Hunderte fordern bei Ernennung von Alice Weidel vor Parteizentrale "AfD-Verbot jetzt"

Von Jörg Ratzsch

Berlin - Mit Sprechchören, Fahnen und Transparenten haben rund 200 Demonstranten während des AfD-Parteitags vor der Bundesgeschäftsstelle der Partei im Berliner Ortsteil Wittenau protestiert.

Alice Weidel (45) wurde zur AfD-Spitzenkandidatin für die Bundestagswahl im kommenden Jahr gewählt.
Alice Weidel (45) wurde zur AfD-Spitzenkandidatin für die Bundestagswahl im kommenden Jahr gewählt.  © Carsten Koall/dpa

Sie forderten ein "AfD-Verbot jetzt" und riefen in Sprechchören "Alle zusammen gegen den Faschismus". Größere Zwischenfälle gab es der Polizei zufolge keine.

Die AfD kürte auf ihrem Parteitag erstmals eine eigene Spitzenkandidatin für die Bundestagswahl im kommenden Jahr. Alice Weidel (45) soll die Partei in den Wahlkampf führen.

Bundesweit liegt die AfD aktuell zwischen 18 und 19 Prozent an zweiter Stelle hinter der Union mit 32 bis 33 Prozent. Nach dem Ampel-Aus ist für den 23. Februar eine vorgezogene Neuwahl des Bundestags geplant.

Hunderte Menschen protestierten am heutigen Samstag vor der AfD-Parteizentrale im Berliner Ortsteil Wittenau gegen Faschismus.
Hunderte Menschen protestierten am heutigen Samstag vor der AfD-Parteizentrale im Berliner Ortsteil Wittenau gegen Faschismus.  © Fabian Sommer/dpa

Da im Bundestag keine Mehrheiten für eine AfD-Kanzlerin oder einen AfD-Kanzler in Sicht sind, weil keine Partei mit der AfD dafür stimmen würde, hat die Kandidatur Weidels vor allem symbolischen Charakter.

Titelfoto: Fabian Sommer/dpa, Carsten Koall/dpa (Bildmontage)

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