Neue Corona-Variante ist noch infektiöser: Rollt eine neue Herbstwelle auf uns zu?

Berlin (Deutschland) - Die aktuelle Lage der Corona-Infektionen sei laut Experten stabil, doch zeichnet sich ein erneuter Anstieg der Infektionen ab, ein Grund dafür könnte die neue Variante KP.3.1.1 sein.

Die aktuellen Corona-Zahlen steigen laut Experten, die neue Variante KP.3.1.1 könnte damit im Zusammenhang stehen.
Die aktuellen Corona-Zahlen steigen laut Experten, die neue Variante KP.3.1.1 könnte damit im Zusammenhang stehen.  © 123RF / bartusp

In den vergangenen Wochen konnte das Robert Koch-Institut ansteigende Zahlen der COVID-19-Infektionen beobachten. Die Inzidenz in der Bevölkerung liege derzeit bei rund 1000 COVID-19-Erkrankungen pro 100.000 Einwohnern, in der Vorwoche lag diese noch bei 800.

Damit könnte sich die nächste Herbstwelle andeuten. Bereits im vergangenen Jahr hätten wir im Spätsommer und Herbst ein hohes Infektionsgeschehen in Deutschland gehabt, erklärte Ulf Dittmer, Direktor des Instituts für Virologie am Universitätsklinikum in Essen, gegenüber FOCUS online.

Eine Wiederholung der Geschehnisse aus dem vorigen Jahr sei seiner Meinung nach nicht auszuschließen. Dennoch sei laut Virologe und Facharzt Timo Ulrichs der Anstieg der Infektionszahlen noch im Rahmen.

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"Die Entwicklung entspricht der endemischen Situation: Das Coronavirus ist immer noch da und kann sich in neuen Untervarianten in Schüben ausbreiten", erklärte der Experte weiter.

Eine dieser Untervarianten, die doch noch eine neue Herbstwelle in Gang setzen könnte, ist die neue Variante KP.3.1.1.

Noch infektiösere Variante KP.3.1.1 setzt sich durch

Einer aktuellen Studie zufolge sei KP.3.1.1 viel infektiöser und auch im RKI-Monitoring habe der Anteil an Infektionen mit der Untervariante zugenommen.

Laut Dittmer könne diese Variante unseren Antikörpern noch besser aus dem Weg gehen, weshalb er vermute, dass sich KP.3.1.1 durchsetzen werde und neue Infektionswellen auslösen könnte.

Allerdings gebe es keinen Grund zur Sorge, dass es aufgrund dieser Untervariante zu einem Anstieg der Krankenhauseinweisungen oder Intensivbettenbelegung kommen könnte, da die Immunität in der gesamten Bevölkerung gut ausgeprägt sei.

Titelfoto: 123RF / bartusp

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