Klima-Demonstranten kleben sich an Ferraris fest: Elf Festnahmen
Paris - Klima-Demonstranten von "Extinction Rebellion" haben wieder zugeschlagen: Diesmal stürmten die Aktivisten die "Paris Motor Show" und klebten sich an mehrere teils historische Ferraris.
Wie die Organisation auf Twitter mitteilte, wolle man so auf Missstände im Klimaschutz aufmerksam machen. 15 Prozent der französischen Emissionen seien auf die Automobil-Industrie zurückzuführen, beklagte "Extinction Rebellion".
Ferner lehne man Privat-Autos grundsätzlich ab. Stattdessen solle eine "Vielfalt an öffentlichen Verkehrsmitteln entwickelt werden", erklärten die Klima-Schützer. Zudem forderten sie ein Werbeverbot für Autos und den Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs.
Auf Bildern und Videos, die von den Klima-Aktivisten verbreitet worden, sind vier Personen zu sehen, die sich an drei Ferraris festgeklebt haben, darunter auch ein Ferrari Mondial aus den 80ern. Andere Aktivisten halten derweil ein Banner mit dem Spruch "Weltweite Auto-Zerstörung".
Kurze Zeit später war der Spuk vorbei: Laut Medienberichten wurden elf Klima-Schützer vorläufig festgenommen. Zum entstandenen Schaden haben sich die Messe-Veranstalter bislang nicht geäußert.
Aktivisten kleben sich an sündhaft teuren Ferarris fest
Neue Taktik: Klimaschützer nehmen die Auto-Industrie ins Visier
Bereits am Mittwochabend klebten sich Klimaschützer von "Scientist Rebellion" im Porsche-Pavillion der VW-Autostadt Wolfsburg fest. Später beklagten sie auf Twitter, dass der Konzern ihnen nicht ihr bevorzugtes Essen zur Verfügung gestellt habe und sie nicht ihre Notdurft während des knapp 24-stündigen Protestes verrichten konnten.
Zudem habe Volkswagen die Heizung abgedreht und das Licht gedimmt.
Die diesjährige "Paris Motor Show" wurde am Dienstag eröffnet und geht noch bis zum Sonntag. Die Messe gilt als wichtigste Veranstaltung dieser Art in Frankreich.
Dieses Jahr stehen insbesondere Elektroautos im Fokus - wichtige Neuheiten auf diesem Gebiet wurden zum ersten Mal der Öffentlichkeit gezeigt.
Titelfoto: Montage: Twitter/Extinction Rebellion France