Hunderte protestieren in Leipzig gegen Merz und AfD - und bauen eigene "Brandmauer"
Leipzig - Der Aufschrei war groß, als CDU-Spitzenkandidat Friedrich Merz (69) am gestrigen Mittwoch mithilfe von Stimmen der AfD einen Plan zur Verschärfung des Asylrechts auf den Weg brachte. In vielen deutschen Städten - unter anderem auch in Leipzig - regt sich jetzt Protest gegen den Fall der "Brandmauer".
Gemeinsam mit linken Bündnissen wie "Widersetzen Leipzig", der "Seebrücke", "Omas gegen Rechts" und "Prisma Leipzig" organisiert "Leipzig nimmt Platz" gleich zwei Demonstrationen als Reaktion auf Merz' kontroverse Entscheidung.
Der erste Protest findet bereits am heutigen Donnerstag unter dem Motto "Merz & AfD stoppen, Asylrecht verteidigen" statt. Die Teilnehmenden sollen sich ab 16 Uhr vor der CDU-Zentrale auf dem Marktplatz/Ecke Petersstraße versammeln.
Am Samstag - also einen Tag, nachdem der Bundestag über das "Gesetz zur Begrenzung des illegalen Zustroms von Drittstaatsangehörigen nach Deutschland" der Union entscheiden wird - folgt dann die nächste Großdemonstration der Bündnisse.
Unter dem Motto "Brandmauer statt Brandstifter!" soll ein Zeichen gegen die "rassistische und menschenverachtende Politik mit den Stimmen der AfD" und damit auch gegen Friedrich Merz als Kanzlerkandidat gesetzt werden: "Das ist ein Angriff auf die Gesellschaft der Vielen, und in letzter Konsequenz auch auf die Grundprinzipien der Demokratie und die Verfassung."
Diesem Tabubruch soll sich also am Samstag ab 15 Uhr zunächst auf dem Wilhelm-Leuschner-Platz entgegengesetzt werden. Danach werden die Teilnehmenden noch gemeinsam durch die Stadt ziehen, eine genaue Route steht Stand Donnerstag aber noch nicht fest.
Titelfoto: Montage EHL Media