Klimastreik in Hamburg: Tausende gehen auf die Straße

Von Simon Fortmann

Hamburg - Zu einem bundesweiten Klimastreik von Fridays for Future haben sich am Mittag Tausende Menschen am Hamburger Rathausmarkt versammelt. Die Veranstalter sprachen von 7500 Teilnehmern, die Polizei von 4000.

In Hamburg haben am heutigen Freitag Tausende Menschen am bundesweiten Klimastreik von Fridays for Future teilgenommen.
In Hamburg haben am heutigen Freitag Tausende Menschen am bundesweiten Klimastreik von Fridays for Future teilgenommen.  © Marcus Brandt/dpa

Menschen aller Altersklassen demonstrierten unter dem Motto "Recht auf Zukunft" für konsequenten Klimaschutz und forderten, das Thema ins Zentrum des Bundestagswahlkampfes zu rücken.

Die Hamburger Sprecherin von Fridays for Future, Annika Rittmann, betonte: "Unsere Aufgabe ist es, dafür zu sorgen, dass die Parteien über ihre Klimapläne reden müssen."

Nach der Kundgebung am Rathausmarkt setzte sich der Demonstrationszug bei Temperaturen um den Gefrierpunkt durch die Innenstadt in Bewegung.

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Es ging über die Mönckebergstraße, den Glockengießerwall und den Jungfernstieg zurück zum Rathausmarkt. Bundesweit fanden laut Fridays for Future im Laufe des Tages mehr als 50 Klimastreiks statt.

Anschlag in München hatte Auswirkungen auf Klimastreik

Die Teilnehmer zogen über die Mönckebergstraße, den Glockengießerwall und den Jungfernstieg zurück zum Rathausmarkt.
Die Teilnehmer zogen über die Mönckebergstraße, den Glockengießerwall und den Jungfernstieg zurück zum Rathausmarkt.  © Marcus Brandt/dpa

Auch die Bundestagsabgeordnete Emilia Fester (26, Grüne) war bei der Kundgebung vor Ort. Sie sagte: "Natürlich ist es alles nicht mehr so groß wie 2019. Aber nur, weil so viele Themen gleichzeitig wichtig sind, heißt es nicht, dass wir uns den dringenden Themen wie der Klimakrise nicht mehr widmen können."

Die Protestierenden hielten Plakate wie "Eco, not ego" oder "CDU+AfD? So nicht!" in den Händen. Die 18 Jahre alte Schülerin Isabelle fragte sich auf ihrem Plakat, ob es sich überhaupt lohnt, für eine Zukunft zu lernen. "So wie es momentan auf der Welt abgeht, so darf es nicht weitergehen", sagte sie. Sie fürchte auch in Deutschland eine politische Entwicklung wie in den USA.

Die Demonstration stand auch vor dem Hintergrund der Ereignisse in München am Vortag. Dort war ein Mann in einen Demonstrationszug der Gewerkschaft Verdi gefahren und hatte 30 Menschen verletzt, manche von ihnen schwer.

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Polizei und Veranstalter berichteten deshalb von einer noch engeren Zusammenarbeit im Vorfeld der Demonstration. Die Ereignisse vom Vortag seien in die Vorbereitung der Sicherheitsmaßnahmen eingeflossen, teilte ein Sprecher der Polizei Hamburg mit.

Titelfoto: Marcus Brandt/dpa

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