Aufgeheizte Stimmung: Polizei schreitet bei Demos in Solingen ein!

Solingen - Aufgeheizte Stimmung am Montagabend in Solingen: Nach dem Messerangriff eines mutmaßlichen IS-Anhängers am Freitag, haben sich Demonstranten bei einer Gedenk-Kundgebung Auseinandersetzungen untereinander und mit der Polizei geliefert.

Die Polizei hatte am Montagabend in Solingen alle Hände voll zu tun, rivalisierende Demonstranten-Gruppen voneinander zu trennen.
Die Polizei hatte am Montagabend in Solingen alle Hände voll zu tun, rivalisierende Demonstranten-Gruppen voneinander zu trennen.  © Matthi Rosenkranz / News5

Nach Informationen des Solinger Tagblatts musste die Polizei ab etwa 19 Uhr auf einer Kundgebung in der Innenstadt rechtsextreme Demonstranten und Mitglieder der Antifa voneinander trennen.

Beide Lager waren offenbar am Rande eines stillen Gedenkens der Organisation "Bunt statt Braun" aufgetaucht und hatten entsprechende Parolen gegrölt.

An der Kundgebung auf dem Solinger Neumarkt hatten demnach mehrere hundert Solinger teilgenommen, um an die Opfer der Messerattacke auf dem Stadtfest zu erinnern.

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Während die Teilnehmer der Demonstration durch die Innenstadt zogen, hatte die Polizei alle Hände voll zu tun, die Extremisten an Störaktionen zu hindern. Dabei wurden zwischenzeitlich auch mehrere Straßen gesperrt.

Immer wieder waren laut Informationen der Zeitung laute "Nazis raus" und "Wir sind das Volk" Sprechchöre zu hören. Die Demonstration hatte gegen etwa 21 Uhr wieder den Solinger Neumarkt erreicht. Kurz darauf wurde die Veranstaltung für beendet erklärt.

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Auch einige Rechtsextreme waren zu der Gedenkkundgebung gekommen. Die Polizei trennte die Gruppe vom Rest der Veranstaltung ab.
Auch einige Rechtsextreme waren zu der Gedenkkundgebung gekommen. Die Polizei trennte die Gruppe vom Rest der Veranstaltung ab.  © Matthi Rosenkranz

Die Polizei überwachte auch später am Abend das Geschehen. Eine Drohne war im Innenstadtbereich in der Luft zu sehen.

Ein Polizeisprecher sagte der Deutschen-Presse-Agentur, dass mehrere Strafanzeigen wegen Zeigen des Hitlergrußes und der Parole "Deutschland den Deutschen, Ausländer raus" gefertigt wurden. Auch zwei Platzverweise wurden erteilt. Dabei habe es Rangeleien gegeben.

Berichte über mögliche Festnahmen oder Verletzte lagen zunächst nicht vor und sollten erst deutlich nach Ende des Einsatzes folgen.

Titelfoto: Matthi Rosenkranz / News5

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