Extinction Rebellion legt Verkehr auf ganz neue Weise lahm

Linz - Am heutigen Montagmorgen legten die Klimaschützer von Extinction Rebellion den Verkehr in Linz (Österreich) lahm. Dabei gingen sie ganz anders vor als üblich.

Der Verkehr in Linz kam aufgrund von Extinction Rebellion zum Erliegen.
Der Verkehr in Linz kam aufgrund von Extinction Rebellion zum Erliegen.  © Extinction Rebellion Oberösterreich

Wie auf Fotos der Organisation im Bundesland Oberösterreich zu sehen ist, haben die Aktivisten eine riesige Konstruktion aus Holz errichtet, die zwei Fahrspuren der Waldeggstraße blockierte.

Drei Demonstranten ketteten sich am Boden an dem Gestell fest, einer saß in der Spitze der drei Pfähle. Zudem standen mehrere Extinction-Rebellion-Mitglieder mit Transparenten auf den anderen Fahrspuren der Bundesstraße.

Da die Aktion nicht angemeldet war, dauerte es einige Zeit, bis die Polizei am Ort des Geschehens eintraf. So staute es sich auf eine lange Strecke.

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Grund für die neue Blockadeform ist der Bau der A26 in und um Linz. Schon seit 2019 wird eine große Hängebrücke gebaut, über die die neue Autobahn eines Tages verlaufen soll. Im Dezember 2035 soll die A26 komplett fertiggestellt und an die A7 angebunden sein, so die derzeitige Planung des Klimaschutzministeriums und der Autobahnfinanzierungsgesellschaft ASFINAG.

Doch das Projekt ist teuer und steht deshalb in der Kritik der Klimaschützer.

Eine derartige Konstruktion aus drei Holzpfählen gab es zuvor noch nie bei Klima-Demos.
Eine derartige Konstruktion aus drei Holzpfählen gab es zuvor noch nie bei Klima-Demos.  © Montage: Extinction Rebellion Oberösterreich (2)

Extinction Rebellion will "Milliardengrab A26 stoppen"

"Die Blockade zeigt, wie sich die Verdopplung des Verkehrsaufkommens und der Kosten auf den Alltag auswirken werden, was das Land Oberösterreich an die Grenzen der Verschuldung bringt", teilte Extinction Rebellion am heutigen Montag mit.

"Die Kosten für die A26 explodierten um 60 Prozent auf 1,18 Milliarden Euro im letzten Jahr. Das bedeutet höhere Emissionen, Lärm, Verkehrsbehinderungen und steigende Gesundheitsrisiken für die Menschen."

Würde die Autobahn zu Ende gebaut werden, gäbe es auf der Waldeggstraße 78 Prozent mehr Verkehr, befürchten die Klimaschützer.
Würde die Autobahn zu Ende gebaut werden, gäbe es auf der Waldeggstraße 78 Prozent mehr Verkehr, befürchten die Klimaschützer.  © Extinction Rebellion Oberösterreich

Die Aktivisten wollen "Strafzahlungen und die härtesten Folgen der Klimakrise" verhindern und machten deshalb mit dieser neuen Blockadeform auf die Probleme aufmerksam: "Es ist höchste Zeit, das Milliardengrab A26 zu stoppen!", hieß es abschließend.

Titelfoto: Montage: Extinction Rebellion Oberösterreich (2)

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