Coronavirus in NRW: Inzidenz in Köln sinkt, bleibt aber auf hohem Niveau

Köln – Die Corona-Pandemie grassiert in Nordrhein-Westfalen. Wir geben einen aktuellen Überblick auf die aktuelle Corona-Entwicklung in NRW.

Wie im Rest Nordrhein-Westfalens bleibt die Corona-Lage auch in Köln weiter angespannt.
Wie im Rest Nordrhein-Westfalens bleibt die Corona-Lage auch in Köln weiter angespannt.  © Oliver Berg/dpa

Die Zahl der innerhalb von sieben Tagen gemeldeten Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner ist in Nordrhein-Westfalen weniger stark angestiegen als zuletzt.

Das Robert Koch-Institut (RKI) wies sie am Freitag mit einem Wert von 1355,5 aus. Am Donnerstag hatte die Pandemie-Kennziffer nur knapp darunter bei 1346,4 gelegen, am Mittwoch aber bei 1277,4.

Binnen 24 Stunden kamen in Nordrhein-Westfalen 48.473 neue Corona-Fälle hinzu. 47 weitere Menschen starben im Zusammenhang mit dem Virus.

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In Köln, das in den Tagen nach Karneval rasante Zuwächse bei den Neuinfektionen erlebt hatte, sank die sogenannte Corona-Inzidenz recht deutlich, wenn auch auf hohem Niveau.

Das RKI stellte am Freitag einen Wert von 2543,2 fest. Am Donnerstag war mit 2784,6 deutlich mehr verzeichnet worden. Die Millionenstadt liegt damit dennoch weiterhin an der Spitze aller kreisfreier Städte und Kreise in NRW.

Ein Karnevalseffekt auf die Neuinfektionen wird vermutet, belegbar war das bisher aber nicht. Köln hatte zudem sehr früh einen hohen Anteil der Omikron-Subvariante BA.2, die noch leichter übertragbar sein soll.

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Update, 11. März, 8.50 Uhr: Ärzte fordern Ende der anlasslosen Corona-Tests für Kinder

Ärzte haben für Kinder nach über zwei Jahren Pandemie ein Ende der anlasslosen Corona-Testungen und mehr Normalität im Alltag gefordert. Die bisherigen zum Schutz gedachten Maßnahmen belasteten die Jungen und Mädchen eher als sie nutzten, kritisierte der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) in NRW am Freitag. Auch wenn die Infektionszahlen bei Kinder hoch seien, "spiegelt das die reale Krankheitssituation bei den Kindern überhaupt nicht wieder".

Die beiden BVKJ-Landesverbände Nordrhein und Westfalen-Lippe betonten: "Wir sehen in unseren Praxen kaum Kinder, die an Corona erkrankt sind, wir erleben massenhaft Kinder, die bei völliger Gesundheit oder banalem Schnupfen aufgrund von Testmaßnahmen der Kita teilweise zum wiederholten Male fernbleiben müssen."

Das sei der falsche Weg. "Wenn wir Kinder schützen wollen, dann muss endlich wieder gelten, dass wir über Krankheit reden und nicht über die Tatsache, dass ein gesundes Kind eventuell Viren in sich trägt."

Update, 11. März, 7.45 Uhr: Hausärzte-Chef warnt vor massiven Engpässen

Der Vorsitzende des Hausärzteverbands Nordrhein, Oliver Funken, blickt mit Sorge auf die steigenden Corona-Zahlen. "Die Positivtestungen schnellen gerade nach oben", sagte Funken der "Rheinischen Post".

In der vergangenen Woche seien es vor allem Jugendliche und junge Erwachsene bis 30 Jahren gewesen, inzwischen folge die nächste Generation, also deren Eltern.

Die Inzidenz in NRW lag am Freitag bei 1355,5.
Die Inzidenz in NRW lag am Freitag bei 1355,5.  © Zacharie Scheurer/dpa-tmn

Update, 9. März, 18.27 Uhr: Corona-Ausbruch bei Fortuna Düsseldorf, zwölf weitere Fälle

Fußball-Zweitligist Fortuna Düsseldorf ist von einem Corona-Ausbruch betroffen. Bei PCR-Tests am Mittwoch seien zwölf weitere Infektionen bei Profis und Betreuern festgestellt worden, teilte der Klub mit.

Zuvor hatte die Fortuna schon sechs Corona-Fälle unter den Spielern sowie Infektionen bei Cheftrainer Daniel Thioune und Athletiktrainer Andreas Gross verzeichnen müssen, wie es hieß. Alle Betroffenen hätten sich in häusliche Quarantäne begeben. Das Training am Mittwoch wurde abgesagt.

Am Donnerstag soll es eine weitere PCR-Testreihe geben. Auch ein Training für die noch verbliebenen Spieler wurde vorerst angesetzt. "Die Corona-Welle hat uns leider trotz aller Maßnahmen voll erwischt. Wir hoffen für alle auf einen milden Verlauf und gute Genesung", wurde Sportdirektor Christian Weber zitiert. Offen blieb zunächst, ob die Düsseldorfer am Samstag (13.30 Uhr) beim SC Paderborn antreten können.

Update, 8. März, 15.26 Uhr: Steigender Personalausfall durch Omikron im Uniklinikum Köln

Der steile Anstieg der Corona-Neuinfektionen in Köln nach dem Karnevalswochenende führt im Uniklinikum der Domstadt zu steigendem Personalausfall mit deutlichen Einschränkungen im Betrieb.

"Der massive Anstieg von Infektionen hat sich leider fortgesetzt", sagte der Vorstandsvorsitzende des Uniklinikums Köln, Edgar Schömig, am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur. Aktuell seien 748 Mitarbeiter mit dem Coronavirus infiziert oder befänden sich in Quarantäne. Das seien nochmals 59 Beschäftigte mehr als am Vortag.

Update, 8. März, 13.18 Uhr: Corona-Infektionslage in den NRW-Kitas verschlechtert sich

Die Infektionslage in der Kindertagesbetreuung Nordrhein-Westfalens hat sich in Folge der Omikron-Welle erneut verschlechtert.

Die Zahl der Kinder und Kita-Beschäftigten, bei denen eine Corona-Infektion gemeldet wurde, ging im Februar um rund 20 Prozent im Vergleich zum Vormonat nach oben. Das geht aus den jüngsten Daten des NRW-Familienministeriums zur Meldelage in den Kitas des Landes hervor. Bei den Kita-Kindern steigen die Infektionszahlen demnach bereits seit November, bei den Beschäftigten seit Dezember 2021 kontinuierlich an.

Bei den Kita-Kindern war im Februar nach vorläufigen Zahlen der Landesjugendämter ein Anstieg um mehr als 18 Prozent im Vergleich zum Vormonat gemeldet worden - insgesamt fast 31.000 infizierte Kinder. Bei den Beschäftigten kletterte die Zahl sogar um knapp 22 Prozent auf fast 18.300 Infizierte.

Den Tabellen zufolge waren an einem durchschnittlichen Werktag im Februar fast 190 Einrichtungen in NRW teilweise (Januar: 156) und 53 weitere komplett geschlossen (Januar: 57).

"Von Regelbetrieb kann nicht mehr die Rede sein", kommentierte der SPD-Abgeordnete Dennis Maelzer die Zahlen. Jetzt müssten Familien entlastet und Kita-Gebühren sofort ausgesetzt werden. "Auch das Personal in der frühkindlichen Bildung hat einen Corona-Bonus verdient", forderte er.

Update, 7. März, 17. 30 Uhr: Virologe Streeck wird nach Corona-Explosion in Köln deutlich

Der Bonner Virologe Hendrik Streeck (44) warnt vor vorschnellen Rückschlüssen aus den hohen Corona-Infektionsraten in Köln in den Tagen nach Karneval.

"Es besteht natürlich die Möglichkeit, dass das mit dem Karneval zusammenhängt. Aber man sollte immer vorsichtig sein: Korrelation bedeutet nicht automatisch Kausalität", sagte Streeck der Deutschen Presse-Agentur.

In den Niederlanden sehe man einen ähnlichen Anstieg des Infektionsgeschehens. Köln habe zudem schon sehr früh einen hohen Anteil der Omikron-Subvariante BA.2 aufgewiesen. Sie soll noch leichter übertragbar sein.

Hendrik Streeck (44) ist Direktor des Instituts für Virologie an der Uniklinik Bonn.
Hendrik Streeck (44) ist Direktor des Instituts für Virologie an der Uniklinik Bonn.  © Rolf Vennenbernd/dpa

Update, 7. März, 17.24 Uhr: Wieder mehr Corona-Fälle bei Lehrern

Die Zahl der bestätigten Corona-Fälle unter den Lehrkräften ist nach einem rückläufigen Trend wieder gestiegen. Nach der jüngsten Umfrage mit gut 4800 teilnehmenden Schulen am Stichtag 2. März wurden 4460 Corona-Fälle unter den Lehrkräften nach 3868 in der Woche zuvor gemeldet, wie es am Montag aus dem Schulministerium hieß.

In Quarantäne befanden sich am 2. März zudem weitere 1243 Lehrkräfte - 31 mehr als in der Woche zuvor. Pandemiebedingte Schulschließungen gab es weiterhin keine. Dagegen ist die Zahl der bestätigten Corona-Fälle bei den Schülern bis zu dem Stichtag weiter zurückgegangen: Es gab nach der Umfrage insgesamt 35.921 bestätigte Infektionen mit dem Virus nach 46.833 in der Woche zuvor.

Das entspricht 1,83 Prozent der Schülerschaft (Vorwoche: 2,39 Prozent). Die Infektionen seien sowohl bei den schulischen als auch außerschulischen Tests festgestellt worden. Zudem befanden sich 21 295 Schüler beziehungsweise 1,1 Prozent (Vorwoche: 1,5 Prozent) in einer behördlich angeordneten Quarantäne.

Während der vierten Corona-Welle waren die Infektionen wochenlang gestiegen - jedoch seit Anfang Februar waren die Zahlen dann rückläufig. Die jüngsten Daten reichen bis zum Aschermittwoch.

Update, 7. März, 10.25 Uhr: Düsseldorfer Trainer und Spieler nach positiven Schnelltests in Quarantäne

Bei Fortuna Düsseldorf hat es drei positive Corona-Schnelltests gegeben. Trainer Daniel Thioune, Stürmer Robert Bozenik und Athletiktrainer Andreas Gross haben sich nach ihren positiven Tests in Quarantäne begeben, teilte der Fußball-Zweitligist am Montag mit. Das Ergebnis von PCR-Tests stehe noch aus.

Die Fortuna hatte am Sonntag 3:0 gegen den FC Ingolstadt gewonnen. Seit Thioune den Trainerposten im Februar übernommen hat, haben die Rheinländer in vier Spielen zehn Punkte geholt. In der Tabelle liegt Düsseldorf auf dem 13. Platz.

Update, 4. März, 13.08 Uhr: Wüst warnt vor möglicher nächster Corona-Welle im Herbst

Ungeachtet des Ukraine-Krieges darf nach Worten von Ministerpräsident Hendrik Wüst (46, CDU) die Gefahr der Corona-Pandemie nicht aus den Augen verloren werden.

"Es ist Zeit, sich vorzubereiten auf das, was noch kommen kann", sagte Wüst am Freitag nach einem Besuch des Düsseldorfer Uniklinikums zusammen mit dem Leiter des Corona-Krisenstabs im Kanzleramt, Generalmajor Carsten Breuer.

NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst (46, CDU) appellierte dazu, die Gefahr der Corona-Pandemie ungeachtet des Ukraine-Krieges nicht aus den Augen zu verlieren.
NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst (46, CDU) appellierte dazu, die Gefahr der Corona-Pandemie ungeachtet des Ukraine-Krieges nicht aus den Augen zu verlieren.  © Marius Becker/dpa

Update, 3. März, 12.34 Uhr: Früherer Novavax-Impfstart in Arztpraxen gefordert

Der neue Corona-Impfstoff von Novavax sollte nach Ansicht der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) Nordrhein deutlich früher als erst Anfang April den Haus- und Fachärzten zur Verfügung gestellt werden.

Er sei eine weitere Option gerade auch für diejenigen, die mRNA-Impfstoffen bisher skeptisch gegenüberstünden, sagte der Vorstandsvorsitzende Frank Bergmann am Donnerstag in Düsseldorf. Der von der Wirkung her durchaus mit mRNA-Impfstoffen vergleichbare Impfstoff von Novavax sollte bereits jetzt sehr schnell den Weg in die Arztpraxen finden und nicht erst in etwa vier Wochen.

Titelfoto: Oliver Berg/dpa

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