Demo-Sonntag in Leipzig: Bündnis stellt sich AfD-Kundgebung in den Weg
Leipzig - Am Sonntag will sich das Bündnis "Leipzig nimmt Platz" einem AfD-Aufmarsch entgegenstellen.
Im Bereich der Klettenstraße an der Ecke Südblick in Leipzig-Paunsdorf wollen sich die Anhänger der rechtspopulistischen Partei am Nachmittag zu einer Kundgebung versammeln, um gegen eine geplante Notunterkunft für Geflüchtete Stimmung zu machen.
Auch der sächsische Landesvorsitzende Jörg Urban (59) wird vor Ort sein und eine Rede halten, wie im Voraus angekündigt wurde.
Um sich gegen diese Versammlung zu wehren, hat sich "Leipzig nimmt Platz" unter anderem mit dem "Linxxnet", "Eltern gegen Polizeigewalt" und "Omas gegen Rechts zusammengeschlossen. Unter dem Motto "Brände verhindern, bevor sie entstehen" stellen sie eine Gegendemo auf die Beine.
Auch Linken-Politikerin Juliane Nagel (45) wird am Sonntag vor Ort sein. "Das Manöver der AfD ist leicht durchschaubar: Sie will Menschen gegeneinander aufhetzen und Hass schüren", äußerte sie sich in einer Pressemitteilung.
Irena Rudolph-Kokot (49, SPD) ergänzte für das Aktionsnetzwerk: "Wenn die AfD nach Paunsdorf ruft, geht es nicht um Lösungen, es geht um Angstmache, um Hass und Hetze. Es wird Zeit, dass wir über alle Spektren hinweg mobilisieren, um den Faschismus aufzuhalten, bevor aus dem Lodern der Flamme ein Flächenbrand wird, der wie einst im Weltenbrand endet."
Unterstützer der "Brände verhindern"-Demo treffen sich am Sonntag, 22. Oktober, um 13.30 Uhr in der Klettenstraße.
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