Zukunftsexperte gibt Prognose zu Coronavirus ab: "Wir werden uns wundern"
Wien (Österreich) - Der Trend- und Zukunftsforscher Matthias Horx (65) meldet sich am Dienstag mit seiner Prognose zur Corona-Krise zu Wort.
Der Autor zahlreicher Sachbücher sticht dabei in seiner neuesten Kolumne durch einen sehr positiven Ansatz heraus. Zwar vermutet auch er, dass die Krise wohl erst im Herbst 2020 annähernd durchgestanden sein wird. Doch dafür glaubt Horx, dass die Gesellschaft weltweit profitieren kann.
Der 65-Jährige nutzt für seine Art der Prognose einen neuen Ansatz. Er versucht die Krise durch den Coronavirus von der Zukunft aus zu betrachten. Das bedeutet, dass Horx probiert sich auszumalen, an welcher Stelle der Krise wir etwa im September 2020 stehen werden.
Von diesem "Zukunftspunkt" aus blickt der Zukunftsforscher zurück auf eine "Vergangenheit", die wir jetzt eigentlich noch vor uns haben. Statt einer gewöhnlichen Prognose, nennt er diese Art der Betrachtung "Re-Gnose".
Immer wieder schreibt der Deutsche, der mit seiner Familie in Wien lebt, in fettgedruckten Buchstaben "Wir werden uns wundern". Besonders eine seiner "Re-Gnosen" dürfte Balsam für all jene sein, die derzeit große Angst verspüren.
So schreibt Horx: "Wir werden uns wundern, dass schließlich doch schon im Sommer Medikamente gefunden wurden, die die Überlebensrate erhöhten. Dadurch wurden die Todesraten gesenkt und Corona wurde zu einem Virus, mit dem wir eben umgehen müssen – ähnlich wie die Grippe und die vielen anderen Krankheiten."
Natürlich kann Matthias Horx nicht wissen, ob diese Prognose wirklich eintrifft. Doch als einer der gefragtesten Trend- und Zukunftsforscher Deutschlands dürfte sein Optimismus vielen Kraft und Zuversicht spenden.
Matthias Horx sieht die positiven Seiten der Corona-Krise
Der Vater von zwei Söhnen prognostiziert beziehungsweise "re-gnostiziert" außerdem, dass die Corona-Krise viele positive Effekte haben wird. So schreibt er: "Wir werden uns wundern, dass die sozialen Verzichte, die wir leisten mussten, selten zu Vereinsamung führten. Im Gegenteil. Nach einer ersten Schockstarre führten viele von sich sogar erleichtert, dass das viele Rennen, Reden, Kommunizieren auf Multikanälen plötzlich zu einem Halt kam."
Horx glaubt auch nicht, dass die Ökonomie einen endgültigen Zusammenbruch erleiden wird. "Obwohl es einen »schwarzen April« gab, einen tiefen Konjunktureinbruch und einen Börseneinbruch von 50 Prozent, obwohl viele Unternehmen pleitegingen, schrumpften oder in etwas völlig anderes mutierten, kam es nie zum Nullpunkt.", so der Trendforscher.
Matthias Horx vermutet vielmehr, dass die Weltwirtschaft bereits im Herbst 2020 wieder auf einem guten Weg sein wird.
"Aber die Globale Just-in-Time-Produktion, mit riesigen verzweigten Wertschöpfungsketten, bei denen Millionen Einzelteile über den Planeten gekarrt werden, hat sich überlebt. Sie wird gerade demontiert und neu konfiguriert", so der Zukunftsforscher.
Und so lautet sein abschließendes Fazit: "Vielleicht war der Virus nur ein Sendbote aus der Zukunft. Seine drastische Botschaft lautet: Die menschliche Zivilisation ist zu dicht, zu schnell, zu überhitzt geworden. Sie rast zu sehr in eine bestimmte Richtung, in der es keine Zukunft gibt. Aber sie kann sich neu erfinden. System reset. Cool down! Musik auf den Balkonen! So geht Zukunft."
Den kompletten Text von Matthias Horx gibt es >> hier.
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