Forscherteam entdeckt weitere Nebenwirkung der COVID-Impfstoffe!
Oslo (Norwegen) - Die Forschung war sich bislang sehr uneins, ob Unregelmäßigkeiten bei Menstruationsblutungen mit Corona-Impfstoffen im Zusammenhang stehen. Ein norwegisches Forscherteam heizt die Diskussion nun weiter an.
2022 wurden starke Menstruationsblutungen laut der Zeit als Nebenwirkung der Covid-19-Impfstoffe anerkannt. Betroffen waren die Impfstoffe von Moderna und BioNTech.
Doch die Daten ließen sich in weiteren Studien nicht replizieren, weshalb Zweifel an dem Zusammenhang laut wurden. Außerdem gibt es Hinweise, dass eine Corona-Infektion selbst starke Menstruationsblutungen verursachen kann.
So etwas ließ sich auch bei anderen Nebenwirkungen feststellen. Etwa bei einer, die hauptsächlich Männer betrifft: Herzmuskelentzündungen. Zwar stimmt es, dass durch COVID-Impfstoffe Herzmuskelentzündungen, die fast immer vollständig heilbar sind, begünstigt werden können.
Wahr ist aber auch, dass eine Herzmuskelentzündung nach einer Infektion mit COVID laut der Herzstiftung viel wahrscheinlicher ist als nach einer Impfung.
Absolute Aussagen zu treffen ist folglich schwer, es geht am Ende immer nur um Wahrscheinlichkeiten, so wie beim Impfschutz selbst.
Blutungen außerhalb der Periode sind nach einer Impfung viel wahrscheinlicher
Zurück zu den Frauen: Das norwegische Forscherteam will nun in einer groß angelegten Untersuchung mit Daten von über 50.000 Frauen eine ganz andere Nebenwirkung erkannt haben - nicht starke Blutungen, sondern unerwartete Blutungen bei Frauen außerhalb ihrer Periode.
Sogar ältere Frauen, die keine Blutungen mehr haben, hätten nach der Impfung ein zwei- bis dreimal höheres Risiko einer Blutung gehabt. Bei jüngeren Frauen war dieses Risiko, außerhalb ihrer Periode zu bluten, sogar drei- bis fünfmal höher.
Das Forscherteam betont, dass weitergeforscht werden müsse, um sicherere Aussagen treffen zu können.
Währenddessen hat die STIKO (Ständige Impfkommission) am 18. September ihre Empfehlung aktualisiert.
So wird Menschen ab 60 Jahren sowie Personen mit "erhöhtem SARS-CoV-2-Infektionsrisiko" eine Auffrischungsimpfung empfohlen, heißt es auf der Seite des RKI.
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