Coronavirus: Reisewarnung für mehr als 160 Länder bis Ende August verlängert
Deutschland/Welt - Die Lage rund um das neuartige Coronavirus in Deutschland hat sich in den zurückliegenden Wochen beruhigt. Das ist laut der Bundesregierung und dem RKI zwar erfreulich, jedoch noch kein Grund zur Entwarnung.
So ist das Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung weiterhin in vielen Bereichen des täglichen Lebens Pflicht, vor allem beim Benutzen des Öffentlichen Personennahverkehrs und beim Einkaufen.
Doch Schüler können aufatmen: Sie dürfen in weiten Teilen des Landes wieder regelmäßig in die Schule können im Klassenzimmer die Masken abnehmen. Gleiches gilt beispielsweise auch in Cafés und Restaurants, sobald man seinen Platz eingenommen hat.
Um eine zweite Corona-Welle zu vermeiden ist es weiterhin wichtig, den Sicherheitsabstand von mindestens 1,5 Metern einzuhalten.
Alles zum aktuellen Geschehen in der Bundesrepublik, aber auch darüber hinaus, lest Ihr >>> hier.
Update, 9. Juni, 23.45 Uhr: US-Musikfestival Lollapalooza fällt wegen Coronavirus ins Wasser
Das für das erste Augustwochenende geplante Musikfestival Lollapalooza in Chicago ist wegen Coronavirus abgesagt worden. Das teilten die Organisatoren am Dienstag (Ortszeit) auf ihrer Internetseite mit.
Der Schutz der Fans, Künstler und Mitarbeiter habe oberste Priorität. Sie würden aber an einer "spektakulären Feier" im Sommer 2021 zum 30. Jubiläum des Festivals arbeiten, hieß es.
Als Ersatz für das ausgefallene Festival in diesem Jahr soll es vom 30. Juli bis zum 2. August eine virtuelle Veranstaltung mit Auftritten und Konzertmitschnitten vergangener Jahre geben.
Bereits im April war das für Anfang September geplante Lollapalooza in Berlin wegen der Corona-Krise abgesagt worden.
Bei dem Festival im und um das Olympiastadion waren Zehntausende Besucher erwartet worden. Das Lollapalooza findet in Deutschland seit 2015 statt. In den USA, mit festem Platz in Chicago, zählt die 1991 ins Leben gerufene Veranstaltung zu den populärsten und erfolgreichsten Festivals. Ableger gibt es inzwischen auch in Chile, Argentinien und Brasilien.
Im Zuge der Corona-Pandemie sind seit März zahlreiche Großveranstaltungen in den USA abgesagt oder verschoben worden, darunter das Wüstenfestival Burning Man im September. Das zunächst für Mitte April geplante Coachella-Konzert in Südkalifornien war im März auf zwei aufeinanderfolgende Wochenenden im Oktober verschoben worden.
Update, 9. Juni, 22.14 Uhr: UN-Chef warnt in Corona-Krise vor "globalem Lebensmittel-Notstand"
UN-Generalsekretär António Guterres hat in der Coronavirus-Pandemie vor einem "globalen Lebensmittel-Notstand" gewarnt, falls die weltweiten Nahrungsmittelversorgungssysteme nicht so schnell wie möglich verbessert würden.
Obwohl es ausreichend Nahrungsmittel gebe, um die 7,8 Milliarden Bewohner der Welt zu ernähren, litten mindestens 820 Millionen Menschen unter Hunger, sagte Guterres am Dienstag in New York per Videobotschaft. "Unser Nahrungsmittelversorgungssysteme versagen und die Covid-19-Pandemie macht es noch schlimmer."
Wenn nicht bald etwas unternommen werde, könnten zusätzliche 49 Millionen Menschen bald unter extremer Armut leiden und auch die Zahl der unter Hunger leidenden Menschen könne stark steigen, warnte Guterres.
Die Nahrungsmittelindustrie müsse in allen Ländern als systemrelevant eingestuft und besonders geschützt werden, forderte der UN-Chef.
Update, 9. Juni, 21.42 Uhr: Normaler Unterricht nur ohne Abstand möglich
Regulärer Schulunterricht ist nach Ansicht von Schulleitern nur ohne coronabedingte Abstandsregel möglich. "Die Abstandsregel bei Hunderten von Schülern geht nicht", sagte Astrid-Sabine Busse, Vorsitzende des Interessenverbands Berliner Schulleitungen (IBS), am Dienstag in der RBB-Abendschau.
Zuvor hatte Bildungssenatorin Sandra Scheeres (SPD) das Ziel formuliert, den Vollbetrieb nach den Sommerferien wieder für alle Schularten und Jahrgangsstufen zu starten. "Das ist nur möglich, wenn wir die 1,5-Meter-Regel fallen lassen", sagte sie.
Damit müssten Klassen künftig nicht mehr in zwei oder drei Gruppen geteilt werden, um den bisher vorgeschriebenen Abstand einhalten zu können. Voraussetzung für die Vorhaben ist Scheeres zufolge, dass die Infektionen auf niedrigem Niveau bleiben.
Von übermäßiger Angst der Lehrer vor einer Infektion wisse sie nichts, sagte Busse. Im Gegenteil freuten sich die Kollegen bereits auf den Regelbetrieb. "Die Seele der Schule fehlt in diesen Corona-Zeiten."
Doch auch, wenn es am 10. August in den Klassenräumen weitergeht: Nicht alles, was eigentlich auf dem Lehrplan stand, könne aufgeholt werden, sagte Busse. "Man wird sich bemühen und muss gucken, was lasse ich weg, wo muss ich nochmal vertiefen den Stoff."
Die Klassenarbeiten aus dem laufenden Schuljahr, die sie bisher gesehen habe, seien "gar nicht so schlecht ausgefallen", sagte die Leiterin einer Neuköllner Grundschule. Eltern und Schüler hätten sich sehr bemüht. "Aber man wird nie alle Lücken schließen können. Dieses Jahr 2020 ist ein besonderes Jahr."
Update, 9. Juni, 21.18 Uhr: EU will nach Corona-Krise Handelspolitik überprüfen
Die EU will wegen der wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie ihre Handelspolitik überprüfen.
Ziel sei, die richtige Balance zu finden zwischen einem Europa, das "offen für Geschäfte" ist und einem Europa, das seine Bürger und Unternehmen schütze, sagte EU-Handelskommissar Phil Hogan am Dienstag bei einem Online-Treffen der Handelsminister der EU-Staaten. So solle zum Beispiel sichergestellt werden, dass die EU die richtigen Instrumente habe, um sich vor unfairen Wettbewerbspraktiken zu schützen.
Auf konkrete Forderungen der europäischen Stahlindustrie ging Hogan nicht ein. Diese hatte vor dem Treffen gefordert, wegen der Corona-Krise Zollvergünstigungen für den Import von Stahl aus Nicht-EU-Staaten zu reduzieren. Die globalen Überkapazitäten seien massiv angestiegen und es drohe eine Importkrise, hieß es zur Begründung.
Zur Überprüfung der EU-Handelspolitik sollen von Mitte Juli an auch Gespräche mit EU-Parlamentariern, Unternehmen und Vertretern der Zivilgesellschaft geführt werden. In diesen wird es um Fragen rund um Themen wie krisenresistentere Wertschöpfungsketten, Nachhaltigkeit, Digitalisierung und Unterstützung für kleinere und mittlere Unternehmen gehen.
Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) sagte nach den EU-Gesprächen, die Krise habe die Verwundbarkeit globaler Lieferketten offengelegt, etwa bei medizinischen Schutzausrüstungen. "Wir müssen den Unternehmen deshalb die Möglichkeiten geben, ihre Handels- und Lieferbeziehungen auszubauen und zu diversifizieren, also auf mehrere Standbeine zu stellen", forderte er. Altmaier betonte dabei die Bedeutung der Welthandelsorganisation. "Dafür brauchen wir eine starke WTO", sagte er.
Hogan berichtete zudem von Vorschlägen an die USA, in der Corona-Krise enger zusammen zu arbeiten. Diese seien bisher jedoch auf wenig Resonanz bei der Gegenseite gestoßen, sagte er.
Update, 9. Juni, 20.59 Uhr: Bundesregierung will Reisewarnung für Nicht-EU-Länder verlängern
Die Bundesregierung will die Reisewarnung für mehr als 160 Länder außerhalb der Europäischen Union bis zum 31. August verlängern. Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur sollen aber Ausnahmen für einzelne Länder gemacht werden können, die bestimmte Kriterien erfüllen. Zuvor hatte der "Spiegel" darüber berichtet.
Update, 9. Juni, 20.43 Uhr: Demonstranten in Argentinien fordern mehr Corona-Hilfen
Angesichts der weitgehenden Ausgangsbeschränkungen seit Mitte März im Großraum Buenos Aires haben Demonstranten mehr staatliche Unterstützung gefordert.
Dutzende Anhänger von linken Gruppen, Gewerkschaften und sozialen Bewegungen blockierten am Dienstag eine wichtige Verbindungsstraße zwischen der Provinz Buenos Aires und der argentinischen Hauptstadt, wie im Fernsehsender TN zu sehen war.
Unter dem Motto "Mit Hunger gibt es keine Quarantäne" verlangten sie mehr Lebensmittel für Suppenküchen, eine bessere Ausstattung der Krankenhäuser und öffentliche Subventionen in den Elendsvierteln.
Im Ballungsraum Buenos Aires gelten wegen der grassierenden Corona-Pandemie seit dem 20. März strenge Ausgangsbeschränkungen, die meisten Menschen können ihrer Arbeit nicht nachgehen. Darunter leiden vor allem die Beschäftigten im informellen Sektor wie Tagelöhner, Müllsammler, fliegende Händler und Putzfrauen.
In Argentinien leben etwa 35 Prozent der Bevölkerung in Armut. Vor allem in den sogenannten Villas - den Slums im Umland von Buenos Aires - herrschen oft erbärmliche Bedingungen.
Update, 9. Juni, 20.22 Uhr: 40 neue Corona-Fälle in Berlin bestätigt - alle Ampeln weiter Grün
In Berlin ist die Gesamtzahl der positiv auf Sars-CoV-2 getesteten Menschen auf 7081 gestiegen. Von Montag auf Dienstag sind 40 Fälle neu gemeldet worden, wie aus der am Dienstag veröffentlichten Statistik der Senatsgesundheitsverwaltung hervorgeht.
Auch ein weiterer Todesfall wurde vermeldet, die Zahl liegt nun bei 206. 132 Corona-Patienten werden in Krankenhäusern behandelt, 42 von ihnen intensivmedizinisch. 6531 Menschen gelten dagegen bereits als genesen.
Das Berliner Ampelsystem zur Bewertung der Corona-Lage zeigt laut Gesundheitsverwaltung dreifach grünes Licht: Reproduktionszahl (1,06), wöchentliche Neuinfektionen und der Anteil belegter Intensivbetten mit Covid-19-Patienten liegen unter den kritischen Schwellen.
Zuletzt kam es auch in Berlin in Verbindung mit einer Glaubensgemeinschaft zu einigen Corona-Fällen: 15 Menschen seien in diesem Zusammenhang positiv auf das neuartige Coronavirus getestet worden, teilte die Senatsverwaltung für Gesundheit auf Anfrage mit. Wann diese in der Statistik auftauchten, war zunächst nicht bekannt. Teilweise seien Kontaktpersonen bereits getestet und unter Quarantäne gestellt worden, teils würden sie noch ermittelt.
Update, 9. Juni, 19.56 Uhr: Lettland verlängert Corona-Notstand nicht
Lettland wird den wegen der Corona-Pandemie verhängten Ausnahmezustand nicht verlängern. Dies beschloss die Regierung in Riga am Dienstag. Der Notstand war Mitte März ausgerufen worden und läuft zum 10. Juni aus. Einige der auferlegten Schutzmaßnahmen bleiben aber weiter bestehen - sie wurden vom Parlament bereits auf neue Rechtsgrundlagen übertragen.
"Wir kehren morgen bedingt zur Normalität oder zum Alltag zurück, aber mit bekannten Einschränkungen und Regeln", sagte Regierungschef Krisjanis Karins. Ausdrücklich hervor hob er dabei Abstandsregeln und Hygienevorschriften. Karins rief seine Landsleute dazu auf, weiterhin eine Entfernung von zwei Metern zueinander einzuhalten und sich regelmäßig die Hände zu waschen.
Neben der Maskenpflicht im Nahverkehr des baltischen EU-Landes gelten nach Aufhebung des Corona-Notstands auch weiterhin Einschränkungen für Versammlungen. Bis Ende Juni dürfen sich maximal 300 Personen gemeinsam im Freien für private und öffentliche Veranstaltungen treffen, in Innenräumen liegt die Grenze bei 100. Danach soll die maximale Teilnehmerzahl weiter erhöht werden.
Besondere Regeln gelten für Ausstellungsräume und Räumlichkeiten für Kultur-, Sport-, und andere Veranstaltungen mit Bewegungsströmen von Personen. Für sie gilt ebenso wie für Gastronomiebetriebe die Vorgabe, dass jeder Person eine Fläche von vier Quadratmetern zur Verfügung stehen muss. In Restaurants und Bars dürfen weiter nur eine begrenzte Anzahl an Gästen an einem Tisch sitzen.
Lettland mit seinen knapp 1,9 Millionen Einwohnern verzeichnete bislang 1089 bestätigte Coronavirus-Infektionen und 26 Todesfälle. Im Kampf gegen das Virus hatte die Regierung in Riga frühzeitig mit strikten Maßnahmen reagiert.
Update, 9. Juni, 19.16 Uhr: Quarantäne für Flüchtlingsunterkunft wird aufgehoben
Die Quarantäne für die Mainzer Flüchtlingsunterkunft wird nach rund drei Wochen an diesem Mittwoch aufgehoben. Zudem ziehen die nach einer Infektion mit Sars-CoV-2 wieder Genesenen zurück in das Gebäude, wie das Gesundheitsamt Mainz-Bingen am Dienstag mitteilte. Dann leben wieder 73 Menschen in dem Haus.
Von ursprünglich 137 Bewohnern hätten 39 noch nicht positiv auf einen Test reagiert. Darunter seien auch Menschen, die eng mit Infizierten zusammengewohnt hätten, sagte Sprecher Bardo Faust. Die Fachleute waren davon ausgegangen, dass sich alle Bewohner infizieren würden.
"Um nun den Personen, die bereits vor mehr als 14 Tagen positiv auf das Virus getestet wurden, endlich wieder Bewegungsfreiheit zu geben, sind nun mehrere Umzüge vorgesehen", heißt es in der Mitteilung der Stadt.
In einer Ausweichunterkunft bleiben die erst kürzlich positiv Getesteten (25) in Quarantäne. In einer anderen sind die 39 untergebracht, die noch nicht positiv getestet sind, aber aufgrund ihrer Nähe zu Corona-Fällen in Quarantäne sein müssen.
Update, 9. Juni, 18.59 Uhr: Mindestens 34.974 Corona-Fälle im Südwesten - 1801 Tote
Die Zahl der nachweislich mit dem Coronavirus Infizierten ist in Baden-Württemberg auf mindestens 34.974 gestiegen. Das sind 25 mehr als am Vortag, wie das Sozialministerium am Dienstag in Stuttgart mitteilte (Stand: 16.00 Uhr).
Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit dem Virus stieg um sechs auf 1801. Etwa 32.547 Menschen seien von ihrer Infektion wieder genesen. Geschätzt seien noch 626 Menschen im Land mit dem Coronavirus infiziert.
Die Reproduktionszahl wurde vom Robert Koch-Institut für Baden-Württemberg mit 0,81 angegeben. Sie gibt die Anzahl der Personen an, die im Durchschnitt von einer infizierten Person angesteckt werden.
Update, 9. Juni, 18.46 Uhr: Bremen beendet Corona-Zwangspause für Kinos und Theater
In Bremen dürfen Kinos, Konzerthäuser und Theater nach einer mehrmonatigen Corona-Zwangspause vom 12. Juni an unter Auflagen wieder öffnen. Das beschloss der Bremer Senat am Dienstag in seiner Sitzung.
Voraussetzungen seien unter anderem die Vorlage eines Hygienekonzeptes und die Einhaltung von Mindestabständen.
Grundsätzlich gilt eine Obergrenze von maximal 200 Personen je Veranstaltung, und nicht, wie zunächst von Bürgermeister Andreas Bovenschulte (SPD) mitgeteilt, für die jeweilige Einrichtung beziehungsweise das jeweilige Gebäude.
Sicher gestellt werden müsse dann aber, dass der Mindestabstand von 1,5 Meter eingehalten werde und sich etwa bei großen Kinos mit mehreren Sälen die jeweiligen Gruppen nicht begegnen könnten. Die Besucher müssen zudem Sitzplätze einnehmen, die nur aus wichtigem Grund verlassen werden dürfen. Auch Namenslisten seien auszufüllen.
Update, 9. Juni, 18.32 Uhr: Sechs neue Corona-Infektionen im Saarland
Die Zahl der nachweislich mit dem Coronavirus infizierten Menschen im Saarland hat sich am Dienstag um neun auf 2746 erhöht. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit Covid-19 liegt unverändert bei 169 (Stand: 18.00 Uhr), wie das Gesundheitsministerium in Saarbrücken mitteilte. Von den nachweislich Infizierten im Saarland gelten insgesamt 2524 (Vortag: 2522) Personen als geheilt. Von den Erkrankten werden 27 stationär behandelt, 5 von ihnen intensivmedizinisch. Basis der Zahlen sind Angaben der Gesundheitsämter der Landkreise an das Ministerium.
Update, 9. Juni, 18.15 Uhr: Slowakei öffnet Grenzen auch für Deutsche
Die Slowakei öffnet ab Mittwoch ihre Grenzen auch für Bürger Deutschlands und 15 anderer Staaten Europas. Diese Länder seien vom slowakischen Corona-Krisenstab als ausreichend sicher eingestuft worden, gab Regierungschef Igor Matovic am Dienstag bekannt.
Seit vergangener Woche waren bereits die slowakischen Grenzen für Bürger der drei Nachbarländer Tschechien, Österreich und Ungarn offen.
Ab Mittwoch wird die Reisefreiheit somit auf insgesamt 19 europäische Staaten ausgeweitet. Ausgenommen bleiben vorerst Bürger aus Frankreich, Italien und Schweden, aber auch aus den Nachbarländern Polen und Ukraine.
Slowakische Staatsbürger dürfen ab Mittwoch hingegen auch aus anderen als diesen 19 Staaten in ihre Heimat zurückkehren, ohne einen negativen Corona-Test vorweisen oder eine 14-tägige Zwangsquarantäne antreten zu müssen.
Ebenfalls ab Mittwoch lockert die Regierung einige noch bestehende Einschränkungen im Alltags- und Wirtschaftsleben. So dürfen Nachtclubs wieder öffnen und Einkaufszentren Spielecken für Kinder anbieten. Mit dem 14. Juni endet auch der im März für 90 Tage verhängte Notstand, falls es bis dahin nicht zu einem Wiederanstieg an Corona-Infektionen kommt. "Sollte die Situation außer Kontrolle geraten, würden wir den Notstand verlängern", warnte Matovic.
Die 5,4 Millionen Einwohner zählende Slowakei verzeichnete bis Dienstag nur 1531 bestätigte Corona-Infektionsfälle und 28 coronabedingte Todesopfer.
Update, 9. Juni, 17.52 Uhr: Firmen der Hochzeitsbranche protestieren gegen Corona-Beschränkungen
Von der Torte über die Fotos bis zu den Blumen und der Planung: Dienstleister, die mit der Organisation einer möglichst perfekten Hochzeit ihr Geld verdienen, haben am Dienstag in Hannover gegen aus ihrer Sicht zu restriktive Corona-Beschränkungen demonstriert. Auf dem Opernplatz bauten rund 50 Demonstranten eine symbolische Festtafel auf.
Mit Transparenten wiesen sie auf die vielen Dienstleister der Hochzeitsbranche hin, die darunter leiden, dass viele Hochzeiten angesichts der Corona-Epidemie abgesagt oder auf das nächste Jahr verschoben wurden. In Niedersachsen sind Hochzeitsfeiern inzwischen wieder mit bis zu 50 Teilnehmern erlaubt.
Update, 9. Juni, 17.37 Uhr: Am Frankfurter Flughafen gilt nun Mund-Nase-Maskenpflicht
Das Frankfurter Gesundheitsamt hat am Dienstag eine Mund-Nase-Maskenpflicht innerhalb aller Terminalbereiche des Frankfurter Flughafens angeordnet. Sie gelte zunächst für drei Monate, teilte ein Behördensprecher mit.
Die Verpflichtung, Mund und Nase zu bedecken, gilt nicht für Kinder unter sechs Jahren oder Menschen, die wegen gesundheitlicher Beeinträchtigung keine Mund-Nasen-Bedeckung tragen können. Mitarbeiter des Flughafenbetreibers Fraport müssen keine Maske tragen, wenn es andere Schutzmaßnahmen wie etwa Trennvorrichtungen gibt, hieß es.
Gesundheitsdezernent Stefan Majer (Grüne) begründete die Einführung der Maskenpflicht mit der Aufhebung der Reisewarnung für EU-Staaten, Großbritannien und Schengen-assoziierte Staaten ab Mitte Juni und die erwartete Zunahme des Flugverkehrs.
"Mit den steigenden Passagierzahlen ist für bestimmte Bereiche des Flughafens ein Mindestabstand nicht einzuhalten, die Pflicht, eine Mund-Nasen-Bedeckung zu tragen, ist deshalb unumgänglich", sagte er.
Die Maskenpflicht sei neben dem Hygienekonzept der Fraport "zum jetzigen Zeitpunkt eine notwendige Maßnahme, um die Infektionszahlen weiterhin auf einem niedrigen Niveau halten zu können", sagte der Leiter des Frankfurter Gesundheitsamtes, René Gottschalk.
Update, 9. Juni, 17.22 Uhr: Corona-Lage in Göttingen entspannt sich
In Göttingen drohte wegen eines Corona-Ausbruchs der vollständige Lockdown. Jetzt scheint sich die Situation zu bessern - doch von einer Entwarnung ist noch lange keine Rede. Mehr dazu >> hier.
Update, 9. Juni, 17.04 Uhr: Brasilien muss wieder Gesamt-Corona-Zahlen veröffentlichen
Ein Richter des Obersten Gerichts in Brasilien hat die Regierung seines Landes aufgefordert, die Corona-Zahlen wieder komplett und auf der Seite des Gesundheitsministeriums zu veröffentlichen.
Alexandre de Moraes sagte in einer Erklärung am Montagabend (Ortszeit), dass der Staat verpflichtet sei, der Gesellschaft die notwendigen Informationen zur Verfügung zu stellen.
Seit dem Wochenende waren auf der Webseite des Gesundheitsministeriums für Corona-Statistiken nur noch täglich die in den vorherigen 24 Stunden neu registrierten Zahlen und nicht mehr die Gesamtzahlen von Infizierten und Todesopfern bekanntgegeben worden.
Bereits in der vergangenen Woche hatte die Regierung begonnen, die Corona-Zahlen statt um 19 Uhr um 22 Uhr zu veröffentlichen. Damit kamen sie erst nach Ende der am meisten geschauten Nachrichtensendung des Landes. Gesundheitsexperten, Parlamentarier und Juristen kritisierten die Änderungen scharf.
Ein Zusammenschluss wichtiger Medienorgane des Landes veröffentlicht mittlerweile die Corona-Zahlen mit den Daten der Bundesländer als Grundlage.
Mit mehr 700.000 Infizierten und über 37.000 Toten im Zusammenhang mit dem Virus ist das größte und bevölkerungsreichste Land Lateinamerikas nach den USA derzeit weltweit am meisten von der Covid-19-Pandemie betroffen.
Update, 9. Juni, 16.42 Uhr: Hotels in Mecklenburg-Vorpommern dürfen wieder alle Betten belegen
Die Hotels in Mecklenburg-Vorpommern dürfen wieder alle Betten belegen. Nach der Öffnung des Landes für Touristen aus anderen Bundesländern am 25. Mai seien die Infektionszahlen mit dem neuartigen Coronavirus nicht in die Höhe gegangen, sagte Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) am Dienstag nach einer Beratung des Kabinetts in Schwerin. Das rechtfertige die Freigabe.
Update, 9. Juni, 16.23 Uhr: Kartellamt erlaubt Autobranche gemeinsame Anti-Corona-Maßnahmen
Das Bundeskartellamt hat der Automobilbranche firmenübergreifende Maßnahmen zur Bewältigung der Corona-Krise erlaubt. Eigentümer, Mitarbeiter, Kunden, Kreditgeber und staatliche Organe dürfen sich über die Liquidität, Kredite, Hilfsmaßnahmen oder auch operative Probleme eines Unternehmens austauschen und gemeinsam den Wiederaufbau von Lieferketten koordinieren.
Ein vom Verband der Automobilindustrie (VDA) angekündigter Leitfaden dürfe aber keine unternehmensspezifischen Informationen etwa über Warenumfänge oder Verträge einzelner Unternehmen enthalten, teilte das Bundeskartellamt am Dienstag mit.
Der Ausfall einzelner Lieferanten könne das Wiederanlaufen der Produktion bei vielen Zulieferer und Herstellern erheblich verzögern und so den wirtschaftlichen Schaden weiter erhöhen, begründete Kartellamtspräsident Andreas Mundt die Entscheidung. Zur Lösung solcher Probleme "kann koordiniertes Vorgehen in einer Branche gerechtfertigt sein". Die Maßnahmen müssten sich aber an kartellrechtliche Vorgaben halten und zeitlich klar begrenzt sein.
Das Kartellamt erwartet, dass die firmenübergreifenden Gespräche nicht länger als bis Ende 2021 andauern.
Der VDA betonte, die Entscheidung des Kartellamts schaffe Rechtssicherheit für die Unternehmen. Individuelle Verhandlungen zwischen Herstellern und Zulieferern, wie sonst üblich, seien oft schwierig. Bis solche Verhandlungen abgeschlossen wären, könnte das in der Krise befindliche Unternehmen bereits geschlossen oder in der Insolvenz sein.
Jetzt sei eine beschleunigte Bewältigung von Restrukturierungsfällen möglich.
Update, 9. Juni, 16.11 Uhr: Drei neue Corona-Infektionen in MV
Die Zahl der Corona-Neuinfektionen in Mecklenburg-Vorpommern ist am Dienstag um drei gestiegen. Damit sind nach Angaben des Landesamtes für Gesundheit und Soziales (Lagus) jetzt insgesamt 777 Infektionsfälle (Stand Dienstag, 15.22 Uhr) im Nordosten registriert.
Zwei neue Fälle wurden aus dem Landkreis Vorpommern-Rügen gemeldet, einer aus dem Landkreis Rostock. Die Zahl der im Zusammenhang mit einer Covid-19-Erkrankung gestorbenen Menschen blieb im Land bei 20.
733 der Infizierten gelten - ohne Berücksichtigung der Dunkelziffer - als genesen. Die Zahl der Patienten, die in Krankenhäusern behandelt wurden oder werden blieb unverändert bei 114.
Am häufigsten infizierten sich der Statistik zufolge Männer im Alter von 80 Jahren und älter sowie in der Altersgruppe zwischen 15 und 34 Jahren. Bei den Frauen ist die Altersgruppe der 15- bis 34-Jährigen am stärksten betroffen, gefolgt von den Frauen zwischen 35 und 59 Jahren.
Mecklenburg-Vorpommern hat bundesweit mit Abstand die geringsten Corona-Zahlen.
Update, 9. Juni, 15.53 Uhr: Flüchtlingsberater stellen Forderungen an Innenminister
Der Flüchtlingsrat Thüringen hat wegen der Corona-Pandemie die Unterbringung von Geflüchteten in Einzelunterkünften gefordert.
Besonders in den Erstaufnahmeeinrichtungen und Gemeinschaftsunterkünften seien die notwendigen Infektionsschutzmaßnahmen nur schwer umzusetzen, hieß es in einem am Dienstag in Erfurt verbreiteten Forderungskatalog an die Innenminister der Länder. Die Innenministerkonferenz kommt in der nächsten Woche in Erfurt zusammen.
In Thüringen seien bereits mehrere Flüchtlingsunterkünfte unter Quarantäne gestellt worden - so in Eisenach, Gotha, Weimar, Greiz und bereits im März die Erstaufnahmeeinrichtung in Suhl.
Die Wohnverhältnisse in den Unterkünften böten keinen hinreichenden Schutz vor Infektionen, hieß es. Zudem sollten nach Ansicht der hauptamtlichen Flüchtlingsberater aufgrund der Pandemie Abschiebungen in Herkunftsländer bis auf Weiteres ausgesetzt werden.
Update, 9. Juni, 15.38 Uhr: Brandenburg prüft Demos ohne Begrenzung der Teilnehmerzahl
Demonstrationen in Brandenburg könnten trotz der Corona-Pandemie bald wieder ohne Begrenzung der Teilnehmerzahl erlaubt sein - aber weiter mit Abstand.
Die rot-schwarz-grüne Landesregierung prüft nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur eine entsprechende Änderung der Corona-Verordnung - ein formeller Beschluss war bisher noch nicht gefallen. Die «Bild»-Zeitung und die "B.Z." berichteten zuvor über die Pläne aus einem Entwurf.
Seit 28. Mai waren in Brandenburg Demonstrationen im Freien mit bis zu 150 Teilnehmern im Einvernehmen mit dem jeweiligen Gesundheitsamt erlaubt, in Räumen mit bis zu 75 Teilnehmern.
Das Verfassungsgericht Brandenburg entschied am 3. Juni nach einem Eilantrag der AfD-Landtagsfraktion vorläufig, dass Versammlungen mit mehr als 150 Teilnehmern wieder zulässig sind - sie müssen aber ebenso wie Versammlungen mit bis zu 75 Menschen in geschlossenen Räumen genehmigt werden. Die Maskenpflicht hob das Gericht nicht auf.
Update, 9. Juni, 15.21 Uhr: Frauen und Jüngere fühlen sich einsamer
Die Corona-Krise hat laut einer Studie zu mehr Vereinsamung in Deutschland geführt, vor allem bei Frauen und jüngeren Menschen. Die Lebenszufriedenheit und das Wohlbefinden der Menschen in Deutschland änderten sich laut Deutschem Institut für Wirtschaftsforschung allerdings kaum. Die Bevölkerung habe eine beachtliche psychische Widerstandskraft. Mehr dazu >> hier.
Update, 9. Juni, 15.03 Uhr: Krisenstab erteilt Aufhebung von Kontaktbeschränkungen eine Absage
Der Corona-Krisenstab in Niedersachsen hat einer Aufhebung der Kontaktbeschränkungen wie in Thüringen eine Absage erteilt.
"Für Niedersachsen ist das momentan nicht unser Plan", sagte die stellvertretende Leiterin des Krisenstabs der Landesregierung, Claudia Schröder, am Dienstag in Hannover. "Aus meiner Sicht ist es letztlich zu früh, alleine auf Empfehlungen zu setzen."
Klare Regeln seien zum Schutz der Bevölkerung nötig, denn es werde noch länger dauern, bis ein Impfstoff zur Verfügung stehe. Angesichts der Lockerungen der Corona-Beschränkungen habe die Zahl der Landkreise ohne Neuinfektionen zuletzt abgenommen.
In Thüringen beschloss das Kabinett am Dienstag, die Kontaktbeschränkungen zum 13. Juni aufzuheben. In einer neuen Grundverordnung wird lediglich empfohlen, sich nur mit einem weiteren Haushalt oder mit maximal zehn Menschen zu treffen.
Eine Maskenpflicht bleibt in Thüringer Geschäften und im Öffentlichen Personennahverkehr bestehen.
Update, 9. Juni, 14.48 Uhr: "Melt!"-Festival findet vom 4. bis zum 6. Juni 2021 statt
Das "Melt!"-Festival soll im kommenden Jahr vom 4. bis zum 6. Juni stattfinden und damit rund anderthalb Monate früher als in den vergangenen Jahren. Das teilten die Veranstalter am Dienstag mit und kündigten ein "nie dagewesenes Setting" unter dem Motto "A New World" an.
Das Musikfestival auf dem Veranstaltungsgelände Ferropolis bei Gräfenhainichen (Landkreis Wittenberg) zog im vergangenen Jahr rund 25.000 Menschen an, musste wegen der Corona-Pandemie in diesem Jahr aber ausfallen.
In Kürze startet den Veranstaltern zufolge der Vorverkauf für 2021.
Alle ursprünglich für das "Melt!" 2020 gekauften Tickets können demnach ab sofort auf das kommende Jahr übertragen werden.
Update, 9. Juni, 14.24 Uhr: 47.452 Coronavirus-Fälle in Bayern - 2519 Tote
In Bayern sind nach neuesten Angaben bisher 47.452 Menschen positiv auf das Coronavirus Sars-CoV-2 getestet worden. Gestorben sind 2519 Menschen, die sich mit dem Erreger infiziert hatten. Das teilte das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit in Erlangen am Dienstag (Stand 10.00 Uhr) auf seiner Website mit. Die geschätzte Zahl der Genesenen lag demnach bei 43.760 Personen.
Update, 9. Juni, 14.12 Uhr: Niedersachsen öffnet Kitas ab 22. Juni wieder für alle Kinder
Niedersachsen öffnet die Kindergärten ab dem 22. Juni wieder für alle Kinder. Die Notbetreuung im Zuge der Corona-Epidemie werde beendet und ein eingeschränkter Regelbetrieb aufgenommen, sodass es für jedes Kind mit einem Kindergartenplatz wieder eine Betreuung angeboten werde, kündigte Kultusminister Grant Hendrik Tonne (SPD) am Dienstag in Hannover an.
Update, 9. Juni, 13.51 Uhr: Mallorca will bis zu 10.900 Deutsche einreisen lassen
Mallorca und andere spanische Baleareninseln wollen ab Montag bis zu 10.900 Urlauber aus Deutschland einreisen lassen. Das teilte die Regionalpräsidentin der Balearen, Francina Armengol, am Dienstag in Palma de Mallorca mit. Das sind fast doppelt so viele, als spanische Medien am Vortag berichtet hatten.
Deutschland sei aus zwei "offensichtlichen" Gründen für dieses Pilotprojekt ausgewählt worden, sagte Armengol: "Deutschland ist das Land, aus dem am meisten Urlauber zu uns kommen, und die epidemiologischen Zahlen sind den unseren sehr ähnlich". Ganz Spanien will sich erst am 1. Juli wieder für den Tourismus öffnen.
Die Urlauber müssten mindestens fünf Tage auf den Inseln bleiben und sich nach der Einreise nicht zunächst in Quarantäne begeben, wie es sonst bisher in Spanien bei Einreisen aus dem Ausland vorgeschrieben ist, betonte Armengol. Ihr Gesundheitsminister Iago Negueruela betonte zudem, es dürften auch Deutsche einreisen, die einen Zweitwohnsitz auf den Inseln besitzen. Die Menschen würden per Flugzeug nach und nach ins Land gelassen.
Das Pilotprojekt auf den Balearen soll dazu dienen, den Ernstfall - den erwarteten Touristenansturm nach Öffnung der Grenzen am 1. Juli - zu proben. Man wolle prüfen, ob die Sicherheitsvorkehrungen unter anderem an den Flughäfen und in den Hotels funktionieren.
"Die Sicherheit der Einheimischen, des Personals und natürlich der Gäste steht im Mittelpunkt", sagte Armengol. Sollte ein Tourist Covid-19-Symptome aufweisen, werde er getestet. Und falls dieser positiv sei, werde ihm und seiner Familie ein spezielles Quartier zugewiesen.
Update, 9. Juni, 13.48 Uhr: Corona-Krise drückt auf Lkw-Maut-Einnahmen
Die Corona-Krise schlägt auch auf die Einnahmen aus der Lkw-Maut durch. Im April kamen 550 Millionen Euro herein und damit knapp 89 Millionen Euro weniger als im Vorjahresmonat, wie das Bundesverkehrsministerium auf eine Grünen-Anfrage antwortete.
Für Mai wurden Ausfälle "in ähnlicher Höhe" angenommen. Zuerst berichtete die Wochenzeitung "Die Zeit" darüber. Hintergrund ist ein Rückgang der Lkw-Fahrleistung angesichts der Corona-Beschränkungen seit Ende März. Normalerweise bringt die Lkw-Maut sieben Milliarden Euro im Jahr ein.
Grünen-Haushaltsexperte Sven-Christian Kindler warnte vor Risiken bei Autobahnabschnitten, die in Öffentlich-Privaten Partnerschaften (ÖPP) betrieben werden. "Einige Verträge sind so gestrickt, dass der Bund sich dazu verpflichtet hat, den ÖPP-Firmen ihre Mautausfälle zu ersetzen, wenn diese sie nicht selbst verschulden", sagte er der Zeitung. Zahle der Bund nicht, könnten Klagen der Gesellschaften gegen den Bund oder auch Insolvenzen drohen.
Update, 9. Juni, 13.15 Uhr: Thüringen hebt Kontaktbeschränkungen auf!
In Thüringen werden die wegen der Corona-Pandemie erlassenen Kontaktbeschränkungen am 13. Juni aufgehoben. In einer neuen Grundverordnung wird lediglich empfohlen, sich nur mit einem weiteren Haushalt oder mit maximal zehn Menschen zu treffen. Die Verordnung hat das Kabinett am Dienstag beschlossen.
Update, 12.51 Uhr: Schloss Sanssouci nach Corona-Pause wieder geöffnet
Mit dem Schloss Sanssouci hat das Aushängeschild der Preußischen Schlösser in Brandenburg wieder für den Besucherverkehr geöffnet. Der Besucherandrang sei am ersten Tag durchaus groß gewesen, sagte der Sprecher der Stiftung preußische Schlösser und Gärten, Frank Kallensee, am Dienstag. "Wir haben unser Besucherkontingent von 258 Gästen voll ausgeschöpft", ergänzte er. Die Hygieneregeln - wie das Tragen einer Maske - seien von den Besuchern diszipliniert angenommen worden.
Geöffnet wurden am Dienstag außerdem die Schlösser Paretz und Königs Wusterhausen sowie in Berlin das Alte Schloss des Schlosses Charlottenburg und der Neue Pavillon dort im Schlossgarten.
Am Mittwoch soll nach Angaben der Stiftung das Neue Palais in Potsdam folgen. Nach der kompletten Schließung der preußischen Schlösser in Brandenburg und Berlin wegen der Corona-Pandemie waren seit Anfang Mai einzelne Bauten und Gärten nach und nach geöffnet worden. Für die Besucher gelten die üblichen Hygiene- und Abstandsregeln sowie die Maskenpflicht.
Update, 9. Juni, 12.48 Uhr: Bund der Steuerzahler warnt vor steigender Schuldenlast
Der Bund der Steuerzahler warnt vor steigender Staatsverschuldung als Folge des Corona-Konjunkturpakets. "Die heutigen Hilfen sind morgen und übermorgen schwere Lasten für die öffentlichen Haushalte", mahnte Präsident Reiner Holznagel am Dienstag in Berlin.
Der Steuerzahlerbund feiert am Freitag den 25. Jahrestag der sogenannten Schuldenuhr, die am Berliner Sitz des Bundes zu sehen ist. Die Uhr verzeichnet mittlerweile rund 24.000 Euro Staatsverschuldung pro Kopf, insgesamt sind es knapp 2 Billionen Euro. Pro Minute steigt die Neuverschuldung demnach um 7177 Euro.
Zwei Jahre lang war die Uhr rückwärts gelaufen, weil die Bundesregierung gute Fortschritte beim Schuldenabbau gemacht hatte. Die Corona-Pandemie und die staatlichen Gegenmaßnahmen setzen dem ein Ende - Deutschland wird so viele Kredite aufnehmen wie noch nie in einem Jahr.
Der Bundesregierung warf Holznagel vor, unter dem Deckmantel des Corona-Konjunkturpakets Vorhaben zu finanzieren, die eigentlich aus dem laufenden Haushalt zu bestreiten gewesen wären - zum Beispiel Digitalisierungsprojekte, Klimaschutzmaßnahmen oder eine schnellere Modernisierung der Verwaltung. Er vermisse eine Sparliste mit Projekten, die nun erst einmal auf Eis gelegt werden sollten, sagte Holznagel. Für jedes Ministerium verlangte er einen eigenen Sparkommissar.
Die geplante Senkung der Mehrwertsteuer für ein halbes Jahr von 19 auf 16 Prozent und von 7 auf 5 Prozent im ermäßigten Satz begrüßte der Steuerzahlerbund "als starkes Signal". Allerdings wäre ein etwas späterer Start als am 1. Juli zur Vorbereitung sinnvoll gewesen, sagte Holznagel.
Update, 9. Juni, 12.25 Uhr: Litauen will Freitag Grenze zu Polen öffnen
Litauen will am Freitag seine Grenze zu Polen wieder vollständig öffnen. "Wir planen ein Treffen mit dem polnischen Ministerpräsidenten an der Staatsgrenze", sagte Regierungschef Saulius Skvernelis der Agentur BNS zufolge am Dienstag in Vilnius. Damit könnten Polen dann auch wieder nach Lettland und Estland weiterreisen - die baltischen Staaten hatten bereits Mitte Mai ihre gemeinsamen Grenzen wieder geöffnet.
Nach Angaben von Skvernelis gebe es abgesehen von noch zu leistenden "technischen Arbeiten" keine Hindernisse für die Wiederherstellung der Reisefreiheit zwischen Polen und den baltischen Staaten. "Die epidemiologischen Kriterien sind sehr ähnlich und Polen steht auf der Liste der sicheren Länder. Es gibt einen Ausbruch, aber dies sind lokalisierte Hotspots", sagte Skervenelis mit Blick auf einen Coronavirus-Ausbruch unter Bergleuten in Schlesien.
Litauen und Polen hatten zum 11. Mai bereits Erleichterungen für den Grenzübertritt von Arbeitspendlern, Geschäftsreisenden und Studenten beschlossen. Seit dem 1. Juni erlaubt die Regierung in Vilnius auch wieder Bürgern aus europäischen Ländern mit niedrigen Coronavirus-Ansteckungsraten die Einreise nach Litauen. Derzeit befinden sich 28 Länder einschließlich Polen auf der wöchentlich aktualisierten Liste.
Litauen mit seinen knapp drei Million Einwohnern verzeichnete bislang 1727 bestätigte Infektionen mit dem Coronavirus und 72 Todesfälle.
Update, 9. Juni, 12.15 Uhr: Deutsche Wirtschaft fordert Stopp des Einreiseverbots von Japan
Japans andauerndes Einreiseverbot für Ausländer wegen des Coronavirus droht zu einer Belastung der deutsch-japanischen Wirtschaftsbeziehungen zu werden. "Wenn Japan seine Grenzen nicht bald wieder öffnet, wird dies erhebliche Auswirkungen auf die Erholung der japanischen Wirtschaft haben", warnte Marcus Schürmann, Delegierter der deutschen Wirtschaft und Geschäftsführer der Deutschen Industrie- und Handelskammer in Japan am Dienstag.
Einer aktuellen Umfrage der Deutschen Industrie- und Handelskammer in Japan (AHK Japan) zufolge betrachteten 78 Prozent der Unternehmen Japans Einreiseverbot als eine "erhebliche Belastung für ihr Geschäft".
Zwar hatte Japan den nationalen Corona-Notstand Ende Mai aufgehoben. Wann jedoch die Reisebeschränkungen für Ausländer aufgehoben werden, ist nicht absehbar. Das Einreiseverbot umfasst Ausländer mit ständigem Aufenthaltsstatus sowie Besitzer eines Langzeitvisums, einschließlich ihrer Ehepartner und Familienangehörigen. Japanische Staatsbürger dürfen dagegen frei ins Ausland reisen. «Wir fordern daher die japanische Regierung auf, die Grenzen für ausländische Besucher in angemessener Weise wieder zu öffnen», so Schürmann.
Ausländische Unternehmen benötigten einen zuverlässigen Zeitplan, um wichtige Projekte und Kundenbesuche sowie die Entsendung von Experten und Führungskräften, einschließlich ihrer Ehepartner und Familien, planen zu können, erklärte Schürmann. "Die japanische Regierung investiert so viel Geld in die Unterstützung ihrer Wirtschaft. Warum tut Japan nicht genauso viel, um seine Grenzen wieder sicher zu öffnen?", beklagte der Delegierte der Deutschen Wirtschaft weiter.
79 Prozent der betroffenen deutschen Unternehmen in Japan sähen ihren Umsatz gefährdet, da laufende Projekte nicht abgeschlossen oder neue Projekte nicht initiiert werden könnten. 39 Prozent erwarten der Umfrage nach Umsatzverluste allein aufgrund des Einreiseverbots. Das Einreiseverbot sei aber zugleich auch für die japanische Geschäftswelt zu einer Belastung geworden, hieß es weiter. So seien japanische Kunden, die für eine reibungslose Produktion auf deutsche Maschinen und Ausrüstungen angewiesen seien, zunehmend gefährdet.
Japan hatte das Einreiseverbot im März den meisten europäischen Ländern, einschließlich Deutschlands, in Reaktion auf die Pandemie auferlegt. Japan ist der drittwichtigste Standort für deutsche Unternehmenszentralen in der Region Asien-Pazifik, erklärte die AHK Japan. Sollten die Reisebeschränkungen weiter bestehen bleiben, stelle dies Japans Rolle als Drehscheibe für das internationale Geschäft in Ostasien in Frage, warnte die Handelskammer weiter. Japan ist die Nummer Drei der Weltwirtschaft, gefolgt von Deutschland.
Update, 9. Juni, 11.50 Uhr: Sprint-Ass Lückenkemper zu Corona-Meisterschaft: "Keine echte DM!"
Die EM-Zweite Gina Lückenkemper sieht die geplanten deutschen Meisterschaften am 8./9. August mit reduzierten Starterfeldern und ohne Laufwettbewerbe ab 1500 Meter kritisch. "Generell ist es eine gute Nachricht für die Leichtathletik, dass die deutschen Meisterschaften in Braunschweig und andere Wettkämpfe wieder ausgetragen werden", sagte die 23-jährige Sprinterin des SCC Berlin der Deutschen Presse-Agentur. "Nur glaube ich nicht, dass die DM mit vorherigen Meisterschaften vergleichbar sein wird."
Schließlich fehlten die Langstreckler und Hindernisläufer. Dazu kämen limitierte Starterfelder. "Zur Leichtathletik gehören für mich auch Athleten aus der zweiten und dritten Reihe aus kleineren Vereinen, die tolle Arbeit an der Basis leisten", meinte Lückenkemper. "Wenn solche Athleten 2020 nicht bei der DM starten können, ist es für mich keine 'echte' deutsche Meisterschaft."
Der Deutsche Leichtathletik-Verband hatte zuletzt um Verständnis für die in der Corona-Krise notwendigen Einschränkungen geworben, zu denen auch der Ausschluss von Zuschauern gehört. Man müsse sich an den derzeitig geltenden behördlichen Verordnungen über infektionsschützende Maßnahmen orientieren, um eine Ausnahmegenehmigung zu erhalten, hatte der DLV als Reaktion auf Kritik von Athleten mitgeteilt.
Auch Hindernis-Europameisterin Gesa Krause hatte sich beklagt, in ihrer Spezialdisziplin nicht um einen Titel kämpfen zu können.
Update, 9. Juni, 11.40 Uhr: Englischer Fußballer hustet Polizisten an und landet im Knast
Ein ehemaliger englischer Fußball-Profi sitzt in Schottland in Haft, nachdem er Polizisten angehustet und beleidigt haben soll.
Das berichtete der britische Sender BBC. Der frühere U20-Nationalspieler James Hurst, der früher unter anderem bei West Bromwich Albion unter Vertrag stand, hatte die Polizei demnach im April selbst wegen eines angeblichen Falls häuslicher Gewalt gerufen. Als die Beamten feststellten, dass es bereits einen Haftbefehl gegen Hurst gab, wurde der 28-Jährige laut dem Bericht aggressiv.
Der vereinslose Verteidiger, der bis Januar in der siebten Liga bei Hedensford Town gespielt hatte, beschimpfte die Beamten daraufhin als "schottische Sklaven". Außerdem behauptete er, mit dem Coronavirus infiziert zu sein, und drohte, sie anzuhusten und anzuspucken, was er schließlich auch tat.
Vor Gericht räumte Hurst, der zuvor schon wegen Autofahrens unter Alkoholeinfluss aufgefallen war, seinen Ausraster ein. Mit einem Urteil wird am Monatsende gerechnet.
Update, 9. Juni, 11.20 Uhr: Corona-Krise bremst deutsche Elektroindustrie
Die Corona-Krise hat deutliche Spuren bei den Geschäften der deutschen Elektroindustrie hinterlassen. Im April gingen die Bestellungen und die Umsätze gemessen am Vorjahresmonat deutlich zurück, wie der Branchenverband ZVEI am Dienstag mitteilte.
Die Auftragseingänge verringerten sich um 20,8 Prozent. Vor allem betroffen waren die Bestellungen aus der Eurozone (minus 31,1 Prozent). ZVEI-Chefvolkswirt Andreas Gontermann sprach von einem insgesamt heftigen Rückgang, der aber nicht überraschend sei. "Schließlich war der April nicht nur in Deutschland und Europa der Lockdown-Monat schlechthin."
Der Umsatz verringerte sich dem Verband zufolge im April um 17,5 Prozent auf 12,5 Milliarden Euro. Den stärksten Rückgang gab es im Geschäft mit Kunden im Euroraum (minus 23,7 Prozent). In den ersten vier Monaten verbuchte die Branche insgesamt ein Umsatzminus von 6,3 Prozent auf 58,2 Milliarden Euro.
Nach ersten Lockerungen der coronabedingten Einschränkungen im Mai hat sich die Stimmung der Unternehmen etwas erholt. So schätzten die Firmen die Geschäftserwartung besser ein als noch im April. Die Beurteilung der aktuellen Lage habe sich allerdings nochmals verschlechtert, teilte der Branchenverband mit.
Update, 9. Juni, 11 Uhr: Schützen Visiere genauso wie Atemschutzmasken?
Freier atmen, erkennbarer lächeln, leichtere Verständigung: Die Vorteile von Visieren als Ersatz für die Alltagsmaske scheinen auf der Hand zu liegen. Doch der Nutzen der Plastikkonstruktionen als Virenbarriere ist umstritten.
Während etwa das Bundesland Hessen die Gesichtsschilde in seiner Corona-Verordnung ausdrücklich erlaubt, gelten sie in Baden-Württemberg offiziell nicht als Maskenersatz. Was sagt die Wissenschaft dazu?
BEHAUPTUNG: Visiere helfen gegen die Ausbreitung des Coronavirus.
BEWERTUNG: Zum Selbstschutz scheinen Visiere ähnlich gut geeignet wie Masken. Allerdings können sich Aerosole wegen der großen Abstände zwischen Visier und Gesicht leichter verbreiten.
FAKTEN: Generell gilt bei der Diskussion um Visiere: Die Datenlage ist relativ dünn, ein abschließendes Urteil dazu gibt es noch nicht. Der Virologe Alexander Kekulé bezeichnete Visiere in einem Podcast des MDR als «genau so gut» wie Stoffmasken. Nach Einschätzung des Robert Koch-Instituts (RKI) sind die Plastikschilde jedoch keine gleichwertige Alternative zur Mund-Nase-Bedeckung. Und nun?
Wichtig in der Debatte sei, zwischen Fremdschutz und Selbstschutz zu unterscheiden, betont der Virologe Johannes Knobloch, der den Arbeitsbereich Krankenhaushygiene am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf leitet.
Beim Selbstschutz sei es durchaus plausibel anzunehmen, dass sich der Nutzen von Visier und Mundschutz in der Waage hält: "Das Visier ist ideal, um sich gegen die klassische Tröpfcheninfektion zu schützen", sagt er. Es diene als Spuckschutz und schütze auch die Augenschleimhäute. Deswegen werde im professionellen Bereich der Mundschutz auch stets um Schutzbrille oder Visier erweitert.
Wenn es hingegen darum geht, andere vor einer Ansteckung zu schützen, sei das Visier dem Mundschutz etwas unterlegen, meint Knobloch. Eine Einschätzung, die auch das RKI teilt: Die Plastikschilde könnten in der Regel nur die Tröpfchen abfangen, die direkt auf der Scheibe landen, teilt das Institut mit. Ein textiler Mundschutz - insofern er gut anliegt - könne hingegen auch das Vorbeiströmen der Tröpfchen an den Seiten verhindern und die Atemluft abbremsen.
Insbesondere die sogenannten Aerosole - winzige ausgeatmete Partikel, die teils stundenlang in der Luft schweben und dabei Infektionen verursachen können - könnten durch textile Bedeckungen besser aufgefangen werden, sagt Knobloch.
Auch sein Kollege Kekulé schränkte seine Aussage zur gleich guten Eignung von Visier und Maske ein: Dies gelte nur, wenn man nicht sehr lange mit anderen in geschlossenen Räumen sitze. Nehme man an, dass zwei Personen mit Visier lange miteinander reden, könne es durchaus zu einer Infektion durch solche Aerosole kommen. Noch ist aber nicht abschließend geklärt, wie groß die Rolle von Aerosolen beim Infektionsgeschehen mit Sars-CoV-2 ist.
Sinnvoll findet Knobloch die durchsichtigen Visiere insbesondere in Alltags-Situationen, bei denen Mimik eine Rolle spielt: "Gespräche mit Hörgeschädigten sind so zum Beispiel viel besser durchführbar".
Und auch wenn das RKI Visiere skeptisch sieht: Wer aus medizinischen oder anderen triftigen Gründen keinen Mundschutz tragen könne, zeige durch das Tragen eines Visiers, "dass er die derzeit getroffenen Maßnahmen für die Bevölkerung unterstützt und dadurch einen, vielleicht auch nur minimalen, Beitrag leisten möchte", heißt es auf der Homepage des Instituts.
Update, 9. Juni, 10.50 Uhr: Italiener mit Dutzenden Corona-Strafanzeigen
Die Angehörigen von zahlreichen Toten durch das Coronavirus in Italien erheben schwere Vorwürfe gegen die Behörden. Zu viele Menschen seien in der Corona-Krise wegen Fahrlässigkeit und Inkompetenz gestorben, berichtete die Gruppe Noi Denunceremo (Wir prangern an) vor Auslandsjournalisten in Rom.
Alle Infos dazu findet Ihr >>> Hier.
Update, 9. Juni, 10.30 Uhr: Lockerung der Corona-Maßnahmen in Deutschland: So ist der Stand in den Bundesländern
In den Bundesländern gibt es immer noch unterschiedliche Maßnahmen und Lockerungen.
Alle Infos, was in Eurem Bundesland erlaubt ist, erfahrt Ihr >>> HIER.
Update, 9. Juni, 10 Uhr: Zypern öffnet seine Flughäfen - Keine Quarantäne für Deutsche
Zypern hat am Dienstag seine Flughäfen für Touristen aus einigen Ländern geöffnet. Urlauber aus Deutschland und zwölf anderen Staaten können demnach ohne Quarantänepflicht auf die Insel fliegen, wie der zyprische Staatsrundfunk (RIK) berichtete. Das erste Flugzeug kam am Dienstagvormittag aus Israel und landete in Larnaka mit 22 Reisenden an Bord, berichteten übereinstimmend zyprische Medien.
Es gibt lediglich eine Bedingung für die Einreise: Bis zum 20. Juni müssen die Gäste sich vor der Einreise einem Coronatest unterziehen. Danach dürfen Touristen und andere Reisende aus Deutschland, Österreich, Malta, Griechenland, Israel, Bulgarien, Finnland, der Slowakei, Slowenien, Litauen, Norwegen, Dänemark und Ungarn frei einreisen.
Sollten Reisende während ihres Aufenthalts auf Zypern an den Folgen einer Coronavirus-Infektion erkranken, wolle die Regierung der Inselrepublik die Kosten übernehmen, teilte die Regierung in Nikosia mit.
Urlauber aus einer zweiten Ländergruppe könnten erst ab 20. Juni nach Zypern reisen. Dies betreffe Reisende aus der Schweiz, Tschechien, Polen, Rumänien sowie Kroatien und Estland. Diese müssten dann aber einen Coronavirustest vorlegen.
Update, 9. Juni, 9.30 Uhr: Pakistans Krankenhäuser wegen Corona-Krise zunehmen überfüllt
Pakistans Krankenhäuser sind Wochen nach Lockerung der Corona-Beschränkungen zunehmend überfüllt. "Kliniken haben begonnen, Corona-Patienten abzuweisen, weil ihnen die Betten fehlen", sagte der Generalsekretär der pakistanischen Ärztevereinigung, Sajjd Qasier, der Deutschen Presse-Agentur am Dienstag. Sowohl staatliche als auch private Krankenhäuser litten unter Unterversorgung, zudem mangele es an gut ausgebildetem Personal.
Um die Coronakrise zu bewältigen, plane die Regierung weitere 1000 Intensivbetten für Coronapatienten. Diese sollen in den Metropolen bis Ende Juni geschaffen werden, hatte Planungsminister Asad Umar am Montag angekündigt.
Unterdessen stieg die Zahl der bekannten Infektionen mit Sars-CoV-2 in dem Land mit rund 220 Millionen Einwohnern auf mehr als 108.000 an. Über 4600 Neuinfektionen wurden im Vergleich zum Vortag registriert. 2172 Menschen starben in dem südasiatischen Land nachweislich an den Folgen einer Infektion.
Experten zufolge ist das Land noch mindestens einen Monat vom Höhepunkt der Pandemie entfernt. Die Zahl der Neuinfektionen stieg zuletzt wieder rasch an, nachdem strenge Beschränkungen aufgehoben wurden. Tausende Geschäfte und Märkte wurden daraufhin vergangene Woche wieder geschlossen und stark betroffene Stadtteile in den Metropolen abgeriegelt. Pakistan führte zudem eine Maskenpflicht ein.
Update, 9. Juni, 9.12 Uhr: Baubranche kommt gut durch die Corona-Krise
Die Einschränkungen durch die Corona-Pandemie haben bisher keine Auswirkungen auf den Umsatz am Bau in Deutschland. Im März verbuchte das Bauhauptgewerbe 11,8 Prozent höhere Erlöse als ein Jahr zuvor, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag mitteilte. In den ersten drei Monaten dieses Jahres ergab sich nach Berechnungen der Wiesbadener Behörde ein Plus von 11,6 Prozent zum Vorjahreszeitraum. Die Zahl der Beschäftigten erhöhte sich um 2,2 Prozent.
Das stärkste Plus gab es im Gewerk Zimmerei und Ingenieurholzbau. Im Vergleich zum Vorjahr konnte hier der Umsatz um ein Viertel gesteigert werden. Den geringsten Zuwachs gab es nach Angaben des Bundesamtes im Wirtschaftszweig Sonstiger Tiefbau (plus 6,2 Prozent), wozu zum Beispiel der Wasserbau zählt.
Allerdings hinterlässt Corona-Krise auch am Bau Bremsspuren. Im März sank der Auftragseingang im Bauhauptgewerbe nach jüngsten Angaben der Statistiker bereinigt um Preiserhöhungen (real) um mehr als zehn Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat.
Das Bauhauptgewerbe umfasst die Errichtung von Gebäuden (Hochbau) ebenso wie von Straßen, Bahnstrecken und Leitungen (Tiefbau). Die Statistik des Bundesamtes berücksichtigt Betriebe mit mindestens 20 Beschäftigten.
Update, 9. Juni, 9.05 Uhr: Arbeitskosten in Deutschland wegen Corona-Schließungen deutlich gestiegen
Arbeit in Deutschland hat sich im ersten Quartal statistisch gesehen deutlich verteuert. Den relativ kräftigen Anstieg der Kosten je Arbeitsstunde erklärte das Statistische Bundesamt am Dienstag mit den Auswirkungen der Corona-Pandemie: Weil Firmen ihren Betrieb herunterfuhren und Arbeitnehmer in Zwangsurlaub schickten oder Eltern wegen geschlossener Kitas und Schulen Kinder zuhause betreuen mussten, ging die Zahl der geleisteten Arbeitsstunden in den Keller. Das verzerrt in gewisser Weise die Statistik.
Den Berechnungen der Wiesbadener Statistiker zufolge stiegen die Arbeitskosten je geleistete Arbeitsstunde in Deutschland im ersten Quartal 2020 zum Vorjahreszeitraum um 4,3 Prozent. Dies sei die höchste jemals gemessene Veränderung. Zum Vorquartal erhöhten sich die Arbeitskosten um 2,4 Prozent. Das ist nach Angaben der Behörde der höchste Anstieg zu einem Vorquartal seit knapp acht Jahren.
Die Arbeitskosten setzen sich aus Bruttoverdiensten und Lohnnebenkosten zusammen. Die Bruttoverdienste erhöhten sich in den ersten drei Monaten dieses Jahres im Vergleich zum ersten Quartal 2019 um 4,2 Prozent, die Lohnnebenkosten stiegen um 4,6 Prozent.
Im Gesamtjahr 2019 lag Deutschland mit Arbeitskosten pro geleistete Stunde von 35,90 Euro im EU-Vergleich auf dem siebten Rang. Gemessen am EU-Durchschnitt von 27,40 Euro zahlten deutsche Arbeitgeber knapp ein Drittel (31 Prozent) mehr für eine Stunde Arbeit.
Von 2018 auf 2019 verteuerte sich die Arbeitsstunde in Deutschland den Angaben zufolge um 2,6 Prozent. In der gesamten Europäischen Union betrug der durchschnittliche Anstieg der Arbeitskosten in diesem Zeitraum 2,8 Prozent. Der europäische Vergleich erfasst die Industrie und wirtschaftliche Dienstleistungen, nicht jedoch den öffentlichen Dienst und das Gesundheitswesen.
Update, 9. Juni, 8.50 Uhr: Alle Corona-Tests bei Basketball-Turnier in München negativ
Alle Coronatests im unmittelbaren Vorfeld des Meisterturniers der Basketball-Bundesliga waren negativ. Als letztes Team seien die Brose Bamberg "komplett negativ getestet und freigegeben" worden, teilte der BBL-Hygienebeauftragte Florian Kainzinger am Dienstagmorgen via Twitter mit.
Vor dem Einzug in das Quarantäne-Hotel, in dem alle zehn Teams mit ihrem bis zu 22 Personen großen Tross während des kompletten Turniers untergebracht sind, hatten sich alle Beteiligten einem weiteren Test unterziehen müssen.
Die Bamberger waren am Montag als letzter Club in München angekommen, wo sie an diesem Dienstagabend (20.30 Uhr/Magentasport) ihre erste Partie gegen Alba Berlin bestreiten. Während des Turniers werden alle Beteiligten erneut auf das Coronavirus getestet.
Update, 9. Juni, 8.30 Uhr: Strobl droht: Fehlender Abstand kann bei Demos zur Auflösung führen
Nach den großen Anti-Rassismus-Demonstrationen von Wochenende hat Baden-Württembergs Innenminister Thomas Strobl (CDU) auch die Auflösung von Versammlungen nicht ausgeschlossen, falls die Corona-Auflagen nicht eingehalten werden.
Die unsichtbare Gefahr der Ansteckung mit einer tödlichen Krankheit sei auf diesen Veranstaltungen gegenwärtig, sagte Strobl am Dienstag im Deutschlandfunk. "Deswegen brauchen wir entsprechende Abstandregelungen. Wir brauchen auch eine Einschränkung des Demonstrationsgrundrechts, das eben Veranstaltungen nur bis zu einer bestimmten Größe überhaupt zulässig sind, das Abstand einzuhalten ist."
Die Polizei überprüfe die Einhaltung der Regeln nach dem Verhältnismäßigkeitsgrundsatz. "Das kann auch einmal bedeuten, dass eine Versammlung selbstverständlich aufgelöst wird", sagte er. Die Demonstranten, die nicht auf Abstands- und Hygieneregeln achteten, gefährdeten andere Menschen.
Vielerorts waren bei den bundesweiten Demonstrationen gegen Rassismus die in der Corona-Krise geltenden Abstandsregeln nicht eingehalten worden.
Update, 9. Juni, 8.20 Uhr: Hongkong will Cathay Pacific mit Milliarden aus Corona-Krise retten
Die Fluggesellschaft Cathay Pacific will ihr Überleben in der Corona-Krise mit milliardenschweren staatlichen Finanzhilfen sichern. Die Airline soll über die Ausgabe von Vorzugsaktien, Stammaktien und einen staatlichen Überbrückungskredit insgesamt 39 Milliarden Hongkong-Dollar (knapp 4,5 Mrd Euro) erhalten, wie sie am Dienstag in Hongkong mitteilte.
Mehr als die Hälfte des Geldes, 19,5 Milliarden Hongkong-Dollar, sollen die neuen Vorzugsaktien einbringen, die der Staat zeichnet. Weitere 11,7 Milliarden verspricht sich Cathay von der Ausgabe neuer Aktien an Altaktionäre. Der Staatskredit soll 7,8 Milliarden Hongkong-Dollar in die Kasse spülen.
Dem Plan zufolge wird die Regierung in Hongkong nach der Rettung über die Vorzugsaktien gut sechs Prozent an Cathay Pacific halten. Die bisherigen Aktionäre müssen dem Vorhaben noch zustimmen. Die Hauptversammlung ist um den 13. Juli herum geplant.
Der weitgehende Stopp weltweiter Flüge im Zuge der Corona-Pandemie hat das Unternehmen wie andere Fluggesellschaften in schwere Turbulenzen gestürzt. Langfristig will Cathay Pacific deshalb das gesamte Geschäftsmodell überprüfen.
Update, 9. Juni, 8.10 Uhr: Radfahren in Japan wegen Corona immer beliebter
Auch in Japan schwingen sich immer mehr Menschen im Zuge der Corona-Krise aufs Fahrrad - doch wehe, wer sich nicht an die Regeln hält.
Nach einer Verschärfung der Straßenverkehrsordnung ist künftig das Belästigen anderer mit impertinentem Geklingel genauso untersagt wie unnötiges Bremsen oder Versperren von Wegen. Die Regierung segnete am Dienstag eine entsprechende Verordnung ab, die am 30. Juni zusammen mit Auflagen gegen gefährliches Autofahren in Kraft tritt.
Radfahrer im Alter von 14 Jahren oder älter müssen sich einem Kurs in Verkehrssicherheit unterziehen, wenn sie innerhalb von drei Jahren zweimal gegen die Regeln verstoßen. Wer sich dem Kurs verweigert, muss bis zu 50.000 Yen (ca 400 Euro) Strafe zahlen.
Die Polizeibehörde des Landes stellte im vergangenen Jahr mehr als 26.000 Fälle fest, bei denen sich Radfahrer in gefährlicher Weise verhalten hätten, wie die japanische Nachrichtenagentur Kyodo meldete. Doch nur 328 dieser Rüpel hätten an dem Sicherheitskurs teilgenommen. Insgesamt sei es im vergangenen Jahr im ganz Land zu mehr als 80.000 Verkehrsunfällen gekommen, bei denen Radfahrer involviert waren. 433 Menschen seien bei diesen Unfällen ums Leben gekommen.
Update, 9. Juni, 8.05 Uhr: Deutscher Export bricht im April um mehr als 30 Prozent ein
Der deutsche Export ist im April in Folge der Corona-Krise dramatisch eingebrochen. Der Wert der Warenausfuhren sank gegenüber dem Vorjahresmonat um 31,1 Prozent auf 75,7 Milliarden Euro, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag in Wiesbaden mitteilte.
Alle Infos dazu findet Ihr >>> Hier.
Update, 9. Juni, 7.30 Uhr: In Japan beginnt die Sommerhitze: Warnung beim Tragen von Masken
Die Japaner müssen sich wieder auf einen besonders schwülheißen Sommer gefasst machen. Bereits am Dienstag herrschten vom Westen bis zum Nordosten des Landes hochsommerliche Temperaturen, in der Millionen-Hauptstadt Tokio wurde erstmals in diesem Jahr die Marke von 30 Grad überschritten, wie der Fernsehsender NHK berichtete.
Mancherorts drohten Temperaturen von sogar mehr als 35 Grad. Wegen der alljährlich extremen Sommerhitze in Verbindung mit hoher Luftfeuchtigkeit warnten die Behörden am Dienstag vor gesundheitlichen Problemen auch mit Blick auf das Tragen von Masken zum Schutz gegen das Coronavirus, was den Körper zusätzlich belaste.
Die Menschen sollten daher viel Flüssigkeit zu sich nehmen, von heftigem Sport absehen und die Maske abnehmen, sofern ausreichender Abstand zu anderen gegeben sei, erklärte das Umweltministerium. Die alljährlich extreme Sommerhitze bereitet auch den Organisatoren der wegen der Pandemie ins nächste Jahr verschobenen Olympischen Spiele in Tokio Kopfschmerzen. Die Spiele sollen nun vom 23. Juli bis zum 8. August 2021 stattfinden - und damit in der heißesten Zeit des Jahres.
Update, 9. Juni, 6.10 Uhr: Angehörige von Corona-Toten in Italien fordern Gerechtigkeit
Die Angehörigen von zahlreichen Toten durch das Coronavirus in Italien erheben schwere Vorwürfe gegen die Behörden. Zu viele Menschen seien in der Corona-Krise wegen Fahrlässigkeit und Inkompetenz gestorben, berichtete die Gruppe Noi Denunceremo (Wir prangern an) vor Auslandsjournalisten in Rom.
Sie setzt sich aus Familienmitgliedern von Menschen zusammen, die an der Lungenkrankheit gestorben sind. Diesen Mittwoch wollen sie in der norditalienischen Stadt Bergamo symbolisch rund 50 Strafanzeigen gegen Unbekannt bei der Staatsanwaltschaft einreichen.
Die ganze Nachricht findet Ihr >> hier.
Update, 9. Juni, 5.11 Uhr: Kalifornien will Kinos ab dem Wochenende öffnen
Nach fast dreimonatiger Corona-Pause können Kinos in Kalifornien am kommenden Wochenende wieder ihren Betrieb aufnehmen. Die Gesundheitsbehörde des Westküstenstaates gab am Montag grünes Licht für die Öffnung der Lichtspielhäuser am 12. Juni, allerdings mit vielen Auflagen.
So dürfen nur 25 Prozent der Plätze belegt oder maximal 100 Zuschauer in einen Kinosaal hineingelassen werden. Auch ist das Tragen von Masken neben anderen Hygienevorschriften Pflicht.
Update, 9. Juni, 4.45 Uhr: Matthäus zur Geisterspiele-Saison: "Jahre zuvor waren regulärer"
Fußball-Rekordnationalspieler Lothar Matthäus (59) hält den Bundesliga-Neustart ohne Zuschauer sportlich nur bedingt für fair. "Ganz sicher waren die Jahre zuvor regulärer als jetzt", sagte der 59-Jährige der Deutschen Presse-Agentur. "Man sieht es vor allem in der 2. Bundesliga mit Dynamo Dresden, die hatten zwei Coronavirus-Fälle und haben nun ein Wahnsinnsprogramm."
Dennoch glaubt er, dass der Wiederbeginn der Bundesligen "im Großen und Ganzen" gelungen sei. "Es ist auch eine Belastung für die Spieler, aber man hat es so gut wie möglich von der Deutschen Fußball Liga gemacht in Abstimmung mit der Politik und den Vereinen, dass man die Saison zu Ende spielen kann", sagte Matthäus. "Man hat damit eben auch ein Zeichen in der Corona-Krise gesetzt."
Update, 9. Juni, 4.30 Uhr: Umfrage: Lehrer putzen wegen Corona-Vorschriften mit
Wegen der Hygienevorschriften in der Corona-Pandemie helfen viele Lehrer an den Schulen auch beim Putzen mit. Das ergab eine Forsa-Umfrage im Auftrag des Verbands Bildung und Erziehung (VBE), die Ende Mai gemacht wurde.
Demnach gaben rund 31 Prozent der Befragten an, dass an ihrer Schule momentan auch Lehrkräfte eingesetzt würden, um einen höheren Rhythmus bei der Reinigung von Räumen aufgrund erhöhter Hygieneanforderungen zu gewährleisten.
Update, 9. Juni, 4.19 Uhr: Kuba: Ärzte kehren als Helden von Corona-Einsatz in Italien zurück
Nach abgeschlossener Anti-Corona-Mission in Italien hat ein kubanisches Medizinerteam bei der Rückkehr in die Heimat einen triumphalen Empfang erhalten. Die 36 Ärzte und 15 Krankenpfleger hatten nach Angaben des kubanischen Gesundheitsministeriums während ihres gut zweimonatigen Einsatzes in der Lombardei 516 Covid-19-Patienten behandelt.
Die Region war ein Brennpunkt der globalen Pandemie, als die Kubaner Ende März dorthin geschickt wurden. Ein weiteres Team arbeitet noch immer in Turin. Insgesamt schickte der sozialistische Inselstaat nach offiziellen Angaben 34 Medizinerteams in 27 Länder, um diese im Kampf gegen das Coronavirus zu unterstützen. Schon vor der Krise war die Entsendung von Ärzten und Pflegern ins Ausland die wichtigste Einnahmequelle Kubas.
Der Präsident des Karibikstaates, Miguel Díaz-Canel (60), hieß die Rückkehrer am Montag (Ortszeit) per Videoschalte willkommen. Die Mediziner verfolgten seine Ansprache auf einer Leinwand in einer Halle des Flughafens der Hauptstadt Havanna. "Ihr repräsentiert den Sieg des sozialistischen Ideals über den Mythos des Marktes", sagte er. Die Mediziner müssen nun 14 Tage in Quarantäne in einer Klinik verbringen. Entlang des Weges dorthin in Bussen vom Flughafen wurden sie von Balkons und Bürgersteigen aus bejubelt.
Update, 9. Juni, 4.15 Uhr: Mehrwertsteuersenkung: Mittelständler sehen sich benachteiligt
Der mittelständische Handel sieht sich bei der Mehrwertsteuersenkung im Rahmen des Konjunkturpakets im Vergleich zum Onlinehandel im Nachteil und warnt vor Insolvenzen. Der "Geldsegen" werde dem mittelständischen Fachhandel nicht nur wenig nutzen, "sondern seine Wettbewerbsfähigkeit gar weiter schwächen", sagte der Präsident des Mittelstandsverbunds ZGV, Eckhard Schwarzer, der Deutschen Presse-Agentur.
Stationäre Händler müssten Preisschilder ändern und Kassen umstellen - diese Kosten hätten Online-Händler nicht, mahnte der Verband. Wenn Bürger wie erhofft mehr einkaufen, verringere das nicht ihre Vorliebe für Bestellungen im Internet.
Die in der Krise gewährte Überbrückungshilfe decke lediglich die Fixkosten ab, Investitionen und Warenbestände sichere sie nicht, es sei eine Insolvenzwelle zu erwarten. "Diesem vorauszusehenden Drama muss jetzt entschlossen gegengesteuert werden", forderte Schwarzer. Es sei völlig unverständlich, dass Unternehmen mit bis zu zehn Mitarbeitern nur mit einer Fixkostenübernahme "abgespeist" würden. "Was jetzt doch Not tut, ist eine entschlossene Maßnahme gegen den nicht selbst verschuldeten Abfluss des Kapitals aus den Büchern der Unternehmen."
Konkret forderte Schwarzer ein Rekapitalisierungsprogramm, bei dem Unternehmen eine Forderung gegenüber dem Staat erheben können, die sich an den durch die Corona-Maßnahmen der Politik bedingten Schäden orientieren soll.
Update, 9. Juni, 4.11 Uhr: Wegen Corona: Kein Treffen der Handball-Weltmeister von 1978
Die Corona-Krise bringt die Handball-Weltmeister von 1978 um ihr jährliches Treffen rund um Fronleichnam. "Wir wollten uns in Heidelberg treffen. Das ist leider nicht möglich", sagte Heiner Brand (67) in einem Gespräch der Deutschen Presse-Agentur.
Die Corona-Krise haben alle noch lebenden Weltmeister bisher gut bewältigt - auch der seit einem schlimmen Sportunfall vor 41 Jahren auf Pflege angewiesene Joachim Deckarm (66), der in einem Seniorenheim in Gummersbach lebt. "Er wird gut betreut", berichtete Brand.
Die DHB-Auswahl hatte 1978 durch einen 20:19-Endspielsieg gegen den großen Favoriten Sowjetunion erstmals den Titel gewonnen und damit deutsche Sport-Geschichte geschrieben. Seit mehr als 30 Jahren verbringen die einstigen WM-Helden immer zu Fronleichnam einige gemeinsame Tage, bei denen sie in Erinnerungen schwelgen. Brand hofft, das Treffen noch in diesem Jahr nachholen zu können.
Update, 9. Juni, 4 Uhr: Händlern nahe Schweizer Grenze fehlt Umsatz wegen Corona
Wegen der Corona-Krise können Schweizer Einkaufstouristen derzeit nicht mehr so einfach im Nachbarland Deutschland shoppen - das trifft vor allem Einzelhändler in der Grenzregion hart. Eine Umfrage unter Händlern in Baden-Württemberg habe ergeben, dass knapp ein Viertel (23 Prozent) aller Antwortenden einen Umsatzrückgang bis zu 80 Prozent verzeichnet, sagte der stellvertretende Hauptgeschäftsführer des Handelsverbands Baden-Württemberg, Utz Geiselhart. Besonders betroffen seien Grenzstädte wie Konstanz, Waldshut oder Rheinfelden.
"Wenn ein Standbein, auf dem ich stehe, plötzlich nicht mehr da ist, tut das weh", sagte Geiselhart. Einreisen nach Deutschland sind seit Mitte März wegen der Corona-Pandemie nur noch sehr eingeschränkt möglich.
Zudem sei die Region Tourismusgebiet. "Und auch der war nicht existent", sagte Geiselhart. "Beides in Summe hat die Grenzregion natürlich mehr getroffen als Regionen, die weder Tourismus noch den Zufluss aus der Schweiz in größerem Maße haben. Was früher ein Vorteil war, ist jetzt ein Nachteil." Die Händler setzten nun auf eine hohe Nachfrage, wenn die Grenze zur Schweiz vom 15. Juni an wieder geöffnet sei. Die Hoffnung sei groß, dass die Einkäufe der Eidgenossen dann schnell wieder auf ein ordentliches Niveau steigen.
Update, 9. Juni, 3.53 Uhr: Finalrunde der Europa League möglicherweise in Frankfurt
Die Finalrunde der Fußball Europa League könnte vielleicht in Frankfurt und dem Rhein-Main-Gebiet stattfinden. Nach Informationen der "Süddeutschen Zeitung" liegt bei der Europäischen Fußball-Union UEFA eine entsprechende Bewerbung vor. Sie soll als aussichtsreich gelten.
Der Wettbewerb war wie die Champions League wegen der Corona-Pandemie im März mitten im Achtelfinale unterbrochen worden. Jetzt sollen alle noch ausstehenden Partien Mitte und Ende August in einer Region ausgetragen werden.
Frankfurt hatte auch Interesse an der Ausrichtung der ähnlich konzipierten Champions-League-Finalrunde. Da gilt inzwischen aber Portugals Hauptstadt Lissabon als Favorit. Die Entscheidung über die Ausrichter der beiden Turniere trifft das UEFA-Exekutivkomitee bei seiner Sitzung am 17. und 18. Juni.
Update, 9. Juni, 3.30 Uhr: Klima und Soziales: Bündnis will Nachbesserungen am Konjunkturpaket
Ein Bündnis von Umwelt- und Sozialverbänden fordert Nachbesserungen am Konjunkturpaket der schwarz-roten Koalition. Unter anderem Brot für die Welt, die Klima-Allianz Deutschland, der Paritätische Gesamtverband und die Gewerkschaft IG BAU appellieren an die Bundesregierung, die Bereiche Gesundheit, Soziales und Klimaschutz stärker zusammenzubringen - und etwa Hartz-IV-Empfänger und den Pflegebereich stärker zu berücksichtigen sowie Unterstützung für Unternehmen an Klimaschutz-Vorgaben zu knüpfen. Die Absenkung der Mehrwertsteuer sehen sie hingehen kritisch. Die Forderungen liegen der Deutschen Presse-Agentur vor.
Wirtschaftshilfen sollten demnach grundsätzlich an die Bedingung geknüpft werden, dass Unternehmen sich dem Ziel der Klimaneutralität bis spätestens 2050 verpflichten. Die einfache Absenkung der Mehrwertsteuer sei hingegen problematisch, weil Wohlhabende davon stärker als Ärmere profitierten und sie den Umwelt- und Klimaschutz nicht voranbringe. Die Verbände fordern unter anderem "deutliche Mehrausgaben" im Bereich Pflege. Auf der Einnahmenseite schlagen sie einen "fairen Lastenausgleich" vor, "etwa über die Besteuerung großer Vermögen oder eine Reform der Erbschaftssteuer".
Millionen Empfänger von Grundsicherung blieben außen vor, dabei sei die gezielte Unterstützung derjenigen, die das Geld am nötigsten bräuchten und es auch umgehend ausgäben, dringend angezeigt, sagte der Hauptgeschäftsführer des Paritätischen Gesamtverbandes, Ulrich Schneider. Die Präsidentin von Brot für die Welt, Cornelia Füllkrug-Weitzel, mahnte: "Die Klima- und die Corona-Krise treiben Staaten im Globalen Süden weiter in die Schuldenfalle." Daher braucht es Entschuldungsinitiativen, für die sich die Bundesregierung auf internationaler Ebene stark machen solle.
Update, 9. Juni, 2.38 Uhr: Venezuela bekommt medizinische Hilfe von Iran
Venezuela hat in der Corona-Pandemie eine Lieferung mit humanitärer Hilfe wie Testkits und anderen medizinischen Gütern aus Iran erhalten. Dies sagte Planungsminister Ricardo Menendez dem staatlichen venezolanischen Fernsehen am Montag. Präsident Nicolás Maduro (57) werde Iran so bald wie möglich besuchen, um sich für die Hilfe zu bedanken.
Maduros Reisepläne, um Abkommen in den Bereichen Energie, Finanzen, Militär, Landwirtschaft, Technik und Gesundheit zu unterzeichnen, waren bereits zuvor bekannt geworden. Zuletzt hatte Iran mehrere Tanker mit Benzin nach Venezuela geschickt. Die dortige Bevölkerung leidet unter erheblichen Versorgungsproblemen. Das südamerikanische Land steckt seit Jahren in einer politischen, wirtschaftlichen und sozialen Krise. Das Gesundheitssystem des südamerikanischen Landes lag bereits vor der Corona-Krise darnieder.
Update, 9. Juni, 1 Uhr: Lauterbach: Demos sind "ein Sargnagel" für Corona-Regeln
SPD-Gesundheitspolitiker Karl Lauterbach (57) hat angesichts der jüngsten Massendemonstrationen strengere Regeln gefordert, um eine zweite Corona-Welle zu verhindern. "Solche Demonstrationen sind ein Sargnagel für die noch bestehenden Regeln", sagte Lauterbach dem "Tagesspiegel". Durch die lauten Sprechchöre seien Unmengen an Aerosolen auf engem Raum verteilt worden. "Für den Kampf gegen das Virus wäre es besser, nur mit Plakaten und Bannern zu demonstrieren."
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Update, 8. Juni, 22.48 Uhr: 6000 Deutsche dürfen schon ab 15. Juni auf die Balearen
6000 Touristen aus Deutschland dürfen nach Medienberichten schon ab dem 15. Juni nach Mallorca und auf die anderen Balearen-Inseln fliegen - also zwei Wochen vor der offiziellen Öffnung der Grenzen des einstigen Corona-Hotspots Spanien für ausländische Besucher.
Die Zentralregierung in Madrid habe einem Antrag der Inseln auf Durchführung eines sogenannten Pilotprojekts nach langen Verhandlungen zugestimmt, berichteten die Zeitung "El País" und balearische Medien unter Berufung auf die Regionalregierung in Palma de Mallorca am Montag. Eine offizielle Bestätigung dieser Berichte lag zunächst nicht vor.
Das Pilotprojekt soll den Angaben zufolge dazu dienen, den Ernstfall - den erwarteten Touristenansturm nach Öffnung der Grenzen am 1. Juli - zu proben. Man wolle prüfen, ob die Sicherheitsprotokolle unter anderem an den Flughäfen und in den Hotels funktionieren, hieß es. Das Projekt werde mit Touristen aus Deutschland durchgeführt, weil in dem Land die epidemiologische Lage sehr gut und ähnlich wie auf den Balearen sei.
Die Regionalpräsidentin Francina Armengol (48) und der balearische Tourismusminister Iago Negueruela würden die weiteren Einzelheiten der Vereinbarung zwischen Palma und Madrid am Dienstag bekanntgeben, hieß es.
Den Berichten zufolge verhandeln auch die Kanaren mit Madrid über ein ähnliches Pilotprojekt. Bei diesen Gesprächen sei am Montag aber noch keine Entscheidung gefallen, weil die Kanaren «höhere Sicherheitsanforderungen» gestellt hätten, darunter Coronavirus-Tests für alle Besucher, berichtete "El País".
Update, 8. Juni, 21.55 Uhr: Verletzter Jovic feiert Grillparty und verstößt gegen Corona-Regeln
Der Ex-Frankfurter Luka Jovic hat sich durch neue Eskapaden erneut den Ärger seines Vereins Real Madrid zugezogen.
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Update, 8. Juni, 21.21 Uhr: "Corona kriegt uns niemals klein": YouTube-Song der Polizei
"Seit Wochen zuhause, virale Zwangspause: Der Staats-Lockdown, hat echt reingehaun. Jetzt zählt nach vorne schauen." Die Berliner Polizei hat einen eigenen Corona-Song auf YouTube veröffentlicht.
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Update, 8. Juni, 20.39 Uhr: Bis zu 200.000 Seeleute sitzen wegen Corona auf Schiffen fest
Bis zu 200.000 Seeleute sitzen nach Angaben der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) wegen Corona-Schutzvorschriften weltweit auf Schiffen fest.
Die Situation werde jeden Tag schlimmer, berichtete die UN-Organisation am Montag in Genf. Viele Seeleute hätten ihren Einsatz eigentlich schon vor Wochen beendet, müssten aber wegen der Reisebeschränkungen nun an Bord weiter arbeiten. Sie seien ausgelaugt und auch psychisch angeschlagen - das seien keine guten Voraussetzungen, um die Sicherheit an Bord zu gewährleisten.
Gleichzeitig seien auch viele Seeleute betroffen, die nach einem Heimaturlaub nun nicht an Bord könnten und deshalb Einkommen verlieren. Die Organisation rief Regierungen, Gesundheitsämter und Einwanderungsbehörden auf, Wege zu finden, um den Crewwechsel zu ermöglichen.
Seeleute müssten nach ihrem Einsatz sicher in ihre Heimat zurückgebracht werden.
Update, 8. Juni, 20.26 Uhr: Schloss Sanssouci und das Neue Palais wieder geöffnet
Nach der kompletten Schließung der preußischen Schlösser in Brandenburg und Berlin wegen der Corona-Pandemie werden die Herrscherhäuser im Welterbepark Sanssouci wieder geöffnet.
Von Dienstag (10 Uhr) an kann das Schloss Sanssouci wieder zu den regulären Öffnungszeiten besucht werden, am Mittwoch folgt das Neue Palais, wie die Stiftung preußische Schlösser und Gärten mitteilte. Mitte März waren die Sehenswürdigkeiten coronabedingt geschlossen worden.
Geöffnet werden am Dienstag noch weitere Häuser wie die Schlösser Paretz und Königs Wusterhausen sowie in Berlin das Alte Schloss des Schlosses Charlottenburg und der Neue Pavillon dort im Schlossgarten.
Zudem soll am 23. Juni das Schloss Cecilienhof im Neuen Garten mit der Ausstellung «Potsdamer Konferenz - Die Neuordnung der Welt» wieder eröffnen.
Update, 8. Juni, 19.45: EU-Finanzminister beraten Milliardenplan gegen die Corona-Krise
Die EU-Wirtschafts- und Finanzminister beraten am Dienstag (Beginn 15.00 Uhr) den 750-Milliarden-Euro-Plan der EU-Kommission zum Wiederaufbau nach der Corona-Krise.
Dabei geht es unter anderem um die Frage, welche Hilfen aus Brüssel konkret gebraucht werden und ob Krisenstaaten im Gegenzug Reformen zusagen müssen. Zudem soll besprochen werden, wie die bereits beschlossenen Hilfsmaßnahmen gegen die Wirtschaftskrise anlaufen.
Die EU-Kommission hatte Ende Mai vorgeschlagen, den geplanten siebenjährigen EU-Haushaltsrahmen in Höhe von 1,1 Billionen Euro durch ein schuldenfinanziertes Investitionsprogramm im Umfang von 750 Milliarden Euro zu ergänzen.
Das Geld soll im Namen der EU am Kapitalmarkt aufgenommen und später über Jahrzehnte zum Großteil gemeinsam zurückgezahlt werden. Von der Gesamtsumme sollen nach Vorstellungen der Kommission 500 Milliarden Euro als Zuschüsse an die EU-Staaten gehen, der Rest als Kredite.
Das rund 1000 Seiten starke Paket an Vorschlägen wird in den nächsten Tagen auf Ministerebene besprochen und geprüft, bevor am 19. Juni die EU-Staats- und Regierungschefs darüber beraten. Eine Entscheidung wird frühestens bei einem Gipfel im Juli erwartet.
Update, 8. Juni, 19.41 Uhr: Salzburger Festspiele wegen Corona-Krise mit geändertem Programm
Die Salzburger Festspiele geben am Dienstag Einzelheiten zum diesjährigen Ablauf und zum Programm bekannt. Trotz der Corona-Krise soll das weltgrößte Klassik-Festival im August stattfinden, wenn auch in deutlich abgespeckter Form und unter besonderen Hygienevorschriften.
Statt 200 Vorstellungen an 16 Spielstätten sind rund 90 Vorstellungen an höchstens sechs Spielstätten geplant. Alle Produktionen des Jubiläumsprogramms, die 2020 nicht zur Aufführung kommen, sollen 2021 gezeigt werden. Die Festspiele feiern 2020 ihr 100-jähriges Bestehen.
Die erfolgreiche Eindämmung des Coronavirus in Österreich macht Kulturveranstaltungen früher und in größerem Umfang möglich als ursprünglich befürchtet. Mit einem entsprechenden Sicherheitskonzept sind ab August Veranstaltungen mit bis zu 1000 Besuchern wieder erlaubt.
Update, 8. Juni, 18.31 Uhr: Doch keine Öffnung der Bordelle - Rheinland-Pfalz rudert zurück
Entgegen der ursprünglichen Planung dürfen Bordelle in Rheinland-Pfalz nun doch nicht ab Mittwoch wieder öffnen. Das teilte das Gesundheitsministerium in Mainz am Montag nach einer Sitzung des Kabinetts mit.
Auch vor dem Hintergrund, dass Bordelle in anderen Bundesländern noch geschlossen seien, gelte es, eine Verlagerung von Sexualdienstleistungen nach Rheinland-Pfalz zu vermeiden.
Dem eigentlichen Plan, Bordellen unter Auflagen wieder den Betrieb zu genehmigen, habe der Gedanke zugrunde gelegen, ähnlich wie in anderen Bereichen auch dort wieder gewisse Dienstleistungen zuzulassen. Dies hätte im Falle der Bordelle sogenannte erotische Massagen betroffen.
Seitdem habe man aber die Rückmeldung auch von Ordnungsämtern bekommen, dass die vorgesehenen weitreichenden Hygiene- und Reinigungsvorgaben in Bordellen nicht effektiv hätten kontrolliert werden können. Auch wäre die Nachverfolgung bei Infektionsfällen nur schwer zu gewährleisten gewesen.
Der Gemeinde- und Städtebund hatte bereits vor einigen Tagen zu denken gegeben, dass die Bereitschaft von Freiern, ihre richtigen Kontaktdaten anzugeben, eher wenig ausgeprägt sein dürfte.
Update, 8. Juni, 17.53 Uhr: Neuanstieg von Corona-Infektionen: Israel verzichtet auf Lockerungen
Angesichts eines Neuanstiegs von Corona-Infektionen verzichtet Israel vorerst auf weitere Lockerungen. Nach einer Sitzung des sogenannten Corona-Kabinetts teilte Ministerpräsident Benjamin Netanjahu am Montag mit, es gebe nach Angaben von Experten "einen sehr starken Anstieg von Neuerkrankungen". Deswegen habe man beschlossen, "erstmal die Handbremse zu ziehen".
Nur die Eröffnung von Festhallen solle wie geplant erfolgen, alles andere aber vorerst gestoppt werden, hieß es in der Mitteilung. Dies betrifft unter anderem die Eröffnung von Theatern, Kinos und anderen Kultureinrichtungen.
Israelische Medien berichteten, die Regierung habe außerdem Vorbereitungen für ein Gesetz eingefroren, das den Einsatz von Überwachungstechnologie im Kampf gegen die Ausbreitung des Coronavirus regeln sollte.
Israels Höchstes Gericht hatte die Überwachung der Handys von Erkrankten im April verboten und vorgeschrieben, diese müsse erst gesetzlich geregelt werden. Die Minister hätten sich aber auf keinen Entwurf für das Gesetz einigen können, schrieb die "Times of Israel". Sie hätten dafür jetzt nur noch weitere 48 Stunden Zeit.
Israel hatte zu Beginn der Corona-Welle sehr schnell mit rigorosen Maßnahmen reagiert, der Verlauf der Pandemie in dem kleinen Mittelmeerland war bisher relativ glimpflich. Seit Ende Mai gibt es jedoch einen Neuanstieg von Infektionen, eine kritische Marke von 100 Infektionen am Tag wurde mehrmals überschritten.
Nach Angaben des Gesundheitsministeriums ist der Erreger Sars-CoV-2 bisher bei 17.863 Menschen in Israel nachgewiesen worden, 298 sind gestorben.
Update, 8. Juni, 17.24 Uhr: 2000 Professoren fordern Rückkehr zur Präsenzlehre an Hochschulen
Nicht nur an den Schulen, auch an den Hochschulen wächst der Druck, schrittweise in den Normalbetrieb zurückzukehren. Rund 2000 Professoren und Dozenten deutscher Universitäten und anderer Hochschulen fordern in einem offenen Brief die Rückkehr zur Präsenzlehre.
"Wir fordern eine – vorsichtige, schrittweise und selbstverantwortliche – Rückkehr zu Präsenzformaten. Was die Schulen zu leisten in der Lage sind, sollte auch Universitäten möglich sein", heißt es in dem Schreiben. Das Inforadio des RBB hatte zuerst darüber berichtet.
Einer der Initiatoren, der Bonner Germanistik-Professor Johannes F. Lehmann, sagte dem Sender, es sei ihm ein Rätsel, warum es an den Schulen und Kitas beispielsweise wieder losgehe, an den Unis aber nicht. Die selbstständige, kritische Aneignung von Inhalten setze zwingend Präsenz voraus.
"Es kann ja nicht sein, dass ich morgens ins Schwimmbad gehe und mittags ins Restaurant (...), dass aber die Universitäten mitten in der Stadt geschlossen bleiben." Deswegen plädierten die Professoren und Dozenten dafür, schrittweise und vorsichtig einzelne Elemente der Präsenzlehre wieder möglich zu machen.
Die Hochschulen hatten das laufende Sommersemester im April wegen der Corona-Pandemie als "Online-Semester" begonnen. Lehrveranstaltungen finden seitdem beispielsweise über Konferenzapps wie Zoom statt, Aufgaben werden über Online-Plattformen vergeben.
Das Sommersemester läuft offiziell noch bis zum 30. September, im Juli und August beginnt je nach Hochschule die vorlesungsfreie Zeit (Semesterferien). Die Lehrveranstaltungen im Wintersemester, das am 1. Oktober beginnt, sollen nicht vor dem 1. November starten.
Darauf hatten sich die Kultusminister der Länder im April verständigt.
Update, 8. Juni, 17.10 Uhr: New York startet mit ersten Corona-Lockerungen
Exakt 100 Tage, nachdem in New York der erste Corona-Fall bestätigt wurde, sind am Montag in der Millionenmetropole erste Lockerungen monatelanger Maßnahmen in Kraft getreten. Mit dem Start von Phase eins eines vierstufigen Öffnungsplans des Bundesstaates New York dürfen unter anderem die Arbeiten auf mehr als 32.000 Baustellen in der Stadt wieder starten.
Außerdem können Einzelhändler telefonisch und online Bestellungen annehmen und ihren Käufern im Laden übergeben. Publikumsverkehr ist in den Geschäften noch nicht erlaubt.
Gaststätten und Bars bleiben für Gäste zum Hinsetzen geschlossen, Essen und Getränke außer Haus sind aber wie bisher auch erlaubt. Auch der reguläre Betrieb in Büros ist noch untersagt. Schätzungen gehen davon aus, dass bis zu 400.000 Menschen wieder ihre Arbeit aufnehmen könnten. Die nächste Öffnungsphase soll frühestens in zwei Wochen in Kraft treten.
Die Stadt war wochenlang das weltweite Epizentrum der Pandemie. Nach dem ersten offiziellen Fall am 1. März sind in New York bisher rund 204.000 Corona-Erkrankungen bestätigt worden. Fast 17.200 Tote waren positiv auf Covid-19 getestet worden und die Stadt geht von zusätzlich rund 4700 Toten aus, die ebenfalls infiziert gewesen sein könnten.
Rund einer von 400 Einwohnern der 8,4-Millionen-Stadt wäre damit Covid-positiv gestorben.
Update, 8. Juni, 16.51 Uhr: Indien öffnet Restaurants und Büros trotz steigender Coronazahlen
In Indien können die Menschen nach gut zweieinhalb Monaten Pause seit Montag wieder in Restaurants essen, in Gotteshäusern beten, in Shoppingzentren einkaufen und in ihren Büros arbeiten - und das, obwohl die Corona-Neuinfektionen im Land gerade stark zunehmen.
Das Innenministerium gab jedoch Einschränkungen bekannt: In Gotteshäusern dürfe es etwa keine Chöre oder Segnungen mit heiligem Wasser geben, in Moscheen müssten Gläubige ihre eigenen Gebetsteppiche mitnehmen. Außerdem müssten in Büros die Arbeitszeiten gestaffelt werden. An allen öffentlichen Orten sollten Maskenpflicht und Abstandsregeln gelten.
Gab es in der größten Demokratie der Welt zunächst eine der strengsten Ausgangssperren, liegt der Fokus der Regierung inzwischen auf Öffnung. Infolge des Lockdowns am 25. März wurden Millionen Menschen arbeitslos, viele haben Angst zu verhungern.
Indien liegt nach Zählung der US-amerikanischen Johns-Hopkins-Universität auf Platz fünf der Länder mit den meisten Corona-Infektionen - nach den USA, Brasilien, Russland und Großbritannien. Vor dem Lockdown hatte Indien rund 500 Fälle und zehn Tote registriert. Inzwischen sind es mehr als 258.000 Infizierte und 7200 Tote. Zuletzt gab es immer wieder Tagesrekorde bei den Neuinfektionen.
Trotz der Öffnung haben etliche Fabriken örtlichen Medienberichten zufolge Mühe, Arbeitskräfte zu bekommen. Wegen des wochenlangen strikten Lockdowns haben Millionen Wanderarbeiter die großen Städte wie Neu Delhi oder Mumbai in Richtung ihrer Heimatdörfer verlassen.
Mit der Öffnung wird es voraussichtlich auch für Krankenhäuser schwerer. In den Millionenstädten Mumbai und Neu Delhi gibt es Engpässe bei den Betten und etliche Menschen mit Corona-Symptomen wurden abgewiesen.
Update, 8. Juni, 16.29 Uhr: Porsche plant zusätzliche Corona-Nachholschichten an Samstagen
Mit zusätzlichen Schichten am Samstag will der Autobauer Porsche einen Teil der in der Corona-Zwangspause ausgefallenen Produktion wieder aufholen.
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Update, 8. Juni, 16.16 Uhr: Reederei - Letzte acht Kreuzfahrttouristen wieder an Land
Das deutsche Kreuzfahrtschiff "Artania" hat die nach Angaben der Reederei weltweit letzten acht Kreuzfahrttouristen in Bremerhaven an Land gebracht.
Eine Sprecherin des Veranstalters Phoenix-Reisen in Bonn bestätigte am Montag die Ankunft des Schiffes. Es hatte im März und April gut drei Wochen lang im Hafen Freemantle in Australien mit Corona-Fällen in Quarantäne gelegen.
Die acht Passagiere seien von Bord gegangen und auf dem Heimweg, sagte die Sprecherin. Sie wollten auf der "Artania" die Welt umrunden und konnten aus medizinischen Gründen nicht wie andere Gäste mit dem Flugzeug heimkehren.
Seit Ausbruch der Corona-Pandemie im März liegen die etwa 400 Hochsee-Kreuzfahrtschiffe weltweit fest und haben ihre Passagiere nach Hause geschickt. Nach allen Berichten aus der Branche seien die Gäste auf der "Artania" die allerletzten auf einem Schiff gewesen, sagte die Phoenix-Sprecherin.
Auf der "Artania" hatte mutmaßlich ein Tourist, der in Sydney zustieg, das Virus Sars-Cov-2 eingeschleppt. Ein Gast und ein Crewmitglied starben nach einer Infektion. Nach der Quarantäne und dem Rückflug der meisten Touristen verließ das Schiff am 18. April Australien. Es setzte Besatzungsmitglieder in Benoa (Indonesien) und Manila (Philippinen) ab und nahm dann Kurs auf Europa.
In Bremerhaven kam das Schiff nach Angaben von Phoenix mit etwa 75 Crewmitgliedern an. Die "Artania" solle wie zwei Schwesterschiffe zunächst in einer Werft in Emden überholt werden. Einen Termin für einen Neubeginn der Hochseekreuzfahrten gebe es noch nicht.
Update, 8. Juni, 15.44 Uhr: Ölkonzern BP will weltweit 10.000 Jobs streichen
Der Ölkonzern BP will weltweit 10.000 Stellen streichen. Das teilte das Unternehmen am Montag in London mit.
Die Stellenkürzungen sollen ausschließlich in der Verwaltung vorgenommen werden. Überproportional betroffen sei dabei die Führungsebene, so die Mitteilung des Konzerns. Ein Drittel der Gruppenleiter soll gehen. An welchen Standorten die Jobs wegfallen sollen, gab BP zunächst nicht bekannt. Weltweit hat der Konzern 70.000 Mitarbeiter.
Zudem sollen leitende Mitarbeiter in diesem Jahr keine Gehaltserhöhungen bekommen. Auch die Auszahlung von Boni sei sehr unwahrscheinlich. Die Kürzungen seien Teil eines größeren Plans, um das Unternehmen "integrierter, flacher und kleiner" zu machen, hieß es in der Mitteilung.
BP musste im ersten Quartal dieses Jahres durch den Ölpreisverfall und die gesunkene Nachfrage im Zuge der Coronavirus-Pandemie bereits heftige Gewinneinbußen hinnehmen.
Anders als der Konkurrent Shell hatte sich BP trotzdem dagegen entschieden, die Ausschüttung an Anteilseigner zu kappen.
Update, 8. Juni, 15.03 Uhr: Corona-Warn-App soll kommende Woche starten
Im Kampf gegen das Coronavirus soll die lange geplante staatliche Warn-App für Smartphones in der kommenden Woche an den Start gehen. Die Anwendung soll dann vorgestellt und auch gleich zum Herunterladen angeboten werden, wie Regierungssprecher Steffen Seibert am Montag in Berlin sagte.
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Update, 8. Juni, 14.50 Uhr: Russlands Hauptstadt kehrt trotz Corona zu normalem Leben zurück
Nach mehr als zwei Monaten massiver Einschränkungen des öffentlichen Lebens wegen der Corona-Pandemie kehrt die russische Hauptstadt Moskau von Dienstag an zum normalen Leben zurück. Die Bewohner könnten wieder ohne Beschränkung auf die Straße gehen, sagte Bürgermeister Sergej Sobjanin am Montag.
Das System der "Selbstisolation" und Passierscheine werde aufgehoben. Das ist auch mit Blick auf die hohen Infektionszahlen in Europas größter Stadt ein unerwartet großer Schritt der Lockerung der Antivirus-Beschränkungen. Auch Friseure und Schönheitssalons dürften am 9. Juni wieder öffnen.
"Moskau kehrt praktisch zum normen Lebensrhythmus zurück", sagte Sobjanin. Die Stadt sei bereit für diese neue Etappe. "Der Kampf ist aber noch nicht beendet", betonte er. Es müssten weiter Hygiene-Regeln befolgt werden. Zuvor hatte Kremlchef Wladimir Putin gefordert, dass die strengen Maßnahmen gelockert werden sollen.
Vom 16. Juni an dürften Museen, Ausstellungen und Sommerterrassen von Cafés wieder öffnen. Am 23. Juni seien dann Fitness-Zentren, Schwimmhallen, Kindergärten und Restaurants an der Reihe, hieß es. Spaziergänge waren zuletzt nur tageweise erlaubt – bei einer strengen Maskenpflicht. Öffentliche Verkehrsmittel wie Busse und die Metro durften nur mit einem Passierschein genutzt werden. Der Verkehr wird demnach wieder freigegeben.
Die Lage um das Virus habe sich stabilisiert, sagte Mischustin. Gleichwohl stieg die Zahl der Corona-Infizierten erneut um rund 9000 auf 476.658. Die Zahlen steigen täglich etwa um das 30-Fache des Wertes in Deutschland. Allein in Moskau gibt es täglich rund 2000 neue Fälle.
Die Zahl der Toten wurde landesweit mit 5971 angegeben, die der Genesenen mit 230.688.
Update, 8. Juni, 14.44 Uhr: Alle Raststätten ab dem 15. Juni geöffnet!
Rechtzeitig vor Beginn der Sommerferien sollen an den deutsche Autobahnen wieder alle Raststätten öffnen.
Bereits jetzt seien rund 80 Prozent der Standorte wieder im Betrieb, teilte das Raststättenunternehmen Tank & Rast am Montag in Bonn mit. Spätestens ab 15. Juni stünden den Autofahrern dann wieder alle Raststätten zur Verfügung. Tank & Rast betreibt mit rund 400 Betrieben den weitaus größten Teil der Raststätten an den Autobahnen.
An den Raststätten würden die üblichen Hygienemaßnahmen der Gastronomie wie Abstandsregeln, Gebrauch von Mund- und Nasenbedeckung und mehr Reinigungen umgesetzt, teilte Tank & Rast weiter mit.
Update, 8. Juni, 14 Uhr: Lufthansa holt in Südafrika festsitzende Europäer zurück
Knapp 280 Deutsche und andere in Südafrika festsitzende Europäer bereiteten sich am Montag auf ihren Abflug nach Deutschland vor. Die Genehmigung für den Sonderflug war erst am Wochenende eingegangen, bestätigte der Lufthansa-Regionalmanager André Schulz am Montag der Deutschen Presse-Agentur in Johannesburg.
Die Passagiere wurden von einem Sammelpunkt in einem Stadium der Touristenmetropole Kapstadt zum Flughafen gebracht, wo der Airbus A340 dann am Abend Richtung Frankfurt am Main abheben sollte.
Das Auswärtige Amt hatte im März eine beispiellose Rückholaktion für die wegen der Corona-Pandemie im Ausland gestrandeten Deutschen gestartet. Viele waren aber zurückgeblieben - darunter Rentner und Langzeit-Urlauber, die regelmäßig im Sommer auf der Südhalbkugel am Kap überwintern.
Südafrika hatte im Rahmen der Corona-Restriktionen Ende März alle Landgrenzen geschlossen und auch den kommerziellen Flugbetrieb eingestellt. Am 1. Juni trat eine vorsichtige Lockerung in Kraft. Der internationale Flugverkehr bleibt aber bis auf Weiteres gesperrt.
Nach Angaben von Schulz will die Lufthansa möglichst schnell wieder den Kap-Staat anfliegen: "Sobald wir die Genehmigung für kommerzielle Flüge erhalten, landet der Kranich wieder in Südafrika", sagte er.
Update, 8. Juni, 13.10 Uhr: Neue Beach-Volleyball-Liga startet in Düsseldorf
Die Welttour auf Eis, die nationale Tour gestrichen, Stars wie Olympiasiegerin Laura Ludwig posten Fotos vom Familienglück statt von den Sandcourts rund um den Erdball. Doch jetzt wird der Beachvolleyball wiederbelebt, am kommenden Wochenende kann in Düsseldorf wieder gespielt werden. "Endlich wieder zocken. Endlich wieder Spielpraxis. Das ist genial", sagte die einstige Vizeweltmeisterin Karla Borger über den Neustart einer Sportart, der die Corona-Krise praktisch die gesamte Saison zerstört hat.
Der Stand in der Olympia-Qualifikation ist eingefroren. "Die Gedanken sind Karussell gefahren", sagte Deutschlands Beach-Queen Ludwig, die sich mit Söhnchen Teo ablenkte. Der Verband ringt darum, wenigstens die traditionellen deutschen Meisterschaften Anfang September irgendwie und irgendwo doch noch auszutragen. "Ich bin emotional in ein tiefes Loch gefallen", bekannte Julius Thole, der im Vorjahr mit seinem Partner Clemens Wickler bei der Heim-WM in Hamburg die Fans mit dem überraschenden Triumphzug bis auf Platz zwei entzückt hatte.
Die Nationalteams haben zumindest das Glück, wirtschaftlich durch Sponsorenverträge oder die Unterstützung als Sportsoldaten abgesichert zu sein. Bei vielen anderen Profis oder Halbprofis sieht das anders aus. Deshalb atmet jetzt gefühlt die ganze Branche erst einmal auf, weil wieder gespielt werden kann. Auf Initiative der aktiven Spieler Alexander Walkenhorst (Essen) und Daniel Wernitz (Dormagen) sowie des Marketing-Experten Constantin Adam (Stuttgart) startet am kommenden Wochenende in Düsseldorf die Beach-Liga, ein völlig neues Format in Deutschland.
Acht Frauen- und acht Männerteams spielen 30 Tage lang in einer Art Liga-Form die Sieger aus - natürlich mit einem speziellen Hygiene- und Sicherheitskonzept. Alle Akteure wohnen in einem Hotel und werden regelmäßig auf das Corona-Virus getestet. Was der Party-Sportart Beachvolleyball natürlich besonders weh tut: Zuschauer sind auf dem Gelände der Merkur-Spiel-Arena nicht zugelassen.
Jeden Tag gibt es acht Spiele, die auf der Streaming-Plattform "twitch" live und ohne Bezahlschranke zu sehen sind. "Da musst du einfach flexibel sein. Das Wichtigste ist, überhaupt wieder Spiele zu machen", sagte die 31 Jahre alte Borger.
Die aktuelle deutsche Meisterin tritt in Düsseldorf allerdings nicht mit ihrer Stammpartnerin Julia Sude an. Und genau darin zeigt sich, dass die Beach-Liga zunächst ein Experiment ist. Viele Spitzenprofis haben sich nach dem Wegbrechen der Saisonhöhepunkte anders orientiert: Sude konzentriert sich derzeit auf die Fortsetzung ihres Zahnmedizin-Studiums, um sich dann Richtung Olympiajahr 2021 wieder voll dem Beachvolleyball zu widmen.
Auch die Topteams Laura Ludwig und Margareta Kozuch sowie Thole/Wickler (alle Hamburg) fehlen in der neuen Liga. Das Problem: Sie haben derzeit andere Trainingsformen. Das Positive allerdings bleibt: Es wird wieder gezockt im Sand.
Update, 8. Juni, 13 Uhr: Bundesregierung: Auch Demonstranten müssen Abstand halten!
Die Bundesregierung mahnt zur Einhaltung der Corona-Schutzmaßnahmen auch bei Demonstrationen. "Es muss möglich sein, auch auf solchen Veranstaltungen Masken zu tragen und den Mindestabstand von 1,50 Meter einzuhalten", sagte Regierungssprecher Steffen Seibert am Montag in Berlin auf eine Frage nach den Demonstrationen gegen Rassismus am Wochenende, bei denen Menschen teils dicht gedrängt standen.
"Es ist gut, wenn auch in Deutschland Menschen mit einem klaren Bekenntnis gegen Rassismus auf die Straße gehen. Dem Rassismus müssen wir uns überall entgegenstellen, auch hier bei uns", sagte Seibert. Bei vielen Demonstranten sei aber nichts von der Einhaltung der Schutzmaßnahmen zu sehen gewesen. "Und damit haben die für sich und andere ein großes Risiko herbeigeführt."
Er verwies auf Ausbrüche von Coronavirus-Infektionen bei Gottesdiensten und Familienfeiern. Eine Missachtung der Regeln ziehe auch andere in Mitleidenschaft. "Es muss beides möglich sein: friedlich demonstrieren, was ein Grundrecht ist, und die Regeln einhalten, und zwar die Regeln, die uns Schutz und Sicherheit in der Corona-Pandemie geben."
Dazu, ob die Polizei hätte eingreifen sollen, wollte sich Seibert unter Verweis auf die Verantwortung von Behörden vor Ort nicht äußern.
Update, 8. Juni, 12.46 Uhr: Studien: Maßnahmen gegen Corona-Ausbreitung verhinderten viele Tote
Die Maßnahmen gegen die Ausbreitung des Coronavirus haben Analysen zufolge allein in elf europäischen Ländern bis Anfang Mai etwa 3,1 Millionen Todesfälle verhindert.
Der großangelegte Lockdown samt Grenzschließungen, Kontaktsperren und Schulschließungen habe eine Kontrolle des Pandemie-Verlaufs ermöglicht, berichtet ein britisches Forscherteam um Seth Flaxman vom Imperial College London (Großbritannien) nach der Analyse der Todesfallzahlen im Fachmagazin "Nature". Wenn der gegenwärtige Trend anhalte, bestehe Anlass zu Hoffnung.
Bis zum 6. April hätten die Maßnahmen rund 530 Millionen Infektionen allein in sechs Ländern verhindert, berichtet ein zweites Forscherteam ebenfalls in "Nature". Sie hatten den Infektionsverlauf bis zu diesem Stichtag in China, Südkorea, Italien, Iran, Frankreich und den USA analysiert. "Ich denke, kein anderes menschliches Unterfangen hat jemals in so kurzer Zeit so viele Leben gerettet", sagte Studienleiter Solomon Hsiang von der UC Berkeley (USA).
Update, 8. Juni, 12.28 Uhr: Bund Deutscher Karneval will trotz Corona im November wieder feiern
Der Bund Deutscher Karneval (BDK) will trotz Corona auch im kommenden Winter feiern. Die sogenannte närrische Session 2020/21, die am 11. November beginnt, werde nicht abgesagt.
Die Entwicklung der Corona-Pandemie sei regional so unterschiedlich, dass jeder Karnevalsverein selbst entscheiden müsse, wie er auf die Lage reagiere, sagte BDK-Präsident Klaus-Ludwig Fess am Montag im saarländischen Bexbach. Das habe der BDK bei einer virtuellen Sitzung mit seinen angeschlossenen Landes- und Regionalverbänden entschieden.
Es gebe bereits einige Vereine, die ihre Veranstaltungen abgesagt hätten - wie beispielsweise in Ludwigshafen oder in Euskirchen. Das sei zu akzeptieren. Man könne aber statt einer Komplett-Absage auch nach neuen Modellen und alternativen Formen suchen, sagte Fess. "Ich appelliere an die Vereine, nicht gleich den Kopf in den Sand zu stecken." Ideenreichtum und Flexibilität seien jetzt gefragt.
"Man kann überlegen, ob man Dinge in abgespeckter Form macht", sagte der BDK-Präsident, und ob man dabei möglicherweise wieder mehr zu regionalen Ursprüngen zurückkomme. Der BDK habe dazu eine Orientierungshilfe als eine "Art Kompass" herausgegeben. Noch sei die Entwicklung in der Pandemie unvorhersehbar.
Das Festkomitee Kölner Karneval hatte Mitte Mai bereits mitgeteilt, 2021 feiern zu wollen. Zugleich sei die Planung sehr kompliziert, weil unklar sei, welche Einschränkungen gelten werden, hieß es. Das Festkomitee bereite daher zwei möglich Varianten vor – eine für den besten, einen für den schlechtesten Corona-Fall.
Für Fess ist klar, dass die Session am 11.11. beginnt: "Aber wie, das wird spannend werden." Bislang habe der BDK einmal eine Session abgesagt: 1991 beim Golfkrieg, sagte Fess. Der BDK zählt rund 2,6 Millionen Mitglieder in mehr als 5300 Vereinen und Zünften.
Update, 8. Juni, 12.13 Uhr: Polen stoppt Arbeit in 12 Kohlegruben nach Corona-Ausbruch
Nach einem Coronavirus-Ausbruch unter Bergleuten in Schlesien schließt Polen zwölf Kohlegruben für die kommenden drei Wochen. Die Bergarbeiter erhielten für diese Zeit die volle Lohnfortzahlung, sagte Schatzminister Jacek Sasin am Montag in Warschau. Betroffen sind zwei Gruben des Kohlebergbauunternehmens Jastrzebska Spolka Weglowa sowie zehn weitere des Konzerns PGG.
Nach Angaben von Gesundheitsminister Lukasz Szumowski sollen in der Zeit bis zur Wiedereröffnung möglichst viele Kumpel auf das Coronavirus getestet werden. "Wir möchten die Bergwerke vor einer unkontrollierten Verbreitung des Coronavirus schützen und bewirken, dass sie die Arbeit so schnell wie möglich wieder aufnehmen können."
Am Samstag waren laut Gesundheitsministerium in ganz Polen 576 neue Coronavirus-Fälle gemeldet worden - der zweithöchste Wert seit Ausbruch der Epidemie. Am Sonntag kamen 575 weitere neu registrierte Fälle hinzu. Der Schwerpunkt lag an beiden Tagen in der vom Bergbau geprägten Region Schlesien. Am Montag waren von 219 neu gemeldeten Fällen 151 aus Schlesien.
Sasin sagte, man habe zuvor angesichts sich ausbreitenden Epidemie auf diverse Sicherheitsmaßnahmen in den Bergwerken gesetzt. Dazu habe etwa die strikte Trennung der Mitarbeiter einzelner Schichten, die Begrenzung der Personen bei der Fahrt unter Tage sowie die Ausgabe von Masken und Desinfektionsmitteln gehört. Diese Maßnahmen hätten aber unter den besonderen Arbeitsbedingungen in den Kohlegruben nicht ausgereicht, um eine Ausbreitung des Coronavirus zu verhindern.
Update, 8. Juni, 12 Uhr: Verwaltungsgericht kippt Personengrenze im Einzelhandel
Der Verwaltungsgerichtshof (VGH) Baden-Württemberg hat die coronabedingte Zutrittsbegrenzung im Einzelhandel für unwirksam erklärt.
Alle Infos dazu findet Ihr >>> HIER.
Update, 8. Juni, 11.37 Uhr: Tausende unsichere Corona-Masken vom Zoll aufgegriffen
Ein scheinbar privater Händler in den USA bestellte 10.000 billige Corona-Atemschutzmasken vom Typ KN95. Der Zoll fing die Bestellung ab und bemängelte die Lieferung. Der Händler erhielt sie nicht.
Alle Infos dazu findet Ihr >>> HIER.
Update, 8. Juni, 11 Uhr: Tui-Deutschland-Chef verspricht schnelle Bearbeitung und baldigen Erstattungen
Nach Kritik von Kunden wegen ausbleibender Antworten auf Stornierungswünsche hat Tui Deutschland eine rasche Bearbeitung und baldige Erstattungen versprochen.
Man habe zunächst von einzelnen Überweisungen auf ein automatisches System umstellen müssen, erklärte ein Sprecher am Montag. Nun seien "die Prozesse so weit aufgesetzt". Geschäftsführer Marek Andryszak sagte der "Bild"-Zeitung: "Das hat nicht sofort geklappt. Dafür möchte ich mich entschuldigen. Ich weiß aber auch, dass die Kunden bis Mitte/Ende kommender Woche das Geld für alle Reisen, die bis zum 15. Mai abgesagt wurden und bei denen eine Erstattung gewünscht ist, auf ihren Konten haben werden."
Tui Deutschland hatte Urlaubern in der Corona-Krise Rückzahlungen angeboten. Mitte Mai ergänzte das Unternehmen dann mit Blick auf die verspätet gestartete Sommersaison: Wer bis Ende Juni buche, könne nötigenfalls bis 14 Tage vor Abreise kostenlos stornieren - die Anzahlung gebe es dann zurück. Eine gebührenfreie Umbuchung bis zwei Wochen vor Abreise ist ebenfalls möglich, es gibt zudem "Treueboni".
Es kam jedoch auch zu Beschwerden wegen verzögerter Reaktionen. "Da haben die allermeisten Kunden Recht, dass wir nicht fristgerecht geantwortet haben», so Andryszak. Die Rückholung von Urlaubern habe in den ersten Krisenwochen viel Arbeit gebunden. Außerdem war erst unklar, ob ein Gutscheinsystem kommen würde. "In den Wochen danach haben wir uns darauf gestürzt, die Zahlungen zurückzuüberweisen."
Update, 8. Juni, 10.51 Uhr: Altmaier bedauert Fehlen einer allgemeinen Autokaufprämie
Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) bedauert den Verzicht auf eine allgemeine Autokaufprämie im Konjunkturpaket der Bundesregierung. "Für Baden-Württemberg, das Saarland oder Rheinland-Pfalz wäre es besonders wichtig gewesen, dass man eine Schlüsselindustrie stärkt", sagte der Minister am Montag im Südwestrundfunk (SWR).
Altmaier teilte damit die Kritik von Gewerkschaften und Autoindustrie, die angesichts der Corona-Krise auch für schadstoffarme Benzin- und Dieselfahrzeuge eine Kaufprämie verlangt hatten. Stattdessen wird die bestehende Prämie des Bundes für Elektro- und Hybrid-Autos mit einem Nettolistenpreis bis 40.000 Euro von 3000 auf 6000 Euro erhöht.
Altmaier sagte, man habe dennoch ein gutes Konjunkturpaket. Jetzt wolle er dafür kämpfen, dass auch in der Autoindustrie die Arbeitsplätze erhalten blieben, fügte er hinzu. Es sei besonders wichtig, dass international die Versorgungswege wieder offen seien und der Weltmarkt in Schwung komme.
Die SPD-Vorsitzende Saskia Esken verteidigte die Entscheidung gegen eine Kaufprämie für Neuwagen mit Verbrennungsmotor. Es stehe außer Zweifel, dass die Automobilindustrie und ihre Zulieferer als Schlüsselindustrie unterstützt werden müssten, sagte sie im Bayerischen Rundfunk. Die Unterstützung müsse jedoch in eine klare Richtung weisen: "Diese Richtung geht nach vorne in die Zukunft. Und deswegen haben wir gesagt, wir wollen nur zukunftsfähige Antriebe unterstützen."
Für Kritik von der IG Metall zeigte sie Verständnis. "Ich kann aber nicht nachvollziehen, wenn man sagt, man hätte die Branche im Stich gelassen." Es gebe viele Hilfen bei Investitionen, bei Unternehmenssteuern und der Bereitstellung von Liquidität.
Update, 8. Juni, 10.53 Uhr: Göttingen drohen nach Corona-Ausbruch weitere Einschränkungen
Nach dem Corona-Ausbruch in Göttingen muss sich die Bevölkerung möglicherweise auf zusätzliche einschränkende Maßnahmen einstellen. Die Stadt warte noch auf Ergebnisse des Massentests unter den Bewohnern eines Hochhauskomplexes, sagte ein Sprecher am Montag. Das Resultat werde im Laufe des Tages erwartet. Danach werde entschieden, ob es weitere Einschränkungen geben werde, um die Ausbreitung des Virus zu verhindern.
Der Gebäudekomplex am Rand der Göttinger Innenstadt gilt als Schwerpunkt des Corona-Ausbruchs. Nach Darstellung der Stadt hatten dort private Feiern aus Anlass des muslimischen Zuckerfestes vor gut zwei Wochen stattgefunden. Dabei habe es Verstöße gegen die Corona-Hygiene- und Abstandsregeln gegeben. In deren Folge haben sich weit mehr als 100 Menschen, darunter auch Dutzende Kinder mit dem Virus infiziert. Insgesamt gab es am Sonntag in Göttingen insgesamt 146 Menschen, die aktuell mit dem Virus angesteckt sind. Vor dem jüngsten Ausbruch hatte es in Göttingen nahezu keine Neu-Infektionen gegeben.
Am Sonntag lag die Quote der Neu-Infizierten innerhalb von sieben Tagen bei 43 je 100.000 Einwohner. Ab 50 droht ein sogenannter Lockdown mit weiteren einschränkenden Maßnahmen. Für deren Anordnung wäre nach Angaben von Oberbürgermeister Rolf-Georg Köhler (SPD) die Stadt zuständig. Bereits in der vergangenen Woche hatte die Verwaltung die vollständige Schließung aller Schulen verfügt und den Göttinger Sportvereinen den Trainings- und Wettkampfbetrieb in allen Mannschafts- und Kontaktsportarten untersagt.
Von Freitag bis Sonntag sollten die bisher nicht untersuchten der Bewohner des Hochhaus-Komplexes getestet werden. Trotz der behördlichen Anordnung sind rund 80 der dort gemeldeten 600 Menschen nicht zum Test erscheinen. Die Behörden gehen davon aus, dass es zudem eine größere Anzahl nicht gemeldeter Bewohner gibt.
Update, 8. Juni, 10.40 Uhr: Italien startet Corona-Warn-App in vier Regionen
Italien setzt im Kampf gegen die Corona-Pandemie jetzt in vier Regionen seine angekündigte Warn-App ein. Den Start in den Pilot-Gebieten bestätigte die für Innovation zuständige Ministerin Paola Pisano am Montag.
Nach Angaben der Nachrichtenagentur Ansa haben bisher rund zwei Millionen Menschen die Anwendung auf ihre Smartphones heruntergeladen. Der Zugriff auf die App ist nach Behördenangaben in allen 20 Regionen schon möglich. Testgebiete für die Warnmeldungen sind aktuell die Abruzzen, Ligurien, die Marken und Apulien.
Die Anwendung soll Bürgern einen Hinweis senden, wenn sie sich in der Nähe eines Infizierten aufgehalten haben. Die kostenlose App mit dem Namen "Immuni" wurde von einem Mailänder Unternehmen entwickelt. Sie funktioniert auf Basis der Bluetooth-Technik für eine Datenübertragung zwischen Geräten. Ihre Nutzung soll in Kürze national ausgeweitet werden.
Italien wurde von der Lungenkrankheit besonders hart getroffen. Seit Februar zählte der Zivilschutz bisher fast 34.000 Corona-Tote. Die Gesamtzahl der registrierten Infektionsfälle wird mit fast 235.000 angegeben. Der Schwerpunkt des Ausbruchs liegt seit Beginn in der Lombardei.
Update, 8. Juni, 10.30 Uhr: Hotelübernachtungen in der Schweiz um mehr als 90 Prozent eingebrochen
Um mehr als 90 Prozent sind die Hotelübernachtungen in der Schweiz im April eingebrochen. Das Bundesamt für Statistik meldete am Montag minus 92,4 Prozent gegenüber dem April vergangenen Jahres. Für die gesamte Wintersaison seit November 2019 bedeutete das ein Minus von fast 24 Prozent oder vier Millionen Übernachtungen. Trotz langsam startender Sommersaison erwartet der Tourismusverband für das Gesamtjahr 2020 bis zu 35 Prozent weniger Übernachtungen.
Wegen der Corona-Pandemie waren wie in vielen Ländern weltweit seit Mitte März die Grenzen geschlossen worden. Hotels beherbergten Gestrandete oder Arbeitskräfte, die nicht an ihren Wohnort zurückkehren konnten oder wollten. Manche Hotels vermieteten Zimmer tagsüber als Alternative zum Homeoffice.
Deutsche sind nach den Einheimischen die wichtigste Gästegruppe, im vergangenen Jahr etwa mit knapp zehn Prozent der rund 40 Millionen Übernachtungen. 45 Prozent der Übernachtungen entfielen auf Schweizer, 3,5 Prozent auf Gäste aus China.
Update, 8. Juni, 10.21 Uhr: Zypern öffnet sich für Tourismus - keine Quarantäne für Deutschland
Touristen aus Deutschland und zwölf weiteren Staaten können von diesem Dienstag an ohne Quarantänepflicht nach Zypern reisen. Allerdings müssen sie sich vor der Einreise einem Coronatest unterziehen, diese Pflicht gilt bis 20. Juni, wie am Montag das Staatsfernsehen (RIK) unter Berufung auf die Regierung in Nikosia berichtete.
Demnach dürfen Touristen aus Deutschland, Österreich, Malta, Griechenland, Israel, Bulgarien, Finnland, der Slowakei, Slowenien, Litauen, Norwegen, Dänemark und Ungarn frei einreisen. Sollten Touristen oder andere Reisende während ihres Aufenthalts auf Zypern an den Folgen einer Coronavirus-Infektion erkranken, wolle die Regierung der Inselrepublik die Kosten übernehmen, hieß es.
Urlauber aus einer zweiten Ländergruppe könnten erst ab 20. Juni nach Zypern reisen. Dies betreffe Reisende aus der Schweiz, Tschechien, Polen, Rumänien sowie Kroatien und Estland. Diese müssten dann aber einen Corona-Virustest vorlegen.
Die Regierung in Nikosia hatte bereits vergangene Woche mitgeteilt, dass diese Länderlisten regelmäßig geändert würden je nach Lage der Corona-Pandemie. Dies betreffe auch die zwei wichtigsten Staaten, aus denen Touristen nach Zypern reisen: Großbritannien und Russland. Reisen aus diesen Ländern sind zunächst nicht erlaubt.
Update, 8. Juni, 10.18 Uhr: Liga gegen Regierung: Debatte um Geisterspiele in Spanien zugespitzt
Die Debatte um die Notwendigkeit von Geisterspielen nach der Corona-Zwangspause hat sich in Spanien kurz vor dem Neustart der spanischen Fußball-Liga zugespitzt. Liga-Boss Javier Tebas widersprach jetzt in dieser Frage dem Verband und auch Regierungschef Pedro Sánchez: "Ich wäre dafür, so bald es möglich ist, und überall dort, wo es möglich ist, Menschen in den Stadien zu haben", sagte Tebas am Sonntagabend im spanischen Fernsehen.
Wenige Stunden zuvor hatte Sánchez erneut bekräftigt, es könne in dieser Frage nur "eine allgemeine und einheitliche Antwort geben". "Es wäre nicht gerecht, dass es in einigen Stadien Publikum gibt und in anderen nicht", betonte der sozialistische Politiker.
Auch der nationale Fußball-Verband RFEF und die oberste Sportbehörde CSD hatten in den vergangenen Tagen die Möglichkeit ausgeschlossen, nur in einigen Stadien der Primera División (in Städten nämlich, in denen der Kampf gegen das Virus weiter fortgeschritten ist) vor Publikum spielen zu lassen.
"Das ist unmöglich, unmöglich", sagte CSD-Chefin Irene Lozano im Interview der Fachzeitung "Mundo Deportivo". "Das würde die Integrität des Wettbewerbs gefährden, denn wir wissen alle, dass der Faktor Heimrecht natürlich eine große Rolle spielt." In der Bundesliga hätten die Heimteams mit Unterstützung des eigenen Publikums 40 Prozent aller Spiele gewonnen. "Jetzt sind das nur noch 22 oder 23 Prozent, habe ich letztens gelesen."
Die Erste Liga nimmt am Donnerstag mit dem Stadt-Derby Betis gegen FC Sevilla den Spielbetrieb wieder auf. In der Primera División liegt Titelverteidiger FC Barcelona elf Spieltage vor Saisonende zwei Punkte vor Erzrivale Real Madrid. Sowohl in der 1. als auch in der 2. Liga Spaniens stehen elf Runden aus. Die letzten Begegnungen der Saison sollen am 26. Juli stattfinden.
Update, 8. Juni, 9.43 Uhr: Ryanair-Boss kritisiert Quarantänepflicht für Großbritannien
Der Chef der irischen Billigfluggesellschaft Ryanair, Michael O'Leary, hat scharfe Kritik an der am Montag in Kraft getretenen Quarantänepflicht für Einreisende nach Großbritannien geübt. In einem Interview im BBC-Radio bezeichnete er die Regelung als "irrational, ineffektiv und komplett undurchführbar". Er warnte vor einem "unermesslichen Schaden" für die Luftfahrtbranche und die britische Tourismusindustrie. Ryanair will im Juli wieder rund 40 Prozent des Flugbetriebs aufnehmen.
Einreisende nach Großbritannien müssen seit dieser Woche an der Grenze ihre Adress- und Kontaktdaten hinterlassen und zwei Wochen lang in Quarantäne gehen. Wer sich nicht an die 14-tägige Pflicht zur Selbstisolation hält, muss mit einem hohen Bußgeld rechnen.
Die Quarantänepflicht gilt für alle Einreisenden, ungeachtet ihrer Staatsbürgerschaft. Ausgenommen sind nur wenige Berufsgruppen wie Lastwagenfahrer, medizinisches Personal und Erntehelfer sowie Reisende aus Irland, der Isle of Man und von den Kanalinseln.
Die Maßnahme treffe vor allem Menschen aus Ländern, die weitaus niedrigere Infektionsraten als Großbritannien hätten, sagte O'Leary. Zudem sei es unmöglich zu überwachen, ob sich die Menschen an die Regelung hielten. Die britische Fluggesellschaft British Airways bereitet Medienberichten zufolge deswegen bereits eine Klage gegen die Regierung in London vor.
In keinem anderen Land in Europa wurden bisher so viele Todesfälle verzeichnet wie im Vereinigten Königreich. Dort starben bisher mehr als 40.000 Menschen, nachdem sie positiv auf das neue Coronavirus getestet wurden. Die Zahl der Sterbefälle, bei denen Covid-19 als Ursache festgestellt wurde, liegt bei mehr als 48.000.
Upate, 8. Juni, 9.13 Uhr: Kühnert verteidigt Demos vom Wochenende trotz Missachtung von Abstandsregeln
Der stellvertretende SPD-Vorsitzende Kevin Kühnert hat die bundesweiten Demonstrationen gegen Rassismus vom Wochenende verteidigt, obwohl dort vielerorts die in der Corona-Krise geltenden Abstandsregeln nicht eingehalten wurden. "Ich finde es unangemessen, das Demonstrationsrecht einzuschränken. Das kann nicht die Antwort auf eine Pandemie sein", sagte Kühnert am Montag in der Sendung "Frühstart" von RTL und n-tv.
Großdemos wie am Wochenende seien im Moment "sicherlich nicht ohne", Menschen müssten aber ihre Meinung sagen können. Kühnert mahnte aber auch, sich an die Regeln zu halten. Sonst bekämen jene Aufwind, denen Demonstrationen, insbesondere gegen Rassismus, ohnehin ein Dorn im Auge seien.
Bundesweit hatten sich im Wochenende in vielen deutschen Städten Zehntausende an Kundgebungen gegen Rassismus beteiligt. Auslöser war der Tod des Schwarzen George Floyd in den USA bei einem brutalen Polizeieinsatz Ende Mai. Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hatte Verständnis für die Proteste gezeigt, sich aber besorgt über die dichten Menschenmengen geäußert.
Kühnert wies zugleich Forderungen zurück, man müsse auch wieder Konzerte erlauben, wenn Demonstrationen mit Zehntausenden Teilnehmern möglich seien. Das Demonstrationsrecht sei ein Grundrecht. "Konzerte sind mir persönlich auch wichtig, aber wir werden wahrscheinlich schnell einig sein in unserer Gesellschaft, dass die nicht ganz so integral zum öffentlichen Leben dazugehören und dass man darüber in der Regel auch nicht so sehr seine Meinung ausdrückt", sagte der Juso-Vorsitzende.
Update, 8. Juni, 9 Uhr: Dänemark mit weiteren Lockerungen in der Corona-Pandemie
In Dänemark dürfen sich von nun an wieder bis zu 50 Menschen am selben Ort versammeln. Die in der Corona-Krise eingeführte maximale Teilnehmerzahl von bisher zehn Personen für öffentliche Versammlungen wurde entsprechend geändert, wie aus einer rechtlichen Bekanntmachung des dänischen Gesundheitsministeriums hervorgeht.
Auch Hallenbäder, Fitnessstudios und andere überdachte Sport- und Freizeitstätten durften ab Montag wieder öffnen - darauf hatten sich die Regierung von Ministerpräsidentin Mette Frederiksen und die weiteren Parlamentsparteien am Samstag verständigt.
Nach guten Fortschritten im Kampf gegen die Coronavirus-Pandemie hatte Dänemark seit Mitte April bereits nach und nach Teile der Gesellschaft wieder geöffnet, darunter Schulen, Restaurants und den Einzelhandel. Regierung und Parteien hatten sich bereits vorher darauf verständigt, die Beschränkungen für Versammlungen ab Montag auf maximal 30 bis 50 Teilnehmer zu ändern.
Für bestimmte Veranstaltungen mit gewissen Sitzplatzkapazitäten wie etwa die Begegnungen in der ersten dänischen Fußballliga, der Superliga, sollen nach Angaben der Regierung vom Freitag bis zu 500 Zuschauer möglich sein. Und nicht nur das: Wie der Fernsehsender TV2 am Montagmorgen berichtete, plant Frederiksen einen Versuch, dass bei einem oder mehreren Superliga-Spielen mehr als 500 Zuschauer im Stadion dabei sein können.
Der dänische Spitzenclub FC Kopenhagen hatte am Samstag ein Modell vorgestellt, in dem sein Stadion in 21 Teilabschnitte mit je 500 Zuschauern eingeteilt werden kann. Dies würde insgesamt 10.500 Fußballfans die Möglichkeit geben, bei Ligaspielen auf den Rängen dabei zu sein.
Update, 8. Juni, 8.40 Uhr: 100.000 bekannte Coronavirus-Infektionen in Pakistan
In Pakistan ist die Zahl der bekannten Infektionen mit dem Coronavirus auf mehr als 100.000 gestiegen. Innerhalb eines Tages stiegen die Neuinfektionen um rund 4700, wie das Gesundheitsministerium am Montag bekannt gab. Damit haben sich im Land inzwischen 103.671 Menschen nachweislich mit Sars-CoV-2 angesteckt. 2067 Menschen starben an den Folgen einer Infektion.
Experten zufolge ist das Land noch mindestens einen Monat vom Höhepunkt der Pandemie entfernt. Die Zahl der Neuinfektionen stieg zuletzt wieder rasch an, nachdem strenge Beschränkungen aufgehoben wurden. Tausende Geschäfte und Märkte wurden daraufhin vergangene Woche wieder geschlossen und stark betroffene Stadtteile in den Metropolen abgeriegelt. Pakistan führte zudem eine Maskenpflicht ein.
Oppositionsführer und Experten machen die Regierung für den starken Anstieg der Infektionen verantwortlich, nachdem Premierminister Imran Khan einen zweiten Lockdown ausgeschlossen hatte.
Update, 8. Juni, 8.35 Uhr: Ifo-Institut: Virus-Krise drückt weiter auf die Industrieproduktion
Die deutsche Industrie rechnet wegen der Corona-Krise laut einer Umfrage des Ifo-Instituts auch in den kommenden drei Monaten mit einem Produktionsrückgang. Allerdings dürfte sich der Einbruch deutlich verlangsamen. Im Mai sei der Ifo-Index zu den Produktionserwartungen auf minus 20,4 Punkte gestiegen nach minus 51,0 Punkten im April, hieß es in einer am Montag veröffentlichten Mitteilung des Münchener Forschungsinstituts. Der Anstieg im Mai sei der stärkste Index-Zuwachs zum Vormonat seit der Wiedervereinigung gewesen. "Aber das bedeutet nur, dass der Sturzflug nun flacher wird", sagte der Leiter der Ifo-Befragungen, Klaus Wohlrabe.
Allerdings sei der Indexwert für die Produktionserwartungen in der deutschen Autoindustrie im Mai in den positiven Bereich gestiegen, was auf eine wieder steigende Fertigung in der deutschen Schlüsselbranche hinweist. "Das ist keine Überraschung, nachdem die Produktion vielerorts nahe komplett eingestellt worden war", kommentierte Wohlrabe die Ergebnisse.
Wie die Umfrage weiter zeigt, erwarten die Hersteller pharmazeutischer Erzeugnisse mittlerweile einen schwachen Rückgang ihrer Produktion. Der Index für die Pharma-Branche fiel im Mai auf minus drei Punkte nach plus 14 Zählern im April. In der Bekleidungsindustrie bleibt die Stimmung extrem pessimistisch. Der Index fiel im Mai auf minus 88 Punkte nach minus 72 im April.
In der Metallerzeugung und -bearbeitung sowie bei der Herstellung von Metall-Erzeugnissen stiegen die Erwartungen, signalisieren aber weiter einen Produktionsrückgang. Eine ähnliche Entwicklung zeigte sich bei den Herstellern elektrischer Ausrüstungen, im Maschinenbau, in der Chemie und bei Herstellern von Druckerzeugnissen. Bei den Herstellern von Nahrungs- und Futtermitteln verbesserte sich der Indexwert auf minus 5 Punkte.
Update, 8. Juni, 8.30 Uhr: Kinderbonus ist laut Familienministerin Gipfel Konjunkturplus
Bundesfamilienministerin Franziska Giffey hat den im Konjunkturpaket der Bundesregierung vorgesehenen Kinderbonus gegen Kritik verteidigt. "Die 300 Euro sind ein zusätzlicher Bonus, der natürlich als Konjunkturimpuls gedacht ist. Nicht als stressnehmender Faktor, sondern als zusätzliche Unterstützung für Familien, um Kaufkraft zu steigern", sagte die SPD-Politikerin am Montag im ARD-"Morgenmagazin".
Darüber hinaus gebe es einen Kinderzuschlag für Familien mit Einkommenseinbußen durch die Krise als auch Kurzarbeitergeld und Lohnausfallleistungen. Familienverbände hatten kritisiert, ein einmaliger Bonus von 300 Euro pro Kind sei keine langfristige Hilfe für Familien.
Neben den Finanzhilfen für Familien verwies Giffey auf Milliardenzahlungen, die im Rahmen des Konjunkturpakets unter anderem für den Ausbau der Kinderbetreuung zur Verfügung gestellt würden.
Familien seien in der Corona-Krise von Anfang an wichtig gewesen, sagte Giffey zu kritischen Stimmen, die dies angesichts der Diskussionen um die Öffnung von etwa Möbelhäusern und dem Start der Fußball-Bundesliga vor der Öffnung von Kitas und Schulen bezweifelt hatten. "Wir haben aber von Anfang an den Gesundheitsschutz als ersten Fokus gehabt, wir haben die Abmilderung von Einkommenseinbußen als zweiten Fokus gehabt. Jetzt geht es um Lockerungen, die müssen schrittweise erfolgen."
Die Kitas seien nun zum Großteil wieder geöffnet. Für die Schulen sei ihre Position ganz klar: "Nach den Sommerferien sollte es wieder voll losgehen, wenn das Infektionsgeschehen es zulässt."
Update, 8. Juni, 8.26 Uhr: Umstrittene Quarantänepflicht wegen Corona in Großbritannien startet
Wer ab Montag nach Großbritannien einreist, muss sich nach der Ankunft in eine zweiwöchige Quarantäne begeben. Damit soll eine zweite Welle von Coronavirus-Infektionen verhindert werden. "Wir alle möchten so schnell wie möglich wieder zur Normalität zurückkehren. Aber das kann nicht auf Kosten von Menschenleben gehen", teilte Innenministerin Priti Patel am Montag mit. Die Maßnahme gilt für Reisende, die Flugzeug, Bahn oder Fähre nutzen.
Die neuen Vorschriften treffen bei Unternehmen aus der Reisebranche auf heftige Kritik. Vor allem Fluggesellschaften gehen auf die Barrikaden. Selbst in der konservativen Regierungspartei von Premierminister Boris Johnson gibt es erheblichen Unmut über die Regelung. Ein Regierungssprecher bestätigte, dass es Überlegungen gibt, die Quarantänepflicht für einzelne Reiseziele aufzuheben.
Einreisende müssen nun an der Grenze ihre Adress- und Kontaktdaten hinterlassen. Wer sich nicht an die 14-tägige Pflicht zur Selbstisolation hält, muss mit einem hohen Bußgeld rechnen. Die Quarantänepflicht gilt für alle Einreisenden, ungeachtet ihrer Staatsbürgerschaft. Ausgenommen sind nur wenige Berufsgruppen wie Lastwagenfahrer, medizinisches Personal und Erntehelfer sowie Reisende aus Irland, der Isle of Man und den Kanalinseln.
Die 14-tägige Selbstisolation sei "übereilt und nicht durchführbar", kritisierte die Kampagne Quash Quarantine. Ihr gehören nach eigenen Angaben 500 Reiseunternehmen an. "In dieser nicht praktikablen, schlecht durchdachten und wirtschaftlich schädlichen Regierungspolitik gibt es mehr Löcher als in einem Sieb", zitierte der "Telegraph" den stellvertretenden Leiter der Kampagne, Paul Charles. Auch Airlines wie British Airways hatten sich bereits über die Regelung beschwert. Sie fürchten dadurch weitere Einbußen.
Premier Boris Johnson will Medienberichten zufolge mit "Luftbrücken" die Quarantäne-Maßnahmen für viele Flugreisende umgehen. Demnach müssen Passagiere bei ihrer Einreise nicht in Selbstisolation, wenn sie aus einem Land mit geringem Ansteckungsrisiko kommen.
Nach Ansicht Johnsons sei dies die beste Strategie, um das Virus in Schach zu halten und zugleich das Reisen wieder zu erlauben. Möglicherweise wird die Regelung den Berichten zufolge im Juli eingeführt.
Die Regierung in London steht wegen ihres Umgangs mit der Coronavirus-Pandemie seit Monaten stark in der Kritik. Ihr wird vorgeworfen, zu spät und falsch auf die Pandemie reagiert zu haben. In keinem anderen Land in Europa wurden bisher so viele Todesfälle verzeichnet wie im Vereinigten Königreich.
Dort starben bisher mehr als 40.000 Menschen, nachdem sie positiv auf das Coronavirus getestet worden waren. Experten gehen von einer hohen Dunkelziffer aus.
Update, 8. Juni, 7.45 Uhr: Neuseeland erklärt Coronavirus für überwunden
Neuseeland hat das Coronavirus nach eigenen Angaben besiegt. Wie das Gesundheitsministerium am Montag bekanntgab, hat der letzte Patient im Land, eine Frau aus Auckland, seit 48 Stunden keinerlei Symptome mehr und gilt als genesen. Sie dürfe nun aus der Isolation entlassen werden. Da es damit keinen einzigen aktiven Infektionsfall mehr in Neuseeland gibt, werde man die Corona-Einschränkungen aufheben, kündigte die Regierung an.
Dass Neuseeland erstmals seit Februar keinen aktiven Fall habe, sei ein "bedeutendes Zeichen auf unserer Reise", sagte Gesundheits-Generaldirektor Ashley Bloomfield. Das letzte Mal, dass in Neuseeland eine Neuinfektion gemeldet wurde, ist 17 Tage her.
Regierungschefin Jacinda Ardern (39) erklärte, dass zwar die strikten Grenzkontrollen beibehalten würden. Alle anderen Einschränkungen und Regeln würden aber in der Nacht zu Dienstag (Ortszeit) aufgehoben. Ziel sei gewesen, aus der Krise so schnell und sicher wie möglich herauszukommen, so dass die Landesgrenzen die vorderste Verteidigungslinie gegen das Virus bleiben und alle anderen Einschränkungen für die Wirtschaft beendet werden könnten, sagte sie.
"Heute, 75 Tage später, sind wir bereit", so die Regierungschefin. Ihr Land hatte insgesamt 1504 bestätigte und mögliche Infektionsfälle gemeldet. 22 Menschen erlagen in Neuseeland der Lungenkrankheit.
Update, 8. Juni, 5.30 Uhr: Lederer: Mit Corona-Tests mehr Theater möglich machen
Theater sollen nach Plänen von Berlins Kultursenator Klaus Lederer (46) mit regelmäßigen Tests in der Corona-Krise mehr Möglichkeiten für ihre Bühnenaktivitäten bekommen. "Wir arbeiten mit unseren Einrichtungen an einer tauglichen Teststrategie, damit auf den Bühnen wieder Dinge mit Nähe passieren können", sagte der Linke-Politiker der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. Als Beispiel verwies er auf entsprechende Konzepte etwa im Fußball.
"Wenn wir unsere Einrichtungen wieder öffnen, dann möchte ich, dass zumindest so viel künstlerische Freiheit existiert, dass man keine Maskenspiel-Pläne machen muss. Jedenfalls dann nicht, wenn die Stücke keine Masken vorsehen." Auf den Bühnen sollen auch Stücke gespielt werden können, deren Aktionen weniger Abstand erfordern als die coronabedingten Hygieneregeln vorschreiben. "Unser Ziel ist, dahin zu kommen, dass unsere Einrichtungen in der Lage sind, mit solchen Teststrategien künstlerische Freiräume zu haben, um spielen zu können", sagte Lederer.
Update, 8. Juni, 5.10 Uhr: Mehr Geld für Merkel und ihre Minister: Linke fordert Verzicht
Die Linke im Bundestag verlangt von Bundeskanzlerin Angela Merkel (65) und ihrer Bundesregierung, auf eine Anfang März erfolgte Aufstockung ihrer Bezüge wieder zu verzichten. Die Bundesregierung sollte dem Beispiel der Bundestagsabgeordneten folgen, die Anfang Mai wegen der Corona-Krise einstimmig auf eine ihnen zustehende Diätenerhöhung verzichtet haben, sagte Fraktionschef Dietmar Bartsch (62) dem Redaktionsnetzwerk Deutschland.
Bartsch sagte, Millionen Menschen seien in Kurzarbeit, Hunderttausende hätten ihren Arbeitsplatz verloren oder bangten um ihr Geschäft, die öffentlichen Haushalte würden sich zurecht extrem verschulden. "Es wäre ein wichtiges Symbol an die Bürger, wenn die Bundesregierung in Corona-Zeiten ebenfalls auf die Erhöhung ihrer Bezüge verzichten würde."
Laut RND heißt es in einer Antwort des Innenministeriums auf eine Anfrage von Bartsch, dass sich zum 1. März die monatlichen Amtsbezüge der Bundeskanzlerin um 308 Euro, die der Bundesminister um 248,38 Euro und die der Parlamentarischen Staatssekretäre um 189 Euro erhöht haben. Die jährlichen Mehrausgaben für die 16 Mitglieder der Bundesregierung und die 35 Parlamentarischen Staatssekretäre belaufen sich der Antwort zufolge auf 127.784,40 Euro.
Die Bundeskanzlerin bezieht dem Bericht zufolge derzeit nach Angaben des Bundes der Steuerzahler rund 20.165 Euro monatliches Amtsgehalt. Hinzu kommt eine steuerfreie Dienstaufwandsentschädigung von rund 12.271 Euro im Jahr. Die Bundesminister verdienen demnach rund 16.426 Euro pro Monat. Auch ihnen stehe eine jährliche steuerfreie Pauschale zu in Höhe von etwa 3681 Euro.
Update, 8. Juni, 5 Uhr: Mehr Plastikmüll in Privathaushalten durch Corona-Krise
Das Aufkommen von Plastikmüll hat in der Corona-Krise zugenommen. In der gelben Tonne von Privathaushalten landen seit März etwa zehn Prozent mehr Verpackungsabfälle, wie das in Köln sitzende Recyclingunternehmen "Der Grüne Punkt" mitteilte. Auch wenn im Gewerbebereich weniger Müll angefallen sei, sei die Menge an Kunststoffmüll damit insgesamt gestiegen. Für Frankfurt etwa verzeichnete die städtische Müllentsorgung FES in den Monaten März und April insgesamt 2608 Tonnen Verpackungsabfall - etwa elf Prozent mehr als in den Vorjahresmonaten.
Aus dem Bundesumweltministerium hieß es, Gegenstände, die nur einmal oder für kurze Zeit benutzt werden, sollten nach Möglichkeit vermieden werden. "Wenn sie aber notwendig sind, ist Kunststoff oft das umweltverträglichste Material." So sei eine Plastikfolie ressourcenschonender und energieeffizienter als eine Schutzscheibe aus Glas.
Update, 8. Juni, 4.50 Uhr: Tausende demonstrieren in Brasilien trotz Corona gegen Bolsonaro
Tausende Menschen haben in zahlreichen Städten in Brasilien gegen die Politik des Präsidenten Jair Bolsonaro (65) und gegen Rassismus demonstriert. Allein in der bevölkerungsreichsten Stadt São Paulo kamen am Sonntag nach Schätzung der Militärpolizei rund 3000 Demonstranten bei einem Aufmarsch für Demokratie und gegen Rassismus zusammen. Dazu hatten organisierte Fußballfans der vier großen Clubs der Stadt, soziale und schwarze Bewegungen aufgerufen.
Anders als bei Demonstrationen eine Woche zuvor kam es nicht zu Auseinandersetzungen mit Bolsonaro-Anhängern. Allerdings setzten die Sicherheitskräfte Tränengas und, nach Angaben von Amnesty International, auch Gummigeschosse ein. Einige Teilnehmer sollen versucht haben, in Richtung einer kleinen Pro-Bolsonaro-Demonstration zu laufen. Die Menschenrechtsorganisation warf der Militärpolizei vor, sie habe die Menschen von den Straßen vertreiben wollen.
In Rio de Janeiro kam es ebenfalls zu getrennten Demonstrationen beider Lager und einer hohen Präsenz der Sicherheitskräfte. Eine Teilnehmerin des Anti-Bolsonaro-Protests berichtete von mehreren Festnahmen und einer angespannten Stimmung, nachdem sich die Familie eines Zwölfjährigen, der vor kurzem bei einem Einsatz der Militärpolizei in einer Favela ums Leben gekommen war, der Demo anschloss. Auch in der Hauptstadt Brasília sowie in anderen großen Städten wie Belo Horizonte, Salvador und Manaus gab es Proteste.
Brasilien hat nach Daten der Johns-Hopkins-Universität in den USA weltweit die zweitmeisten Corona-Infektionen und die drittmeisten Todesfälle zu beklagen.
Bolsonaro wird neben anti-demokratischen Tendenzen auch Rassismus und ein fahrlässiger Umgang mit der Corona-Pandemie vorgeworfen - er spricht von einer «leichten Grippe» und lehnt Schutzmaßnahmen ab. Der Ex-Militär hatte seine Anhänger aufgefordert, am Wochenende nicht auf die Straße zu gehen, um Zusammenstöße zu vermeiden. Die Demonstranten gegen ihn nannte er "Asoziale" und "Terroristen".
Update, 8. Juni, 4.20 Uhr: Umfrage: Wohl mehr schwere depressive Symptome in Corona-Pandemie
Während der coronabedingten Einschränkungen hat sich die Belastung mit schweren depressiven Symptomen in der Bevölkerung nach ersten Ergebnissen einer Online-Befragung wohl merklich verstärkt. Vor allem für die Gruppe der 18- bis 25-Jährigen sei ein Anstieg im Vergleich zur Zeit vor der Pandemie zu beobachten, sagte Youssef Shiban, Professor für Klinische Psychologie an der Privaten Hochschule Göttingen (PFH). Das sei auch deshalb bedenklich, weil die Suche nach einem Psychotherapieplatz schon vor der Corona-Krise mit deutlichen Wartezeiten verbunden gewesen sei.
Es gebe Hinweise, dass Auswirkungen von Quarantänemaßnahmen wie Depressivität und Stressreaktionen längerfristig bestehen bleiben könnten, so Shiban. Bisher nahmen rund 2000 Menschen online an der Befragung teil. Geplant ist ein Vergleich zwischen Bundesländern sowie mit Norwegen und Kanada.
Update, 8. Juni, 4.09 Uhr: RKI meldet 214 Neuinfektionen in Deutschland
Die Gesundheitsämter in Deutschland haben dem Robert Koch-Institut (RKI) 214 Corona-Infektionen binnen eines Tages gemeldet. Damit haben sich seit Beginn der Corona-Krise 184.193 Menschen in Deutschland nachweislich mit Sars-CoV-2 angesteckt, wie das RKI am frühen Montagmorgen meldete (Datenstand 08. Juni, 0 Uhr).
Bislang starben nach RKI-Angaben in Deutschland 8674 nachweislich mit dem Virus Infizierte, damit stieg die Zahl der gemeldeten Toten innerhalb von 24 Stunden um 6. Etwa 169.600 Menschen haben die Infektion nach RKI-Schätzungen überstanden, das sind 400 mehr als noch einen Tag zuvor.
Die Reproduktionszahl, kurz R-Wert, liegt nach aktuellsten RKI-Angaben knapp über der kritischen Marke von 1,0, nämlich bei 1,05 (Datenstand 7. Juni, 0 Uhr). Das bedeutet, dass ein Infizierter im Mittel eine weitere Person ansteckt. Der R-Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen etwa eineinhalb Wochen zuvor ab. Am Vortag hatte er bei 0,87 gelegen.
Das RKI hatte erklärt, dass der R-Wert empfindlich auf kurzfristige Änderungen der Fallzahlen reagiere, wie sie etwa durch einzelne Ausbruchsgeschehen verursacht werden können. Insbesondere bei einer insgesamt kleineren Anzahl von Neuerkrankungen könne dies zu verhältnismäßig großen Schwankungen führen.
Seit Mitte Mai gibt das RKI zudem ein sogenanntes Sieben-Tage-R an. Es bezieht sich auf einen längeren Zeitraum und unterliegt daher weniger tagesaktuellen Schwankungen. Nach RKI-Schätzungen lag dieser Wert (Datenstand 7. Juni, 0 Uhr) bei 0,92 (Vortag: 0,89). Er zeigt das Infektionsgeschehen von vor 8 bis 16 Tagen.
Update, 8. Juni, 4.05 Uhr: Umfrage zu Konjunkturpaket: Zwei Drittel wollen nicht mehr ausgeben
Trotz des in der vergangenen Woche beschlossenen Konjunkturpakets wollen zwei Drittel der Deutschen nicht mehr Geld ausgeben. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Civey für die "Augsburger Allgemeine". Nur knapp jeder Fünfte plant demnach Mehrausgaben. 14,9 Prozent sind unentschieden.
Die Spitzen der großen Koalition hatten sich am Mittwochabend auf ein Konjunkturpaket für 2020 und 2021 im Umfang von 130 Milliarden Euro verständigt. Damit sollen Wirtschaft und Konsum der Bürger wieder angekurbelt und eine schwere Rezession infolge der Corona-Pandemie abgewendet werden.
Update, 8 Juni, 4 Uhr: Wegen Corona: Deutlich mehr Ärzte bieten Videosprechstunden an
Als Folge der Corona-Pandemie bieten deutlich mehr Ärzte Videosprechstunden an. Das geht aus einer Studie des Health Innovation Hubs des Bundesgesundheitsministeriums und der Stiftung Gesundheit hervor, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. Demnach bieten 52,3 Prozent der Ärzte, die an der Umfrage teilnahmen, Videosprechstunden an, 10,1 Prozent haben es kurzfristig vor. 2017 hatten nur 1,8 Prozent ein solches Angebot, 2,7 Prozent bereiteten es vor.
Rund drei Viertel berichteten, dass sie jetzt deutlich mehr Videosprechstunden machen als vor der Pandemie. 60,1 Prozent empfehlen Patienten von sich aus, diese Art der Sprechstunde zu nutzen. Fast ein Drittel berichtet, dass Patienten vermehrt aktiv nach Videosprechstunden fragen. Nach dem Ende der Covid-19-Pandemie erwarten die Ärzte zwar wieder einen deutlichen Rückgang des Anteils der Videosprechstunden an ihren Patientenkontakten – allerdings auf ein Niveau, das deutlich über dem vor der Pandemie liegt.
Die größte Nutzergruppe von Videosprechstunden sind Psychologen, Psychiater und Psychotherapeuten: 86,1 Prozent von ihnen arbeiten aktuell mit Videosprechstunden oder wollen dies zeitnah tun. Auf Platz zwei und drei liegen die nicht operativ tätigen Fachärzte und Allgemeinmediziner. Hier nutzt jeweils knapp die Hälfte der Ärzte die Möglichkeiten.
Update, 8. Juni, 2.17 Uhr: Japans Wirtschaft weniger tief in Rezession als gedacht
Japan ist wie Deutschland im Zuge der Corona-Krise in eine Rezession gerutscht, allerdings nicht so tief wie zunächst berechnet. Japans Bruttoinlandsprodukt (BIP) sank im ersten Quartal dieses Jahres, auf das Jahr hochgerechnet, um real 2,2 Prozent. Das gab die Regierung am Montag auf Basis revidierter Daten bekannt. Zunächst hatten die amtlichen Statistiker in Tokio einen BIP-Rückgang um real 3,4 Prozent ermittelt.
Die vor Deutschland drittgrößte Volkswirtschaft der Welt war schon im Schlussquartal 2019 wegen einer Erhöhung der Mehrwertsteuer geschrumpft, aufs Jahr hochgerechnet um 7,1 Prozent. Sinkt die Wirtschaftsleistung eines Landes zwei Quartale in Folge, sprechen Ökonomen von einer "technischen Rezession".
Update, 8. Juni, 1.30 Uhr: Hausärzte: Weniger leichte Infekte wegen Corona-Regeln
Die deutschen Hausärzte registrieren aktuell wegen der Corona-Maßnahmen ein allgemein geringeres Ansteckungsrisiko mit leichten Infekten. "Durch die Abstandsregeln und das verstärkte Hygieneverhalten ist das allgemeine Ansteckungsrisiko im Moment insgesamt niedriger als sonst", sagte Ulrich Weigeldt, Bundesvorsitzender des Deutschen Hausärzteverbandes, den Zeitungen der Funke Mediengruppe. "Viele leichtere Infektionskrankheiten werden vermieden. Dazu gehören Erkältungskrankheiten, grippale Infekte aber auch Magen-Darm-Infekte."
Weigeldt warb dafür, viele Maßnahmen auch nach dem Ende der Pandemie beizubehalten: "Viele der Regeln, die die Deutschen in der Corona-Phase eingeübt haben, sollten auf Dauer zur Routine werden: Vor allem das häufige und gründliche Händewaschen und das Lüften."
Auch die veränderten Abläufe in den Arztpraxen könnten beibehalten werden. "Bei Arztbesuchen gibt es in der Corona-Krise einen Lerneffekt, der Schule machen sollte: Patienten mit leichteren Infekten könnten künftig weniger in die Arztpraxen kommen, denn bei schwachen Symptomen können erfahrene Hausärzte zumeist auch am Telefon helfen." Bei solchen Fällen sollte es nach Ansicht von Weigeldt auch die Möglichkeit einer telefonischen Krankschreibung geben.
Update, 8. Juni, 0.20 Uhr: Philologenverband: Maskenpflicht im Unterricht problematisch
Der Deutsche Philologenverband sieht eine mögliche Maskenpflicht im Unterricht problematisch. "Damit wird der Kern jedes Unterrichts torpediert: Unterricht beruht auf klarer Kommunikation, auf zwischenmenschlicher Interaktion, nicht nur auf Augenkontakt", sagte die Vorsitzende Susanne Lin-Klitzing (56) der "Welt".
Im Falle eines Regelbetriebs seien neue Hygiene- und Schutzkonzepte notwendig. "Sollten die Abstandsregeln tatsächlich fallen, müssen freiwillige Reihentests für alle Schüler und Lehrer zwei Mal wöchentlich zur Verfügung stehen", so Lin-Klitzing. Notwendig seien zudem klare Regelungen, um Lerngruppen zu isolieren, sowie Lüftungskonzepte.
Daneben brauche es einen Plan, sollten Schulen bei Infektionsfällen wieder schließen. "Die Schulen müssen in die Lage versetzt werden, notfalls von heute auf morgen von einem Präsenz- in einen Fernunterricht wechseln zu können."
Grundsätzlich forderte sie, die Schulöffnungen regional unterschiedlich zu gestalten. "Die Infektionslage in Sachsen ist eine völlig andere als in Bayern, Baden-Württemberg oder Nordrhein-Westfalen."
Update, 8. Juni, 0.01 Uhr: Spahn: Corona-Warn-App wird nächste Woche vorgestellt
Gesundheitsminister Jens Spahn (40) hat angekündigt, dass die Corona-Warn-App in der kommenden Woche vorgestellt werden soll. "Wir werden die App im Laufe der nächsten Woche vorstellen. Diese Zeit brauchten wir für die Entwicklung, weil wir hohe Anforderungen stellen: Die App muss auf allen Endgeräten genutzt werden können und soll beispielsweise auch dann messen, wenn man mit dem Handy Musik hört", sagte der CDU-Politiker der "Rheinischen Post".
Spahn betonte, die App müsse strenge Vorgaben beim Datenschutz und bei der Energieeffizienz erfüllen. "Eine App, die in wenigen Stunden den Akku des Handys leerzieht, nutzt keiner." Er wolle vermeiden, dass die App von vielen wieder gelöscht werde, weil sie zu viel Energie fresse.
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Update, 7. Juni, 22.53 Uhr: Rund 150 Treckerfahrer sehen im Autokino Kuh-Film
Für einen Film über eine preisgekrönte Kuh aus Niedersachsen sind am Sonntagabend rund 150 Traktoren zum Autokino Wüsting nach Hude im Landkreis Oldenburg gekommen. Andere Fahrzeuge waren auch erlaubt, wie Holger Kreye vom Veranstaltungsteam sagte.
"Wir haben eine Zulassung für 450 Fahrzeuge", berichtete er. "Jeder ist eingeladen - auch mit besonderen Fahrzeugen." Der Dokumentarfilm "Die schöne Krista" zeigt, wie die schwarz-weißgefleckte Kuh Krista aus Niedersachsen zu Wettbewerben in aller Welt reist, vom Tierarzt untersucht wird und kalbt. Der Film, der 2014 bundesweit in den Kinos gezeigt wurde, soll auch einen Einblick in die Rinderzucht und das Landleben geben.
Update, 7. Juni, 21.48 Uhr: Brasilien veröffentlicht nicht mehr Gesamt-Corona-Zahlen
Brasiliens Regierung gibt nicht mehr die Gesamtzahlen der Corona-Fälle in dem besonders stark betroffenen Land preis. Seit dem Wochenende werden auf der Webseite des Gesundheitsministeriums für Corona-Statistiken nur noch täglich die in den vorherigen 24 Stunden neu registrierten Zahlen von Infizierten und Todesopfern bekanntgegeben. Die Seite war für die Umstellung zwischenzeitlich nicht aufrufbar.
Der rechte Präsident Jair Bolsonaro schrieb auf Twitter von einer Anpassung. Die Staatsanwaltschaft des südamerikanischen Landes leitete Ermittlungen ein und forderte den Übergangs-Gesundheitsminister, den General Eduardo Pazuello, auf, innerhalb von 72 Stunden den Schritt zu erklären.
Bolsonaro spielt bereits seit Ausbruch der Pandemie die Gefahr durch die Lungenkrankheit Covid-19 herunter. Der Staatschef spricht von einer "leichten Grippe" und lehnt Schutzmaßnahmen ab. Er befürchtet, dass ein Lockdown der Wirtschaft des Landes schaden könnte. Am Freitag drohte er mit einer Kündigung der Mitgliedschaft Brasiliens in der Weltgesundheitsorganisation (WHO), der er ideologische Voreingenommenheit vorwarf.
Bereits in der vergangenen Woche hatte die Regierung begonnen, die Corona-Zahlen statt um 19 Uhr um 22 Uhr zu veröffentlichen. Damit kamen sie erst nach Ende der am meisten geschauten Nachrichtensendung Brasiliens. "Es ist vorbei mit der Berichterstattung im "Jornal Nacional"", sagte Bolsonaro.
Gesundheitsexperten, Parlamentarier und Juristen kritisierten die Eingriffe scharf. "Die Manipulation von Statistiken ist ein Manöver totalitärer Regime", schrieb etwa Gilmar Mendes, Richter am Obersten Gericht, auf Twitter.
Brasilien ist von der Coronavirus-Pandemie besonders stark betroffen. Nach Angaben der amerikanischen Johns Hopkins Universität waren am Sonntagabend rund 673.000 Menschen infiziert und fast 36.000 gestorben.
Unter der Woche hatte sich im größten Land Lateinamerikas ein trauriger Rekord bei der Zahl der Corona-Toten an den anderen gereiht, am Freitag meldete Brasilien mehr Tote im Zusammenhang mit dem Virus als Italien. Das Gesundheitsministerium will die Daten nun neu zählen lassen.
Update, 7. Juni, 20.59 Uhr: 29.155 Corona-Tote in Frankreich - täglicher Anstieg sinkt weiter
Mit 13 Corona-Toten in den vergangenen 24 Stunden in Krankenhäusern hat Frankreich die niedrigste tägliche Todeszahl seit Mitte März verzeichnet. Insgesamt sind seit Beginn der Epidemie 29.155 Menschen in Krankenhäusern und Pflegeheimen gestorben, wie die Statistik der Regierung am Sonntag angab.
Niedriger war der Wert demnach zuletzt am 14. März mit zwölf Toten vor Beginn der strengen Ausgangsbeschränkungen. Diese traten am 17. März in Kraft.
Die Toten in den Altersheimen im Land werden derzeit nicht mehr täglich angegeben. Am Wochenende sind die Werte allerdings häufig niedriger als unter der Woche - häufig kommt es noch zu Nachmeldungen. Das Gesundheitsministerium hatte Freitag angekündigt, die Zahlen für das Wochenende nicht per Pressemitteilung zu veröffentlichen - die Statistik auf der Regierungsseite wurde aber aktualisiert.
Anfang Juni hat in Frankreich die zweite Phase der Lockerungen - unter anderem mit Restaurantöffnungen - begonnen.
Update, 7. Juni, 20.27 Uhr: Schulen in Göttingen bleiben nach Corona-Ausbruch geschlossen
Die Schulen in Göttingen bleiben nach dem jüngsten Corona-Ausbruch in der Stadt eine weitere Woche geschlossen. Der Präsenzunterricht wurde bis einschließlich Freitag untersagt, wie die Stadt am Sonntagabend mitteilte. Auch zwei Kindertagesstätten bleiben noch zu.
Zuvor hatte sich der Göttinger Elternrat gegen eine allgemeine Öffnung ausgesprochen. Die Entscheidung, ob die Schüler am Präsenzunterricht teilnehmen oder zu Hause lernen, solle alleine von den Erziehungsberechtigten getroffen werden, forderte der Elternrat.
Zuvor hatte es zahlreiche Neuinfektionen in einem Hochhaus am Rande der Innenstadt gegeben. Die Stadt geht davon aus, dass Regelverstöße bei Privatfeiern von Großfamilien die Ursache sind. Nach dem Corona-Ausbruch sind in Göttingen sämtliche Schulen und einige Kindertagesstätten geschlossen worden. Die Schulen sollten ursprünglich am Montag unter strengen Auflagen wieder öffnen.
Unter den Infizierten sind viele Schulkinder. In dem Hochhaus lässt die Stadt einen Massentest unter den Bewohnern durchführen. Bis Samstagabend waren 300 der 600 offiziell gemeldeten Bewohner untersucht worden. Die abschließenden Testergebnisse wurden bis Sonntagabend noch nicht mitgeteilt.
Sozialdezernentin Petra Broistedt hatte von Verstößen gegen die Abstands- und Hygienevorschriften bei den privaten Feiern gesprochen und diese als "uneinsichtiges, unverantwortliches Verhalten" bezeichnet.
Die Zahl der aktuell an Covid-19 erkrankten Menschen in Stadt und Landkreis Göttingen stieg am Sonntag um 21 auf 226. Die Gesamtzahl bestätigter Infektionen mit dem Coronavirus stieg auf 1025, davon 312 im Stadtgebiet.
Update, 7. Juni, 19.43 Uhr: Umstrittene Quarantänepflicht in Großbritannien tritt in Kraft
Reisende nach Großbritannien müssen von Montag an zwei Wochen in Quarantäne gehen, nachdem sie das Land betreten haben. Mit der Maßnahme soll eine zweite Welle von Coronavirus-Infektionen in dem Land verhindert werden.
Die neuen Vorschriften stoßen jedoch bei Unternehmen aus der Reisebranche auf heftige Kritik. Vor allem Fluggesellschaften protestieren. Selbst in der konservativen Regierungspartei von Premierminister Boris Johnson gibt es erheblichen Unmut über die Regelung. Ein Regierungssprecher bestätigte, dass es Überlegungen gibt, die Quarantänepflicht für einzelne Reiseziele aufzuheben.
Einreisende müssen künftig an der Grenze ihre Adress- und Kontaktdaten hinterlassen. Wer sich nicht an die 14-tägige Pflicht zur Selbstisolation hält, muss mit einem hohen Bußgeld rechnen.
Die Quarantänepflicht gilt für alle Einreisenden, ungeachtet ihrer Staatsbürgerschaft. Ausgenommen sind nur wenige Berufsgruppen wie Lastwagenfahrer, medizinisches Personal und Erntehelfer sowie Reisende aus Irland, der Isle of Man und den Kanalinseln.
Update, 7. Juni, 19.05 Uhr: Mehr als 400.000 Corona-Tote weltweit laut Johns-Hopkins-Universität
Seit Beginn der Corona-Pandemie sind US-Wissenschaftlern zufolge weltweit mehr als 400.000 Menschen infolge einer Covid-19-Erkrankung gestorben. Das ging am Sonntag aus Daten der Universität Johns Hopkins in Baltimore hervor.
Die meisten Opfer haben demnach die USA zu beklagen, hier starben rund 110.000 Menschen. An zweiter Stelle lag Großbritannien mit mehr als 40.000 Toten, gefolgt von Brasilien mit mehr als 35.000 Todesopfern. Weltweit wurden von der Universität fast sieben Millionen Infektionen seit Beginn der Pandemie verzeichnet, 1,9 Millionen davon in den USA.
Die Opferzahl in den USA, einem Land mit rund 330 Millionen Einwohnern, ist weltweit die bislang höchste in absoluten Zahlen. Relativ zur Einwohnerzahl ist die Zahl der Toten jedoch in einigen europäischen Ländern höher.
In den USA starben den Daten der Johns-Hopkins-Universität zufolge rund 33 Menschen pro 100.000 Einwohner. In Frankreich liegt dieser Wert gerundet bei 43, in Schweden bei 45, in Italien bei 56 und in Großbritannien bei 61 - in Deutschland hingegen bei 10.
Die Webseite der Hopkins-Uni wird regelmäßig mit eingehenden Daten aktualisiert und zeigt daher einen höheren Stand als die offiziellen Zahlen der Weltgesundheitsorganisation (WHO). In manchen Fällen wurden die Zahlen zuletzt aber auch wieder nach unten korrigiert.
Experten gehen in jedem Fall von einer hohen Dunkelziffer aus.
Update, 7. Juni, 18.21 Uhr: Nadal und Gasol sammeln 14 Millionen für die spanischen Corona-Opfer
Bei einer von den Top-Sportlern Rafael Nadal und Pau Gasol unterstützten Crowdfunding-Aktion des Roten Kreuzes zur Finanzierung des Kampfes gegen die Corona-Pandemie sind in Spanien bereits mehr als 14 Millionen Euro gesammelt worden. Das verrieten Tennis-Superstar Nadal und der zur Zeit vereinslose NBA-Basketballer Gasol am Wochenende in einem Gespräch via Instagram.
"Ich glaube, dass wir etwas sehr Wichtiges und auch sehr Schönes geschafft haben", sagte die Nummer zwei der Tennis-Weltrangliste aus Mallorca. "Du und ich, wir haben die Flamme angezündet, aber die Antwort unserer Freunde, und auch vieler Menschen, die wir nicht kennen, war spektakulär", fügte Nadal (34) hinzu. Der 39 Jahre alte Gasol sagte, er sei "superstolz".
Das erklärte Einnahmeziel von elf Millionen Euro wurde somit schon nach knapp zweieinhalb Monaten weit übertroffen. Nadal und Gasol hatten am 26. März vor allem die spanischen Profi-Sportler zum Spenden aufgerufen. Auch sie überwiesen nach eigenen Angaben Hilfsgelder.
Die Beträge wurden aber nicht bekanntgegeben. "Es ist die Zeit gekommen, unseren größten Sieg zu erringen", hatte NBA-Center Gasol damals in einem auf Twitter geposteten Video gesagt.
Mit dem im Rahmen der Aktion "Cruz Roja Responde" (Das Rote Kreuz reagiert) eingenommenen Geld will man den Angaben zufolge mehr als einer Million Opfern der Pandemie helfen. Gemeint sind nicht nur die Menschen, die sich mit Sars-CoV-2 infiziert haben, sondern auch jene, die wegen der wirtschaftlichen Auswirkungen der Krise in Not geraten sind.
Mit mehr als 27.000 Toten und gut 240.000 Infektionsfällen ist Spanien eines der von der Pandemie am schwersten betroffenen Länder.
Update, 7. Juni, 17.57 Uhr: Sommer-WM der Biathleten in Ruhpolding abgesagt
Die Sommer-Weltmeisterschaft der Biathleten in Ruhpolding fällt aus und wird ersatzlos gestrichen. Wie der Weltverband IBU am Sonntag mitteilte, ist eine Durchführung der ursprünglich vom 20. bis 23. August geplanten Titelkämpfe in Bayern aufgrund der Coronavirus-Pandemie nicht möglich, da noch bis 31. August keine Großveranstaltungen in Deutschland durchgeführt werden dürfen.
Eine Verschiebung auf einen späteren Zeitpunkt wurde geprüft, musste aufgrund der bestehenden Unsicherheiten aber verworfen werden, wie der Deutsche Skiverband (DSV) mitteilte. Der DSV und die Veranstalter in Ruhpolding haben daher beschlossen, sich um die Austragung der Sommer-WM 2022 zu bewerben. Dieser Schritt werde vom Weltverband ausdrücklich begrüßt, hieß es vom DSV.
An vier Wettkampftagen hätten die Weltmeister bei den Frauen, Männern, Juniorinnen und Junioren auf Skirollern ermittelt werden sollen. Auch die deutschen Top-Athleten um Denise Herrmann und Arnd Peiffer wollten in Vorbereitung auf die Ende November beginnende Winter-Saison eigentlich dabei sein.
Die Weltcup-Wettkämpfe sind bislang noch nicht von der Corona-Krise betroffen. Die IBU plant derzeit mit Stationen in elf Ländern, dazu gehört auch ein Test-Event für die Olympischen Winterspiele 2022 in Chinas Hauptstadt Peking.
Die nächste WM findet im Februar 2021 auf der Pokljuka in Slowenien statt. In der kommenden Saison sind auch wieder Weltcups in Oberhof und Ruhpolding im Januar 2021 geplant. Unklar ist noch, ob diese vor leeren Rängen stattfinden müssen. Derzeit läuft der Ticketvorverkauf ganz normal.
Update, 7. Juni, 17.41 Uhr: Wegen alter Corona-Infektion: Ludwigsburg zunächst ohne Jaleen Smith
Die MHP Riesen Ludwigsburg müssen zum Auftakt des Meisterturniers der Basketball-Bundesliga in München auf Jaleen Smith verzichten. Bei dem Amerikaner wurde bei einer Testreihe eine alte Infektion mit dem Coronavirus nachgewiesen.
Der 25-Jährige muss dem strengen Hygienekonzept der Liga zufolge erst zwei negative PCR-Ergebnisse im Abstand von mindestens 24 Stunden nachweisen, ehe er in München zum Team darf.
Das ist inzwischen der Fall, daher kann nach Angaben des Clubs von "einer abgeschlossenen Infektion ausgegangen werden, bei welcher der Spieler selbst auch nicht mehr infektiös ist". Smith wird daher am Montag in München zum Team stoßen.
Der Point Guard, der für das Turnier aus den USA nach Deutschland zurückgekehrt war, verpasst daher nur das erste Ludwigsburger Spiel gegen Rasta Vechta am Sonntagabend (19.00 Uhr/Magentasport).
Update, 7. Juni, 17.25 Uhr: Möglicherweise bald Maskenpflicht an Flughäfen
An den deutschen Flughäfen könnte es nach "Spiegel"-Informationen bald einheitlich zu einer Maskenpflicht kommen. Bisher wird es offenbar noch etwas unterschiedlich gehandhabt. In den Terminal- und Abfertigungsgebäuden der größeren Flughäfen wie Stuttgart, München, Düsseldorf oder Berlin gibt es bereits eine Maskenpflicht.
Beim Flughafen Frankfurt heißt es auf der Homepage, die seit dem 27. April hessenweit geltende Maskenpflicht in Fahrzeugen des öffentlichen Personennahverkehrs und den Publikumsbereichen von Geschäften, Bank- und Postfilialen "gilt auch für den Bus-Shuttle und die SkyLine, sowie Shops am Flughafen".
Mit den Lockerungen im Reiseverkehr zumindest in Europa stellt sich also ohnehin die Frage, ob diese Maskenpflicht nicht für alle Flughäfen gelten sollte, so wie in anderen öffentlichen Verkehrsmitteln auch.
Der "Spiegel" schreibt, dass Behörden und Flughafenbetreiber derzeit ein Paket mit Maßnahmen erarbeiteten, um den Flugverkehr möglichst rasch wieder hochfahren zu können. Auch die Chefs der Staatskanzleien der Bundesländer hätten Ende vergangener Woche in einer Schalte mit dem Kanzleramt über das Thema gesprochen. Zuständig für die Umsetzung einer solcher Maskenpflicht ist grundsätzlich die Landesebene.
Nach Darstellung des Magazins gibt es einen Entwurf für ein Paket von Vorschriften, damit die Flughäfen wieder mehr Passagiere abfertigen könnten. Eine Maskenpflicht sei dazu notwendig, da in vielen Bereichen des Flughafens ein ausreichendes Abstandhalten nicht möglich sei, so das Papier, dessen Herkunft nicht näher beschrieben wird.
Konkret genannt werden demnach die Luftsicherheitskontrollen, die Flughafen- und Shuttlebusse oder die Gepäckausgabe über Rollbänder, da sich dort viele Passagiere auf kleinem Raum drängeln.
Ausgenommen werden sollten von der Maskenpflicht lediglich die
Zonen, in denen die Pässe kontrolliert werden. Auch Kinder
unter sechs Jahren müssten laut dem Entwurf keine Masken
tragen, zudem sollen die Passagiere die Masken in den
Flughafenrestaurants abnehmen dürfen, schreibt der "Spiegel".
Update, 7. Juni, 17.05 Uhr: Scharfe Kritik wegen neuer Quarantänepflicht in Großbritannien
Die ab diesen Montag geltende Quarantänepflicht für Einreisende nach Großbritannien ist Kritikern zufolge voller "Luftlöcher". Die 14-tägige Selbstisolation sei "übereilt und nicht durchführbar", teilte die Kampagne Quash Quarantine am Sonntag mit. Ihr gehören nach eigenen Angaben 500 Reiseunternehmen an.
"In dieser nicht praktikablen, schlecht durchdachten und wirtschaftlich schädlichen Regierungspolitik gibt es mehr Löcher als in einem Sieb", zitierte der "Telegraph" den stellvertretenden Leiter der Kampagne, Paul Charles. Auch Airlines hatten sich bereits über die Regelung beschwert. Sie fürchten dadurch weitere Einbußen.
Mit der Maßnahme soll eine zweite Infektionswelle verhindert werden. Großbritannien hat die meisten Corona-Toten in Europa. Der Regierung wird vorgeworfen, zu spät auf die Pandemie reagiert zu haben.
Einreisende müssen demnach in Zukunft an der Grenze ihre Adress- und Kontaktdaten hinterlassen. Wer sich nicht an die Pflicht zur Selbstisolation hält, muss mit einem hohen Bußgeld rechnen.
Ausgenommen von der zweiwöchigen Quarantänepflicht sind wenige Berufsgruppen wie Erntehelfer und medizinisches Personal sowie Reisende aus Irland, der Isle of Man und den Kanalinseln.
Update, 7. Juni, 16.31 Uhr: Spanien - 255.000 werden schon im Juni neues Grundeinkommen beziehen
In Spanien werden Zehntausende Menschen bereits in diesem Monat in den Genuss des jüngst eingeführten monatlichen Grundeinkommens für finanzschwache Haushalte kommen.
Am 26. Juni würden 75 000 Haushalte mit insgesamt 255 000 Personen im ganzen Land die erste Zahlung erhalten, teilte Ministerpräsident Pedro Sánchez am Sonntag mit. Der sozialistische Politiker betonte: "Mehr als die Hälfte der Begünstigten werden Minderjährige sein."
Die Hilfen betragen zwischen 462 und 1015 Euro pro Monat je nach Zusammensetzung und Größe des Haushalts. Anspruchsberechtigt sind Personen zwischen 23 und 65 Jahren, die seit mindestens drei Jahren einen selbstständigen Haushalt führen, mindestens ein Jahr sozialversicherungspflichtig waren und deren Einkommen pro Person im Haushalt unter 230 Euro im Monat liegt. Die Kosten werden auf drei bis 3,5 Milliarden Euro pro Jahr geschätzt.
Die linke Regierung hatte das sogenannte Mindestlebenseinkommen Ende Mai unter dem Eindruck wachsender sozialer Not durch die Corona-Krise per Dekret früher als geplant eingeführt. Das Vorhaben war Ende vorigen Jahres Teil der Koalitionsvereinbarungen zwischen dem Regierungschef und seinem Partner Pablo Iglesias vom Linksbündnis Unidas Podemos.
Die Regierung geht davon aus, dass insgesamt 850.000 Haushalte Anspruch auf die neuen staatlichen Hilfen haben werden. Das entspricht etwa 2,3 Millionen der knapp 47 Millionen Einwohner Spaniens. Etwa 16 Prozent davon sind Haushalte mit einem alleinerziehenden Elternteil - zu 90 Prozent sind das Frauen.
Das Bruttoinlandsprodukt Spaniens wird dieses Jahr wegen der Pandemie nach Schätzung der Regierung um mehr als neun Prozent schrumpfen. Erwartet wird zudem ein Anstieg der Arbeitslosenrate von 13,8 Prozent Ende 2019 auf circa 19 Prozent in diesem Jahr.
Update, 7. Juni, 16.20 Uhr: Am Wochenende acht neue Corona-Neuinfektionen in Mecklenburg-Vorpommern
In Mecklenburg-Vorpommern sind am Samstag und Sonntag acht neue Infektionen mit dem Coronavirus gemeldet worden. Damit stieg deren Zahl insgesamt auf 774 (Stand Sonntag 15.15 Uhr), wie das Landesamt für Gesundheit und Soziales in Rostock mitteilte.
Dabei handelt es sich in der Mehrzahl um Fälle im Zusammenhang mit den katholischen Gottesdiensten im Landkreis Vorpommern-Rügen.
Die Zahl der Menschen im Nordosten, die im Zusammenhang mit einer Covid-19-Erkrankung starben, blieb konstant bei 20. Rund 730 der Infizierten gelten als genesen. 112 Menschen mussten oder müssen landesweit in Krankenhäusern behandelt werden, 19 davon auf einer Intensivstation.
Mecklenburg-Vorpommern ist weiterhin mit Abstand das Bundesland mit den wenigsten bekannten Coronavirus-Infektionen, sowohl absolut als auch bezogen auf die Einwohnerzahl.
Update, 7. Juni, 15.48 Uhr: Schulen und Universitäten in Afghanistan bis September geschlossen
In Afghanistan bleiben Schulen und Universitäten wegen der Coronakrise für weitere drei Monate geschlossen. Dies bestätigten das Bildungsministerium und das Ministerium für Höhere Bildung am Sonntag. Grund seien die steigenden Coronavirus-Infektionen im Land.
"Seit einem Monat haben wir Fernunterricht eingeführt, damit die Schüler ihre Zeit nicht zu Hause vergeuden müssen", sagte eine Sprecherin des Bildungsministeriums der Deutschen Presse-Agentur. Dieser werde über Radio und Fernsehen fortgesetzt. An den Universitäten gibt es für Studierende Online-Kursen.
In Afghanistan sind nur etwas mehr als 20.000 Infektionen mit Sars-Cov-2 bekannt. Jedoch fallen aktuell rund die Hälfte der Tests positiv aus. Das Land leidet nach rund vier Jahrzehnten Konflikt und Krisen unter medizinischer Unterversorgung. Vielerorts mangelt es an Personal und dringend benötigter Schutzausrüstung gegen das Virus.
Durch die Coronakrise verschärfen sich laut Unicef die ohnehin bestehenden Defizite im Bildungssystem. Millionen Kinder haben durch die derzeitigen Restriktionen keine Möglichkeit zum Lernen. Insbesondere Mädchen litten unter der Situation, da sie zuhause zusätzlicher Gewalt ausgesetzt seien.
Laut dem Jahresbericht der UN-Kinderhilfsorganisation Unicef gehen in Afghanistan immer noch 3,7 Millionen Kinder nicht zur Schule. Nur etwas mehr als die Hälfte der Kinder absolviere die Grundschule.
Update, 7. Juni, 15.30 Uhr: Russischer Journalist nach Festnahme wieder freigelassen
Der russische regierungskritische Journalist Ilja Asar ist mehr als eine Woche nach seiner Festnahme wieder freigelassen worden. Das bestätigte er am Sonntag der Zeitung "Nowaja Gaseta", für die er auch arbeitet. Der 35-Jährige war Ende Mai festgenommen und zu einer Gefängnisstrafe verurteilt worden, weil er mit einer Mahnwache die strengen Auflagen in der Corona-Krise verletzt haben soll.
Wegen der Pandemie sind Straßenaktionen und Menschenansammlungen verboten. Dennoch organisierten russische Oppositionelle nach der Festnahme Asars aus Solidarität Proteste gegen Polizeiwillkür und forderten dessen Freilassung. Dabei wurden mehrere Menschen in Gewahrsam genommen. An der Verhaftung Asars mitten in der Corona-Krise gab es breite Kritik in Russland.
"Es wurde offenbar entschieden, diese ganze Geschichte mit dem Coronavirus zu nutzen, um die Daumenschrauben weiter zu drehen", sagte Asar. Man nutze den Moment, um auch einzelne Streikposten, die eigentlich erlaubt seien, zu beschränken.
In wenigen Wochen wird in Russland über die umstrittene Verfassungsänderung abgestimmt, mit der Kremlchef Wladimir Putin seine Macht dauerhaft sichern will. Oppositionelle verlagerten wegen der Ausgangsbeschränkungen ihren Protest ins Internet.
Update, 7. Juni, 15.20 Uhr: Schweden-Rückkehrer müssen in Quarantäne
Wer aus Schweden an seinen Wohnort in Niedersachsen zurückkehrt, muss wegen der Corona-Entwicklung in dem skandinavischen Land in eine zweiwöchige Quarantäne. Das hat das Gesundheitsministerium in Hannover am Sonntag mitgeteilt.
Hintergrund sei, dass es in Schweden in den vergangenen sieben Tagen mehr als 50 Infizierte pro 100.000 Einwohner gegeben habe.
Die Rückkehrer müssen demnach unverzüglich in die eigene Wohnung oder an ihren gewöhnlichen Aufenthaltsort und dort 14 Tage bleiben - selbst Einkäufe sind untersagt. Außerdem muss das Gesundheitsamt informiert werden.
Update, 7. Juni, 15.15 Uhr: Flughafen-Parkhaus wird zur Kunstgalerie
Ein Parkhaus auf dem Flughafen Köln/Bonn hat sich am Wochenende in eine Drive-In-Kunstausstellung verwandelt. Besucher konnten dort Werke aus dem Auto heraus besichtigen und die Kunst im wahrsten Sinne des Wortes "erfahren".
Die Veranstalter nutzten aus, dass das Parkhaus gleich gegenüber dem Terminal zurzeit wegen des stark zurückgegangenen Flugverkehrs großenteils leer steht. Die derzeitigen Abstands- und Hygieneregeln könnten dort gleichzeitig gut eingehalten werden, teilte der Flughafen mit.
"Derzeit ist die Kulturszene existenziell von der Corona-Krise betroffen. Klassische Veranstaltungen, Ausstellungen oder Kunstmessen finden nicht statt", sagte Dieter Nusbaum von der an dem Projekt beteiligten Overhead Gallery. "Für viele Künstler sind damit auch alle Einnahmequellen versiegt. Wir möchten mit dieser unkonventionellen Aktion ein Lebenszeichen aus der Branche senden und trotz widriger Bedingungen Kunst zugänglich zu machen."
Vielleicht würden so auch Besucher angesprochen, die normalerweise nicht in eine Kunstausstellung gingen.
Update, 7. Juni, 15 Uhr: Masken oder Kippen achtlos wegwerfen soll teurer werden
Wer in Frankreich gebrauchte Masken, Handschuhe oder anderen Müll auf die Straße wirft, muss dafür voraussichtlich bald tief in die Tasche greifen. Die Regierung plant eine Erhöhung der Strafe von 68 auf 135 Euro. "Der Plastikmüll aus der Covid-19-Krise erinnert uns daran, dass saubere Ozeane mit sauberen Bürgersteigen beginnen", schrieb die Staatssekretärin im Umweltministerium, Brune Poirson, am Sonntag auf Twitter. Ein Verordnungsentwurf sieht nun eine Verdopplung der Strafe vor.
Medienberichten zufolge wurden in Frankreich in den letzten Wochen vermehrt Masken gegen Corona oder Handschuhe auf den Bürgersteig geworfen. "Gebrauchte Masken, Handschuhe und Taschentücher sind potenziell infizierte Abfälle", hatte Poirson Ende Mai der Zeitung "Ouest France" gesagt.
In einigen Fällen könnte die Strafe sogar auf bis zu 750 Euro erhöht werden. Der Entwurf betrifft dem "Journal du Dimanche" zufolge auch Zigarettenkippen, Dosen und anderen Müll, der achtlos weggeworfen wird.
In Deutschland werden die Strafen von den Bundesländern geregelt. Wer Taschentücher oder Pappbecher wegwirft, zahlt dafür in der Regel eine Strafe im niedrigen zweistelligen Bereich.
Update, 7. Juni, 14.50 Uhr: Schulleiter wollen Regeln für Unterricht nach Corona
Viele Schulleiter fühlen sich nach dem Eindruck der Landeselternschaft der Gymnasien von ihren vorgesetzten Behörden nicht gut informiert und alleingelassen. Eine Umfrage unter den Leitern der 625 Gymnasien in Nordrhein-Westfalen habe ergeben, dass fehlende Planungssicherheit und mangelnde Konzepte für das kommende Schuljahr beklagt würden, erklärte die Elternvertretung am Sonntag.
Ihr Sprecher Dieter Cohnen sagte, wegen der Corona-bedingten Schulschließungen seit Mitte März seien 40 Prozent des Unterrichts an den weiterführenden Schulen ausgefallen. Die daraus entstehenden Folgen für den Lehrstoff an der Schule und in Prüfungen seien völlig unklar.
"Der Schulbetrieb nach den Sommerferien kann nicht so weitergehen wie in normalen Jahren", meinte Cohnen. Das Schulministerium solle einen Plan vorlegen.
Update, 7. Juni, 14.40 Uhr: Freie Wähler fordern Lockerungen für Handel und Tourismus
Noch vor Fronleichnam sollen die Corona-Auflagen für den bayerischen Handel und Tourismus aus Sicht der Freien Wähler (FW) weitgehend aufgehoben werden. "Wir wollen erreichen, dass die derzeit geltenden Reisebeschränkungen und extrem strengen Regelungen zum Infektionsschutz noch vor dem 11. Juni deutlich gelockert werden", erklärte Fraktionschef Florian Streibl am Sonntag in München.
Die Grenzen zu Österreich, Tschechien und Italien seien für Deutsche wieder offen - umgekehrt aber nicht. Bayerische Hoteliers müssten nun "hilflos der Karawane an Urlaubern hinterhersehen, die in ihren Autos Richtung Süden und Osten rollen und dort in Hotels einchecken, die bereits wieder Spa- und Wellness-Bereiche öffnen dürfen", so Streibl.
Auch der grenznahe Handel sei von dieser "Gerechtigkeitslücke" im Tourismus schwer getroffen. Ohne weitere Lockerungen seien in den Grenzregionen Wettbewerbsverzerrungen zum Nachteil der bayerischen Wirtschaft zu befürchten, warnte der Vorsitzender der FW-Landtagsfraktion.
Update, 7. Juni, 14.20 Uhr: Corona-Infektionen in Vorpommern: Nun auch Stralsunder Kita zu
Nach dem Bekanntwerden mehrerer Corona-Infektionen in der katholischen Kirche Vorpommerns ist auch die Stralsunder Kita Marienkrone vorläufig geschlossen worden. Wie die Gemeinde Heilige Dreifaltigkeit auf ihrer Webseite berichtete, bleibt die Kita zunächst bis zum 15. Juni zu.
Hintergrund sei, dass sechs Mitarbeiter und mehrere Familien mit ihren Kindern, die in der Kita betreut werden, an Pfingstmontag am Gottesdienst in der Stralsunder Marienkirche teilgenommen haben.
Alle Betroffenen befänden sich in häuslicher Quarantäne. "Eine Verbreitung des Virus bereits in der vergangenen Woche kann nicht ausgeschlossen werden", heißt es auf der Webseite. Die Kita hat den Angaben zufolge Platz für 66 Kinder.
Nach den bislang acht bekannten Corona-Neuinfektionen im Umfeld der katholischen Kirche hat der Landkreis Vorpommern-Rügen rund 350 Personen in häusliche Isolation geschickt. Sie hätten am Pfingstsonntag oder -montag an Gottesdiensten in Stralsund oder Grimmen teilgenommen, begründete Landrat Stefan Kerth (SPD) die sogenannte Allgemeinverfügung.
Unter Beobachtung der Behörden ist dabei auch der Fest-Gottesdienst in der Marienkirche zur Verabschiedung eines anderen Priesters am Pfingstmontag mit möglicherweise etwa 250 Teilnehmern. Bislang ist bekannt, dass unter den Infizierten ein Priester aus dem Kreis Mecklenburgische Seenplatte und ein ehrenamtlich tätiger Stralsunder sind.
Der Sprecher des Erzbistums Berlin, Stefan Förner, sagte am Sonntag, dass die meisten Gläubigen in Vorpommern mit Verständnis, aber auch mit Bedauern auf den Ausfall der Gottesdienste in Vorpommern an diesem Sonntag reagiert haben.
Am Samstag waren alle Gottesdienste in Vorpommern abgesagt worden, nachdem nicht mehr auszuschließen war, dass auch andere Pfarreien außer denen in Stralsund und Grimmen betroffen sein können. Den Gläubigen sei bewusst, dass es keine Alternative zu dieser Entscheidung gegeben habe. Die Absage der Gottesdienste gelte ebenfalls bis zum 15. Juni, sagte Förner.
Update, 7. Juni, 14.07 Uhr: Illegale Raver-Party mit Gästen aus ganz Deutschland in Dortmund
Gegen Teilnehmer einer unerlaubten Raver-Party in Dortmund hat die Polizei Anzeigen wegen Verstoßes gegen die Corona-Schutzverordnung erstattet. Die Feiernden waren den Angaben nach in der Nacht zu Sonntag aus dem gesamten Bundesgebiet zu der Musikveranstaltung auf einem früheren Industriegelände angereist.
Die Polizei löste die Party auf. Dabei kam es zu einem Gerangel, bei dem eine Polizistin leicht verletzt wurde. Weitere hinzugezogene Polizeikräfte brachten die Situation unter Kontrolle.
Gegen 35 Personen wurden Anzeigen erstattet, gegen alle Anwesenden Platzverweise ausgesprochen.
Die Polizei weist in ihrer Mitteilung darauf hin, dass weiterhin aufgrund des Corona-Infektionsrisikos Veranstaltungen mit einer Vielzahl von Personen untersagt sind.
Update, 7. Juni, 14.04 Uhr: Geisel appelliert: bei Demos Abstandsgebot einhalten
Berlins Innensenator Andreas Geisel (SPD) hat die Entscheidung verteidigt, die Teilnehmerzahl bei Demonstrationen unter freiem Himmel in der Hauptstadt nicht mehr zu begrenzen. "Ich halte das nach wie vor für richtig", teilte Geisel am Sonntag der Deutschen Presse-Agentur auf Anfrage mit. Zugleich appellierte er, das Abstandsgebot einzuhalten.
"Die Grundrechte auf Versammlungs- und Meinungsfreiheit sind elementar. Trotzdem müssen sich die Menschen – zum Schutz für sich selbst und anderer - bewusst sein, dass auch immer das Abstandsgebot einzuhalten ist", so Geisel. Das sei am Samstag leider deutschlandweit nicht gelungen, auch in Berlin am Alexanderplatz nicht. Zu eventuellen Folgen äußerte sich Geisel nicht.
Wie bereits in der vergangenen Woche sei die durch den Anmelder erwartete Zahl der Teilnehmenden um ein Vielfaches übertroffen worden. "Das macht es für die Polizei in solchen Situationen zusätzlich schwer."
Das politische Anliegen der Demonstration gegen Rassismus am Alexanderplatz teile er aber voll und ganz. Die eigentliche Demonstration auf dem Alexanderplatz sei sehr friedvoll verlaufen. Er bedauerte, dass Polizeibeamte im Anschluss in unmittelbarer Nähe angegriffen und zum Teil verletzt wurden.
Nach dem Tod des Afroamerikaners George Floyd in Minneapolis hatten am Samstag auf dem Berliner Alexanderplatz viel mehr Menschen als erwartet gegen Rassismus demonstriert. Die Polizei rief dazu auf, die Corona-Regeln einzuhalten und weitete den Versammlungsort auf angrenzende Straßen aus. Viele Demonstranten waren aber ohne Mundschutz gekommen und hielten auch nicht den festgeschriebenen Abstand von 1,5 Metern ein.
Update, 7. Juni, 14 Uhr: Tracing-Chip sorgt bei Basketballern für Diskussionen
Die kurzfristige Einführung eines Tracing-Chips hat bei den Spielern der teilnehmenden Clubs am Münchner Meisterturnier der Basketball-Bundesliga für Diskussionen gesorgt. Die Profis sollen im Quarantäne-Hotel, in dem alle zehn Teams untergebracht sind, einen Chip am Handgelenk tragen, damit für den Fall eines positiven Tests die Kontaktpersonen und die Dauer des jeweiligen Kontakts genau nachvollzogen werden können.
"Diese Technik haben wir als Worst-Case-Backup eingebaut und denken, dass wir uns dadurch noch ein Stück mehr schützen können", sagte Florian Kainzinger, Leiter des Hygiene- und Sicherheitskonzepts der Liga, am Samstag bei Magentasport.
Die Entscheidung für den Tracing-Chip fiel erst nach einem abschließenden Gespräch mit dem Gesundheitsamt München am Mittwoch. Daher wurden viele Spieler bei der Ankunft in München von der zusätzlichen Maßnahme überrascht. "Es kam nicht so gut an, weil es nicht früh genug kommuniziert wurde. Da hätte es einen etwas größeren Vorlauf geben können", kritisierte Maurice Stuckey von den Hakro Merlins Crailsheim am Sonntag.
Die Liga legt aber wert darauf, dass sie die Spieler damit nicht überwachen will. Außerhalb des Hotels bei Spaziergängen oder beim Training oder Spiel in der Halle muss der Chip nicht getragen werden. "Es kam ein bisschen kurzfristig, aber das ist nichts Großes. Es dient ja unserer Sicherheit, es soll ja keine Strafe sein", sagte Nationalspieler Andreas Obst von ratiopharm Ulm.
Die Spieler sind nicht verpflichtet, den Chip am Handgelenk zu tragen. Wenn sie es ablehnen, müssen sie aber im Hotel dauerhaft einen Mund-Nase-Schutz tragen und stets eineinhalb Meter Abstand voneinander halten.
Update, 7. Juni, 13.53 Uhr: Fahrschulen verzeichnen seit Öffnung großen Ansturm
Nach der wochenlangen Schließung wegen der Corona-Pandemie gibt es einem Zeitungsbericht zufolge eine hohe Nachfrage bei den Fahrschulen in Baden-Württemberg. "Der Ansturm ist groß", sagte der Vorsitzende des Fahrlehrerverbandes Baden-Württemberg, Jochen Klima, den "Stuttgarter Nachrichten" (Montag-Ausgabe). Wer während der Zeit der Schließung weder Fahrstunden nehmen noch eine Prüfung machen konnte, werde das in aller Regel jetzt tun.
Die hohe Nachfrage bringe aber auch Probleme mit sich, sagte er dem Blatt. So könnten Fahrschulen wegen der Coronakrise nicht wie gewohnt arbeiten: Wegen der vorgeschriebenen Abstandsregeln könnten nicht so viele Fahrschüler wie sonst am Theorieunterricht teilnehmen. Außerdem fehle es an Fahrlehrern. Die Zwangspause habe der Branche aber nicht allzusehr geschadet. "Wir haben es gerade noch so geschafft, dass keine größere Zahl von Betrieben aufgeben musste", sagte Klima.
Die Fahrschulen im Land sind unter Auflagen seit dem 11. Mai wieder geöffnet. Schüler und Lehrer müssen eine Maske tragen und die Fahrzeuge regelmäßig gelüftet und desinfiziert werden.
Update, 7. Juni, 13.33 Uhr: Papst zur Corona-Pandemie: Glaubt nicht zu früh an einen Sieg
Papst Franziskus hat vor dem voreiligen Gefühl eines Sieges über das Coronavirus gewarnt. "Man darf nicht zu früh Siegeslieder anstimmen", sagte das katholische Kirchenoberhaupt am Sonntag. "Bleiben Sie vorsichtig!", mahnte der 83-jährige Franziskus nach seinem traditionellen Angelus-Gebet vor Gläubigen auf dem Petersplatz. Er forderte die Menschen in seiner Ansprache vom Fenster des Apostolischen Palastes auf, sich weiter an die Corona-Regeln der Behörden zu halten.
Er freue sich, dass Italien die akute Phase der Viruswelle überstanden habe, sagte er. Doch in anderen Ländern der Erde wüte die Covid-19-Krankheit weiter, sagte der Argentinier, ohne Einzelstaaten zu nennen. "Am letzten Freitag ist in einem Land pro Minute ein Mensch gestorben - furchtbar!" Er sei den betroffenen Menschen, den Kranken und ihren Familienangehörigen in Gedanken nahe.
Der Petersdom und der Platz davor waren im März zum Gesundheitsschutz geschlossen worden. Inzwischen sind beide für eine begrenzte Zahl von Besuchern wieder geöffnet.
Update, 7. Juni, 13.15 Uhr: Eltern nach Corona-Ausbruch gegen Schulöffnung in Göttingen
Der Elternrat in Göttingen hat sich nach dem Corona-Ausbruch in der Stadt gegen eine Öffnung der Schulen am Montag ausgesprochen. Die Entscheidung, ob die Schüler am Präsenzunterricht teilnehmen oder zu Hause lernen, solle alleine von den Erziehungsberechtigten getroffen werden, forderte der Stadtelternrat am Sonntag.
Die Verantwortung für das Wohl der Schüler liege nicht beim Kultusministerium oder anderen Behörden. Eine uneingeschränkte Öffnung der Schulen bei steigenden Infektionszahlen spreche zudem für ein "unzureichendes Krisenmanagement" der Stadt.
Nach dem Corona-Ausbruch in Göttingen mit 120 Fällen waren sämtliche Schulen und einige Kindertagesstätten geschlossen worden, weil sich unter den Infizierten auch viele Kinder und Jugendliche befinden. Die Stadt lässt derzeit die Bewohner eines Hochhauses auf das Virus testen. Bis Samstag wurden 300 der 600 offiziell gemeldeten Bewohner untersucht. Nach den bis Samstagabend vorliegenden Ergebnissen wurden drei Menschen positiv getestet.
Über die Ursache für den Ausbruch gibt es Streit. Sozialdezernentin Petra Broistedt hatte von Verstößen gegen die Abstands- und Hygienevorschriften bei privaten Feiern gesprochen. In einem als "Gegendarstellung" betitelten Facebook-Post, der mit "die betroffenen Familien" unterzeichnet ist, wurde der Vorwurf, es habe beim Zuckerfest zum Abschluss des muslimischen Ramadan private Feiern gegeben, dagegen zurückgewiesen.
Update, 7. Juni, 13.10 Uhr: Spahn für "Gesundheits-Nato" zur Pandemie-Bekämpfung
Gesundheitsminister Jens Spahn schlägt ein europäisches Bündnis zur gegenseitigen Unterstützung im Pandemiefall und bei anderen Gesundheitskrisen vor. Die neue Allianz könne eine Art "Gesundheits-Nato" sein, sagte der CDU-Politiker der "Rheinischen Post" (Montag-Ausgabe).
Um schnell handlungsfähig zu sein, wenn in einem Mitgliedstaat ein Virus ausbreche, brauche es gemeinsame Strukturen, die auf Experten, Ärzte, Ressourcen zugreifen könnten. Dann müsse man auch nicht 27 Mal nationale Reserven mit Schutzmasken anlegen, sondern könne eine europäische Reserve aufbauen.
Wegen der Knappheit und der Verteuerung von Schutzkleidung und Masken in der Corona-Krise hatte die EU-Kommission schon im März den Aufbau einer solchen strategischen Reserve für alle EU-Staaten angekündigt. Konkret funktioniert das so, dass die EU die Anschaffung voll finanziert, einzelne EU-Staaten aber Kauf und Lagerung übernehmen. Auch soll der europäische Katastrophenschutz drastisch ausgebaut werden und künftig auch über eigene Flugzeuge, Hubschrauber und Feldlazarette verfügen. Das Budget für das Programm RescEU soll um zwei Milliarden Euro aufgestockt werden, wie der zuständige EU-Kommissar Janez Lenarcic Anfang Juni sagte.
Zudem würde Spahn nach eigenen Worten gerne die europäische Gesundheitsbehörde ECDC zu einer Art europäischem Robert Koch-Institut ausbauen. "All das" werde man auch im Zuge der deutschen EU-Ratspräsidentschaft besprechen, die im Juli beginnt.
Grundsätzlich forderte Spahn: "Wir müssen uns als Europa mehr zutrauen und mehr trauen. Zumal in einer zunehmend bipolaren Weltlage, die durch China und die USA bestimmt wird." Europa als Schutz- und Innovationsgemeinschaft für die 20er-Jahre zu definieren, darum gehe es. Ebenfalls wichtig sei das richtige Maß an Globalisierung. "Bei Schutzmasken und Arzneimitteln sollten wir nicht so abhängig vom Weltmarkt sein."
Spahn äußerte sich erneut besorgt über Bilder dicht gedrängter Menschenmassen im Park oder auf Demonstrationen. "Wir haben gemeinsam viel erreicht. Nun haben wir es durch unser Verhalten selbst in der Hand, ob wir Deutschen den schwierigsten Teil der Pandemie hinter uns haben." Das Coronavirus sei noch da, warnte er. "Das sehen wir überall dort, wo man es dem Virus zu leicht macht, etwa beim Feiern wie in Göttingen oder Leer. Dann kommt es schnell zu großen und gefährlichen Ausbrüchen."
Update, 7. Juni, 13.05 Uhr: Senatorin: Mit Abstand und Mund-Nasen-Bedeckung demonstrieren
Berlins Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci (SPD) hat zu mehr Verantwortung aller bei Demonstrationen in der Corona-Krise aufgefordert. Nach der Versammlung gegen Rassismus mit rund 15.000 Teilnehmern am Alexanderplatz sagte Kalayci der Deutschen Presse-Agentur am Sonntag: "In der Pandemie haben sowohl die Veranstalter als auch die Teilnehmenden eine hohe Verantwortung. Man kann auch mit Abstand demonstrieren und dabei Mund-Nasen-Bedeckung tragen. Wir haben mit Erfolg die Neuinfektionen auf ein niedriges Niveau senken können. Das bedeutet aber nicht, dass die Pandemie vorbei ist."
Das Demonstrationsrecht sei ein hohes Gut in unserer Demokratie und dass gegen Rassismus demonstriert werde, sei gerade in dieser Zeit wichtig, betonte Kalayci. "Auch die Gesundheit der Menschen ist ein hohes Gut."
Nach dem Tod des Afroamerikaners George Floyd in Minneapolis hatten am Samstag auf dem Berliner Alexanderplatz viel mehr Menschen als erwartet gegen Rassismus demonstriert. Die Polizei rief dazu auf, die Corona-Regeln einzuhalten und weitete den Versammlungsort auf angrenzende Straßen aus. Viele Demonstranten waren aber ohne Mundschutz gekommen und hielten auch nicht den festgeschriebenen Abstand von 1,5 Metern ein.
Update, 7. Juni, 13 Uhr: Energie Cottbus will Geisterspiele vermeiden - Tausch des Heimrechts
Fußball-Regionalligist FC Energie Cottbus könnte zum Beginn der kommenden Saison in der Corona-Krise zunächst freiwillig auf Heimspiele verzichten. Damit wollen die Lausitzer Geisterspiele im Stadion der Freundschaft vermeiden, da zunächst noch bis zum 31. August das Verbot von Großveranstaltungen mit mehr als 1000 Personen greift.
"Wir wollen die ökonomischen Folgen so gering wie möglich halten. Deshalb ist es in der Tat ein Denkmodell, mit mehreren Auswärtsspielen in die Saison zu starten", sagte Präsident Matthias Auth der "Lausitzer Rundschau".
Auth kündigte zudem an, in den kommenden Tagen mit dem Nordostdeutschen Fußball-Verband (NOFV) in die entsprechenden Gespräche zu gehen. Es gebe bereits Angebote von anderen Vereinen wie dem VfB Auerbach, am Anfang der Spielzeit das Heimspielrecht verstärkt wahrnehmen zu wollen.
Cottbus hatte bereits angekündigt, keinen Einspruch gegen die Wertung der Meisterschaft einzulegen. Der NOFV hatte am Freitagabend per Quotientenregelung den 1. FC Lokomotive Leipzig zum Meister der abgebrochenen Regionalliga-Saison gekürt.
Wann die nächste Saison startet, ist derzeit noch unklar. Mögliche Termine könnten der 22. August oder der 5. September sein. "Wir werden in jedem Fall ab 11. Juli trainieren. Sollte sich der Saisonstart verzögern, werden wir die Belastung so steuern, dass wir die Vorbereitung in zwei Blöcke einteilen", sagte Energie-Trainer Sebastian Abt.
Update, 7. Juni, 12.28 Uhr: Verstöße gegen Corona-Verordnungen in Koblenzer Innenstadt
In der Koblenzer Innenstadt ist es zu größeren Menschenansammlungen gekommen. Wie ein Sprecher der Polizei am Sonntag mitteilte, hielten am Samstagabend zwischen 18 und 22 Uhr etwa 200 bis 250 Personen den Mindestabstand nicht ein. Es habe sich bei dem Vorfall nicht um eine organisierte Versammlung gehandelt, sondern um mehrere Gruppen von Altstadtbesuchern.
Da sich der Münzplatz im Laufe des Abends zunehmend mit Menschen füllte, habe das Ordnungsamt gegen 21.30 Uhr entschieden, den Platz zu räumen. Über Lautsprecherdurchsagen seien die Menschen gebeten worden, den Platz zu verlassen. Die Besucher seien den Aufforderungen der Polizei nachgekommen und auseinandergegangen. Bußgelder seien nicht verhängt worden.
Das Ordnungsamt habe aufgrund der Ansammlungen auch zwei Gaststättenbetreiber kontrolliert. Es sei gegen Ausschankverordnungen verstoßen worden. Wie der Polizeisprecher mitteilte, verfolgt das Ordnungsamt die Verstöße.
Update, 7. Juni, 12.24 Uhr: Lockerungen im arabischen Raum
Nach dem weitgehenden Stillstand des öffentlichen Lebens wegen der Corona-Pandemie kehren mehrere Länder im arabischen Raum wieder schrittweise zum gewöhnlichen Alltag zurück. Unter anderem kündigten Ägypten, Saudi-Arabien und die Vereinigten Arabischen Emirate Lockerungen der coronabedingten Einschränkungen an, um Wirtschaft und Tourismus langsam wiederzubeleben - trotz vielerorts steigender Infektionszahlen.
In Ägypten - mit 100 Millionen Einwohnern das bevölkerungsreichste Land in Nordafrika - haben sich nach offiziellen Angaben mehr als 32.600 Menschen mit Sars-CoV-2 infiziert. Vor einer Woche hatte das Land mit mehr als 1500 Neuinfektionen den höchsten Anstieg an einem Tag seit Beginn der Pandemie verzeichnet. Die Zahl der Krankenhäuser, die Corona-Patienten behandeln, wurde auf landesweit 340 erhöht.
Gleichzeitig stimmt die Regierung in Kairo die Bevölkerung auf eine Rückkehr zur Normalität ein. Restaurants und Cafés sollen unter Auflagen bald wieder Gäste empfangen können. Auch die nächtliche Ausgangssperre wurde verkürzt. Zugleich laufen Gespräche darüber, ausländische Touristen wieder ins Land zu lassen. Der Tourismussektor macht etwa 12 Prozent des ägyptischen Bruttoinlandsprodukts (BIP) aus. Dutzende Hotels dürfen seit einigen Tagen bereits einheimische Touristen bei halber Belegung empfangen.
Auch die Staaten am Persischen Golf lockern ihre Einschränkungen. In Saudi-Arabien sind seit etwa einer Woche wieder Inlandsflüge und Zudgfahrten erlaubt. Auch Einkaufszentren, Restaurants und Cafés sind regulär geöffnet. Bis zu 50 Personen dürfen sich wieder treffen. Zwar bleiben Schönheitssalons, Friseure, Sportanlagen und Kinos weiterhin geschlossen, ab dem 21. Juni soll das tägliche Leben landesweit - mit Ausnahme von Mekka - aber wieder uneingeschränkt laufen.
"Die Lockerungen kommen ziemlich früh", teilte das Zentrum für internationalen Gesundheitsschutz des Robert Koch Instituts auf Anfrage mit. Die Fallzahlen in den Ländern der Arabischen Halbinsel seien aktuell besonders hoch. Weltweit sei in der Region pro 100.000 Einwohner aktuell gar die höchste Falldichte zu vermelden.
Update, 7. Juni, 11.50 Uhr: Mittelstandsfirmen: Konjunkturpaket schnellstmöglich umsetzen
Die Arbeitsgemeinschaft mittelständischer Unternehmen hat die große Koalition aufgefordert, das Konjunkturpaket schnellstmöglich umzusetzen. "Tempo ist angesagt, damit möglichst viele Unternehmer die Instrumente nutzen und das Paket zum Erfolg führen können", hieß es in einer am Sonntag verbreiteten Mitteilung. "Viel Zeit ist bereits seit dem Lockdown ins Land gegangen, viele Unternehmen zehren von ihren Reserven."
Deshalb sei vor allem bei den Maßnahmen zur Unterstützung der Liquidität - und hier insbesondere bei der Ausweitung des Verlustrücktrags sowie der Überbrückungshilfe mit Zuschüssen zu den Fixkosten - große Eile geboten. "Hier sollten bis zum Inkrafttreten nicht mehr als zwei Wochen vergehen", hieß es in der Mitteilung weiter.
Grundsätzlich bewertet die Arbeitsgemeinschaft Mittelstand, in der unter anderem der Handwerksverband ZDH, der DIHK sowie der Handelsverband HDE zusammenarbeiten, das Konjunkturpaket als "wertvolles Signal zur richtigen Zeit, um die Folgen der Corona-Krise weiter abzufedern und auch ein gutes Stück aus ihr herauszuführen". Besonders positiv seien die Modernisierungsmaßnahmen.
Update, 7. Juni, 11.40: Neuer Corona-Ausbruch legt Nordmazedonien lahm
Massive Ausgangssperren wegen einer neuen Corona-Infektionswelle legen Nordmazedonien lahm. Auf den Rekordwert von 177 registrierten Neuansteckungen am Freitag folgten tags darauf nochmals 125, wie das Portal "sitel.com.mk" am Sonntagmorgen unter Berufung auf die Gesundheitsbehörden meldete.
Die Regierung des kleinen Balkanlandes mit gut zwei Millionen Einwohnern hatte bereits zuvor für die am meisten betroffenen Städte und Gemeinden eine 80-stündige Ausgangssperre verhängt. Sie begann am Donnerstag 21 Uhr und endet am Montag 5 Uhr früh. Für den Rest des Landes gelten nächtliche Ausgangssperren.
Unter den kompletten Shutdown fallen die Hauptstadt Skopje sowie die Industriestadt Stip und einige Orte mit mehrheitlich albanischer Bevölkerung. Die muslimischen Albaner machen rund 25 Prozent der Einwohner Nordmazedoniens aus, deren Mehrheit christlich-orthodox ist.
Experten führen den neuen Corona-Ausbruch auf Ansteckungen in einer Süßwarenfabrik zurück sowie auf große Familientreffen unter Albanern aus Anlass des Bajram-Festes am Ende des Fastenmonats Ramadan vor zehn Tagen.
90 Prozent der neuen Corona-Fälle stammten aus 15 Familien, sagte Gesundheitsminister Venko Filipce am letzten Freitag. Die Erkrankungen seien der Missachtung der Vorschriften zur Vermeidung größerer Menschenansammlungen geschuldet. Die Welle werde sich aber dank forcierter Testungen bald unter Kontrolle bringen lassen, fügte er hinzu.
In Nordmazedonien waren bis zum Sonntag 2915 Menschen nachweislich mit dem Virus Sars-CoV-2 infiziert, das die Lungenkrankheit Covid-19 auslösen kann. Bislang wurden 151 Tote gemeldet.
Update, 7. Juni, 11.30 Uhr: Auch nach Sommerferien Lehrermangel wegen Corona
An den Schulen in Nordrhein-Westfalen werden nach Ansicht des Lehrerverbandes 20.000 weitere Lehrer-Stellen gebraucht. "Ohne neue Stellen wird es nach den Sommerferien erheblichen Unterrichtsausfall in NRW geben", sagte Andreas Bartsch, der Präsident des Nordrhein-Westfälischen Lehrerverbandes, am Sonntag in Düsseldorf. In der Corona-Pandemie hätten im Unterricht in NRW rund 20 Prozent der Lehrer gefehlt, die zu Risikogruppen gehören.
Zwar dürften seit dem 3. Juni diese vorerkrankten und älteren Pädagogen wieder unterrichten. Es zeichne sich aber ab, dass auch nach den Sommerferien 15 Prozent aller Lehrkräfte nach ärztlicher Begutachtung keinen Präsenzunterricht erteilen würden. Das Land könnte Einstellungen über ein zentrales Bewerbungsverfahren organisieren, meinte Bartsch.
Im Lehrerverband sind die Organisationen der Lehrer an Gymnasien, Wirtschaftsschulen und Berufskollegs mit insgesamt 30.000 Mitgliedern zusammengeschlossen.
Update, 7. Juni, 11.20 Uhr: Seehofer will Bundesamt für Bevölkerungsschutz reformieren
Innenminister Horst Seehofer will eine Reform des Bundesamts für Bevölkerungsschutz anstoßen, damit Deutschland künftig besser auf Krisen wie die Coronavirus-Pandemie reagieren kann. "Dass das Bundesamt nur für den Spannungs- und Verteidigungsfall zuständig ist, das können sie der Bevölkerung schwer erklären, eigentlich gar nicht", sagte der CSU-Politiker den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Samstag).
Deswegen werde er in Kürze mit dem Präsidenten der Behörde darüber reden, wie das Amt künftig aufgestellt wird. "Ich bin schon der Meinung, dass eine solche Behörde bei einer Pandemie oder anderen Katastrophen - Waldbränden, Hochwasser - helfen kann. Dafür müssen wir uns die rechtlichen Grundlagen anschauen und mit den Ländern sprechen."
Seehofer mahnte zugleich alle Bürger, sich weiter an die Hygiene- und Abstandsregeln zu halten. "Auch wenn wir jetzt an vielen Stellen vorsichtig lockern, ist es wichtig, dass wir alle weiterhin vorsichtig sind, bis ein Impfstoff gefunden ist."
Dazu sagte er: "Es heißt, das könne bis Jahresende gelingen. Ich habe die Hoffnung, dass es vielleicht auch schneller geht. Und ich bin davon überzeugt, dass die große Mehrheit der Bürger geimpft werden möchte. Ich bin nicht dafür, eine Impfung vorzuschreiben."
Update, 7. Juni, 11.15 Uhr: Corona-Warn-App für Deutsche fast fertig
Mitte Juni soll es soweit sein mit der Corona-Warn-App. Für die breite Verwendung ist Vertrauen entscheidend. Die Entwickler haben Transparenz versprochen - und gehen nun einen wichtigen Schritt.
Die Entwickler der Corona-Warn-App des Bundes haben den kompletten Programmcode der mit Spannung erwarteten Anwendung offengelegt. Damit lösen die beiden Konzerne ihr Versprechen ein, die Tracing-App möglichst transparent zu entwickeln. In dem Open-Source-Projekt hätten sich bislang über 65.000 GitHub-Besucher die bereits veröffentlichten Quellcodes angesehen und etliche Software-Experten unter ihnen auch eigene Vorschläge für Verbesserungen gemacht.
Wie es mit der Smartphone-App weitergeht und wie sie aussieht, erfahrt Ihr >>> hier.
Update, 7. Juni, 11.11 Uhr: Mehr Angriffsfläche für Cyberkriminelle
Die Corona-Pandemie verschafft Cyberkriminellen und Geheimdiensten mehr Möglichkeiten für Angriffe. Zu diesem Ergebnis kommt eine Analyse der Konrad-Adenauer-Stiftung. "Hinzu kommt, dass sich die weniger gut geschützte IT-Oberfläche, seitdem Millionen von Menschen kurzfristig von zu Hause aus arbeiten, vergrößert hat", heißt es in dem Papier der CDU-nahen Stiftung, das der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. Anders als bei großen Unternehmen, Behörden und Organisationen fehle dort in der Regel professioneller Schutz für das IT-System.
Die Pandemie biete zudem die Gelegenheit, Verunsicherung, Neugierde und Informationsbedürfnis von Menschen gezielt für kriminelle oder heimtückische Aktivitäten zu nutzen, so der Autor. "Mit der persönlichen Gesundheit lässt sich das Informationsbedürfnis besonders wecken - vor allem, wenn es beispielsweise um Schutzmaßnahmen, angebliche Behandlungsmethoden, eine Impfung oder vermeintliche Informationen von staatlichen Stellen geht."
Krankenhäuser oder andere Einrichtungen im Gesundheitssektor würden zudem zum Ziel von Erpresser-Software. Private Unternehmen und öffentliche Stellen wie die Weltgesundheitsorganisation WHO rückten in den Fokus mutmaßlicher staatlicher Spionage. Hinzu kämen Besprechungen über teils unsichere Konferenzprogramme.
Der Staat sollte auf die Situation nach Einschätzung der Stiftung mit Aufklärungskampagnen, dem Ausbau digitaler Bildung und spezieller Förderung für die IT-Sicherheit kleiner und mittelständischer Unternehmen reagieren. Die Strafverfolgungsbehörden bräuchten IT-Spezialisten. Auf staatliche Cyber-Übergriffe müsse mit politischen und wirtschaftlichen Sanktionen reagiert werden.
Update, 7. Juni, 10.52 Uhr: Familien gefragt: Wie war das Lernen zu Hause während Krise?
Thüringer Eltern, Schülerinnen und Schüler sind aufgefordert, ihre Erfahrungen zum Lernen zuhause in der Corona-Pandemie in einer Befragung einzubringen. Das Bildungsministerium und das Thüringer Institut für Lehrerfortbildung, Lehrplanentwicklung und Medien versprechen sich daraus Erkenntnisse für die Zukunft zu gewinnen, etwa wie solches Lernen verbessert werden kann.
Eine Teilnahme im Internet sei noch bis zum 24. Juni möglich, hieß es in einer Mitteilung des Bildungsministeriums von Sonntag.
Zur Eindämmung des Coronavirus waren Schulen wochenlang geschlossen gewesen. Unterricht fand über das Internet statt. Inzwischen ist etwa eingeschränkter Präsenzunterricht wieder möglich.
>>> Hier gehts zur Befragung.
Update, 7. Juni, 10.48 Uhr: Malta lässt rund 400 Migranten in den Hafen einlaufen
Nach internationalen Protesten lässt Malta mehr als 400 Migranten in den Hafen einlaufen. Die Menschen saßen meist seit Wochen auf kleinen Quarantäne-Schiffen vor dem Mittelmeerland fest. Zugleich warf die Regierung in Valletta den anderen EU-Staaten mangelnde Solidarität vor. "Die Regierung ist nicht gewillt, das Leben sowohl der Migranten als auch der Besatzung zu gefährden, angesichts der Tatsache, dass die Mitgliedstaaten der Europäischen Union bei der Übernahme keine Solidarität zeigen", hieß es in der Mitteilung vom späten Samstag.
"Kein europäisches Land will diese Migranten aufnehmen, obwohl von Solidarität die Rede war", schrieb die Regierung. Als erstes lief die ursprünglich als Touristenboot genutzte "Europa II" in einen Hafen nahe Valletta ein, wie die Zeitung "Times of Malta" am Sonntag berichtete. Das Schiff sei von zwei Patrouillenbooten begleitet worden.
Nach offiziell nicht bestätigten Berichten soll es zuvor eine Revolte der Migranten gegen die Besatzung gegeben haben. Maltas Regierung sprach von einer "schwierigen Lage" an Bord. Sie hat vier Touristenboote gemietet, um Migranten außerhalb der eigenen Hoheitsgewässer für eine Corona-Quarantäne festzuhalten.
Hilfsorganisationen und die Menschenrechtskommissarin des Europarats, Dunja Mijatović, hatten das Vorgehen scharf kritisiert. Sie forderten, die Menschen endlich an Land zu lassen. Die Regierung erklärte, es liefen weiterhin "intensive Verhandlungen mit anderen EU-Mitgliedstaaten über die Übernahme".
Malta hatte sich ähnlich wie Italien in der Corona-Pandemie zu einem nicht sicheren Hafen für Migranten erklärt. Diese starten häufig in Booten von Libyen. Viele geraten in Seenot. Das EU-Land macht seit langem Druck auf Brüssel und andere Europäer, um Ankömmlinge schnell weiterschicken zu dürfen.
Update, 7. Juni, 10.45 Uhr: 50 Personen bei nicht genehmigter Veranstaltung in Steinmocker
Die Polizei hat am Samstagabend eine nicht genehmigte Veranstaltung mit rund 50 Anwesenden in Steinmocker (Landkreis Vorpommern-Greifswald) aufgelöst.
Anwohner hatten den Beamten einen Hinweis auf die Feier mit Musik und Tanz gegeben, wie die Polizei am Sonntagmorgen mitteilte. Nach der derzeitigen Rechtslage sind solche Veranstaltungen genehmigungspflichtig.
Beim Eintreffen der Beamten konnte der 46-jährige Veranstalter keine entsprechende Genehmigung vorlegen. Die weitere Durchführung der Veranstaltung wurde durch die Polizei aufgrund des Verstoßes gegen die Corona-Landesverordnung untersagt.
Es wurde ein Verfahren gegen die rund 50 anwesenden Personen eingeleitet. Ihnen wurde ein Platzverweis ausgesprochen.
Update, 7. Juni, 10.40 Uhr: Corona-Krise kann Innovationsschub geben
Die Corona-Krise kann aus Sicht des Mittelstandsbeauftragten der Bundesregierung, Thomas Bareiß, zu einem "Innovationsschub" etwa bei der Digitalisierung führen. Der CDU-Politiker sagte der Deutschen Presse-Agentur: "Die Krise hat auch bestehende Probleme offen gelegt und birgt damit eine Chance." Neben den kurzfristig wirkenden staatlichen Hilfen gehe es nun darum, den Mittelstand fit zu machen für die nächsten Jahre und damit wettbewerbsfähiger.
"Wir müssen Bürokratie abbauen und überflüssigen Ballast abwerfen, damit die Unternehmen mehr Spielräume haben", sagte der parlamentarische Staatssekretär im Wirtschaftsministerium. "Wir müssen schneller werden, beispielsweise bei Genehmigungen, und Investitionsstaus lösen."
Bareiß sagte, nach zehn erfolgreichen Jahren hätten viele mittelständische Firmen eine gute Eigenkapitalbasis. "Aber auch der Mittelstand ist in den besonders betroffenen Branchen enorm unter Druck. Gerade in Familienunternehmen besteht eine besondere langfristige Verantwortung und persönliche Risikoabschätzung." Deswegen plane die Koalition nun für alle, die länger von der Krise betroffen seien, Überbrückungshilfen.
Bareiß forderte außerdem eine Debatte über Regelungen zur Arbeitszeit: "Die Möglichkeiten der Digitalisierung gerade in Zeiten von Corona zeigen, dass wir mit der starren Regelung zu Arbeitsbedingungen oft an Grenzen stoßen." Es müsse beispielsweise möglich sein, Arbeitszeiten zu flexibilisieren, um für Arbeitgeber und Arbeitnehmer mehr Freiheiten zu schaffen. "Man kann nicht einerseits ein Recht auf Home Office einfordern, aber andererseits an den starren Arbeitszeiten festhalten wollen. Das passt nicht zusammen."
Die SPD will ein gesetzlich verankertes Recht auf Arbeit von Zuhause, Wirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) lehnt dies ab. Forderungen, die Arbeitszeiten flexibler zu gestalten, kommen auch von Wirtschaftsverbänden. So solle das Arbeitszeitgesetz künftig die Höchstarbeitszeit bezogen auf die Arbeitswoche und nicht den Arbeitstag regeln.
Update, 7. Juni, 10.30 Uhr: Streeck plädiert für "mehr Mut" im Sommer
Bei der Bekämpfung der Corona-Pandemie sieht der Virologe Hendrik Streeck eine Chance während der Sommermonate. Es könne möglicherweise eine Teilimmunität in der Bevölkerung aufgebaut werden, die dann den weiteren Verlauf der Pandemie abschwäche, sagte der Bonner Professor der Deutschen Presse-Agentur. "Wir sollten uns über den Sommer ein bisschen mehr Mut erlauben", so Streeck.
Wenn es nach ihm geht, solle man sich darauf einstellen, mit dem Virus zu leben. Warum er bewusst mehr Infektionen provozieren will, lest Ihr >>> hier.
Update, 7. Juni, 9.30 Uhr: Corona-Infektionen in Israel: Immer mehr Schulen schließen wieder
Angesichts eines Neuanstiegs von Corona-Infektionen müssen immer mehr Schulen in Israel wieder schließen. Mehr als 100 Schulen und Kindergärten blieben am Sonntag nach einer Mitteilung des Bildungsministeriums geschlossen. Die israelische Arbeitswoche beginnt sonntags.
Bei 330 Schülern und Lehrern ist bisher der Erreger Sars-CoV-2 nachgewiesen worden, mehr als die Hälfte davon in Jerusalem. Mehr als 16.000 Schüler und Lehrer sind in häuslicher Quarantäne. Abschlussfeiern zum Ende des Schuljahrs sollen nur noch in eingeschränkter Form stattfinden. Die Regierung will außerdem weitere geplante Lockerungsmaßnahmen neu überdenken.
Nach der Infektion eines arabischen Abgeordneten im israelischen Parlament mussten sich am Samstag als Vorsichtsmaßnahme vier weitere Knesset-Mitglieder in Heimquarantäne begeben. Die Mitglieder der Vereinigten Arabische Liste waren mit ihrem Parteifreund in Kontakt gewesen.
Israel hatte zu Beginn der Corona-Welle sehr schnell mit rigorosen Maßnahmen reagiert, der Verlauf der Pandemie in dem kleinen Mittelmeerland war bisher relativ glimpflich. Im Zuge einer schrittweisen Lockerung der Vorschriften begann dann Anfang Mai auch die Öffnung der Schulen.
Nach Angaben des Gesundheitsministeriums ist der Erreger Sars-CoV-2 bisher bei 17.752 Menschen in Israel nachgewiesen worden, 15.050 sind wieder genesen. 295 Menschen sind den Angaben zufolge nach einer Coronavirus-Infektion gestorben.
Update, 7. Juni, 9.25 Uhr: Tenor Schager: "Für viele Kollegen ist die Situation ganz schlimm"
Der gefeierte Heldentenor Andreas Schager fordert mehr Hilfe für freischaffende Künstler in der Corona-Krise. "Für viele Kollegen ist die Situation ganz schlimm", sagte der österreichische Opernsänger im Interview des "Nordbayerischen Kuriers" (Bayreuth, Samstag-Ausgabe). "Sie sind ein halbes Jahr ohne jegliche Einkünfte."
Schager plädierte dafür, bereits geschlossene Verträge zu Kurzarbeiterregelungen, "sprich zu 60 bis 80 Prozent", auszubezahlen, auch wenn die Aufführungen ausfallen. "Freischaffende Künstler sitzen zwischen allen Stühlen und haben keine Lobby. Die Opernhäuser sagen: Wir haben auch kein Geld und können nicht bezahlen", sagte Schager. "Und die Politik sagt: Das ist Sache der Opernhäuser. Jeder dreht sich weg und viele freischaffende Künstler bleiben auf der Strecke. Das ist wirtschaftlich ein Desaster und eine große Ungerechtigkeit."
Schager hätte in diesem Jahr bei den Bayreuther Festspielen den Siegfried in einer Neuinszenierung von Richard Wagners Vierteiler "Der Ring des Nibelungen" singen sollen. Die Festspiele wurden wegen der Corona-Pandemie jedoch abgesagt. Der "Ring" soll nun erst 2022 auf die Bühne kommen.
Persönlich gewinnt der Startenor der Corona-Krise auch eine positive Seite ab. "Ich habe Zeit für meine Familie und sehe das auch als geschenkte Zeit, aus der ich mir Energie hole." Die Pause habe ihm zudem stimmlich gut getan.
Update, 7. Juni, 9.15 Uhr: Grünen-Chefin: Viel über Bundesliga diskutiert, zu wenig über Kinder
In der Corona-Krise haben Kinder und ihre Rechte aus Sicht der Grünen monatelang eine beklagenswert kleine Rolle gespielt. "Dabei sind Kinder das zerbrechlichste Glied unserer Gesellschaft. Aber statt die Voraussetzungen zu schaffen, damit Kitas und Schulen als erstes wieder öffnen, wurde ewig über die Öffnung der Fußball-Bundesliga und von Möbelhäusern diskutiert", sagte Parteichefin Annalena Baerbock der "Welt am Sonntag".
Sie forderte bundesweite Leitlinien, "wie wir nach den Sommerferien in Schulen und Kitas zu einem kindergerechten Regelbetrieb unter Pandemiebedingungen zurückkehren". Dass solche Vorgaben fehlen, sei ein schwerer Fehler. Auch hätte der Bund aus ihrer Sicht mit den Ländern einen Extra-Fonds auflegen müssen, damit Kindergärten und Schulen zusätzliches Personal bekommen.
Baerbock verwies auf die Leiden nicht weniger Kinder. "Fast jedes zehnte Kind hat während des Lockdowns Gewalt erlebt. Diese Studien zeigen, wie fatal es ist, dass Kinder und ihre Rechte monatelang keine Rolle spielten", sagte sie.
Sie beklagte, dass es Spitzentreffen mit der Industrie gegeben habe, aber keinen Schul- und Kitagipfel der Regierung. "Dazu lade ich jetzt als Oppositionspolitikerin ein - Gewerkschaften, Kita-Träger, Grundschullehrerverband, Kindermediziner." An diesem Mittwoch werde digital beraten.
Update, 9.10 Uhr: Gerichtsverfahren stauen sich bis Jahresende
Wegen der Corona-Pandemie haben sich bei der Justiz viele Verfahren aufgestaut, die in den kommenden Monaten nachgeholt werden müssen. Während des Notbetriebs hätten die Gerichte zwar wichtige Strafprozesse, dringende Haftsachen sowie Eilverfahren bearbeitet, in den allermeisten Fällen hätten sie Verhandlungen bis Ende April aber absagen müssen, sagte Richterbund-Geschäftsführer Sven Rebehn den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Sonntag).
Im Mai seien die Verhandlungstermine vielerorts immerhin schon wieder auf die Hälfte des Üblichen oder mehr gestiegen. "Es dürfte aber noch bis zum Jahresende dauern, ehe alle verschobenen Termine parallel zu den laufenden Eingängen abgearbeitet sind."
Rebehn wies darauf hin, dass es längst nicht überall ausreichend Gerichtssäle gebe, die groß genug für die geltenden Abstandsregeln sind. "Hinzu kommt, dass auch viele Anwälte jetzt stark ausgelastet sind, was eine zügige Terminierung von Verfahren zusätzlich erschwert."
Update, 7. Juni, 9 Uhr: NRW legt Lagebericht zur Pandemie vor: Keine Entwarnung
Die NRW-Landesregierung hat knapp zwei Monate nach Inkrafttreten des umstrittenen Pandemie-Gesetzes eine Zwischenbilanz vorgelegt: In dem Bericht für den Landtag, der über eine Verlängerung der "epidemischen Lage" entscheiden muss, werden positive Zahlen zusammengetragen - Entwarnung gibt Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) aber nicht. Die Gefahr einer weiteren Infektionswelle mit weitreichenden Folgen sei nicht ausgeschlossen, heißt es in dem Bericht, der der Deutschen Presse-Agentur vorliegt.
Im Pandemie-Gesetz war verankert worden, dass die landesweite epidemische Lage als Grundlage der Maßnahmen alle zwei Monaten vom Landtag neu festgestellt werden muss. Die Frist endet am 14. Juni. Die FDP-Fraktionsspitze hatte sich am Freitag bereits dafür ausgesprochen, diesen Ausnahmezustand zu beenden.
Der Bericht kommt zu der Einschätzung, es seien einerseits "spürbare Erfolge in der Verlangsamung des Infektionsgeschehens zu verzeichnen." Seit dem 14. April sinke der Trend. Alle Kreise und kreisfreien Städte liegen demnach bei 14 oder weniger Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner im täglichen Durchschnitt der letzten sieben Tage.
Andererseits könne die Gefahr einer weiteren Infektionswelle "nicht ausgeschlossen werden, verbunden mit ggf. gravierenden Auswirkungen auf das Leben und die Gesundheit der Bevölkerung, aber auch für das Wiederanfahren der Wirtschaft." Und auch wenn die Lage akut entspannt sei, könne "bei einem erneuten drastischen Anstieg der Neuinfektionszahlen eine Überlastung des Gesundheitssystems in Nordrhein-Westfalen auch weiterhin nicht ausgeschlossen werden."
Genau für diese Situation ist das Gesetz gedacht: Es sieht besondere Regierungsbefugnisse für den Fall einer katastrophalen Entwicklung der Corona-Krise vor. So kann das Gesundheitsministerium zum Beispiel Krankenhausträger verpflichten, zusätzliche Behandlungskapazitäten zu schaffen und nicht dringend notwendige Operationen zu verschieben.
Mit Kontakt-Beschränkungen oder Maskenpflicht hat das Gesetz nichts zu tun - diese Regelungen sind Teil der Coronaschutz-Verordnung.
Update, 7. Juni, 8.55 Uhr: Bürgermeisterwahlen erst wieder ab 1. November
Hessens Landesregierung hält trotz gelockerter Corona-Regeln an ihrer Entscheidung fest, Bürgermeisterwahlen erst wieder ab dem 1. November 2020 zuzulassen. Ziel sei nach wie vor der bestmögliche Gesundheitsschutz für alle Bürger, Wahlhelfer und kommunalen Mitarbeiter, teilte ein Sprecher des Innenministeriums auf dpa-Anfrage in Wiesbaden mit.
Die spätere Terminierung ermögliche es, dass Wahlvorschläge mit den Bewerberinnen und Bewerbern noch bis zum 24. August 2020 beim Wahlleiter eingereicht werden können. Die Mitglieder- und Vertreterversammlungen, die über die Kandidaten entscheiden, könnten so nach den Sommerferien für die Aufstellung zusammenkommen, erläuterte der Sprecher. "Diese Zusammenkünfte können somit zu einem Zeitpunkt erfolgen, der unter Gesundheitsaspekten vertretbar ist."
Wegen der Corona-Pandemie werden in Hessen knapp 50 Bürgermeisterwahlen verschoben. Die Abstimmungen waren ursprünglich an Sonntagen zwischen dem 26. April und 25. Oktober geplant gewesen. Der Landtag hatte im März ein entsprechendes Gesetz verabschiedet.
Update, 7. Juni, 8.30 Uhr: Verstoß gegen Virus-Auflagen: Harte Strafen gegen Fußballer
Sechs Fußballer des chinesischen U-19-Teams sind für ein halbes Jahr suspendiert worden, weil sie gegen Beschränkungen im Kampf gegen das Coronavirus verstoßen haben. Die Spieler hätten das bis Samstag laufende Trainingscamp in Shanghai unerlaubt verlassen, um etwas trinken zu gehen, wie der chinesische Fußballverband nach Angaben der Staatsmedien vom Sonntag berichtete. "Es war ein schwerer Verstoß gegen die Vorschriften für das Team zur Kontrolle der Epidemie und hat die Mannschaft negativ beeinflusst."
Die Spieler dürfen bis zum 30. November weder bei ihren Clubs, noch auf nationaler Ebene spielen. Während einer der sechs Fußballer in Japan spielt, sind die anderen zusätzlich von ihren Clubs bestraft worden, indem ihnen für die Zeit das Gehalt gesperrt wurde. Auch wurden gegen zwei Spieler Geldstrafen von 200.000 und 300.000 Yuan verhängt, umgerechnet 25.000 beziehungsweise 37.000 Euro.
Update, 7. Juni, 8.06 Uhr: Corona-Krise beschleunigt Banken-Filialabbau
Die Corona-Krise wird das Filialsterben bei Deutschlands Banken nach Einschätzung von Bankenpräsident Martin Zielke beschleunigen. "Wir werden nach dieser Krise viel mehr Menschen haben, die offener sind für andere Zugangs- und Vertriebswege. Der seit Jahren anhaltende Trend zur Digitalisierung wird einen großen Schub bekommen", sagte der Commerzbank-Chef in seiner Funktion als Präsident des Bundesverbandes deutscher Banken (BdB) der Deutschen Presse-Agentur. "Die Zahl der Filialen ist seit Jahren rückläufig. Hier wird es nochmal eine Beschleunigung geben. Dabei orientieren sich die Banken an den Bedürfnissen der Kunden."
Zielke, der seit dem 22. April BdB-Präsident ist, betonte: "Es gibt heute keine Bankenkrise - auch dank der Maßnahmen, die wir seit 2009 umgesetzt haben." Als Lehre aus der Finanzkrise waren Finanzinstitute unter anderem dazu verpflichtet worden, dickere Eigenkapitalpolster als Puffer für Krisen vorzuhalten und ihre Bilanzen zu entschlacken.
"Die Finanzbranche steht stabil da", stellte Zielke fest, der die teilverstaatlichte Commerzbank seit dem 1. Mai 2016 führt. "Wir sollten daher keine Bankenkrise herbeireden." Der Manager betonte: "Wir haben wesentlich stabilere Banken als vor der Finanzkrise. Die Kraft der Banken, mit solchen konjunkturellen Schwankungen umzugehen, ist viel größer als vor zehn Jahren. Völlig klar ist: Die Risikovorsorge wird in Folge der aktuellen Krise steigen. Aber Banken wissen sehr genau, was und wen sie finanzieren."
Banken und Sparkassen sind derzeit stark gefragt - etwa um Hilfskredite der staatlichen Förderbank KfW an Unternehmen zu bringen, deren Geschäft wegen der Corona-Pandemie eingebrochen ist. Die KfW - und damit der Staat - trägt bei diesen Krediten 80 bis 90 Prozent des Risikos für den Fall, dass ein Kreditnehmer das Geld nicht zurückzahlen kann. Weil ein Teil des Risikos in den Bilanzen der Banken landet, schauen die Geldhäuser gleichwohl genau hin.
Update, 7. Juni, 7.58 Uhr: Schleswig-Holsteins Ministerpräsident: App-Anmeldung für Strandbesuch
Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther will in der Urlaubszeit während der Corona-Krise auf die Buchung von Küstenabschnitten per Smartphone setzen. "Man kann über die App anmelden, dass man in einem bestimmten Zeitraum an einen Strandabschnitt will", sagte der CDU-Politiker dem "Tagesspiegel am Sonntag" zu den Plänen für das Buchungssystem.
"Wenn dort noch Platz ist, bucht man sich ein und hat dann eine Zugangsberechtigung." Die Gemeinde Scharbeutz hat das System seinen Angaben nach entwickelt, jetzt könnte es auch von anderen Orten genutzt werden. Für die Urlaubszeit kündigte Günther an: "Wir werden weiter stark kontrollieren. Dass alle dicht an dicht wie in der Sardinenbüchse liegen, wird es bei uns nicht geben."
Den Verlauf des Himmelfahrts- und des Pfingstwochenendes wertete der Ministerpräsident als gutes Zeichen für den Tourismus in Schleswig-Holstein. "Beide Wochenenden sind in den Tourismusorten gut verlaufen. Es gab gelegentlich Absperrungen, wenn zu viele Tagesgäste kamen. Aber der erste Test auf die Sommersaison hat funktioniert."
Update, 7. Juni, 7.54 Uhr: Umstellung der Mehrwertsteuer für Handel Herausforderung
Die geplante temporäre Absenkung der Mehrwertsteuer stellt den Einzelhandel vor große Herausforderungen. "Wir haben es mit einem vergleichsweise hohen Aufwand zu tun. Das würde einen hohen zweistelligen Millionenbetrag kosten", sagte der Hauptgeschäftsführer des Handelsverbands Deutschland, Stefan Genth, der Deutschen Presse-Agentur. Kassensysteme müssten umgestellt werden, Preisschilder ersetzt und Werbung neu gestaltet werden.
Rechtlich sei jedoch auch ein "Rechnungsrabatt" möglich: Dabei würden die Preise der einzelnen Artikel - in einem durchschnittlichen Supermarkt sind das rund 15.000, in großflächigen sogar 40.000 - wie bisher am Regal ausgeschildert und die Vergünstigung erst an der Kasse berechnet. "Man kann den Gesamtpreis an der Kasse entsprechend reduzieren. Das ist juristisch und verbraucherrechtlich möglich", sagte Genth. Allerdings müsse sich zeigen, ob es bei den Kunden dafür Akzeptanz gebe.
Um die durch die Corona-Pandemie schwer angeschlagene Konjunktur wieder anzukurbeln, hatte die Bundesregierung beschlossen, befristet den Mehrwertsteuersatz von 19 auf 16 Prozent zu senken. Der reduzierte Mehrwertsteuersatz von sieben Prozent, der etwa für lebensnotwendige Güter gilt, soll auf fünf Prozent fallen.
Bei den Handelsketten war zunächst noch unklar, wie man sich auf die Umstellung in wenigen Wochen vorbereiten wollte. "Wir haben jetzt eine Menge Arbeit damit. Aber wir werden uns dieser Aufgabe stellen – und werden das auch an die Kunden weitergeben", sagte ein Sprecher der Supermarktkette Rewe. Auch die anderen Ketten wie Aldi, Lidl oder Netto hatten bereits angekündigt, die gesenkte Mehrwertsteuer in Form von Preissenkungen an die Kunden weitergeben zu wollen.
Update, 7. Juni, 7.51 Uhr: Landeselternrat fordert individuelle Prüfungsaufgaben
Der Landeselternrat Mecklenburg-Vorpommern fordert für die Prüfungen zum Abitur und zur Mittleren Reife im kommenden Jahr eigene Prüfungsaufgaben für jede Schule. So solle verhindert werden, dass den Schülern Nachteile wegen des Unterrichtsausfalls aufgrund der Corona-Krise entstehen, sagte der Vorsitzende des Landeselternrates, Kay Czerwinski, der Deutschen Presse-Agentur. Die Anfragen besorgter Eltern häuften sich.
"An den einzelnen Schulen konnten unterschiedliche Unterrichtsinhalte nicht vermittelt werden", sagte er. Deshalb müsse es den Schulen erlaubt werden, ihren Schülern nächstes Jahr eigene Aufgaben für die Abschlussprüfungen zu stellen und dabei die Lücken zu berücksichtigen. In der Kultusministerkonferenz müsse geklärt werden, dass die Abschlüsse bundesweit anerkannt werden.
Nach Czerwinskis Worten ist die Situation in Mecklenburg-Vorpommern besonders dramatisch, weil der Nordosten zu den Bundesländern mit einem besonders frühen Ferienbeginn in diesem Jahr gehört. Die Zeugnisse werden bereits am 19. Juni ausgegeben.
"In Bundesländern mit einem späteren Sommerferien-Start haben die Schulen noch die Möglichkeit, in den kommenden Wochen Unterrichtsstoff aufzuholen. In Mecklenburg-Vorpommern ist das nicht möglich." Es drohe eine Benachteiligung der Jugendlichen im Nordosten.
Die Elftklässler an den Gymnasien und die Neuntklässler an den Regionalen Schulen erhalten seit dem 4. Mai wieder Unterricht - allerdings nicht in vollem Umfang, wie Czerwinski betonte. Die Schulen waren Mitte März geschlossen worden, um die Ausbreitung des Coronavirus einzudämmen.
Czerwinski begrüßte die vom Bildungsministerium geschaffene Möglichkeit für die Schüler, in den Ferien kostenlos Nachhilfe zu nehmen, um Lücken zu schließen. Dafür hat das Land eine Million Euro bereitgestellt. Schüler können bei privaten Nachhilfe-Anbietern Stunden nehmen; die Rechnung will das Land begleichen.
Update, 7. Juni, 7.47 Uhr: Metropole New York beginnt in Corona-Krise mit ersten Lockerungen
Nach rund dreimonatigen Beschränkungen aufgrund der Corona-Pandemie sind in der Millionenmetropole New York ab Montag erste Lockerungen erlaubt. In der ersten von vier zweiwöchigen Lockerungsphasen können dann unter anderem Bauarbeiten wieder aufgenommen werden und nicht systemrelevante Läden ihre Ware beispielsweise von der Eingangstür aus verkaufen. In der vierten Phase dürfen dann unter anderem auch Kultureinrichtungen wieder öffnen.
Die Millionenmetropole hatte als letzte von zehn Regionen des Bundesstaats New York alle sieben Bedingungen für den Start der Lockerungsphasen erfüllt - beispielsweise ausreichend freie Krankenhausbetten und ausreichend Tests. Hygiene- und Abstandsregeln gelten weiter. Wenn sich die Zahlen verschlechtern, kann der Prozess jederzeit angehalten oder auch zurückgedreht werden.
Im Bundesstaat New York mit rund 19 Millionen Einwohnern haben sich fast 400.000 Menschen mit dem Coronavirus angesteckt, mehr als 30.000 davon sind nach einer Infektion gestorben. Jeweils rund zwei Drittel davon stammen aus der dicht bevölkerten Metropole New York, wo rund die Hälfte der Einwohner des Bundesstaates leben - sie wurde zum Epizentrum der Pandemie in den USA. Zuletzt hatte es immer weniger Neuinfektionen gegeben, die Zahl der Toten pro Tag sank von rund 800 noch vor wenigen Wochen auf weniger als 50, wie Gouverneur Andrew Cuomo mitteilte.
Update, 7. Juni, 7.45 Uhr: Corona-Pandemie lässt Müllhalden im Wald wachsen
Hessens Forstämter haben in den zurückliegenden Wochen mehr Müll im Wald registriert als sonst. Insbesondere in der Nähe von Städten sei die Zahl illegaler Müllhalden deutlich gewachsen, erklärte der Leiter von Hessen Forst, Michael Gerst, in Kassel auf dpa-Anfrage. "Teilweise wurden ganze Lkw-Ladungen Bauschutt oder Altreifen an Waldwegen abgekippt."
Gerst vermutet als Grund für den Anstieg die Corona-Regeln: "Bürgerinnen und Bürger verbringen wegen der Corona-Pandemie schlicht mehr Zeit zu Hause und sie nutzen die Gelegenheit in Haus und Garten für Ordnung zu sorgen", erläuterte er. In manchen Fällen scheine auch kriminelle Energie mitzuspielen. Vielerorts sei die Arbeit der Recyclinghöfe wegen der Corona-Regeln eingeschränkt.
Der Abfall beeinträchtigt den Wald nach den Worten des Forstexperten massiv. Dies gelte auch für Grünschnitthaufen. Sie erstickten die natürliche Bodenvegetation und nähmen Bodenlebewesen Luft, Licht und Wärme. Außerdem könne das Einschleppen fremder Arten das Ökosystem aus dem Gleichgewicht bringen.
"Autoreifen, Farbeimer oder Benzinkanister setzen nicht selten giftige Stoffe frei, die den Boden und das Grundwasser verunreinigen", warnte Gerst. "Wir appellieren deswegen nachdrücklich an unsere Mitbürger, die eigenen Mülltonnen zu nutzen, Hausrat und Grünschnitt auf dem eigenen Grundstück zwischenzulagern."
Update, 7. Juni, 7.40 Uhr: Heilbäderverband hofft auf Öffnung der Thermen
Der Hessische Heilbäderverband hofft auf eine Öffnung der Thermen Ende Juni. "Es gibt darüber Gespräche", sagte Almut Boller, Geschäftsführerin des Verbands in Wiesbaden, der Deutschen Presse-Agentur. Mitte des Monats erwarte man weitere Entscheidungen der Landesregierung. Bei einem Ja zur Wiedereröffnung brauchten die Thermalbäder zehn bis 14 Tage zur Vorbereitung. Das volle Angebot werde vermutlich nicht sofort zur Verfügung stehen: "Wir gehen von einer schrittweisen Öffnung aus."
30 Heilbäder und Kurorte gibt es in Hessen. Die dortigen Thermen sind laut dem Verband in kommunaler Hand. Rund 600 direkte Arbeitsplätze hängen daran.
Doch seit dem Corona-Lockdown Mitte März sind die Bäder zu - aber nicht komplett außer Betrieb. "Sie müssen dort einen Grundbetrieb aufrecht erhalten", sagt Boller. Das Wasser müsse fließen, sonst drohten Schäden. Daher laufen die Kosten weiter und summierten sich bis Ende des Monats auf elf Millionen Euro. Hinzukämen Millionenausfälle durch weniger Kurtaxe.
Update, 7. Juni, 7.35 Uhr: Olympia in Tokio bleibt für Ludwig "das große Ziel"
Die ins Jahr 2021 verschobenen Sommerspiele in Tokio bleiben für Beachvolleyball-Olympiasiegerin Laura Ludwig "das große Ziel". Aufgeschoben sei nicht aufgehoben, sagte die 34-Jährige im ZDF-"Sportstudio" am Samstagabend: "Das ist ein Riesenevent für jeden Athleten. Das eine Jahr, da würde man nicht so einfach aufgeben." Sie habe aber nach der Bekanntgabe der Verschiebung aufgrund der Corona-Pandemie "einige Tage" gebaucht, "um meine ganzen Fragezeichen im Kopf zu sortieren."
Top-Sprinterin Gina Lückenkemper (23) betonte, dass "Kreativität" gefordert sei. "Natürlich war es eine schwierige Situation. Sich frustriert in die Ecke zu setzen, bringt in solchen Situationen nichts. (…) Da muss man schauen, wie bekommt man das am besten hin."
Para-Doppelweltmeister Johannes Floors machte auf vielschichtige Probleme während der Corona-Krise aufmerksam: "Weil wir die Prothese haben, müssen wir trainieren", sagte der 25 Jahre alte Sprinter, dessen Beine amputiert sind. "Denn wenn wir nicht trainieren, bauen sich die Muskeln ab und der Stumpf verändert sich. Und im schlimmsten Fall passt dann die Prothese nicht mehr." Das könne mit hohen Kosten verbunden sein. "Das sind schnell Summen um die 5000 Euro und die kann sich aktuell kein Sportler leisten."
Update, 7. Juni, 7.30 Uhr: Lehrerverbands-Präsident erwartet schlechtere Pisa-Ergebnisse
Der Präsident des Deutschen Lehrerverbandes, Heinz-Peter Meidinger, rechnet mit einem schlechteren Abschneiden der deutschen Schüler bei der nächsten Pisa-Studie. "Ich gehe fest davon aus, dass sich die deutschen Pisa-Ergebnisse verschlechtern werden", sagte Meidinger dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (Sonntag).
Als einen Grund nannte er einen "weiter massiven Lehrermangel in den Naturwissenschaften und an den Grundschulen". "Die Schulen haben nicht ausreichend viele Lehrer und weiteres Personal, um den gewachsenen Herausforderungen in Sachen Integration gerecht werden zu können."
Auf all das kämen jetzt noch die Folgen der Corona-Krise oben drauf, sagte Meidinger. "Das einzige, was uns im Länderranking helfen kann, ist, dass auch andere Länder stark mit den Folgen der Corona-Krise zu kämpfen haben."
OECD-Bildungsdirektor Andreas Schleicher hatte vor kurzem die Ansicht geäußert, dass die wochenlangen Schulschließungen und der weiterhin nur eingeschränkte Schulbetrieb sich in den nächsten Pisa-Testergebnissen niederschlagen könnten. Es sei gut möglich, dass die "sozialen Disparitäten" in späteren Pisa-Vergleichen weiter zunähmen, sagte Schleicher der Deutschen Presse-Agentur.
Die Pisa-Studie ist die größte internationale Schulleistungsvergleichsstudie. Die Federführung hat die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD). Seit dem Jahr 2000 werden dafür alle drei Jahre weltweit Hunderttausende Schüler im Alter von 15 Jahren in den Bereichen Lesen, Mathematik und Naturwissenschaften getestet.
Update, 7. Juni, 7.25 Uhr: Acrylglas-Kabinen für alle Landtagsabgeordneten in NRW
Der nordrhein-westfälische Landtag könnte noch vor der Sommerpause erstmals seit Beginn der Corona-Krise wieder in voller Besetzung zusammenkommen: Getrennt durch Acrylglas-Kabinen sollen alle Parlamentarier ab dem 24. Juni wieder im Plenum sitzen. Das erfuhr die Deutsche Presse-Agentur aus Fraktionskreisen.
In den vergangenen Wochen hatte der Landtag nur mit einem Drittel der Abgeordneten getagt, die dadurch den gebotenen Mindestabstand zueinander halten konnten. Im Mai hatte der Ältestenrat einstimmig die Anschaffung von Acrylglastrennwänden beschlossen, die eigentlich in der Sommerpause aufgebaut werden sollten. Nach dpa-Informationen sind sich die Fraktionen aber einig, dass der Start bereits Ende Juni sein soll.
Die Acrylglaswände - links, rechts und vorne geschlossen - haben Saugnäpfe, damit man sie einfach wieder abbauen kann. Sie werden an jedem Platz installiert und kosten pro Stück 130 Euro, wie Landtagspräsident André Kuper dem WDR sagte.
In den Fraktionen gab es dem Vernehmen nach auch Skepsis: Vor allem solle nicht der Eindruck eines Sonderweges für Politiker im Gegensatz zu anderen Berufsgruppen entstehen, hieß es aus einem Lager. Einig waren sich alle Fraktionen, dass der Landtag funktionsfähig bleiben müsse.
Update, 7. Juni, 7.22 Uhr: Drei-Sterne-Koch: "Können Job nicht mehr so tun wie vor Corona"
Spitzengastronomie wie in Vor-Corona-Zeiten ist nach Ansicht des saarländischen Drei-Sterne-Kochs Christian Bau wegen bestehender Auflagen derzeit nicht möglich: "Wir können dieses Programm und Erlebnis, für das wir normalerweise stehen, nicht bieten wie zuvor", sagte er der Deutschen Presse-Agentur in Perl.
Er und sein Team seien in der Pandemie angehalten, die Kommunikation mit den Gästen so weit wie möglich runterzufahren und deren Aufenthaltsdauer möglichst auf drei Stunden zu senken. "Genau das widerspricht eigentlich unserem Konzept von einem abendfüllenden Programm mit viel Konversation und 18 bis 20 Tellern, die aufgetragen werden."
Natürlich seien die Corona-Einschränkungen "richtig und wichtig". "Ich sage also nicht, dass es dafür einen Schuldigen gibt", sagte Bau. Aber: "Wir können den Job jetzt nicht mehr so tun wie vorher. Ob es wieder zurückkommen wird? Ich wage die Prognose: wahrscheinlich erst, wenn wir einen Impfstoff haben."
Das "Victor's Fine Dining by Christian Bau" in Perl ist eines von derzeit zehn Restaurants in Deutschland, die vom Führer "Guide Michelin" mit drei Sternen ausgezeichnet wurden. 2017 war Bau vom Restaurantführer "Gault&Millau" zum Koch des Jahres gekürt worden.
Das Restaurant von Bau ist seit dem 14. März geschlossen. Nach derzeitiger Planung will er Mitte Juni wieder öffnen - die Nachfrage sei bereits spürbar. Es werde weiter die klassischen Edelprodukte der "Fine Dining Szene" geben: "Wir bieten weiterhin Hummer an, Trüffel, Gänseleber und Kaviar. Und ich bin mir sicher, die Leute lechzen danach", sagte er.
Vor Corona kamen 54 Prozent seiner Gäste aus dem Ausland. "Es reisen Gäste aus Asien und aus Nordamerika zu uns, um bei uns zu essen." Bau begeistert mit einer asiatisch und japanisch inspirierten Küche.
Update, 7. Juni, 7.17 Uhr: Corona-Hilfen - Zuschüsse begehrt, Kredite weniger gefragt
In der Corona-Krise haben Thüringer Unternehmen und Selbstständige ohne Mitarbeiter in den vergangenen Wochen vor allem nicht-rückzahlbare Zuschüsse von Bund und Land beantragt und oft auch erhalten. Die wegen der Krise auch bereitgestellten Kredithilfen seien dagegen weit weniger nachgefragt gewesen, sagte Thüringens Wirtschaftsminister Wolfgang Tiefensee (SPD) der Deutschen Presse-Agentur.
Für viele Unternehmen sei die Soforthilfe existenziell notwendig und deshalb absolut gerechtfertigt gewesen. "Das zeigt, wie hoch der Bedarf an einem solchen schnellen, unbürokratischen Förderangebot war", sagte Tiefensee.
Insgesamt sind nach Daten des Ministeriums und der Thüringer Aufbaubank bis Anfang Juni in Thüringen etwa 305 Millionen Euro als Soforthilfen in Form von nicht-rückzahlbaren Zuschüssen bewilligt und größtenteils auch bereits ausgezahlt worden. Dagegen seien über das wichtigste Corona-Kreditprogramm des Landes – den sogenannten Thüringer Konsolidierungsfonds – insgesamt 131 Anträge von Unternehmen im Umfang von etwa 11 Millionen Euro bewilligt worden.
Update, 7. Juni, 7.16 Uhr: Tausende neue Mitarbeiter in Gesundheitsämtern
Um Kontaktpersonen von Corona-Infizierten besser ermitteln zu können, hat die Landesregierung in den vergangenen Wochen die entsprechenden Teams in den Gesundheitsämtern aufgestockt. Rund 2200 Vollzeitstellen sind laut Sozialministerium seit Anfang März in der Kontaktpersonen-Nachverfolgung dazugekommen. Insgesamt arbeiten dort mittlerweile rund 3000 Menschen.
Die Teams werden aktiv, wenn jemand positiv auf das Coronavirus getestet wird. Die Mitarbeiter machen die Menschen aus, die die Infizierten als Kontaktpersonen angeben. Wie das funktioniert, lest Ihr >>> hier.
Update, 7. Juni, 7.12 Uhr: Bundesweiter Unesco-Welterbetag - deutsche Orte im digitalen Format
Dieser Sonntag ist Unesco-Welterbetag und wird wegen der Corona-Pandemie digitaler begangen als sonst üblich. Die deutschen Welterbestätten präsentieren sich erstmals auf einer eigens dafür konzipierte Webseite, teilte der Verein Unesco-Welterbestätten Deutschland vorab mit.
Diese ermögliche eine "virtuelle Entdeckungstour durch das vielfältige Kultur- und Naturerbe Deutschlands". So sollten durch die Corona-Pandemie verursachte Einschränkungen überwunden werden.
Interviews mit lokalen Welterbeexperten vermitteln dem Verein zufolge persönliche Eindrücke zur täglichen Herausforderung der Erhaltungs- und Vermittlungsarbeit. Kinder können sich mithilfe von Malvorlagen und Bastelanleitungen kreativ mit dem Welterbe auseinandersetzen. Angeboten wird zudem die Fotoaktion "#WelterbeVerbindet", mit der Interessierten die Möglichkeit haben, den Unesco-Welterbetag selbst mitzugestalten.
46 der weltweit mehr als 1000 Welterbestätten liegen in Deutschland. Mehr dazu >>> hier.
Update, 7. Juni, 7.10 Uhr: Maas hofft auf EU-China-Gipfel noch bis Jahresende
Bundesaußenminister Heiko Maas hofft darauf, den verschobenen EU-China-Gipfel noch in diesem Jahr nachholen zu können. "Ich hoffe noch, dass der Gipfel bis zum Jahresende stattfinden kann", sagte Maas der "Bild am Sonntag". "China ist kommende Supermacht. China ist Deutschlands größter Handelspartner."
Dennoch dürfe man den Dialog mit Peking "nicht allein auf Wirtschafts- und Handelsfragen reduzieren". "Wir brauchen eine gemeinsame europäische Strategie, um unsere freiheitlichen Werte gegenüber China zu vertreten."
Die Bundesregierung hatte am Mittwochabend mitgeteilt, dass der EU-China-Gipfel wegen der Corona-Pandemie verschoben wird. Das Treffen war für Mitte September in Leipzig geplant - Deutschland hat in der zweiten Jahreshälfte die EU-Ratspräsidentschaft.
Erstmals sollten alle 27 EU-Staats- und Regierungschefs mit der chinesischen Führung zusammenkommen. Konkret sollte ein Investitionsschutzabkommen geschlossen werden, auf das europäische Unternehmen schon lange warten, das aber nach Angaben der EU-Kommission noch nicht fertig ist. Zudem sollten der gemeinsame Kampf gegen den Klimawandel bekräftigt und die Rolle der EU und Chinas in Afrika erörtert werden.
Die politischen Beziehungen sind zwiespältig und wegen der Spannungen zwischen China und den USA heikel. Die EU kritisiert unter anderem die chinesische Menschenrechts- und Investitionspolitik, sieht die Volksrepublik aber auch als Partner beim globalen Klimaschutz. Zuletzt sorgte das Sicherheitsgesetz für Hongkong für Protest.
Update, 7. Juni, 7.05 Uhr: Spahn besorgt über "dicht gedrängte Menschenmengen" bei Demos
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hat sich nach den jüngsten Demonstrationen gegen Rassismus besorgt gezeigt über dichte Menschenmengen während der Corona-Pandemie.
"Der Kampf gegen Rassismus braucht unser gemeinsames Engagement. Jeden Tag", erklärte Spahn am Samstagabend auf Twitter. "Doch dicht gedrängte Menschenmengen mitten in der Pandemie besorgen mich."
Auch bei wichtigen Anliegen gelte: "Abstand halten, Alltagsmaske tragen, aufeinander acht geben. Um uns und andere zu schützen."
Zehntausende Menschen in Deutschland hatten am Samstag gegen Rassismus und Polizeigewalt demonstriert. Allein am Berliner Alexanderplatz waren es nach Polizeiangaben rund 15.000 Teilnehmer. In München gingen etwa 25.000 Demonstranten auf die Straße.
Auslöser war der Tod des Schwarzen George Floyd in den USA bei einem brutalen Polizeieinsatz Ende Mai.
Update, 7. Juni, 7 Uhr: Schweizer Polizei verteilt Masken an Demonstranten
Statt eine weit größere Demonstration als in Corona-Zeiten erlaubt aufzulösen, hat die Schweizer Polizei in Basel Masken an die Demonstranten verteilt. Etwa 5000 Menschen protestierten dort am Samstag unter dem Slogan "Black Lives Matter" (Schwarze Leben zählen) gegen Rassismus, wie die Schweizer Nachrichtenagentur Keystone-SDA berichtete.
Erlaubt seien derzeit nur 300 Teilnehmer, um Coronavirus-Infektionen zu verhindern. Auslöser der andauernden Proteste in aller Welt war der Tod des Schwarzen George Floyd in den USA bei einem brutalen Polizeieinsatz Ende Mai. Zum Zeichen der Solidarität mit den Demonstranten knieten auch in Basel Polizisten nieder. Kleinere Demonstrationen gab es unter anderem in Zürich und Bern.
Update, 6. Juni, 22 Uhr: Djokovic - Strenge Maßnahmen für US Open geplant
Der Tennis-Weltranglisten-Erste Novak Djokovic hat sich unglücklich über die geplanten strengen Hygienemaßnahmen für die US Open gezeigt, sollte das Grand-Slam-Turnier ab Ende August tatsächlich noch wie geplant in New York stattfinden.
Im serbischen Sender Prva TV sprach er angesichts der Corona-Pandemie von extremen Maßnahmen und drakonischen Vorschlägen der Verantwortlichen, zeigte jedoch auch Verständnis.
Er habe mit Verantwortlichen im Welttennis über die Fortsetzung der Saison gesprochen, vor allem aber über die US Open, berichtete der 33 Jahre alte Serbe. Ob das Turnier stattfinden könne, sei immer noch ungewiss, die ihm genannten Maßnahmen seien extrem. Djokovic nannte indes nur einige Details.
"Ich kann nicht viel sagen, aber wir hätten zum Beispiel keinen Zugang nach Manhattan, wir müssten in Flughafenhotels schlafen, uns zwei-, dreimal pro Woche testen lassen und nur eine Person auf das Turniergelände mitbringen, was schlicht unmöglich ist", sagte Djokovic bereits am Freitag. "Wir werden sehen, was passiert."
Der Weltranglisten-Zweite Rafael Nadal hatte am Freitag große Zweifel geäußert, dass die US Open angesichts der Lage im stark betroffenen New York und weltweiter Reisebeschränkungen stattfinden können. "Wir können nicht zurückkehren, bis die Situation in Bezug auf die Gesundheit völlig sicher ist", hatte der 33-jährige Spanier gesagt.
Die Tennis-Tour pausiert wegen der Pandemie derzeit weltweit bis zum 31. Juli, die US Open sollen eigentlich vom 31. August bis zum 13. September stattfinden.
Eine Woche später sollen bereits die French Open in Paris nachgeholt werden, die offenbar eigenmächtige Verlegung durch die Veranstalter hatte für viel Kritik gesorgt. Der Rasen-Klassiker in Wimbledon fällt in diesem Jahr aus.
Update, 6. Juni, 21.50 Uhr: König Carl Gustaf würdigt Einsatz der Schweden gegen Corona-Pandemie
Schwedens König Carl XVI. Gustaf (74) ist nach Monaten des Corona-Rückzugs nach Stockholm zurückgekehrt und hat dabei den Kampf seiner Landsleute gegen die Pandemie gewürdigt.
Viele in der schwedischen Gesellschaft hätten in der Corona-Krise einen "bewundernswerten und heldenhaften Einsatz" gezeigt, wofür ihnen ein großer Dank gebühre, sagte der Monarch am Samstagabend anlässlich des schwedischen Nationaltags in einer Rede vor dem Königsschloss in der Stockholmer Altstadt.
Gleichzeitig rief Carl Gustaf die Schweden zum Durchhalten auf. Es handele sich um eine schwere Zeit für viele, sagte er. "Jetzt gilt es durchzuhalten. Schweden ist in vielerlei Hinsicht ein reiches Land, aber unser größtes Vermögen ist der Wille, sich gegenseitig zu helfen." Den Sommer solle man stets verantwortungsbewusst, aber so klug und so gut wie möglich nutzen, ergänzte er.
Carl Gustaf und seine Frau Königin Silvia (76) halten sich seit März auf dem Schloss Stenhammers in der Region Sörmland auf. Manchmal haben sie dort kurze Ausflüge unternommen, sich insgesamt aber hauptsächlich in dem Anwesen aufgehalten. Das Königshaus hatte angekündigt, dass das Königspaar für den Nationaltag zeitweilig nach Stockholm zurückkehren werde.
In Schweden gelten lockerere Corona-Beschränkungen als etwa in Deutschland, aber auch dort wurden einige Maßnahmen ergriffen, um die Ausbreitung des Virus zu verlangsamen.
Der freizügigere Weg hat jedoch dazu geführt, dass die Schweden im europäischen Vergleich relativ viele Infektions- und Todesfälle pro Einwohner verzeichnet haben.
Update, 6. Juni, 21.41 Uhr: Fitnessstudios und Schwimmbäder dürfen in Dänemark wieder öffnen
Die Dänen dürfen ab Montag wieder Gewichte im Fitnessstudio stemmen oder ihre Bahnen im Schwimmbad ziehen. Die Regierung von Ministerpräsidentin Mette Frederiksen und die weiteren Parlamentsparteien einigten sich am Samstag darauf, dass Schwimmbäder, Fitnessstudios und andere überdachte Freizeit- und Sportstätten zum Start der neuen Woche wieder öffnen dürfen.
Richtlinien dafür sollen zeitnah folgen, wie das dänische Kulturministerium am Samstagabend mitteilte. Bislang war vorgesehen gewesen, dass diese Stätten erst ab August mit einer Wiedereröffnung rechnen konnten. Sie sind seit fast drei Monaten geschlossen.
Dänemark hatte Mitte März besonders früh und strikt auf die Corona-Krise reagiert. Deutschlands nördlichstes Nachbarland hat die Ausbreitung des Coronavirus dadurch gut in den Griff bekommen. Daraufhin waren in zwei ersten Phasen der Lockerung der Corona-Maßnahmen unter anderem Schulen, Restaurants, Cafés und der Einzelhandel wieder geöffnet worden.
Am Montag soll Phase drei beginnen - dann dürfte auch die erlaubte Teilnehmerzahl für öffentliche Versammlungen hochgesetzt werden. Sie liegt derzeit bei maximal zehn Personen. Die Regierung möchte sie gerne auf 50 hochsetzen.
Eine Einigung in dieser Frage steht aber noch aus.
Update, 6. Juni, 20.53 Uhr: Lufthansa-Chef Spohr kündigt "Rückflug-Garantie" in Corona-Krise an
Mit einer "Rückflug-Garantie" will die Lufthansa Sorgen vor Reisen in der Corona-Krise entgegentreten. Man führe eine "Home-Coming-Garantie" ein, sagte Konzernchef Carsten Spohr der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung".
"Wer zurückwill nach Deutschland, den bringen wir zurück. Sei es, weil er wegen erhöhter Temperatur am Zielort nicht einreisen darf, er dort in Quarantäne müsste oder weil im Gastland das Virus ausbricht – für alle diese Fälle wird es eine abgesicherte Rückflug-Garantie geben." Weitere Details nannte er nicht. Spohr äußerte sich zuversichtlich, dass die Nachfrage nach Privatreisen sehr schnell zurückkommen werde.
Die Lufthansa war in der Corona-Krise schwer unter Druck geraten, weil seit Monaten kaum noch Flugverkehr möglich ist. In dem Konzern mit etwa 138.000 Beschäftigten stehen deswegen Tausende Jobs auf der Kippe.
Die Bundesregierung hat ein Hilfspaket geschnürt, das verschiedene Hilfen und Eigenkapitalmaßnahmen in einer Gesamthöhe von neun Milliarden Euro vorsieht. Im Gegenzug soll der staatliche Wirtschaftsstabilisierungsfonds (WSF) 20 Prozent der Aktien übernehmen.
Spohr forderte in dem Interview, über "staatliche Anreize für neue Flugzeuge" nachzudenken - er sprach von einer "Innovationsprämie". "Ein neues Flugzeug braucht bis zu 25 Prozent weniger Treibstoff und erzeugt 50 Prozent weniger Lärm als das jeweilige Vorgängermodell. Der Sprung ist enorm." Wenn mehr neue Flugzeuge angeschafft würden, helfe das "der Umwelt, den Flugzeugherstellern und den Airlines".
Lufthansa verhandelt mit den Flugzeugherstellern Boeing und Airbus darüber, bereits bestellte Flugzeuge später abzunehmen als vereinbart.
Update, 6. Juni, 20.12 Uhr: Acht neue Corona-Infektionen im Saarland
Die Zahl der nachweislich mit dem Coronavirus infizierten Menschen im Saarland hat sich am Samstag um acht Fälle auf 2731 erhöht.
Die Zahl der Todesfälle blieb bei 168 (Stand: 18.00 Uhr), wie das Gesundheitsministerium in Saarbrücken mitteilte.
Von den nachweislich Infizierten im Saarland gelten insgesamt 2513 (Vortag: 2511) Personen als geheilt. Von den Erkrankten werden weiterhin 30 stationär behandelt, 5 davon intensivmedizinisch.
Basis der Zahlen sind Angaben der Gesundheitsämter der Landkreise an das Ministerium.
Update, 6. Juni, 19.17 Uhr: Bisher 300 Hochhausbewohner auf Infektion mit Coronavirus getestet
Nach den ersten beiden Tagen des Massentests unter den Bewohnern eines Hochhauses in Göttingen ist die Gesamtzahl der nachweislich mit dem Coronavirus Infizierten in der Stadt vorerst nur geringfügig gestiegen.
Die Auswertung der meisten Tests liege noch nicht vor, sagte Sozialdezernentin Petra Broistedt am Samstagabend. Bis Samstag wurden 300 der 600 offiziell gemeldeten Bewohner untersucht. Nach den vorliegenden Ergebnissen seien drei davon positiv getestet worden.
Der Gebäudekomplex am Rande der niedersächsischen Innenstadt gilt als Schwerpunkt des Corona-Ausbruchs. Die Stadt geht davon aus, dass Regelverstöße bei Privatfeiern von Großfamilien zum muslimischen Zuckerfest die Ursache sind.
Im Zusammenhang damit waren bis zum Freitag bei 120 Menschen Infektionen bekannt geworden, darunter bei 39 Schulkindern.
Der "Roma Center e.V." in Göttingen beklagte unterdessen eine zunehmende Hetze. Es habe zum Zuckerfest eine behördlich genehmigte Zusammenkunft der Familien in einer Moschee gegeben, heißt es in einer Mitteilung. Dort seien die Abstands- und Hygieneregeln eingehalten worden.
Weitere Feierlichkeiten habe es nicht gegeben. Broistedt zeigte sich verwundert. Die Informationen, dass zum Zuckerfest private Feiern stattgefunden hätten, stammten von Mitgliedern der betreffenden Familien.
Update, 6. Juni, 17.11 Uhr: Moskau eröffnet mitten in Corona-Krise Buchmesse am Roten Platz
Trotz anhaltend hoher Corona-Infektionen hat in Moskau mitten auf dem Roten Platz eine Buchmesse mit zahlreichen Besuchern begonnen. Es sei wichtig, wieder ins Leben zurückzukehren, teilten die Veranstalter am Samstag mit, an dem in Russland auch der Geburtstag des Nationaldichters Alexander Puschkin und somit der Tag der russischen Sprache gefeiert wird.
Bei den Besuchern der drei Tage dauernden Veranstaltung, die im Freien stattfindet, werde am Eingang die Temperatur gemessen. Zudem müssten die Gäste wie in der ganzen Stadt vorgeschrieben Mund-Nasen-Schutz sowie Handschuhe tragen. Es ist eines der ersten Kulturevents in Moskau seit Einführung der strengen Ausgangssperren im Frühjahr. Andere größere Veranstaltungen sind in Moskau wegen der Pandemie weiter verboten.
Russland ist nach den Infektionszahlen gesehen das am stärksten betroffene Land Europas. Insgesamt wurden bislang knapp 460.000 Fälle registriert. Täglich kommen fast 9000 neue Infektionen in der Statistik dazu; die meisten davon in Moskau. Gestorben sind bislang 5725 Menschen.
Moskaus Bürgermeister Sergej Sobjanin kündigte an, dass in den kommenden Tagen weitreichende Lockerungen kommen könnten. Bislang braucht man etwa für die Fahrt mit der Metro, Bussen oder Taxis einen elektronischen Passierschein.
Seit dieser Woche ist es den Bewohnern nach einem genauen Zeitplan erlaubt, an einzelnen Tagen spazieren zu gehen. Es gibt zudem eine strenge Maskenpflicht. Daran wolle man auch noch länger festhalten, hieß es.
Kremlchef Wladimir Putin hatte trotz der Höchststände bei den Todes- und Infektionszahlen erklärt, dass sich die Lage stabilisiert habe.
Update, 6. Juni, 16.48 Uhr: Infektionen in Vorpommern - 350 Personen in häuslicher Isolation
Nach den bis Samstag acht bekannten Corona-Infektionen nach Gottesdiensten in Vorpommern hat der Landkreis Vorpommern-Rügen rund 350 Personen in häusliche Isolation geschickt. Sie hätten am Pfingstsonntag oder -montag an insgesamt vier Gottesdiensten in Stralsund und Grimmen teilgenommen, begründete Landrat Stefan Kerth (SPD) die sogenannte Allgemeinverfügung.
Ein katholischer Priester war nach seinen Gottesdiensten am Dienstag positiv auf Corona getestet worden. Unter Beobachtung der Behörden ist auch ein Fest-Gottesdienst zur Verabschiedung eines anderen Priesters am Pfingstmontag in Stralsund mit möglicherweise etwa 250 Teilnehmern.
Wie der Landrat mitteilte, sind unter den positiv Getesteten auch Personen, die keinen unmittelbaren Kontakt zu dem Priester hatten. Keiner der Infizierten müsse derzeit in einem Krankenhaus behandelt werden.
Die unter Quarantäne stehenden Personen dürfen in den kommenden 14 Tagen ohne Zustimmung des Gesundheitsamtes ihre Wohnung nicht verlassen und keinen Besuch empfangen. Zu den Maßnahmen zähle auch die tägliche Messung der Körpertemperatur.
Sollten Symptome auftauchen, die auf die Krankheit Covid-19 hindeuten, müsse medizinisches Fachpersonal benachrichtigt werden.
Update, 6. Juni, 16.31 Uhr: 108-Jährige übersteht Corona-Infektion
Die 108 Jahre alte Fatima Negrini hat eine Coronavirus-Infektion überstanden. Die Norditalienerin wohnt seit vielen Jahren in einem Pflegeheim in Mailand. "Gott hat mich vergessen", zitierte die Zeitung "Corriere della Sera" Negrini am Samstag.
Die 108-Jährige ist seit vielen Jahren Bewohnerin des Pflegeheim Anni Azzurri San Faustino in Mailand, sagte ein Sprecher der Einrichtung der Deutschen Presse-Agentur. Sie habe sich im April mit dem Coronavirus infiziert, sei aber asymptomatisch gewesen und Mitte Mai negativ getestet worden. In Negrinis Pflegeheim starben laut "Corriere della Sera" mehrere Bewohner. "Fatima hat noch nicht begriffen, wer nicht mehr da ist", sagte eine Pflegerin der Zeitung.
Erst am Mittwoch feierte die Italienerin ihren Geburtstag mit einer Schokoladentorte - verziert mit der Aufschrift "108 herzlichen Glückwunsch Fatima". Laut Bericht hat Negrini drei Söhne im Alter von 89, 88 und 78 Jahren, vier Enkelkinder und zwei Urenkel.
Italien ist von der Corona-Pandemie in Europa früh und mit voller Wucht getroffen worden. Bisher starben seit Februar rund 33 700 Menschen an oder mit der Covid-19-Krankheit. Die Pflegeheime in der Lombardei, zu der Mailand gehört, sind von der Pandemie besonders stark betroffen gewesen.
Update, 6. Juni, 15.25 Uhr: Gegen Corona-Auflagen verstoßen - Polizei löst Treffen in Weimar auf
Ein Treffen junger Leute mit Alkohol in einem Park, bei dem Corona-Auflagen nicht berücksichtigt wurden, hat in Weimar am Freitagabend zu einem größeren Polizeieinsatz geführt. Streifenbeamten kontrollierten Angaben eines Polizeisprechers von Samstag zufolge die 20-köpfige Gruppe, die sehr laut war.
Die 15- bis 25-Jährigen sollen sich bei ihrem Treffen zudem nicht an Abstandsregeln zur Eindämmung der Corona-Pandemie gehalten haben. Die jungen Leute zeigten sich demnach nicht einsichtig, weshalb die Polizisten Verstärkung bekamen. Einem MDR-Bericht zufolge sollen einige der Feiernden die Polizisten beleidigt, bedroht und körperlich attackiert haben.
Verletzungen waren dem Polizeisprecher zunächst nicht bekannt. Ihm zufolge seien den Mitgliedern der Gruppe Platzverweise erteilt worden. Zudem seien Anzeigen wegen Beleidigung, versuchter Körperverletzung und Verstoßes gegen das Infektionsschutzgesetz geschrieben worden.
Dem Sprecher zufolge habe es sich - abgesehen vom Corona-Aspekt - im Grunde um einen für ein Wochenende normalen Vorgang gehandelt.
Update, 6. Juni, 14.52 Uhr: Madrider Prado nach fast drei Monaten Coronapause wieder geöffnet
Das weltberühmte Prado-Museum in Madrid hat nach fast dreimonatiger Corona-Zwangspause am Samstag seine Türen mit einer Sonderausstellung "Reencuentro" (Wiederbegegnung) wieder geöffnet. Zugänglich ist zunächst nur ein Drittel der Ausstellungsfläche, und es dürfen nur 1800 Besucher zugleich und unter strengen Sicherheitsauflagen in den Kunsttempel der spanischen Hauptstadt. Zusammen mit dem Thyssen-Bornemisza und dem Reina Sofía, die ebenfalls wiedereröffnet wurden, bildet der Prado das "Triángulo de Oro", das "Goldene Kunstdreieck" im Zentrum Madrids.
Der Prado war wegen der Pandemie am 12. März geschlossen worden. In der Zeit der Zwangsschließung hatte der Online-Auftritt des Museums großen Zulauf. Auf der Webseite wurden viele Meisterwerke des Museums gezeigt und erklärt, darunter Bilder von Velázquez, Goya, Raffael und Hieronymus Bosch. Mit mehr als 8600 Gemälden, Zeichnungen, Drucken und bis zu 700 Skulpturen ist der Prado eines der größten und bedeutendsten Kunstmuseen der Welt.
Im vergangenen Jahr, dem 200. Jubiläum des Museums, hatte es einen Besucherrekord gegeben. Mehr als 3,2 Millionen Menschen kamen in den Prado. Für das laufende Jahr rechnen die Verantwortlichen jedoch nach Angaben von Ende April mit Mindereinnahmen in Höhe von etwa 70 Prozent. 2018 lagen die Einnahmen bei knapp 47 Millionen Euro.
Update, 6. Juni, 14.50 Uhr: FC Kopenhagen hofft auf Ligaspiele mit mehr als 10.000 Zuschauern
21 mal 500 Zuschauer macht halbwegs volle Ränge: Der dänische Europa-League-Club FC Kopenhagen will mit der Einteilung seines Stadions in einzelne Abschnitte mehr als 10.000 Fußballfans auf die Tribünen bringen. Der Verein hat sich überlegt, das Stadion in 21 Teilbereiche einzuteilen, in denen je 500 Sitzplatzzuschauer bei den FCK-Spielen in der ersten dänischen Liga, der Superliga, dabei sein könnten.
Zu jedem dieser Abschnitte soll es separate Eingänge und unterschiedliche Einlasszeiten geben, um die Gefahr von Coronavirus-Infektionen zu vermeiden, wie der Club am Samstag mitteilte. Eine dadurch mögliche Zahl von 10.500 Zuschauern würde gemäß dem Plan etwas mehr als einem Viertel der gesamten Kapazität des Stadions in der dänischen Hauptstadt entsprechen.
Hintergrund des Vorschlags sind Verhandlungen zwischen der dänischen Regierung und den weiteren Parlamentsparteien, um in einer dritten Phase der Corona-Lockerungen ab Montag unter anderem die Teilnehmergrenze für öffentliche Veranstaltungen anzuheben.
Die bisherige Grenze von maximal zehn Teilnehmern wird dann voraussichtlich auf 50 erhöht, für bestimmte Veranstaltungen wie Superliga-Spiele sollen bis zu 500 Zuschauer genehmigt werden. Entschieden ist das jedoch noch nicht - Kopenhagens Begegnung gegen Randers am Sonntagabend wird deshalb noch ohne Zuschauer stattfinden.
Update, 6. Juni, 14.30 Uhr: Aktuelle Corona-Zahlen des RKI
Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem Robert Koch-Institut (RKI) binnen eines Tages 407 weitere Infektionen. Damit haben sich seit Beginn der Corona-Krise 183.678 Menschen in Deutschland nachweislich mit Sars-CoV-2 angesteckt, wie das RKI am frühen Samstagmorgen meldete (Datenstand 6. Juni, 0 Uhr). Die Johns-Hopkins-Universität (JHU) meldete bereits 185.416 Corona-Fälle für Deutschland.
Bislang starben nach RKI-Angaben in Deutschland 8646 (JHU: 8666) nachweislich mit dem Virus Infizierte, damit stieg die Zahl der gemeldeten Toten innerhalb von 24 Stunden um 33.
Seit den ersten im Januar erfassten Nachweisen seien dem RKI drei Covid-19-Todesfälle bei unter 20-Jährigen übermittelt worden, hieß es. "Die verstorbenen Personen waren im Alter zwischen 3 und 18 Jahren, alle hatten Vorerkrankungen."
Etwa 168.900 Menschen haben die Infektion nach RKI-Schätzungen überstanden, das sind rund 400 mehr als noch einen Tag zuvor.
Die Reproduktionszahl, kurz R-Wert, bleibt nach aktuellsten RKI-Angaben unter der kritischen Marke von 1,0, nämlich bei 0,87. Das bedeutet, dass ein Infizierter im Mittel weniger als eine weitere Person ansteckt. Der R-Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen etwa eineinhalb Wochen zuvor ab. Am Vortag hatte er bei 0,68 gelegen.
Seit Mitte Mai gibt das RKI zudem ein sogenanntes Sieben-Tage-R an. Es bezieht sich auf einen längeren Zeitraum und unterliegt daher weniger tagesaktuellen Schwankungen. Nach RKI-Schätzungen lag dieser Wert bei 0,89 (Vortag: 0,83). Er zeigt das Infektionsgeschehen von vor 8 bis 16 Tagen.
In den letzten 7 Tagen wurden aus 125 Kreisen keine Fälle übermittelt. Insgesamt werden Werte aus rund 400 Landkreisen erfasst.
Update, 6. Juni, 14.07 Uhr: Ungarn hebt Reisebeschränkungen gegenüber Deutschland auf
Ungarn hebt alle Beschränkungen im Personenverkehr mit Deutschland auf, die das mitteleuropäische Land im März wegen der Corona-Pandemie verhängt hat. Dies gab der ungarische Außenminister Peter Szijjarto am Samstag auf seiner Facebook-Seite bekannt.
Deutsche Staatsbürger können ab dem morgigen Sonntag, 8 Uhr, ohne Auflagen in Ungarn einreisen. Ungarn, die aus Deutschland zurückkehren, brauchen sich nicht mehr einer 14-tägigen Heimquarantäne zu unterziehen.
Mitte März hatte Ungarn ein Einreiseverbot für alle Ausländer verhängt. Ausgenommen waren lediglich EU-Bürger mit festem Wohnsitz in Ungarn sowie Lastwagenfahrer, Diplomaten und Transitreisende. Vor einem Monat gewährte das Land Geschäftsreisenden aus Deutschland und sechs weiteren Ländern die Einreise ohne Auflagen. Österreicher, Tschechen und Slowaken dürfen seit Freitag uneingeschränkt nach Ungarn reisen, Slowenen und Serben seit etwas längerer Zeit.
Update, 6. Juni, 14.02 Uhr: Experten warnen vor zweiter Infektionswelle in Großbritannien
Führende Ärzte und Wissenschaftler haben die britische Regierung eindringlich dazu aufgerufen, das Land auf eine mögliche zweite Infektionswelle im Winter vorzubereiten. Großbritannien gehöre zu den Ländern mit den höchsten Todesraten, betonten die Experten in einem im "Guardian" veröffentlichten Schreiben.
"Besonders schlimm sind die Armen und bestimmte ethnische Minderheiten betroffen." Zu den 27 Unterzeichnern gehört auch der Mediziner Anthony Costello, der früher Spitzenbeamter der Weltgesundheitsorganisation (WHO) war.
Nach Angaben des britischen Gesundheitsministeriums sind bereits mehr als 40.000 Corona-Infizierte gestorben - kein anderes Land in Europa verzeichnet so viele Opfer. Experten gehen von einer hohen Dunkelziffer aus. Angesichts der Lage im Land halten viele von ihnen die Lockerung von Maßnahmen gegen die Pandemie für verfrüht. So wurde am Samstag wieder die Öffnung von Schulen für einige Jahrgangsstufen kritisiert.
Die Regierung in London steht seit Wochen in der Kritik, zu spät und falsch auf die Pandemie reagiert zu haben.
Der staatliche Gesundheitsdienst NHS (National Health Service) ist chronisch unterfinanziert. Es mangelt an Ärzten, Pflegepersonal, Schutzausrüstungen und Tests. Jeder Landesteil - England, Schottland, Wales und Nordirland - hat eigene Maßnahmen gegen die Corona-Krise.
Update, 6. Juni, 13.55 Uhr: Tuifly-Belegschaft attackiert Management
Vor den Verhandlungen über den geplanten Stellenabbau bei der Tui-Airline Tuifly bahnt sich ein heftiger Konflikt zwischen Belegschaft und Unternehmensführung an. "Den Plänen des Managements, massenhaft Personal freizusetzen, werden wir gemeinsam mit allen Mitteln entgegentreten und für jeden einzelnen Arbeitsplatz, egal an welcher Stelle unseres Unternehmens, kämpfen", heißt es in einem internen Brief eines Krisenstabs der Arbeitnehmervertreter von Tuifly.
Das Schreiben ist unter anderem unterzeichnet von Betriebsräten sowie Mitgliedern der Gewerkschaften Verdi und Vereinigung Cockpit.
Am gestrigen Freitag war bekanntgeworden, dass die Fluggesellschaft künftig auf etwa die Hälfte ihrer Jets verzichten und mindestens drei Basen dichtmachen will. Hunderte weitere Stellen im Tui-Konzern könnten dabei abgebaut werden. Tui-Chef Fritz Joussen hatte die Mitarbeiter bereits über Eckdaten der Kürzungspläne informiert.
Tourismus und Luftverkehr gehören zu den am schwersten von der Corona-Pandemie getroffenen Branchen, Tui erhielt bereits einen staatlichen Hilfskredit über 1,8 Milliarden Euro.
Update, 6. Juni, 13.20 Uhr: Kabinettsvorlage: 20 Prozent der Schüler sollen Tablets leihen können
Die angekündigte Anschaffung von 300.000 Laptops und Tablets für Schüler in Baden-Württemberg nimmt konkrete Gestalt an. Am Dienstag soll sich das grün-schwarze Kabinett mit einer Vorlage aus dem Kultusministerium befassen, die das Ziel hat, für insgesamt 130 Millionen Euro Geräte kaufen zu können.
Die Summe teilen sich Bund und Land. Kultusministerin Susanne Eisenmann (CDU) sagte auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur in Stuttgart: "Das bedeutet, dass für etwa 20 Prozent aller Schülerinnen und Schüler in Baden-Württemberg Leihgeräte zur Verfügung stehen werden."
In der Kabinettsvorlage heißt es: "Zwar ist in den Schulen der Unterricht wieder schrittweise gestartet, an einen normalen Regelbetrieb mit Präsenzunterricht mit allen Schülerinnen und Schülern ist wegen der Abstands- und Hygieneregeln infolge der Corona-Pandemie aber derzeit noch nicht zu denken."
Daher sollen die Bedingungen für den Fernunterricht verbessert werden. Es dürfe nicht sein, dass ein Kind sein Schulziel nicht oder nur schwer erreiche, weil es nicht die nötige technische Ausstattung habe. Geplant sei, dass die Schulträger, also die Kommunen, "zügig" in die Geräte investieren könnten, um sie dann an Schüler verleihen zu können.
Davon sollen sowohl die Schüler an öffentlichen wie auch an privaten Schulen profitieren. Das Geld soll den Schulträgern einmalig zur Verfügung gestellt werden. Für Folgekosten wie Reparaturen und Wartungen kommt das Land aber ausdrücklich nicht auf.
Bildungsexperten und Lehrerverbände hatten seit der Schulschließungen wegen des Coronavirus Mitte März davor gewarnt, dass bestimmte Schüler abgehängt werden könnten, wenn zu Hause keine Geräte wie Laptops oder Tablets vorhanden seien oder wenn Eltern sie nicht genügend in der außergewöhnlichen Lernsituation unterstützten.
Update, 6. Juni, 13.10 Uhr: Weitere Lockerungen trotz Anstiegs der Corona-Infektionszahlen im Iran
Trotz ansteigender Infektionszahlen im Iran will Präsident Hassan Ruhani weitere Lockerungen der Corona-Beschränkungen vornehmen.
"Es bleibt uns nichts anderes übrig, als gleichzeitig mit dem Kampf gegen die Pandemie den Menschen auch die Aufnahme ihrer Arbeit zu ermöglichen", sagte Ruhani am Samstag. Daher sollen ab Mitte Juni auch Kitas und Kinos wieder öffnen, eingeschränkt und unter Beachtung von Hygieneauflagen. Konzerte sollen ebenfalls wieder möglich sein. Auch die Moscheen sollten aufmachen, Freitagsgebete wieder veranstaltet werden, kündigte Ruhani auf seiner Webseite an.
Update, 6. Juni, 13 Uhr: Corona-Infektionen in Vorpommern erwartbar
Die bislang bekannten insgesamt acht neuen Corona-Infektionen im Umfeld der katholischen Kirche in Vorpommern gehören nach Ansicht des Rostocker Tropenmediziners Emil Reisinger zu den erwartbaren kleineren Ausbrüchen der Krankheit. Dabei handelt es sich um bestimmte Risikogruppen in Altenheimen, Kliniken, Arztpraxen, Restaurants oder eben auch Kirchengemeinden, wie Reisinger am Samstag der Deutschen Presse-Agentur sagte. Überall dort, wo Menschen eng zusammen sind, können solche Infektionsgeschehen ablaufen.
Nach verschiedenen Gottesdiensten in Vorpommern über Pfingsten waren am Freitag acht Personen positiv auf das Sars-CoV-2-Virus getestet worden, darunter ein Priester und ein ehrenamtlich tätiger Mann. Ein Sprecher des Erzbistums Berlin hatte betont, dass die Abstandsregeln eingehalten worden seien. Es handelte sich um drei Gottesdienste in Stralsund, Grimmen und Demmin am Pfingstsonntag mit 120 Gläubigen.
Unter Beobachtung der Behörden sei auch ein Fest-Gottesdienst zur Verabschiedung eines anderen Priesters am Montag in Stralsund mit möglicherweise 250 Personen, sagte der Sprecher der Landkreis Vorpommern-Rügen, Olaf Manzke, am heutigen Samstag. Derzeit seien mehr als 40 Mitarbeiter der Verwaltung dabei, die Kontakte aller Gottesdienst-Besucher nachzuvollziehen.
Wie Reisinger weiter sagte, seien kleinere Ausbrüche auch in den kommenden Wochen möglich. Es sei weiter denkbar, dass unter den 120 bisher getesteten Personen in Vorpommern der ein oder andere weitere positive Fall auftrete. Es bleibe wichtig, die Kontakte aller Beteiligten nachzuvollziehen, sonst bestehe die Gefahr eines Schneeball-Effekts.
Update, 6. Juni, 12.46 Uhr: THW Kiel rechnet mit schwarzer Null trotz Corona-Krise
Handball-Meister THW Kiel hofft, mit einer schwarzen Null aus der Corona-Krise zu kommen. "Wir glauben, dass am Ende nur 20 bis 30 Prozent der Ticketerlöse und der Einnahmen aus Sponsorengeldern zurückgefordert werden. Unsere großen Sponsoren haben alle sehr schnell auf Rückerstattungen verzichtet", sagte der THW-Aufsichtsratsvorsitzende Marc Weinstock den "Kieler Nachrichten" (Samstag-Ausgabe).
Aus dem Ticketverkauf nimmt der Verein rund fünf Millionen Euro ein. Eingespart hat der THW einen Großteil an Kosten durch die Kurzarbeit-Regelung. Einnahmen gab es aus dem Verkauf der Atemmasken mit dem THW-Logo und durch 2000 verkaufte Tickets für ein virtuelles Spiel. Deshalb glaubt Weinstock, dass der THW "am Ende mit einer schwarzen Null aus der Saison" gehen werde "und gar kein materieller Schaden entstanden ist".
Normalweise hätte der THW die Saison als Meister mit einem Gewinn von rund 100.000 Euro abgeschlossen, betonte Weinstock. Bei einem möglichen Triumph in der Champions League oder dem DHB-Pokal wären die Einnahmen ohne Corona-Stopp noch höher ausgefallen.
In der kommenden Saison plant der Verein mit dem Verzicht seiner Spieler auf einen Teil des Gehalts. Die Höhe ist laut Aufsichtsratsmitglied Sven Fricke derzeit nicht zu beziffern. Geisterspiele sieht der Aufsichtsrat des THW nicht als probates Mittel an. Zwar würde jede Partie ohne Zuschauer den Meister "zwischen 100.000 und 150.000 Euro kosten", sagte Weinstock. "Das klingt vielleicht nicht dramatisch. Aber wir verlieren zugleich eine Fan- und eine Sponsorenkultur."
Weinstock rechnet mit dem Saisonstart erst im Januar. "Je später wir starten, desto kleiner wird der Schaden", sagte er. Unter Einhaltung der Abstandsregel könnten rund 3000 Zuschauer in der 10.285 Plätze bietenden Arena Einlass finden. "Wenn es uns nicht gelingt, die Hallen wieder zu füllen, werden der Handball und andere Sportarten und Veranstaltungen existenzielle Probleme bekommen."
Update, 6. Juni, 12.42 Uhr: Keine Fußball-Saison 2020/21 in Bayern
In Bayern gibt es keine Fußball-Saison 2020/21. Zu dieser einstimmigen Entscheidung ist die vom Bayerischen Fußball-Verband (BFV) eingesetzte Arbeitsgruppe zum Spielbetrieb in der Coronavirus-Pandemie gekommen, wie der BFV am Samstag mitteilte.
Die Spielzeit bei Herren und Frauen könne aus zeitlichen Gründen und wegen fehlender Spieltermine nicht stattfinden. Die Arbeitsgruppe hat zudem vorgeschlagen, die aktuell wegen der Corona-Krise ausgesetzte Spielzeit 2019/20 bis zum 30. Juni 2021 zu verlängern. Der BFV-Vorstand hat diesen Vorschlag bereits bestätigt.
Wie im Jugendbereich verfahren wird, soll in Kürze mitgeteilt werden.
Update, 6. Juni, 12.33 Uhr: FCK-Auswärtsspiel findet im Heimstadion statt
Fußball-Drittligist 1. FC Kaiserslautern steht vor einem Kuriosum. Das Auswärtsspiel des 30. Spieltages beim FC Carl Zeiss Jena wird am Sonntag im heimischen Fritz-Walter-Stadion ausgetragen.
Grund für die Verlegung ist die Verfügungslage in Thüringen, wo wegen der Coronavirus-Pandemie noch kein professioneller Mannschaftssport erlaubt ist.
"Gerade in der Thematik der vielen Spiele in kurzer Zeit ist das sicherlich ein Vorteil für uns. Außerdem haben wir hier die bestmöglichen Regenerationsmöglichkeiten, um unsere Mannschaft schnell wieder fit zu bekommen", sagte FCK-Coach Boris Schommers am Samstag über den unverhofften Heimvorteil.
Update, 6. Juni, 12.30 Uhr: Niederländische Nerze wegen Corona-Infektionen getötet
Nach dem Ausbruch von Corona bei Nerzen werden alle Pelztiere auf den betroffenen Farmen in den Niederlanden getötet. Als erster wurde am Samstag ein Betrieb in Deurne im Osten des Landes mit etwa 1500 Nerzen und ihren Jungen geräumt, sagte eine Sprecherin der zuständigen Behörde. Mindestens acht Farmen sind betroffen.
Sie befinden sich in der südöstlichen Provinz Brabant unweit der deutschen Grenze. Das Landwirtschaftsministerium hatte die Räumung beschlossen, nachdem mindestens zwei Menschen durch Nerze mit dem Virus infiziert worden waren.
Tierschützer hatten versucht, die Räumung mit einer einstweiligen Verfügung zu verhindern. Ein Gericht hatte jedoch am Freitagabend grünes Licht gegeben. Das Ministerium befürchtet, dass die Pelztier-Farmen ein bleibender Infektionsherd sein könnten.
Die Tiere werden mit einem Gas getötet und die Kadaver dann von einem Spezialbetrieb vernichtet. Anschließen sollten die Ställe desinfiziert werden. Im Laufe der kommenden Tage sollten alle acht betroffenen Betriebe geräumt werden.
In den Niederlanden gibt es noch rund 150 Pelztierfarmen. Ab 2024 ist die Zucht von Nerzen nach einem Gerichtsurteil verboten.
Update, 6. Juni, 12.18 Uhr: Parteitag im Autokino - SPD in Dortmund macht's open air
Kommunikation per Lichthupe: Die SPD in Dortmund hat am Samstag einen Parteitag in einem Autokino veranstaltet. Die ungewöhnliche Versammlung der Sozialdemokraten zu Corona-Zeiten sollte die Kommunalwahl im September vorbereiten.
Etwa 80 bis 90 Autos seien am Vormittag vor Ort gewesen, berichtete ein dpa-Reporter. Auf der Bühne mit Industriekulisse im Hintergrund standen die örtliche SPD-Vorsitzende Nadja Lüders und der Kandidat der Partei für das Amt des Oberbürgermeisters, Thomas Westphal.
Reden wurden über das Autoradio übertragen. Delegierte meldeten sich per Hupe zu Wort und bekamen dann ein Mikrofon gebracht. Abgestimmt wurde mit roten und gelben Karten, die aus dem Autofenster gehalten wurden. Als Beifallsbekundung wurden Lichthupen eingesetzt. Pro Wagen sollten maximal zwei Personen sitzen.
Update, 6. Juni, 12.15 Uhr: Bundeswehr hilft im "Corona-Hotspot" Landkreis Sonneberg
In der Corona-Krise hat nun auch der zuletzt besonders betroffene Landkreis Sonneberg Unterstützung durch die Bundeswehr erhalten. Eine Ärztin und eine Hygienikerin des Bundeswehr-Standorts Erfurt sowie ein Bundeswehr-Epidemiologe aus Karlsruhe seien in den vergangenen Tagen in den Landkreis gekommen, teilte das Landratsamt am Samstag mit.
Auch zwei Ärzte des Robert Koch-Instituts (RKI) Berlin seien zunächst zur einmaligen Unterstützung vor Ort gewesen. Das Bundeswehr-Team soll dagegen bis auf weiteres regelmäßig im Kreis tätig sein, hieß es.
Bislang tauschten sich die Fachleute demnach mit dem Krisenstab des Landratsamtes aus, besuchten Einrichtungen kritischer Infrastruktur und gaben Hinweise und Handlungsempfehlungen.
Update, 6. Juni, 11.37 Uhr: "Figaro" mit Mundschutz - Online-Angebot vom Theater Erfurt
Edler Mundschutz passend zu den opulenten Kostümen: Das Theater Erfurt holt "Le nozze di Figaro" ins Internet und zeigt in einem Video, wie die Mozart-Oper unter Corona-Auflagen aussehen kann. Der Clip ist Teil eines neuen Online-Angebots, das das Haus laut Mitteilung am heutigen Samstag startete.
"Mit kleinen Videos möchte das Theater unter anderem Vorfreude wecken auf den Neubeginn nach Corona", hieß es. In anderen Ausschnitten sind Theaterführungen zu sehen, die den Blick hinter die Kulissen erlauben. Bis zur Sommerpause Ende August sind weitere Formate geplant. Zu sehen gibt es die Videos unter anderem auf der Website des Hauses.
Auch andere Theater und Kultureinrichtungen in Thüringen haben in der Corona-Krise ihr Online-Angebot aufgestockt und etwa Ausschnitte aus Produktionen im Internet gezeigt. Bislang sind in Thüringen Orchester- und Theatervorstellungen innerhalb geschlossener Räume aufgrund der Corona-Pandemie noch verboten - Freiluftaufführungen sind unter Auflagen erlaubt. So plant das Theater Erfurt, die Domstufen-Festspiele in reduziertem Format im Sommer durchzuführen.
Update, 6. Juni, 11.33 Uhr: Handball-Bundesliga plant Saisonstart mit geringen Zuschauerzahlen
Die Handball-Bundesliga möchte mit einem Stufenplan in die neue Saison starten. In der ersten Phase hält HBL-Geschäftsführer Frank Bohmann eine 25-prozentige Auslastung der Spielstätten für denkbar. Das "müsste sich dann nach und nach steigern", sagte er den "Kieler Nachrichten" (Samstag-Ausgabe).
Mögliche Starttermine sind der 4. September oder Anfang Oktober. Das Konzept soll den Vereinen demnächst vorgelegt werden. Die HBL will in etwa zwei Wochen über den Beginn der neuen Saison entscheiden.
Einen Bundesliga-Start erst im Januar 2021 schließt Bohmann dagegen aus. "Wir dürfen nicht in Schockstarre verfallen. Wenn wir den Handball für ein Jahr wegsperren, wäre das ein Rückschritt um 40 Jahre", sagte der Geschäftsführer. Geisterspiele im Handball sieht Bohmann äußerst problematisch. "Bei Geisterspielen müssten die Vereine die Kosten erheblich reduzieren", meinte er, "aber die meisten Kosten sind nicht verhandelbar. Das ist ein Dilemma."
Update, 6. Juni, 11 Uhr: Hollywood darf wieder Filme produzieren
Wäre alles nach Plan gelaufen, dann hätte Tom Cruise in den letzten Wochen seine gefährlichen "Mission: Impossible"-Stunts gedreht, Keanu Reeves wäre für "Matrix 4" angetreten und Robert Pattinson hätte sich mit schwarzer Maske und Cape in "The Batman" verwandelt. Doch dann legte ein Virus auch Hollywood lahm.
Rund drei Monate nach den plötzlichen Drehstopps wegen der Coronavirus-Pandemie könnte nun der Film- und Fernsehbetrieb wieder anlaufen. Der kalifornische Gouverneur Gavin Newsom gab am Freitagabend (Ortszeit) grünes Licht für einen Produktionsbeginn ab dem 12. Juni. Allerdings mit Vorbehalt und vielen Fragezeichen.
Laut Mitteilung der Gesundheitsbehörde des Westküstenstaates müssen an den Drehorten zahlreiche Auflagen erfüllt werden. So darf eine kritische Schwelle von Covid-19-Fallzahlen in den Bezirken nicht überschritten werden, es muss ausreichende Testkapazitäten geben, und die Produktionsteams müssen strikte Hygieneregeln befolgen.
Eine Task Force der Unterhaltungsindustrie mit Vertretern von Filmstudios und Gewerkschaften hatte am Montag einen 22-seitigen Entwurf für die Rückkehr an die Drehsets vorgelegt. Darin werden unter anderem häufige Covid-19-Tests und Fiebermessungen für Schauspieler und andere Mitarbeiter, Abstandsregeln und das Tragen von Schutzmasken empfohlen. Statt der typischen Buffets sollen es abgepackte Lebensmittel geben, ein Kontrollbeamter am Set müsse die Einhaltung der Regeln überprüfen.
Schauspieler und Crew müssen, wenn möglich, Abstand voneinander halten und nicht in Gruppen auftreten, wie es in dem Papier heißt. Stylisten und Make-Up-Künstler sollen Schutzkleidung tragen und sich oft die Hände waschen.
Wie können Drehs in Corona-Zeiten wohl in der Praxis ablaufen, fragte sich der Hollywood-Schauspieler Bruce Boxleitner ("Babylon 5", "Tron") Anfang Mai, kurz vor seinem 70. Geburtstag. "Das wird unsere Arbeit für immer komplett verändert", sagte Boxleitner im dpa-Interview. "Keine Ahnung, wie wir drehen werden, denn normalerweise hat man täglich um die Hundert Leute am Set."
Die neuen Drehumstände werfen zig Fragen auf, doch fest steht, dass sich in Hollywood vieles ändern wird. Nach den Empfehlungen der Filmindustrie soll das Vorsprechen für Rollen möglichst virtuell stattfinden, notfalls sollen Schauspieler hinter Plexiglasscheiben proben. Branchenexperten rechnen mit höheren Produktionskosten, etwa wenn die Zahl der Crewmitglieder am Set kleiner gehalten, aber dafür mehr Drehtage angesetzt werden.
Update, 6. Juni, 10.37 Uhr: Merkel: Maßnahmen sind Mischung aus Konjunktur- und Zukunftspaket
Bundeskanzlerin Angela Merkel hat die beschlossenen Maßnahmen zur Abfederung der Corona-Folgen als Mischung aus klassischem Konjunkturpaket und auf viele Jahre ausgerichtetem Zukunftspaket bezeichnet. Das klassische Konjunkturpaket entfalte seine Wirkung in den Jahren 2020 und 2021. Das länger angelegte Zukunftspaket in Höhe von 50 Milliarden Euro sei notwendig, weil sich durch den Klimawandel und die Digitalisierung die Art des Wirtschaftens grundlegend ändere, sagte die CDU-Politikerin in ihrem am Samstag veröffentlichten Podcast.
Als Beispiele nannte sie die Wasserstoffstrategie, eine stärkere Förderung erneuerbarer Energien und Gebäudesanierungen sowie einen Wandel in der Mobilität. Außerdem würden die Anstrengungen im Bereich der Digitalisierung verstärkt.
Die Schritte seien nur möglich, weil in den vergangenen Jahren sehr gut gewirtschaftet worden sei. Gleichwohl müssten nun neue Schulden aufgenommen werden, sagte Merkel. Dies bedeute aber auch, "dass wir in den nächsten Jahren wieder eine solide Haushaltsführung brauchen".
Update, 6. Juni, 10.33 Uhr: Frankreichs Corona-Warn-App knackt Millionen-Marke
Frankreichs Coronavirus-Warn-App "StopCovid" hat nach Angaben der Regierung die erste Millionen-Marke übertroffen. Innerhalb von drei Tagen sei die App eine Million Mal aktiviert worden, schrieb der Staatssekretär für Digitales, Cédric O, am Samstag auf Twitter.
Die kostenlose Anwendung steht seit Dienstag zum Herunterladen auf das Handy bereit. Die Regierung hatte zuvor erklärt, damit die App aber wirksam sei, müsste sie von mehreren Millionen Französinnen und Franzosen genutzt werden.
"StopCovid" soll mit Hilfe von Bluetooth-Signalen erfassen, welche Smartphones einander nahegekommen sind. Bürger sollen dann gewarnt werden, falls sich später herausstellt, dass sie sich neben infizierten Personen aufgehalten haben. "Wir haben kein genaues Ziel, aber wir wissen, dass diese Anwendung vor allem für Stadtbewohner nützlich ist, die zu Stoßzeiten die U-Bahn nehmen, die in Bars und Restaurants gehen, die mit vielen Menschen in Kontakt stehen", sagte O dem Sender RMC.
Dazu, wie viele Kontaktfälle die App bisher gemeldet hat, machte O keine Angaben und verwies an das Gesundheitsministerium.
Experten hatten bereits kritisiert, dass die französische App nicht von den Schnittstellen Gebrauch macht, die Apple und Google für Corona-Tracing-Apps kürzlich für ihre Betriebssysteme iOS und Android bereitstellten. Das kann zu Problemen wie höheren Stromverbrauch und einer weniger zuverlässigen Bluetooth-Erkennung führen.
"Frankreich macht es vor und Deutschland wurschtelt immer noch vor sich hin", kritisierte der Vorstand der Deutsche Stiftung Patientenschutz, Eugen Brysch. Dabei sei die Coronavirus-Warn-App ein wichtiger Baustein, um hierzulande weitere Schritte der Sicherheit trotz Öffnung zu gehen. "Es ist überfällig, dass die Bundesregierung endlich ein funktionsfähiges Warn-System startet. Besonders die Menschen der Risikogruppe warten darauf", so Brysch.
Frankreich wurde von der Covid-19-Pandemie schwer getroffen. Bisher starben mehr als 29.000 Menschen.
Update, 6. Juni, 10.24 Uhr: Macron und Xi sprechen über Kampf gegen Corona
Frankreichs Präsident Emmanuel Macron und Chinas Staats- und Parteichef Xi Jinping haben sich über die Bekämpfung der Covid-19-Pandemie ausgetauscht. Macron habe in einem Telefongespräch am Freitag seine Entschlossenheit für eine starke internationale Reaktion auf die Pandemie mit drei Prioritäten zum Ausdruck gebracht, teilte der Élyséepalast mit.
Dabei betonte er demnach die Bedeutung der Wissenschaft und die zentrale und unumgängliche Rolle der Weltgesundheitsorganisation WHO. Ebenfalls relevant sei die Solidarität mit Afrika in der Krise und der Zusammenhang zwischen Gesundheitsfragen und Umweltschutz.
Dem Präsidentenpalast nach haben beide die strategische Partnerschaft der beiden Länder hervorgehoben. Macron betonte ebenfalls die Bedeutung der Partnerschaft zwischen Europa und China. Ein für Mitte September in Leipzig geplanter EU-China-Gipfel war zuletzt wegen der Corona-Krise verschoben worden.
Update, 6. Juni, 10 Uhr: FDP-Politiker: Brauchen endlich Rechtsrahmen für mobiles Arbeiten
Als Konsequenz aus der Corona-Krise verlangt die FDP von der Bundesregierung endlich einen modernen Rechtsrahmen "für echtes, ortsunabhängiges und mobiles Arbeiten". Der FDP-Arbeitsmarktpolitiker Johannes Vogel sagte der Deutschen Presse-Agentur: "Wer mobiles Arbeiten ernst nehmen will, der stärkt die Wahlfreiheit der Menschen zwischen einem Arbeitsplatz im Büro, am heimischen Schreibtisch, auf der Couch oder im Café. Und er gibt Unternehmen die Rechtssicherheit, genau dies ohne monströse Bürokratie ermöglichen zu können."
Dazu gehöre "zwingend dann eine Modernisierung des Arbeitszeitgesetzes". Die Digitalisierung biete immer mehr Menschen Chancen, selbst zu bestimmen, von wo und auch wann sie arbeiten wollten. "Wer aber heute um 22 Uhr oder 23 Uhr eine dienstliche E-Mail auch nur lesen möchte, der darf am nächsten Tag die Arbeit nicht vor 10 Uhr wieder aufnehmen. Das ist realitätsfremd, daran hält sich heute schon kaum mehr jemand."
Deutschland solle sich hier an der EU-Richtlinie zur Arbeitszeit orientieren. Die schreibe dieselbe wöchentliche Arbeitszeit und Pausenzeiten wie das deutsche Recht vor, erlaube aber eine freiere Einteilung unter der Woche.
Union und SPD hielt der arbeitsmarktpolitische Sprecher der FDP-Fraktion vor, in diesem Punkt aneinander vorbeizureden. Wirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) und die Union wollten am liebsten gar nichts verändern. Arbeitsminister Hubertus Heil (SPD) und die SPD "preschen vor und kündigen ein Gesetz an, aber bisher gibt es hier nur eine Überschrift". Es sei zu befürchten, dass die SPD einfach alte Regeln aus der analogen Welt ins digitale Zeitalter fortschreiben oder einseitige Rechtsansprüche schaffen wolle.
Die Corona-Pandemie zeige aber, dass mobiles Arbeiten an vielen Stellen und in vielen Berufen möglich sei - auch dort, wo es vorher Skepsis gegeben habe. "Das bietet uns auch nach der Krise große Chancen: Weniger Verkehr, ein sehr kurzer Weg zum Arbeitsplatz, eine flexiblere Einteilung wo man arbeitet und dadurch auch mehr Selbstbestimmung für jede und jeden." Klar sei aber auch: "Nicht jeder kann und will immer im Homeoffice arbeiten."
Vogel verwies auf die Erfahrungen des Nachbarn Niederlande. Die "machen uns schon seit fünf Jahren vor, wie es geht: In einem Paket wurden dort das Arbeitszeitgesetz modernisiert, Homeoffice und Arbeiten im Café gleichermaßen ermöglicht und ein Anspruch auf Erörterung für die Beschäftigten eingeführt." Mobile Arbeiten seien nun auch nicht mehr besonders begründungsnotwendig, sondern eher ihre Ablehnung.
Update, 6. Juni, 9.55 Uhr: Sparen in der Corona-Krise: Bolivien schafft drei Ministerien ab
Boliviens Übergangsregierung schafft mehrere Ministerien ab, um in der Corona-Krise Geld zu sparen. Demnach werden das Sportministerium, das Kulturministerium und das Kommunikationsministerium an andere Ministerien angeschlossen, berichteten bolivianische Medien am Freitag (Ortszeit) übereinstimmend. "Alles Eingesparte wird in die Gesundheit und den Kampf gegen das Coronavirus gehen", wurde Übergangspräsidentin Jeanine Añez zitiert.
Vor allem die Abschaffung des Kulturministeriums löste in dem Andenstaat Kritik aus. Unter dem Motto "Ich bin ein Künstler, ich bin keine absurde Ausgabe" rief der Kultursektor den Notfall aus. Zudem sollen die Botschaften in Nicaragua und im Iran geschlossen werden. "Wir haben nichts gegen diese Länder (...), es ist, um zu sparen und dieses Geld zu investieren", sagte Añez.
Unter Ex-Präsident Evo Morales pflegte Bolivien enge politische und wirtschaftliche Beziehungen mit Nicaragua und dem Iran. Der linksgerichtete indigene Staatschef war auf Druck des Militärs zurückgetreten, nachdem ihm Betrug bei der Präsidentenwahl vom 20. Oktober vorgeworfen worden war und Unruhen ausbrachen. In Bolivien übesrnahm daraufhin eine Interimsregierung die Amtsgeschäfte. Sie sollte Neuwahlen organisieren. Die für den 3. Mai vorgesehenen Präsidenten- und Parlamentswahlen wurden inzwischen auf einen späteren Termin bis zum 6. September verschoben.
Die Anhänger von Morales sowie seine Verbündeten in der Region sprechen von einem Putsch. Der Ex-Präsident lebt derzeit im Exil in Argentinien. Die bolivianische Wahlbehörde untersagte ihm deshalb, für einen Sitz im Senat des Landes zu kandidieren.
Update, 6. Juni, 9.35 Uhr: Ministerpräsidentin Dreyer wünscht sich mehr Koordinierung durch das RKI
Die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) hat eine bessere Koordinierung der wissenschaftlichen
Politik-Beratung zum Thema Corona gefordert. Dabei sehe sie das Robert Koch-Institut (RKI) in der Pflicht, sagte Dreyer der Düsseldorfer "Rheinischen Post" (Samstag-Ausgabe).
Aufgabe des RKI müsse es sein, Erfahrungen aus den Bundesländern aufzunehmen und immer wieder auch mit den neusten wissenschaftlichen Erkenntnissen abzugleichen. "Dadurch kann das Wissen besser gebündelt werden als bisher", ist Dreyer überzeugt. "Das ist notwendig, damit Politiker und Politikerinnen in Bund, Ländern und Kommunen gute und abgestimmte Entscheidungsgrundlagen bekommen."
Das Robert Koch-Institut ist die Bundesoberbehörde für Infektionskrankheiten und nicht übertragbare Krankheiten. In der Corona-Pandemie wird dort unter anderem die bundesweite Statistik der Fallzahlen geführt. Anfangs gab es täglich, dann noch mehrfach wöchentlich Pressebriefings des RKI, bei denen auch Fragen zu anderen Aspekten gestellt werden konnten. Inzwischen gibt es die Informationsveranstaltung nur noch anlassbezogen, zuletzt vor mehreren Wochen.
Update, 6. Juni, 9.30 Uhr: Virologe warnt vor Corona-Welle im Osten: "Käme Situation in Norditalien nahe"
Ab dem heutigen Samstag werden die Corona-Regeln in Sachsen weiter gelockert. Ob Besuche von Pflegeheimen, Schwimmhallen und Saunen, Busreisen und Familienfeiern - eine Verbotsverordnung soll es laut Gesundheitsministerin Petra Köpping (61, SPD) nicht mehr sein. Genau das ist dem Leipziger Virologen Prof. Uwe Liebert aber ein Dorn im Auge.
"Wenn wir hier nicht genau hinschauen, dann können sich Infektionen über längere Zeit unbeobachtet ausbreiten", so Liebert in dem MDR-Magazin Hauptsache gesund. "Dies käme der Situation in der Anfangsphase der Covid-Erkrankungen in Norditalien nahe."
Wo er Probleme sieht und wie man die Infektion besser stoppen könnte, lest Ihr >>> hier.
Update, 6. Juni, 9.25 Uhr: Trotz Corona-Pandemie gibt es Ferienpässe in den Sommerferien
Trotz Einschränkungen wegen der Corona-Pandemie werden auch dieses Jahr in den Sommerferien viele Ferienpassaktionen für Kinder und Jugendliche veranstaltet. Einige Dinge sind jedoch anders. So gibt es etwa in der Regel eine Anmeldepflicht auch für kostenlose Veranstaltungen und Abstände müssen eingehalten werden.
Zudem behalten sich die Kommunen vor, Veranstaltungen kurzfristig abzusagen, wenn sie nicht sicher durchgeführt werden können oder die Rahmenbedingungen sich ändern, wie eine Umfrage der Deutschen Presse-Agentur bei einigen großen Städten in Schleswig-Holstein ergab.
Die Veranstalter sind sich einig, dass ein Ferienprogramm in diesen Zeiten besonders wichtig ist, weil gerade die Kinder in letzter Zeit auf sehr viel verzichten mussten.
Update, 6. Juni, 9.20 Uhr: Sachsen-Anhalt zahlt gut 400.000 Euro Soforthilfe für Künstler aus
In Sachsen-Anhalt haben mehr als 1000 Künstlerinnen und Künstler von einer 400-Euro-Soforthilfe profitiert. Insgesamt seien 1608 Anträge auf die Corona-Soforthilfe eingegangen, teilte das Landesverwaltungsamt in Halle auf Nachfrage mit. 1014 Anträge wurden demnach schon genehmigt. Es seien bislang 405.600 Euro ausgezahlt worden.
Rund 170 Fälle seien noch offen. Sie seien erst kürzlich eingegangen oder es würden noch weitere Unterlagen benötigt. Knapp 400 Anträge für die 400-Euro-Soforthilfe seien abgelehnt worden, etwa weil die Hilfesuchenden keinen künstlerischen Beruf ausübten. 33 Anträge seien zurückgenommen worden.
Update, 6. Juni, 8.51 Uhr: Corona stellt Rettungsschwimmer vor Herausforderung
Nach dem Start in die Badesaison hat der Landesverband des Deutschen Roten Kreuz (DRK) Rettungsschwimmern bei der Beatmung unter anderem den Einsatz von Hilfsmitteln empfohlen. "Wenn Wiederbelebungsmaßnahmen ergriffen werden müssen, dann ist für eine ausreichende Sauerstoffversorgung eine Atemspende unverzichtbar", erklärte Eric Lorenz, Wasserwacht-Referent im DRK Landesverband Thüringen.
Daher seien dabei zusätzliche Schutzvorkehrungen auch für die Retter selbst nötig. So rät der Landesverband darauf zu achten, dass Mund und Nase des Menschen, der gerettet wird, vom Rettungsschwimmer abgewandt sind. Wenn die Betroffenen beatmet werden, sollten dafür ausschließlich eine Atemmaske oder ein sogenannter Beatmungsbeutels genutzt werden.
Experten zufolge spielen bei der Infektion mit dem Coronavirus sogenannte Aerosole etwa in der Atemluft eines Menschen eine Rolle.
Update, 6. Juni, 8.45 Uhr: Weitere Lockerungen treten in Kraft
Die Bundesländer können in vielen Bereichen selbst entscheiden, welche Maßnahmen in der Corona-Krise bestehen bleiben oder aber gelockert werden. Ab dem heutigen Samstag sind beispielsweise die Kontaktbeschränkungen in die Verantwortung der Länder übergegangen und sogleich in weiten Teilen Deutschlands gelockert worden.
Den aktuellen Stand in der Übersicht gibt's >>> hier.
Update, 6. Juni, 8.25 Uhr: Neuer Bahnansager wünscht Fahrgästen Gesundheit
Mit einer Durchsage zur Corona-Krise hat der neue Bahnansager Heiko Grauel seinen ersten großen Auftritt: Ab diesem Wochenende ist der Hesse an Bahnhöfen bundesweit mit Hygiene-Hinweisen zu hören.
"Schützen Sie sich und andere", ruft der 46-Jährige darin auf – und bittet die Fahrgäste, den Mindestabstand einzuhalten, die Mund-und Nasenbedeckung im gesamten Bahnhof zu tragen und die gesamte Zuglänge zum Ein- und Aussteigen zu nutzen. "Bleiben Sie gesund", heißt es zum Schluss.
Mehr über die ganz neue Ansage der neuen Bahnhofs-Stimme lest Ihr >>> hier.Update, 6. Juni, 8 Uhr: Gardasee wartet auf deutsche Touristen: Keine Masken am Strand
Der Tourismusbetrieb am Gardasee in Italien hofft in diesem Jahr trotz Corona auf zahlreiche Urlauber aus Deutschland. "Die Besucher können sich hier absolut sicher fühlen. Wir hatten hier nur einen einzigen Corona-Fall", sagte der Bürgermeister der Kommune Limone sul Garda, Antonio Martinelli, der Deutschen Presse-Agentur. "Unser Ort ist immun."
Hotels, Attraktionen und Fähren würden nun nach und nach den Betrieb aufnehmen. Urlauber müssten auch nicht mit Atemschutzmasken am Strand liegen oder im Restaurant sitzen, dafür gelte aber auch beim Urlauben ein Sicherheitsabstand.
Wie die Lage am Gardasee genau ist, lest Ihr >>> hier.
Update, 6. Juni, 7.55 Uhr: Brasilien droht Rückzug aus WHO an
Nach dem Rückzug der USA aus der Weltgesundheitsorganisation (WHO) droht nun auch Brasilien mit diesem Schritt. "Die USA sind schon ausgetreten. Entweder die WHO arbeitet ohne ideologische Voreingenommenheit oder wir sind auch draußen", sagte der brasilianische Präsident Jair Bolsonaro dem Sender CNN Brasil am Freitagabend (Ortszeit). "Wir brauchen keine Leute von außerhalb, die uns Tipps bei der Gesundheit hier geben."
Ende Mai hatten die USA sich aus der WHO zurückgezogen. Während die Vereinigten Staaten allerdings einer der größten Geldgeber der UN-Sonderorganisation gewesen waren, hatte Brasilien einem Bericht der Zeitung "Folha de S. Paulo" zufolge bereits 2019 aufgehört, Beiträge zu zahlen. Demnach stehen von dem größten Land in Lateinamerika Zahlungen von 33 Millionen US-Dollar aus.
Bolsonaro, der auch als "Tropen-Trump" bezeichnet wird, verwies auf die Kontroverse, die die WHO mit ihren Tests mit Hydroxychloroquin bei der Covid-19-Behandlung verursacht habe. "Wofür braucht man diese WHO? Die WHO hat vor einigen Tagen empfohlen, die Studien zu Hydroxychloroquin nicht fortzusetzen, und jetzt nimmt sie sie wieder auf", sagte der rechte Präsident. Wie Trump verspricht er sich von dem umstrittenen Malariamittel Hilfe gegen die grassierende Coronavirus-Pandemie.
Brasilien entwickelt sich immer mehr zum neuen Zentrum der Pandemie. Die Zahl der gemeldeten Corona-Infizierten ist auf über 646.000 gestiegen. Mehr als 35.000 Menschen sind im Zusammenhang mit dem Virus bislang gestorben.
Update, 6. Juni, 7.51 Uhr: Sorge um Zusammentreffen von Grippe- und Corona-Welle im Herbst
Mit Blick auf eine mögliche neue Welle der Coronavirus-Infektionen im Herbst mahnen Ärzte schon jetzt für Risikogruppen zu bestimmten Impfungen. Ein Zusammentreffen der jährlichen Grippewelle und einer neuen Zunahme von Corona-Infektionen Ende des Jahres - wie sie viele Experten erwarten - wäre für das Gesundheitssystem eine Zerreißprobe, warnte Clemens Wendtner, Chefarzt der Klinik für Infektiologie in der München Klinik Schwabing.
Die Grippeimpfung könne das abfedern. Denn: "Solange wir keinen Impfstoff gegen das Coronavirus haben, wird es hier eine zweite Welle geben."
Eine frühzeitige Grippeimpfung ab September werde deshalb in diesem Herbst wichtiger sein als in anderen Jahren - mindestens für Risikopatienten. Diese sollten auch über eine Pneumokokken-Impfung nachdenken, die eine bakterielle Lungenentzündung verhindert. Diese ist eine von mehreren möglichen Komplikationen bei der Covid-19-Erkrankung. Die Bakterien haben bei einem geschwächten Immunsystem leichteres Spiel.
Update, 6. Juni, 7.45 Uhr: Kirchen rechnen mit Millionenverlusten wegen Corona
Wegen der Corona-Krise rechnen die Kirchen in Baden-Württemberg mit finanziellen Einbußen in Millionenhöhe. Die Erzdiözese Freiburg geht von einem Rückgang der Einnahmen aus Kirchensteuern zwischen 23 und 63 Millionen Euro in diesem Jahr aus.
Das Erzbischöfliche Ordinariat habe deshalb eine vorläufige Haushaltssperre erlassen, teilte ein Sprecher mit. Die Diözese Rottenburg-Stuttgart will mit externen Experten eine Finanzstrategie für die kommenden Jahre erarbeiten.
Die Kirchensteuer ist einkommensgebunden und die wichtigste Einnahmequelle der Kirchen. Wegen der Corona-Verordnungen wurden zudem kirchliche Tagungshäuser und Bildungsstätten geschlossen. Weil die öffentlichen Gottesdienste ausfielen, gab es auch keine Kollekten. Der Evangelischen Landeskirche in Baden brachen dadurch nach Angaben eines Sprechers im April und Mai jeden Sonntag zwischen 40.000 und 60.000 Euro weg.
Update, 6. Juni, 7.40 Uhr: Trotz Corona mehr Organspender - aber nicht in Hessen
Trotz der Corona-Pandemie ist die Bereitschaft zur Organspende in Deutschland nicht gesunken, wohl aber in Hessen. Das berichtete die Deutsche Stiftung Organtransplantation (DSO) zum heutigen Tag der Organspende.
Von Januar bis Ende April 2020 gab es nach vorläufigen Zahlen bundesweit 330 postmortale Organspender. 2019 waren es im selben Zeitraum 296. "Damit weicht die Entwicklung von der in vielen anderen europäischen Ländern ab", sagt der Medizinische Vorstand der DSO, Axel Rahmel. Aus Italien wurde ein Rückgang der Organspende um 30 Prozent, aus Spanien um über 50 Prozent gemeldet.
In Hessen ist der Trend anders: In den ersten vier Monaten dieses Jahres zählte die DSO bisher 17 Spender. 2019 waren es im gleichen Zeitraum 20, 2018 sogar 30. Die Zahl der gespendeten Organe ging sogar noch stärker zurück: Januar bis April bis 2020 wurden in Hessen nur 54 Organe zur Transplantation freigegeben, 2019 waren es 64, 2018 sogar 104.
Update, 6. Juni, 7.37 Uhr: Chef der Innenministerkonferenz: Auf zweite Corona-Welle vorbereiten
Der Chef der Innenministerkonferenz mahnt, bis zum Herbst die Vorräte an kritischen Artikeln wie Schutzkleidung und Medikamente aufzufüllen, um für eine zweite Corona-Infektionswelle gewappnet zu sein. "Man muss ja damit rechnen, dass es im Herbst ein Wiederaufflammen gibt, weil man sich dann beispielsweise wieder öfter in geschlossenen Räumen aufhält", sagte Thüringens Innenminister Georg Maier (SPD) der Deutschen Presse-Agentur in Erfurt.
Daher müsse man schauen, ob genügend nationale Reserven vorhanden seien, "was ganz elementare, systemkritische Versorgungsartikel anbelangt". Dabei gehe es etwa um Schutzbekleidung, aber auch um medizinische Produkte und Medikamente. "Ich denke, dass wir jetzt Zeit haben, um die Vorräte an nötigen Ressourcen aufzufüllen", sagte Maier.
Die Innenminister der Länder und des Bundes kommen vom 17. bis 19. Juni in Erfurt zusammen, um sich unter anderem in Fragen der Inneren Sicherheit, bei Migrationsthemen und beim Kampf gegen Rechtsextremismus zu beraten. Vorsitzland ist in diesem Jahr Thüringen.
Update, 6. Juni, 7.33 Uhr: Corona-Krise hat gegen Sexmüdigkeit geholfen
Der Philosoph und Bestseller-Autor Wilhelm Schmid glaubt an "ein sehr erfreuliches Resultat" der Corona-Krise in deutschen Betten. Eine immens hohe Zahl von Paaren habe nach einigen Jahren des Zusammenlebens überhaupt keinen Sex mehr, sagte Schmid der "Augsburger Allgemeinen" (Samstag-Ausgabe). Während der Corona-Krise sei dies in etlichen Fällen rückgängig gemacht worden.
Schmid sieht seinen Befund durch gestiegene Verkaufszahlen von Kondomen und Sexspielzeug in Deutschland belegt. "Grund kann nur sein, dass die Menschen jetzt erst entdeckt haben, wie viel an Selbstvertrauen und Gemeinschaftsgefühl der Sex produzieren kann", sagte Schmid. "Und dazu brauchte es offenbar erst die Krise, die die Paare nötigte, mehr zu Hause und mehr zusammen zu sein."
Entgegen der Erwartungen einer steigenden Scheidungsrate hätten Paare eher wieder zueinander gefunden.
Update, 6. Juni, 7.30 Uhr: WHO befürwortet nun Tragen von Gesichtsmasken in Corona-Krise
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat ihren Standpunkt zum Tragen von Gesichtsmasken in der Corona-Krise geändert. Zur Eindämmung von Infektionen empfehle man nun ihre Nutzung in überfüllten öffentlichen Einrichtungen, teilte die WHO am, Freitag in Genf mit. Zugleich warnte die UN-Organisation jedoch, Masken könnten das Erkrankungsrisiko sogar erhöhen, wenn Menschen diese mit schmutzigen Händen berührten und so kontaminierten. WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus sagte: "Masken können auch ein falsches Gefühl der Sicherheit vermitteln."
Bislang war die Haltung der WHO, dass Mundschutz nur für Kranke und Menschen, die Kranke pflegten, sinnvoll sei. Der Massengebrauch wurde nicht empfohlen.
Tedros sagte, Masken könnten Händehygiene, Abstandhalten und das Aufspüren von Patienten mitsamt ihrer sozialen Kontakte nicht ersetzen. Masken alleine könnten nicht vor Covid-19 schützen. Regierungen sollten dort zum Maskentragen ermutigen, wo die Virusübertragung weit verbreitet sei und wo es schwierig sei, Abstand zu anderen Menschen zu halten, wie in öffentlichen Verkehrsmitteln, Geschäften oder in engen oder überfüllten Gegenden.
Die WHO stellte auch fest, dass das Nähen von Masken die Menschen in die Lage versetze, etwas gegen das Virus zu tun und gleichzeitig eine mögliche Einkommensquelle darstelle.
Update, 6. Juni, 7.18 Uhr: Blinde bei Corona-Verordnungen kaum berücksichtigt
Blinde und sehbehinderte Menschen sind bei den Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus kaum berücksichtigt worden, kritisiert der Blinden- und Sehbehindertenverband Sachsen. "Wir sind zwar nicht die Masse der Gesellschaft, aber wir wurden schlicht vergessen", sagt der stellvertretende Vorsitzende Andreas Schneider in Meißen. So seien die Markierungen auf Böden und Absperrungen vor Geschäften und anderen Einrichtungen einfach nicht zu erfassen. Wie sollen die Behinderten beispielsweise auch Hinweisschilder erkennen?
Mit diesen ungewohnten Situationen kämen die Menschen nicht zurecht, diese Herausforderungen könnten sie nicht alleine stemmen, sagte Schneider der Deutschen Presse-Agentur anlässlich des Tages der Sehbehinderten am 6. Juni. Er appellierte an andere, mitzuhelfen. "Viele Blinde und Sehbehinderte trauen sich in Corona-Zeiten nicht allein in die Öffentlichkeit", so Schneider. Bei den Betroffenen sei eine große Vereinsamung zu registrieren, beklagte er.
Hinzu käme, dass auch viele Veranstaltungen des Verbandes wie Ausflüge und gesellige Treffen abgesagt werden mussten. Ein Ausweichen auf andere Veranstaltungsorte sei so gut wie unmöglich. "Die Lokalitäten, mit denen wir seit vielen Jahren zusammenarbeiten, sind auf die Bedürfnisse von Blinden und Sehschwachen eingestellt, das kann man nicht einfach verlagern", sagte Schneider.
Auch bei dem derzeitigen Boom digitaler Angebote seien Blinde ausgebremst, so Schneider. Er nannte in diesem Zusammenhang Videokonferenzen, Online-Einkaufen oder das Streamen von Filmen. Sein Verband fordere deshalb endlich eine überfällige gesetzliche Regelung zur Barrierefreiheit digitaler Angebote.
Dem sächsischen Verband gehören nach Angaben von Schneider derzeit etwa 1000 Mitglieder an. Doch es gebe noch weit mehr Menschen mit Seheinschränkungen.
Update, 6. Juni, 7.15 Uhr: IWF gewährt Ägypten weiteren Milliardenkredit
Der Internationale Währungsfonds (IWF) gewährt Ägypten wegen der Corona-Krise eine Kreditlinie über 5,2 Milliarden US-Dollar (4,6 Mrd Euro). Die Organisation hatte Kairo im vergangenen Monat bereits Nothilfen in Höhe von 2,7 Milliarden Dollar zugesagt.
Die auf ein Jahr begrenzte neue Kreditlinie werde Ägypten helfen, die Wirtschaft zu stabilisieren und gleichzeitig wichtige Strukturreformen voranzutreiben, hieß es. Der IWF-Vorstand muss dem Programm noch zustimmen, was allerdings als Formsache gilt.
Ägypten ist ein auch bei deutschen Urlaubern beliebtes Reiseziel. Tourismus sorgt dort für viele Jobs und bringt dem Land wichtige Devisen ein - wegen der Pandemie war dieses Geschäft aber zuletzt weitgehend zum Erliegen gekommen.
Der in Washington ansässige IWF unterstützt wegen der Pandemie zahlreiche Entwicklungs- und Schwellenländer. Rund 100 Länder haben sich beim IWF nach Nothilfen oder Krediten erkundigt, Dutzende haben solche Mittel bereits beantragt.
Update, 6. Juni, 7.10 Uhr: Bundesligaspiele mit Zuschauern in neuer Saison denkbar
In der neuen Saison der Fußball-Bundesliga könnte es nach Ansicht von Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) auch wieder Spiele vor Zuschauern geben. In einem am heutigen Samstag veröffentlichten Interview für die Zeitungen der Funke Mediengruppe erklärte Seehofer, er gehe zunächst von reduzierten Zuschauerzahlen aus. Erst sollte jedoch die laufende Saison zu Ende gespielt werden.
"Ich habe schon die Zuversicht im Herzen, dass wir in der neuen Saison nach und nach wieder Publikum zulassen können. Nicht sofort, nicht wie vor dem Corona-Ausbruch, aber mit reduzierten Zuschauerzahlen und so, dass die Abstände zwischen den Stadionbesuchern eingehalten werden", sagte Seehofer.
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Update, 5. Juni, 22.24 Uhr: Jobdaten befeuern US-Börsen - Corona-Sorgen wie weggewischt
Am US-Aktienmarkt scheinen die Corona-Sorgen derzeit wie weggeblasen. Am Freitag ging es für die Indizes nach einer extrem positiven Überraschung am US-Arbeitsmarkt weiter bergauf. "Schon die bisherige Aufholjagd nach dem Corona-Crash sprengt die Vorstellungskraft. Börse und ökonomische Realität scheinen aktuell so weit auseinander zu driften wie schon lange nicht mehr", kommentierten die Charttechnik-Experten von Index Radar.
Der technologielastige Nasdaq 100 kletterte im Verlauf erneut auf ein Rekordhoch und schloss mit plus 2,02 Prozent auf 9824,39 Punkten. Für den marktbreiten S&P 500 ging es um 2,62 Prozent auf 3193,93 Zähler hoch. Noch stärker präsentierte sich der Leitindex Dow Jones Industrial, der um 3,15 Prozent auf 27 110,98 Punkte anzog. Auf Wochensicht ist dies für den Dow mit einem Zuwachs von fast sieben Prozent die beste Bilanz seit knapp zwei Monaten.
Trotz Corona-Krise und entgegen den Markterwartungen war die Arbeitslosigkeit in der größten Volkswirtschaft der Welt im Mai gesunken. Zudem bauten die Unternehmen wieder Beschäftigung auf, nachdem sie im Vormonat massiv Stellen gestrichen hatten.
Update, 5. Juni, 21.32 Uhr: Thüringer Erzieherin positiv getestet - Kita geschlossen
In Bad Tennstedt ist eine Erzieherin einer Kita positiv auf das neuartige Coronavirus getestet worden. Die Einrichtung wurde daraufhin am Freitag bis zunächst Dienstag geschlossen, wie das Landratsamt des Unstrut-Hainich-Kreises in Mühlhausen am Abend mitteilte. Noch am Freitag und nochmals am Montag sollten vom gesamten Kita-Personal und der betroffenen Kindergruppe für einen Coronavirus-Test Nasen-Rachen-Abstriche genommen werden.
Es werde als relativ wahrscheinlich eingeschätzt, dass die meisten Erzieherinnen negativ getestet werden, hieß es in der Mitteilung des Landratsamtes. Die Lage soll am Dienstag im Laufe des Tages neu bewertetet werden. Je nachdem, wie die Testergebnisse ausfielen, komme eine Öffnung der Kita im Laufe der nächsten Woche wieder in Betracht. Wie viele Kinder von der Schließung betroffen sind, wurde nicht mitgeteilt. Für die Erzieher wie Kinder und Familien wurde häusliche Quarantäne angeordnet.
Update, 5. Juni, 21.01 Uhr: Neuerungen bei italienischen Fußball-Clubs
Die Fußball-Clubs der italienischen Serie A dürfen in den verbleibenden Spielen der aktuellen Saison wegen der Corona-Krise fünfmal statt wie bisher dreimal wechseln. Der italienische Fußball-Verband FIGC beschloss am Freitag die Anwendung der neuen Regel für die italienische Fußball-Meisterschaft. Zuvor hatten die Fußball-Regelhüter des International Football Association Board (Ifab) die Anpassung genehmigt.
Auch unter anderem in der Bundesliga und in der Premier League darf bis Saisonende fünfmal gewechselt werden. Die Serie A soll ihren Spielbetrieb nach einer dreieinhalb Monate langen Corona-Pause am 20. Juni fortsetzen.
Titelfoto: Eduardo Parra/Europa Press/dpa