Demo in Connewitz: Polizistin nach Flaschenwurf ins Krankenhaus eingeliefert
Leipzig - Am Freitagabend wurde im Leipziger Stadtteil Connewitz gegen Hausdurchsuchungen der Polizei demonstriert. Bei dem Protest wurde eine Beamtin verletzt.
Aktueller Anlass der Demo waren Durchsuchungen in Connewitz in der vergangenen Woche, die laut Polizei mit Verfahren um mögliche politisch motivierte Straftaten zusammenhingen.
Nachdem bereits am vergangenen Freitag im Stadtteil dagegen protestiert worden war, gingen die Menschen am heutigen Freitagabend erneut auf die Straße.
Das Motto der Veranstaltung lautete "Alle zusammen gegen ihre Repressionen - Wir kämpfen weiter!".
Bereits im Vorfeld hatte die Polizei auf Twitter mitgeteilt, das Geschehen sowohl mit Einsatzkräften vor Ort als auch mit einem Hubschrauber abzusichern.
Nachdem die rund 450 Teilnehmenden eineinhalb Stunden lang mit Bannern, Pyro und Plakaten durch Connewitz gezogen waren, zerstreute sich der laut Polizei "weitestgehend störungsfreie" Protest.
"Nach derzeitigem Stand musste eine Kollegin, nachdem sie mit einem Gegenstand beworfen wurde, im Krankenhaus behandelt werden", twitterte die Behörde nach dem Einsatz. Bei dem geworfenen Gegenstand soll es sich nach TAG24-Informationen um eine Bierflasche gehandelt haben.
Es wurden Ermittlungen zu einer gefährlichen Körperverletzung aufgenommen. Insgesamt registrierte die Polizei zwei Fälle der gefährlichen Körperverletzung, einen Verstoß gegen das Sprenggesetz sowie einen gegen das Versammlungsgesetz. Die Hygienevorschriften wurden laut Polizeisprecher Chris Graupner eingehalten.
Titelfoto: Montage LausitzNews