Coronavirus: Präsident der Ärztekammer fordert Auflösung von Impf-Reserven
Die Corona-Pandemie ist trotz weltweit gestarteter Impfungen noch längst nicht vorbei. TAG24 hält Euch auf dem Laufenden, wenn es um Neuigkeiten rund um das Coronavirus geht.
Aktuelle Infos erhaltet Ihr in unserem Coronavirus-Liveticker.
Update, 23. April, 0.01 Uhr: Ärztekammerpräsident fordert Auflösung von Reserven bei Impfdosen
Die Bundesärztekammer fordert mehr Schnelligkeit beim Impfen gegen das Coronavirus.
"Es ist nicht hinnehmbar, dass in Deutschland mehr als fünf Millionen Impfdosen ungenutzt gelagert werden, während sich täglich Tausende Menschen neu mit Corona infizieren", sagte Ärztekammerpräsident Klaus Reinhardt (60) dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND/Freitag).
Das Ziel müsse es sein, schnellstmöglich viele Menschen gegen das Virus zu immunisieren. "Dafür müssen die in den Impfzentren zurückgehaltenen Reserven für die Zweitimpfung so weit wie möglich aufgelöst werden. Das ist aufgrund der erwartbaren Liefermengen im zweiten Quartal vertretbar."
Alle weiteren ungenutzten Impfdosen sollten so schnell wie möglich an die Arztpraxen weitergegeben werden, forderte Reinhardt.
Update, 22. April, 23.46 Uhr: Schauspieler sorgen mit Hashtag #allesdichtmachen für Aufsehen
Zahlreiche prominente Film- und Fernsehschauspieler sorgen mit einer großangelegten Internetaktion unter dem Motto #allesdichtmachen für Aufsehen.
Künstler wie Ulrich Tukur (63), Volker Bruch (41), Meret Becker (52), Richie Müller (65), Heike Makatsch (49), Jan Josef Liefers (56) und viele weitere verbreiteten am Donnerstag bei Instagram und auf der Videoplattform Youtube gleichzeitig ironisch-satirische Clips mit persönlichen Statements zur Coronapolitik der Bundesregierung.
Wie die Aktion koordiniert wurde, war zunächst nicht bekannt.
Mehr Informationen zum Thema erhaltet Ihr hier: Jan Josef Liefers gibt Medien Schelle und holt zum Corona-Rundumschlag aus.
Update, 22. April, 22.18 Uhr: Hohe Inzidenz und Virus-Varianten: Tirol verlängert Ausreisetests
Wegen steigender Infektionszahlen verlängert das österreichische Bundesland Tirol die Pflicht zu Corona-Ausreisetests ein weiteres Mal bis zum 5. Mai. Der Schritt sei auch wegen einer in Tirol aufgetretenen Coronavirus-Mutante beschlossen worden, die mit der britischen Virus-Variante verwandt sei, teilte die Landesregierung in Innsbruck am Donnerstag mit.
Seit Ende März darf man Tirol nur mit einem negativen Testergebnis verlassen. Die Regel hätte am Samstag auslaufen sollen. Die Sieben-Tage-Inzidenz in Tirol stand zuletzt bei 213 Infektionen pro 100.000 Einwohnern. Das ist nach Wien der zweithöchste Wert unter den Bundesländern des Alpenlandes. Der Österreich-Schnitt lag am Donnerstag bei 182.
Update, 22. April, 19.16 Uhr: 200 Millionen Corona-Impfungen in den USA: Biden erreicht 100-Tage-Ziel
US-Präsident Joe Biden (78) hat sein zentrales 100-Tage-Ziel von 200 Millionen verabreichten Corona-Impfungen im Land erreicht. Biden schrieb am Donnerstag auf Twitter, diese Schwelle bei den Impf-Zahlen sei nun offiziell überschritten.
"Dies ist eine amerikanische Leistung. Es ist ein kraftvolles Beispiel für Einheit und Entschlossenheit." Und es zeige, was das Land schaffen könne, wenn die Menschen gemeinsam ein Ziel verfolgten.
Update, 22. April, 18.37 Uhr: Bilanz zu Berliner Corona-Demo: Fast 30 Polizisten verletzt
Bei der Demonstration gegen die bundesweite Verschärfung der Corona-Einschränkungen am Mittwoch in Berlin hat die Polizei rund 230 Menschen festgenommen. Aus der Menge seien Steine und Flaschen auf Polizisten geworfen worden, 29 Einsatzkräfte seien verletzt worden, wie die Polizei am Donnerstag mitteilte.
Ein Polizist habe seinen Dienst beenden müssen. Insgesamt war die Polizei eigenen Angaben zufolge mit 2200 Beamten im Einsatz. Rund 10.000 Teilnehmer hatten sich am Mittwochmorgen auf der Straße des 17. Juni versammelt.
Update, 22. April, 18.29 Uhr: Corona-Lockerungen auf Mallorca: Gastronomen dürfen spätabends öffnen
Auf Mallorca werden die Corona-Einschränkungen im Zuge der guten Infektionslage bereits am Samstag weiter gelockert. Unter anderem wird dann auf der spanischen Urlaubsinsel und den anderen Balearen der Beginn der nächtlichen Ausgehsperre um eine Stunde nach hinten auf 23 Uhr verlegt, wie die Regionalregierung am Donnerstag in Palma mitteilte.
Besonders wichtig auch für Touristen: Gastronomen dürfen ihre Terrassen künftig nach einer ersten Sperrstunde um 17 Uhr auch am späteren Abend von 20 bis 22 Uhr bei voller Auslastung öffnen - das gilt vorerst allerdings nur zwischen Montag und Donnerstag. Die Innenräume müssen unterdessen weiterhin geschlossen bleiben.
Update, 22. April, 16.23 Uhr: Nach Impffortschritten: Ungarn lockert Corona-Maßnahmen weiter
Nach Fortschritten bei den Impfungen lockert Ungarn die Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie weiter. Ab Samstag können Gaststätten ihre Außenbereiche öffnen, erklärte Kanzleramtsminister Gergely Gulyas am Donnerstag in einer Online-Pressekonferenz.
Die Öffnung sei möglich, weil voraussichtlich am Freitag die 3,5-Millionen-Marke bei den Erstimpfungen überschritten werde, fügte er hinzu. Das Land hat knapp zehn Millionen Einwohner. Die nächtliche Ausgangssperre beginnt ab Samstag statt um 22 Uhr erst um 23 Uhr. Sie dauert weiterhin bis morgens 5 Uhr.
Die Innenbereiche der Gaststätten müssen vorerst weiter geschlossen bleiben. Hotels stehen unverändert nur Geschäftsreisenden offen. Reisen nach Ungarn zu touristischen Zwecken sind weiterhin nicht möglich.
Update, 22. April, 15.11 Uhr: Rossmann steigert Umsatz im Corona-Jahr 2020
Deutschlands zweitgrößte Drogeriemarktkette Rossmann ist auch im Corona-Jahr 2020 weiter gewachsen. Insgesamt steigerte das Familienunternehmen seinen Umsatz um 3,5 Prozent auf 10,35 Milliarden Euro, wie es am Donnerstag mitteilte.
Der Ertrag habe sich "ebenfalls positiv entwickelt", hieß es. Genaue Zahlen zum Ergebnis nannte Rossmann aber nicht.
Update, 22. April, 15.05 Uhr: Merkel verteidigt Corona-Notbremse und fordert Durchhaltevermögen
Kanzlerin Angela Merkel (66, CDU) hat die bundesweite Notbremse in der Corona-Pandemie gegen breiten Protest verteidigt. "Mir ist bewusst, dass sich die Beliebtheit der Notbremse in Grenzen hält", sagte Merkel am Donnerstag in einer vorab aufgezeichneten Rede bei den digitalen "Familienunternehmer-Tagen". "Aber wir brauchen sie als Wellenbrecher für die dritte Welle."
Erst müsse es gelingen, diese dritte Pandemiewelle zu brechen, dann könne es - in Anlehnung an das Motto der Familienunternehmer-Tage - "Leinen los" heißen, sagte die Kanzlerin in Berlin. Dann könne man auch auf einen "Kurs aus der Krise" wieder hin zu neuem Wachstum einschwenken. "Aber bis dahin braucht es noch Durchhaltevermögen", mahnte Merkel. Gerade die Familienunternehmen seien hier gefragt und gefordert.
Update, 22. April, 14.39 Uhr: Frau spricht Mann auf Maskenpflicht in Bus an - und wird geschlagen
Eine Frau ist in Lippstadt (Nordrhein-Westfalen) in einem Bus von einen Fahrgast attackiert worden, nachdem sie ihn auf die Maskenpflicht hingewiesen hatte.
Wie die Polizei am Donnerstag mitteilte, hatte die 64-Jährige am Mittwoch den Mann angesprochen, weil er keinen Mund-Nasen-Schutz trug. Der Mann sei dann auf die Frau losgegangen und habe ihr ins Gesicht geschlagen, so die Polizei. Der Busfahrer habe angehalten und den Mann gebeten auszusteigen, um eine Eskalation zu vermeiden. Die Behörden suchen jetzt den Unbekannten.
Update, 22. April, 14.34 Uhr: Corona-Fallzahlen in Bulgarien gehen zurück
In Bulgarien geht die Zahl der Neuinfektionen mit dem Coronavirus zurück. Nach einem am 22. März verhängten Teil-Lockdown, der inzwischen gelockert wurde, verzeichnete das EU-Land nun mit 460 Neuansteckungen pro 100.000 Menschen binnen zwei Wochen einen Rückgang bei den Corona-Neufällen. Damit belegt das Balkanland den 14. Platz in der EU.
"Bulgarien kommt aus der dritten Covid-19-Welle heraus", sagte der scheidende Gesundheitsminister Kostadin Angelow am Donnerstag in Sofia
Update, 22. April, 14.30 Uhr: Schweden verlängert Beschränkungen wegen angespannter Corona-Lage
Angesichts anhaltend hoher Corona-Infektionszahlen verlängert Schweden erneut seine staatlich angeordneten Beschränkungen.
Die erhoffte Lockerung der Teilnehmerzahl für öffentliche Zusammenkünfte und Veranstaltungen wie Konzerte zum 3. Mai müsse wegen der verschlechterten Infektionslage verschoben werden, sagte Ministerpräsident Stefan Löfven am Donnerstag auf einer Pressekonferenz in Stockholm. Erst wenn die Belastung des Gesundheitswesen geringer werde und die Pandemie abflaue, werde gelockert, sagte Löfven.
Update, 22. April, 14.28 Uhr: EU nutzt Option auf weitere 100 Millionen AstraZeneca-Dosen nicht
Die Europäische Union wird die Option nicht nutzen, weitere 100 Millionen Dosen Corona-Impfstoff von Astrazeneca zu kaufen. Die Frist dafür sei abgelaufen, sagte ein Kommissionssprecher am Donnerstag in Brüssel. Hauptanliegen der Kommission sei, die bereits fest bestellten 300 Millionen Impfdosen von dem Hersteller zu bekommen.
AstraZeneca ist dabei sehr im Rückstand. Statt der für das erste Quartal zugesagten 120 Millionen Impfdosen waren nur 30 Millionen geliefert worden; für das zweite Quartal stellt die Firma der EU nur 70 Millionen der vereinbarten 180 Millionen Dosen in Aussicht. Die EU-Kommission erwägt wegen der Lieferrückstände eine Klage gegen das Unternehmen.
Update, 22. April, 14.15 Uhr: Aufhebung von Impf-Priorisierung laut Spahn wohl im Juni möglich
Bei den Corona-Impfungen in Deutschland könnte aus Sicht von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (40) wohl im Juni keine offiziell festgelegte Reihenfolge mehr nötig sein. Wenn es früher sein sollte, wäre er froh, sagte der CDU-Politiker am Donnerstag im Bundesrat.
Er gehe Stand heute aber davon aus, dass die Priorisierung im Juni aufgehoben werden könne. Nach den laufenden Impfungen alter und chronisch kranker Menschen in den ersten zwei Prioritätsgruppen solle im Mai die dritte und letzte Prioritätsgruppe geöffnet werden. Dazu gehören über 60-Jährige und auch bestimmte Berufsgruppen.
Update, 22. April, 13.51 Uhr: Wieder mehr als 5000 Covid-19-Fälle auf Intensivstationen bundesweit
Die Zahl der Schwerkranken mit Covid-19 auf deutschen Intensivstationen ist wieder über die Marke von 5000 gestiegen. In Kliniken bundesweit werden nun 5049 solche Fälle behandelt, 62 mehr als am Vortag, wie aus dem Tagesreport des Robert Koch-Instituts (RKI) vom Donnerstag mit Daten des Divi-Intensivregisters hervorgeht. So groß war die Auslastung demnach zuletzt Mitte Januar.
Der Präsident der Intensivmediziner-Vereinigung Divi, Gernot Marx, sprach in einem Statement bei Twitter von einer weiter angespannten Lage. Laut Medizinern ist die Zahl der Covid-19-Patienten über 80 durch die Impfungen inzwischen gesunken. Sie berichten von zunehmend jüngeren Patienten.
Update, 22. April, 13.41 Uhr: Freie Wähler wollen bundesweite Corona-Notbremse in Karlsruhe kippen
Die Freien Wähler gehen gleich mit einer doppelten Verfassungsbeschwerde gegen die Bundes-Notbremse im Kampf gegen das Coronavirus vor. Man wolle damit die "Freiheitsrechte" der Bürger verteidigen, sagte der Bundesvorsitzende Hubert Aiwanger bei der Vorstellung der ersten Klageschrift am Donnerstag in Berlin.
Damit wenden sich die Freien Wähler zunächst gegen die bundeseinheitliche nächtliche Ausgangssperre in Regionen mit einer Sieben-Tage-Inzidenz über 100. Mit einer zweiten Verfassungsbeschwerde wollen sie dann auch die geplante Notbremsen-Regel für den Handel zu Fall bringen.
Update, 22. April, 13.36 Uhr: Kritik aus Afrika an Corona-Reisebeschränkungen: Negativtest reicht
Strenge Corona-Reisebeschränkungen wie sie etwa Deutschland gegen Besucher aus Südafrika verhängt hat, stoßen in Afrika zunehmend auf Ablehnung. "Ein gültiger Negativtest sollte ausreichen", sagte John Nkengasong von der Gesundheitsorganisation der Afrikanischen Union (AU), der Africa CDC, am Donnerstag.
"Es gibt absolut keinen Grund, warum eine Person mit einem Reisebann belegt werden soll, nur weil sie aus einem bestimmten Land kommt", betonte er bei einer Videokonferenz. Wegen einer zuerst in Südafrika entdeckten ansteckenderen Coronavirus-Variante hatte die Bundesregierung den Kap-Staat und Nachbarländer im Februar als Risikogebiet mit besonders gefährlichen Virusmutationen eingestuft.
Update, 22. April, 13.21 Uhr: Infektionsschutzgesetz mit Bundes-Notbremse geht durch den Bundesrat
Die Änderung des Infektionsschutzgesetzes mit der Bundes-Notbremse hat den Bundesrat passiert. In der Länderkammer wurde am Donnerstag kein Antrag zur Anrufung des Vermittlungsausschusses gestellt.
Damit kann Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier das Gesetz unterzeichnen, das bei hohen Infektionszahlen Ausgangsbeschränkungen ab 22 Uhr und weitere Maßnahmen zur Vermeidung von Kontakten vorsieht. Mehr zu diesem Thema lest Ihr im TAG24-Bericht "Änderung des Infektions-Schutzgesetzes: Auch Bundesrat segnet Corona-Notbremse ab".
Update, 22. April, 13.10 Uhr: Lindner: Corona-Gesetzgebung muss "in Karlsruhe beurteilt" werden
Die FDP-Spitze hat verfassungsrechtliche Bedenken gegen die Corona-Notbremse bekräftigt und strebt eine Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts an.
Zweifel an der Wirksamkeit von Ausgangssperren seien ein Argument für die Befürchtung, dass diese unverhältnismäßig und damit verfassungswidrig seien, schrieb FDP-Chef Christian Lindner (42) auf Twitter. "Das muss nun in Karlsruhe beurteilt werden, damit alle Rechtssicherheit haben", forderte er.
Update, 22. April, 12.18 Uhr: Deutsche Flughäfen kommen nicht aus der Corona-Flaute
Die Flughäfen in Deutschland sind auch im März nicht aus der Corona-Flaute herausgekommen. In dem Monat nutzten nur 1,97 Millionen Passagiere einen Airport, wie der Flughafenverband ADV am Donnerstag in Berlin berichtete.
Das waren 89,7 Prozent weniger als im März des Vorkrisenjahres 2019 und auch immer noch 72,5 Prozent weniger als im März 2020, in dessen Verlauf es erstmals zu größeren Verkehrseinschränkungen in Folge der Corona-Pandemie gekommen war. An den äußerst schwachen Quartalszahlen (minus 90,0 Prozent Passagiere zum Vergleichszeitraum 2019) änderten auch die kurzfristig ins Programm genommenen Mallorca-Flüge vieler Airlines zu Ostern nur sehr wenig.
Update, 22. April, 12.16 Uhr: Corona-Lockdown lenkt Weinkäufe ins Internet
Die Corona-Pandemie hat die Einkaufsgewohnheiten von Weinkäufern deutlich verändert, vor allem zugunsten des Onlinegeschäftes. Das berichtet der Weinhändler Hawesko und bestätigt damit Erkenntnisse von Marktforschern.
"Der E-Commerce-Anteil im Weinhandel ist strukturell im letzten Jahr sprunghaft auf ein höheres Niveau gestiegen", sagte der Vorstandschef der Hawesko Holding AG, Thorsten Hermelink, am Donnerstag in Hamburg. Er erwartet, dass sich dieser Trend auch nach Ende der Pandemie fortsetzt. Hawesko sieht sich als europaweit führender Fachhändler und ist mit der Marke Hawesko im Onlineverkauf, mit mehr als 300 Läden der Kette Jacques' aber auch im stationären Handel unterwegs.
Update, 22. April, 12.03 Uhr: Erste Klage gegen Notbremse in Karlsruhe eingereicht
Noch bevor die Politik das neue Infektionsschutzgesetz überhaupt beschlossen hat, ist schon der erste Eilantrag dagegen beim Bundesverfassungsgericht eingegangen. Welche Erfolgsaussichten das haben kann, vermochte ein Sprecher in Karlsruhe am Donnerstag aber nicht zu sagen.
Der Bundestag hat der Novellierung samt einer Bundes-Notbremse für Corona-Hotspots schon zugestimmt, der Bundesrat wollte am Donnerstag entscheiden. Er könnte Einspruch einlegen und damit Nachverhandlungen notwendig machen. Danach muss Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier das Gesetz unterzeichnen, zuletzt muss es im Bundesgesetzblatt veröffentlicht werden.
Rechtsanwalt Claus Pinkerneil mit Kanzleien in Berlin und München teilte mit, Verfassungsbeschwerde eingelegt zu haben. Ihm gehe es vor allem darum, dass das Gesetz die Maßnahmen weitestgehend (verwaltungs)gerichtlicher Kontrolle entziehe, dass der Inzidenzwert als alleiniger Maßstab ungeeignet sei und dass insbesondere Ausgangsbeschränkungen unverhältnismäßig seien.
Auch die Freien Wähler und FDP-Bundestagsabgeordnete hatten Klagen gegen das neue Infektionsschutzgesetz angekündigt.
Update, 22. April, 11.32 Uhr: Laut Kretschmer: Deutschland will 30 Millionen Dosen Sputnik V erwerben
Deutschland will nach Angaben des sächsischen Ministerpräsidenten Michael Kretschmer (45, CDU) 30 Millionen Dosen des russischen Impfstoffs Sputnik V erwerben.
Voraussetzung sei aber die Zulassung durch die Europäische Arzneimittelbehörde, sagte er am Donnerstag nach einem Gespräch mit dem russischen Gesundheitsminister Michail Muraschko in Moskau. Mehr dazu lest Ihr im TAG24-Artikel "Laut Sachsens MP Kretschmer: Deutschland will 30 Millionen Dosen Sputnik V kaufen".
Update, 22. April, 11.21 Uhr: Mehr als 21 Prozent in Deutschland mindestens ein Mal geimpft
In Deutschland sind durchschnittlich 21,6 Prozent der Bevölkerung mindestens ein Mal gegen das Coronavirus geimpft. Das geht aus dem Impfquotenmonitoring des Robert Koch-Instituts (RKI) vom Donnerstag hervor (Stand: 8 Uhr).
So verabreichten alle Stellen bislang insgesamt etwa 23,7 Millionen Impfungen, wovon knapp 17,9 Millionen Erstimpfungen und weitere gut 5,7 Millionen Zweitimpfungen waren. Demnach stieg die Quote der vollständig Geimpften leicht auf 6,9 Prozent. Am Mittwoch wurden 689 042 Impfungen verteilt.
Die Quoten in den einzelnen Bundesländern unterscheiden sich leicht. Hessen hinkt mit 19,6 Prozent den anderen Bundesländern leicht hinterher, wobei in Bremen bereits fast ein Viertel aller Bürger erstgeimpft ist. Mit 8,6 Prozent hat Thüringen die höchste Quote an Menschen, die bereits zwei Impfungen haben.
Update, 22. April, 10.50 Uhr: Portugal stellt als erstes EU-Land Antrag auf Corona-Hilfen
Portugal hat als erstes der 27 EU-Länder seinen nationalen Plan zur Verwendung der europäischen Corona-Hilfen fertiggestellt und bei der EU-Kommission eingereicht. Dies teilte Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen am Donnerstag mit. Da nun die Impfungen gegen das Coronavirus in Europa vorankämen, sei es umso wichtiger, auch die Wirtschaftshilfen zu starten.
Das im Sommer 2020 verabredete Paket Next Generation EU im Umfang von 750 Milliarden Euro soll den 27 EU-Staaten helfen, nach der Pandemie wirtschaftlich wieder auf die Beine zu kommen. Einen Teil des Geldes gibt es als Zuschüsse, einen Teil als Darlehen. Dafür wollen die EU-Staaten gemeinsam Schulden aufnehmen.
Update, 22. April, 10.32 Uhr: Erster Corona-Fall bei Olympischem Fackellauf in Japan
Beim Fackellauf zu den in drei Monaten geplanten Olympischen Spielen in Tokio hat es einen ersten Corona-Infektionsfall gegeben. Wie die Organisatoren am Donnerstag bekanntgaben, wurde ein mit der Verkehrsregelung beauftragter Polizist in seinen 30ern in der südwestlichen Präfektur Kagawa einen Tag nach Dienstantritt positiv auf das Coronavirus getestet. Er habe eine Maske getragen und den Sicherheitsabstand eingehalten, hieß es.
Es ist der erste Infektionsfall seit Beginn des Fackellaufs am 25. März. Unterdessen bereitet sich Japan angesichts wieder steigender Infektionszahlen in Folge neuer Virus-Varianten auf die Verhängung des inzwischen dritten Corona-Notstands für Tokio sowie Osaka vor. Am Donnerstag registrierte die japanische Hauptstadt 861 Neuinfektionen innerhalb von 24 Stunden. Experten warnen, dass es in den nächsten Wochen zu einem weiteren starken Infektionsanstieg kommen könnte.
Japans Olympia-Macher halten dennoch an den Olympia-Plänen in Tokio fest. Sie wollen angesichts der wieder steigenden Corona-Infektionen mit einer Entscheidung über die Zulassung heimischer Zuschauer noch länger als geplant warten.
Update, 22. April, 10.20 Uhr: Anträge auf Studienkredite im Corona-Jahr 2020 mehr als verdoppelt
Im Corona-Jahr 2020 haben Studenten mehr als doppelt so viele Studienkredite bei der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) beantragt als im Jahr davor. Demnach wurden rund 48.600 Anträge gestellt, 2019 waren es rund 20.000.
Das geht aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Grünen im Bundestag hervor. Das Handelsblatt hatte zuerst darüber berichtet. Nach Regierungsangaben standen insgesamt im vergangenen Jahr rund 66 Millionen Euro für die Kredite zur Verfügung.
Seit Mai 2020 müssen für KfW-Studienkredite keine Zinsen mehr gezahlt werden. Das gilt noch bis Ende des Jahres und ist als Hilfsmaßnahme in der Corona-Krise gedacht. Grundsätzlich werden über den KfW-Studienkredit maximal 650 Euro im Monat für bis zu 14 Semester ausgezahlt - also maximal 54.600 Euro. Wer im Studium coronabedingt in eine finanzielle Notlage gerät, kann außerdem bei den Studentenwerken eine Nothilfe von bis zu 500 Euro im Monat beantragen, die nicht zurückgezahlt werden muss.
Update, 22. April, 10.17 Uhr: Indien meldet weltweit höchsten Neuinfektionen an einem Tag
Indien ist neuer Spitzenreiter bei den weltweiten Corona-Neuinfektionen an einem Tag. In den vergangenen 24 Stunden wurden 314.835 Corona-Fälle erfasst, wie aus Zahlen des indischen Gesundheitsministeriums vom Donnerstag hervorgeht.
Nach Daten der Johns Hopkins Universität hat bislang kein Land so viele Infektionen an einem Tag erfasst. Demnach hielten die USA mit rund 300.000 Fällen am 2. Januar 2021 den bisherigen Rekord.
In absoluten Zahlen hat Indien mit seinen 1,3 Milliarden Einwohnern knapp 16 Millionen Infektionen erfasst. Das Land ist damit hinter den USA am Härtesten von der Pandemie betroffen. Die USA haben insgesamt 31 Millionen Infektionen gemeldet.
Update, 22. April, 10.07 Uhr: Brit Awards sollen im Mai vor 4000 Zuschauern stattfinden
Die Brit Awards sollen in diesem Jahr trotz Corona-Pandemie in London mit mehreren Tausend Zuschauern stattfinden. Bei der Preisverleihung des britischen Musikpreises am 11. Mai dürfen in der Londoner O2-Arena 4000 Zuschauer dabei sein, wie die Veranstalter am Donnerstag mitteilten.
Der Abend ist Teil eines Pilotprojekts, mit dem die britische Regierung testen will, wie Großveranstaltungen unter Corona-Bedingungen sicher funktionieren können. Bei der von dem Komiker Jack Whitehall (32) moderierten Veranstaltung sollen sogar die Maskenpflicht und Abstandsregeln wegfallen - allerdings müssen alle Anwesenden einen negativen Test nachweisen und ihre Kontaktdaten hinterlassen. Auch nach der Veranstaltung sollen die Besucher einen weiteren Schnelltest machen.
Die Tickets für die Brit Awards werden vor allem an Angehörige systemrelevanter Berufe verschenkt - als Dankeschön für ihren Einsatz in der Pandemie. In diesem Jahr treten unter anderem die Sängerinnen Dua Lipa (25) und Arlo Parks (20) auf.
Update, 22. April, 9.57 Uhr: Tübinger Corona-Modellprojekt beendet
Das Tübinger Corona-Modellprojekt ist wegen der Bundes-Notbremse laut Oberbürgermeister Boris Palmer (48, Grüne) beendet. "Ab Montag ist also auch bei uns alles dicht. Theater, Handel, Schulen und Kitas", schrieb Palmer auf seiner Facebook-Seite.
Diese Entscheidung habe die CDU-Wahlkreisabgeordnete Annette Widmann-Mauz der Presse mitgeteilt. Die Inzidenz im Landkreis sei mit 180 eben viel zu hoch, schrieb Palmer. Er machte darauf aufmerksam, dass die Inzidenz in Tübingen konstant unter 100 sei seit zwei Wochen. "Der Anstieg findet nur außerhalb Tübingens statt und hat jetzt den Wert von 240 erreicht, während wir bei 91 stehen", schrieb Palmer.
Update, 22. April, 8.55 Uhr: Günther Jauch bekam "massenhaft" Hassbriefe wegen Impfkampagne
TV-Moderator Günther Jauch (64) hat im Fernsehen aus Hass- und Drohbriefen vorgelesen, die er wegen seines Engagements für die Impfung gegen das Coronavirus bekommen hat.
Der 64-Jährige, der sich derzeit selbst wegen einer Corona-Infektion in Quarantäne befindet, las am Mittwochabend per Videoschalte bei "stern TV" aus einzelnen Briefen vor, die er nach eigenen Worten "massenhaft" erhalten habe. Einige Verfasser drohten Jauch darin massiv und beschimpften ihn. "Ich wundere mich tatsächlich, dass es so viele sind", sagte Jauch. "Und dass die sich vor allen Dingen überhaupt nicht scheuen, das mit vollem Namen zu machen."
Jauch ist eines der Werbegesichter der Impfkampagne der Bundesregierung und hatte betont, dass er sich auf jeden Fall impfen lasse, sobald er dürfe.
Update, 22. April, 8.29 Uhr: Bremen erwägt Lockerung der Impfreihenfolge für AstraZeneca
Die Bremer Gesundheitsbehörde überlegt, die Impfreihenfolge für AstraZeneca aufzuheben. Grund sei die Zurückhaltung vieler Impfberechtigter beim Vakzin von AstraZeneca, sagte Sprecher Lukas Fuhrmann dem "Weser-Kurier". Es sei deshalb vorstellbar, allen unter 60-Jährigen ein offenes Angebot zu machen - sprich eine Impfung mit AstraZeneca ohne Einladung oder Termin. Das erwäge man allerdings erst, wenn es mehr Impfstoff von AstraZeneca gebe als Impfberechtigte über 60 Jahre.
"AstraZeneca ist nicht verboten für unter 60-Jährige", sagte Fuhrmann. Die Ständige Impfkommission empfehle lediglich eine sorgfältige ärztliche Aufklärung. Noch herrsche Knappheit bei den Impfstoffen. Deshalb beinhalte der Anspruch auf Impfung nicht das Recht, den Impfstoff eines bestimmten Herstellers zu wählen.
Update, 22. April, 5.16 Uhr: RKI registriert 29.518 Corona-Neuinfektionen
Die Gesundheitsämter in Deutschland haben dem Robert Koch-Institut (RKI) binnen eines Tages 29.518 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Das geht aus Zahlen des RKI von Donnerstagmorgen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 5.05 Uhr wiedergeben.
In der Zahl der gemeldeten Neuinfektionen könnten Nachmeldungen aus Nordrhein-Westfalen vom Vortag enthalten sein. Eine größere Zahl von Meldungen der NRW-Gesundheitsämter waren zuvor aufgrund technischer Schwierigkeiten nicht vollständig übermittelt worden.
Die Zahl der binnen sieben Tagen gemeldeten Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner lag laut RKI am Donnerstagmorgen bundesweit bei 161,1. Am Vortag hatte das RKI diese Sieben-Tage-Inzidenz mit 160,1 angegeben.
Update, 22. April, 5.10 Uhr: Capri wirbt um Kanzlerin Merkel und andere deutsche Urlaubsgäste
Der Bürgermeister der italienischen Gemeinde Capri würde Kanzlerin Angela Merkel (66, CDU) diesen Sommer gerne am Golf von Neapel auf seiner Insel begrüßen. "Wir wären glücklich, wenn sie käme", sagte Marino Lembo der Deutschen Presse-Agentur am Telefon.
Merkel gilt als ein Fan der süditalienischen Region, in der Zeit vor der Pandemie gehörten die nicht weit entfernte Insel Ischia und die Südtiroler Berge zu den Reisezielen der Bundeskanzlerin. Lembo (65) drückte seine Hoffnung aus, dass Touristen aus Deutschland bald nach Capri zurückkehren: "Wir würden uns aus vollem Herzen freuen, wenn endlich wieder Urlauber aus Deutschland zu uns kämen."
"Derzeit ist alles leer. Keiner ist da, nicht mal italienische Urlauber", sagte der Lokalpolitiker. Das Eiland mit 14.000 Einwohnern in zwei Orten, Capri und Anacapri, lebt stark vom Tourismus.
Update, 22. April, 4.15 Uhr: Mattheitsgefühl und Bettgeh-Aufschieberitis als Trends?
In der angelsächsischen Welt werden Phänomene oft früher benannt als in der deutschsprachigen. Voriges Jahr lag in den USA und Großbritannien die "Revenge Bedtime Procrastination" als Begriff im Trend - also die Angewohnheit, etwa wegen zu viel Smartphone-Guckens zu spät schlafen zu gehen, auf Deutsch vielleicht am besten als Bettgeh-Aufschieberitis aus Rache am Leben beschrieben. Nun entdeckte die "New York Times" die Mattheit, das Dahindümpeln oder "Languishing" als eine Art Gefühl des Jahres 2021.
Der auch ins Deutsche übersetzte Psychologe Adam Grant ("Geben und Nehmen: Warum Egoisten nicht immer gewinnen und hilfsbereite Menschen weiterkommen") schrieb in einem "NYT"-Artikel: Die geistige Ermattung sei in der Corona-Pandemie mit ihren Belastungen und Einschränkungen sozusagen die Leerstelle zwischen Depression und Euphorie - die Abwesenheit des grundsätzlichen Wohlfühlens.
Man habe zwar keine echten Symptome einer psychischen Erkrankung, aber eben auch nicht alle Anzeichen für totale psychische Gesundheit. Man funktioniere nicht mit voller Kapazität, könne sich kaum motivieren und konzentrieren - und laufe dabei Gefahr, abzurutschen und womöglich im Kopf ernsthafter krank zu werden, so der Autor. Grant empfiehlt, dieses Phänomen zu benennen und damit weniger gefährlich für den Betroffenen selbst und die Gesellschaft zu machen.
Update, 22. April, 4.06 Uhr: Montgomery verteidigt Bundes-Notbremse
Der Vorsitzende des Weltärztebundes hat die Bundes-Notbremse in der Corona-Pandemie gegen Kritik verteidigt. "Aus internationaler Sicht waren vor allem die Staaten in der Abwehr der Pandemie erfolgreich, die konsequent und einheitlich großflächige Maßnahmen der Kontakteinschränkungen durchgesetzt und durchgehalten haben", sagte Frank Ulrich Montgomery (68) der "Augsburger Allgemeinen. Daran können wir uns ein Beispiel nehmen und dies tut das Infektionsschutzgesetz."
Zu den Vorwürfen, dass die im Gesetz genannten Grenzwerte willkürlich seien, sagte Montgomery: "Natürlich kann man jeden Grenzwert streitig diskutieren, kann jede Maßnahme hinterfragen und manche Regelungen sind auch eher Ergebnis eines politischen Kuhhandels als wissenschaftlicher Beratung." Aber es sei richtig und gut, jetzt einheitlich, konsequent und kraftvoll handeln zu wollen.
Update, 22. April, 4.05 Uhr: 200 Millionen Impfungen in 100 Tagen - Biden erreicht Impf-Ziel
US-Präsident Joe Biden (78) hat in der Corona-Pandemie ein zentrales Versprechen eingelöst: 200 Millionen verabreichte Impfungen innerhalb seiner ersten 100 Tage im Amt.
Mit den Impfzahlen, die am Donnerstag veröffentlicht würden, werde die Schwelle von 200 Millionen gespritzten Impfdosen überschritten, kündigte Biden am Mittwoch in Washington an. Er sei stolz auf seine Regierungsmannschaft, aber auch auf die Bevölkerung, die das möglich gemacht hätten. "Dies ist eine amerikanische Leistung, ein kraftvolles Beispiel für Einheit und Entschlossenheit."
Update, 22. April, 4 Uhr: RKI: Grippewelle ausgeblieben
Mit bisher nur 519 im Labor bestätigten Fällen geht die wohl schwächste Grippe-Saison seit Jahrzehnten in Deutschland dem Ende entgegen.
Nach Definition der Arbeitsgemeinschaft Influenza (AGI) am Robert Koch-Institut (RKI) seien die Kriterien für den Beginn einer Grippewelle nicht erfüllt worden, teilte eine RKI-Sprecherin auf Anfrage mit. Das heiße: "Es hat in dieser Saison überhaupt keine Grippewelle gegeben." Dies sei ein Novum seit Beginn der Grippeüberwachung durch die 1992 gegründete Arbeitsgemeinschaft. Auch die meisten anderen Länder der Nordhalbkugel seien von der Welle verschont geblieben.
Update, 22. April, 3.30 Uhr: Handwerkspräsident: Beschäftigte sollen Corona-Tests machen müssen
Handwerkspräsident Hans Peter Wollseifer hat eine gesetzliche Verpflichtung für Beschäftigte gefordert, sich auf das Coronavirus testen zu lassen. Wollseifer sagte der Deutschen Presse-Agentur, es sei nicht einzusehen, dass Betriebsinhaber gesetzlich zu Testungsangeboten verpflichtet werden - während es Mitarbeitern überlassen bleibe zu entscheiden, ob sie sich testen lassen oder nicht.
"Wenn es eine gesetzliche Verpflichtung gibt, dann muss diese gleichermaßen für Beschäftigte wie Betriebsinhaber gelten. Beschäftigte, die sich nicht testen lassen, verhalten sich unsolidarisch und gefährden mit ihrem Verhalten ihre Kolleginnen und Kollegen wie auch ihre Kunden."
Eine Verpflichtung der Firmen zu Testangeboten mache nur dann Sinn, wenn es auch eine "Test-Wahrnehmungsverpflichtung" für die Beschäftigten gebe, sagte der Präsident des Zentralverbands des Deutschen Handwerks.
Update, 22. April, 2 Uhr: Corona-Notbremse laut Ärztegewerkschaft richtig, aber zu spät
Die vom Bundestag beschlossene Corona-Notbremse greift aus Sicht der Ärztegewerkschaft Marburger Bund zu kurz im Kampf gegen die dritte Pandemiewelle. "Die Maßnahmen sind richtig, kommen aber deutlich zu spät und gehen in einzelnen Punkten nicht weit genug. Die Infektionsdynamik hätte schon früher gebrochen werden können", sagte die Vorsitzende, Susanne Johna, der "Rheinischen Post".
Die Politik habe viel Zeit verstreichen lassen, obwohl es aus der Intensivmedizin deutliche Hilferufe gegeben habe. Jetzt sei das Personal in vielen Krankenhäusern wieder extrem belastet, und Kliniken kämen an Kapazitätsgrenzen - nicht nur bei Covid-19-Patienten.
Update, 22. April, 1.06 Uhr: Bahn-Vorstände sollen für 2021 auf Boni verzichten
Im Gegenzug für geplante Hilfen durch den Bund in der Corona-Krise bei der Deutschen Bahn sollen die Bahn-Vorstände auf Boni verzichten. Das geht aus einem Beschluss des Haushaltsausschusses des Bundestags hervor, welcher der Deutschen Presse-Agentur vorlag. Zuvor hatte das Nachrichtenportal "The Pioneer" darüber berichtet.
Laut Beschluss werden die Vorstände der Deutschen Bahn AG aufgefordert, auf variable Vergütung oder vergleichbare Vergütungsbestandteile, Sonderzahlungen, Erfolgsbeteiligungen oder andere gesonderte Vergütungen im Jahr 2022 für das Geschäftsjahr 2021 zu verzichten. Angesichts der Corona-Krise hatte der Konzernvorstand für das vergangene Jahr auch keine Boni erhalten.
Update, 22. April, 1.02 Uhr: Ärztepräsident fordert bessere Corona-Daten
Ärztepräsident Klaus Reinhardt fordert eine bessere Datengrundlage für den Kampf gegen das Coronavirus. "Wir brauchen endlich repräsentative Bevölkerungstests auf das Coronavirus, wie es sie zum Beispiel in Großbritannien schon lange gibt", sagte Reinhardt den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Nur so ließen sich die Corona-Eindämmungsmaßnahmen auf eine valide wissenschaftliche Grundlage stellen.
Wissenschaftliche Erkenntnisse über das Ansteckungsrisiko in den Schulen etwa seien nach wie vor nicht eindeutig. "Wenn die Inzidenz unter Jugendlichen steigen sollte und sie nach den Schulschließungen oder in den Ferien wieder sinkt, kann das natürlich auch mit den massenhaften Schnelltestungen zusammenhängen, die seit einigen Wochen Voraussetzung für den Präsenzbetrieb sind", so Reinhardt. "Wir wissen es einfach nicht genau."
Update, 21. April, 23.15 Uhr: Drei NBA-Basketballer positiv auf Corona getestet
Drei NBA-Profis sind in den vergangenen sieben Tagen positiv auf das Coronavirus getestet worden. Das teilte die beste Basketball-Liga der Welt am Mittwoch mit.
Von den 488 Tests bei Spielern seit dem 14. April waren demnach drei positiv. Namen und betroffene Clubs nannte die Liga wie üblich nicht.
Update, 21. April, 23.10 Uhr: Rom gibt grünes Licht für größere Sportevents ab Juni
Wegen verbesserter Corona-Zahlen hat Italiens Regierung am Mittwoch das Signal zu einer allmählichen Öffnung der Sportstadien erteilt.
Ab 1. Juni gibt es grünes Licht für größere Sportevents - allerdings mit stark beschränkter Zuschauerzahl und zunächst nur in den Regionen mit mäßigem Corona-Risiko (Gelbe Zonen). In der italienischen Hauptstadt Rom sollen am 11. Juni auch die Fußball-Europameisterschaften starten.
Update, 21. April, 23.05 Uhr: Türkei verlängert Ausgangsbeschränkungen
Wegen der Corona-Pandemie gelten in der Türkei über das Wochenende hinaus verlängerte Ausgangsbeschränkungen. Allerdings würden die Beschränkungen wegen eines nationalen Feiertags bereits am kommenden Donnerstag statt wie sonst am Freitagabend um 19.00 Uhr in Kraft treten, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu am Mittwochabend unter Berufung auf das Innenministerium. Sie gelten bis Montagmorgen um 5 Uhr.
Menschen in der Türkei dürfen derzeit am Wochenende tagsüber nur für Einkäufe in direkter Nähe zum Wohnort oder mit einer Sondergenehmigung vor die Tür. Touristen und Reisende sind von den Regeln ausgenommen. Die Corona-Situation im Land hat sich in den vergangenen Wochen zugespitzt.
Die täglich gemeldete Zahl der Neuinfektionen hatte zuletzt immer wieder Rekordstände erreicht. Für Mittwoch meldete das Gesundheitsministerium 61.967 Neuinfektionen und 362 Todesfälle im Zusammenhang mit Covid-19.
Update, 21. April, 23 Uhr: Rom legt Fahrplan für Corona-Öffnungen vor
Italiens Regierung hat einen Fahrplan für eine schrittweise Lockerung der Corona-Beschränkungen ab 26. April bis zum Sommer vorgelegt. Außerdem soll in Kürze ein Corona-Pass für das Reisen innerhalb des Landes eingeführt werden.
Mit diesem sogenannten Grünen Pass, den zum Beispiel Geimpfte bekommen können, darf man dann auch in Regionen mit hohem Corona-Risiko fahren. Das teilte die Regierung von Ministerpräsident Mario Draghi in Rom am Mittwochabend nach einer Kabinettssitzung mit.
Update, 21. April, 21.04 Uhr: Bundes-Notbremse: Bremen und Niedersachsen blockieren nicht
Bremen und Niedersachsen werden im Bundesrat die geplante Bundes-Notbremse mit strengeren Corona-Beschränkungen nicht blockieren.
"Wir werden nicht den Vermittlungsausschuss anrufen", sagte Senatssprecher Christian Dohle am Mittwochabend. Am Donnerstag werde es bei der Abstimmung im Bundesrat darum gehen, ob der Vermittlungsausschuss angerufen werden soll und ob es einen Einspruch gibt.
In beiden Fällen werde sich Bremen enthalten, kündigte Dohle an.
Auch Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (62, SPD) hatte am Mittwoch im Landtag angekündigt, die Bundes-Notbremse nicht zu blockieren.
Update, 21. April, 20.05 Uhr: Bayern gibt AstraZeneca in Arztpraxen für alle Altersgruppen frei
Auch Bayern hat den Impfstoff von AstraZeneca in Arztpraxen für alle Altersgruppen freigegeben.
Mehr Informationen zum Thema erhaltet Ihr hier: AstraZeneca für alle: Bayern erlaubt Impfung für alle Altersklassen in Arztpraxen.
Update, 21. April, 19.38 Uhr: New York erwartet dieses Jahr nur halb so viele Touristen wie 2019
Wegen der Coronavirus-Pandemie erwartet die Millionenmetropole New York in diesem Jahr nur rund halb so viele Touristen wie noch 2019.
Man rechne 2021 mit etwa 36,4 Millionen Besuchern, sagte Fred Dixon, Chef der New Yorker Tourismusbehörde NYC & Company, bei einer Pressekonferenz am Mittwoch.
Bei einem Großteil davon handele es sich um Menschen, die aus anderen Teilen der USA anreisten.
2019 war mit 66,6 Millionen Touristen im zehnten Jahr in Folge ein Rekord aufgestellt worden. Diese Zahl könne wohl erst 2024 wieder übertroffen werden, 2025 könne dann die 70-Millionen-Marke überschritten werden, sagte Dixon.
Update, 21. April, 19.36 Uhr: RKI: Besorgniserregende Corona-Varianten bei knapp 95 Prozent
Der Anteil von Coronavirus-Varianten, die als besorgniserregend eingestuft sind, ist in untersuchten Proben aus Deutschland laut Robert Koch-Institut (RKI) auf knapp 95 Prozent gestiegen.
Diese Entwicklung geht ausschließlich auf die ansteckendere, Ende 2020 in Großbritannien entdeckte Variante B.1.1.7 zurück, wie RKI-Wissenschaftler in einem am Mittwoch veröffentlichten Bericht schreiben.
Es sei wegen dieses hohen Anteils insgesamt nicht damit zu rechnen, dass sich der Anstieg der Sieben-Tage-Inzidenz abschwäche.
Update, 21. April, 18.54 Uhr: Federico Valverde von Real Madrid mit Coronavirus infiziert
Real Madrids Mittelfeldspieler Federico Valverde (22) hat sich mit dem Coronavirus infiziert. Das teilte der spanische Fußball-Rekordmeister am Mittwoch mit.
Der 22 Jahre alte Nationalspieler Uruguays war bereits seit Sonntag in Quarantäne, da er als direkte Kontaktperson einer positiv getesteten Person galt. Nun wurde auch er positiv getestet.
Update, 21. April, 18.53 Uhr: Corona in Türkei - Intensivstationen teilweise überlastet
Die stark gestiegenen Corona-Infektionszahlen in der Türkei spiegeln sich auch in den Krankenhäusern besonders betroffener Regionen.
Die Intensivstationen in öffentlichen Krankenhäusern in Istanbul oder Ankara seien voll, sagte die Vorsitzende der Vereinigung der Intensivkrankenschwestern, Ebru Kiraner, der Deutschen Presse-Agentur am Mittwoch.
Es fehle außerdem weiterhin an qualifiziertem Personal, die Krankenhausangestellten seien großer Belastung ausgesetzt.
Update, 21. April, 18.51 Uhr: Impfstoff-Produktionsstätte in den USA wegen Mängeln vorerst dicht
Eine Impfstoff-Fabrik in den USA, die zuvor von AstraZeneca an den Konkurrenten Johnson & Johnson gegangen war und wo wegen eines Produktionsfehlers Millionen Impfdosen des US-Herstellers entsorgt werden mussten, muss die Produktion vorübergehend einstellen.
Bei einer Überprüfung der vom US-Biopharma-Unternehmen Emergent Biosolutions betriebenen Produktionsstätte seien zahlreiche Mängel bemerkt worden, teilte die US-Arzneimittelbehörde FDA am Mittwoch mit.
Update, 21. April, 18.48 Uhr: Biden erreicht zentrales 100-Tage-Impfziel wohl am Donnerstag
US-Präsident Joe Biden (78) steht kurz davor, sein zentrales 100-Tage-Ziel von 200 Millionen verabreichten Corona-Impfungen im Land zu erreichen.
Die Schwelle von 200 Millionen gespritzten Impfdosen innerhalb von Bidens ersten 100 Tagen im Amt werde voraussichtlich am Donnerstag überschritten, sagte ein hochrangiger Regierungsvertreter am Mittwoch in Washington.
Biden wollte sich selbst noch am Mittwoch zum Stand der US-Impfkampagne und zum weiteren Vorgehen äußern.
Update, 21. April, 17.48 Uhr: Zwei Corona-Tests für Pendler aus Hochinzidenz-Gebieten
Arbeitgeber müssen Beschäftigten, die in einem Hochinzidenzgebiet leben, aber in Deutschland arbeiten, ab sofort mindestens zwei Corona-Schnell- oder Selbsttests pro Woche anbieten.
Mehr Informationen zum Thema erhaltet Ihr hier: Mindestens zwei Corona-Tests für Pendler aus Hochinzidenz-Gebieten.
Update, 21. April, 17.46 Uhr: Corona-Notbremse: Bundesrat entscheidet über Gesetz
Der Bundesrat will am Donnerstag (11.00 Uhr) über das erweiterte Infektionsschutzgesetz entscheiden - die Corona-Notbremse.
Durch das Gesetz sollen für jeden Kreis und jede kreisfreie Stadt einheitliche Regeln gelten, sobald an drei Tagen die Zahl neuer Corona-Ansteckungen pro 100.000 Einwohner binnen einer Woche über 100 steigt.
Update, 21. April, 17.13 Uhr: Mecklenburg-Vorpommern gibt AstraZeneca für alle Altersgruppen frei
In Mecklenburg-Vorpommern können sich ab sofort alle Altersgruppen unabhängig von der Priorisierung mit dem Impfstoff von AstraZeneca impfen lassen.
Mehr Informationen zum Thema erhaltet Ihr hier: Bundesland gibt AstraZeneca-Impfstoff für alle Altersgruppen frei.
Update, 21. April, 17.11 Uhr: Polen lockert Corona-Beschränkungen in elf Regionen
Polen will die Corona-Beschränkungen in mehreren Regionen vorsichtig lockern.
"Wir haben den Höhepunkt der dritten Welle hinter uns", sagte Gesundheitsminister Adam Niedzielski am Mittwoch in Warschau.
Da die Zahl der Neuinfektionen aber weiterhin hoch sei, könne man die Restriktionen nur in den weniger stark betroffenen Regionen zurückfahren.
In elf Woiwodschaften sollen jedoch ab dem 26. April Friseursalons und Kosmetikstudios wieder öffnen dürfen. Außerdem kehren die Schüler der Klassen 1 bis 3 in den Wechselunterricht zurück.
Update, 21. April, 16.31 Uhr: Merkel begrüßt Karlsruher Spruch zu Corona-Hilfen
Bundeskanzlerin Angela Merkel (66) hat die Freigabe aus Karlsruhe für die europäischen Corona-Hilfen begrüßt.
"Ich bin sehr froh über die Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts heute", sagte die CDU-Politikerin am Mittwoch in einer Online-Diskussion.
Damit könne Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier (65) das sogenannte Eigenmittelgesetz unterzeichnen, und es könne in Kraft treten.
Update, 21. April, 15.50 Uhr: Bundestag beschließt bundeseinheitliche Corona-Notbremse
Der Bundestag hat am Mittwoch eine bundeseinheitliche Notbremse zur Eindämmung der Corona-Pandemie beschlossen.
Die entsprechende Änderung des Infektionsschutzgesetzes sieht Regeln zu Kontaktbeschränkungen, Ausgangssperren und der Schließung von Geschäften und Schulen vor.
Mehr Informationen erhaltet Ihr im aktuellen TAG24-Artikel "Corona-Notbremse beschlossen! Was kommt jetzt auf Deutschland zu?"
Update, 21. April, 15.43 Uhr: Impfstoff von Johnson & Johnson soll rasch zum Einsatz kommen
Nachdem die EU-Arzneimittelbehörde (EMA) nach einer erneuten Überprüfung grünes Licht für den Corona-Impfstoff des US-Herstellers Johnson & Johnson gegeben hat, soll er rasch auch in Deutschland zum Einsatz kommen.
"Nach der Entscheidung der EMA werden wir den JJ-Impfstoff jetzt zeitnah an die Länder ausliefern, ab übernächster Woche auch an die Praxen", sagte ein Sprecher des Gesundheitsministeriums der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (Donnerstag).
Update, 21. April, 15.25 Uhr: Bundes-Notbremse in zweiter Lesung im Bundestag beschlossen
Das Gesetz für eine Bundes-Notbremse gegen die dritte Corona-Welle hat im Bundestag eine wichtige Hürde genommen.
Die Abgeordneten von Union und SPD stimmten am Mittwoch in zweiter Lesung dem Entwurf für eine Änderung des Infektionsschutzgesetzes zu.
Die Schlussabstimmung sollte am Nachmittag folgen.
Update, 21. April, 15.14 Uhr: Frankreich will Corona-Beschränkungen ab Mai schrittweise lockern
Frankreich will voraussichtlich ab Anfang Mai seine strengen Corona-Maßnahmen langsam lockern.
So sollen die Bewegungseinschränkungen am 3. Mai aufgehoben werden, kündigte Regierungssprecher Gabriel Attal (32) am Mittwoch nach einer Regierungssitzung unter Vorsitz von Präsident Emmanuel Macron (43) an.
Die Pläne würden noch konkretisiert.
Update, 21. April, 14.47 Uhr: Litauen wird Johnson & Johnson-Impfstoff ausliefern und einsetzen
Nach dem erneuten grünen Licht der EU-Arzneimittelbehörde (EMA) für den Corona-Impfstoff des US-Herstellers Johnson & Johnson will Litauen das Präparat einsetzen.
Rund 4.800 Dosen des Präparats sollen landesweit an die Impfzentren verteilt werden, um etwa Senioren und Patienten mit chronischen Krankheiten zu impfen.
Update, 21. April, 14.45 Uhr: Iberoamerika-Gipfel fordert internationales Pandemie-Abkommen
Die Staats- und Regierungschefs Lateinamerikas, Spaniens und Portugals haben die Weltgemeinschaft zur Ausarbeitung eines "Internationalen Pandemie-Abkommens" aufgerufen.
"Neben dem täglichen Kampf gegen Covid-19 müssen wir auch in die Zukunft blicken", schrieb der spanische Ministerpräsident Pedro Sánchez am Donnerstag auf Twitter wenige Stunden vor Beginn der Generalversammlung des 27. Iberoamerika-Gipfels in Andorra.
"Wir müssen heute die Grundlagen für besser koordinierte und wirksamere Maßnahmen für morgen schaffen", betonte der sozialistische Politiker.
Update, 21. April, 14.29 Uhr: KMK-Präsidentin hält einheitliche Corona-Regeln in Schulen für angemessen
Die Präsidentin der Kultusministerkonferenz (KMK), Britta Ernst (60, SPD), hält die bundesweit einheitlichen Regeln zur Schulschließung bei hohen Corona-Infektionszahlen für angemessen.
"Wir sind in einer dritten Welle, die uns große Sorgen macht. Jetzt wird ein Bundesgesetz genutzt, um zu einer einheitlichen Regelung zu kommen", sagte die Brandenburger Bildungsministerin am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur in Potsdam. "Es ist ja nicht so, dass das ohne Mitsprache der Bundesländer erfolgt. Der Bundesrat tagt und beschließt dazu auch am Donnerstag. Ich denke, dass wir damit angemessen auf die dritte Welle reagieren."
Update, 21. April, 14.05 Uhr: Bisher 59 Fälle von Hirnthrombosen nach AstraZeneca-Impfung
In Deutschland sind bis Mitte April 59 Fälle von Sinus- und Hirnvenenthrombosen nach Impfung mit dem Corona-Impfstoff von AstraZeneca gemeldet worden.
Das berichtet das Paul-Ehrlich-Institut (PEI) auf seiner Homepage. Die Betroffenen seien zwischen 13. Februar und 31. März geimpft worden. Zwölf Menschen seien gestorben, sechs Männer und sechs Frauen. Bis einschließlich 15. April wurden nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) insgesamt mehr als 4,2 Millionen Erstdosen und 4153 Zweitdosen des Impfstoffs verabreicht.
45 der insgesamt 59 Meldungen von Hirnthrombosen betrafen den Angaben zufolge Frauen, deren Alter lag zwischen 20 und 79 Jahren. 38 jener 43 Frauen, bei denen das Zeitintervall zwischen Impfung und Symptombeginn bekannt ist, waren zwischen 22 und 59 Jahren alt, die fünf übrigen Frauen waren mindestens 60 Jahre alt. Zwölf der 14 betroffenen Männer waren 20 bis 59 Jahre alt, die übrigen beiden waren zwischen 60 und 70.
Update, 21. April, 13.37 Uhr: Beschäftigte sollen zwei Corona-Tests pro Woche bekommen
Beschäftigte, die nicht im Homeoffice arbeiten, sollen von ihrem Arbeitgeber künftig zwei Corona-Tests pro Woche angeboten bekommen.
Eine entsprechend nachgeschärfte Verpflichtung zu Corona-Testangeboten hat Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (48, SPD) am Mittwoch im Bundeskabinett auf den Weg gebracht. "So sollen noch besser Infektionen entdeckt, Ansteckungen vermieden und Betriebsschließungen verhindert werden", sagte Heil in Berlin. Die bereits geltende Arbeitsschutzverordnung zu Corona werde entsprechend ergänzt. Die Regelung soll zeitgleich zur geplanten Änderung des Infektionsschutzgesetzes in Kraft treten. Bisher war die Pflicht zu einem Corona-Test pro Woche vorgesehen.
Update, 21. April, 13.08 Uhr: Grüne fordern Nachbesserungen für schärfere Corona-Notbremse
Die Grünen haben schärfere Regeln gegen die dritte Corona-Welle gefordert als mit der Änderung des Infektionsschutzgesetzes geplant.
"Insgesamt reichen diese Maßnahmen nicht aus, um tatsächlich eine Trendumkehr hinzubekommen", sagte die Grünen-Gesundheitsexpertin Maria Klein-Schmeink am Mittwoch im Bundestag. Sie warf Union und SPD vor: "Sie handeln zu spät, zu unwirksam." Die Grünen wollten sich bei der Abstimmung über den Entwurf enthalten.
Update, 21. April, 12.47 Uhr: Spahn: Zwei Drittel aller Ausbrüche finden im privaten Bereich statt
Gesundheitsminister Jens Spahn (40, CDU) hat für weniger Kontakte als Voraussetzung für die Rettung von Menschenleben in der dritten Corona-Welle geworben.
5000 Menschen lägen derzeit mit Covid-19 auf den Intensivstationen - "Tendenz weiter steigend, bei sinkendem Alter der Patienten", sagte Spahn am Mittwoch in der Schlussberatung des Gesetzes für eine Bundes-Notbremse im Bundestag. Jeder dritte Covid-19-Patient in den Kliniken sterbe – nicht nur auf den Intensivstationen. Patientinnen und Patienten müssten in der dramatischen Lage in den Kliniken bereits verlegt, Nicht-Covid-Behandlungen verschoben werden.
Die Zahl der Intensivpatienten folge dabei der Zahl der Neuinfektionen, betonte Spahn. Der Zusammenhang sei eindeutig. "Zwei Drittel aller Ausbrüche finden im Moment in Deutschland im privaten Bereich statt", erläuterte er. "Bei den 6- bis 20-Jährigen sehen wir gerade sehr, sehr viele Infektionen." Spahn rief deshalb zur Zustimmung zu dem Gesetzentwurf auf, der der Kontaktreduzierung dienen soll: "Die Lage ist ernst, sehr ernst."
Update, 21. April, 12.35 Uhr: Linksfraktion nennt Corona-Notbremse "Stückwerk"
Die Linke im Bundestag lehnt die geplante bundesweite Corona-Notbremse unter anderem unter Verweis auf Grundrechtseinschränkungen ab.
"Ja, es geht um Leben und Tod. Das Pandemiegeschehen, das muss dringend eingedämmt werden", sagte die Vorsitzende der Fraktion, Amira Mohamed Ali, am Mittwoch im Bundestag bei der Plenardebatte über die neuen Regeln. "Aber was macht die Bundesregierung? Sie taumelt von einem Murks in den nächsten."
Obwohl die Koalitionsfraktionen von CDU/CSU und SPD ihre ursprünglichen Pläne noch nachgebessert hätten, legten sie nur Stückwerk vor, das die großen Probleme nicht lösen werde. "Und das ist unverantwortlich", monierte Mohamed Ali. Die Regierung versuche, Grundrechte "praktisch im Vorbeigehen" einzuschränken und ihre Befugnisse massiv auszuweiten. "Die Linke wird das niemals akzeptieren. Wir lehnen Ihr Gesetz weiterhin ab."
Update, 21. April, 12.23 Uhr: Tschechien liefert Impfstoff von Johnson & Johnson an Hausärzte aus
Nach der erneuten Empfehlung der EU-Arzneimittelbehörde EMA hat Tschechien mit der Auslieferung des Corona-Impfstoffs von Johnson & Johnson begonnen.
Rund 14.400 Dosen werden nach und nach an Hausärzte verteilt, wie das Gesundheitsministerium in Prag am Mittwoch bekannt gab. Wegen des Verdachts schwerer Nebenwirkungen wie Blutgerinnseln war der Impfstoff des US-Herstellers zunächst nicht eingesetzt worden. Die EMA bewertete nun den Nutzen höher als die Risiken.
Update, 21. April, 12.18 Uhr: Scholz setzt auf "Klarheit und Konsequenz" durch Corona-Notbremse
Vizekanzler Olaf Scholz (62, SPD) setzt auf Fortschritte beim Kampf gegen die Corona-Pandemie durch die geplanten bundesweit verbindlichen Regeln für schärfere Gegenmaßnahmen.
"Was wir brauchen, ist Klarheit und Konsequenz", sagte der Finanzminister am Mittwoch im Bundestag. Festgelegt werden solle, dass bei einer Überschreitung von 100 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in sieben Tagen etwas getan werden müsse, und zwar "überall in Deutschland und immer und in jedem Fall". Die Regeln sollten auch zu mehr Verständlichkeit und einer neuen größeren Unterstützung für nun nötige Maßnahmen beitragen. Scholz betonte: "Es geht nicht um einen Dauerzustand. Es geht darum, die Pandemie zu überwinden."
Update, 21. April, 12.13 Uhr: FDP droht mit Verfassungsbeschwerde gegen Corona-Notbremse
Die FDP hat ihre Ankündigung bekräftigt, gegen die mit der Corona-Notbremse vorgesehenen Ausgangsbeschränkungen Verfassungsbeschwerde einzulegen.
"Die vorgesehenen Ausgangssperren sind keine geeigneten Maßnahmen", sagte die gesundheitspolitische Sprecherin der Fraktion, Christine Aschenberg-Dugnus (61, FDP), am Mittwoch bei der Schlussberatung zur Änderung des Infektionsschutzgesetzes im Bundestag. "Sie schränken nur in unzulässiger Weise die Grundrechte ein und treiben die Menschen in den privaten Bereich." Die FDP will den Gesetzentwurf ablehnen und legte mehrere Änderungsanträge vor. Wenn es bei der von der Koalition geplanten Kontaktbeschränkung bleibe, werde die FDP dagegen Verfassungbeschwerde einlegen.
Update, 21. April, 12.08 Uhr: Gauland nennt neues Infektionsschutzgesetz einen "Tabubruch"
AfD-Fraktionschef Alexander Gauland (80) hat die geplante bundesweite Corona-Notbremse scharf als Missachtung von Grundrechten verurteilt.
Er sprach bei der Debatte zu dem Gesetz am Mittwoch im Bundestag von einem "Angriff auf die Freiheitsrechte, den Föderalismus wie den gesunden Menschenverstand". Die Regierung habe in der Impfstoffbeschaffung versagt und versuche nun, die Opposition durch moralischen Druck zur Zustimmung zu bewegen, so Gauland. Kritiker würden nicht ernst genommen. "Sie können nicht das halbe Volk zu Querulanten machen", sagte er mit Verweis auf Menschen, die am Mittwoch in Berlin gegen die Corona-Politik demonstrieren wollten.
"Dieses Gesetz ist ein Tabubruch", sagte Gauland. Offenbar an die Koalitionsfraktionen CDU/CSU und SPD gerichtet fügte er hinzu: "Auch wenn Sie versucht haben, die Giftzähne am Ende ein wenig abzuschleifen und den Bundestag nicht ganz außen vor zu lassen."
Update, 21. April, 12.02 Uhr: Brinkhaus wirbt für Zustimmung zu Corona-Notbremse
In der Schlussberatung des Gesetzes für eine Bundes-Notbremse gegen Corona hat Unionsfraktionschef Ralph Brinkhaus (52, CDU) eindringlich um Zustimmung geworben.
"Dieses Gesetz ist ein Gesetz fürs Leben", sagte Brinkhaus am Mittwoch im Plenum. "Stimmen Sie für das Leben. Schützen Sie Leben, stimmen Sie zu", rief Brinkhaus den Abgeordneten zu. Brinkhaus zitierte das Grundgesetz: "Jeder hat das Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit." Er sagte: "Es ist unsere Aufgabe, dieses Leben zu schützen." Das sei sein Anspruch an Politik.
Update, 21. April, 11.57 Uhr: Jeder Fünfte in Deutschland mindestens einmal gegen Corona geimpft
Rund 20,8 Prozent der Bevölkerung in Deutschland haben inzwischen mindestens eine Impfung gegen das Coronavirus bekommen. Das geht aus dem Impfquotenmonitoring des Robert Koch-Instituts (RKI) vom Mittwoch hervor (Stand: 21.4., 09.10 Uhr).
So verabreichten die Impfzentren, mobilen Teams, Krankenhäuser sowie die Hausärzte bislang knapp 17,3 Millionen Erstimpfungen und weitere gut 5,6 Millionen Zweitimpfungen. Demnach lag die Quote der vollständig Geimpften bei 6,8 Prozent. Am Dienstag (20.4.) wurden 535.198 weitere Impfungen verabreicht. Alle Bundesländer bis auf Baden-Württemberg und Hessen liegen nun beim Bevölkerungsanteil über der 20-Prozent-Marke. Die höchte Quote hat Bremen mit 23,5 Prozent, die niedrigste hat nach wie vor Hessen mit 18,8 Prozent.
Update, 21. April, 11.51 Uhr: Mehr als 4000 Kritiker von Corona-Politik in Berlin auf der Straße
Bei einem Protest gegen die Corona-Politik haben sich in Berlin mehr als 4000 Teilnehmer versammelt. Die Polizei habe sich auf weitere Demonstranten auf der Straße des 17. Juni am Mittwoch eingestellt, sagte ein Polizeisprecher.
Mindestabstände würden immer wieder missachtet, in großen Teilen werde keine Mund-Nasen-Schutz getragen, so die Polizei. Mehr als 40 Demonstranten seien deshalb vorübergehend festgenommen worden. Es gebe Gespräche mit dem Veranstalter. Sollte dieser die Demonstration nicht in den Griff bekommen, müsse über eine Auflösung gesprochen werden.
Update, 21. April, 11.20 Uhr: Bundestag berät über neue Corona-Notbremse
Die Debatte über das geänderte Infektionsschutzgesetz hat pünktlich im Bundestag begonnen.
Seit 11 Uhr geht es dort darum, eine bundesweite "Notbremse" mit konkreten Vorgaben bei hohen Infektionszahlen zu beschließen. Auch viele Mitglieder des Bundeskabinetts rund um Kanzlerin Angela Merkel (66, CDU) und Gesundheitsminister Jens Spahn (40, CDU) sind vor Ort.
Außerhalb des Reichstags protestieren derweil Tausende Menschen gegen die aktuelle Corona-Politik Deutschlands und die geplanten Änderungen an dem Infektionsschutzgesetz. Die Berliner Polizei ist mit knapp 2200 Beamten im Einsatz. Mehr dazu lest Ihr im TAG24-Artikel zu den aktuellen Corona-Protesten in Berlin.
Update, 21. April, 10.50 Uhr: Neuer Rekord: 295.000 Neuinfektionen in Indien
Indien hat so viele Corona-Tagesneuinfektionen und -Tote registriert wie noch nie in der seit mehr als einem Jahr währenden Pandemie.
295.000 Infektionen und 2000 Tote im Zusammenhang mit Covid-19 meldete das Gesundheitsministeriums am Mittwoch. Die Coronazahlen nehmen in Indien seit Wochen immer schneller zu. Schuld daran dürfte eine verbreitete Sorglosigkeit sein. Es gab lange Massenveranstaltungen für anstehende Regionalwahlen und religiöse Feste, bei denen Menschen keine Masken tragen und keinen Abstand halten. Auch Virusmutationen dürften eine Rolle spielen.
Update, 21. April, 10.42 Uhr: Von der Leyen begrüßt Karlsruher Entscheidung zu Corona-Fonds
EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen (62) hat die Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts begrüßt, den Eilantrag gegen die europäischen Corona-Hilfen abzuweisen.
"Die EU bleibt auf Kurs bei der wirtschaftlichen Erholung nach dieser beispiellosen Pandemie", schrieb von der Leyen am Mittwoch auf Twitter. "Next Generation EU wird den Weg für eine grüne, digitale und widerstandsfähigere Europäische Union bahnen." Nach der Entscheidung aus Karlsruhe kann Deutschland die rechtliche Grundlage für den EU-Haushalt und für das 750 Milliarden Euro schwere Corona-Wiederaufbauprogramm ratifizieren, genannt Next Generation EU.
Update, 21. April, 10.35 Uhr: Italien liefert Impfstoff von Johnson & Johnson an Regionen aus
Nach der Empfehlung der EU-Arzneimittelbehörde (EMA) für den Corona-Impfstoff des US-Herstellers Johnson & Johnson sollen in Italien rund 184.000 Dosen des Mittels verteilt werden.
Die Auslieferung sollte am Mittwoch vom Militärflughafen südlich der Hauptstadt Rom beginnen, teilte der außerordentliche Kommissar für den Corona-Notfall, Francesco Figliuolo, am Dienstagabend mit. Die bereits gelieferten Ampullen waren in der vergangenen Woche im Lager einbehalten worden, nachdem der Hersteller und die EMA Fälle von Blutgerinnseln untersucht hatten.
Update, 21. April, 10.20 Uhr: Ifo: Meiste Landkreise in Krisenzeiten wirtschaftlich robust
Mehr als 90 Prozent der Landkreise in Deutschland sind nach Einschätzung des Ifo-Institutes auch in Krisenzeiten wirtschaftlich robust.
Landkreise mit einer breit aufgestellten Wirtschaftsstruktur und vielen hoch qualifizierten Arbeitnehmern könnten sich besonders schnell und vollständig von einem Konjunktureinbruch erholen, teilte das Institut am Mittwoch in Dresden mit - und verwies auf Untersuchungen zur Rezession 2008/2009. Dies lasse "für die gegenwärtige Corona-Rezession hoffen", sagte Ifo-Forscherin Mona Förtsch.
Update, 21. April, 9.54 Uhr: Corona-Warn-App 2.0 mit Check-in-Funktion veröffentlicht
Die offizielle Corona-Warn-App des Bundes ist um eine Check-in-Funktion erweitert worden. Die neue Version 2.0 wurde am Mittwoch im App-Store von Apple und dem Play-Store von Google veröffentlicht.
Mit der neuen Funktion sollen vor allem risikoreiche Begegnungen von Menschen in Innenräumen besser erfasst werden. Bislang erfasst die Tracing-App nur Personen, die sich für längere Zeit in einem Abstand von zwei Metern oder weniger befunden haben, als Risikokontakte. Bei der Analyse von Infektionsketten stellte sich aber heraus, dass dies nicht ausreicht.
Denn: In geschlossenen Räumen wie Restaurants, Kaufhäusern oder Kirchen verbreiten sich die gefährlichen Luftpartikel auch über größere Entfernungen hinweg. Außerdem sind Aerosole, die von Infizierten ausgeatmet werden, auch dann noch eine Zeit lang in einer gefährlichen Konzentration vorhanden, wenn die Person den Raum bereits verlassen hat. Diese Erkenntnisse werden nun in der neuen App-Version berücksichtigt.
Update, 21. April, 9.48 Uhr: Bundesverfassungsgericht weist Eilantrag zum EU-Wiederaufbaufonds ab
Deutschland kann das Finanzierungssystem der EU bis zum Jahr 2027 und den darin enthaltenen 750 Milliarden Euro schweren Corona-Wiederaufbaufonds mit auf den Weg bringen.
Das Bundesverfassungsgericht wies einen gegen die Ausfertigung des Ratifizierungsgesetzes gerichteten Eilantrag ab, wie am Mittwoch in Karlsruhe mitgeteilt wurde. Über die eigentliche Verfassungsbeschwerde ist damit noch nicht entschieden.
Update, 21. April, 9.42 Uhr: Politiker aus Union und SPD verteidigen Ausgangsbeschränkungen
Politiker der großen Koalition haben die geplanten bundesweiten Ausgangsbeschränkungen ab einer Inzidenz von 100 als verhältnismäßig verteidigt.
"Sie finden kein europäisches Land, dass es geschafft hat, die Welle zu brechen, ohne auch auf Ausgangsbeschränkungen zu setzen", sagte der stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU-Fraktion im Bundestag, Thorsten Frei (47), am Mittwoch im ZDF-"Morgenmagazin". "Es ist verhältnismäßig, angemessen und erforderlich."
"Das Gesetz ist bis zum 30. Juni befristet und auch daraus ergibt sich die Verhältnismäßigkeit", erklärte der SPD-Fraktionschef im Bundestag, Rolf Mützenich (61) am Mittwoch im Inforadio des RBB. "Neben dem Impfen, neben dem Testen ist insbesondere das Abstandhalten noch einige Wochen notwendig. (...) Und wir sehen in Deutschland, dass Ausgangsbeschränkungen durchaus eine Wirkung haben."
Update, 21. April, 9.25 Uhr: Proteste gegen neues Infektionsschutz - großes Polizeiaufgebot in Berlin
Zur Abstimmung über das geänderte Infektionsschutzgesetz im Bundestag werden am Mittwoch im Berliner Regierungsviertel Tausende Gegner der Corona-Politik erwartet.
Insgesamt 2200 Polizisten seien im Einsatz, teilte die Berliner Polizei am Morgen mit. Das Reichstagsgebäude wurde weiträumig abgesperrt. Geplant sind mehrere Demonstrationen und Kundgebungen. Vier Versammlungen seien von den Behörden verboten worden.
Es gebe bundesweite Aufrufe im Internet, in die Hauptstadt zu reisen und mit zu demonstrieren, hatte eine Polizeisprecherin gesagt. Einsatzkräfte aus Brandenburg, Nordrhein-Westfalen, Bremen, Sachsen und von der Bundespolizei sollen die Berliner Polizei unterstützen.
Update, 21. April, 9.19 Uhr: Dänemark stellt Schleswig-Holstein 55.000 AstraZeneca-Dosen bereit
Schleswig-Holstein bekommt von Dänemark 55.000 Dosen des Impfstoffes des schwedisch-britischen Herstellers AstraZeneca.
Wie die dänische Regierung am Dienstagabend mitteilte, ist dies eine Art Darlehen. Die Impfdosen sollen nach einem vereinbarten Zeitraum zurückerstattet werden. Allerdings hat sich Dänemark entschieden, den AstraZeneca-Impfstoff Vaxzevria wegen der Gefahr von Blutgerinnseln selbst nicht mehr zu verwenden. Die Regierung hat noch nicht entschieden, was mit ihren anderen gekauften AstraZeneca-Dosen geschehen soll.
Update, 21. April, 9.01 Uhr: Linke vor Infektionsschutz-Abstimmung: Zu hohes Risiko für Schulen
Die Linksfraktion im Bundestag wird nach den Worten ihrer Co-Vorsitzenden Amira Mohamed Ali (41) am Mittag gegen den Entwurf des erweiterten Infektionsschutzgesetzes stimmen.
Sie kritisierte im ZDF-"Morgenmagazin" vor allem die vorgesehenen Corona-Regelungen für die Schulen: "Es ist in der Tat absolut nicht nachvollziehbar, dass die Notbremse in den Schulen erst ab einer Inzidenz von 165 greift, hier setzt man die Schülerinnen und Schüler, die Lehrerinnen und Lehrer, einem viel zu hohem Infektionsrisiko aus, die müsste auch ab 100 greifen. Und unbedingt müsste viel früher - nämlich ab 50 - der Wechselunterricht wieder starten."
Update, 21. April, 8.39 Uhr: Während der Pandemie gibt es häufiger Probleme in Tierheimen
In der Corona-Pandemie stellen Tierheime in Deutschland eine deutlich gestiegene Nachfrage fest - aber auch mehr Bedrohungen und Bestechungsversuche.
Die ehrenamtlichen Mitarbeiter sähen sich immer wieder Anfeindungen oder Bestechungsversuchen ausgesetzt, sagte Tierschutzbund-Präsident Thomas Schröder der "Neuen Osnabrücker Zeitung" unter Berufung auf eine verbandsinterne Umfrage. Offensichtlich verbänden viele Menschen mit dem Tierheim-Besuch die Erwartung, sofort ein Tier mit nach Hause nehmen zu können.
Aber: "Ein Tierheim ist kein Supermarkt, in dem man Hund, Katze und Co. einfach so mitnehmen kann", erklärte Schröder. Die Helfer in den Einrichtungen müssten sorgfältig abwägen, wem sie Tiere anvertrauten. Mit einer Zurückweisung wiederum kämen nicht alle Interessenten klar.
Update, 21. April, 8.03 Uhr: Copa America soll in Kolumbien ohne Zuschauer stattfinden
Kolumbien will trotz der Corona-Pandemie an der Copa America festhalten. "Die Copa America ist sicherer als je zuvor", sagte der kolumbianische Sportminister Ernesto Lucena Barrero in einer Mitteilung am Dienstag.
Allerdings werde die Veranstaltung - entgegen der Absicht des südamerikanischen Fußball-Verbandes Conmebol, die Stadien zu 30 Prozent mit Zuschauern zu füllen - nicht vor Fans ausgetragen. Die Copa America ist die traditionsreiche Kontinental-Meisterschaft der Nationalmannschaften, also vergleichbar mit der EM in Europa. Das Turnier soll in diesem Sommer - parallel zu den Europameisterschaften - vom 11. Juni bis 10. Juli in Argentinien und Kolumbien stattfinden.
Update, 21. April, 7.17 Uhr: Klinikarzt: Coronarisiko nicht unterschätzen
Der Infektiologe Clemens Wendtner hat die Entscheidung der EU-Arzneimittelbehörde (EMA) begrüßt, dem Corona-Impfstoff des US-Herstellers Johnson & Johnson erneut grünes Licht zu geben.
"Das ist erstmal eine vernünftige Abwägung", sagte der Chefarzt der München Klinik Schwabing. Die EMA-Experten hatten das Präparat wegen einiger Fälle spezieller Blutgerinnseln nach einer Impfung in den USA nochmals geprüft. "Es gibt kein Nullrisiko", sagte Wendtner. "Manche Menschen vergessen, wie tödlich Covid-19 ist." Er verwies darauf, dass während der Epidemie bislang etwa einer von 1000 Menschen in Deutschland im Zusammenhang Corona gestorben sei. "Wir sehen, dass die meisten direkt an Covid-19 gestorben sind", betonte er mit Blick auf Erfahrungen in seiner Klinik.
Update, 21. April, 7.05 Uhr: Bundesgartenschau-Öffnung trotz Pandemie denkbar
Kurz vor dem geplanten Start der Bundesgartenschau (Buga) in Erfurt am Freitag stehen die Chancen für eine grundsätzliche Öffnung trotz Corona-Krise gut.
Eine Öffnung zumindest der Außenbereiche sollte einer Beschlussempfehlung zur Änderung des Infektionsschutzgesetzes nach möglich sein, so die Einschätzung der Thüringer Staatskanzlei. Der Gesundheitsausschuss des Bundestags hatte am Montag eine Beschlussempfehlung zu Änderungen für das Infektionsschutzgesetz abgegeben. Darin heißt es unter anderem, dass die Außenbereiche von Zoos und botanischen Gärten geöffnet werden dürfen, "wenn angemessene Schutz- und Hygienekonzepte eingehalten werden" und wenn die Besucher ein maximal 24 Stunden altes und vor allem negatives Testergebnis vorlegen können.
Update, 21. April, 6.40 Uhr: Bundestag soll einheitliche Corona-Notbremse beschließen
Im Kampf gegen die dritte Corona-Welle sollen bundesweit verbindliche Regeln für schärfere Gegenmaßnahmen kommen. Der Bundestag will dazu am diesem Mittwoch (11 Uhr) eine "Notbremse" mit konkreten Vorgaben bei hohen Infektionszahlen beschließen.
Dazu gehören weitgehende nächtliche Ausgangsbeschränkungen, Schließungen von Schulen und strengere Bestimmungen für Geschäfte. Die Änderungen des Infektionsschutzgesetzes sollen an diesem Donnerstag noch in den Bundesrat gehen und dann rasch in Kraft treten - vorerst bis Ende Juni. Aus der Opposition und von Patientenschützern gab es einige Kritik an den Plänen.
Update, 21. April, 6.25 Uhr: Aktuelle Fallzahlen, RKI registriert 24.884 Neuinfektionen
Die Gesundheitsämter in Deutschland haben dem Robert Koch-Institut (RKI) binnen eines Tages 24.884 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Außerdem wurden bundesweit innerhalb von 24 Stunden 331 neue Todesfälle verzeichnet.
Das geht aus Zahlen des RKI von Mittwochmorgen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 05.10 Uhr wiedergeben. Die Zahl der binnen sieben Tagen gemeldeten Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner lag laut RKI am Mittwochmorgen bundesweit bei 160,1. Am Vortag hatte das RKI diese Sieben-Tage-Inzidenz mit 162,4 angegeben.
Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 3.188.192 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2 in Deutschland. Die Zahl der Genesenen gab das RKI mit etwa 2.824.100 an. Die Gesamtzahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Covid-19 gestorben sind, stieg auf 80.634.
Laut den Statistiken der Johns-Hopkins-Universität in Baltimore fallen die Zahlen sogar noch etwas höher aus. Demnach gab es hierzulande bereits 3.198.534 Infektionen und 80.680 Todesfälle in Folge einer Corona-Erkrankung.
Update, 21. April, 6.06 Uhr: Deutsche Bahn plant Impfzentren für eigene Mitarbeiter
Die Deutsche Bahn bereitet sich auf Impfungen im eigenen Unternehmen vor. An mindestens zehn Standorten in Deutschland wolle der Konzern Impfzentren einrichten, an denen die Beschäftigten von den Betriebsärzten geimpft werden sollen, teilte eine Sprecherin mit.
"Die ersten entstehen jetzt in München und Nürnberg." Weitere Orte wurden zunächst nicht bekannt. Welcher Impfstoff zum Einsatz komme, stehe noch nicht fest. Sobald genügend Impfstoff zur Verfügung stehe, sollten so viele "systemrelevante Mitarbeitende wie möglich ein Impfangebot von ihrem Arbeitgeber erhalten". Der Konzern geht davon aus, dass ungefähr die Hälfte der Beschäftigten in Deutschland als systemrelevant eingestuft sind.
Update, 21. April, 5.58 Uhr: Japans Olympia-Macher vertagen Entscheidung über Zuschauer
Japans Olympia-Macher wollen angesichts wieder steigender Corona-Infektionen mit einer Entscheidung über die Zulassung heimischer Zuschauer bei den im Juli geplanten Sommerspielen bis Juni warten.
Das berichtete die japanische Nachrichtenagentur Kyodo am Mittwoch unter Berufung auf eine informierte Quelle. Eigentlich sollte im April über die Frage entschieden werden. Ausländische Fans und die Familien internationaler Athleten haben Japans Olympia-Macher wegen der weiter besorgniserregenden Corona-Lage in vielen Ländern und der Verbreitung neuer Virus-Varianten bereits zuvor ausgeschlossen.
Update, 21. April, 4.53 Uhr: Apotheken kämpfen weiter mit Lieferengpässen bei Medikamenten
Den Apotheken machen weiter Lieferengpässe bei wichtigen Arzneimitteln zu schaffen.
Im vergangenen Jahr waren 16,7 Millionen Produkte nicht verfügbar, für die es Rabattverträge mit den gesetzlichen Kassen gibt, wie eine Auswertung des Deutschen Arzneiprüfungsinstitutes für den Deutschen Apothekerverband (DAV) ergab. Das waren etwas weniger als 2019 mit 18 Millionen Packungen. Am stärksten von Lieferproblemen betroffen waren unter anderem Blutdrucksenker, Magensäureblocker und Schmerzmittel.
Update, 21. April, 4.05 Uhr: Wissenschaftler: Pandemie-Bewertung anhand von Klinik-Neuaufnahmen
Zur Bewertung der Pandemie-Lage bringen Experten als Orientierungswert die Zahl der Intensivstation-Neuaufnahmen binnen sieben Tagen ins Spiel.
Die Inzidenz, also die Zahl der Infektionen pro 100.000 Einwohner binnen einer Woche, korreliere bereits jetzt nicht gut mit der Lage, bekräftigte der Epidemiologe Gérard Krause am Dienstag in einer Video-Schalte des Science Media Center (SMC). Der Wert könne Risiken sowohl über- als auch unterschätzen.
Gebraucht würden mehrere Indikatoren, um die Lage sachgerecht abzubilden und gezielte Maßnahmen zu treffen, so der Experte vom Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung in Braunschweig. Das Robert Koch-Institut (RKI) liefere zwar eine Vielzahl an Daten, die aber leider nicht berücksichtig würden bei der Entscheidungsfindung, so Krause. "Wenn man gezwungen ist, sich auf nur einen Messwert zu beschränken - und das scheint so zu sein -, dann wäre die Zahl der Neuaufnahmen auf Intensivstationen das, was der Situation am ehesten gerecht wird."
Update, 21. April, 3.11 Uhr: Aktion in New York: Kostenlose Joints für Corona-Geimpfte
Rund drei Wochen nachdem das Parlament des US-Bundesstaats New York den Weg für die Legalisierung von Marihuana freigemacht hat, haben Aktivisten kostenlos Joints an Corona-Geimpfte verteilt.
Dutzende Menschen standen am Dienstag (Ortszeit) am Union Square in Manhattan in einer Schlange an, um an das kostenlose Cannabis zu kommen. Fast die Hälfte aller New Yorker über 18 Jahre hat bereits mindestens eine Impfdosis bekommen. "Joints for Jabs" hatten die Aktivisten die Aktion betitelt, auf Deutsch etwa "Joints für Impfungen".
Update, 21. April, 2.25 Uhr: Dänen dürfen mit Auflagen wieder ins Café
Dänemark tritt an diesem Mittwoch in die zweite Phase seines Plans zur Wiedereröffnung. Angesichts der stabilen Corona-Infektionszahlen dürfen die Einkaufszentren wieder Kunden empfangen.
Auch die Restaurants und Cafés öffnen wieder. Wer in einem Innenraum essen will, muss allerdings einen Tisch reservieren und einen negativen Coronatest oder eine Impfbescheinigung vorzeigen. Nur für ein Bier oder einen Kaffee im Freien gibt es keine Auflagen.
Update, 21. April, 1.48 Uhr: Schäuble verteidigt nächtliche Ausgangssperren als verhältnismäßig
Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble (78, CDU) hat die geplanten nächtlichen Ausgangssperren in Regionen mit hohen Corona-Zahlen als verhältnismäßig verteidigt.
"Der Blick ins Ausland zeigt, dass alle Länder, die hohe Infektionszahlen wieder in den Griff bekommen haben, phasenweise zu Ausgangsbeschränkungen gegriffen haben", sagte Schäuble dem Berliner "Tagesspiegel". Der Bundestag will an diesem Mittwoch bundesweit einheitliche Regeln zur Bekämpfung der Corona-Pandemie beschließen. Geplant sind unter anderem Ausgangsbeschränkungen von 22 Uhr bis 5 Uhr, wie aus dem Entwurf zur Änderung des Infektionsschutzgesetzes hervorgeht.
Update, 21. April, 1 Uhr: Ärzte und Kliniken warnen vor wachsenden Versorgungsengpässen
Ärzte und Kliniken warnen angesichts der hohen Zahl von Covid-19-Patienten auf deutschen Intensivstationen vor verschärften Engpässen bei der Versorgung anderer Patienten.
"Wenn sich die Infektionslage in den nächsten Wochen nicht entspannt, werden viele Kliniken an den Punkt kommen, dass sie Operationen nicht nur um ein paar Wochen, sondern um Monate verschieben müssen", sagte der Hauptgeschäftsführer der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG), Gernot Gaß, den Zeitungen der Funke Mediengruppe.
90 Prozent der Kliniken stellten aktuell mehr als 10 Prozent der Eingriffe zurück, 50 Prozent sogar mehr als 20 Prozent. Bei einzelnen Eingriffen, zum Beispiel beim Hüftgelenksersatz, würden im Schnitt schon wieder 40 Prozent abgesagt, so Gaß. "Je länger die dritte Pandemiewelle dauert, desto massiver werden die Engpässe bei planbaren Eingriffen."
Update, 20. April, 19.38 Uhr: Virologin Ciesek: Gefahr durch Impfung wird überschätzt
Die Gefahr von Impfnebenwirkungen wird nach Ansicht der Frankfurter Virologin Sandra Ciesek (43) in der Bevölkerung überschätzt. Das gelte auch für die Sinusvenenthrombosen nach einer Impfung mit Astrazeneca - selbst für junge Menschen, die nur selten schwer an Covid-19 erkrankten.
"Das ist sicherlich ein Problem: Durch diese ganzen Medienberichte und die Aufmerksamkeit auf dieses Thema wird das eigene Risiko, an einer Thrombose zu erkranken, eigentlich überschätzt", sagte die Direktorin des Instituts für Medizinische Virologie am Universitätsklinikum Frankfurt am Dienstag im NDR-Podcast "Das Coronavirus-Update".
Ciesek wies auf einen "Risiko-Rechner" der Universität Cambridge in England hin. Der vergleicht für bestimmte Altersgruppen, wie groß das Risiko einer schweren Covid-19-Erkrankung ist und wie hoch das Risiko ist, nach einer Impfung mit Astrazeneca eine solche Thrombose zu bekommen. Die Berechnung zeige klar, "dass der Impfstoff bei weitem sicherer ist als das Risiko einer Covid-19-Infektion", betonte Ciesek.
Update, 20. April, 19.31 Uhr: Ende der Ausgangssperre in Niederlande - Geschäfte und Terrassen auf
Trotz anhaltend hoher Infektionszahlen werden in den Niederlanden die Corona-Maßnahmen gelockert.
Vier Monate nach Verhängung des strengen Lockdown wird die abendliche Ausgangssperre aufgehoben, und die Terrassen der Cafés und Geschäfte dürfen unter Auflagen wieder öffnen, kündigte Ministerpräsident Mark Rutte am Dienstag in Den Haag an.
Die Lockerungen sollen ab dem 28. April gelten. "Wir wagen das Risiko, am 28. April den ersten vorsichtigen Schritt zu machen", sagte der Premier.
Update, 20. April, 18.56 Uhr: Corona-Impfstoff von Johnson & Johnson setzt Marktstart in Europa fort
Der US-Hersteller Johnson & Johnson will die Markteinführung seines Corona-Impfstoffes in Europa fortsetzen. Das teilte das Unternehmen am Dienstag mit, nachdem die EU-Arzneimittelbehörde (EMA) dem Präparat grünes Licht gegeben hatte.
Update, 20. April, 18.54 Uhr: Premier Johnson warnt vor dritter Pandemiewelle in Großbritannien
Trotz niedriger Fallzahlen und sehr guter Impfquote befürchtet der britische Premierminister Boris Johnson (56) in diesem Jahr eine dritte Welle an Coronavirus-Infektionen in seinem Land.
Das sei die feste Ansicht der meisten Wissenschaftler, sagte der konservative Politiker bei einer Pressekonferenz am Dienstag im Regierungssitz Downing Street. Derzeit weise aber nichts darauf hin, dass der bislang vorgesehene Fahrplan zur Lockerung von Maßnahmen nicht wie geplant fortgesetzt werden könne, so Johnson. Bis zum 21. Juni sollen in England schrittweise alle Kontaktbeschränkungen aufgehoben werden.
Update, 20. April, 17.55 Uhr: Präsident Mexikos mit AstraZeneca-Vakzin geimpft
Mexikos Präsident Andrés Manuel López Obrador (67) hat sich öffentlich mit dem Vakzin von AstraZeneca gegen das Coronavirus impfen lassen. Er rufe alle älteren Menschen dazu auf, sich impfen zu lassen, sagte der 67-Jährige am Dienstag im Präsidentenpalast in Mexiko-Stadt. "Es gibt keinerlei Risiko."
Zum Schluss seiner täglichen Pressekonferenz spritzte ihm dort eine Militär-Krankenpflegerin vor laufenden Kameras die erste Dosis des Wirkstoffs des schwedisch-britischen Herstellers in den Arm.
Update, 20. April, 17.45 Uhr: Immunologe: EMA-Entscheidung ist nachvollziehbar
Der Generalsekretär der Deutschen Gesellschaft für Immunologie hält die Entscheidung der EU-Arzneimittelbehörde (EMA) zugunsten des Corona-Impfstoffs des Herstellers Johnson & Johnson für nachvollziehbar.
"Vor dem Hintergrund, wie die EMA die ähnlichen Nebenwirkungen bei dem Impfstoff von Astrazeneca beurteilt hat, bin ich nicht überrascht", sagte der Immunologe Carsten Watzl vom Leibniz Institut für Arbeitsforschung an der TU Dortmund (IfADo) am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur.
"Weil es so wenige Geimpfte betrifft, ist der Nutzen größer als das Risiko." Selbst eine 20-jährige Frau habe ein höheres Risiko für einen schweren Covid-19-Verlauf als für die Nebenwirkung einer Hirnvenenthrombose, betonte er.
Update, 20. April, 17.40 Uhr: Von der Leyen nennt Impfstoff-Freigabe "gute Nachricht"
EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen (CDU, 62) begrüßt die Freigabe des Corona-Impfstoffs von Johnson & Johnson durch die Europäische Arzneimittelbehörde EMA.
"Das ist eine gute Nachricht für die Impfkampagnen in der ganzen EU", schrieb von der Leyen am Dienstag auf Twitter.
Update, 20. April, 17.30 Uhr: Meck-Pomm Ministerin Schwesig: Wer AstraZeneca nicht verimpft, bekommt weniger Biontech!
Zur Erhöhung des Impftempos in Mecklenburg-Vorpommern verstärkt die Regierung den Druck auf die Landkreise und kreisfreien Städte.
Wer bis kommenden Freitag seinen Überhang an AstraZeneca-Impfstoff nicht gespritzt habe, bekomme danach entsprechend weniger vom Präparat Biontech geliefert, kündigte Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (46, SPD) am Dienstag nach einer Kabinettssitzung an.
Nach Angaben von Gesundheitsminister Harry Glawe (67, CDU) liegen in den Impfzentren noch rund 3000 Astrazeneca-Impfdosen aus bisherigen Lieferungen. In den Arztpraxen des Landes liegen noch einmal rund 30.000 Impfdosen.
Update, 20. April, 17.08 Uhr: Maskenpflicht im Freien endet in Israel
Update, 20. April, 16.54 Uhr: EMA gibt grünes Licht für Impfstoff "Johnson & Johnson"
Nach der Prüfung sehr seltener Fälle von Hirnvenenthrombosen hat die EU-Arzneimittelbehörde (EMA) grünes Licht gegeben für den Corona-Impfstoff des US-Herstellers Johnson & Johnson
Mehr dazu im TAG24-Bericht "Mehr Nutzen als Risiko: EMA gibt grünes Licht für "Johnson & Johnson"-Impfstoff!".
Update, 20. April, 16.10 Uhr: Deutsche mit deutlich weniger Ausgaben für Konsum
Die Verbraucher in Deutschland haben im Coronajahr 2020 nach Berechnungen des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) im Durchschnitt mindestens 1250 Euro weniger für den privaten Konsum ausgegeben als im Jahr vor der Krise.
In der Summe entspreche das einem Rückgang der Konsumausgaben um mindestens 104 Milliarden Euro, hieß es in einer am Dienstag veröffentlichten Untersuchung des arbeitgebernahen Forschungsinstituts.
Im Vergleich mit dem Jahr 2019 sei der Konsum um 6,1 Prozent eingebrochen – so stark wie seit 70 Jahren nicht. Für das erste Quartal 2021 beziffern die Forscher den Konsumausfall auf weitere 40 bis über 60 Milliarden Euro.
Besonders wenig hätten die Bundesbürger 2020 kurzlebige Konsumgüter wie Kleidung oder Schuhe gekauft, betonen die Autoren der Studie. Der Kauf langlebiger Konsumgüter wie Autos oder Möbel sei im Zuge des ersten Lockdowns zwar auch zurückgegangen, die Nachfrage habe aber im zweiten Halbjahr 2020 um fünf Prozent im Vergleich zum Vorjahr zugelegt – was der Studie zufolge auch an der vorübergehenden Mehrwertsteuersenkung gelegen haben dürfte.
Update, 20. April, 16.05 Uhr: Norwegen für Touristen weiter Tabu
Die norwegische Regierung hat am Dienstag ihre Einreisebeschränkungen verlängert. Das heißt, dass Touristen aus dem Ausland vorerst nicht ins Land gelassen werden. Die Regelung gilt zunächst bis zum 12. Mai.
Obwohl das skandinavische Land vergleichsweise niedrige Ansteckungszahlen hat, sind die Einreiseregeln sehr streng. Im Wesentlichen ist nur Norwegern und in Norwegen registrierten Ausländern die Einreise gestattet.
Update, 20. April, 15.20 Uhr: SPD-Fraktionschef Mützenich verteidigt Schul-Notbremse - "Strikter handeln möglich"
SPD-Fraktionschef Rolf Mützenich (61) hat den Schwellenwert einer Sieben-Tage-Inzidenz von 165 für den Stopp von Präsenzunterricht im Kampf gegen die dritte Corona-Welle verteidigt.
"Die Inzidenz ist nun einmal die nachvollziehbare Größe", sagte Mützenich am Dienstag vor einer Sitzung der SPD-Fraktion. "Die Länder können auch viel strikter noch handeln."
Update, 20. April, 15.13 Uhr: Studie: 38 Prozent der Beschäftigten im HomeOffice
Das Homeoffice-Potenzial ist einer Studie zufolge zum großen Teil ausgeschöpft.
38 Prozent der Beschäftigten haben im Februar regelmäßig im Homeoffice gearbeitet - das waren fast genau so viele wie zu Beginn der Corona-Pandemie, wie aus der am Dienstag veröffentlichten "Homeoffice-Studie" der Krankenkasse "Dak-Gesundheit" hervorgeht. Etwa 45 Prozent der Befragten könnten demnach potenziell für einen Teil der Arbeitszeit zuhause arbeiten.
"Das Homeoffice hat sich in der Arbeitswelt etabliert und kann zu einer Erfolgsgeschichte werden", sagte Andreas Storm, Vorstandschef der Dak-Gesundheit. Erkennbar ist auch, dass die Befragten im Verlauf der Pandemie eine positivere Haltung zur Arbeit zu Hause entwickelt haben.
Update, 20. April, 14.50 Uhr: Staatsrechtler aus Brandenburg hält Ausgangsbeschränkung für verfassungswidrig
Die Ausgangsbeschränkung gegen Corona gilt in einigen Ländern, bundesweit soll sie auch kommen, ist aber umstritten.
In Brandenburg gibt es bereits eine nächtliche Ausgangsbeschränkung in Regionen mit hohen Infektionszahlen. Nach Ansicht des Staatsrechtlers Thorsten Ingo Schmidt ist diese gegen das Grundgesetz.
"Das ist ein schwerwiegender Eingriff und er ist verfassungswidrig", sagte der Potsdamer Wissenschaftler der Deutschen Presse-Agentur.
Die Ausgangsbeschränkung zwischen 22.00 Uhr und 5.00 Uhr für einen Landkreis oder eine kreisfreie Stadt mit einer Sieben-Tage-Inzidenz über 100 greife in die Freiheit der Person nach Artikel 2 und in die Freizügigkeit nach Artikel 11 ein sowie in die allgemeine Handlungsfreiheit nach Artikel 2.
Update, 20. April, 14.45 Uhr: Corona-Warn-App erhält neue Funktionen
Die offizielle Corona-Warn-App des Bundes wird mit neuen Funktionen zur Pandemiebekämpfung ausgebaut.
So wird die neueste Version 2.0 der Smartphone-App, die spätestens am Mittwoch zum Download bereitstehen soll, um eine Check-in-Funktion erweitert. Auch einen digitalen Impfausweis soll es geben.
Im Tag24-Artikel erfahrt ihr, wie genaue die neuen Funktionen der Corona-Warn-App funktionieren.
Update, 20. April, 14.40 Uhr: Sachsen hebt Impfpriorisierung für AstraZeneca in Praxen komplett auf
In Sachsen können sich ab sofort alle Bürger in Arztpraxen mit dem Impfstoff von AstraZeneca impfen lassen.
Wie Gesundheitsministerin Petra Köpping (62, SPD) am Dienstag nach der Kabinettssitzung in Dresden mitteilte, ist damit die Impfpriorisierung für diesen Impfstoff komplett aufgehoben.
Mehr dazu im TAG24-Artikel "Ab sofort: Impfen mit AstraZeneca in Arztpraxen für alle! – Kitas und Schulen vielerorts bald wieder zu".
Update, 20. April, 14.30 Uhr: Estland will Corona-Beschränkungen vorsichtig lockern
Angesichts einer sinkenden Zahl von Neuinfektionen will Estland die Corona-Beschränkungen vorsichtig lockern.
Die Regierung in Tallinn einigte sich am Dienstag grundsätzlich darauf, dass Geschäfte ab dem 3. Mai unter strengen Auflagen wieder öffnen dürfen. Auch die Gastronomie soll auf Außenterrassen Kunden bedienen und Museen wieder Besucher empfangen dürfen. Grundschüler sollen dann auch wieder zum Präsenzunterricht in die Schule gehen. Die endgültige Entscheidung soll am Donnerstag getroffen werden.
Veranstaltungen in Innenräumen bleiben untersagt. Eine Ausnahme soll für Sport gelten: Ab dem 3. Mai wird unter Auflagen wieder Training in Sporthallen gestattet sein. Dabei muss wie überall die sogenannte 2+2-Regel befolgt werden.
Update, 20. April, 13.25 Uhr: Hochschulen kritisieren Bundes-Notbremse
Aus den Hochschulen kommt Kritik an der geplanten Bundes-Notbremse.
"Eine pauschale und ausnahmslose Untersagung jeglicher Präsenzformate ab einem Inzidenz-Schwellenwert von 165 würde eine erhebliche Zahl an Studierenden unmittelbar schädigen", sagte der Präsident der Hochschulrektorenkonferenz (HRK), der Interessenvertretung der Hochschulen in Deutschland, Peter-André Alt am Dienstag laut einer Mitteilung.
Die HRK fordere den Erhalt der bisherigen, ohnehin minimalen Praxismöglichkeiten in Lehre und Studium. "Labortätigkeiten, praktische Ausbildungsabschnitte, künstlerische Übungen und Prüfungen sowie der Zugang zum Bestand der Hochschulbibliotheken müssen und können auch bei höheren Inzidenzen aufrechterhalten werden."
Alt kritisierte "eine völlig sachfremde Übertragung des schulischen Modells auf den akademischen Betrieb". Hochschullehre vollziehe sich nicht in Klassenverbänden. Veranstaltungen seien teilweise völlig, teilweise überhaupt nicht digital organisierbar. "Ich erwarte und fordere, dass Bund und Länder sachgerechte Regelungen finden."
Update, 20. April, 12.45 Uhr: Online-Ärztetag soll über Sterbehilfe und Corona-Lehren diskutieren
Lehren aus dem Corona-Krisenmanagement und mögliche Neuregelungen bei der Sterbehilfe in Deutschland sollen Themen des diesjährigen Deutschen Ärztetages sein.
Die ersten großen Beratungen der Ärzteschaft seit Beginn der Pandemie sollen am 4. und 5. Mai online stattfinden, wie die Bundesärztekammer am Dienstag in Berlin mitteilte. Ärztepräsident Klaus Reinhardt sagte, im Pandemie-Management seien strukturelle Probleme offenbar geworden.
Eine offene Debatte soll es auf dem Ärztetag über die Frage ärztlich assistierter Suizide geben. Der Ärztekammer-Vorstand werde dazu keine Vorab-Position vorlegen, sagte Reinhardt. Vorgesehen sei aber eine "Handreichung" zum Umgang mit Sterbewünschen.
Generell gehe es auch um die Frage, ob Änderungen an der Musterberufsordnung vorgenommen werden sollten. Darin heißt es bisher für Ärzte: "Sie dürfen keine Hilfe zur Selbsttötung leisten." Reinhardt sagte, für ihn persönlich sei Assistenz zum Suizid keine grundsätzliche ärztliche Aufgabe.
Update, 20. April, 12.30 Uhr: Massive Corona-Auswirkungen für Kinder und Jugendliche
Ein Jahr nach dem ersten Lockdown zeichnen sich nach Unicef-Angaben massive Auswirkungen der Corona-Pandemie auf Kinder und Jugendliche ab.
Die vielfältigen Einschränkungen des öffentlichen und privaten Lebens gefährden nach Einschätzung des Kinderhilfswerks nicht nur die Bildungserfolge junger Menschen, sondern haben auch weitreichende Folgen für ihr gesamtes Wohlbefinden und ihre Entwicklung.
"Ich glaube, das lastet auch auf den Seelen der Kinder", sagte die Schirmherrin von Unicef Deutschland, Elke Büdenbender (59), am Dienstag bei der Vorstellung des Unicef-Berichts zur Lage der Kinder in Deutschland 2021. Die Frau von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier (65) warnte: "Je länger die Pandemie dauert, umso mehr nehmen Frust und Stress in den eigenen vier Wänden zu."
Der Unicef-Bericht zeige, dass Deutschland bei der Zufriedenheit der Kinder schon vor der Pandemie im internationalen Vergleich zur Mittelmaß gewesen sei.
Update, 20. April, 12.20 Uhr: Ärztepräsident: Corona-Schwellenwert für Schulschließungen richtig
Ärztepräsident Klaus Reinhardt hält den geplanten höheren Schwellenwert für Schulschließungen im Vergleich zu anderen Maßnahmen der bundesweiten Corona-Notbremse für gerechtfertigt.
Er finde es "richtig und angemessen", dass versucht werde, Unterricht so gut es gehe aufrechtzuerhalten, sagte Reinhardt am Dienstag. Er verwies auf die Bedeutung für die Persönlichkeitsentwicklung von Kindern, die sich nicht daran orientiere, ob gerade coronabedingt Distanzunterricht stattfinde. Wo noch nicht für Schutzmaßnahmen wie Lüftungsanlagen gesorgt worden sei, müsse man dies aber nun tun.
Update, 20. April, 11.40 Uhr: Mittelstand leidet laut Creditreform weiter unter der Corona-Krise
Der deutsche Mittelstand leidet nach einer Umfrage der Wirtschaftsauskunftei Creditreform weiter massiv unter der Corona-Krise.
Auftragslage und Umsätze hätten sich gegenüber dem Vorjahr empfindlich verschlechtert, berichtete die Wirtschaftsauskunftei am Dienstag gestützt auf ihre aktuelle Frühjahrsumfrage, an der sich rund 1300 kleine und mittlere Unternehmen aller Branchen beteiligten.
Der Geschäftsklima-Index im Mittelstand sei auf den niedrigsten Stand seit 2009 abgerutscht.
Die Lage sei damit ernst, aber nicht hoffnungslos, betonte Creditreform.
Update, 20. April, 10.25 Uhr: Bach hofft auf positives Signal der Fußball-EM für Olympia
IOC-Präsident Thomas Bach (67) hofft auf ein positives Signal durch die Ausrichtung der Fußball-EM in diesem Sommer für die Olympischen Spiele in Tokio.
Eine erfolgreich durchgeführte EM während der Corona-Pandemie könne das Vertrauen in die Organisation der Sommerspiele im Anschluss stärken, sagte der deutsche Chef des Internationalen Olympischen Komitees am Dienstag während des Kongresses der Europäischen Fußball-Union in Montreux. "Der Fußball wird das erste Licht am Ende des Tunnels an Millionen Menschen senden", sagte Bach.
Update, 20. April, 10.10 Uhr: Breite Öffnungsschritte mit Zutrittstests im Mai
Die geplante Öffnung von Gastronomie, Tourismus und Kultur in Österreich soll ab Mitte Mai unter strengen Auflagen erfolgen.
"Alle Branchen brauchen endlich wieder einen Schritt in Richtung Normalität", sagte Bundeskanzler Sebastian Kurz (34, ÖVP) am Dienstag im ORF-Radio. Die Maßnahme werde mit Zutrittstests verbunden sein.
"Natürlich werden Personen, die ins Konzert gehen wollen, die ins Theater gehen wollen oder die auch auf Urlaub fahren wollen, einen Test machen müssen", sagte der Regierungschef. Die Sicherheitskonzepte in der Corona-Krise sollen dann in weiteren Schritten im Juni und Juli heruntergefahren werden. Die Details würden gegen Ende der Woche präsentiert, so Kurz.
Update, 20. April, 8.30 Uhr: Danone leidet weiter unter Auswirkungen der Corona-Pandemie
Die Auswirkungen der Corona-Pandemie und der starke Euro haben das Geschäft des Nahrungsmittelherstellers Danone zum Jahresauftakt belastet. Der Umsatz des insbesondere für seine Joghurts bekannten Unternehmens sank um 9,4 Prozent auf knapp 5,7 Milliarden Euro.
Wie Danone am Dienstag in Paris weiter mitteilte, lag der vergleichbare Rückgang, welcher Währungseffekte ausklammert, bei 3,3 Prozent. Analysten hatten in einem von Danone selbst zusammengestellten Konsens im Schnitt mit Erlösen von rund 5,6 Milliarden Euro gerechnet.
Die Wassersparte sowie das Geschäft mit Spezialnahrung verzeichneten weiter erhebliche Umsatzrückgänge. Besonders das Wassergeschäft litt, da wegen der Corona-Beschränkungen Verkäufe in Restaurants abnahmen. Bei der Spezialnahrung belasteten pandemiebedingte Unterbrechungen der Vertriebswege das lukrative Geschäft mit Babynahrung.
Update, 20. April, 7.55 Uhr: Pandemie-Oscars: Stars teils mit und teils ohne Maske
Die Teilnehmer der Oscar-Verleihung müssen während der Gala vor der Kamera keinen Mund-Nasen-Schutz tragen.
Die Produzenten der 93. Academy Awards gaben am Montag (Ortszeit) in einer Videoschalte mit den Nominierten und ihren Vertretern bekannt, dass während Drehpausen Masken getragen werden müssen - etwa während der Werbeunterbrechungen, oder wenn eine Person gerade nicht gefilmt wird, wie das Branchenblatt "Variety" berichtete.
Die Zeremonie im Bahnhofsgebäude Los Angeles Union Station werde wie ein Filmdreh organisiert, hieß es.
Für alle Gäste ist demnach eine Temperaturmessung vor der Gala verpflichtend. Zudem müssten Teilnehmer mindestens drei negative Corona-Tests vorlegen. 170 Plätze gibt es im Publikum; je nach Kategorie werden die Nominierten im Saal wechseln.
Update, 20. April, 7.20 Uhr: Corona-Variante aus Indien auf dem Vormarsch: Wie gefährlich ist sie? Lauterbach (t)wittert Gefahr
Eine aus Indien bekannte Corona-Variante sorgt für Aufsehen.
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO), das Robert Koch-Institut (RKI) und andere Experten bewerten die Variante B.1.617 derzeit zurückhaltend, SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach (58, SPD) jedoch (t)wittert Gefahr.
In Indien sind die Fallzahlen geradezu explodiert, mit zuletzt rund 270.000 registrierten Neuinfektionen pro Tag. Die Variante B.1.617 stehe derzeit unter Beobachtung, für eine Einstufung als "besorgniserregend" fehle bislang "die entsprechende Evidenz", teilte eine RKI-Sprecherin auf dpa-Anfrage mit.
Mehr erfahrt Ihr in unserem TAG24-Artikel "Corona-Variante aus Indien auf dem Vormarsch: Wie gefährlich ist sie? Lauterbach (t)wittert Gefahr"
Update, 20. April, 6.20 Uhr: Studie: Corona-Pandemie ist Gift für die Integration
Die Einschränkungen durch die Corona-Pandemie gefährden die Integration von Zuwanderern in Deutschland massiv.
Zu diesem Schluss kommen Expertinnen in einer am Dienstag veröffentlichten Studie der Friedrich-Alexander Universität Erlangen-Nürnberg. Petra Bendel und ihre Mitautorinnen warnen: "Errungenschaften, die wir in den vergangenen sechs, sieben Jahren erzielt haben, drohen zu versanden, wenn wir nicht entsprechend gegensteuern."
Der Zugang zu Schulbildung, Sprach- und Integrationskursen sei für Eingewanderte und ihre Nachkommen besonders schwierig, zumal es vielfach an WLAN, Tablets oder Computern fehle und die Unterstützung durch Ehrenamtliche bedingt durch die Pandemie stark zurückgegangen sei. Dies gelte besonders für geflüchtete Kinder, die in Gemeinschaftsunterkünften lebten und dort mehrheitlich keinen Schreibtisch für sich hätten.
Update, 20. April, 4 Uhr: Städtetag betont: Bundes-Notbremse nur vorübergehend
Der Deutsche Städtetag sieht in der geplanten Notbremse des Bundes die Chance, verloren gegangenes Vertrauen der Bevölkerung in die Corona-Politik zurückzugewinnen.
Städtetagspräsident Burkhard Jung (63, SPD) betonte zugleich, er halte es für wichtig, dass die schärferen Regeln nur vorübergehend gelten sollten.
"Das Durcheinander mit unterschiedlichen Lösungen in den Ländern bei der Notbremse hat in den vergangenen Wochen Vertrauen gekostet", sagte der Leipziger Oberbürgermeister der Deutschen Presse-Agentur. "Wir brauchen jetzt vorübergehend einen gemeinsamen bundeseinheitlichen Rahmen, um dieses Vertrauen zurückzugewinnen. Dabei ist es gut, dass die bundeseinheitliche Notbremse bis Ende Juni befristet werden soll."
Klar sei, die Städte könnten erst dann Öffnungsschritte gehen und Modellprojekte vor Ort ausprobieren, wenn die Zahlen wieder sinken, sagte Jung nach einem Gespräch von rund 150 Oberbürgermeistern mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (60, CDU) am Montag. Im Moment sei die Lage so schwierig, dass die Pandemie außer Kontrolle geraten könne.
Update, 20. April, 3 Uhr: Kommunen begrüßen Änderungen an Corona-Notbremse
Die Kommunen haben die geplanten Änderungen an der sogenannten Corona-Notbremse des Bundes begrüßt.
"Es ist richtig, die Ausgangsbeschränkungen erst ab 22 Uhr vorzusehen. Andernfalls wären die Menschen alle zur selben Zeit abends noch in die Lebensmittelgeschäfte geströmt", sagte der Hauptgeschäftsführer des Städte- und Gemeindebunds, Gerd Landsberg, der Düsseldorfer "Rheinischen Post" (Dienstag).
Update, 20. April, 2 Uhr: Lehrerverband für Distanzunterricht ab Inzidenz von 100
Der deutsche Lehrerverband fordert, Schüler im Kampf gegen die Corona-Pandemie früher in den Distanzunterricht zu schicken als vorgesehen.
Eine Sieben-Tage-Inzidenz von 200 als Maßstab für Schulschließungen, wie sie ursprünglich in der Notbremse des Bundes vorgesehen war, sei viel zu hoch. "Es ist deswegen ein Fortschritt, wenn die Grenze jetzt auf 165 gesenkt werden soll", sagte Verbandspräsident Heinz-Peter Meidinger den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Dienstag). "Doch auch eine Inzidenz von 165 ist noch deutlich zu hoch."
Man dürfe nicht vergessen, dass die bundesweite Inzidenz in der Altersgruppe zwischen 10 und 19 Jahren bereits jetzt deutlich höher liege. "Um eine Ausbreitung des Virus in den Schulen wirksam zu stoppen, muss der Präsenzunterricht bereits ab einer Inzidenz von 100 beendet werden", forderte Meidinger. Er habe kein Verständnis dafür, warum man bei Schulen einen anderen, gröberen Maßstab anlege als in anderen Bereichen der Gesellschaft.
Update, 19. April, 23.30 Uhr: United Airlines erleidet weiteren Milliardenverlust
Die US-Fluggesellschaft United Airlines leidet weiter stark unter der Corona-Krise und hat auch zu Jahresbeginn tiefrote Zahlen geschrieben. In den drei Monaten bis Ende März fiel unterm Strich ein Verlust von 1,4 Milliarden Dollar (1,2 Mrd Euro) an, wie das Unternehmen am Montag nach US-Börsenschluss in Chicago mitteilte.
Vor einem Jahr hatte das Minus bei 1,7 Milliarden Dollar gelegen. Der Umsatz fiel um 60 Prozent 3,2 Milliarden Dollar. Das Unternehmen stellte zwar eine Rückkehr in die schwarzen Zahlen im weiteren Jahresverlauf in Aussicht, dennoch fiel die Aktie nachbörslich zunächst um 1,5 Prozent. Analysten hatten weniger Verlust erwartet.
Update, 19. April, 23 Uhr: Pieks unterm Wal: New Yorker Naturkundemuseum wird Impfzentrum
Direkt unter der berühmten Nachbildung eines Blauwals im New Yorker Naturkundemuseum sollen künftig Corona-Impfungen möglich sein. In dem Museum am Central Park in Manhattan werde ab Freitag ein Impfzentrum eingerichtet, teilte New Yorks Bürgermeister Bill de Blasio am Montag mit.
Das Museum bleibt aber gleichzeitig - mit Abstands- und Hygieneregeln sowie eingeschränkter Kapazität - geöffnet. Und wer dort geimpft wird, kann es danach kostenlos besuchen.
Das rund 150 Jahre alte American Museum of Natural History (AMNH) gehört zu den größten und renommiertesten Naturkundemuseen der Welt und zu den beliebtesten Kultureinrichtungen der Millionenmetropole.
Update, 19. April, 19.56 Uhr: Höchststand an täglichen Todesfällen mit Corona in der Türkei
Die Türkei hat die höchste Zahl an Todesfällen an einem Tag im Zusammenhang mit Covid-19 seit Beginn der Pandemie gemeldet. Das Gesundheitsministerium teilte am Montag mit, 341 Menschen seien innerhalb von 24 Stunden an oder mit Covid-19 gestorben.
Damit stieg die Gesamtzahl der Todesopfer auf 36.267. Die Behörden meldeten am Montag zudem rund 55.000 Neuinfektionen an einem Tag, die Gesamtzahl der Infizierten in dem Land mit rund 84 Millionen Einwohnern stieg damit auf rund 4,3 Millionen.
Die Regierung hatte die Corona-Restriktionen Anfang März zunächst gelockert, damals lag die Zahl der Neuinfektionen zeitweise unter 10.000 täglich. In den vergangenen Wochen hat das Infektionsgeschehen aber wieder stark zugenommen und neue Einschränkungen wie verschärfte Ausgangsbeschränkungen wurden erlassen.
Update, 19. April, 19 Uhr: Mehrere indigene Gemeinden in Mexiko lehnen Corona-Impfung ab
In Mexiko haben sich 13 Gemeinden gegen die Impfung ihrer Bewohner gegen das Coronavirus entschieden. Es seien ursprünglich 14 gewesen, eine Gemeinde sei aber umgestimmt worden, erklärte Staatspräsident Andrés Manuel López Obrador am Montag in seiner täglichen Pressekonferenz in Mexiko-Stadt.
Die meisten der impfunwilligen Ortschaften liegen nach Angaben der Gesundheitsbehörden in den indigen geprägten südlichen Bundesstaaten Oaxaca und Chiapas. Die ablehnende Haltung gegen das Impfen beruht demnach auf kulturellen und religiösen Überzeugungen sowie auf Angst vor möglichen Nebenwirkungen. In indigenen Gemeinschaften werden oft in Versammlungen Entscheidungen getroffen, die für alle Mitglieder gelten. Es gibt in Mexiko insgesamt rund 2500 Gemeinden.
López Obrador kündigte auch an, sich am Dienstag öffentlich impfen zu lassen, um Ängste in der Bevölkerung zu zerstreuen. Der 67-jährige Populist war im Januar an Covid-19 erkrankt.
Update, 19. April, 17.59 Uhr: Bundesregierung fördert Tierheime in der Corona-Krise
Von der Pandemie betroffene Tierheime können ab Samstag eine finanzielle Hilfe des Bundes beantragen. Wie das Bundesumweltministerium am Montag in Berlin mitteilte, können dann alle Tierschutzvereine, die Träger von Tierheimen sind, auf Antrag einen einmaligen Betriebskostenzuschuss von 7500 Euro erhalten.
Die Förderung soll die Folgen der Corona-Pandemie für die Tierheime abfedern. Die Krise stelle die Tierschutzvereine "in einem bislang noch nicht abzusehenden Ausmaß vor große finanzielle Probleme", schrieb das Ministerium. In vielen Fällen würden Spenden derzeit wegfallen. Auch die Vermittlungsmöglichkeiten seien in der Krise weggebrochen, dadurch ergebe sich für die Tierheime ein größerer Betreuungsbedarf.
Update, 19. April, 17.41 Uhr: WHO: Rekordzahl an gemeldeten Corona-Infektionen innerhalb einer Woche
Innerhalb einer Woche sind weltweit so viele neue Corona-Infektionen gemeldet worden wie nie zuvor. Es waren 5,2 Millionen neue Fälle, der achte wöchentliche Anstieg in Folge, sagte der Chef der Weltgesundheitsorganisation (WHO), Tedros Adhanom Ghebreyesus, am Montag in Genf.
Die Zahl der gemeldeten Todesfälle stieg auf Wochenbasis zum fünften Mal in Folge. "Es hat neun Monate gedauert, bis wir eine Million Tote erreicht haben, vier Monate, bis es zwei Millionen waren und drei Monate, bis es drei Millionen waren", sagte Tedros.
Die Experten seien besonders besorgt über den Anstieg von Corona-Infektionen und Krankenhauseinweisungen unter 25- bis 59-Jährigen. Das sei womöglich auf die ansteckenderen Varianten zurückzuführen und die Tatsache, dass in diesen Altersgruppen mehr soziale Kontakte stattfänden, so Tedros.
Update, 19. April, 15.58 Uhr: Lindner: FDP wird Bundes-Notbremse so nicht zustimmen
Die FDP hat weiter grundsätzliche Bedenken auch gegen die neue Version von Änderungen am Infektionsschutzgesetz. "So, wie jetzt das Gesetz geändert wird, werden wir trotz leichter Verbesserungen noch nicht zustimmen können", sagte FDP-Chef Christian Lindner am Montag in Berlin.
Seine Partei werde deswegen eigene Änderungsanträge einbringen. "Ausgangssperre ist immer noch unvollkommen geregelt, man braucht sie in der Form nicht", sagte Lindner. "Und auch bei der Inzidenzzahl 165: Das ist gegriffen, nur ein Indikator überhaupt, die Inzidenz." Es gebe "kein Set von Indikatoren, kein testweises Öffnen in Modellvorhaben."
Update, 19. April, 15.04 Uhr: Weiterbildung im Mittelstand bricht in Corona-Krise ein
Mittelständische Firmen haben die Weiterbildungsangebote für ihre Beschäftigten in der Corona-Krise einer Studie zufolge zusammengestrichen.
Nach der am Montag veröffentlichten Analyse der staatlichen Förderbank KfW lag die Weiterqualifizierung bei der Hälfte aller Mittelständler, das waren rund 1,89 Millionen Unternehmen, im vergangenen Jahr auf Eis. KfW und Mittelstandsverband BVMW fürchten um die Wettbewerbsfähigkeit von kleineren und mittleren Unternehmen in Deutschland.
"Die betriebliche Weiterbildung wurde im Jahr 2020 durch die Corona-Krise hart ausgebremst, weil es vielen Unternehmen an Geld, Zeit und Planungssicherheit mangelt", erläuterte KfW-Chefvolkswirtin Fritzi Köhler-Geib. So reduzierten 38 Prozent der kleinen und mittleren Firmen die Weiterbildungsaktivitäten für ihre Belegschaft, gut jedes zweite davon (20 Prozent) auf null, wie aus der Befragung im Rahmen des KfW-Mittelstandspanels hervorgeht.
Weitere 29 Prozent der Mittelständler führten unverändert gar keine Fortbildung durch. Zuvor hatte die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" (Montag) darüber berichtet.
In der Krise gehe es für viele Unternehmen ums Überleben, erläuterte die KfW. Der Studie zufolge hat jeder zweite Mittelständler, der sich in seiner Existenz bedroht sieht (25 Prozent), die Weiterbildung der Belegschaft eingestellt. Ein weiteres Problem: Fortbildungen finden normalerweise überwiegend als Präsenzveranstaltung statt.
Das ist in der Pandemie nur schwer mit dem Infektionsschutz vereinbar. Digitale Weiterbildungsangebote lassen sich der KfW zufolge nicht ohne Weiteres beliebig ausweiten.
Update, 19. April, 14.27 Uhr: Produktionsstopp bei ARD-Telenovela "Rote Rosen" wegen Corona
Die Produktion der ARD-Telenovela "Rote Rosen" ist wegen zwei Corona-Fällen im Team vorerst gestoppt. "Bei einer Routine-Testung des Teams sind zwei Mitarbeiter positiv getestet worden. Dies sind die ersten Corona-Fälle in der Produktion", hieß es in einer Stellungnahme des Produzenten Jan Diepers am Montag.
Diese Mitarbeiter und ihre Kontaktpersonen hätten sich umgehend in Isolation begeben. Seit Freitag sind die Dreharbeiten in Lüneburg unterbrochen. Etwa 60 bis 70 Schauspieler und Mitarbeiter seien davon betroffen. Insgesamt sind in der Stadt etwa 150 Mitarbeiter beschäftigt, viele seien schon vorher im Homeoffice gewesen.
Update, 19. April, 14.13 Uhr: Lehrerverband kritisiert Vorschläge für Unterricht im Freien
Der Deutsche Lehrerverband hat Vorschläge für mehr Unterricht im Freien zurückgewiesen. "Wer tatsächlich meint, man könne Schulen auch bei hohen Inzidenzen weiter offen halten, indem man den Unterricht ins Freie verlagert, hat vom Schulbetrieb und seinen Rahmenbedingungen und organisatorischen Herausforderungen wenig Ahnung, um nicht zu sagen keinen blassen Dunst", sagte Präsident Heinz-Peter Meidinger der Deutschen Presse-Agentur.
Mehrere Politiker hatten sich für mehr Unterricht unter freiem Himmel ausgesprochen. "Unterricht im Freien oder die weitere Reduzierung der Lerngruppengrößen sind zu durchdenken, bevor Schulen geschlossen werden", sagte der familienpolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Marcus Weinberg, der "Bild"-Zeitung (Montag). Auch die FDP-Politikerin Katja Suding, Bärbel Bas von der SPD sowie der Grünen-Abgeordnete Janosch Dahmen warben dafür.
Update, 19. April, 14.11 Uhr: Verbraucherinteresse an Bio in Pandemie stark gestiegen
Die Sorge vieler Menschen um ihre Gesundheit und kritische Fragen zum Umgang mit der Natur haben in der Corona-Pandemie das Interesse an ökologisch erzeugten Lebensmitteln nach Angaben des Anbauverbands Bioland wachsen lassen.
Bioland-Händler und Partnerunternehmen im Einzelhandel hätten im vergangenen Jahr von einem Umsatzwachstum bis zu 30 Prozent berichtet, sagte Bioland-Präsident Jan Plagge am Montag. "Gespürt haben wir den Boom überall." Vor allem die Direktvermarkter und die Hofläden hätten einen enormen Zulauf erlebt. Der Ansturm sei so stark gewesen, dass Lieferdienste teilweise keine neuen Kunden mehr aufnehmen konnten. "Das ging querbeet durch alle Bereiche."
Update, 19. April, 14.02 Uhr: RKI-Präsident Wieler: Können Corona nicht ausrotten
Die Menschheit muss sich nach Ansicht des Präsidenten des Robert Koch-Instituts, Lothar Wieler (60), auf ein dauerhaftes Leben mit Corona einstellen.
"Ein Virus, das eine Menge Tierarten infizieren kann, das lässt sich nicht ausrotten", sagte Wieler am Montag anlässlich des 127. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin in Stuttgart. Generell müsse man Tierhaltung und Tierhandel in den Griff kriegen, sagte der Tierarzt mit Blick auf die Ausbreitung von Krankheiten. Gerade der illegale Tierhandel sei ein Problem.
Update, 19. April, 13.16 Uhr: Fitnessstudios verlieren massiv Mitglieder
Die Fitnessstudios in Deutschland haben in der Corona-Krise massiv Mitglieder verloren. Im vergangenen Jahr hat die Branche dem Arbeitgeberverband für Fitness- und Gesundheitsanlagen DSSV zufolge wegen der langen Schließungen rund 11,6 Prozent ihrer Kunden verloren.
Von den 10,3 Millionen Mitgliedern Anfang dieses Jahres büßte sie bis Ende März noch einmal 13 Prozent ein, wie den Angaben zufolge aus einer Befragung von über 2600 Fitness- und Gesundheitsanlagen hervorging. Zuvor hatten die "Stuttgarter Zeitung" und die "Stuttgarter Nachrichten" (Montag) darüber berichtet. Seit Anfang 2021 wurden demnach kaum neue Verträge abgeschlossen. Trotz Hygienekonzepten wollten die Regierenden die Betriebe in jedem Fall noch geschlossen halten.
Update, 19. April, 13.13 Uhr: Deutsche Olympia-Teilnehmer sollen rechtzeitig geimpft werden
Für alle deutschen Olympia-Teilnehmer soll es vor den Sommerspielen in Tokio eine Corona-Impfung geben. "Die Olympioniken sollen rechtzeitig vor den Olympischen Spielen geimpft werden", sagte der Sprecher des Bundesinnenministeriums, Steve Alter, am Montag der Deutschen Presse-Agentur. "Im Moment gehen wir davon aus, dass wir das im Rahmen des Impf-Fortschritts gewährleisten können", fügte Alter hinzu.
Der Deutsche Olympische Sportbund hatte zuletzt immer wieder die Erwartung geäußert, dass alle impfwilligen Mitglieder der Delegationen für Olympia und Paralympics geimpft werden. Nur in diesem Fall könne der Dachverband "guten Gewissens die Mannschaft nach Tokio entsenden", hatte DOSB-Präsident Alfons Hörmann gesagt. Neben den Athletinnen und Athleten schloss er auch Betreuer und Funktionäre ein und nannte eine Größenordnung von rund 2000 Menschen. Eine Impfpflicht gibt es für Teilnehmer der Tokio-Spiele bislang nicht.
Update, 19. April, 12.59 Uhr: Menschen gingen während Lockdowns seltener zum Arzt
Während der zwei Corona-Lockdowns im vergangenen Jahr haben Menschen in Deutschland weniger ärztliche Leistungen in Anspruch genommen.
Einen besonderen Rückgang verzeichneten die Kinder- und Jugendärzte, sie hatten etwa 17 Prozent weniger Fälle, teilte das Zentralinstitut für die Kassenärztliche Versorgung am Montag mit. Auch die Psychotherapeuten wurden um rund 14 Prozent weniger besucht, ebenso wie die Hausärzte, die ihre Patienten knapp 13 Prozent seltener zu sehen bekamen. Der Rückgang war zwischen März und Mai sowie ab November 2020 besonders deutlich.
Gleichzeitig sind aber telefonische Beratungen und Videosprechstunden deutlich stärker in Anspruch genommen worden.
Update, 19. April, 12.55 Uhr: Niederländer empört über Test mit 10.000 Besuchern auf Mega-Party
In den Niederlanden löst eine im Rahmen einer Testreihe geplante Mega-Party mit 10.000 Besuchern Empörung aus. Ärzte, Pflegepersonal, Gastwirte, Wissenschaftler fordern ein Verbot der Veranstaltung. Eine von Ärzten und Pflegepersonal gestartete Petition ist bis Montag von mehr als 350.000 Bürgern unterzeichnet worden.
Der populäre Radiosender Radio 538 hat die Erlaubnis bekommen, im Rahmen einer wissenschaftlichen Testreihe im Zentrum der südniederländischen Stadt Breda am Samstag eine Party zu organisieren. 10.000 Besucher sollen bei dem "538 Oranjedag" zugelassen werden.
Die Party gehört zu den sogenannten Fieldlab-Veranstaltungen im Auftrag der Regierung. Dabei wird untersucht, wie trotz der Pandemie Veranstaltungen stattfinden können. Bisher gab es bereits eine Konferenz, eine Theatervorstellung, ein Fußballspiel und auch ein Popkonzert. Besucher müssen ein negatives Test-Ergebnis vorweisen und ihr Verhalten wird während der Veranstaltung verfolgt. Das Parlament der Stadt will in einer Sondersitzung am Montagabend entscheiden, ob die Party stattfinden darf.
Update, 19. April, 12.44 Uhr: Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Haseloff vorsorglich in Quarantäne
Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (67, CDU) befindet sich vorsorglich in Quarantäne. In seinem erweiterten Umfeld habe es vermutlich zwei Corona-Fälle gegeben, sagte Regierungssprecher Matthias Schuppe am Montag.
Der Ministerpräsident sei zuletzt am Sonntag negativ getestet worden. Es würden jedoch mehrere Tage abgewartet bis zu einem neuerlichen Test, der endgültige Sicherheit bringen soll. Damit müsse eine für Dienstag angekündigte Pressekonferenz verschoben werden, bei der die Landesregierung eine Bilanz ihrer fünfjährigen Arbeit ziehen wollte. Es werde nach einem neuen Termin gesucht, sagte Schuppe.
Update, 19. April, 12.38 Uhr: Schweden: Hunderte Dosen Astrazeneca landen täglich im Müll
In der Region Stockholm müssen nach Angaben eines Chefarztes jeden Tag Hunderte Dosen des AstraZeneca-Impfstoffs weggeworfen werden, weil die Leute sich weigern, damit geimpft zu werden.
In einem Interview des schwedischen Fernsehens SVT sagte Johan Styrud vom Stockholmer Ärzteverband am Montag, es gelinge nicht, schnell genug andere Impfwillige zu finden. Wenn der Impfstoff nicht innerhalb weniger Stunden verabreicht werde, müsse er weggeschmissen werden, so Styrud.
Dem Bericht zufolge sagen einige Patienten ihren Termin ab, wenn sie erfahren, dass sie mit dem AstraZeneca-Mittel geimpft werden sollen. Andere würden an der Tür der Impfzentren wieder kehrtmachen. Styrud betonte, dass der Nutzen der Impfung sehr viel größer sei als das Risiko von Komplikationen.
Update, 19. April, 12.35 Uhr: Johnson sagt Reise nach Indien wegen Corona-Situation ab
Wegen der Corona-Lage in Indien hat der britische Premierminister Boris Johnson (56) einen für Ende April geplanten Besuch in dem asiatischen Land abgesagt.
Stattdessen würden Johnson und sein indischer Kollege Narendra Modi noch in diesem Monat miteinander sprechen, "um ehrgeizige Pläne für die zukünftige Partnerschaft zwischen Großbritannien und Indien" zu vereinbaren und ins Leben zu rufen, teilte die britische Regierung am Montag in London mit. "Sie werden darüber hinaus in regelmäßigem Kontakt bleiben und freuen sich darauf, sich später in diesem Jahr persönlich zu treffen."
Update, 19. April, 12.33 Uhr: Mehr als 270.000 Corona-Neuinfektionen in Indien an einem Tag
Wegen einer enormen Zahl an Corona-Neuinfektionen und eines Gesundheitssystems am Limit gilt in der indischen Hauptstadt Neu Delhi von Montag an eine einwöchige Ausgangssperre. In dem Land mit mehr als 1,3 Milliarden Einwohnern wurden nach Angaben aus dem Gesundheitsministerium innerhalb von 24 Stunden insgesamt 274.000 neue Corona-Fällen erfasst. Zudem starben an einem einzigen Tag 1619 Menschen im Zusammenhang mit Covid-19.
Im Internet suchen Leute verzweifelt nach Krankenhausbetten, medizinischem Sauerstoff und Arzneimitteln. Aus mehreren Gebieten gibt es Berichte, wonach Krematorien überlastet sind. Auch Impfstoff ist knapp, obwohl Indien diesen eigentlich selbst in Massenproduktion herstellt und noch im vergangenen Monat viele Dosen an ärmere Länder verschenkt hatte. Bislang wurden in Indien nach Angaben des Gesundheitsministeriums 123 Millionen Dosen gespritzt.
Gleichzeitig gibt es weiterhin Massenveranstaltungen für die anstehenden Regionalwahlen - oft ohne Masken und Abstand.
Update, 19. April, 12.28 Uhr: Rewe erzielt im Corona-Jahr 2020 Umsatzrekord
Die florierenden Geschäfte in den Supermärkten und die Übernahme des Großhändlers Lekkerland haben der Rewe-Gruppe im Corona-Jahr 2020 einen Wachstumsschub beschert. Die Umsätze stiegen gegenüber dem Vorjahr wechselkursbereinigt um 20,4 Prozent auf den neuen Rekordwert von 75,3 Milliarden Euro, wie das Unternehmen am Montag mitteilte.
Die konzerneigene Discount-Tochter Penny steigerte ihre Umsätze in Deutschland um 5,4 Prozent auf 8 Milliarden Euro. Im europäischen Ausland stieg der Umsatz von Penny um 8,3 Prozent auf 5,5 Milliarden Euro.
Ganz anders sah es im Geschäftsfeld Touristik aus, wo Rewe mit Marken wie DER Touristik, ITS, Meiers Weltreisen und Kuoni unterwegs ist. Hier brachen die Umsätze pandemiebedingt um 73,9 Prozent auf 1,3 Milliarden Euro ein. Das neue Geschäftsfeld Convenience - mit der Lekkerland-Gruppe - erwirtschaftete einen Umsatz von gut 13 Milliarden Euro.
Update, 19. April, 12.27 Uhr: Corona-Impfungen: 19,8 Prozent gegen das Virus geimpft
Gegen das Coronavirus sind nach Meldedaten bislang 19,8 Prozent der Bevölkerung in Deutschland mindestens ein Mal geimpft. Das geht aus dem Impfquotenmonitoring des Robert Koch-Instituts (RKI) vom 19. April hervor (Stand: 8 Uhr). Demnach wurden etwa 16,4 Millionen Menschen ein Mal geimpft, weitere 5,5 Millionen haben den vollen Impfschutz.
Dabei haben die sieben Bundesländer Rheinland-Pfalz, Bayern, Nordrhein-Westfalen, Sachsen-Anhalt, Schleswig Holstein, das Saarland und Bremen bereits die 20-Prozent-Marke bei jenen erreicht, die mindestens eine Impfung erhalten haben. Der Stadtstaat Bremen hat mit 22,9 Prozent die höchste Quote. Am Wochenende impften die Ärzte weniger als unter der Woche. Samstag und Sonntag verabreichten sie insgesamt 599.226 Impfungen.
Update, 19. April, 12.22 Uhr: Polizei löst Grillparty mit rund 70 Gästen in Gelsenkirchen auf
Ein privates Grillfest mit rund 70 Gästen hat die Polizei in Gelsenkirchen aufgelöst. Beamte seien am Sonntagnachmittag gerufen worden, wo sie trotz Corona-Pandemie in einer Wohnung und in einem Hinterhof etwa 70 Personen antrafen. Sie saßen eng beieinander und feierte ohne Masken.
Wie die Polizei am Montag mitteilte, erhoben die Beamten von einem 20-Jährigen ohne festen Wohnsitz eine Sicherheitsleistung und erteilten ihm einen Platzverweis. Weitere Partygäste bekamen Anzeigen wegen des Verstoßes gegen das Infektionsschutzgesetz.
Update, 19. April, 11.42 Uhr: Einigung zu Bundes-Notbremse: Ausgangsbeschränkungen ab 22 Uhr
Das geplante Gesetz zur Eindämmung der Corona-Pandemie soll nun doch weniger strenge Regeln für nächtliche Ausgangsbeschränkungen enthalten als ursprünglich geplant.
Das teilten Teilnehmer der Beratungen der Regierungskoalition am Montag auf Anfrage mit. Ausgangsbeschränkungen soll es demnach zwischen 22 Uhr und 5 Uhr geben. Mehr zu dem Thema lest Ihr im TAG24-Bericht "Einigung zu Bundes-Notbremse: Ausgangs-Beschränkungen kommen!".
Update, 19. April, 11.30 Uhr: Griechenland hebt Quarantäne für geimpfte Besucher auf
Griechenland verzichtet künftig unter bestimmten Bedingungen auf die vorgeschriebene Corona-Quarantäne für Besucher aus anderen Staaten der Europäischen Union.
Voraussetzung ist, dass sie seit zwei Wochen vollständig geimpft sind oder einen negativen PCR-Test vorzeigen, der nicht älter als drei Tage ist, wie am Montag die zuständige Behörde für Zivilluftfahrt in Athen mitteilte.
Update, 19. April, 11.20 Uhr: 19,8 Prozent gegen das Virus geimpft
Gegen das Coronavirus sind nach Meldedaten bislang 19,8 Prozent der Bevölkerung in Deutschland mindestens ein Mal geimpft.
Das geht aus dem Impfquotenmonitoring des Robert Koch-Instituts (RKI) vom 19. April hervor (Stand: 8 Uhr). Demnach wurden etwa 16,4 Millionen Menschen ein Mal geimpft, weitere 5,5 Millionen haben den vollen Impfschutz.
Dabei haben die sieben Bundesländer Rheinland-Pfalz, Bayern, Nordrhein-Westfalen, Sachsen-Anhalt, Schleswig Holstein, das Saarland und Bremen bereits die 20-Prozent-Marke bei jenen erreicht, die mindestens eine Impfung erhalten haben. Der Stadtstaat Bremen hat mit 22,9 Prozent die höchste Quote.
Update, 19. April, 11 Uhr: Polen will ab 10. Mai allen Erwachsenen Covid-Impfung anbieten
In Polen sollen sich nach den Plänen der Regierung alle volljährigen Bürger ab dem 10. Mai für eine Covid-Impfung anmelden können.
Das Land werde im zweiten Quartal des laufenden Jahres vier Millionen Impfdosen mehr erhalten als ursprünglich geplant, sagte Regierungschef Mateusz Morawiecki am Montag im schlesischen Legnica.
Die zunächst streng festgelegte Impfreihenfolge war zuletzt in Polen bereits gelockert worden. Mit jedem Tag kann sich ein weiterer Jahrgang für eine Impfung anmelden, gegenwärtig gilt dies für alle Menschen ab dem Alter von 53 Jahren. Bislang wurden in Polen rund 6,56 Millionen Menschen geimpft, 2,29 Millionen von ihnen zweimal. Polen hat rund 38 Millionen Einwohner.
Update, 19. April, 10.40 Uhr: Impfangebot laut Stiko-Chef Mertens bis Sommer machbar
Der Vorsitzende der Ständigen Impfkommission (Stiko) hält es weiterhin für realistisch, dass jeder Impfwillige bis zum Ende des Sommers ein Impfangebot erhält.
"Zusammen mit den Impfzentren und den Hausärzten haben wir sicher gute Möglichkeiten, das bis zum Sommer zu schaffen", sagte Thomas Mertens (71) am Montag dem Bayerischen Rundfunk. Dafür sei jedoch entscheidend, wie zuverlässig die Lieferungen kämen und die Verimpfung klappe.
Mertens sprach sich gegen eine Aufhebung der Impf-Reihenfolge aus und hält die geltende Priorisierung angesichts der gerade volllaufenden Intensivstationen und drohenden Überlastung des Medizinsystems für geboten. "Das ist ja genau der Grund, warum wir die Impfung zunächst für die Menschen empfehlen, die ein hohes Risiko für schwere Erkrankungen haben", so der Stiko-Vorsitzende.
Update, 19. April, 9.44 Uhr: Bayerns Gesundheitsminister für Ausgangsbeschränkungen
Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek (56, CSU) hat sich angesichts der steigenden Corona-Zahlen auf den Intensivstationen für Ausgangsbeschränkungen ausgesprochen.
Es sei "verhältnismäßig, mal ein paar Wochen vielleicht nicht auf die Straße gehen zu können am Abend und da mitzuwirken", sagte Holetschek am Montag im ZDF-"Morgenmagazin". Die Auslastung in den Kliniken werde in zwei bis drei Wochen einen Höchsstand erreichen. "Jetzt ist die Zeit zu handeln."
Update, 19. April, 9.32 Uhr: Covid-Erkrankungen wichtiger als Neuansteckungen
Der Epidemiologe am Braunschweiger Helmholtz-Institut, Gérard Krause, hält die Zahl der Covid-Erkrankten für relevanter als die Zahl der Corona-Infizierten.
"Wegen der Zunahme an Testaktivität, die ja erwünscht ist, und auch der Zunahme der Impfungen, die ebenfalls erwünscht ist, werden wir zwar weiterhin viele Infektionen sehen, aber hoffentlich deutlich weniger Erkrankungen", sagte Krause am Montag im ZDF-"Morgenmagazin". Insbesondere die Neuaufnahme von Covid-Patienten auf Intensivstationen bilde "sehr zeitnah und sehr gut die Dynamik der Pandemie ab".
Ein zusätzlicher Effekt durch die geplanten Ausgangsbeschränkungen zwischen 21 und 5 Uhr sei nicht sehr groß, betonte Krause weiter und zog entsprechende Beobachtungen aus Frankreich als Beispiel heran. Auch von einer Aufweichung der Impfpriorisierung hält der Epidemiologe nicht viel.
Update, 19. April, 8.58 Uhr: Corona trifft Städte wirtschaftlich besonders hart
Städte leiden wirtschaftlich besonders stark unter der Corona-Krise. In ihnen stieg die Arbeitslosigkeit schneller und das Geschäftsklima verschlechterte sich stärker als andernorts, wie eine am Montag veröffentlichte Untersuchung des Münchner Ifo-Instituts ergab.
"Der soziale Konsum spielt in den Städten eine größere Rolle. Hier schlagen die Auswirkungen der Pandemie besonders ins Kontor", sagte Andreas Peichl, Leiter des ifo Zentrums für Makroökonomik und Befragungen. Zudem fehlt den Städten ein wichtiger Treiber der Erholung: "Weil in Städten weniger Industrie angesiedelt ist, haben sie zudem weniger von der Erholung des verarbeitenden Sektors in der zweiten Jahreshälfte 2020 profitiert", sagt Peichl. Ob die Städte auch langfristig Verlierer der Corona-Krise sein werden, sei noch nicht zu beurteilen.
Update, 19. April, 6.02 Uhr: Historiker: Impfgegner gab es schon im 19. Jahrhundert
Schon im 19. Jahrhundert wurde in Deutschland über eine Impfpflicht und über Nebenwirkungen des Impfens diskutiert. Das hat der Direktor des Kölnischen Stadtmuseums, Mario Kramp, bei Recherchen für ein Buch über Kriegsgefangene im Deutsch-Französischen Krieg von 1870/71 herausgefunden.
Nach dem deutschen Sieg wurden vor 150 Jahren vorübergehend fast 400.000 französische Gefangene in Deutschland festgehalten. Bis zu 19.000 davon waren in Köln stationiert. Die Kölner Bürger unternahmen Ausflüge in die Gefangenenlager und bezahlten Eintritt, um die fremden Truppen sehen zu können. Über diesen intensiven Austausch wurde aber auch das Pockenvirus übertragen, das sich in den Gefangenenlagern und dann in Köln ausbreitete. Die Behörden appellierten daraufhin an die Bevölkerung, sich "auf der hiesigen Impfanstalt" impfen zu lassen oder ihre früheren Impfungen aufzufrischen.
Der Stadtrat musste jedoch feststellen, dass die Kölner trotz der Epidemie eine "unverantwortliche Gleichgültigkeit" an den Tag legten. Ein Stadtverordneter erkundigte sich, ob man keine Impfpflicht einführen könne. Der Bürgermeister sagte jedoch, dafür gebe es keine rechtliche Grundlage. Befürworter einer Impfpflicht wurden als "Impffreunde" oder "Impffanatiker" bezeichnet. Obwohl die Wirkung der Pockenimpfung längst bewiesen war, gab es viele Impfgegner, selbst in den Reihen der Ärzte.
Update, 19. April, 6 Uhr: Corona pusht Alternativen zu Tierversuchen
Corona hat die Entwicklung alternativer Methoden zu Tierversuchen befeuert: Forscher arbeiten an künstlichen Organmodellen, Computersimulationen und bildgebenden Verfahren, um im Kampf gegen das Virus voranzukommen. So lassen sich Versuche mit Lungen- oder Darmgewebe auf speziellen Chips vornehmen, wie der Neurobiologe Roman Stilling von "Tierversuche verstehen", einer Informationsinitiative der Wissenschaft, erläutert.
Mit diesen Instrumenten wurden und werden schon wichtige Erkenntnisse gewonnen – doch sie können das Immunsystem eines Gesamtorganismus derzeit noch nicht vollständig ersetzen", sagt Stilling anlässlich des Internationalen Tags des Versuchstiers am 24. April.
Diese Bezeichnung ist dem Verein Ärzte gegen Tierversuche zu neutral. "Wir nennen ihn Tag zur Abschaffung von Tierversuchen", sagt Dilyana Filipova, wissenschaftliche Mitarbeiterin der Organisation. Aus ihrer Sicht zeigt Corona, wie wirkungsvoll alternative Methoden sein können.
Update, 19. April, 5.33 Uhr: RKI registriert 11.437 Corona-Neuinfektionen und 92 neue Todesfälle
Die Gesundheitsämter in Deutschland haben dem Robert Koch-Institut (RKI) binnen eines Tages 11.437 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Zudem wurden innerhalb von 24 Stunden 92 neue Todesfälle verzeichnet. Das geht aus Zahlen des RKI von Montagmorgen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 5.25 Uhr wiedergeben.
Die Zahl der binnen sieben Tagen gemeldeten Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner lag laut RKI am Montagmorgen bundesweit bei 165,3. Am Vortag hatte das RKI diese Sieben-Tage-Inzidenz mit 162,3 angegeben.
Update, 19. April, 5.32 Uhr: Mehr Abo-Kündigungen im ÖPNV als zu Beginn der Corona-Krise
Seit den erneuten Lockdown-Maßnahmen vom November beschleunigt sich die Abwanderung von Stammkunden bei Bussen und Bahnen.
Rund 15 Prozent der früheren Abo-Kunden hätten ihr Ticket inzwischen gekündigt, teilte der Präsident des Verbands Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV), Ingo Wortmann, der Deutschen Presse-Agentur mit. "Zu Beginn der Pandemie haben uns unsere Kundinnen und Kunden mit einem Abonnement in einem hohen Maße die Treue gehalten", sagte er.
"Mit Beginn der erneut verschärften Beschränkungen Ende des vergangenen Jahres nehmen wir jedoch aufgrund der zunehmenden Dauer der Pandemie – mit vielen Menschen, die weiterhin in Kurzarbeit sind oder von zu Hause arbeiten – eine Zunahme der Kündigungen wahr", Wortmann weiter. Verband und Unternehmen verhandeln derzeit über eine weitere Finanzspritze. Viele Unternehmen versuchen unterdessen, die Kunden mit neuen Abomodellen und Zeitkarten zu halten und zurückzugewinnen.
Update, 19. April, 5.02 Uhr: Deutsche Autokonzerne steckten Corona-Krise am besten weg
Die großen deutschen Autohersteller haben die Corona-Krise einer Branchenstudie des Beratungsunternehmens EY zufolge vergangenes Jahr im Ländervergleich am besten weggesteckt.
Daimler, Volkswagen und BMW hätten mit einem Umsatzrückgang von zehn Prozent, einem Absatzminus von 14 Prozent und einem Rückgang beim operativen Gewinn von 26 Prozent im Durchschnitt deutlich besser abgeschnitten als große Hersteller anderer Nationen, hieß es in der Analyse, die der Deutschen Presse-Agentur am Montag vorlag.
Branchenweit sei der Gesamtumsatz der 17 weltweit größten Hersteller im Vorjahr um 13 Prozent gesunken. Der Pkw-Absatz sei um 16 Prozent nach unten gegangen. Besonders hart getroffen worden seien insbesondere die französischen Hersteller. Aber auch Hersteller aus den USA und Japan lagen laut der Studie in allen drei Kategorien hinter den deutschen Konzernen. Vor allem gute Geschäfte in China retteten bei den deutschen Autobauern die Bilanzen noch halbwegs.
Update, 19. April, 5 Uhr: Beratungen über Corona-Notbremse - Länder verschärfen Regeln
Die Beratungen über eine bundesweite Corona-Notbremse gehen in die möglicherweise entscheidende Woche. Die Bundestagsfraktionen von CDU/CSU und SPD sprechen am Montag in Videokonferenzen über Änderungen am Infektionsschutzgesetz.
Das Parlament hatte vergangene Woche erstmals über den Entwurf der Regierung beraten, am Mittwoch will es darüber abstimmen. Am Wochenende gab es noch Verhandlungen zwischen den Koalitionsfraktionen über letzte Änderungen.
Ziel ist, Einschränkungen des öffentlichen Lebens bundesweit einheitlich zu regeln - mit der sogenannten Notbremse: Falls die 7-Tage-Inzidenz in einer Stadt oder einem Landkreis drei Tage hintereinander über 100 Fällen pro 100 000 Einwohner liegt, sollen dort die meisten Geschäfte geschlossen bleiben. Zudem sollen zwischen 21 und 5 Uhr Ausgangsbeschränkungen gelten.
Update, 19. April, 4.30 Uhr: Deutsche Bierexporte nach Großbritannien steigen deutlich
Auch dank der Corona-Krise haben deutsche Brauer ihre Verkäufe nach Großbritannien deutlich gesteigert. 2020 legten die Ausfuhren von alkoholhaltigem Bier um rund ein Viertel auf 699.000 Hektoliter zu, wie der Verband der Ausfuhrbrauereien Nord-, West- und Südwestdeutschlands (VAB) der Deutschen Presse-Agentur mitteilte.
Wegen der Pandemie waren Pubs und Restaurants monatelang geschlossen. Dort sind deutsche Biere im Vergleich mit anderen europäischen Produzenten aber ohnehin seltener vertreten. In den weiterhin geöffneten Supermärkten stieg der Absatz deutscher Biere dafür umso deutlicher.
Update, 19. April, 4.20 Uhr: Industrie kritisiert Infektionsschutzgesetz
Der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) hat die geplanten Novelle des Infektionsschutzgesetzes scharf kritisiert. «Der Entwurf für das vierte Infektionsschutzgesetz zeigt leider, wie wenig Bund und Länder seit einem Jahr in einer wirklich evidenzbasierten Corona-Bekämpfung vorangekommen sind», sagte BDI-Präsident Siegfried Russwurm der Deutschen Presse-Agentur. "Das Risiko eines regulativen Flickenteppichs bleibt bestehen – und damit die Planungsunsicherheit für Unternehmen, Bürgerinnen und Bürger."
Zwar brauche es bundeseinheitliche Regeln - anstelle pauschaler Lockdown-Maßnahmen und der Fokussierung auf die Sieben-Tage Inzidenz bedarf es Russwurm zufolge aber einer differenzierten Betrachtung und der Einbeziehung von Erfahrungen aus Modellprojekten. Mit Blick auf die zunehmende Verfügbarkeit von Impfstoffen sollte die Bundesregierung das Impfgeschehen weiter entbürokratisieren und beschleunigen, so Russwurm.
Update, 19. April, 2 Uhr: Weitere Human-Challenge-Studie: Gezielte Wiederansteckung mit Corona
Um die Reaktion des Immunsystems zu erforschen, wollen britische Wissenschaftler junge Menschen mit überstandener Corona-Infektion dem Virus gezielt erneut aussetzen. Ziel ist herauszufinden, welche Virusmenge für eine erneute Infektion erforderlich ist, wie das Immunsystem reagiert und was dies für die Entwicklung einer Immunität gegen den Erreger bedeutet. Bereits seit März läuft in London eine ähnliche Studie, bei der Freiwillige dem Virus gezielt ausgesetzt werden.
Die Analysen sollen nach Regierungsangaben dazu beitragen, die Entwicklung von Corona-Impfstoffen und -Medikamenten zu verbessern und zu beschleunigen. Die neue sogenannte Human-Challenge-Studie soll noch in diesem Monat beginnen.
Update, 19. April, 1 Uhr: USA: Jeder zweite Erwachsene mit mindestens einer Dosis geimpft
Vier Monate nach der ersten Coronavirus-Impfung in den USA haben nach Angaben der Gesundheitsbehörde CDC mehr als die Hälfte aller Erwachsenen dort mindestens eine Impfdosis erhalten.
50,4 Prozent der Erwachsenen - rund 130 Millionen Menschen - wurde bis Sonntag mindestens eine Dosis verabreicht, wie aus CDC-Statistiken hervorging. Vollständig geimpft ist demnach bereits fast jeder dritte Erwachsene. In der besonders gefährdeten Altersgruppe ab 65 Jahren haben 81 Prozent eine erste Dosis erhalten, rund zwei Drittel sind vollständig geimpft.
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Titelfoto: Wolfgang Kumm/dpa