Heller Bauern-Protest in Sachsen: Große Wut auf Ampel-Regierung!

Hartenstein - Heller Bauern-Protest am Freitagabend in Sachsen!

Laster und Traktoren fuhren am heutigen Freitag beleuchtet durch das Erzgebirge.
Laster und Traktoren fuhren am heutigen Freitag beleuchtet durch das Erzgebirge.  © André März

Zahlreiche Bauern fuhren am heutigen Freitagabend durch das Erzgebirge und die Region Zwickau. Dabei waren die Traktoren mit Lichterketten geschmückt, dazu Wut-Plakate gegen die Ampel-Regierung.

Hintergrund sind angekündigte Streichungen von Agrar-Subventionen. Künftig sollen Vergünstigungen für Agrardiesel wegfallen - so der Plan der Ampel-Regierung.

Die Wut der Bauern ist riesig! Plakate, auf denen "Ampel-Irrsinn" und "Wir haben es SATT!" stand, waren zu sehen.

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Demonstrationen Kulturszene demonstriert mit Eidinger und Thalbach gegen Sparkurs

Der Protest-Zug startete in Oelsnitz (Erzgebirge), fuhr über Hartenstein, Wildenfels, Schönau, Schneeberg bis nach Aue. Anschließend ging es weiter über Lößnitz, Hartenstein und zurück nach Oelsnitz.

Ursprünglich war eine sogenannte "Lichterfahrt" geplant. Diese wurde allerdings verboten. Aus diesem Grund entschieden sich die Bauern, eine Demonstration anzumelden und mit beleuchteten Fahrzeugen auf ihre Situation aufmerksam zu machen.

Bereits seit Tagen gibt es Bauern-Proteste in ganz Sachsen. So legten mehrere Traktoren Anfang der Woche die Chemnitzer City lahm. Auch Autobahnzufahrten wurden blockiert: Am Dienstag wurden Autobahnzufahrten zur A72 lahmgelegt!

Die Bauern drückten durch Plakate ihre Wut aus.
Die Bauern drückten durch Plakate ihre Wut aus.  © André März

Agrardiesel-Ärger! Für Bauern steht viel auf dem Spiel

Für die Bauern würde die Streichung Agrardiesel-Beihilfe des Staates bedeuten, dass viel Geld flöten geht.

Betroffen sind vor allem Ackerbaubetriebe, die für ihre Flächen viel Diesel verbrauchen. Aber auch Milchbetriebe benötigen in der Regel einiges an Dieselkraftstoff - zum Beispiel für die Futtergewinnung.

Im Wirtschaftsjahr 2020/21 erhielten Bauern knapp 22 Cent pro Liter vom Staat. Würde diese Stütze nun wegfallen, kommen im Jahr schnell mehrere Tausend Euro zusätzliche Kosten zusammen.

Das wiederum könnte die Lebensmittel in den Supermärkten noch teurer machen und die Inflation weiter anfachen.

Titelfoto: André März

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