Demonstrationen gegen rechts: Tausende Menschen im Norden auf der Straße
Sylt/Lübeck - Auch im Norden Deutschlands haben Menschen am Samstag gegen rechts demonstriert. Auf Sylt sprach der Veranstalter von 1000 Teilnehmenden. In Lübeck haben rund 2000 Menschen an der Demonstration teilgenommen.
Auf einer Kundgebung vor dem Rathaus in Westerland sprachen der stellvertretende Bürgervorsteher Peter Marnitz (SPD), die Gleichstellungsbeauftragte der Gemeinde Sylt, Andrea Dunker, Lokalpolitiker sowie Sylter und Hamburger Journalisten.
Auf Plakaten der Teilnehmer stand unter anderem: "Bunt ist viel schöner als braun", "Remigriert euch ins Knie" und "Nazis töten". Bei teilweise sonnigem und windigem Wetter mit Temperaturen um fünf Grad zogen die Demonstranten nach der Kundgebung durch die Straßen von Westerland.
Ein Video, das der grüne Bundestagsabgeordnete Bruno Hönel auf der Plattform X (früher Twitter) postete, zeigte eine große Menschenmenge vor dem Rathaus in Lübeck. Auf Plakaten hieß es: "Wer in einer Demokratie schläft, wacht in einer Diktatur auf!" Auf anderen, selbst gemalten Schildern war zu lesen: "Menschenrechte statt rechte Menschen!!!" oder "Ihr seid so ekelhAfD". Einige Teilnehmer trugen Fahnen der Partei Die Linke, andere gaben sich als "Omas gegen rechts" zu erkennen.
Bei einer Kundgebung in Hamburg waren am Freitag mehr als 100.000 Menschen auf die Straße gegangen. Dabei war der Andrang so groß, dass die Demonstration von der Polizei abgebrochen werden musste. In Hannover sprachen die Veranstalter am Samstag von 35.000 Teilnehmenden.
Auslöser der bundesweiten Proteste ist ein Bericht des Medienhauses Correctiv aus der vergangenen Woche über ein bis dahin nicht bekanntes Treffen von Rechtsradikalen in einer Potsdamer Villa vom 25. November.
Titelfoto: DPA