Coronavirus: Rumänien und Litauen ab Sonntag Corona-Hochrisikogebiete
Wegen stark angestiegener Infektionszahlen werden Rumänien und Litauen ab Sonntag (3. Oktober) als Corona-Hochrisikogebiete eingestuft. Alle aktuellen Infos zum Coronavirus findet Ihr in unserem Corona-Liveticker.
Update, 2. Oktober, 18.11 Uhr: Rumänien und Litauen ab Sonntag Corona-Hochrisikogebiete
Die EU-Länder Rumänien und Litauen gelten von diesem Sonntag an als Corona-Hochrisikogebiete.
Wer nicht vollständig geimpft oder genesen ist und von dort einreist, muss für zehn Tage in Quarantäne und kann sich erst nach fünf Tagen mit einem negativen Test davon befreien. Bisher ist Slowenien der einzige Mitgliedstaat der Europäischen Union, der vollständig als Hochrisikogebiet eingestuft ist.
Update, 2. Oktober, 15.39 Uhr: Brasiliens Gesundheitsminister weiterhin Corona-positiv
Der brasilianische Gesundheitsminister Marcelo Queiroga (55) ist nach einer Dienstreise mit Staatspräsident Jair Bolsonaro (66) in New York erneut positiv auf das Coronavirus getestet worden. So könne er an diesem Tag nicht nach Brasilien zurückkehren, schrieb Queiroga am Freitagabend (Ortszeit) auf Twitter. Er habe keine Symptome und werde bald zurück sein.
Queiroga hatte in der Woche der UN-Generalversammlung bekanntgegeben, dass er positiv auf das Coronavirus getestet worden sei und in New York in Quarantäne bleibe. Er hatte mit Präsident Bolsonaro an der Generaldebatte teilgenommen und sich dabei auch im UN-Hauptquartier in der US-Ostküstenmetropole aufgehalten. Zuvor war bereits ein weiteres Mitglied der Delegation positiv getestet worden.
Dies hatte auch ein Nachspiel für Bolsonaro. Die brasilianische UN-Delegation sollte für 14 Tage in Isolation, Bolsonaro und andere Mitglieder der Delegation blieben nach der Rückkehr nach Brasilien fünf Tage in Quarantäne. Unter anderem bei seinem Sohn, dem Abgeordneten Eduardo Bolsonaro, dessen Frau und der kleinen Tochter fielen nach eigenen Angaben in sozialen Medien Tests in der vergangenen Woche positiv aus.
Update, 2. Oktober, 11.30 Uhr: Mehr als 17 Millionen Corona-Impfdosen an andere Länder abgegeben
Deutschland hat inzwischen mehr als 17 Millionen Corona-Impfdosen für andere Staaten abgegeben. Davon wurden zehn Millionen Dosen des Präparats von AstraZeneca über die internationale Initiative Covax verteilt, wie aus einer neuen Aufstellung des Bundesgesundheitsministeriums hervorgeht.
Gut sieben Millionen Dosen gingen direkt an Länder mit akutem Bedarf - nämlich an die Ukraine, Namibia, Vietnam, Ägypten und Ghana. Außerdem steht demnach noch eine direkte Auslieferung nach Thailand an.
Minister Jens Spahn (41, CDU) sagte am Samstag der Deutschen Presse-Agentur: "Wir impfen die Welt, um anderen und uns selbst zu helfen. Denn erst wenn alle geschützt sind, hat diese Pandemie endlich ein Ende." Der Politiker dankte besonders der Bundeswehr für ihre Unterstützung bei der Logistik. "Wir können uns darauf verlassen, dass unser gespendeter Impfstoff überall auf der Welt sicher ankommt."
Update, 2. Oktober, 10.50 Uhr: Streit um Impf-Auskunft von Arbeitnehmern bei Corona-Quarantäne
Das Land Baden-Württemberg will den Druck auf Ungeimpfte erhöhen und dringt darauf, dass Beschäftigte bei einer Corona-Quarantäne dem Arbeitgeber ihren Impfstatus offenbaren. Für die meisten Ungeimpften würde das bedeuten, dass sie im Fall einer Isolierung von November an ihren Verdienstausfall nicht mehr ausgeglichen bekämen.
Doch diese vom Sozialministerium geplante Praxis trifft auf den Widerstand des Landesdatenschutzbeauftragten Stefan Brink. Der oberste Datenschützer erklärte am Samstag in Stuttgart, die Arbeitgeber dürften in so einem Fall zwar fragen, ob die betroffenen Beschäftigten geimpft seien. Den Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern stehe es aber frei, nicht zu antworten.
Brink monierte: "Die Pandemie greift nach wie vor massiv in die Bürgerrechte der Menschen ein." Es sei misslich, dass die gesetzlichen Vorgaben viele praktische Fragen offen lasse - das gelte auch für die Lohnfortzahlung im Quarantäne-Fall. Wenn die Beschäftigten ihre sensiblen Gesundheitsdaten nicht offenbaren wollten, könnten sie sich auch an das für die Lohnfortzahlung zuständige Regierungspräsidium wenden.
Das sieht das Sozialministerium anders. Zwar stehe es einem Beschäftigten frei, ob er Auskunft über seinen Impfstatus gebe. "Tut er dies nicht, dann muss sich der Arbeitnehmer aber bewusst sein, dass er Gefahr läuft, keinen Lohn für den Zeitraum der Absonderung zu erhalten", erklärte Uwe Lahl, Amtschef im Sozialministerium. Es sei auch keine Alternative, dass Beschäftigte selbst den Antrag beim Regierungspräsidium stellten. "Diese Möglichkeit gibt es regelmäßig nicht und ein entsprechender Antrag des Arbeitnehmers würde wegen fehlender Antragsbefugnis abgelehnt."
Update, 2. Oktober, 9.15 Uhr: Intensivstationen in Thessaloniki sind voll
In der nordgriechischen Hafenstadt Thessaloniki sind die Intensivbetten für Covid-Patienten zu 100 Prozent belegt. Das berichtete am Samstag die griechische Tageszeitung Kathimerini.
In der umliegenden Region Zentralmakedonien seien nur noch vier Betten frei.
Seit Freitag gilt für die Millionenstadt Thessaloniki ein nächtlicher "Mini-Lockdown", weil die Zahl der Neuinfektionen dort zuletzt stark angestiegen war. Die Gesundheitsbehörde meldete am Freitagabend für das ganze Land mit seinen 11 Millionen Einwohnern 2636 Neuinfektionen, davon knapp 400 in Thessaloniki.
Update, 2. Oktober, 7 Uhr: RKI registriert 8517 Corona-Neuinfektionen
Die 7-Tage-Inzidenz in Deutschland ist am vierten Tag in Folge etwas gestiegen. Das Robert Koch-Institut (RKI) gab den Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche am Samstagmorgen mit 64,4 an.
Zum Vergleich: Am Vortag hatte der Wert bei 64,3 gelegen, vor einer Woche bei 60,6 (Vormonat: 76,9). Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 8517 Corona-Neuinfektionen. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 4.14 Uhr wiedergeben. Vor einer Woche hatte der Wert bei 7211 Ansteckungen gelegen.
Deutschlandweit wurden den neuen Angaben zufolge binnen 24 Stunden 66 Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es 62 Todesfälle gewesen. Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 4.246.136 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.
Update, 2. Oktober, 6.30 Uhr: Mehr als 700.000 Corona-Tote in den USA
Seit Beginn der Pandemie sind in den USA mehr als 700.000 Menschen nach einer Infektion mit dem Coronavirus gestorben. Das ging am Freitagabend (Ortszeit) aus Daten der Universität Johns Hopkins (JHU) in der US-Stadt Baltimore hervor.
Mitte Juni hatte die Zahl der Toten in den USA die Marke von 600.000 überschritten. Das Land war zuletzt sehr heftig von der Delta-Variante getroffen worden - besonders in den südlichen US-Bundesstaaten. Aktuell gehen die Fallzahlen aber langsam wieder zurück.
Die Impfkampagne war in den USA gut gestartet - kommt mittlerweile aber nur noch recht schleppend voran. Bislang sind in den USA 55,7 Prozent der rund 330 Millionen Menschen vollständig geimpft. US-Präsident Joe Biden (78) hatte zuletzt auf eine weitgehende Impfpflicht für Arbeitnehmer gesetzt. Pro Tag sterben aktuell deutlich mehr als Tausend Menschen in den USA infolge einer Corona-Infektion. Auch diese Zahl ist aber mittlerweile wieder rückläufig.
Update, 2. Oktober, 6 Uhr: Kinder- und Jugendärzte gegen weitere Maskenpflicht an Schulen
In der Debatte um eine Maskenpflicht an Schulen hat sich der Präsident des Berufsverbands der Kinder- und Jugendärzte, Thomas Fischbach, gegen eine allgemeine Fortführung der Maßnahme ausgesprochen. "Ich halte eine generelle Fortsetzung einer Maskenpflicht in Schulen für unangemessen", sagte Fischbach den Zeitungen der Funke Mediengruppe.
Er sehe etwa keinen Grund, warum Grundschüler im Unterricht grundsätzlich weiterhin Maske tragen sollten, zumal sie erheblich weniger zum Infektionsgeschehen beitrügen als Jugendliche und Erwachsene. Die Entscheidung müsse sich jeweils an den Inzidenzwerten und am Lebensalter der Kinder ausrichten. Fischbach kritisierte, es könne nicht sein, dass den Jüngsten das Maskentragen "weiterhin von der Gesellschaft zugemutet wird, um auf diejenigen Rücksicht zu nehmen, die sich einer Impfung verweigern".
Der Ärztepräsident Klaus Reinhardt äußerte sich ähnlich. Dem Redaktionsnetzwerk Deutschland sagte er: "Es ist völlig unangemessen, dass Kinder und Jugendliche stundenlang im Unterricht eine Maske tragen müssen, während die Erwachsenen abends maskenlos ins Lokal gehen können." Er betonte: "Die Maskenpflicht im Unterricht muss jetzt bundesweit in allen Schultypen entfallen."
Update, 1. Oktober, 21.14 Uhr: Roland Kaiser gibt 2G-Konzert in Hamburg: "Was für ein Empfang"
Seit 20 Monaten war in dieser Arena in Hamburg kein großes Konzert mehr - nun geht der Musikbetrieb wieder los, im großen Stil und auch im 2G-Betrieb:
Schlager-Star Roland Kaiser (69) hat am Freitagabend in Hamburg rund 10.000 Menschen von der ersten Minute an begeistert. "Was für ein Empfang. Nach über 18 Monaten wieder hier zu Gast zu sein. Wir haben Sie sehr vermisst", sagte der Musiker nach dem ersten Lied zu seinem euphorischen Publikum. Das Konzert war coronabedingt von November 2020 auf diesen Freitag verschoben worden.
Sofort mit dem ersten Lied waren aus den Sitzplätzen Stehplätze geworden: Der Auftritt des 69-Jährigen im Rahmen seiner "Alles oder Dich"-Tournee war das erste große Konzert seit 20 Monaten in der Hamburger Barclays-Arena. Es wurde unter 2G-Bedingungen umgesetzt. Das heißt: Alle Besucher mussten entweder genesen oder geimpft sein. Damit fielen gleichzeitig die Abstands- und Maskengebote. Auch Alkohol wurde wieder ausgeschenkt.
Update, 1. Oktober, 21.06 Uhr: Kalifornien schreibt Corona-Impfung für Schüler vor
Der US-Bundesstaat Kalifornien will für alle Schulkinder Corona-Impfungen vorschreiben, sobald der Impfstoff für diese Altersgruppen vollständig zugelassen ist.
Der kalifornische Gouverneur Gavin Newsom kündigte dies am Freitag an. Der Westküstenstaat ist damit der erste US-Staat, der eine Corona-Impfpflicht an allen Schulen einführt.
"Wir wollen diese Pandemie beenden. Wir sind alle davon erschöpft", sagte Newsom in seiner Ansprache in einer Schule. Er verwies darauf, dass für den Schulbesuch bereits Impfungen für Krankheiten wie Masern und Mumps vorgeschrieben sind.
Update, 1. Oktober, 16.54 Uhr: Schweiz will Prämien für Überzeugungsarbeit beim Impfen zahlen
Wer in der Schweiz Freunde, Arbeitskollegen oder Verwandte vom Impfen gegen das Coronavirus überzeugt, soll künftig einen Gutschein erhalten. Mit der Maßnahme soll das Impftempo erhöht werden, wie Gesundheitsminister Alain Berset am Freitag vorschlug.
Der Gutschein soll 50 Franken (gut 46 Euro) wert und etwa im Restaurant oder Kino einlösbar sein. Es soll reichen, dass die Person, die sich impfen lässt, den Namen desjenigen angibt, der ihn überzeugt hat. Zu der Idee können sich die Kantone nun äußern. Die endgültige Entscheidung fällt Mitte Oktober.
Update, 1. Oktober, 16.47 Uhr: Virologen: Genesene mindestens ein Jahr vor Corona geschützt
Deutsche Virologen gehen von einem längeren Immunschutz nach durchgemachter Corona-Infektion aus als bisher angenommen.
"Die nachgewiesene Dauer des Schutzes nach durchgemachter Sars-CoV-2-Infektion beträgt mindestens ein Jahr», heißt es in einer Stellungnahme der Gesellschaft für Virologie. Aus immunologischer Sicht sei sogar von einer deutlich längeren Schutzdauer bei Genesenen auszugehen. Das sei aber noch nicht durch Studien belegt, weil es Sars-CoV-2 noch nicht lange genug gebe.
Die Experten plädieren dafür, dass der Zeitraum, in dem Genesene bei Corona-Beschränkungen Geimpften gleichgestellt sind, auf zwölf Monate nach der Infektion verlängert wird. Derzeit profitieren Genesene nur sechs Monate lang, indem sie etwa von Tests befreit sind.
Update, 1. Oktober, 16.13 Uhr: Prozesse um Corona in Ischgl: Staat könnte auf Verjährung verzichten
In den Schadenersatz-Prozessen um Corona-Infektionen im Skiort Ischgl haben die Rechtsvertreter Österreichs erstmals ein mögliches Zugeständnis in Aussicht gestellt.
Es bestehe für den Staat die Möglichkeit, auf die Verjährung der Ansprüche von erkrankten Ischgl-Besuchern zu verzichten, sagten sie am Freitag im Landesgericht für Zivilrechtssachen in Wien. Urlauber im Tiroler Ski- und Partyort hatten das Virus nach ihrer Rückkehr in verschiedenen Ländern Europas verbreitet, darunter auch in Deutschland.
Bislang sind bei dem Gericht rund ein dutzend Schadenersatz-Forderungen gegen den Staat eingebracht worden. Der Vorwurf: Politiker und Behörden sollen im März 2020 aus wirtschaftlichen Interessen zu lasch auf die ersten Infektionen in Ischgl reagiert haben.
Würde die dreijährige Verjährungsfrist wegfallen, müssten zusätzliche potenzielle Kläger nicht jetzt schon den teuren Rechtsweg beschreiten und könnten die ersten Urteile zu den bislang eingebrachten Klagen abwarten.
Update, 1. Oktober, 15.08 Uhr: Merck: Corona-Mittel halbiert Risiko für sehr schwere Verläufe
Ein neues Corona-Medikament des US-Pharmakonzerns Merck reduziert bei Risiko-Patienten einer klinischen Studie zufolge deutlich die Wahrscheinlichkeit sehr schwerer Verläufe.
Man wolle sich so schnell wie möglich um den Einsatz in den USA bemühen und auch entsprechende Anträge bei Behörden weltweit stellen, teilte der auch unter dem Namen MSD bekannte Konzern am Freitag mit. Die Arznei wird als Pille verabreicht.
In der Studie hätten Corona-Patienten mit milden bis moderaten Symptomen, die mit einem Placebo behandelt wurden, in 14,1 Prozent der Fälle innerhalb von 29 Tagen ins Krankenhaus gemusst oder seien gestorben, erläuterte Merck. In der Patienten-Gruppe, die mit dem Medikament Molnupiravir behandelt wurde, seien es mit 7,3 Prozent nur etwa halb so viele gewesen.
Update, 1. Oktober, 14.58 Uhr: Ungeimpfte müssen draußen bleiben: Pakistan führt strikte Regeln ein
Mit härteren Regeln für Ungeimpfte will Pakistan die Impfrate erhöhen.
Erwachsene ohne Corona-Schutzimpfung dürfen von diesem Freitag an keine Inlandsflüge oder Züge nehmen. Auch der Besuch von Einkaufszentren und Restaurants ist ihnen untersagt. Ausgenommen von diesen Regeln sind Kinder und Jugendliche.
Luftfahrtminister Ghulam Sarwar Khan wies Fluggesellschaften an, Ungeimpfte nicht an Bord zu lassen. "Dies wird strikt umgesetzt", sagte er am Freitag. Einkaufszentren und Restaurants sollen Impfbescheinigungen kontrollieren, sagte der Verwaltungschef der Hauptstadt Islamabad, Hamza Shafqaat.
Update, 1. Oktober, 14.15 Uhr: Saarland macht sich locker: Viele Corona-Einschränkungen fallen weg
Volle Kinosäle, Tanzen in Clubs und Restaurantbesuche ohne Maske und ohne Abstand: All das ist seit Freitag im Saarland wieder möglich.
Nach einer neuen Verordnung der Landesregierung fallen praktisch alle Einschränkungen für Geimpfte, Genesene und Getestete (3G) weg. Auch am Arbeitsplatz in geschlossenen Räumen gibt es keine Maskenpflicht mehr, wenn alle einen 3G-Nachweis vorlegen. Mit dem neuen "Saarland-Modell Plus" werde "das nächste Kapitel im Umgang mit Corona" aufgeschlagen, hatte Ministerpräsident Tobias Hans (CDU) gesagt.
Update, 1. Oktober, 12.54 Uhr: Grundschulverband für Ende der Maskenpflicht für die Kleinsten
In der Debatte über die Maskenpflicht an Schulen befürwortet der Grundschulverband ein Ende der Tragepflicht für die Jüngsten.
Aus pädagogischen Gründen sei man sehr dafür, sagte der Verbandsvorsitzende und ehemalige Grundschulleiter Edgar Bohn am Freitag der Deutschen Presse-Agentur. "Das Kennenlernen unserer Erstklässler mit Maske ist schwierig. Wenn Kinder nur die Augen sehen, fehlen viele Ausdrucksmöglichkeiten." Es gehe auch um den Erwerb der wichtigen sozialpsychologischen Fähigkeit, aus der Mimik von Mitschülern Rückschlüsse zu ziehen, wie es diesen gehe, sagte Bohn.
Zudem gestalte sich der Erwerb der Schriftsprache mit Maske schwierig, "weil man dort auf Mund- und Zungenstellung achten muss und darauf, wie der Laut gebildet wird, der dann auch in einem Wort beim Lesen erkannt werden muss." Bohn betonte aber auch, dass weiterhin die Infektionslage zum Beispiel durch Tests beobachtet werden müsse.
Update, 1. Oktober, 12 Uhr: Vorerst keine neuen Corona-Nachweispflichten in Fernzügen
Für Fahrgäste in Fernzügen kommen vorerst keine neuen Nachweispflichten als zusätzlicher Corona-Schutz. Die Bundesregierung erklärte am Freitag, dass die Einführung einer 3G-Regel in ICE und Intercity beim jetzigen Stand der Pandemie derzeit nicht weiter verfolgt werde - also eine Mitfahrt nur für Geimpfte, Genesene oder negativ Getestete mit entsprechendem Beleg.
Das Verkehrsministerium erklärte, nach regierungsinterner Prüfung sei übereinstimmend festgestellt worden, dass eine solche Auflage "weder rechtlich möglich noch praktikabel" sei.
Update, 1. Oktober, 12 Uhr: Karl Lauterbach verteidigt weitgehend maskenfreies SPD-Fraktionsfoto
Der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach (58) hat das umstrittene Gruppenfoto seiner Bundestagsfraktion verteidigt. Zuvor war Kritik laut geworden, weil eine Mehrheit der Politikerinnen und Politiker auf dem Foto keine Maske trugen.
"Man kann natürlich in so einem Moment, wo ein Foto gemacht wird, kann man aus meiner Sicht die Maske auch abnehmen, das ist ganz klar", sagte Lauterbach in der Bild-TV-Sendung "Viertel nach Acht" am Donnerstagabend. Das halte er nicht für problematisch.
"Die Kolleginnen und die Kollegen haben nichts falsch gemacht." Lauterbach selbst hatte auf dem Foto, das die SPD-Fraktion bereits am Mittwoch getwittert hatte, eine Maske auf. Dennoch bestand für die beteiligten Lauterbach zufolge kein Risiko. Am Vortag war in der Fraktion laut einem Sprecher kontrolliert worden, dass alle geimpft sind.
Wie dpa-Reporter beobachten konnten, hatten die Politikerinnen und Politiker bevor und nachdem das Foto gemacht wurde ihre Masken auf. Für das Foto waren die Abgeordneten mit Maske aus dem Reichstagsgebäude ins benachbarte Paul-Löbe-Haus des Bundestags gekommen.
Update, 1. Oktober, 9.13 Uhr: RKI: Impfstoffe schützen zuverlässig vor schwerem Covid-Verlauf
Die in Deutschland zugelassenen Corona-Impfstoffe schützen vor Covid-19 - insbesondere vor einem schweren Krankheitsverlauf mit Hospitalisierung.
Wie das Robert Koch-Institut (RKI) in seinem Wochenbericht schätzt, beträgt dieser Schutz für alle zugelassenen Impfstoffe für die Kalenderwochen 35 bis 38 etwa 93 Prozent bei den 18- bis 59-Jährigen und 89 Prozent in der Altersgruppe ab 60 Jahren.
Eine Behandlung auf einer Intensivstation wird demnach in der jüngeren Altersgruppe mit einer Zuverlässigkeit von 96 Prozent verhindert, bei den älteren liegt der Wert bei 94 Prozent. Der Schutz vor einem tödlichen Verlauf beträgt demnach bei den jüngeren 97 Prozent und bei den älteren 88 Prozent.
Update, 1. Oktober, 9 Uhr: Bremen von Firmenpleiten in Corona-Krise am stärksten betroffen
In Bremen hat die Corona-Krise vergleichsweise viele Firmen in die Knie gezwungen. Mit 8,3 beantragten Insolvenzen pro 10.000 Unternehmen im Monatsdurchschnitt war der Stadtstaat im Jahr 2020 unter den 16 Bundesländern mit Abstand am stärksten betroffen, wie das Statistische Bundesamt errechnet hat.
Der bundesweite Durchschnitt der Insolvenzhäufigkeit für das Jahr 2020 lag nach Angaben der Wiesbadener Behörde vom Freitag bei 4,0. Das heißt von 10.000 Unternehmen rutschten durchschnittlich im Monat vier in die Pleite. Im Jahr 2019, also vor der Corona-Pandemie, waren es 4,8 pro Monat.
Im vergangenen Jahr war dem Bundesamt zufolge Berlin mit 6,1 Unternehmensinsolvenzen pro 10.000 Unternehmen am zweitstärksten betroffen. Nordrhein-Westfalen war 2020 das Flächenland mit dem höchsten Wert (5,4). Über dem Bundesschnitt lagen auch das Saarland (5,0), Hamburg (5,0), Sachsen-Anhalt (4,6) und Hessen (4,2). In Thüringen war die Insolvenzhäufigkeit mit 2,5 Fällen pro 10.000 Unternehmen am niedrigsten.
Update, 1. Oktober, 6.55 Uhr: "Dringende Impfempfehlung" für deutsche Winter-Olympioniken
Für Deutschlands Winter-Olympioniken gibt es im Hinblick auf die Peking-Spiele eine "dringende Impfempfehlung". Das sei die Aussage der Mediziner des deutschen Teams, sagte Chef de Mission Dirk Schimmelpfennig der Deutschen Presse-Agentur.
Zuvor hatten die Organisatoren der Winterspiele in China und das Internationale Olympische Komitee erste Corona-Bedingungen für das Großereignis im kommenden Februar verkündet.
Demnach müssten sich ungeimpfte Athletinnen und Athleten nach ihrer Einreise für drei Wochen in eine strenge Quarantäne begeben. Das würde ihre unmittelbare Vorbereitung auf die Wettbewerbe empfindlich stören. In der deutschen Mannschaft sei allerdings der Großteil der Sportler bereits gegen das Coronavirus geimpft, versicherte Schimmelpfennig.
Update, 1. Oktober, 5.20 Uhr: Deutschlandweite Inzidenz bei 64,3
Die Sieben-Tage-Inzidenz der Corona-Neuinfektionen ist im Vergleich zum Vortag erneut etwas gestiegen. Das Robert Koch-Institut (RKI) gab den Wert am Freitagmorgen mit 64,3 an.
Zum Vergleich: Am Vortag hatte der Wert bei 63,0 gelegen, vor einer Woche bei 62,5. Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 10.118 Corona-Neuinfektionen. Vor einer Woche hatte der Wert bei 9727 Ansteckungen gelegen.
Deutschlandweit wurden den neuen Angaben zufolge binnen 24 Stunden 73 Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es 65 Todesfälle.
Die Zahl der in Kliniken aufgenommenen Corona-Patienten je 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen gab das RKI am Donnerstag mit 1,65 an (Mittwoch 1,60). Ein bundesweiter Schwellenwert, ab wann die Lage kritisch zu sehen ist, ist für die Hospitalisierungs-Inzidenz unter anderem wegen großer regionaler Unterschiede nicht vorgesehen. Der bisherige Höchstwert lag um die Weihnachtszeit bei rund 15,5.
Update, 1. Oktober, 1.30 Uhr: In mehreren Bundesländern fallen Corona-Einschränkungen weg
In mehreren Bundesländern enden am Freitag Corona-Beschränkungen. So gilt in Nordrhein-Westfalen ab Freitag keine Maskenpflicht im Freien mehr. In Fußballstadien, bei Konzerten und anderen Großveranstaltungen ist wieder mehr Publikum zugelassen.
In Clubs und Diskotheken in Bayern darf ab diesem Wochenende derweil nach knapp eineinhalb Jahren coronabedingter Zwangspause wieder gefeiert werden, und zwar ohne Abstand und Maske. Für Besucher sowie Beschäftigte mit Kundenkontakt gilt dann eine verschärfte 3G-Regel.
Auch im Saarland ist ab Freitag Tanzen in Clubs wieder möglich. Nach einer neuen Corona-Verordnung fallen praktisch alle Einschränkungen für Geimpfte, Genesene und Getestete weg. Sie müssen auch in geschlossenen Räumen keine Maske mehr tragen, wenn die 3G-Regel angewandt wird. Der Mindestabstand ist nur noch eine Empfehlung.
Update, 1. Oktober, 1.20 Uhr: Lehrerverband gegen Lockerungen bei Maskenpflicht in Schulen
Der Deutsche Lehrerverband und die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) lehnen Lockerungen bei der Maskenpflicht an Schulen in mehreren Bundesländern ab.
"Der Verzicht auf Testungen und die zu frühe Abschaffung der Maskenpflicht sowie die zu starke Reduzierung von Quarantänemaßnahmen erhöht die Gefahr, dass die Schule zur Black Box wird, was eine Kontrolle von Infektionen nicht mehr zulässt", sagte der Präsident des Lehrerverbandes, Heinz-Peter Meidinger, dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND/Freitag).
Die GEW-Vorsitzende Maike Finnern betonte im RND, eine Maskenpflicht bleibe als "Teil des Maßnahmenbündels abhängig vom Infektionsgeschehen sinnvoll".
Aus Sicht des Lehrerverbandschefs sind die Schulen für die kältere Jahreszeit besser vorbereitet als vor einem Jahr. Meidinger geht "nach jetzigem Stand" auch nicht von kompletten oder teilweisen Schulschließungen mit damit verbundenem Distanz- und Wechselunterricht aus.
Update, 30. September, 19.53 Uhr: Wegen zu wenig Impfungen - RKI erwartet steigende Infektionszahlen
In der Corona-Pandemie erwartet das Robert Koch-Institut (RKI) für Herbst und Winter wieder einen Anstieg der Infektionszahlen.
Das schreibt das Institut in seinem Wochenbericht vom Donnerstagabend. Als Gründe werden insbesondere eine "noch immer große Zahl" ungeimpfter Menschen und die Zunahme von Kontakten in Innenräumen angeführt.
Vergangene Woche hätten die Fallzahlen zwar im Vergleich zur Woche zuvor in fast allen Bundesländern abgenommen, in Sachsen und Mecklenburg-Vorpommern seien jedoch leichte Zunahmen von vier beziehungsweise acht Prozent verzeichnet worden, in Bremen stagnierte der Wert.
Zuvor hatte die EU-Gesundheitsbehörde ECDC angesichts von teils nicht ausreichenden Impfquoten vor einer verschlechterten Corona-Lage in Europa in diesem Herbst gewarnt. In Deutschland sind bislang 64,4 Prozent der Bevölkerung vollständig gegen Covid-19 geimpft. 68,0 Prozent haben zumindest ihre erste Impfdosis erhalten.
Update, 30. September, 18.07 Uhr: Kapazität des Schalker Stadions steigt auf 54.000 Zuschauer
Beim Fußball-Zweitligisten FC Schalke 04 erhöht sich die Stadionkapazität dank der neuen Corona-Schutzverordnung von derzeit 25.000 auf künftig 54.000 Zuschauer.
"Die Nachricht, dass wir die Veltins-Arena fast vollständig mit euch, unseren Fans füllen dürfen, freut uns riesig. Ich bekomme schon jetzt Gänsehaut, wenn ich an die lautstarke Unterstützung von über 50.000 Schalkern denke", kommentierte Sportvorstand Peter Knäbel am Donnerstag.
Wie der Verein mitteilte, wird für die Partie gegen den FC Ingolstadt am Sonntag (13.30 Uhr/Sky) jedoch vorerst weiter auf der Grundlage der vorherigen Corona-Schutzverordnung geplant, die maximal 25.000 Fans vorsah.
Update, 30. September, 17.12 Uhr: Corona-Lockerungen ohne ausreichende Impfrate laut EU riskant
Die EU-Gesundheitsbehörde ECDC warnt angesichts von teils nicht ausreichenden Impfquoten vor einer verschlechterten Corona-Lage in Europa in diesem Herbst.
Nur 61,1 Prozent der Gesamtbevölkerung in der EU und den damit eng verknüpften Ländern Norwegen, Island und Liechtenstein seien bislang vollständig geimpft, teilte die in Stockholm ansässige Behörde am Donnerstag mit.
Länder, deren Impfquote im oder unter dem momentanen EU-Durchschnitt lägen und die in den nächsten zwei Wochen Pläne zur Lockerung von Corona-Maßnahmen hätten, liefen hohe Gefahr, bis Ende November einen deutlichen Anstieg der Fallzahlen, Krankenhauseinlieferungen und Todesfälle zu erleben.
"Vorhersagen zeigen, dass eine Kombination aus hoher Impfrate und effektiver Kontaktverringerung entscheidend dafür ist, das Risiko einer hohen Covid-19-Belastung für die Gesundheitssysteme in diesem Herbst zu reduzieren", erklärte ECDC-Direktorin Andrea Ammon.
Die Länder sollten weiter danach streben, ihre Impfraten in allen in Frage kommenden Altersgruppen zu erhöhen, um so die Infektionslast durch die Delta-Variante im Herbst zu begrenzen. Je nach Lage in den Ländern könnten Beschränkungen bis Ende November weiter nötig sein.
Update, 30. September, 14.58 Uhr: Einfachere Erstattung für gestrichene Flüge vereinbart
Kunden von Lufthansa, Ryanair, Eurowings und 13 weiteren Fluggesellschaften können künftig einfacher Erstattungen für zu Beginn der Corona-Pandemie annullierte Flüge bekommen.
Zudem wollen die Airlines ihre Gäste besser über ihre Rechte informieren. Wie die EU-Kommission am Donnerstag mitteilte, wurde dies im Dialog zwischen Verbraucherschutzbehörden, den Airlines und der Kommission vereinbart. "Dies ist entscheidend, um das Vertrauen der Fluggäste wiederherzustellen", sagte die für Verkehr zuständige Kommissarin Adina Valean.
Update, 30. September, 14.57 Uhr: EU-Kommission blockiert weiter Auszahlung an Corona-Hilfen für Ungarn
Die EU-Kommission von Ursula von der Leyen (62, CDU) blockiert weiter die Auszahlung von EU-Corona-Hilfen an Ungarn. Ein Sprecherin der Brüsseler Behörde bestätigte am Donnerstag, dass die erforderliche Prüfung des ungarischen Plans zur Verwendung der Mittel noch immer nicht abgeschlossen werden konnte.
Man wolle sicherstellen, dass der ungarische Plan im Einklang mit den Zielen und Vorgaben zu den EU-Corona-Hilfen stehe, erklärte sie. Es gebe weiter Gespräche mit den ungarischen Behörden.
Update, 30. September, 14.50 Uhr: Neuer Höchststand bei Corona-Todeszahl in Russland
In der Hauptstadt Moskau drohe mehreren Einkaufszentren eine vorübergehende Schließung, weil Besucher keinen Mund-Nasen-Schutz getragen hätten, teilten Kontrolleure der Stadtverwaltung der Agentur Interfax zufolge mit. Laut offizieller Statistik vom Donnerstag starben landesweit 867 Menschen innerhalb von 24 Stunden mit dem Virus - so viele wie noch nie.
Update, 30. September, 13.30 Uhr: Kritik an Corona-Politik - "#allesaufdentisch" sorgt für Aufsehen
Unter dem Hashtag #allesaufdentisch sorgt eine Aktion im Netz für Aufsehen, die unter anderem die Corona-Maßnahmen und die mediale Berichterstattung darüber kritisiert. Mit dabei sind etwa auch die Schauspieler Volker Bruch und Wotan Wilke Möhring.
Auf der dazugehörigen Internetseite wurden mehrere Videos veröffentlicht, in denen über medizinische und gesellschaftliche Aspekte der Pandemie gesprochen wird. "Mit zunehmender Sorge beobachten wir die Entwicklung des politischen Handelns in der Corona-Krise", heißt es dort.
Bruch, der bereits ein prominentes Gesicht der Aktion #allesdichtmachen im April dieses Jahres war, ist auch im Impressum der Seite als Verantwortlicher aufgeführt. Teil der Aktion #allesaufdentisch ist eine Petition, die einen "Runden Tisch" für das Corona-Krisenmanagement fordert. Zu den Clips heißt es: In den 55 Videos kämen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler "vieler Disziplinen u.a. der Medizin, Virologie, Epidemiologie, Psychologie sowie den Rechtswissenschaften, Ökonomie und Ethik zu Wort". Auch die beteiligten Künstlerinnen und Künstler hätten vielfältige Hintergründe.
Update, 30. September, 12.45 Uhr: Dänemark verfehlt ambitioniertes Impfziel
Beim Impfen gegen Covid-19 ist Dänemark weiter gekommen als die meisten anderen Länder - ein hochgestecktes Impfziel wird Deutschlands nördlichster Nachbar voraussichtlich dennoch verpassen.
Bis zum 1. Oktober strebten die dänischen Gesundheitsbehörden an, 90 Prozent von allen zur Impfung eingeladenen Personen eine erste Impfdosis zu verabreichen, also allen Bürgern über zwölf Jahre. Bis zum Donnerstag hatten rund 4,45 Millionen Menschen im Land eine erste Impfung erhalten, was 86,6 Prozent aller Bürger über zwölf Jahren entspricht.
Nach Angaben des Rundfunksenders DR fehlten damit noch knapp 150.000 Erstgeimpfte bis zu den 90 Prozent.
Update, 30. September, 12.25 Uhr: Medizintechnik erholt sich langsam von Corona-Rückschlag
Reißender Absatz für Impfspritzen, weniger Nachfrage bei OP-Material: Corona hat auch die erfolgsverwöhnte Medizintechnik in Deutschland aus der Spur geworfen. Die Branche mit 235.000 Beschäftigten erholt sich erst langsam von der Krise, wie eine Umfrage unter den Unternehmen ergab.
Zwar wird demnach mit einem Umsatzplus von voraussichtlich drei Prozent in diesem Jahr das Vor-Corona-Niveau wieder erreicht. Die gewohnten höheren Wachstumsraten der Vergangenheit seien aber noch nicht wieder in Sicht.
"Einzelne Bereiche sind noch immer sehr stark von der Corona-Krise betroffen", erklärte Marc-Pierre Möll, der Geschäftsführer des Bundesverbands Medizintechnologie, am Donnerstag. Das betreffe insbesondere Unternehmen, die OP-Material liefern. Denn um Betten für Covid-Patienten frei zu halten, hatten Krankenhäuser immer wieder planbare Eingriffe verschoben.
Update, 30. September, 11.55 Uhr: Ischgl-Prozess: Deutscher fordert 90.000 Euro wegen "Long Covid"
Im Streit um Corona-Infektionen im österreichischen Skiort Ischgl hat ein schwer erkrankter deutscher Urlauber den Staat Österreich auf insgesamt 90.000 Euro Schadenersatz geklagt.
Die Verhandlung vor dem Wiener Landesgericht für Zivilrechtssachen am Donnerstag war der erste Prozess eines deutschen Klägers im Zusammenhang mit den Vorgängen in Ischgl im März 2020. Der Vorwurf: Politik und Behörden hätten bei der Eindämmung des Virus versagt. Mit einem Urteil wird bis Jahresende gerechnet.
Der Kläger, ein Mann Mitte fünfzig aus Baden-Württemberg, bekam kurz nach seiner Rückkehr aus dem beliebten Tiroler Ski- und Partyort Covid-19-Symptome. Er lag laut seinem Anwalt Alexander Klauser wochenlang im künstlichen Koma und leidet noch immer an Spätfolgen (Long Covid). "Es liegt ein richtig schwerer Fall vor", sagte Klauser. Wegen zeitweiliger Arbeitsunfähigkeit wurde die Forderung von ursprünglich 76.000 auf 90.000 Euro angehoben.
Update, 30. September, 11.40 Uhr: Familienministerin begrüßt Lockerungen bei Maskenpflicht in Schulen
Bundesfamilienministerin Christine Lambrecht hat die Lockerungen bei der Maskenpflicht an den Schulen in mehreren Bundesländern begrüßt. "Das freut mich für die Schülerinnen und Schüler sehr", sagte die SPD-Politikerin der Deutschen Presse-Agentur.
Kinder und Jugendliche hätten in der schwierigen Zeit der Pandemie sich und andere geschützt, Verständnis und Rücksicht gezeigt. "Kinder haben es mehr als verdient, dass sie – überall wo es möglich und verantwortbar ist – jetzt weitere Schritte in die Normalität gehen können", fügte Lambrecht hinzu.
Mehrere Länder hatten Lockerungen bei der Maskenpflicht an Schulen angekündigt oder bereits umgesetzt. Lambrecht sprach von einer "großen Erleichterung". "Gerade für die jüngeren Kinder in der ersten und zweiten Klasse, die bisher Unterricht immer nur mit Maske erlebt haben, ist das wichtig. Sprache, Emotionen, Mimik – all das lässt sich so leichter ausdrücken."
Update, 30. September, 11.20 Uhr: BVB begrüßt neue Corona-Schutzverordnung: Künftig vor 67.000 Fans
Fußball-Bundesligist Borussia Dortmund hat die neue Corona-Schutzverordnung in Nordrhein-Westfalen begrüßt und plant in Zukunft wieder mit Spielen vor 67.000 Fans.
"Das Vertrauen der NRW-Landesregierung freut uns sehr. Wir alle beim BVB haben jeden einzelnen Fan in den zurückliegenden eineinhalb Jahren schmerzlich vermisst", kommentierte BVB-Chef Hans-Joachim Watzke am Donnerstag.
Die neue Regelung sieht laut Vereinsmitteilung vor, dass der BVB künftig für alle 52.692 Sitzplätze sowie die Hälfte der 28.673 Stehplatz-Tickets verkaufen kann. Damit erhöht sich die Kapazität des größten Bundesliga-Stadions von derzeit 25.000 auf 67.000 Zuschauer. "So kurzfristig ist natürlich nicht von einer Vollauslastung auszugehen, und wir wissen, dass der Weg zurück zu 81 365 Zuschauern aus verschiedenen Gründen einiger Geduld bedarf", sagte Geschäftsführer Carsten Cramer.
Aufgrund der Kurzfristigkeit wird die neue Verordnung erstmals beim Heimspiel am 16. Oktober gegen Mainz vollends greifen.
Update, 30. September, 9.30 Uhr: Die aktuellen Corona-Zahlen
Die Sieben-Tage-Inzidenz der Corona-Neuinfektionen ist im Vergleich zum Vortag etwas gestiegen. Das Robert Koch-Institut (RKI) gab den Wert am Donnerstagmorgen mit 63,0 an.
Deutschlandweit wurden den neuen Angaben zufolge binnen 24 Stunden 67 Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es 115 Todesfälle. Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 4.227.501 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.
Die Zahl der in Kliniken aufgenommenen Corona-Patienten je 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen gab das RKI am Mittwoch mit 1,60 an. Ein bundesweiter Schwellenwert, ab wann die Lage kritisch zu sehen ist, ist für die Hospitalisierungs-Inzidenz unter anderem wegen großer regionaler Unterschiede nicht vorgesehen. Der bisherige Höchstwert lag um die Weihnachtszeit bei rund 15,5.
Die Zahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 93.638.
Update, 30. September, 6.10 Uhr: Rasanter Anstieg der Corona-Zahlen im australischen Victoria
Der australische Bundesstaat Victoria mit der Metropole Melbourne hat erneut einen massiven Anstieg der Corona-Neuinfektionen verzeichnet. Nachdem bereits am Mittwoch ein Rekordwert von 950 neuen Fällen innerhalb von 24 Stunden gemeldet worden war, kletterte die Zahl am Donnerstag auf 1438.
Die Behörden sind alarmiert, zumal sich die Region an der Ostküste bereits seit fast zwei Monaten in einem strikten Lockdown befindet. Die Regionalregierung glaubt, dass der Anstieg vor allem mit dem jüngsten langen Wochenende in Victoria in Zusammenhang steht, an dem sich viele Bürger trotz der Beschränkungen mit ihren Familien und Freunden getroffen hätten.
Victoria befindet sich bereits zum sechsten Mal im Lockdown. Nachdem aber 80 Prozent der Bevölkerung mittlerweile zumindest eine erste Impfdosis erhalten haben, wurden die Regeln am Mittwoch leicht gelockert. Die Menschen dürfen sich jetzt wieder in einem Radius von 15 statt wie bisher 10 Kilometern von ihren Wohnsitzen bewegen. Zudem sind kontaktfreie Sportarten im Freien, wie etwa Golf, wieder erlaubt.
Australien mit seinen rund 25 Millionen Einwohnern hatte lange eine Null-Covid-Strategie verfolgt und mit geschlossenen Außengrenzen und extrem strengen Maßnahmen versucht, das Virus auszumerzen. Mit der Ausbreitung der Delta-Variante mussten mehrere Regionalregierungen aber bereits einräumen, dass die Strategie nicht mehr aufgeht.
Update, 30. September, 4.30 Uhr: 3G-Regeln gelten in Frankreich ab sofort auch für Kinder ab 12 Jahren
In Frankreich gelten die 3G-Regeln und die Gesundheitspass-Pflicht im Kampf gegen die Corona-Pandemie von Donnerstag an bereits für Kinder ab 12 Jahren und zwei Monaten.
Beim Besuch von Freizeit- und Sportstätten, in Kinos, Restaurants und Cafés oder im Fernzug müssen so künftig nicht mehr nur Erwachsene einen Nachweis von Impfung, Genesung oder negativem Test (3G) vorlegen. Da Kinder erst ab einem Alter von 12 Jahren geimpft werden können, wurde eine Frist von zwei Monaten für das Erlangen eines vollständigen Impfschutzes eingeräumt.
Update, 30. September, 2 Uhr: Lauterbach: Corona während Regierungsbildung nicht vernachlässigen
Der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach (58, SPD) hat davor gewarnt, die Bekämpfung des Coronavirus in der Phase der Regierungsbildung zu vernachlässigen. Rund um die Bundestagswahl sei das Thema in den Hintergrund gerückt, das dürfe nicht so bleiben, sagte Lauterbach den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Donnerstag).
"Wir müssen wieder mehr vorlegen", forderte der SPD-Politiker.
Mit Blick auf den Herbst geht er davon aus, dass es saisonbedingt wieder eine Zunahme der Infektionszahlen geben werde. Denn bei kälterer Witterung breite sich das Virus schneller aus. Er hoffe daher, dass sich Ungeimpften dazu bewegen ließen, sich noch impfen zu lassen, sagte Lauterbach.
Update, 30. September, 0.30 Uhr: Viele Impfzentren schließen - Hausärzte sehen sich gut gerüstet
Die Hausärzte sehen sich mit Blick auf die Schließung vieler Impfzentren gut vorbereitet, weitere Corona-Impfungen sicherzustellen. In der Anfangsphase hätten die Zentren trotz hoher Kosten Sinn gemacht.
"Für die ausstehenden Impfungen, zu denen wir dringend weitere Menschen ermuntern müssen, ebenso wie für die nun fälligen Auffrischungsimpfungen sehen wir uns in den Hausarztpraxen allerdings gut gerüstet", sagte der Vorsitzende des Deutschen Hausärzteverbandes, Ulrich Weigeldt, dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND/Donnerstag). Kassenärzte-Chef Andreas Gassen betonte im RND ebenfalls: "Die Praxen sind gut vorbereitet, auch vor dem Hintergrund, dass der Beratungsaufwand größer geworden ist." In vielen Bundesländern schließen an diesem Donnerstag Impfzentren. Die Arztpraxen waren im April in die Massenimpfungen gegen Corona eingestiegen.
Der Chef der Krankenhausgesellschaft, Gerald Gaß, könne indes "die Empörung vieler Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gerade in den Intensivstationen nachvollziehen, die den ungeimpften Covid-Patienten rücksichtsloses Verhalten vorwerfen". Gaß mahnte: "Jedes Intensivbett und jede Beatmungseinheit, die von einem ungeimpften Patienten in Anspruch genommen wird, steht in diesem Moment einem anderen schwerkranken Menschen nicht zur Verfügung." Und jede Pflegekraft und jede Ärztin, die sich um Covid-Patienten kümmere, könne ihre Hilfe nicht gleichzeitig anderen lebensbedrohlich kranken Patienten zukommen lassen.
Update, 29. September, 19.44 Uhr: Litauen verhängt erneut Maskenpflicht in Innenräumen
Angesichts steigender Corona-Infektionsraten verhängt Litauen erneut eine allgemeine Maskenpflicht in Innenräumen.
Auf Beschluss der Regierung in Vilnius müssen von 1. Oktober an auch Menschen mit einem gültigen "Grünen Pass" wieder eine Schutzmaske in geschlossenen Räumen tragen.
Update, 29. September, 19.37 Uhr: YouTube will Falschinformationen über alle Impfstoffe entfernen
Die Videoplattform YouTube will künftig falsche Informationen über alle Impfungen und nicht nur zu Corona-Impfstoffen entfernen.
Betroffen seien Beiträge, die Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und örtlicher Behörden zu Sicherheit, Effizienz sowie Inhaltsstoffen widersprächen, teilte die Google-Tochter am Mittwoch mit.
Damit werde man zum Beispiel nicht mehr behaupten dürfen, dass Impfungen Krebs und Diabetes verursachten oder zur Nachverfolgung von Geimpften eingesetzt werden könnten, erläuterte YouTube.
Accounts, die wiederholt oder besonders stark gegen die Regeln verstießen, würden von der Plattform verbannt.
Update, 29. August, 18.19 Uhr: EU-Kommissar: Corona-Erholung Hauptgrund für gestiegene Energiepreise
Die derzeit hohen Strom- und Gaspreise sind nach Ansicht von EU-Kommissar Maros Sefcovic "hauptsächlich" auf eine gestiegene Nachfrage im Zuge der Erholung von der Corona-Pandemie zurückzuführen.
Hinzu komme eine "ungewöhnliche" Unterversorgung, sagte Sefcovic am Mittwoch in Brüssel.
Die Großhandelspreise für Erdgas sind seit Monaten auf einem Höhenflug. Auch der Strompreis ist kräftig angezogen. Vielerorts bekommen die Verbraucher das bereits zu spüren.
Update, 29. September, 18.16 Uhr: 96 Prozent von United geimpft - Rund 600 Mitarbeiter müssen gehen
Bei der US-Fluggesellschaft United Airlines, die eine Corona-Impfpflicht verfügt hat, haben mehr als 96 Prozent der Mitarbeiter die Anforderung erfüllt.
Zugleich sei United dabei, knapp 600 Beschäftigte zu entlassen, die sich einer Impfung verweigerten, sagte Firmenchef Scott Kirby am Mittwoch im US-Sender CNBC.
"Es tut mir leid für die 593 Leute, die gehen müssen, aber wir fokussieren uns darauf, das Richtige für United Airlines zu tun, und es ist gut, das Thema abhaken zu können."
Update, 29. September, 17.02 Uhr: Chemiefabrik zahlt Mitarbeitern 500 Euro für Corona-Impfung
Mitarbeiter einer Chemiefabrik in Bayern erhalten 500 Euro Prämie, wenn sie sich gegen das Coronavirus impfen lassen.
Die Chemische Fabrik Karl Bucher in Waldstetten (Landkreis Günzburg) will mit der Aktion vor allem Beschäftigte zur Impfung motivieren, die bisher unentschlossen waren.
Da sich die Politik bei einem so sensiblen Thema schwer tue, habe sich das Unternehmen zu dem Angebot entschieden, sagte Geschäftsführer Stefan Bucher am Mittwoch.
Update, 29. September, 14.25 Uhr: Lockerungen bei Maskenpflicht in Schulen Ländersache
Lockerungen bei Corona-Vorgaben zur Maskenpflicht im Unterricht liegen aus Sicht der Bundesregierung in der Verantwortung der Länder. Unter Schutz- und Hygienekonzepte an den Schulen könne auch das Maskentragen fallen, sagte Regierungssprecher Steffen Seibert (61) am Mittwoch in Berlin. Grundsätzlich würden Konzepte an die Pandemielage angepasst. Die Ausgestaltung sei aber Sache der Länder.
Das Tragen von Masken könne weiterhin eine sinnvolle Maßnahme sein, erläuterte Seibert. Generell gelte es, die Entwicklung der Infektionszahlen und den Impffortschritt bei Kindern zwischen 12 und 17 Jahren zu beobachten.
In Bayern sollen Schülerinnen und Schüler in Kürze am Platz keine Masken mehr tragen müssen. Das kündigte Ministerpräsident Markus Söder (54, CSU) nach Teilnehmerangaben in einer CSU-Fraktionssitzung am Mittwoch an. Demnach soll dies in der Kabinettssitzung an diesem Donnerstag beschlossen werden.
Update, 29. September, 14 Uhr: Hessische Impfzentren schließen offiziell - Impfen geht weiter
In den 28 hessischen Corona-Impfzentren sind in den vergangenen Monaten rund 4,7 Millionen Schutzimpfungen verabreicht worden. Das teilte Innenminister Peter Beuth (53, CDU) am Mittwoch in Wiesbaden mit Blick auf die offizielle Schließung der Zentren am Donnerstag mit. "Ich danke den vielen Tausend Menschen, die mit großer Verantwortungsbereitschaft in einem gemeinsamen Kraftakt schnell und entschlossen den gerechten und wohnortnahen Zugang zu den Impfungen in den vergangenen neun Monaten sichergestellt haben."
Die Impfkampagne werde ab Oktober von der Ärzteschaft und dem öffentlichen Gesundheitsdienst getragen. "Dies gilt natürlich auch für die wichtigen Auffrischungsimpfungen", teilte das Ministerium mit. Ob und inwieweit einzelne Impfzentren umziehen oder weiterbetrieben werden, entscheide jede Kommune eigenständig.
Laut Innenministerium wurden in den Zentren knapp 2,48 Millionen Erstimpfungen, 2,19 Millionen Zweitimpfungen sowie knapp 33.000 Auffrischungsimpfungen gegeben (Stand: Dienstag). Damit betrage der Anteil an allen in Hessen bislang erfolgten Impfungen knapp 60 Prozent.
Update, 29. September, 13.50 Uhr: Deutsche Handball-Frauen ohne drei Spielerinnen in EM-Qualifikation
Handball-Bundestrainer Henk Groener muss in den ersten beiden EM-Qualifikationsspielen Anfang Oktober auf drei Spielerinnen verzichten. Die beiden Rückraumspielerinnen Nele Franz (Kreuzbandriss) und Mia Zschocke (Bänderriss) fallen für den am Sonntag in Trier startenden Lehrgang verletzt aus, zudem fehlt Torhüterin Isabell Roch wegen einer Corona-Infektion.
Für das Trio rücken Lena Degenhardt und Torhüterin Sarah Wachter neu ins Aufgebot, wie der Deutsche Handballbund am Mittwoch mitteilte. Die DHB-Frauen bestreiten während des einwöchigen Lehrgangs zwei Qualifikationsspiele am 7. Oktober gegen Griechenland und am 10. Oktober gegen Belarus.
Update, 29. September, 11.50 Uhr: Gesundheitsämter können Infektionswarnungen über Luca-App senden
Die Gesundheitsämter in Deutschland können künftig Nutzerinnen und Nutzer der Luca-App über die Anwendung selbst auf ein erhöhtes individuelles Corona-Infektionsrisiko hinweisen. Die neuen Risikohinweise seien in den vergangenen zwei Wochen intensiv von über 20 Gesundheitsämtern erprobt und feinjustiert worden, erklärte Patrick Hennig, Geschäftsführer der Culture4Life GmbH, am Mittwoch in Berlin.
Nach einer weiteren Testphase werde die Funktion im Herbst für alle Gesundheitsämter freigeschaltet. Damit können die Ämter viele Menschen gleichzeitig erreichen, ohne sie einzeln anrufen zu müssen.
Die Verantwortlichen in den Gesundheitsämtern können bei der Kontaktaufnahme über die Luca-App zwischen zwei verschiedenen Abstufungen wählen. Zum einen können die Nutzer über ein allgemeines Infektionsrisiko informiert werden. Sollten sich an einem mit der Luca-App erfassten Ort mehrere Personen aufgehalten haben, die später positiv auf das Coronavirus getestet wurden, können die Gesundheitsämter auch eine gezielte Infektionswarnung aussprechen und die gefährdeten Personen auf Testzentren in der Umgebung hinweisen.
Update, 29. September, 11.40 Uhr: Infektiologe Reisinger für Maskenpflicht in Schulen nach Herbstferien
Der Rostocker Infektiologe Emil Reisinger (63) hat sich für eine 14-tägige Maskenpflicht nach den Herbstferien in den Schulen Mecklenburg-Vorpommerns ausgesprochen. Dieses Vorgehen habe sich nach den Sommerferien bewährt, sagte Reisinger am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur.
In Mecklenburg-Vorpommern sind in der kommende Woche Herbstferien. Mit dem Maskentragen könnte der zu erwartende Anstieg der Infektionszahlen nach der Rückkehr der Urlauber aus den Ferienzielen abgedämpft werden. Reisinger ist einer der wissenschaftlichen Berater der Landesregierung.
Derzeit gebe es bei den Infektionszahlen eine Art Seitwärtsbewegung, sagte der Experte. Die vergangenen Monaten hätten gezeigt, dass es nach solchen Seitwärtsbewegungen zu einer Steigerung der Inzidenzen gekommen ist. Allerdings liege das aktuelle Niveau deutlich niedriger als zuvor. Der weitere Verlauf hänge auch von Fortschritten bei den Corona-Impfungen ab. "Jeder Einzelne, der sich impfen lässt, zählt", betonte der Mediziner.
Update, 29. September, 11.30 Uhr: Wolfgang Tiefensee offen für 2G-Regelung in der Gastronomie
Wirtschaftsminister Wolfgang Tiefensee (66, SPD) plädiert für den Wegfall bestimmter Corona-Beschränkungen in Thüringer Gaststätten, wenn diese nur Geimpften und Genesenen (2G-Regel) den Zutritt erlauben. Er habe sich von Anfang an dafür ausgesprochen, das 2G-Optionsmodell auch in diesem Wirtschaftsbereich einzuführen, sagte Tiefensee der Deutschen Presse-Agentur.
Erst, als die Diskussion darüber innerhalb dieser Branche "nicht ganz einheitlich" geführt worden sei, habe man sich innerhalb der Landesregierung entschieden, diese Zutrittsvariante zunächst nur für Veranstalter einführen zu wollen.
Das 2G-Optionsmodell würde Veranstaltern erlauben, unter anderem auf Abstands- und Maskenregeln auf ihrem Gelände zu verzichten, wenn sie nur Geimpften und von einer Corona-Infektion Genesenen sowie Menschen, die sich aus medizinischen Gründen nicht gegen Covid-19 impfen lassen können und Kinder- und Jugendlichen unter 18 Jahren Zugang gewähren. Falls sie davon nicht Gebrauch machen, würden dort weiter strengerer Corona-Regeln gelten. Die Entscheidung darüber soll ihnen selbst überlassen bleiben.
Update, 29. September, 11 Uhr: Meiste Corona-Beschränkungen in Schweden aufgehoben
Nach anderthalb Jahren mit ohnehin vergleichsweise lockeren Maßnahmen sind in Schweden die allermeisten Corona-Beschränkungen aufgehoben worden. Seit Mittwoch gelten in dem skandinavischen EU-Land keine Teilnehmerobergrenzen mehr für allgemeine Zusammenkünfte und Veranstaltungen wie Fußballspiele und Konzerte.
Auch größere private Feiern wie Hochzeiten und Geburtstage sind damit wieder ohne Beschränkung der Gästezahl möglich. Die Empfehlung zum Arbeiten aus dem Homeoffice fällt ebenfalls weg. Wer Krankheitssymptome zeigt, sollte aber weiterhin zu Hause bleiben und sich auf das Coronavirus testen lassen.
Begründet hatten die schwedische Regierung und die Gesundheitsbehörde Folkhälsomyndigheten die Lockerungen mit der erfolgreich verlaufenden Impfkampagne. Bislang haben in Schweden mehr als 83 Prozent der Menschen im Alter von über 16 Jahren mindestens eine Corona-Impfdosis erhalten, über 76 Prozent auch schon ihre zweite. Zuvor haben auch schon Dänemark und Norwegen die allermeisten Beschränkungen innerhalb ihrer Länder beendet.
Update, 29. September, 10.30 Uhr: Söder kündigte Ende der Maskenpflicht am Platz in Schulen an
Schülerinnen und Schüler in Bayern sollen in Kürze am Platz keine Masken mehr tragen müssen. Das kündigte Ministerpräsident Markus Söder (54, CSU) am Mittwoch nach Teilnehmerangaben in einer CSU-Fraktionssitzung im Landtag in München an.
Demnach soll dies in der Kabinettssitzung an diesem Donnerstag beschlossen werden. Ab wann genau die Maskenpflicht am Platz entfallen soll, blieb aber zunächst offen. Diese hatte seit dem Start des neuen Schuljahres wieder gegolten, um nach den Sommerferien die Corona-Gefahr an den Schulen einzudämmen - bis auf weiteres, hatte es geheißen, ein konkretes Enddatum war bisher nicht genannt worden.
Update, 29. September, 10.20 Uhr: Spanien kann sich auf wieder restlos volle Fußballstadien freuen
Erstmals seit Beginn der Corona-Pandemie vor 18 Monaten dürfen Spaniens Fußballstadien ab Freitag wieder zu 100 Prozent ausgelastet werden. Das kündigte das spanische Gesundheitsministerium am Mittwoch an.
Von März 2020 bis zum vergangenen Mai gab es nur sogenannte Geisterspiele ohne Publikum. Dann durften erste Zuschauer wieder in die Stadien, diese durften allerdings nur zu einem Teil gefüllt werden, zuletzt bis zu 60 Prozent ihrer eigentlichen Kapazität. Für Sportveranstaltungen in Innenräumen wie etwa Basketball wurde die bisherige Obergrenze von derzeit 40 Prozent auf 80 Prozent ab Oktober angehoben.
Die Corona-Lage in Spanien ist derzeit gut. Die Sieben-Tage-Inzidenz liegt bei 27,5 und damit niedriger als in Deutschland. Auch die Situation in den Krankenhäusern ist entspannt. 77,7 Prozent der Bevölkerung sind vollständig gegen Corona geimpft.
Update, 29. September, 10.10 Uhr: Vier Mitarbeiter des Aachener Impfzentrums festgenommen
In Aachen sind vier Mitarbeiter eines Impfzentrums festgenommen worden. Es bestehe der Verdacht, dass sie sich möglicherweise in betrügerischer Absicht Originalunterlagen angeeignet hätten, sagte am Mittwoch eine Polizeisprecherin.
Genaueres müssten die Ermittlungen ergeben. Am Dienstagnachmittag habe es einen Polizeieinsatz in dem Impfzentrum der Krankenkassenärztlichen Vereinigung gegeben.
Zwei der vier festgenommenen Personen seien aufgefallen, weil sie mit Rucksäcken aus dem Impfzentrum zu einem Auto gegangen seien. Anschließend seien die Wohnungen der Verdächtigen und das Auto durchsucht worden.
Update, 29. September, 10 Uhr: Globales Impfziel der WHO wird verfehlt
Im Kampf gegen die Corona-Pandemie sind die Impfraten in zahlreichen Ländern der Welt noch immer verschwindend gering. Das Ziel der Weltgesundheitsorganisation (WHO), bis Ende September in jedem Land mindestens zehn Prozent der Bevölkerung zu impfen, wird verfehlt, wie aktuelle WHO-Zahlen belegen. In einigen Dutzend Ländern vorwiegend in Afrika liegt die Impfquote deutlich darunter. Die WHO rief reiche Länder auf, mehr Impfdosen abzugeben.
"Wir brauchen heute eine eisenharte globale Verpflichtung, dass bis Ende des Jahres mindestens 40 Prozent der Bevölkerung in jedem Land geimpft werden", sagte WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus (56) vergangene Woche. Bis Mitte nächsten Jahres sollen es 70 Prozent sein.
In der Demokratischen Republik Kongo wurden nach WHO-Angaben erst 0,15 Impfdosen pro 100 Einwohner verabreicht, im Tschad 0,87 und in Madagaskar 1,5. Zum Vergleich: In Deutschland waren es bislang 128,49 Impfdosen pro 100 Einwohner, in Kanada gut 147, in China fast 146. Die meisten Impfstoffe werden in zwei Dosen verabreicht.
Die WHO kritisiert seit langem, dass reiche Länder Impfdosen etwa für eine Auffrischungsimpfung lagern, während Millionen Menschen weltweit dringend auf eine erste Impfung warten. Die reichen Länder haben mehr als eine Milliarde Dosen als Spende versprochen. Davon wurde aber bislang weniger als ein Fünftel zur Verfügung gestellt. Dabei sind nach WHO-Angaben umgehend zwei Milliarden Dosen zur Versorgung der ärmeren Länder nötig. Tedros appellierte an Firmen und Regierungen, durch Technologietransfer mehr Produktion zu ermöglichen.
Update, 29. September, 9.30 Uhr: Anteil der Corona-Patienten in Kliniken 2020 bei 1,1 Prozent
Fast 40.650 Patienten und Patientinnen aus Nordrhein-Westfalen sind im vergangenen Jahr mit einer Covid-19-Diagnose stationär in Krankenhäusern behandelt worden. Ihr Anteil an allen behandelten Patienten habe damit 1,1 Prozent ausgemacht, teilte das Statistische Landesamt (IT.NRW) am Mittwoch mit.
Mehr als ein Viertel (27,5 Prozent) aller Covid-19-Patienten war demnach zwischen 80 und 90 Jahre alt. Den niedrigsten Anteil hatten Patienten im Alter von zehn bis unter 20 Jahren mit nur 1,3 Prozent. Außerdem wurden etwas weniger Frauen (48,2 Prozent) als Männer (51,8 Prozent) wegen Covid-19 stationär behandelt.
Update, 29. September, 6.15 Uhr: RKI registriert 11.780 Corona-Neuinfektionen
Bei der Sieben-Tage-Inzidenz in Deutschland gibt es im Vergleich zum Vortag kaum Dynamik. Das Robert Koch-Institut (RKI) gab den Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche am Mittwochmorgen mit 61,0 an. Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 11.780 Corona-Neuinfektionen. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 4.46 Uhr wiedergeben.
Deutschlandweit wurden den neuen Angaben zufolge binnen 24 Stunden 67 Todesfälle verzeichnet. Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 4.215.351 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.
Die Zahl der Genesenen gab das RKI mit 3.989.700 an. Die Zahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 93.571.
Update, 29. September, 5.30 Uhr: Städte fordern Ausdehnung von 2G-Zugangsregeln
Die Städte fordern mehr Corona-Zugangsregeln nur für Geimpfte und Genesene bei Freizeiteinrichtungen im Herbst und Winter. "Wir müssen alles tun, um noch mehr Menschen fürs Impfen zu motivieren und die Impfquote zu steigern", sagte der Präsident des Deutschen Städtetages, Burkhard Jung (63, SPD), der Deutschen Presse-Agentur.
Er appelliere an alle Länder, 2G-Regelungen für den Freizeitbereich zu treffen. "Das schafft mehr Sicherheit und Normalität für ganz viele Menschen", sagte Jung, der auch Oberbürgermeister von Leipzig ist. Ein negativer Test kann dann für den Zutritt nicht reichen.
Jung sagte, 2G-Regelungen würden zum Beispiel fürs Kino, für Clubs, Konzerte oder Fitnessstudios gebraucht. Dies könne auch die Gefahr für Infektionen bei Kindern reduzieren, die unter 12 Jahren noch nicht geimpft werden könnten. "Wir müssen damit rechnen, dass im Herbst und Winter die Zahl der Corona-Infektionen steigt, vor allem bei Ungeimpften. Wir wollen aber auf keinen Fall, dass dann wieder Schulen und Kitas geschlossen werden müssen."
Der Städtetag forderte außerdem 2G-Regeln für bestimmte Beschäftigte. "Wir begrüßen, dass Arbeitgeber den Impfstatus in sensiblen Berufen, in denen besonders schutzbedürftige Menschen betreut werden, abfragen dürfen", sagte Jung. Die Städte gingen aber noch einen Schritt weiter. "Wir erwarten, dass sich die Beschäftigten im pädagogischen Bereich, zum Beispiel in Kitas, Schulen und Wohngruppen, aber auch in Krankenhäusern und in der Pflege impfen lassen." Die Länder sollten dort 2G für das Personal zur Voraussetzung machen, um hineinzukommen.
Update, 29. September, 5 Uhr: Victoria in Australie meldet Rekord an Corona-Neuinfektionen
Trotz eines seit fast zwei Monaten geltenden Lockdowns steigen die Corona-Zahlen im australischen Bundesstaat Victoria weiter. Die Behörden in der Region mit der Millionenmetropole Melbourne meldeten am Mittwoch 950 Neuinfektionen innerhalb von 24 Stunden - so viele wie noch nie seit Beginn der Pandemie. Gleichzeitig wurden die Anfang August verhängten Maßnahmen leicht gelockert.
Die Menschen dürfen sich jetzt wieder in einem Radius von 15 statt wie bisher 10 Kilometern von ihren Wohnsitzen bewegen. Zudem sind kontaktfreie Sportarten im Freien, wie etwa Golf, wieder erlaubt.
Der Bundesstaat im Osten Australiens befindet sich bereits zum sechsten Mal im Lockdown. Schlimmer als Victoria war bisher nur der benachbarte Bundesstaat New South Wales mit der Stadt Sydney betroffen. Hier wurden zeitweise weit mehr als 1000 Neuinfektionen pro Tag verzeichnet. Jedoch sinken die Zahlen dort leicht: Die Regionalregierung meldete am Mittwoch 863 neue Fälle.
Update, 29. September, 1 Uhr: Lauterbach lehnt Impfpflicht für Lehr- und Pflegekräfte ab
SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach (58) lehnt eine Impfpflicht für Lehrkräfte, Erzieherinnen und und Pflegepersonal ab. Er sprach sich damit in der Neuen Osnabrücker Zeitung (Mittwoch) gegen eine Forderung von Kinder- und Jugendärztepräsident Thomas Fischbach aus.
Der SPD-Politiker sagte, die Impfquote bei Lehrkräften und Kita-Personal sei sehr hoch. "Sie liegt nach meiner Beobachtung und Einschätzung bei weit über 90 Prozent." Das Problem in den Schulen und Kitas seien nicht die nicht geimpften Erzieher und Lehrer, sondern dass sich Kinder und Jugendliche gegenseitig ansteckten.
Zu einer Impfpflicht in Krankenhäusern sagte Lauterbach: "Und da wir in den Gesundheitsberufen ebenfalls eine hohe Impfquote haben, sehe ich auch keinen Grund dafür, eine Impfpflicht für Ärzte und Pfleger einzuführen."
Update, 28. September, 20.08 Uhr: Virologe Drosten: Corona-Herbstwelle deutet sich mancherorts an
Der Virologe Christian Drosten (49) hält die derzeitige Beruhigung der bundesweiten Corona-Infektionszahlen für ein vorübergehendes Phänomen. Es sei bereits zu sehen, dass in ostdeutschen Bundesländern die Inzidenz offenbar unabhängig vom Ferienende wieder Fahrt aufnehme.
"Ich denke, da deutet sich jetzt die Herbst- und Winterwelle an, die wir im Oktober wohl wieder sehen werden", sagte der Wissenschaftler von der Berliner Charité am Dienstagabend in einem Auszug aus dem Podcast "Coronavirus-Update" bei NDR-Info.
Update, 28. September, 18.13 Uhr: Johnson trifft Angehörige von Corona-Opfern - Ruf nach Aufarbeitung
Rund ein Jahr nach den ersten Forderungen hat sich der britische Premierminister Boris Johnson (57) mit Angehörigen von Corona-Opfern getroffen.
"Obwohl die Regierung versucht, die Pandemie zu überwinden und fast sagt, die Pandemie ist vorbei, verlieren wir noch immer um die Tausend Menschen jede Woche", sagte die Mitgründerin der Gruppe Covid-19 Bereaved Families for Justice, Jo Goodman, vor dem Treffen dem Sender BBC.
"Wir sind die Stimme derjenigen, die noch immer gefährdet sind, der Familien, die noch immer jemanden verlieren können."
Update, 28. September, 17.43 Uhr: Malta: Erleichterung für Gastronomen, die nur Geimpfte bedienen
In Malta werden Gastronomen dazu ermutigt, nur noch geimpfte Gäste zu bedienen.
Restaurants und Bars dürfen von 9. Oktober an Leuten, die keine Impfbescheinigung haben, den Zutritt verweigern - und werden dafür sogar belohnt: Gesundheitsminister Chris Fearne kündigte am Dienstag an, dass diese Gaststätten länger als andere geöffnet haben dürfen.
Zudem dürfen dort die Tische näher zusammengerückt und die Gäste auch an der Bar bedient werden. Für alle anderen gastronomischen Betrieben bleiben die aktuellen Maßnahmen bestehen.
Update, 28. September, 16.30 Uhr: Laut Studie haben Raucher höheres Risiko für schwere Covid-Verläufe
Raucher haben Studien zufolge ein höheres Risiko für schwere Verläufe von Covid-19.
Das bestätigen nun weitere Analysen, die britische Forschende in der Fachzeitschrift "Thorax" vorstellen.
Demnach liegt der Anteil der Infizierten, die wegen Covid-19 im Krankenhaus behandelt werden oder sogar sterben, bei Rauchern merklich höher als bei Nichtrauchern.
Die Wahrscheinlichkeit, wegen Covid-19 ins Krankenhaus eingeliefert zu werden, könnte den Ergebnissen zufolge bei Menschen, die aktuell Raucher sind, fast doppelt so groß sein wie bei lebenslangen Nichtrauchern.
Update, 28. September, 14.53 Uhr: Saarland lockert Corona-Regeln umfangreich
Die saarländische Landesregierung hat weitgehende Lockerungen der Corona-Maßnahmen beschlossen.
So werden etwa ab diesem Freitag die privaten Kontaktbeschränkungen aufgehoben und der Mindestabstand wird nur noch empfohlen, kündigte die Landesregierung am Dienstag in Saarbrücken an.
"Mit dem 'Saarland-Modell plus' berücksichtigen wir jetzt die großen Impf-Fortschritte und schlagen das nächste Kapitel im Umgang mit Corona auf", sagte Ministerpräsident Tobias Hans (43, CDU).
Die neue Verordnung gilt wie bisher auch zunächst für zwei Wochen.
Update, 28. September, 13.23 Uhr: Russland meldet so viele Corona-Tote an einem Tag wie noch nie
In Russland hat es so viele Corona-Tote innerhalb eines Tages gegeben wie noch nie seit Beginn der Pandemie vor gut eineinhalb Jahren.
852 infizierte Menschen seien binnen 24 Stunden gestorben, teilten die Behörden am Dienstag mit. Schon seit Monaten verzeichnet das flächenmäßig größte Land der Erde mit rund 146 Millionen Einwohnern hohe tägliche Todeszahlen, in den vergangenen Tagen stiegen so noch weiter an. Laut offizieller Corona-Statistik starben insgesamt mehr als 205.500 Patienten mit dem Virus. Es wird aber von einer hohen Dunkelziffer ausgegangen.
Update, 28. September, 13.06 Uhr: Corona: Stadien in Italien dürften zu Dreivierteln gefüllt werden
Italiens Fußballstadien dürften bald zu Dreivierteln mit Zuschauern gefüllt werden.
Die Corona-Expertenkommission in Rom sprach sich dafür aus, die Kapazitäten in den Arenen von 50 auf 75 Prozent zu erhöhen. Dies hatte zuvor die Regierung vorgeschlagen. Voraussetzung für die Öffnung war die Ausweitung des sogenannten "Grünen Passes": In die Stadien dürfen also nur Zuschauer rein, die eine Impfung, Genesung oder einen aktuellen Corona-Test vorweisen können. In Sporthallen dürfen die Ränge zu 50 Prozent belegt werden.
Update, 28. September, 12 Uhr: KfW-Studie: Zahl der Start-ups in Corona-Krise erheblich geschrumpft
Die Corona-Krise hat die Gründerszene in Deutschland deutlich ausgebremst.
Die Zahl der innovations- oder wachstumsorientierten jungen Unternehmen ging nach Angaben der Förderbank KfW im Jahr 2020 auf 47.000 zurück, nachdem sie in den beiden Vorjahren bei 70.000 gelegen hatte. "In einem von hoher Unsicherheit geprägten Umfeld konnte also die Zahl an neu gegründeten Start-ups die in diesem Segment grundsätzlich hohe Schließungsrate nicht kompensiere", bilanzierte die KfW Bankengruppe am Dienstag in Frankfurt.
Mit Blick nach vorne äußerte sich KfW-Chefvolkswirtin Fritzi Köhler-Geib aber zuversichtlich: "Die Corona-Krise hat 2020 zwar Spuren bei Start-ups hinterlassen, wir gehen aber davon aus, dass sich nach diesem Ausnahmejahr die Start-up-Szene so schnell entwickeln wird, wie die Jahre zuvor."
Update, 28. September, 11.49 Uhr: Fast drei Viertel der Erwachsenen vollständig geimpft
Bei den Corona-Impfungen in Deutschland sind nun fast drei Viertel der Erwachsenen und ein Drittel der Kinder zwischen 12 und 17 Jahren vollständig geimpft.
Die dafür meist nötige zweite Spritze haben nach Daten des Robert Koch-Instituts (RKI) von Dienstag inzwischen 74,7 Prozent aller Menschen ab 18 Jahren bekommen - und 33,2 Prozent derjenigen von 12 bis 17 Jahren. Mindestens eine erste Impfung haben demnach 78,6 Prozent der Erwachsenen und 41 Prozent der 12- bis 17-Jährigen erhalten.
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) schrieb auf Twitter: "Das ist eine gute Quote." Jede weitere Impfung gebe allen mehr Sicherheit für Herbst und Winter. Insgesamt sind inzwischen 53,3 Millionen Menschen oder 64,1 Prozent der Bevölkerung vollständig geimpft. Mindestens einmal geimpft sind 56,4 Millionen Menschen oder 67,8 Prozent aller Einwohner.
Update, 28. September, 11.45 Uhr: Studie: Modehandel leidet weiter unter Corona-Folgen
Der Modehandel in Deutschland wird einer Studie zufolge seine coronabedingten Umsatzeinbußen auch in diesem Jahr nicht vollständig aufholen können.
Trotz einer Erholung des Marktes werde das Umsatzvolumen immer noch 10 Prozentpunkte unter dem Niveau des Vor-Corona-Jahres 2019 liegen, berichtete am Dienstag das Institut für Handelsforschung (IFH). Vor allem kleine Modegeschäfte sowie Kauf- und Warenhäuser stünden unter Druck.
Update, 28. September, 9.43 Uhr: Geimpfte ausländische Touristen dürfen ab November wieder in den Iran
Vollständig geimpfte ausländische Touristen dürfen ab November wieder in den Iran einreisen.
Die Visa erhalten die Touristen bei der Einreise ins Land, wie das Tourismusministerium laut Nachrichtenagentur Ilna am Dienstag mitteilte. Der Iran hatte im April 2020 die Einreise ausländischer Touristen wegen der Corona-Pandemie verboten..
Update. 28. September, 8.39 Uhr: Japan hebt monatelangen Corona-Notstand auf
Japan wird den Corona-Notstand zum Monatsende aufheben.
Das kündigte der scheidende Ministerpräsident Yoshihide Suga am Dienstag an. Nach dem planmäßigen Ende der Maßnahmen am 30. September steht erstmals seit Anfang April keine Region des Inselreiches mehr unter Notstand oder Quasi-Notstand. Die Zahl der Neuinfektionen sowie der Patienten mit schweren Symptomen habe dramatisch abgenommen, sagte Suga im Parlament.
Die Restriktionen werden stufenweise gelockert. Der Notstand in Tokio sowie 18 weiteren Präfekturen sieht im wesentlichen vor, dass Restaurants keinen Alkohol ausschenken und früher schließen. Fortan ist Alkohol wieder erlaubt, die Restaurants sind aber aufgerufen, einen weiteren Monat lang früher zu schließen.
Update, 28. September, 6 Uhr: Corona-Impfung trotz Spritzen-Phobie: Kurz-Programm für Betroffene
Drei Prozent der Bevölkerung sind nach Expertenschätzungen über die gesamte Lebensspanne gesehen von einer sogenannten Blut-Spritzen-Verletzungsphobie betroffen.
Das Max-Planck-Institut (MPI) für Psychiatrie in München bietet ein Kurztherapie-Programm gegen die Phobie an, wie die Oberärztin der psychiatrischen Ambulanz des MPI, Angelika Erhardt, sagte. 90 Prozent der Teilnehmer verließen das Programm mit einer Impfung oder einer Blutabnahme.
"Das ist eine Erkrankung. Wir bewegen uns dann nicht im Rahmen von einem bisschen Angst vor der Spritze", sagte Erhardt. Betroffenen riet Angstforscher Borwin Bandelow, sich mit der Angst direkt zu konfrontieren und sich impfen zu lassen. Bei einer sehr starken Phobie könne man sich notfalls ein Beruhigungsmittel verschreiben lassen und zur Impfung mitnehmen. Angehörige sollten behutsam mit Betroffenen umgehen und sie zu einem Impftermin begleiten.
Update, 28. September, 5.55 Uhr: DJ Felix Jaehn: War schon vor Corona in Selbstisolation
Der Musikproduzent Felix Jaehn (27), der früher mit Angstzuständen gelebt hat, ist nach eigenen Worten mental gut durch die Corona-Krise gekommen.
"Es hat mir sehr geholfen, davor meine persönlichen Krisenzeiten mit mentalen Gesundheitsproblemen und Selbstisolation durchlaufen zu haben", sagte Jaehn der Deutschen Presse-Agentur. "Ich war sozusagen schon Jahre vor Corona in Isolation, weil ich mich wegen meiner Panikattacken nicht mehr vor die Tür getraut habe. Ich war deshalb schon früher gezwungen, mich damit auseinanderzusetzen, wie ich mit der Situation umgehen und in mir Ruhe und Frieden finden kann."
Update, 28. September, 5.16 Uhr: Malaysia will über vorsichtige Öffnung für Tourismus entscheiden
Malaysia denkt über eine vorsichtige Öffnung seiner Grenzen für Geschäftsreisende und Touristen nach.
Die Regierung werde voraussichtlich noch in dieser Woche entscheiden, ob und wann vollständig geimpfte Malaysier wieder ins Ausland und Ausländer nach Malaysia reisen dürfen, berichtete die Zeitung The Star am Dienstag unter Berufung auf den Vorsitzenden des National Recovery Council (Rat für die nationale Wiederbelebung), Muhyiddin Yassin.
Update, 28. September, 5.10 Uhr: Corona-Zahlen in Thailand auf tiefstem Stand seit Mitte Juli
Thailand bekommt seine bisher schwerste Corona-Welle immer besser in den Griff. Am Dienstag meldeten die Behörden in Bangkok rund 9400 Neuinfektionen - so wenige, wie seit Mitte Juli nicht mehr.
Die höchste jemals in dem südostasiatischen Land verzeichnete Zahl waren 23.400 neue Fällen innerhalb von 24 Stunden am 13. August. Bislang ist jedoch nur etwa ein Viertel der rund 70 Millionen Einwohner vollständig geimpft.
Update, 28. September, 4.43 Uhr: RKI registriert 4171 Corona-Neuinfektionen - Inzidenz bei 60,3
Die Sieben-Tage-Inzidenz in Deutschland ist leicht gefallen.
Das Robert Koch-Institut (RKI) gab den Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche am Dienstagmorgen mit 60,3 an. Zum Vergleich: Am Vortag hatte der Wert bei 61,7 gelegen. Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 4171 Corona-Neuinfektionen. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 4.23 Uhr wiedergeben.
Deutschlandweit wurden den neuen Angaben zufolge binnen 24 Stunden 101 Todesfälle verzeichnet. Die Zahl der in Kliniken aufgenommenen Corona-Patienten je 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen gab das RKI am Montag mit 1,44 an.
Update, 28. September, 1 Uhr: Kinderärzte: Über Impfpflicht für Lehr- und Pflegekräfte nachdenken
Der Präsident des Berufsverbands der Kinder- und Jugendärzte, Thomas Fischbach, hat eine Corona-Impfpflicht für bestimmte Berufsgruppen ins Gespräch gebracht.
"Wenn viele Beschäftigte in Kitas, Schulen und Kliniken Impfungen weiter verweigern, sollte der Gesetzgeber ernsthaft über eine Impfpflicht in diesen sensiblen Bereichen nachdenken", sagte Fischbach der Neuen Osnabrücker Zeitung (Dienstag). "Wer mit vulnerablen Gruppen zu tun hat und die eigene Immunisierung ablehnt, hat seinen Verstand ausgeschaltet."
Update, 27. September, 19.49 Uhr: Biden bekommt Corona-Auffrischungsimpfung vor laufender Kamera
US-Präsident Joe Biden hat seine dritte Corona-Impfung bekommen. "Ich weiß, ich sehe nicht so aus, aber ich bin über 65 Jahre alt", scherzte der 78-Jährige am Montag im Weißen Haus, während er sich vor laufender Kamera impfen ließ.
Die US-Arzneimittelbehörde FDA hatte Corona-Auffrischungsimpfungen mit dem Mittel von Biontech/Pfizer für ältere Menschen und Risikogruppen in der vergangenen Woche genehmigt. Die zweite Impfung muss mindestens sechs Monate her sein.
Biden ließ sich auch die ersten beiden Impfungen öffentlich verabreichen. Auch seine 70 Jahre alte Ehefrau Jill werde die dritte Spritze bekommen, sagte Biden. "Ich möchte klarstellen, dass Auffrischungsimpfungen wichtig sind, aber das Wichtigste ist, dass mehr Menschen geimpft werden", sagte Biden weiter.
Update, 27. September, 17.44 Uhr: EU-Arzneimittelbehörde prüft dritte Dosis von Moderna-Impfstoff
Die europäische Arzneimittelagentur EMA prüft einen Antrag des Impfherstellers Moderna auf Zulassung einer dritten Dosis.
Die vorgelegten Daten sollten nach einem beschleunigten Verfahren bewertet werden, teilte die EMA am Montag in Amsterdam mit. Der sogenannte Booster könnte Menschen ab zwölf Jahren mindestens sechs Monate nach der zweiten Impfdosis gespritzt werden, um den Schutz vor einer Corona-Infektion zu erhöhen. Bisher werden diese Booster in einigen Ländern bereits Menschen mit einem geschwächten Immunsystem angeboten.
Die EMA erklärte erneut, dass im Prinzip eine dritte Impfdosis als Schutz vor einer Infektion nicht notwendig sei. Die Entscheidung, ob zusätzliche Impfdosen angeboten werden sollen, würde auch nicht die EMA treffen, sondern sei Sache der EU-Mitgliedsstaaten.
Update, 27. September, 17.02 Uhr: Geringe Inzidenz: Leipzig darf Stadion zu mehr als 50 Prozent füllen
Aufgrund der geringen Corona-Inzidenz in der Stadt darf RB Leipzig schon beim kommenden Heimspiel der Fußball-Bundesliga gegen den VfL Bochum am Samstag wieder mehr Zuschauer ins Stadion lassen.
Das ergab sich nach dpa-Informationen am Montag aus Gesprächen zwischen Club und Gesundheitsamt und ist zudem durch die aktuelle Corona-Verordnung Sachsens gedeckt. In Leipzig liegt die Inzidenz seit mehreren Tagen unter 35, so dass der Club nicht mehr an die Kapazitätsgrenze von 50 Prozent Auslastung bzw. maximal 25.000 Zuschauern gebunden ist.
Update, 27. September, 13.27 Uhr: Vietnam erhält Millionen Impfdosen gegen Corona aus Deutschland
Deutschland unterstützt Vietnam mit weiteren 2,6 Millionen Corona-Impfdosen.
Die Vakzine des Herstellers Astrazeneca seien am Sonntag in Ho-Chi-Minh-Stadt (früher: Saigon) angekommen, teilte die deutsche Botschaft in der Hauptstadt Hanoi mit. "Dies ist ein weiterer Beitrag Deutschlands zur vietnamesischen Impfkampagne", hieß es. Es handele sich bereits um die zweite Lieferung von Impfstoffen aus Deutschland innerhalb von zwei Wochen.
Update, 27. September, 12.44 Uhr: Befangenheitsvorwürfe gegen Karlsruher Richter im Corona-Verfahren
Das Bundesverfassungsgericht sieht sich mit neuen Befangenheitsvorwürfen wegen eines gemeinsamen Abendessens mit Mitgliedern der Bundesregierung im Kanzleramt konfrontiert.
Eine Sprecherin des Karlsruher Gerichts bestätigte am Montag, dass in einem Verfahren zur sogenannten Corona-Notbremse des Bundes (Az. 1 BvR 781/21) ein Ablehnungsgesuch eingegangen sei. Es richte sich gegen Gerichtspräsident Stephan Harbarth und die Richterin Susanne Baer. Zuerst hatte die Welt am Sonntag (WamS) darüber berichtet.
Das Treffen in Berlin hatte am 30. Juni stattgefunden. An dem Abendessen mit der Kanzlerin nahmen alle 16 Verfassungsrichterinnen und -richter und die meisten Bundesministerinnen und -minister teil, wie in der Regierungsantwort auf eine frühere AfD-Anfrage steht.
Update, 27. September, 12.42 Uhr: Thailand lockert Lockdown-Regeln - kürzere Quarantäne für Reisende
Vollständig Geimpfte müssen bei der Einreise nach Thailand ab dem 1. Oktober nur noch sieben statt wie bisher 14 Tage in Hotel-Quarantäne.
Für nicht-geimpfte Besucher gilt eine zehntägige Quarantänepflicht. Die neuen Regeln sind Teil der Lockdown-Lockerungen, die die Regierung in Bangkok am Montag bekanntgegeben hat. Die Corona-Zahlen in dem südostasiatischen Urlaubsland sind zuletzt langsam aber stetig gesunken.
Deshalb werden nun auch in den 29 sogenannten dunkelroten Zonen, die besonders von der jüngsten Corona-Welle betroffen waren und zu denen die Hauptstadt Bangkok und der beliebte Ort Pattaya gehören, die nächtlichen Ausgangsbeschränkungen um eine Stunde verkürzt.
Sie gelten ab Freitag von 22 bis 4 Uhr statt wie bisher ab 21 Uhr. Damit können auch Geschäfte, Einkaufszentren und Restaurants wieder länger öffnen. Zudem dürfen Schönheitssalons, Spas, Kinos und Fitnessstudios aufmachen.
Update, 27. September, 6.45 Uhr: Lauterbach: Direktwahl "Votum für unsere Corona-Politik"
Der SPD-Politiker Karl Lauterbach sieht sein erneut errungenes Direktmandat bei der Bundestagswahl als "ein Votum für unsere Corona-Politik".
Der durch die Pandemie bundesweit bekanntgewordene Gesundheitsexperte hatte seinen Wahlkreis Leverkusen - Köln IV mit 45,6 Prozent der Erststimmen zum fünften Mal gewonnen und bleibt im Bundestag. Lauterbach hatte vor der Wahl Interesse am Posten des Bundesgesundheitsministers geäußert.
Update, 27. September, 5 Uhr: Studie: Corona drückt Lebenserwartung ähnlich wie Zweiter Weltkrieg
Im Zuge der Corona-Pandemie ist die Lebenserwartung in vielen Ländern einer Studie zufolge so stark gesunken wie seit dem Zweiten Weltkrieg in Westeuropa nicht mehr.
In einigen Ländern sei der Fortschritt der vergangenen Jahre in kurzer Zeit zunichtegemacht worden, berichten Forscher des Leverhulme Centre for Demographic Science an der Universität Oxford im International Journal of Epidemiology. Bei Männern war der Rückgang demnach größer als bei Frauen.
Für die Studie untersuchten die Wissenschaftler Daten aus 29 Staaten, die meisten aus Europa, darunter Deutschland, sowie Chile und die USA. In 27 dieser Staaten sank demnach 2020 die Lebenserwartung, in 22 Ländern um mindestens ein halbes Jahr.
"In westeuropäischen Ländern wie Spanien, England und Wales, Italien, Belgien wurde ein solcher Rückgang der Lebenserwartung in einem einzigen Jahr zum Zeitpunkt der Geburt zuletzt während des Zweiten Weltkriegs beobachtet", sagte Co-Autor José Manuel Aburto.
Update, 27. September, 4.44 Uhr: Inzidenz in Deutschland bei 61,7
Bei der Sieben-Tage-Inzidenz in Deutschland hat es im Vergleich zum Vortag kaum Dynamik gegeben. Das Robert Koch-Institut (RKI) gab den Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche am Montagmorgen mit 61,7 an.
Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 3022 Corona-Neuinfektionen. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 4.36 Uhr wiedergeben.
Deutschlandweit wurden den neuen Angaben zufolge binnen 24 Stunden zehn Todesfälle verzeichnet.
Die Zahl der in Kliniken aufgenommenen Corona-Patienten je 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen gab das RKI zuletzt am Freitag mit 1,58 an, ein Rückgang um 0,3 im Vergleich zum Vorwochenwert.
Update, 26. September, 21 Uhr: Stillen nach der Impfung? Bundesministerium gibt Entwarnung
Frauen können ihre Neugeborenen auch nach der Corona-Impfung bedenkenlos stillen. Das teilte das Bundesministerium für Gesundheit mit.
Bei den mRNA-Impfstoffen konnten laut neuesten Studien keine Rückstände in der Muttermilch nachgewiesen werden.
Update, 26. September, 16.48 Uhr: Corona-Impfskeptiker überraschen bei Wahl in Oberösterreich
Überraschung bei den Landtagswahlen am Sonntag in Oberösterreich: Die Corona-Impfskeptiker der Liste Menschen-Freiheit-Grundrechte (MFG) schaffen es bei ihrem ersten Antreten problemlos in den Landtag.
Nach ersten Hochrechnungen kommen sie auf rund sieben Prozent der Stimmen. Die Hürde liegt bei vier.
Update, 26. September, 16.03 Uhr: BVB-Studie: Pandemie schadet Popularität des Fußballs
Die Corona-Pandemie hat dem Stellenwert des Fußballs geschadet. Das ist das Ergebnis einer vom Fußball-Bundesligisten Borussia Dortmund in Auftrag gegebenen wissenschaftlichen Studie in Zusammenarbeit mit der Dortmunder Universität.
Einer Umfrage unter 28.000 BVB-Fans zufolge hatten knapp über 80 Prozent der Befragten den Stellenwert des Fußballs in ihrem Leben vor der Pandemie mit "hoch" bewertet. Bezogen auf den Stellenwert des BVB in ihrem Leben waren es sogar 90 Prozent.
Unter dem Eindruck der Pandemie lagen diese beiden Werte im Frühjahr allerdings nur noch bei 50 und 60 Prozent.
Update, 26. September, 11.40 Uhr: Hacker behindern Start von Corona-Pass in Niederlanden
Der Start des Corona-Passes in den Niederlanden zum Nachweis einer Impfung, Genesung oder eines negativen Tests ist durch Hackerangriffe behindert worden.
Dadurch war es am Samstagabend zeitweise nur schwer oder mit Verzögerungen möglich, den erforderlichen QR-Code herunterzuladen.
Das teilte das Gesundheitsministerium in Den Haag am Sonntag mit. Die Angriffe, die Serverkapazitäten blockieren, seien aber abgewehrt worden.
Der Corona-Pass muss in den Niederlanden seit Samstag von Menschen ab 13 Jahren vor dem Besuch von Gaststätten, Kultur oder Sport vorgezeigt werden.
Update, 26. September, 11 Uhr: Software im Impfzentrum Rosenheim ausgefallen - Bayernweites Problem?
Im Rosenheimer Impfzentrum ist am Sonntag das Computerprogramm ausgefallen.
Wie die Stadt mitteilte, soll das aber nur die Spitze eines Eisberges sein. "Im gesamten Freistaat" sei die Software ausgefallen, "in allen Impfzentren", hieß es am Sonntag in einer Pressemitteilung.
Eine Bestätigung des bayerischen Gesundheitsministeriums für einen bayernweiten Ausfall gab es zunächst aber nicht. "Der Betrieb läuft weiter, allerdings nur analog", teilte die Stadt Rosenheim mit. "Alles muss händisch vorgenommen werden. Das bedeutet, dass im Impfablauf mit Wartezeiten zu rechnen ist."
Update, 26. September, 10.20 Uhr: Ausschreitungen bei Demo in Mailand - Dritte Impfdosis für Ü80
Bei einer Demonstration gegen die Corona-Maßnahmen ist es am Samstag in Mailand zu Ausschreitungen gekommen.
Von den mehreren Tausend Protestierenden, die gegen Impfungen und gegen den umfangreich vorgeschriebenen "Grünen Pass" auf die Straße gingen, gerieten mehrere mit Polizisten und Carabinieri aneinander.
Die Ordnungskräfte schafften es - durch den Einsatz von Schlagstöcken - die Teilnehmer der nicht offiziell angemeldeten Demo vom Domplatz fernzuhalten, bis sich dort eine Wahlkampfveranstaltung der Partei Fratelli d'Italia mit der Spitzenkandidatin Giorgia Meloni auflöste.
Nach Medienberichten wurden einige Demonstranten leicht verletzt.
In anderen Städten wie Rom oder Triest wurde ebenfalls gegen die Maßnahmen der Regierung protestiert. Auch in der Hauptstadt wurden Polizisten attackiert; wie in Mailand wurden Anzeigen ausgestellt.
Ministerpräsident Mario Draghi hatte zuletzt den «Grünen Pass» umfangreich ausgeweitet: Ab 15. Oktober muss jeder Beschäftigte im öffentlichen Bereich und der privaten Wirtschaft einen Nachweis vorlegen, dass er geimpft, genesen oder getestet ist; Tests sind mehr kostenlos.
Ohne den "Green Pass" darf dann niemand zur Arbeit gehen.
Mit der Maßnahmen will die Politik die Impfkampagne weiter antreiben. Bis zum Wochenende waren rund 83 Prozent der Italiener über zwölf Jahren mindestens einmal geimpft, mehr als 77 Prozent hatten den vollen Impfzyklus gemacht.
Die Covid-Expertengruppe der Regierung beschloss zudem, eine dritte Impfdosis künftig allen Menschen über 80 Jahren und den Bewohnern von Pflegeheimen anzubieten. Bislang konnten nur Menschen mit schwachem Immunsystem eine dritte Impfung erhalten.
Update, 26. September, 10.11 Uhr: Ende der Corona-Regeln in Norwegen: Partys und Schlägereien
Mit zahlreichen Partys haben die Menschen in Norwegen das Ende der Corona-Regeln gefeiert. Nachtclubs und Kneipen waren voll, vielerorts herrschte ausgelassene Stimmung.
In Warteschlangen vor Discos und Bars wurden Lieder gesungen. In der Stadt Trondheim mussten mehrere Menschen versorgt werden, die beim langen Anstehen ohnmächtig wurden.
Aus mehreren Städten wurden allerdings auch Schlägereien, Verletzte und Festnahmen gemeldet, wie der öffentlich-rechtliche Sender NRK am Sonntag berichtete.
"Es gab viele Ordnungswidrigkeiten, Gewaltausbrüche und Kämpfe", sagte Rune Hekkelstrand von der Polizei in Oslo.
Mehrere Menschen seien wegen Waffenbesitzes festgenommen worden, einige wurden zum Teil schwer verletzt.
In der Stadt Tønsberg südlich der Hauptstadt kam es an der Hafenmole zu einer Massenschlägerei, in der südwestlichen Region Agder wurden insgesamt zwölf Menschen wegen Krawallen festgenommen.
Norwegen hat am Samstagnachmittag die allermeisten Corona-Maßnahmen aufgehoben.
Update, 26. September, 10 Uhr: Union-Chef: 3G-Regel "vollkommen in Ordnung"
Union Berlins Präsident Dirk Zingler hält weiterhin auch die Zulassung von Getesteten in Fußballstadien für richtig.
"Insbesondere an der frischen Luft halten wir das für vollkommen in Ordnung", sagte der Clubchef des Bundesligisten am Sonntag im TV-Sender Bild.
Das Mittel des Testens habe sich in der Corona-Zeit bewährt. "Das ist ein gutes, stabiles Mittel, das sollten wir nicht wegnehmen", sagte Zingler.
Zuvor hatte der Berliner Senat beschlossen, dass künftig in etlichen Bereichen Betreiber selbst entscheiden können, ob sie den Zutritt zu Veranstaltungen wie bisher Geimpften, Genesenen und Getesteten (3G) erlauben oder unter Wegfall etwa der Maskenpflicht und mit mehr Teilnehmern nur noch Geimpften und Genesenen (2G).
Union-Chef Zingler bezeichnete die Berliner Corona-Verordnung als «die schlechteste» aller Bundesländer und hält unter diesen Bedingungen die 2G-Option für "nicht umsetzbar".
Zwar sei das Impfen ein sehr wichtiges Mittel zur Bewältigung der Pandemie, viele Menschen könnten sich aber nicht impfen lassen, sagte Zingler. Zudem könne man die Menschen nicht mit Verboten oder Druck von einer Impfung überzeugen.
Update, 26. September, 7 Uhr: Meghan und Harry werben bei Konzert für Impfgerechtigkeit
Herzogin Meghan (40) und Prinz Harry (37) haben beim Global-Citizen-Konzert im New Yorker Central Park für Impfgerechtigkeit geworben.
Die gegenwärtige Situation der Bevorzugung wohlhabender Länder bei Corona-Vakzinen sei eine "Menschenrechtskrise", sagte Harry am Samstag vor Zehntausenden Zuschauern.
"Meine Frau und ich glauben, dass die Art und Weise, wie man geboren wurde, nicht darüber entscheiden darf, dass man überlebt".
Harry kritisierte dabei vor allem die geltenden Patentrechte, die Produzenten in ärmeren Ländern davon abhalten, erfolgreiche Impfstoffe selbst herzustellen.
"Und wenn wir dies zurecht als humanitäre Krise betrachten, sollte die Kontrolle über einen Impfstoff, der Leben retten kann, nicht nur in den Händen der wenigen Glücklichen liegen", fügte Meghan bei dem herzlichen Empfang vor der Menge in New York hinzu.
Während in den reichsten Ländern der Welt Vakzine gegen Corona mittlerweile reichlich vorhanden sind, sind in Afrika bislang erst etwa drei Prozent der Menschen geimpft.
Update, 26. September, 4 Uhr: RKI registriert 7774 Corona-Neuinfektionen - Inzidenz bei 61,4
Bei der Sieben-Tage-Inzidenz in Deutschland hat es im Vergleich zum Vortag kaum Dynamik gegeben.
Das Robert Koch-Institut (RKI) gab den Wert der Neuinfektionen pro 100-000 Einwohner und Woche am Sonntagmorgen mit 61,4 an.
Zum Vergleich: Am Vortag hatte der Wert bei 60,6 gelegen, vor einer Woche bei 70,5. Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 7774 Corona-Neuinfektionen.
Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 04.07 Uhr wiedergeben. Vor einer Woche hatte der Wert bei 7337 Ansteckungen gelegen.
Deutschlandweit wurden den neuen Angaben zufolge binnen 24 Stunden 28 Todesfälle verzeichnet. Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 4.196.378 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2.
Die Zahl der in Kliniken aufgenommenen Corona-Patienten je 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen gab das RKI zuletzt am Freitag mit 1,58 an, ein Rückgang um 0,3 im Vergleich zum Vorwochenwert.
Die Zahl der Genesenen gab das RKI mit 3.958.000 an. Die Zahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 93.393.
Update, 25. September, 17.20 Uhr: Berlins Berghain kündigt erste Klubnacht nach Corona-Schließung an
Schnappatmung für Partypeople - das Berliner Nachtleben bekommt eines seiner international gefeierten Highlights zurück. Das Berghain will seine Türen wieder öffnen.
Auf seiner Homepage kündigte der in einem ehemaligen Fernheizwerk residierende Club mit der dazu gehörenden Panorama Bar eine erste "Klubnacht" für den Samstag des kommenden Wochenendes (2. Oktober) an.
Auch an den folgenden Samstagen will der Technoclub seinen regelmäßig von langen Schlangen belagerten Eingang aufsperren. Wer rein will, muss allerdings nicht nur an den Bewachern der "härtesten Tür der Welt" vorbei, sondern auch gegen Corona geimpft oder von Covid-19 genesen sein (2G).
"Wir freuen uns auf unsere erste Klubnacht nach fast 19 Monaten", hieß es auf der Seite. "Let the bass kick, wir sehen uns auf dem Dancefloor!" Damit scheinen auch zwischenzeitlich aufgekommene Gerüchte, wonach das Berghain nicht mehr öffnen werde, widerlegt.
Update, 25. September, 17.12 Uhr: Niederländische Staatssekretärin im Streit um Corona-Kurs gefeuert
Im Streit um den Corona-Kurs der Niederlande hat Premierminister Mark Rutte (54) am Samstag Wirtschaftsstaatssekretärin Mona Keijzer fristlos entlassen. Der ungewöhnliche Schritt folgt auf Kritik von Keijzer an der Einführung eines Corona-Passes in den Niederlanden, die sie im Interview mit der Zeitung De Telegraaf (Samstag) geäußert hatte.
Wie Rutte nach einer Mitteilung der Regierung sagte, vertrügen die Äußerungen der Staatssekretärin sich nicht mit den kürzlichen Beschlüssen des Ministerrats.
Zwar wurde in den Niederlanden am Samstag die 1,5 Meter-Abstandsregel zum Schutz vor einer Corona-Infektion abgeschafft. An die Stelle tritt aber ein heftig umstrittener Corona-Pass. Fortan muss jeder ab einem Alter von 13 Jahren vor dem Besuch von Gaststätten, Kultur- oder Sportveranstaltungen nachweisen, dass er geimpft, getestet oder genesen ist.
Keijzer hatte dem Telegraaf gesagt: "Wenn wir in einer Gesellschaft gelandet sind, in der man voreinander Angst haben muss, es sei denn, dass man einen Nachweis vorlegt, dann muss man sich (...) fragen: Wollen wir diese Richtung wählen?"
Rutte entschloss sich nach Zustimmung des Wirtschaftsministers und nach Beratung mit den drei Vize-Ministerpräsidenten zur fristlosen Entlassung von Keijzer. Wirtschaftsminister Stef Blok übernimmt ihre Aufgaben, teilte die Regierung mit.
Update, 25. September, 13.48 Uhr: Nicht geimpft, nicht spielberechtigt: NBA-Debatte um Profi Wiggins
Basketball-Profi Andrew Wiggins droht seinem Club Golden State Warriors in der nordamerikanischen Profiliga NBA in den Heimspielen zu fehlen, weil er nicht gegen das Coronavirus geimpft ist.
Darüber informierte die NBA in der Nacht zum Samstag. In der Stadt San Francisco, in der die Warriors ihre Heimspiele austragen, ist der Nachweis mindestens einer Impfung gegen Corona erforderlich, um an Indoor-Events teilnehmen zu können. Mehr dazu lest Ihr bei TAG24: "Impf-Ausnahme aus religiösen Gründen? Dieser NBA-Star darf nicht spielen".
Update, 25. September, 10.32 Uhr: 2G-Hamburg lässt die Masken fallen
Nach langen Einschränkungen in der Corona-Pandemie hat Hamburg die Masken fallen lassen: In Clubs, Bars, Restaurants, Kultur- und Sporteinrichtungen, die am sogenannten 2G-Modell teilnehmen, gibt es seit 0.00 Uhr am Samstagmorgen auch keine Beschränkungen mehr bei der Zahl der Besucher oder Teilnehmer einer Veranstaltung.
Wo also nur Geimpfte und Genesene hinein dürfen, kann abstandslos und ohne Maske bis auf den letzten Platz gefeiert, getanzt, können Filme und Theater geschaut oder bei sportlichen Wettkämpfen mitgefiebert werden. Allerdings müssen weiter Kontaktdaten erhoben und Hygienekonzepte eingehalten werden. Eine entsprechende Eindämmungsverordnung des Senats war am Freitag erlassen worden.
Auf Wochenmärkten entfällt zudem die Maskenpflicht für Verkäufer. Für Kunden gilt sie aber wie in Supermärkten weiter.
Update, 25. September, 6 Uhr: Rund 230.000 Maskenpflicht-Verstöße im Bahnverkehr
Rund 230.000 Verstöße gegen die Maskenpflicht in Zügen hat die Bundespolizei dieses Jahr laut "Welt am Sonntag" bisher erfasst. In den allermeisten Fällen hätten es die Beamten bei einer Belehrung belassen können, berichtete die Zeitung. In rund 11.300 Fällen wurden demnach zur Einleitung von Bußgeldverfahren die zuständigen Behörden vor Ort informiert.
745 Mal wurden dem Bericht zufolge sogenannte Beförderungsausschlüsse verhängt - die Verweigerer mussten also den Zug verlassen. Im Januar wurden demnach mehr als 42.300 Ermahnungen ausgesprochen, seitdem ging die Zahl zurück und lag im August noch bei knapp 23.000.
Die Einführung der Maskenpflicht in Zügen und anderer Maßnahmen zur Bekämpfung der Corona-Pandemie haben laut Betriebsrat der Deutschen Bahn zu vermehrten Übergriffen auf Mitarbeiter des Konzerns geführt. Neben Beleidigungen und anderen verbalen Angriffen häufig auch körperliche Angriffe. Das betreffe nicht nur das Zugpersonal, sondern auch Mitarbeiter an den Bahnhöfen.
Update, 25. September, 5.25 Uhr: Britischer Corona-Experte: Mehrheit der Kinder wird sich anstecken
Angesichts hoher Corona-Fallzahlen in britischen Schulen geht ein Experte davon aus, dass sich die meisten Kinder im Winter mit dem Virus anstecken werden oder schon angesteckt waren. "Ich denke, dass sich in sechs Monaten die Mehrheit infiziert haben wird", sagte der Public-Health-Experte Azeem Majeed vom Imperial College London der Deutschen Presse-Agentur.
Seit Ende der Schulferien in England sind die Fallzahlen unter den 5- bis 14-Jährigen enorm gestiegen. Die Inzidenz liegt mehr als doppelt so hoch wie in anderen Altersgruppen, wie etwa in einer Auswertung der "Financial Times" zu erkennen ist.
Großbritannien impft erst seit kurzem auch 12- bis 15-Jährige. "Es wäre besser gewesen, damit früher zu beginnen", sagte Majeed. "Da waren wir im Vergleich zu anderen europäischen Ländern spät dran." Für Kinder unter 12 Jahren gibt es bislang keine zugelassenen Corona-Impfstoffe, allerdings erkranken sie auch seltener schwer. Das Risiko sei eher, dass Kinder das Virus an Erwachsene weitergäben, die nicht oder weniger wirksam durch Impfstoffe geschützt seien, sagte der Mediziner.
Update, 25. September, 4.44 Uhr: Niederlande: Ende von 1,5 Meter-Regel - Aber umstrittener Corona-Pass
Die Niederlande sind auf dem Weg zurück zu einem normalen Leben. Mit dem heutigen Samstag wird der verpflichtete Sicherheitsabstand von 1,5 Metern abgeschafft - nach gut 18 Monaten. "Damit machen wir einen deutlichen Schritt in Richtung einer Gesellschaft ohne einschränkende Corona-Maßnahmen", erklärte die Regierung.
Allerdings können die Niederländer noch keinen "Vrijheidsdag" (Freiheitstag) feiern. Denn an die Stelle der 1,5 Meter-Regel tritt der heftig umstrittene Corona-Pass. Fortan muss jeder ab 13 Jahre vor dem Besuch von Gaststätten, Kultur oder Sport nachweisen, dass er geimpft, getestet oder genesen ist.
Angesichts sinkender Infektions- und Patientenzahlen sowie einer relativ hohen Impfquote hält es die Regierung für verantwortlich, Maßnahmen zu lockern. So sind volle Stadien und Kneipen wieder erlaubt und Restaurants, Geschäfte und Theater können wieder unbegrenzt Besucher zulassen - allerdings erst nach Vorlage des Corona-Passes. Wer nicht geimpft oder genesen ist, kann sich kostenlos in einem Test-Center testen lassen.
Update, 25. September, 4.22 Uhr: RKI registriert 7211 Corona-Neuinfektionen - Inzidenz bei 60,6
Die Sieben-Tage-Inzidenz in Deutschland ist erneut gesunken. Das RKI gab den Wert am Samstagmorgen mit 60,6 (Vortag: 62,5) an. Tendenziell geht die Zahl somit seit rund zwei Wochen zurück.
Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 7211 Corona-Neuinfektionen (Stand: 4.08 Uhr). Vor einer Woche hatte der Wert bei 8901 Ansteckungen gelegen.
Deutschlandweit wurden nach den neuen Angaben binnen 24 Stunden 62 Todesfälle verzeichnet. Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 4.188.604 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.
Die Zahl der in Kliniken aufgenommenen Corona-Patienten je 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen gab das RKI am Freitag mit 1,58 an. Die Zahl der Genesenen gab das RKI mit etwa 3.952.000 an. Die Zahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 93.365.
Update, 25. September, 4 Uhr: Kriminologin: Gewaltbereitschaft steigt seit Jahren
Aggressionen und Gewaltbereitschaft nehmen nach Einschätzung der Kriminologin Britta Bannenberg in Deutschland seit Jahren zu.
"Das Klima ist insgesamt rauer geworden und das spüren viele", sagte Bannenberg, die seit Jahren auch zur Kriminalprävention forscht. "Es ist ein Groll gegen die Gesellschaft spürbar, und an den Corona-Maßnahmen entzündet sich vieles. Aber sie sind nicht die Ursache." Sich jetzt nur auf Corona-Leugner zu fokussieren, sei zu einseitig. "Es ist breiter."
Sachlichkeit und eine konsequente Strafverfolgung seien wichtig, sagte Bannenberg. Das gelte auch für die Äußerungen im Internet, in denen Taten wie die von Idar-Oberstein gelobt oder zur Nachahmung aufgerufen werde. Das Strafgesetzbuch sehe dafür die Möglichkeit der Strafverfolgung vor. Aber auch die Bürger selbst hätten eine gewisse Verantwortung. "Viele Menschen scheuen sich aber ungemein, eine Bedrohung, die sie schon wahrnehmen, eine Angst, die sie vor einer bestimmten Person haben, auch nur Kollegen oder Nachbarn mitzuteilen - oder noch den Schritt weiter zu gehen und zur Polizei zu gehen", berichtete Bannenberg.
Update, 25. September, 2 Uhr: Laut Bericht: Mitnahme von Schutzmasken im Auto wird bald Pflicht
Die Mitnahme von Schutzmasken im Auto soll nach einem Zeitungsbericht zur Pflicht werden. Wie die Düsseldorfer "Rheinische Post" berichtet, sollen Fahrzeugführer auch nach der Corona-Pandemie künftig zwei Mund-Nase-Bedeckungen dabeihaben müssen. Dies habe eine Sprecherin des Bundesverkehrsministeriums der Zeitung bestätigt.
Demnach sollen die Masken dem vorgeschriebenen Inhalt des Verbandkastens in Pkw, Lkw und Bussen hinzugefügt werden. Es sei beabsichtigt, die Vorgabe mit der nächsten Änderung der Straßenverkehrs-Zulassungs-Ordnung umzusetzen - greifen solle sie voraussichtlich im nächsten Jahr. Wer den Verbandkasten dann nicht um zwei Masken ergänzt, muss dem Bericht zufolge mit einem Bußgeld rechnen. Mehr dazu lest Ihr bei TAG24: "Auch nach Corona: Schutzmasken im Auto zu haben könnte bald Pflicht werden".
Update, 25. September, 00.05 Uhr: Corona wirbelt Harris-Interview in US-Sendung durcheinander
Corona hat für eine bizarre Szene in einer bekannten US-Talkshow gesorgt: Eigentlich sollte in der Sendung "The View" am Freitagmorgen (Ortszeit) Vize-Präsidentin Kamala Harris (56) live im New Yorker Studio interviewt werden. Inmitten der Sendung wurden die beiden Moderatorinnen Sunny Hostin und Ana Navarro aber plötzlich gebeten, das Set zu verlassen. Die beiden Frauen standen auf und verschwanden.
Zurück blieben Moderatorin Joy Behar und Sara Haines. "Wir sagen Ihnen in ein paar Minuten warum", sagte daraufhin Moderatorin Behar. "Soll ich die Vizepräsidentin nun vorstellen?", fragte sie. "Ja", rief eine Stimme aus dem Off - nur wenige Sekunden hieß es dann sehr vehement: "Nein!" Behar zeigte sich sichtlich irritiert und verabschiedete sich erstmal in die Werbung. "Wie wir das immer im Fernsehen machen, wenn wir in der Klemme stecken: Wir sind gleich wieder zurück."
Was war passiert? Hostin und Navarro waren vor der Sendung auf das Coronavirus getestet worden - und diese Tests waren positiv. Medienberichten nach hatte Harris keinen Kontakt zu den Moderatorinnen. Sie wurde schließlich aber zum Interview nur in das Studio zugeschaltet. "Sunny und Ana sind starke Frauen, und ich weiß, dass es ihnen gut geht", sagte Harris dann im Interview. Aber es sei auch gut zu wissen, dass sie geimpft seien. "Denn andernfalls würden wir uns Sorgen über Krankenhausaufenthalte und Schlimmeres machen."
Update, 24. September, 22.15 Uhr: Tschechiens Regierungschef Babis lässt sich zum dritten Mal impfen
Der tschechische Ministerpräsident Andrej Babis lässt sich zum dritten Mal gegen das Coronavirus impfen. Er werde die Auffrischspritze am 7. Oktober im Prager Militärkrankenhaus erhalten, sagte der 67-Jährige am Freitagabend in einer Fernsehdebatte. Das ist einen Tag vor dem Beginn der zweitägigen Parlamentswahl in dem EU-Mitgliedstaat, in die der Gründer der populistischen Partei ANO Umfragen zufolge als Favorit geht.
In der TV-Debatte musste Babis indes scharfe Kritik an seiner Corona-Politik einstecken. Sein Herausforderer Ivan Bartos (41) von der Piratenpartei warf ihm vor, das Vertrauen der Bürger verspielt zu haben. "Das ist die größte Niederlage der tschechischen Regierung", sagte er im Sender CT. Hunderttausende Senioren seien noch immer nicht geimpft.
Nach Angaben der EU-Gesundheitsbehörde ECDC sind in Tschechien nach aktuellem Stand 65,5 Prozent der Erwachsenen vollständig geschützt.
Update, 24. September, 19.41 Uhr: Deutsche Forscher und Biontech-Biochemikerin mit US-Preisen geehrt
Zwei deutsche Hirnforscher und die Biontech-Biochemikerin Katalin Karikó sind in diesem Jahr unter den Trägern der renommierten Lasker-Preise.
Karikó, die sich Biontech 2013 anschloss, werde gemeinsam mit Drew Weissman von der University of Pennsylvania für die Entdeckung einer neuen therapeutischen Technologie basierend auf der Modifikation von Boten-RNA ausgezeichnet, die eine schnelle Entwicklung der hochwirksamen Covid-19-Impfstoffe ermöglichte. Auf der Methode basieren die mRNA-Impfstoffe gegen das Coronavirus. Karikó und Weissman gelten in diesem Jahr auch als Anwärter auf einen Nobelpreis.
Update, 24. September, 17.14 Uhr: Am BER wird es voller - Corona-Kontrollen führen zu Wartezeiten
Die Flughafengesellschaft Berlin-Brandenburg (FBB) rechnet für September am Hauptstadtflughafen BER mit 1,5 Millionen Fluggästen. Das wären in etwa so viele wie im gesamten ersten Halbjahr, sagte der scheidende Flughafenchef Engelbert Lütke Daldrup am Freitag.
Er informierte den Aufsichtsrat zum letzten Mal vor seiner Rente über die aktuelle Verkehrs- und Finanzlage des Unternehmens. Aufgrund der aufwendigeren Kontrollen in der Corona-Krise komme es mit steigenden Passagierzahlen derzeit immer wieder zu längeren Wartezeiten und Schlangen an den Kontrollpunkten.
Aktuell wird der Flugverkehr nach wie vor ausschließlich über das neue Hauptterminal 1 abgewickelt. Ob angesichts der steigenden Auslastung bald auch das Terminal T2 erstmals geöffnet wird, ließ Lütke Daldrups künftige Nachfolgern, Aletta von Massenbach, offen.
Update, 24. September, 17.13 Uhr: Biden ruft Berechtigte in USA zu Corona-Auffrischungsimpfungen auf
Nach der Zulassung von Corona-Auffrischungsimpfungen für bestimmte Bevölkerungsgruppen in den USA hat Präsident Joe Biden (78) dringend dazu aufgerufen, das Angebot zu nutzen.
Biden appellierte am Freitag bei einer Ansprache im Weißen Haus an die Berechtigten, sich eine dritte Impfung geben zu lassen, sobald sie an der Reihe seien. Es sei eine Tragödie, dass noch immer Menschen sterben müssten, weil sie ungeimpft seien. "Bitte lassen Sie das nicht Ihre Tragödie werden", mahnte der Präsident.
Update, 24. September, 16.49 Uhr: Keine Maskenpflicht und Mindestabstände bei Wolfsburg-Heimspielen
Bei den Bundesliga- und Champions-League-Heimspielen des VfL Wolfsburg gelten ab sofort keine Maskenpflicht und keine Mindestabstände im Stadion mehr.
"Die neue Corona-Verordnung des Landes Niedersachsen eröffnet uns Möglichkeiten, auf die wir lange gewartet haben", wird Geschäftsführer Tim Schumacher am Freitag in einer Mitteilung des Fußball-Bundesligisten zitiert.
Update, 24. September, 15.41 Uhr: RKI: Corona-Ansteckungszahlen sinken weiter
Die Zahl der Corona-Ansteckungen ist in Deutschland zuletzt zurückgegangen.
Im Wochenvergleich sank die bundesweite 7-Tage-Inzidenz um 15 Prozent, heißt es im jüngsten Wochenbericht des Robert Koch-Instituts, der am Freitag aktualisiert wurde. Die derzeitige Entwicklung könnte auf einen Rückgang des Sommerreiseverkehrs, eine Abnahme der festgestellten Infektionen beim Schulanfang sowie auf die Impfquote und die Einführung der 2G- und 3G-Regeln in vielen Bereichen zurückzuführen sein, hieß es.
Dabei gibt es jedoch regionale Unterschiede. In fast allen Bundesländern nahmen die registrierten Fallzahlen ab. In zwei ostdeutschen Bundesländern gab es dagegen deutliche Steigerungen: In Sachsen-Anhalt um 31 und in Thüringen um 21 Prozent.
Update, 24. September, 15.15 Uhr: Maskenverweigerin tritt und bedroht Mitreisende im Zug
Eine Maskenverweigerin soll eine Mitfahrerin im Zug bei Bad Kreuznach (Rheinland-Pfalz) getreten und in Anspielung auf die tödlichen Schüsse in Idar-Oberstein bedroht haben.
Am Donnerstagnachmittag sei die Geschädigte in die Regionalbahn eingestiegen, als sie von der anderen Reisenden von hinten in den Oberschenkel getreten worden sei, teilte die Polizei am Freitag mit. Die Frau drehte sich demnach um, fragte nach dem Grund des Angriffs und forderte die Mitreisende auf, eine Maske aufzusetzen.
Daraufhin habe die Mitreisende die Frau beleidigt und gesagt, sie wisse ja, was in Idar-Oberstein passiert sei. Weil sie sich demnach weigerte, sich gegenüber der Frau auszuweisen, schoss diese ein Foto von ihr und kontaktierte die Bundespolizei. Dort liefen aktuell die Ermittlungen. Die Behörde veranlasste auch die Videoauswertung in der Regionalbahn, auf welcher die Angreiferin gut zu erkennen sei.
Update, 24. September, 15.08 Uhr: Stiko empfiehlt parallele Corona-und Grippeimpfung
Impfungen gegen Corona und Grippe können nach einer Empfehlung der Ständigen Impfkomission (Stiko) nun an einem Termin erfolgen. Geraten wird dabei zu einem Zeitpunkt ab Oktober. Voraussetzung sei, dass es sich beim Influenza-Vakzin um einen Totimpfstoff handele, teilte die Stiko am Freitag mit.
Totimpfstoffe enthalten inaktivierte Viren oder Bestandteile der Viren. Bei den in Deutschland zugelassenen Influenza-Impfstoffen für Kinder und Erwachsene handelt es sich nach Angaben des Robert Koch-Instituts meist um Totimpfstoffe. Zuvor hatten sich bereits der Stiko-Vorsitzende Thomas Mertens und der Hausärzteverband für gleichzeitiges Impfen ausgesprochen.
Update, 24. September, 15.04 Uhr: Höherer Schaden durch Schwarzarbeit in Corona-Jahr 2020
Trotz der Corona-Krise ist im vergangenen Jahr mehr Schwarzarbeit aufgedeckt worden.
Die Finanzkontrolle Schwarzarbeit des Zolls stellte für 2020 einen finanziellen Schaden von 816,5 Millionen Euro fest. Das geht aus der Antwort des Finanzministeriums auf eine Anfrage der FDP-Fraktion hervor, über die zuvor der Spiegel berichtet hatte. Die Summe setzt sich aus nicht gezahlten Sozialversicherungsbeiträgen, nicht gezahlten Steuern und weiteren Schäden wie etwa nicht gezahlten Mindestlöhnen zusammen.
Update, 24. September, 14.27 Uhr: Oberverwaltungsgericht: Maskenpflicht im Wahllokal ist rechtens
Auch Kritiker der staatlichen Corona-Maßnahmen müssen bei der Bundestagswahl an diesem Sonntag im Wahllokal eine Maske tragen. Das hat das Oberverwaltungsgericht (OVG) für das Land Nordrhein-Westfalen am Freitag klargestellt.
Mehr dazu im Artikel: "Maskenpflicht im Wahllokal ist rechtens: Eilantrag abgewiesen!"
Update, 24. September, 14.19 Uhr: Coronabedingte Vertragsverlängerungen in Fitnessstudios sind ungültig
Nur weil Fitnessstudios während der Corona-Pandemie länger geschlossen bleiben mussten, dürfen Laufzeitverträge nicht einfach um diese Zeit verlängert werden. Das Landgericht Würzburg hat nun einem Betreiber untersagt, anderslautende Informationen unter den Mitgliedern zu streuen.
Geklagt hatte der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv), der E-Mail-Anschreiben eines Fitnessstudio-Betreibers als irreführend kritisiert hatte. Darin habe es geheißen, der Vertrag eines Kunden verlängere sich automatisch um die behördlich angeordnete Schließzeit. Das Gericht gab dem vzbv recht.
Laut Gericht kann die zeitweise Schließung der Studios nicht zu einer einseitigen Vertragsverlängerung führen. Vielmehr seien beide Parteien während dieses Zeitraums von ihrer Leistungspflicht befreit.
Update, 24. September, 13.55 Uhr: Norwegen verabschiedet sich von meisten Corona-Beschränkungen
Norwegen verabschiedet sich von den meisten in der Pandemie erhobenen Corona-Beschränkungen. Am Samstag um 16 Uhr werden die allermeisten Maßnahmen innerhalb des Landes aufgehoben, wie die scheidende Ministerpräsidentin Erna Solberg (60) am Freitag auf einer Pressekonferenz in Oslo bekanntgab.
Unter anderem gilt künftig nicht mehr die Ein-Meter-Abstandsregel, auch die Teilnehmerbeschränkungen bei Veranstaltungen und Zusammenkünften fallen weg. Einzig die Anforderung, im Falle einer Corona-Erkrankung in Isolation zu gehen, bleibt bestehen. Auch die Einreisebeschränkungen werden schrittweise aufgehoben.
Update, 24. September, 12.58 Uhr: Mediziner warnt - Vierte Welle noch nicht ausgestanden
Die vierte Corona-Welle ist nach den Worten des Darmstädter Lungenexperten Cihan Çelik noch nicht ausgestanden.
Aus medizinischen Gründen und epidemiologischen Überlegungen habe es keinen Sinn, davon auszugehen, "dass das jetzt schon alles war", sagte der Oberarzt am Klinikum Darmstadt am Freitag in Wiesbaden. An seinem Krankenhaus sei der Personalplan bereits wieder aufgestockt worden. Er gehe davon aus, dass es im Oktober und vielleicht auch im November wieder steigende Patientenzahlen geben werde.
Update, 24. September, 12.37 Uhr: Bundesregierung streicht Côte d'Azur von Corona-Risikoliste
Frankreich wird ab Sonntag mit Ausnahme einiger Überseegebiete von der Bundesregierung nicht mehr als Corona-Hochrisikogebiet geführt.
Als letzte französische Region in Europa wird dann das bei Touristen beliebte Gebiet Provence-Alpes-Côte d'Azur von der Risikoliste gestrichen, wie das Robert Koch-Institut (RKI) am Freitag mitteilte. Damit entfallen alle Quarantäneregeln für Einreisende aus dieser Region.
Das EU-Land Slowenien wird dagegen neu als Hochrisikogebiet eingestuft. Wer nicht vollständig geimpft oder genesen ist und von dort einreist, muss ab Sonntag für zehn Tage in Quarantäne. Eine Befreiung ist erst nach fünf Tagen mit einem negativen Test möglich. Weitere neue Hochrisikogebiete sind Äthiopien und Burundi in Afrika sowie St. Vincent und die Grenadinen in der Karibik. Von der Risikoliste gestrichen werden auch Japan und das westafrikanische Senegal.
Update, 24. September, 12.12 Uhr: Höchstwert in Russland - 828 Corona-Todesfälle an einem Tag
Russland hat so viele Corona-Todesfälle an einem Tag verzeichnet wie noch nie seit Beginn der Pandemie. Behördenangaben von Freitag zufolge starben 828 Menschen innerhalb eines Tages.
Den vierten Tag in Folge seien damit jeweils mehr als 800 Menschen binnen 24 Stunden im Zusammenhang mit dem Virus gestorben. Schon seit Monaten melden die Behörden jeden Tag Hunderte Sterbefälle. In dem flächenmäßig größten Land der Erde breitet sich die besonders ansteckende Delta-Variante des Virus aus. Laut offizieller Corona-Statistik sind dort bislang mehr als 202.200 Menschen an Covid-19 gestorben.
Update, 24. September, 11.59 Uhr: Hospitalisierungsinzidenz in den meisten Bundesländern rückläufig
Die Zahl der Krankenhauseinweisungen - der wesentliche Parameter für eine Verschärfung der Corona-Einschränkungen - geht in den meisten Bundesländern zurück.
So sind die aktuellen Werte von Freitag in 11 von 16 Ländern laut Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) kleiner als die Vergleichszahl der Vorwoche. In vier Bundesländern war diese Hospitalisierungsinzidenz etwas höher als vor sieben Tagen (Hamburg, Brandenburg, Sachsen-Anhalt und Thüringen), in Mecklenburg-Vorpommern blieb sie stabil.
Bundesweit gab das RKI die Zahl der Krankenhauseinweisungen pro 100.000 Einwohner und Woche am Freitag mit 1,58 an - ein Rückgang um 0,3 im Vergleich zur Vorwoche. Besonders hoch ist diese Inzidenz demnach in Bremen (3,38), Hessen, Rheinland-Pfalz (je 1,88) und Bayern (1,84).
Niedrige Werte melden das Saarland (0,81), Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg (beide 0,87). Dabei ist zu beachten, dass diese Werte die tatsächliche Lage etwas unterschätzen, weil einige Patienten noch nachgemeldet werden.
Update, 24. September, 11.23 Uhr: Rund 53 Millionen Bürger vollständig geimpft
In Deutschland sind nun rund 53 Millionen Bürger vollständig gegen Corona geimpft. Das entspricht nach Daten des Bundesgesundheitsministeriums von Freitag 63,7 Prozent aller Einwohner.
Zumindest eine erste Impfung bekommen haben inzwischen 56,2 Millionen Menschen oder 67,6 Prozent der Gesamtbevölkerung.
Update, 24. September, 10.56 Uhr: Unfaire Impfstoffverteilung ist laut Amnesty International eine Menschenrechtsverletzung
Amnesty International wirft reichen Ländern und Pharmafirmen im Zusammenhang mit der Impfstoffbeschaffung Menschenrechtsverletzungen vor.
Dass reiche Länder Corona-Impfstoffe auf Lager hielten, während Millionen Menschen in ärmeren Ländern dringend auf eine Impfchance warteten, sei inakzeptabel, sagte Generalsekretärin Agnes Callamard am Freitag bei einem Briefing der Journalistenvereinigung ACANU in Genf.
Sie kritisierte namentlich die Pharmafirmen Biontech, Pfizer, Moderna und Johnson und Johnson. Sie warf ihnen vor, aus Gier und Profitgründen die Impfstoffe extra knapp zu halten, um hohe Preise erzielen zu können. Callamard rief die Firmen auf, sie sollten auf Patente verzichten und mehr Firmen die Herstellung der Impfstoffe ermöglichen. Sie sollten zudem mindestens die Hälfte ihrer Produktion zu Herstellungskosten an ärmere Länder abgeben. Von Regierungen verlangte sie, ihre Vorräte umgehend an ärmere Länder weiterzureichen.
Update, 24. September, 9.24 Uhr: Laschet hätte die Corona-Quarantäne mit Lindner und Baerbock verbracht
Corona-Quarantäne mit anderen Spitzenkandidaten? Wenn es dazu gekommen wäre, hätte Unions-Kanzlerkandidat Armin Laschet (60, CDU) seine Kontrahenten Christian Lindner (42, FDP) und Annalena Baerbock (40, Grüne) als Begleiter ausgewählt.
Das sagte der CDU-Chef am Freitag im ZDF-"Morgenmagazin". "Wenn es so gewesen wäre, glaube ich, dass ich mit Christian Lindner - mit dem ich befreundet bin - gerne in der Quarantäne wäre. Wir hätten eine Menge zu streiten, aber auch sich auszutauschen", sagte Laschet.
An zweiter Stelle nannte er die Kanzlerkandidatin der Grünen. "Annalena Baerbock muss ich noch besser kennenlernen, und ich glaube, in so einer Quarantäne könnte man eine Menge miteinander diskutieren." CDU/CSU, Grüne und FDP könnten nach der Bundestagswahl ein Regierungsbündnis bilden, aktuellen Umfragen zufolge wäre so eine Mehrheit im Bundestag möglich.
Update, 24. September, 7.58 Uhr: Experte sieht Gewaltpotenzial in Münchner "Querdenker"-Szene
Der Extremismus-Experte Damian Groten sieht nach dem tödlichen Schuss auf einen Kassierer in einer Tankstelle in Idar-Oberstein auch in der Münchner "Querdenker"-Szene ein Gewaltpotenzial.
"Es gibt auch hier einen Teil der Szene, der Gewalt für ein legitimes Mittel hält, um Ziele durchzusetzen", sagte der Mitarbeiter der Fachinformationsstelle Rechtsextremismus in München (Firm) der "Süddeutschen Zeitung" (Freitagsausgabe). "Die kleiden das oft in den Duktus: Man fühle sich gezwungen, das sei ja nur Notwehr – genau wie das der Täter in Idar-Oberstein gemacht hat. Letztlich ist das nur ein Mittel, um Gewalt zu verbrämen und zu rechtfertigen."
Update, 24. September, 6.37 Uhr: RKI registriert 9727 Corona-Neuinfektionen - Inzidenz bei 62,5
Die Sieben-Tage-Inzidenz in Deutschland ist erneut gesunken. Das Robert Koch-Institut (RKI) gab den Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche am Freitagmorgen mit 62,5 an. Tendenziell geht die Zahl somit seit rund zwei Wochen zurück.
Am Vortag hatte der Wert bei 63,1 gelegen, vor einer Woche bei 74,7. Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 9727 Corona-Neuinfektionen und 65 Todesfälle. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 04.25 Uhr wiedergeben.
Die Zahl der in Kliniken aufgenommenen Corona-Patienten je 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen gab das RKI am Donnerstag mit 1,57 an.
Update, 24. September, 5.23 Uhr: Klare Mehrheit gegen Ende aller Corona-Auflagen in Deutschland
Die meisten Deutschen sind gegen ein rasches Ende aller Corona-Auflagen. Bei einer Online-Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov im Auftrag der Deutschen Presse-Agentur wandten sich 61 Prozent der Befragten gegen eine sofortige Aufhebung aller Beschränkungen. 33 Prozent wären hingegen dafür.
Dänemark hatte vor kurzem bei einer Impfquote von 83 Prozent alle Corona-Beschränkungen aufgehoben. "In Deutschland waren zuletzt rund 62 Prozent der Menschen vollständig geimpft", deshalb lautete die Frage: "Sollten in Deutschland jetzt alle Beschränkungen zur Bekämpfung der Corona-Pandemie aufgehoben werden?" 33 Prozent lehnten dies kategorisch ab, 28 Prozent antworteten mit "eher nein". 19 Prozent sind entschieden für eine Aufhebung, 14 Prozent wählten "eher ja".
Update, 24. September, 4.17 Uhr: WHO empfiehlt erstmals vorbeugende Therapie bei Covid-Risikopatienten
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt erstmals ein Medikament als Vorbeugung gegen eine schwere Covid-19-Erkrankung bei infizierten Risikopatienten.
Sie verweist auf Studien, wonach die Antikörper-Kombination aus Casirivimab und Imdevimab von der US-Firma Regeneron und dem Schweizer Unternehmen Roche deren Überlebenschancen verbessern kann. Die WHO veröffentlichte ihre neue Empfehlung am Freitag im "British Medical Journal".
In Deutschland wird diese Antikörper-Kombination bereits in speziellen Fällen für Corona-Patienten eingesetzt. Viele Länder, die selbst keine Risikobewertungen machen können, warten aber auf solche WHO-Empfehlungen. Auch Hilfsorganisationen setzen in der Regel nur von der WHO empfohlene Mittel ein.
Update, 24. September, 2.29 Uhr: Nike-Geschäft wächst mit Lockerung von Corona-Beschränkungen
Der Adidas-Konkurrent Nike profitiert weiter deutlich von der Aufhebung der Corona-Beschränkungen. Der Umsatz des Sportartikel-Herstellers stieg im vergangenen Geschäftsquartal um 16 Prozent auf 12,25 Milliarden Dollar (10,45 Mrd Euro).
Analysten hatten allerdings mit einem noch stärkeren Zuwachs auf rund 12,5 Milliarden Dollar gerechnet. Nike verwies unter anderem auf längere Lieferzeiten angesichts der globalen Probleme in den Logistikketten. Die Nike-Aktie gab im nachbörslichen Handel zeitweise um 2,55 Prozent nach. Unterm Strich stieg der Gewinn im Ende August abgeschlossenen ersten Geschäftsquartal um 23 Prozent auf 1,87 Milliarden Dollar (rund 1,6 Mrd Euro), wie Nike nach US-Börsenschluss am Donnerstag mitteilte. Im Vorjahresquartal hatte die Corona-Krise das Geschäft deutlich belastet.
Update, 24. September, 1.12 Uhr: Servus TV zeigt Doku über Covid-Kinderimpfungen mit Til Schweiger
Ein im Vorfeld viel diskutierter Dokumentarfilm über mögliche Risiken von Corona-Impfungen für Kinder ist erstmals im Fernsehen gezeigt worden. Der Salzburger Sender Servus TV, der zum Red-Bull-Konzern gehört, strahlte "Eine andere Freiheit" am Donnerstagabend in Österreich aus.
Im Film kommt auch Schauspieler Til Schweiger (57) zu Wort, dessen Tochter nach einer Schweinegrippe-Impfung an Narkolepsie erkrankte, und der deshalb Bedenken gegen Covid-Impfstoffe hat. In der österreichischen Produktion von Patricia Marchart und Georg Sabransky treten fast ausschließlich Mediziner und Künstler auf, die Zweifel an der Sicherheit von Corona-Impfungen für Kinder äußern.
Der deutsche Ableger von Servus TV zeigt die Impf-Doku am Freitagabend. Der Film ist auch auf YouTube zu sehen.
Update, 24. September, 0.07 Uhr: US-Gremium empfiehlt Auffrischungs-Impfungen für Menschen ab 65
Ein Beratergremium der US-Gesundheitsbehörde CDC hat sich dafür ausgesprochen, Corona-Auffrischungsimpfungen mit dem Mittel von Biontech/Pfizer für Menschen ab 65 Jahren zu empfehlen.
Dafür stimmten die 15 Mitglieder des "Advisory Committee on Immunization Practices" (ACIP) am Donnerstag nach zweitägigen Beratungen einstimmig. Die Empfehlung gilt auch für alle Menschen, die in Alten- und Pflegeheimen leben.
Zudem sprachen sich die Mitglieder des Gremiums dafür aus, die Auffrischungsimpfungen mindestens sechs Monate nach den ersten beiden Impfungen für Menschen zwischen 50 und 64 Jahren, die Risikogruppen angehören, zu empfehlen. Ebenfalls stimmten die Mitglieder dafür, Menschen ab 18 Jahren, die Risikogruppen angehören, Auffrischungsimpfungen zu empfehlen - allerdings erst nach vorheriger individueller Risiko- und Nutzenanalyse.
Update, 23. September, 22.31 Uhr: Aiwanger will wegen Lohnfortzahlung vor Verfassungsgerichtshof
Freie-Wähler-Chef Hubert Aiwanger (50) will in der Frage der Lohnfortzahlung für Beschäftigte in Quarantäne vors Bundesverfassungsgericht ziehen.
"Ich lasse das verfassungsrechtlich prüfen", sagte Aiwanger der "Bild"-Zeitung. In einem Quarantäne-Fall sei ein Berufstätiger ja noch gar nicht infiziert. "Ich glaube nicht, dass das durchsetzbar ist", sagte Aiwanger dem Blatt. "Meine Sorge ist, dass Leute zum Lügen gezwungen werden", betonte Aiwanger. "Wenn sie ehrlich sind, bekommen sie kein Geld, wenn sie ein Rückenleiden erfinden schon", nannte er ein Beispiel.
Update, 23. September, 19.15 Uhr: Stiko empfiehlt Auffrischungsimpfungen für Risikopatienten
Die Ständige Impfkommission (Stiko) hat Corona-Auffrischungsimpfungen für einige Risikopatienten empfohlen.
"Wir haben die Sichtung aller wissenschaftlichen Daten zur Frage der Auffrischungsimpfungen für bestimmte Risikogruppen abgeschlossen und als Kommission eine Empfehlung beschlossen", sagte der Stiko-Vorsitzende Thomas Mertens den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Eine generelle Empfehlung für Auffrischungsimpfungen nach Altersgruppen gebe die Stiko derzeit noch nicht. Mertens bestätigte der Deutschen Presse-Agentur die Angaben.
Vor rund drei Wochen waren die Auffrischungsimpfungen für Senioren und immungeschwächte Menschen bereits ohne Stiko-Empfehlung bundesweit gestartet. Dabei erhalten Menschen eine weitere Dosis eines zugelassenen Impfstoffs. Damit soll das Immunsystem nochmals gegen Coronaviren gestärkt werden.
Update, 23. September, 16.38 Uhr: Spahn mahnt mehr Kontrollen von 3G-Nachweisen an
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hat stärkere Kontrollen von Nachweisen angemahnt, wenn Corona-Zugangsregeln nur für Geimpfte, Genesene und Getestete gelten.
"Ich glaube, dass mehr verbindliches Überprüfen auch bei uns noch den einen oder anderen überzeugen kann, sich impfen zu lassen", sagte der CDU-Politiker dem Nachrichtenportal Watson (Donnerstag). "Ich bin bei meinem Kurzbesuch in Rom zum Treffen der Gesundheitsminister der G20-Staaten an einem Tag öfter kontrolliert worden als hier in zwei Wochen."
Update, 23. September, 15.40 Uhr: Impfstoffentwicklerin: Gefährlichere Corona-Variante unwahrscheinlich
Eine der Entwicklerinnen des Astrazeneca-Impfstoffs gegen Corona hält die Entstehung einer noch gefährlicheren Variante des Virus als Delta aktuell für eher unwahrscheinlich.
"Normalerweise werden Viren harmloser, während sie zirkulieren, und es gibt keinen Grund anzunehmen, dass es noch eine bösartigere Version von Sars-CoV-2 geben wird", sagte die Immunologin Sarah Gilbert von der Universität Oxford am Donnerstag bei einer Online-Veranstaltung der Royal Society of Medicine.
Update, 23. September, 14.43 Uhr: Griechenland: Justiz soll Anzeigen von Corona-Leugnern ablehnen
Die Justiz in Griechenland will künftig bei Strafanzeigen von Impfgegnern und Corona-Leugnern keine Verfahren mehr einleiten, wenn sich die Beschwerden gegen die Einhaltung von Corona-Maßnahmen richten.
Das teilte der Staatsanwalt des obersten griechischen Gerichtshofes, Vassilis Pliotas, am Donnerstag in einem Rundschreiben an die Staatsanwälte im ganzen Land mit. Die Juristen sollen die Fälle sofort prüfen.
Sie sollen die Anzeige aber als unzulässig ablehnen, wenn es dem Anzeigeerstatter offensichtlich darum geht, die vom Staat erlassenen Corona-Maßnahmen auszuhebeln, hieß es in dem Schreiben, dass der Tageszeitung Kathimerini vorlag.
Update, 23. September, 14.30 Uhr: Forschungsförderung zur Untersuchung von "Long Covid"
Die Bundesregierung lässt die Spätfolgen von Corona-Infektionen erforschen. Wie Bildungsministerin Anja Karliczek (CDU) am Donnerstag ankündigte, werden zehn Forschungsprojekte mit insgesamt 6,5 Millionen Euro gefördert.
So sei bislang etwa unklar, durch welche Faktoren eine "Long Covid"-Erkrankung begünstigt werde. Zudem fehle es an spezifischen Therapien und Behandlungsansätzen.
Schätzungen zufolge leidet jeder zehnte der bundesweit rund vier Millionen Covid-19-Patienten an Langzeitfolgen wie Erschöpfung, Konzentrationsschwierigkeiten, Kopfschmerzen und Atemnot.
Update, 23. September, 14.18 Uhr: "Corona-Auszeit für Familien" gestartet
Familien mit geringen Einkommen oder Angehörigen mit Behinderung können sich künftig in einem einwöchigen Urlaub in gemeinnützigen Ferienstätten von der Corona-Pandemie erholen.
Nach den Anstrengungen durch die Pandemie sehnten sich viele Familien danach, endlich wieder rauszukommen, abzuschalten und Kraft zu tanken, sagte Bundesfamilienministerin Christine Lambrecht (SPD) am Donnerstag zum Start der "Corona-Auszeiten für Familien" in Bünsdorf in Schleswig-Holstein.
Die mit 50 Millionen Euro ausgestattet Maßnahme ist Teil des zwei Milliarden Euro umfassenden Corona-Aufholprogramms der Bundesregierung. Berechtigte Familien müssen für ihren Urlaubsaufenthalt nur etwa zehn Prozent der Kosten für Unterkunft und Verpflegung zahlen. Den Rest erhält die jeweilige Einrichtung aus den Mitteln des Corona-Aufholpakets.
Update, 23. September, 13.12 Uhr: Voßkuhle: Rechtsstaat hat in der Corona-Pandemie funktioniert
Der frühere Präsident des Bundesverfassungsgerichts, Andreas Voßkuhle, sieht keine Versäumnisse der Justiz in der Corona-Pandemie.
"Über den Inhalt der Entscheidungen kann man natürlich streiten, aber der Rechtsstaat hat funktioniert und weiter gearbeitet", sagte Voßkuhle, dessen Amtszeit im Juni 2020 zu Ende gegangen war, der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (Donnerstag).
Die Karlsruher Richterinnen und Richter schauten sich "jeden Fall genau an". "Allen Beteiligten ist klar, wie zentral die Fragen sind und dass es dazu gute Urteile braucht."
Update, 23. September, 7 Uhr: Beeinflusst die Corona-Impfung den weiblichen Zyklus?
Einige Frauen berichten über stärkere, schwächere oder eine unregelmäßige Menstruation sowie Zwischenblutungen nach der Corona-Impfung. Gibt es einen ursächlichen Zusammenhang?
Mehr dazu hier: "Beeinflusst die Corona-Impfung den weiblichen Zyklus? Ärzte klären zu Social-Media-Gerüchten auf"
Update, 23. September, 5.40 Uhr: RKI registriert 10.696 Corona-Neuinfektionen - Inzidenz bei 63,1
Die Sieben-Tage-Inzidenz in Deutschland ist erneut gesunken. Das Robert Koch-Institut (RKI) gab den Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche am Donnerstagmorgen mit 63,1 an. Am Vortag hatte der Wert bei 65 gelegen, vor einer Woche bei 76,3.
Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 10.696 Corona-Neuinfektionen. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 4.09 Uhr wiedergeben. Vor einer Woche hatte der Wert bei 12.925 Ansteckungen gelegen.
Deutschlandweit wurden nach den neuen Angaben binnen 24 Stunden 115 Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es 68 Todesfälle gewesen. Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 4.171.666 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.
Update, 22. September, 20 Uhr: Impfpflicht für Personal zwingt französische Klinik in Notbetrieb
Nach Einführung einer Impfpflicht für Klinikpersonal in Frankreich hat der Krankenhausverbund der elsässischen Grenzstadt Mühlhausen auf Notbetrieb umstellen müssen.
Von den rund 6000 Beschäftigten seien mehr als 170 noch nicht geimpft und deswegen vom Dienst suspendiert worden, berichtete der Sender RTL am Mittwoch.
Die Beschäftigten hätten gegen die Maßnahme vor dem Krankenhaus demonstriert und sich unter weiße Laken auf den Boden gelegt.
Die Impfpflicht für Beschäftigte im Gesundheitswesen greift seit dem 15. September. Ähnlich gravierende Probleme wie in Mühlhausen wurden aus anderen Regionen bisher nicht bekannt.
Update, 22. September, 18.30 Uhr: Biden ruft andere Staaten zu großzügigen Corona-Impfspenden auf
Im weltweiten Kampf gegen die Corona-Pandemie hat US-Präsident Joe Biden andere Industrienationen zu großzügigen Impfspenden an ärmere Länder aufgerufen.
"Dies ist eine globale Tragödie", sagte Biden am Mittwoch in Washington bei einem Online-Gipfel zur Corona-Pandemie.
Es sei eine internationale Kraftanstrengung nötig, um das Virus zurückzudrängen. "Um die Pandemie hier zu besiegen, müssen wir sie überall besiegen."
Das Weiße Haus hatte bereits zuvor angekündigt, die USA wollten weitere 500 Millionen Impfdosen an ärmere Länder spenden. Insgesamt belaufen sich die Zusagen der USA damit auf Spenden im Umfang von 1,1 Milliarden Impfdosen.
"Die USA sind bei Impfspenden weltweit führend", sagte Biden. Er rief andere Staaten auf, ebenfalls im großen Stil Impfdosen abzugeben und Zusagen einzuhalten.
Update, 22. September, 18 Uhr: Spahn für einheitliche Linie bei 3G-Regeln auch für Beschäftigte
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hat sich dafür ausgesprochen, dass Corona-Zugangsregeln nur für Geimpfte, Genesene und Getestete etwa in Restaurants und bei Veranstaltungen auch für die dort Beschäftigten gelten.
Im Moment seien in den Ländern dort teilweise auch Beschäftigte mit Publikumsverkehr dieser 3G-Regel verpflichtet, teilweise nicht, sagte der CDU-Politiker am Mittwoch in Berlin. "Deswegen sollten wir da zu einer einheitlichen Regelung kommen."
Wenn diejenigen, die ein, zwei Stunden in einem Restaurant oder Café sitzen, geimpft, genesen oder getestet sein müssten, gelte dies aus seiner Sicht folgerichtig auch für diejenigen, die sie bedienen und mit ihnen in einem Raum sind, sagte Spahn.
Mit seinen Länderkollegen sei vereinbart worden, in den nächsten ein bis zwei Wochen über eine einheitliche Regelung dafür zu beraten.
Update, 22. September, 17.31 Uhr: Gesundheitsbehörde empfiehlt Quarantäne für Bolsonaro
Nach dem positiven Corona-Test von Brasiliens Gesundheitsminister während einer Dienstreise in New York hat die Gesundheitsüberwachungsbehörde in Brasília 14 Tage Quarantäne für die brasilianische Delegation um Präsident Jair Bolsonaro empfohlen.
Die Anvisa habe in den frühen Morgenstunden ein entsprechendes Schreiben an die «Casa Civil», vergleichbar mit dem Kanzleramt, übermittelt, hieß es in einer Mitteilung der Behörde auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur am Mittwoch.
Demnach habe die Anvisa die bestehenden Regelungen und zu erwartenden Hygiene-Empfehlungen zum Schutz der Reisenden und der brasilianischen Bevölkerung dargelegt.
Gesundheitsminister Marcelo Queiroga hatte den Rechtspopulisten Bolsonaro zur UN-Generaldebatte nach New York begleitet. Am Dienstag wurde er positiv auf das Coronavirus getestet und blieb in den USA in Quarantäne.
In den vergangenen Tagen twitterte Queiroga Fotos unter anderem mit Bolsonaro, dessen Frau Michelle, Vertretern von Investmentfonds und einem Treffen mit dem britischen Premierminister Boris Johnson, der wiederum US-Präsident Joe Biden traf.
Update, 22. September, 16.38 Uhr: FDP-Chef Lindner hinterfragt Motive hinter Söders Corona-Kurs
FDP-Parteichef Christian Lindner hat die Motive hinter der strengen Corona-Politik von Politikern wie CSU-Chef Markus Söder hinterfragt.
"Ich habe manchmal in dunklen Stunden den Gedanken, ob vielleicht bei Politikern wie Markus Söder eine Gewöhnung an den Ausnahmezustand begonnen hat", sagte Lindner bei einer Wahlkampfveranstaltung am Mittwoch in Stuttgart.
"Und dass vielleicht manche Regel gar nicht dem Gesundheitsschutz allein dient, sondern dass dahinter auch das Gefühl steckt, dass man es ja kann. Dass man ja die Macht habe. Und dass das Auftreten als gestrenger Landesvater doch über viele Monate zur Popularität beigetragen hat."
Das aber sei nicht mehr der Staat des Grundgesetzes, sagte Lindner. Nicht die Markus Söders und Winfried Kretschmanns, nicht die Regierung gewähre den Bürgern gnädigerweise die Freiheit, sondern die Bürger gestatteten der Regierung fallweise, in ihre Rechte einzugreifen, solange dies erforderlich sei.
"Es darf nicht zu einer Beweislastumkehr kommen." Die Regierung müsse alles tun, dass es im Herbst nicht zu weiteren Lockdown komme, sagte Lindner.
Update, 22. September, 16 Uhr: Spahn: Bei "Pandemie-Extremismus" entschieden Nein sagen
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hat nach dem tödlichen Schuss auf einen Tankstellen-Mitarbeiter zum Einschreiten gegen Hass aufgerufen.
Nach 18 harten Monaten für die Gesellschaft dürften aus Spannungen nicht Spaltungen werden, sagte der CDU-Politiker am Mittwoch in Berlin.
"Deswegen sollten wir klar und entschieden zu jeder Form von Pandemie-Extremismus Nein sagen." Die Hintergründe der Tat in Idar-Oberstein machten "nicht nur traurig, sondern auch wütend".
"Aus Worten werden irgendwann auch Taten", warnte Spahn. Ausdruck von Protest müsse es in einer Demokratie geben. Er könne aber nur sehr dafür werben, dass alle ihre Worte wägten und bei Hass und Verschwörungsmythen früh jemand aufstehe und sage: "Nein, bis hierhin und nicht weiter."
Update, 22. September, 15.50 Uhr: Bundestagsvize Kubicki: Kneipenbesuch trotz Lockdowns
Bundestagsvizepräsident Wolfgang Kubicki (FDP) hat sich offen dazu bekannt, Corona-Regeln während des Lockdowns missachtet zu haben.
In seinem Wohnort Strande in Schleswig-Holstein seien - "wie in jedem Ort, den ich kenne" - Kneipen trotz Verbots geöffnet gewesen.
Und "selbstverständlich" sei auch er in diesen Kneipen gewesen, räumte er in einem am Mittwoch veröffentlichten Video-Interview mit der Bild-Zeitung ein.
Die Leute hätten sich an ihren Stammtischen getroffen, "weil sie gesagt haben: Hier ist nichts", erklärte Kubicki.
Update, 22. September, 15.50 Uhr: Griechische Lehrer unter Beschuss von Corona-Leugnern
Seit dem Schulbeginn vergangene Woche in Griechenland kriegen griechische Lehrer immer wieder Ärger mit Corona-kritischen Eltern und Corona-Leugnern.
Die Pädagogen wurden zum Teil angezeigt, weil sie bei Schülern die für Schulen verbindliche Masken- und Testpflicht durchsetzten, berichteten griechische Medien.
Am Mittwoch verfügte das griechische Bürgerschutzministerium deshalb, dass die Polizei im Falle solcher Klagen gegen Lehrer nicht eingreifen soll und die Betreffenden auch nicht auf dem Revier erscheinen müssen.
Die griechische Regierung will die Pädagogen nun per Gesetz aus der Schusslinie nehmen. Auch Ärzte sind von den Aktionen der Impfgegner und Corona-Leugner betroffen.
Update, 22. September, 15.34 Uhr: Fördergelder für Luftfilter bisher kaum abgeflossen
Die Fördergelder des Bundes für den Einbau von Luftfiltern in öffentlichen Gebäuden, Schulen und Kitas fließen bisher nur langsam. Das zeigen Antworten des Bundeswirtschaftsministeriums auf Anfragen der FDP und den Grünen im Bundestag.
Demnach sind von dem seit Oktober 2020 laufenden und inzwischen auf eine Milliarde Euro angewachsenen Förderprogramm zum Umbau oder zur Aufrüstung bestehender fester Lüftungssysteme erst knapp 460.000 Euro ausgezahlt worden.
Gelder in Höhe von 546 Millionen Euro sind immerhin "gebunden", also beantragt. Kein Geld wurde bisher vom in diesem Sommer eingerichteten 200-Millionen-Euro-Fördertopf des Bundes zur Anschaffung mobiler Luftfilter in Klassenzimmern und Kitas abgerufen.
In den Ländern sind allerdings zum Teil auch über eigene Programme mobile Geräte angeschafft worden. So hatte etwa die Schulbehörde in Hamburg im August mehr als 21.000 solcher Geräte bestellt.
Update, 22. September, 14.44 Uhr: Frankreich will Verlängerung der Corona-Nachweispflicht
Frankreichs Regierung will auch nach Mitte November die Pflicht zu einem Corona-Nachweis verhängen können.
Die aktuelle Regelung ist zeitlich begrenzt. Man werde die Möglichkeit, den sogenannten Gesundheitspass bei entsprechender epidemischer Lage auch darüber hinaus nutzen zu können, verlängern müssen, sagte Regierungssprecher Gabriel Attal am Mittwoch in Paris.
In Frankreich ist etwa der Besuch von Restaurants und Museen oder die Fahrt mit dem Fernzug nur mit einem negativen Test, genesen oder geimpft möglich.
Im Kampf gegen eine vierte Corona-Welle hatte Staatschef Emmanuel Macron im Sommer strengere Corona-Regeln angekündigt, unter anderem die Nachweispflicht.
Attal verteidigte den Gesundheitspass als sehr effizientes Mittel. Ohne ihn hätten etliche Einrichtungen mitten im Sommer schließen müssen.
Wegen einer sich verbessernden Infektionslage sollen ab 4. Oktober etwas lockere Regeln gelten. In Départements mit einer 7-Tages-Inzidenz unter 50 entfällt dann die Maskenpflicht in der Grundschule, wie Attal sagte.
Außerdem werde es in den Gegenden dann keine Obergrenzen bei Veranstaltungen oder in Gebäuden mehr geben.
Update, 22. September, 14.36 Uhr: Spahn: Entschädigung bei Quarantäne Frage der Fairness
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hat das geplante Ende von Entschädigungszahlungen bei Quarantäne für die meisten Ungeimpften erneut verteidigt.
Der CDU-Politiker verwies am Mittwoch in Berlin darauf, dass dies bereits jetzt so durch das Infektionsschutzgesetz vorgesehen sei.
Es gehe nicht um Druck, sondern es sei auch eine Frage von Fairness, sagte Spahn.
Diejenigen, die sich und andere durch eine Impfung schützten, hätten die berechtigte Frage, warum sie für andere, die nicht geimpft seien und in Quarantäne müssten, mitzahlen.
Der 1. November wurde nach Spahns Angaben gewählt, damit auch Menschen, die sich jetzt noch für eine Impfung entscheiden, genug Zeit bleibt, so dass sie nicht von der Regelung betroffen sind.
Update, 22. September, 14.31 Uhr: Polen genehmigt Impfauffrischung für über 50-Jährige
In Polen können über 50-Jährige sowie medizinische Pflegekräfte eine Auffrischungsimpfung gegen das Coronavirus erhalten.
Wie das Gesundheitsministerium am Mittwoch mitteilte, gilt die Regelung auch für Menschen jeden Alters mit geschwächtem Immunsystem, deren Immunreaktion auf die zunächst verabreichten Impfungen nicht ausreichend sein könnte.
Sie sollen 28 Tage nach der vollständigen Impfung die Auffrischung erhalten.
Über 50-Jährige und medizinisches Personal mit Patientenkontakt sollen die Auffrischung frühestens sechs Monate nach der zweiten Dosis bekommen.
Ihnen soll das Mittel der Konzerne Biontech und Pfizer gespritzt werden, das Studien zufolge gut als Auffrischung wirken und sehr verträglich sein soll.
Die Termine für die Auffrischungsimpfung sollen automatisch über das zentrale System vergeben werden, in dem die Geimpften registriert sind.
Update, 22. September, 13.51 Uhr: Ab November keine Entschädigung mehr für Ungeimpfte bei Quarantäne
Zum Thema Verdienstausfall für Ungeimpfte haben die Gesundheitsminister von Bund und Ländern nun eine Entscheidung getroffen.
Mehr dazu hier: Ab November keine Entschädigung mehr für Ungeimpfte bei Quarantäne
Update, 22. September, 11.09 Uhr: Corona-Schnelltests ab 11. Oktober meist nicht mehr kostenlos
Corona-Schnelltests müssen ab 11. Oktober meist selbst bezahlt werden.
Generell gratis bleiben sie noch für Menschen, die sich nicht impfen lassen können, darunter Kinder unter 12 Jahren. Das legt eine neue Verordnung des Bundesgesundheitsministeriums fest, die einen entsprechenden Bund-Länder-Beschluss umsetzt. Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und die Ministerpräsidenten hatten vereinbart, dass das vom Bund seit Anfang März finanzierte Angebot für kostenlose "Bürgertests" für alle enden soll.
Da inzwischen kostenlose Impfungen für alle möglich sind, sei eine dauerhafte Übernahme der Test-Kosten durch die Steuerzahler nicht länger nötig, hieß es in der Begründung.
Die im Bundesanzeiger verkündete Verordnung legt aber auch einige Übergangsregeln fest. So können Kinder von 12 bis 17 Jahren und Schwangere noch bis 31. Dezember mindestens einen kostenlosen Test pro Woche machen. Grund ist, dass für sie erst seit kürzerer Zeit eine allgemeine Impfempfehlung der Ständigen Impfkommission (Stiko) vorliegt - daher soll noch länger Zeit für eine Impfung bleiben.
Generell weiter gratis testen lassen können sich laut der Verordnung Kinder, die das 12. Lebensjahr noch nicht vollendet haben oder erst in den letzten drei Monaten vor dem Test 12 Jahre alt geworden sind. Gratis bleibt es unter anderem auch für Menschen, die zum Beenden einer Quarantäne wegen einer Corona-Infektion einen Test brauchen.
Update, 22. September, 9.40 Uhr: Spahn verteidigt geplantes Ende von Entschädigung bei Quarantäne
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hat das geplante Ende des finanziellen Ausgleichs für angeordnete Quarantäne bei Ungeimpften verteidigt.
"Da geht es übrigens nicht um Druck, sondern um Fairness gegenüber auch den Geimpften. Warum sollen andere dafür zahlen, dass jemand für sich entscheidet, sich nicht impfen zu lassen?", sagte der CDU-Politiker am Mittwoch im ZDF-Morgenmagazin.
Update, 22. September, 7.56 Uhr: SPD-Politiker Lauterbach: Volle Stadien auch unter 2G nicht sinnvoll
SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach hat sich selbst unter Anwendung der 2G-Regel gegen volle Fußball-Arenen ausgesprochen, zu denen nur geimpfte und genesene Menschen Zutritt hätten.
"Leider ist es auch unter 2G-Bedingungen im Moment noch nicht sinnvoll, die Stadien ganz zu füllen", sagte Lauterbach der Deutschen Presse-Agentur. Vor dem Hintergrund des Nachlassens des Impfschutzes stelle etwa die Anreise ein Problem dar, ergänzte der SPD-Politiker mit Blick auf die Menschenmassen, die normalerweise in Richtung Stadion strömen. "Halb gefüllte Stadien sind kein Problem mit 2G", stellte er klar.
Update, 22. September, 5 Uhr: RKI registriert 10.454 Corona-Neuinfektionen - Inzidenz bei 65,0
Die Sieben-Tage-Inzidenz ist in Deutschland weiter rückläufig. Das Robert Koch-Institut (RKI) gab den Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche am Dienstagmorgen mit 65,0 an. Am Vortag hatte der Wert bei 68,5 gelegen, vor einer Woche bei 77,9.
Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 10.454 Corona-Neuinfektionen. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 4.05 Uhr wiedergeben. Vor einer Woche hatte der Wert bei 12.455 Ansteckungen gelegen.
Deutschlandweit wurden nach den neuen Angaben binnen 24 Stunden 71 Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es 83 Todesfälle gewesen. Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 4.160.970 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.
Die Zahl der in Kliniken aufgenommenen Corona-Patienten je 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen gab das RKI am Dienstag mit 1,63 an. Ein Wochen- oder Monatsvergleich ist wegen der hohen Zahl an Nachmeldungen nicht möglich.
Update, 22. September, 4 Uhr: Spahn erwartet im Frühjahr Herdenimmunität und Ende der Pandemie
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn rechnet im kommenden Frühjahr mit einer Herdenimmunität gegen das Coronavirus und damit mit einem Ende der Pandemie. "Wenn keine neue Virusvariante auftaucht, gegen die eine Impfung nicht schützt, was sehr unwahrscheinlich ist, dann haben wir die Pandemie im Frühjahr überwunden und können zur Normalität zurückkehren", sagte der CDU-Politiker der Augsburger Allgemeinen (Mittwoch).
"Herdenimmunität wird immer erreicht. Die Frage ist ja nur wie: ob durch Impfung oder Ansteckung. Die Impfung ist definitiv der sicherere Weg dorthin", sagte Spahn. "Wer sich nicht impfen lässt, der wird mit einer hohen Wahrscheinlichkeit erkranken", sagte der Minister und warnte davor, die Ansteckungsgefahren angesichts der aktuell sinkenden Infektionszahlen zu unterschätzen.
"Auch letztes Jahr hatten wir um diese Jahreszeit eine solche Verschnaufpause. Wir sind also noch nicht durch. Im Herbst und Winter, wenn wir alle wieder viel mehr in Innenräumen sind und das Immunsystem weniger stark ist, steigt auch das Risiko, sich anzustecken." Den gegenwärtigen Rückgang der Infektionszahlen führte Spahn vor allem auf das Ende der Urlaubssaison und die verschärften Testregeln zurück.
Update, 22. September, 1 Uhr: WHO: Weltweiter Rückgang der Zahl von Corona-Fällen
Die Zahl der der Weltgesundheitsorganisation (WHO) gemeldeten Covid-19-Fälle ist gesunken. Vorige Woche wurden der WHO 3,67 Millionen Fälle gemeldet, 9 Prozent weniger als in den sieben Tagen zuvor, wie die UN-Behörde am Dienstagabend in Genf berichtete. Zuvor waren die Zahlen seit Anfang Juni kontinuierlich angestiegen und hatten im August ein Plateau erreicht.
Fast alle Kontinente verzeichneten Rückgänge. Nur in Afrika gab es einen leichten Anstieg. Die weltweite Zahl der Todesfälle sank im Wochenvergleich um 7 Prozent auf knapp 60.000. Der statistische Bericht der WHO enthielt keine Erklärungen für die Entwicklung der Zahlen.
Update, 21. September, 21.48 Uhr: Vor Corona-Gipfel: Erdogan verurteilt Impf-Nationalismus
Vor dem Online-Gipfel zur Corona-Pandemie von US-Präsident Joe Biden hat der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan die mangelnde Bereitschaft einiger Länder bei der Verteilung von Vakzinen verurteilt.
Angesichts von Millionen Toten und Dutzenden Millionen Infizierten sei es "eine Schande für die Menschheit, dass der Impf-Nationalismus immer noch mit verschiedenen Methoden weitergeführt wird", sagte Erdogan am Dienstag bei der Generaldebatte der UN-Vollversammlung.
Update, 21. September, 19.41 Uhr: EU-Kommission unterschreibt Vertrag für weiteres Covid-19-Medikament
Die EU-Kommission hat einen Rahmenvertrag über die gemeinsame Anschaffung eines Covid-19-Medikaments des Pharmaunternehmens Eli Lilly abgeschlossen.
18 EU-Staaten beteiligten sich am gemeinsamen Kauf von 220.000 Behandlungen eines Medikaments mit sogenannten monoklonalen Antikörpern, teilte die Brüsseler Behörde am Dienstag mit.
Es handele sich um die Kombination der beiden monoklonalen Antikörper Bamlanivimab und Etesevimab zur Behandlung von Covid-Patienten, die keinen Sauerstoff brauchen, bei denen jedoch die Gefahr einer schweren Erkrankung bestehe. Monoklonale Antikörper werden im Labor hergestellt und sollen das Virus nach einer Infektion außer Gefecht setzen.
Die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA) prüft derzeit eine Zulassung des Antikörper-Cocktails. Die Frage, ob Deutschland unter den 18 teilnehmenden Ländern ist, blieb zunächst offen. Die EU-Kommission hat bereits Verträge für andere Medikamente abgeschlossen.
Update, 21. September, 19.07 Uhr: Macrons Impfzertifikat zirkuliert online!
Das Corona-Impfzertifikat von Frankreichs Präsident Emmanuel Macron (43) ist in den sozialen Medien aufgetaucht.
Der QR-Code mit Angabe von Namen und Geburtsdatum Macrons sowie seinen Impfinformationen sei aufgrund eines Fehlverhaltens im Netz gelandet, hieß es am Dienstag aus dem Élyséepalast in Paris.
Ob der Code ausgetauscht werde, sei noch unklar. Dem Élysée zufolge haben Frankreichs Gesundheitskräfte Zugriff auf ein zentralisiertes System mit Corona-Impfzertifikaten. Aus dem Kreise dieses Personals sei Macrons QR-Code aus Versehen oder mit Absicht in Umlauf gebracht worden.
Update, 21. September, 18.04 Uhr: Kommt Ende der Verdienstausfall-Entschädigung ab 11. Oktober?
In der Corona-Krise ist ein Ende der Entschädigungen für Verdienstausfälle wegen angeordneter Quarantäne für Ungeimpfte spätestens ab 11. Oktober im Gespräch.
Das geht aus einem Entwurf für Beratungen der Gesundheitsminister von Bund und Ländern an diesem Mittwoch hervor, über den zuerst das Handelsblatt (Dienstag) berichtete. Auch Business Insider berichtete über diesen Termin. Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur war er zunächst noch nicht final zwischen Bund und Ländern abgestimmt.
Die Fachminister wollen am Mittwoch über eine bundesweit einheitliche Linie beraten. In ersten Ländern sollen Nicht-Geimpfte bald schon keinen Anspruch auf Entschädigung für Verdienstausfälle mehr haben. Das Bundesinfektionsschutzgesetz sieht dies bereits vor, wenn eine Absonderung hätte vermieden werden können, indem man eine empfohlene Schutzimpfung in Anspruch nimmt.
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (41, CDU) hatte grundsätzlich Sympathie für eine solche Linie erkennen lassen und erläutert, die Handhabung liege aber bei den Ländern.
Update, 21. September, 17.26 Uhr: Extremismusforscher: Bei radikalen Corona-Leugnern genauer hinschauen
Für den Extremismusforscher Andreas Zick ist ein genauerer Blick auf die Szene der radikalen Corona-Leugner nötig.
"Wir müssen uns die Netzwerke angucken, wir müssen deutlich die Risikoeinschätzung verbessern", sagte der Leiter des Instituts für interdisziplinäre Konflikt- und Gewaltforschung an der Universität Bielefeld der Deutschen Presse-Agentur. Ähnlich wie seinerzeit beim Islamismus müsse man nun daran arbeiten und nachrüsten, um Gewalttaten vorzubeugen.
Die Tat von Idar-Oberstein, bei der nach bisherigen Erkenntnissen ein Mann im Streit um die Maskenpflicht einen Tankstellen-Mitarbeiter erschossen hat, sei ein Einzelfall.
"Das können wir nicht generalisieren auf eine gesamte Bewegung, auf alle Proteste", sagte Zick. "Aber wir sehen eben einen hohen Grad an Radikalisierung und Zellenbildung und immer wieder auch in den Netzwerken einzelne Personen, die dann solche Ankündigungen machen, die sich dann hineinsteigern in eine Rolle: Ich in dieser Bewegung werde jetzt für die Bewegung, für alle, ein Zeichen setzen."
Update, 21. September, 16.37 Uhr: Wien führt 2G-Regel für Veranstaltungen ein
Österreichs Hauptstadt erhöht mit neuen Corona-Regeln den Druck auf Ungeimpfte. Zu Veranstaltungen mit mehr als 500 Menschen und in der Nachtgastronomie sind in Wien ab 1. Oktober nur mehr Geimpfte und von Covid-19 Genesene zugelassen, wie Bürgermeister Michael Ludwig am Dienstag bekanntgab.
Laut dieser 2G-Regel reicht dann ein negatives Testergebnis nicht mehr für den Besuch aus. Die Regel diene dazu, Menschen zur Impfung zu bewegen und Engpässe in den Krankenhäusern zu verhindern, sagte Ludwig bei einer Pressekonferenz. "Wir sind jetzt schon in der Situation, dass wir Operationen verschieben müssen", sagte er.
Update, 21. September, 15.18 Uhr: HSV kann Stadion dank 2G wieder voll machen: Doch es gibt ein Problem
Fußball-Zweitligist Hamburger SV darf nach der jüngsten Senatsentscheidung das Volksparkstadion unter 2G-Bedingungen wieder voll auslasten. Ob dies aber schon beim Heimspiel am Sonntag (13.30 Uhr/Sky) gegen den 1. FC Nürnberg geschieht, ist fraglich. Ein Clubsprecher bestätigte auf Nachfrage, dass sich der Verein intensiv mit den neuen Möglichkeiten beschäftigt.
Problematisch könnte sein, dass der Vorverkauf für die Partie unter 3G-Bedingungen bereits begonnen hat. Von den so 19.900 möglichen Tickets waren bis Dienstagmittag gut 16.500 verkauft. Eine Schwierigkeit wäre, dass Personen, die weder geimpft noch genesen sind, die Karten theoretisch zurückgeben müssten.
Der Hamburger Senat hatte am Dienstag beschlossen, dass Fußballstadien vom kommenden Wochenende an unter 2G-Bedingungen wieder bis zum letzten Platz besetzt werden dürfen. HSV-Rivale FC St. Pauli hatte bereits beim vergangenen Heimspiel auf die 2G-Regel gesetzt. Das 4:1 über den FC Ingolstadt hatten 13.917 Zuschauer im Millerntorstadion verfolgt, zugelassen waren 15.000 Fans.
Update, 21. September, 14 Uhr: In 15 der 16 Länder mindestens 60 Prozent der Einwohner geimpft
Bei den Corona-Impfungen in Deutschland haben jetzt in 15 der 16 Bundesländer mindestens 60 Prozent der Einwohner zumindest eine erste Impfung erhalten.
Unter dieser Schwelle liegt nach Daten des Bundesgesundheitsministeriums von Dienstag nur noch Sachsen mit 57,1 Prozent. Bundesweit haben inzwischen 55,9 Millionen Menschen oder 67,3 Prozent aller Einwohner mindestens eine Impfung bekommen. Vollständig mit der meist nötigen zweiten Spritze geimpft sind nun 52,6 Millionen Menschen oder 63,3 Prozent der Gesamtbevölkerung.
Am Montag wurden laut Robert Koch-Institut (RKI) bundesweit 147.145 Impfdosen verabreicht, darunter waren rund 48.500 Erstimpfungen bei zuvor noch nicht geimpften Menschen.
Update, 21. September, 13.55 Uhr: Hamburg lockert 2G-Modell - Maskenpflicht entfällt
In Hamburg können Fußballstadien ab dem kommenden Wochenende unter 2G-Bedingungen wieder bis zum letzten Platz besetzt werden. Auch in den Clubs dürften Geimpfte und Genesene ab Samstag wieder ohne Maske und abstandslos tanzen, wie die stellvertretende Senatssprecherin Julia Offen am Dienstag sagte.
Eine entsprechende Anpassung der Corona-Eindämmungsverordnung, in der die Maskenpflicht und die Kapazitätsgrenzen unter 2G-Bedingungen wegfallen, sei derzeit in Arbeit und werde rechtzeitig zum Samstag, 0 Uhr, in Kraft treten. Ferner habe der Senat beschlossen, dass 12- bis 17-Jährige Ungeimpfte "bis auf weiteres" an 2G-Veranstaltungen teilnehmen dürfen. Bisher galt dafür eine Übergangsfrist von sechs Wochen.
Update, 21. September, 13.35 Uhr: Bayerns Gesundheitsminister hält nichts von Debatte über "Freedom Day"
Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek (56, CSU) hält nichts von Überlegungen zu einem sogenannten Freedom Day zur Beendigung der Corona-Beschränkungen auch in Deutschland.
"Wer jetzt einen "Freedom Day" fordert, der hat den Ernst der Lage nicht begriffen", sagte er am Dienstag.
Ziel müsse es weiterhin sein, möglichst viele Menschen vor Infektionen und lebensbedrohlichen Krankheitsverläufen zu schützen. "So etwas wie einen "Tag der Freiheit" kann man für sich persönlich bereits jetzt erreichen: indem man sich impfen lässt", betonte der Minister. So würden auch Mitmenschen geschützt, die sich selbst nicht impfen lassen können.
Udate, 21. September, 13 Uhr: OECD: Anziehende Weltwirtschaft vom Impffortschritt abhängig
Die Weltwirtschaft wächst nach einer Prognose der Industriestaaten-Organisation OECD deutlich stärker als angesichts der Pandemie vor einem Jahr erwartet. Allerdings verläuft die vom Impffortschritt und Stützungsmaßnahmen angetriebene Erholung uneinheitlich, teilte die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) am Dienstag in Paris mit.
Sie rechnet mit einem Weltwirtschaftswachstum von 5,7 Prozent in diesem Jahr und 4,5 Prozent im kommenden. Für Deutschland erwartet die OECD ein Wachstum von 2,9 beziehungsweise 4,6 Prozent.
"Die Weltwirtschaft zieht wieder kräftig an", sagte OECD-Generalsekretär Mathias Cormann. "Das verdanken wir dem entschlossenen Handeln der Regierungen auf dem Höhepunkt der Krise." Der Fortschritt sei jedoch ungleichmäßig. "Um eine nachhaltige und möglichst umfassende Erholung zu sichern, sind verschiedene Maßnahmen erforderlich - von wirkungsvollen Impfkampagnen in allen Ländern bis hin zu konzertierten öffentlichen Investitionsstrategien, die den Boden für die Zukunft bereiten."
Die Erholung sei kein Selbstläufer, warnte die OECD. Um den Aufschwung auf Kurs zu halten, brauche es stärkere internationale Bemühungen, um ärmeren Länder bei Impfungen zu helfen - zu ihrem eigenen Nutzen und zum Nutzen der ganzen Welt.
Update, 21. September, 12 Uhr: Studie: Corona hat Solo-Selbstständige hart getroffen
Die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie haben einer neuen Studie zufolge Selbstständige besonders hart getroffen.
Mehr als ein Drittel von ihnen habe im Verlauf der Krise Einkommen eingebüßt, berichtete das Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Institut (WSI) der gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung am Dienstag. Insbesondere Solo-Selbstständige ohne Mitarbeiter, die ohnehin oft unter prekären Bedingungen arbeiteten, habe die Krise schwer belastet.
"Die Erfahrung mit der Pandemie verdeutlicht, dass der Mangel an sozialer Absicherung für Selbstständige eine schwerwiegende und folgenreiche Lücke in den Sozialversicherungssystemen darstellt", heißt es in der Studie. Um diese Lücke zu schließen, sollten Selbstständige möglichst umfassend in die obligatorischen staatlichen Versicherungssysteme einbezogen werden, fordern die WSI-Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler.
Update, 21. September, 11.30 Uhr: Baerbock und Ziemiak beklagen Radikalisierung von Maskengegnern
Die Grünen-Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock (40) hat erschüttert auf den tödlichen Angriff reagiert, der durch einen Streit um die Maskenpflicht ausgelöst wurde.
"Die Radikalisierung des Querdenkermilieus bereitet mir große Sorgen", schrieb Baerbock am Dienstag im Kurznachrichtendienst Twitter. "Wir sind alle gefordert, uns gegen den zunehmenden Hass zu stellen."
Im rheinland-pfälzischen Idar-Oberstein war am Wochenende ein Tankstellen-Kassierer nach einem Streit mit einem Kunden um die Maskenpflicht erschossen worden. Ähnlich wie Baerbock reagierte CDU-Generalsekretär Paul Ziemiak. "Ein junger Mensch wird nahezu hingerichtet, weil er auf die Maskenpflicht hinweist", schrieb Ziemiak auf Twitter und sprach von einem "unfassbaren Maß an Radikalisierung".
Update, 21. September, 10.20 Uhr: Fast ein Fünftel weniger Fahrgäste in Bussen und Bahnen wegen Corona
Die Corona-Pandemie sorgt weiter für ein Minus bei den Fahrgastzahlen von Bussen und Bahnen. Im ersten Halbjahr 2021 wurden fast 3,5 Milliarden Fahrten registriert und damit 18 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag in Wiesbaden mitteilte.
Ausschlaggebend für den Rückgang ist das erste Quartal 2021. Das gesamte erste Quartal 2021 war von der Pandemie geprägt, während sich das Virus ein Jahr zuvor erst ab März deutlich auf den öffentlichen Verkehr auswirkte. Im zweiten Quartal 2021 fuhren dann wieder mehr Menschen mit Bussen und Bahnen als ein Jahr zuvor.
Update, 21. September, 8.55 Uhr: Sachsen plant 2G-Corona-Modell: Gastronomie ist sich uneinig
Sachsens Regierung will am Dienstag eine neue Corona-Schutzverordnung verabschieden. Im Mittelpunkt soll ein 2G-System als Optionsmodell stehen - die Eckpunkte wurden bereits vorgestellt.
Die Möglichkeit, nur noch Geimpften und Genesenen (2G) Zutritt zu gewähren, wird demnach für Innengastronomie, Veranstaltungen in Innenräumen, Events bis zu 5000 Personen, Hallenbäder und Saunen sowie Diskotheken und Clubs diskutiert.
Mehr erfahrt Ihr in unserem TAG24-Artikel "Sachsen plant 2G-Corona-Modell: Gastronomie ist sich uneinig"
Update, 21. September, 8.40 Uhr: Karnevalsauftakt in Köln: Stadt will 3G-Zone in Altstadt einrichten
Zum traditionellen Karnevalsauftakt am 11.11. will die Stadt Köln Teile der Altstadt und rund um die bei Jecken beliebte Zülpicher Straße zu einer 3G-Zone machen: Zutritt hätte damit nur, wer geimpft, genesen oder getestet ist, wie nach einem Runden Tisch mit den Karnevalsverantwortlichen mitgeteilt wurde.
Per Allgemeinverfügung solle es eine "Zutrittsregelung" geben, die unter anderem rund um den Heumarkt gilt. Auf dem Platz selbst - wo es wie gewohnt eine Bühne geben soll - setzt der Veranstalter sogar auf die 2G-Regel: Dort darf nur rein, wer geimpft oder genesen ist.
Auch das sogenannte Kwartier Latäng rund um die Zülpicher Straße soll laut Mitteilung vom Montagabend mit einer 3G-Zutrittsregel belegt werden. Die Straße mit vielen Kneipen war vor Corona zum Karnevalsauftakt und an Karneval selbst stets dicht gefüllt.
Update, 21. September, 8.20 Uhr: Australien: Proteste gegen obligatorische Impfungen in der Baubranche
In der australischen Millionenstadt Melbourne ist es erneut zu Protesten gegen die Corona-Politik der Regierung gekommen.
Hunderte Bauarbeiter, viele von ihnen in Warnschutzkleidung, demonstrierten am Dienstag zunächst vor dem Gebäude der Gewerkschaft CFMEU (Construction, Forestry, Mining and Energy Union). Ihre Wut richte sich gegen die obligatorischen Corona-Impfungen für die Baubranche, berichtete die australische Nachrichtenagentur AAP. Anschließend zog die Menge in Richtung Regionalparlament weiter, bevor sie eine Schnellstraße blockierte.
Dabei sei es auch zu kleineren Zusammenstößen mit der Polizei gekommen: Die Sicherheitskräfte hätten Gummigeschosse abgefeuert, die Demonstrierenden hätten leere Flaschen und Dosen in Richtung der Beamten geworfen, hieß es. Die Regierung des Bundesstaates Victoria hatte zuletzt angeordnet, dass sich alle Mitarbeiter der Bauindustrie gegen das Virus impfen lassen müssen.
Update, 21. September, 6 Uhr: Gastgewerbe sucht händeringend Personal
Dem deutschen Gastgewerbe fehlen auch Monate nach den pandemiebedingten Lockdowns in der Corona-Krise zahlreiche Arbeitskräfte. Das geht aus Zahlen der Bundesagentur für Arbeit hervor.
Die Situation führe teilweise zur Ausdünnung des Service in den Betrieben bis hin zu Schließungen, beklagt der Hotel- und Gaststättenverband Dehoga.
Besonders drastisch präsentiert sich die Situation auf dem Ausbildungsmarkt: Knapp 17.000 betrieblichen Ausbildungsplätzen in Hotellerie und Gastronomie stehen nur noch 5409 Bewerber (Vorjahr: 7276) gegenüber. Tausende Lehrstellen sind unbesetzt.
Update, 20. September, 19.37 Uhr: Gaskrise in Großbritannien kann Monate dauern
Die Energiekrise in Großbritannien mit rasant gestiegenen Gaspreisen kann nach Angaben von Premierminister Boris Johnson (57) noch mehrere Monate dauern. Es brauche Zeit, bis sich die globale Industrie von den Folgen der Corona-Pandemie erholt, sagte Johnson in der Nacht zum Montag bei einem Besuch in New York.
"Es ist, als ob am Ende einer TV-Sendung jeder den Wasserkocher anstellt. Es ist eine enorme Belastung der weltweiten Versorgungssysteme zu sehen." Zugleich versuchte Johnson, die Verbraucher zu beruhigen. Die Störungen seien nur vorübergehend. "Die Marktkräfte werden das sehr schnell ausgleichen, und wir werden alles tun, um zu helfen."
Die Gaspreise sind in Großbritannien seit Jahresbeginn um 250 Prozent gestiegen. Die Krise trifft auch Nahrungsmittel- und Getränkehersteller.
Update, 20. September, 18.48 Uhr: Corona-Spürhunde im Einsatz: Hochschule zieht positives Zwischenfazit
Nach dem ersten Praxiseinsatz von Corona-Spürhunden bei einem Konzert hat die Tierärztliche Hochschule Hannover ein positives Zwischenfazit gezogen.
Die Hunde hätten alle eingebauten Schweißproben erkannt, teilte die Hochschule am Montag mit. Um wie viele Proben es sich dabei handelte, war zunächst nicht bekannt. Bei dem Konzert wurden demnach inaktivierte positive Proben platziert. Damit sollte kontrolliert werden, ob die Tiere in der Lage sind, mit dem Coronavirus infizierte Menschen zu erkennen.
Die Spürhunde waren am Sonntag beim Konzert der Band Fury in the Slaughterhouse in Hannover im Einsatz. Zugelassen waren 500 Besucher, alle mussten vorher einen Antigen-Schnelltest und einen PCR-Test machen und eine Schweißprobe für die Hunde abgeben. Fünf bis sechs Hunde sollten im Einsatz sein, dabei sollten die Tiere nicht durch die Menschenmenge laufen, sondern davon abgesondert die Proben beschnüffeln.
Ziel sei es, herauszufinden, ob der Einsatz der Hunde eine Option bei Großveranstaltungen sei.
Update, 20. September, 18.18 Uhr: Staatsanwalt: Tankstellen-Kassierer wegen Corona-Maske erschossen
Im Streit um das Tragen einer Corona-Maske soll ein 49-Jähriger einen Tankstellen-Kassierer in Idar-Oberstein (Rheinland-Pfalz) erschossen haben. Der Mann habe sich geärgert, weil der Mitarbeiter ihm kein Bier verkaufen wollte, da er keinen Mund-Nasen-Schutz getragen habe, sagte Oberstaatsanwalt Kai Fuhrmann am Montag in Idar-Oberstein.
Gegen den deutschen Tatverdächtigen aus dem Kreis Birkenfeld erging Haftbefehl wegen Mordes vor dem Amtsgericht Bad Kreuznach. Der mutmaßliche Täter habe gestanden, den 20 Jahre alten Studenten mit einem gezielten Schuss in den Kopf getötet zu haben, sagte Fuhrmann.
Zum Motiv habe er angegeben, dass ihn die Situation der Corona-Pandemie stark belaste. Er habe sich in die Ecke gedrängt gefühlt und "keinen anderen Ausweg gesehen", als ein Zeichen zu setzen. Das Opfer schien ihm dabei "verantwortlich für die Gesamtsituation, da es die Regeln durchgesetzt habe", sagte Fuhrmann. Mehr dazu lest Ihr bei TAG24: "Nach Tankstellen-Mord: Polizei nimmt Tatverdächtigen fest!".
Update, 20. September, 17.40 Uhr: Teilnehmer an Impfstofftests in Großbritannien ohne Reisefreiheit
In Großbritannien können Tausende freiwillige Teilnehmer an Corona-Impfstofftests des Herstellers Novavax ihren Impfstatus nicht nachweisen. Sie genießen daher keine Freiheiten etwa bei Reisen. Aktivisten forderten in einer Petition nun Gesundheitsminister Sajid Javid zur Unterstützung auf.
Die etwa 15.000 britischen Freiwilligen an Versuchen mit dem Wirkstoff seien erheblich benachteiligt, schreibt die Novavax UK Concerned Participants Group dort, wie die Nachrichtenagentur PA am Montag meldete. Das Vakzin des US-Konzerns ist bisher noch nicht zugelassen. Vor einem halben Jahr hatte das Unternehmen von positiven Studienergebnissen berichtet.
Die Freiwillige Gill Ince sagte: "Ich wollte meinen Beitrag zum Kampf gegen Corona leisten, aber ich fühle mich vom System völlig betrogen und hocke nun ohne Impfstatus in der Falle." Ihr sei versichert worden, dass ihr wegen ihrer Teilnahme keine Nachteile entstünden. "Es ist unglaublich stressig, und ich fühle mich wie eine Gefangene", so Ince.
Die Regierung betonte sie sei bestrebt, die Frage zu lösen.
Update, 20. September, 16.08 Uhr: Medien: USA heben Reisestopp für Geimpfte aus EU bald auf
Die USA wollen laut Medienberichten die Einreisebeschränkungen aus der Europäischen Union und Großbritannien bald für Geimpfte aufheben. Die Lockerung solle noch am Montag bekanntgeben werden, berichteten die "Financial Times", die Website "Politico" und der Sender CNN. Der Zeitung und CNN zufolge soll der Schritt im November greifen.
Der weitgehende Einreisestopp war zu Beginn der Corona-Pandemie Anfang 2020 vom damaligen US-Präsidenten Donald Trump (75) verhängt und bisher von seinem Nachfolger Joe Biden (78) aufrechterhalten worden. Unter anderem aus der Reisebranche wurde schon lange eine Lockerung zumindest für gegen das Coronavirus geimpfte Reisende gefordert. Mehr dazu lest Ihr bei TAG24: "USA wollen Reisestopp für Geimpfte aus EU bald aufheben".
Update, 20. September, 16.07 Uhr: Zutritt zum Vatikan ab 1. Oktober nur noch mit Corona-Pass
Der Vatikan ist vom 1. Oktober an nur noch für Menschen offen, die einen gültigen Corona-Pass haben. Wie der Heilige Stuhl am Montag mitteilte, muss jeder Bewohner, Beschäftigte oder Besucher des Kirchenstaats damit eine Impfung gegen Covid-19, eine Genesung oder einen negativen Test nachweisen.
Als Zertifikate gelten dabei der auch in Deutschland gebräuchliche EU-Corona-Pass, ein "Green Pass" des Vatikans oder andere ausländische Bescheinigungen. Der Vatikan kündigte Einlasskontrollen durch das eigene Gendarmeriekorps an.
Eine Ausnahme von den neuen Regeln gilt nur für jene Zeiten, in denen Gläubige im Vatikan Messen und liturgische Feiern besuchen. Sie werden aber dazu aufgefordert, die Hygieneregeln zu befolgen.
Die Päpstliche Kommission für den Staat der Vatikanstadt folgte mit ihrer Verordnung einer Anweisung von Papst Franziskus, für die Sicherheit und Gesundheit der Menschen im Kirchenstaat zu sorgen.
Update, 20. September, 16.03 Uhr: Tschechien startet Corona-Auffrischimpfungen
Tschechien hat mit Auffrischimpfungen gegen das Coronavirus begonnen. Die ersten Menschen erhielten am Montag ihre dritte Spritze. Voraussetzung ist, dass die letzte Impfung mehr als acht Monate zurückliegt.
Das Gesundheitsministerium in Prag empfiehlt die sogenannte Booster-Impfung ausdrücklich für Senioren ab 60, Angehörige von Risikogruppen sowie das Gesundheits- und Pflegepersonal. "Bei allen anderen liegt es an ihrem eigenen Willen", sagte Gesundheitsminister Adam Vojtech.
Wer infrage kommt, erhält eine SMS-Benachrichtigung - am ersten Tag waren das knapp 8000 Krankenversicherte, bis Jahresende dürften es eine Million sein. Manche Impfzentren verlangen keine vorherige Anmeldung. Für die Auffrischung werden ausschließlich die Impfstoffe von Pfizer-Biontech und Moderna verwendet.
Update, 20. September, 15.08 Uhr: Johnson: Auffrischungsimpfungen haben Vorrang vor Exporten
Der britische Premierminister, Boris Johnson (57), will Auffrischungsimpfungen im eigenen Land klaren Vorrang vor dem Spenden von Impfstoffdosen an ärmere Staaten einräumen, wie der konservative Politiker am Montag erklärte.
Bereits in dieser Woche sollen mehr als 1,5 Millionen Menschen in England eine Einladung zur dritten Impfung erhalten. Insgesamt sollen alle über 50-Jährigen, besonders gefährdete Menschen sowie Gesundheits- und Pflegepersonal eine Auffrischungsimpfung erhalten.
"Ich habe mir die Fakten angeschaut, was Auffrischungsimpfungen bewirken können und ich muss sagen, dass dies unsere Priorität sein muss, und wir werden damit fortfahren", so Johnson. Trotzdem werde die Regierung in London ein "riesiges Bekenntnis" zur Unterstützung der restlichen Welt machen, betonte Johnson. "Wir stimmen grundsätzlich zu, dass niemand sicher ist, bevor nicht alle sicher sind."
Update, 20. September, 15 Uhr: Mainz lässt gegen Union 25.000 Zuschauer zu
Fußball-Bundesligist FSV Mainz 05 wird seine Zuschauerkapazität schon zum nächsten Heimspiel deutlich aufstocken und in weiten Teilen des Stadions nur noch Geimpfte und Genesene zulassen.
Darüber informierten die Rheinhessen am Montag. Mit der sogenannten "2G-plus-Regelung" sollen schon am 3. Oktober gegen den 1. FC Union Berlin 25.000 Fans ins Stadion dürfen. In den Bereichen, in denen sich ausschließlich Geimpfte und Genesene befinden, sollen Regeln wie Maskenpflicht, Abstandsgebot oder die Personalisierung von Tickets entfallen.
Zudem soll eine Stehplatztribüne wieder geöffnet werden, dafür werden die installierten Sitze entfernt. Auch für negativ Getestete gibt es ein Kontingent für die Mainzer Heimspiele, allerdings nur noch ein geringes. Derzeit sind es maximal 1000 Tickets. In diesen Bereichen der Fußball-Arena sollen die Fans weiter im Schachbrettmuster angeordnet werden.
Update, 20. September, 14.57 Uhr: Experten: Lockdown hat Sprachprobleme von Kindern verschärft
Der Corona-Lockdown hat nach Einschätzung von Experten für viele Kinder und Jugendliche Sprachprobleme verschärft.
Einerseits sei es durch die zeitweise Schließung von Schulen und Kindergärten erschwert gewesen, Störungen der Sprach- und Sprechentwicklung zu erkennen, sagte die Direktorin der Klinik für Phoniatrie am Universitätsklinikum Münster, Katrin Neumann, am Montag bei einem Symposium in Thalheim (Erzgebirgskreis). Andererseits hätten Lockdown und Quarantänen Therapien beim Logopäden behindert und hinausgezögert. Mehr dazu lest Ihr bei TAG24: "Homeschooling, weniger soziale Kontakte: Lockdown hat Sprachprobleme von Kindern verschärft".
Update, 20. September, 13.54 Uhr: Spahn für einheitliche 2G-Option in allen Bundesländern
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (41, CDU) hat sich für einheitliche Zugangsregeln für Veranstaltungen ausgesprochen - auch mit stärkerer Unterscheidung nach Geimpften und Ungeimpften.
"Wir sollten hier zu einer gemeinsamen Linie kommen", sagte er den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Montag). Ideal wäre nach seinen Worten, wenn sich alle Länder auf das 2G-Modell als Option einigten. "Die Veranstalter könnten dann bundesweit selbst entscheiden, ob sie nur Geimpfte und Genesene einlassen, um im Gegenzug von anderen Schutzauflagen befreit zu werden."
"Es ist für die Bürger mal wieder sehr verwirrend, dass jedes Bundesland seinen eigenen Weg geht. Es gibt für Konzerte oder Veranstaltungen aktuell 16 unterschiedliche Regeln", so Spahn.
Update, 20. September, 13.25 Uhr: Bundesregierung vorerst gegen festes Datum für Ende von Corona-Auflagen
Die Bundesregierung hat Forderungen nach einem festen Datum für ein Ende aller Corona-Auflagen vorerst eine Absage erteilt.
Über die Entwicklung des Infektionsgeschehens in den vergangenen Tagen könne man durchaus froh sein, sagte Regierungssprecher Steffen Seibert am Montag in Berlin. "Aber es gibt aus heutiger Sicht nicht die Grundlage, um zu sagen, der Tag X ist der Tag, an dem alle Beschränkungen fallen." Vielmehr gebe es guten Grund, grundsätzliche Maßnahmen wie Abstand und Maskenpflicht weiter gelten zu lassen.
Update, 20. September, 12.58 Uhr: Laut Biontech ist die Impfung bei jüngeren Kindern wirksam und sicher
Der Corona-Impfstoff von Biontech/Pfizer hat sich nach Angaben der beiden Unternehmen bei Kindern im Alter von fünf bis elf Jahren als gut verträglich erwiesen und ruft eine stabile Immunantwort hervor.
Die Daten der klinischen Studie sollen so bald wie möglich der Europäischen Arzneimittelbehörde EMA und der US-Zulassungsbehörde FDA vorgelegt werden, wie die beiden Impfstoffhersteller am Montag mitteilten. "Wir sind froh, dass wir vor dem Beginn der Wintersaison den Zulassungsbehörden die Daten für die Gruppe von Kindern im Schulalter vorlegen können", sagte Biontech-Chef Ugur Sahin laut Mitteilung. Mehr dazu lest Ihr im TAG24-Artikel zur Biontech-Studie über das Impfen von Kindern.
Update, 20. September, 12.36 Uhr: Haltbarkeit von mehr als 100 Millionen Coronaimpfdosen läuft bald ab
Ende des Jahres läuft die Haltbarkeit von mehr als 100 Millionen Corona-Impfdosen weltweit ab. Wenn sie nicht dringend umverteilt würden, werde der Impfstoff vergeudet, warnte das Datenanalyse-Unternehmen Airfinity.
Mehr als 40 Prozent dieser Impfdosen seien in der EU, wie Airfinity am Montag berichtete. Bedenke man, dass die meisten Empfängerländer mindestens zwei Monate Haltbarkeit ab Einfuhr brauchen, um die Impfkampagnen durchzuführen, drohten 241 Millionen Impfdosen ungenutzt abzulaufen.
Wenn diese Impfdosen umgehend verteilt würden, würde das zusammen mit dem bereits gekauften und zur Verfügung gestellten Dosen reichen, um 70 Prozent der Menschen in Ländern mit niedrigen und mittleren Einkommen gegen das Coronavirus zu impfen, so Airfinity. Das britische Institut wertet unter anderem Unternehmens- und Wissenschaftsdaten aus.
Update, 20. September, 12.04 Uhr: Österreich geht mit 3G-Regel für Skipisten in die Wintersportsaison
In Österreich gilt in der kommenden Wintersportsaison auf den Skipisten die sogenannte 3G-Regel. Seilbahnbetreiber dürfen nur gegen Covid-19 Geimpfte, Getestete oder Genesene befördern, wie die Regierung am Montag in Wien bekannt gab.
Abstandsregeln und Kapazitätsbeschränkungen wird es für die Skilifte nicht geben, eine FFP2-Maskenpflicht jedoch schon. Sollte die Auslastung der Intensivstationen mit Corona-Kranken steigen, werden die Regeln für ungeimpfte Wintersportler verschärft. "Ich bin überzeugt, dass mit diesen Rahmenbedingungen eine unbeschwerte, sichere Wintersaison in unserem Land möglich sein wird", sagte Tourismusministerin Elisabeth Köstinger bei einer Pressekonferenz in Wien.
Update, 20. September, 11.37 Uhr: AfD-Mann zieht gegen "Lockdown für Ungeimpfte" vor Gericht
Die AfD-Landtagsfraktion von Baden-Württemberg will die Einschränkungen für Ungeimpfte im Kampf gegen die Corona-Pandemie juristisch anfechten.
Der Abgeordnete und Fraktionsvize Ruben Rupp werde als Betroffener beim Verwaltungsgerichtshof Mannheim eine Normenkontrollklage einreichen, kündigte Fraktionschef Bernd Gögel (31, AfD) am Montag in Stuttgart an. Rupp beklagte einen "Lockdown für Ungeimpfte", den "Impfzwang durch die Hintertür" und die Spaltung in eine Zwei-Klassen-Gesellschaft.
Er sei selbst nicht geimpft, da die Kosten und Risiken einer Impfung den Nutzen aus seiner Sicht überwögen. Er sei 31 und kerngesund, das Risiko einer schweren Erkrankung sei sehr gering. Auf einen Platz auf der Intensivstation wolle er dennoch nicht verzichten, sagte er auf Nachfrage.
Update, 20. September, 11.10 Uhr: 63,1 Prozent aller Menschen in Deutschland vollständig geimpft
Bei den Corona-Impfungen in Deutschland sind nun 63,1 Prozent der Bevölkerung vollständig geimpft. Die dafür meist nötige zweite Spritze erhielten 52,5 Millionen Menschen, wie aus Daten des Bundesgesundheitsministeriums von Montag hervorgeht.
Mindestens eine erste Impfung bekommen haben fast 55,9 Millionen Menschen oder 67,2 Prozent aller Einwohner. Minister Jens Spahn (41, CDU) hob hervor, dass damit nun 78 Prozent der Erwachsenen in Deutschland mindestens einmal geimpft sind - voll geimpft sind laut Robert Koch-Institut (RKI) 73,8 Prozent der über 18-Jährigen. Unter den Kindern zwischen 12 und 17 Jahren sind demnach mittlerweile 39 Prozent mindestens einmal geimpft und 29,1 Prozent vollständig geimpft. "Jede einzelne Impfung hilft allen für einen sicheren Winter", schrieb Spahn auf Twitter.
Update, 20. September, 9.08 Uhr: Corona-Effekt in 2020: Zahl der Verkehrsunfälle von Kindern gesunken
Im vergangenen Jahr sind rund 22.500 Kinder bei Unfällen im Straßenverkehr zu Schaden gekommen - nach Angaben des Statistischen Bundesamts ein historischer Tiefststand.
Zwar wurde durchschnittlich alle 23 Minuten ein Kind bei einem Verkehrsunfall verletzt oder getötet. Doch die Zahl der verunglückten Kinder lag fast 20 Prozent niedriger als im Jahr 2019 und war so gering wie noch nie seit der Wiedervereinigung. Damit sei die Zahl der Unfallopfer unter 15 Jahren auch stärker gesunken als die der Unfallopfer insgesamt, die um 15 Prozent zurückgegangen war. Auch die Zahl der getöteten Kinder ging zurück: von 55 im Jahr 2019 sank sie auf 48 im vergangenen Jahr.
Diese Entwicklung wird auf die Folgen der Corona-Pandemie angesichts der zeitweiligen Schließung der Schulen sowie vieler Freizeiteinrichtungen zurückgeführt. So verunglückten während des ersten Lockdowns ab Mitte März 2020 weniger Kinder als in den Vorjahresmonaten auf den Straßen. Von Mai bis Juli stieg die Zahl zwar wieder, sie lag aber nach Angaben der Behörde noch deutlich unter dem Niveau der Vorjahresmonate.
Update, 20. September, 8.43 Uhr: Strenger Lockdown in Neuseelands Millionenstadt Auckland wird gelockert
Nach einem Monat wird der strenge Lockdown in der neuseeländischen Millionenmetropole Auckland gelockert.
Grund seien die sinkenden Corona-Zahlen in der größten Stadt des Landes, die als Epizentrum des jüngsten Ausbruchs der Delta-Variante in dem Pazifikstaat galt, teilte die Regierung am Montag mit. Die Beschränkungen würden ab Mittwoch leicht gelockert, kündigte Ministerpräsidentin Jacinda Ardern an. Im Rest des Landes wurde der am 18. August nach nur einem einzigen Corona-Fall verhängte Lockdown bereits vor zwei Wochen weitgehend wieder aufgehoben, in Auckland durften die Menschen aber weiter nur in Ausnahmen ihre Häuser verlassen.
Update, 20. September, 8.29 Uhr: Gastgewerbe trotz Umsatzsprungs noch weit hinter Vorkrisenniveau
Das Gastgewerbe in Deutschland hat die Rückschläge der Pandemie trotz eines erneuten Umsatzsprungs im Juli noch bei Weitem nicht wettgemacht.
Zwar verbuchten Gastwirte und Hoteliers im Juli 2021 sowohl preisbereinigt (plus 20,8 Prozent) als auch nominal (plus 21,3 Prozent) mehr Erlöse als im Juni des laufenden Jahres, wie das Statistische Bundesamt errechnet hat. Auch im Vergleich zum stärker von Corona-Einschränkungen betroffenen Juli 2020 gab es nach Angaben der Wiesbadener Behörde vom Montag ein Umsatzplus von real 3,5 Prozent beziehungsweise nominal 3,8 Prozent.
Auf Jahressicht jedoch hinkt die Branche insgesamt noch deutlich hinterher: Von Januar bis einschließlich Juli 2021 lagen die Umsätze preisbereinigt (real) um 28,7 Prozent unter dem Niveau der ersten sieben Monate 2020, nominal beträgt das Minus 26,4 Prozent.
Update, 20. September, 8.05 Uhr: Sorge vor ausbleibenden Zweitimpfungen nach Ende der Impfzentren
Vor der Schließung der Impfzentren Ende September gibt es Befürchtungen, die Impfkampagne in Baden-Württember könnte dadurch insbesondere mit Blick auf die Zweitimpfungen ins Stocken geraten.
"Wir stellen derzeit fest, dass viele Menschen, die jetzt zur Erstimpfung kommen, keinen Hausarzt haben", teilte Agnes Christner, Bürgermeisterin in Heilbronn, mit. Durch die Schließung der Impfzentren könnten deshalb Zweitimpfungen ausbleiben. Darum halte man es für wichtig, dass es auch nach dem 30. September weiterhin niedrigschwellige Impfangebote gebe, so Christner.
Update, 20. September, 7.19 Uhr: Basketball-Chef zur Zuschauerfrage: "Das Maximum vor Ort rausholen"
In der Frage nach den Zuschauer-Kapazitäten in der neuen Saison verzichtet die Basketball-Bundesliga darauf, ihren 18 Clubs eine einheitliche Linie vorzugeben.
"Nein, das werden wir nicht machen. Jeder soll das Maximum vor Ort rausholen", sagte BBL-Chef Stefan Holz der Deutschen Presse-Agentur. Vor der Spielzeit, die am Donnerstag mit der Partie von Titelverteidiger Alba Berlin gegen die Telekom Baskets Bonn beginnt, gibt es bei den Vereinen unterschiedliche Ansätze, mit der Zuschauer-Frage in Corona-Zeiten umzugehen.
Einige Vereine setzen auf die 2G-Regel, wonach nur Geimpfte und Genesene in die Hallen dürfen. Andere Vereine wollen dagegen auch Fans, die nur einen negativen Corona-Test nachweisen können, den Zugang zu den Spielen ermöglichen.
Update, 20. September, 6.25 Uhr: RKI registriert 3736 Corona-Neuinfektionen: Inzidenz bei 71,0
Der Abwärtstrend bei den Infektionszahlen ist vorerst gestoppt. Nachdem die 7-Tage-Inzidenz an sechs Tagen hintereinander gefallen war, stieg sie nun wieder leicht.
Das Robert Koch-Institut (RKI) gab den Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche am Montagmorgen mit 71,0 an (Stand: 4.19 Uhr). Zum Vergleich: Am Vortag hatte der Wert bei 70,5 gelegen, vor einer Woche bei 81,9. Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 3736 Corona-Neuinfektionen.
Die Zahl der in Kliniken aufgenommenen Corona-Patienten je 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen gab das RKI zuletzt am Freitag mit 1,89 an (Vortag: 1,87).
Deutschlandweit wurden den neuen Angaben zufolge binnen 24 Stunden 13 Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es 12 Todesfälle gewesen. Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 4.145.852 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2. Die Zahl der Genesenen gab das RKI mit 3.897.800 an. Die Zahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 92.971.
Laut der Statistik der Johns-Hopkins-Universität in Baltimore fallen die Zahlen sogar noch etwas höher aus. Demnach gab es hierzulande bereits 4.149.832 Infizierte und 92.977 Tote infolge einer Covid-Erkrankung.
Update, 20. September, 5.27 Uhr: Spahn rechnet Anfang 2022 mit Corona-Impfstoff für Unter-12-Jährige
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (41, CDU) erwartet Anfang kommenden Jahres die Zulassung für einen Corona-Impfstoff für die Jüngsten.
"Ich gehe davon aus, dass die Zulassung für einen Impfstoff für Kinder unter zwölf Jahren im ersten Quartal 2022 kommt", sagte der CDU-Politiker den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Montag). "Dann könnten wir auch die Jüngeren noch besser schützen." Mehr dazu erfahrt Ihr im TAG24-Artikel zu Spahns Aussagen über Impfstoff für Kinder.
Update, 20. September, 4.48 Uhr: Kinder impfen als Schutz vor Long-Covid? Forscher bemängeln Datenlage
Die Problematik von Long-Covid bei Kindern und Jugendlichen lässt sich anhand der aktuellen Studienlage kaum beurteilen. Das schreiben australische Forscher in einem Übersichtsartikel in "The Pediatric Infectious Disease Journal".
Die Frage nach Long-Covid - als dem Anhalten von Corona-Symptomen über viele Wochen - ist brisant, weil das Syndrom ein Argument für Kinder-Impfungen sein könnte, sollte es weit verbreitet sein. "Das geringe Risiko der akuten Erkrankung bedeutet, dass einer der Hauptvorteile einer Impfung von Kindern darin liegen könnte, sie vor Long-Covid zu schützen", sagt Nigel Curtis von der Universität Melbourne, einer der Autoren des Übersichtsartikels.
"In der Debatte über die Vorteile einer Impfung müssen wir das Risiko für Long-Covid in dieser Altersgruppe kennen", so Curtis. Die aktuellen Studien reichten dafür aber noch nicht aus.
Update, 20. September, 3.36 Uhr: Hessens Impfzentren schließen nach Millionen von verspritzten Dosen
Nach rund 4,6 Millionen Corona-Impfungen in neun Monaten schließen die hessischen Impfzentren Ende September.
Wie das hessische Innenministerium mitteilte, betrifft das fast alle der 28 Impfzentren. Impfungen würden dann überwiegend von mobilen Impfteams und niedergelassen Ärztinnen und Ärzten übernommen.
Update, 20. September, 2.03 Uhr: Tourismusbeauftragter hält Après-Ski in Wintersaison für möglich
Wie Österreichs Bundeskanzler Sebastian Kurz (35) hält auch der Tourismusbeauftragte der Bundesregierung eine Corona-Wintersaison in den Bergen samt Après-Ski unter bestimmten Bedingungen für möglich.
"Wir wollen wieder unbeschwert Skiurlaub machen", sagte Thomas Bareiß (46, CDU) den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Montag). "Daher ist es grundsätzlich richtig, bestimmte Veranstaltungen nur für Personengruppen zu öffnen, bei denen die Ansteckungsgefahr gering ist." Bei einem Anstieg des Infektionsgeschehens dürfe es keine Schließungen mehr geben, gleichzeitig müssten Gäste und Gastgeber geschützt werden. "In dem Fall bleibt zu prüfen, ob ein Antigen-Schnelltest noch ausreichend ist", sagte Bareiß. "Die Impfung bleibt das A und O."
Update, 19. September, 22.36 Uhr: Baerbock fordert Ausweitung niedrigschwelliger Impfangebote
Im Kampf gegen die Corona-Pandemie setzt die Kanzlerkandidatin der Grünen, Annalena Baerbock (40), auf eine Ausweitung niedrigschwelliger Impfangebote.
Diese sollten länger als eine Woche verfügbar sein, etwa in Supermärkten oder Sporteinrichtungen, sagte Baerbock am Sonntagabend im dritten sogenannten TV-Triell der Kanzlerkandidaten von Union, SPD und Grünen mit Blick auf die zu Ende gegangene Impfaktionswoche.
Update, 19. September, 22.30 Uhr: "Fury in the Slaughterhouse" treten auf - Corona-Spürhunde im Einsatz
Corona-Spürhunde sollen Konzerte sicherer machen: Beim bundesweit ersten Praxiseinsatz der Tiere hat die Band "Fury in the Slaughterhouse" in Hannover gespielt.
Zugelassen waren am Sonntag 500 Besucher, alle mussten vorher einen Antigen-Schnelltest und einen PCR-Test machen und eine Schweißprobe für die Hunde abgeben. Fünf bis sechs Hunde sollten im Einsatz sein, dabei sollten die Tiere nicht durch die Menschenmenge laufen, sondern davon abgesondert die Proben beschnüffeln.
Update, 19. September, 19.39 Uhr: Fauci: US-Empfehlung zu Auffrischungsimpfung ist nicht endgültig
Der US-amerikanische Immunologe Anthony Fauci (80) sieht in der Experten-Entscheidung gegen allgemeine Corona-Auffrischungsimpfungen in den USA keinen Rückschlag für US-Präsident Joe Biden (78).
Die Bewertung der Experten könne sich künftig auch noch ändern, sagte der Präsidenten-Berater Fauci am Sonntag.
Die US-Arzneimittelbehörde FDA empfahl den dritten Piks am Freitag doch nur für bestimmte Risikogruppen, nachdem die US-Regierung zuvor trotz der noch ausstehenden FDA-Entscheidung schon einen Impfstart für alle für diesen Montag (20. September) angekündigt hatte.
Update, 19. September, 17.40 Uhr: "Das wollt Ihr nicht": Komiker Chris Rock hat Covid
Komiker Chris Rock (56) hat sich eigenen Worten zufolge mit dem Coronavirus angesteckt.
"Hey Leute, ich habe gerade rausgefunden, dass ich Covid habe, vertraut mir, das wollt Ihr nicht. Lasst Euch impfen", schrieb der 56-Jährige am Sonntag auf Twitter.
Es blieb dabei zunächst unklar, ob Rock sich mit der Delta-Variante angesteckt hat, die sich in den USA stark ausbreitet.
Update, 19. September, 15.54 Uhr: Nach neuem Corona-Dekret: Deutlich mehr Impf-Anmeldungen in Italien
Nach der Ankündigung eines neuen Corona-Dekrets wollen sich in Italien mehr Menschen als davor impfen lassen.
Im Vergleich zur Vorwoche stiegen die Anmeldungen für eine Erstimpfung landesweit zwischen 20 und 40 Prozent.
Allein am Samstag hätten sich 35 Prozent mehr Menschen gemeldet als am Samstag davor, um sich impfen zu lassen.
Update, 19. September, 13.15 Uhr: Lindner appelliert an Bürger: "Bitte lassen Sie sich impfen"
Mit einem Aufruf zum Impfen gegen das Coronavirus hat der FDP-Vorsitzende Christian Lindner (42) seine Rede beim Bundesparteitag der Liberalen eröffnet.
Die FDP sei die Partei der Freiheit, dieses Bekenntnis sei aber untrennbar verbunden mit dem Gedanken der Verantwortung, sagte Lindner am Sonntag in Berlin. "Wer in Freiheit leben will, muss dafür auch selbst Verantwortung übernehmen. Und deshalb ist unser Appell an die Menschen im Land: Bitte lassen Sie sich impfen! Schützen Sie sich und andere durch eine Impfung."
Lindner betonte, es dürfe in Deutschland auch im Herbst nicht wieder zu pauschalen Freiheitseinschränkungen und einem Lockdown kommen.
Update, 19. September, 12.35 Uhr: "Ozapft is" mit 139 Schlägen in 51 Münchner Gaststätten
Mit einem dezentralen "Ozapft is" haben die Münchner das wegen der Coronapandemie abgesagte Oktoberfest gefeiert. Bei der Wirthauswiesn der Innenstadt- und Wiesnwirte brauchte es am Samstag in 51 Gaststätten 139 Schläge, bis das Bier floss, wie die Veranstalter am Sonntag mitteilten.
Mit dem Anzapf-Ritual eröffnet gemeinhin der amtierende Münchner Oberbürgermeister das Oktoberfest. Dieses Jahr schwangen in den Gaststätten Wirte und Braumeister, aber auch ein Playmate und ein Pfarrer den Schlegel - und auch ein Minister: Bayerns Justizminister Georg Eisenreich (CSU) habe im Augustiner Klosterwirt zwei Schläge und einen kleinen Nachschlag - also zweieinhalb - gebraucht, hieß es.
Update, 19. September, 5 Uhr: Haus der Geschichte: Mehr als 1500 Objekte zur Corona-Krise gesammelt
Das Haus der Geschichte in Bonn hat inzwischen rund 1500 Objekte zur Corona-Krise zusammengetragen.
"Wir haben mehr gesammelt als sonst üblich, weil man wohl auch rückblickend sagen wird, dass Corona ein prägendes Ereignis der Zeitgeschichte ist", sagte Sammlungsdirektor Dietmar Preißler der Deutschen Presse-Agentur.
Atemschutzmasken, Impfampullen, ein Bierkrug des abgesagten Oktoberfestes: Das Museum hat die Pandemie von Beginn an zum Thema gemacht und ein Sammlungskonzept erstellt mit Kategorien wie "Corona im Alltag"oder "Corona und Wirtschaft". Institutionen und Privatleute haben Gegenstände zur Verfügung gestellt, die die Krise illustrieren.
Update, 19. September, 4.20 Uhr: Watzke: Gut gefüllte Fußballstadien "verantwortbares Risiko"
Borussia Dortmunds Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke hat sich erneut für die Zulassung größerer Zuschauermengen in den Fußballstadien stark gemacht.
"Wenn die überwiegende Mehrheit der Zuschauer geimpft und die Kinder getestet sind, halte ich Fußballspiele vor gut gefüllten Häusern für ein verantwortbares Risiko, zumal wir extrem hohen Aufwand betreiben, um maximal sichere Veranstaltungen durchzuführen", sagte der BVB-Chef der Welt am Sonntag. Er habe "sehr viel Zuversicht", dass bald wieder deutlich mehr Fans in die Arenen dürfen.
Dazu könne die Anwendung des 2G-Prinzips beitragen, bei dem nur gegen Corona Geimpften und von einer Infektion Genesenen der Zutritt erlaubt ist - "allerdings unter Berücksichtigung von Kindern und Jugendlichen", wie Watzke sagte.
Update, 19. September, 4.18 Uhr: RKI registriert 7337 Corona-Neuinfektionen: Inzidenz bei 70,5
Die 7-Tage-Inzidenz in Deutschland ist am sechsten Tag in Folge gesunken.
Das Robert Koch-Institut (RKI) gab den Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche am Sonntagmorgen mit 70,5 an. Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 7337 Corona-Neuinfektionen. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 4.13 Uhr wiedergeben.
Deutschlandweit wurden nach den neuen Angaben binnen 24 Stunden 38 Todesfälle verzeichnet.
Update, 19. September, 4.15 Uhr: Fast jeder Dritte meidet seit Beginn der Pandemie Bus und Bahn
Die Corona-Pandemie hat bei knapp einem Drittel der erwachsenen Deutschen dazu geführt, dass sie entweder seltener oder gar nicht mehr mit Bus und Bahn fahren.
Das zeigen die Ergebnisse einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov im Auftrag der Deutschen Presse-Agentur. Danach nutzen elf Prozent der Erwachsenen seit dem Beginn der Corona-Pandemie im Frühjahr 2020 überhaupt keine öffentlichen Verkehrsmittel mehr. 19 Prozent der Teilnehmer der repräsentativen Umfrage gaben an, sie seien seither seltener mit Bus und Bahn unterwegs. Allerdings ist zu berücksichtigen, dass ein Teil der Beschäftigten während der Pandemie im Home Office arbeitet.
Update, 19. September, 3 Uhr: Corona und Grippe: Hausärzte für zwei Impfungen an einem Termin
Der Deutsche Hausärzteverband steht einer gleichzeitigen Impfung gegen Corona und Grippe an einem Termin offen gegenüber.
"Aus hausärztlicher Sicht sprechen zwei klare Vorteile dafür, die Corona- wie die Influenzaimpfung möglichst zeitgleich zu verabreichen", sagte der Bundesvorsitzende Ulrich Weigeldt der Deutschen Presse-Agentur.
"Zum einen bestünde andernfalls die Gefahr, dass manche Patientinnen und Patienten nur eine der beiden Impfungen wahrnehmen." Denn sie wollten eher nicht zu mehreren Impfterminen hintereinander erscheinen. "Außerdem wäre es aus organisatorischer Sicht einfacher und würde gleichzeitig das mögliche Ansteckungsrisiko durch die Vermeidung eines zusätzlichen Impftermins reduzieren", ergänzte Weigeldt.
Eine Doppel-Impfung hatte jüngst auch Thomas Mertens, Chef der Ständigen Impfkommission (Stiko), in einem MDR-Interview für unbedenklich gehalten. Sein Verband begrüße diese Einschätzung zur parallelen Impfung auf Grundlage der aktuellen Daten, ergänzte Weigeldt.
Einzelne Hausärzte sehen das aber durchaus anders. Sie impfen als Vorsichtsmaßnahme weiterhin mit 14 Tagen Abstand gegen Grippe und Corona. Eine generelle Stiko-Empfehlung zum Vorgehen soll es nach Angaben des Robert Koch-Instituts noch im September geben.
Update, 19. September, 1.05 Uhr: Umfrage: Mehrheit für 2G-Regeln für Gastronomie und Veranstaltungen
Eine Mehrheit der Menschen in Deutschland findet es richtig, wenn nur gegen das Coronavirus Geimpfte und davon Genesene (2G) ins Restaurant gehen oder Veranstaltungen besuchen dürfen.
In einer Insa-Umfrage im Auftrag der "Bild am Sonntag" äußerten sich 57 Prozent dahingehend. 33 Prozent halten es für falsch, wenn Gastronomie und Veranstaltungen nur noch Geimpften und Genesenen offen stehen. Von den Befürwortern wünschen sich 66 Prozent, dass 2G-Regeln verpflichtend eingeführt werden, 31 Prozent meinen, dass die Einführung jedem Gastronom oder Veranstalter überlassen werden sollte.
Update, 19. September, 1 Uhr: Spahn: Impfaktionswoche war Erfolg - Steuerliche Anreize für Firmen
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hat eine positive Bilanz der Aktionswoche zum Impfen gegen das Coronavirus gezogen.
Mehr dazu im Artikel: "Impfaktionswoche: Spahn zieht Bilanz - bald Steuervorteile für impfwillige Unternehmen?"
Update, 19. September, 0.01 Uhr: Zypern und ganz Portugal keine Corona-Hochrisikogebiete mehr
Zypern und die Algarve sind von diesem Sonntag an keine Corona-Hochrisikogebiete mehr. Die Bundesregierung hat das Land und die portugiesische Region von der Liste gestrichen. Damit ist das auch bei Urlaubern beliebte Portugal nun ganz aus dieser Kategorie verschwunden.
Gestrichen von der Liste der Hochrisikogebiete wurden außerdem die Region West in Irland, Brasilien, Indien, Nepal, Bangladesch sowie einige afrikanische Länder. Neu als Hochrisikogebiete eingestuft werden Armenien, Venezuela, Guyana, Belize, Moldau, Barbados sowie Antigua und Barbuda.
Update, 18. September, 21.05 Uhr: 25.000 bei Riesenparty in Madrid und 8000 in Barcelona
In der spanischen Hauptstadt Madrid haben nach Angaben der Polizei rund 25.000 junge Leute trotz Verbots eine riesige Open-Air-Party gefeiert.
In sozialen Netzwerken war zu sehen, wie die Teilnehmer in der Nacht zum Samstag auf Freiflächen zwischen Universitätsgebäuden in Madrids Stadtteil Ciudad Universitaria tanzten und Alkohol tranken, wie die Zeitung "El País" berichtete. Auch aus Barcelona wurde vom Campus der Autonomen Universität eine ähnliche Massenfete mit 8000 Teilnehmern gemeldet, wie die Zeitung "La Vanguardia" schrieb. In Spanien hat gerade das Wintersemester begonnen.
Update, 18. September, 19.03 Uhr: SPD und Grüne widersprechen Kassenärztechef - Kein "Freedom Day"
Der Vorstoß von Kassenärztechef Andreas Gassen, zum 30. Oktober alle Corona-Beschränkungen aufzuheben und nach dem Vorbild Großbritannien einen "Freedom Day" zu feiern, trifft bei SPD und Grünen auf Ablehnung.
Der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach (58) hält dies für "nicht ethisch vertretbar". Die Welle der Pandemie, die dann käme, wäre zu groß, warnte der Politiker auf Twitter. Besser wäre eine Öffnung, wenn 85 Prozent geimpft seien. Bis dahin sollte die 2G-Regel gelten.
Der Grünen-Gesundheitsexperte Janosch Dahmen (40) widersprach Gassen ebenfalls. "Jetzt so zu tun, als sei die Pandemie ein Privatvergnügen und Ungeimpfte letztlich selbst dran Schuld und wir könnten uns jetzt von allen Schutzmaßnahmen verabschieden, das halte ich für zynisch", sagte Dahmen dem Sender NDR Info.
Update, 18. September, 17.13 Uhr: New Yorker Philharmoniker spielen erstes Konzert seit über 500 Tagen
Nach coronabedingter Pause von mehr als 500 Tagen haben die New Yorker Philharmoniker ihr erstes reguläres Konzert gespielt.
Wie der Lokalsender "NY1" berichtete, trugen die Zuschauer und fast alle Musiker in der ausverkauften Alice Tully Hall in der Upper West Side Manhattans am Freitagabend Masken. Zudem musste jeder Besucher nachweisen, geimpft zu sein. Der Saisonstart der Philharmoniker markiert einen weiteren Wegpunkt bei der vollständigen Öffnung New Yorks angesichts der gefallenen Corona-Beschränkungen.
Update, 18. September, 14.57 Uhr: Festnahmen und Verletzte bei Corona-Demos in Australien
Bei Anti-Lockdown Protesten in der australischen Millionenstadt Melbourne sind Medienberichten zufolge 235 Menschen festgenommen worden.
Zehn Polizisten wurden demnach bei den Protesten am Samstag verletzt, sechs von ihnen mussten wegen Brüchen und anderer Verletzungen vorübergehend in Kliniken behandelt werden.
Rund 700 Menschen hatten den Berichten zufolge an den Protesten teilgenommen, viele von ihnen ohne Masken. Etwa 2000 Polizisten seien im Einsatz gewesen.
Die Beamten setzten laut Berichten Pfefferspray ein. Busse und Bahnen seien vorübergehend nicht in die Innenstadt gefahren, wichtige Straßen seien zeitweise gesperrt worden.
Auch in anderen Städten, darunter in Sydney und Brisbane, sei am Samstag gegen strikte Corona-Maßnahmen demonstriert worden.
Update, 18. September, 13.43 Uhr: Leichte Entspannung der Corona-Lage im Iran
Im Iran zeichnet sich nach Angaben des Gesundheitsministeriums eine leichte Entspannung der Corona-Lage ab.
Die Fallzahlen seien wegen der Delta-Variante des Coronavirus zwar immer noch relativ hoch, aber weitaus niedriger als in den letzten vier Wochen, erklärte das Ministerium am Samstag auf seinem Webportal.
Die Zahl der täglichen Corona-Toten sei von über 700 auf fast 350, die der Neuinfektionen von mehr als 50 000 auf weniger als 13.000 gesunken.
Als Grund für die Wende nennen Gesundheitsexperten die Einfuhr ausländischer und Fertigstellung heimischer Impfstoffe in den vergangenen Wochen. Der bis dahin schleppende Fortgang der Impfungen sei kräftig beschleunigt worden.
Update, 18. September, 11.12 Uhr: Spahn: Im Südosten noch deutlich höhere Impfquoten erreichen
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hat am Samstag auf die Unterschiede beim Fortschritt der Corona-Impfungen zwischen den Bundesländern hingewiesen.
"Im Nordwesten sind wir fast am Ziel, im Südosten sollten wir noch deutlich höhere Quoten erreichen", schrieb der CDU-Politiker bei Twitter.
Nach seinen Angaben haben 62,9 Prozent der Bürgerinnen und Bürger in Deutschland (52,3 Millionen Menschen) vollen Impfschutz, 67,1 Prozent (55,8 Millionen) erhielten mindestens eine Impfung.
Tatsächlich sind im Nordwesten deutlich mehr Menschen gegen Corona geimpft als im Südosten, wie Daten des Robert Koch-Instituts (RKI) zeigen.
Bremen ist Spitzenreiter: Hier wurden 77,7 Prozent der Bürger einmal geimpft und 73,3 Prozent haben einen vollständigen Schutz (Stand: Samstag, 10.31 Uhr). Auch in Schleswig-Holstein, Hamburg und Nordrhein-Westfalen erhielten mehr als 70 Prozent der Einwohner mindestens eine Corona-Impfung.
In Ostdeutschland liegen die Impfquoten weiterhin zumeist deutlich niedriger als im Westen.
In Sachsen beispielsweise haben bisher nur 56,9 Prozent einen ersten und 53,6 einen zweiten Piks erhalten. Auch in Thüringen liegt die Impfquote noch unter 60 Prozent. Doch auch Bayern (63,8 Prozent Erstimpfungen) und Baden-Württemberg (64,3 Prozent) liegen noch weit hinter den Impf-Vorreiter-Bundesländern.
Update, 18. September, 10.14 Uhr: Tokio-Marathon auf März 2022 verschoben
Der für den 17. Oktober geplante Tokio-Marathon ist wegen den Corona-Pandemie auf den 6. März 2022 verschoben worden.
Noch immer befindet sich die Olympiastadt wegen der hohen Infektionszahlen im Ausnahmezustand. Aufgrund der schwierigen Prognose des Covid-19-Trends und den damit verbundenen Mobilitätseinschränkungen habe man sich für die Verschiebung entschieden, hieß es am Samstag vom Veranstalter.
Mit der Verschiebung des diesjährigen Marathons ist auch klar, dass der am 6. März 2022 eigentlich geplante Tokio Marathon 2022 nicht stattfindet.
Update, 18. September, 5.40 Uhr: Nationalspieler Ginter: Impfung hat Schlimmeres verhindert
Sein Impfschutz hat Fußball-Nationalspieler Matthias Ginter bei seiner Corona-Infektion nach eigener Aussage vor einem noch heftigeren Verlauf geschützt.
Dennoch gab der 27 Jahre alte Abwehrspieler zu, von der Infektion heftig getroffen worden zu sein. "Ich hatte Fieber, Geschmacksverlust, war völlig fertig, allein der Weg vom Bett bis ins Badezimmer erwies sich als wahre Kraftanstrengung", erzählte Ginter im Interview des Express (Samstag).
"Der Sonntag und Montag nach dem Leverkusen-Spiel hatten es in sich. Das war schon krass."
"Als ich die Diagnose bekommen habe, ist das schon sehr überraschend für mich gewesen. Ich bin doppelt geimpft und hatte mich schon in gewisser Weise sicherer gefühlt", sagte Ginter. "Die Impfung dürfte eine längere Leidenszeit verhindert haben. Fünf Tage später sind die Coronatests dann auch wieder negativ gewesen."
Update, 18. September, 5.33 Uhr: Gespräche und Vorbilder helfen Kindern gegen Corona-Stress
Rad fahren, ruhige Vorbilder, Gespräche in der Familie - Eltern haben in der Corona-Pandemie verschiedene Wege gewählt, um den Stress für ihre Kinder zu reduzieren.
In einer Forsa-Umfrage gaben viele von ihnen an, es helfe dem eigenen Kind, wenn die Eltern als Vorbild ruhig blieben (89 Prozent) oder man etwas unternehme, zum Beispiel Rad fahre oder Gesellschaftsspiele spiele (89 Prozent).
Viel miteinander zu reden (84 Prozent), die coronabedingten Einschränkungen verständlich zu erklären (75 Prozent) und mit den Großeltern eine Videokonferenz zu haben statt sie persönlich zu treffen (57 Prozent) helfe ebenfalls.
Psychologin Franziska Klemm erklärt dazu: "Regelmäßige Gespräche über Ängste, Wünsche und Sorgen können helfen, jedes Familienmitglied wahrzunehmen und Verständnis füreinander zu schaffen."
In mehr als jeder zweiten Familie (57 Prozent) habe es zudem geholfen, die Kinder in die Arbeit im Haushalt einzubeziehen.
Mehr als drei Viertel der Eltern (77 Prozent) gaben bei der Umfrage an, die Schulschließungen und die anderen coronabedingten Einschränkungen hätten beim eigenen Kind Stress verursacht.
Update, 18. September, 4.45 Uhr: RKI registriert 8901 Corona-Neuinfektionen: Inzidenz bei 72,0
Die 7-Tage-Inzidenz in Deutschland ist am fünften Tag in Folge gesunken. Das Robert Koch-Institut (RKI) gab den Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche am Samstagmorgen mit 72,0 an.
Zum Vergleich: Am Vortag hatte der Wert bei 74,4 gelegen, vor einer Woche bei 82,8. Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 8901 Corona-Neuinfektionen.
Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 04.40 Uhr wiedergeben. Vor einer Woche hatte der Wert bei 11.214 Ansteckungen gelegen.
Deutschlandweit wurden nach den neuen Angaben binnen 24 Stunden 63 Todesfälle verzeichnet. Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 4.134.779 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2.
Die Zahl der in Kliniken aufgenommenen Corona-Patienten je 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen gab das RKI am Freitag mit 1,89 an (Mittwoch: 1,87).
Die Zahl der Genesenen gab das RKI mit 3.882.700 an. Die Zahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 92.920.
Update, 18. September, 4 Uhr: Münchner OB: Keine "kastrierte Wiesn" 2022 - Entscheidung im April
Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) will "allerspätestens im April nächsten Jahres" über das Oktoberfest 2022 entscheiden.
Er werde alles dafür tun, dass es dann eine Wiesn gebe, sagte Reiter der Augsburger Allgemeinen (Samstag). "Ich möchte auf jeden Fall, dass es in meiner Amtszeit bei zwei Wiesn-Absagen bleibt."
Deshalb habe er sich schon vor den Sommerferien mit dem Wiesnchef und Wirtschaftsreferenten sowie Wiesn-Experten getroffen. "Ich wollte ein Gefühl dafür bekommen, was wir überhaupt machen können, ohne den Charakter der Wiesn zu beschädigen."
Es werde keine Wiesn für alle geben. "Wenn sich jemand nicht testen oder impfen lassen will, dann wird er auch 2022 nicht aufs Oktoberfest gehen können."
Es gebe für die Umsetzung verschiedene denkbare Varianten, technische und personelle Kontrollen. "Nur bei den Kindern müssen wir natürlich eine Ausnahme machen, sonst ist es kein echtes Volksfest!"
In den Zelten werde es keine Beschränkungen geben können – "etwa dass Abstände eingehalten werden müssen, Maske getragen werden muss oder nur jede fünfte Bank belegt werden darf."
Eine "kastrierte Wiesn" könne es nicht geben. "Das ist dann kein Oktoberfest. Bevor so etwas kommt, lassen wir es lieber sein. Es muss so funktionieren, dass das Flair und die Stimmung auf dem Oktoberfest so sind, wie sie vorher auch waren. Andernfalls machen wir unsere Wiesn kaputt."
Update, 18. September, 4 Uhr: Corona-Ausbruch trotz 2G: Experten betonen dennoch Impfschutz
Nach dem Corona-Ausbruch in Münster bei einer 2G-Party mit über 80 Infizierten unterstreichen Experten dennoch die Bedeutung der Schutzimpfung.
Unter Extrembedingungen eines Clubs mit Hunderten Besuchern, Enge und dicht geführten Gesprächen bei lauter Musik seien Infektionen auch für Geimpfte und Genesene nicht völlig auszuschließen, sagte Bernd Salzberger, Vorsitzender der Deutschen Gesellschaft für Infektiologie, der Deutschen Presse-Agentur.
Die Impfung schütze in diesen Fällen aber offensichtlich trotzdem: Die Betroffenen in Münster hätten durchweg keine schweren Verläufe.
Update, 18. September,1 Uhr: Kurz: Bei steigenden Corona-Zahlen Après-Ski nur für Geimpfte
Österreichs Kanzler Sebastian Kurz verspricht eine sichere Skisaison.
Falls sich die Corona-Situation weiter verschärft, würden nur noch Geimpfte Zugang zu Après-Ski-Lokalen erhalten, kündigte er in einem Interview mit der Funke Mediengruppe (Samstag) an.
Sowohl 70 Prozent der über 12-Jährigen in Österreich als auch die überwiegende Masse der Touristen seien geimpft. "Insofern steht einem sicheren Urlaub in Österreich nichts im Wege."
Kurz sagte, dass auch die sogenannte 3G-Regel für einen sicheren Winter sorgen werde - also der Zutritt zu Gastronomie und Hotels nur für Geimpfte, Genesene oder Getestete.
Der konservative Kanzler räumte ein, dass die Kampagne der rechten FPÖ mit ein Grund für Österreichs niedrigere Impfrate im Vergleich zu Deutschland ist.
Update, 18. September, 0.02 Uhr: US-Experten gegen generelle Corona-Auffrischungsimpfungen
Ein Expertengremium der US-Arzneimittelbehörde FDA empfiehlt Corona-Auffrischungsimpfungen mit dem Mittel von Biontech/Pfizer nur für ältere Menschen und Risikogruppen.
Die einflussreiche Gruppe von Wissenschaftlern kam am Freitag nach stundenlanger Diskussion zu dem Schluss, dass vorliegende Daten eine allgemeine Einführung einer dritten Impfdosis für Menschen älter als 16 Jahre nicht rechtfertigten.
Für Senioren über 65 und Angehörige von Risikogruppen würde eine dritte Dosis aber Sinn machen, hieß es.
US-Präsident Joe Biden hatte sich angesichts abnehmender Immunität gegen Covid-19 für eine weitere Dosis für alle ausgesprochen, deren Zweitimpfung schon mehr als acht Monate her ist.
Update, 17. September, 22.50 Uhr: US-Präsident Biden veranstaltet virtuellen Corona-Gipfel
US-Präsident Joe Biden lädt für kommenden Mittwoch am Rande der UN-Generalversammlung zu einem virtuellen Corona-Gipfel.
"Bei diesem Treffen geht es darum, unsere gemeinsamen Bemühungen zur Bekämpfung von Covid-19 zu erweitern und zu verstärken", teilte die Sprecherin des Weißen Hauses, Jen Psaki, am Freitag in Washington mit.
Ziel sei es, Staats- und Regierungschefs mit Nichtregierungsorganisationen zusammenzubringen, um sich auf eine "gemeinsame Vision zur Bekämpfung" von Corona zu einigen.
Zentrales Thema bei dem Treffen ist die Verbesserung des gerechten Zugangs zu Impfstoff. Auch Covid-19-Tests, Behandlungsmöglichkeiten und die Verfügbarkeit von Schutzausrüstung stünden auf der Agenda, hieß es weiter.
Das Treffen soll dabei auf vorherige internationale Foren wie den G7-Gipfel aufbauen. Die Generaldebatte der UN-Vollversammlung findet vom 21. bis 27. September in New York statt.
Update, 17. September, 21.13 Uhr: Spahn: Mit Antikörpertest genügt Corona-Infizierten eine Impfung
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (41, CDU) will Bürgern nach einer unbemerkten Corona-Infektion ermöglichen, dass ein Antikörpertest und eine Impfung bereits als Nachweis für einen vollständigen Impfschutz ausreichen.
"Viele Bürgerinnen und Bürger waren infiziert, ohne es zu merken", sagte der Politiker der Bild-Zeitung. "Mit einem qualitativ hochwertigen Antikörpertest kann man das mittlerweile sicher nachweisen."
Die Impfverordnungen müssten dafür nicht angepasst werden, heißt es in dem Bericht unter Berufung auf das Gesundheitsministerium. Die neue Regel solle in Kürze auf der Homepage des Paul-Ehrlich-Instituts bekannt gegeben werden.
Update, 17. September, 21.12 Uhr: Corona-Regeln bei Reisen nach England werden für Geimpfte vereinfacht
Die britische Regierung hat die Corona-Regeln für Geimpfte bei Reisen nach England gelockert.
Wer vollständig geimpft ist, muss demnach vom 4. Oktober an bei der Einreise in den größten britischen Landesteil keinen Nachweis über einen negativen Test mehr vorlegen.
Auch der bislang notwendige PCR-Test am zweiten Tag nach der Ankunft soll ab Ende Oktober durch einen Antigen-Test ersetzt werden können, teilte Verkehrsminister Grant Shapps am Freitag mit.
Update, 17. September, 20 Uhr: Discos in Belgien dürfen wieder öffnen - Masken fallen zum Teil
In Belgien wird bald wieder getanzt: Nach monatelanger Zwangspause in der Corona-Krise dürfen die Discos am 1. Oktober wieder öffnen.
Voraussetzung sei, dass die Clubs mit dem sogenannten Covid-Ticket arbeiten, sagte Regierungschef Alexander De Croo (45) am Freitag nach Regierungsberatungen. Die Feiernden müssen also geimpft, getestet oder genesen sein.
Auch die Masken sollen in dem Land mit 11,5 Millionen Einwohnern zum Oktober fallen - zumindest zum Teil. Grundsätzlich müsse der Mund-Nasen-Schutz in Geschäften und der Gastronomie nicht mehr getragen werden, sagte De Croo. In Pflegeeinrichtungen, im öffentlichen Nahverkehr oder beim Friseur gelte die Pflicht weiter.
Update, 17. September, 19.30 Uhr: Positive Corona-Tests: Bayern-Basketballer verzichten auf Turnier
Die Basketballer des FC Bayern verzichten wegen positiver Corona-Tests im Team und im Umfeld der Mannschaft auf die Teilnahme an einem Turnier in Bayreuth.
Bei engmaschigen internen Tests hatte es positive Ergebnisse gegeben, wie die Münchner am Freitagabend mitteilten.
Als Vorsichtsmaßnahme und um weitere Tests durchführen zu können, nehme der Pokalsieger nicht wie geplant an dem Turnier am Wochenende teil.
Update, 17. September, 17.10 Uhr: Nena sagt 2022-Tour ab - Kritik an Corona-Auflagen
Popsängerin Nena hat ihre für das kommende Jahr geplante Konzert-Tour abgesagt.
Mehr Informationen dazu findet Ihr hier: Nena sagt komplette Tour ab: "Ich mache da nicht mit!"
Update, 17. September, 16.35 Uhr: Hunderte abgelaufene Impfdosen von Moderna verabreicht
Wegen eines falschen Etiketts sind in Sindelfingen, Reutlingen und Esslingen 840 abgelaufene Dosen des Corona-Impfstoffs von Moderna verabreicht worden.
Mehr Informationen zum Thema findet Ihr hier: "Hunderte abgelaufene Impfdosen von Moderna verabreicht".
Update, 17. September, 16.30 Uhr: Viele Kinder in Österreich wegen Corona von Schule abgemeldet
In Österreich hat sich die Zahl der Schulabmeldungen angesichts der Corona-Pandemie verdreifacht.
Insgesamt 7515 Kinder bis zum neunten Schuljahr sind im neuen Schuljahr in häuslichem Unterricht, wie aus Zahlen des Bildungsministeriums hervorgeht. Im Vorjahr waren es rund 2600.
In Österreich gilt keine Schul-, sondern lediglich eine Unterrichtspflicht. Ein Hausunterricht kann nur untersagt werden, wenn mit großer Wahrscheinlichkeit anzunehmen ist, dass die Gleichwertigkeit des Unterrichtes nicht gegeben ist.
Update, 17. September, 15.15 Uhr: Stiko rät Schwangeren und Stillenden zur Corona-Impfung
Schwangere, Stillende und Frauen im gebärfähigen Alter sollten sich der Ständigen Impfkommission (Stiko) zufolge grundsätzlich gegen Corona impfen lassen.
Nach einem sogenannten Stellungnahmeverfahren hat das Robert Koch-Institut am Freitag die endgültige Empfehlung veröffentlicht.
Update, 17. September, 15.14 Uhr: Arbeitgeberpräsident kann sich Impfprämie vorstellen
Arbeitgeberpräsident Rainer Dulger kann sich eine Geldprämie als Impfanreiz vorstellen.
Im Gespräch mit der Wirtschaftswoche sagte Dulger zu neuen Anreizen für eine Corona-Impfung: "Das kann man ja auch regional unterschiedlich gestalten: In München zum Beispiel mit Tickets für den FC Bayern, da würde sich wahrscheinlich die halbe Stadt piksen lassen. Und ja: Ich würde auch eine Geldprämie begrüßen - alles, was hilft, ist richtig, um in die Normalität zurückzukehren."
Update, 17. September, 15.12 Uhr: Biontech-Gründerpaar erhält Ehrendoktorwürde in Köln
Die Gründer des Unternehmens Biontech, Özlem Türeci (54) und Ugur Sahin (56), sind mit der Ehrendoktorwürde der Uni Köln ausgezeichnet worden.
Das Forscherpaar trug sich am Freitag zudem in das Goldene Buch der Stadt ein, die eine besondere Bedeutung für sie hat.
"Selbstverständlich sehen wir das als eine Ehrung für unsere wissenschaftliche Arbeit", sagte Sahin bei der Feierstunde. "Wir sehen es aber auch als Möglichkeit, uns an diese wunderschöne Zeit, die wir in Köln gehabt haben, zu erinnern."
Update, 17. September, 14.22 Uhr: Wales führt Nachweispflicht für Nachtclubs ein
Nachtschwärmer im britischen Landesteil Wales müssen künftig vor Betreten von Nachtclubs und größeren Events einen Corona-Impf- oder Testnachweis vorlegen.
Das teilte der walisische Regierungschef Mark Drakeford am Freitag mit. Angesichts hoher Fallzahlen in dem Landesteil mit rund 3,1 Millionen Einwohnern rief der Labour-Politiker die Menschen auch dazu auf, wenn möglich von zu Hause aus zu arbeiten.
Die Regel tritt vom 11. Oktober an in Kraft und gilt für alle Erwachsenen. "Das letzte was wir wollen, sind weitere Lockdowns, und dass Geschäfte ihre Türen wieder schließen müssen", sagte Drakeford der Mitteilung zufolge.
Deswegen müssten nun kleine, aber bedeutungsvolle Maßnahmen ergriffen werden, um die Ausbreitung des Virus zu stoppen.
Update, 17. September, 13.34 Uhr: Israels Sanitätstruppe betreut Corona-Kranke zu Hause
Um die Krankenhäuser in der Corona-Krise zu entlasten, betreut die Sanitätstruppe der israelischen Armee seit dieser Woche Corona-Infizierte zu Hause.
Dutzende Teams aus Arzt, Krankenpfleger und Fahrer würden zunächst 250 Kranke täglich besuchen, teilte die Armee am Freitag mit. Die Operation "Hand in Hand" könne bei Bedarf aber noch ausgebaut werden.
In Israel wurden zuletzt mehrfach mehr als 10.000 neue Corona-Fälle pro Tag registriert - die höchsten Zahlen seit Beginn der Pandemie.
Update, 17. September, 12.54 Uhr: Rund 1400 Aktionen bei bundesweiter Corona-Impfwoche
Bei der noch bis diesen Sonntag laufenden bundesweiten Aktionswoche für Corona-Impfungen sind laut Bundesregierung rund 1400 Impf-Gelegenheiten vor Ort organisiert worden.
Damit solle auch erneut ins Bewusstsein gerückt werden, wie einfach und für jeden erreichbar das Impfangebot sei, sagte Regierungssprecher Steffen Seibert am Freitag in Berlin. "Jede Impfung macht nicht nur die geimpften Personen, sondern uns alle ein wenig sicherer."
Es werde sicherlich auch nach dieser Woche weitere fantasievolle und unkonventionelle Impf-Aktionen geben, sagte Seibert.
Er bekräftigte erneut: "Die Bundesregierung hat eine allgemeine Impfpflicht immer abgelehnt, und da gibt es auch keine veränderte Position."
Update, 17. September, 11.39 Uhr: Zypern und ganz Portugal keine Corona-Hochrisikogebiete mehr
Die Bundesregierung streicht Zypern und die Algarve ab Sonntag von der Liste der Corona-Hochrisikogebiete.
Damit verschwindet das auch bei Urlaubern beliebte Portugal nun ganz aus dieser Kategorie, wie am Freitag aus einer Mitteilung des Robert Koch-Institutes hervorging.
Gestrichen werden außerdem die Region West in Irland, Brasilien, Indien, Nepal, Bangladesch, Botsuana, Sambia, Simbabwe, Eswatini (Swasiland), Lesotho, Malawi und Zentralafrika. Neu als Hochrisikogebiete eingestuft werden Armenien, Venezuela, Guyana, Belize, Moldau, Barbados sowie Antigua und Barbuda.
Update, 17. September, 11.15 Uhr: Singapur mit höchsten Corona-Zahlen seit Mai 2020
Singapur hat in dieser Woche so viele Corona-Neuinfektionen verzeichnet wie seit 16 Monaten nicht mehr.
Durchschnittlich lagen die innerhalb von 24 Stunden gemeldeten Zahlen in den vergangenen sieben Tagen bei fast 700. Allein am Donnerstag wurden 910 neue Fälle dokumentiert - eine ähnlich hohe Zahl war zuletzt Anfang Mai 2020 verbucht worden.
Bis vor kurzem hatte der südostasiatische Stadtstaat kaum mit der ansteckenden Delta-Variante zu kämpfen, anders als die meisten anderen Länder in der Region. Mitte August gab es in Singapur noch wenige Dutzend Neuinfektionen am Tag.
Die Sterblichkeitsrate in der wohlhabenden Wirtschaftsmetropole ist derweil weiterhin eine der niedrigsten der Welt. Bislang sind nur 59 Menschen in Verbindung mit Covid-19 gestorben.
Update, 17. September, 11.03 Uhr: Nur verhaltene Kritik an neuen Corona-Pass-Regeln in Italien
Das Gesetzesdekret in Italien mit der Verpflichtung aller Beschäftigten auf eine Impfung oder regelmäßigen Corona-Tests hat auffallend wenig Kritik hervorgerufen.
In der Kabinettssitzung hatten am Donnerstagabend alle Minister der mitregierenden sechs Parteien einstimmig für die neuen Regeln votiert.
Selbst Lega-Chef Matteo Salvini vermied im Anschluss an die Abstimmung laute Kritik und sprang damit seinen Parteikollegen in der Regierung bei.
Draghi hatte entgegen einiger Vorbehalte etwa der Gewerkschaften durchgesetzt, dass vom 15. Oktober an alle Beschäftigten in der Privatwirtschaft und im öffentlichen Sektor einen "Grünen Pass" haben müssen.
Mit diesem können sie entweder eine Impfung gegen Covid-19 oder einen gültigen Corona-Test belegen.
Giorgia Meloni von den rechtsnationalen Fratelli d'Italia, der größten Oppositionspartei im Parlament, kritisierte die "drastische Entscheidung, die die Impfpflicht einführt, ohne den Mut zu haben, das auch so zu sagen".
Sie forderte als Gegenleistung, dass andere Restriktionen nun aufgehoben werden. Die Regierung lehnte Pläne etwa zur Öffnung von Diskotheken bei ihrer Sitzung am Donnerstag noch ab und vertagte eine weitere Debatte dazu auf Anfang Oktober.
Update, 17. September, 10.30 Uhr: Homeoffice-Angebot in Stellenanzeigen hat sich verdreifacht
Der Anteil von Online-Stellenanzeigen mit Option auf Homeoffice ist bis März 2021 auf 12 Prozent gestiegen und hat sich damit seit 2019 mehr als verdreifacht.
Das geht aus einer Auswertung von 35 Millionen Stellenanzeigen durch das ifo-Institut und die Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt hervor.
"Der Anstieg der Homeoffice-Option in Stellenausschreibungen zeigt sich über alle Wirtschaftssektoren hinweg", sagte ifo-Forscher Jean-Victor Alipour am Freitag. Auch ländliche Regionen holten beim Homeoffice deutlich auf.
Computerkenntnisse würden in Stellenanzeigen mit Homeoffice-Option doppelt so oft gefordert wie in Stellenanzeigen, die kein Homeoffice erwähnen.
Auch Anpassungsfähigkeit an Veränderung und Teamfähigkeit würden häufiger verlangt. "Unsere Ergebnisse zeigen deutlich, dass Unternehmen ihre Arbeitsorganisation verstärkt auf das Homeoffice ausrichten", sagte die Eichstätter Volkswirtin Christina Langer.
Durch die Verlagerung der Arbeit nach Hause entfielen eingespielte Abläufe im sozialen Kontext und bei der Arbeitsorganisation. Dies spiegle sich in den geforderten Kompetenzen wider.
Update, 17. September, 9.40 Uhr: Kindeswohlgefährdung: Halb so viele Meldungen im Lockdown
Während des Corona-Lockdowns haben Schulen und Kitas deutlich weniger Fälle von Kindeswohlgefährdung gemeldet.
Im Frühjahr 2020 - als viele Einrichtungen geschlossen waren - meldeten Schulen halb so viele Fälle wie im Jahr zuvor, wie das Statistische Bundesamt am Freitag in Wiesbaden berichtete.
Bei den Kitas ging die Zahl der Meldungen zeitgleich um etwa ein Drittel zurück.
Im gesamten Corona-Jahr 2020 stellten die Jugendämter in Deutschland bei 60.551 Kindern und Jugendlichen eine Kindeswohlgefährdung fest.
Bei weiteren 66.557 Minderjährigen kamen die Behörden zu dem Ergebnis, dass zwar keine Kindeswohlgefährdung vorlag, aber Hilfe- oder Unterstützung nötig war. In 15 Prozent der Fälle kam der Hinweis von einer Schule oder Kindertagesstätte.
"Damit bestätigt die Statistik die Einschätzung verschiedener Fachleute, dass im Zuge des Lockdowns im Frühjahr 2020 weniger Kinderschutzfälle aus den Bildungs- und Betreuungseinrichtungen gemeldet wurden", sagte Manuela Nöthen, Expertin für Kinder- und Jugendhilfestatistik im Statistischen Bundesamt.
Im Mai stiegen die Zahlen wieder etwas an, im Sommer näherten sich die Fallzahlen wieder den Vorjahreswerten an.
Update, 17. September, 8 Uhr: Nach möglichen Kochsalz-Injektionen Entschädigung für Betroffene
Nach möglichen Impfungen mit Kochsalzlösungen bieten das Land Niedersachsen und der Landkreis Friesland den über 10.000 Betroffenen eine Entschädigung an.
Eine Aufwandsentschädigung von 35 Euro erhielten diejenigen, die eine Impfung wiederholen müssen, 50 Euro erhalte, wer zweimal nachgeimpft werden müsse, gab der Landkreis Friesland online bekannt.
Dafür müsse ein Antrag gestellt und die Nachholimpfung nachgewiesen werden. Die Kosten übernehme das Land. Zuvor hatte der NDR berichtet.
Update, 17. September, 6 Uhr: Arbeitgeberpräsident kann sich Impfprämie vorstellen
Arbeitgeberpräsident Rainer Dulger kann sich eine Geldprämie als Impfanreiz vorstellen.
Im Gespräch mit der "Wirtschaftswoche" sagte Dulger zu neuen Anreizen für eine Corona-Impfung: "Das kann man ja auch regional unterschiedlich gestalten: In München zum Beispiel mit Tickets für den FC Bayern, da würde sich wahrscheinlich die halbe Stadt piksen lassen. Und ja: Ich würde auch eine Geldprämie begrüßen - alles, was hilft, ist richtig, um in die Normalität zurückzukehren."
Update, 17. September, 5 Uhr: Neuseeland setzt Reisekorridor mit Australien weiter aus
Wegen der noch immer hohen Corona-Zahlen in Australien setzt Neuseeland den Reisekorridor mit dem Nachbarland um weitere zwei Monate aus.
Die beiden Inselstaaten hatten sich im April auf eine Regelung zum quarantänefreien Reisen der Bürger zwischen den Ländern geeinigt. Die so genannte "Trans-Tasman bubble" wurde aber im Juli wieder gestoppt, nachdem Australien wegen der Ausbreitung der Delta-Variante steigende Fallzahlen meldete.
Im November will die Regierung in Wellington die Lage neu bewerten. Bis dahin seien voraussichtlich bei den Impfkampagnen Fortschritte gemacht worden, hieß es.
Update, 17. September, 4.45 Uhr: RKI registriert 11.022 Corona-Neuinfektionen - Inzidenz bei 74,7
Die 7-Tage-Inzidenz in Deutschland ist am vierten Tag in Folge gesunken. Das Robert Koch-Institut (RKI) gab den Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche am Freitagtagmorgen mit 74,7 an.
Zum Vergleich: Am Vortag hatte der Wert bei 76,3 gelegen, vor einer Woche bei 83,8. Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 11.022 Corona-Neuinfektionen.
Vor einer Woche hatte der Wert bei 12.969 Ansteckungen gelegen.
Deutschlandweit wurden nach den neuen Angaben binnen 24 Stunden 20 Todesfälle verzeichnet.
Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 4.125.878 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2.
Die Zahl der in Kliniken aufgenommenen Corona-Patienten je 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen gab das RKI am Donnerstag mit 1,87 an (Mittwoch: 1,88).
Die Zahl der Genesenen gab das RKI mit 3.873.700 an. Die Zahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 92.857.
Update, 17. September, 4.30 Uhr: Erster Prozess um Corona-Ansteckungen im Skiort Ischgl
Die Ausbreitung des Coronavirus im Tiroler Skiort Ischgl und die teils tödlichen Folgen für Touristen werden am Freitag erstmals von einem Gericht behandelt.
Die Witwe und der Sohn eines an Covid-19 gestorbenen Österreichers, der sich bei der chaotischen Abreise aus Ischgl angesteckt haben soll, fordern rund 100.000 Euro Schadenersatz.
Vor dem zivilrechtlichen Prozess im Wiener Landesgericht hat die beklagte Republik Österreich jede Schuld von sich gewiesen. Es gilt als unwahrscheinlich, dass schon am Freitag ein Urteil gefällt wird.
Bald werden auch weitere Klagen verhandelt.
Update, 17. September, 1.30 Uhr: Weißes Haus bietet Rapperin Minaj Expertengespräch an
Nach einem viel diskutierten Tweet der US-Rapperin Nicki Minaj über angebliche Nebenwirkungen einer Corona-Impfung hat das Weiße Haus dem Popstar ein Gespräch mit einem Experten angeboten.
Die Sprecherin des Weißen Hauses, Jen Psaki, sagte am Donnerstag (Ortszeit) in Washington, man habe angeboten, dass Minaj mit einem der Gesundheitsfachleute der Regierung telefonieren könne, um ihre Fragen zu Sicherheit und Effektivität einer Impfung zu beantworten.
Das Angebot sei auf Mitarbeiter-Ebene überbracht worden. Es sei noch nicht über ein mögliches Format oder andere Details gesprochen worden. Minaj hatte am Mittwoch auf Twitter geschrieben, sie sei ins Weiße Haus eingeladen worden.
Update, 17. September, 1 Uhr: Deutliche Ost-West-Schere bei Inzidenzen
In der Corona-Pandemie zeigt sich ein weiteres deutliches Ost-West-Gefälle: Die 7-Tages-Inzidenz, die im Labor bestätigte Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen einer Woche anzeigt, ist in fast allen östlichen Bundesländern spürbar gestiegen. I
m Westen der Republik blieb sie dagegen entweder ähnlich hoch oder nahm ab, heißt es im jüngsten Wochenbericht des Robert Koch-Instituts (RKI) vom Donnerstagabend. In Ostdeutschland liegen die Impfquoten weiterhin zumeist deutlich niedriger als im Westen.
Der Vergleich der 7-Tages-Indzidenz des RKI bezieht sich auf die erste und zweite Septemberwoche. Danach stiegen die Werte von der 35. auf die 36. Kalenderwoche für Sachsen und Thüringen um jeweils 40 Prozent an, gefolgt von Brandenburg (plus 19 Prozent) und Sachsen-Anhalt (plus 17 Prozent).
Nur in Mecklenburg-Vorpommern verlief der Anstieg mit sieben Prozent eher moderat. Insgesamt liegen die registrierten 7-Tages-Inzidenzen im Osten damit meist weiterhin auf einem deutlich niedrigeren Niveau als im Westen - allein die rasanten Sprünge nach oben sind auffällig.
Update, 16. September, 22.24 Uhr: Salzburg wird in Österreich zum Höchstrisikogebiet
Das Salzburger Land ist in Österreich als Gebiet mit sehr hohem Corona-Risiko eingestuft worden. Die nationale Corona-Kommission setzte Salzburg am Donnerstag als einziges Bundesland auf die höchste Stufe der fünfstufigen nationalen Corona-Skala. Im Rest Österreichs besteht hohes oder mittleres Risiko.
Die Mitglieder der Kommission aus Medizin und Verwaltung argumentierten, dass die Sieben-Tage-Inzidenz in Salzburg mit rund 180 Infizierten besonders hoch sei, während die Impfrate und die Kontaktnachverfolgung hinterherhinkten.
Die österreichweite Inzidenz lag zuletzt bei 164. Die Salzburger Behörden kündigten keine unmittelbaren Maßnahmen als Reaktion auf die Einstufung an.
Update, 16. September, 20.43 Uhr: Italien knallhart - Alle Beschäftigten müssen Impfung oder Test haben!
Die Regierung von Ministerpräsident Mario Draghi (74) beschloss am Donnerstag, den "Grünen Pass" umfangreich auszuweiten. Wer kein Zertifikat vorweisen kann, darf vom 15. Oktober an nicht mehr zur Arbeit in Büros, Behörden, Geschäften oder der Gastronomie gehen.
Mit der Maßnahme will Draghi Impfgegner und -zweifler umstimmen. In Italien waren bis Donnerstag 75 Prozent der Menschen über zwölf Jahren durchgeimpft.
Update, 16. September, 20.22 Uhr: Ost-West-Schere bei Inzidenzen
In der Corona-Pandemie zeigt sich in Deutschland ein weiteres deutliches Ost-West-Gefälle: Die 7-Tages-Inzidenz, die im Labor bestätigte Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen einer Woche anzeigt, ist in mehreren östlichen Bundesländern rasant gestiegen.
Im Westen der Republik blieb sie dagegen entweder ähnlich hoch oder nahm ab, heißt es im jüngsten Wochenbericht des Robert Koch-Instituts vom Donnerstagabend. Im Osten Deutschlands liegen auch die Impfquoten weiterhin zumeist deutlich niedriger als im Westen.
Update, 16. September, 20.20 Uhr: Facebook geht radikalen Schritt und löscht Kanäle der "Querdenker"!
Mehr Infos unter: "Facebook geht radikalen Schritt und löscht Kanäle der "Querdenker"!"
Update, 16. September, 18.08 Uhr: Streit ums Impfen - so viele haben das schon erlebt
Die Impfung gegen das Coronavirus ist ein Thema, das im Job und auch im privaten Umfeld manchmal zu Konflikten führt. Laut einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov im Auftrag der Deutschen Presse-Agentur hat das mehr als jeder Dritte (37 Prozent) schon persönlich erlebt.
Rund 15 Prozent der Befragten gaben an, in ihrer Familie sei über die Impfung gestritten worden. Zwölf Prozent der Deutschen ab 18 Jahren haben einen solchen Streit am Arbeitsplatz erlebt - allerdings ist dabei zu berücksichtigen, dass ein Teil der Beschäftigten derzeit ohnehin im Home Office arbeitet.
23 Prozent der Teilnehmer der repräsentativen Umfrage unter Wahlberechtigten gaben an, in ihrem Freundes- und Bekanntenkreis habe es schon Streit um die Impfung gegeben. Bei der Beantwortung der Frage waren Mehrfachnennungen möglich.
Eine Mehrheit von 59 Prozent gab an, in ihrem direkten Umfeld habe es bislang keinen Streit darüber gegeben, ob man sich impfen lassen sollte oder nicht. Vier Prozent der Befragten antworteten mit "weiß nicht".
Update, 16. September, 17.32 Uhr: Spahn gibt bekannt, ab wann Tests für 12- bis 17-Jährige sowie Schwangere Geld kosten
Kinder von 12 bis 17 Jahren und Schwangere sollen nach Plänen von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (41, CDU) noch "bis Ende des Jahres" kostenlose Corona-Schnelltests bekommen können.
Mehr Infos unter: "12- bis 17-Jährige und Schwangere müssen Corona-Tests bald selbst bezahlen: Spahn nennt Datum!"
Update, 16. September, 15.12 Uhr: Krankschreibung per Telefon bei Erkältungen bis Jahresende möglich
Angesichts der weiter angespannten Corona-Lage bleiben Krankschreibungen wegen leichter Erkältungsbeschwerden bis Jahresende auch telefonisch und ohne Besuch einer Arztpraxis möglich.
Die Sonderregelung wird nochmals um drei Monate bis 31. Dezember verlängert, wie der Gemeinsame Bundesausschuss von Ärzten, Krankenkassen und Kliniken am Donnerstag beschloss. Dies solle wegen der leichter übertragbaren Delta-Virusvariante und langsam voranschreitender Impfungen weiterhin helfen, Kontakte zu vermeiden und Infektionsrisiken zu minimieren.
Telefonische Krankschreibungen sind bis zu sieben Tage möglich und können ebenfalls telefonisch für weitere sieben Kalendertage verlängert werden. Ärztinnen und Ärzte müssen sich dafür durch «eingehende telefonische Befragung» persönlich vom gesundheitlichen Zustand überzeugen.
In den Krankenhäusern soll eine Corona-Sonderregelung auslaufen. Ab 1. Oktober sollen ausgesetzte Vorgaben zu einer Mindestbesetzung mit Pflegefachkräften in bestimmten Stationen wieder greifen. Diese Mindestausstattung solle gerade in kritischen Bereichen wie der Versorgung Frühgeborener und von Kindern nach einer Herzoperation oder einer Krebsbehandlung wieder gewährleistet sein.
Update, 16. September, 14.30 Uhr: Schutz vor Gesundheitskrisen - Neue EU-Behörde geht an den Start
Die geplante EU-Behörde zur Vorsorge von Gesundheitskrisen wie der Corona-Pandemie soll Anfang 2022 voll einsatzfähig sein. Schon jetzt nimmt die Behörde namens Hera (Health Emergency Preparedness and Response Authority) ihre Arbeit auf, wie die EU-Kommission am Donnerstag mitteilte.
Sie soll gesundheitliche Notstände in Zukunft verhindern, gefährliche Erreger schneller entdecken sowie zügig und grenzüberschreitend darauf reagieren. Bis 2027 stehen Hera sechs Milliarden Euro aus dem EU-Haushalt zur Verfügung. Die Behörde bekommt keinen eigenen Sitz, sondern wird innerhalb der EU-Kommission angesiedelt.
"Wir müssen für die nächste Gesundheitskrise bereit sein", sagte die zuständige EU-Kommissarin Stella Kyriakides (65). Es müsse sichergestellt sein, dass die Bürgerinnen und Bürger schnell und effektiv geschützt werden. Zuvor hatte die EU-Kommission bereits vorgeschlagen, die EU-Gesundheitsbehörde ECDC sowie die Europäische Arzneimittel-Agentur zu stärken. EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen (62) hatte Hera im Frühjahr angekündigt, nachdem sie teils heftig für die EU-Corona-Impfstoffstrategie kritisiert worden war.
Update, 16. September, 14.15 Uhr: Simbabwe-Regierung warnt: Ohne Corona-Impfung kein Lohn!
Inmitten der Corona-Pandemie streicht die Regierung des südafrikanischen Staates Simbabwe Impfverweigerern unter seinen Staatsbediensteten künftig den Lohn. Der zuständige Leiter des rund 300 000 Mitarbeiter starken öffentlichen Dienstes bestätigte am Donnerstag in einem Rundschreiben entsprechende Ankündigungen von Justizminister Ziyambi Ziyambi. "In Übereinstimmung mit dem Kabinettsbeschluss werden alle Staatsdiener unverzüglich geimpft; nicht geimpften Mitarbeitern wird nicht erlaubt, sich zur Arbeit zu melden", heißt es in dem Schreiben von Jonathan Wutawunashe. Wer nicht geimpft sei, müsse zu Hause bleiben.
Mehrere Gewerkschaften haben Widerspruch gegen die als drakonisch und diskriminierend empfundene Direktive eingelegt und bereits mit gerichtlichen Klagen gedroht. "Während wir unsere Mitglieder und alle Bürger zum Impfen ermuntern, werden wir die Regierung wegen der Zwangsimpfung definitiv verklagen; Arbeiter oder Bürger sollten nicht auf Basis ihres Glaubens und ihrer Werte diskriminiert werden - die Regierung sollte lieber mehr tun für die Verbreitung der Information über die Bedeutung der Impfung", rügte etwa Robson Chere von der Lehrergewerkschaft Amalgamated Rural Teachers’ Union.
Ziyambi hatte im Radiosender ZiFM betont: "Wer Regierungsbediensteter ist - zuständig für den Schutz der anderen und der Menschen, denen er dient - sollte sich impfen lassen; wer seine in der Verfassung verankerten Rechte genießen will, kann ja kündigen".
Update, 16. September, 14 Uhr: 3000 Gesundheitskräfte wegen Impfpflicht in Frankreich suspendiert
Mit Start der Impfpflicht für Beschäftigte im Gesundheitswesen in Frankreich sind rund 3000 Angestellte vorläufig suspendiert worden. Sie hätten am Mittwoch noch keine erste Impfung gegen das Coronavirus vorweisen können, sagte Gesundheitsminister Olivier Véran (41) am Donnerstag. Er gehe aber davon aus, dass die Angestellten, die etwa in Bereichen wie Küche oder Wäscherei arbeiteten, die Impfung schnell nachholten.
"Alle, die mit kranken und schwachen Menschen in Kliniken oder Heimen arbeiten, sind jetzt geimpft", betonte der Minister in einem TV-Interview. Es habe nur wenige Dutzend Kündigungen von Beschäftigten gegeben, die mit der Impfpflicht gar nicht einverstanden seien.
Betroffen von der Impfpflicht in Frankreich sind rund 2,7 Millionen Beschäftigte, überwiegend im Gesundheitssektor, auch aber Feuerwehrleute, Beschäftigte des Zivilschutzes sowie Gendarmen. Wer bislang nur die erste Impfdosis erhalten hat, muss zudem einen negativen Test auf der Arbeit vorlegen, bis er einen vollständigen Impfschutz hat. Ihre Impftermine dürfen die Beschäftigten ausdrücklich in die Arbeitszeit legen, um die Impfung zu erleichtern.
Update, 16. September, 13.45 Uhr: BioNTech-Booster erhöht Corona-Schutz bei Senioren deutlich
Eine Corona-Auffrischungsimpfung bei Menschen über 60 Jahren erhöht die Schutzwirkung des BioNTech-Mittels einer Studie zufolge beträchtlich. So habe es bei zweifach Geimpften in Israel mehr als 10 Mal so viele nachgewiesene Infektionen und knapp 20 Mal mehr schwere Erkrankungen gegeben als bei 3-fach-Geimpften, schreiben israelische Forscher im "New England Journal of Medicine". Ein deutscher Experte zeigte sich beeindruckt vom Effekt der Booster-Impfung.
Israel wird trotz sehr hoher Impfquoten derzeit von einer schweren Corona-Welle geplagt. Die israelischen Forscher gehen davon aus, dass die ansteckendere Delta-Variante und der nachlassende Immunschutz sechs Monate nach einer zweiten Dosis dazu führen, dass die Wirksamkeit bezüglich einer Infektion auf 50 Prozent fällt - mit dem Booster werde die Wirksamkeit auf 95 Prozent gesteigert. Das sei vergleichbar mit dem Impfschutz, der anfangs gegen die Alpha-Variante berichtet wurde.
Carsten Watzl, Generalsekretär der Deutschen Gesellschaft für Immunologie, überraschen die Ergebnisse der Untersuchung nicht. Es sei bereits bekannt gewesen, dass die Antikörperspiegel nach einer dritten Dosis etwa 10 Mal höher sind als nach nur zwei Spritzen, sagte er der Deutschen Presse-Agentur. Die Studie zeige aber nun, dass sich das "in eine sehr sehr ordentliche Schutzwirkung übersetzt". Der Schutz vor Infektion und Erkrankung sei bei den drei Mal Geimpften "deutlich besser".
Dass eine dritte Dosis den Immunschutz deutlich verbessert, heißt nicht unbedingt, dass sie auch nötig ist. Schließlich schützen auch zwei Dosen laut Robert Koch-Institut insbesondere Jüngere sehr wirksam vor Hospitalisierung. Watzl empfiehlt den Booster deshalb nicht für jüngere Menschen, aber für alle Über-80-Jährigen und für Über-60-Jährige mit Vorerkrankungen. Bei diesen Gruppen nehme die Schutzwirkung eher mit der Zeit ab, zudem seien sie besonders anfällig für schwere Verläufe.
Update, 16. September, 13.35 Uhr: 83 Infizierte nach 2G-Party - Bisher keine Verstöße bei Impfnachweis
Nach einer Clubparty nur für Geimpfte und Genesene in Münster ist die Zahl der mit Corona infizierten Besucher auf 83 gestiegen. Bis Donnerstag seien 59 Impfnachweise eingereicht und überprüft worden, teilte die Stadt mit. "Bisher ist kein Verstoß bei den Impfnachweisen festgestellt worden."
Insgesamt hatten am 3. September rund 380 Menschen an der Partynacht teilgenommen. Für den Zutritt galt die sogenannte 2G-Regel, das heißt, nur Geimpfte oder Genesene wurden reingelassen.
Die Betroffenen zeigten weiterhin nur milde oder gar keine Symptome, teilte die Stadt weiter mit. Bereits am Dienstag hieß es, dass die meisten infizierten Gäste aus Münster kommen, die übrigen Personen in der erweiterten Region wohnen. Auch ein Mitarbeiter des Clubs sei infiziert.
Update, 16. September, 12.45 Uhr: Spürhunde sollen bei Konzerten Corona-Infektionen riechen
Erstmals in Deutschland sollen Corona-Spürhunde im Praxiseinsatz eine Konzertreihe für ein Forschungsprojekt in Hannover sicherer machen. Ziel sei, "Gefährdungspotenziale herunterzudampfen" - und herauszufinden, ob der Einsatz der Hunde eine Option sei, sagte Niedersachsens Wissenschaftsminister Björn Thümler (50) am Donnerstag.
"Es gibt weltweit Interesse an dem Projekt", betonte der CDU-Politiker. Holger Volk, Leiter der Klinik für Kleintiere an der Tierärztlichen Hochschule Hannover, sprach von weltweit 26 Studien, die alle ergeben hätten, dass Hunde Corona-Infektionen erschnüffeln könnten.
Die vierteilige Konzertreihe startet am Sonntag mit Fury in the Slaughterhouse auf der Gilde-Parkbühne in Hannover - gesichert von Corona-Spürhunden. Sie wird fortgesetzt mit Rea Garvey, einer Rave-Party und Sarah Connor und ist Teil des Projekts "Back to Culture" von Tierärztlicher Hochschule Hannover, Hannover Concerts und ProEvent Hannover, das vom Ministerium mit 1,3 Millionen Euro gefördert wird.
Jeder Besucher gebe eine Schweißprobe aus der Armbeuge für die Hunde ab, parallel würden Antigen-Schnelltests und PCR-Tests für jeden Besucher gemacht, erklärte Volk. Beim ersten Konzert mit 500 Besuchern sollten fünf bis sechs Hunde im Einsatz sein.
Update, 16. September, 12.40 Uhr: Kassenärzte empfehlen Impfungen gegen Grippe und Corona
Die Kassenärztliche Vereinigung Sachsen-Anhalt (KSVA) hat zur Impfung gegen Grippe aufgerufen. "Wer bestmöglich geschützt sein möchte, lässt sich gegen Corona und gegen Grippe impfen", erklärte KSVA-Vorstandsvorsitzender Jörg Böhme am Donnerstag in Magdeburg.
Bislang sei das Jahr 2021 vom Impfen gegen Corona geprägt gewesen. Mit Blick auf den bevorstehenden Herbst und Winter rate die KSVA dringend, auch an die Grippe-Schutzimpfung zu denken. Eine Infektion mit Influenzaviren könne in besonders schweren Verläufen sogar bis zum Tod führen – wie auch eine Corona-Infektion.
Eine Grippe-Schutzimpfung sei besonders wichtig für Menschen ab 60 Jahren, Schwangere, chronisch Kranke und Personen in Einrichtungen mit starkem Publikumsverkehr. In den letzten Jahren ist es laut KSVA insbesondere bei den über 60-Jährigen gelungen, die Impfquote zu steigern. So seien in der Grippesaison 2020/2021 insgesamt etwa 63 Prozent der über 60-jährigen gesetzlich Krankenversicherten in Arztpraxen geimpft worden. Vor fünf Jahren seien es erst rund 55 Prozent gewesen.
Update, 16. September, 11.45 Uhr: YouTube sperrt Videokanal von rumänischem Senat
Wegen Äußerungen der rumänischen Senatorin und Corona-Leugnerin Diana Sosoaca (45) hat das Portal YouTube vorübergehend den offiziellen Videokanal des rumänischen Senats gesperrt. Das berichtete die rumänische Internet-Zeitung g4media.ro am Donnerstag unter Berufung auf die Senatspräsidentin Anca Dragu (49).
Sosoaca wirbt seit Ausbruch der Corona-Pandemie kontinuierlich im Plenum der oberen Parlamentskammer (Senat) und bei anderen öffentlichen Auftritten gegen das Tragen von Mund-Nasen-Schutz und gegen Corona-Impfungen. Vor wenigen Tagen blockierte Sosoaca zusammen mit Anhängern die Aktivität eines Impfzentrums im nordostrumänischen Dorf Rachiteni. Mittlerweile ermittelt die Staatsanwaltschaft.
YouTube habe den Senat in Bukarest schon Anfang des Jahres darauf aufmerksam gemacht, dass Äußerungen von Sosoaca gegen Richtlinien des Unternehmens verstoßen, sagte die Senatspräsidentin Dragu weiter. Man habe aber keine Möglichkeit, Äußerungen von Senatoren zu zensieren. Nun wollen die IT-Techniker versuchen, die Senatsvideos über einen anderen Kanal zu verbreiten.
Sosoaca, von Beruf Rechtsanwältin, wurde im Dezember 2020 auf der Liste der neuen, extrem rechten Partei AUR ins Parlament gewählt. Vorher hatte sie sich als Strafverteidigerin des als Corona-Leugner bekannten orthodoxen Erzbischofs von Constanta, Teodosie Petrescu (65), einen Namen gemacht. Inzwischen wurde die 45-Jährige von AUR ausgeschlossen, weil sie oft ohne Absprache mit der Parteileitung agiert hatte.
Update, 16. September, 11.30 Uhr: Gut 52 Millionen Menschen vollständig gegen Corona geimpft
Die Corona-Impfungen in Deutschland gehen weiter voran. Vollständig mit der meist nötigen zweiten Spritze geimpft sind nun 52,1 Millionen Menschen oder 62,7 Prozent aller Einwohner, wie aus Daten des Bundesgesundheitsministeriums von Donnerstag hervorgeht.
Mindestens eine erste Impfung bekommen haben inzwischen 55,6 Millionen Menschen oder 66,9 Prozent der Bevölkerung.
Minister Jens Spahn (41, CDU) rief erneut dazu auf, Impfgelegenheiten wahrzunehmen. "Die Impfung verhindert schon jetzt viel Leid und Krankheit", schrieb er bei Twitter. Aber auf den Intensivstationen lägen quasi nur Ungeimpfte. "Das wäre nicht nötig. Impfen schützt jetzt!"
Update, 16. September, 10.55 Uhr: Pandemie macht Onlineshopping häuslicher
Die Corona-Pandemie beeinflusst deutlich die Art der Waren, die Kundinnen und Kunden online einkaufen. Das geht aus einer Umfrage des Marktforschers "Heute und Morgen" im Auftrag des IT-Dienstleisters Adesso hervor.
So seien die Online-Lebensmittelkäufe der Befragten im Vergleich zur Zeit vor Corona um 46 Prozent angestiegen. Bei den Kategorien Drogerie-, Kosmetik- und Hygiene-Artikeln sowie Haushalts-, Garten- und Baumarkt-Waren liege der Zuwachs bei jeweils 39 Prozent.
Mehr als die Hälfte der Befragten (51 Prozent) gab auch an, innerhalb der letzten drei Monaten bei Haushalts-, Garten- und Baumarkt-Waren einen "Click & Collect"-Service genutzt zu haben, also die Möglichkeit, etwas online zu bestellen und dann im Geschäft abzuholen.
Update, 16. September, 8.40 Uhr: Zahl der Corona-Fälle in Schlachthof steigt auf 112
Die Zahl der mit dem Coronavirus infizierten Beschäftigten eines Schlachthofs in Georgsmarienhütte (Niedersachsen) ist auf 112 gestiegen. Das teilte der Betreiber Steinemann Holding am Donnerstag auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mit. 27 Infizierte leben demnach im Landkreis Osnabrück, 85 im benachbarten Kreis Steinfurt in Nordrhein-Westfalen. Dort werden den überwiegend aus Osteuropa stammenden Beschäftigten Unterkünfte und Wohnungen gestellt.
Der erste Fall war dem Unternehmen zufolge bei den täglichen Tests im Betrieb aufgefallen. Es handelte sich um einen Reiserückkehrer. Dieser Mitarbeiter lebe im Kreis Steinfurt. Der Landkreis Osnabrück hatte dann PCR-Tests für alle rund 300 Beschäftigte angeordnet.
Die Ansteckungen danach seien nicht im Schlachthof, sondern offenbar bei privaten Treffen passiert, bevor die Quarantäne angeordnet war, sagte Geschäftsführer Andreas Steinemann. Der Schlachthof bleibt vorübergehend geschlossen, voraussichtlich bis Ende September.
Update, 16. September, 8 Uhr: Lukas Podolski nach Corona-Quarantäne geschwächt
Lukas Podolski (36) fühlt sich nach überstandener Corona-Infektion noch nicht wieder in bester Verfassung. Durch die Quarantäne zu Hause sei er geschwächt, sagte der Fußball-Weltmeister von 2014 dem Kicker. "Ich konnte da relativ wenig trainieren. Deshalb werde ich erst nach der nächsten Länderspielpause wieder bei 100 Prozent sein", fügte der Torjäger hinzu.
Podolski spielt derzeit in der polnischen Liga für Gornik Zabrze, kam aber wegen seiner im August festgestellten Infektion mit dem Coronavirus bisher nur zweimal für seinen neuen Club zum Einsatz.
Auf seinen Start als TV-Experte für die RTL-Gruppe bei Spielen der Europa League und Conference League hat sich der 36-Jährige nach eigenen Worten "nicht großartig vorbereitet". Er sei "nach Tausenden von Interviews" auch nicht mehr nervös vor der Kamera. "Die Praxis ist, wie im Leben sonst auch, die beste Schule", sagte Podolski. Er wolle möglichst die Standardfragen von Reportern vermeiden. "Für mich kommt es auf das Spiel an. Man sollte Fragen nicht vorher planen", sagte der Ex-Nationalspieler.
Update, 16. September, 6.50 Uhr: 20 Prozent sind gegen Privilegien für Geimpfte und Genesene
20 Prozent der Deutschen sind nach einer neuen Umfrage gegen Privilegien für Geimpfte und von Corona Genesenen. Sie finden es nicht gut, wenn immunisierte Menschen von Kontakt- und Ausgangsbeschränkungen befreit werden und ihre alten Freiheiten in Restaurants und Hotels, Sport- und Kultureinrichtungen zurückerhalten. Das ergab eine repräsentative Umfrage des Hamburger Opaschowski Instituts für Zukunftsforschung (OIZ).
Demnach sind besonders Jüngere und Singles gegen eine Besserstellung Geimpfter und Genesener. In der Altersgruppe der 14- bis 24-Jährigen betrug die Ablehnung 25 Prozent, bei den Singles im Alter von 25 bis 49 Jahren sogar 28 Prozent. Unter Familien mit Jugendlichen und Landbewohnern ist die Ablehnung mit 15 beziehungsweise 14 Prozent dagegen deutlich niedriger.
Nach Ansicht des Zukunftsforschers Horst Opaschowski (80) kann davon ausgegangen werden, dass sich viele Ungeimpfte und Impfgegner weiterhin gegen ihre Freiheitsbeschränkungen wehren werden. "Vielleicht verbergen sich hinter der stabilen 20-Prozent-Ablehnungsquote viele politisch Unzufriedene, die sich als Verlierer der Krise fühlen und Anlass zu sozialen Konflikten und Spannungen in der Gesellschaft geben", vermutet Opaschowski. "Das Ausgeschlossensein von der Teilnahme an Sport-, Kultur- und Eventveranstaltungen empfinden viele wie einen verordneten Hausarrest."
Update, 16. September, 6.20 Uhr: RKI registriert 12.925 Corona-Neuinfektionen
Beim Infektionsgeschehen in Deutschland gibt es derzeit kaum Dynamik. Die Sieben-Tage-Inzidenz der Corona-Neuinfektionen liegt nach Angaben des Robert Koch-Instituts von Donnerstagmorgen bei 76,3. Zum Vergleich: Am Vortag hatte der Wert bei 77,9 gelegen, vor einer Woche bei 83,5.
Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 12.925 Corona-Neuinfektionen. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 4.23 Uhr wiedergeben. Vor einer Woche hatte der Wert bei 15.431 Ansteckungen gelegen.
Deutschlandweit wurden den neuen Angaben zufolge binnen 24 Stunden 68 Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es 50 Todesfälle gewesen. Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 4.114.856 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2.
Die Zahl der in Kliniken aufgenommenen Corona-Patienten je 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen gab das RKI am Mittwoch mit 1,88 an (Dienstag: 1,86). Ein Wochen- oder Monatsvergleich ist wegen einer hohen Zahl an Nachmeldungen nicht möglich. Ein bundesweiter Schwellenwert, ab wann die Lage kritisch zu sehen ist, ist für die Hospitalisierungs-Inzidenz unter anderem wegen großer regionaler Unterschiede nicht vorgesehen. Der bisherige Höchstwert lag um die Weihnachtszeit bei rund 15,5.
Die Zahl der Genesenen gab das RKI mit 3.863.000 an. Die Zahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 92.837.
Update, 16. September, 6 Uhr: Gesundheitsminister sagt, Minajs Tweet zu Impf-Folgen auf Trinidad sei "falsch"
Der Gesundheitsminister von Trinidad und Tobago hat einem viel diskutierten Tweet der US-Rapperin Nicki Minaj (38) über angebliche Nebenwirkungen einer Corona-Impfung widersprochen. Die 38-Jährige hatte am Montag geschrieben, einem Freund ihres Cousins auf Trinidad sei nach der Impfung gegen das Coronavirus der Hoden angeschwollen und er sei impotent geworden. Der Minister des Karibikstaates, Terrence Deyalsingh, sagte am Mittwoch, es gebe keine Berichte über einen solchen Fall. "Leider haben wir gestern so viel Zeit damit verschwendet, dieser falschen Behauptung nachzugehen", sagte er.
Minaj, die auf Trinidad geboren wurde und in New York aufwuchs, hatte zunächst am Montag auf Twitter erklärt, sie werde sich nicht für die Met-Gala impfen lassen. Der Modeausstellung in New York am Montag, bei der ein Impfzwang galt, blieb sie fern. Kurz nach diesem Tweet folgte die Anekdote über ihren Cousin. Minaj riet dabei auch ihren mehr als 22 Millionen Followern, sich die Entscheidung zur Impfung gut zu überlegen und sich nicht einschüchtern zu lassen.
Dafür erntete der Popstar viel Spott und Kritik - auch offline. Großbritanniens oberster medizinischer Regierungsberater, Chris Whitty, sagte am Dienstag, Minaj solle sich schämen. Es gebe Menschen, die Unwahrheiten über die Impfung verbreiteten, obwohl sie es besser wüssten.
Update, 16. September, 4.20 Uhr: Baden-Württemberg will Testpflicht für Beschäftigte mit Außenkontakt
Baden-Württemberg macht sich für eine bundesweite Testpflicht von Beschäftigten und Selbstständigen ohne Impf- oder Genesenennachweis stark, wenn sie im Publikumsverkehr tätig sind.
Kundinnen und Kunden sowie Besucherinnen und Besucher müssten in fast allen Innenräumen etwa der Gastronomie, in Kultureinrichtungen oder Fitnessstudios einen Nachweis über Impfung, Test oder Genesenenstatus vorlegen, heißt es in einem Antrag Baden-Württembergs für die Gesundheitsministerkonferenz, der der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. "Für Beschäftigte der jeweiligen Branchen gelten jedoch weiterhin keine 3G-Pflichten", so der Antrag.
Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber hätten Beschäftigten jenseits vom Homeoffice zwar mindestens zweimal pro Woche Tests anzubieten. Die Mitarbeitenden müssten das Angebot aber nicht annehmen. Gerade bei beruflichen Tätigkeiten, bei denen die Beschäftigten mit von der 3G-Pflicht Betroffenen Kontakt hätten, gebe es "ein Ungleichgewicht der Schutzmaßnahmen".
Der Antrag soll zunächst auf einer Amtschefkonferenz an diesem Donnerstag und Freitag in Würzburg beraten werden. Eine entsprechende Regelung wurde für das Land bereits beschlossen.
Update, 16. September, 0.10 Uhr: Politiker warnen vor radikalen Impfgegnern
Nach einem versuchten Brandanschlag auf ein sächsisches Impfzentrum haben Innenpolitiker des Bundestags vor einer Radikalisierung der Impfgegner gewarnt. "Die zunehmende Gewalt aus der so genannten Querdenker-Szene gegen öffentliche Institutionen und Gesundheitseinrichtungen ist zutiefst besorgniserregend", sagte der innenpolitische Sprecher der FDP-Fraktion, Konstantin Kuhle (32), dem Redaktionsnetzwerk Deutschland.
Radikale Impfgegner und Querdenker seien eine Gefahr für die Gesellschaft und trügen durch Falschinformationen und Verunsicherung dazu bei, dass sich weniger Menschen impfen ließen.
Die innenpolitische Sprecherin der Grünen im Bundestag, Irene Mihalic (44), sagte, seit Monaten beobachte man eine Radikalisierung der Szene. Der Unionsinnenpolitiker Mathias Middelberg (56, CDU) forderte eine konsequente Aufklärung durch Polizei und Justiz. Der Verfassungsschutz müsse bei der Szene weiter genau hinsehen.
Im sächsischen Vogtlandkreis hatten Unbekannte am Dienstagabend drei Flaschen mit einer brennbaren Flüssigkeit gegen ein Rolltor an einem Impfzentrum geworfen. Die Brandsätze zündeten nicht, weswegen kein Feuer ausbrach.
Update, 15. September, 23 Uhr: Hacker erbeuten Corona-Test-Daten von 1,4 Millionen Menschen in Paris
Bei einem Hacking-Angriff auf den öffentlichen Gesundheitsdienst im Großraum Paris sind Daten zu Corona-Tests von 1,4 Millionen Menschen gestohlen worden. Es sei Strafanzeige bei der Staatsanwaltschaft erstattet worden, teilte der Gesundheitsdienst der Pariser Krankenhäuser (AP-HP) am Mittwochabend in Paris mit.
Die Attacke habe einen Bereich betroffen, in dem Labordaten zur Weitergabe an Krankenversicherungen und Gesundheitsbehörden zur Kontaktnachverfolgung abgespeichert wurden. Die gestohlenen Daten beträfen im vergangenen Sommer auf das Coronavirus getestete Menschen aus dem Großraum Paris. Dabei gehe es um die Namen der Betroffenen, die Krankenversicherungsnummer sowie das Testergebnis.
Update, 15. September, 20.24 Uhr: Demonstration gegen Impfaktion eskaliert
Bei einer Demonstration von Impfgegnern gegen eine Impfaktion an einer Realschule in Kösching bei Ingolstadt ist es am Mittwoch zu Handgreiflichkeiten gekommen.
Mehr Informationen findet Ihr im aktuellen TAG24-Artikel "Demonstration gegen Impfaktion an Schule eskaliert".
Update, 15. September, 17.22 Uhr: Nun doch Ausnahme für Kinder bei neuer 2G-Regel in Berlin
Berlin lässt nun doch Ausnahmen bei der neuen Corona-2G-Regel zu.
Neben Geimpften und Genesenen sollen auch Kinder unter zwölf Jahren Zugang zu Restaurants oder Veranstaltungen haben, die diese 2G-Regel anwenden.
Darauf verständigte sich der Senat am Mittwoch nach breitem Protest gegen das am Vortag beschlossene 2G-Optionsmodell, das keine solchen Ausnahmen vorsah.
Kinder ab sechs Jahren müssen demnach einen negativen Corona-Test vorweisen, soweit sie nicht im Rahmen des Schulbesuchs regelmäßig getestet werden. Das kann etwa in den Ferien der Fall sein.
Update, 15. September, 15.40 Uhr: Baden-Württemberg beschließt strengere Corona-Regeln für Ungeimpfte
Im Kampf gegen die Corona-Pandemie gelten von diesem Donnerstag an in Baden-Württemberg strengere Regeln für Ungeimpfte.
Das Kabinett von Ministerpräsident Winfried Kretschmann (73, Grüne) beschloss am Mittwoch im Umlaufverfahren eine neue Corona-Verordnung mit einem dreistufigen Alarmsystem, wie die Landesregierung in Stuttgart mitteilte.
Sie stützt sich nicht mehr auf die Sieben-Tages-Inzidenz an Neuinfektionen, sondern auf die Belastung der Krankenhäuser mit Covid-19-Patienten.
Update, 15. September, 15.35 Uhr: EU-Impfnachweise in immer mehr Ländern gültig
In immer mehr Ländern können frische Corona-Tests, Impfungen und Genesungen mit den digitalen EU-Corona-Zertifikaten nachgewiesen werden.
Wie die EU-Kommission am Mittwoch mitteilte, sind nun Albanien, Andorra, die Färöer Inseln, Israel, Monaco, Marokko und Panama an die notwendige Technik angeschlossen.
Auch die dort ausgestellten Zertifikate werden den Angaben zufolge in der EU anerkannt.
Update, 15. September, 13.52 Uhr: Biontech mit mRNA-Technik für Deutschen Zukunftspreis nominiert
Das Mainzer Unternehmen Biontech, das mit dem US-Pharmariesen Pfizer als eines der ersten weltweit einen Corona-Impfstoff auf den Markt gebracht hat, ist für den Deutschen Zukunftspreis 2021 nominiert.
Weitere für den Preis nominierte Teams haben eine neuartige Technik für bessere Computertomographie-Bilder entwickelt und alternativen Kautschuk hergestellt.
Die drei Forscherteams stellten ihre Entwicklungen am Mittwoch im Deutschen Museum in München vor. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier verleiht die mit 250.000 Euro dotierte Auszeichnung am 17. Dezember in Berlin. Sie zählt zu den wichtigsten Wissenschaftspreisen in Deutschland.
Die von Biontech beim Corona-Impfstoff bereits angewendete mRNA-Technik könnte, so die Hoffnung, künftig gegen viele weitere Krankheiten eingesetzt werden, etwa gegen Krebs oder Autoimmunleiden. Es öffne sich eine "Tür zu einer neuen therapeutischen Welt", sagte Biontech-Mitgründer Ugur Sahin.
Update, 15. September, 13.45 Uhr: Sterblichkeit in der EU weiter höher als durchschnittlich vor Corona
Noch immer liegt die Zahl der Todesfälle in der Europäischen Union über dem Durchschnittsniveau der Jahre zuvor - aber nur noch knapp.
Im Juli dieses Jahres starben gut vier Prozent mehr Menschen als im Vergleichszeitraum der Jahre vor der Corona-Pandemie, wie aus den am Mittwoch veröffentlichten Daten des Statistikamts Eurostat mit Sitz in Luxemburg hervorgeht. Wie viele Menschen tatsächlich an den Folgen einer Corona-Infektion gestorben sind, zeigt die Auswertung nicht. Die Daten unterscheiden keine Todesursachen und differenzieren nicht nach Geschlecht oder Alter.
In Deutschland entwickelten sich die Zahlen ähnlich wie in der EU, wobei die Übersterblichkeit hier tendenziell unter dem Schnitt der Europäischen Union lag. So habe diese im Juli 2021 bei gut zwei Prozent gelegen. Der Höhepunkt mit 30 Prozent über den Vergleichswerten wurde hierzulande den Informationen zufolge im Dezember 2020 erreicht.
Update, 15. September, 13.42 Uhr: Leere Klassen: Österreich lockert Quarantäneregeln an Schulen
Österreich lockert nach einem starken Anstieg isolierter Jungen und Mädchen innerhalb kürzester Zeit seine Quarantäneregeln an Schulen.
Künftig dürfen sich Schüler laut neuem Erlass des Gesundheitsministeriums bereits nach fünf statt zehn Tagen aus der Quarantäne freitesten. Ein negativer PCR-Test soll die frühzeitige Rückkehr ermöglichen. Zudem sollen bei älteren Schülern nur noch direkte Sitznachbarn und enge Kontaktpersonen erkrankter Kinder in Quarantäne geschickt werden.
An Grundschulen konnte schon bisher bei nur einem Infektionsfall von einer Quarantäne der Mitschüler abgesehen werden. Wissenschaftler und Ärzte äußerten sich skeptisch zu den neuen Regeln.
Update, 15. September, 13.30 Uhr: Söder: Drohende Einkommenseinbußen werden Impfbereitschaft steigern
Die drohenden Einkommenseinbußen für Ungeimpfte durch Quarantäneauflagen werden nach Ansicht von CSU-Chef Markus Söder (54) die Impfbereitschaft weiter steigern.
Er glaube, dass sowohl die nicht mehr kostenlosen Corona-Tests als auch die neuen Quarantäneregeln "dem einen oder anderen noch mal ein zusätzliches Argument geben", in der Frage neu zu überlegen, sagte der bayerische Ministerpräsident am Mittwoch im Münchner Presseclub. Hinzu komme ja weiterhin die wissenschaftlich-medizinische Begründung und die emanzipatorische Frage, wie viel Freiheiten Geimpfte bekämen - "nämlich alle".
Update, 15. September, 13.27 Uhr: Studie: Mittelstand trotz Corona gerüstet für Umbau der Wirtschaft
Die kleinen und mittelständischen Unternehmen in Deutschland haben die wirtschaftlichen Folgen der Pandemie bislang besser verkraftet als befürchtet. Zu diesem Schluss kommt der Deutsche Sparkassen- und Giroverband (DSGV) nach einer Auswertung der Jahresabschlüsse von mehreren Hunderttausend Sparkassen-Firmenkunden mit bis zu 250 Millionen Euro Jahresumsatz.
"Deutschlands Mittelständler sind im Großen und Ganzen besser durch die Corona-Pandemie gekommen als von vielen erwartet", bilanzierte DSGV-Präsident Helmut Schleweis bei der Vorstellung des "S-Mittelstands-Fitnessindex" am Mittwoch. "Einzelne Unternehmen und Branchen hat die Pandemie schwer getroffen, aber insgesamt stehen die Zeichen auf Wachstum."
Mehr als 90 Prozent der kleinen und mittelständischen Unternehmen in Deutschland haben das Jahr 2020 demnach in der Gewinnzone abgeschlossen - auch wenn im Corona-Jahr 2020 einzelne Unternehmen in fast allen Branchen herbe Rückschläge wegstecken mussten. In den allermeisten Fällen reichten den Angaben zufolge die Kapitalpuffer der Firmen aus, um Verluste zu kompensieren.
Update, 15. September, 13.21 Uhr: Bundesregierung strebt Corona-Schulstudie an
Die Rolle von Schulen in der Pandemie soll nach dem Willen der Bundesregierung durch eine Studie näher untersucht werden.
"Die Bundesregierung strebt an, eine mit der Corona-Kita-Studie vergleichbare Studie für den Schulbereich aufzulegen" , heißt es in einem gemeinsamen Bericht von Bundesgesundheits- und Bundesfamilienministerium, mit dem sich das Bundeskabinett am Mittwoch befasst hat.
Für den Bericht hatte eine Arbeitsgruppe beider Häuser unter Mitwirkung von Experten die gesundheitlichen Auswirkungen auf Kinder und Jugendliche durch Corona untersucht. In dem 21-seitigen Papier werden Empfehlungen für Maßnahmen gegeben, um künftige Belastungen für Kinder und Jugendliche möglichst zu vermeiden.
Update, 15. September, 13.13 Uhr: Innenminister rechnen auch nach Corona mit mehr Arbeit für Polizei
Auch nach einem Ende der Corona-Krise wird sich das Problem der vielen Überstunden bei den Polizeibehörden aus Sicht der Innenminister nicht in Luft auflösen.
Corona sei "nur noch ein Vehikel für Demokratieverachtung", sagte Berlins Innensenator Andreas Geisel (55, SPD) am Mittwoch beim Europäischen Polizeikongress in Berlin. Die während der Pandemie entstandene Protestbewegung, aus der heraus auch bürgerlich wirkende Demonstranten auf Polizisten losgingen, werde nicht einfach verschwinden.
Sein sächsischer Amtskollege, Roland Wöller (51, CDU), sagte: "Wir brauchen mehr Personal. Die Aufgaben werden größer." Im Landtag werde meist über Fußstreifen und die Präsenz der Polizeibeamten vor Ort gesprochen. Doch auch der öffentlich weniger sichtbare Kampf gegen Terrorgefahr, Cyberkriminalität und grenzüberschreitende Kriminalität seien enorm personalintensiv.
Update, 15. September, 12.19 Uhr: "Keine Unbekannten": Minister verteidigt maskenlose Abgeordnete
Dass im britischen Parlament trotz der Corona-Pandemie fast alle Abgeordneten der regierenden Konservativen Partei keine Masken mehr tragen, hat für scharfe Kritik sowie Spott gesorgt.
Nun hat Gesundheitsminister Sajid Javid seine Parteifreunde verteidigt. Sie seien untereinander ja "keine Unbekannten", sagte er am Mittwoch dem Sender Sky News. Deshalb stimme das Verhalten völlig mit dem Rat der Regierung überein. "Wir haben dazu geraten, dass die Leute erwägen, Maske zu tragen, wenn sie an überfüllten Orten mit Unbekannten zusammen sind, mit Leuten, mit denen sie normalerweise keine Zeit verbringen", sagte Javid.
Zahlreiche Mitglieder der Oppositionsparteien tragen hingegen Mund-Nase-Bedeckungen. Parlamentspräsident Lindsay Hoyle hat wiederholt betont, dass er die Abgeordneten nicht zum Maskentragen zwingen könne. Mitarbeiter und Referenten müssen hingegen Mund und Nase bedecken.
Update, 15. September, 12.12 Uhr: Österreichs Post bringt Briefmarke aus FFP2-Masken auf den Markt
Sie sind aus unseren Gesichtern schon lange nicht mehr wegzudenken, nun können sie in Österreich auch auf Briefe geklebt werden: Die österreichische Post hat eine Sonderedition aus dem Material von FFP2-Masken herausgebracht. Das teilte das Unternehmen am Mittwoch mit.
"Briefmarken spiegeln seit jeher das Geschehen ihrer Zeit wider", sagte Georg Pölzl, Generaldirektor der Post. Die selbstklebende Marke in Maskenform solle als bleibende Erinnerung für die Herausforderungen der aktuellen Zeit dienen. 2020 hatte das Unternehmen bereits eine Klopapier-Marke als Symbol der Coronavirus-Pandemie auf den Markt gebracht.
Die FFP2-Marken im Wert von 2,75 Euro wurden 150.000 Mal von einer Vorarlberger Firma geschneidert. Zum Einsatz kam in Europa erzeugtes Originalmaterial. Zwei Schichten Vlies wurden dafür in Form einer FFP2-Maske bestickt und anschließend mit einem Laser ausgeschnitten, die Ohrschlaufen sind ebenfalls gestickt und angenäht. Durch die graue Stickerei sollen Details wie die Faltung und der Nasenbügel der Maske besonders hervorgehoben werden.
Update, 15. September, 12.09 Uhr: Voßkuhle: 2G-Regeln für Geimpfte und Genesene einleuchtend
Der ehemalige Präsident des Bundesverfassungsgerichts, Andreas Voßkuhle, hält mehr Freiheiten für Geimpfte und Genesene für angemessen.
In "Die Zeit" sprach sich der Jurist dafür aus, dass Geimpfte und Genesene "intensiver am öffentlichen Leben teilnehmen" dürfen als Ungeimpfte. "Wer sich nicht impfen lassen will, muss eben die Konsequenzen tragen", sagte der Freiburger Verfassungsrechtler. Ihm leuchte das sogenannte "2G-Modell, nach dem zum Beispiel Restaurants oder Kinos selbst entscheiden können, nur Geimpfte und Genesene einzulassen, durchaus ein."
Eine allgemeine Impfpflicht sieht Voßkuhle hingegen skeptisch. "Generell halte ich in diesem Zusammenhang wenig von Maßnahmen, die mit Zwang durchgesetzt werden müssen. Bei einer Impfpflicht wäre das ja unvermeidlich - und schon praktisch sehr schwierig."
Update, 15. September, 12.05 Uhr: Studie: Corona hat Immobilienpreise zusätzlich nach oben getrieben
Corona-Pandemie hat einer Studie für die gewerkschaftsnahe Hans-Böckler-Stiftung zufolge die Immobilienpreise in Deutschland zusätzlich steigen lassen.
Laut der Untersuchung von Immobilienökonomen der Universität Regensburg betrug der Pandemieeffekt bei den Angebotspreisen für Eigentumswohnungen im bundesweiten Durchschnitt 0,7 Prozentpunkte. Bei Ein- und Zweifamilienhäusern seien es sogar 1,1 Prozentpunkte. Insgesamt hätten die Angebotspreise für Eigentumswohnungen zwischen dem 1. Quartal 2020 und dem 2. Quartal 2021 um durchschnittlich 17 Prozent zugelegt, die für Einfamilienhäuser um 15,6 Prozent.
Bei den Mieten sei der zusätzliche Corona-Effekt bundesweit klein und regional unterschiedlich: Während die Pandemie das Wachstum bei Neu-Mieten in Groß- und Mittelstädten leicht gedämpft habe, seien die Angebotsmieten für Neuverträge in ländlicheren Regionen durch Corona zusätzlich nach oben gegangen. Bundesweit rechnen die Wissenschaftler mit einem zusätzlichen Anstieg der Angebotsmieten für Neuverträge um lediglich 0,1 Prozentpunkte. Insgesamt seien die Angebotsmieten zwischen dem 1. Quartal 2020 und dem 2. Quartal 2021 um durchschnittlich 5,0 Prozent gestiegen.
Update, 15. September, 11.55 Uhr: 62,4 Prozent der Bevölkerung vollständig gegen Corona geimpft
Mehr als 62 Prozent aller Menschen in Deutschland sind vollständig gegen das Coronavirus geimpft. Das entspricht 51,9 Millionen Menschen (62,4 Prozent), wie Gesundheitsminister Jens Spahn am Mittwoch via Twitter mitteilte. 66,7 Prozent oder 55,5 Millionen Menschen sind demnach mindestens einmal geimpft.
Der CDU-Politiker warb erneut für die Impfung. "Aktuell ist es besonders einfach, sich impfen zu lassen. Überall im Land gibt es niedrigschwellige Angebote." Bis Sonntag läuft eine bundesweite Aktionswoche in der Impfungen zum Beispiel in speziellen Bussen auf Parkplätzen oder in einer Berliner S-Bahn angeboten werden.
Update, 15. September, 10.32 Uhr: Berliner Senat berät nun doch über 2G-Ausnahme für Kinder
Angesichts breiten Protests gegen das neue 2G-Optionsmodell etwa für die Gastronomie oder Veranstaltungen will der Berliner Senat am Mittwoch nun doch über Ausnahmen für Kinder beraten. Das kündigte die Gesundheitsverwaltung am Morgen an. Es gehe um "die übergangsweise Erweiterung des 2G-Optionsmodells um Kinder unter 12 Jahren, bis die Impfung dieser Kinder möglich ist", hieß es.
Am Dienstag hatte der von SPD, Linken und Grünen getragene Senat beschlossen, dass am Samstag in etlichen Bereichen Betreiber selbst entscheiden können, ob sie den Zutritt zu Innenräumen wie bisher Geimpften, Genesenen und Getesteten (3G) erlauben oder unter Wegfall etwa der Maskenpflicht und mit mehr Teilnehmern nur noch Geimpften und Getesteten (2G).
Für breite Kritik auch aus den Reihen der Koalition hatte gesorgt, dass es laut der Senatsentscheidung für Kinder, für die noch keine Impfung möglich ist, keine Ausnahme geben soll.
Update, 15. September, 10.28 Uhr: Weltrisikobericht: Soziale Sicherung gegen Katastrophen stärken
Entwicklungsexperten fordern international einen Ausbau sozialer Sicherungssysteme als Reaktion auf extreme Naturereignisse.
Dies könne Folgen von Katastrophen abmildern und Gesellschaften krisenfester machen, schreiben die Autoren des am Mittwoch veröffentlichten Weltrisikoberichts 2021. Die Corona-Pandemie, Waldbrände und Überflutungen hätten zuletzt deutlich gemacht, wie elementar eine soziale Absicherung - von der Kranken- und Unfallversicherung bis zur Nachbarschaftshilfe - gegen existenzielle Risiken sei.
Der Bericht wird vom Bündnis Entwicklung Hilft und dem Institut für Friedenssicherungsrecht und Humanitäres Völkerrecht (IFHV) der Ruhr-Universität Bochum präsentiert.
Update, 15. September, 9.52 Uhr: Giffey fordert 2G-Ausnahme für Kinder in Berlin
Für Kinder unter zwölf Jahren muss es aus Sicht von SPD-Landeschefin Franziska Giffey (43) eine Ausnahme von der Zugangsbeschränkung auf Geimpfte und Genesene (2G) in Berlin geben.
"Die gestrige Entscheidung des Berliner Senats zum Optionsmodell 2G muss korrigiert werden", forderte sie am Mittwoch auf Twitter. "Kinder unter 12 können noch nicht geimpft werden", argumentierte Giffey. "Sie und ihre Familien werden so massiv bei der Teilhabe am gesellschaftlichen Leben benachteiligt." Eine höhere Impfquote müsse erreicht werden, aber nicht auf Kosten von Kindern und ihrer Familien.
Update, 15. September, 9.38 Uhr: Crosslauf-WM im australischen Bathurst auf 2023 verschoben
Die Corona-Pandemie beeinträchtigt weiter die Austragung von Titelkämpfen in der Leichtathletik. Wie der Weltverband World Athletics am Mittwoch mitteilte, ist die ursprünglich für den 19. Februar 2022 im australischen Bathurst geplante Crosslauf-WM um ein Jahr verschoben worden. In Abstimmung mit den Organisatoren soll sie am 18. Februar 2023 dort stattfinden.
"Grund der Verschiebung sind die Sicherheitsmaßnahmen und die Reisebeschränkungen, die derzeit gelten, um die Ausbreitung von Covid-19 in Australien zu verhindern", hieß es in der Mitteilung. "Die australischen Grenzen sind für internationale Besucher geschlossen."
Update, 15. September, 9.24 Uhr: H&M erholt sich von der Krise
Die schwedische Modekette H&M hat sich weiter von den Folgen der Pandemie erholt. In den drei Monaten bis Ende August stieg der Umsatz im Vergleich zum Vorjahreszeitraum währungsbereinigt um 14 Prozent auf knapp 55,6 Milliarden Kronen (5,5 Mrd Euro), wie Hennes & Mauritz am Mittwoch mitteilte. In schwedischen Kronen belief sich der Anstieg auf neun Prozent. Experten hatten im Schnitt mit einem stärkeren Zuwachs gerechnet.
So lasteten die Einschränkungen infolge der Pandemie weiter auf dem Geschäft - vor allem in Asien. Zwar konnte der Konzern mit weiteren Marken wie Cos oder & Other Stories mehr Artikel ohne Rabatte verkaufen. Doch Anfang Juni seien immer noch rund 180 Ladengeschäfte vorübergehend geschlossen gewesen. Bis Ende August habe sich diese Zahl auf etwa 100 Läden verringert. Bei den übrigen Filialen habe es teilweise Beschränkungen bei Öffnungszeiten, der Zahl der Kunden und der Verkaufsfläche gegeben.
Update, 15. September, 8.25 Uhr: Brandanschlag auf Impfzentrum im Vogtlandkreis
Inzwischen ist klar: Bei dem Feuer in einem Impfzentrum im sächsischen Vogtlandkreis handelt es sich nach Angaben der Polizei um einen Brandanschlag.
Drei Unbekannte sollen am Dienstagabend Bierflaschen mit einer brennbaren Flüssigkeit auf das Gebäude in Treuen geworfen haben, wie die Polizei am Mittwochmorgen mitteilte. Es wurde den Angaben zufolge niemand verletzt, einen größeren Schaden gab es ebenfalls nicht. Laut Zeugen sollen die Täter in einer roten Limousine geflüchtet sein. Die Hintergründe der Tat sowie weitere Details waren zunächst nicht bekannt. Mehr dazu lest Ihr bei TAG24: "Brandanschlag mit Molotowcocktails auf Impfzentrum im Vogtland".
Update, 15. September, 7.11 Uhr: Erster Prozess im Fall Ischgl: Witwe fordert 100.000 Euro
"Diese Gebiete werden ab sofort isoliert." Der schlanke Satz von Österreichs Kanzler Sebastian Kurz (35, ÖVP) in einer Pressekonferenz zur Ausbreitung des Coronavirus am 13. März 2020 schlug ein.
Viele Touristen in den Tiroler Skiorten Ischgl, Galtür oder St. Anton am Arlberg - diese Gebiete waren gemeint - hörten die Nachricht noch beim Skifahren und wollten durch sofortige Abreise einer möglichen Quarantäne entkommen. Unter chaotischen Bedingungen fuhren Infizierte heim und trugen so zur europaweiten Verbreitung des Virus bei.
Am 17. September beginnt mit der Klage der Witwe und ihres Sohnes auf 100.000 Euro Schadenersatz das erste von vielen Verfahren auch deutscher Kläger gegen die Republik Österreich. Mehr dazu lest Ihr bei TAG24: "Erster Corona-Prozess im Fall Ischgl: Witwe fordert 100.000 Euro".
Update, 15. September, 6.58 Uhr: Hit-Musicals feiern erste Broadway-Vorstellungen
Am New Yorker Broadway haben Tausende Zuschauer die Rückkehr von gleich vier Erfolgs-Musicals gefeiert. Der Komponist und einstige Hauptdarsteller Lin-Manuel Miranda begrüßte unter begeistertem Applaus die Zuschauerinnen und Zuschauer vor der Vorstellung des Polit-Musicals "Hamilton".
Bei der Disney-Adaption "The Lion King" hieß Julie Taymor die Besucher willkommen, die einstige Regisseurin und Verantwortliche für die spektakulären Kostüme der Show, die in der afrikanischen Tierwelt spielt. Auch das Hexen-Musical "Wicked" feierte seine Wiederaufführung im Gershwin-Theater, mit 1933 Sitzen das größte unter den 41 Broadway-Theatern. Alle drei zählen zu den umsatzstärksten Shows des weltberühmten Theaterviertels. Mit "Chicago" erlebte zudem eine seit 1996 laufende Erfolgsproduktion eine Wiederaufnahme.
In allen Theatern müssen Zuschauer am Eingang einen vollständigen Impfschutz gegen das Coronavirus nachweisen und während der Vorstellung Masken tragen.
Update, 15. September, 6.41 Uhr: WHO fordert mehr Gerechtigkeit bei Impfstoff-Verteilung
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat mehr Gerechtigkeit bei der Verteilung der Impfstoffe im Kampf gegen die Corona-Pandemie angemahnt und dabei vor allem auf Versorgungslücken in Afrika hingewiesen.
"Weltweit wurden mehr als 5,7 Milliarden Dosen verabreicht, aber nur zwei Prozent davon in Afrika", sagte WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus. Das schade nicht nur den Menschen in Afrika, sondern allen.
Tedros sagte weiter: "Je länger die Ungleichheit bei den Impfstoffen anhält, desto mehr wird das Virus weiter zirkulieren und sich verändern, desto länger werden die sozialen und wirtschaftlichen Verwerfungen andauern und desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass weitere Varianten auftauchen, die die Wirksamkeit der Impfstoffe beeinträchtigen."
Die schlimmste Pandemie der letzten hundert Jahre werde erst dann beendet sein, wenn es eine echte globale Zusammenarbeit bei der Versorgung mit und dem Zugang zu Impfstoffen gebe.
Update, 15. September, 6.30 Uhr: Feuer in Impfzentrum im Vogtlandkreis - Hintergründe unklar
In einem Impfzentrum im Vogtlandkreis (Sachsen) ist am Dienstagabend ein Feuer ausgebrochen.
Die Hintergründe des Brandes in der Kleinstadt Treuen waren zunächst unklar, wie die Polizei am Mittwochmorgen mitteilte. Auch die Höhe des entstandenen Schadens war am Morgen noch nicht bekannt.
Update, 15. September, 5.57 Uhr: Corona-Welle in China weitet sich aus
Die Delta-Variante des Coronavirus breitet sich in der südostchinesischen Provinz Fujian weiter aus. Wie die Behörden am Mittwoch mitteilten, wurden in der Provinz 50 weitere Infektionen entdeckt. Seit dem Ausbruch der Delta-Variante am vergangenen Freitag gab es damit 152 Infizierte. In zwei Großstädten der Provinz, Putian und Xiamen, war daraufhin ein Lockdown angeordnet worden.
Die chinesische Regierung verfolgt eine "Null-Covid-Strategie". Mit Ausgangssperren, Massentests, Kontaktverfolgung, Quarantäne und strengen Einreisebeschränkungen hat das Land das Coronavirus weitgehend im Griff. Zuletzt hatte es jedoch trotz strenger Maßnahmen eine Häufung lokaler Ausbrüche der Delta-Variante gegeben.
Der aktuelle Ausbruch hatte seinen Ursprung in Putian. Es wurde vermutet, dass ein Familienvater nach seiner Rückkehr aus Singapur das Virus eingeschleppt hat. Der Mann war am 4. August zurück nach China gereist, verbrachte 21 Tage in Quarantäne und war neun Mal negativ auf das Virus getestet worden. Am vergangenen Freitag fiel ein Test dann aber positiv aus.
Update, 15. September, 5 Uhr: Kinderhilfswerk kritisiert 2G-Optionsmodell
Das Deutsche Kinderhilfswerk hat das für Berlin beschlossene 2G-Optionsmodell kritisiert.
"Kinderfeindlich und familienfeindlich" nannte Bundesgeschäftsführer Holger Hofmann es nach Angaben der "Welt", dass darin keine Ausnahmen für Kinder unter zwölf Jahren vorgesehen sind, für die die Ständige Impfkommission die Impfung gegen das Coronavirus nicht allgemein empfiehlt. "Wir werden überprüfen, inwieweit hier ein verfassungsrechtlicher Widerspruch besteht", kündigte Hofmann demnach an. Mehr dazu lest Ihr bei TAG24: "Kinderhilfswerk kritisiert 2G-Modell: "Kinderfeindlich und familienfeindlich".
Update, 15. September, 4.45 Uhr: RKI registriert 12.455 Corona-Neuinfektionen - Inzidenz bei 77,9
Die Sieben-Tage-Inzidenz in Deutschland ist etwas gefallen. Das RKI gab den Wert am Mittwochmorgen mit 77,9 an (Vortag: 81,1). Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 12.455 Corona-Neuinfektionen (4.38 Uhr).
Deutschlandweit wurden den neuen Angaben zufolge binnen 24 Stunden 83 Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es 35 Todesfälle gewesen. Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 4.101.931 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.
Die Zahl der in Kliniken aufgenommenen Corona-Patienten je 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen gab das RKI am Dienstag mit 1,86 an.
Die Zahl der Genesenen gab das RKI mit 3.852.900 an. Die Zahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 92.769.
Update, 15. September, 4.30 Uhr: Impfpflicht gilt nun in Frankreich für bestimmte Berufsgruppen
In Frankreich gilt von diesem Mittwoch an für bestimmte Berufsgruppen eine Impfpflicht gegen das Coronavirus. Bei Missachtung droht eine Suspendierung ohne Fortzahlung des Lohns.
Mindestens eine erste Impfung müssen nun Beschäftigte nachweisen, die im Krankenhaus- und Pflegebereich arbeiten, aber auch Feuerwehrleute, Beschäftigte des Zivilschutzes sowie die Beamten der Gendarmerie. Wer bislang nur die erste Impfdosis erhalten hat, muss zudem einen negativen Test auf der Arbeit vorlegen, bis er einen vollständigen Impfschutz hat. Ihre Impftermine dürfen die Beschäftigten ausdrücklich in die Arbeitszeit legen, um die Impfung zu erleichtern, hieß es.
Die verschärften Corona-Regeln, zu denen auch die Impfpflicht für bestimmte Berufe gehört, hatten in Frankreich seit dem Sommer großen Protest ausgelöst, auch am vergangenen Wochenende gingen Zehntausende auf die Straße.
Update, 15. September, 3.33 Uhr: Stabile Infektionszahlen: Experte warnt vor Wiederanstieg
Trotz einer seit mehreren Tagen stabilen Infektionslage in Deutschland warnt ein Experte vor voreiligen Schlüssen. Der Saarbrücker Experte für Corona-Prognosen, Thorsten Lehr, hält die Stagnation bei den Neuinfektionen nicht für das Ende der vierten Welle und einen sprunghaften Wiederanstieg der Corona-Zahlen für möglich. "Dieses Verhalten der Inzidenzkurve haben wir fast auf den Tag genau im letzten Jahr beobachten können", sagte Lehr der Deutschen Presse-Agentur.
Auch vor einem Jahr sei die Inzidenz leicht abgesunken und auf konstantem, etwas niedrigerem Niveau wie jetzt verharrt, bevor sie Ende September wieder stark angestiegen sei. "Bei der aktuellen Impfsituation und den gelockerten Kontaktbeschränkungen ist ein ähnlicher Anstieg Ende September, Anfang Oktober wieder erwartbar", warnte Lehr.
Die Stagnation der Infektionszahlen begründete Lehr mit der abebbenden Zahl der Reiserückkehrer und durch sie eingeschleppter Infektionen. Zudem seien in vielen Bundesländern nach den Sommerferien zunächst die Infektionszahlen bei Schülern explosionsartig angestiegen.
Update, 15. September, 1.15 Uhr: Lambrecht fordert mehr Hilfe für durch Corona belastete Kinder
Bundesfamilienministerin Christine Lambrecht (56, SPD) hat mehr Hilfe für durch die Corona-Pandemie psychisch belastete Kinder gefordert.
"Für die Kinder, die unter psychischen Erkrankungen leiden, brauchen wir eine bessere und frühzeitigere Versorgung. Eltern müssen schneller einen Therapieplatz für ihr Kind bekommen", sagte die SPD-Politikerin den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Mittwoch).
An diesem Mittwoch solle der Bericht einer gemeinsamen Arbeitsgruppe des Bundesgesundheits- und des Bundesfamilienministeriums "Gesundheitliche Auswirkungen auf Kinder und Jugendliche durch Corona" ins Bundeskabinett kommen. Darin sollen 26 Empfehlungen enthalten sein. Darunter finde sich auch die Forderung nach einer Sicherstellung ausreichender psychotherapeutischer Versorgungsangebote sowie eine temporäre Ausweitung des Angebots der Krankenkassen bei der Kostenübernahme für die ärztlichen Regeluntersuchungen älterer Kinder.
Kinder hätten in der Pandemie stark unter Ängsten, Einsamkeit und Bewegungsmangel gelitten, so Lambrecht.
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