Coronavirus: Ungeimpfte müssen sich auf stärkere Einschränkungen einstellen
Update, 7. November, 22.22 Uhr: Ungeimpfte müssen sich in Berlin auf stärkere Corona-Einschränkungen einstellen
Ungeimpfte müssen sich in Berlin auf stärkere Corona-Einschränkungen einstellen.
Der Senat plant, die 2G-Regel für weitere Orte und Ereignisse anzuwenden. "2G wird vorbereitet", sagte Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci (54, SPD) am Sonntag dem "Tagesspiegel". Die Senatsmitglieder werden sich demnach in mehren Schalten dazu austauschen, auch eine Sondersitzung sei möglich.
Eine turnusmäßige Senatssitzung ist wegen des Gedenktags 9. November erst eine Woche später wieder geplant.
Update, 7. Oktober, 18.04 Uhr: 2G-Regel tritt ab Montag in Österreich in Kraft
Ab Montag sollen in Österreich nur noch Geimpfte oder von Covid-19 Genesene Zutritt zu Lokalen, Hotels, Veranstaltungen und Friseuren bekommen.
Diese Einschränkungen für viele Ungeimpfte hatte die Wiener Regierung kurzfristig am Freitag beschlossen. Die Maßnahme soll dazu dienen, den steilen Anstieg an Corona-Fällen zu beenden, Intensivstationen zu entlasten und die Impfrate zu steigern.
Als Anreiz für bislang Ungeimpfte gibt es eine Übergangsfrist. Vier Wochen lang gilt bereits ein Erststich zusammen mit einem negativen PCR-Test als 2G-Nachweis. Danach muss man einen vollständigen Impfschutz nachweisen. Am Arbeitsplatz gilt nach wie vor die 3G-Regel - eine Impfung ist also nicht vorgeschrieben, solange man sich regelmäßig testen lässt.
Update, 7. November, 15.43 Uhr: Zeitungsgebäude bei Corona-Protesten gestürmt
Bei einer Demonstration gegen Corona-Beschränkungen im ostfranzösischen Belfort haben rund 100 Teilnehmer das Gebäude einer Regionalzeitung gestürmt und versucht, in die Redaktion einzudringen.
Die Tür habe dem Ansturm am Samstag aber standgehalten, obwohl Demonstranten sich mit ihren Schultern dagegen geworfen hätten, berichtete die betroffene Zeitung "L'Est Républicain" selbst. Die Präfektur bestätigte den Vorfall am Sonntag in einer Mitteilung.
Update, 7. November, 14.12 Uhr: Hunderte Verfahren nach Protesten gegen Corona-Maßnahmen in Leipzig
Rund um die Demonstrationen gegen Corona-Maßnahmen in Leipzig hat die Polizei 48 Straftaten und mehr als 600 Verfahren wegen Ordnungswidrigkeiten aufgenommen.
Gegen 43 Beschuldigte werde etwa wegen Beleidigung, Körperverletzung, Angriffs auf Polizisten, Landfriedensbruchs oder Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen ermittelt, zog Polizeisprecher Olaf Hoppe am Sonntag vorläufig Bilanz.
Ein unbekannter Täter habe einem Polizisten Reizgas unter das Visier seines Helmes gesprüht, hieß es. Der Beamte erlitt Augenverletzungen und musste ins Krankenhaus gebracht werden. Fünf weitere Polizisten wurden bei dem Einsatz am Samstag verletzt, waren aber weiter dienstfähig. In einem Fall werde auch wegen Körperverletzung im Amt ermittelt.
Update, 7. November, 13.37 Uhr: Corona-Regeln in den Niederlanden wieder verschärft
Mehrere Tausend Menschen haben am Sonntag in Den Haag gegen die am Wochenende verschärften Corona-Maßnahmen in den Niederlanden demonstriert.
Seit Samstag gilt angesichts stark gestiegener Infektions- und Patientenzahlen die Maskenpflicht wieder für alle öffentlich zugänglichen Orte wie Geschäfte, Bibliotheken, Bahnhöfe, Krankenhäuser und Hochschulen. Der Nachweis von Impfung, Genesung oder Corona-Test ist nun für mehr Orte wie etwa Sportclubs, Fitnesscenter und Zoos verpflichtend. Bürger sollen auch wieder den Sicherheitsabstand von 1,5 Meter wahren.
Auf der Demonstration in Den Haag verglich eine Rednerin die Corona-Regeln mit Maßnahmen der deutschen Besatzer während der Nazi-Zeit und sprach zugleich von einer "Apartheid der Ungeimpften". Weitere Punkte der Kritik auf der Kundgebung neben der Corona-Politik waren die Wohnungsnot, Altersarmut und weitere soziale Probleme.
Update, 7. November, 12.50 Uhr: Polizei holt acht Maskenverweigerer aus Flugzeug aus Polen
Die niederländische Grenzpolizei hat am Flughafen Schiphol acht Männer aus einem aus Polen eingetroffenen Flugzeug geholt, weil sie gegen die Maskenpflicht verstoßen haben.
Außerdem hätten sie für Behinderungen im Flugzeug gesorgt, teilte die Grenzpolizei am Sonntag mit. Die Männer verpassten ihren Anschlussflug und mussten ein Bußgeld bezahlen. Wie der Sender NOS berichtete, hatte der Pilot die Polizei eingeschaltet, weil die acht Polen sich nicht an die Anweisungen des Kabinenpersonals gehalten hätten. Die Männer seien während des Fluges im Gang stehen geblieben und hätten sich geweigert, eine Maske zu tragen.
Update, 7. November, 11.44 Uhr: Andrang bei Österreichs Impfzentren vor Einführung der 2G-Regel
Vor Inkrafttreten der 2G-Regel in Österreich haben viele Impfstationen am Wochenende einen großen Zulauf verzeichnet.
Ab Montag dürfen die meisten Ungeimpften nicht mehr Lokale, Hotels, Veranstaltungen und Friseure besuchen. Wegen des exponentiellen Anstiegs an Corona-Infektionen hat die Regierung entschieden, den Zutritt auf Geimpfte und Genesene zu beschränken. Die Regelung werde wohl mindestens bis Weihnachten in Kraft bleiben, sagten der konservative Kanzler Alexander Schallenberg und der grüne Vizekanzler Werner Kogler der Kronen Zeitung (Sonntag).
Update, 7. November, 11.17 Uhr: Israel prüft Kauf der Corona-Pille von Pfizer
Israels erwägt den Kauf einer neuen Pille gegen das Coronavirus vom US-Pharmakonzern Pfizer.
Ministerpräsident Naftali Bennett sprach am Sonntag in der wöchentlichen Kabinettssitzung in Jerusalem von "guten Nachrichten". Er habe die Verantwortlichen angewiesen, die Sachlage gründlich zu untersuchen und "einen Erwerb für den Staat Israel zu prüfen".
Der Konzern hatte am Freitag gemeldet, dass er im Kampf gegen die Corona-Pandemie über eine wirksame Pille verfüge, die schwere Krankheitsverläufe bei Hochrisikopatienten verhindern soll. Noch gibt es allerdings keine Zulassung. Pfizer vertreibt zusammen mit dem deutschen Konzern Biontech auch einen der wichtigsten Impfstoffe.
Update, 7. November, 10.52 Uhr: Mehr Erstimpfungen nach härteren Corona-Regeln in Griechenland
In Griechenland hat sich Zahl der wöchentlichen Erstimpfungen gegen das Corona-Virus nahezu verdoppelt, seit die Regierung härtere Regeln für Menschen ohne Impfschutz beschlossen hat.
In der ersten Novemberwoche ließen sich nach einem Bericht der Tageszeitung Kathimerini (Sonntag) mehr als 40.000 Menschen erstmals spritzen. In der letzten Oktoberwoche waren es etwa 25.000 Menschen.
Seit Samstag dürfen Ungeimpfte öffentliche Einrichtungen nun nur noch besuchen, wenn sie einen negativen Test vorlegen. Das gilt selbst für Behördengänge. Ausgenommen sind lediglich Supermärkte und Apotheken. Zudem müssen ungeimpfte Arbeitnehmer pro Woche zwei negative Tests vorlegen.
Update, 7. November, 10.45 Uhr: Bayer Leverkusens Geschäftsführer Völler: Impfen "absolutes Muss"
Bayer Leverkusens Geschäftsführer Rudi Völler hat sich in der auch um Fußball-Nationalspieler Joshua Kimmich geführten Impfdebatte geäußert und hofft, dass sich bisher noch nicht geimpfte Menschen doch noch gegen das Coronavirus impfen lassen.
Man sollte sie mit Argumenten überzeugen, sagte Völler am Sonntag dem TV-Sender Bild. Menschen, die sich trotz anfänglicher Bedenken dann noch impfen lassen, seien auch keine "Umfaller", sagte der 61-Jährige. "Du bist dann - finde ich - ein top Junge, ein top Mensch, ein Held, wenn du es jetzt trotzdem machen lässt", sagte Völler. Und ergänzte: "Gerade dann hast du Rückgrat, wenn du dich dann doch impfen lässt."
Zum Impfen generell sagte Völler: "Ich finde, das ist ein absolutes Muss und auch aus Solidarität - das wird ja oft benutzt dieses Wort - sollte man sich impfen lassen. Das ist meine feste Überzeugung."
Update, 7. November, 9 Uhr: Hilft dieses Antidepressivum gegen Corona?
Kommt dieses Mittel bald bei Corona-Erkrankungen zum Einsatz? Forscher aus den USA, Kanada und Brasilien haben das Antidepressivum Fluvoxamin an Probanden getestet. Und die Studienergebnisse lassen aufhorchen!
Mehr dazu in unserem Artikel: "Medikament gegen Corona: Ist ausgerechnet dieses Antidepressivum der Schlüssel gegen Covid?"
Update, 7. November, 5.15 Uhr: Messebranche fordert 3G-Regel: "2G schließt ausländische Gäste aus"
Die deutsche Messebranche will auch negativ getestete Aussteller und Besucher auf ihren Veranstaltungen zulassen, nicht nur geimpfte und genesene.
Denn die sogenannte 2G-Regelung - also Zutritt nur für Geimpfte und Genesene - würde vor allem viele Besucher aus dem Ausland ausschließen, kritisierte Jörn Holtmeier, Geschäftsführer des Verbands der deutschen Messewirtschaft (Auma), am Sonntag.
Der Erfolg vieler Messen in Deutschland hänge eben auch von der Teilnahme ausländischer Besucher und Aussteller ab. "Impfstoffe wie Sinovac und Sinopharm sind in Deutschland bislang nicht anerkannt. Die damit geimpften Menschen gelten hierzulande als ungeimpft", teilte der Verband mit.
Update, 7. November, 4.18 Uhr: RKI registriert 23.543 Corona-Neuinfektionen - Inzidenz bei 191,5
Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz ist erneut deutlich angestiegen.
Das Robert Koch-Institut (RKI) gab die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche am Sonntagmorgen mit 191,5 an.
Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 23.543 Corona-Neuinfektionen. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 4 Uhr wiedergeben.
Deutschlandweit wurden nach den neuen Angaben binnen 24 Stunden 37 Todesfälle verzeichnet.
Die Zahl der in Kliniken aufgenommenen Corona-Patienten je 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen - den für eine mögliche Verschärfung der Corona-Beschränkungen wichtigsten Parameter - gab das RKI zuletzt am Freitag mit 3,91 an (Donnerstag: 3,73).
Die Zahl der Genesenen gab das RKI mit 4.365.500 an.
Update, 7. November, 0.40 Uhr: US-Gericht setzt Bidens Pläne für weitreichende Impfpflichten aus
Die Regierung von US-Präsident Joe Biden hat bei ihren Bemühungen um weitgehende Impfpflichten im Kampf gegen die Corona-Pandemie einen juristischen Rückschlag erlitten.
Ein Bundes-Berufungsgericht in New Orleans setzte am Samstag die Umsetzung einer entsprechenden Verfügung der Regierung in Washington aus. Betroffen wären Mitarbeiter von Unternehmen mit mehr als 100 Beschäftigten und bestimmte Arbeitnehmer im Gesundheitswesen.
Die Regierung will, dass Arbeitgeber vom 4. Januar an von diesen insgesamt mehr als 100 Millionen Arbeitnehmern eine Impfung gegen das Coronavirus oder wöchentliche negative Tests verlangen müssen.
Update, 7. November, 0.01 Uhr: Kuba und Jamaika keine Corona-Hochrisikogebiete mehr
Kuba, Jamaika und mehrere weitere Karibikinseln werden von der Bundesregierung seit Sonntag nicht mehr als Corona-Hochrisikogebiete geführt.
Wie das Robert Koch-Institut bereits am Freitag mitgeteilt hatte, wird auch Myanmar in Südostasien von der Risikoliste gestrichen. Damit entfallen für diese Länder alle Quarantäneregeln wegen Corona.
Wer nicht vollständig geimpft oder genesen ist und aus einem Hochrisikogebiet einreist, muss für zehn Tage in Quarantäne und kann sich erst nach fünf Tagen mit einem negativen Test davon befreien. Von den Karibikstaaten sind auch Antigua und Barbuda, St. Lucia und Grenada nun nicht mehr von dieser Regelung betroffen. Außerdem werden die niederländischen Inseln Aruba, Curaçao und St. Martin von der Risikoliste gestrichen.
Update, 6. November, 20.20 Uhr: Bayern verschärft Corona-Regeln - FFP2-Maske und PCR-Test
In Bayern gelten von Sonntag an verschärfte Corona-Regeln.
Grund dafür ist die hohe Zahl belegter Intensivbetten. Zutritt zu Gasthäusern und Veranstaltungen in geschlossenen Räumen haben dann nur noch Geimpfte, Genesene und Menschen mit negativem PCR-Test. Ein Antigen-Schnelltest reicht nicht mehr. Außerdem muss generell wieder eine FFP2-Maske getragen werden. In Regionen, in denen die Zahl der Neuinfektionen und der Intensivpatienten besonders hoch ist, gelten noch strengere Regeln.
Update, 6. November, 20.06 Uhr: "Bewegung Leipzig" demonstriert gegen Corona
In Leipzig wird am Sonnabend gegen Corona-Maßnahmen protestiert. Bei der "Bewegung Leipzig"-Kundgebung hat es mehrere Verletzte gegeben.
Mehr Infos zum Tag in Leipzig erfahrt Ihr im Artikel: Demo-Samstag in Leipzig: Mehrere Verletzte bei "Bewegung Leipzig"-Kundgebung.
Update, 6. November, 19 Uhr: Ab Sonntag verschärfte Corona-Regeln in Bayern
Von Sonntag an gelten in Bayern verschärfte Corona-Vorschriften.
Aktuell lägen 552 Patienten mit einer Corona-Infektion auf den Intensivstationen im Freistaat, "die bayerische Krankenhausampel steht damit ab morgen auf Gelb", teilte das Gesundheitsministerium am Samstag mit.
Damit gilt in Gasthäusern und bei Veranstaltungen in geschlossenen Räumen ab Sonntag die 3G-plus-Regel, also: geimpft, genesen oder PCR-getestet. Ein Antigen-Schnelltest reicht dann nicht mehr. Ausnahmen gelten für Hochschulen, außerschulische Bildungsangebote, Bibliotheken und Archive. Dort reicht für Ungeimpfte weiterhin ein Schnelltest. In Diskos und Clubs gilt 2G - mit Test ist Ungeimpften kein Zutritt mehr möglich. Der Maskenstandard wird generell auf FFP2 erhöht. Für den Handel und den öffentlichen Personenverkehr gibt es keine neuen Einschränkungen.
Update, 6. November, 16.22 Uhr: Mediziner über Lage auf Intensivstationen: "Macht nachdenklich"
Mediziner haben angesichts der angespannten Corona-Lage auf die sich verschärfende Situation auf deutschen Intensivstationen hingewiesen.
"Trauriger Tagesrekord der Covid-19-Herbstwelle: Erstmals mehr als 100 gemeldete Todesfälle auf Intensivstationen bei 179 Erstaufnahmen. Macht nachdenklich", schrieb Christian Karagiannidis, wissenschaftlicher Leiter des Intensivregisters der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI), am Samstag auf Twitter.
Update, 6. November, 16.08 Uhr: Impfgegner schrecken nicht vor Gewalt gegenüber Ärzten zurück
Menschen, die der Impfung kritisch gegenüberstehen, schrecken vor Gewalt gegenüber Ärzten nicht zurück.
Die Mediziner werden immer öfter Opfer von Angriffen. Mehr Infos lest Ihr im Artikel: "Immer mehr Attacken auf impfende Ärzte".
Update, 6. November, 14.51 Uhr: Söder wirft künftiger Koalition Abducken in der Pandemie vor
Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hat den möglichen künftigen Koalitionären von SPD, Grünen und FDP vorgeworfen, sich in der Corona-Pandemie wegzuducken. "Wo ist die Ampel? Wo ist Olaf Scholz?", fragte er am Samstag auf einem Landesparteitag der Sachsen-CDU in Dresden und forderte die Ampel-Vertreter auf, Verantwortung zu übernehmen.
Notwendig sei jetzt eine Konferenz der Ministerpräsidenten mit dem Bund. "Wenn Olaf Scholz auf dem G20-Gipfel war, dann kann er auch auf den G16 mit den Bundesländern gehen und endlich einheitliche Regeln für Deutschland finden. Angela Merkel hätte die Länder nicht allein gelassen." Es sei "schade und unverständlich", dass die SPD Gespräche verweigere.
"Wir brauchen jetzt dringend einheitliche Lösungen. Die Ampel duckt sich komplett weg", sagte Söder. Es werde von einem Freedom Day und einem Ende der pandemischen Lage geredet, wenn genau das Gegenteil stattfinde. Statt Lockdown brauche es "mehr 2G" und 3G am Arbeitsplatz sowie rechtlich verbindliche Möglichkeiten dazu. Zudem gelte es, die Rückkehr zu kostenlosen Test zu prüfen. Söder hielt es für denkbar, auch die Impfzentren wieder zu reaktivieren.
Söder zufolge ist gerade zu spüren, dass die vierte Welle Deutschland massiv trifft. "In den Krankenhäusern droht eine massive Belastung. Es droht auch ein Kampf um das Intensivbett." Die Corona-Krise komme schlimmer zurück als befürchtet.
Update, 6. November, 11.43 Uhr: Knapp 70 Prozent der Bürger mindestens einmal gegen Corona geimpft
57,9 Millionen Menschen in Deutschland - 69,7 Prozent - sind mindestens einmal gegen das Coronavirus geimpft. Das geht aus Zahlen des Robert Koch-Instituts vom Samstag hervor. 55,8 Millionen (67,1 Prozent) sind vollständig geimpft.
Demnach wurden am Freitag rund 228.000 Impfdosen verabreicht. 2,7 Millionen Menschen haben zusätzlich bereits eine Auffrischungsimpfung, einen sogenannten Booster, erhalten. Das RKI geht allerdings davon aus, dass unter Erwachsenen vermutlich mehr Menschen geimpft sind, als die Daten nahelegen.
Update, 6. November, 10.02 Uhr: Amtsärzte fordern engmaschige Corona-Tests für Geimpfte
Die Amtsärzte in Deutschland dringen auf eine deutliche Ausweitung der Covid-Schnelltests bei Geimpften. "Je höher die Inzidenzen jetzt werden, desto notwendiger ist es, dass grundsätzlich neben den Ungeimpften auch Geimpfte getestet werden", sagte die Vorsitzende des Bundesverbands der Ärztinnen und Ärzte des öffentlichen Gesundheitsdienstes, Ute Teichert, den Zeitungen der Funke Mediengruppe.
Sie verwies darauf, dass Impfen und Testen völlig unterschiedliche Dinge seien: "Wer geimpft ist, kann das Virus trotzdem in sich tragen und es weitergeben, auch wenn er selbst nicht erkrankt." Das müsse in der Öffentlichkeit viel stärker herausgestellt werden. Sie plädierte dafür, "die bisherige faktische Gleichstellung von Geimpften, Genesenen und Getesteten in Form der 3G-Regel" grundsätzlich zu überdenken.
Update, 6. November, 7.04 Uhr: RKI registriert 34.002 Corona-Neuinfektionen - Inzidenz bei 183,7
Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz ist erneut deutlich angestiegen. Das Robert Koch-Institut (RKI) gab die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche am Samstagmorgen mit 183,7 an.
Zum Vergleich: Am Vortag hatte der Wert bei 169,95 gelegen, vor einer Woche bei 145,1 (Vormonat: 62,3). Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 34.002 Corona-Neuinfektionen. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 3.38 Uhr wiedergeben. Am Vortag hatte die Zahl der Neuinfektionen mit 37.120 einen Rekordwert seit Beginn der Pandemie erreicht. Vor einer Woche hatte der Wert bei 21.543 Ansteckungen gelegen.
Deutschlandweit wurden nach den neuen Angaben binnen 24 Stunden 142 Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es 90 Todesfälle. Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 4.743.490 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.
Update, 6. November, 2 Uhr: Druck auf ungeimpftes Pflegepersonal wächst - Städtetag für 2G-Regel
Der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städtetages, Helmut Dedy, verlangt im Kampf gegen die steigenden Corona-Zahlen, in Pflegeheimen nur noch geimpftes oder genesenes Personal einzusetzen.
"Wir erwarten von den Ländern, dass für die Beschäftigten in Pflegeheimen 2G eingeführt wird", sagte Dedy dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). Solange sich die Länder dazu nicht durchringen könnten, müsse es zumindest eine tägliche Testpflicht für ungeimpfte Beschäftigte geben.
Der Humangenetiker Wolfram Henn vom Deutschen Ethikrat forderte eine Impfpflicht für Pflegepersonal. "Es ist völlig inakzeptabel und unprofessionell, wenn Personen, die tagtäglich mit vulnerablen Gruppen arbeiten, nicht geimpft sind. Wer einen Beruf in diesem hochsensiblen Bereich übernimmt, entscheidet sich bewusst auch dafür, besondere Verantwortung zu übernehmen", sagte er der Düsseldorfer "Rheinischen Post" (Samstag).
Auch eine Testpflicht ersetze die Impfpflicht nicht. "Denn Tests schützen nicht vor Infektionen, nur die Impfung schützt davor."
Update, 5. November, 21.57 Uhr: Österreich führt ab Montag bundesweit 2G-Regel ein
Menschen ohne Corona-Impfung dürfen in Österreich ab Montag keine Lokale, Friseure und Veranstaltungen mehr besuchen. Auch für Tourismusbetriebe gibt es dann nur noch nach Impfung oder Genesung (2G-Regel) Zutritt.
Das gab die Regierung in Wien am Freitagabend nach Beratungen mit den Chefs der neun Bundesländer bekannt. In Österreich steigt die Zahl der Neuinfektionen in der vierten Welle rasant.
Update, 5. November, 20 Uhr: Neues Corona-Medikament soll Risiko angeblich um 89 Prozent senken
Eine neue Corona-Pille verhindert nach Angaben des Herstellers Pfizer sehr erfolgreich schwere Krankheitsverläufe bei Hochrisikopatienten.
Mehr Infos zum Thema findet Ihr hier: Neue Corona-Pille von Pfizer soll Risiko angeblich um 89 Prozent senken.
Update, 5. November, 19.04 Uhr: Corona-Impfung wird in Costa Rica Pflicht für Kinder und Jugendliche
Costa Rica hat eine Impfung gegen das Coronavirus in die Liste der Pflichtimpfungen für alle Minderjährigen aufgenommen.
Diese Impfflicht gelte für alle Kinder und Jugendlichen, die jünger als 18 Jahre alt seien, teilte das Gesundheitsministerium des mittelamerikanischen Landes am Freitag mit.
Update, 5. November, 17.13 Uhr: Ethikrat-Vize für Impfpflicht bei einigen Gruppen - Nein zu 2G-Regel
Angesichts steigender Corona-Infektionszahlen hat sich der Vizechef des Deutschen Ethikrats, Julian Nida-Rümelin (66), für die Einführung einer Impfpflicht für bestimmte Gruppen ausgesprochen.
Zum Beispiel für medizinisches Personal und Lehrkräfte, oder ab einem bestimmten Alter wären Pflichtimpfungen "angesichts der Zahlen ethisch gesehen gerechtfertigt", sagte Nida-Rümelin in einem Podcast des Kölner Stadt-Anzeigers und des Redaktionsnetzwerks Deutschland (RND).
Die 2G-Regel, die nur Geimpften oder Genesenen Zugang zu bestimmten Bereichen erlaubt, halte er dagegen für hochproblematisch.
Update, 5. November, 17 Uhr: Spahn und Gassen rufen zu Auffrisch-Impfung auf
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (41, CDU) und der Chef der Kassenärztlichen Bundesvereinigung, Andreas Gassen, haben die Ärztinnen und Ärzte zu einer Kraftanstrengung bei den Corona-Auffrischimpfungen aufgerufen.
"Zur weiteren Eindämmung der Pandemie und zum fortwährenden Schutz gerade der vulnerablen Personengruppen in den kommenden Herbst- und Wintermonaten kommt es jetzt auf eine rasche Umsetzung der Booster-Impfungen an", so Spahn und Gassen in einem gemeinsamen Brief an die niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte.
Update, 5. November, 16.30 Uhr: Sachsen-Anhalt schickt nur noch infizierte Schüler in Quarantäne
In Sachsen-Anhalt sollen künftig in der Regel nur noch positiv auf Corona getestete Schülerinnen und Schüler in Quarantäne geschickt werden und keine Kontaktpersonen mehr.
Die Gesundheitsämter und das Gesundheitsministerium hätten sich darauf verständigt, bestätigte eine Ministeriumssprecherin am Freitag.
Neben den Infizierten sollten gegebenenfalls die Geschwisterkinder isoliert werden, die die gleichen Einrichtung besuchten. Zugleich sollte die Schule für mehr Tests als die üblichen zwei Tests pro Woche sorgen sowie eine vorübergehende Maskenpflicht auch im Unterricht.
Update, 5. November, 19.53 Uhr: Lindner will kostenlose Corona-Tests wieder aufnehmen
FDP-Chef Christian Lindner (42) macht sich für die Wiedereinführung kostenloser Corona-Tests stark.
Mehr Informationen zum Thema findet Ihr hier: FDP-Chef Lindner fordert wieder kostenlose Corona-Tests.
Update, 5. November 19.52 Uhr: Ab Montag Testpflicht für Pflegeheim-Besucher im Nordosten
Infolge der rasant steigenden Corona-Infektionszahlen und der besonderen Gefahr für Pflegeheimbewohner gelten in Mecklenburg-Vorpommern von Montag an drastisch verschärfte Testvorschriften für die Einrichtungen.
Ausnahmslos alle Besucher über sechs Jahren müssen dann einen negativen Test vorlegen oder beim Betreten des Heims vornehmen - selbst wenn sie geimpft oder genesen sind.
Update, 5. November, 15.35 Uhr: Island führt Maskenpflicht wegen steigender Corona-Zahlen wieder ein
Angesichts steigender Corona-Zahlen hebt Island doch nicht wie geplant die auf der Insel verbliebenen Corona-Beschränkungen auf.
Stattdessen werden mehrere Maßnahmen verschärft oder wiedereingeführt, darunter bereits ab Samstag die Pflicht zum Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes, wenn kein Mindestabend von einem Meter eingehalten werden kann.
Update, 5. November, 15.30 Uhr: Lieferfristen bei Corona-Impfstoffen soll halbiert werden
Die Lieferfristen für Corona-Impfstoffe in Deutschland sollen von zwei auf eine Woche reduziert werden.
Das Bundesgesundheitsministerium habe dazu entsprechende Verhandlungen mit dem Arzneimittelgroßhandel aufgenommen, sagte Niedersachsens Gesundheitsministerin Daniela Behrens (53, SPD) am Freitag nach der Konferenz der Gesundheitsminister von Bund und Ländern.
Update, 5. November, 14.57 Uhr: Sportminister wollen erneuten Corona-Lockdown im Sport verhindern
Angesichts wieder steigender Corona-Fallzahlen haben die Sportministerinnen und Sportminister der Länder ein klares Bekenntnis für eine dauerhafte Öffnung des Freizeit-, Breiten- und Schulsports abgegeben.
Man wolle "alles dafür tun, dass es nicht zu einem erneuten Lockdown im Sport kommt", betonte der rheinland-pfälzische Innenminister Roger Lewentz (58, SPD) am Freitag zum Abschluss der Sportministerkonferenz in Koblenz.
Der in Folge der Corona-Pandemie verstärkte, aber bereits vorher schon zunehmende Mangel an Bewegung in der Bevölkerung müsse durch gezielte Initiativen bekämpft werden.
Update, 5. November, 14.19 Uhr: Spahn rechnet mit zahlreichen weiteren Covid-19-Intensivpatienten
Angesichts der steigenden Corona-Infektionszahlen rechnet Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) mit immer mehr Intensivpatientinnen und -patienten in den kommenden Wochen.
Etwa 0,8 Prozent der Neuinfizierten würden auf den Intensivstationen behandlungsbedürftig, sagte Spahn am Freitag nach einem Treffen der Gesundheitsminister von Bund und Ländern in Lindau. In der Regel trete dies nach 10 bis 14 Tagen ein.
"Wenn wir heute knapp 40.000 Neuinfizierte haben, dann werden in einigen Tagen von ihnen 350 bis 400 dann neu aufgenommen werden auf den Intensivstationen", so Spahn.
"Das zeigt eben, dass es noch einige Wochen sind, die so oder so sehr, sehr schwierige sind." Es gebe bereits erste Regionen in Deutschland, aus denen Covid-19-Patienten wegen voller Intensivstationen verlegt werden müssten.
Update, 5. November, 14.12 Uhr: Pflegepersonal auf Covid-Stationen soll Boni bekommen
Der Vorsitzende der Gesundheitsministerkonferenz, Bayerns Ressortchef Klaus Holetschek (CSU) hat eine bessere Bezahlung für Pflegepersonal von Covid-Patienten vorgeschlagen.
"Wir müssen unmittelbar ein Signal setzen", sagte Holetschek am Freitag nach Abschluss der voraussichtlich letzten Gesundheitsministerkonferenz unter seiner Leitung in Lindau. Der Vorsitz wechselt im nächsten Jahr nach Sachsen-Anhalt.
Er brachte Zulagen für Personal, das Covid-Patienten behandelt, oder steuerliche Anreize ins Spiel. "Pflege ist das Megathema aus meiner Sicht für die nächsten politischen Bewertungen", sagte Holetschek. Bund, Länder und Kommunen müssten alles tun, um echte Verbesserungen zu erzielen.
Update, 5. November, 13.52 Uhr: Strafbarkeit von Impfpass-Fälschung: Regierung kündigt Änderung an
Die Strafbarkeit bei der Fälschung von Impfpässen soll neu geregelt werden, weil es zur Vorlage gefälschter Corona-Impfnachweise von Richtern und Staatsanwälten zuletzt unterschiedliche Einschätzungen gab.
Nach einer umfangreichen Prüfung der Rechtslage, sei man zwar weiterhin der Ansicht, dass keine Strafbarkeitslücke bestehe, sagte eine Sprecherin des Bundesjustizministeriums am Freitag in Berlin. Um bestehende Rechtsunsicherheiten auszuräumen und den Gerichten eine klare Entscheidungsgrundlage zu geben, werde das Ministerium dennoch "zeitnah einen Vorschlag zur Änderung des Strafgesetzbuches vorlegen, der die Rechtslage klarstellt".
Regierungssprecher Steffen Seibert betonte, "dass jedem klar sein muss, dass das keine Lappalie ist, einen Impfausweis zu fälschen". Denn wer dies tue, spiegle anderen Menschen einen Gesundheitsschutz vor, den er nicht habe und gefährde sie damit. Das sei sehr ernst zu nehmen.
Update, 5. November, 13.50 Uhr: Bund und Länder für strenge Zugangsregeln für Veranstaltungen drinnen
Strenge 3G-Regeln für Veranstaltungen in Innenräumen sollen nach dem Willen von Bund und Länder zur Eindämmung des Coronavirus in Deutschland beitragen.
Die vierte Welle rolle mit voller Wucht durchs Land und 3G sei in Innenräumen daher "noch wichtiger" geworden, sagte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) am Freitag nach einem Treffen der Gesundheitsminister in Lindau. Mit 3G ist gemeint, dass nur Geimpfte, Genesene oder Getestete Zugang erhalten. Konsens sei, "dass wir mehr Kontrolle brauchen von 3G im Alltag", sagte Spahn.
Zudem solle 2G - also Zugang nur für Geimpfte und Genesene - als Option für Regionen mit sehr hohem Infektionsgeschehen bestehen. Es sei zum ersten Mal Konsens zwischen Bund und allen Ländern, dass es solche 2G-Regelungen geben müsse.
Update, 5. November, 13.35 Uhr: Auffrischimpfungen für alle nach sechs Monaten vorgesehen
Angesichts der verschärften Corona-Lage in vielen Regionen Deutschlands wollen Bund und Länder Auffrischimpfungen für alle Geimpften nach sechs Monaten ermöglichen.
Dafür sähen die Bundesländer unter anderem Impfbusse und Impfzentren vor, sagte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) nach einem Treffen der Fachminister von Bund und Ländern am Freitag in Lindau. Auch die niedergelassenen Ärzte würden sich für die Auffrischimpfungen engagieren. "Boostern nach sechs Monaten sollte die Regel werden - nicht die Ausnahme." Insbesondere gelte dies für Ältere und das Personal von Pflege- und Gesundheitseinrichtungen.
Update, 5. November, 13.22 Uhr: Ramelow: 1200 Hasskommentare nach Booster-Impfung gegen Corona
Der thüringische Ministerpräsident Bodo Ramelow ist nach eigenen Angaben nach seiner Auffrischungsimpfung gegen Corona mit Hasskommentaren überzogen worden.
Er habe seine Booster-Impfung demonstrativ auf Twitter gestellt, um für das Impfen zu werben, sagte der Linken-Politiker am Freitag in Berlin. "Als ich es getwittert habe, Sie können das ja auf meinem Account mal nachgucken: 1200 Hasskommentare."
Einige dieser Kommentare habe er sich angeschaut. "Irgendwann kommt so ein innerer Punkt, wo Sie denken, selbst die Bedrohung, die dabei mitkommt, stumpft bei mir mittlerweile ab, weil ich denke: Warum verweigert man sich seiner eigenen Intelligenz", sagte Ramelow. Teils fehle ihm die Kraft, noch gegen Skepsis und Verschwörungsglauben anzuargumentieren.
Es gebe keinen Knopf, um Impfgegner umzustimmen. "Ich habe den Eindruck, dass ein Teil der Bevölkerung sich nicht mehr überzeugen lässt", sagte Ramelow.
Update, 5. November, 11.48 Uhr: Bundestag soll am 18. November neue Corona-Regeln beschließen
Die Rechtsbasis für Einschränkungen wegen Corona in Deutschland soll sich nach dem Willen von SPD, Grünen und FDP Ende des Monats ändern. Dazu wurde aus Kreisen der möglichen künftigen Koalitionspartner am Freitag in Berlin Näheres zum Zeitplan bekannt.
Wie die drei Parteien bereits Ende Oktober mitgeteilt hatten, soll die sogenannte "epidemischen Lage von nationaler Tragweite" zum 25. November enden und durch einen abgespeckten Katalog möglicher Maßnahmen ersetzt werden. Nun hieß es aus Kreisen der möglichen Ampel-Partner, dass eine entsprechende gesetzliche Regelung derzeit erarbeitet werde und nach einer Anhörung von Expertinnen und Experten am 18. November im Bundestag beschlossen werden solle.
Angekündigt hatten die drei Parteien, dass den Bundesländern weiter mögliche Maßnahmen wie Maskenpflicht, Hygienekonzepte oder Zugangsregeln nur für Geimpfte, Genesene und Getestete offen stehen sollten. Schulschließungen, Lockdowns und Ausgangssperren werde es aber nicht mehr geben, hatte SPD-Fraktionsvize Dirk Wiese gesagt. Einen Tag nach dem geplanten entsprechenden Bundestagsbeschluss soll das Gesetz in einer Sondersitzung des Bundesrats beraten und beschlossen werden.
Update, 5. November, 10.41 Uhr: Zahl der Corona-Neuinfektionen in Österreich fast auf Rekordhoch
In Österreich hat die Zahl der täglichen Corona-Neuinfektionen fast den bisherigen Rekordwert erreicht.
Binnen 24 Stunden wurden nach Angaben von Gesundheits- und Innenministerium 9388 neue Infektionen gemeldet. Der Rekord seit Beginn der Pandemie wurde vor etwa einem Jahr mit 9586 Fällen erreicht. Unter Berücksichtigung der Einwohnerzahl entspräche dieses Niveau etwa 90.000 Infektionen in Deutschland.
Die Lage in den Kliniken Österreichs hat sich binnen Tagesfrist allerdings nicht deutlich verändert. Die meisten Neuinfektion wurden im Bundesland Oberösterreich festgestellt, gefolgt von Niederösterreich und Wien. Bund und Länder wollen am Freitagabend über etwaige neue Maßnahmen beraten.
Update, 5. November, 8.11 Uhr: Sachsens MP Kretschmer fordert schnelles Treffen von Bund und Ländern
Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) fordert angesichts des Corona-Infektionsgeschehens ein schnelles Treffen der Ministerpräsidenten mit der Bundesregierung.
Mehr dazu in unserem Artikel: "Michael Kretschmer fordert Bund-Länder-Gipfel, und zwar sofort"
Update, 5. November, 6.10 Uhr: Karnevalspräsident rechnet mit normaler Saison für Geimpfte
Trotz schnell steigender Inzidenzen erwartet der Kölner Karnevalspräsident Christoph Kuckelkorn eine in weiten Teilen vollwertige Karnevalssaison.
"Selbst wenn die Inzidenzen in die Hunderte gehen sollten, heißt das nicht unbedingt, dass die Krankheitsverläufe weitreichende Einschränkungen für Geimpfte und Genesene rechtfertigen", sagte Kuckelkorn der Deutschen Presse-Agentur.
Die nordrhein-westfälische Landesregierung verfolge ganz klar die Linie, dass geimpfte Menschen keine Einschränkungen mehr erdulden sollten. Natürlich müsse die Einhaltung der Coronaregeln sichergestellt sein. Die Impfausweise müssten bei allen Veranstaltungen genau kontrolliert werden.
Update, 5. November, 4.30 Uhr: Wissenschaftler: Corona-Impfung schnell auffrischen
Wegen der rasch steigenden Corona-Zahlen rät der Leipziger Epidemiologe Markus Scholz dringend zu raschen Auffrischungsimpfungen.
Der Impfschutz nehme nach sechs Monaten deutlich ab, am schnellsten bei älteren Menschen, sagte der Wissenschaftler der Deutschen Presse-Agentur.
"Die geimpften Risikogruppen sind jetzt wieder gefährdet, da muss man aufpassen", sagte Scholz. Deshalb bräuchten Menschen über 70 Jahre jetzt dringend einen "Booster", und auch für alle anderen sei eine solche Auffrischung sinnvoll. "Ich verstehe nicht so ganz, dass man da so lange zögert", sagte Scholz, Professor am Institut für Medizinische Informatik, Statistik und Epidemiologie der Universität Leipzig. "Das ist jetzt wirklich höchste Eisenbahn."
Update, 5. November, 4.20 Uhr: Gaststättenverband ruft zu Einhaltung von Corona-Regeln auf
Nach Kritik aus der Bundesregierung an zu laschen Corona-Kontrollen in einigen Restaurants hat der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband zur Einhaltung der Regeln aufgerufen.
"Ohne Wenn und Aber: Die geltenden Corona-Schutzmaßnahmen sind von allen Betrieben einzuhalten. Dazu gehört insbesondere die konsequente Zugangskontrolle", sagte die Hauptgeschäftsführerin des Verbands, Ingrid Hartges, der Deutschen Presse-Agentur.
Der geschäftsführende Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hatte gründlichere Kontrollen von Impf-, Genesenen- und Testnachweisen beim Zugang zu Restaurants angemahnt.
Da gehe noch mehr, hatte der CDU-Politiker gesagt. "Dass manche Gastwirte das vorbildlich tun, es andere aber gar nicht so richtig interessiert, das macht natürlich dem Virus den Weg frei - und es verlängert die Pandemie für uns alle", hatte auch Regierungssprecher Steffen Seibert kritisiert.
Update, 5. November, 4 Uhr: Herzstiftung: Gerade Herzpatienten sollten sich impfen lassen
Obwohl sie ein besonders hohes Risiko tragen, lassen sich nach Beobachtung von Kardiologen zu viele Herz-Kreislauf-Patienten nicht gegen Corona impfen.
Mehr dazu im Artikel: "Eindringlicher Corona-Appell: Gerade Herz-Kreislauf-Patienten sollten sich impfen lassen"
Update, 5. November, 4 Uhr: Inzidenz bei 169,9 in Deutschland
Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz der aktuellen Infektionswelle hat den Höchststand der dritten Corona-Welle im Frühjahr übertroffen.
Am 26. April hatte sie bei 169,3 gelegen, für Donnerstag meldete das Robert Koch-Institut (RKI) eine Inzidenz von 169,9. Den Höchstwert der Inzidenz in der gesamten Pandemie gab es in der zweiten Welle am 22.12.2020 mit 197,6.
Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages den neuen Höchststand von 37.120 Corona-Neuinfektionen. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 3.50 Uhr wiedergeben.
Deutschlandweit wurden nach den neuen Angaben binnen 24 Stunden 154 Todesfälle verzeichnet.
Die Zahl der in Kliniken aufgenommenen Corona-Patienten je 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen - den für eine mögliche Verschärfung der Corona-Beschränkungen wichtigsten Parameter - gab das RKI am Donnerstag 3,73 (Mittwoch: 3,62).
Die Zahl der Genesenen gab das RKI mit 4.342.600 an.
Update, 5. November, 1 Uhr: Impfpflicht für Pflegekräfte: Landkreise dafür, Verbände dagegen
Eine Impfpflicht für Personal in Pflegeheimen bleibt umstritten.
"Wir erachten mittlerweile eine Impfpflicht für bestimmte Berufsgruppen, gerade in der Pflege, für unausweichlich", sagte der Präsident des Deutschen Landkreistags, Reinhard Sager, den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Freitag). "Es ist wichtig, die besonders vulnerablen Personen auch besonders wirksam zu schützen", betonte der Kommunalvertreter.
Private Pflege- und Altenheime halten dagegen. Für eine Verpflichtung zur Impfung gebe es keine rechtliche Grundlage, sagte der Präsident des Bundesverbandes privater Anbieter sozialer Dienste (bpa), Bernd Meurer, dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND/Freitag).
Update, 4. November, 22.05 Uhr: Spahn wirbt für Testpflicht in Alten- und Pflegeheimen
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (41) macht sich für eine Testpflicht in Alten- und Pflegeheimen stark.
"Ich werde dafür werben, dass wir eine Testpflicht in Alten- und Pflegeheimen per Bundesgesetz einführen", sagte der CDU-Politiker am Donnerstag in den ARD-Tagesthemen.
Es sei ihm unverständlich, dass Menschen, die mit Kranken und Pflegebedürftigen arbeiten, wenn sie sich selbst nicht impfen lassen, "diese ja auch unnötig ein Stück ins Risiko bringen".
Update, 4. November, 20.40 Uhr: Drosten: Medien müssen Corona-Berichterstattung aufarbeiten
Der Virologe Christian Drosten (49) hat die deutschen Medien zu einer kritischen Reflexion ihrer Arbeit in der Corona-Pandemie aufgerufen.
"Wir werden noch lange zu knabbern haben an der Aufarbeitung der Pandemie. Eine Nachbesinnung ist nicht nur in der Politik und der Wissenschaft, sondern unbedingt auch im Journalismus nötig", sagte der bekannte Experte am Donnerstagabend bei der Verleihung des Hanns-Joachim-Friedrichs-Preises für Fernsehjournalismus in Köln.
"Unsere Realität ist das, was die Medien uns spiegeln." Hierin liege eine immense Verantwortung.
Update, 4. November, 20.35 Uhr: RKI sieht gestiegenes Corona-Risiko - "sehr besorgniserregend"
Das Robert Koch-Institut (RKI) stuft das Risiko für die Gesundheit von unvollständig oder nicht geimpften Menschen in der Corona-Pandemie als "sehr hoch" ein.
Die Bewertung wurde verschärft, wie aus dem Wochenbericht des Instituts von Donnerstagabend hervorgeht.
"Für vollständig Geimpfte wird die Gefährdung als moderat, aber aufgrund der steigenden Infektionszahlen ansteigend eingeschätzt", hieß es weiter.
Update, 4. November, 20.34 Uhr: Corona-Alarm beim SV Sandhausen: 18 positive Befunde
Was war denn da los? Der SV Sandhausen hat nach dem 1:0-Auswärtssieg bei Dynamo Dresden gleich 18 (!) positive Corona-Befunde gemeldet.
Mehr Infos zum Thema findet Ihr hier: Nach Auswärtsspiel bei Dynamo: SV Sandhausen meldet 18 Corona-Infektionen!
Update, 4. November, 18.26 Uhr: WHO-Chef Tedros kritisiert Corona-Impfstoffhersteller scharf
Wegen des anhaltenden Impfstoffmangels in ärmeren Ländern hat der Chef der Weltgesundheitsorganisation (WHO) Corona-Impfstoffhersteller scharf kritisiert.
Die Produzenten sollten bei den Bestellungen dem solidarischen UN-Impfstoff-Programm Covax den Vorzug geben, "nicht dem Gewinn für Aktionäre", sagte Tedros Adhanom Ghebreyesus am Donnerstag in Genf.
Update, 4. November, 18.23 Uhr: Spahn: Einigkeit über Auffrischungsimpfungen
In der Debatte um Corona-Auffrischungsimpfungen ist eine einheitliche Vorgehensweise in Sicht.
Der geschäftsführende Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (41, CDU) sagte am Donnerstag am Rande einer Konferenz mit seinen Länderkollegen in Lindau, man sei sich mit Ärztevertretern und unter den Ministern einig.
Es mache viel Sinn, dass es sechs Monate nach der Zweitimpfung eine Auffrischung geben solle. Es seien zuerst Ältere, Vorerkrankte und medizinisches Personal geimpft worden, bei diesen sei es jetzt auch mehr als sechs Monate her.
Gerade dort machten Impfverstärkungen ("Booster") daher nun Sinn. "Boostern sollte die Regel werden, nicht die Ausnahme."
Update, 4. November, 17.35 Uhr: Gesundheitsminister wollen Beschlüsse zu Corona-Kurs verkünden
Zum Corona-Kurs in den Wintermonaten wollen die Gesundheitsminister von Bund und Ländern am Freitag (13.00 Uhr) bei einer Pressekonferenz gemeinsame Beschlüsse verkünden.
Diskutiert wird auf der zweitägigen Gesundheitsministerkonferenz in Lindau am Bodensee unter anderem, wie mehr Menschen zu Auffrischungsimpfungen bewegt werden können.
Auch eine mögliche Ausweitung der Testpflicht in Pflegeheimen und finanzielle Unterstützung für Krankenhäuser sind Themen bei den Gesprächen.
Update, 4. November, 17.34 Uhr: Holetschek: Mehr Booster-Impfungen gegen vierte Corona-Welle
Der Vorsitzende der Gesundheitsministerkonferenz von Bund und Ländern (GMK), Bayerns Ressortchef Klaus Holetschek (57, CSU), hat sich deutlich für mehr Auffrischungs-Impfungen im Kampf gegen die stark steigenden Infektionszahlen der Corona-Pandemie ausgesprochen.
"Ich glaube, dass wir da gemeinsam einen Schritt weiter kommen", sagte Holetschek vor Beginn der letzten Konferenz unter seinem Vorsitz am Donnerstag in Lindau. Es habe bereits eine Vorabstimmung mit Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (41, CDU) und Ärztevertretern gegeben.
Update, 4. November, 16 Uhr: Minister Holetschek vorerst gegen Impfpflicht in Pflegeheimen
Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek (57, CSU) hat sich vorerst gegen eine Impfpflicht für Mitarbeiter in Pflegeheimen ausgesprochen.
"Wir haben uns im Moment noch darauf verständigt, gerade in Bayern, dass es keine Impfpflicht gibt - und dabei bleibt es jetzt auch", sagte Holetschek zum Auftakt der zweitägigen Gesundheitsministerkonferenz in Lindau am Bodensee. Man werde die Lage aber "weiter genau beobachten".
Update, 4. November, 15.30 Uhr: Corona-Zahlen in Dänemark steigen deutlich - Höchststand für 2021
Dänemark hat den bisher höchsten Tageswert an nachgewiesenen Corona-Fällen in diesem Jahr verzeichnet.
2598 Neuinfektionen mit dem Coronavirus kamen in den vergangenen 24 Stunden hinzu, wie am Donnerstag aus einer Auflistung des dänischen Gesundheitsinstituts SSI hervorging. Das waren über 600 mehr als am Vortag.
Zum Vergleich: Vor einem Jahr hatte der Tageswert in dem Fünf-Millionen-Einwohnerland Anfang November bei etwa 1000 gelegen.
Update, 4. November, 15.02 Uhr: Wien verbietet Ungeimpften Zugang zu Friseuren und Restaurants
In Österreichs Hauptstadt Wien dürfen bald nur noch Genesene und gegen das Coronavirus geimpfte Menschen Lokale und Friseure besuchen.
Diese 2G-Regel solle ab Ende nächster Woche gelten, sagte Wiens Bürgermeister Michael Ludwig (60) am Donnerstag.
Außerdem gelte diese Vorgabe für Zusammenkünfte ab 25 Personen.
Update, 4. November, 14.59 Uhr: Großbritannien lässt erste Pille zur Behandlung von Covid-19 zu
Die britische Arzneimittelbehörde MHRA hat erstmals eine Tablette zur Behandlung von Covid-19 zugelassen.
Das antivirale Mittel Lagevrio (auch bekannt unter dem Namen Molnupiravir) sei sicher und effektiv bei der Verminderung des Risikos von Krankenhauseinweisungen und Todesfällen bei Covid-Patienten mit milden und mittelschweren Verläufen, hieß es in einer Mitteilung der britischen Regierung am Donnerstag.
Es handle sich um das weltweit erste zugelassene antivirale Mittel zur mündlichen Einnahme gegen Covid-19.
Update, 4. November, 14.20 Uhr: Auch Kretschmann ist für Impfpflicht bei Beschäftigten in der Pflege
Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (73) spricht sich angesichts der zunehmenden Corona-Fälle für eine Impfpflicht in Alten- und Pflegeheimen aus und stärkt damit Gesundheitsminister Manne Lucha (60, beide Grüne) den Rücken.
"Wir haben immer gesagt – je nach Entwicklung der Pandemie muss man bei bestimmten Berufsgruppen darüber nachdenken", sagte eine Sprecherin des Staatsministeriums am Donnerstag in Stuttgart.
Trotz der sehr hohen Impfquote bei den Gesundheitsberufen gebe es zunehmend Fälle von Impfdurchbrüchen in Heimen. "Und weil wir hier von einem hoch sensiblen Bereich und einer sehr vulnerablen Gruppe sprechen, müssen wir alles dafür tun, diese Menschen zu schützen", sagte die Sprecherin. "Deshalb halten wir eine Impfpflicht in diesem Bereich für sinnvoll und verantwortbar."
Allerdings liegt die Einführung einer solchen Pflicht nach Angaben des Gesundheitsministeriums in Händen des Bundes und kann von den Ländern nicht selbst entschieden werden.
Update, 4. November, 14 Uhr: Corona-Impfvorgaben für Millionen von Beschäftigten in den USA
Für mehr als 80 Millionen Arbeitnehmer in den USA gelten im Kampf gegen die Corona-Pandemie bald weitgehende Impf- oder Testpflichten. Die US-Regierung gab Details zu den von Präsident Joe Biden (78) angekündigten Vorgaben für Unternehmen mit mehr als 100 Beschäftigten bekannt.
Ab dem 4. Januar müssen diese Arbeitgeber von ihren Angestellten entweder eine vollständige Impfung gegen Corona oder wöchentliche negative Tests verlangen. "Diese Regelung betrifft 84 Millionen Arbeitnehmer", sagte eine Regierungsbeamtin.
Weil Impfstoffe sicher und kostenlos seien, verlangten die Behörden von Unternehmen nicht, Coronatests anzubieten oder zu bezahlen, hieß es weiter. Firmen, die den Vorgaben nicht nachkommen, müssten eine Strafe zahlen. Die Summe könne zwischen rund 14.000 US-Dollar (rund 12.000 Euro) und mehr als 136.000 US-Dollar (rund 117.000 Euro) variieren - abhängig von der Schwere oder Zahl der Verstöße.
Update, 4. November 12.40 Uhr: Fehlerhafte Impfstoff-Studie? BioNTech kündigt nach Whistleblower-Bericht Überprüfung an!
BioNTech will Berichten aus den USA über Unregelmäßigkeiten bei einer Studie zu dem gemeinsam mit dem Partner Pfizer hergestellten Corona-Impfstoff nachgehen.
"Die sorgfältige Umsetzung und Datenerhebung in klinischen Studien hat für BioNTech höchste Priorität", sagte am Donnerstag eine Sprecherin des Mainzer Unternehmens der Deutschen Presse-Agentur.
Mehr erfahrt Ihr in unserem TAG24-Artikel: "Fehlerhafte Impfstoff-Studie? BioNTech kündigt nach Whistleblower-Bericht Überprüfung an!"
Update, 4. November, 12.30 Uhr: Intensivmediziner befürchten Überlastung des Gesundheitssystems
Angesichts stark steigender Corona-Infektionszahlen warnt die Deutsche Gesellschaft für Internistische Intensivmedizin und Notfallmedizin (DGIIN) vor einer baldigen Überlastung von Intensivstationen.
Es sei "nur eine Frage von Wochen, bis die Intensivstationen so stark ausgelastet sind und das Personal physisch und psychisch überlastet", teilte der Sprecher für Pflege in der DGIIN, Carsten Hermes, am Donnerstag in Berlin mit.
Nach Einschätzung der Intensivmediziner wird die Zahl von stationär behandelten Covid-19-Patienten vermehrt unter jüngeren Menschen und insbesondere bei Ungeimpften zunehmen. Die entscheidende Kennzahl werde in den kommenden Wochen und Monaten weder die Sieben-Tage-Inzidenz noch die Zahl der Intensivbetten sein, "sondern die Gesamtauslastung der Kliniken und die verfügbaren Pflegefachkräfte", teilte DGIIN-Sprecher Tobias Ochmann mit.
Update, 4. November, 12.20 Uhr: Wirtschaftsverbände fordern Verlängerung von Corona-Wirtschaftshilfen
Wirtschaftsverbände fordern eine Verlängerung der Corona-Wirtschaftshilfen.
Die Hauptgeschäftsführerin des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbands, Ingrid Hartges, sagte der Deutschen Presse-Agentur am Donnerstag: "Das Gastgewerbe leidet immer noch unter den verheerenden Corona-Folgen. Von Normalumsätzen ist die Branche noch weit entfernt." Relevante Teile der Branche beklagten weiterhin massive Umsatzausfälle, etwa die Stadthotellerie und die Betriebsgastronomie.
"Mit Blick auf diese Betroffenheit und aktuelle Entwicklungen erwarten wir die Verlängerung der Überbrückungshilfe bis Ende März", sagte Hartges. De Überbrückungshilfe III Plus, das zentrale Kriseninstrument der Bundesregierung, ist bislang bis Ende 2021 befristet.
Update, 4. November, 12.05 Uhr: Spahn und Ärzte für Auffrischungsimpfungen nach sechs Monaten
Der geschäftsführende Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (41, CDU) und Ärzteverbände wollen mit einer einheitlichen Linie für mehr Auffrischungsimpfungen werben.
Eine solche Impf-Verstärkung ("Booster") soll demnach allen Geimpften angeboten werden, die vor sechs Monaten ihre Impfserie abgeschlossen haben, wie es nach einer Videokonferenz Spahns mit mehreren Verbänden am Donnerstag aus Teilnehmerkreisen hieß. Insbesondere sollten Ältere, medizinisches Personal und Menschen mit Immunschwäche "geboostert" werden.
Die Kampagne für Auffrischungsimpfungen solle so vereinheitlicht und angepasst werden, hieß es aus den Kreisen. Vorgesehen ist demnach auch eine Information dazu an die Praxisärzte. Zuletzt hatte es Diskussionen gegeben, wie groß der Kreis für Impf-Verstärkungen sein soll. Die Ständige Impfkommission (Stiko) empfiehlt sie vorerst in engerem Rahmen unter anderem ab 70 Jahre, worauf sich auch Ärztevertreter bezogen. Spahn setzt sich für "Booster" auf breiterer Front ein, die laut Impfverordnung generell für alle möglich sind.
Update, 4. November 12 Uhr: Corona-Zahlen in Österreich steigen weiter deutlich
Der sprunghafte Anstieg der Corona-Neuinfektionen in Österreich setzt sich fort. Binnen 24 Stunden wurden nach Angaben der Behörden vom Donnerstag 8183 Fälle verzeichnet - mit Abstand der höchste Wert in diesem Jahr. Zugleich verschärfte sich die Lage in den Krankenhäusern.
Die Zahl der Covid-Intensivpatienten stieg innerhalb einer Woche um rund 30 Prozent auf 352.
Damit werden weitere Maßnahmen wahrscheinlich, die die Verbreitung des Virus eindämmen sollen. Für Freitag ist ein Krisengipfel von Bund und Ländern geplant, bei dem es auch um die Vereinheitlichung der regional unterschiedlichen Corona-Vorschriften gehen soll.
In etwa jedem fünften der fast 100 politischen Bezirke Österreichs wurde inzwischen eine sogenannte Ausreisetestpflicht verhängt. Für das Verlassen des jeweiligen Bezirks muss man genesen, geimpft oder getestet sein. Ausnahmen gelten für die Durchreise möglichst ohne Zwischenstopp und den Güterverkehr.
Update, 4. November, 11.45 Uhr: AstraZeneca zieht Antrag für Corona-Impfstoff in der Schweiz zurück
Das britische Pharmaunternehmen AstraZeneca zieht den Antrag für die Zulassung seines Covid-19-Impfstoffs in der Schweiz zurück. Die Entscheidung sei gefallen, weil das zuständige Schweizerische Heilmittelinstitut Swissmedic den Einsatz auf Personen ab 50 Jahren habe beschränken wollen.
AstraZeneca hatte das Gesuch im Oktober 2020 bei Swissmedic eingereicht, wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte. Seither hätten sie in engem Kontakt mit der Behörde gestanden und "kontinuierlich die angeforderten Studienergebnisse" geliefert.
Swissmedic hatte wiederholt betont, dass die Daten für eine Zulassung noch nicht ausreichten. Der Bund hatte ursprünglich 5,3 Millionen AstraZeneca-Impfdosen bestellt. Unter anderem wegen der fehlenden Zulassung gab die Schweiz dann 440.000 Dosen an fünf Entwicklungsländer weiter.
Update, 4. November, 11.30 Uhr: Zwei von drei Bürgern in Deutschland vollständig gegen Corona geimpft
Mehr als 55 Millionen Menschen in Deutschland sind vollständig gegen das Coronavirus geimpft. Das geht aus Zahlen des Robert-Koch-Instituts vom Mittwoch hervor (Stand: 10.30 Uhr).
Demnach wurden am Mittwoch rund 270.000 Impfdosen verabreicht. 57,8 Millionen Menschen (69,6 Prozent) haben mindestens eine Impfung verabreicht bekommen, 55,6 Millionen (66,9 Prozent) sind vollständig geimpft. 2,4 Millionen Menschen haben zusätzlich bereits eine Auffrischungsimpfung erhalten.
Beim Stand der Covid-19-Impfungen gibt es weiterhin erhebliche regionale Unterschiede: Unter den Bundesländern verzeichnet Bremen mit 81,2 Prozent den höchsten Anteil Erstgeimpfter. 14 weitere Bundesländer haben die 60-Prozent-Marke geschafft, lediglich Sachsen steht mit 59,1 Prozent unter dieser Marke. Bremen zählt mit 78,5 Prozent ebenfalls den höchsten Anteil an vollständig geimpften Einwohnern. Sachsen ist hier mit 56,9 Prozent am Ende der Rangliste.
Update, 4. November, 11.10 Uhr: Vier Prozent der Todesfälle 2020 gehen direkt auf Corona zurück
Vier von hundert Todesfällen in Deutschland im vergangenen Jahr gehen direkt auf das Coronavirus zurück. Das ergaben die endgültigen Zahlen des Statistischen Bundesamtes, die am Donnerstag veröffentlicht wurden.
Demnach sind 39.758 Menschen 2020, im ersten Jahr der Pandemie, an Covid-19 als sogenanntes Grundleiden gestorben - die vom Virus SARS-CoV-2 verursachte Krankheit war in diesen Fällen die ausschlaggebende Todesursache. Die vorläufigen Zahlen von Anfang Juli lagen um etwa 9000 Fälle niedriger.
Insgesamt starben im vergangenen Jahr 985.572 Menschen in Deutschland, davon 492.797 Männer und 492.775 Frauen. Die Zahl der Todesfälle ist damit im Vergleich zu 2019 um 4,9 Prozent gestiegen. Der Anstieg ist laut dem Statistischen Bundesamt auch auf die Sterbefälle durch Covid-19 zurückzuführen.
Wie bereits in den Vorjahren waren den Angaben zufolge Herz- und Kreislauf-Krankheiten die mit Abstand häufigste Todesursache. Mit 338.001 Verstorbenen waren sie für ein Drittel (34 Prozent) aller Sterbefälle ursächlich. Krebserkrankungen waren für fast ein Viertel (23,5 Prozent) verantwortlich.
Update, 4. November, 10.15 Uhr: Gesundheitsminister Lucha für Impfpflicht bei Beschäftigten in Heimen
Vor dem Treffen der Gesundheitsminister in Lindau hat sich Baden-Württembergs Ressortchef Manne Lucha (60) für eine Impfpflicht in Alten- und Pflegeheimen ausgesprochen.
"Nachdem wir lange auf Appelle und die Einsicht der Menschen gesetzt haben, ist jetzt der Zeitpunkt gekommen, eine Impfpflicht für Beschäftigte in sensiblen Bereichen wie dem Gesundheits- oder dem Erziehungs- und Bildungswesen zu fordern", sagte der Grünen-Minister am Donnerstag. Es dürfe nicht dieselben Szenarien wie im vergangenen Jahr geben, als viele alte Menschen an einer Corona-Infektion gestorben seien, weil das Virus von außen in die Einrichtungen getragen worden sei.
Eine tägliche Testpflicht in Pflegeheimen für Beschäftigte gebe es in Baden-Württemberg zwar bereits, sagte Lucha der Deutschen Presse-Agentur. "Trotzdem werden Infektionen in die Heime getragen. Testen löst unser Problem nicht. Wir müssen jetzt eine Schippe drauf legen."
Update, 4. November, 10.05 Uhr: Habeck will kostenlose Corona-Tests wieder einführen und giftet: "Schon damals ein Fehler"
Der Grünen-Vorsitzende Robert Habeck (52) will kostenlose Corona-Tests wieder einführen.
"Es war damals schon ein Fehler, sie auszusetzen, es war eine Maßnahme, um die Nicht-Geimpften negativ zu motivieren", sagte Habeck am Donnerstag in der Sendung "Frühstart" bei RTL/ntv. Corona-Schnelltests sind seit dem 11. Oktober nur noch in Ausnahmefällen kostenlos.
Mehr erfahrt Ihr in unserem TAG24-Artikel "Habeck will kostenlose Corona-Tests wieder einführen und giftet: "Schon damals ein Fehler" "
Update, 4. November, 7.30 Uhr: Pflegerat befürwortet Testpflicht für ungeimpftes Personal - aber keine Impfpflicht
Der Deutsche Pflegerat unterstützt Pläne für eine Testpflicht von ungeimpften Beschäftigten in Pflegeeinrichtungen, lehnt eine Impfpflicht aber ab.
"Verpflichtende Tests finden wir absolut richtig, weil wir natürlich einen Schutz für die Bewohnerinnen und Bewohner aufbauen müssen", sagte die Präsidentin Christine Vogler der Deutschen Presse-Agentur. Im Pflegerat haben sich große Berufsverbände der Pflegebranche zusammengeschlossen.
Vogler wies darauf hin, dass neben dem Pflegepersonal auch Betreuer, Pflegehelferinnen und -helfer, Küchenhilfen oder Reinigungskräfte in den Einrichtungen tätig seien und forderte vor dem Hintergrund von Infektions- und Todesfällen in Pflegeheimen eine faire Debatte: "Wir haben im Gesundheitswesen in allen Berufsgruppen Menschen, die sich nicht impfen lassen wollen." Es müsse deshalb immer die Einrichtung und Klinik insgesamt angeschaut werden.
Update, 4. November, 6.30 Uhr: Studie: Medien- und Spielsucht während Corona bei Kindern gestiegen
Krankhaftes Computerspielverhalten und Social-Media-Sucht haben bei Kindern und Jugendlichen in der Corona-Pandemie einer Studie zufolge zugenommen.
Das Deutsche Zentrum für Suchtfragen des Kindes- und Jugendalters (DZSKJ) kommt in einer Untersuchung im Auftrag der Krankenkasse DAK zu dem Schluss, dass bei mehr als 4 Prozent der 10- bis 17-Jährigen in Deutschland ein sogenanntes pathologisches Nutzungsverhalten vorliegt.
Im Bereich Computerspiele hat sich demnach die Zahl der Betroffenen mit Suchtverhalten von rund 144.000 im Jahr 2019 auf 219.000 in diesem Jahr erhöht, bei der Nutzung von Social-Media-Plattformen wie Tiktok, Snapchat, WhatsApp oder Instagram stieg sie von 171.000 auf 246.000.
Update, 4. November, 5.30 Uhr: RKI registriert Höchststand an Corona-Neuinfektionen - Knapp 34.000
Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem Robert Koch-Institut (RKI) binnen eines Tages 33.949 und damit 172 mehr als am 18. Dezember 2020. Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz lag bei 154,5.
Deutschlandweit wurden den neuen Angaben zufolge binnen 24 Stunden 165 Todesfälle verzeichnet. Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 4.672.368 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2.
Die Zahl der in Kliniken aufgenommenen Corona-Patienten je 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen gab das RKI am Mittwoch mit 3,62 an (Dienstag: 3,29). Die Zahl der Genesenen gab das RKI mit 4.328.400 an. Die Zahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 96.192.
Update, 4. November, 4.30 Uhr: Gefälschte Impfnachweise - Union schlägt Gesetzesänderung vor
Die Unionsfraktion will empfindliche Strafen für Menschen, die gefälschte Impfnachweise herstellen, verkaufen oder zur Umgehung von Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie benutzen.
Da die bisherige Rechtslage das nicht hergibt, bringen CDU und CSU voraussichtlich in der kommenden Woche einen Entwurf für ein "Gesetz zur Verbesserung des Schutzes von Impfpassfälschungen" im Bundestag ein.
Damit würde eine Lücke im Gesetz geschlossen, um die sich Bundesjustizministerin Christine Lambrecht (45, SPD) bisher zu wenig gekümmert habe, sagte der rechtspolitische Sprecher der Fraktion, Jan-Marco Luczak (46, CDU), der Deutschen Presse-Agentur.
Der Entwurf sieht vor, dass künftig nicht nur die Täuschung von Behörden und Versicherungen strafbar sein soll, sondern auch das Vorlegen einer Fälschung in der Apotheke oder beim Arbeitgeber. Außerdem sollen falsche Impfnachweise, die "bedrohliche übertragbare Krankheiten betreffen", in den Kreis der Fälle aufgenommen werden, die als "besonders schwere Urkundenfälschung" klassifiziert werden.
Update, 4. November, 4 Uhr: Bali verkürzt Quarantäne für Geimpfte auf drei Tage
Um mehr Touristen anzulocken, haben die indonesischen Behörden die Quarantänezeit für vollständig geimpfte Urlauber auf der beliebten Insel Bali auf drei Tage verkürzt.
Bislang mussten Feriengäste fünf Tage in Isolation, bevor sie sich auf der Insel frei bewegen durften. Die anderen Regeln, die seit Mitte Oktober gelten, hätten sich aber nicht geändert, berichtete die Zeitung "The Bali Times" am Donnerstag unter Berufung auf die Gesundheitsbehörden.
So müssen Reisende die Quarantäne selbst bezahlen und zudem den Nachweis über eine Krankenversicherung erbringen, die die Besucher im Covid-Fall über eine Summe von 100.000 Dollar (86.000 Euro) abdeckt. Bislang sind nur Touristen aus 19 Ländern zugelassen, darunter Indien, Japan, Neuseeland, Italien, Frankreich und Spanien. Deutschland ist nicht dabei.
Update, 4. November, 2 Uhr: Ministerin kritisiert 14-tägige Bestellfrist für Corona-Impfstoff
Vor der Gesundheitsministerkonferenz am Donnerstag hat Niedersachsens Ressortchefin den 14-tägigen Vorlauf bei der Bestellung von Covid-Impfstoffen kritisiert.
"Das ist ein Zustand, den wir so nicht hinnehmen können", sagte Gesundheitsministerin Daniela Behrens (53, SPD) der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (NOZ). "Der geschäftsführende Bundesgesundheitsminister muss hier dringend neue und pragmatischere Vereinbarungen mit dem Arzneimittelgroßhandel treffen, die eine flexiblere Planung der Impfungen vor Ort ermöglichen", sagte Behrens mit Blick auf Minister Jens Spahn (41, CDU).
Grundsätzlich gelte, dass in Deutschland ausreichend Impfstoff zur Verfügung stehe, um allen dafür infrage kommenden Menschen eine Auffrischungsimpfung spritzen zu können und gleichzeitig weiter Erst- und Zweitimpfungen anzubieten.
"In der Realität scheitert es vor Ort aber zum Teil an den unnötig langen Lieferfristen der Impfstoffe", so die Ministerin. Niedersachsen werde dieses Thema auf der Konferenz der Gesundheitsminister der Länder und des Bundes ansprechen.
Update, 3. November, 22.27 Uhr: NRW-Ministerpräsident Wüst für Testpflicht in Heimen
Der neue Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen, Hendrik Wüst (46, CDU), hat sich für verpflichtende Corona-Tests in Alten- und Pflegeheimen ausgesprochen.
Dies sei "absolut richtig", sagte er am Mittwochabend in den ARD-Tagesthemen.
Es könne nicht sein, "dass wir nach all den Monaten der Erfahrungen wieder die Fehler machen vom Anfang der Pandemie, wo Menschen einsam gestorben sind".
Update, 3. November, 22.01 Uhr: Vorwürfe gegen US-Impfstoffstudie: Experten beschwichtigen
Trotz Vorwürfen von Schlamperei bei der amerikanischen Studie zum Corona-Impfstoff von Biontech und Pfizer sehen Experten die Wirksamkeit des Mittels nicht infrage gestellt.
Ein Artikel im Fachmagazin The BMJ über Unregelmäßigkeiten und Fehler reiche nicht aus, "um an der Qualität der klinischen Studie von Biontech/Pfizer zu zweifeln", sagte Peter Kremsner, Direktor des Instituts für Tropenmedizin an der Universität Tübingen.
Update, 3. November, 20.26 Uhr: Auch Expertengremium empfiehlt Biontech-Impfung für Kinder in den USA
Nach der Notfallzulassung des Corona-Impfstoffes von Biontech/Pfizer für Kinder zwischen fünf und elf Jahren in den USA hat auch ein Expertengremium der Gesundheitsbehörde grünes Licht gegeben.
Der formale Schritt war erwartet worden. Damit kann die Impfkampagne für die etwa 28 Millionen betroffenen Kinder in den USA nun starten.
Update, 3. November, 19.50 Uhr: Bürgermeister von Los Angeles positiv auf Corona getestet
Der Bürgermeister der US-Metropole Los Angeles, Eric Garcetti (50), ist während seiner Teilnahme an der UN-Weltklimakonferenz COP26 im schottischen Glasgow positiv auf das Coronavirus getestet worden.
"Er fühlt sich gut und ist zur Selbstisolation in seinem Hotelzimmer", hieß es am Mittwochabend in einer Mitteilung seines Büros auf Twitter. Er sei vollständig geimpft.
Update, 3. November, 17.22 Uhr: Insolvenzen dank Corona-Hilfen der EU-Staaten verhindert
Hilfsmaßnahmen der der EU-Staaten während der Corona-Pandemie haben einem Bericht der EU-Kommission zufolge viele kleine und mittlere Unternehmen vor der Insolvenz gerettet.
Es wurde eine "Liquiditätskrise" vermieden, hieß es in einer Mitteilung der Kommission am Mittwoch. Das heißt, dass verhindert wurde, dass Unternehmen ihre Rechnungen nicht mehr bezahlen können, was weitere Firmen hätte treffen können.
Besonders hilfreich seien etwa Maßnahmen gewesen, die Schuldnern gestattet haben, ihre Rückstände später zurückzuzahlen, ein besserer Schutz für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer oder Steuerhilfen der EU-Staaten.
Update, 3. November, 16.06 Uhr: Drei Viertel der Franzosen vollständig geimpft
In Frankreich sind drei Viertel der Bevölkerung inzwischen vollständig gegen das Coronavirus geimpft.
Da sich die Lage jedoch langsam wieder verschlechtere, sollten sich möglichst viele Menschen über 65 Jahre eine dritte Spritze geben lassen, sagte Regierungssprecher Gabriel Attal am Mittwoch in Paris.
Update, 3. November, 16.01 Uhr: US-Immunologe Fauci warnt vor neuartigen Coronaviren
Der US-Immunologe Anthony Fauci (80) hat vor einer Kombination des jetzigen Coronavirus mit anderen Virentypen gewarnt.
"Das wäre schrecklich! Und es ist natürlich möglich", sagte der US-Regierungsberater der Wochenzeitung Die Zeit. Fauci verwies darauf, dass das erste Sars-Virus 2003 eine Sterblichkeit von 10 Prozent verursacht habe, das Mers-Virus zehn Jahre später von 25 bis 35 Prozent.
"Ein Virus, das so leicht übertragbar wäre wie das jetzige Sars-CoV-2, kombiniert mit der Sterblichkeit dieser früheren Coronaviren - das wäre eine Katastrophe für die Menschheit."
Update, 3. November, 16 Uhr: Moskau beendet trotz hoher Zahlen Teil-Lockdown
Ungeachtet hoher Corona-Fallzahlen beendet Russlands Hauptstadt Moskau nach nur anderthalb Wochen einen Teil-Lockdown.
In den Krankenhäusern und anderswo habe sich die Lage stabilisiert, sagte Bürgermeister Sergej Sobjanin am Mittwoch nach einem Bericht der Nachrichtenagentur Interfax.
"Das erlaubt die Schlussfolgerung, dass die arbeitsfreien Tage von Montag an nicht verlängert werden."
Update, 3. November, 15.59 Uhr: Hessen verschärft Corona-Testpflicht in Altenheimen
Hessen verschärft die Corona-Testpflicht in Alten- und Pflegeheimen sowie in Krankenhäusern.
Die Zahl der Neuinfektionen steige seit Wochen kontinuierlich an, begründete Ministerpräsident Volker Bouffier (69, CDU) am Mittwoch in Wiesbaden die Maßnahme.
Die Situation in den hessischen Krankenhäusern und auf den Intensivstationen sei zunehmend angespannt.
Update, 3. November, 15.58 Uhr: EU-Arzneimittelbehörde stoppt Prüfung von Covid-Medikament
Die EU-Arzneimittelbehörde EMA hat das Prüfverfahren eines Covid-Medikaments des Herstellers Eli Lilly gestoppt.
Das Pharmaunternehmen habe selbst das Mittel zurückgezogen, teilte die EMA am Mittwoch in Amsterdam mit. Es ging dabei um ein Kombinationspräparat der beiden monoklonalen Antikörper Bamlanivimab und Etesevimab.
Update, 14.45 Uhr: Merkel mahnt zu erhöhter Vorsicht und mehr Corona-Impfungen
Die geschäftsführende Kanzlerin Angela Merkel (67, CDU) hat angesichts der kritischeren Corona-Lage zu erhöhter Vorsicht gemahnt und nachdrücklich für mehr Impfungen geworben.
"Die Pandemie ist nicht etwa, wie mancher vielleicht im Sommer gedacht hat, am Abklingen, sondern sie fordert uns jetzt und in den kommenden Wochen wieder mit großer Wucht heraus", machte Regierungssprecher Steffen Seibert am Mittwoch in Berlin für die Kanzlerin deutlich. In einigen Regionen sei die Lage in den Kliniken schon wieder sehr zugespitzt.
Update, 3. November, 14.30 Uhr: Söder: Drittimpfung für alle wird nötig werden
Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (54, CSU) hat sich vehement für eine flächendeckende Drittimpfung gegen das Coronavirus in Deutschland ausgesprochen.
"Es macht Sinn, dass jeder einen Antikörpertest macht", sagte Söder am Mittwoch nach einer Sitzung seines Kabinetts in München.
"Am Ende wird jeder zu einer Auffrischungsimpfung kommen müssen", fügte er hinzu. Erfahrungen etwa aus Israel zeigten, dass die Drittimpfung massive Fortschritte in der Pandemiebekämpfung bringen könne.
Update, 3. November, 14.17 Uhr: Erleichterter Zugang zu Kurzarbeit soll verlängert werden
Firmen und Beschäftigte, die wegen der Corona-Pandemie in Schwierigkeiten sind, sollen weiter erleichterten Zugang zu Kurzarbeit erhalten.
Geplant sei, die Bezugsdauer von Kurzarbeitergeld von maximal 24 Monaten und die in der Krise eingeführten Zugangserleichterungen um weitere drei Monate bis zum 31. März 2022 zu verlängern, teilte eine Sprecherin des Bundesarbeitsministeriums am Mittwoch in Berlin mit. Ein entsprechender Verordnungsentwurf sei in die Abstimmung innerhalb der Regierung gegeben worden.
Update, 3. November, 14.14 Uhr: WHO erteilt indischem Corona-Impfstoff Covaxin Notfallzulassung
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat den ersten Corona-Impfstoff aus Indien anerkannt. Sie erteilte dem Präparat Covaxin der Firma Bharat Biotech am Mittwoch eine Notfallzulassung, wie die WHO in Genf bekanntgab.
Diese Zulassung haben damit nun inzwischen sieben Mittel: neben Covaxin auch die Impfstoffe von Biontech/Pfizer, Moderna, AstraZeneca, Johnson&Johnson, Sinopharm und Sinovac.
Die WHO-Notfallzulassung hat keine Relevanz für Länder oder Regionen mit eigenen Regulierungsbehörden wie die EU oder die USA. Sie prüfen Sicherheits- und Wirksamkeitsstudien selbst und entscheiden dann über eine Zulassung.
Im Fall von Covaxin hätten die technischen WHO-Experten festgestellt, dass der Nutzen einer Impfung deutlich größer sei als mögliche Nebenwirkungen, teilte die WHO mit. Die Wirksamkeit liege bei 78 Prozent. Der Biontech/Pfizer-Impfstoff liegt bei mehr als 90 Prozent. Covaxin wird aus einem inaktivierten SARS-CoV-2-Antigen hergestellt. Der Impfschutz wird mit zwei Dosen hergestellt.
Update, 3. November, 14.02 Uhr: Straßburg organisiert Weihnachtsmarkt wieder in großem Stil
Der berühmte Straßburger Weihnachtsmarkt soll in diesem Jahr wieder in großem Stil und mit Buden organisiert werden. Sicherheitsvorkehrungen würden angesichts der Corona-Epidemie und möglicher terroristischer Bedrohungen getroffen, kündigte die Präfektur am Mittwoch in der elsässischen Stadt nahe der Grenze zu Deutschland an.
2018 hatte ein islamistischer Täter bei einem Anschlag auf den Weihnachtsmarkt fünf Menschen getötet. Voriges Jahr fand das Ereignis coronabedingt nur in einem kleinen Format ohne Buden statt. Dieses Jahr soll der Markt vom 26. November bis zum 26. Dezember geöffnet sein. Die deutschen Partnerkommunen Stuttgart und Dresden beteiligten sich mit einem Kulturprogramm.
Der älteste Weihnachtsmarkt in Frankreich wird zum 451. Mal organisiert. Er locke jedes Jahr zwei Millionen Besucher an. Angesichts der Corona-Pandemie würden für Weihnachtsmarkt-Besucher eine Maskenpflicht, Abstandsregelungen und je nach Inzidenz weitere Auflagen gelten. Bei einer erhöhten Inzidenz von über 200 müssten Gäste einen Nachweis über Impfung, Genesung oder einen negativen Test in Form des französischen "Passe Sanitaire" vorlegen. Auch sei das Essen und Trinken bei einer verschärften Infektionslage nur in bestimmten Bereichen erlaubt.
Update, 3. November, 14 Uhr: Söder: Drittimpfung für alle wird nötig werden
Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (54, CSU) hat sich vehement für eine flächendeckende Drittimpfung gegen das Coronavirus in Deutschland ausgesprochen.
"Es macht Sinn, dass jeder einen Antikörpertest macht", sagte Söder am Mittwoch nach einer Sitzung seines Kabinetts in München. "Am Ende wird jeder zu einer Auffrischungsimpfung kommen müssen", fügte er hinzu. Erfahrungen etwa aus Israel zeigten, dass die Drittimpfung massive Fortschritte in der Pandemiebekämpfung bringen könne.
Update, 3. November, 13.56 Uhr: Bayern beschließt Maskenpflicht an Schulen
Zur Eindämmung der stark steigenden Zahl von Corona-Infektionen hat Bayern die vorübergehende Wiedereinführung der Maskenpflicht an Schulen beschlossen.
Nach den Herbstferien müssen in den Grundschulen für eine Woche und in den weiterführenden Schulen für zwei Wochen wieder Masken auch am Platz und unabhängig vom Mindestabstand getragen werden, wie das Kabinett am Mittwoch in München beschloss.
"Ab dem 8. November wird die Maskenpflicht im Unterricht und auf den sogenannten Begegnungsplätzen im Schulgebäude gelten, nicht dagegen aber unter freien Himmel, also im Pausenhof", erläuterte Kultusminister Michael Piazolo (62, Freie Wähler). Für die weiterführenden Schulen sind dann medizinische Masken vorgeschrieben, für die Grundschüler reichen Alltagsmasken.
Update, 3. November, 13.36 Uhr: Neue Regeln für mobiles Arbeiten bei Volkswagen vereinbart
Bei Volkswagen haben Belegschaftsvertretung und Firmenleitung eine Reihe neuer Regeln für das mobile Arbeiten von zu Hause oder unterwegs beschlossen. Damit sollen Beschäftigte in Bereichen, in denen dies umsetzbar ist, nach dem Ende der pandemischen Lage bis zu vier "mobile Arbeitstage" pro Woche nehmen können.
Betriebsratschefin Daniela Cavallo hatte die Aktualisierung und Ergänzung einer entsprechenden Betriebsvereinbarung nach ihrer Amtsübernahme im Frühjahr als ein zentrales Vorhaben angekündigt - auch im Rückblick auf die Homeoffice-Erfahrungen in der Corona-Krise.
Update, 3. November, 13.33 Uhr: Buschmann mahnt Merkel zur Zurückhaltung in Corona-Politik
Der Erste Parlamentarische Geschäftsführer der FDP, Marco Buschmann (44), sieht bei weiteren Entscheidungen in der Corona-Krise nun den Bundestag und die Länder am Zug.
"Denn Fragen, die wesentlich für die Grundrechte sind, gehören in die Parlamente. Eine Rückkehr zur absoluten Dominanz der Exekutive darf es nicht geben", schrieb Buschmann am Mittwoch auf Twitter. Er mahnte Kanzlerin Angela Merkel (67, CDU) zur Zurückhaltung bei weitreichenden Entscheidungen.
Update, 3. November, 13.31 Uhr: Impflotterie in Österreich: 1000 Preise zu gewinnen
Eine Corona-Impflotterie hat im österreichischen Bundesland Burgenland ihr Ziel erreicht. Die Marke von 10.000 zusätzlichen Erstimpfungen sei überschritten worden, teilte Landeschef Hans Peter Doskozil (SPÖ) am Mittwoch mit.
Damit würden am 11. November, dem Landesfeiertag, 1000 Sachpreise verlost - darunter drei Autos, 15 E-Bikes, Iphones und Macbooks sowie zahlreiche Gutscheine. Rund 80.000 Menschen haben sich für die Lotterie angemeldet, die allen Geimpften offenstand.
Update, 3. November, 13.27 Uhr: Indien plant Tür-zu-Tür-Kampagne gegen neue Corona-Welle
Mit einer neuen Impfkampagne will der 1,3-Milliarden-Einwohner-Staat Indien eine weitere Welle des Corona-Virus verhindern.
Premierminister Narendra Modi forderte die zuständigen Behörden am Mittwoch in Neu Delhi auf, in den verschiedenen Landesteilen Beschäftigte von Tür zu Tür zu schicken und die Leute zu impfen. Auch religiöse Anführer sollten in dem sehr religiösen Land mithelfen, weitere Teile der Bevölkerung zum Impfen zu bewegen.
Update, 3. November, 13.03 Uhr: Kanzleramtschef für Testpflicht in Pflegeheimen
Der geschäftsführende Kanzleramtschef Helge Braun (49, CDU) hat sich für eine Corona-Testpflicht in Alten- und Pflegeheimen ausgesprochen.
"Ich persönlich bin sehr skeptisch, was eine Impfpflicht angeht, aber nach dem Hörensagen ist es auch so, dass an vielen Stellen noch nicht mal effektiv getestet wird. Und deshalb spreche ich mich dafür aus, dass wir jetzt die Testpflicht in den Altenpflegeeinrichtungen, in den Einrichtungen der Behindertenhilfe gesetzlich ausgestalten", sagte er dem Sender "Welt".
Das müsse "konsequent" mit Sanktionen verknüpft werden, damit es nicht wieder die gleichen Probleme in Pflegeeinrichtungen gebe wie im vergangenen Jahr.
Update, 3. November, 13 Uhr: RKI-Chef: Ohne Gegensteuern bringt vierte Corona-Welle viel Leid
Der Präsident des Robert Koch-Instituts (RKI) warnt vor einer weiteren Verschärfung der Corona-Lage in Deutschland.
"Wenn wir jetzt nicht gegensteuern, wird diese vierte Welle wieder viel Leid bringen. Es werden viele Menschen schwer erkranken und sterben, und das Gesundheitswesen wird wieder stark belastet", sagte RKI-Chef Lothar Wieler (60) am Mittwoch in Berlin. Die Welle entwickle sich genau wie befürchtet, da nicht genügend Menschen geimpft seien und Verhaltenshinweise zum Schutz vor Ansteckungen sowie die 2- und 3G-Regeln nicht mehr ausreichend umgesetzt würden.
Der RKI-Chef rief zum Impfen und zum Einhalten der Regeln zu Abstand, Hygiene, Masken und Lüften auf.
Update, 3. November, 12.53 Uhr: Francis Fulton-Smith: Corona-Maßnahmen zerstörten meine Berufssparte
Der auch als Maler aktive Schauspieler Francis Fulton-Smith (55) hält die monatelangen Corona-Einschränkungen der Bundesregierung für willkürlich.
"Ich habe ja nie verstanden, wieso Menschen sich vor eine Fleischtheke stellen können, aber nicht vor ein Bild", sagte er im Interview mit dem "Playboy". Die Maßnahmen hätten dazu geführt, dass seine "Berufssparte radikal zensiert und für beendet erklärt wurde", kritisierte der gebürtige Münchner.
Er könne sich nicht erklären, warum Kultur in Deutschland nicht als systemrelevant erachtet werde: "Es ist mir bis heute ein Rätsel, warum Menschen in der U-Bahn fahren können, aber nicht im Theater sitzen." Auch er persönlich sei von den Einschränkungen stark betroffen gewesen – und zwar nicht nur als Schauspieler, sondern auch als Künstler: "Ich hatte in 2020 tatsächlich zehn Ausstellungen, und dann kam Corona. Das ist dann praktisch auf Null runter."
Update, 3. November, 12.45 Uhr: FDP-Abgeordneter fordert Einsatz Sachsens für kostenlose Corona-Tests
Vor dem Hintergrund stark ansteigender Corona-Infektionszahlen in Sachsen hat der FDP-Bundestagsabgeordnete Torsten Herbst (48) die Landesregierung aufgefordert, sich für die Wiederaufnahme kostenloser Corona-Tests einzusetzen.
"Mindestens in den Kreisen, die hohe Infektionszahlen haben, sollte es wieder ein Angebot für kostenlose Tests für alle Bürgerinnen und Bürger geben", erklärte Herbst am Mittwoch in Berlin.
Update, 3. November, 12.10 Uhr: Lange Schlangen bei Klimagipfel bereiten Gesundheitsexpertin Sorgen
Aufgrund von großen Menschenmassen, dichtem Gedränge und langen Warteschlangen beim Klimagipfel in Glasgow sorgt sich eine schottische Gesundheitsexperten um ein mögliches Ansteckungsrisiko der Teilnehmer mit dem Coronavirus.
"Das ist wirklich besorgniserregend, ich beobachte all das sehr ängstlich, weil ich weiß, wie fragil die Situation ist", sagte die Forscherin Devi Sridhar von der Universität Edinburgh am Mittwoch in einem BBC-Interview.
Bei der UN-Weltklimakonferenz mit mehr als 28.000 Delegierten, Beobachtern und Journalisten waren in den vergangenen Tagen am Einlass sehr lange Warteschlangen entstanden. Die Teilnehmer wurden teils im Zick-Zack-Kurs bis zu den Sicherheitsschleusen geführt. Zeitweise habe es über eine Stunde gedauert, um ins Konferenzzentrum zu gelangen, berichteten Teilnehmer. Am Einlass des Zentrums muss täglich ein negativer Corona-Schnelltest vorlegt werden.
Update, 3. November, 12.04 Uhr: "1Live Krone" wieder vor Publikum
Der Radiopreis "1Live Krone" soll dieses Jahr wieder vor Publikum in der Bochumer Jahrhunderthalle verliehen werden. Das teilte der WDR am Mittwoch mit. Auch eine Aftershow-Party sei am Abend des 9. Dezember geplant.
"Die Produktion wird unter Einhaltung aller zu diesem Zeitpunkt geltenden behördlichen Auflagen im Rahmen der 2G-Regelung umgesetzt", so der WDR.
Die "1Live Krone" wird live im WDR-Fernsehen sowie im Radio und Stream übertragen. Die Bekanntgabe aller Nominierten erfolgt Mitte November. Wer eine Trophäe bekommt, entscheiden die Hörer.
Update, 3. November, 11.56 Uhr: Demo gegen Corona-Maßnahmen in Leipzig wohl kleiner als geplant
Eine für diesen Samstag in Leipzig geplante Demonstration gegen die Corona-Maßnahmen wird wohl deutlich eingeschränkt werden.
"Wir gehen davon aus, dass wir die geplante Teilnehmerzahl von 3000 Menschen und auch den vorgesehenen Marsch über den Leipziger Innenstadtring nicht genehmigt bekommen", sagte am Mittwoch der Versammlungsleiter von der "Bewegung Leipzig§, Bernd Ringel. Grund sei die Vorwarnstufe, die wohl an diesem Mittwoch in Sachsen erreicht wird. Diese Stufe greift, wenn sachsenweit ein bestimmter Wert bei der Bettenbelegung von Covid-19-Patienten auf Normal- und Intensivstation an mehreren Tagen nacheinander überschritten wurde.
Da für den Samstag auch zahlreichen Gegendemonstrationen angemeldet wurden, bereitet sich die Polizei auf einen Großeinsatz vor.
Update, 3. November, 11.48 Uhr: Hamburg ändert Strategie bei der Corona-Kontaktnachverfolgung
Die Stadt Hamburg ändert vor dem Hintergrund der großen Anzahl geimpfter Menschen bei der Corona-Kontaktnachverfolgung ihre Strategie.
Infizierte werden verpflichtet, künftig selbst ihre Kontaktpersonen zu informieren. Diese Kontaktpersonen – mittlerweile mutmaßlich überwiegend geimpft und damit überwiegend nicht quarantänepflichtig – sollen an sich beobachten, ob Symptome auftreten, wie der Sprecher der Gesundheitsbehörde Martin Helfrich am Mittwoch mitteilte. Wenn es Ausbruchssituationen gebe oder besondere Sachverhalte, werde das Gesundheitsamt weiterhin alle Einzelfälle ermitteln.
Keinerlei Änderungen wird es etwa für Kitas, Schulen, öffentliche Unterkünfte oder weitere vulnerable Einrichtungen wie Arztpraxen, Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen ergeben. Zuvor hatte der NDR berichtet.
Update, 3. November, 11.32 Uhr: Mützenich: Spahn stiftet in kritischer Corona-Lage Verwirrung
Vor dem Hintergrund stark steigender Corona-Zahlen hat SPD-Fraktionschef Rolf Mützenich (62) dem geschäftsführenden Gesundheitsminister Jens Spahn (41, CDU) chaotische Amtsführung vorgeworfen.
"Ausgerechnet jetzt stiftet Bundesgesundheitsminister Jens Spahn mehr Verwirrung, als dass er klärt", sagte Mützenich am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. "Erst die Forderung nach dem Auslaufen der epidemischen Lage, ohne auch nur den Hauch einer Überlegung, wie das für die Länder praktikabel gemacht werden kann - das haben wir im Parlament dann in die Hand genommen", sagte Mützenich.
"Als nächstes die Forderung nach Booster-Impfungen für alle, zu einem Zeitpunkt, zu dem noch nicht einmal die besonders schutzbedürftigen Menschen eine solche Impfung erhalten haben", sagte der SPD-Fraktionschef weiter.
Update, 3. November, 11.15 Uhr: Knapp 70 Prozent der Bevölkerung in Deutschland einmal geimpft
Mehr als 55 Millionen Menschen in Deutschland sind vollständig gegen das Coronavirus geimpft. Das geht aus Zahlen des RKI vom Mittwoch hervor (Stand: 10.35 Uhr). Demnach wurden am Dienstag rund 196.000 Impfdosen verabreicht. 57,8 Millionen Menschen (69,5 Prozent) haben mindestens eine Impfung verabreicht bekommen, 55,6 Millionen (66,8 Prozent) sind vollständig geimpft. 2,2 Millionen Menschen haben zusätzlich bereits die Auffrischungsimpfung erhalten.
Beim Stand der Covid-19-Impfungen gibt es weiterhin erhebliche regionale Unterschiede: Unter den Bundesländern verzeichnet Bremen mit 81,2 Prozent den höchsten Anteil Erstgeimpfter. 14 weitere Bundesländer haben die 60-Prozent-Marke geschafft, lediglich Sachsen steht mit 59 Prozent unter dieser Marke. Bremen zählt mit 78,4 Prozent ebenfalls den höchsten Anteil an vollständig geimpften Einwohnern. Sachsen ist hier mit 56,8 Prozent am Ende der Rangliste.
Update, 3. November, 8.48 Uhr: Inzidenz in Thüringen steigt auf 338,2
In Thüringen ist die Corona-Inzidenz deutlich angestiegen und lag am Mittwoch bei 338,2 (Vortag: 306,5 gelegen), wie das RKI mitteilte. Damit ist Thüringen weiter das Bundesland mit der höchsten Sieben-Tage-Inzidenz.
Bis auf den Landkreis Nordhausen (195,3) lagen am Mittwoch alle Kommunen über einer Inzidenz von 200 - dem Schwellenwert für das Auslösen der dritten Warnstufe im Thüringer Frühwarnsystem. Liegt der Wert drei Tage darüber und bleibt auch der Anteil der Covid-19-Patienten an den landesweit betreibbaren Intensivbetten weiter über dem Wert von 12,0 Prozent, sollen weitere Einschränkungen gelten. Am Dienstag hatte die Intensivbettenauslastung erstmals diesen Wert gerissen und lag bei 12,6 Prozent.
Im Landkreis Sonneberg lag die Inzidenz am Mittwoch bei 538,2 - der Kreis gehört damit zu den drei am stärksten betroffenen Kommunen in Deutschland.
Update, 3. November, 7.44 Uhr: RKI registriert 20.398 Corona-Neuinfektionen - Inzidenz bei 146,6
Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz ist erneut gesunken. Das RKI gab den Wert am Mittwochmorgen mit 146,6 an. Am Vortag hatte der Wert bei 153,7 gelegen, vor einer Woche bei 118,0.
Binnen eines Tages meldeten die Gesundheitsämter in Deutschland dem RKI 20.398 Corona-Neuinfektionen (Stand: 4.20 Uhr). Deutschlandweit wurden 194 Todesfälle verzeichnet. Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 4.638.419 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2.
Den Hospitalisierungswert gab das RKI am Dienstag mit 3,29 an (Montag: 3,46). Die Zahl der Genesenen gab das RKI mit 4.315.100 an. Die Zahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 96.027.
Update, 3. November, 5.55 Uhr: Umfrage: Mehrheit für 2G-Regel in allen Fußballstadien
In die deutschen Fußballstadien sollten nach dem Wunsch einer Mehrheit der Bundesbürger nur geimpfte und genesene Zuschauer Einlass erhalten.
60 Prozent der Befragten sprachen sich in einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Yougov im Auftrag der Deutschen Presse-Agentur dafür aus, ausschließlich die 2G-Regel für den Zugang zu den Arenen anzuwenden. 29 Prozent der Deutschen würden dies demnach nicht richtig finden.
Befragt wurden vom 29. Oktober bis 1. November 2132 Personen in Deutschland ab 18 Jahren. Die Ergebnisse wurden gewichtet und sind repräsentativ für die deutsche Bevölkerung ab 18 Jahren.Update, 3. November, 4.45 Uhr: Ex-Bundestrainer Müssiggang: "Rote Karte» für Impfverweigerer"
Der frühere Biathlon-Bundestrainer Uwe Müssiggang (69) würde Ungeimpfte nicht in seiner Mannschaft haben wollen. "Wenn ich die rechtliche Grundlage hätte, gäbe es für einen Impfverweigerer die Rote Karte", sagte der bald 70-Jährige der Deutschen Presse-Agentur. "Aber aus dem Team kann ich ihn ja nicht ausschließen", gab der erfolgreichste Bundestrainer in der Biathlon-Geschichte mit Blick auf die Vorgaben der Politik zu bedenken.
Der Erfolgstrainer im Ruhestand würde sich einen impfunwilligen Sportler ordentlich zur Brust nehmen. "Ich würde einem Athleten dringend anraten, sich impfen zu lassen." Auch, um das Team vor einer Corona-Infektion zu schützen. "Es kann ja nicht sein, dass die anderen das Risiko mittragen für einen, der sich nicht impfen lassen will." Müssiggang, der am 5. November seinen runden Geburtstag feiert, würde sich sofort den dritten Pieks holen.
Ein Großteil der deutschen Olympioniken ist bereits vollständig geimpft.
Update, 3. November, 2.37 Uhr: Lauterbach: Corona-Lage bedeutet nichts Gutes für Vorweihnachtszeit
Angesichts der angespannten Corona-Lage sieht der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach (58) größeren Weihnachtsfeiern mit Sorge entgegen.
"Obwohl bereits viele Menschen geimpft sind, kann es immer noch zu einer Überlastung der Krankenhäuser kommen. Erste Intensivstationen sind bereits am Limit", sagte er der "Rheinischen Post". "Für geselliges Beisammensein in der Vorweihnachtszeit bedeutet das nichts Gutes."
Deswegen sollten seiner Meinung nach jetzt Restaurants, Kinos und andere Einrichtungen strenge 2G-Vorschriften (Zugang für Geimpfte und Genesene) durchsetzen und die Bundesländer rasch die Auffrischungsimpfung für Ältere ermöglichen. "Nur dann wären Menschenansammlungen bei Weihnachtsfeiern mit vielen Mitarbeitern vertretbar", sagte Lauterbach.
Update, 3. November, 1.44 Uhr: Marburger Bund fordert mehr Tempo bei Corona-Auffrischungsimpfung
Der Marburger Bund hat mehr Tempo bei den Corona-Auffrischungsimpfungen gefordert.
"Wir müssen bei den Booster-Impfungen mehr aufs Tempo drücken", sagte die Vorsitzende, Susanne Johna, der "Neuen Osnabrücker Zeitung". "Die Gesundheitsministerien der Länder sollten jetzt alle Menschen ab 70 per Brief gezielt über die Möglichkeit zur Auffrischungsimpfung informieren", sagte sie. "Man darf nicht einfach davon ausgehen, dass die Leute schon Bescheid wissen."
Viele Betroffene wüssten gar nicht, dass sie eine dritte Impfung bräuchten, um weiterhin gut vor einem schweren Krankheitsverlauf geschützt zu sein. Vorrang müssten dabei die Menschen über 70 sowie jene mit bestimmten Vorerkrankungen haben.
Der Marburger Bund ist ein Berufsverband der angestellten und verbeamteten Ärztinnen und Ärzte in Deutschland.
Update, 3. November, 1.31 Uhr: Auch Expertengremium empfiehlt Biontech-Impfung für Kinder in USA
Nach der Notfallzulassung des Corona-Impfstoffes von Biontech/Pfizer für Kinder zwischen fünf und elf Jahren in den USA hat auch ein Expertengremium der Gesundheitsbehörde grünes Licht gegeben. Der formale Schritt war erwartet worden. Damit kann die Impfkampagne für die etwa 28 Millionen betroffenen Kinder in den USA nun - wie vom Weißen Haus bereits geplant - wohl noch in dieser Woche starten.
Eine klinische Studie zeigte nach Angaben von Biontech/Pfizer, dass der Impfstoff für Kinder dieser Altersgruppe "gut verträglich" sei und eine "starke Immunantwort" einen Monat nach der zweiten Dosis hervorrufe. Verglichen mit Erwachsenen und Jugendlichen wurde den Fünf- bis Elfjährigen eine deutlich geringere Dosis des Vakzins verabreicht. Die zweite notwendige Injektion erhielten sie nach 21 Tagen. An der Studie nahmen 2268 Kinder in dem Alter teil.
Update, 2. November, 23.10 Uhr: Grüne Woche 2022 offen für Geimpfte und Genesene
Die Agrarmesse Grüne Woche Ende Januar in Berlin wird Besuchern offenstehen, die gegen Corona geimpft oder genesen sind.
Messechef Martin Ecknig sagte am Dienstag im Sender RBB 88.8, für die Veranstaltung würden die 2G-Regeln gelten. Die Gäste könnten sich nach Betreten der Hallen frei bewegen und wieder wie gewohnt Tiere streicheln, an Blumen riechen sowie Speisen und Getränke verkosten.
Mitte September hatte die Messe bereits angekündigt, die Grüne Woche nach einer Online-Ausgabe 2021 vom 21. bis 30. Januar 2022 wieder für Besucher zu öffnen. Noch nicht klar war, ob auch Getestete Zutritt haben sollen. Die Messe hat sich nun dagegen entschieden. Bei 2G können Messebesucher nach den Vorgaben des Berliner Senats auf Masken verzichten, und es sind auch mehr Besucher möglich.
Update, 2. November, 23.05 Uhr: Höchste Alarmstufe in Niederlanden
Angesichts schnell steigender Infektions- und Patientenzahlen verschärfen die Niederlande erneut die Corona-Maßnahmen.
Die Maskenpflicht wird wieder für alle öffentlich zugängliche Orte wie Geschäfte oder Friseure eingeführt, kündigte Ministerpräsident Mark Rutte am Dienstagabend in Den Haag an. Auch der Corona-Pass wird für mehr Orte verpflichtend. Bürger sollen auch wieder den Sicherheitsabstand von 1,5 Meter wahren.
Update, 2. November, 23 Uhr: 30 Teilnehmer von Yoga-Zentrum auf Mallorca im Quarantäne-Hotel
Nach einem Corona-Ausbruch bei einem Yoga-Zentrum (Retreat) auf Mallorca sind 30 Menschen in ein Quarantäne-Hotel gebracht worden. Die meisten Betroffenen seien Ausländer ohne Wohnsitz auf der spanischen Insel, sagte die balearische Gesundheitsministerin Patricia Gómez am Dienstag vor Journalisten bei der Präsentation eines Impf-Busses in Palma.
Sie seien allerdings nicht alle positiv getestet worden, betonte sie. Konkrete Zahlen nannte Gómez nicht. Auch weitere Details, etwa zur Nationalität der Betroffenen und zu dem Ort des Ausbruchs, verriet die Regionalministerin nicht.
Update, 2. November, 19.54 Uhr: Grüne Woche 2022 offen für Geimpfte und Genesene
Die Agrarmesse Grüne Woche Ende Januar in Berlin wird Besuchern offenstehen, die gegen Corona geimpft oder genesen sind. Messechef Martin Ecknig sagte am Dienstag im Sender RBB 88.8, für die Veranstaltung würden die 2G-Regeln gelten.
Die Gäste könnten sich nach Betreten der Hallen frei bewegen und wieder wie gewohnt Tiere streicheln, an Blumen riechen sowie Speisen und Getränke verkosten.
Update, 2. November, 19.15 Uhr: "Sansibar" auf Sylt wegen Corona geschlossen
Nach dem Corona-Ausbruch im Kult-Lokal "Sansibar" auf der Nordseeinsel Sylt hat Promi-Wirt Herbert Seckler (69) sein Restaurant geschlossen.
"Alle sind doppelt geimpft, ich kann es mir nicht erklären. Aber ich kann es nicht verantworten, weiter geöffnet zu haben", sagte Seckler der Bild-Zeitung (Dienstag). Aus Fürsorge für Gäste und Angestellte werde er sein Restaurant in den Rantumer Dünen bis auf weiteres schließen. 29 von rund 100 Angestellten waren positiv auf das Coronavirus getestet worden. Am Mittwoch sollte die komplette Belegschaft erneut einen PCR-Test machen. Wann das Kult-Lokal wieder öffnen wird, konnte ein Mitarbeiter am Dienstagabend auf Anfrage nicht sagen.
Update, 2. November, 19.01 Uhr: Österreichs Tennisstar Thiem kündigt Comeback an und ist geimpft
Der österreichische Tennisprofi Dominic Thiem hat sich nach eigener Aussage gegen das Coronavirus impfen lassen.
Er strebe nach seiner Verletzungspause im Dezember bei einem Einladungsturnier in Abu Dhabi sein Comeback an, teilte der 28 Jahre alte US-Open-Sieger von 2020 am Dienstag in den sozialen Netzwerken mit. Auf die Tour wolle er Anfang des kommenden Jahres bei den Australian Open zurückkehren. "Unnötig zu sagen, dass die Impfung notwendig ist, um an beiden Events teilzunehmen", schrieb Thiem und betonte: "In meinem Fall ist es so, dass ich bereits geimpft bin."
Update, 2. November, 17.30 Uhr: Spahn und RKI-Chef Wieler informieren über Auffrischungsimpfungen
In der Debatte über Auffrischungsimpfungen gegen das Coronavirus will der geschäftsführende Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) an diesem Mittwoch Stellung nehmen.
Bei einer Pressekonferenz in der Bundespressekonferenz in Berlin am Mittwochvormittag (11.30 Uhr) wird auch der Präsident des Robert Koch-Instituts, Lothar Wieler, erwartet. Die Ständige Impfkommission (Stiko) empfiehlt sogenannte "Booster"-Impfungen bisher vor allem für Menschen ab 70 und Risikogruppen. Die Stiko und Ärztevertreter hatten am Dienstag dafür plädiert, entsprechend dieser Empfehlung zunächst bestimmte Gruppen zum Vermeiden schwerer und tödlicher Verläufe erneut zu impfen.
Update, 2. November, 17.19 Uhr: Zu viele Intensivbetten belegt: Corona-Warnstufe gilt im Südwesten
In Baden-Württemberg tritt am Mittwoch die Corona-Warnstufe in Kraft. Die Zahl der Covid-19-Patienten auf Intensivstationen hat am Dienstag den zweiten Werktag in Folge den Wert von 250 überschritten, wie eine Sprecherin des Gesundheitsministeriums in Stuttgart mitteilte. Damit gelten künftig wieder strengere Regeln vor allem für Ungeimpfte.
Die erste kritische Marke sei erreicht, die Lage in den Krankenhäusern angespannt, teilte Gesundheitsminister Manne Lucha (Grüne) am Dienstag mit. "Wir erleben derzeit eine Pandemie der Ungeimpften. Das sehen wir nicht nur an den getrennt ausgewiesenen Inzidenz-Werten, sondern auch auf den Intensivstationen."
Dort lägen fast ausnahmslos nicht-geimpfte Patientinnen und Patienten mit einem schweren Verlauf, so Lucha. Es sei deshalb klar, dass man mit den Einschränkungen bei den Nicht-Geimpften ansetzen müsse. "Sie sind Treiber der Pandemie und sorgen für die Belastung des Gesundheitssystems", teilte der Gesundheitsminister mit.
Update, 2. November, 17 Uhr: Neue Corona-Regeln in den Niederlanden
Was haben sie das Ende der Pandemie gefeiert: Vor nicht mal anderthalb Monaten hob der Regierungs-Chef der Niederlande, Mark Rutte (54), fast alle Corona-Maßnahmen in seiner Heimat auf. Er stellte seinen Landsleuten Partys ohne jede Beschränkung in Aussicht - wenn es die Zahlen zulassen. Und genau das tun sie nicht. Auch in Holland ist das Virus zurück - und mit ihm die strengen Regeln!
Mehr dazu im Artikel: "Neue Knallhart-Regeln in deutschem Nachbarland! Immer mehr Covid-Patienten, Kliniken voll"
Update, 2. November, 16.22 Uhr: Sachsen will Corona-Schutzmaßnahmen verschärfen
Sachsens Regierung will angesichts drastisch steigender Corona-Infektionen die Schutzmaßnahmen verschärfen und die 2G-Regel (geimpft oder genesen) für Gastronomie, Veranstaltungen im Innenbereich oder Großveranstaltungen einführen.
Mehr dazu in unserem Artikel: "Sachsen will Corona-Schutzmaßnahmen verschärfen und 2G ausweiten"
Update, 2. November, 14.22 Uhr: Spürhunde erschnüffeln Corona-Virus - Kooperation mit Leipzig geplant
Zwei vom österreichischen Militär ausgebildete Spürhunde haben nach sechs Monaten ihre Ausbildung zu Corona-Schnüfflern erfolgreich abgeschlossen.
Von 3000 beschnüffelten Proben hätten sie 80 Prozent richtig erkannt, sagte Verteidigungsministerin Klaudia Tanner am Dienstag. Die Hundetrainer arbeiteten mit inaktivierten Proben von Gesichtsmasken von Covid-Patienten. Jetzt wolle das Land seine guten Erfahrungen international teilen, so die Ministerin.
Erste Anfragen gebe es aus Deutschland. Mit Leipzig werde eine Kooperation angestrebt, hieß es. Dort solle die hochgradige Empfindlichkeit der Hunde-Spürnasen auch für das Auffinden eines anderen unter kleinen Kindern grassierenden Virus eingesetzt werden, sagte Oberst Otto Koppitsch.
Update, 2. November, 13.28 Uhr: Spahn weiter für Auffrischungsimpfungen auf breiterer Front
Der geschäftsführende Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) dringt weiter auf Auffrischungsimpfungen auf möglichst breiter Front zum Schutz vor dem Coronavirus im Winter.
Darüber sollten die Länder nun alle Über-60-Jährigen informieren, heißt es in einem Beschlussentwurf des Bundes für die Gesundheitsministerkonferenz mit den Ländern Ende der Woche. Ergänzend könnten Auffrischungsimpfungen auch "grundsätzlich allen Personen angeboten werden, die diese nach Ablauf von sechs Monaten nach Abschluss der ersten Impfserie wünschen". Zuerst berichteten die Zeitungen der Funke-Mediengruppe darüber.
Update, 2. November, 13.15 Uhr: Pfizer erhöht Jahresziele - Weitere Vereinbarungen für Corona-Impfung
Der US-Pharmakonzern Pfizer profitiert weiter kräftig von dem mit seinem deutschen Partner Biontech entwickelten Covid-19-Impfstoff.
Aber auch außerhalb des Geschäfts mit dem Corona-Vakzin Comirnaty hat Pfizer im vergangenen Quartal zugelegt. Das Management um Konzernchef Albert Bourla hob seine Jahresziele erneut an.
So soll sich der Umsatz 2021 nun im Vergleich zum Vorjahr auf 81 bis 82 Milliarden Dollar (bis zu 70,8 Mrd Euro) nahezu verdoppeln, wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte.
Update, 2. November, 12.17 Uhr: Impfkommission: Auffrischung für besonders gefährdete Gruppen
Die Ständige Impfkommission (Stiko) dringt auf Auffrischungsimpfungen gegen das Coronavirus zunächst nur für ausgewählte Gruppen.
Es komme darauf an, die Menschen zuerst zu schützen, die die Impfung am dringendsten benötigen, sagte der Stiko-Vorsitzende Thomas Mertens am Dienstag in Berlin.
Gesunde Menschen mittleren Alters mit Grundimmunisierung könnten davon ausgehen, dass sie noch ausreichend Schutz vor einer schweren Covid-19-Erkrankung haben.
Update, 2. November, 12.07 Uhr: Praxisärzte fordern klare Voraussetzungen für Auffrischimpfungen
Die Praxisärzte in Deutschland sehen sich für deutlich mehr Corona-Auffrischungsimpfungen im Winter gewappnet, dringen aber auf klare Voraussetzungen.
"Das ist machbar, wir können das", sagte der Chef der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), Andreas Gassen, am Dienstag in Berlin.
Seit der Empfehlung der Ständigen Impfkommission (Stiko) für Auffrischungen unter anderem für ältere Menschen ab 70 Jahren sei die Zahl der impfstoffbestellenden Praxen auf mehr als 30.000 angestiegen.
Abweichende nicht-ärztliche Impfempfehlungen verwirrten da, was auch Praxisabläufe erschwere.
Update, 2. November, 12.04 Uhr: Arbeitgeberpräsident fordert zeitnahen Impfgipfel
Arbeitgeberpräsident Rainer Dulger (57) hat einen zeitnahen Impfgipfel gefordert.
Es sei eine klare und eindeutige Grundlage für die Fortentwicklung von betrieblichen Schutzkonzepten nötig, sagte Dulger am Dienstag in Berlin.
Das Auskunftsrecht des Arbeitgebers über den Impf- oder Genesenenstatus müsse endlich gesetzlich festgelegt werden. "Wer da zögert, riskiert ein Weniger an Gesundheitsschutz in unseren Betrieben."
Update, 2. November, 11.51 Uhr: Landkreis korrigiert Zahl nach Corona-Ausbruch in Heim: 11 Tote
Der Landkreis Barnim hat die Zahl der Toten nach einem Corona-Ausbruch in einem Seniorenheim in Schorfheide am Werbellinsee richtiggestellt.
Es seien weiterhin elf Tote, sagte Sprecher Robert Bachmann am Dienstag am Anfrage.
Brandenburgs Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher (64, Grüne) hatte am Montagabend in der RBB-Sendung Brandenburg Aktuell von 14 Toten gesprochen. Wie es zu dem Missverständnis kam, blieb zunächst offen.
Update, 2. November, 11.43 Uhr: Mehr als 300 Intensiv-Betten in Österreich belegt - Stufe zwei kommt
In Österreich hat die Zahl der von Covid-Patienten belegten Betten auf Intensivstationen nach Angaben der Behörden die Schwelle von 300 überschritten.
Damit gilt mit einer Verzögerung von einer Woche Stufe zwei der fünfstufigen Corona-Maßnahmen.
So sind dann Besuche der Nachtgastronomie und verschiedener großer Veranstaltungen nur noch für Genesene und Geimpfte möglich.
Update, 2. November, 10.23 Uhr: Inzidenz leicht auf 153,7 gesunken
Der seit gut zweieinhalb Wochen anhaltende Anstieg der 7-Tage-Inzidenz in Deutschland hat sich am Dienstag nicht fortgesetzt.
Das Robert Koch-Institut (RKI) gab den Wert am Dienstagmorgen mit 153,7 an. Am Vortag hatte der Wert bei 154,8 gelegen (Vorwoche: 113,0).
Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 10.813 Corona-Neuinfektionen. Vor einer Woche hatte der Wert bei 10.473 Ansteckungen gelegen.
Deutschlandweit wurden den neuen Angaben zufolge binnen 24 Stunden 81 Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es 128 Todesfälle.
Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 4.618.021 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2.
Die Zahl der in Kliniken aufgenommenen Corona-Patienten je 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen gab das RKI am Montag mit 3,46 an (Freitag: 3,50).
Die Zahl der Genesenen gab das RKI mit 4.300.600 an. Die Zahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 95.833.
Update, 2. November, 9.01 Uhr: Irans Außenminister an Corona erkrankt
Der iranische Außenminister Hussein Amirabdollahian (57) ist trotz Impfung an Corona erkrankt.
Das gab das Außenministerium am Dienstag bekannt. Der Minister musste in Quarantäne, aber es gehe ihm den Umständen entsprechend gut, sagte Außenamtssprecher Said Chatibsadeh der Nachrichtenagentur Isna.
Update, 2. November, 7.49 Uhr: VdK fordert Corona-Testpflicht für Besucher und Mitarbeiter in Kliniken
Nach dem Anstieg der Corona-Infektionszahlen fordert der Sozialverband VdK eine Testpflicht für alle Besucher und Mitarbeiter in Pflegeeinrichtungen und Krankenhäusern.
"Eine solche Pflicht ist unabhängig vom Impfstatus dringend notwendig", sagte VdK-Präsidentin Verena Bentele einer Mitteilung zufolge am Dienstag in Berlin.
"Die Zahl der Infizierten steigt gerade deutschlandweit wieder, gleichzeitig können auch Geimpfte und Genesene das Virus übertragen. Es muss darum jetzt schnell gehandelt werden."
Es stünden Menschenleben auf dem Spiel.
Update, 2. November, 4.45 Uhr: Mittelstand: Arbeitgeber sollen Impfstatus abfragen dürfen
Der Bundesverband mittelständische Wirtschaft hat angesichts steigender Corona-Zahlen gefordert, dass Arbeitgeber den Impfstatus ihrer Beschäftigten erfragen dürfen.
Bundesgeschäftsführer Markus Jerger sagte der Deutschen Presse-Agentur, in vielen Firmen sei die 3G-Regel bereits Realität.
"Noch herrscht aber Unsicherheit, ob Arbeitgeber den Impfstatus ihrer Beschäftigten erfragen dürfen. Ein gesetzlich geregelter Abfrageanspruch der Arbeitgeber würde hier die dringend gebotene Rechtssicherheit schaffen."
Update, 2. November, 4 Uhr: Industriepräsident: Politik muss mehr tun gegen Corona
Industriepräsident Siegfried Russwurm (58) hat Bund und Länder aufgefordert, deutlich mehr zu tun gegen die rasant steigende Zahl von Corona-Neuinfektionen.
"Die Politik droht den gleichen Fehler zu machen wie im Herbst vorigen Jahres, als die Politik vor konsequenten und zentral wirksamen Maßnahmen zurückschreckte", sagte Russwurm der Deutschen Presse-Agentur.
"Bund und Länder müssen rasch gemeinsam eine klare bundesgesetzliche Grundlage schaffen, damit die Unternehmen in den kommenden Wochen Schutzmaßnahmen auf 3G-Basis nachvollziehbar und planvoll für ihre Mitarbeitenden anwenden können", sagte Russwurm weiter.
"So lassen sich Arbeitsabläufe wieder weitestgehend normalisieren, die Beschäftigten von belastenden Hygienevorgaben befreien, und kreative Zusammenarbeit wird wieder uneingeschränkt möglich."
Update, 2. November, 3.30 Uhr: Städte kritisieren Debatte über Reaktivierung von Impfzentren
Die Städte haben die Debatte über eine kurzfristige Reaktivierung von Impfzentren für Corona-Auffrischungsimpfungen kritisiert.
Ein Impfzentrum sei "keine Taschenlampe", die je nach Stimmungslage aus- und wieder angeknipst werden könne, heißt es in einem Schreiben des Deutschen Städtetags an die Gesundheitsminister der Länder, das der Deutschen Presse-Agentur vorliegt.
Strukturen seien verändert, Flächen anderweitig genutzt, Personal umgeschichtet worden. Ein derartiger Richtungsumschwung sei nicht nachvollziehbar.
Update, 2. November, 1.22 Uhr: Impfkommission prüft Empfehlung für Booster-Impfungen für alle
Die Ständige Impfkommission (Stiko) will kurzfristig entscheiden, ob Auffrischungsimpfungen gegen das Coronavirus in Deutschland für alle empfohlen werden.
"Die Ständige Impfkommission prüft im Moment sehr intensiv, ob sie Auffrischungsimpfungen für alle Bevölkerungsgruppen empfehlen wird", sagte der Vorsitzende der Stiko, Thomas Mertens (71), den Zeitungen der Funke Mediengruppe.
Es gebe Daten aus internationalen Studien, die dafür sprächen, wobei geprüft werden müsse, inwieweit diese Ergebnisse auf Deutschland übertragbar seien.
Update, 2. November, 1.02 Uhr: Montgomery fordert zügige Booster-Impfungen für alle
Der Vorsitzende des Weltärztebundes, Frank Ulrich Montgomery (69), hat eine möglichst breite Nutzung der Auffrischungsimpfungen gegen Corona gefordert.
"Jeder, dessen vollständige Impfung sechs Monate zurückliegt, sollte sich bald eine Auffrischungsimpfung holen", sagte er den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Dienstag).
Update, 1. November, 21.29 Uhr: Inzwischen 14 Tote nach Corona-Ausbruch in Pflegeheim
Die Zahl der Toten nach einem Corona-Ausbruch in einem Seniorenheim in Brandenburg hat sich auf 14 erhöht. Das teilte Brandenburgs Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher (64, Grüne) am Montagabend in der RBB-Sendung Brandenburg Aktuell mit.
"Das ist ein ganz, ganz schlimmer Befund", sagte sie. "Das ist genau das, was wir nicht noch einmal erleben wollten." Am Nachmittag hatte der Landkreis Barnim die Zahl der Toten auf elf beziffert. Zudem seien 44 Bewohner und 15 Mitarbeitende der Einrichtung an Covid-19 erkrankt.
Update, 1. November, 19.07 Uhr: Hausärzteverband übt Kritik an Spahns Aussagen zu Booster-Impfungen
Der Deutsche Hausärzteverband hat die Aussagen des geschäftsführenden Bundesgesundheitsministers Jens Spahn (41, CDU) zu Booster-Impfungen scharf kritisiert.
Der Bundesvorsitzende Ulrich Weigeldt sagte der Welt (Online Montag, Print Dienstag): "Alle
Impfzentren aufmachen, Booster-Impfungen ohne Altersbeschränkung – wissenschaftliche und medizinische Kenntnisse und die Erfahrungen der vergangenen Monate werden dabei vom Tisch gewischt."
Er sehe keinen Grund, warum die Praxen, die "schließlich den Impfturbo gezündet haben, die Booster-Impfungen nicht leisten können sollten – wenn ihnen keine Steine in den Weg gelegt werden", sagte Weigeldt.
Update, 1. November, 19.03 Uhr: Hausärzteverband fordert flexiblere Auslieferung von Corona-Impfstoff
Die Impfstoffe gegen das Coronavirus sollten nach Ansicht des niedersächsischen Hausärzteverbandes flexibler an Arztpraxen geliefert werden.
"Die Auslieferung der Corona-Impfstoffe sollte nicht in einem starren Korridor erfolgen, sondern sie muss situativ am Folgetag möglich sein", sagte Matthias Berndt, Vorsitzender des Verbandes, in einer am Montag verbreiteten Mitteilung. Eine Hausarztpraxis müsse sämtliche Corona-Impfungen weit im Voraus planen, da zwischen Bestellung und Lieferung mindestens zwei Wochen lägen. Dies sei so festgeschrieben vom Bund, sagte ein Sprecher auf Anfrage.
Berndt betonte, die Nachfrage in den Praxen könne jedoch sprunghaft steigen, etwa wegen der Auffrischungsimpfungen. Dies führe bei der gültigen Frist teils zu sehr hohem Beratungsbedarf bei den Praxisteams. Generell gebe es genug Impfdosen in den Lagern - daher sei diese Frist nicht nachvollziehbar.
Update, 1. November, 18.04 Uhr: Corona-Notlage: Lettland erhält Ausrüstung aus anderen EU-Ländern
Im Kampf gegen das Coronavirus hat das besonders stark von der gegenwärtigen Pandemiewelle betroffene Lettland internationale Hilfe erhalten.
"Danke Finnland, Ungarn, Niederlande, Schweden", schrieb Gesundheitsminister Daniels Pavluts am Montag auf Twitter. Demnach haben die vier Länder dem baltischen EU-Land medizinische Ausrüstung über den EU-Katastrophenschutz zur Verfügung gestellt - darunter künstliche Lungenbeatmungsgeräte und Spritzenperfusionspumpen.
In Lettland hat sich die Corona-Lage zuletzt zugespitzt. Nach Angaben der nationalen Gesundheitsbehörden wurden in den vergangenen 14 Tagen gut 1745 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner registriert. Die EU-Behörde ECDC weist für den Baltenstaat aktuell einer der höchsten Infektionsraten in Europa aus.
Update, 1. November, 17.13 Uhr: Anklage gegen Ärztin wegen falscher Corona-Atteste
Wegen mutmaßlich falscher Gesundheitszeugnisse im Zusammenhang mit dem Corona-Schutz und Impfungen erhebt die Staatsanwaltschaft Anklagen gegen eine Ärztin aus Duderstadt.
Das teilte die Behörde in Göttingen am Montag mit. Den Angaben nach soll die Ärztin zwei Kindern im Alter zwischen einem und fünf Jahren bescheinigt haben, dass sie von allen von der Ständigen Impfkommission empfohlenen und geforderten Schutzimpfungen dauerhaft freizustellen sind. Medizinische Gründe hätten dafür nicht vorgelegen.
Darüber hinaus soll die Ärztin in 16 Fällen gleichlautende Atteste ausgestellt haben, die die Besitzer vom Tragen einer Corona-Schutzmaske befreiten. Der Ärztin aus dem Landkreis Göttingen sei dabei bewusst gewesen, dass bei keinem der Menschen eine gesundheitliche Einschränkung vorlag, die ein derartiges Attest rechtfertigte.
Teilweise seien die Bescheinigungen ohne Untersuchung ausgestellt worden. Die ärztlichen Schreiben hätten zwischen April 2020 und März 2021 Menschen aus Niedersachsen, Hamburg, Nordrhein-Westfalen, Thüringen und Brandenburg erhalten.
Der Vorwurf lautet jeweils auf das Ausstellen unrichtiger Gesundheitszeugnisse. Laut Gesetz kann das mit einer Freiheitsstraße von bis zu zwei Jahren oder einer Geldstrafe bestraft werden. Ein Termin für die Hauptverhandlung vor dem Amtsgericht Duderstadt steht noch nicht fest.
Update, 1. November, 16.28 Uhr: Dürfen wir bald nur noch geimpft oder getestet zur Arbeit gehen?
Das könnte ein harter Winter für ungeimpfte Arbeitnehmer werden!
Angesichts steigender Corona-Zahlen werden die Rufe nach verschärften Regeln am Arbeitsplatz immer lauter. Als Vorbild dienen Italien oder Österreich, wo Arbeitnehmer nur noch geimpft, genesen oder getestet ins Büro gehen dürfen.
Mehr Infos unter: "Dürfen wir bald nur noch geimpft oder getestet zur Arbeit gehen?"
Update, 1. November, 14.46 Uhr: Hin und Her war bei Corona nie größer, laut Stiftung Patientenschutz
Die Deutsche Stiftung Patientenschutz hat Bund und Ländern maximale Planlosigkeit im Kampf gegen die wieder verstärkte Ausbreitung von Corona vorgeworfen.
"Niemals war das Hin und Her in der Pandemie größer als zurzeit", sagte Vorstand Eugen Brysch am Montag der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. "Denn ein Corona-Radar fehlt. So steuern Bund und Länder die Pandemie-Maßnahmen im Blindflug", sagte der Stiftungsvorstand. "Da ist es kein Zufall, dass mit widersprüchlichen Vorschlägen Deutschland gerade planlos in die nächste Welle rutscht."
Hintergrund ist, dass der geschäftsführende Gesundheitsminister Jens Spahn (41, CDU) ein Bund-Länder-Treffen für mehr Auffrischimpfungen gefordert hatte, dies bei den Ländern aber teils auf Ablehnung stößt. Keine Angaben konnte die Bundesregierung darüber machen, wie viele Impfzentren in den Ländern überhaupt noch in Betrieb sind.
Update, 1. November, 13.47 Uhr: Bundeswehr fliegt Corona-Patienten aus Rumänien nach Deutschland
Die Bundeswehr fliegt schwer erkrankte Corona-Patienten aus Rumänien zur Behandlung nach Deutschland. Dazu sei am Montag ein Airbus A310 der Luftwaffe in Bukarest gelandet, schrieb der Sanitätsdienst der Bundeswehr auf Twitter. Insgesamt sollten sechs Patienten auf dem Luftweg nach Deutschland gebracht werden.
Nur knapp ein Drittel der Rumänen ist laut der EU-Gesundheitsbehörde (ECDC) vollständig geimpft. Die 14-Tage-Inzidenz der Neuansteckungen stieg zuletzt über 1000 pro 100 000 Einwohner und blieb eine der höchsten in der EU. Angesichts der sich zuspitzenden Corona-Notlage hatte die EU-Kommission bereits zusätzliche Ärzte und medizinische Ausrüstung in das südosteuropäische Land geschickt.
Update, 1. November, 12.45 Uhr: Staatliche Schulen in Neu Delhi nach zwei Jahren wieder offen
Nach knapp zwei Jahren Pause wegen der Corona-Pandemie sind in der indischen Hauptstadt Neu Delhi seit Montag alle staatlichen Schulen wieder geöffnet.
Zunächst darf jedoch nur die Hälfte der Kinder wieder zurück in die Klassenzimmer. Die restlichen Schülerinnen und Schüler sollten weiter online lernen. Doch beim Online-Unterricht im zweitbevölkerungsreichsten Land der Welt gibt es ein Problem: Weniger als die Hälfte der knapp 1,4 Milliarden Inder haben Zugang zu Internet.
Die Vereinten Nationen warnen im Zusammenhang mit den Schulschließungen und verbreiteter Armut in Folge der Pandemie vor einer Zunahme von Kinderarbeit und Kinderehen. Trotzdem war die Wiederöffnung der Schulen kein großes politisches Thema - auch, weil viele reiche Familien Angst haben, ihre ungeimpften Kinder zur Schule zu schicken, sie zu Hause gutes Internet haben und auch die Betreuung der Kinder in der Großfamilie sichergestellt ist. Durch die langen Schließungen dürfte sich die Kluft zwischen Reich und Arm vergrößert haben.
Update, 1. November, 12.26 Uhr: Bundesregierung hat keine Übersicht über Impfzentren
Die Bundesregierung hat keinen Überblick über die Zahl der noch betriebenen Impfzentren in Deutschland.
"Dazu liegen mir keine Zahlen vor, da die Bundesländer die Impfzentren in eigener Zuständigkeit betreiben", sagte ein Sprecher des Gesundheitsministeriums am Montag in Berlin. Einige Länder hätten ihre Impfzentren weiter in Betrieb, andere hätten sie auf Standby geschaltet. "Wieviele jetzt in Betrieb sind, kann ich nicht sagen", so der Sprecher. Mehr dazu lest Ihr bei TAG24: "Bundesregierung weiß nicht, wie viele Impfzentren offen sind".
Update, 1. November, 11.56 Uhr: Tschechien verschärft Corona-Regeln
In Tschechien sind seit Montag wieder strengere Corona-Regeln in Kraft. Restaurants und Bars dürfen nur noch Gäste mit einem "Grünen Pass" bedienen. Wer nicht geimpft oder nachweislich genesen ist, muss einen negativen Corona-Test vorweisen. Das Personal ist verpflichtet, die Nachweise zu kontrollieren. Andernfalls drohen empfindliche Strafen für die Restaurantbetreiber.
Die von der scheidenden Regierung unter dem populistischen Ministerpräsidenten Andrej Babis (67) beschlossene Maßnahme sorgt bei Gastronomen für Kritik. Die Regierung schiebe die Verantwortung für die Bekämpfung der Pandemie auf private Unternehmer ab, die ohnehin schwer von der Krise betroffen seien, hieß es.
Zugleich wurden die Gültigkeitsfristen für Corona-Tests verkürzt: Antigen-Tests sind nur noch 24 Stunden statt drei Tage gültig, PCR-Tests nur noch drei Tage statt eine Woche. Ebenfalls neu ist, dass die Tests in der Regel selbst bezahlt werden müssen. Mit 57 Prozent vollständig Geimpften unter den 10,7 Millionen Einwohnern ist Tschechiens Impfquote im Vergleich zu anderen EU-Ländern gering.
Update, 1. November, 11.48 Uhr: Corona-Maßnahmen in Österreich deutlich verschärft - Zahlen steigen
Mit einer 3G-Regel am Arbeitsplatz will Österreich wieder Schwung in die Impfkampagne gegen das Coronavirus bringen. Seit Montag müssen alle, die Kontakt zu anderen Menschen nicht ausschließen können, getestet, genesen oder geimpft sein. Für eine 14-tägige Übergangsfrist kann man auch durchgehend eine FFP2-Maske tragen.
Die Arbeitgeber sind verpflichtet, die Regel zumindest stichprobenartig zu kontrollieren. Bei Verstößen drohen Strafen für Arbeitnehmer bis zu 500 Euro, für Arbeitgeber bis zu 3600 Euro. Arbeitsrechtler haben auf etwaige Konflikte mit dem Datenschutzgesetz hingewiesen, wenn Firmen eine Liste ungeimpfter Mitarbeiter führen.
Die Zahl der Corona-Neuinfektionen in Österreich steigt weiter deutlich. Innerhalb von 24 Stunden wurden 4523 Fälle gemeldet. Vergangenen Montag waren es 2850 Neuinfektionen. Auf den Intensivstationen wurden den Angaben zufolge 292 Menschen behandelt. Ab einer Zahl von 300 Intensivpatienten tritt mit einer Woche Vorlaufzeit die zweite der fünf Stufen des neuen Maßnahmenplans der Regierung in Kraft.
Sechs von neun österreichischen Bundesländern haben ihrerseits strengere Corona-Regeln für Ungeimpfte angekündigt.
Update, 1. November, 11.05 Uhr: Gewalt gegen Beschäftigte des Gesundheitswesens verurteilt
Ärztepräsident Klaus Reinhardt (61) verurteilt verbale und körperliche Gewalt gegen Beschäftigte des Gesundheitswesens angesichts einer zunehmenden Polarisierung der Debatte um das Coronavirus.
"Wir sehen und spüren diese Veränderungen auf Demonstrationen, in sozialen Medien, in den Parlamenten – und zunehmend auch in unseren Praxen und Kliniken." Impfende Ärztinnen und Ärzte erhielten Drohbriefe, mitunter erfordere dies Polizeischutz für Praxisteams oder Klinikambulanzen. "Der gesellschaftliche Zusammenhalt und die Solidarität mit den Beschäftigten im Gesundheitswesen sind in Zeiten wie diesen wichtiger denn je."
Update, 1. November, 11.04 Uhr: Ärzte fordern besseres Pandemie-Krisenmanagement
Ärztepräsident Klaus Reinhardt (61) hat als Lehre aus der Corona-Pandemie ein bundesweit besser abgestimmtes Krisenmanagement gefordert.
"Wir brauchen auch eine zentrale Stelle zur Koordinierung der Aktivitäten der einzelnen Gesundheitsämter", sagte der Chef der Bundesärztekammer am Montag beim Deutschen Ärztetag in Berlin. Das RKI könnte einer solchen Bundesbehörde zuarbeiten, sollte aber nicht selbst diese Rolle ausfüllen. Vielmehr brauche das RKI ein "Upgrade" zu einer echten Infektionsschutzbehörde wie in den USA in Unabhängigkeit vom Bundesgesundheitsministerium.
Gebraucht würden generell bessere Gesundheitsinformationen, forderte Reinhardt. "Nie war die Vermittlung von Gesundheitskompetenz in der Allgemeinbevölkerung so wichtig wie in der Pandemie." Dies gelte ebenso darüber hinaus, auch um Antworten auf falsche Informationen in den sozialen Medien zu geben.
Update, 1. November, 11.02 Uhr: Rund 55,5 Millionen Menschen in Deutschland vollständig geimpft
Rund 67 Prozent der Bevölkerung in Deutschland sind vollständig gegen das Coronavirus geimpft. Das geht aus Zahlen des Robert Koch-Instituts vom Montag hervor (Stand: 10.40 Uhr).
Demnach wurden am Sonntag rund 14.000 Impfdosen verabreicht. 57,7 Millionen Menschen (69,4 Prozent) haben mindestens eine Impfung verabreicht bekommen, 55,5 Millionen (66,7 Prozent) sind vollständig geimpft.
Beim Stand der Covid-19-Impfungen gibt es weiterhin erhebliche regionale Unterschiede: Unter den Bundesländern verzeichnet Bremen mit 81,1 Prozent den höchsten Anteil Erstgeimpfter. 15 weitere Bundesländer haben die 60-Prozent-Marke geschafft, lediglich Sachsen steht mit 59 Prozent unter dieser Marke. Bremen zählt mit 78,2 Prozent ebenfalls den höchsten Anteil an vollständig geimpften Einwohnern. Sachsen ist hier mit 56,7 Prozent am Ende der Rangliste.
Update, 1. November, 10.03 Uhr: Forscher: Marke von fünf Millionen Corona-Toten überschritten
Seit Beginn der Corona-Pandemie sind weltweit mehr als fünf Millionen Menschen nach einer Infektion mit dem Virus gestorben. Das geht aus Daten der Johns-Hopkins-Universität in Baltimore hervor, die die Hochschule am Montag veröffentlichte. Die Schwelle von vier Millionen Corona-Toten weltweit war Anfang Juli überschritten worden.
Nach den Daten der US-Forscher liegt die Zahl der bestätigten Infektionen inzwischen bei mehr als 246 Millionen Fällen. Experten gehen bei Infektionen und Todesfällen rund um den Globus zugleich von einer hohen Dunkelziffer aus.
Die Webseite der Universität wird regelmäßig mit eingehenden Daten aktualisiert und zeigt einen etwas höheren Stand als die offiziellen Zahlen der Weltgesundheitsorganisation (WHO). In manchen Fällen wurden die Zahlen auch wieder zeitweise nach unten korrigiert. Nach Angaben der WHO von Freitag gab es bisher 4,98 Millionen bestätigte Todesfälle und rund 245 Millionen bekannte Infektionen.
Update, 1. November, 9.03 Uhr: Ärztepräsident für 2G-Regelung und am Arbeitsplatz für 3G
Angesichts der sich verschlechternden Corona-Lage empfiehlt Ärztepräsident Klaus Reinhardt (61) eine Mischung aus 2G- und 3G-Regelung.
Das heißt, dass an bestimmten Orten entweder nur noch Geimpfte und Genesene (2G) Zugang bekommen oder auch Getestete (3G). "Insofern finde ich es - wenn die Zahlen weiter steigen - angemessen, wenn wir sagen würden, die 2G-Regel gilt in größeren Teilen des gemeinsamen Lebens - zum Beispiel im Museum oder auch in der Gastronomie. Und wenn die 3G-Regel zum Beispiel am Arbeitsplatz gälte, wie das die Italiener schon länger machen und die Österreicher auch, dann glaube ich, könnte das auch hilfreich sein", sagte der Präsident der Bundesärztekammer am Montag im ZDF-"Morgenmagazin".
Als drittes Mittel hält Reinhardt intensive Tests in Alten- und Pflegeheimen für nötig. Eine Impfpflicht für das Pflegepersonal lehnte er ab. Dies berge das Risiko, dass ein Teil des ungeimpften Personals dann nicht mehr zur Verfügung stünde.
Update, 1. November, 8.51 Uhr: Ryanair mit erstem Quartalsgewinn seit Beginn der Corona-Pandemie
Der irische Billigflieger Ryanair hat erstmals seit Beginn der Corona-Pandemie wieder einen Quartalsgewinn erzielt. Nach einem Verlust von 225,5 Millionen Euro im Vergleichszeitraum stand nun für die Monate Juli bis September ein Gewinn von 225 Millionen Euro, wie der Easyjet-Rivale am Montag in Dublin mitteilte.
In den vergangenen Wochen hätten Kunden verstärkt Tickets gebucht. Das Management rechnet damit, dass diese Dynamik auch bis Ostern und Sommer kommenden Jahres anhält. Im zweiten Geschäftsquartal (bis Ende September) erlöste Ryanair mit knapp 1,8 Milliarden Euro fast 70 Prozent mehr als im Vergleichszeitraum.
Allerdings distanzierte sich Ryanair-Chef Michael O'Leary von seiner bisherigen Prognose eines kleinen Jahresverlustes oder bestenfalls eines Ergebnisses nahe der Nulllinie: Mittlerweile soll der Verlust des laufenden Geschäftsjahres (bis Ende März 2022) zwischen 100 Millionen und 200 Millionen Euro liegen. Das hänge vor allem von der Preisentwicklung im Winter ab. Gegebenenfalls will das Management die Ticketverkäufe selbst ankurbeln, indem Preise gesenkt werden. Die Zahl der Fluggäste soll für das Jahr nun bei mehr als 100 Millionen liegen, nach bislang 90 bis 100 Millionen.
Update, 1. November, 8.49 Uhr: Corona-Inzidenz steigt in Thüringen weiter an
Die Corona-Inzidenz nimmt auch in Thüringen weiter zu. Laut RKI kletterte die Sieben-Tage-Inzidenz am Montag auf 307,1. Das ist der höchste Wert aller Bundesländer.
Am Sonntag hatte er bei 304,1 gelegen und am Samstag bei 298,2. Es wurden 319 neue Fälle gemeldet. Bundesweit betrug die Inzidenz am Montag 154,8.
Den höchsten Wert aller Regionen in Thüringen hatte am Montag der Landkreis Sonneberg mit 487,3. Auch das Altenburger Land lag mit 453,8 über der 400er-Marke ebenso wie der Landkreis Gotha mit 402,8. Laut RKI wurde ein neuer Todesfall gemeldet. Seit Beginn der Pandemie sind im Freistaat 4510 Menschen im Zusammenhang mit Corona gestorben.
Update, 1. November, 8.20 Uhr: Corona-Infektionen in Sachsen nehmen weiter zu
Das Corona-Infektionsgeschehen in Sachsen verschärft sich weiter. Das RKI wies am Montag für den Freistaat eine Sieben-Tages-Inzidenz von 291,6 aus. Das ist nach Thüringen der zweithöchste Wert aller Bundesländer.
Am Sonntag hatte die Inzidenz noch bei 276,8 gelegen und am Samstag bei 266,4. Bundesweit stieg die Inzidenz auf 154,8 - es wurden knapp 10.000 neue Corona-Fälle gemeldet.
Negativ-Spitzenreiter unter den 13 sächsischen Regionen ist weiterhin der Kreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge mit einem Wert von 453,2. Gefolgt vom Landkreis Meißen mit einer Inzidenz von 397,3. Den mit Abstand niedrigsten Wert weist die Stadt Leipzig aus. Doch auch dort stieg die Inzidenz von 133,2 am Sonntag auf 140,8 am Montag an. Neue Todesfälle wurden laut RKI nicht gemeldet. Seit Beginn der Pandemie sind in Sachsen 10.324 Menschen im Zusammenhang mit Corona gestorben.
Update, 1. November, 8.03 Uhr: Touristen dürfen wieder nach Israel
Ab 1. November dürfen Touristen wieder nach Israel einreisen. Voraussetzung ist eine vollständige Impfung gegen Covid-19.
Ausländische nicht geimpfte Bürger, die nach Israel einreisen möchten, müssen eine Sondereinreiseerlaubnis beantragen. Weitere Informationen zur Einreise gibt es bei der Botschaft des Staates Israel.
Das Mittelmeerland Israel hatte sich nach Beginn der Pandemie praktisch abgeschottet. Ausländer durften nur in Ausnahmefällen einreisen. Nach einer Besserung der Lage landete im Juni erstmals wieder eine deutsche Reisegruppe in Israel. Einreisegenehmigungen für Individualtouristen wurden mehrmals angekündigt, jedoch immer wieder verschoben.
Update, 1. November, 7.50 Uhr: Kommen Extra-Kantinenbereiche für Geimpfte und Genesene in Firmen?
Mehrere große Unternehmen wollen in der Corona-Krise nach einem Medienbericht künftig Geimpften und von Corona genesenen Beschäftigten eigene Kantinenbereiche oder eigene Cafeterias anbieten.
In diesen Sonderbereichen dürften Beschäftigte ohne Schutzvorgaben zusammensitzen, während diejenigen, die sich nicht impfen lassen oder keine Auskunft über ihren Impfstatus geben, weiter mit Abstandsregeln, Masken oder Trennwänden beim Essen leben müssten, berichtet die "Rheinische Post". Mehr dazu lest Ihr bei TAG24: "Bericht: Zwei-Klassen-Gesellschaft für Geimpfte und Genesene in Firmen-Kantinen!".
Update, 1. November, 7.42 Uhr: Inzidenz bei 154,8
Der seit etwa zweieinhalb Wochen anhaltende Anstieg der 7-Tage-Inzidenz in Deutschland setzt sich fort. Das RKI gab den Wert am Montagmorgen mit 154,8 an (Vortag: 149,4). Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 9658 Neuinfektionen (Stand: 3.23 Uhr).
Deutschlandweit wurden den neuen Angaben zufolge binnen 24 Stunden 23 Todesfälle verzeichnet. Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 4.607.208 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.
Die Zahl der in Kliniken aufgenommenen Corona-Patienten je 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen hatte das RKI am Freitag mit 3,50 angegeben (Donnerstag: 3,31, Mittwoch: 3,07).
Die Zahl der Genesenen gab das RKI mit 4.286.900 an. Die Zahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 95.752.
Update, 1. November, 4.49 Uhr: Thailand ist wieder offen
Thailand wagt den touristischen Neustart und ist ab sofort wieder offen für vollständig geimpfte Touristen aus 63 Ländern. Auf der Liste, die am Wochenende in letzter Minute noch einmal von ursprünglich 46 Staaten um 17 weitere aufgestockt wurde, stehen auch Deutschland, Österreich und die Schweiz.
Das beliebte Urlaubsland braucht dringend die Einnahmen aus der wichtigen Tourismusindustrie, die seit dem Beginn der Corona-Pandemie fast völlig am Boden lag. Feriengäste müssen zwar einige Regeln beachten, können aber wieder ohne vorherige Quarantäne durch das Land reisen.
Während Unternehmer und Beschäftigte der Branche sehnlich auf diesen Moment gewartet hätten, sähen große Teile der Bevölkerung die Öffnung mit gemischten Gefühlen, berichtete die Zeitung "Bangkok Post". Bei einer Umfrage des Gesundheitsministeriums sagten rund 92 Prozent der Befragten, sie befürchteten eine neue Corona-Welle durch die Öffnung.
Update, 1. November, 4.37 Uhr: Emotionale Szenen: Australien öffnet Grenzen für Staatsbürger
Emotionale Szenen am Flughafen von Sydney: Australien hat am Montag erstmals seit 20 Monaten wieder seine internationalen Grenzen für Staatsbürger und Menschen mit Wohnsitz in Down Under geöffnet.
Damit entfallen die komplizierten Sondergenehmigungen und die kostspielige 14-tägige Hotelquarantäne für vollständig Geimpfte. Die Lockerungen gelten für Ankommende in den Bundesstaaten New South Wales und Victoria sowie im Australian Capital Territory mit der Hauptstadt Canberra, nachdem dort 70 Prozent der Bevölkerung zweifach geimpft wurden. Aus ganz Australien sind wieder Reisen ins Ausland möglich.
In Sydney landeten unter anderem Maschinen aus Los Angeles, Singapur und Tokio. "Es waren viele Menschen im Flugzeug, deren Angehörige im Sterben liegen", erzählte Carly Boyd, die aus den USA in die Heimat zurückflog, dem Sender ABC. Der Australier David Frisken kam mit zwei Dutzend roten Rosen zum Kingsford Smith International Airport in Sydney, bevor er seine in Südkorea lebende Verlobte nach fast zwei Jahren erstmals wieder in die Arme schließen konnte. "Jeder Tag war ein Kampf", sagte er. Viele Beziehungen hätten die lange pandemiebedingte Trennung nicht überlebt.
Touristen dürfen allerdings noch nicht nach Down Under reisen. Wann dies wieder erlaubt sein wird, ist noch unklar. Lediglich Reisen vom Nachbarland Neuseeland nach Australien sind nun wieder ohne Quarantänepflicht möglich.
Update, 1. November, 4.30 Uhr: Corona-Hoch vorbei: Telefonate dauern nicht mehr so lang
Nachdem die Bundesbürger im ersten Corona-Jahr deutlich länger telefoniert haben als zuvor, kehrt nun wieder etwas Normalität ein. Im August und September habe ein Mobilfunk-Telefonat im O2-Netz durchschnittlich etwa zwei Minuten und 40 Sekunden gedauert, teilte der Netzbetreiber Telefónica auf Anfrage mit.
In den verschiedenen Lockdown-Monaten seit Beginn der Pandemie waren die Gesprächsteilnehmer hingegen 30 bis 60 Sekunden länger am Hörer, wie aus den Zahlen hervorgeht. Grund hierfür: Wegen der Corona-Einschränkungen waren die Bürger weniger unterwegs und trafen Freunde oder Familie nicht mehr vor Ort, sondern telefonierten mit ihnen - der Gesprächsbedarf war also größer als vorher. Bei Vodafone gab es eine ähnliche Entwicklung.
Update, 1. November, 2.02 Uhr: Spahn: Länder sollen Impfzentren wieder startklar machen
Angesichts stark steigender Corona-Zahlen fordert der geschäftsführende Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (41, CDU) die Länder auf, ihre Impfzentren wieder zu öffnen.
"Um möglichst vielen möglichst schnell eine Auffrischungsimpfung zu ermöglichen, sollten die Länder die Impfzentren, die sie seit Ende September in Standby bereithalten, nun wieder startbereit machen", sagte er der "Rheinischen Post". Zudem riet Spahn dazu, in einem ersten Schritt alle Menschen über 60 schriftlich zur Impfung einzuladen. Hintergrund ist, dass mehr Menschen eine Auffrischungsimpfung - die Booster-Impfung - gegen die nachlassende Wirkung des Impfstoffs wahrnehmen sollen. Vom RKI ist eine Auffrischungsimpfung für Menschen mit Vorerkrankungen oder über 70 Jahre empfohlen worden.
Mehr dazu lest Ihr bei TAG24: "Spahn will Ruckzuck-Kehrtwende: Kommen jetzt die Impfzentren wieder?".
Update, 1. November, 0.26 Uhr: Grünen-Gesundheitsexperte: Impftempo in Praxen reicht nicht aus
Der Grünen-Gesundheitsexperte Janosch Dahmen (40) ist unzufrieden mit dem Verlauf der Corona-Impfungen in den Praxen der niedergelassenen Ärzte.
"Nach der Schließung der meisten Impfzentren erfüllen die Praxen die in sie gesetzten Erwartungen erkennbar nicht, weder bei den Erst- noch bei den Booster-Impfungen", sagte Dahmen dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. "Das Tempo bei den Erst- und Zweiimpfungen und beim Boostern reicht nicht aus."
Der Grünen-Politiker betonte: "Wenn das Impftempo in der Regelversorgung der Praxen nicht ausreicht, werden wir endlich auch an anderen Stellen, beispielsweise Apotheken, impfen müssen." Er zeigte sich besorgt über die aktuelle Pandemie-Lage. "Schon in den nächsten Wochen könnte die Zahl der Intensivpatienten wieder auf bis 3000 steigen. Wenn dann noch eine heftige Grippewelle dazu kommt, laufen wir in eine Katastrophe hinein", sagte er.
Update, 31. Oktober, 23.03 Uhr: Sprecherin von US-Präsident Biden mit Corona infiziert
Die Sprecherin des Weißen Hauses, Jen Psaki, hat sich trotz Impfung mit dem Coronavirus infiziert. Sie sei am Sonntag positiv getestet worden, teilte Psaki am Abend (Ortszeit) in einer schriftlichen Stellungnahme mit.
Psaki begleitet US-Präsident Joe Biden (78) derzeit nicht auf dessen Europa-Reise und hat ihren Chef nach eigenen Angaben zuletzt am vergangenen Dienstag getroffen, unter besonderen Schutzvorkehrungen.
Psaki hatte ihre Mitreise mit Biden zum G20-Gipfel in Rom und zur Weltklimakonferenz in Glasgow in der vergangenen Woche kurzfristig abgesagt und als Grund zunächst vage einen "Notfall in der Familie" genannt. In ihrer Mitteilung von Sonntag erklärte sie nun, Hintergrund sei gewesen, dass "ein Mitglied ihres Haushaltes" positiv auf das Coronavirus getestet worden sei. Daraufhin habe sie sich in Quarantäne begeben und sich sowohl am Mittwoch und Donnerstag als auch am Freitag und Samstag testen lassen. All diese Tests seien negativ ausgefallen. Der Test am Sonntag sei dann aber positiv ausgefallen.
Psaki betonte, sie habe seit Mittwoch keine hochrangigen Mitarbeiter des Weißen Hauses mehr getroffen.
Update, 31. Oktober, 22.46 Uhr: Mexiko feiert Tag der Toten - erstmals in der Pandemie mit Parade
Mit einem farbenfrohen Umzug in der Hauptstadt haben in Mexiko die Feierlichkeiten zum Tag der Toten begonnen. Hunderte Verkleidete tanzten und musizierten am Sonntag durch das Zentrum von Mexiko-Stadt, teils auf karnevalesk geschmückten Wagen. Sie wurden bestaunt von Tausenden Zuschauern am Straßenrand.
Viele Menschen hatten sich die Gesichter mit Totenkopf-Motiven schminken lassen. Zahlreiche Paradenteilnehmern trugen Skelett-Kostüme. Verschiedene Motive der traditionellen wie auch der Populärkultur Mexikos waren vertreten.
Der "Día de Muertos" wird jedes Jahr an Allerheiligen und Allerseelen gefeiert. Dabei wird, wie auch in anderen katholisch geprägten Gegenden der Welt, der Toten gedacht - meist an den Gräbern gestorbener Angehöriger. Die Seelen der Familienmitglieder kommen dem Glauben zufolge an diesen Tagen aus dem Jenseits zu Besuch. Es werden zu Hause Altäre aufgestellt und mit Blumen, Kerzen, Fotos, religiösen Zeichen, Speisen und Getränken geschmückt.
Die Parade in Mexiko-Stadt findet erst seit 2016 jährlich im Vorfeld des Feiertags statt. Wegen der Corona-Pandemie war die Parade im vergangenen Jahr ausgefallen. Deren Opfer sollten bei der diesjährigen Ausgabe geehrt werden.
Update, 31. Oktober, 20.13 Uhr: Infektionszahlen bereiten Berlins Regierungschef Michael Müller "große Sorgen"
Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (56, SPD) hat angesichts der aktuellen Pandemieentwicklung dazu aufgerufen, Impfangebote konsequent zu nutzen.
"Die steigenden Infektionszahlen bereiten mir große Sorge, da auch die Auslastung in den Krankenhäusern damit wieder zunimmt", sagte Müller am Sonntag der Deutschen Presse-Agentur. "Hier sind es vor allem Ungeimpfte, die mit schweren Krankheitsverläufen in den Kliniken behandelt werden müssen", so der SPD-Politiker.
"Ich appelliere daher an alle, die sich noch nicht haben impfen lassen, dieses Angebot anzunehmen. Wir haben eine gute Impfquote, aber sie reicht nicht, um die Pandemie gerade in den kälteren Monaten zu stoppen."
Update, 31. Oktober, 17.30 Uhr: In Österreich tritt die 3G-Regel am Arbeitsplatz in Kraft
Im Kampf gegen die vierte Corona-Welle müssen in Österreich bis auf weiteres fast alle Arbeitnehmer nachweisen, ob sie geimpft, genesen oder getestet sind.
Die entsprechende Regelung tritt am Montag in Kraft. Der Arbeitgeber ist verpflichtet, sich entsprechende Dokumente vorlegen zu lassen. Die Regierung erhofft sich von der Verschärfung, dass sich wieder mehr Menschen impfen lassen. In Österreich sind rund 63 Prozent der Menschen vollständig gegen die neue Lungenkrankheit geimpft, in Deutschland sind es etwa 66 Prozent. Die österreichische Regierung plant im Fall einer Verschärfung der Corona-Lage weitere drastische Maßnahmen. Dazu gehört im Extremfall auch ein Lockdown ausschließlich für Ungeimpfte.
Update, 31. Oktober, 16.25 Uhr: Nach Corona-Infektion: Wolfsburgs Weghorst wieder im Training
Torjäger Wout Weghorst vom VfL Wolfsburg ist nach seiner Corona-Infektion wieder im Mannschaftstraining.
Der 29 Jahre alte Niederländer trainierte am Sonntag mit den Teamkollegen, die beim 2:0-Sieg am Samstag in der Fußball-Bundesliga bei Bayer Leverkusen nicht oder nur wenig gespielt hatten. Weghorst hatte die vergangenen drei Pflichtspiele der Niedersachsen wegen des positiven Tests auf das Coronavirus verpasst.
Update, 31. Oktober, 15.36 Uhr: Corona-Neuinfektionen steigen stark in Polen, Tschechien, Slowakei
Die Slowakei ist seit Sonntag in Deutschland als Corona-Hochrisikogebiet eingestuft, dramatische Anstiege der Corona-Neuinfektionen verzeichnen auch ihre Nachbarländer Tschechien und Polen.
Tschechien meldete am Sonntag erstmals seit März wieder mehr als 5.000 Neuinfektionen an einem Wochenendtag (Samstag). Die Zahl der im Krankenhaus behandelten Covid-19-Patienten war mit nahezu 1500 so hoch wie seit dem Frühling nicht mehr. Die Inzidenz stieg in Tschechien schon am Freitag auf 312 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen.
Der polnische Gesundheitsminister Adam Niedzielski rief seine Landsleute am Sonntag auf, bei Friedhofsbesuchen einen Mund-Nasen-Schutz zu tragen. Sein Ministerium hatte am Vortag mit 9798 Neuinfektionen in 24 Stunden den höchsten Wert seit dem Frühjahr gemeldet. Vize-Gesundheitsminister Waldemar Kraska räumte in einem TV-Interview ein, die tatsächlichen Infektionszahlen könnten bis zu fünfmal höher sein als die statistisch erhobenen.
Die nur 5,5 Millionen Einwohner zählende Slowakei meldete am Sonntag über 4000 Neuinfektionen an einem Tag. Als besonders dramatisch bezeichneten die Gesundheitsbehörden in Bratislava, dass der Anteil der positiven PCR-Tests innerhalb einer Woche um 125 Prozent gestiegen sei.
Update, 31. Oktober, 15.21 Uhr: G20-Staaten wollen für bessere Verteilung von Impfstoffen sorgen
Die großen Wirtschaftsmächte (G20) wollen für eine bessere Verteilung von Corona-Impfstoffen in der Welt sorgen. In der Erklärung zum Abschluss ihres Gipfels am Sonntag in Rom, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegt, wird ein "zeitgerechter, fairer und universeller Zugang" zu Impfstoffen versprochen.
Die G20 wolle helfen, das Ziel der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zu erreichen, bis Jahresende 40 Prozent der Bevölkerung "in allen Ländern" zu impfen und bis Mitte 2022 eine Impfrate von 70 Prozent zu erreichen. Während in reichen Ländern heute schon rund 70 Prozent geimpft sind, fällt die Quote in armen Ländern auf drei Prozent.
Die G20-Staaten wollten dafür die Versorgung mit Impfstoffen ausweiten und Liefer- und Finanzierungshindernisse beseitigen, heißt es in dem Dokument weiter. Auch die internationale Covax-Plattform zur Verteilung von Impfstoffen, die bisher ihre Ziele nicht erreichen konnte, soll wirksamer arbeiten können.
Update, 31. Oktober, 14.06 Uhr: Österreichische Bundesländer verschärfen Corona-Regeln
Als sechstes der neun österreichischen Bundesländer hat Niederösterreich am Samstag eine Verschärfung der Corona-Regeln für Ungeimpfte angekündigt.
In Restaurants und Bars sowie bei größeren Veranstaltungen erhalten ab 8. November nur noch Genesene und Geimpfte Zutritt, wie die Behörden am Samstag berichteten. Auch ein negativer Test reicht dann bei Ungeimpften nicht mehr aus. Vielerorts wird zudem das Tragen einer FFP2-Maske etwa in Einkaufszentren oder Markthallen vorgeschrieben. Die Kontrollen sollen verschärft werden.
Am Sonntag wurden innerhalb von 24 Stunden 5684 Corona-Infektionen gemeldet. Eine Woche vorher waren es 3 624 gewesen. Innerhalb von sieben Tagen wurden auf 100.000 Einwohner berechnet 362,4 neue Infektionen gemeldet.
Update, 31. Oktober, 8.30 Uhr: Bundestagspräsidentin Bas "dankbar", dass Kimmich Debatte angestoßen hat
Die neue Bundestagspräsidentin Bärbel Bas (53) erhofft sich von der Impf-Debatte um Joshua Kimmich (26) auch positive Effekte.
Sie sei dem Nationalspieler des FC Bayern München "sogar dankbar, dass er die Debatte über Langzeitfolgen der Impfungen vor dem Winter noch einmal angestoßen hat", sagte die SPD-Politikerin der Düsseldorfer "Rheinischen Post". An diesem Beispiel sollten Politiker und Wissenschaftler stärker Gerüchte von Langzeitschäden aufklären.
"Vielleicht lassen sich dann noch mehr Menschen von einer Impfung überzeugen, bevor sie von der vierten Welle erwischt werden, die jetzt rollt. Insofern kommt die Äußerung von Joshua Kimmich aus meiner Sicht zum richtigen Zeitpunkt", sagte die bisherige Gesundheitspolitikerin Bas.
Update, 31. Oktober, 6 Uhr: RKI registriert 16.887 Corona-Neuinfektionen - Inzidenz bei 149,4
Der seit gut zwei Wochen anhaltende Anstieg der Sieben-Tage-Inzidenz in Deutschland setzt sich fort. Das Robert Koch-Institut (RKI) gab die Zahl der Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche am Sonntagmorgen mit 149,4 an (Vortag 145,1).
Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 16.887 Neuinfektionen. Deutschlandweit wurden den neuen Angaben zufolge binnen 24 Stunden 33 Todesfälle verzeichnet. Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 4.597.550 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2.
Die Zahl der Genesenen gab das RKI mit 4.275.500 an. Die Zahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 95.729.
Update, 31. Oktober, 2 Uhr: Spahn fordert Bund-Länder-Treffen zu Booster-Impfungen
Zur Forcierung von Auffrischungsimpfungen gegen das Coronavirus dringt der geschäftsführende Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (41, CDU) auf ein Bund-Länder-Treffen.
"Aktuelle Daten aus Israel zeigen, dass das Boostern einen ganz entscheidenden Unterschied macht, um die vierte Welle zu brechen", sagte Spahn der "Bild am Sonntag"."Aktuell reicht das Booster-Tempo in Deutschlands Praxen aber nicht. Wir brauchen einen Booster-Gipfel von Bund und Ländern."
Die Zahl der Geimpften steigt nur noch langsam. Eine Auffrischungsimpfung - die sogenannte Booster-Impfung - gegen die mit der Zeit nachlassende Wirkung des Impfstoffes nehmen viel weniger Menschen wahr, als es könnten. Vor allem Risikogruppen wird die Auffrischung des Impfschutzes empfohlen. Die Politik sucht händeringend Konzepte, mehr Menschen dazu zu bewegen. Die Gesundheitsministerkonferenz tagt ab kommenden Donnerstag in Lindau.
Update, 30. Oktober, 23 Uhr: Merkel kündigt Finanzierungsinstrument für Pandemie-Vorsorge an
Die G20-Staaten wollen nach Angaben der geschäftsführenden Bundeskanzlerin Angela Merkel einen Finanzierungsmechanismus für die Vorbereitung auf mögliche künftige Pandemien schaffen.
Es gehe darum, die Grundlagen zu legen, um bei späteren Ausbrüchen von Pandemien besser gerüstet zu sein, sagte Merkel am Samstag nach Beratungen mit den anderen Staats- und Regierungschefs der führenden Industrie- und Schwellenländer in der italienischen Hauptstadt Rom. Dafür werde es auch eine "Finanzfazilität" geben. Sie könnte zur Stärkung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) eingesetzt werden.
Merkel stellte sich auch hinter das G20-Vorhaben, bis Jahresende 40 Prozent der Weltbevölkerung gegen das Coronavirus zu impfen und 70 Prozent bis Mitte nächsten Jahres. "Ich unterstütze das", sagte sie. Deutschland wolle in diesem Jahr 100 Millionen Impfdosen weitergeben und nächstes Jahr noch einmal 75 Millionen.
Update, 30. Oktober, 21.10 Uhr: Lauterbach will, dass Impfzentren wieder öffnen!
Der SPD-Gesundheitspolitiker Karl Lauterbach (58) wünscht sich im Kampf gegen die Corona-Pandemie, die vielfach geschlossenen Impfzentren wieder einzurichten.
Die Impfungen kämen viel zu langsam voran, um die stark steigende vierte Welle der Pandemie zu brechen, schrieb er am Samstag auf Twitter. "Wir brauchen schnelle Impfung für Ältere. Ideal wäre Wiederöffnung der Impfzentren."
Update, 30. Oktober, 18.51 Uhr: "Wie viel mehr Menschen werden noch sterben?" WHO-Chef nimmt G20 in Pflicht
Die G20-Länder haben es nach Meinung des Chefs der Weltgesundheitsorganisation (WHO) in der Hand, weitere verheerende Folgen der Corona-Pandemie zu verhindern und neuen Pandemien vorzubeugen.
"Wie viel mehr Menschen werden noch sterben, in dieser und in künftigen Pandemien?", sagte WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus am Samstag bei einer Diskussion über Gesundheitsfragen mit den G20 in Rom. "Die Antwort liegt in Ihren Händen."
Tedros appellierte an die Politikerinnen und Politiker, die Impfkrise mit dem Mangel in ärmeren Ländern und damit die Pandemie zu beenden. Sieben Milliarden Impfdosen seien bislang verabreicht worden, aber nur 0,4 Prozent davon in den Ländern mit niedrigen Einkommen.
Jeder habe Verständnis dafür, dass Regierungen zunächst ihre eigenen Bevölkerungen schützen wollten. "Aber für Gleichheit bei der Impfstoffverteilung zu sorgen, ist kein Akt der Wohltätigkeit, es ist im besten Interesse jedes Landes", sagte Tedros.
Die WHO betont immer wieder, dass sich in Ländern mit niedriger Impfquote neue Virusvarianten entwickeln können, vor denen die derzeitigen Impfstoffe nicht mehr schützen. Die Varianten wiederum könnten dann alle Länder bedrohen.
Update, 30. Oktober, 15.27 Uhr: Xi setzt sich auf G20-Gipfel für Aussetzung von Impfpatenten ein
Im Kampf gegen die Corona-Pandemie hat Chinas Staats- und Parteichef Xi Jinping (68) für Ausnahmen bei den Patenten für Impfstoffe geworben.
In seiner Rede auf dem Gipfel der großen Wirtschaftsmächte (G20) am Samstag in Rom sagte der Präsident über Video zugeschaltet, die Welthandelsorganisation (WTO) solle bald darüber entscheiden. Die WTO solle den Transfer von Technologie in Entwicklungsländer fördern.
Update, 30. Oktober, 15.20 Uhr: G20 will Kampf gegen Corona verstärken
Die wichtigsten Wirtschaftsmächte wollen den Kampf gegen die Corona-Pandemie in ärmeren Ländern stärker unterstützen.
Zum Auftakt des letzten G20-Gipfels mit Kanzlerin Angela Merkel (67, CDU) stellte sich der italienische Ministerpräsident Mario Draghi (74) als Vorsitzender der Staatengruppe am Samstag hinter das Ziel der Weltgesundheitsorganisation WHO, bis Mitte 2022 70 Prozent der Bevölkerung aller Länder der Welt gegen das gefährliche Virus impfen zu lassen. Man nähere sich jetzt schon dem Ziel, bis Ende Dezember 40 Prozent der Menschen zumindest eine Impfdosis zu geben. "Nun müssen wir alles tun, um bis Mitte 2022 70 Prozent zu erreichen."
Update, 30. Oktober, 14.49 Uhr: Putin wirbt bei G20 für gegenseitige Anerkennung von Impfzertifikaten
Russlands Präsident Wladimir Putin (69) hat beim G20-Gipfel für eine schnelle gegenseitige Anerkennung von Corona-Impfzertifikaten geworben.
"Wir schlagen vor, die Gesundheitsministerien der G20-Staaten zu beauftragen, sich zeitnah mit der Frage der gegenseitigen Anerkennung nationaler Impfzertifikate zu befassen", sagte Putin, der per Video zugeschaltet war, laut Kremlmitteilung in seiner Auftaktrede am Samstag. Putin forderte zudem die Weltgesundheitsorganisation WHO auf, die Prüfung neuer Präparate zu beschleunigen.
Update, 30. Oktober, 14.16 Uhr: Familienfoto der G20-Gruppe mit Corona-Helfern
Die Staats- und Regierungschefs der G20-Gruppe haben für ihr traditionelles Familienfoto vor Beginn des Gipfels in Rom Corona-Helfer mit auf das Podest geholt.
Nachdem sich die Spitzenpolitiker der wichtigsten Industrieländer am Samstag aufgestellt hatten, holte Gastgeber Mario Draghi (74) auch noch Ärzte, Krankenpfleger und Sanitäter auf die Bühne. Unter dem Applaus der Politiker stellten sich diese dann zwischen die Staatschefs. Die scheidende Kanzlerin Angela Merkel (67, CDU) wurde von zwei Ärzten in die Mitte genommen und plauderte kurz mit ihnen.
Update, 30. Oktober, 14.11 Uhr: Draghi unterstreicht Impfziel: 70 Prozent weltweit bis Mitte 2022
Italiens Ministerpräsident, Mario Draghi (74) hat als Vorsitzender der G20-Länder das Ziel bekräftigt, bis zur Mitte des nächsten Jahres mehr als zwei Drittel der Weltbevölkerung gegen das Coronavirus zu impfen.
Man sei nah dran, das Ziel der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zu erreichen, bis Ende Dezember 40 Prozent der Menschen zumindest eine Impfdosis zu geben, sagte Draghi in seiner Auftaktrede zum G20-Gipfel am Samstag in Rom. "Nun müssen wir alles tun, um bis Mitte 2022 70 Prozent zu erreichen."
Draghi kritisierte die großen Unterschiede bei den Impffortschritten. Während in reichen Staaten rund 70 Prozent der Einwohner mindestens einmal geimpft seien, falle die Quote bei den ärmsten Ländern auf drei Prozent. Diese Unterschiede seien "moralisch nicht akzeptabel" und "untergraben" den weltweiten Kampf gegen die Pandemie, sagte er.
Update, 30. Oktober, 14.07 Uhr: Ministerium: Alle haben grundsätzlich Anspruch auf Corona-Booster
Alle Bürger haben grundsätzlich Anspruch auf eine Corona-Auffrischungsimpfung. Darauf hat das Gesundheitsministerium am Samstag noch einmal per Twitter hingewiesen. Es bezog sich dabei auf die Impfverordnung.
Für einige Personengruppen seien die Booster-Impfungen aber besonders sinnvoll. Das Ministerium verwies dabei auf seine Seite im Internet, auf der diese Personengruppen aufgelistet sind. Dazu zählen zum Beispiel Menschen mit einer Immunschwäche und Menschen ab 60 Jahren - "nach individueller Abwägung und ärztlicher Beratung", wie es dort heißt.
Zuvor hatten Ärztevertreter Kritik an Spahn geübt. "Wir sind verärgert, dass Bundesgesundheitsminister Jens Spahn Erwartungen schürt, Booster-Impfungen seien für alle möglich", sagte das Vorstandsmitglied des Hausärzteverbands, Armin Beck, dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. "Die Hausärzte folgen der Empfehlung der Ständigen Impfkommission, und diese empfiehlt aktuell Drittimpfungen nur für über 70-Jährige und wenige andere Gruppen."
Update, 30. Oktober, 12.11 Uhr: Corona-Inzidenz in bayern so hoch wie noch nie zuvor
Die Zahl der Corona-Infektionen ist in Bayern auf einen Pandemie-Rekordwert von 230,7 gestiegen. Das geht aus den Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) vom Samstag hervor. Am Freitag hatte der Wert bei 221,9 gelegen.
Die Inzidenz ist damit höher als je zuvor in dieser Pandemie. Ein ähnlich hohes Niveau hatte es zuletzt im vergangenen Dezember gegeben. Bundesweiter Hotspot war am Samstag der Landkreis Mühldorf am Inn mit einer Sieben-Tage-Inzidenz von 648,2. Mehr dazu lest Ihr bei TAG24: "Mehr als 230! Corona-Inzidenz in Bayern so hoch wie noch zuvor".
Update, 30. Oktober, 12 Uhr: Experte: Corona und Brexit haben Nordirland-Konflikt wieder angeheizt
Angesichts von Corona-Pandemie und Brexit warnt eine Friedensorganisation in Nordirland vor der Verschärfung des jahrzehntealten Konflikts in der früheren Bürgerkriegsregion.
Paramilitärische Gruppen auf beiden Seiten erhielten derzeit großen Zulauf, sagte der Chef des International Fund for Ireland (IFI), Paddy Harte, der Nachrichtenagentur PA am Samstag. Sowohl die zumeist protestantischen Anhänger der Union mit Großbritannien als auch die katholischen Befürworter einer Wiedervereinigung mit dem EU-Mitglied Irland würde in "alarmierendem" Ausmaß neue Kräfte rekrutieren. Es sei "sehr, sehr wahrscheinlich", dass es zu neuer Gewalt komme.
"Der Brexit hat Fragen der Kultur und Identität sowie alte Wunden aufgeworfen, die weit in den Hintergrund getreten waren", so Harte. Corona habe dann Möglichkeiten zum Diskurs unterbunden. Zudem habe ein "Covid-Nationalismus" dazu geführt, dass Unterschiede in der Pandemiebekämpfung in Irland und Großbritannien stärker unter die Lupe genommen worden seien.
Update, 30. Oktober, 11.31 Uhr: Merkel in "großer Sorge" wegen aktueller Pandemielage
Angesichts steigender Corona-Infektionszahlen warnt die scheidende Bundeskanzlerin Angela Merkel (67, CDU) vor Leichtfertigkeit im Umgang mit der Pandemie.
Die aktuelle Entwicklung der Hospitalisierungswerte und der Todeszahlen bereite ihr "große Sorgen", sagte sie der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung". "Sie sollte uns allen Sorgen bereiten."
Sie stehe dennoch weiter dazu, dass es hierzulande keine Impfpflicht gibt, betonte Merkel. "Aber dass zum Beispiel noch zwei, drei Millionen Deutsche über 60 ungeimpft sind, stimmt mich sehr traurig, weil das einen Unterschied machen könnte für sie persönlich wie für die ganze Gesellschaft."
Update, 30. Oktober, 11.20 Uhr: Erster Landkreis in Sachsen mit Corona-Wocheninzidenz über 500
Die Zahl der Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen in Sachsen nimmt weiterhin stark zu. Mit dem Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge hat die erste Region die 500er Marke überschritten. Die aktuelle Übersicht des RKI wies am Samstag 501,8 aus, nach 458,1 am Vortag.
Auch der Wert für den Freistaat erhöhte sich erneut deutlich: von 200,8 auf 266,4. Sachsen hat damit weiterhin die bundesweit zweithöchste Wocheninzidenz nach Thüringen (297,5). Binnen 24 Stunden kamen 2664 nachgewiesene Infektionen und zehn Todesfälle dazu.
Auch die Landkreise Meißen (365,9), Erzgebirge (342,6), Mittelsachsen (334,0) und Görlitz (317,7) liegen über der Marke von 300. Bautzen und Zwickau folgen mit 278,8 und 276,6. Für die Stadt Dresden wies das RKI 273,1 aus und damit weniger als am Freitag (285,1). Chemnitz hat eine Inzidenz von 232,4, in Leipzig ist sie mit 122,5 am geringsten - in beiden Städten bei weiter steigender Tendenz.
Update, 30. Oktober, 11.03 Uhr: China lässt Millionenstadt zum fünften Mal testen
China lässt die rund 3,8 Millionen Einwohner der Stadt Lanzhou bereits zum fünften Mal auf das Coronavirus testen. Wie die Nachrichtenagentur Xinhua am Samstag meldete, haben die Gesundheitsbehörden für Lanzhou am Freitag insgesamt fünf lokale Covid-Infektionen gemeldet.
Zu Beginn der Woche hat die Regierung eine strenge Ausgangssperre für die Hauptstadt der Provinz Gansu im Nordwesten des Landes verhängt. Die Bewohner sind seither dazu angehalten, ihre Wohnungen nur mehr im Notfall zu verlassen.
Täglich vermeldet Chinas nationale Gesundheitskommission rund 50 Infektionen pro Tag, was insbesondere auf die Gesamtbevölkerung von rund 1,4 Milliarden hochgerechnet einen überaus geringen Wert darstellt. Das Ziel der Staatsführung ist es jedoch, lokale Ansteckungen innerhalb der eigenen Landesgrenzen vollständig einzudämmen.
Chinas führender Epidemiologe Zhong Nanshan gab laut Xinhua am Samstag die Prognose ab, dass die Volksrepublik die derzeitige Corona-Welle innerhalb einen Monats unter Kontrolle bekommen werde.
Update, 30. Oktober, 10.55 Uhr: Sozialministerin von MV fordert Impfpflicht für Pflegekräfte
Mecklenburg-Vorpommerns Sozialministerin Stefanie Drese (44, SPD) hat nach mehreren Corona-Ausbrüchen in Pflegeeinrichtungen des Landes eine Impfpflicht für Beschäftigte in der Branche gefordert.
"Es ist mein Ziel, eine Impfpflicht für Pflegepersonal rechtssicher hinzubekommen", sagte Drese dem Nachrichtenmagazin "Spiegel". So sollten die Menschen geschützt werden, die besonders anfällig für eine Corona-Infektion sind. Dazu zählen Bewohner von Seniorenzentren. Die Impfpflicht muss laut Drese bundesweit im Infektionsschutzgesetz geregelt werden. Wegen juristischer Schwierigkeiten sei das in diesem Winter voraussichtlich noch nicht zu erreichen.
In den kommenden Tagen solle zunächst die Landesverordnung verschärft werden. Danach müssten sich Mitarbeiter oder Bewohner von Pflegeheimen einem PCR-Test unterziehen, wenn Symptome auftreten. Zudem sollen große Versammlungen in den Heimen, die für alle zugänglich sind, verboten werden.
Update, 30. Oktober, 8.11 Uhr: Kreuzfahrtbranche startet in die Wintersaison
In norddeutschen Kreuzfahrthäfen kehrt winterliche Ruhe ein. Aber nicht ganz: Anders als im Corona-Lockdown 2020 bieten große Player auch in der kalten Jahreszeit Fahrten in nordeuropäische Gefilde an.
Neben den "deutschen" Abfahrten kommt zudem das Geschäft in der Ferne allmählich wieder auf Touren: In sonnigeren Gebieten wie den Kanaren, dem Persischen Golf oder dem Roten Meer sind die Kreuzfahrtschiffe in diesem Jahr wieder den ganzen Winter unterwegs.
Das ist aus Sicht der erfolgsverwöhnten Kreuzfahrtindustrie schon einmal ein Lichtblick im Vergleich zum VorJahr, als die Pandemie zum Herbst hin eskalierte - und damit auch die Planungen der einstigen Boombranche zunichte machte. In guten Jahren wie zuletzt 2019 vor der Pandemie kam die Kreuzfahrtindustrie hierzulande nach Angaben des Branchenverbandes Clia noch bei 2,6 Millionen Passagieren auf rund 6,6 Milliarden Euro Umsatz. Im abgelaufenen Tourismusjahr 2020/21 verbuchten die Kreuzfahrer gerade mal ein rundes Drittel des Umsatzes aus der Vor-Corona-Zeit. Der DRV zählt Kreuzfahrten damit - nach Fernreisen - zu den am stärksten gebeutelten Sektoren im Tourismus.
Update, 30. Oktober, 8.04 Uhr: Umfrage: Reiselust in Deutschland steigt wieder
Nach eineinhalb Jahren Pandemie steigt die Reiselust in Deutschland wieder. Fast die Hälfte der Menschen (44 Prozent) ist nach einer am Samstag veröffentlichten Umfrage der Unternehmensberatung PwC Deutschland in diesem Jahr bereits verreist. Gut ein Drittel (34 Prozent) plant dies für die kommenden sechs Monate.
Rund 90 Prozent der Befragten, die 2021 bereits im Urlaub waren, gaben an, dass sie sich sowohl bei der Hin- und Rückreise als auch in ihrer Unterkunft am Urlaubsort tendenziell sicher gefühlt hätten und wieder reisen wollten. Rund 60 Prozent beschrieben ihre Erfahrungen im Urlaub als überraschend unkompliziert. Das galt für Reisen in Deutschland und ins Ausland.
Besonders Pauschalreisen in das europäische Ausland hätten wieder an Attraktivität gewonnen. Zwei Drittel der Befragten könnten sich eine solche Reise in den kommenden sechs Monaten vorstellen. Bei der Wahl der Unterkunft ist das Hotel wieder auf den Spitzenplatz gerückt. Es kommt wieder für 77 Prozent der Reisenden infrage. Das Interesse an Ferienwohnungen war dagegen leicht rückläufig. Deutlich zugenommen hat die Bereitschaft, auch wieder mit Flugzeug oder Bahn anzureisen.
Völlig überwunden sind die Pandemieängste allerdings noch nicht. Rund zwei von drei Befragten würden immer noch ihre Reise tendenziell absagen, wenn sie bei der Rückkehr nach Deutschland in Quarantäne müssten oder zu große Einschränkungen am Zielort vorfinden würden. Der häufigste Grund, in den nächsten sechs Monaten keine Reise zu buchen, sind die Finanzen: 44 Prozent der Befragten sagten, dass sie sich eine Urlaubsreise nicht leisten könnten.
Update, 30. Oktober, 7.59 Uhr: HSV-Idol Seeler: Kimmichs Einstellung zur Impfung "sehr seltsam"
Fußball-Idol Uwe Seeler (84) kann nicht nachvollziehen, dass ein Nationalspieler wie Joshua Kimmich (26) sich mitten in der Corona-Pandemie nicht impfen lässt.
"Kimmich ist ein toller Spieler und ein kluger Kopf. Aber seine Einstellung zur Impfung finde ich sehr seltsam", sagte der Ehrenspielführer der DFB-Auswahl der Deutschen Presse-Agentur. Bayern Münchens Mittelfeldakteur hatte in einem Interview eingeräumt, bislang nicht gegen das Coronavirus geimpft zu sein. Er habe «persönlich noch ein paar Bedenken, gerade, was fehlende Langzeitstudien angeht», hatte Kimmich erklärt.
Seeler hält das für egoistisch. "Er muss doch auch an die anderen denken, die er anstecken kann. Wenn sich alle Spieler impfen lassen, dann sollten es auch wirklich alle tun", sagte der einstige Torjäger des Hamburger SV und frühere deutsche Nationalspieler über den 26-Jährigen. Seeler weiter: "Und zwei Pikse wird er gerade noch vertragen. Meine Meinung ist klar: Wenn die Impfung das einzige ist, was in der Pandemie hilft, dann sollte man es auch tun."
Update, 30. Oktober, 7.52 Uhr: Wieso steigt die Inzidenz trotz Impfungen so rasend schnell in Sachsen?
Die mancherorts sprunghaft steigenden Infektionszahlen sind trotz aller Vorhersagen ein Schock. Die sich andeutende Entwicklung zeigt, mit welcher Wucht die vierte Corona-Welle auch Sachsen treffen könnte.
Momentan sieht die Lage so aus: Landkreis SOE 458,1, Meißen 344,5, Chemnitz 208,7. Insgesamt vier Kreise haben eine Inzidenz von über 300. Der Sachsen-Schnitt liegt laut Robert-Koch-Institut aktuell bei 253,9. Kann das sein? Mehr dazu lest Ihr bei TAG24: "Wieso steigt die Inzidenz trotz Impfungen so rasend schnell in Sachsen?".
Update, 30. Oktober, 4.30 Uhr: Ärztepräsident warnt vor größeren Klinik-Belastungen
Ärztepräsident Klaus Reinhardt wirbt angesichts der schnelleren Corona-Ausbreitung für gezielte Auffrischungsimpfungen und warnt vor größeren Belastungen der Kliniken.
"Noch ist die Situation beherrschbar", sagte der Chef der Bundesärztekammer der Deutschen Presse-Agentur. Man wolle aber auf keinen Fall erneut erleben, dass Pflegekräfte aus anderen Bereichen auf Corona-Stationen aushelfen und zum Beispiel planbare Operationen abgesagt werden müssten. Ärzte in Kliniken und Praxen, Pflegekräfte und medizinische Fachangestellte seien nach eineinhalb Jahren Pandemie an ihrer Belastungsgrenze. "Das sollten sich auch diejenigen vergegenwärtigen, die sich, aus welchen Gründen auch immer, noch nicht geimpft haben."
Reinhardt betonte: "Die dritte Corona-Impfung kann gerade bei älteren und vorerkrankten Menschen das Infektionsrisiko erheblich reduzieren." Die Ständige Impfkommission (Stiko) habe deshalb klare Impf-Empfehlungen für Menschen ab 70 Jahre, Vorerkrankte und Menschen aus bestimmten Berufen ausgesprochen. Impf-Verstärkungen ("Booster") sind mindestens sechs Monate nach einer vollständigen Impfung möglich.
Update, 30. Oktober, 4.19 Uhr: RKI registriert 21 543 Corona-Neuinfektionen - Inzidenz bei 145,1
Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz ist erneut deutlich angestiegen. Das RKI gab den Wert am Samstagmorgen mit 145,1 an.
Zum Vergleich: Am Vortag hatte der Wert bei 139,2 gelegen, vor einer Woche bei 100,0. Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 21.543 Corona-Neuinfektionen (Stand: 4.15 Uhr). Vor einer Woche hatte der Wert bei 15.145 Ansteckungen gelegen.
Deutschlandweit wurden den neuen Angaben zufolge binnen 24 Stunden 90 Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es 86 Todesfälle. Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 4.580.663 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.
Die Zahl der in Kliniken aufgenommenen Corona-Patienten je 100 000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen gab das RKI am Freitag mit 3,50 an (Donnerstag: 3,31, Mittwoch: 3,07). Der bisherige Höchstwert lag um die vergangene Weihnachtszeit bei rund 15,5.
Die Zahl der Genesenen gab das RKI mit 4.267.500 an. Die Zahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 95.696.
Update, 30. Oktober, 2.03 Uhr: Lehrer und Ethikrat warnen vor Corona-Politik des Augen zu und durch
Angesichts stark steigender Corona-Zahlen haben Lehrerverband und Ethikrat davor gewarnt, mit einer Politik des Augen-zu-und-durch die Gesundheit vieler Schüler zu gefährden.
Die Politik setze Lockerungen durch zu einem Zeitpunkt, an dem Gesundheitsschutzmaßnahmen eher zu intensivieren seien, kritisierte der Chef des Lehrerverbands, Heinz-Peter Meidinger, mit Blick auf die Aufhebung der Maskenpflicht im Unterricht in einigen Bundesländern.
Die Vize-Vorsitzende des Ethikrats, Susanne Schreiber, sagte - ebenfalls in der Düsseldorfer "Rheinischen Post": "Auch, wenn schwere Verläufe bei Kindern seltener auftreten, werden bei starkem Infektionsgeschehen Hunderte von Kindern von Komplikationen betroffen sein." Und: "Eine Augen-zu-und-durch-Mentalität reicht hier nicht aus."
Update, 30. Oktober, 0.05 Uhr: Kritik an Spahn-Aussage zu möglicher Auffrischimpfung für alle
Ärztevertreter üben Kritik an der Aussage von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (41, CDU) zu einer Corona-Auffrischungsimpfung für alle. Spahn hatte die Risikogruppen genannt, für die eine solche Nachimpfung (Booster) besonders empfohlen ist, und hatte dann darauf hingewiesen, dass das grundsätzlich auch für Jeden möglich ist.
"Wir sind verärgert, dass Bundesgesundheitsminister Jens Spahn Erwartungen schürt, Booster-Impfungen seien für alle möglich", sagte das Vorstandsmitglied des Hausärzteverbands, Armin Beck, dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. "Die Hausärzte folgen der Empfehlung der Ständigen Impfkommission, und diese empfiehlt aktuell Drittimpfungen nur für über 70-Jährige und wenige andere Gruppen."
Durch Spahns Äußerungen werde nun aber der Aufklärungs- und Diskussionsbedarf in den Praxen größer. Wenn die Ständige Impfkommission (Stiko) ihre Empfehlung ausweite, würden die Hausärzte auch diese Personengruppen impfen, kündigte er an. Allerdings sind manche Arztpraxen bereits aus den Impfungen ausgestiegen und bieten diese nicht mehr an.
Ärztepräsident Klaus Reinhardt sagte dem RND: "Für die Notwendigkeit von Auffrisch-Impfungen für Menschen jeglichen Alters gibt es bisher keine ausreichende wissenschaftliche Evidenz."
Update, 29. Oktober, 23.20 Uhr: Bericht: Schon acht Tote nach Corona-Ausbruch in Altenheim
Nach einem Corona-Ausbruch in einer Senioren-Residenz in Brandenburg sollen einem Medienbericht zufolge bereits acht Bewohner gestorben sein. Insgesamt seien in der Einrichtung in Schorfheide am Werbellinsee 42 Bewohner und 15 Mitarbeiter an Covid-19 erkrankt, bestätigte das Gesundheitsamt des Landkreises Barnim dem Rundfunk Berlin-Brandenburg am Freitag.
"Es ist eine sehr ungünstige Situation in diesem Heim, weil zwar die Bewohner recht gut geimpft sind, aber die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen haben eine relativ geringe Impfquote", sagte Amtsärztin Heike Zander dem Radiosender Antenne Brandenburg. "In dieser Einrichtung beträgt die lediglich ungefähr 50 Prozent."
Das berge ein erhöhtes Risiko, sagte Zander dem Sender, "und das hat sich jetzt auch gezeigt". Zander zeigte sich "unglücklich" darüber, dass Impfungen in Pflegeeinrichtungen weiterhin freiwillig seien. "Das hat für mich auch was mit einer Berufseinstellung zu tun."
Update, 29. Oktober, 23.17 Uhr: Österreichische Bundesländer verschärfen Corona-Regeln
In Österreich führen rasant steigende Infektionszahlen zu Verschärfungen bei den Corona-Regeln für Ungeimpfte.
Nach den Bundesländern Steiermark und Tirol lassen auch Oberösterreich und Kärnten Ungeimpfte unter bestimmten Bedingungen bald nicht mehr in Restaurants und Bars. Das gilt auch, wenn sie einen negativen Test vorweisen können, wie sie Bundesländer am Freitag beschlossen. Die Maßnahmen treten in Oberösterreich am 8. November, in Kärnten bereits am 4. November in Kraft.
Die Regeln gelten in der Nachtgastronomie und bei Veranstaltungen ohne zugewiesene Sitzplätze ab 500 Personen. Zutritt haben dann nur noch Geimpfte und Genesene. Vielerorts wird das Tragen einer FFP2-Maske vorgeschrieben. Die Kontrollen sollen verschärft werden.
Update, 29. Oktober, 21.29 Uhr: Biontech-Impfung für Kinder bekommt in den USA Notfallzulassung
Der Corona-Impfstoff von Biontech/Pfizer hat in den USA nun auch für den Einsatz bei Kindern zwischen fünf und elf Jahren eine Notfallzulassung bekommen.
Nachdem ein Beratergremium der FDA sich am Dienstag dafür ausgesprochen hatte, gewährte die US-Arzneimittelbehörde die Notfallzulassung am Freitag. Im Anschluss muss sich nun formell auch noch die Gesundheitsbehörde CDC damit befassen.
Damit kann die Impfkampagne für die etwa 28 Millionen betroffenen Kinder in den USA nun - wie vom Weißen Haus bereits geplant - noch im November starten.
Update, 29. Oktober, 20.06 Uhr: Unfaire Impfverteilung: Harry und Meghan reden G20 ins Gewissen
Prinz Harry (37) und seine Frau Meghan (40) sorgen sich um den Impfstoffmangel in ärmeren Ländern und haben den Staats- und Regierungschefs der G20 ins Gewissen geredet.
Zusammen mit dem Chef der Weltgesundheitsorganisation (WHO), Tedros Adhanom Ghebreyesus, schrieben sie einen offenen Brief an die G20, den auch die Tochter des früheren US-Präsidenten, Chelsea Clinton, unterzeichnete. Die WHO veröffentlichte den Brief am Freitagabend vor dem Auftakt des G20-Gipfels in Rom.
Die reichen Länder hätten Impfdosenspenden versprochen, aber immer noch hätten manche Länder nicht genug Impfstoff, um ihr Gesundheitspersonal zu impfen, schreiben sie darin. "Die Welt fragt sich: wo sind die Dosen?" Nur drei Prozent der fast sieben Milliarden verabreichten Impfdosen, seien in armen Ländern verabreicht worden. Gleichzeitig hätten einige der G20-Länder Millionen von überflüssigen Impfdosen, deren Haltbarkeitsdatum demnächst ablaufe.
Sie riefen die Politikerinnen und Politiker dazu auf, dafür zu sorgen, die 550 Millionen Impfdosen zur Verfügung zu stellen, die fehlen, damit auch in allen anderen Ländern der Welt bis Ende des Jahres mindestens 40 Prozent der Bevölkerung geimpft werden. "Zusammenarbeit von historischem Ausmaß ist die einzige Lösung», schrieben sie. «Davon hängen im wahrsten Sinne des Wortes Menschenleben ab."
Update, 29. Oktober, 19.16 Uhr: Leiterin der EU-Gesundheitsbehörde: "Impfstoffe sind unser Ticket aus dieser Pandemie"
Die Leiterin der EU-Gesundheitsbehörde ECDC, Andrea Ammon, hält eine flächendeckende Immunisierung für den einzigen Weg, die Ausbreitung des Coronavirus in den Griff zu bekommen. "Die Impfstoffe sind unser Ticket aus dieser Pandemie", sagte Ammon am Freitag bei einem Besuch in Lettland.
Angesichts der in der gesamten EU dominierenden hoch übertragbaren Delta-Variante sei es wichtig, einen großen Teil der Bevölkerung zu impfen. Dafür gebe es in der EU vier Impfstoffe, die «zugelassen, verfügbar und wirksam» seien, sagte die deutsche Medizinerin nach einem Treffen mit dem lettischen Gesundheitsminister Daniels Pavluts in Riga.
Update, 29. Oktober, 17.32 Uhr: Umfrage: Unternehmen wollen 3G-Regeln für Büro und Produktion
Angesichts steigender Corona-Infektionszahlen fordern nach einem Bericht des "Handelsblatts" erste Unternehmen in Deutschland die Politik auf, auch für Büros und Produktionshallen eine gesetzliche 3G-Regel einzuführen. Damit hätten nur noch Geimpfte, Genesene oder negativ Getestete Zugang zu Betrieben.
In einer Umfrage des "Handelsblatts" unter ausgewählten Dax-Konzernen und großen Familienunternehmen habe unter anderem der Versicherer Allianz betont: "Klare rechtliche Vorgaben des Gesetzgebers wären sehr hilfreich." Auch für Vonovia wäre 3G die "vorzugswürdige Lösung", doch die rechtlichen Rahmenbedingungen erschwerten die Einführung, zitiert das Blatt den Immobilienkonzern.
Update, 29. Oktober, 17.16 Uhr: G20-Minister: Bis Mitte 2022 rund 70 Prozent in allen Ländern impfen
Bis Mitte nächsten Jahres sollen aus Sicht der G20-Finanz- und Gesundheitsminister "in allen Ländern" der Welt rund 70 Prozent der Bevölkerung geimpft sein.
Bei ihren Beratungen vor dem G20-Gipfel in Rom haben sich die Minister der großen Industrieländer am Freitag damit hinter das Ziel der Weltgesundheitsorganisation (WHO) gestellt. Bis Ende 2021 sollen dafür schon 40 Prozent geimpft sein, wie aus dem Kommuniqué zum Abschluss des Treffens weiter hervorging.
"Wir werden Schritte unternehmen, um die Versorgung mit Impfstoffen und wichtigen medizinischen Produkten anzukurbeln", heißt es darin. Auch sollen Liefer- und Finanzierungsprobleme beseitigt werden. Die Lieferketten sollen verbessert werden, um die Verteilung der Impfstoffe auszuweiten. Auch sollen lokale und regionale Herstellungskapazitäten durch gemeinsame Produktions- und Verarbeitungsvereinbarungen erhöht werden.
Update, 29. Oktober, 16.53 Uhr: Pandemie-Kampf: Gemeinsamer Plan aller Länder für Scholz entscheidend
Die Corona-Krise und die Folgen der Pandemie können nach Ansicht von SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz nur mit gemeinsamen Strategien aller Länder gemeistert werden.
"Es ist notwendig, dass wir gegen diese Pandemie alles miteinander auf der Welt unternehmen, was möglich ist. Das ist eine globale Krise, die auch globale Antworten verlangt", sagte der geschäftsführende Finanzminister und voraussichtliche künftige Bundeskanzler vor dem Treffen der wichtigsten Industrienationen (G20) am Freitag in Rom.
Es sei richtig, dass man alles dafür tue, die wirtschaftlichen Folgen der Pandemie zu bekämpfen. Gleichzeitig müssten aber die Voraussetzungen für einen wirtschaftlichen Aufschwung geschaffen werden. Das funktioniere am besten, wenn es koordiniert geschehe. Dies sei in Europa und auch weltweit gelungen - wo massive Programme zur Entwicklung der Wirtschaft auf den Weg gebracht wurden.
Update, 29. Oktober, 16.09 Uhr: Panne bei Auffrischimpfungen in Osnabrück - Kochsalzlösung gespritzt
Bei Corona-Auffrischungsimpfungen in Osnabrücker Senioreneinrichtungen hat es eine Panne gegeben.
Versehentlich sei sechs Personen statt dem Biontech-Impfstoff eine Kochsalzlösung gespritzt worden, teilte die Stadt am Freitag mit. Eine Gesundheitsgefahr bestehe nicht.
Insgesamt waren in zwei Einrichtungen - einem Haus für betreutes Wohnen und einer Tagespflegeeinrichtung - 42 Menschen geimpft worden. Bei der routinemäßigen Kontrolle fiel im Nachgang auf, dass mehr Impfstoff übrig war, als eigentlich da sein sollte. Nun soll bei allen Geimpften nach 14 Tagen ein Antikörpertest vorgenommen werden. Diejenigen, bei denen kein Impfschutz festgestellt wird, sollen dann sofort eine Auffrischungsimpfung bekommen.
Update, 29. Oktober, 16.02 Uhr: Slowakei ab Sonntag Corona-Hochrisikogebiet
Mit der Slowakei stuft die Bundesregierung ab Sonntag ein weiteres EU-Land als Corona-Hochrisikogebiet ein.
Das teilte das Robert Koch-Institut am Freitag mit. Wer nicht vollständig geimpft oder genesen ist und aus einem Hochrisikogebiet einreist, muss für zehn Tage in Quarantäne und kann sich erst nach fünf Tagen mit einem negativen Test davon befreien. Bisher sind Litauen, Rumänien, Kroatien, Bulgarien und Slowenien die einzigen Mitgliedstaaten der Europäischen Union, für die das gilt.
Weltweit stehen rund 70 Länder ganz oder teilweise auf der Risikoliste des RKI. Gestrichen werden am Sonntag Israel und die Palästinensischen Gebiete.
Update, 29. Oktober, 15.07 Uhr: EU schickt Ärzte und Ausrüstung wegen Corona-Notlage nach Rumänien
Angesichts der sich zuspitzenden Corona-Notlage in Rumänien hat die EU-Kommission zusätzliche Ärzte und medizinische Ausrüstung in das südosteuropäische Land geschickt.
Zwei medizinische Teams aus Dänemark und Polen seien diese Woche in Bukarest eingetroffen, um die rumänischen Ärzte bei der Behandlung der steigenden Zahl von Corona-Patienten zu unterstützen, teilte die Brüsseler Behörde am Freitag mit.
Zudem seien 350 Sauerstoffkonzentratoren, mehr als 20.000 Dosen mit Antikörpern, 500.000 Antigentests sowie weiteres medizinisches Gerät nach Rumänien geliefert worden.
Update, 29. Oktober, 14.57 Uhr: Corona-Booster-Impfung in Sachsen für alle ab 18 Jahre möglich
In Sachsen können ab 1. November alle Menschen im Alter ab 18 Jahren eine Auffrischungsimpfung gegen das Coronavirus bekommen.
Mehr dazu hier: "Dritte Corona-Impfung für alle Sachsen ab 18 Jahren! Ab wann gilt die neue Regel?"
Update, 29. Oktober, 14.52 Uhr: Drei von vier Top-Kickern in Österreich gegen Corona geimpft
Die Impfquote unter den Profis der österreichischen Fußball-Bundesliga liegt deutlich über dem Durchschnitt der Bevölkerung.
76 Prozent der Kicker der zwölf Clubs seien gegen Covid-19 vollimmunisiert, teilte die Fußball-Bundesliga am Freitag auf Anfrage der österreichischen Nachrichtenagentur APA mit. Dazu kämen noch elf Prozent Genesene.
In der sogenannten Roten Gruppe, der etwa auch Betreuer angehören, betrage der Anteil der Geimpften 81 Prozent, inklusive der Genesenen seien 89 Prozent geschützt. Von der österreichischen Gesamtbevölkerung sind derzeit knapp 63 Prozent vollständig geimpft. Die ungeimpften Profis würden regelmäßig getestet, hieß es weiter.
Update, 29. Oktober, 14.33 Uhr: Kommission kritisiert Schwedens Umgang mit Corona: zu spät reagiert
Eine Kommission zum Umgang Schwedens mit der Corona-Pandemie hat den schwedischen Behörden vorgeworfen, zu langsam auf den Ausbruch der Pandemie reagiert zu haben.
"Die in der Frühphase der Pandemie ergriffenen Maßnahmen konnten ihre Ausbreitung im Land nicht stoppen oder gar wesentlich begrenzen", heißt es in einem am Freitag vorgestellten Zwischenbericht.
Während die meisten europäischen Länder im Frühjahr 2020 mit starken Beschränkungen bis hin zum Lockdown versuchten, die Verbreitung des Corona-Virus zu bremsen, hatte Schweden auf Freiwilligkeit und Eigenverantwortung gesetzt.
Update, 29. Oktober, 13.36 Uhr: Thüringen meldet an einem Tag so viele Corona-Fälle wie noch nie
Die Zahl der täglichen Corona-Neuinfektionen in Thüringen ist auf einen Rekordwert gestiegen.
Mehr Informationen zum Thema findet Ihr hier: Trauriger Rekord: Thüringen meldet an einem Tag so viele Corona-Fälle wie noch nie.
Update, 29. Oktober, 13.34 Uhr: Zwei Drittel der Deutschen gegen Corona geimpft
Die Impfquote in Deutschland erreicht die Zwei-Drittel-Marke: Nach den am Freitag veröffentlichten Daten des Robert Koch-Instituts (Stand: 9.22 Uhr) sind inzwischen 66,6 Prozent der Bevölkerung vollständig gegen das Coronavirus geimpft.
Allein am Vortag wurden den Angaben zufolge rund 232.000 Impfdosen verabreicht; darunter waren auch etwa 107.000 Auffrischungsimpfungen.
Update, 29. Oktober, 12.41 Uhr: WHO Europa warnt vor neuen coronabedingten Schulschließungen
Das europäische Regionalbüro der Weltgesundheitsorganisation WHO rät davon ab, angesichts der steigenden Corona-Zahlen in vielen Ländern die Schulen zu schließen.
"Die Unterbrechung der Ausbildung der Kinder sollte der letzte Ausweg sein", hieß es am Freitag in einer Mitteilung.
In der letzten Woche hätte mehr als die Hälfte der 53 Länder der Europäischen Region einen deutlichen Anstieg der Covid-19-Infektionen in allen Altersgruppen gemeldet. Die Zahl der Neuerkrankungen in Europa sei um 18 Prozent gestiegen.
Die fünf anderen Regionen der WHO hingegen hätten einen Rückgang gemeldet, hieß es in der Mitteilung.
Update, 29. Oktober, 11.16 Uhr: RKI: 117.763 wahrscheinliche Impfdurchbrüche seit Februar
Von Anfang Februar bis Ende voriger Woche hat das Robert Koch-Institut (RKI) 117.763 wahrscheinliche Impfdurchbrüche registriert – also Sars-CoV-2-Infektionen mit Covid-19-Symptomen trotz Impfung.
In diesem Zeitraum wurden 55 Millionen Menschen vollständig geimpft, wie aus dem RKI-Wochenbericht von Donnerstagabend hervorgeht. Demnach starben insgesamt 1076 Menschen mit Impfdurchbrüchen, 782 von ihnen waren mindestens 80 Jahre alt.
Update, 29. Oktober, 11.15 Uhr: Erster Corona-Fall im Pazifikstaat Tonga gemeldet
Das Königreich Tonga im Pazifik hat den ersten Corona-Fall seit Beginn der Pandemie registriert.
Das teilte Regierungschef Pohiva Tu'i'onetoa (70) am Freitag bei einer Pressekonferenz mit.
Der rund 2300 Kilometer nördlich von Neuseeland gelegene Inselstaat hatte zu Beginn der Corona-Pandemie seine Grenzen geschlossen und bisher keine Covid-19 Fälle verzeichnet.
Das Königreich besteht aus mehr als 170 Inseln, auf denen nur etwas mehr als 100.000 Menschen leben
Update, 29. Oktober, 10.41 Uhr: In Österreich klettert die Zahl der Corona-Neuinfektionen rasant
In Österreich geht der rasante Anstieg der Corona-Neuinfektionen weiter.
Binnen 24 Stunden wurden nach Angaben der Behörden vom Freitag 5861 neue Fälle gezählt. Dieser Wert liegt deutlich über dem Durchschnitt der vergangenen sieben Tage mit rund 4000 Fällen.
Die Sieben-Tage-Inzidenz kletterte auf 313 Fälle pro 100.000 Einwohner.
Update, 29. Oktober, 10.27 Uhr: RKI registriert 24 668 Corona-Neuinfektionen - Inzidenz bei 139,2
Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz steigt weiter: Das Robert Koch-Institut (RKI) gab die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche am Freitagmorgen mit 139,2 an. Zum Vergleich: Am Vortag hatte der Wert bei 130,2 gelegen, vor einer Woche bei 95,1.
Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 24.668 Corona-Neuinfektionen. Vor einer Woche hatte der Wert bei 19 572 Ansteckungen gelegen.
Deutschlandweit wurden den neuen Angaben zufolge binnen 24 Stunden 121 Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es 116 Todesfälle gewesen.
Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 4.559.120 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2.
Die Zahl der in Kliniken aufgenommenen Corona-Patienten je 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen gab das RKI am Donnerstag mit 3,31 an (Mittwoch: 3,07).
Die Zahl der Genesenen gab das RKI am Freitag mit 4.257.800 an.
Die Zahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 95.606.
Update, 29. Oktober, 10.10 Uhr: Umfrage: Immer mehr Deutsche sorgen sich wegen Corona-Infektionen
Eine wachsende Zahl der Deutschen sieht laut ZDF-Politbarometer seine Gesundheit wegen eines deutlichen Anstiegs der Corona-Neuinfektionen gefährdet.
Waren es Anfang Oktober 31 Prozent, so sind es inzwischen 47 Prozent. Das ergab das am Freitag veröffentlichte ZDF-Politbarometer. 51 Prozent sehen keine Gefahr.
Eine klare Mehrheit von 59 Prozent der Befragten hält die geltenden Corona-Maßnahmen für "gerade richtig". Das ist ein Minus von fünf Prozentpunkten im Vergleich zu Anfang Oktober.
18 Prozent (minus drei Prozentpunkte) halten sie für übertrieben und 20 Prozent (plus sieben) plädieren für härtere Maßnahmen.
Update, 29. Oktober, 10.08 Uhr: Charité-Forscher: Mehr Auffrischimpfungen mit großer Kampagne nötig
Wegen der sich verschlechternden Corona-Lage in Deutschland ruft der Impfstoffforscher Leif Sander (44) zu einer Ausweitung von Corona-Auffrischimpfungen auf.
"Allen impfbereiten Menschen eine dritte Impfung ein halbes Jahr nach der Zweitimpfung anzubieten, hätte auch einen dämpfenden Effekt auf die Virusverbreitung in der Bevölkerung", sagte der Charité-Wissenschaftler der Deutschen Presse-Agentur.
"Wir bräuchten jetzt sechs bis acht Wochen lang eine große Kampagne wie zu Beginn des Jahres, mit Impfzentren und mobilen Impfteams."
Dadurch könnten womöglich zusätzlich auch einige Ungeimpfte doch noch erreicht werden. Der Appell zur Auffrischung müsse von Ärzten und der Politik kommen und solle sich insbesondere an Menschen ab 60 richten.
Update, 29. Oktober, 8.53 Uhr: Spahn empfiehlt Auffrischimpfung: "Boostern" für alle möglich
Gesundheitsminister Jens Spahn (41, CDU) hat erneut für eine Auffrischungsimpfung gegen das Coronavirus geworben. Empfohlen sei das für Menschen über 60 Jahren, sagte Spahn am Freitagmorgen im rbb-Inforadio.
Seiner Meinung nach sollten die Bundesländer diese Menschen auch nochmal schriftlich einladen. Dafür wolle er nächste Woche bei der Gesundheitsministerkonferenz in Lindau werben.
Empfohlen werde eine Auffrischimpfung aber auch für Menschen, die pflegebedürftig seien oder bestimmte Vorerkrankungen hätten, die im Gesundheitswesen arbeiteten oder mit AstraZeneca oder Johnson & Johnson geimpft worden seien.
Für alle anderen sei es aber auch möglich. "Wir haben Impfstoff mehr als genug", sagte Spahn. Er hatte sich am Donnerstag selbst erneut impfen lassen.
Update, 29. Oktober, 8.50 Uhr: G20 will Corona-Arbeitsgruppe schaffen - Kritiker: "Club der Reichen"
Zum besseren Kampf gegen die Pandemie wollen die Finanz- und Gesundheitsminister der großen Industrieländer (G20) eine gemeinsame Arbeitsgruppe einsetzen.
Das neue Gremium soll "den Dialog und die globale Kooperation verbessern", heißt es in dem Entwurf für die Beratungen vor dem G20-Gipfel am Wochenende.
Die Pläne der G20 stießen auf Kritik von Entwicklungsorganisationen, die von einem "Country-Club der Reichen" sprachen. Das Vorhaben schwäche die Weltgesundheitsorganisation (WHO) und "stellt den Multilateralismus kalt", indem ärmere Länder nicht beteiligt würden.
Update, 29. Oktober, 6.22 Uhr: Thailand gibt Regeln für Tourismus-Neustart bekannt
Wenige Tage vor der Öffnung Thailands für den internationalen Tourismus haben die Behörden des südostasiatischen Landes die Regeln für Urlauber im Detail bekannt gegeben.
Das Sehnsuchtsziel vieler Reisender empfängt ab Montag wieder vollständig geimpfte Feriengäste aus 46 Ländern zum quarantänefreien Urlaub – darunter Erholungsuchende aus Deutschland, Österreich und der Schweiz.
Damit die Infektionszahlen nicht wieder steigen, müssen die Feriengäste aber einige Anforderungen erfüllen.
So müssen sich Interessenten unter anderem vor der Abreise 21 Tage lang in einem oder mehreren der 46 Länder aufgehalten haben, die die Regierung als sicher einstuft. Zudem ist ein maximal 72 Stunden vor dem Flug erfolgter PCR-Test erforderlich sowie einer nach der Ankunft in Thailand.
Update, 29. Oktober, 4.45 Uhr: Virologe Streeck: Gehen erneut unvorbereitet in Herbst und Winter
Deutschland ist aus Sicht des Virologen Hendrik Streeck (44) unzureichend für die nächsten Pandemiemonate gewappnet.
"Wir gehen leider erneut sehr unvorbereitet in Herbst und Winter", sagte der Direktor des Virologie-Instituts der Universität Bonn der Deutschen Presse-Agentur.
"Entspannt sehe ich das nicht: Die Kapazitäten auf Intensivstationen sind reduziert, wir können gegebenenfalls auch wieder mit einer Grippewelle rechnen, wir haben keine gute Erfassung des Infektionsgeschehens, aber wieder eine höhere Mobilität."
Mit dem breiten Angebot kostenloser Schnelltests habe es ein gutes Standbein zum Erkennen von Infektionen gegeben, betonte Streeck. Nun darauf zu verzichten, halte er für falsch.
Update, 29. Oktober, 4.15 Uhr: WHO appelliert an G20: Sorgt für faire Impfstoffverteilung
Der akute Corona-Impfstoffmangel in ärmeren Ländern bedroht nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) die ganze Welt.
Die WHO appelliert deshalb vor dem G20-Gipfel an die 20 großen Industrie- und Schwellenländer, schnellstens zu handeln.
Die Versorgung der Ärmsten sei einzig eine Frage des Willens, sagte Bruce Aylward, im Führungsteam der WHO für Impffragen zu ständig, in Genf.
"Denn diese 20 Länder kontrollieren die Impfstoffversorgung."
Update, 29. Oktober, 0.05 Uhr: Experte: Wegen Corona werden wieder OPs abgesagt werden müssen
Der Präsident der Intensivmediziner-Vereinigung, Gernot Marx, erwartet im Winter eine ähnlich starke Belastung der Intensivstationen wie im vergangenen Jahr.
"Wir erwarten keinen Winter, der sich groß von den letzten zwei erlebten unterscheidet", sagte Marx dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (Freitag). Er gehe jedoch davon aus, dass alle Patientinnen und Patienten vollumfänglich versorgt werden könnten.
"Aber es werden hierzu wieder Operationen abgesagt wie auch Pflegepersonal aus anderen Bereichen abgezogen werden müssen", bekräftigte er frühere Aussagen.
Update, 28. Oktober, 22.55 Uhr: Chip-Engpässe und Corona-Ausfälle kosten Apple Milliarden
Apple ist im vergangenen Quartal von der globalen Chip-Knappheit eingeholt worden. Trotz deutlicher Zuwächse verfehlte der iPhone-Konzern noch optimistischere Prognosen von Analysten.
Die Engpässe in der Lieferkette und Corona-Ausfälle in der Produktion hätten das Geschäft um rund sechs Milliarden Dollar gedrückt, sagte Konzernchef Tim Cook dem Sender CNBC. Die Aktie sank im nachbörslichen Handel am Donnerstag zeitweise um vier Prozent.
Update, 28. Oktober, 21.14 Uhr: Rio de Janeiro hebt Corona-Maskenpflicht im Freien auf
In dem brasilianischen Bundesstaat Rio de Janeiro ist das Tragen von Corona-Schutzmasken in offenen Bereichen unter bestimmten Bedingungen nicht mehr Pflicht. Dies geht aus einer Veröffentlichung im Amtsblatt des Bundesstaates am Donnerstag hervor. Demnach gilt die neue Regelung für den Gebrauch von Corona-Masken von Donnerstag an.
Voraussetzung ist, dass die Gemeinde oder Stadt ein mäßiges, geringes oder sehr geringes Risiko für Covid-19 aufweist. Zudem müssen 75 Prozent der Bevölkerung über 12 Jahre oder 65 Prozent der Gesamtbevölkerung komplett geimpft sein. Beides ist etwa der Fall in der Metropole Rio. In geschlossenen Räumen bleibt die Maskenpflicht bestehen.
Update, 28. Oktober, 21.11 Uhr: Polens Nationalcoach Paulo Sousa positiv auf Corona getestet
Der polnische Fußball-Nationaltrainer Paulo Sousa hat sich mit dem Coronavirus infiziert. Der 51 Jahre alte Portugiese sei in seiner Heimat positiv getestet worden und befinde sich in Isolation, teilte der polnische Verband mit.
Sousa hatte sich demnach nach einer Reise nach England nicht gut gefühlt, ein Antigentest fiel positiv aus. Ein anschließender PCR-Test bestätigte dann die Infektion. Der polnische Verband nannte keine weiteren Details und machte auch keine Angaben zum Impfstatus des Nationalcoaches.
Update, 28. Oktober, 20.05 Uhr: RKI: Auswertungen belegen "ausgeprägten Effekt" der Corona-Impfungen
Das RKI sieht einen "ausgeprägten Effekt" der Corona-Impfung zum Verhindern von Covid-19-Erkrankungen und -Krankenhausaufnahmen in Deutschland. Dies sei durch eigene Berechnungen zu den jeweiligen Inzidenzen in der ungeimpften und der vollständig geimpften Bevölkerung belegt, geht aus dem RKI-Wochenbericht vom Donnerstagabend hervor.
In der Bevölkerung mit vollständigem Impfschutz habe sowohl die wöchentliche Inzidenz der Fälle mit Symptomen als auch die Inzidenz der Krankenhausaufnahmen deutlich unter den jeweiligen Werten der ungeimpften Bevölkerung gelegen. Dies gelte für die beiden analysierten Altersgruppen (18 bis 59 und ab 60 Jahre) und im gesamten Untersuchungszeitraum von Mitte Juli bis Mitte Oktober.
Update, 28. Oktober, 19.35 Uhr: Estland verschärft geltende Corona-Beschränkungen
Angesichts steigender Corona-Neuinfektionszahlen verschärft Estland die geltenden Corona-Regeln.
In dem baltischen EU-Land gilt nach einem Beschluss der Regierung in Tallinn ab 29. Oktober eine Maskenpflicht auch in Innenräumen. Weiter gilt zum 1. November die 2G-Regel auch für Jugendliche im Alter von 12 bis 17 Jahren. Anders als für Erwachsene ist für sie aber zur Teilnahme an Veranstaltungen oder zum Zutritt zu gastronomischen Betrieben, Kultur-, Freizeit-, Unterhaltungs- und Sportstätten ein negativer Corona-Test ausreichend. Zugleich müssen alle Esten zusammen mit ihrem grünen Zertifikat künftig einen Ausweis vorlegen.
Die Regierung schränkte am Donnerstag auch die Dauer von öffentlichen Veranstaltungen und Aktivitäten ein - sie müssen vom 1. November an um spätestens 23 Uhr beendet sein. Dies trifft besonders Nachtclubs, Bars und andere Unterhaltungsstätten.
Update, 28. Oktober, 18.19 Uhr: England streicht Länder von Roter Liste: keine Hotel-Quarantäne mehr
England hat die Pflicht zur Hotel-Quarantäne nach der Einreise für alle Länder aufgehoben.
Ab Montag, dem 1. November, sollen für Einreisende aus allen sieben derzeit noch auf der sogenannten Roten Liste stehenden Ländern wie Peru oder Venezuela die gleichen Regeln gelten wie für Reisende aus andere Staaten. Das teilte Verkehrsminister Grant Shapps am Donnerstag auf Twitter mit.
De facto bedeutet das, dass vorerst niemand mehr eine verpflichtende, teure Quarantäne im Hotel verbringen muss, wie es bisher der Fall war. Die Kategorie bleibe aber vorsorglich bestehen, hieß es.
Update, 28. Oktober, 17.30 Uhr: Corona-Patientenzahl in Kliniken steigt rasant
Der Besuch im Stadion, in der Oper oder im Restaurant, all das ist seit einiger Zeit wieder möglich - doch die Pandemie ist noch nicht vorbei! Angesichts steigender Infektionszahlen wächst jetzt die Sorge, dass die Krankenhäuser schon bald wieder überlastet sein könnten.
Mehr dazu lest Ihr in unserem Artikel: "Pflegepersonal stößt wieder an Belastungsgrenze: Covid-Patientenzahl in Kliniken steigt rasant"
Update, 28. Oktober, 17.12 Uhr: Gastronomie in Bulgarien protestiert gegen 3G-Regel
In Bulgarien haben inmitten einer vierten Corona-Welle Mitarbeiter und Betreiber von Lokalen erneut gegen die vor einer Woche eingeführte 3G-Regel protestiert.
Kundgebungen von Vertretern der Gastronomie und Hotellerie gab es am Donnerstag trotz zunehmender Corona-Neufällen in zahlreichen Städten wie etwa Sofia, Plowdiw sowie Warna und Burgas am Schwarzen Meer. In der Hauptstadt blockierten Demonstranten die für den Verkehr wichtige Adlerbrücke (Orlow most), bevor sie zum Regierungssitz und Präsidialamt weiterzogen.
Update, 28. Oktober, 17 Uhr: Coronazahlen steigen im Norden Europas wieder an
In Dänemark und in Norwegen ist die Zahl der Neuinfizierten mit dem Corona-Virus in den letzten Wochen wieder in die Höhe geschnellt.
Das dänische Seruminstitut meldete am Donnerstag einen Anstieg der Covid-19-Fälle von der Kalenderwoche 11. bis 17. Oktober auf die darauffolgende Woche um 73 Prozent. Das entspricht einer Inzidenz von 148. Besonders betroffen sei die Hauptstadtregion Kopenhagen.
In Norwegen stieg die Zahl der positiv Getesteten innerhalb einer Woche um 53 Prozent. Die Zahl der Fälle, die im Krankenhaus behandelt werden müssen, ist aber in beiden Ländern auf einem niedrigen Niveau.
Update, 28. Oktober, 16.43 Uhr: Milliarden nötig für Corona-Impfungen und Medikamente in aller Welt
Für die Versorgung der Weltbevölkerung mit Impfstoffen und Medikamenten gegen Covid-19 sind bis September 2022 weitere Milliardenbeträge nötig.
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) bezifferte den Bedarf am Donnerstag in Genf auf 23,4 Milliarden Dollar (rund 20 Milliarden Euro). Damit könnten mindestens fünf Millionen potenzielle Todesfälle verhindert werden, und die Weltwirtschaft spare mehr als 5,3 Milliarden Dollar.
Durch die bisher ungleiche Verteilung von Impfstoffen und Medikamenten werde ein baldiges Ende der Corona-Pandemie verhindert, so die WHO. Das erhöhe das Risiko, dass sich neue und gefährlichere Varianten des Virus Sars-CoV-2 entwickeln, gegen die bisherige Impfstoffe und Medikamente nicht wirksam genug sind. Bislang seien erst 0,5 Prozent der verfügbaren Impfstoffe in den ärmsten Ländern eingesetzt worden, obwohl sie neun Prozent der Bevölkerung ausmachen.
Update, 28. Oktober, 16.33 Uhr: Emeritierter Papst Benedikt XVI. erhält Corona-Auffrischungsimpfung
Der emeritierte Papst Benedikt XVI. hat seine Auffrischungsimpfung gegen Covid-19 erhalten.
Das bestätigte sein Privatsekretär Kurienerzbischof Georg Gänswein der Deutschen Presse-Agentur auf Nachfrage am Donnerstag. Der 94-Jährige sei damit zum dritten Mal geimpft worden. Mit ihm seien außerdem alle Bewohner des Klosters Mater Ecclesiae im Vatikan immunisiert worden, in dem Benedikt XVI. seit seinem Rücktritt lebt.
Update, 28. Oktober, 16.08 Uhr: Interner Aushang mit Impfstatus von Beschäftigten landet im Internet
Ein ins Internet gelangter Aushang in einem Metallbetrieb in Nordthüringen mit Namen und Fotos ungeimpfter Mitarbeiter sorgt für Wirbel.
Der Aushang in einem Aufenthaltsraum - dort inzwischen entfernt- war abfotografiert worden und kursierte in sozialen Medien, wie Thüringens Datenschutzbeauftragter Lutz Hasse am Donnerstag auf Anfrage sagte. Nach mehreren Beschwerden werde ein möglicher Datenschutzverstoß wegen der Veröffentlichung persönlicher Gesundheitsdaten und Fotos der Betroffenen im Internet geprüft. Diese sei ohne deren Einverständnis erfolgt.
Die Firma in Heiligenstadt hatte den Aushang in einem für Mitarbeiter zugänglichen Raum angebracht, um einen höchstmöglichen Infektionsschutz für die Beschäftigen zu gewährleisten, wie sie auf ihrer Internetseite erklärte. Dies wiederum beruhte auf der Zustimmung der Betroffenen, wie es dort heißt. Hasse bestätigte dies.
Update, 28. Oktober, 15.45 Uhr: Klitschko schränkt öffentliches Leben in Kiew wegen Corona ein
Wegen der sich drastisch verschlechternden Corona-Situation führt nun auch die ukrainische Hauptstadt Kiew massive Einschränkungen ein.
Ohne negativen PCR-Test oder einen Impfnachweis dürfen vom kommenden Montag an Restaurants, Bars, Fitnessstudios und Hotels nicht mehr aufgesucht werden, wie Bürgermeister Vitali Klitschko am Donnerstag sagte. Das gelte auch für Angestellte. Die Nutzung des öffentlichen Nahverkehrs werde ebenso nur mit Impfzertifikat oder negativem Test erlaubt. Kontrollen solle es stichprobenartig geben.
Update, 28. Oktober, 15.36 Uhr: Söder fordert neue Corona-Gespräche von Bund und Ländern
Angesichts stark steigender Corona-Zahlen hat Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) das geplante Auslaufen der "epidemischen Lage von nationaler Tragweite" kritisiert.
"Was anderes als das, was jetzt stattfindet, ist eine epidemische Lage?", fragte Söder am Donnerstag in München mit Blick auf die bundesweit wieder steigenden Zahlen. Die Diskussion sei schwer nachzuvollziehen. Zugleich forderte er die Ampel-Parteien SPD, Grüne und FDP möglichst bald zu Gesprächen mit den Ländern auf, wie es weitergehen soll.
Das Auslaufen der "epidemischen Lage von nationaler Tragweite" war von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) angekündigt worden, die Ampel-Parteien SPD, Grüne und FDP wollen dies im Bundestag auch vollziehen. Bis zum Frühjahr sollen den Ländern aber weniger umfassende Vorgaben möglich sein. Spätestens am 20. März soll es dann allerdings das Aus für sämtliche Corona-Beschränkungen geben.
Update, 28. Oktober, 15.31 Uhr: Söder stellt Maskenpflicht im Unterricht nach den Ferien in Aussicht
Angesichts explodierender Corona-Zahlen müssen Schülerinnen und Schüler in Bayern nach den Herbstferien - also ab 8. November - voraussichtlich auch im Unterricht wieder Masken tragen.
Endgültig soll dies in einer Sondersitzung des Kabinetts in der kommenden Woche beschlossen werden. Das kündigte Ministerpräsident Markus Söder (CSU) am Donnerstag in München an. Auch wie lange die Maskenpflicht gelten solle, solle nächste Woche beraten werden.
Die Maske sei die schnellste und einfachste Form des Schutzes, sagte Söder. Schon nach den Sommerferien hatten Schülerinnen und Schüler auch am Platz Masken tragen müssen - diese umfassende Maskenpflicht war dann aber nach einigen Wochen wieder wie geplant ausgelaufen.
Update, 28. Oktober, 14.23 Uhr: EU und Großbritannien erkennen Corona-Zertifikate gegenseitig an
Menschen aus der EU können mit ihrem Covid-Zertifikat bald auch im Vereinigten Königreich eine Impfung, einen Test oder eine Genesung nachweisen.
Wie die EU-Kommission am Donnerstag mitteilte, einigten sich London und Brüssel darauf, die Nachweise der jeweiligen Gegenseite zu akzeptieren. Der Beschluss soll am Freitag in Kraft treten. Eine ähnliche Vereinbarung sei mit Armenien getroffen worden.
Der zuständige EU-Kommissar Didier Reynders betonte: "Wir sind offen für weitere Länder, die sich unserem System anschließen wollen." Den Angaben zufolge wird der EU-Standard für Covid-Zertifikate bereits in 45 Staaten auf vier Kontinenten verwendet. Als Drittstaat kann Großbritannien aber weiterhin eigene Einreiseregeln etwa für nicht Geimpfte festlegen.
Update, 28. Oktober, 14.22 Uhr: Corona-Zahlen steigen in Tschechien trotz Herbstferien an
Mitten in den Herbstferien ziehen in Tschechien die Corona-Zahlen weiter an. Innerhalb von 24 Stunden wurden landesweit 5824 bestätigte Neuinfektionen gemeldet, wie das Gesundheitsministerium in Prag am Donnerstag mitteilte.
Das waren 2500 mehr als am gleichen Tag vor einer Woche. Der Inzidenzwert stieg nach den aktuellen Zahlen auf 270 Neuinfektionen je 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen.
Als Hauptgrund für den Anstieg sieht der Epidemiologe Rastislav Madar - neben der vergleichsweise niedrigen Impfquote - die Nichteinhaltung der Corona-Regeln durch einen großen Teil der Bevölkerung. "In Kinos, Einkaufszentren und auf Massenveranstaltungen laufen Menschen ohne Maske herum - und niemand kümmert sich darum", sagte der 48-Jährige der Deutschen Presse-Agentur.
Update, 28. Oktober, 14.20 Uhr: Fake-Impfzertifikate: Experten vermuten Schwachstellen in Praxen
Die gefälschten digitalen Impfzertifikate, die derzeit mit gültigen Signaturen im Internet kursieren, könnten nach Einschätzung von Experten auf Sicherheitslücken in Arztpraxen oder Apotheken zurückzuführen sein.
Möglicherweise sei es Unberechtigten dort gelungen, an die privaten Schlüssel für das Verschlüsselungssystem Fido zu gelangen, sagte am Donnerstag Thomas Uhlemann von der Sicherheitsfirma Eset.
Nach Angaben des Sicherheitsexperten werden gefälschte Impfzertifikate mit technisch gültigen Signaturen im Darknet für rund 300 Euro angeboten. Damit könnten Menschen, die nicht gegen Covid-19 geimpft wurden, einen scheinbar gültigen Impfpass auf dem Smartphone vorzeigen.
Update, 28. Oktober, 14 Uhr: Dramatische Corona-Lage in Russland - Teil-Lockdown in Moskau
Mit neuen Corona-Höchstständen in Russland hat in der Hauptstadt Moskau ein Teil-Lockdown zur Eindämmung der Pandemie begonnen. Seit Donnerstag sind lediglich noch Supermärkte und Apotheken geöffnet.
Bis mindestens 7. November müssen Schulen, Kinos, Einkaufszentren und Fitnessstudios geschlossen bleiben. Restaurants und Cafés dürfen lediglich Essen und Getränke zum Mitnehmen anbieten.
Landesweit sollen arbeitsfreie Tage von diesem Samstag an gelten. Präsident Wladimir Putin (69) hatte verfügt, dass der Lohn in dieser Zeit weitergezahlt werde. Das gilt hauptsächlich nur für den öffentlichen Dienst. Medien hatten zuletzt berichtet, dass Russen massenhaft in den Urlaub ins Ausland fliegen wollten, etwa nach Ägypten.
Erst ein Drittel der 146 Millionen Menschen in Russland ist offiziellen Angaben zufolge vollständig geimpft.
Update, 28. Oktober, 13.50 Uhr: Spahn wirbt für Corona-Auffrischungsimpfungen
Der geschäftsführende Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (41, CDU) hat zu Corona-Auffrischungsimpfungen aufgerufen - und sich am Donnerstag selbst eine zusätzliche Spritze geben lassen.
"Ich werbe dafür, dass viele andere das auch tun", erklärte der CDU-Politiker in einer Twitter-Mitteilung des Ministeriums. "Boostern (verstärken) Sie Ihren Impfschutz für den Winter." Am Mittwoch wurde mit erstmals mehr als 100.000 Auffrischungsimpfungen ein Tagesrekord erzielt, wie Spahn erläuterte. Laut Robert Koch-Institut (RKI) waren es 102 400, so dass nun 1,8 Millionen Menschen eine Impf-Verstärkung erhalten haben.
Eine Auffrischung mindestens sechs Monate nach einer vollständigen Impfung wird seit September unter anderem Älteren, Risikogruppen, aber auch Geimpften mit AstraZeneca und Johnson & Johnson angeboten.
Update, 28. Oktober, 13.40 Uhr: Premier League lockert Corona-Regeln bei Impfquote von 85 Prozent
Die englische Premier League will ihre Corona-Regeln für Fußballer und Vereine erst lockern, wenn 85 Prozent der Spieler vollständig geimpft sind.
Das meldete die britische Nachrichtenagentur PA am Donnerstag unter Berufung auf Informationen der Liga für die Vereinsärzte. Wie die Premier League in der Vorwoche mitgeteilt hatte, haben bisher 68 Prozent der Spieler beide für den vollständigen Schutz nötigen Impfungen erhalten, 81 Prozent wurden einmal geimpft. Das entspricht in etwa den Zahlen in der Altersgruppe der 18- bis 39-Jährigen in Großbritannien.
Update, 28. Oktober, 13.30 Uhr: 65 Prozent der Nichtgeimpften wollen sich keinesfalls impfen lassen
Fast neun von zehn Nichtgeimpften in Deutschland wollen sich einer Umfrage zufolge auch in den kommenden acht Wochen nicht gegen Corona impfen lassen.
Auf keinen Fall vor haben dies laut der online veröffentlichten Forsa-Erhebung im Auftrag des Bundesgesundheitsministeriums 65 Prozent. 23 Prozent sagen eher nein. Nur fünf Prozent haben auf jeden Fall oder eher vor, sich in den kommenden zwei Monaten impfen zu lassen. Sieben Prozent sind noch unentschlossen. Das Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) berichtete zuerst darüber.
Auf die Frage, warum sie sich bisher nicht haben impfen lassen, sagen 34 Prozent, sie hielten die verfügbaren Impfstoffe für nicht ausreichend erprobt. Es folgen als Gründe Angst vor Nebenwirkungen (18 Prozent), nach eigenem Ermessen handeln zu wollen und einen Impfzwang abzulehnen (16 Prozent) oder an der Sicherheit der Impfstoffe zu zweifeln (15 Prozent).
Besonders gering sind die Impfquoten in Sachsen (56,5 Prozent voll geimpft), Brandenburg (60,3 Prozent), Thüringen (60,4 Prozent), Sachsen-Anhalt (62,9 Prozent) und in Bayern (64,3 Prozent).
Update, 28. Oktober, 13 Uhr: Organspende-Zahlen trotz Pandemie stabil
Die Zahl der Organspenden ist durch Corona nicht eingebrochen - die Pandemie hat aber Verbesserungen ausgebremst. Diese Bilanz zogen Ärzte und Kliniken am Donnerstag zu Beginn der Jahrestagung der Deutschen Stiftung Organtransplantation (DSO) in Frankfurt.
Bis Ende September gab es laut DSO in Deutschland 696 postmortale Organspender und 2182 hierzulande gespendete Organe. Im Vergleichszeitraum 2020 waren es 707 Organspender und 2301 gespendete Organe.
Update, 28. Oktober, 11.45 Uhr: Ungarn ermöglicht Arbeitgebern die Verhängung von Corona-Impfpflicht
Angesichts steigender Corona-Infektionszahlen ermöglicht es die Regierung des EU-Landes Ungarn den Arbeitgebern, von ihren Mitarbeitern eine Corona-Schutzimpfung zu verlangen.
Dies gab Kanzleramtsminister Gergely Gulyas (40) am Donnerstag auf einer Pressekonferenz in Budapest bekannt. Für die Beschäftigten in staatlichen Institutionen werde der Staat eine derartige Impfpflicht vorschreiben können, fügte er hinzu.
Darüber hinaus werde ab kommendem Montag in allen öffentlichen Verkehrsmitteln eine Maskenpflicht gelten, sagte Gulyas. Ungarn hatte vor dem Sommer die Corona-Maßnahmen weitgehend aufgehoben. Für die Teilnahme am öffentlichen Leben bedarf es derzeit keiner Nachweise über Impfschutz oder aktuelle Tests. Ausgenommen sind lediglich Großveranstaltungen. Eine Maskenpflicht gilt bislang nur in Krankenhäusern und Altenheimen.
Update, 28. Oktober, 10.55 Uhr: FDP-Gesundheitspolitikerin verteidigt Corona-Fahrplan der Ampel
Die gesundheitspolitische Sprecherin der FDP, Christine Aschenberg-Dugnus (62), hat die Entscheidung von SPD, Grüne und FDP verteidigt, die gesetzliche Sonderlage wegen der Corona-Pandemie zum 25. November auslaufen lassen zu wollen.
"Wir ignorieren nicht, dass das Virus noch vorhanden ist. Aber wir sind in einer anderen Situation als noch von anderthalb Jahren", sagte sie im RTL/ntv-Frühstart.
Die Gesundheitspolitikerin wies darauf hin, dass das Infektionsgeschehen in den Ländern sehr unterschiedlich sei. "Da muss ein Land wie Schleswig-Holstein natürlich anders beurteilt werden als zum Beispiel Bayern, die ganz andere Zahlen haben."
Aschenberg-Dugnus erklärte, dass die Ampel-Regierung die Impfkampagne neu anschieben wolle. Es reiche nicht aus, "wenn wir die Ärmel-Hoch-Kampagne weiterführen. Sondern wir müssen mit Streetworkern, Influencern und den Menschen sprechen, die in den Communities etwas zu sagen haben."
Update, 28. Oktober, 10.35 Uhr: Maskenpflicht im Unterricht in Nordrhein-Westfalen wird abgeschafft
In Nordrhein-Westfalen müssen Schülerinnen und Schüler im Unterricht bald keinen Mund-Nasen-Schutz mehr tragen. Die Maskenpflicht auf den Sitzplätzen im Klassenraum werde zum 2. November abgeschafft. Das teilte das NRW-Schulministerium am Donnerstag mit.
Schüler müssen die Maske demnach nur weiterhin noch im übrigen Gebäude tragen und wenn sie ihren festen Sitzplatz verlassen. Für den Außenbereich war die Maskenpflicht schon vor einiger Zeit abgeschafft worden. Für Lehrkräfte entfällt die Maskenpflicht, so lange ein Mindestabstand von 1,5 Metern eingehalten werden kann.
Die üblichen Corona-Tests an den Schulen sollen nach den bisherigen Planungen fortgesetzt werden: also drei Corona-Selbsttests pro Woche an weiterführenden Schulen und zwei PCR-Pooltests pro Woche an Grund- und Förderschulen.
Update, 28. Oktober, 10.10 Uhr: Italien - Regierung beschließt weitere Corona-Wiederaufbaumaßnahmen
Italiens Regierung will mit einem Dekret und einer Gesetzesvorlage seinen Finanzierungszielen im Hinblick auf den Corona-Wiederaufbauplan in diesem Jahr näher kommen.
Der Ministerrat unter Regierungschef Mario Draghi (74) stimmte am Mittwochabend Maßnahmen für die Bereiche Tourismus, Digitalisierung und Menschen mit Behinderung zu, teilte die Regierung mit. Damit will Rom weitere acht der bis Ende dieses Jahres angepeilten 51 Ziele aus dem Wiederaufbauplan erfüllen.
Update, 28. Oktober, 9.30 Uhr: Neuseeland lockert Einreiseregeln - aber nicht für Touristen
Das Corona-Vorzeigeland Neuseeland lockert ab dem 14. November erstmals seit Beginn der Pandemie seine Einreiseregeln. Jedoch dürfen weiterhin nur Staatsbürger und Menschen mit Wohnsitz in dem Pazifikstaat ins Land kommen.
Statt 14 Tagen müssen sie demnächst nur noch sieben Tage in staatliche Quarantäne, bevor sie sich in eine dreitägige häusliche Isolation begeben.
Update, 28. Oktober, 9 Uhr: RKI registriert 28.037 Corona-Neuinfektionen - Inzidenz bei 130,2
Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz ist erneut deutlich angestiegen. Das Robert Koch-Institut (RKI) gab die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche am Donnerstagmorgen mit 130,2 an.
Zum Vergleich: Am Vortag hatte der Wert bei 118,0 gelegen, vor einer Woche bei 85,6. Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 28.037 Corona-Neuinfektionen. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 04.39 Uhr wiedergeben.
Deutschlandweit wurden den neuen Angaben zufolge binnen 24 Stunden 126 Todesfälle verzeichnet. Somit stieg die Zahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, auf 95.485. Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 4.534.452 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2. Die Zahl der in Kliniken aufgenommenen Corona-Patienten je 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen gab das RKI am Mittwoch mit 3,07 an (Dienstag: 2,95).
Die Zahl der Genesenen gab das RKI mit 4.247.000 an.
Update, 28. Oktober, 7.30 Uhr: Lauterbach begrüßt Ampel-Pläne zu Corona-Rechtsgrundlage
SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach (58) hat die Pläne von SPD, Grünen und FDP für ein Ende der gesetzlichen Corona-Sonderlage begrüßt.
"Das Eckpunktepapier wird der Bekämpfung der Corona-Pandemie gerecht. Es ist ein guter Kompromiss aus weiterhin möglichen Maßnahmen für die Länder und einer Absage an harte Einschnitte wie Lockdowns oder Ausgangssperren", sagte
Lauterbach der "Rheinischen Post" (Donnerstag). "Niemand braucht mehr einen Lockdown oder Schulschließungen."
Lauterbach sagte, im Frühjahr werde sich erst noch zeigen müssen, ob ab dem 21. März alle Corona-Maßnahmen fallen könnten.
"Das ist auch davon abhängig, ob noch Virus-Varianten auftreten werden." Er betonte erneut die Bedeutung von Impfungen gegen Corona. "Klar ist aber, dass die meisten Ungeimpften von heute bis dahin entweder geimpft, genesen oder leider verstorben sind, denn das Infektionsgeschehen mit schweren Verläufen betrifft vor allem Impfverweigerer."
Update, 28. Oktober, 5 Uhr: Kinderärzte setzen auf baldige Corona-Impfung für unter Zwölfjährige
Angesichts gestiegener Corona-Inzidenzen in jüngeren Altersgruppen setzen Kinderärzte auf zügige Covid-19-Impfungen für unter Zwölfjährige.
"Wir hoffen darauf, dass in den nächsten Wochen eine europäische Zulassung des BioNTech-Impfstoffs für die Altersgruppe der Fünf- bis Elfjährigen kommt, die dann auch in Deutschland übernommen wird", sagte der Präsident der Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin, Jörg Dötsch, den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Donnerstag).
Nach seinen Worten wären Corona-Impfungen in dieser Altersgruppe damit auch ohne eine ausdrückliche Empfehlung der Ständigen Impfkommission (Stiko) "rechtlich abgesichert". Die Empfehlung könnte dann nach genauer Prüfung der Daten zu Nebenwirkungen in den Wochen darauf folgen.
Dötsch sagte, die Kinderärzte würden sich einer entsprechenden Empfehlung der Stiko zur Impfung der Fünf- bis Elfjährigen anschließen. Die Impfung von Kindern in diesem Alter nannte der Mediziner sinnvoll. Ziel sei es, ihnen eine Corona-Erkrankung zu ersparen sowie zu verhindern, dass infizierte Kinder isoliert werden und wieder von der Schule fern bleiben müssten. "Eines von 16.000 Kindern bekommt eine leichte Herz-Muskel-Entzündung, aber die Verläufe sind meist nicht schwerwiegend. Die Vorteile in der Breite überwiegen."
Update, 28. Oktober, 4 Uhr: Montgomery warnt vor Kliniküberlastung durch ungeimpfte Corona-Kranke
Angesichts der steigenden Corona-Infektionszahlen hat der Vorsitzende des Weltärztebundes, Frank Ulrich Montgomery (69), vor einer Überlastung der Krankenhäuser durch ungeimpfte Patienten gewarnt.
"Die Krankheit tobt sich jetzt bei den Ungeimpften aus, während die Geimpften recht zuverlässig vor schweren Verläufen geschützt sind", sagte Montgomery der "Augsburger Allgemeinen" (Donnerstag). Das Pflegepersonal der Intensivstationen und die Ärzte arbeiteten längst am Anschlag. "Wer sich jetzt nicht impfen lässt, obwohl er es machen könnte, riskiert sein Leben und das seiner Mitmenschen."
Die gegenwärtige Entwicklung mache ihm große Sorge. "Wir müssen alles in unserer Macht Stehende versuchen, um die Impfraten zu erhöhen", sagte Montgomery.
Update, 27. Oktober, 22.26 Uhr: Nachspiel für Regierungschefin in Dänemark nach Nerz-Massentötung
Die Massentötung von Millionen Nerzen aus Corona-Sorgen holt die dänische Ministerpräsidentin Mette Frederiksen ein Jahr später wieder ein. Wie eine zur Untersuchung des Vorgehens eingesetzte Kommission am Mittwoch verschiedenen dänischen Medien mitteilte, hat man vergebens versucht, bestimmte SMS-Nachrichten aus der Zeit zu erhalten, in der die Entscheidung zum Keulen der Pelztiere getroffen wurde.
Der Grund: Frederiksen und drei ihrer engsten Mitarbeiter hatten ihre Telefone demnach so eingestellt, dass SMS automatisch nach 30 Tagen gelöscht wurden.
Die Nerz-Kommission wurde eingesetzt, um zu untersuchen, was im November 2020 in dem auch international aufsehenerregenden Fall genau passierte. Damals hatte Frederiksen verkündet, dass sämtliche Zuchtnerze im Land getötet werden sollen - diese Tiere wurden bis dahin in Dänemark für die Herstellung von Pelzen gezüchtet.
Es handelte sich um etwa 15 Millionen Tiere. Als Grund für den rigorosen Schritt war angeführt worden, dass das Coronavirus in den Nerzen mutiert sei und sich auf den Menschen übertragen habe.
Wie sich später herausstellte, fehlte für die Maßnahme aber die rechtliche Grundlage. Diese wurde erst im Nachhinein geschaffen. Der damals zuständige Lebensmittelminister Mogens Jensen trat im Zuge der Kontroverse zurück.
Update, 27. Oktober, 19.20 Uhr: Bekommen Kinder bald Impfungen? EMA will noch vor Weihnachten entscheiden
Die europäische Arzneimittelbehörde EMA will noch möglichst vor Weihnachten entscheiden, ob sie eine Empfehlung für Corona-Impfungen für Kinder zwischen fünf und elf Jahren ausspricht. "Der derzeitige Zeitplan für die Bewertung beträgt ungefähr zwei Monate", teilte die EMA am Mittwoch dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) mit.
Zuletzt ging die Behörde noch von mehreren Monaten bis zu einer möglichen Zulassung aus. Mitte Oktober hatte die EMA mit der Prüfung des Biontech-Impstoffs für unter Zwölfjährige begonnen. In die Bewertung würden laut EMA auch Daten aus laufenden pädiatrischen Studien von Biontech und Pfizer einfließen. Diese würden noch im November erwartet.
Update, 27. Oktober, 16.35 Uhr: IWF fordert von G20-Staaten mehr Anstrengung für Impfkampagne
Vor dem Gipfeltreffen der G20-Staaten am Wochenende hat der Internationale Währungsfonds (IWF) die führenden Wirtschaftsnationen zu mehr Einsatz für die globale Impfkampagne aufgefordert.
Die G20-Staaten sollten zusätzlich 20 Milliarden US-Dollar (17 Milliarden Euro) für den Kampf gegen die Corona-Pandemie und die Impfungen bereitstellen, forderte IWF-Chefin Kristalina Georgiewa am Mittwoch. Auch müssten sie die von ihnen versprochenen 1,2 Milliarden Impfdosen für die globale Impfinitiative Covax "sofort" liefern, forderte sie. Bislang seien davon erst 170 Millionen Dosen geliefert worden.
Länder mit hoher Impfquote sollten anstehende Lieferungen neuer Dosen zudem mit ärmeren Ländern tauschen, die diese dringender bräuchten, forderte Georgiewa. "Wir müssen diese und andere Maßnahmen treffen, um Leben zu retten und die wirtschaftliche Erholung zu stärken", erklärte sie.
Falls die Pandemie nicht eingedämmt werde, könnte die globale Wirtschaftsleistung auf die nächsten fünf Jahre betrachtet um 5,3 Billionen US-Dollar geringer ausfallen, warnte der IWF.
Update, 27. Oktober, 15.42 Uhr: Coronavirus breitet sich in Baltenstaaten weiter rasant aus
In den baltischen Staaten breitet sich das Coronavirus weiter rasant aus: Trotz neuer Einschränkungen erreichte in Lettland und Estland die Zahl an Neuinfektionen mit 3206 und 2025 Fällen binnen 24 Stunden am Mittwoch den jeweils höchsten Wert seit Beginn der Pandemie.
Auch in Litauen gehen die Infektionszahlen weiter nach oben. Nach Angaben der nationalen Gesundheitsbehörden wurden in Lettland in den vergangenen 14 Tagen rund 1737 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner registriert, in Estland waren es 1408 und in Litauen 1365. Die EU-Gesundheitsbehörde ECDC weist für die drei Ostseestaaten aktuell die höchsten Infektionsraten in Europa aus.
Update, 27. Oktober, 13.57 Uhr: BGH: Familienrichter können keine Corona-Maßnahmen an Schulen kippen
Familiengerichte sind grundsätzlich nicht befugt, Corona-Maßnahmen an Schulen außer Kraft zu setzen.
Das hat der Bundesgerichtshof (BGH) jetzt grundsätzlich geklärt, wie die Karlsruher Richterinnen und Richter am Mittwoch mitteilten. Familienrichter können demnach gegenüber schulischen Behörden prinzipiell keine Anordnungen zur Durchsetzung des Kindeswohls erlassen. Die gerichtliche Kontrolle in diesem Bereich obliege ausschließlich den Verwaltungsgerichten. (Az. XII ARZ 35/21)
Die Frage hatte im Frühjahr Brisanz bekommen, als ein Weimarer Familienrichter zwei Schulkinder auf Antrag ihrer Eltern im Eilverfahren von der Maskenpflicht freistellte. Im oberbayerischen Weilheim hatte es einen ähnlichen Fall gegeben. Beide Entscheidungen hatten bundesweit für Schlagzeilen gesorgt. Gegen den Richter und die Richterin waren mehrere Anzeigen wegen Rechtsbeugung gestellt worden.
Update, 27. Oktober, 13.21 Uhr: Österreich mit Jahresrekord bei Corona-Neuinfektionen
Österreich verzeichnet einen Jahresrekord bei den Corona-Neuinfektionen. Binnen 24 Stunden wurden 4261 Fälle gezählt, wie Gesundheits- und Innenministerium am Mittwoch berichteten.
Auf diesem Niveau lagen die Ansteckungen zuletzt Ende 2020. Die Sieben-Tage-Inzidenz pro 100.000 Einwohner kletterte auf 280. 250 Covid-Patienten liegen den Angaben zufolge auf Intensivstationen. Ab 500 und 600 Intensiv-Patienten sind deutliche Einschränkungen für Ungeimpfte vorgesehen.
Update, 27. Oktober, 13.10 Uhr: Merkel besorgt über Anstieg der Corona-Zahlen
Kanzlerin Angela Merkel (67, CDU) hat sich besorgt über deutlich steigende Corona-Zahlen gezeigt und mahnt zu weiter nötigen Schutzvorgaben.
Für die Kanzlerin stelle sich die Frage, ab welchem Warnwert etwa bei der Krankenhausbelegung auch über zusätzliche Maßnahmen zu beraten wäre, sagte Regierungssprecher Steffen Seibert am Mittwoch in Berlin. Auch die nun noch geschäftsführende Bundesregierung wäre in einem solchen Fall einer weiteren Zuspitzung der Lage jederzeit bereit, darüber mit den Ländern zu sprechen.
Aus Sicht Merkels sei es richtig und notwendig, dass nach Plänen der möglichen künftigen Regierungspartner SPD, FDP und Grünen viele Schutzmaßnahmen als Möglichkeit erhalten bleiben sollten, sagte Seibert. Die drei Fraktionen wollen die vom Bundestag festgestellte "epidemische Lage von nationaler Tragweite" als bisherige Grundlage für Corona-Vorgaben zum 25. November auslaufen lassen.
Für eine Übergangszeit bis 20. März 2022 soll aber eine neue Rechtsbasis geschaffen werden. Damit sollen die Länder weiterhin "weniger eingriffsintensive" Maßnahmen anordnen können - unter anderem zu Masken oder Zugangsregeln nur für Geimpfte, Genesene und Getestete.
Update, 27. Oktober, 13.01 Uhr: Umfrage: 95 Prozent der Lehrkräfte geimpft
Fast alle Lehrerinnen und Lehrer in Deutschland sind einer Umfrage zufolge vollständig gegen Corona geimpft.
95 Prozent der Lehrkräfte hatten demnach bereits Ende September eigenen Angaben nach den vollständigen Impfschutz gehabt, wie eine repräsentative Forsa-Befragung im Auftrag der Robert Bosch Stiftung ergab, die am Mittwoch veröffentlicht wurde.
63 Lehrkräfte halten der Umfrage zufolge die aktuellen Corona-Schutzmaßnahmen an den Schulen für ausreichend. Breite Unterstützung finden aber auch zusätzliche Schutzmaßnahmen: Fast drei Viertel sprechen sich für die Anschaffung von mehr Luftfiltergeräten für Unterrichtsräume aus. Solche Geräte kommen der Umfrage zufolge derzeit an etwa einem Viertel der Schulen zum Einsatz. Zwei Drittel der Lehrerinnen und Lehrer wären auch für die Einführung einer Impfpflicht für Lehrkräfte und anderes Personal an Schulen.
Update, 27. Oktober, 12.47 Uhr: Studie: Fachkräftemangel inzwischen größer als vor der Pandemie
Der Fachkräftemangel in Deutschland ist nach einer aktuellen Studie bereits wieder höher als vor dem Ausbruch der Corona-Pandemie.
Im September hätten bundesweit knapp 390.000 Fachkräfte gefehlt. Dies seien "gut 50 000 mehr als zum Krisenbeginn im März 2020", fasste das Kompetenzzentrum Fachkräftesicherung, das zum arbeitgebernahen Institut der deutschen Wirtschaft (IW) gehört, am Mittwoch seine Berechnungen zusammen. Zuvor hatte die «Zeit» über die Studie berichtet.
In den Berufsbereichen Gesundheit, Soziales, Lehre und Erziehung, Bau, Architektur, Vermessung und Gebäudetechnik konnte im September demnach sogar über die Hälfte aller offenen Stellen bundesweit rechnerisch nicht besetzt werden, da passend qualifizierte Arbeitssuchende fehlten.
Update, 27. Oktober, 12.24 Uhr: Altmaier: Hohe Infektionszahlen könnten Folgen für Wirtschaft haben
Die steigenden Zahlen bei den Corona-Neuinfektionen könnten aus Sicht des geschäftsführenden Bundeswirtschaftsministers Peter Altmaier Folgen für die Wirtschaft haben.
Der CDU-Politiker sagte am Mittwoch in Berlin, Deutschland stehe vor einem zweiten Pandemie-Winter. Er sprach von beunruhigenden Zahlen. Es sei möglich, dass die hohen Infektionszahlen dazu führten, dass es negative Auswirkungen für die Wirtschaft gebe, auch wenn kein Lockdown verhängt werden müsse. Die Bundesregierung hatte vor allem wegen Lieferengpässen ihre Konjunkturprognose für dieses Jahr gesenkt. Insgesamt habe die deutsche Wirtschaft aber gute Aussichten, sagte Altmaier.
Update, 27. Oktober, 11.35 Uhr: Jede Sekunde eine Impfung: Impfquote bei 66,4 Prozent
Noch immer wird in Deutschland im Wochenschnitt rechnerisch jede Sekunde mehr als eine Person gegen das Coronavirus geimpft.
Nachdem am Vortag insgesamt rund 192.000 Dosen verabreicht wurden, stieg die Quote der vollständig geimpften Bürger auf 66,4 Prozent. Das geht aus Daten des Robert Koch-Instituts (RKI) vom Mittwoch (Stand: 9.22 Uhr) hervor. Bei den über 60-Jährigen liegt die Quote inzwischen bei 85,1 Prozent, bei den jüngeren Erwachsenen von 18 bis 59 Jahren 72,6 Prozent, und in der Altersgruppe der 12- bis 17-Jährigen beträgt sie 40,6 Prozent.
Update, 27. Oktober, 11.22 Uhr: Hoffenheim ändert Zugangsregeln: "2G-Optionsmodell" ab November
Fußball-Bundesligist TSG 1899 Hoffenheim ändert in der Corona-Pandemie seine Zugangsregeln für die Arena.
Statt wie bisher mit 3G-Nachweis (geimpft, genesen oder negativ getestet) soll ab dem Heimspiel gegen RB Leipzig am 20. November ein 2G-Optionsmodell zum Einsatz kommen, wie der Verein aus dem Kraichgau am Mittwoch mitteilte. Alle Geimpften oder Genesenen sind somit zugelassen.
Weitere Ausnahmen gibt es für Kinder bis zum siebten Lebensjahr, regelmäßig getestete Schüler und Personen, die sich aus medizinischen Gründen nicht impfen lassen können. Diese müssen einen tagesaktuellen Schnelltest vorlegen.
Update, 27. Oktober, 9.34 Uhr: Schweiz rechnet im Winter mit Gästen aus nahem Ausland wie vor Corona
Die Schweizer Ferienregionen können Experten zufolge mit einem recht erfolgreichen Winter rechnen.
Es dürften im Alpenraum aus der Schweiz und dem umliegenden Ausland wieder nahezu so viele Gäste kommen wie vor der Corona-Pandemie, erwartet die Konjunkturforschungsstelle der Universität ETH in Zürich. "Wir sehen, dass wir eine Normalisierung erwarten dürfen", sagte deren Chef, Jan-Egbert Sturm, am Mittwoch im Schweizer Rundfunk. Besucher aus fernen Ländern, etwa USA und China, blieben wegen der Coronareisebeschränkungen noch aus.
Update, 27. Oktober, 6 Uhr: Auswertung: Videosprechstunden nehmen in Corona-Krise stark zu
In der Corona-Krise haben ärztliche Beratungen per Videosprechstunde stark zugenommen.
Im ersten Halbjahr 2021 gab es bei Praxen von Ärzten und Psychotherapeuten mehr als 2,25 Millionen solcher digitalen Kontakte, wie eine Auswertung des Zentralinstituts für die kassenärztliche Versorgung (Zi) ergab. Vor der Pandemie waren im ganzen Jahr 2019 keine 4000 Videosprechstunden abgerechnet worden.
Die größte Nachfrage gab es demnach im April 2020 mit fast 604.000 Videosprechstunden. In den ersten drei Monaten 2021 waren es jeweils mehr als 400.000, seit März gingen die Zahlen wieder etwas zurück.
Update, 27. Oktober, 5.19 Uhr: Einkaufen wird in Australien für Ungeimpfte kompliziert
Das Leben in Australien wird für Ungeimpfte immer komplizierter.
In der Metropole Melbourne und dem Rest des Bundesstaats Victoria gilt künftig: Sobald dort 90 Prozent der Bürger vollständig geimpft sind, dürfen Ungeimpfte nur noch Geschäfte betreten, die unverzichtbar fürs tägliche Leben sind - also etwa Supermärkte und Drogerien.
Der Covid-19-Beauftragte der Region, Jeroen Weimar, erklärte am Mittwoch, es werde aber noch einige Wochen dauern, bis diese Regel in Kraft trete. Den Plänen der Regierung zufolge soll am 24. November die 90-Prozent-Marke erreicht sein.
Update, 27. Oktober, 4.38 Uhr: Inzidenz in Deutschland steigt weiter
Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz ist deutlich angestiegen.
Das Robert Koch-Institut (RKI) gab die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche am Mittwochmorgen mit 118 an. Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 23.212 Corona-Neuinfektionen. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 4.28 Uhr wiedergeben.
Deutschlandweit wurden den neuen Angaben zufolge binnen 24 Stunden 114 Todesfälle verzeichnet. Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie rund 4.506.415 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2.
Die Zahl der in Kliniken aufgenommenen Corona-Patienten je 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen - den für eine mögliche Verschärfung der Corona-Beschränkungen wichtigsten Parameter - gab das RKI am Dienstag mit 2,95 an.
Update, 27. Oktober, 3.30 Uhr: Umfrage: Bundesligisten planen keine Impfpflicht
In der von Joshua Kimmichs Zweifeln ausgelösten Debatte lehnen mehrere Fußball-Bundesligisten eine Impfpflicht für ihre Profis ab.
Mehr dazu in unserem Artikel: "Impfpflicht in der Bundesliga? Das halten die Vereine davon"
Update, 27. Oktober, 3 Uhr: Wissing: So schnell wie möglich zu neuer Corona-Normalität kommen
FDP-Generalsekretär Volker Wissing dringt trotz steigender Infektionszahlen auf ein Auslaufen der Corona-Notlage.
"Der Ausnahmezustand darf kein Dauerzustand werden. Wir müssen zu einer neuen Normalität kommen, und das so schnell wie möglich", sagte Wissing den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Mittwoch). "Der Deutsche Bundestag muss die Dinge wieder entscheiden - und nicht die Bundesregierung mit einer weitgehenden Ermächtigung."
Update, 26. Oktober, 19.23 Uhr: Edmund Stoiber mit Corona infiziert
Bayerns Ex-Ministerpräsident Edmund Stoiber (80, CSU), der doppelt geimpft ist, hat sich mit dem Coronavirus infiziert. "Er ist in häuslicher Quarantäne und hat ganz leichte Symptome, aber natürlich bleibt er erstmal zu Hause", bestätigte der Sprecher des 80-Jährigen am Dienstagabend entsprechende Informationen der Bild-Zeitung.
Mehr Infos hier: "Trotz doppelter Impfung: Edmund Stoiber mit Coronavirus infiziert"
Update, 26. Oktober, 17.39 Uhr: Corona-Pandemie bleibt "Notlage von internationaler Tragweite"
Die Corona-Pandemie bleibt für die Weltgesundheitsorganisation (WHO) eine "Notlage von internationaler Tragweite" (PHEIC). Dies beschloss WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus am Dienstag auf Empfehlung des unabhängigen Notfallausschusses, der sich alle drei Monate trifft, um die Lage neu zu beurteilen.
Mit der Erklärung einer Notlage sind unter anderem besondere Meldepflichten der Mitgliedsländer verbunden. "Eine Analyse der derzeitigen Situation und Prognosemodelle legen nahe, dass die Pandemie noch lange nicht vorbei ist", teilte der Ausschuss mit.
Er rief alle Länder auf, weiterhin sämtliche Schutzmaßnahmen anzuwenden. Die Pandemie habe Auswirkungen auf humanitäre Einsätze, Massenmigration, Bevölkerungsverschiebungen und andere Krisen. Die Länder sollten Vorbereitungen treffen, um sich darauf einzustellen und ihre Hilfsbudgets anpassen. Er appellierte an die Länder, das Ziel der WHO zu unterstützen, dass bis Ende des Jahres 40 Prozent der Bewohner jedes Landes auf der Welt gegen das Virus geimpft sind.
Update, 26. Oktober, 16.13 Uhr: 2G-Nachweis kann laut DFL von Fußballprofis nicht gefordert werden
"Ein 2G-Nachweis im medizinisch-hygienischen Konzept als Voraussetzung für die Teilnahme am Spiel- und Trainingsbetrieb, also für die grundrechtlich geschützte Berufsausübung der Spieler, würde einer verbandsrechtlichen Impfpflicht gleichkommen. Ohne dass es aber überhaupt gesetzliche Bestimmungen gibt, auf deren Grundlage Arbeitgeber Impfvorgaben für ihre Beschäftigen machen könnten", stellte die DFL am Dienstag klar.
Update, 26. Oktober, 16.09 Uhr: Mehr als 90 Prozent der Klinikbetten in Russland belegt
Angesichts der dramatischen Corona-Lage in Russland kommen immer mehr Krankenhäuser an ihre Belastungsgrenze. Rund 90 Prozent der für Corona-Patienten geschaffenen Betten seien belegt, sagte Gesundheitsminister Michail Muraschko am Dienstag in Moskau der Agentur Interfax zufolge.
In einigen Regionen seien die Kapazitäten noch einmal erhöht worden. Landesweit stünden damit 292.000 Klinik-Betten bereit, sechs Prozent mehr als eine Woche zuvor. Jeder zehnte Patient befinde sich in einem ernsten Zustand.
Am Dienstag wies die offizielle Statistik einen neuen Negativstand aus: 1106 Menschen starben demnach innerhalb eines Tages mit dem Virus - so viele wie noch nie seit Beginn der Pandemie im Frühjahr 2020. Binnen 24 Stunden wurden 36.400 Neuinfektionen registriert.
Update, 26. Oktober, 15.11 Uhr: Corona-Fälle und Spielabsagen: DEL erhöht Corona-Testaufkommen
Aufgrund der massiven Corona-Probleme mit Team-Quarantänen und zahlreichen Spielabsagen zieht die Deutsche Eishockey Liga (DEL) Konsequenzen und verschärft ihre Teststrategie.
Vom 1. November an werde die Zahl der Tests erhöht, teilte die DEL am Dienstag mit. Schnelltests sind dann zudem nicht mehr ausreichend.
Für Nicht-Geimpfte sind dann drei PCR-Tests in der Woche verpflichtend. Für Geimpfte oder Genesene ist ein PCR-Test pro Woche erforderlich, sofern ungeimpfte Spieler oder Offizielle zum Kader gehören.
Update, 26. Oktober, 12.39 Uhr: Mehr als 20 Abgeordnete auf Tribüne für 3G-Verweigerer
Bei der konstituierenden Sitzung des Bundestags haben rund zwei Dutzend Abgeordnete die wegen Corona geltende 3G-Regelung nicht akzeptiert.
Sie mussten deshalb am Dienstag auf einer eigens für sie reservierten Tribüne Platz nehmen. Dort saßen 23 Parlamentarier, die alle von der AfD waren, wie sich bei den Abstimmungen und bei Zwischenrufen zeigte. Prominente AfD-Abgeordnete wie Fraktionschefin Alice Weidel hielten sich allerdings an die Regelung und saßen unten im Plenarsaal.
Die Fraktionen hatten zuvor gemeinsam beschlossen, dass in den unteren Bereich des Plenarsaals im Reichstagsgebäude nur Abgeordnete kommen dürfen, die geimpft, genesen oder kurzfristig auf das Coronavirus getestet sind. Beim entsprechenden Nachweis erhielten sie um ein Armgelenk ein schwarz-rot-goldenes Bändchen. Im Gegenzug galten dort keine Abstandsregeln mehr, so dass alle 736 Abgeordneten die Sitzung im Plenarsaal verfolgen konnten.
Update, 26. Oktober, 12.26 Uhr: RKI registriert 10.473 Corona-Neuinfektionen - Inzidenz bei 113,0
Der nun schon fast zwei Wochen anhaltende Anstieg der 7-Tage-Inzidenz in Deutschland setzt sich fort.
Das Robert Koch-Institut (RKI) gab die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche am Dienstagvormittag (Datenstand: 26.10., 0 Uhr) mit 113,0 an. Binnen eines Tages meldeten die Gesundheitsämter in Deutschland dem RKI 10.473 Corona-Neuinfektionen.
Die Zahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 95.245. Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 4.483.203 nachgewiesene Infektionen mit Covid-19.
Update, 26. Oktober, 11.39 Uhr: 66,3 Prozent der Bevölkerung vollständig gegen Corona geimpft
66,3 Prozent der Menschen in Deutschland sind vollständig gegen das Coronavirus geimpft.
Das sind rund 55,1 Millionen Menschen, wie aus Daten des Robert Koch-Instituts (RKI) vom Dienstag hervorgeht. Demnach haben 76,8 Prozent aller Erwachsenen und 40,3 Prozent der Jugendlichen zwischen 12 und 17 den vollen Impfschutz. Fast 57,5 Millionen Menschen oder 69,2 Prozent der Gesamtbevölkerung wurden mindestens einmal gegen Corona geimpft. Eine Auffrischungsimpfung haben bislang 1,6 Millionen Menschen erhalten.
Durchschnittlich wurden in den vergangenen sieben Tagen etwa 125.000 Covid-Schutzimpfungen pro Tag in Deutschland vorgenommen - am Montag waren es 96.000, darunter rund 38.000 Zweitimpfungen und 36.000 Auffrischungen.
Update, 26. Oktober, 10.12 Uhr: China schickt Millionenmetropole Lanzhou in Corona-Lockdown
Als Reaktion auf einen neuen Ausbruch des Coronavirus hat China in der Vier-Millionen-Metropole Lanzhou eine strenge Ausgangssperre verhängt.
Die Bewohner der Stadt in der Provinz Gansu wurden am Dienstag dazu aufgefordert, ihre Wohnblocks nur noch in Notfällen oder zum Kauf von Lebensmitteln zu verlassen. Ein- und Ausgänge sollten überwacht werden. Insgesamt meldete China am Dienstag 29 neue lokale Corona-Infektionen, sechs davon in der Provinz Gansu.
Update, 26. Oktober, 10 Uhr: Intensivmediziner: 4000 Intensivbetten weniger seit Jahresbeginn
Deutschland hat seit Jahresbeginn nach Angaben von Medizinern etwa 4000 Intensivbetten verloren.
Grund dafür sei, dass viele Pflegekräfte wegen der Belastungen ihren Beruf beendet oder ihre Arbeitszeit reduziert hätten, sagte der Präsident der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (Divi), Gernot Marx, am Dienstag bei "MDR Aktuell". Man werde zwar alle Covid-19-Patienten versorgen können. "Aber wenn die Zahlen wieder deutlich nach oben gehen, werden wir wieder Operationen absagen. Das ist natürlich nicht das, was wir wollen."
Mit etwa 1600 Covid-19-Patienten auf den Intensivstationen sei die Lage derzeit bewältigbar, sagte Marx weiter. Man wisse aber, dass sich das Virus im Herbst und Winter wieder ausbreiten wird. Entsprechend rechne man mit einer Zunahme im Winter. "Das macht uns schon Sorge." Bereits am Donnerstag hatte die Divi mitgeteilt, derzeit seien 22.207 Intensivbetten als betreibbar gemeldet, zu Jahresbeginn seien es 26.475 gewesen.
Update, 26. Oktober, 8.33 Uhr: Papua-Neuguinea vor der Corona-Katastrophe - Massenbegräbnis geplant
Papua-Neuguinea steuert nach Ansicht von Experten auf eine Corona-Katastrophe zu.
Die Infektionszahlen in dem Pazifikstaat sind zuletzt dramatisch gestiegen - während gleichzeitig weniger als ein Prozent der neun Millionen Einwohner vollständig gegen das Virus geimpft ist. Im Port Moresby General Hospital sei die Leichenhalle mittlerweile restlos überfüllt, berichtete der Sender Radio New Zealand am Dienstag. Dort stapelten sich rund 300 Leichen, während die Räumlichkeiten nur für maximal 60 Tote angelegt seien.
Der Chef der Pandemiebekämpfung in Papua-Neuguinea, David Manning, habe nun ein Massenbegräbnis von 200 Leichen gestattet, um die Situation zu entschärfen. Berichten zufolge soll die Beerdigung noch in dieser Woche stattfinden. Trotz der eskalierenden Lage wollten die Behörden aber derzeit noch keinen Lockdown anordnen und setzten stattdessen auf "eine wirksame medizinische Reaktion" und die Impfkampagne, so die örtliche Zeitung "The National" am Dienstag.
Update, 26. Oktober, 8.14 Uhr: Stiko-Chef Mertens: "Debatte um Kimmich ist ein grenzenloser Unfug"
Der Vorsitzende der Ständigen Impfkommission (Stiko), Thomas Mertens, hält die öffentliche Diskussion um den Impfstatus von Fußball-Nationalspieler Joshua Kimmich für überzogen.
"Es ist die persönliche Entscheidung von Kimmich, und die soll es auch bleiben! Die Debatte um Kimmich ist ein grenzenloser Unfug", sagte Mertens (71) der Bild. Man würde niemals über private medizinische Entscheidungen von Kimmich diskutieren, "wäre er als Fußball-Profi nicht derart exponiert", erklärte der Stiko-Vorsitzende. Das 18-köpfige Expertengremium spricht die Empfehlungen für die Anwendung von Impfstoffen in Deutschland aus.
Update, 26. Oktober, 6.01 Uhr: Thailand meldet kurz vor der Öffnung sinkende Neuinfektionen
Wenige Tage vor der Öffnung für den internationalen Tourismus hat Thailand erstmals seit Monaten weniger als 8000 Neuinfektionen innerhalb von 24 Stunden verzeichnet.
Die Behörden meldeten am Dienstag 7706 neue Fälle - das ist der niedrigste Wert seit dem 8. Juli. 66 Menschen starben in Zusammenhang mit Covid-19.
Der Verlauf des jüngsten Ausbruchs in dem südostasiatischen Urlaubsland mit 70 Millionen Einwohnern war lange ungewöhnlich: Zwar waren die Zahlen seit August - als ein Höchstwert von mehr als 23.000 Neuinfektionen verbucht worden war - gesunken, jedoch stagnierten sie wochenlang zwischen 9000 und 12.000 neuen Fällen am Tag.
Update, 25. Oktober, 21.19 Uhr: USA-Reisen ab November nach Impfung mit anerkannten Stoffen möglich
Ab 8. November können Ausländer wieder in die USA einreisen, wenn sie mit international anerkannten Präparaten vollständig gegen das Coronavirus geimpft sind. Akzeptiert würden dabei Impfstoffe, die eine Zulassung oder Notfallzulassung der US-Arzneimittelbehörde FDA oder der WHO bekommen haben.
Dies gilt derzeit für die Präparate von Biontech/Pfizer, Astrazeneca, Moderna, Johnson&Johnson, Sinopharm und Sinovac. Reisende müssten ihren Impfstatus der jeweiligen Airline nachweisen, bevor sie ein Flugzeug in die USA besteigen. Voraussetzung sei eine komplette Impfung gegen das Coronavirus.
Update, 25. Oktober, 17.27 Uhr: Klinik äußert sich zu Bayern-Star Kimmich
Nach dem herzergreifenden Besuch von Nationalspieler Joshua Kimmich (26) vom FC Bayern München bei schwer erkrankten Kindern vor einigen Tagen hat sich das Klinikum der Universität München dazu geäußert.
Für Kimmichs Besuch habe wie für alle anderen Besucher "die nach Infektionsschutzgesetz vorgeschriebene 3G-Regelung" gegolten, teilte das Klinikum am Montag auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mit. "Es wurden alle Auflagen erfüllt." Darüber hinaus gelten im LMU Klinikum die entsprechenden Hygieneregeln, hieß es weiter.
Mehr dazu lest Ihr bei TAG24: "Bayern-Star Kimmich hat ungeimpft schwer erkrankte Kinder besucht: Klinik äußert sich".
Update, 25. Oktober, 16.54 Uhr: Moderna: Corona-Impfung bei Kindern mit «robuster Wirkung»
Der US-Impfstoffhersteller Moderna hat sein Vakzin gegen Covid-19 eigenen Angaben zufolge erfolgreich bei Kindern getestet.
Die Ergebnisse einer Phase 2/3-Studie mit 4753 Teilnehmerinnen und Teilnehmern im Alter zwischen sechs und elf Jahren zeigten eine "robuste" Anzahl an Antikörpern, wie Moderna am Montag mitteilte. Komplette Datensätze wurden nicht veröffentlicht, außerdem wurde die Studie noch in keinem Fachmagazin vorgestellt.
Update, 25. Oktober, 16.45 Uhr: Kultusministerium schließt neue Maskenpflicht am Platz nicht aus
Angesichts der Rekord-Corona-Inzidenzen bei Kindern und Jugendlichen in Bayern schließt das Kultusministerium eine erneute Maskenpflicht am Platz im Schulunterricht unter bestimmten Bedingungen nicht aus.
"Natürlich beobachten wir gemeinsam mit dem Gesundheitsministerium die Infektionslage weiterhin sehr genau", teilte das Ministerium am Montag auf Anfrage mit. "Falls notwendig, sind auch weitergehende Maßnahmen zum Infektionsschutz – zum Beispiel eine Maskenpflicht auch am Platz unter bestimmten Voraussetzungen – nicht ausgeschlossen." Schon jetzt könnten Gesundheitsämter vor Ort weitergehende Maßnahmen anordnen.
Update, 25. Oktober, 16.40 Uhr: SPD-Fraktion peilt neue Basis für Corona-Maßnahmen an
Die SPD peilt eine neue rechtliche Basis für Anti-Corona-Maßnahmen wie Maskenpflicht und Abstandsregeln an.
SPD-Fraktionschef Rolf Mützenich (62) verwies am Montag in Berlin auf die derzeit wieder steigenden Infektionszahlen. Mit den möglichen künftigen Koalitionspartnern sei die SPD im Gespräch über neue Regelungen im Infektionsschutzgesetz, sagte er vor einer Fraktionssitzung mit Blick auf die Gespräche mit Grünen und FDP über die Regierungsbildung.
Eine weitere Verlängerung der "epidemischen Lage von nationaler Tragweite" um drei Monate werde nicht angepeilt. Mit neuen Regelungen sollten die Länder in die Lage versetzt werden, weiter auf die Herausforderungen reagieren zu können. "Wir wollen dies im Infektionsschutzgesetz abbilden."
Ferner solle in dieser Legislaturperiode das Infektionsschutzgesetz auch an anderen Stelle geändert werden. Die Pandemie habe gezeigt, dass es "Nachbesserungsbedarf" gebe.
Update, 25. Oktober, 15.20 Uhr: Corona-Zahlen steigen weiter - Regierung mahnt zur Vorsicht
Angesichts weiter steigender Corona-Zahlen wirbt die Bundesregierung erneut für mehr Impfungen und mahnt zur Vorsicht im Herbst und Winter.
Die Pandemie sei "überhaupt noch nicht vorbei", sagte Regierungssprecher Steffen Seibert am Montag in Berlin. Man sei daher sehr gut beraten, bestehende Zugangsregeln nur für Geimpfte, Genesene und Getestete (3G) in Innenräumen durchzusetzen und Vorgaben zu Abstand und Masken ernst zu nehmen. Wer im Sommer glaubte, das sei jetzt nicht mehr so wichtig, werde vielleicht durch die steigenden Fallzahlen der vergangenen Tage und Wochen eines Besseren belehrt. Von möglichen zusätzlichen Schutzvorgaben war vorerst nicht die Rede.
Bei den Neuinfektionen und der Krankenhausbelastung gebe es eine "deutlich steigende Tendenz", sagte der Regierungssprecher.
Update, 25. Oktober, 14.53 Uhr: Steigende Corona-Zahlen in Dänemark
Das von allen inländischen Corona-Beschränkungen abgekehrte Dänemark erlebt seit einigen Tagen wieder steigende Neuinfektionszahlen.
Am Montag meldete das staatliche Gesundheitsinstitut SSI 1411 neue Corona-Fälle innerhalb der vergangenen 24 Stunden. Zum Vergleich: Seit Ende August waren täglich lediglich einige Hundert Fälle verzeichnet worden, seit knapp einer Woche liegt die Tageszahl wieder im vierstelligen Bereich.
Der Wert vom Montag entsprach der dänischen Nachrichtenagentur Ritzau zufolge der höchsten registrierten Tageszahl seit Januar. Die Zahl der Krankenhauseinlieferungen in dem Fünf-Millionen-Einwohnerland stieg dabei um 19 auf 186. Todesfälle in Verbindung mit Covid-19-Erkrankungen verzeichnete das SSI diesmal nicht.
Update, 25. Oktober, 13.25 Uhr: Regierung hofft noch auf Entscheidung Kimmichs für Corona-Impfung
Die Bundesregierung hofft noch auf eine Entscheidung von Fußball-Nationalspieler Joshua Kimmich (26) für eine Corona-Impfung und hat dazu auf umfassende Informationen hingewiesen.
Alle Fragen seien natürlich berechtigt, sagte Regierungssprecher Steffen Seibert am Montag in Berlin. Zu Aspekten wie Art und Wirkung der Impfstoffe oder möglichen Impffolgen gebe es aber "klare und überzeugende Antworten" nationaler und internationaler Experten.
Er hoffe daher, "dass Joshua Kimmich diese Informationen alle noch mal auf sich wirken lässt und sich dann auch vielleicht für die Impfung entscheiden kann", sagte Seibert. "Denn als einer, auf den Millionen schauen, hätte er dann erst recht Vorbildwirkung."
Update, 25. Oktober, 12.30 Uhr: Immer neue Corona-Höchststände - Putin ordnet schärfere Maßnahmen an
Angesichts immer neuer Corona-Höchststände hat Russlands Präsident Wladimir Putin (69) weitere Einschränkungen des öffentlichen Lebens angeordnet.
So müssen künftig Restaurants, Bars und Clubs nachts zwischen 23 Uhr und 6 Uhr schließen, wie aus einem Dokument auf der Kreml-Homepage hervorgeht. Vor dem Hintergrund einer weiterhin recht niedrigen Impfquote ordnete Putin zudem zwei freie Tage für Arbeitnehmer an, die sich eine Injektion verabreichen lassen.
In sechs Regionen - darunter in Perm und in Woronesch - begannen unterdessen am Montag arbeitsfreie Tage, die zunächst bis zum 7. November angesetzt sind. Russlandweit soll am Samstag eine arbeitsfreie Woche beginnen. Mit dieser Maßnahme soll der zuletzt dramatischen Entwicklung bei Corona-Neuinfektionen und Todesfällen entgegengewirkt werden.
Update, 25. Oktober, 12.10 Uhr: Tschechien liefert BioNTech-Impfstoff an Hausärzte aus
In Tschechien können nun auch Hausärzte den BioNTech-Impfstoff gegen Corona verabreichen. Die Auslieferung der ersten rund 39 000 Einzeldosen an knapp 900 Arztpraxen begann am Montag und soll bis Ende der Woche abgeschlossen sein.
Bisher waren nur die Wirkstoffe von Astrazeneca, Moderna und Johnson & Johnson außerhalb der großen Impfzentren verfügbar.
Das Interesse am Impfen ist in Tschechien nach Behördenangaben in den letzten Tagen sprunghaft gestiegen. Hintergrund dürfte die Entscheidung sein, präventive Tests vom 1. November an für Erwachsene kostenpflichtig zu machen. Die Menschen können sich vielerorts spontan für den schützenden Piks entscheiden, zum Beispiel in Bahnhöfen und Einkaufszentren.
Update, 25. Oktober, 11.50 Uhr: Impfquote im Tennis: Rund ein Drittel der Profis nicht geimpft
Rund ein Drittel der Tennisprofis sind nach Angaben der Profiorganisationen nicht gegen das Coronavirus geimpft. Der Anteil der geimpften Spieler betrage momentan rund 65 Prozent, teilte die ATP, die Profiorganisation im Herren-Tennis, auf Anfrage mit.
Die WTA erklärte, dass bei den Damen "mehr als 60 Prozent" der Spielerinnen den vollen Impfschutz gegen das Coronavirus hätten.
Der Impfstatus im Tennis ist insbesondere wegen der strikten Corona-Regeln in Australien ein Dauerthema. In Melbourne soll vom 17. bis zum 30. Januar 2022 das erste Grand-Slam-Turnier der neuen Saison ausgetragen werden.
Update, 25. Oktober, 11 Uhr: 66,2 Prozent der Bevölkerung vollständig gegen Corona geimpft
66,2 Prozent der Menschen in Deutschland sind vollständig gegen das Coronavirus geimpft. Das sind rund 55,07 Millionen Menschen, wie aus Daten des Robert Koch-Instituts (RKI) vom Montag hervorgeht.
Demnach haben 76,8 Prozent aller Erwachsenen und 40,1 Prozent der Jugendlichen zwischen 12 und 17 den vollen Impfschutz. Fast 57,5 Millionen Menschen oder 69,1 Prozent der Gesamtbevölkerung wurden mindestens einmal gegen Corona geimpft. Eine Auffrischungsimpfung haben bislang 1,57 Millionen Menschen erhalten.
Durchschnittlich wurden in den vergangenen sieben Tagen 122.338 Covid-Schutzimpfungen pro Tag in Deutschland vorgenommen. Das RKI geht davon aus, dass unter Erwachsenen vermutlich mehr Menschen geimpft sind, als die Daten nahelegen.
Update, 25. Oktober, 8.35 Uhr: Corona-Ausbruch in China: Zehntausende dürfen nicht aus dem Haus
China stemmt sich mit strengen Maßnahmen gegen eine neue Welle von Corona-Infektionen. Behörden ordneten am Montag den Lockdown des nordchinesischen Landkreises Ejin an, der sich im Grenzgebiet zur Mongolei befindet.
Zehntausende Menschen wurden aufgefordert, ihre Wohnungen nicht mehr zu verlassen. Aus Ejin stammen rund ein Drittel der etwa 150 Infektionen, die seit der vergangenen Woche in China registriert wurden.
Update, 25. Oktober, 7.45 Uhr: Corona-Beschränkungen: Südkorea kündigt Rückkehr zur Normalität an
Südkoreas Präsident Moon Jae In kündigte für November eine "allmähliche Rückkehr zum normalen Leben" nach der Pandemie an.
Während einer Haushaltsrede im Parlament am Montag sagte Moon, dass der Schulunterricht in Klassenzimmern wieder vollständig aufgenommen werde und auch Gemeinschaftszentren für Senioren auf Normalbetrieb umstellen würden. Gleichzeitig betonte der 68-Jährige, dass einige epidemiologische Maßnahmen auf absehbare Zeit weiterhin in Kraft bleiben werden, darunter die Maskenpflicht.
Am Samstag hatten Südkoreas Gesundheitsbehörden verkündet, über 70 Prozent der Bevölkerung von rund 52 Millionen vollständig geimpft zu haben. Die im Februar begonnene Impfkampagne lief zunächst schleppend an, nahm jedoch aufgrund gestiegener Impfstofflieferungen in den letzten Monaten deutlich Fahrt auf.
Update, 25. Oktober, 7.15 Uhr: Stiko-Chef Mertens zur Causa Kimmich: "Kein Fachmann der Impfstoffe"
Der Vorsitzende der Ständigen Impfkommission (Stiko), Thomas Mertens (71), hat die Bedenken von Fußball-Nationalspieler Joshua Kimmich (26) wegen fehlender Langzeitstudien bei Impfstoffen zurückgewiesen.
Mehr lest Ihr in unserem TAG24-Artikel "Stiko-Chef Mertens zur Causa Kimmich: "Kein Fachmann der Impfstoffe" "
Update, 25. Oktober, 6.30 Uhr: Spahn bleibt dabei: "Epidemische Lage" bei Corona kann auslaufen
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (41, CDU) hält ein Auslaufen der sogenannten epidemischen Lage nationaler Tragweiter in der Corona-Pandemie weiter für angebracht - trotz großer Kritik an dieser Haltung.
Im ZDF "heute-journal" sagte er am Sonntag: "Der Ausnahmezustand, vom Bundestag festgestellt, der kann aus meiner Sicht beendet werden, weil vier von fünf Erwachsenen geimpft sind."
Spahn sagte, damit werde nicht die Pandemie für beendet erklärt. "Auch ich sage beständig, wie viele andere auch, wir brauchen in Herbst und Winter weiterhin Vorsichtsmaßnahmen, vor allem 3G - geimpft, genesen, getestet - im Innenraum, vor allem medizinische Schutzmasken, AHA-Regeln, in Bus und Bahnen, im Einzelhandel."
Er werbe auch sehr dafür, dass es etwa in den Schulen und in den Pflegeeinrichtungen besondere Schutzmaßnahmen gebe. Es sei noch nicht alles so wie vor Corona. "Wir jetzt in einem Zustand besonderer Vorsicht, wo auch bestimmte Schutzmaßnahmen weiterhin gelten."
Update, 25. Oktober, 6 Uhr: Verwirrung um Australian Open: Ungeimpfte doch zugelassen?
Ungeimpfte Tennisprofis könnten nun möglicherweise doch im kommenden Jahr zu den Australian Open zugelassen werden.
Allerdings wären die Auflagen streng: Australische Medien zitierten am Montag aus einer geleakten E-Mail des nationalen Verbandes Tennis Australia an die Women’s Tennis Association (WTA), wonach Spielerinnen und Spieler ohne vollständigen Impfschutz zwar nach Melbourne einreisen dürften, aber danach zwei Wochen in strikte Hotel-Quarantäne müssten.
Geimpfte Profis bräuchten hingegen nur einen Corona-Test vor Abreise und einen innerhalb von 24 Stunden nach der Ankunft. Danach könnten sie sich frei bewegen.
"Wir erwarten, dass das erst in den nächsten Wochen entschieden wird", so Martin Pakula, der Sportminister des Bundesstaates Victoria.
Update, 25. Oktober, 5.30 Uhr: Die aktuellen Zahlen
Die 7-Tage-Inzidenz in Deutschland hat den Wert von 110 erreicht. Das Robert Koch-Institut (RKI) gab die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche am Montagmorgen mit 110,1 an. Zum Vergleich: Am Vortag hatte der Wert bei 106,3 gelegen.
Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 6573 Corona-Neuinfektionen. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 05.00 Uhr wiedergeben.
Deutschlandweit wurden nach den neuen Angaben binnen 24 Stunden 17 Todesfälle verzeichnet. Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 4.472.730 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2.
Die Zahl der in Kliniken aufgenommenen Corona-Patienten je 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen - den für eine mögliche Verschärfung der Corona-Beschränkungen wichtigsten Parameter - gab das RKI am Freitag mit 2,68 an (Donnerstag 2,45). Die Zahl der Genesenen gab das RKI mit 4.215.200 an. Die Zahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 95.117.
Update, 25. Oktober, 5 Uhr: Lauterbach erwartet deutlich mehr Corona-Ausbrüche in Schulen
SPD-Gesundheitspolitiker Karl Lauterbach (58) warnt vor stark steigenden Corona-Infektionszahlen bei Kindern.
"Wir werden nach den Herbstferien deutlich mehr Ausbrüche in den Schulen erleben, weil die Kinder nicht mehr lange lüften können", sagte er mit Blick auf den heranziehenden Winter dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). "Auch in den Betrieben wird es Ansteckungsketten geben. Dasselbe gilt für Bars und Restaurants. Wir haben einen kontinuierlichen Anstieg zu erwarten."
Lauterbach schlug folgendes Vorgehen an Schulen vor: "Dreimal in der Woche testen, das wäre mein Vorschlag, morgens mit Antigen-Tests, weil diese die vorherrschende Delta-Variante sehr zuverlässig erfassen." Dazu solle es fünf Testtage hintereinander für Kontaktpersonen von Infizierten geben.
"So könnten wir die unkontrollierte Pandemie an den Schulen praktisch beenden." Ihm täten die Kinder leid, die jetzt dem Long-Covid-Risiko ausgesetzt seien.
Update, 25. Oktober, 2 Uhr: Schulen in diesem Herbst "besser aufgestellt als vor einem Jahr"
"Bundesweit betrachtet sind die Schulen in diesem Herbst in Sachen Gesundheitsprävention besser aufgestellt als vor einem Jahr, die Impfquote unter den Beschäftigten in den Schulen ist außerordentlich hoch", so die Vorsitzende der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW), Maike Finnern (52).
Sie kritisierte aber, dass viele Schulen immer noch nicht mit Luftfiltern ausgestattet seien. "Hier herrscht dringender Handlungsbedarf", sagte sie.
Titelfoto: Paul Zinken/dpa