Zombie-Angelina (22) in Gefängnis mit Coronavirus infiziert
Teheran (Iran) - Die seit Oktober 2019 inhaftierte Fatemeh Khishvand (22, Altersangabe nicht verifiziert) alias Sahar Tabar, bekam als Zombie-Angelina auf Instagram viel Aufmerksamkeit und sorgte für allerhand Schlagzeilen. Jetzt hat sie sich im Gefängnis mit dem Coronavirus angesteckt, gab die iranische Menschenrechtsorganisation Abdorrahman Boroumand Center bekannt.
Als das Coronavirus auch im Iran ausbrach, wo die berühmte Instagramerin Fatemeh Khishvand verhaftet wurde, beantragten ihre Anwälte die frühzeitige Freilassung des Social-Media-Stars. Ohne Erfolg. Der zuständige Richter Mohammad Moghiseh verweigerte mehrfach eine Freilassung auf Kaution, berichtet die "New York Post".
Am 13. April habe sich die vermutlich 22-Jährige schließlich mit dem gefährlichen Coronavirus infiziert und sei an ein Beatmungsgerät in einem Krankenhaus angeschlossen worden.
Der Menschenrechtsanwalt Payam Derafshan äußerte sich am Mittwoch wie folgt zu seiner erkrankten Mandantin: "Wir finden es inakzeptabel, dass sich diese junge Frau nun unter diesen Umständen mit dem Coronavirus angesteckt hat, während ihr Haftbefehl während der ganzen Zeit im Gefängnis verlängert wurde."
Angestellte des Shahr-e Rey-Gefängnis bestreiten indes, dass sich die ehemalige Instagramerin mit dem Virus angesteckt habe.
Payam Derafshan hält diese Aussage für eine lächerliche Lüge: "Es macht keinen Sinn, dies zu leugnen. Der Gefängnisdirektor sollte die Infektion anerkennen und zugeben, dass sie ins Krankenhaus eingeliefert wurde."
Aber nicht nur die Fatemeh Khishvand sei in Gefahr. In dem ganzen Gefängnis herrsche derzeit große Angst vor einer Ansteckung mit dem Virus.
"Viele Frauen im Shahr-e Rey-Gefängnis haben sich mit meinem Kollegen und mir über die schreckliche Situation im Gefängnis und die Angst, die unter den Insassen (wegen des Coronavirus) herrscht, in Verbindung gesetzt", so der Anwalt.
Und weiter: "Wir wollen, dass die Behörden eine allgemeine Anordnung erlassen, damit diese Gefangenen vorübergehend entlassen werden können. In Ermangelung von Richtern, die krank sind oder nicht zur Arbeit kommen, ist dies die einzige Lösung".
Verhaftet wurde Fatemeh Khishvand (22) wegen ihres Instagram-Kanals. Die Vorwürfe sind vielfältig. Darunter Blasphemie, Anstiftung zur Gewalt und Ermutigung zur Korruption junger Menschen,
Titelfoto: Screenshot/Instagram/sahartabar__officialx Folgen