Karl Lauterbach in Chemnitz: Lautstarker Protest in der Innenstadt

Chemnitz - Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (61, SPD) besuchte am heutigen Dienstag Chemnitz. Der SPD-Politiker war bei der Eröffnung des neuen Klinikum-Neubaus dabei, anschließend folgte eine Wahlkampf-Veranstaltung in der Innenstadt. Begleitet wurde der Gesundheitsminister durch viel Protest - die rechtsextremen "Freien Sachsen" hatten dazu aufgerufen.

Zahlreiche Demonstranten versammelten sich am heutigen Dienstag vor dem Chemnitzer Tietz. Sie demonstrierten gegen Gesundheitsminister Karl Lauterbach (61, SPD).
Zahlreiche Demonstranten versammelten sich am heutigen Dienstag vor dem Chemnitzer Tietz. Sie demonstrierten gegen Gesundheitsminister Karl Lauterbach (61, SPD).  © Haertelpress

Vor dem Tietz versammelten sich am Nachmittag zahlreiche Demonstranten. Sie waren noch immer stinksauer auf die Corona-Politik der vergangenen Jahre. Ihr auserwählter Sündenbock: Karl Lauterbach, der am heutigen Dienstag der Stadt Chemnitz einen Besuch abstattete.

Am Mittag war er mit seiner sächsischen Amtskollegin Petra Köpping (66, SPD) bei der Eröffnung eines neuen Klinikum-Gebäudes in Chemnitz dabei.

Dort zeigte sich der SPD-Politiker beeindruckt vom 100 Millionen Euro teuren Neubau. Zudem sagte er: "Ich möchte auch die Stadt und ihre Bewohner kennenlernen."

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Damit meinte der Gesundheitsminister aber sicher nicht die zahlreichen Demonstranten, die gegen ihn am Dienstagabend auf die Straße gingen.

"Freie Sachsen"-Chef Martin Kohlmann (45) hielt auf der Kundgebung vor dem Tietz eine Rede, bezeichnete Lauterbach als "Schwerverbrecher". Irre! Kohlmann bezeichnete Lauterbach zudem als "einen der schlimmsten Kriminellen, die derzeit frei draußen rumlaufen".

Zudem schimpfte er auf die Corona-Impfung, sprach von einer "hochgefährlichen Behandlung". Immer wieder gab es Applaus - dazu Pfiffe und Trommelschläge von seinen Anhängern.

Chef der rechtsextremen Freien Sachsen, Martin Kohlmann (45), machte vor dem Chemnitzer Tietz Stimmung gegen Karl Lauterbach. Er bezeichnete den Gesundheitsminister als "Schwerverbrecher".
Chef der rechtsextremen Freien Sachsen, Martin Kohlmann (45), machte vor dem Chemnitzer Tietz Stimmung gegen Karl Lauterbach. Er bezeichnete den Gesundheitsminister als "Schwerverbrecher".  © Haertelpress

Karl Lauterbach betritt Tietz in Chemnitz: Großer Protest durch die "Freien Sachsen"

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (61, SPD) betrat am Dienstagabend das Tietz in Chemnitz. Er war zu einer Dialogrunde eingeladen.
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (61, SPD) betrat am Dienstagabend das Tietz in Chemnitz. Er war zu einer Dialogrunde eingeladen.  © Haertelpress

Anschließend stellten sich die Demonstranten vor das Tietz, das Karl Lauterbach wenig später für die Wahlkampfveranstaltung "Sag mal, Sachsen …" betrat.

Der Gesundheitsminister rückte mit hohem Polizeischutz zum Tietz an, wurde abgeschirmt von den Demonstranten, die sich auf der anderen Seite des Gebäudes befanden, hineingebracht.

Währenddessen waren laute Pfiffe und die Trommeln der Demonstranten zu hören. Anschließend zogen die Lauterbach-Gegner durch die Innenstadt - über die Theaterstraße und die Brückenstraße zurück zum Tietz.

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Dort wurde die Kundgebung am Abend beendet.

Titelfoto: Bildmontage: haertelpress, 123rf/artkovalev

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