Nicht ab 1. März! Kostenlose Schnelltests verzögern sich
Deutschland - "Ein wichtiger Baustein im Kampf gegen die Pandemie, die geplanten kostenlosen Schnelltests, wird sich jedoch wahrscheinlich verzögern.
Gesundheitsminister Jens Spahn (40, CDU) hatte zuletzt immer wieder angekündigt, dass ab 1. März das Angebot für alle Bürger kommen solle, sich kostenlos von geschultem Personal mit Antigen-Schnelltests testen zu lassen - etwa in Testzentren, Praxen oder Apotheken.
Darüber solle nun aber erst bei den Bund-Länder-Beratungen am 3. März gesprochen werden, erklärte Regierungssprecher Steffen Seibert nach einer Sitzung des Corona-Kabinetts.
"Die Verschiebung der #Schnelltests ist bedauerlich", twitterte FDP-Chef Christian Lindner.
"Testen, Testen, Testen ist ein Baustein für mehr Freiheit. Die Enttäuschung beim Impfstart darf sich nicht wiederholen. Wieso funktioniert in Österreich schon in der Praxis, was bei uns verschoben wird?"
Zur Absicherung von Kita- und Schulöffnungen sollen Erzieherinnen und Erzieher sowie Lehrkräfte früher geimpft werden.
FDP-Chef Christian Lindner ist die Enttäuschung über die verschobenen Schnelltests anzumerken
Geänderte Impfverordnung soll am Mittwoch in Kraft treten
Nach einem Entwurf des Gesundheitsministeriums rücken "Personen, die in Kinderbetreuungseinrichtungen, in der Kindertagespflege und an Grundschulen tätig sind", von der dritten in die zweite Gruppe der Impf-Reihenfolge. Die geänderte Impfverordnung könnte an diesem Mittwoch in Kraft treten.
Die Gesundheitsminister der Bundesländer sprachen sich bei einem Treffen ohne Gegenstimmen für diese neue Regelung aus, wie Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek (56, CSU) mitteilte.
Die Bundeskanzlerin plädierte angesichts der Sorgen vor einer dritten Corona-Welle erneut für eine vorsichtige Strategie.
Öffnungsschritte müssten mit vermehrten Tests gekoppelt und klug eingeführt werden, sagte Merkel nach Angaben von Teilnehmern in Online-Beratungen des CDU-Präsidiums.
Merkel sieht nach ihren Angaben drei Bereiche für "Pakete" einer Öffnungsstrategie: persönliche Kontakte, Schulen und Berufsschulen sowie Sportgruppen, Restaurants und Kultur.
Titelfoto: Fabian Sommer/dpa