Lautstarke Auseinandersetzung: Leipziger Demonstranten stoßen auf Gegenwehr

Leipzig - Über hundert Teilnehmer: Am Montagabend traf im Stadtteil Möckern erneut eine Demo unter dem Motto "Wir für Möckern, Leipzig und unser Land" auf Gegenproteste einer Demonstrantengruppe des Aktionsnetzwerks "Leipzig nimmt Platz".

Die Demonstranten von "Wir für Möckern, Leipzig und unser Land" fordern unter anderem Neuwahlen.
Die Demonstranten von "Wir für Möckern, Leipzig und unser Land" fordern unter anderem Neuwahlen.  © EHL Media

"Mittlerweile hat sich ein kleiner fester Stamm gefunden", hieß es am Dienstag in einem Beitrag der als rechtsorientiert geltenden Gruppe "Wir für Möckern" auf X (ehemals Twitter).

Diese zog, wie Polizeisprecherin Susanne Lübcke TAG24 berichtete, mit über 40 Teilnehmern auch am Montag von 18 bis 20 Uhr wieder durch die Straßen Möckerns.

Am Möckernschen Markt ging es los, dann liefen sie unter anderem über die Slevogtstraße, die Rousseaustraße, den Huygensplatz (an dem sie eine Zwischenkundgebung machten), die Georg-Schumann-Straße und zurück zum Möckernschen Markt.

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Derweil versammelten sich ebenfalls auf dem Markt etwa 70 Teilnehmer zu einem Gegenprotest unter dem Motto "Möckern bleibt bunt". Schon im vergangenen Monat stellte man sich der Montagsdemo in dem Stadtteil in den Weg.

"Seid dabei, seid laut, seid bunt", rief "Leipzig nimmt Platz" dazu im Vorfeld auf Instagram auf.

Montagsdemos in Möckern: 30 Polizisten im Einsatz

Etwa 70 Menschen protestierten unter dem Motto: "Möckern bleibt bunt" gegen die rechtsgerichtete Gruppe.
Etwa 70 Menschen protestierten unter dem Motto: "Möckern bleibt bunt" gegen die rechtsgerichtete Gruppe.  © EHL Media

Laut waren sie tatsächlich, so Lübcke weiter. In stimmungsvollen Wortgefechten trafen beide Gruppen aufeinander. Ansonsten sei es allerdings friedlich abgelaufen.

Um dies zu gewährleisten, waren knapp 30 Beamte zusammen mit der Bereitschaftspolizei vor Ort.

An diesem Abend nahmen die Beamten zwei Anzeigen auf. Die erste richtete sich gegen einen 16-Jährigen, welcher dem rechtsgerichteten Aufzug beiwohnte. Er trug unerlaubterweise Schutzbewaffnung in Form von Handschuhen. Welche Art Handschuhe es waren, ist jedoch nicht bekannt.

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Eine zweite Anzeige wurde gegen einen 41-Jährigen innerhalb der Gegendemonstration erstattet. Dieser habe gegen das Vermummungsverbot verstoßen.

Titelfoto: Bildmontage: EHL Media

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