Krasse Maßnahme: Darum schüttet eine Stadt Skatepark mit Rollsplit zu
Dieburg - Wegen Verstößen gegen die Corona-Auflagen hat die südhessische Stadt Dieburg ihren Skatepark mit Rollsplit zugeschüttet.
Weil sich entgegen der Kontaktvorgaben in der Pandemie dort immer wieder Grüppchen trafen, machte die gut 16.000 Einwohner zählende Kommune Nägel mit Köpfen.
"Wir haben das Gelände zunächst mit Flatterband und Barken abgesperrt", sagte Bürgermeister Frank Haus (parteilos) der Deutschen Presse-Agentur (dpa) am Dienstag.
Weil diese Absperrung ohne Wirkung geblieben sei, habe man am vergangenen Freitag mit einem Laster Rollsplit auf die Anlage gefahren. "Hätten die Leute sich an die Regeln gehalten, wäre dies nicht nötig gewesen." Die Aktion sei zwar plakativ, aber wirksam.
Gruppen aus Dieburg, Nachbargemeinden und von weiter außerhalb hätten sich in dem Skatepark aufgehalten, so der Bürgermeister weiter.
Es habe wegen der Pandemie bei zu hohen Inzidenzen klare Maßgaben auch für Treffen im Freien gegeben, ein Haushalt plus eine Person.
Seit Samstag liege die Sieben-Tage-Inzidenz im Kreis Darmstadt-Dieburg unter 100. Bleibe dies so, dann könnte der Rollsplit am kommenden Montag wieder abtransportiert werden, sagte Haus.
Der werde im Übrigen zum Beispiel für den Wegebau weiter benutzt. Die Inzidenz im Landkreis lag am Dienstag nach Angaben des Berliner Robert Koch-Instituts bei 84,6.
Titelfoto: dpa/5vision