Kulturszene demonstriert mit Eidinger und Thalbach gegen Sparkurs

Berlin - Schauspieler wie Lars Eidinger (48), Axel Prahl (64) und Katharina Thalbach (70) haben mit der Berliner Kulturszene gegen drohende Einsparungen im Kulturetat der Hauptstadt protestiert.

Auch Schauspielerin Katharina Thalbach (70) sprach auf der Demo vor dem Brandenburger Tor.
Auch Schauspielerin Katharina Thalbach (70) sprach auf der Demo vor dem Brandenburger Tor.  © Markus Lenhardt/dpa

An der Demonstration des Aktionsbündnisses #BerlinIstKultur vor dem Brandenburger Tor beteiligten sich zahlreiche Kulturinstitutionen der Stadt, darunter Theater, Ballett und Clubs.

Die Polizei zählte laut eigenen Angaben zwischenzeitlich 1000 Teilnehmer. Eidinger spielte einen Auszug aus Shakespeares "Hamlet" und trug dabei eine grüne strumpfartige Maske. Er sagte, damit wolle er zeigen, wie es ist, wenn Schauspieler nicht mehr da wären.

"Ich glaube, man sollte sich schon fragen, welchen Nutzen so eine Einsparung hat entgegen sozusagen der Konsequenz, die es für uns hätte", sagte Eidinger der Deutschen Presse-Agentur.

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Für viele Kultureinrichtungen bedeuteten die drohenden Kürzungen die Insolvenz. Auch viele Clubs bangen um ihre Zukunft, wie die Clubcommission Berlin mitgeteilt hatte.

Etwa 1000 Teilnehmer demonstrierten gegen die Sparpläne des Berliner Senats.
Etwa 1000 Teilnehmer demonstrierten gegen die Sparpläne des Berliner Senats.  © Markus Lenhardt/dpa

Berlin: Buntes Programm gegen Kürzungen in der Kultur

Lars Eidinger (48) spielte eine Szene aus Shakespeares "Hamlet".
Lars Eidinger (48) spielte eine Szene aus Shakespeares "Hamlet".  © Markus Lenhardt/dpa

Neben Reden gab es etwa auch Auftritte von Chören und Tänzern. Thalbach zitierte den ehemaligen Bundespräsidenten Richard von Weizsäcker mit einer Rede, wonach Kultur kein Luxus sei, das Grips-Theater spielte ein Lied aus dem Großstadtmusical "Linie 1".

Seit Monaten schwört die schwarz-rote Koalition die Stadt auf milliardenschwere Einsparungen im Jahr 2025 ein. Momentan wird darüber beraten. Die Kulturszene befürchtet, mit bis zu zehn Prozent weniger Geld auskommen zu müssen.

Bereits im Oktober wurde mit einem Aktionstag vor drastischen Konsequenzen gewarnt. Kommenden Dienstag ist ein Konzert gegen die Sparpläne geplant.

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Erstmeldung um 5.51 Uhr, zuletzt aktualisiert um 14.20 Uhr.

Titelfoto: Markus Lenhardt/dpa (Bildmontage)

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