Lautstarke Proteste gegen AfD-Parteitag

Henstedt-Ulzburg - Mehrere Hundert Menschen haben in Henstedt-Ulzburg zum Start des Landesparteitages der AfD Schleswig-Holstein lautstark gegen die Partei protestiert.

Eine Demonstrantin hält ein Transparent mit der Aufschrift "Nie wieder! Keine Bühne der AfD“ mit einem Konterfei von Björn Höcke (52, AfD) in die Höhe. Insgesamt nahmen mehrere hundert Menschen an der Demonstration teil.
Eine Demonstrantin hält ein Transparent mit der Aufschrift "Nie wieder! Keine Bühne der AfD“ mit einem Konterfei von Björn Höcke (52, AfD) in die Höhe. Insgesamt nahmen mehrere hundert Menschen an der Demonstration teil.  © Georg Wendt/dpa

Am Vormittag habe sich ein Aufzug mit rund 400 Teilnehmenden in Bewegung gesetzt, sagte eine Polizeisprecherin der Deutschen Presse-Agentur.

Unter den Protestierenden waren Omas gegen rechts, Verbände, Parteien und Familien mit Kindern und auch ein sogenannter schwarzer Block, wie ein dpa-Fotograf beschrieb.

Sie hielten bunte Fahnen und Plakate in die Luft. Darauf war unter anderem "Fledermaus statt Nazi-Graus", "Nicht mit uns" und "Nationalismus raus aus den Köpfen" zu lesen.

"Für Recht und Ordnung" - Rechtsradikale Demonstration in Friedrichshain geplant
Demonstrationen "Für Recht und Ordnung" - Rechtsradikale Demonstration in Friedrichshain geplant

Die Stimmung vor dem Bürgerhaus sei wie erwartet hier und da hitzig, es habe aber zunächst - abgesehen von den üblichen Scharmützeln - keine großen Zwischenfälle gegeben, sagte die Sprecherin weiter.

Die Demonstranten hatten den ankommenden AfD-Mitgliedern in Sprechchören unter anderem "Schämt euch" und "Ihr habt keinen Platz in dieser Stadt" zugerufen.

Stark riechende Flüssigkeit in Bürgerhaus verschüttet

Auch die "Omas gegen Rechts" waren vor Ort um gegen die AfD zu demonstrieren.
Auch die "Omas gegen Rechts" waren vor Ort um gegen die AfD zu demonstrieren.  © Georg Wendt/dpa

Bereits am Abend vor dem Landesparteitag der war die Polizei in dem Bürgerhaus im Einsatz, weil im Toilettenbereich eine stark riechende Flüssigkeit verschüttet wurde. Zur Tatzeit seien zwei Menschen in Halloween-Kostümen am Tatort beobachtet worden sein.

Der Feuerwehr zufolge soll die Flüssigkeit mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit keine gesundheitsgefährdenden Substanzen enthalten haben.

Einen Zusammenhang mit dem AfD-Parteitag konnte die Polizei zunächst nicht ausschließen. Deshalb hatte die Fachdienststelle für politisch motivierte Straftaten der Bezirkskriminalpolizeiinspektion Kiel die weiteren Ermittlungen übernommen.

Titelfoto: Georg Wendt/dpa

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