2300 Leute und Wasserwerfer bei Islamisten-Demo in Hamburg

Hamburg - Unter großer Polizeipräsenz sind am Samstag mehrere Hundert Menschen bei einer Demonstration unter dem Motto "Gegen Zensur und Meinungsdiktat" der islamistischen Gruppierung Muslim Interaktiv in Hamburg auf die Straße gegangen. Gleichzeitig demonstrierten etwa 100 Menschen dagegen.

Erneut wurden rund 1000 Menschen zu der angekündigten islamistischen Demonstration in Hamburg erwartet. 2300 Menschen kamen.
Erneut wurden rund 1000 Menschen zu der angekündigten islamistischen Demonstration in Hamburg erwartet. 2300 Menschen kamen.  © HamburgNews

Die Demonstranten versammelten sich am Nachmittag zu einer Kundgebung auf dem Kreuzweg im Stadtteil St. Georg.

Anders als vom Anmelder gewünscht durfte die Versammlung nur als stationäre Kundgebung stattfinden, ein Demozug wurde nicht erlaubt.

Die 2300 Teilnehmer waren nach Beobachtungen einer dpa-Reporterin fast ausschließlich Männer.

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Die Versammlungsbehörde hatte als eine von neun Auflagen vorgegeben, dass es keine Geschlechtertrennung geben dürfe. Die Auflagen wurden zu Beginn, wie von der Behörde vorgegeben, auf Deutsch und Arabisch vorgelesen.

Unter den neun Einzelpunkten findet sich das Verbot, zu Hass oder Gewalt aufzurufen. Auch dürften das Existenzrecht Israels nicht geleugnet und israelische Flaggen nicht verbrannt oder beschädigt werden.

Verboten ist auch, ein Kalifat in Deutschland in Wort, Bild oder Schrift zu fordern. Bei der Demonstration am 27. April war auf Schildern der Schriftzug "Kalifat ist die Lösung" zu lesen gewesen. In Redebeiträgen war außerdem ein Kalifat als Lösung gesellschaftlicher Probleme in islamischen Staaten gefordert worden.

Frauen gegen das Kalifat

In der Nähe versammelten sich zudem etwa 100 Gegendemonstranten. Unter dem Motto "Frauen gegen das Kalifat" gingen Menschen am Steindamm auf die Straße und standen mit Schildern für Freiheit in Deutschland ein.

Mehrere Menschen gehen bei der Gegendemo gegen Islamismus auf die Straße und halten Forderungen auf Schildern hoch.
Mehrere Menschen gehen bei der Gegendemo gegen Islamismus auf die Straße und halten Forderungen auf Schildern hoch.  © HamburgNews
Auch Männer teilen klare Ansichten bei Gegendemo unter dem Motto "Frauen gegen das Kalifat".
Auch Männer teilen klare Ansichten bei Gegendemo unter dem Motto "Frauen gegen das Kalifat".  © HamburgNews

Am Rande der Versammlung, die unter dem Titel "Gegen Zensur und Meinungsdiktat" angekündigt war, hatte die Polizei unter anderem Wasserwerfer positioniert.

Erstmeldung: 7.52 Uhr. Zuletzt aktualisiert: 18.22 Uhr.

Titelfoto: HamburgNews

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