Studien nähren Zweifel: Waren Corona-Masken doch nicht so wirksam?

Frankfurt - Wurde das Tragen der Corona-Maske überbewertet? Wenn es nach vorläufigen Erkenntnissen neuester Untersuchungen geht, fällt die Antwort darauf positiv aus. Diese beschäftigten sich mit der Wirksamkeit des Mund-Nasen-Schutzes sowie der Handhygiene. Obwohl es für eine finale Bewertung noch immer zu früh ist, verlaufen die bisherigen Erkenntnisse in eine eindeutige Richtung.

Das Ende der öffentlichen Maskenpflicht wirft die Frage auf, wie wirksam der Mund-Nasen-Schutz und die Hygienemaßnahmen überhaupt gewesen sind. (Symbolbild)
Das Ende der öffentlichen Maskenpflicht wirft die Frage auf, wie wirksam der Mund-Nasen-Schutz und die Hygienemaßnahmen überhaupt gewesen sind. (Symbolbild)  © Robert Michael/dpa

Studien der Cochrane-Gesellschaft haben das Pandemie-Ende zum Anlass genommen, um die Wirksamkeit der verordneten Schutzmaßnahmen genauer unter die Lupe zu nehmen.

Hierzu wurden 78 Untersuchungen aus mehreren Ländern zur Wirksamkeit des Mund-Nasen-Schutzes sowie zu allgemeinen Hygienemaßnahmen durchgeführt.

Als Parameter wurden RCT (randomisierte kontrollierte Studien) sowie physische Interventionen (Screening an Eingangstoren, Quarantäne, Isolation, physische Distanzierung, persönlicher Schutz, Gesichtsmasken, Handhygiene und Gurgeln) herangezogen.

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Die verblüffenden, vorläufigen Erkenntnisse der Studien, über die auch die Frankfurter Rundschau berichtet, legen nahe: Die Schutzmaßnahmen dürften den Pandemie-Verlauf weitaus weniger beeinflusst haben als erwartet!

Die Cochrane-Gesellschaft äußert Bedenken an der landläufig vorgetragenen Effektivität der verordneten Schutzmaßnahmen. Man sei nicht zu der Erkenntnis gekommen, dass das Tragen einer Maske die Ausbreitung von Atemwegsviren verlangsame, ließ die Studie verlauten.

Die Meta-Studie räumte allerdings ein, dass potenziell fehlende epidemiologische Effekte der Masken nicht mit einer völligen Wirkungslosigkeit gleichzusetzen wäre, denn den einzelnen Menschen könnten diese bis zu einem gewissen Grad dennoch schützen. Diese Relativierung wird auch von dem Hamburger Virologen Jonas Schmidt-Chanasit (43) mitgetragen.

Was die Handhygiene betrifft, ließen sich mehr Hinweise finden, die auf einen effektiveren Schutz schließen würden.

Händewaschen oder Masketragen: Was war der effektivere Corona-Schutz?

Ständiger Wegbegleiter während der Corona-Pandemie: Die Maske in der Öffentlichkeit ist nicht mehr verpflichtend, doch für reichlich Diskussionsstoff sorgt sie nach wie vor. (Symbolbild)
Ständiger Wegbegleiter während der Corona-Pandemie: Die Maske in der Öffentlichkeit ist nicht mehr verpflichtend, doch für reichlich Diskussionsstoff sorgt sie nach wie vor. (Symbolbild)  © Frank Rumpenhorst/dpa

Bei der Cochrane-Gesellschaft handelt es sich um unabhängig agierendes internationales Netzwerk von Wissenschaftlern und Experten aus dem Gesundheitswesen.

Die durchgeführten Studien basierten auf evidenzbasierter Medizin. Außerdem können sie als Basis unzähliger medizinischer Leitlinien verstanden werden.

Die Studie selbst ist schon seit 2009, als die Schweinegrippe ausbrach, aktiv.

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Während der Corona-Pandemie haben sich die Forscher auf die Wirksamkeit diverser Regeln wie Händewaschen in unterschiedlichen Umgebungen (Schulen, Kliniken, Büros) fokussiert.

Allein 17 Studien nahmen den Effekt von Masken in der Öffentlichkeit als zentralen Arbeitsschwerpunkt ins Auge. Die daraus gewonnenen Erkenntnisse verdeutlichten, dass in Hinblick auf das Infektionsgeschehen kein erkennbarer Unterschied auszumachen war, ob eine Maske getragen wurde oder nicht.

Hierbei wurden sowohl medizinische Masken als auch N95/P2-Atemschutzmasken in die Bewertung der Studie einbezogen. Die unerwünschten Wirkungen des Tragens einer Maske (Unbehagen) seien hingegen auffällig oft geäußert worden.

Titelfoto: Robert Michael/dpa

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