Hamburger Großdemo gegen AfD: 30.000 Teilnehmende erwartet
Hamburg - Die für Sonntag, den 28. Januar, geplante Demonstration in Hamburg "Für Demokratie - gegen Rechts" wurde aus Sicherheitsgründen verlegt. Der Veranstalter hat 30.000 Teilnehmende angemeldet.
"Um die Sicherheit aller Teilnehmenden gewährleisten zu können, haben wir uns entschieden, die Demo auf die Ludwig-Erhard-Straße (Michel) zu verschieben", schrieb "Fridays for Future" Hamburg.
Ursprünglich war geplant, ab 14 Uhr auf dem Jungfernstieg zu demonstrieren. Doch bei der Kundgebung "Hamburg steht auf" am vergangenen Freitag war der Andrang so groß, dass sie aus Sicherheitsgründen abgebrochen werden musste.
Die Polizei sprach von 50.000 Teilnehmern, die Veranstalter nannten während der Demo 130.000, korrigierten die Angaben danach auf 80.000 nach unten. Ein Post auf X, ehemals Twitter, in dem von 160.000 Menschen die Rede war, wurde gelöscht.
Nach Angaben von "Fridays for Future" haben sich viele Teilnehmende aufgrund der Enge auf dem Jungfernstieg nicht wohlgefühlt. Von der Bühne hieß es sogar, es seien mehrere Personen kollabiert.
"Für Sonntag stellen wir daher sicher, dass nicht nur genügend Platz, sondern für einen guten Ablauf auch die entsprechende Technik und Sicherheit vorhanden ist."
Breites Bündnis ruft zur Demo in Hamburg auf
Die Anreise sei aus zahlreichen Richtungen möglich. Außerdem erfolge vor Ort eine Einteilung in unterschiedliche Bereiche. Die Veranstalter haben 30.000 Teilnehmende angemeldet.
Die Demonstration steht unter dem Motto "Für Vielfalt und unsere Demokratie - wir stehen gemeinsam gegen die AfD". Ein breites Bündnis aus mehr als 30 Organisationen ruft zur Teilnahme auf, darunter sind der DGB, der AStA der Uni Hamburg, Omas gegen Rechts, Greenpeace, ADFC, NABU und weitere.
Im Aufruf heißt es: "Seit Jahren verschiebt die AfD die Debatten nach rechts, spaltet unsere Gesellschaft und bedroht unser Zusammenleben." Das kürzlich von CORRECTIV aufgedeckte Treffen in Potsdam zeige einmal mehr, "wie menschenverachtend die rechten Fantasien der AfD und ihrer Anhänger sind".
Daher seien alle Menschen gefordert, "zusammenstehen und als laute Mehrheit für unsere Demokratie und Menschlichkeit auf die Straße gehen". Seit Bekanntwerden der Deportations-Pläne gab es bundesweit in Klein- und Großstädten unzählige Demos gegen den Faschismus.
Bei der Kundgebung am Sonntag soll auch Luisa Neubauer (27) sprechen. Außerdem ist ein Auftritt der Sängerin Alli Neumann (29) vorgesehen.
Titelfoto: Jonas Walzberg/dpa