"Buntes Möckern": Leipziger Aktionsnetzwerk will sich Montagsdemo in den Weg stellen
Leipzig - Im Leipziger Stadtteil Möckern wird seit einigen Wochen immer montags unter dem Motto "Bin kein Bauer, trotzdem sauer" demonstriert. Diesen Protesten, die dem rechten Spektrum zuzuordnen sind, will sich das Aktionsnetzwerk "Leipzig nimmt Platz" erneut entgegenstellen.
Wie Irena Rudolph-Kokot vom Aktionsnetzwerk in einer Mitteilung betonte, wurden die Montagsdemos in Möckern von "bekannten Leipziger Neonazis" ins Leben gerufen, um Angst und Hass im Stadtteil zu schüren.
Gegen diese "verdeckten rechtsradikalen Umtriebe" muss sich zur Wehr gesetzt werden, so die Ansicht der linken Aktivisten. Darüber hinaus müsse weiterhin und vermehrt auf demokratischen Diskurs gebaut werden, wie etwa in den Sitzungen des Stadtbezirksbeirats Nordwest.
"Wütenden Bürgern wird mit altbekannten Wende-Slogans wie 'Wir sind das Volk' das Gefühl gegeben, für eine gerechte Sache und Demokratie auf die Straße zu gehen", so der Vorwurf des Bündnisses. Die Montagsdemos erinnern deshalb auch immer mehr an die Legida-Aufmärsche aus 2005.
"Das wird sich in Leipzig-Möckern nicht wiederholen! Hier wird es keinen Legida-Relaunch geben!", so der Appell von "Leipzig nimmt Platz". "Möckern ist und bleibt demokratisch und bunt!"
Die "Buntes Möckern - Demokratie statt Legida-Relaunch"-Demo beginnt am Montag um 18 Uhr vor dem Norma in der Knopstraße.
Titelfoto: Robert Michael/dpa-Zentralbild/dpa