Coronavirus-Infektionsgefahr: Wie gefährlich ist der Gang zum Zahnarzt?
Frankfurt am Main - Die Gefahr, sich beim Zahnarzt mit dem Coronavirus anzustecken, ist aus Sicht der Zahnärztekammer "sehr, sehr gering".
Es sei nicht nötig, auf geplante Behandlungen zu verzichten, sagte Michael Frank, Präsident der Landeszahnärztekammer Hessen, der Deutschen Presse-Agentur. Patienten müssten "keine Bedenken haben, dass sie damit ein größeres Risiko eingehen."
"Unser Hygienemanagement ist so gut, dass ein Infektionsrisiko so gut wie ausgeschlossen ist - das war auch schon vor Corona so", sagte Frank. Zusätzlich fragten die Praxen am Telefon ab, ob der Patient infiziert sein könnte. Die Patientenströme würden so entzerrt, dass im Wartezimmer genug Abstand herrsche.
Verzichten sollten Patienten aber zum Beispiel auf eine Zahnreinigung. Dabei entstehe ein feiner Sprühnebel (Aerosol), der nach Einschätzung des Robert Koch-Instituts vermieden werden soll.
Weil Masken mit dem Standard FFP2 zur Zeit schwer zu bekommen sind und dann auch Kliniken vorbehalten sein sollten, schützen sich Ärzte und Fachangestellte mit einfachem Mundnasenschutz. "Das reicht auch vollkommen aus."
Auch die medizinischen Fachangestellten seien nicht gefährdet, sagte Frank. "Wenn man die Hygiene-Vorschriften einhält, besteht auch jetzt keine größere Gefährdung als zuvor."
Die Kammer nehme durchaus wahr, "dass einzelne Angestellte verunsichert sind, das ist keine Frage", sagte Frank. Die Befürchtungen bezögen sich vor allem auf das Aerosol.
Das Entstehen des Sprühnebels könne aber verhindert werden, in dem man mit Handgeräten arbeite.
Titelfoto: Benjamin Nolte/dpa-tmn