Coronavirus: Kontaktbeschränkungen bis 29. Juni
Deutschland/Welt - Das Leben im Lockdown geht weiter: Mindestens noch einen ganzen Monat werden die Kontaktbeschränkungen wegen der Corona-Pandemie gelten. Aber immerhin dürfte es fast überall in Deutschland ab dem 6. Juni Lockerungen geben.
+++ Die neuesten Meldungen findet Ihr >>>hier +++
Update, 26. Mai, 19.46 Uhr: Bund und Länder einig: Kontaktbeschränkungen bis 29. Juni
Bund und Länder haben sich grundsätzlich darauf verständigt, dass die Kontaktbeschränkungen wegen der Coronavirus-Pandemie bis zum 29. Juni verlängert werden. Dazu gehört, dass sich maximal zehn Menschen oder Angehörige zweier Haushalte in der Öffentlichkeit treffen dürfen. Mehr dazu lest Ihr >>> hier.
Update, 26. Mai, 17.05 Uhr: "Mehr Einheitlichkeit" bei Corona-Strategie gefordert
Unionsfraktionschef Ralph Brinkhaus sieht die geplante weitgehende Aufhebung der Corona-Beschränkungen in einigen Ländern kritisch. Zwar sei die dort angestrebte Regionalisierung der Maßnahmen gegen die Pandemie abhängig vom Infektionsgeschehen "so schlecht nicht", sagte der CDU-Politiker am Dienstag in Berlin. In einer Zeit, in der in Europa über die Wiederöffnung der Grenzen geredet werde, wäre es aber gut, in Deutschland eine einheitliche Linie zu haben.
Das Vorgehen von Bundesländern wie Thüringen sei "ein zweischneidiges Schwert" und ein Balanceakt, sagte Brinkhaus. "Wir wären glücklicher, wenn wir eine größere Einheitlichkeit hätten, können aber als Bund nur begrenzt was machen."
Der FDP-Fraktionsvorsitzende Christian Lindner betonte, es sei richtig, die Öffnungsdebatte zu führen. Es gebe eine sehr gute Entwicklung bei den Infektionszahlen. Am besten könne vor Ort, also in den Ländern oder auch einzelnen Kommunen, über den weiteren Weg aus den Corona-Einschnitten entschieden werden.
Update, 26. Mai, 17 Uhr: Lokal wegen Verstößen gegen Corona-Auflagen geschlossen
Ein Lokal im niedersächsischen Lüneburg soll massiv gegen Corona-Auflagen verstoßen haben - und wurde von der Polizei vorläufig geschlossen. Dem Wirt könnte nun ein fünfstelliges Bußgeld drohen, wie die Lüneburger "Landeszeitung" am Dienstag berichtete.
Die von Nachbarn alarmierte Polizei hätte am Samstag vor und in der Gaststätte rund 100 Gäste gezählt, hieß es weiter.
"Es könnte sich nach den bisherigen Erkenntnissen um einen schwer wiegenden Verstoß gegen die Auflagen handeln", sagte eine Sprecherin des Landkreises dazu. Ein Polizeisprecher sagte, Mindestabstände seien nicht eingehalten worden, eine Gästeliste sei nicht geführt worden.
Update, 26. Mai, 16.57 Uhr: Kremlchef Putin setzt Militärparade trotz Corona für 24. Juni an
Trotz Tausender neuer Corona-Infektionen hat Russlands Präsident Wladimir Putin die Militärparade zum 75. Jahrestag des Sieges der Sowjetunion über Hitler für den 24. Juni angesetzt. Er wies Verteidigungsminister Sergej Schoigu am Dienstag an, mit der Organisation des Großereignisses zu beginnen.
"Die Risiken für alle Teilnehmer müssen auf ein Minimum reduziert oder noch besser ausgeschlossen werden", sagte Putin. Die Parade am Tag des Sieges am 9. Mai war abgesagt worden wegen der Corona-Krise.
Nun sagte Putin, dass der Höhepunkt der Epidemie überschritten sei. Dabei gab es am Dienstag mit 174 Toten so viele Sterbefälle wie bisher noch nie an einem Tag. Der Kremlchef hatte mehrfach betont, dass das wichtigste politische Ereignis des Jahres bald nachgeholt werden solle.
Mit dem Aufmarsch Tausender Soldaten auf dem Roten Platz in Moskau und der Parade von Panzern und Raketen wird jedes Jahr an die Verdienste der Roten Armee bei der Befreiung Europas vom Faschismus erinnert. Den Tag für die Parade wählte Putin mit Blick auf die Geschichte - weil es am 24. Juni 1945 die erste große Siegesparade nach Ende des Zweiten Weltkrieges in Moskau gegeben hatte.
Update, 26. Mai, 16.48 Uhr: Mecklenburg-Vorpommern: Nach fünf Tagen wieder Corona-Neuinfektion
Das Landesamt für Gesundheit und Soziales in Rostock hat erstmals nach fünf Tagen wieder eine weitere nachgewiesene Corona-Neuinfektion in Mecklenburg-Vorpommern gemeldet. Damit habe sich die Zahl der landesweit registrierten Infektionsfälle auf 759 (Stand Dienstag, 15 Uhr) erhöht, teilte das Lagus am Dienstag mit.
708 von ihnen gelten - ohne Berücksichtigung der Dunkelziffer - als genesen. Der weitere Corona-Fall sei im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte festgestellt worden.
Bereits am 18. Mai gab es einen einzelnen Tag ohne registrierte Neuinfektion. Die Zahl der im Nordosten bislang im Zusammenhang mit einer Covid-19-Erkrankung gestorbenen Menschen blieb bei 20. Mecklenburg-Vorpommern hat bundesweit mit Abstand die geringste Rate an Corona-Infektionen.
Update, 26. Mai, 16.45 Uhr: Litauen erwägt Ausnahmezustand bis Ende Juni zu verlängern
Litauens Regierung erwägt eine Verlängerung des Ausnahmezustands wegen der Coronavirus-Pandemie bis Ende Juni - aber zugleich eine weitere Lockerung der Einschränkungen. Das sagte Regierungschef Saulius Skvernelis der Agentur BNS zufolge am Dienstag in Vilnius. Eine Entscheidung darüber solle auf einer Kabinettssitzung am Mittwoch getroffen werden.
Die geplante Beibehaltung der Mitte März verhängten Quarantäne hat demnach mehr mit rechtlichen als mit medizinischen Aspekten zu tun. In erster Linie sollen damit zwei Ziele verfolgt werden: Die Unterstützung der Wirtschaft während des Ausnahmezustands und eine anschließende weitere Eindämmung des Coronavirus.
Nach Angaben der nationalen Gesundheitsbehörde in Vilnius sei die Coronavirus-Situation in Litauen unter Kontrolle gebracht worden. Sie unterstützte den geplanten Schritt der Regierung, während Vertreter der Opposition den landesweiten Ausnahmezustand als "nicht mehr länger gerechtfertigt" kritisierten.
Update, 26. Mai, 16.37 Uhr: Gratis Lesestoff in der Coronakrise: J.K. Rowling veröffentlicht "The Ickabog"
Erstmals veröffentlicht Harry-Potter-Autorin J.K. Rowling ihr Werk "The Ickabog" - und zwar kostenlos im Internet. Auf diese Weise wolle sie Kindern in den "seltsamen, beunruhigenden Zeiten" der Coronakrise etwas Gutes tun, teilte Rowling am Dienstag mit.
Die Handlung spiele in einem imaginären Land und habe nichts mit ihren anderen Werken zu tun. Die ersten beiden Kapitel sind bereits seit Dienstagnachmittag unter www.theickabog.com veröffentlicht. Mehr dazu lest Ihr >>> hier.
Update, 26. Mai, 16.33 Uhr: Über 179.170 Corona-Nachweise in Deutschland - mindestens 8322 Tote
Bundesweit sind bis zum Dienstagnachmittag mehr als 179.170 Infektionen mit dem Coronavirus registriert worden. 24 Stunden zuvor lag die gemeldete Zahl bei gut 178.500 Fällen. Mindestens 8322 mit dem Erreger Sars-CoV-2 Infizierte sind den Angaben zufolge bislang bundesweit gestorben (Stand Montagnachmittag: 8252).
Das geht aus einer Auswertung der Deutschen Presse-Agentur hervor, die die neuesten Zahlen der Bundesländer berücksichtigt.
Nach Schätzungen des RKI haben in Deutschland rund 162.000 Menschen die Infektion überstanden. Wie für andere Länder rechnen Experten aber auch in Deutschland mit einer hohen Dunkelziffer nicht erfasster Fälle.
Besonders hohe Zahlen registrierter Infektionen haben den Statistiken der Bundesländer zufolge Bayern mit mehr als knapp 46.750 nachgewiesenen Fällen und mindestens 2419 Toten, Nordrhein-Westfalen mit knapp 37.400 Fällen und mindestens 1570 Toten sowie Baden-Württemberg mit mehr als 34.400 bestätigten Fällen und mindestens 1707 Toten. Die Uhrzeit, wann ein neuer Tagesstand gemeldet wird, variiert sowohl von Bundesland zu Bundesland als auch unter Umständen von Tag zu Tag.
Gerechnet auf 100 000 Einwohner verzeichnet Bayern mit einem Wert von 357,5 die meisten Infektionen. Im Bundesschnitt waren es 215,5. Allerdings ist die Anzahl der erfolgten Tests pro 100 000 Einwohner in den Bundesländern unterschiedlich hoch.
Update, 26. Mai, 16.28 Uhr: Startenor Andrea Bocelli hatte Corona-Infektion
Der italienische Startenor Andrea Bocelli hatte eine Infektion mit dem Coronavirus. Er sei im März positiv getestet worden, habe aber kaum Symptome gehabt, sagte der 61-Jährige laut Nachrichtenagentur Ansa am Dienstag in Pisa. Dort spendete er Blutplasma für die Forschung zur Behandlung von Covid-19-Patienten. Eine Sprecherin des Sängers bestätigte die Berichte.
Auch seine Frau und seine beiden Kinder hätten sich mit dem Virus angesteckt - keiner sei aber schwer erkrankt. "Nur ein bisschen Temperatur, 37,2, 37,3 vielleicht." Er habe einen Abstrich gemacht und am 10. März erfahren, dass er positiv war. Die Sprecherin Bocellis sagte, der Sänger habe dann Ende März erneut einen Test gemacht, der dann negativ gewesen sei.
Update, 26. Mai, 16.21 Uhr: Coronavirus-Impfstoff: CureVac will Genehmigung für klinische Studien beantragen
In der Suche nach einem Impfstoff gegen das Coronavirus will das Tübinger Biopharmaunternehmen CureVac in den nächsten Tagen die Zulassung für klinische Studien beim zuständigen Paul-Ehrlich-Institut beantragen.
Das teilte ein Sprecher am Dienstag mit. Die klinische Phase-1-Studie mit gesunden Freiwilligen soll im Juni beginnen und einige Wochen dauern. Mehr dazu lest Ihr >>> hier.
Update, 26. Mai, 16.12 Uhr: "Sturm der Liebe" macht Corona-Pause
Wegen eines coronabedingten Drehstopps wird die Ausstrahlung der laufenden Staffel der ARD-Telenovela "Sturm der Liebe" für einige Wochen unterbrochen.
"Um die so entstandene Lücke zu füllen, zeigen wir ein paar der schönsten Folgen aus der Staffel 9", sagte Produzentin Bea Schmidt laut einer Mitteilung des Ersten am Mittwoch. Danach drehe sich wieder alles um das aktuelle "Traumpaar" Franzi Krummbiegl (Léa Wegmann) und Tim Saalfeld (Florian Frowein).
Das Ersatzprogramm für die aktuelle 16. Staffel läuft nach Angaben eines Sender-Sprechers vom 2. bis zum 22. Juni zu den regulären Sendeterminen (montags bis freitags um 15.10 Uhr) im Ersten.
Update, 26. Mai, 16.12 Uhr: Thailand verlängert Notstand bis Ende Juni
Die thailändische Regierung hat den Corona-Notstand bis Ende Juni verlängert. Damit verbunden sind ein öffentliches Versammlungsverbot, eine nächtliche Ausgangssperre und zeitweise die Schließung der meisten Geschäfte.
Inzwischen sind aber etliche Geschäfte sowie Restaurants, Parks, Museen und Schwimmbäder sowie Tiersalons wieder offen. Am Dienstag stimmten die thailändischen Minister der Verlängerung des Notstands zu, der seit Ende März gilt.
Die Opposition warf der Militärregierung vor, ihre Macht zu missbrauchen. Dem widersprach eine Regierungssprecherin. Sie sagte, dass es lediglich um die Gesundheit der Bevölkerung gehe. In Thailand gibt es rund 3000 bestätigte Infektionen, 57 mit dem Erreger Sars-CoV-2 infizierte Menschen sind gestorben.
Update, 26. Mai, 16.07 Uhr: Hamburger Bordelle bleiben weiter dicht
Prostitution bleibt in Hamburg wegen der Corona-Pandemie mindestens bis zum 30. Juni untersagt. Man beobachte weiterhin das Infektionsgeschehen und müsse dann neu schauen, sagte eine Sprecherin der Gesundheitsbehörde am Dienstag.
Forderungen des Bundesverbands Sexuelle Dienstleistungen nach einer Lockerung des Verbots erteilte die Behörde eine Abfuhr. "Da ist natürlich auf Grund der Natur der Dienstleistungen, die da angeboten werden, eine hohe Infektionsgefahr." Dieser Bereich sei einer der letzten, der besprochen werde, sagte die Sprecherin.
Der Verband hatte in einem Offenen Brief erklärt, eine weitere Schließung der Bordelle und ein Verbot der Prostitution seien durch nichts gerechtfertigt.
Update, 26. Mai, 16 Uhr: Bericht: Boris Johnson setzt sich für Formel-1-Rennen in Silverstone ein
Großbritanniens Premierminister Boris Johnson setzt sich offenbar persönlich für die Durchführung der beiden geplanten Formel-1-Rennen in Silverstone ein. Wie die Tageszeitung "The Times" berichtet, habe der Regierungschef in einer Sitzung des Kabinetts auf die wichtige Rolle der Motorsportindustrie für England hingewiesen.
Eine Regierungssprecherin sagte am Dienstag auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur in London, dass die Situation weiter genau beobachtet wird, es aber noch keine Entscheidung gibt. In den kommenden Wochen soll es weitere Details geben.
Die Rennen in Silverstone sind laut übereinstimmenden Berichten für den 26. Juli und 2. August vorgesehen. Doch die Corona-Maßnahmen von Johnsons Regierung sehen derzeit noch für alle Flugreisenden nach ihrer Ankunft in England eine zweiwöchige Quarantäne vor. Sollte eine Selbst-Isolation nach der Einreise nötig sein, wären die Termine nicht zu halten.
Die Rennserie hat bislang - wie alle anderen Sportorganisationen auch - keine Ausnahmegenehmigung von den strengen Quarantänevorschriften bekommen.
Update, 26. Mai, 15.56 Uhr: Dänemark im Streit über EU-Corona-Hilfen kompromissbereit
Im EU-Streit über Corona-Krisenhilfen signalisiert die dänische Regierung Kompromisswillen. Außenminister Jeppe Kofod sagte am Dienstag in einem Parlamentsausschuss: "Wir nehmen an der Debatte teil, und das ist meiner Meinung nach wichtig. Dass wir nicht nur eine Meinung haben, sondern auch etwas vorschlagen." Die große Übung sei es dann, einen Kompromiss zu finden, mit dem alle 27 EU-Länder leben könnten.
Dänemark, Schweden, Österreich und die Niederlande hatten sich gemeinsam gegen einen Vorschlag von Bundeskanzlerin Angela Merkel und Frankreichs Präsidenten Emmanuel Macron gewandt, wonach die EU-Krisenhilfen nicht zurückgezahlt werden müssen. Die so genannten sparsamen Vier wollen, dass die Hilfen als Kredite ausgegeben und vom Empfängerland zurückgezahlt werden.
Update, 26. Mai, 15.48 Uhr: CSU-Chef Söder kritisiert EU-Auflagen für Lufthansa als "Gängelung"
CSU-Chef Markus Söder hat die möglichen EU-Auflagen für die Lufthansa infolge des Corona-Rettungspakets scharf kritisiert. Sollte die Lufthansa Start- und Landerechte an den Hauptstandorten Frankfurt und München an andere Fluggesellschaften abgeben müssen, sei dies eine "nicht verständliche Gängelung", sagte der bayerische Ministerpräsident am Dienstag in München.
Mit dem Rettungspaket solle ein bislang gesundes Unternehmen einzig die Möglichkeit bekommen, nach der Krise wieder durchzustarten. Söder betonte, dass Deutschland Europa in der Krise helfen wolle, dafür müsse Europa Deutschland aber auch helfen lassen.
Nach Angaben der Wettbewerbshüter der EU-Kommission haben diese bislang noch nicht mit der Prüfung des Lufthansa-Rettungspakets begonnen. Es gebe auch noch keine Entscheidung. Zu möglichen Auflagen für die Lufthansa, die die Kommission für ihre Zustimmung zum Rettungspaket verlangen könnte, machte Brüssel bislang keine Aussagen.
Update, 26. Mai, 15.44 Uhr: Niedersachsen: Grüne und FDP verklagen Landesregierung
Grüne und FDP haben wie angekündigt wegen mangelnder Parlamentsbeteiligung in der Corona-Krise eine Klage gegen die Landesregierung eingereicht.
Die Oppositionsfraktionen fordern, dass der Staatsgerichtshof in Bückeburg die Regierung bis zur Klärung der Sache per Anordnung dazu verpflichtet, den Landtag über weitere Corona-Verordnungen zu unterrichten. Mit den bisherigen Verordnungen habe die Regierung gegen diese Pflicht verstoßen, so der Vorwurf.
Auch die AfD-Fraktion hatte die Landesregierung vor einer Woche wegen mangelnder Einbindung des Landtags in der Corona-Krise verklagt. Die Regierungsfraktionen von SPD und CDU hatten nach den Ankündigungen der Klagen vergangene Woche entgegnet, dass die Regierung stets in vollem Umfang über ihre Krisenpolitik informiert habe.
Update, 26. Mai, 15.37 Uhr: Brandenburg beschließt neue Lockerungen der Corona-Regeln
Die Corona-Beschränkungen werden in Brandenburg weiter gelockert. Ab Donnerstag (28. Mai) sind Demonstrationen und Gottesdienste im Freien mit bis zu 150 Teilnehmern erlaubt, wie Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) am Dienstag ankündigte. Außerdem dürfen sich draußen wieder bis zu zehn Menschen treffen.
Zudem dürfen die coronabedingt geschlossenen Theater, Kinos und Konzerthäuser in Brandenburg ab 6. Juni unter Auflagen wieder öffnen. Die Theater und Kinos hatten seit Mitte März geschlossen.
Update, 26. Mai, 15.33 Uhr: Täglicher Unterricht für Grundschüler in Sachsen-Anhalt geplant
Grundschülerinnen und Grundschüler in Sachsen-Anhalt sollen spätestens ab dem 15. Juni wieder täglich in den Schulen unterrichtet werden. Das kündigte Bildungsminister Marco Tullner (CDU) am Dienstag in Magdeburg an.
Während die Kinder und Jugendlichen an den weiterführenden Schulen in kleinen Gruppen abwechselnd in der Schule oder mit Aufgaben zuhause lernen sollen, ist für die Grundschulen ein eingeschränkter Regelbetrieb geplant. Das heißt, die Kinder bleiben in ihren gewohnten Klassenstärken zusammen, Abstandsregeln werden gelockert, dafür sollen sie räumlich von anderen Klassen getrennt und immer vom selben Lehrer unterrichtet werden.
Die Details will Tullner in den kommenden Tagen noch festlegen und per Erlass regeln. Dann soll auch klar sein, wann der Regelbetrieb für die ersten bis vierten Klassen startet. Angedacht ist ein Zeitraum zwischen dem 8. und dem 15. Juni.
Update, 26. Mai, 15.27 Uhr: Bundesrechnungshof sieht geplante Finanzhilfen für Bahn kritisch
Die geplanten Milliardenhilfen für die Deutsche Bahn in der Corona-Krise stoßen im Bundesrechnungshof auf große Bedenken. Die Bundesregierung plant, das Eigenkapital der Bahn um 6,9 bis 8,4 Milliarden Euro zu erhöhen. Der Rechnungshof fordert dagegen, die bundeseigene Bahn zunächst wirtschaftlicher aufzustellen.
"Ein 'Weiter so' darf es angesichts der sich in der Krise nochmals verstärkt offenbarenden wirtschaftlichen Defizite und Fehlentwicklungen des Konzerns nicht mehr geben", warnt die Kontrollbehörde in einem Bericht an den Haushaltsausschuss.
Bei den Finanzen der Bahn habe es schon vor der Corona-Krise großen Handlungsdruck gegeben, heißt es in dem Bericht. Nachhaltige Verlustquellen etwa beim Güterverkehr müssten beseitigt werden, Investitionen nur noch der Eisenbahn in Deutschland dienen, Aktivitäten außerhalb des Kerngeschäfts verkauft werden.
Update, 26. Mai, 15.16 Uhr: Dreistellige staatliche Milliardenhilfe für Airlines
Die Lufthansa und andere coronagebeutelte Airlines haben zusammen staatliche Hilfen von 123 Milliarden Dollar (112 Milliarden Euro) bekommen. Das geht aus einer Kalkulation vor, die der Dachverband der Fluggesellschaften (IATA) am Dienstag vorstellte. Dabei geht es unter anderem um Kredite sowie Zuschüsse, Steuernachlässe oder Lohnkostensubventionen.
Allerdings seien rund 55 Prozent der Hilfen Kredite und Kreditgarantien oder aufgeschobene Steuern, sagte der Chefökonom des Verbands, Brian Pearce. Das mache die Erholung der Fluggesellschaften von dem finanziellen Einbruch schwierig, weil sie hohe Schulden anhäuften.
Der Verband geht davon aus, dass die Fluggesellschaften weltweit Ende des Jahres zusammen 550 Milliarden Dollar Schulden haben, nach 430 Milliarden Dollar Ende 2019.
Update, 26. Mai, 15.09 Uhr: Corona-Pandemie verschärft Risiken für Finanzstabilität
Die Corona-Pandemie verschärft nach Einschätzung von Europas Währungshütern die Risiken und Herausforderungen für die Finanzstabilität im Euroraum. Selbst wenn die Infektionsraten in vielen Ländern inzwischen wieder sinken, hätten die wirtschaftlichen Auswirkungen des Virus die Schwachstellen noch deutlicher zutage gefördert, stellt die Europäische Zentralbank (EZB) in ihrem halbjährlichen Finanzstabilitätsberichts fest.
"Die Pandemie hat einen der schärfsten wirtschaftlichen Abschwünge in der jüngeren Geschichte verursacht, aber weitreichende politische Maßnahmen haben einen finanziellen Kollaps verhindert", erklärte EZB-Vizepräsident Luis de Guindos am Dienstag in Frankfurt.
Etliche Staaten schieben seit Jahren gewaltige Schuldenberge vor sich her, Banken tun sich mit dem Geldverdienen schwer - auch weil die EZB die Zinsen auf Rekordtief hält und die Institute mit Negativzinsen belastet. Der Anstieg der Staatsverschuldung wegen der milliardenschweren Corona-Hilfen könnte den Druck gerade auf besonders hoch verschuldete Euroländer wieder erhöhen.
Update, 26. Mai, 14.58 Uhr: Bundesregierung will Reisewarnung für 31 Länder aufheben
Die Bundesregierung bereitet ein Ende der weltweiten Reisewarnung für Touristen ab dem 15. Juni für 31 europäische Staaten vor, wenn die Entwicklung der Corona-Pandemie es zulässt.
Neben den 26 Partnerländern Deutschlands in der Europäischen Union gehören dazu das aus der EU ausgetretene Großbritannien und die vier Staaten des grenzkontrollfreien Schengenraums, die nicht Mitglied in der EU sind: Island, Norwegen, die Schweiz und Liechtenstein. Das geht aus dem Entwurf für ein Eckpunktepapier hervor, der möglicherweise bereits am Mittwoch im Kabinett beschlossen werden soll.
Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) hatte die weltweite Reisewarnung am 17. März ausgesprochen - ein bisher einmaliger Schritt. Dies ist kein Reiseverbot, erlaubt aber Stornierungen gebuchter Reisen. Die Reisewarnung soll - so der Plan - durch individuelle Reisehinweise ersetzt werden, die für jedes einzelne Land Risiken aufzeigen.
Update, 26. Mai, 14.48 Uhr: Frankfurter Flughafen baut Terminal 3 trotz Corona-Krise weiter
Der Frankfurter Flughafenbetreiber Fraport hält trotz der aktuell geringen Nachfrage am Bau seines dritten Passagier-Terminals fest. Bei der Hauptversammlung des MDax-Konzerns zeigte sich Vorstandschef Stefan Schulte am Dienstag überzeugt, dass nach einer Erholungsphase wieder ein langfristiges Wachstum im Luftverkehr zu erwarten sei. Ein neues Terminal baue man für die kommenden Jahrzehnte, nicht für die nächsten Jahre.
Ein derartiges Großprojekt wegen der Corona-Krise vorübergehend "auf Eis" zu legen und später wieder hochzufahren, sei aus technischer und wirtschaftlicher Sicht grob fahrlässig, sagte Schulte. Ein Baustopp würde enorme zusätzliche Kosten verursachen und erhebliche technische und bauliche Risiken nach sich ziehen. Von dem vier Milliarden Euro umfassenden Budget ist bereits rund eine Milliarde Euro abgeflossen.
Schulte bezifferte die unvermeidbaren Gesamtkosten bei einem sofortigen Baustopp auf 2,5 Milliarden Euro für Gebäude und Einrichtungen, die anderweitig nicht nutzbar seien.
Update, 26. Mai, 14.37 Uhr: Trotz Sparmaßnahmen: Bahn stellt weiter Personal ein
Rund zwei Milliarden Euro muss die Bahn beim Personal in den kommenden vier Jahren wegen der Corona-Krise sparen - einen Stellenabbau oder ein Ende der vielen Neueinstellungen soll es aber nicht geben.
Darauf einigte sich Konzernchef Richard Lutz am Dienstag mit der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG), dem Konzernbetriebsrat sowie Verkehrsminister Andreas Scheuer (CSU).
Die Deutsche Bahn muss wegen der Corona-Krise zusätzliche Milliardenkosten stemmen. Die Fahrgastzahlen sind eingebrochen, trotzdem bleiben hohe Fixkosten. Um die Finanzlücke zu schließen, hatte der Bund staatliche Hilfen in Höhe von 6,9 bis 8,4 Milliarden Euro ins Spiel gebracht.
Doch muss der Konzern auch kräftig sparen - beim Personal stufenweise rund zwei Milliarden Euro bis 2024. Der Vorstand bestätigte nun, auf Bonus-Zahlungen zu verzichten. In den kommenden Tagen und Wochen wollen EVG und Bahn über weitere Maßnahmen beim Personal verhandeln. Bestehende Tarif-Regelungen sollen aber nicht angetastet werden.
Update, 26. Mai, 14.28 Uhr: EU und Japan wollen gemeinsam gegen übertriebene Abschottung kämpfen
Die EU und Japan wollen sich in der Corona-Krise gemeinsam gegen eine übertriebene Abschottung von Märkten stemmen.
Man werde zusammenarbeiten, um den grenzüberschreitenden Handel mit Waren und Dienstleistungen wieder zu erleichtern, hieß es am Dienstag in einer gemeinsamen Erklärung von EU-Ratspräsident Charles Michel, Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und Japans Ministerpräsidenten Shinzo Abe.
Notfallmaßnahmen gegen die Ausbreitung von Covid-19 müssten angemessen, zeitlich befristet und konform mit den Regeln der Welthandelsorganisation sein.
Abe, Michel und von der Leyen einigten sich auf die Erklärung bei einer Videokonferenz. Thema waren dabei auch die bevorstehenden Gespräche im Kreis der Gruppe großer Wirtschaftsmächte (G7).
Der G7-Gipfel werde seiner Meinung nach ein sehr wichtiger werden, sagte Michel in einer Online-Pressekonferenz in Brüssel. Man müsse die gemeinsamen Ziele identifizieren und einen gemeinsamen Ansatz für den Wiederaufbau nach der Corona-Krise entwickeln.
Update, 26. Mai, 14.18 Uhr: Söder warnt vor Paradigmenwechsel im Kampf gegen Corona
Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hat vor einem Paradigmenwechsel im Kampf gegen das Coronavirus gewarnt. "Wer glaubt, Corona verschwindet langsam, ist im besten Falle naiv", sagte Söder am Dienstag nach einer Kabinettssitzung in München. "Corona bleibt tödlich."
Zum einen sprach sich Söder strikt gegen Lockerungen wie ein Aufheben der Maskenpflicht aus. Ein solches Vorgehen, wie es in Thüringen angedacht gewesen sei, wäre für Deutschland ein absoluter Rückschritt und gefährlich gewesen, sagte er.
Das Abstandsgebot und die Maskenpflicht seien "die Basis und das Fundament eines jeden Schutzkonzepts". Man müsse nicht nur die Vernünftigen vor den Unvernünftigen schützen, sondern auch die Unvernünftigen vor sich selbst.
Zum anderen sagte Söder, er sei skeptisch, was große Urlaubsreisen angehe. In Italien und Frankreich gebe es noch ganz andere Infektionszahlen. Das müsse auf Bundesebene gut überlegt werden. Und das könne auch keine Einzelentscheidung eines Ministers sein, sondern das sei eine Grundsatzfrage der Koalition, betonte der CSU-Chef.
Update, 26. Mai, 14.07 Uhr: Ramelow will in der Corona-Krise Rückkehr in Regelmodus
Thüringen will im Juni weitere Corona-Beschränkungen aufheben. Das Land wolle schrittweise aus dem "Krisenmodus in den Regelmodus übergehen", sagte Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) am Dienstag nach einer Kabinettssitzung in Erfurt.
Er wolle aus den "Allgemeinverordnungen raus". Staatliche Eingriffe in die Privatsphäre der Menschen in ihrer Wohnung lehne er ab - offensichtlich bezog sich Ramelow dabei auf die derzeit bundesweit diskutierten veränderten Kontaktbeschränkungen, die im öffentlichen und privaten Raum gelten sollen.
Auch in Thüringen solle weiterhin dort ein Mund-Nasen-Schutz getragen werden, wo sich Menschen zu nahe kämen wie im öffentlichen Nahverkehr, machte Ramelow klar. Auch der Mindestabstand von 1,5 Metern solle weiter eingehalten werden. Die Schritte zu Lockerungen würden in der kommenden Woche beraten.
Entscheidungen seien im Kabinett noch nicht getroffen worden. Ramelow hatte dort seine umstrittene Strategie vorgestellt - und für sein Agieren nach eigenen Angaben auch Kritik geerntet.
Der Linke-Politiker hatte sich in den vergangenen Tagen für eine neue Strategie ausgesprochen, wonach es keine vom Land verordneten Corona-Beschränkungen mehr geben sollte. Dieses Vorpreschen war bundesweit auf viel Kritik, aber auch Zustimmung gestoßen.
Update, 26. Mai, 13.54 Uhr: Sachsen kündigt weitere Corona-Lockerungen ab 6. Juni an
Sachsen will die Einschränkungen in der Corona-Krise ab 6. Juni weiter lockern. Das teilte Gesundheitsministerin Petra Köpping (SPD) am Dienstag nach einer Kabinettssitzung in Dresden mit.
Maßnahmen wie Kontaktbeschränkungen, Abstandsgebot und Maskenpflicht bleiben aber. Köpping hatte bereits im Vorfeld einen Wechsel im Umgang mit Corona-Einschränkungen angekündigt.
Anstelle von Verboten soll es künftig Gebote geben. Ministerin Köpping kündigte Erleichterungen für den Besuch von Alten- und Pflegeheimen an: "Wir wollen mit der neuen Verordnung eine Ermöglichungshaltung schaffen."
Update, 26. Mai, 13.52 Uhr: Frankreichs Datenschutzbehörde gibt grünes Licht für Corona-Warn-App
Frankreichs Datenschutzbehörde CNIL hat grünes Licht für die Corona-App "StopCovid" gegeben.
Das Gesetzesvorhaben entspreche den rechtlichen Bestimmungen zum Schutz der Privatsphäre, hieß es in einer Stellungnahme am Dienstag. Die wichtigsten Empfehlungen der CNIL seien dabei umgesetzt worden - so verwende die Corona-Warn-App anonymisierte Daten, erstelle keine Liste von Personen und sei freiwillig.
Die App soll mit Hilfe von Bluetooth-Signalen erfassen, welche Smartphones einander nahegekommen sind - und Nutzer warnen, wenn sich später herausstellt, dass sie sich neben infizierten Personen aufhielten.
Der Staatssekretär für Digitales, Cedric O, erklärte, dass die App womöglich schon ab kommendem Wochenende zur Verfügung stehen könnte, wenn das Parlament zustimmt.
Update, 26. Mai, 13.47 Uhr: Bayern beschließt Corona-Reihentests für Sozialberufe
Alle Mitarbeiter, Patienten und Bewohner in Bayerns Kliniken, Pflege- und Altenheimen werden künftig regelmäßig auf Corona-Infektionen getestet. Das hat das Kabinett am Dienstag in München beschlossen.
Es gebe jetzt hier eine klare Priorität, gleichzeitig bleibe es aber bei Tests auf freiwilliger Basis, sagte Ministerpräsident Markus Söder (CSU) nach der Sitzung.
Auch das Personal in Kindergärten und Schulen soll künftig mehr Möglichkeiten für freiwillige Tests erhalten, dadurch werde sich die "Akzeptanz für Schulen und Kindergärten deutlich erhöhen".
Update, 26. Mai, 13.34 Uhr: Kurzarbeit beim DOSB im Juni und Juli
Der Deutsche Olympische Sportbund schickt seine Mitarbeiter wegen der drohenden finanziellen Verluste in der Corona-Krise in Kurzarbeit. Wie der DOSB am Dienstag auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mitteilte, werden die rund 170 Mitarbeiter in der Geschäftsstelle in Frankfurt/Main im Juni und Juli ein Kurzarbeitergeld von 50 Prozent erhalten. Der DOSB hat seine Mitgliedsorganisationen über die Maßnahme informiert.
Der Dachverband für mehr als 27 Millionen Mitglieder in rund 90 000 Sportvereinen rechnet durch die Verschiebung der Olympischen Spiele in Tokio auf 2021 und die Absage zahlreicher DOSB-Veranstaltungen zumindest kurzfristig mit einem verringerten Arbeitsanfall.
Update, 26. Mai, 13.04 Uhr: Französische Behörden gegen Hydroxychloroquin bei Covid-19
Frankreichs Hoher Rat für öffentliche Gesundheit hat sich gegen eine Behandlung von Covid-19-Erkrankten mit dem Malaria-Arznei Hydroxychloroquin ausgesprochen.
Eine Arbeitsgruppe sei zu dem Schluss gekommen, dass es keine ausreichend robusten klinischen Studie gibt, die die Wirksamkeit von Hydroxychloroquin bei Covid-19 unabhängig von der Schwere der Infektion belegten, teilte der Rat am Dienstag mit.
Bereits Ende März hatte Frankreichs Behörde für Arzneimittelsicherheit ANSM vor möglichen Nebenwirkungen gewarnt. Diese erklärte nun ebenfalls am Dienstag, dass als Vorsichtsmaßnahme klinische Studien mit Patienten vorerst ausgesetzt werden sollen. Entsprechende Verfahren seien eingeleitet worden.
Update, 26. Mai, 12.56 Uhr: Corona: China holt seine Bürger aus Indien heraus
China bietet seinen Bürgern in Indien erstmals während der Corona-Pandemie Rückholflüge in die Heimat an. Die ersten speziellen Charter-Flüge für gestrandete Studenten, Touristen und Geschäftsleute sollen ab Anfang Juni abheben, schrieb die chinesische Botschaft auf ihrer Internetseite.
In den vergangenen Tagen hat es in Indien, wo rund 1,3 Milliarden Menschen leben, immer wieder neue Rekordwerte an Tagesinfektionen gegeben, während eine zwei Monate dauernde Ausgangssperre zunehmend gelockert wird. Indien ist unter den Top 10 der Länder mit den meisten Corona-Fällen, wie Zahlen der John Hopkins Universität zeigen und hat mittlerweile China überholt.
Es gibt in Indien mehr als 145 000 bekannte Infektionen und mehr als 4100 mit dem Erreger Sars-CoV-2 infizierte Menschen sind gestorben. In China gibt es offiziell mehr als 84 000 Infektionen und mehr als 4600 Tote.
Die Entscheidung Pekings fällt auch in eine Zeit mit zunehmenden Streitigkeiten an der umstrittenen Grenze der beiden Nachbarländer. Hunderte Soldaten stehen sich gegenüber und während der vergangenen zwei Wochen haben indische Medien von mehreren Auseinandersetzungen berichtet. Die indische Zeitung "The Tribune" schrieb, dass die Rückholaktion laut der Botschaft keinen Zusammenhang zu diesen Grenzstreitigkeiten habe.
Auf entsprechende Anfragen der Deutschen Presse-Agentur reagierte die chinesische Botschaft in Neu Delhi nicht. Noch im Februar hatte Indien 600 Bürger aus dem chinesischen Wuhan ausgeflogen, wo die Pandemie ihren Anfang nahm.
Update, 26. Mai, 12.40 Uhr: 112 Infizierte durch Corona-Ausbruch nach Gottesdienst
Nach einem Covid-19-Ausbruch im Umfeld einer freien baptistischen Gemeinde in Frankfurt verfolgen Gesundheitsbehörden weiter mögliche Infektionsketten.
Aktuell würden noch 150 Personen überprüft, die mit einem Corona-Infizierten Kontakt hatten, erklärte René Gottschalk, Leiter des Gesundheitsamtes der Stadt Frankfurt am Dienstag. Es gebe aktuell 112 bestätigte Covid-19-Fälle.
Bei dem Gottesdienst selbst waren vor zwei Wochen laut Gottschalk 180 Personen anwesend. Viele Infektionen seien aber erst nach dem Gottesdienst geschehen.
Die ersten Kontaktpersonen und Infizierten würden mittlerweile wieder aus der Quarantäne entlassen. Laut Sozialminister Kai Klose (Grüne) werden momentan der Ablauf des Gottesdienstes und die Infektionsketten rekonstruiert. Mehrere Gesundheitsämter seien beteiligt.
Der Frankfurter Verein "Evangeliums Christen Baptisten" hatte zunächst betont, alle Schutzregeln seien eingehalten worden. Ein am Montag auf der Webseite der Gemeinde veröffentlichtes Schreiben räumt allerdings Versäumnisse ein: "Im Nachhinein betrachtet wäre es für uns angebracht, beim Gottesdienst Mund-Nasen-Schutz-Bedeckungen zu tragen und auf den gemeinsamen Gesang zu verzichten", hieß es in der Stellungnahme.
Update, 26. Mai, 12.22 Uhr: Globale Anti-Corona-Allianz sammelt 9,5 Milliarden Euro
Die globale Allianz gegen das Coronavirus hat inzwischen 9,5 Milliarden Euro für die Entwicklung von Impfstoffen und Arzneien gesammelt. Dies teilte EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen am Dienstag auf Twitter mit. Das sei ein großartiges Ergebnis, meinte von der Leyen.
Sie hatte am 4. Mai eine internationale Online-Geberkonferenz organisiert, bei der zunächst 7,4 Milliarden Euro zusammenkamen. Seither konnten Privatleute, Stiftungen und Regierungen weiter spenden.
Ziel der Initiative ist, weltweit alle Kräfte für die Forschung an Impfstoffen und Arzneien zu bündeln. Sobald sie verfügbar sind, sollen die neuen Mittel allen Ländern zur Verfügung stehen, auch ärmeren.
Update, 26. Mai, 12.12 Uhr: Schäuble und Ferrand: Europa muss solidarischer und souveräner werden
Als Konsequenz aus der Corona-Krise muss Europa nach Auffassung der Parlamentspräsidenten Deutschlands und Frankreichs "solidarischer, reaktionsschneller und souveräner" werden.
Handlungsbedarf gebe es insbesondere auf den drei Feldern Digitalisierung, Forschung und Entwicklung sowie internationale Lieferketten, heißt es in einer gemeinsamen Erklärung der Präsidenten des Deutschen Bundestags und der Französischen Nationalversammlung, Wolfgang Schäuble und Richard Ferrand.
Sie fordern in dem am Dienstag veröffentlichten Papier eine Art neuen Schuman-Plan. "Es muss nun darum gehen, dass wir entlang der Themen Öffentliches Gesundheitswesen, Nachhaltigkeit und Klima, sowie der umfassenden Sicherheit des Kontinents eine Dekade der Investitionen in die Stärkung unserer Resilienz einläuten."
Die Erklärung wurde für die Sitzung der Deutsch-Französischen Parlamentarischen Versammlung an diesem Donnerstag in Berlin verfasst.
Beide Parlamentspräsidenten unterstützen darin ausdrücklich die Initiative von Bundeskanzlerin Angela Merkel und Staatspräsident Emmanuel Macron für ein 500-Milliarden-Wiederaufbauprogramm der EU.
Update, 26. Mai, 12.03 Uhr: Maskenpflicht im Supermarkt: Nervig aber nützlich
Auch wenn der Mund-Nasen-Schutz beim Einkaufen nervt, halten ihn zwei Drittel der Bundesbürger für sinnvoll und nützlich. Das zeigt eine repräsentative Meinungsumfrage, die das Institut Allensbach und das Centrum für Strategie und Höhere Führung am Dienstag in Berlin vorgestellt haben.
Die Demoskopen hatten gefragt, ob die Bürger die Maskenpflicht beim Einkaufen und im öffentlichen Nahverkehr eher beruhigend oder nervig finden. 37 Prozent der Befragten erklärten, sie empfänden die Vorschrift vor allem als "nervig".
30 Prozent entschieden sich für die Antwortvariante "beruhigend". Für 29 Prozent der Befragten ist die Maske im Gesicht sowohl nervig als auch beruhigend. Lediglich vier Prozent wollten sich gar nicht festlegen.
Was die Umfrage auch zeigt: Vor allem jüngere Menschen empfinden die Maske als störend. Ältere betonen eher den Sicherheitsaspekt.
Update, 26. Mai, 11.48 Uhr: Eurowings verkleinert Flotte - Ticketerstattung dauert
Die Lufthansa-Tochter Eurowings rechnet mit einer längeren Flaute im Flugverkehr. Es könne bis 2023 dauern, ehe die Luftfahrtbranche wieder das Vor-Corona-Niveau erreichen werde, sagte Eurowings-Chef Jens Bischof am Montagabend bei einer Online-Veranstaltung der Wirtschaftspublizistischen Vereinigung Düsseldorf.
Eurowings werde voraussichtlich statt der 139 Maschinen im kommenden Jahr "nur gut 90 Flugzeuge in der Luft haben".
Das Unternehmen wolle 30 Prozent der Kosten sparen, sagte Bischof. In der Verwaltung sollten mindestens 300 der rund 1000 Stellen gestrichen werden. Insgesamt habe Eurowings etwa 4000 Mitarbeiter.
Zu möglichen Stellenstreichungen in anderen Bereichen äußerte sich Bischof nicht. Im Flugbetrieb komme es auf Vereinbarungen mit den Sozialpartnern an, "gerade, was auch die mögliche Aufteilung der Kolleginnen und Kollegen der Germanwings auf die Lufthansa und die Eurowings betrifft".
Bischof schließt nicht aus, dass es nach der Corona-Krise zu einem Preiskampf bei den Flugtickets kommt. Es sei "durchaus damit zu rechnen, dass es sehr preisaggressive Angebote gibt".
Eurowings sei aber in der Lage, darauf zu reagieren, bis durch eine Konsolidierung des Marktes "eine bessere Balance zwischen Angebot und Nachfrage entstanden ist". Wünschenswert sei ein solcher Preiskampf aus ökologischen und wirtschaftlichen Gründen aber nicht.
Der Eurowings-Chef versicherte, man werde allen Kunden, die Gutscheine oder Umbuchungen ablehnten, das Geld für nicht erfolgte Flüge erstatten. Für Eurowings gehe es um einen dreistelligen Millionenbetrag, wenn alle Kunden Geld zurückforderten.
"Aber wenn der Kunde es wünscht, sind wir selbstverständlich zur Erstattung bereit", betonte Bischof. Aufgrund der Vielzahl der Ansprüche und der Kurzarbeit sei der Berg der abzuarbeitenden Rückforderungen enorm. "Aber wir kommen diesem nach, wo immer möglich." Deshalb rechne er nicht mit einer Klagewelle gegen Eurowings.
Update, 26. Mai, 11.32 Uhr: Bundesregierung wirbt in Brüssel für 500-Milliarden-Euro-Plan
In der Debatte über die geplanten Wiederaufbauhilfen nach der Corona-Krise hat die Bundesregierung noch einmal für europäische Solidarität geworben.
"Wir alle hängen voneinander ab, und wir alle brauchen einander", sagte Europastaatsminister Michael Roth (SPD) am Dienstag am Rande von Gesprächen mit EU-Amtskollegen. Gerade ein exportorientiertes Land wie Deutschland sei zwingend darauf angewiesen, dass sich die Nachbarn in der EU möglichst rasch erholten.
Es gehe deswegen auch nicht nur um eine generöse Geste der vermeintlich Starken gegenüber den vermeintlich Schwächeren. "Solidarität ist im Interesse aller", sagte der SPD-Politiker.
Die EU-Kommission von Ursula von der Leyen will am Mittwoch einen Vorschlag für einen Wiederaufbauplan für die von der Corona-Pandemie schwer gebeutelte Wirtschaft vorlegen.
Bereits am 18. Mai hatten Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und der französische Präsident Emmanuel Macron einen Hilfsfonds in Höhe von 500 Milliarden Euro vorgeschlagen. Länder wie Österreich und die Niederlande lehnen einen solchen Fonds ab, weil das Geld in Form von nicht zurückzahlbaren Zuschüssen vergeben werden soll. Die Kritiker fordern, die Hilfsgelder nur in Form von Krediten zu vergeben.
"Wir können nicht alleine nur auf Schulden bauen. Wir können nicht alleine nur Kredite gewähren", entgegnete Roth am Dienstag. Zugleich betonte er, dass die Vergabe von EU-Geldern künftig mehr als zuvor von der Einhaltung europäischer Standards und Regeln abhängig werden sollte.
"Im Rahmen der Verhandlungen zum mehrjährigen Finanzrahmen wollen wir die Verknüpfung der Einhaltung von Rechtsstaatlichkeit mit der Gewährung von Mitteln stärken", erklärte Roth. Als Grundlage eines neuen "Rechtsstaatschecks" solle der erste Bericht zur Lage der Rechtsstaatlichkeit der EU-Kommission dienen. Er werde im September erwartet.
Update, 26. Mai, 11.15 Uhr: Slowenien öffnet seine Grenzen für Urlauber aus der EU
Das EU- und Urlaubsland Slowenien öffnet seine Grenzen für Urlauber und Geschäftsreisende aus den anderen EU-Ländern. Eine entsprechende Verordnung, die am Dienstag in Kraft tritt, erließ die Regierung am Abend zuvor, berichtete die slowenische Nachrichtenagentur STA.
Die Regelung gilt auch für EU-Bürger, die eine Immobilie in Slowenien besitzen. Die betroffenen Personen können ohne Auflagen wie den Vorweis eines Corona-Tests oder Quarantänepflichten nach Slowenien einreisen und sich dort aufhalten.
Das zwischen Alpen und Adria gelegene Land hat eine 46 Kilometer lange Meeresküste mit gut ausgebauter touristischer Infrastruktur. Bei der Bewältigung der Corona-Pandemie erwies es sich bislang als erfolgreich. In den letzten zwei Wochen verzeichneten die Gesundheitsbehörden nur wenige Neuansteckungen.
Update, 26. Mai, 10.58 Uhr: Baden-Württemberg will Kitas bis Ende Juni vollständig öffnen
Die Kitas in Baden-Württemberg sollen spätestens Ende Juni wieder vollständig öffnen. Kultusministerin Susanne Eisenmann (CDU) sagte am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur in Stuttgart, gemeinsam mit den Kommunen und den Trägern werde zügig ein Rechtsrahmen erarbeitet, um "spätestens bis Ende Juni die Kitas wieder vollständig öffnen zu können".
Sie stützte sich dabei auf erste Erkenntnisse aus einer Studie zu Kindern und dem Coronavirus, an der die Uniklinik Heidelberg mit Partnern arbeitet.
Diese Studie gebe Signale, wonach Kinder bis zehn Jahre als Überträger des Virus nur eine untergeordnete Rolle spielen, erklärte Eisenmann. Deshalb werde jetzt auch ein Konzept für die weitere Öffnung der Grundschulen entwickelt.
"Mit diesen Schritten bieten wir Familien mit kleineren Kindern eine echte Perspektive. Wir entlasten Eltern spürbar und geben vor allem den Kindern die Chance, endlich wieder in Kontakt mit Gleichaltrigen zu kommen, zu lernen und zu spielen", sagte Eisenmann, die Spitzenkandidatin der CDU zur Landtagswahl 2021 ist.
Update, 26. Mai, 10.46 Uhr: Angst vor Covid-19 lässt nach - wirtschaftliche Sorgen nehmen zu
Die Corona-Krise und ihre Folgen lassen eine Mehrheit der Menschen in Deutschland mit Skepsis und Pessimismus in die Zukunft schauen. Laut einer am Dienstag veröffentlichten Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Allensbach blicken aktuell nur 22 Prozent der Bevölkerung mit Hoffnungen auf das kommende Jahr.
44 Prozent der Befragten sehen den kommenden zwölf Monaten dagegen mit Befürchtungen entgegen. 27 Prozent äußerten Skepsis.
Die Angst, sich persönlich mit dem Coronavirus zu infizieren, ist in den vergangenen Wochen zwar gesunken - die Sorge um die wirtschaftlichen Konsequenzen der Krise treibt aber auch diejenigen um, die selbst noch keine Einkommenseinbußen erlitten haben.
Waren es im April noch 44 Prozent, die fürchteten, sich mit dem Erreger der Lungenkrankheit Covid-19 zu infizieren, so sind es derzeit nur noch 31 Prozent.
Dass sich die Konjunktur in den kommenden zwölf Monaten noch nicht erholen wird, erwarten 70 Prozent der Bevölkerung. 46 Prozent der mehr als 1000 Befragten gaben an, sie rechneten mit einer Verschlechterung ihrer eigenen wirtschaftlichen Lage durch die Pandemie.
Mit dem Krisenmanagement der Bundesregierung zeigten sich dennoch 74 Prozent der Teilnehmer der Studie, die vom Centrum für Strategie und Höhere Führung in Auftrag gegeben worden war, zufrieden. Eine Ausnahme bilden hier die AfD-Wähler. 62 Prozent der Anhänger der Rechtspopulisten erklärten, die Bundesregierung leiste hier keine gute Arbeit.
Update, 26. Mai, 10.30 Uhr: Prämie für Übernahme von Azubis insolventer Unternehmen
Betriebe, die Azubis von insolvent gegangenen Firmen übernehmen, sollen eine Prämie bekommen. Darauf haben sich Vertreter von Bundesregierung, Bundesländern, Bundesagentur für Arbeit, Wirtschaft und Gewerkschaften in der sogenannten Allianz für Ausbildung geeinigt.
Hintergrund sind Sorgen vor einem Einbruch auf dem Lehrstellenmarkt, weil Hunderttausende Firmen in der Corona-Krise in wirtschaftliche Schwierigkeiten geraten sind. Die Prämie soll befristet sein bis Ende des Jahres. Eine genaue Höhe ist noch nicht bekannt.
"Die Partner der Allianz für Aus- und Weiterbildung sind sich einig, dass die Corona-Krise nicht zu einer Krise auf dem Ausbildungsmarkt führen darf, mit negativen Auswirkungen auf die berufliche Zukunft junger Menschen und die Fachkräftesicherung", heißt es in einer gemeinsamen Mitteilung vom Dienstag.
Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) sagte: "Die duale Ausbildung ist ein Markenkern unseres Landes und unser Ticket in eine wirtschaftlich erfolgreiche Zukunft. Deshalb müssen wir sie gerade in schwierigen Zeiten am Laufen halten."
Anfang Mai hatte Bundesbildungsministerin Anja Karliczek (CDU) von einem Minus von acht Prozent bei den Ausbildungsplätzen im Vergleich zum Mai 2019 gesprochen. Auch schon vor Corona zeigte der Trend bei den angebotenen Lehrstellen nach unten, allerdings ging auch die Nachfrage nach Ausbildungsplätzen zurück.
Rechnerisch bestand damit zwar weiterhin ein Überangebot, aber sinkende Azubizahlen bedeuten auch sinkenden Fachkräftenachwuchs.
Update, 26. Mai, 10.04 Uhr: Italienischer Minister: 15. Juni als Europas touristischer "D-Day"
Der italienische Außenminister Luigi Di Maio hat sich für einen gemeinsamen Neubeginn des europäischen Tourismus Mitte Juni stark gemacht.
"Arbeiten wir darauf hin, dass wir am 15. Juni in Europa alle gemeinsam neu starten können: der 15 Juni ist für den Tourismus ein bisschen der europäische D-Day", sagte Di Maio dem Fernsehsender Rai am Dienstag.
Di Maio bezog sich auf die im Entwurf eines Eckpunktepapiers der deutschen Regierung enthaltene Absicht, die weltweite Reisewarnung für deutsche Touristen vom 15. Juni an für 31 europäische Staaten aufzuheben. Der Begriff "D-Day" leitet sich von der Landung der Alliierten in der Normandie 1944 ab und steht sinnbildlich für einen bedeutungsschweren Tag.
"Deutschland steuert darauf zu, am 15. Juni wieder zu öffnen", sagte Di Maio, "mit Österreich werden wir arbeiten, und wir arbeiten mit anderen europäischen Ländern."
Italien will seine Grenzen vom 3. Juni an für Touristen wieder öffnen. Ungewiss ist noch, ob Österreich auch gegenüber Italien öffnet. Der "Münchner Merkur" berichtete unter Berufung auf das Innenministerium in Wien, Touristen würden zur italienischen Grenze am Brennerpass durchgelassen, wenn sie das Bundesland Tirol "ohne Aufenthalt durchqueren und die Ausreise sichergestellt ist".
Update, 26. Mai, 9.52 Uhr: Nach Corona-Notstand: Japanische Bar verteilt Gesichtsschutz an Gäste
Eine Bar in Japan stimmt ihre Gäste mit durchsichtigen Schutzschirmen für das Gesicht auf eine neue Normalität nach der Corona-Pandemie ein. Die Plastikschirme sind an einem Stirnreif befestigt, den man sich auf den Kopf setzt. Mit einigem Abstand hängen sie vor dem Gesicht.
Auf diese Weise kann der Gast trinken und essen - zugleich soll er sich so gegen den Tröpfchenflug beim Unterhalten mit anderen Gästen schützen können, wie die japanische Nachrichtenagentur Kyodo am Dienstag berichtete. Ähnliche Masken tragen auch manche Verkäufer.
Die Bar im traditionellen "Izakaya"-Stil führte die Masken ein, nachdem der nationale Notstand am Vortag aufgehoben worden war. Man hoffe, auf diese Weise die Gäste zurückgewinnen zu können.
Update, 26. Mai, 9.29 Uhr: Drittligist Jena vor Umzug nach Meppen oder Würzburg
Der FC Carl Zeiss Jena wird sein erstes Heimspiel nach dem Neustart der 3. Fußball-Liga wohl in Meppen oder Würzburg austragen.
Das berichtet die "Thüringer Allgemeine" (Dienstag). Demnach favorisiere der Deutsche Fußball-Bund (DFB) Würzburg für das Spiel gegen Chemnitz am Sonntag (17.00 Uhr/MagentaSport). Jena würde aufgrund des Spielplans lieber in den Westen, da das Schlusslicht drei Tage später beim MSV Duisburg antreten muss.
"Wir möchten gern in die Nähe unserer zweiten Partie gegen Duisburg, um dort aus einem Camp heraus beide Spiele zu bestreiten", sagte Geschäftsführer Chris Förster. In Thüringen sind Mannschaftstraining und Wettkämpfe bis zum 5. Juni untersagt. Deshalb ist Jena seit Montag im Quarantäne-Trainingslager in Leipzig.
Update, 26. Mai, 9.15 Uhr: Singapurs Wirtschaft schrumpft schwächer als befürchtet
Die Wirtschaft des asiatischen Stadtstaats Singapur ist im ersten Quartal deutlich schwächer geschrumpft als befürchtet. Wie die Regierung am Dienstag mitteilte, sei die Wirtschaftsleistung von Januar bis März auf das Jahr hochgerechnet wegen der Corona-Krise um 4,7 Prozent zurückgegangen.
Eine vorherige Schätzung hatte ein wesentlich höheres Minus von 10,6 Prozent ergeben. Die Zahlen könnten einen Hoffnungsschimmer für die gesamte asiatische Region darstellen, die stark von der Corona-Krise heimgesucht wird.
Singapur gilt aufgrund seiner wirtschaftlichen Offenheit und seiner regionalen Lage als Drehkreuz und Umschlagplatz für den Warenverkehr. Außerdem ist das Land ein bedeutender Finanzplatz. Einige Fachleute bezeichnen das Land wegen seines Wohlstands auch als "Schweiz Asiens".
Die Regierung des Stadtstaats geht für dieses Jahr jedoch von einem scharfen Konjunktureinbruch aus. Für das Gesamtjahr rechnet sie mit einer Schrumpfung der Wirtschaft um vier bis sieben Prozent. Vor allem die Aussichten für die Exportnachfrage hätten sich eingetrübt. Erst im zweiten Halbjahr wird mit einer wirtschaftlichen Erholung gerechnet. Die Regierung bereitet ein weiteres Konjunkturprogramm vor, das noch am Dienstag vorgestellt werden sollte.
Update, 26. Mai, 9 Uhr: Linken-Fraktionsvorsitzender Bartsch gegen Lockerungswettlauf
In der Debatte um die geplanten Corona-Lockerungen in Thüringen hat der Vorsitzende der Linken-Bundestagsfraktion, Dietmar Bartsch, das Vorgehen der Ministerpräsidenten der Länder kritisiert.
"Kein Lockerungswettlauf", forderte Bartsch im ARD-"Morgenmagazin" am Dienstag. Dieser Dominoeffekt sei eingetreten, als die Ministerpräsidenten nicht mehr mit der Kanzlerin gemeinsam agiert hätten, und das seien andere als der thüringische Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) gewesen, erklärte Bartsch weiter.
Bartsch verteidigte Ramelows Vorhaben in Thüringen. Dieser und auch Sachsens CDU-geführte Regierung wollen wegen landesweit niedriger Ansteckungszahlen vom 6. Juni anstatt landesweiter Regeln nur noch lokale Einschränkungen haben - abhängig von der Lage in den jeweiligen Kommunen.
Man müsse sich immer wieder ansehen, was real passiert und dann Schlussfolgerungen ziehen, sagte Bartsch.
"Es wird selbstverständlich nicht nur Gebote von der Landesebene, sondern auch klare Anweisungen in den einzelnen Kreisen geben, und das finde ich richtig so."Ramelow will seine neue Strategie an diesem Dienstag seinem rot-rot-grünen Kabinett vorlegen. Nicht in Frage stehe der Infektionsschutz an sich, betonte er.
Ramelow will seine neue Strategie an diesem Dienstag seinem rot-rot-grünen Kabinett vorlegen. Nicht in Frage stehe der Infektionsschutz an sich, betonte er. "Das ist kein Aufruf zur Leichtfertigkeit.
"Weiterhin gelte, Abstand zu halten und dort einen Mund-Nasen-Schutz zu tragen, wo sich Menschen nahe kommen, wie in öffentlichen Verkehrsmitteln. "Ich habe niemandem gesagt: Reißt euch den Mundschutz runter."
Der Bund mit Kanzlerin Angela Merkel an der Spitze sowie das besonders stark betroffene Bayern setzen dagegen weiter auf möglichst verbindliche und überregional geltende Anordnungen.
Update, 26. Mai, 8.24 Uhr: Unionspolitiker: Mindestlohn absenken oder 2021 Erhöhung aussetzen
Wegen der Corona-Krise fordern Wirtschaftspolitiker der Union im Bundestag, den Mindestlohn in Deutschland abzusenken oder zumindest eine Erhöhung im kommenden Jahr auszusetzen.
Diese Empfehlung an die Mindestlohnkommission findet sich in einem "Wachstumsprogramm für Deutschland" der AG Wirtschaft und Energie, das der Deutschen Presse-Agentur in Berlin vorliegt. Auch das "Handelsblatt" berichtete über das sechsseitige Papier. Der gesetzliche Mindestlohn wurde zuletzt im Januar auf aktuell 9,35 Euro erhöht.
Weiter schwebt den CDU/CSU-Politikern vor, das Arbeitszeitgesetz zu ändern. "Generell sollte an die Stelle einer täglichen eine wöchentliche Höchstarbeitszeit von 48 Stunden treten, die in tarifgebundenen wie in tarifungebundenen Unternehmen gilt", heißt es in dem Papier.
Die in der Corona-Krise für systemrelevante Branchen ermöglichten Ausnahmen vom Arbeitszeitgesetz sollten "sofort auf alle kleineren und mittleren Unternehmen ausgeweitet werden".
Die Wirtschaftspolitiker verlangen auch, die Beiträge zur Sozialversicherung, also die Lohnnebenkosten, "verbindlich und langfristig" auf maximal 40 Prozent zu deckeln. Steigende Ausgaben und fehlende Einnahmen müssten durch Einsparungen ausgeglichen werden, insbesondere versicherungsfremder Leistungen.
Sollte das nicht reichen, müsse der Bundeshaushalt zuschießen.
Außerdem verlangt die AG, dass die Abschaffung des Solidaritätszuschlags auf den 1. Juli vorgezogen wird und vollständig gelten soll. Dies lehnt der Koalitionspartner SPD aber seit längerem ab; die Sozialdemokraten wollen den Zuschlag nur für 90 Prozent der Steuerzahler abschaffen.
Die stellvertretende SPD-Fraktionsvorsitzende Katja Mast erklärte der Deutschen Presse-Agentur dazu: "Das CDU-Wirtschaftskonzept ist ein Schlag ins Gesicht aller, die zu extrem geringen Löhnen arbeiten müssen. Das geht gar nicht. Es ist völlig unnötig, die Geringverdiener jetzt durch solche spalterischen Vorschläge zu verunsichern."
Es bleibe dabei: "Der Mindestlohn gilt, und für seine Erhöhung gibt es ein vereinbartes und bewährtes Verfahren."
Update, 26. Mai, 8.13 Uhr: Konsumklima nach historischem Corona-Tief leicht erholt
Das Konsumklima in Deutschland hat sich nach dem Schock der Corona-Pandemie im Vormonat wieder ganz leicht erholt. Den Konsumklimaindex legte das Nürnberger Konsumforschungsinstitut GfK für Juni bei minus 18,9 Punkten fest - 4,1 Punkte mehr als noch in der Prognose für den Mai.
Dies sei aber noch immer der zweitniedrigste Wert, der jemals für das Konsumklima in Deutschland gemessen wurde, teilten die Konsumforscher vom GfK am Dienstag mit.
Bei der Anschaffungsneigung ist der Indexwert im Vergleich zur Prognose von vor einem Monat um zehn Zähler nach oben geklettert, auf einen Wert von 5,5. Dennoch ist im Vergleich zum Vorjahresmonat ein Minus von 45 Punkten zu verzeichnen.
Update, 26. Mai, 7.41 Uhr: Macron will Plan zur Unterstützung der Autoindustrie vorlegen
Vor dem Hintergrund der Krise beim Hersteller Renault will Frankreichs Staatschef Emmanuel Macron am (heutigen) Dienstag einen Plan zur Unterstützung der heimischen Autobranche ankündigen.
Der Präsident werde am Vormittag (10.00 Uhr) im Pariser Élyséepalast Vertreter der Branche empfangen, am Nachmittag (15.00 Uhr) sei dann ein Besuch beim Zulieferer Valéo im nordfranzösischen Étaples geplant, teilte das Präsidialamt mit. Der 42-Jährige werde sich von Étaples aus dann zu dem Plan äußern.
Im Gespräch sind nach Medienberichten verstärkte staatliche Kaufanreize für neue Autos, darunter auch E-Autos. Die Branche leidet wegen der Corona-Krise unter einem Absatzeinbruch.
Renault geriet in Turbulenzen und braucht einen staatlich garantierten Kredit von fünf Milliarden Euro. Es wird erwartet, dass der Autobauer noch in dieser Woche einen milliardenschweren Sparplan präsentiert, der laut Medien auch Werksschließungen umfassen dürfte. Renault hat sich bisher noch nicht dazu geäußert.
Update, 26. Mai, 7.28 Uhr: Deutsche Post bietet Tausenden Mitarbeitern Coronavirus-Test an
Die Deutsche Post will mehreren Tausend Angestellten die Möglichkeit geben, sich auf das Coronavirus testen zu lassen.
"Wir werden deutlich mehr als 10 000 Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen anbieten, sich vorsorglich auf Covid-19 testen zu lassen, dies vor allem in größeren Betriebsstätten", sagte Vorstand Tobias Meyer der "Rheinischen Post" (Dienstag).
Die Tests sollten systematisch von Betriebsärzten in ausgewählten Betriebsstätten - darunter Paketzentren und Briefverteilzentren - gemäß einer Risikoeinstufung durchgeführt werden.
Meyer zufolge wurden schon in der Vergangenheit Mitarbeiter auf die Krankheit Covid-19 getestet. "Das Auffällige war, dass wir bei den breiten Tests ohne zwingenden Grund eine unerwartet hohe Anzahl an Infizierten gefunden haben, die aber bisher keinerlei Symptome der Krankheit haben", sagte er.
Daher müsse die Post davon ausgehen, dass sie mehr infizierte Menschen im Umkreis ihrer Betriebsstätten habe als bisher vermutet.
Update, 26. Mai, 7.07 Uhr: Virologe: Bars und Clubs sind Corona-Hotspots
Partygänger müssen vermutlich noch lange darauf warten, bis ihre Lieblingsdisco wieder öffnen darf. Denn in Clubs, Bars und Discos finde das Coronavirus perfekte Bedingungen für eine schnelle Verbreitung, sagte der Virologe Jonas Schmidt-Chanasit vom Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin (BNITM) der Deutschen Presse-Agentur.
Es ist eng, man schwitzt, schreit einander mit geringem Abstand ins Ohr - "das ist genau dieses Szenario, bei denen es in anderen Ländern bereits zu massenhaften Ansteckungen gekommen ist. Das sind die Viren-Hotspots - gerade für das Coronavirus."
Dagegen seien Kindergärten und Schulen deutlich weniger risikobehaftet. Das sei "im Vergleich zu Bars und Diskotheken eine ganz andere Welt. Das muss man mal deutlich sagen. Bars und Discos sind ein Hochrisiko, wenn wir das mit Kindergärten vergleichen."
Die Risiken würden zudem durch die Alkoholisierung der Gäste steigen, denn meist nehme in angetrunkenem Zustand die Bereitschaft ab, sich an die wichtigen Corona-Regeln zu halten. Außerdem mache die meist schlechte Belüftung der Räume es dem Virus noch leichter.
"Sie können da nicht für eine Belüftung sorgen, sie haben vielleicht nur Anlagen, die das umwälzen oder ein bisschen verblasen. Aber eigentlich sind das kleine enge Räume." Das sei der beste Zustand, den er sich für ein respiratorisch übertragbares Pathogen, also einen per Atmung übertragenen Krankheitserreger, vorstellen könne.
"Also der schlimmste Zustand für den Menschen. Insgesamt ist die Situation einfach ideal, um sich dort infizieren zu können."
Auch Tanzen mit Mundschutz könne da keine Abhilfe schaffen. "Das ist Blödsinn. Das wäre genau das falsche Konzept. Das ist der größte Fehler, den man machen kann." Die Maske sei nur ein zusätzliches Hilfsmittel, Abstand und Hygiene seien viel wichtiger.
Das Sinnvollste wäre, in einen Club für sonst 100 Besucher nur fünf Gäste zu lassen. "Aber das will keiner und das macht auch keinen Sinn."
Schmidt-Chanasit geht davon aus, dass Tanzen wie vor der Corona-Pandemie erst in vielen Monaten wieder möglich sein wird. "Erst, wenn wir einen Impfstoff haben oder die Pandemie vorbei ist und die Immunität in der Bevölkerung angestiegen ist."
Update, 26. Mai, 6.47 Uhr: Bahn rechnet mit weiter steigenden Fahrgastzahlen zu Pfingsten
Die Deutsche Bahn geht von weiter steigenden Fahrgastzahlen über das lange Pfingstwochenende aus.
"Wir stellen auch mit Blick aufs Pfingstwochenende fest, dass wir einen leichten Schritt nach oben machen", sagte zu Beginn dieser Woche Berthold Huber, Personenverkehrsvorstand bei der Deutschen Bahn.
Demnach seien die Züge am kommenden Wochenende aktuell zu 30 bis 40 Prozent ausgebucht. Normal sei an Pfingsten ein Wert von mehr als 55 Prozent.
In der Corona-Krise waren die Fahrgastzahlen zwischenzeitlich um rund 90 Prozent eingebrochen. Inzwischen erholt sich die Nachfrage aber wieder. Derzeit liegen die Fahrgastzahlen Huber zufolge wieder bei rund der Hälfte unter dem Niveau des Vorjahres.
Update, 26. Mai, 6.12 Uhr: Altmaier will mit Konjunkturprogramm Innovationen fördern
Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier will bei dem geplanten Konjunkturprogramm einen Fokus auf innovative Firmen legen. Besonders wichtig sei es, aus dem für Juni geplanten Paket heraus "die Innovationsfähigkeit der Unternehmen gezielt zu fördern", sagte der CDU-Politiker der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (Dienstag).
Ziel müsse sein, "dass unsere Unternehmen strukturell und im Wettbewerb besser dastehen". "Wir müssen Zukunftsfelder mit eigenen Innovationen "Made in Europe" besetzen - zum Beispiel in den Bereichen Wasserstoff, Energieeffizienz und Clouds", sagte Altmaier. Die nationale Wasserstoffstrategie soll am Mittwoch im Kabinett verabschiedet werden.
Bereits am Montag war ein Eckpunktepapier Altmaiers bekannt geworden, das Überbrückungshilfen für von der Corona-Krise besonders hart betroffene Firmen vorsieht.
Das der Deutschen Presse-Agentur vorliegende Papier sieht Hilfen in einem Umfang von mindestens 25 Milliarden Euro vor.
Wirtschaftsverbände meldeten dazu Korrekturbedarf an. Es müsse sichergestellt werden, "dass coronabedingte Umsatzeinbußen, welche sich erst zeitverzögert in den Sommermonaten bis August manifestieren, ebenso berücksichtigt werden", sagte Peter Klotzki, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes der Freien Berufe (BFB), dem "Handelsblatt".
Auch sollte bei Solo-Selbstständigen der Lebensunterhalt miteinbezogen werden. Albrecht von der Hagen, Hauptgeschäftsführer des Verbands der Familienunternehmer, monierte in der Zeitung: "Die weitere Hilfe von mindestens 60 Prozent Umsatzeinbruch nur von zwei Umsatzmonaten abhängig zu machen, geht an der sachlichen Realität vorbei". Diese Grenze sei willkürlich und zu scharfkantig.
Update, 26. Mai, 5.30 Uhr: US-Regierung zieht Verbot für Einreisen aus Brasilien vor
Die US-Regierung zieht die wegen der Corona-Pandemie getroffenen Einreisebeschränkungen für aus Brasilien kommende Menschen um zwei Tage vor. Die neue Regelung gelte nun ab Mittwoch, teilte das Weiße Haus am Montag mit. Zuvor hatte es geheißen, die Vorschrift solle ab Freitag gelten. Begründet wurde die Änderung nicht.
Demnach dürfen Brasilianer und Ausländer, die sich in den zwei Wochen vor einer geplanten Einreise in dem Land aufgehalten haben, nicht mehr in die USA kommen.
Ausgenommen davon sind unter anderem US-Bürger, deren Familienangehörige, Menschen mit dauerhafter Aufenthaltsgenehmigung und Diplomaten. Die Regelung ist zeitlich nicht begrenzt.
Brasilien ist mit rund 210 Millionen Einwohnern das bevölkerungsreichste Land Lateinamerikas. In dem Land ist unter anderem die Wirtschaftsmetropole São Paulo - aus der es Direktflüge in die USA gibt - schwer von der Coronavirus-Pandemie betroffen. Mit mittlerweile mehr als 360 000 Infizierten ist das südamerikanische Land hinter den USA am stärksten von der Pandemie betroffen.
Update, 26. Mai, 5 Uhr: Messebauer befürchten Massenentlassungen in Veranstaltungsbranche
Angesichts des monatelangen Verbots für Messen und Großveranstaltungen rechnet die Branche mit einer großen Entlassungswelle.
"Noch bevor Messen wieder durchgeführt werden können, werden weite Teile der Veranstaltungsbranche insolvent sein", sagte der Geschäftsführer des Fachverbands Messe- und Ausstellungsbau (Famab), Jan Kalbfleisch, der Deutschen Presse-Agentur.
Nach rund vier Monaten ausgefallener Messen und Veranstaltungen drohe im Juni eine große Kündigungswelle, weil vielen Betrieben die Liquidität ausgehe. Nach Schätzungen des Verbandes könnten 250 000 Menschen betroffen sein.
Das Instrument der Kurzarbeit sieht Kalbfleisch für die Messebauer nicht als geeignet an, um den Verlust von Arbeitsplätzen zu verhindern. Umsätze würden seit Monaten komplett ausblieben, während Fixkosten weiter gezahlt werden müssten. Von Seiten der Politik gebe es bislang keine effektiven Hilfen, da viele Unternehmen etwa keinen Anspruch auf Soforthilfen hätten.
"Darlehen funktionieren auch nicht, weil Unternehmer für Rückzahlungen unterschreiben müssen, von denen sie eigentlich wissen, dass sie sie nicht leisten können", kritisierte Kalbfleisch.
Update, 26. Mai, 4 Uhr: Bundesregierung will Reisewarnung für 31 Länder aufheben
Die Bundesregierung will die weltweite Reisewarnung für Touristen ab dem 15. Juni für 31 europäische Staaten aufheben, wenn die weitere Entwicklung der Corona-Pandemie es zulässt.
Neben den 26 Partnerländern Deutschlands in der Europäischen Union gehören dazu das aus der EU ausgetretene Großbritannien und die vier Staaten des grenzkontrollfreien Schengenraums, die nicht Mitglied in der EU sind: Island, Norwegen, die Schweiz und Liechtenstein.
Das geht aus dem Entwurf für ein Eckpunktepapier mit dem Titel "Kriterien zur Ermöglichung des innereuropäischen Tourismus" hervor, der möglicherweise bereits am Mittwoch im Kabinett beschlossen werden soll und der Deutschen Presse-Agentur vorliegt.
Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) hatte die weltweite Reisewarnung am 17. März ausgesprochen - ein bisher einmaliger Schritt. Bisher wurden Reisewarnungen nur bei einer Gefahr für Leib und Leben vor allem in Kriegebieten wie Syrien oder Afghanistan verhängt.
In den vergangenen Wochen wurden mehr als 240 000 wegen gekappter Flug- und Fährverbindungen gestrandete Touristen in einer beispiellosen Aktion nach Deutschland zurückgeholt.
Die Aufhebung der Reisewarnung soll nun gerade rechtzeitig vor der Ferienzeit das Startsignal für grenzüberschreitenden Sommerurlaub in Europa geben.
Man lasse sich dabei von dem Gedanken leiten, "dass die Wiederbelebung des Tourismus wichtig ist sowohl für Reisende und die deutsche Reisewirtschaft als auch für die wirtschaftliche Stabilität in den jeweiligen Zielländern", heißt es in dem Entwurf aus dem Auswärtigen Amt.
Die Reisewarnung soll durch individuelle Reisehinweise ersetzt werden, die für jedes einzelne Land die Risiken aufzeigen sollen. Um einen möglichst guten Schutz der Touristen vor einer Corona-Infektion zu gewährleisten, will sich die Bundesregierung in der EU für eine Reihe gemeinsamer Kriterien einsetzen.
Unter anderem schlägt sie die Übernahme der Obergrenze von 50 Neuinfektionen auf 100 000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen durch die anderen europäischen Länder vor. In Deutschland führt eine Überschreitung dieser Grenze zu einer Wiedereinführung von bereits abgeschafften Anti-Corona-Maßnahmen.
Update, 26. Mai, 2.45 Uhr: Bundesverband fordert: Prostitutionsstätten wieder öffnen
Der Bundesverband Sexuelle Dienstleistungen verlangt, die in der Corona-Krise verfügten Schließungen aller Prostitutionsstätten wieder aufzuheben. Eine weitere Schließung der Bordelle und ein Verbot der Prostitution seien durch nichts gerechtfertigt, heißt es in einem Offenen Brief an 16 Bundestagsabgeordnete, die jüngst sogar ein generelles Sexkaufverbot gefordert hatten.
Im Gegenteil müsse es angesichts der eingedämmten Pandemie auch der Prostitutionsbranche ermöglicht werden, "wieder Einnahmen zu generieren und den Kunden einen guten Service zu bieten, der menschlich, stabilisierend und für sie insbesondere in Corona-Zeiten existenziell ist", heißt es in dem Schreiben. Man habe, wie andere Branchen auch, dazu ein entsprechendes Hygienekonzept erarbeitet und der Politik vorgelegt.
Weiter erklärte der Verband, Sexarbeiterinnen hätten per se ein großes Interesse an Hygiene und ihrer Gesundheit, "denn die ist ihr Kapital". Auch seien sie schon immer geübt, unter Beachtung von Schutzmaßnahmen zu arbeiten, nutzten etwa Kondome gegen sexuell übertragbare Erkrankungen und unterzögen sich Gesundheitschecks.
Weiter hieß es: "Wenn Sie in Ihrer Haltung noch nicht festgefahren und offen für andere Erfahrungen sind, laden wir Sie - nach der Corona-Öffnung - gern zu einem Bordellbesuch ein. Sie können sich einen Eindruck über die Abläufe in den verschiedenen Segmenten verschaffen und mit Sexarbeiter*innen in den Dialog treten."
Update, 26. Mai, 2 Uhr: Nach Ramelow-Vorstoß: Bayern droht mit Gegenmaßnahmen
Bayerns Innenminister Joachim Herrmann droht Thüringen mit Gegenmaßnahmen zu den in Aussicht gestellten Lockerungen der Corona-Schutzmaßnahmen.
"Die Vorschläge von Ministerpräsident Ramelow sind unverantwortlich", sagte der CSU-Politiker den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Dienstag). Man werde die weitere Entwicklung in Thüringen sehr genau im Blick haben, "um in Bayern im Zweifel gegenzusteuern".
Herrmann sagte weiter: "Wir werden sicher nicht tatenlos zusehen, wie Ramelow große Erfolge im Kampf gegen das hochgefährliche Corona-Virus sorglos zunichte macht." Weitere Details nannte er zunächst nicht.
Am Wochenende hatte Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) angekündigt, den allgemeinen Lockdown beenden und künftig auf landesweite Corona-Schutzvorschriften verzichten zu wollen. Die Gesundheitsämter vor Ort sollten aber lokale Vorgaben machen können, wenn es neue Infektionsherde gibt. In den öffentlichen Verkehrsmitteln soll es beim Mund-Nasen-Schutz bleiben. Das Kabinett in Erfurt tagt am Dienstag.
Der bayerische Innenminister sagte, Ramelow setze "alles bei der Corona-Bekämpfung bis jetzt Erreichte aufs Spiel und riskiert eine Verschlimmerung der Infektionslage".
Zuvor hatte schon Bayerns Ministerpräsident Markus Söder die Ankündigung von weitreichenden allgemeinen Lockerungen als "fatales Signal" kritisiert und die Verantwortlichen in Thüringen aufgerufen, ihre Absicht zu überdenken.
Update, 26. Mai, 1.30 Uhr: Wegen Corona: Krankenkassen melden mehr Krankschreibungen und erwarten weniger Einnahmen
Der Techniker Krankenkasse (TK) zufolge haben sich im März so viele Arbeitnehmer krank gemeldet wie seit 20 Jahren nicht mehr.
Der Techniker Krankenkasse (TK) zufolge haben sich im März so viele Arbeitnehmer krank gemeldet wie seit 20 Jahren nicht mehr. Wie eine Auswertung der Kasse, die der Funke Mediengruppe (Dienstag) vorliegt, zeigt, lag der Anteil krankgeschriebener Beschäftigter bei 6,84 Prozent.
Der Höchststand im vergangenen Jahr lag den Angaben zufolge bei 5,30 Prozent.
Als Grund für die Krankschreibung wurden vor allem Erkältungskrankheiten genannt, hieß es. Der Chef der TK, Jens Baas, vermutet, dass ein großer Anteil des überdurchschnittlich hohen Krankenstandes mit präventiven Krankmeldungen aufgrund der Corona-Pandemie zu erklären ist.
Schon Anfang Mai hatte der Spitzenverband der Gesetzlichen Krankenkassen (GKV) berichtet, der Krankenstand sei während der Corona-Krise stark gestiegen.
Die Kassen erwarten überdies weniger Einnahmen wegen der Corona-Krise. "Wir erwarten für 2020 Mindereinnahmen im gesetzlichen Krankenversicherungssystem von 4,8 Milliarden Euro", sagte Ulrike Elsner, Vorstandsvorsitzende des Ersatzkassenverbands VDEK, der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (Dienstag).
Die Ausgabensteigerungen seien noch unklar, ersten Schätzungen zufolge summierten sich aber allein die Ausgleichszahlungen für Pfleger und Therapeuten sowie die Kosten für die Ausweitung der Corona-Tests auf symptomfreie Personen auf 3,3 Milliarden Euro. Wie hoch die Gesamtbelastungen für die gesetzlichen Krankenkassen genau sind, stelle sich erst in einigen Monaten heraus.
Gründe für die sinkenden Einnahmen sind unter anderem die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise, wie etwa gestiegene Arbeitslosigkeit oder Kurzarbeit. Auf der anderen Seite entstehen Zusatzausgaben etwa durch die Aufstockung von Intensivbetten oder durch die Übernahme der Kosten auch für symptomunabhängige Coronatests. Allerdings sind vorübergehend auch Ausgaben gesunken, weil Operationen und Behandlungen aufgeschoben wurden.
Bereits Mitte Mai hatten die gesetzlichen Krankenkassen wegen Zusatzausgeben und erwarteten Mindereinnahmen durch die Corona-Krise staatliche Unterstützung gefordert. Angesichts der geplanten Ausweitung von Corona-Tests pochten die Kassen zuletzt darauf, dass der Staat die Kosten mitträgt.
Update, 26. Mai, 0.35 Uhr: Freibäder und Kinos im Südwesten dürfen Mittwoch wieder öffnen
Rheinland-Pfalz lockert seine Corona-Beschränkungen: Freibäder, Kinos und Fitnessstudios dürfen von diesem Mittwoch (27. Mai) an wieder öffnen.
Auch Theater, Konzerthallen, Opernhäuser, Kleinkunstbühnen und Tanzschulen können dann wieder Besucher empfangen, wie die Staatskanzlei in Mainz am Montagabend mit Blick auf die sinkende Zahl neuer Corona-Fälle mitteilte.
Ebenso möglich sind von Mittwoch an Hallensport, Floh- und Sondermärkte im Freien sowie Zirkusvorstellungen. Auch Spielhallen und Spielbanken dürfen dann wieder ihre Türen öffnen.
Zudem sind von Mittwoch an Veranstaltungen im Freien mit bis zu 100 Menschen erlaubt.
Wegen der sehr niedrigen Zahl der Neuinfektionen der vergangenen Woche entschied die rot-gelb-grüne Landesregierung laut Staatskanzlei zudem, die abendlichen Sperrzeiten in der Gastronomie um eine halbe Stunde bis 22.30 Uhr zu verlängern. Überdies soll es wieder Speisen und Getränke an Theken in der Gastronomie und in Anreichen in Hotels beim Frühstück geben.
Voraussetzung für alle diese Lockerungen ist der Staatskanzlei zufolge die Einhaltung der Hygiene- und Sicherheitsregeln. Die Landesregierung habe eine weitere Rechtsverordnung für die Neuerungen erlassen.
Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) erklärte: "Aufgrund der erfolgreichen Maßnahmen der letzten Wochen können wir nun sorgfältig und mit Bedacht einen weiteren Schritt hin zu mehr Öffnungen wagen."
Die Gesundheitsämter in Rheinland-Pfalz hatten zu Beginn der neuen Woche lediglich zwei neue Corona-Infektionen gemeldet. Die Zahl der bestätigten Fälle stieg somit von Sonntag auf Montag um 0,03 Prozent auf 6594 (Stand Montag 10.00 Uhr). Die Zahl der Todesfälle seit Beginn der Pandemie Ende Februar blieb bei unverändert 228.
Update, 25. Mai, 23.45 Uhr: Wirtschaftminister Altmaier verteidigt Lufthansa-Rettungspaket
Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier hat das Rettungspaket für die Lufthansa gegen Kritik verteidigt, der Staat hätte sich im Gegenzug für Hilfen über neun Milliarden Euro mehr Mitsprache bei der Airline sichern müssen.
Man könne mit dem Paket weit mehr als 100 000 Arbeitsplätze sichern, sagte der CDU-Politiker am Montagabend im ZDF-"heute journal". Zudem würde ein wichtiges Unternehmen erhalten, das weltweit tätig sei und für die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft eine "herausragende Rolle" spiele.
Bewusst habe man aber keine staatlichen Vorgaben für das Lufthansa-Geschäft machen wollen. "Der Staat ist kein guter Unternehmer", sagte der Wirtschaftsminister.
Auf die Frage, ob der Bund nicht in ein schrumpfendes Geschäft investiere, sagte Altmaier, es werde auch in Zukunft Menschen geben, die fliegen. Dort sollten europäische und deutsche Unternehmen dabei sein, dies wolle man nicht Fluggesellschaften aus Asien oder von der Arabischen Halbinsel überlassen.
Die EU-Kommission und der Lufthansa-Aufsichtsrat müssen der Einigung zwischen Unternehmen und Bundesregierung noch zustimmen. Die Lufthansa war in der Corona-Krise schwer unter Druck geraten. Im Lufthansa-Konzern mit rund 138 000 Beschäftigten stehen Zehntausende Arbeitsplätze auf der Kippe.
Update, 25. Mai, 21.35 Uhr: Bodo Ramelow: Wir müssen aus dem Corona-Krisenstatus raus
Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) hat sein umstrittenes Vorpreschen bei der weiteren Lockerung von Corona-Beschränkungen verteidigt.
Aus der geringen Zahl von Infizierten und Neuinfektionen in Thüringen müssten die Konsequenzen gezogen werden, sagte Ramelow der Deutschen Presse-Agentur in Erfurt. "Wir müssen aus dem Krisenstatus raus." Menschen könnten nicht weiter gezwungen werden, die Aufhebung von Verboten vor Gerichten zu erstreiten - wie zuletzt die Öffnung von Fitnessstudios.
Wer Grundrechte einschränke, müsse das gut begründen können, sagte Ramelow am Montagabend in der ARD. In Thüringen gebe es derzeit nur noch rund 250 Menschen mit einer aktiven Corona-Infektion. Risikogruppen gelte es weiter zu schützen. Die Frage sei jedoch, ob das im jetzigen Modus geschehen müsse.
Nicht infrage stelle er den Infektionsschutz an sich, betonte Ramelow. "Das ist kein Aufruf zur Leichtfertigkeit", sagte er der dpa. Weiterhin gelte, Abstand zu halten und dort einen Mund-Nasen-Schutz zu tragen, wo sich Menschen nahe kommen - wie in öffentlichen Verkehrsmitteln.
"Ich haben niemanden gesagt: Reißt euch den Mundschutz runter." Denkbar seien Mundschutz-Regelungen, die auf einzelne Bereiche zugeschnitten seien.
Update, 25. Mai, 21.30 Uhr: Britische Regierung lockert Pandemie-Maßnahmen in England
In England dürfen zahlreiche Geschäfte im Juni wieder öffnen. Das kündigte Premierminister Boris Johnson am Montag in London an.
So dürfen dann unter anderem Bekleidungsgeschäfte, Möbelläden, Fachgeschäfte für Elektronik oder Bücher, Auktionshäuser und Schneidereien ihre Dienste anbieten. Bereits vom 1. Juni an können Märkte im Freien wieder ihre Waren verkaufen. Johnson hatte am 23. März alle Läden, die nicht wie Supermärkte und Pharmazien der Grundversorgung dienen, zur Pandemie-Eindämmung schließen lassen.
Bereits am Sonntag hatte der Premier angekündigt, ab Juni die Schulen für einzelne Jahrgangsstufen zu öffnen. Die Landesteile Schottland, Wales und Nordirland gehen im Kampf gegen das Coronavirus ihren eigenen Weg. Großbritannien ist das Land mit den meisten Opfern in Europa. Bislang wurden 36.914 Todesfälle registriert, teilte Johnson am Montagabend mit.
Es wird mit einer hohen Dunkelziffer gerechnet.
Update, 25. Mai, 20.55 Uhr: Südtirol hofft nach Pfingsten auf deutsche Urlauber
Urlaub in Südtirol ist dem "Münchner Merkur" zufolge kurz nach Pfingsten wieder möglich.
Die Zeitung berichtet, Italien wolle seine Grenzen am 3. Juni wieder öffnen - und Österreich lasse Touristen zum Brenner durch, wenn sie Tirol "ohne Aufenthalt durchqueren und die Ausreise sichergestellt ist", wie ein Sprecher des Innenministeriums in Wien der Zeitung sagte.
Um zu belegen, dass sie nach Italien wollen, müssten Urlauber an der Grenze eine Hotelbuchung oder ähnliches vorweisen. Südtirols Landeshauptmann Arno Kompatscher sagte dem "Münchner Merkur": "Ich kann garantieren, dass die Urlauber problemlos bei uns ankommen."
Urlauber aus Deutschland seien eine wichtige Zielgruppe. In einigen Bundesländern sind in der Woche um den 3. Juni Schulferien.
Update, 25. Mai, 20.05 Uhr: Markus Söder hält Verlängerung von Kontaktbeschränkung bis Juli für richtig
Bayerns Ministerpräsident Markus Söder hält die Verlängerung der Kontaktbeschränkungen wegen der Corona-Pandemie bis Juli für richtig. Auch wenn es unterschiedliche Differenzierungen bei der Ausführung gebe, seien die "Mütter aller Fragen, Distanzgebot und Maskenpflicht, unverzichtbar", sagte der CSU-Chef am Montagabend im ZDF.
Er unterstützte damit auf Nachfrage unmittelbar den vom Bundeskanzleramt vorgelegten Plan, die Kontaktbeschränkungen bis zum 5. Juli verbindlich in Kraft zu lassen. In einer neueren Version der Vorlage ist allerdings nur noch vom 29. Juni die Rede.
Mit Blick auf die Debatte um Lockerungen in Thüringen betonte Söder, es sei ein "fatales Signal", wenn die Politik den Menschen eine "falsche Normalität" einrede und "das ganze Regelwerk" außer Kraft setze. Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) und Sachsens CDU-geführte Regierung wollen wegen landesweit niedriger Infektionszahlen vom 6. Juni an statt landesweiter Regeln nur noch lokale Einschränkungen haben.
Söder sagte, solange es keine Medikamente und keinen Impfstoff gebe, bewege man sich mit den Lockerungen auf sehr dünnem Eis. Söder kritisierte zudem, dass die in Thüringen die Kommunen offenkundig mit der Corona-Bekämpfung alleine gelassen würden. Um die Pandemie bekämpfen zu können, brauche es bei den Gesundheitsämtern mehr Tests, mehr Informationen, mehr Schutzmaterialien und auch mehr Mitarbeiter.
Update, 25. Mai, 20 Uhr: Barca bietet jetzt Corona-Masken in Vereinsfarben an
Der spanische Fußball-Meister FC Barcelona bietet seinen Fans in diesen Corona-Zeiten eine Mund-Nasenmaske in den Vereinsfarben an.
Drei verschiedene Ausführungen werden ab Montag im Fanshop der Azulgrana (Katalanisch: Blaurot) in Barcelona und ab Dienstag im Internet angeboten: rote Streifen auf blauem Grund, gelb und rot gestreift und damit der katalanischen Flagge Senyera nachempfunden sowie mit Fußballern auf blauem Grund. Die Masken gibt es in drei Größen für die Kleinsten von 3 bis 6 Jahren, für Kinder von 7 bis 12 Jahren sowie für Erwachsene.
Hergestellt werden sie im nahe gelegenen Mataro nordöstlich von Barcelona aus reiner Ökobaumwolle, wie der Club auf seiner Internetseite versicherte. Laut Hersteller entsprechen sie alle Schutzvorschriften gegen Covid-19.
Nach spätestens acht Stunden Benutzung sollten sie allerdings in die Waschmaschine. Der Schutz vor Covid-19 sei bis zu 40 Waschgängen gesichert.
Update, 25. Mai, 19.38 Uhr: Donald Trump erinnert am Memorial Day auch an Corona-Tote in USA
US-Präsident Donald Trump hat am Gedenktag für getötete US-Soldaten auch an die Todesopfer durch die Corona-Pandemie erinnert.
"Wir trauern mit allen Familien, die einen geliebten Menschen verloren haben", sagte Trump am Montag in Baltimore bei einer Gedenkveranstaltung zum Memorial Day mit Blick auf die Corona-Krise. Am letzten Montag im Mai wird in den USA traditionell der Kriegsveteranen und getöteten Soldaten gedacht. Trump sagte, Zehntausende Soldaten und Mitglieder der Nationalgarde kämpften derzeit im "Krieg gegen dieses schreckliche Virus".
Gemeinsam werde man das Virus besiegen und gestärkt aus der Krise hervorgehen.
Die Vereinigten Staaten sind - in absoluten Zahlen gemessen - weltweit am stärksten von der Pandemie betroffen: Mehr als 1,6 Millionen Corona-Fälle wurden hier bislang bestätigt und rund 98.000 Menschen kamen USA-weit bereits in Folge einer Infektion mit dem Virus ums Leben. Bald dürfte das Land die Marke von 100.000 Toten überschreiten.
Trumps Gegner kritisieren regelmäßig, der Präsident gehe bei seinen Äußerungen zur Krise nicht ausreichend auf diese düstere Zahl ein. Trumps voraussichtlicher Herausforderer bei der Präsidentschaftswahl, der Demokrat Joe Biden, etwa hatte am Wochenende auf Twitter beklagt, dass Trump in der aktuellen Lage - mit fast 100.000 Corona-Toten und vielen Millionen Arbeitslosen durch die Krise - golfen gehe.
Biden legte am Montag in seinem Heimatstaat Delaware ebenfalls einen Kranz zum Gedenken an die getöteten US-Soldaten nieder. Es war Bidens erster persönlicher Auftritt in der Öffentlichkeit seit vielen Wochen. Wegen der Corona-Pandemie hatte der Demokrat zuletzt Wahlkampf nur per Videoschalten aus seinem Zuhause in Delaware gemacht. Es fühle sich gut an, mal aus seinem Haus rauszukommen, sagte Biden anwesenden Journalisten zufolge.
Update, 25. Mai, 19.29 Uhr: Über 178.560 Corona-Nachweise in Deutschland
Bundesweit sind bis zum Montagnachmittag mehr als 178.560 Infektionen mit dem Coronavirus registriert worden. 24 Stunden zuvor lag die gemeldete Zahl bei gut 178.500 Fällen. Mindestens 8252 mit dem Erreger Sars-CoV-2 Infizierte sind den Angaben zufolge bislang bundesweit gestorben (Stand Sonntagnachmittag: 8251). Das geht aus einer Auswertung der Deutschen Presse-Agentur hervor, die die neuesten Zahlen der Bundesländer berücksichtigt.
Die Reproduktionszahl, kurz R-Wert, lag nach aktuellsten Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) vom Sonntag bei 0,94 (Datenstand 24. Mai 0 Uhr). Das bedeutet, dass jeder Infizierte im Mittel etwas weniger als eine weitere Person ansteckt. Der R-Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen etwa eineinhalb Wochen zuvor ab.
Seit Mitte Mai gibt das RKI zudem ein sogenanntes 7-Tage-R an. Es bezieht sich auf einen längeren Zeitraum und unterliegt daher weniger tagesaktuellen Schwankungen. Nach RKI-Schätzungen lag dieser Wert (Datenstand 24. Mai 0.00 Uhr) bei 0,93. Er zeigt das Infektionsgeschehen vor 8 bis 16 Tagen.
Nach weiteren Schätzungen des RKI haben in Deutschland rund 161.200 Menschen die Infektion überstanden. Wie für andere Länder rechnen Experten aber auch in Deutschland mit einer hohen Dunkelziffer nicht erfasster Fälle.
Update, 25. Mai, 19.20 Uhr: Bund und Länder vertagen Beschluss zu Kontaktbeschränkungen
Bund und Länder haben sich zunächst noch nicht auf eine Verlängerung der Kontaktbeschränkungen in der Corona-Krise verständigen können. Wie die Deutsche Presse-Agentur am Montagabend aus Verhandlungskreisen erfuhr, dauern die Beratungen noch an.
Die Ländervertreter sollen sich zunächst an diesem Dienstag mit den jeweiligen Regierungen zurückkoppeln, wie lange und unter welchen Bedingungen die Kontaktbeschränkungen fortgeschrieben werden sollen.
Kanzleramtschef Helge Braun (47) hatte am Montag mit den Chefs der Staatskanzleien der Länder beraten, ob und wie die zunächst bis zum 5. Juni geltenden Kontaktbeschränkungen verlängert werden sollen.
In einer Beschlussvorlage für die Schalte war unter anderem die Rede davon, dass die Kontaktbeschränkungen bis zum 29. Juni verlängert werden sollen, wonach der Aufenthalt im öffentlichen Raum mit bis zu 10 Personen oder von Angehörigen zweier Hausstände gestattet werden sollte.
Update, 25. Mai, 19.17 Uhr: Covid-19: WHO setzt Tests mit Hydroxychloroquin vorerst aus
Nach dem kritischen Bericht über die Wirkung der Malaria-Arznei Hydroxychloroquin bei Covid-19-Erkrankten hat die Weltgesundheitsorganisation (WHO) Tests mit dem Medikament vorerst ausgesetzt. WHO-Generaldirektor Tedros Adhanom Ghebreyesus (55) sagte am Montag in Genf, das zunächst möglichst viele Daten zu diesem und dem ähnlichen Wirkstoff Chloroquin ausgewertet werden sollen.
Die Hydroxychloroquin-Tests fanden bisher im Rahmen einer von der WHO geführten internationalen Forschung statt. Dabei soll herausgefunden werden, ob verschiedene Medikamente gegen Malaria, HIV, Ebola und Multiple Sklerose einen Effekt gegen Covid-19 haben. Laut einer WHO-Expertin soll in einer oder zwei Wochen erneut über die Tests mit Hydroxychloroquin beraten werden. Entsprechende Chloroquin-Tests wurden in diesem WHO-Programm nicht gemacht.
US-Präsident Donald Trump (73) hatte Chloroquin wiederholt als Wundermittel gepriesen. Zuletzt sorgte er für Aufregung mit der Aussage, er nehme das Medikament prophylaktisch ein, um sich vor dem Virus zu schützen. Die Hoffnung, dass die Mittel zur Behandlung von Covid-19 geeignet sein könnten, beruhen bisher nur auf Zellversuchen und einigen kleineren Studien. Derzeit laufen zahlreiche klinische Studien, in denen die Wirksamkeit genauer geprüft wird.
Update, 25. Mai, 19.12 Uhr: Präsident von Olympique Lyon fordert Wiederaufnahme der Saison
Der frühere Serienmeister Olympique Lyon kämpft weiter gegen den Abbruch der französischen Fußball-Liga. OL-Präsident Jean-Michel Aulas (71) schlug in einem am Montag veröffentlichten Brief an Regierungschef Édouard Philippe (49) vor, das Training vom kommenden Monat an wieder schrittweise zu erlauben. Aulas brachte auch eine Wiederaufnahme der Fußballsaison 2019/20 im Juli oder August ins Spiel.
Aulas wies in dem Schreiben, das laut Verein auch an Sportministerin Roxana Maracineanu (45) ging, auf große finanzielle Einbußen für die Clubs hin - er sprach von einem "gewaltigen Defizit" in der Größenordnung von 700 bis 900 Millionen Euro. "Die finanzielle Lage der französischen Clubs ist schrecklich", resümierte der Vereinschef.
Update, 25. Mai, 19.10 Uhr: Saar-Regierungschef Hans warnt vor "Spiel mit dem Feuer"
In der Diskussion um mögliche Lockerungen von Corona-Beschränkungen in einzelnen Bundesländern hat der saarländische Ministerpräsident Tobias Hans (42, CDU) vor einem "Spiel mit dem Feuer" gewarnt. Es sei "ganz wichtig", dass es "auch zwischen Bundesregierung und Landesregierungen einen Grundkonsens darüber gibt, worauf es ankommt, um die Pandemie zu bekämpfen", sagte Hans der Deutschen Presse-Agentur am Montag in Saarbrücken.
Solange es keinen Impfstoff oder keinen Wirkstoff zur Behandlung von Covid-19 gebe, gelte für ihn: "Abstandsregeln und Hygieneregeln in verstärkter Form müssen eingehalten werden." Hans fügte hinzu: "Und wenn wir das jetzt infrage stellen, halte ich das schon für das Spiel mit dem Feuer."
Update, 25. Mai, 19 Uhr: Ramelow: Nicht alles in der Krise Angelerntes auf einmal ignorieren
Nach Kritik an seinem Vorstoß zur Beendigung der landesweiten Corona-Beschränkungen hat Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (64, Linke) seinen Ansatz weiter erläutert. Ihm sei es etwa ein Anliegen, dass bestimmte polizeiliche Maßnahmen entfallen können.
"Wenn in der Fußgängerzone zwei Familien laufen, möchte ich nicht mehr, dass die Polizei dort hingehen muss und sagen muss: Sind Sie nun aus einem Haushalt, aus zwei Haushalten, oder aus drei Haushalten?", sagte Ramelow am Montag in Erfurt. Anlass war ein Treffen mit Vertretern der evangelischen Kirchen und römisch-katholischen Bistümern.
Der Regierungschef betonte, dass das Virus nach wie vor gefährlich sei. "Ich neige nicht dazu, jetzt Empfehlungen abzugeben, das man alles, was man antrainiert und angelernt hat, jetzt auf einmal ignorieren sollte." Mit Bezug auf seine vorherigen Äußerungen bemerkte er, er habe lediglich gesagt, er könne sich vorstellen, bei einer ganzen Reihe von Verboten zu Geboten überzugehen.
Mit Blick auf die von Innenminister Georg Maier (53) angekündigte Auflösung des Landeskrisenstabs sagte Ramelow, dass stattdessen im Gesundheitsministerium die Kapazität hochgefahren werden solle.
Update, 25. Mai, 18.57 Uhr: DEL verteidigt Gehaltsverzicht: "Geht um wirtschaftliche Zwänge"
Beim kontrovers diskutierten Gehaltsverzicht der Spieler in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) wehrt sich Geschäftsführer Gernot Tripcke gegen Worte wie "Erpressung" und "Nötigung". "Die Begriffe sind unangebracht. Es geht hier um wirtschaftliche Zwänge", sagte Tripcke der "Eishockey News".
Die DEL hatte zuvor erklärt, dass die freiwillige Zustimmung von Spielern, auf Teile ihrer Gehälter zu verzichten, zum Teil des Lizenzierungsverfahrens für die kommende Saison gehört. 25 Prozent sollen laut Tripcke von einer garantierten in eine variable Zahlung umgewandelt werden. Ohne den Nachweis, dass Gehaltskosten eingespart werden, kann den Clubs jeweils die Lizenz verweigert werden. Hintergrund sind wirtschaftliche Nöte aufgrund der Coronavirus-Krise.
Auf die Frage, ob er Klagen fürchte, sagte Tripcke: "Alle Maßnahmen wurden mit den Clubs sowie mit den Spielern ausführlich besprochen." Die konkreten Verhandlungen seien "zwischen Club und Spieler zu führen". Nationalspieler Moritz Müller (33) hatte zuvor die mangelnde Kommunikation mit der Liga kritisiert.
Update, 25. Mai, 18.50 Uhr: Altmaier: Zu Lufthansa-Paket noch einige Fragen mit Brüssel zu lösen
Zum staatlichen Rettungspaket für die Lufthansa sind nach den Worten von Wirtschaftsminister Peter Altmaier (61, CDU) noch einige Fragen mit der EU-Kommission zu klären. Altmaier wollte am Montag in Berlin keine Einzelheiten zu den laufenden Verhandlungen nennen. Er sagte aber, es sei ganz wesentlich, dass die Lufthansa am Standort Deutschland weiterhin ihre erfolgreiche Arbeit im bisherigen Umfang fortsetzen könne. Dies sei das Ziel, dafür werde die Bundesregierung "kämpfen und arbeiten" in den nächsten Tagen. Er sei aber zuversichtlich, dass eine Verständigung gefunden werde, sagte Altmaier.
Brüssel muss dem milliardenschweren Rettungspaket zustimmen. Aus CDU-Kreisen hatte es geheißen, die Kommission fordere dafür, dass die Fluggesellschaft Start- und Landerechte an den Hauptstandorten Frankfurt und München abgibt.
Altmaier nannte das Paket für die Lufthansa tragfähig und vernünftig. Die Beschäftigten müssten sich keine Angst um einen Jobverlust machen, auch die Interessen der Steuerzahler aber blieben gewahrt. Der Bund werde sich nicht ins Tagesgeschäft einmischen - stelle aber sicher, das die Lufthansa vor einem Verkauf an fremde Investoren geschützt sei.
Update, 25. Mai, 18.45 Uhr: Johnson-Berater Cummings weist jegliche Kritik zurück
Der britische Regierungsberater Dominic Cummings (48) hat die massive Kritik an seiner Reise zu Verwandten mitten in der Coronakrise zurückgewiesen. "Ich bedaure nicht, was ich getan habe", sagte Cummings am Montag im Rosengarten des Regierungssitzes in London. Er gilt als zweitmächtigster Mann nach Premierminister Boris Johnson (55) in London.
Er habe den Umständen entsprechend "vernünftig und angemessen" gehandelt, sagte Cummings. Er habe nur einmal Ende März seine Eltern mit seiner Familie besucht.
Update, 25. Mai, 18.39 Uhr: Luxemburg kündigt weitere Lockerungen der Corona-Regeln an
In Luxemburg dürfen nach wochenlanger Corona-Zwangspause Restaurants und Cafés wieder öffnen: Ab diesen Mittwoch können Gäste unter Auflagen auf Außenterrassen bewirtet werden, ab Freitag dann auch in den Lokalen, wie Luxemburgs Premierminister Xavier Bettel (47) am Montag ankündigte. Ein Mindestabstand von 1,50 Metern zwischen den Tischen müsse eingehalten werden, beim Betreten gelte Maskenpflicht.
Zudem dürften alle Geschäfte und Fitnesscenter (ohne Wellnessbereich) ab Freitag wieder öffnen. Auch Veranstaltungen mit mehr als 20 Personen seien erlaubt, wenn diese im Abstand von zwei Metern zusammenkommen oder eine Maske tragen, sagte Bettel. Als Beispiele nannte er Sportereignisse, Kinobesuche und religiöse Zeremonien. Spielplätze blieben weiterhin geschlossen.
Die Lockerungen seien möglich, da es bei der Zahl der Neuinfektionen positive Nachrichten gebe: Am Montag sei nur eine neue Infektion registriert worden, es gebe noch vier Patienten auf Intensivstationen. "Das Virus ist aber noch nicht fort, das Virus ist noch da", sagte Bettel. Daher müsste es auch weiter Einschränkungen geben.
Update, 25. Mai, 18.27 Uhr: EU-Staaten einig bei Corona-Hilfen der Europäischen Investitionsbank
Die EU-Staaten haben sich auf die Details eines milliardenschweren Kreditprogramms der Europäischen Investitionsbank für Unternehmen in der Corona-Krise geeinigt. Damit steht das letzte Element des Anfang April vereinbarten 540-Milliarden-Euro-Pakets mit Corona-Hilfen, wie Eurogruppenchef Mario Centeno (53) am Montag bestätigte. Das EIB-Programm selbst soll 200 Milliarden Euro an Investitionen mobilisieren.
"Wir haben in Rekordzeit einen Kompromiss zu den Details der drei Notfall-Instrumente ausgearbeitet, die Arbeiter, Unternehmen und Staaten schützen sollen", erklärte Centeno. Damit würden nationale Hilfen in der Corona-Krise aufgestockt und der EU-Binnenmarkt geschützt. "Das ist eine Investition, die sich für alle lohnen wird."
Update, 25. Mai, 18.24 Uhr: Spanien will Quarantäne für Einreisende zum 1. Juli aufheben
Das Urlaubsland Spanien will die wegen der Corona-Krise angeordnete Pflicht zur Quarantäne für aus dem Ausland Eingereiste zum 1. Juli wieder aufheben. Das meldete die Nachrichtenagentur Europa Press am Montag unter Berufung auf Angaben der Regierung. Im Juli will sich Spanien, das wichtigste Urlaubsland Europas, auch für den internationalen Tourismus wieder öffnen.
"In dem Maße, wie wir Freiheitsräume wiedererlangen, können auch die Maßnahmen an der Grenze geändert werden", erklärte Außenministerin Arancha González Laya (51). Sie dementierte, Spanien habe diese Entscheidung auf Druck der Tourismusindustrie oder wegen der möglichen Verärgerung anderer EU-Länder über die einseitig erklärte Quarantänepflicht getroffen.
Update, 25. Mai, 18.14 Uhr: Früherer VfB-Spieler Pogrebnjak wegen Corona im Krankenhaus
Der frühere VfB-Stuttgart-Spieler Pawel Pogrebnjak (36) muss wegen einer Coronavirus-Infektion im Krankenhaus behandelt werden. Es habe sich eine beidseitige Lungenentzündung bei ihrem Mann entwickelt, schrieb Maria Pogrebnjak-Schatalowa am Montag bei Instagram.
Der 36 Jahre alte Fußballprofi war zuvor bei einem Test des Teams vom Club Ural in Jekaterinburg positiv auf Sars-Cov-2 getestet worden. "Mein Mann hat hohes Fieber, Husten", schrieb Pogrebnjaks Ehefrau. Sie selbst habe Symptome wie extreme Schwäche und Halsschmerzen.
Update, 25. Mai, 18 Uhr: Thüringen will Landeskrisenstab zur Corona-Pandemie auflösen
Angesichts niedriger Infektionszahlen will das Thüringer Innenministerium den Landeskrisenstab zur Corona-Pandemie vorerst auflösen. Minister Georg Maier (53, SPD) wolle diesen Schritt kommende Woche (2.6.) im Kabinett vorschlagen, sagte eine Ministeriumssprecherin am Montag. Zuvor hatte der MDR darüber berichtet.
Es sei nicht mehr zu vertreten, den Stab sieben Tage die Woche 24 Stunden im Dienst zu halten, wurde Maier zitiert. Allerdings könne er bei einem Anstieg der Infektionen innerhalb weniger Stunden wieder die Arbeit aufnehmen.
Den Angaben nach sind im Landeskrisenstab rund zehn Mitarbeiter aus verschiedenen Bereichen beschäftigt. Er koordiniert alle Aktivitäten zwischen den beteiligten Ministerien und Landesbehörden.
Update, 25. Mai, 17.50 Uhr: Tschechien kontrolliert an Grenze nur noch stichprobenartig
Die tschechische Polizei beendet ab Dienstag ihre flächendeckenden und systematischen Kontrollen an den Grenzen zu Deutschland und Österreich. Stattdessen werde "gezielt und stichprobenartig" kontrolliert, teilte das Innenministerium in Prag nach der Kabinettssitzung am Montag mit.
Doch am derzeit geltenden Einreiseverbot für Touristen nach Tschechien ändere sich dadurch nichts, betonte eine Sprecherin. Auch bestehe die Pflicht für Tschechen, bei der Rückkehr aus dem Ausland einen negativen Coronavirus-Test vorzulegen oder in Quarantäne zu gehen, weiter.
Bei Zuwiderhandlungen gegen das Infektionsschutzgesetz wie dem unerlaubten Betreten des Landes drohen Geldstrafen von bis einer Million Kronen, umgerechnet knapp 37.000 Euro. Wer versucht, einer Polizeikontrolle auszuweichen, muss mit einem Bußgeld von umgerechnet bis zu 1800 Euro rechnen.
Update, 25. Mai, 17.40 Uhr: Mecklenburg-Vorpommern: Fünf Tagen in Folge keine Corona-Neuinfektion
Schon den fünften Tag in Folge gibt es in Mecklenburg-Vorpommern keine neuen nachgewiesenen Corona-Infektionen. Wie das Landesamt für Gesundheit und Soziales (Lagus) am Montag (15.45 Uhr) berichtete, sank sogar die Gesamtzahl um einen auf nunmehr 758 Fälle.
Ein Fall in der Landeshauptstadt Schwerin habe sich nicht bestätigt. Bereits am 18. Mai gab es einen einzelnen Tag ohne registrierte Neuinfektion. Allerdings gibt es weiter infizierte Menschen in dem Land und es ist von einer Dunkelziffer auszugehen.
Die Zahl der Infektionen pro 100.000 Einwohner liegt in Mecklenburg-Vorpommern inzwischen bei 47, die bundesweit mit Abstand niedrigste. Der deutsche Schnitt liegt bei mehr als 210, Bayern als das am schwersten betroffene Bundesland weist eine Rate von mehr 350 Infizierten pro 100.000 Einwohner auf.
Update, 25. Mai, 17.35 Uhr: Scholz: Bund will mit Gewinn aus Lufthansa aussteigen
Der Bund will nach der Corona-Krise erst dann wieder bei der Lufthansa aussteigen, wenn es sich wirtschaftlich lohnt. Der Zeitpunkt hänge von der Lage und dem Geschick der Unternehmens ab, sagte Finanzminister Olaf Scholz (61, SPD) am Montag in Berlin.
Ziel sei mindestens ein kleiner Gewinn, der dem Staat auch helfen solle, die Corona-Hilfsmaßnahmen zu refinanzieren. "Wenn das Unternehmen wieder flott ist, dann wird der Staat seine Anteile veräußern", kündigte Scholz an. Der von der EU-Kommission genannte Zeitrahmen von sechs Jahren solle dabei nicht ausgereizt werden.
Update, 25. Mai, 17.30 Uhr: FDP will Regierungserklärung zum Merkel-Macron-Plan
Die FDP im Bundestag verlangt in dieser Woche eine Regierungserklärung von Kanzlerin Angela Merkel (65) zum vorgeschlagenen 500-Milliarden-Wiederaufbauprogramm für die EU. Der deutsche Anteil daran sei erheblich "und berührt ganz offensichtlich das Haushaltsrecht des Parlaments", heißt es in einem Schreiben des Ersten Parlamentarischen Geschäftsführers der FDP-Fraktion, Marco Buschmann (42), an Kanzleramtschef Helge Braun (47) vom Montag. Es liegt der Deutschen Presse-Agentur vor.
"Der Deutsche Bundestag ist Haushaltsgesetzgeber" schrieb Buschmann weiter. "Das Budgetrecht ist das 'Königsrecht' des Parlaments. An diesen Verfassungsgrundsätzen hat die Corona-Krise nichts geändert." Die Bundesregierung müsse den Bundestag engmaschig über ihre Pläne informieren. "Denn ohne das Vertrauen des Parlaments werden der Bundesregierung von Verfassung wegen die Hände gebunden sein", schrieb der FDP-Politiker weiter.
Update, 25. Mai, 17.22 Uhr: Fußball-Saison für Englands Frauen wird wegen Corona abgebrochen
Die Saison im englischen Frauenfußball ist vorzeitig beendet. Das gab der Verband am Montag bekannt, nachdem die überwältigende Mehrheit der Vereine der Women’s Super League und der zweitklassigen Women’s Championship sich wegen der Corona-Pandemie für einen Abbruch ausgesprochen hatte.
Wie die Saison gewertet wird und welche Teams für die internationalen Wettbewerbe gemeldet werden muss nun der nationale Verband FA entscheiden.
Update, 25. Mai, 17.20 Uhr: Frankreichs Premier will Gehaltserhöhung für Gesundheitspersonal
Frankreichs Premier Édouard Philippe (49) hat Krankenhauspersonal spürbare Gehaltserhöhungen versprochen. Die Anerkennung im Land für die Arbeit in den Krankenhäusern sei immens und das werde sich auch in den Gehältern widerspiegeln, sagte Philippe am Montag zum Auftakt von Gesprächen über eine Reform des Gesundheitswesens.
"Die Aufwertung wird erheblich sein", so der Premier. Er betonte außerdem, dass die Covid-19-Pandemie gezeigt habe, dass man "nicht den Kurs, sondern das Tempo" der Reform ändern müsse. Entscheidungen müssten nun bis Mitte Juli getroffen werden. Frankreichs Regierung hatte bereits vor der Pandemie eine Gesundheitsreform auf den Weg gebracht.
Nun dürfe auch die Frage nach der Arbeitszeit in den Krankenhäusern kein Tabu sein, sagte Philippe. Der Alltag des Gesundheitspersonals werde sich in den kommenden Monaten ändern. Außerdem müsse man schauen, welche Maßnahmen zur Karriereentwicklung ergriffen werden können. Es habe zwar während der Pandemie große Probleme gegeben, aber die Franzosen könnten stolz auf ihre staatlichen Krankenhäuser sein, sagte er.
Philippe kündigte massive Investitionen an, die weit über die bisherigen Zusagen hinausgehen.
Update, 25. Mai, 17.10 Uhr: Stabilisierungsfonds stimmt Lufthansa-Paket zu
Der Wirtschaftsstabilisierungsfonds hat dem Paket zur Rettung der Lufthansa zugestimmt. Es sieht verschiedene Hilfen und Eigenkapitalmaßnahmen in Höhe von neun Milliarden Euro vor.
Update, 25. Mai, 17 Uhr: NRW-Gesundheitsminister Laumann nennt Ramelows Vorstoß gefährlich
Der nordrhein-westfälische Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (62, CDU) hat die von Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (64, Linke) geplante landesweite Aufhebung der Corona-Beschränkungen kritisiert: "Ich persönlich halte den Vorstoß des thüringischen Ministerpräsidenten für gefährlich. Das ist kein Tanz mit dem Tiger. Das ist ein Spiel mit dem Feuer", sagte Laumann dem "Kölner Stadt-Anzeiger".
Laumann spielte damit auf eine Formulierung des Virologen Christian Drosten an, der die aktuelle Phase der Corona-Pandemie und die damit einhergehenden Lockerungen als Tanz mit einem Tiger bezeichnet hatte, bei dem man herausfinden müsse, wie weit man die Leine lösen kann - ohne dass das Tier über einen herfällt.
Laumann sagte, zwar gebe es derzeit nur wenige Neuinfektionen - gleichwohl sei Ramelows Vorgehen "verantwortungslos". "Von heute auf morgen einfach sämtliche Vorgaben etwa zum Mindestabstand, zu Kontaktbeschränkungen oder zur Maskenpflicht zu kippen, bedeutet, dass wichtige Barrieren im Kampf gegen das Virus einfach wegfallen", so Laumann. Am Montag hatte Ramelow in mehreren Interviews klargestellt, dass zum Beispiel in öffentlichen Verkehrsmitteln weiterhin der Mund-Nasen-Schutz bleiben solle.
Update, 25. Mai, 16.55 Uhr: Hochzeitsfeiern sind in Berlin weiter nur im kleinen Kreis erlaubt
Hochzeitsfeiern sind in Berlin wegen der Corona-Pandemie weiter vorerst nur in kleinem Kreis von maximal 20 Personen möglich. Das hat das Verwaltungsgericht Berlin in einem Eilbeschluss entschieden (VG 14 L 144.20). Es hat damit den Eilantrag einer Antragstellerin abgelehnt, die ihre Hochzeit Ende Mai mit 80 Gästen feiern wollte, wie das Gericht am Montag mitteilte.
Nach Auffassung des Gerichts verletzt das Verbot das Grundrecht der allgemeinen Handlungsfreiheit der Antragstellerin nicht. Bei der Beschränkung handele es sich um eine im überwiegenden Interesse der Allgemeinheit getroffene Maßnahme, die den Grundsatz der Verhältnismäßigkeit wahre. Sie diene dem legitimen Zweck, Neuinfektionen mit dem Coronavirus soweit wie möglich vorzubeugen.
Update, 25. Mai, 16.50 Uhr: Sparzwang wegen Corona: Füchse Berlin trennen sich von Müller
Die Füchse Berlin trennen sich von ihrem Rückraumspieler Michael Müller (35). Wie der Handball-Bundesligist am Montag mitteilte wurde der noch bis 2021 datierte Vertrag mit dem ehemaligen Nationalspieler einvernehmlich aufgelöst. Als Grund nannten die Berliner den durch die Coronavirus-Krise entstandenen Sparzwang.
"In unserer Situation ist es unabdingbar an allen Stellschrauben zu drehen. Daher bin ich Michael dankbar, dass wir uns so professionell einigen konnten", sagte Füchse-Geschäftsführer Bob Hanning (52) in einer Vereinsmitteilung am Montag. Der 35 Jahre alte Müller war zu Beginn der mittlerweile abgebrochenen Saison von der MT Melsungen zu den Füchsen gewechselt.
Update, 25. Mai, 16.46 Uhr: Bremen will an Kontaktbeschränkungen festhalten
Bremen will die in Thüringen in Aussicht gestellten Lockerungen der Corona-Maßnahmen nicht übernehmen. "Noch haben wir das Virus nicht unter Kontrolle, noch müssen wir vorsichtig sein", sagte Bürgermeister Andreas Bovenschulte (54, SPD) dem Nachrichtenmagazin "Der Spiegel".
Sein Bundesland werde "bis auf Weiteres an den Kontaktbeschränkungen festhalten". Gerade beim Einkaufen und in öffentlichen Verkehrsmitteln bleibe die Mund-Nasen-Bedeckung verpflichtend, kündigte Bovenschulte an.
Update, 25. Mai, 16.45 Uhr: Brüssel mahnt grenzüberschreitend nutzbare Corona-Apps an
Vor der Urlaubssaison fordert die EU-Kommission kompatible Corona-Apps in den Mitgliedsstaaten. "Wir müssen eine schnelle, wirksame Rückverfolgung von Kontakten über Grenzen hinweg sicherstellen, dazu ist enge Zusammenarbeit nötig", erklärte Gesundheitskommissarin Stella Kyriakides (64) am Montag zu einer Videokonferenz der EU-Gesundheitsminister. "Kompatibilität ist entscheidend - so können sich die Bürger vor einer möglichen Infektion warnen lassen, egal, wo sie in der EU sind und welche App sie nutzen." Solche Apps müssten in jedem Fall freiwillig sein.
Auf Bescheinigungen einer Immunität gegen das Coronavirus sollte man sich nicht verlassen, sagte Kyriakides weiter. Vielmehr müssten auch während der Reisesaison vorbeugende Maßnahmen weiter gelten, etwa die Wahrung eines Mindestabstands. Trotz Vorsichtsmaßnahmen werde es weitere Covid-19-Fälle geben. Die EU-Staaten bräuchten deshalb nicht nur Teststrategien, sondern auch genügend Behandlungskapazität, vor allem in Orten, die in diesem Sommer viele Menschen anziehen.
Update, 25. Mai, 16.40 Uhr: CDU: Konjunkturprogramm muss finanzierbar sein
Das geplante Konjunkturprogramm der Bundesregierung darf den Bund aus Sicht der CDU finanziell nicht überfordern. Es könne keine unbegrenzte Verschuldung geben, sagte CDU-Generalsekretär Paul Ziemiak (34) am Montag in einer digitalen Konferenz nach Beratungen der Parteigremien. Geld sei auch in Deutschland "endlich". Die CDU habe Staatsverschuldung und Generationengerechtigkeit im Blick.
Ziemiak sagte, die Maßnahmen müssten ausgewogen, finanzierbar und Investitionen in die Zukunft sein. Die CDU wolle einen Schwerpunkt legen auf Forschung und Entwicklung, digitale Infrastruktur, aber auch auf einen Abbau von Bürokratie und der Beschleunigung von Genehmigungsverfahren. Es komme darauf an, Innovationen zu stärken.
Update, 25. Mai, 16.23 Uhr: Haseloff: Sachsen-Anhalt bleibt bei eigenem Corona-Lockerungs-Plan
In der Diskussion um die Corona-Maßnahmen hält Sachsen-Anhalt an seinem angekündigten Weg mit weitgehenden Lockerungen fest. "Wir bleiben bei unserem Sachsen-Anhalt-Plan, der verantwortungsvoll, stetig und berechenbar das öffentliche Leben schrittweise wieder hochfährt", sagte Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (66, CDU) am Montag.
Die niedrigen Infektionszahlen im Land seien Ergebnis des bisherigen erfolgreichen Kurses und dürften nicht gefährdet werden. Damit reagierte Haseloff auf die Debatte, die Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (64, Linke) angestoßen hatte.
Sachsen-Anhalt hatte bereits vorige Woche einen Plan vorgelegt, der umfassende Lockerungen vorsieht. Fast alle Bereiche sollen unter Auflagen wieder öffnen dürfen - mit Abstands- und Hygieneregeln. Der Plan soll am Dienstag im Kabinett beschlossen werden.
Update, 25. Mai, 16.21 Uhr: Oper Leipzig beendet Spielzeit wegen Corona-Krise vorzeitig
Die Oper Leipzig hat die Spielzeit wegen der Corona-Krise vorzeitig beendet. Der Schritt sei bedauerlich, aber der Schutz von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, Besucherinnen und Besuchern sowie ein verantwortungsvolles Handeln stünden im Vordergrund, teilte die Oper am Montag mit.
Zudem werde der Vorverkauf für die kommende Spielzeit bis zum Juli verschoben. Die Überarbeitung eines Spiel- und Saalplans, die den derzeit gültigen Abstandsregeln genüge, benötige noch Zeit, hieß es.
Update, 25. Mai, 16.20 Uhr: Kritik aus Rheinland-Pfalz an Thüringer Vorstoß zur Corona-Krise
Der von Thüringen ins Gespräch gebrachte Verzicht auf landesweite Corona-Einschränkungen ist in Rheinland-Pfalz auf breite Ablehnung gestoßen. Sie halte es für falsch, Kontaktbeschränkungen und Hygiene-Regeln einseitig aufzukündigen, sagte Ministerpräsidentin Malu Dreyer (59, SPD) am Montag der Deutschen Presse-Agentur.
"Wenn die bundesweit getroffene Regelung zu den Kontaktbeschränkungen am 5. Juni ausläuft, sollten möglichst Bund und Länder eine gemeinsame neue Regelung treffen." Für den grundsätzlichen Rahmen seien gemeinsame Regelungen aller Länder erforderlich.
Update, 25. Mai, 16.16 Uhr: Niedersachsen will an Maskenpflicht und Abstandsregeln festhalten
Niedersachsen will im Kampf gegen das Coronavirus an der Maskenpflicht und den Abstandsregeln bis zur Verfügbarkeit eines Impfstoffes festhalten. Das sagte Gesundheitsministerin Carola Reimann (52, SPD) am Montag in Hannover. Den von Thüringen in Aussicht gestellten Verzicht auf landesweit gültige Corona-Schutzvorschriften vom 6. Juni an bezeichnete Reimann als "schwerwiegenden Fehler" und ein 2vollkommen falsches Signal". Dass die Corona-Epidemie derzeit unter Kontrolle sei, sei nachweislich den Beschränkungen zu verdanken, betonte Reimann.
Update, 25. Mai, 16.13 Uhr: Schweden registriert mehr als 4000 Corona-Todesfälle
In Schweden sind bislang 4029 Menschen an den Folgen einer Infektion mit dem Coronavirus gestorben. Das teilten die Gesundheitsbehörden am Montag in Stockholm mit. Die Rate der registrierten Sterbefälle ist in Schweden um ein Vielfaches höher als etwa in Norwegen oder Deutschland.
Anders als in vielen anderen Ländern hat die Regierung in Schweden beispielsweise nicht die Schulen geschlossen, sondern die Bürger lediglich gebeten, Abstand zu halten und die Hände zu waschen.
Staatsepidemiologe Anders Tegnell sieht die Entwicklung dennoch positiv. Die Zahl der Ansteckungen und der Todesfälle in den Altersheimen sei rückläufig. Rund 34.000 Infektionen wurden bislang registriert.
Update, 25. Mai, 16.10 Uhr: Ramelow: Maskenpflicht im öffentlichen Nahverkehr bleibt
Die Thüringer müssen wohl weiterhin in Bussen, Bahnen und Geschäften Masken zum Schutz vor einer Coronainfektion tragen. Er werde dem Kabinett vorschlagen, "dass zum Beispiel in den öffentlichen Verkehrsmitteln weiterhin der Mund-Nasen-Schutz bleiben soll", sagte Ministerpräsident Bodo Ramelow (64, Linke) im Interview mit RTL/ntv. Ähnlich äußerte er sich am Montag im MDR. Dem Sender sagte er, in der Kabinettssitzung am Dienstag solle aber darüber beraten werden, ob und wie die in Thüringen erlassenen Kontaktverbote gelockert werden könnten.
Update, 25. Mai, 16 Uhr: EU-Kommission will sich nicht zu Auflagen für Lufthansa äußern
Die Wettbewerbshüter der EU-Kommission wollen sich nicht dazu äußern, ob ihre Zustimmung zum Einstieg des deutschen Staates bei der Lufthansa an besondere Auflagen geknüpft werden könnte. "Wir können zu diesem spezifischen Fall keinen Kommentar abgeben", sagte eine Sprecherin am Montag auf Anfrage.
Die EU-Kommission hatte die Regeln für Staatshilfen wegen der Corona-Krise zuletzt deutlich gelockert. Sie wacht allerdings weiter darüber, dass Hilfspakete nicht zu unverhältnismäßigen Wettbewerbsverzerrungen im Binnenmarkt führen. Sieht sie diese Gefahr bei dem geplanten Lufthansa-Paket, könnte sie theoretisch besondere Auflagen fordern.
Als generelle Auflage gilt zum Beispiel, dass die mit dem Geld der Steuerzahler finanzierte Unterstützung hinreichend vergütet wird. Zudem dürfen staatliche rekapitalisierte Unternehmen keine Dividenden mehr ausschütten und keine Bonuszahlungen mehr leisten.
Update, 25. Mai, 15.51 Uhr: DFB-Bundestag beschließt Saison-Fortsetzung in Frauen-Bundesliga
Die Frauen-Bundesliga hat auf dem außerordentlichen Bundestag des Deutschen Fußball-Bundes am Montag wie erwartet grünes Licht für die Fortsetzung der Saison erhalten. Das Votum der Delegierten für die Wiederaufnahme des Spielbetriebes am kommenden Freitag fiel einstimmig aus.
Die Mehrheit der Vereine hatte sich bereits im Vorfeld dafür ausgesprochen. Lediglich der Tabellenletzte FF USV Jena kritisierte den Neustart, da in Thüringen aufgrund behördlicher Verordnungen bis zum 5. Juni kein Mannschaftstraining möglich ist.
Abgebrochen wird die Spielzeit 2019/20 in der 2. Frauen-Bundesliga. Die ersten Zwei dürfen aufsteigen, sportliche Absteiger gibt es keine. Auch die Spielzeit in der Bundesliga der A- und B-Junioren sowie B-Juniorinnen wird nicht fortgesetzt.
Update, 25. Mai, 15.50 Uhr: Ministerin: Besuchern von Restaurant im Kreis Leer droht Geldstrafe
Nach etlichen Corona-Infektionen im Landkreis Leer nach dem Eröffnungsabend eines Restaurants drohen nicht nur dem Betreiber, sondern auch den Besuchern empfindliche Strafen. Das kündigte Niedersachsens Gesundheitsministerin Carola Reimann (52, SPD) am Montag in Hannover an.
"Sollte sich der begründete Verdacht bestätigen, dass mit dieser Veranstaltung gegen die Corona-Auflagen verstoßen wurde, werden die Behörden vor Ort nicht nur gegen die Organisatoren, sondern auch gegen die Besucherinnen und Besucher Ordnungswidrigkeiten einleiten mit empfindlichen Geldstrafen als Folge."
Bei der Restauranteröffnung sei es offenbar zu mehreren Verstößen gegen die Corona-Auflagen gekommen, unter anderem habe es Händeschütteln und Umarmungen gegeben, sagte die Ministerin. Die aufwendige Kontaktnachverfolgung habe inzwischen ergeben, dass der Teilnehmerkreis an der geschlossenen Gesellschaft größer war als zunächst angenommen. "Das, was wir da gesehen haben, war eine Veranstaltung." Diese seien nach der Corona-Verordnung nicht erlaubt, es habe sich nicht um einen gewöhnlichen Restaurantbetrieb gehandelt.
Update, 25. Mai, 15.45 Uhr: Ministerium will "zeitnah" über Spielberg-Rennen entscheiden
Das österreichische Gesundheitsministerium prüft weiter den möglichen Formel-1-Neustart am 5. und 12. Juli in Spielberg. "Wir sind mitten in der Bearbeitung des Konzeptes", sagte Gesundheitsminister Rudolf Anschober (59, Grüne) am Montag. Das Ministerium hatte am 14. Mai das Gesundheitskonzept der Veranstalter des Grand Prix in der Steiermark erhalten. "Wir wollen versuchen, das zeitnah zu entscheiden", sagte Anschober.
Nach der Absage oder Verlegung aller Formel-1-Rennen bis Ende Juni soll in Österreich vor leeren Rängen der Neustart erfolgen.
Vizekanzler und Sportminister Werner Kogler (58) geht davon aus, dass gesundheitspolitische Vorgaben wie Mindestabstände für die Formel 1 an sich keine Probleme darstellen würden. "Allenfalls wird man Vorkehrungen in den Boxen treffen müssen", meinte der Grünen-Chef bei einem anderen Pressetermin. Von "wesentlich größerem Belang" seien hingegen Vorschriften im Zusammenhang mit der Aus- und Einreise oder den Beherbergungen und der Gastronomie.
Update, 25. Mai, 15.42 Uhr: Maske runter im Park: Torontos Bürgermeister entschuldigt sich
Nach einem Park-Aufenthalt mit heruntergezogener Maske und ohne Einhaltung der Abstandsregeln hat sich Torontos Bürgermeister John Tory (65) entschuldigt. Er sei in den Park im Zentrum der Stadt gegangen, weil es Berichte gegeben habe, dass sich dort sehr viele Menschen zu dicht beieinander aufhielten, schrieb Tory in der Nacht zum Montag per Kurznachrichtendienst Twitter. Davon habe er sich selbst ein Bild machen wollen.
"Ich wollte mich dabei an die Abstandsregeln halten, aber das war sehr schwierig. Ich hatte eine Maske an, aber habe sie nicht richtig benutzt, noch eine Sache, von der ich enttäuscht bin." Er habe Fehler gemacht und wolle in Zukunft ein besseres Vorbild sein, schrieb der Politiker, der seit 2014 Bürgermeister der ostkanadischen Metropole ist.
Update, 25. Mai, 15.39 Uhr: Große Mehrheit: DFB-Bundestag stimmt für Fortsetzung der 3. Liga
Die Saison der 3. Liga wird wie geplant am 30. Mai fortgesetzt. Auf dem Außerordentlichen Bundestag stimmten 222 der 250 Delegierten am Montag für eine Fortsetzung der Spielzeit. Das entsprach einer Zustimmung von 94,87 Prozent. 16 Delegierte enthielten sich. Der Antrag auf Abbruch der Verbände aus Sachsen und Sachsen-Anhalt kam dadurch nicht zur Abstimmung.
Der Antrag hatte vorgesehen, dass es in dieser Saison keine Absteiger in die Regionalliga gibt. Die Tabelle sollte nach 27 Spieltagen gewertet werden, Tabellenführer MSV Duisburg und Verfolger Waldhof Mannheim sollten aufsteigen. Eine Fortsetzung der aktuellen Saison sollte abgelehnt werden, da das Hygienekonzept für Drittligisten schwer umzusetzen sei und die Spielzeit erst im Juli beendet wäre.
Update, 25. Mai, 15.35 Uhr: Covid-19-Medikament ABX464 wird in Deutschland getestet
Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) in Bonn hat den Wirkstoff ABX464 zur klinischen Prüfung mit Covid-19-Patienten zugelassen. Das bestätigte am Montag ein Behördensprecher. Das mögliche Medikament wird von dem französischen Biotechunternehmen Abivax SA erprobt. Das BfArM hat derzeit nach eigenen Angaben 22 klinische Prüfungen im Kontext von Covid-19 genehmigt.
Nach Abivax-Angaben geht es um eine placebokontrollierte Studie zur frühzeitigen Behandlung von 1034 älteren Covid-19-Patienten oder Hochrisikopatienten. Davon sollten 200 in Deutschland rekrutiert werden, teilte das BfArM mit. Die Studie soll ergründen, ob ABX464 die Vervielfältigung des Virus bei diesen Patienten unterbinden kann. Vor allem geht es aber darum zu schauen, ob der Wirkstoff die oft beobachte Überreaktion des Immunsystems verhindern kann, die dann zu gefährlicher Atemnot führt.
Update, 25. Mai, 15.30 Uhr: Kubicki fordert Entschuldigung von Klingbeil - "sollte sich schämen"
Der FDP-Vizevorsitzende Wolfgang Kubicki (68) hat von SPD-Generalsekretär Lars Klingbeil (42) eine Entschuldigung für dessen Kritik an Parteichef Christian Lindner (41) verlangt. "Die jüngsten Äußerungen des SPD-Generalsekretärs Lars Klingbeil zu Corona-Lockerungen in Thüringen, in denen Christian Lindner in eine Reihe mit Verschwörungstheoretikern gestellt wird, sind eine Schande für die einst stolze Sozialdemokratie", sagte Kubicki der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. "Anständige Sozialdemokraten würden sich für eine derartige Entgleisung schämen und sich entschuldigen."
Der SPD-Politiker hatte zuvor Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (64) vorgeworfen, sich mit der geplanten Abschaffung der Corona-Schutzmaßnahmen von Verschwörungsanhängern leiten zu lassen. Klingbeil ergänzte in einem Interview mit der "Bild"-Redaktion: "Wenn der einzige Applaus, den man bekommt, von Attila Hildmann und Christian Linder kommt, muss Herr Ramelow sich fragen, ob er alles richtig gemacht hat."
Kubicki konterte, Klingbeil sollte sich bei seinen Parteifreunden in Thüringen und in Sachsen erkundigen, ob sie die verfassungsrechtlich gebotenen, weiteren Lockerungen ebenfalls für unverantwortlich und gemeingefährlich halten. "Wer, wie Klingbeil, andere politische Auffassungen in die Nähe von Aluhüten stellt, hat sich aus einem ernsthaften Diskurs über die Zukunft dieses Landes verabschiedet und sollte sich überlegen, ob er seinem Amt gewachsen ist."
Update, 25. Mai, 15.22 Uhr: Mediziner: Corona lässt sich nicht immer mit Abstrich nachweisen
Eine Infektion mit dem Coronavirus Sars-CoV-2 lässt sich Wissenschaftlern zufolge nicht immer über einen Abstrich aus dem Mund-, Nasen- oder Rachenraum nachweisen. Diese gängige Form des Testens könne selbst bei einer Corona-Infektion negativ ausfallen, berichten Mediziner des Universitätsklinikums Freiburg in der "Deutschen Medizinischen Wochenschrift" (DMW).
Dies zeige ein Infizierter aus Freiburg, bei dem drei Rachenabstriche negativ ausgefallen seien. Die Experten empfehlen daher die Analyse weiterer Proben aus dem Stuhl oder aus tiefem Atemwegssekret, wenn der übliche Abstrich trotz begründetem Verdacht wiederholt negativ ausfalle.
Updatet, 25. Mai, 15.20 Uhr: Pakistans Behörden erwägen wegen Corona erneute Ausgangssperren
Wegen steigender Coronavirus-Infektionen erwägen Pakistans Behörden erneut landesweite Ausgangssperren. "Wir könnten uns erneut für einen landesweiten Lockdown entscheiden, weil sich das Virus schnell ausbreitet und wir reagieren müssen, bevor es außer Kontrolle gerät", sagte Zafar Mirzai, Sonderbeauftragter des Premierministers für Gesundheit am Montag. Ein nationaler Ausschuss soll die Einführung eines Lockdowns in den kommenden Tagen prüfen.
Mirzai kritisierte, dass sich die Menschen während des Fastenmonats Ramadan nicht an Vorsichtsmaßnahmen gehalten hätten. "Dieser sorglose Ansatz kann die Dinge verschlimmern und unser Gesundheitssystem kann zusammenbrechen." Mit Beginn des Fastenmonats Ramadan stieg die Zahl bekannter Infektionen mit Sars-Cov-2 den Angaben zufolge etwa um das Vierfache.
Ähnliche Forderungen kamen auch aus den Provinzregierungen. "Es scheint keine andere Möglichkeit zu geben, als wieder zu strengen Beschränkungen zurückzukehren", sagte Murad Ali Shah, Chefminister der von Corona stark betroffenen Provinz Sindh.
Update, 25. Mai, 15.05 Uhr: Erneut Ansteckung von Nerz auf Mensch in Niederlanden
In den Niederlanden hat sich erneut ein Mensch bei einem Nerz mit Coronaviren infiziert. Landwirtschaftsministerin Carola Schouten (42) teilte am Montag in Den Haag mit, dass ein Nerz auf einer Farm mindestens eine weitere Person angesteckt habe. "Aufgrund der vorliegenden Informationen ist es höchstwahrscheinlich, dass mindestens eine von drei infizierten Personen durch einen Nerz angesteckt wurde", schrieb die Ministerin dem Parlament.
Die ganze Nachricht findet Ihr >> hier.
Update, 25. Mai, 14.57 Uhr: Schatzmeister Osnabrügge: "DFB in tiefster wirtschaftlicher Krise"
Dem Deutschen Fußball-Bund (DFB) drohen aufgrund der Coronavirus-Pandemie erhebliche wirtschaftliche Einschnitte. "Der DFB befindet sich in der tiefsten wirtschaftlichen Krise seiner Existenz", sagte Schatzmeister Stephan Osnabrügge am Montag auf dem außerordentlichen Bundestag des Verbandes. "Sie könnte bis zu einer Existenzbedrohung führen."
Im schlechtesten Fall rechnet der DFB mit einem Verlust von 77 Millionen Euro bis zum Ende des Jahres, womit die Rücklagen um 13,9 Millionen Euro überschritten wären. "Es würde aber nicht zur Insolvenz des DFB führen", sagte Osnabrügge.
Der Funktionär hob die Bedeutung von Länderspielen und des DFB-Pokals hervor. Der Spielbetrieb der Nationalmannschaft generiert allein 59 Millionen Euro, der Pokal 10 Millionen. Durch Sponsoren werden 105 Millionen Euro eingenommen. "Wir hoffen, dass in der zweiten Jahreshälfte wieder Länderspiele stattfinden können. Das wäre für den DFB von existenzieller Bedeutung." Man werde extrem sparsam agieren, um den Verlust so weit wie möglich zu reduzieren.
Entlassungen schloss Osnabrügge jedoch aus. Dies würde zwar kurzfristig für Entlastung sorgen, aber langfristig die Zukunft des Verbands gefährden. "Kündigungen sind das letzte denkbare Mittel", sagte Osnabrügge. Die gesamte Spitze des Verbandes habe nach seinen Angaben auf 10 bis 30 Prozent ihres Gehalts verzichtet.
Update, 25. Mai, 14.55 Uhr: Virologe: Corona-Richtlinien mit Blick auf Aerosole überdenken
Im Kampf gegen die Ausbreitung des Coronavirus sollte nach Ansicht des Virologen Christian Drosten (48) ein stärkeres Augenmerk auf feinste Schwebeteilchen in der Luft - sogenannte Aerosole - gelegt werden. Der Charité-Wissenschaftler verwies am Montag im Deutschlandfunk auf wissenschaftliche Erkenntnisse und sagte, es verstärke sich der Eindruck, dass es zusätzlich zur Tröpfcheninfektion eine deutliche Komponente von Aerosol-Infektionen gebe.
"Ab irgendeinem Zeitpunkt brauchen wir einfach vielleicht auch eine große Überarbeitung unserer jetzigen Richtlinien anhand neuaufkommender Vorstellungen zum Infektionsmechanismus." Dazu müsse man jetzt anerkennen, dass die Aerosolübertragung eine wichtige Rolle spiele.
Mit Blick auf geschlossene Räume sagte Drosten, "im Alltag sollte man sich eher vielleicht aufs Lüften konzentrieren und weniger auf das ständige Wischen und Desinfizieren". Schon Mitte Mai hatte der Virologe im NDR-Podcast zur Wiederöffnung von Restaurants gesagt, der Außenbereich sei als relativ sicher einzustufen und ein Zwei-Meter-Abstand wahrscheinlich gar nicht notwendig.
Update, 25. Mai, 14.50 Uhr: Kultur-Neustart in Österreich: Ein Meter Abstand, sonst Maskenpflicht
Beim Kultur-Neustart in Österreich ab Freitag muss nicht immer ein Mindestabstand von einem Meter eingehalten werden. Wie Kulturstaatssekretärin Andrea Mayer am Montag in Wien mitteilte, reicht es etwa in Theatern mit engen Sitzreihen, wenn jeder zweite Sitzplatz frei bleibt. Dann sei im Gegenzug aber unbedingt ein Mund-Nasen-Schutz zu tragen. "Ich denke mir, halbwegs gute und gut besuchte Veranstaltungen mit Maske sind besser als fast leere Säle mit weit auseinander sitzenden Gästen ohne Maske", sagte Mayer. Auf der Bühne müsse, sofern es die berufliche Tätigkeit erfordere, kein Mindestabstand eingehalten werden.
In Österreich sind ab Freitag Kulturveranstaltungen mit bis zu 100 Menschen im Publikum wieder erlaubt. Am 1. Juli wird dieses Limit auf 250 erhöht, am 1. August auf 500. Mit einem genehmigten Sicherheitskonzept sind ab August auch wieder bis 1000 Menschen im Publikum erlaubt. Die Regeln gelten für Indoor-Veranstaltungen mit Sitzplätzen.
Update, 25. Mai, 14.45 Uhr: Basketball-Euroleague und -Eurocup wegen Corona endgültig abgebrochen
Die Basketball-Saison in der Euroleague und im Eurocup ist endgültig abgesagt worden. Nachdem die kontinentalen Wettbewerbe wegen der Corona-Pandemie bereits seit März unterbrochen waren, entschied die Euroleague am Montag, diese nicht mehr fortzuführen. Davon betroffen sind der FC Bayern und Alba Berlin in der Euroleague sowie die deutschen Eurocup-Teams Oldenburg und Ulm.
Mehrere Gründe sprachen nach Liga-Angaben gegen eine Wiederaufnahme des Spielbetriebs, unter anderem die unterschiedlichen behördlichen Voraussetzungen gegen die Corona-Krise in den jeweiligen Spielorten. Durch den Saisonabbruch gibt es keine Champions in den Wettbewerben.
"Das ist zweifellos die schwierigste Entscheidung, die wir in unserer 20-jährigen Geschichte treffen mussten", sagte Jordi Bertomeu (61), der Chef der Euroleague, die auch für den Eurocup zuständig ist.
Zugleich entschied die Liga, den 18 Euroleague-Teams der nun abgelaufenen Saison auch im nächsten Jahr das Startrecht im wichtigsten europäischen Wettbewerb zuzusichern. Damit ist Alba Berlin fix wieder dabei. Die Bayern hatten ihre Euroleague-Teilnahme in der Saison 2020/21 durch eine Wildcard bereits zuvor sicher.
Update, 25. Mai, 14.43 Uhr: Thüringens Innenminister kritisiert Ramelows Vorgehensweise
Innenminister Georg Maier (53, SPD) lehnt eine Aufhebung aller landesweiten Vorgaben für Corona-Regeln ab. Der Paradigmenwechsel, den Ministerpräsident Bodo Ramelow (64, Linke) jetzt propagiere, sei zwar grundsätzlich richtig, sagte Maier am Montag der Deutschen Presse-Agentur. "Aber nicht so."
So hätten er und auch die anderen SPD-Landesminister von dem Vorschlag zuerst aus Zeitung oder Radio erfahren. Auch hätten Ramelows Ankündigungen die Akzeptanz vieler Menschen für die bestehenden Regeln untergraben. "Es ist das Gegenteil dessen eingetreten, was er wahrscheinlich wollte", sagte Maier. "Das, was jetzt rüber gekommen ist, ist kontraproduktiv, um es vorsichtig zu formulieren."
Er gehe deshalb davon aus, dass das Kabinett zwar am Dienstag über den weiteren Thüringer Weg in der Corona-Krise beraten, aber keinen Beschluss fassen werde. "Dass weitere Lockerungen in bestimmten Bereichen sinnvoll sind, das ist überhaupt nicht das Thema", sagte Maier. Die SPD dringe schon lange darauf. Die einzelnen Ressorts würden nun aber wahrscheinlich zunächst weitere Prüfaufträge erhalten, um solche Lockerungen vorzubereiten.
Update, 25. Mai, 14.40 Uhr: Britischer Regierungsberater Cummings will Stellungnahme abgeben
Der wegen einer Reise während der Pandemie in die Kritik geratene britische Regierungsberater Dominic Cummings (48) hat für Montagnachmittag eine Stellungnahme angekündigt. Ihm wird vorgeworfen, mit seiner Fahrt zu Familienangehörigen ins rund 430 Kilometer entfernte Durham gegen Ausgangsbeschränkungen verstoßen zu haben. Premier Boris Johnson (55) hatte sich am Sonntag schützend vor den Chefberater gestellt, doch war er dadurch selbst in die Kritik geraten. Forderungen nach Cummings' Rücktritt wurden immer lauter.
Eine Regierungssprecherin bestätigte der Deutschen Presse-Agentur, dass Cummings eine Stellungnahme abgibt, wollte aber nicht die genaue Uhrzeit und den Ort nennen. Kritiker fürchten, der Wahlkampfstratege könnte das Vertrauen in die Regierung irreparabel beschädigt haben. Sie warnen auch vor einem Anstieg der Infektionen, weil Schutzmaßnahmen nicht mehr ernst genommen werden könnten.
Update, 25. Mai, 14.35 Uhr: DFB-Vizepräsident Koch zu Drittliga-Streit: "Unwürdiges Schauspiel"
Vizepräsident Rainer Koch (61) hat auf dem außerordentlichen Bundestag des Deutschen Fußball-Bundes scharfe Kritik am Verhalten der Drittligavereine im Streit um die geplante Saison-Fortsetzung geübt. Man habe seit Wochen den Eindruck, dass es "in Zeiten der Corona-Pandemie nur um die Sorgen und Nöte von 20 Vereinen der 3. Liga" gehe, sagte Koch am Montag. Dieses für den Fußball in Deutschland "unwürdige Schauspiel" sei "unerträglich und nicht länger hinzunehmen". Der DFB sei "nicht der Spielball einiger weniger, die noch dazu untereinander zerstritten sind".
Der Chef des Bayerischen Fußballverbandes beklagte zudem, dass der DFB seit Tagen mit Anwaltsschreiben von Vereinen "geradezu bombardiert" werde. "Dieser Zustand kann so nicht weitergehen", forderte Koch. Er befürchte allerdings, dass sich "die Anwälte der Vereine, die in der Abstimmung unterliegen, auf den Weg zu den Gerichten machen", sagte Koch. Der 61-Jährige appellierte: "Finden wir zu Gemeinsamkeit und Geschlossenheit zurück."
Update, 25. Mai, 14.30 Uhr: Merkel will harte Auflagen der EU bei Lufthansa verhindern
Bundeskanzlerin Angela Merkel (65, CDU) will sich nach einem Zeitungsbericht gegen mögliche Pläne der EU-Kommission stellen, die Rettung der Lufthansa nur unter hohen Auflagen zu genehmigen. Wie das "Handelsblatt" am Montag berichtete, plant die Kommission, der Lufthansa wertvolle Start- und Landerechte an den Hauptstandorten Frankfurt und München zu nehmen. Dies wurde der Deutschen Presse-Agentur von Teilnehmern einer CDU-Präsidiumsschalte am Montag bestätigt.
Merkel habe gesagt, sie wolle sich von der EU-Kommission nicht "zu sehr" hereinreden lassen, Die Kanzlerin soll demnach gesagt haben: "Das wird ein harter Kampf."
Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur haben sich Bundesregierung und Lufthansa-Management grundsätzlich auf milliardenschwere Staatshilfen für die angeschlagene Fluggesellschaft geeinigt. Zustimmen müssen aber neben der EU-Kommission noch der Lenkungsausschuss des staatlichen Wirtschaftsstabilisierungsfonds und die Gremien der Lufthansa. Die Einigung sei "im Rahmen" des von der Bundesregierung vorgesehenen Rettungsplans, hieß es am Montag in Regierungskreisen.
Demnach liegt das Volumen der Hilfen bei neun Milliarden Euro. Der Bund will sich vorerst mit 20 Prozent direkt an der Lufthansa beteiligen. Dies läge unterhalb der Sperrminorität, mit der wichtige Entscheidungen blockiert werden könnten.
Eine Sprecherin von Wirtschaftsminister Peter Altmaier (61, CDU) sagte, die Verhandlungen zwischen Bundesregierung und Lufthansa seien in der Endphase, aber nicht abgeschlossen. Der Ausschuss des Wirtschaftsstabilisierungsfonds müsse noch beraten. Details des Pakets wollte sie nicht nennen. Auch Regierungssprecher Steffen Seibert (59) wollte sich zu Einzelheiten nicht äußern, es sei noch keine finale Einigung erzielt.
Update, 25. Mai, 14.20 Uhr: Thüringer Linken-Chefin rechnet weiterhin mit Maskenpflicht
Die Landesvorsitzende der thüringischen Linken, Susanne Hennig-Wellsow (42), hat Ministerpräsident Bodo Ramelow (64, Linke) nach massiver Kritik an seinen Corona-Plänen in Schutz genommen. Zugleich deutete sie am Montag an, dass es doch weiter landesweit gültige Infektionsschutzregeln geben könnte. "Es ist absolut gerechtfertigt, wenn der Ministerpräsident eine Linie zur Diskussion stellt und das Kabinett dann darüber diskutiert", sagte Hennig-Wellsow am Montag der Deutschen Presse-Agentur.
Hennig-Welsow geht nach eigenen Worten davon aus, dass es auch künftig im Freistaat Pflicht bleibt, zum Beispiel in Bus und Straßenbahn einen Mund-Nasen-Schutz zu tragen. Das sehe nach ihrer Kenntnis die aktuelle Kabinettsvorlage für die Sitzung der Landesregierung am Dienstag auch vor. Aus ihrer Sicht müsse es auch weiterhin einheitliche Empfehlungen des Landes zu Infektionsschutzmaßnahmen in Kindergärten und Schulen geben.
Sie selbst halte den von Ramelow vorgeschlagenen Weg zum weiteren Umgang mit der Pandemie grundsätzlich für richtig, sagte Hennig-Wellsow. "Ja, das Virus ist nach wie vor da." Aber bei derzeit nur etwa 250 Covid-19-Erkrankungen thüringenweit seien viele der bisherigen Einschränkungen weder juristisch noch demokratietheoretisch weiterhin zu halten.
Zudem übersähen Ramelows Kritiker, dass der Regierungschef auch vorgeschlagen habe, den Grenzwert abzusenken, ab dem eine Region künftig als besonders schwer von Corona betroffen gelten soll: 35 statt 50 Infektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen. Der von Ramelow vorgeschlagene Wege sei tatsächliche eine Chance vor allem für den ländlichen Raum in Thüringen, auch wenn er den Menschen viel Eigenverantwortung übertrage, betonte die Linke-Landeschefin.
Update, 25. Mai, 14.09 Uhr: Kostenlose Telefonberatung für Pflegekräfte in Corona-Krise
Pflegekräfte, die in der Corona-Krise besonders belastet sind, können ab diesem Dienstag eine kostenlose psychotherapeutische Beratung per Telefon in Anspruch nehmen.
Die Bundespsychotherapeutenkammer und der Deutsche Berufsverband für Pflegeberufe wiesen am Montag auf das neue gemeinsame Hilfsangebot hin.
"Obwohl fast überall eine Überlastung vorhandener Ressourcen bisher insgesamt erfolgreich vermieden werden konnte, durchlebten viele beruflich Pflegende in ambulanten Diensten, Heimen und Krankenhäusern Extremsituationen psychischer Belastung", sagte Christel Bienstein, Präsidentin des Berufsverbandes für Pflegeberufe.
Über die Internetseite www.psych4nurses.de könnten ab Dienstag kurzfristig und bundesweit 30-minütige Beratungstermine gebucht werden, hieß es.
Update, 25. Mai, 14 Uhr: Condor-Chef hofft trotz Corona auf Ende des Schutzschirms
Der staatlich gerettete Ferienflieger Condor hofft trotz der Corona-Krise auf ein schnelles Ende des laufenden Schutzschirmverfahrens. Nach Angaben des Airline-Chefs Ralf Teckentrup (62) wird derzeit ein neuer Schutzschirmplan erarbeitet, der weitgehend dem früheren Plan entsprechen werde. "Wenn es gut läuft, können wir den Schutzschirm in den nächsten drei Monaten verlassen", sagte der Manager dem Fachmagazin "fvw". Zu diesem Zeitpunkt könnte dann ein Treuhänder vorübergehend die Position des Eigentümers übernehmen.
Zunächst müsse sich der Markt beruhigen, bevor Condor wieder zum Verkauf angeboten werde, erklärte Teckentrup. Ein Verkauf sei erst geplant, wenn die Auswirkungen der Corona-Krise ausgestanden sind, ergänzte eine Sprecherin. Ein möglicher Zeitpunkt wurde wegen der aktuellen Unsicherheiten nicht genannt.
Condor wird derzeit mit einem neuen staatlichen Rettungskredit über 550 Millionen Euro in der Luft gehalten. Ein erstes Rettungsschirmverfahren war zu Beginn der Corona-Krise gescheitert, als die polnische PGL-Gruppe die bereits vereinbarte Übernahme des deutschen Ferienfliegers platzen ließ. Das Frankfurter Unternehmen mit rund 4900 Beschäftigten und mehr als 50 Flugzeugen war nach der Pleite des britischen Mutter-Konzerns Thomas Cook im September 2019 in ein Schutzschirmverfahren gegangen und darin saniert worden.
Bis zum Beginn der Sommerferienzeit am 25. Juni soll das Flugprogramm auf rund 40 Prozent des ursprünglich geplanten Verkehrs hochgefahren werden. Teckentrup geht davon aus, bis Ende Oktober bis zu 60 Prozent anbieten zu können. Man strebe eine Auslastung der Maschinen von rund 80 Prozent an.
Bis zum Beginn der Sommerferienzeit am 25. Juni soll das Flugprogramm auf rund 40 Prozent des ursprünglich geplanten Verkehrs hochgefahren werden. Teckentrup geht davon aus, bis Ende Oktober bis zu 60 Prozent anbieten zu können. Man strebe eine Auslastung der Maschinen von rund 80 Prozent an.
Update, 25. Mai, 13.40 Uhr: Debatte über Lockerungen: Merkel rät Ländern zu Mut und Wachsamkeit
Die Länder sollten bei weiteren Lockerungen der Corona-Regeln nach Ansicht von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) "mutig und wachsam" vorgehen.
Regierungssprecher Steffen Seibert sagte am Montag in Berlin, die Kanzlerin sei dafür, dass es zu Abstand, Kontaktbeschränkungen und Hygieneregeln weiterhin "verbindliche Anordnungen geben soll". Sie halte es für falsch, dabei nur auf Gebote zu setzen.
Kanzleramtschef Helge Braun (CDU) beriet seinen Angaben zufolge am Montag mit den Chefs der Staatskanzleien der Länder über das weitere Vorgehen.
Laut Seibert war eine ursprünglich für Montag vorgesehene Sitzung des sogenannten Corona-Kabinetts der Bundesregierung abgesagt worden, weil Themen, die dort zur Beratung anstanden, noch nicht entscheidungsreif gewesen seien. Dabei gehe es unter anderem um die Koordinierung im innereuropäischen Reiseverkehr sowie Vorschriften im Personenverkehr.
Entschieden werde nun voraussichtlich in der nächsten regulären Kabinettssitzung am Mittwoch.
Update, 25. Mai, 13.28 Uhr: Wiener Ärzten gelingt erste Corona-Lungentransplantation in Europa
An der Medizinischen Universität Wien ist eine Lungentransplantation bei einer Corona-Erkrankten geglückt. Nach Angaben der Universität handele es sich um die erste Covid-19-Lungentransplantation überhaupt in Europa. Der Eingriff sei dringend notwendig gewesen, die 45 Jahre alte Patientin wäre sonst voraussichtlich aufgrund eines schweren Lungenversagens gestorben.
"Aus unserer Sicht geht es ihr jetzt hervorragend, wir haben kein gravierendes Problem bisher", sagte Klinikleiter Walter Klepetko nach dem Eingriff. "Die Organe funktionieren alle, wir sind alle zufrieden. Aber der Weg wird schon noch länger sein, bis wir sie hoffentlich endlich aus dem Krankenhaus herausbringen werden."
Die Transplantation erfolgte bereits vor einer Woche.
Die Patientin war nach Informationen der Medizinischen Universität ohne Vorerkrankungen und vor der Corona-Infektion bei bester Gesundheit gewesen. Bald nach der Erkrankung habe sich der Zustand der Frau aber so sehr verschlechtert, dass sie beatmet werden musste.
"Die Lage war aussichtslos. Die Lunge war wie ein Klotz, da war nichts mehr über", erklärte Klepetko.
Update, 25. Mai, 13.14 Uhr: Polnischer Regierungschef verstößt gegen Corona-Regeln
Der polnische Ministerpräsident Mateusz Morawiecki ist in die Kritik geraten, nachdem er in einem Restaurant gegen die Corona-Abstandsregeln verstoßen hat. Ein Regierungssprecher sprach am Montag im Sender TVN24 von einem Missverständnis und bat im Namen des nationalkonservativen Politikers um Entschuldigung.
Man habe nicht gewusst, dass die Anordnung der Sanitärinspektion nicht nur den "weichen Charakter" einer Empfehlung habe, sondern verbindlich sei.
Morawiecki hatte am Freitag ein Bild eines Café-Besuchs in Gliwice (Gleiwitz) in der Woiwodschaft Schlesien bei Twitter gepostet. Darauf war zu sehen, wie er mit anderen Personen an einem Tisch sitzt - noch dazu, ohne einen Mundschutz zu tragen. Nach den strengen Corona-Regeln in Polen dürfen indes nur Familienmitglieder oder Angehörige eines Haushalts in der Gastronomie gemeinsam an einem Tisch sitzen.
In Polen gab es bis Montagmittag 21 440 bestätigte Coronavirus-Infektionen. 996 Menschen starben.
Update, 25. Mai, 13 Uhr: Südkorea führt Maskenpflicht in Bussen und U-Bahnen ein
Wer in Südkorea künftig Bus, U-Bahn oder Taxi ohne Mund- und Nasenschutz besteigen will, kann von den Fahrern abgewiesen werden.
Als Maßnahme gegen die Verbreitung des Coronavirus soll von Dienstag an landesweit das Tragen einer Schutzmaske für die Fahrgäste in öffentlichen Transportmitteln vorläufig Pflicht werden, teilten die Gesundheitsbehörden am Montag mit. Von Mittwoch an wird die Maskenpflicht auch auf In- und Auslandsflüge ausgedehnt.
In Südkorea trägt die Mehrzahl der Fahrgäste in Bussen oder U-Bahnen bereits Schutzmasken. Die Behörden befürchten jedoch, dass immer mehr Menschen angesichts des wärmeren Wetters den Empfehlungen zum Tragen von Masken nicht mehr Folge leisten. "Zahlreiche Nutzer und Fahrer tragen keine Masken mehr", sagte Yoon Tae Ho von der Zentrale für das Katastrophen-Management.
Weil es nach dem Ausbruch von Covid-19 im Land vorübergehend zu einer Maskenknappheit im Land gekommen war, wurde Anfang März eine Art Zuteilungssystem eingeführt. Jeder Einwohner kann seitdem an einem Tag der Woche an ausgewählten Stellen wie Apotheken zwei bis drei Masken kaufen. Die Menschen müssen dafür einen Ausweis oder im Fall von Ausländern eine Aufenthaltskarte vorzeigen.
Update, 25. Mai, 12.42 Uhr: In Coronavirus-Krise: DEL-Clubs reichen Lizenzen ein
Auch in der Coronavirus-Krise haben alle 14 Clubs der Deutschen Eishockey Liga (DEL) ihre Lizenzunterlagen fristgerecht eingereicht. Wie die DEL am Montag mitteilte, soll das Verfahren wie gewohnt erst in mehreren Wochen abgeschlossen sein.
Ein umstrittenes Thema ist, dass ein freiwilliger Gehaltsverzicht der Spieler Bedingung für die Lizenzen zur kommenden Saison ist. Sollten die Clubs nicht nachweisen können, 25 Prozent der Gehaltskosten einzusparen, kann jeweils die Lizenz verweigert werden. Hintergrund sind die wirtschaftlichen Nöte und die Unsicherheit während der Coronavirus-Pandemie.
Diese Nachweise können aber noch nachgereicht werden. Der Geschäftsführer der Eisbären Berlin, Peter John Lee, bestätigte der "Berliner Morgenpost" (Montag), dass der Club noch auf die Rückmeldung seiner Spieler warte.
"Wir haben alle Fragen beantwortet, bis jetzt haben wir von niemandem ein Nein bekommen", sagte Lee. Bisher seien zunächst die Basisunterlagen eingereicht worden. Es sei nicht möglich gewesen, sofort alle neuen Anforderungen aufgrund der Coronavirus-Pandemie zu erfüllen.
Die drei DEL2-Clubs Löwen Frankfurt, der EC Kassel Huskies und die Bietigheim Steelers haben zudem die Unterlagen für einen möglichen Aufstieg eingereicht. Die Auf- und Abstiegsregel wird zur neuen Saison wieder eingeführt. Frankfurt ist zudem ein Bewerber als DEL-Nachrücker für die kommende Saison.
Update, 25. Mai, 12.38 Uhr: Litauens Grundschulen dürfen in Corona-Krise wieder öffnen
Litauen hat in der Corona-Krise mit der schrittweisen Öffnung der Schulen begonnen. In dem baltischen EU-Land durften am Montag auf Beschluss der Regierung die Grundschulen wieder öffnen.
Nach Angaben des Bildungsministeriums in Vilnius beabsichtigten aber nur zehn Prozent der Schulen zumindest einen Teil des Unterrichts in Klassenräumen oder auf ihrem Schulgelände zu organisieren.
In den drei größten litauischen Städten Vilnius, Kaunas und Klaipeda will nach Angaben von Vertretern der Kommunen bis zum Schuljahresende keine Grundschule wieder den Lehrbetrieb in Klassenzimmern aufnehmen, sondern weiter aus der Ferne unterrichten.
Auch bei den höheren Klassen und weiterführenden Schulen, die in der kommenden Woche wieder öffnen dürfen, ist das Interesse an einer Rückkehr in die Klassenzimmer gering.
Update, 25. Mi, 12.28 Uhr: Österreich: Eine Milliarde Euro Corona-Hilfe für Städte und Gemeinden
Die österreichische Bundesregierung fördert die Städte und Gemeinden in der Alpenrepublik aufgrund der Corona-Pandemie mit einem Investitionspaket in Höhe von einer Milliarde Euro.
Das teilte die Regierung am Montag in Wien mit. Das Geld könne unter anderem für Investitionen in die Kindergärten, die Schulen, den öffentlichen Verkehr, die Energieeinsparung, den Breitbandausbau oder auch die Sanierung von Bauwerken verwendet werden, erklärte Finanzminister Gernot Blümel von der konservativen ÖVP.
"Grundsätzlich geht es auch bei den Kommunen, den Städten und Gemeinden darum, dass wir die Investitionskraft erhalten", sagte Vizekanzler Werner Kogler (Grüne).
Der Landeschef des Bundeslandes Oberösterreich, Thomas Stelzer (ÖVP), sprach von einem "Immunmittel gegen Stillstand oder gar Abschwung".
Vom Investitionspaket profitieren sollen alle Städte und Gemeinden gemäß einem Verteilungsschlüssel, erklärte Finanzminister Blümel. Die Stadt Wien erhalte dadurch bis zu 238 Millionen Euro, die Stadt Graz bis zu 36 Millionen Euro. Ein kleiner Ort wie Hartberg in der Steiermark mit rund 7000 Einwohnern erhalte bis zu 700 000 Euro.
Update, 25. Mai, 11.42 Uhr: Kreise: Bundesregierung und Lufthansa einigen sich auf Rettungspaket
Die Bundesregierung und das Lufthansa-Management haben sich nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur grundsätzlich auf milliardenschwere Staatshilfen für die Fluggesellschaft geeinigt.
Zustimmen müssen aber noch der Lenkungsausschuss des staatlichen Wirtschaftsstabilisierungsfonds, die Gremien der Lufthansa sowie die EU-Kommission.
Update, 25. Mai, 11.38 Uhr: Auch Söder übt scharfe Kritik an beabsichtigten Lockerungen in Thüringen
Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hat die Ankündigung von weitreichenden allgemeinen Lockerungen der Corona-Beschränkungen in Thüringen als "fatales Signal" bezeichnet. Er bitte die Verantwortlichen in Thüringen darum, die Absicht zu überdenken, sagte Söder am Montag am Rande eines Besuches in einem Kindergarten in Nürnberg.
Söder kündigte im Zweifel Gegenmaßnahmen an. "Wir werden uns da noch ein Konzept überlegen müssen, wie wir darauf reagieren", sagte er. "Ich möchte nicht, dass Bayern noch mal infiziert wird durch eine unvorsichtige Politik, die in Thüringen gemacht wird", betonte er.
Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) hatte angekündigt, vom 6. Juni an auf allgemeine, landesweit gültige Corona-Schutzvorschriften zu verzichten. Damit würden Regeln zu Mindestabständen, dem Tragen von Mund-Nasen-Schutz sowie Kontaktbeschränkungen nicht mehr gelten. Anstatt dieser Vorgaben soll es dann regionale Maßnahmen abhängig vom Infektionsgeschehen vor Ort geben. Dafür ist ein Grenzwert von 35 Neuinfektionen auf 100 000 Einwohner innerhalb einer Woche im Gespräch.
Update, 25. Mai, 11.25 Uhr: Japan hebt den Corona-Notstand vorzeitig und vollständig auf
Japan hat den Corona-Notstand für das gesamte Inselreich vorzeitig aufgehoben. Regierungschef Shinzo Abe erteilte am Montag die Freigabe auch für den Großraum Tokio sowie die nördlichste Provinz Hokkaido. Für die übrigen Landesteile hatte er den Notstand bereits zuvor aufgehoben.
Der Notstand war ursprünglich bis zum 31. Mai angesetzt, wobei das keine harten Ausgangsbeschränkungen wie in Europa bedeutete. Die Bürger in Japan wurden nur gebeten, möglichst zu Hause zu bleiben. Man habe die Situation so eingedämmt, dass eine Ausbreitung des Virus verhindert werden könne, hieß es. Nun können die Menschen wieder normal raus und Geschäfte wieder öffnen.
Update, 25. Mai, 11.22 Uhr: Über 50 Ermittlungsverfahren wegen Betrugsverdacht bei Corona-Hilfen
Die Strafverfolgungsbehörden in Hessen haben mehr als 50 Ermittlungsverfahren wegen Betrugsverdachts bei der Beantragung staatlicher Corona-Soforthilfen eröffnet.
Die bisherigen Ermittlungen hätten jedoch "keine Anhaltspunkte auf systematisch agierende, zusammenhängende Tätergruppierungen ergeben", teilte die Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt am Montag mit.
Insgesamt gebe es bislang etwa 150 bis 200 Verdachtsfälle, sagte ein Sprecher der Behörde. Mitunter existierten Unternehmen, für die Hilfsgelder beantragt werden, gar nicht oder die Mitarbeiterzahl werde im Antrag höher angegeben.
Die Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt koordiniert seit Anfang Mai 2020 die Ermittlungen im Land zu diesem Komplex. Eingebunden sind dabei die Staatsanwaltschaften, das Landeskriminalamt (LKA) sowie die Finanzverwaltung. Die einzelnen Ermittlungsverfahren werden von den örtlich zuständigen Staatsanwaltschaften geführt.
Seit dem 30. März können Unternehmen in Hessen online einen Antrag auf Soforthilfe des Landes stellen. Abgearbeitet werden die Anträge federführend vom Regierungspräsidium (RP) Kassel. Bislang sind den Angaben zufolge 127 530 Anträge beim RP Kassel eingegangen, von denen mehr als 88 Prozent schon geprüft worden seien.
Gemessen an diesen Gesamtzahlen bewegt sich die Betrugsrate in Hessen nach Einschätzung der Ermittler auf niedrigem Niveau.
Update, 25. Mai, 11.18 Uhr: Ramelow verteidigt Plan zum Ende allgemeiner Corona-Beschränkungen
Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) hat seinen Vorstoß, bald auf allgemeine Corona-Schutzvorschriften in Thüringen verzichten zu wollen, gegen Kritik verteidigt.
"Ich habe nicht gesagt, dass die Menschen sich umarmen sollen oder den Mund-Nasen-Schutz abnehmen und sich küssen sollen", sagte er am Montag dem MDR. Es gebe jetzt keinen Grund, leichtfertig zu werden. "Das heißt, dass bewährte Regelungen wie das Abstandhalten nicht aufhören sollen."
Ramelow hatte angekündigt, künftig auf "lokale Ermächtigungen" sowie die Eigenverantwortung der Menschen zu setzen. Es mache keinen Sinn, dass sieben Tage rund um die Uhr Krisenstäbe arbeiteten, wenn es in der Hälfte der Landkreise seit drei Wochen keine neuen Infektionen gebe, erklärte er.
"Wir wollen das Management umstellen." Statt bei den Krisenstäben solle die Verantwortung nun lokal bei den Gesundheitsämtern liegen. Sollten sich neue Infektionsherde bilden, solle lokal reagiert werden.
Jeder Landkreis und jede kreisfreie Stadt erhalte sofort Unterstützung, sobald wieder Infektionen aufträten, sagte der Regierungschef. Im öffentlichen Personennahverkehr und im Schienenverkehr wolle man Mund und Nase auch weiterhin bedeckt sehen. Wie die geplanten Lockerungen für Thüringen konkret aussehen werden, soll im Kabinett besprochen werden.
Update, 25. Mai, 11.15 Uhr: Spahn kritisiert Vorstoß Thüringens bei Corona-Maßnahmen
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hat die geplante Abschaffung der Corona-Schutzmaßnahmen in Thüringen in einem Zeitungsinterview kritisiert. "Es darf in keinem Fall der Eindruck entstehen, die Pandemie wäre schon vorbei", sagte der CDU-Politiker der "Bild"-Zeitung (Montag).
Zwar gebe es Regionen, in denen tagelang keine Neuinfektionen gemeldet würden. Andererseits gebe es lokale und regionale Ausbrüche, die schnelles Eingreifen erforderlich machten. Die Verantwortung dafür liege bei den Ländern.
Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (Die Linke) hatte angekündigt, vom 6. Juni an auf allgemeine, landesweit gültige Corona-Schutzvorschriften zu verzichten. Damit würden landesweite Regeln zu Mindestabständen, dem Tragen von Mund-Nasen-Schutz sowie Kontaktbeschränkungen nicht mehr gelten. Anstatt dieser Vorgaben soll es dann regionale Maßnahmen abhängig vom Infektionsgeschehen vor Ort geben.
Update, 25. Mai, 11.01 Uhr: Urlaubsflieger von Eurowings durfte nicht auf Sardinien landen
Der Ferienflieger Eurowings hat die Saison-Premiere auf der Mittelmeer-Insel Sardinien gründlich verpatzt. Am Samstag musste ein Airbus A 320 zum Startflughafen Düsseldorf zurückfliegen, weil Olbia an der Costa Smeralda für internationale Flüge noch bis zum 24. Juni gesperrt war.
Das hätte auch die Lufthansa-Tochter wissen können, wie ein Sprecher am Montag einräumte. Die Einschränkungen waren in den obligatorischen "Notice to Airmen" (Notam) nachzulesen, die bei jedem Flug berücksichtigt werden müssen.
Es habe im Vorfeld ein "Missverständnis" bei der Interpretation der Notams gegeben, sagte der Sprecher. Die Passagiere seien umgebucht worden. Das immerhin führt zu überschaubaren Kosten, denn es waren laut Eurowings nur zwei.
Update, 25. Mai, 10.51 Uhr: Gibt es in Sachsen bald keine Beschränkungen mehr?
Nach Thüringen hat auch Sachsen eine grundlegende Änderung beim Umgang mit Einschränkungen in der Corona-Krise angekündigt.
"Wenn die Zahl der Neuinfektionen weiterhin stabil auf einem niedrigen Niveau bleibt, planen wir für die Zeit ab dem 6. Juni in der nächsten Corona-Schutzverordnung einen Paradigmenwechsel", sagte Gesundheitsministerin Petra Köpping (SPD) am Montag in Dresden.
Mehr Infos >>> hier.
Update, 25. Mai, 10.17 Uhr: Italien will Ski-WM in Cortina um ein Jahr auf 2022 verschieben
Die alpinen Ski-Weltmeisterschaften in Cortina d'Ampezzo sollen wegen den Folgen der Corona-Pandemie um gut ein Jahr auf 2022 verschoben werden.
Das wollen die Italiener dem Weltverband Fis vorschlagen, wie Giovanni Malagò, der Präsident des Nationalen Olympischen Komitees (CONI), am Sonntagabend im italienischen Fernsehen ankündigte. Demnach werde noch am Montag ein entsprechender Antrag bei der Fis eingereicht.
Die WM ist eigentlich für Februar 2021 in den Dolomiten geplant; nun soll sie im März 2022 und damit kurz nach den Olympischen Winterspielen in China nachgeholt werden.
Update, 25. Mai, 9.51 Uhr: "Verheerend": Kritik in CDU-Spitze an Lockerungen in Thüringen
Das Vorpreschen Thüringens bei der Aufhebung von Lockerungen in der Corona-Krise ist in der CDU-Spitze kritisiert worden.
In einer Videokonferenz des CDU-Präsidiums am Montag war von einem "verheerenden" Signal die Rede, wie die Deutsche Presse-Agentur aus Teilnehmerkreisen erfuhr.
Man sei von den Plänen von Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) überrascht worden. Kritik kam demnach etwa vom saarländischen Ministerpräsidenten Tobias Hans und von NRW-Regierungschef Armin Laschet.
Ramelow hatte angekündigt, vom 6. Juni an auf allgemeine, landesweit gültige Corona-Schutzvorschriften zu verzichten. Damit würden landesweite Regeln zu Mindestabständen, dem Tragen von Mund-Nasen-Schutz sowie Kontaktbeschränkungen nicht mehr gelten. Anstatt dieser Vorgaben soll es dann regionale Maßnahmen abhängig vom Infektionsgeschehen vor Ort geben.
Update, 25. Mai, 9.46 Uhr: Altmaier schlägt 25-Milliarden-Programm für Mittelstand vor
Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) schlägt in der Corona-Krise weitere Hilfen für den Mittelstand im Umfang von mindestens 25 Milliarden Euro vor.
Bereits ab Juni sollten Firmen demnach eine Überbrückungshilfe bekommen, wie aus einem Eckpunktepapier hervorgeht.
Firmen mit bis zu 249 Mitarbeitern sollen demnach von Juni bis Dezember monatlich bis zu 50 000 Euro bekommen können. Ziel sei es, kleine und mittlere Unternehmen aus Branchen, die durch Corona-bedingte Auflagen oder Schließungen betroffen sind, für die Monate Juni bis Dezember 2020 eine weitergehende Liquiditätshilfe zu gewähren und sie so in der Existenz zu sichern.
Altmaier will mit Hilfen nicht länger warten, bis die Koalition ein Konjunkturprogramm auflegt, beschlossen werden soll dies nach Pfingsten. Wirtschaftsverbände hatten schnelle Hilfen gefordert. Die Politik hatte bereits umfassende Hilfsprogramme beschlossen, um die wirtschaftlichen Folgen abzufedern.
Das Bundeswirtschaftsministerium erklärte, das Ressort arbeite an einem Vorschlag für Corona-bedingte Überbrückungshilfen. Man sei dazu im Austausch mit dem Finanzministerium. Es seien in den vergangenen Wochen viele Beschränkungen graduell wieder gelockert worden. Dennoch sei bei zahlreichen Unternehmen der Geschäftsbetrieb aufgrund der Corona-Krise immer noch ganz oder teilweise eingeschränkt.
Altmaier hatte bereits schnelle weitere Hilfen für Firmen gefordert. "Manchen Unternehmen bleibt schlicht keine Zeit mehr", hatte er am Freitag der Deutschen Presse-Agentur gesagt.
"Ich habe deshalb Vorschläge vorgelegt, wie sie die nächsten Wochen überbrücken können." Er sei dazu im Gespräch mit Finanzminister Olaf Scholz (SPD). "Das ist zeitkritisch."
Update, 25. Mai, 9.37 Uhr: Verbände kritisieren Regeln zur Öffnung der Kinos
Kinoverbände haben die Regeln zur Wiedereröffnung von Lichtspielhäusern kritisiert.
"Welche Hygienemaßnahmen wir umsetzen sollen, ist bisher bundesweit nicht klar geregelt", sagte Christine Berg vom Vorstand HDF Kino der Deutschen Presse-Agentur. In ganz Deutschland gebe es keine einheitliche Linie.
Eines der größten Probleme seien zudem die Abstandsregeln, die meist 1,5 Meter zwischen Besuchergruppen vorschreiben. Das bedeutet, dass mehrere Plätze neben, vor und hinter einem Besucher frei bleiben müssen. So kann ein Kinosaal laut Berg aber nur zu maximal 20 oder 25 Prozent ausgelastet werden.
"Wenn zwei Plätze belegt sind, müssen 12 frei bleiben", sagt sie. "Oberste Priorität ist, Gäste und Mitarbeiter zu schützen. Aber wir haben das Gefühl, dass die Regeln für Kinos wahnsinnig streng angesetzt werden." Sie verwies auf Supermärkte oder die Bahn, wo nicht immer 1,5 Meter Abstand gehalten werden.
Christian Bräuer von der AG Kino betont, dass schon ein Meter Abstand - wie in Österreich, Italien und Frankreich - eine Verbesserung wäre, weil dann immerhin jede Reihe besetzt werden könnte.
"Dann wäre ein Schachbrettsystem denkbar, bei dem zwar jede Reihe, die Plätze aber versetzt und nicht direkt hintereinander belegt werden." Wenn es allerdings bei einem Abstand von 1,5 Metern bleibe, befürchtet er massive Umsatzeinbußen.
Bundesweit sind auch die Termine für die Kino-Wiedereröffnungen uneinheitlich geregelt. Die ersten Lichtspielhäuser in Hessen, Sachsen und Schleswig-Holstein haben bereits geöffnet. Am Montag (25.5.) dürfen Kinos in Mecklenburg-Vorpommern folgen, Mitte der Woche die in Rheinland-Pfalz und am Donnerstag (28.5.) dann in Sachsen-Anhalt.
Für Samstag ist die Wiederöffnung in Nordrhein-Westfalens Kinos geplant. Für die anderen Bundesländer sind bisher keine Termine bestätigt.
Update, 25. Mai, 9.24 Uhr: Corona-Krise führt im März zu Tiefstand bei Verkehrstoten
Wegen der Einschränkungen in der Corona-Pandemie ist die Zahl der Verkehrstoten auf Deutschlands Straßen im März auf einen Tiefstand seit der Wiedervereinigung gesunken.
Bei Unfällen kamen 158 Menschen ums Leben, im März 2019 waren es noch 234 Verkehrstote, wie das Statistische Bundesamt am Montag in Wiesbaden nach vorläufigen Ergebnissen mitteilte.
"Noch nie seit der deutschen Vereinigung im Jahr 1990 wurden in einem Monat weniger Menschen bei Verkehrsunfällen getötet als im März 2020", hieß es. In der Regel sterben monatlich den Angaben einer Sprecherin zufolge mehr als 200 Verkehrsteilnehmer.
Laut den Statistikern sank die Zahl der Verkehrsunfälle auf 166 000, das waren 23 Prozent weniger als im März 2019. Zudem ist es der niedrigste Wert in einem März seit rund 30 Jahren. Das Bundesamt erfasst erst seit der Wiedervereinigung Monatszahlen in seiner Verkehrsstatistik, somit können für die Jahre davor keine Vergleichswerte gemacht werden.
Insgesamt registrierte die Polizei im ersten Quartal 2020 rund 564 000 Verkehrsunfälle, das entspricht einem Rückgang von 9,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal.
Update, 25. Mai, 8.59 Uhr: Studie enthüllt: Wohl 41 Corona-Tote nach Champions-League-Spiel
Das Champions-League-Spiel FC Liverpool gegen Atlético Madrid kostete wahrscheinlich 41 Menschen ihr Leben.
Wie die Sunday Times berichtet, lege eine Analyse der NHS-Daten (britisches Gesundheitssystem) nahe, dass es nach der Partie zu 41 Todesfällen aufgrund des Coronavirus kam.
Mehr Infos >>> hier.
Update, 25. Mai, 8.47 Uhr: Mitarbeiter der Meyer-Werft nach Corona-Ausbruch in Quarantäne
Nach dem Corona-Ausbruch im Zusammenhang mit einem Restaurantbesuch in Ostfriesland sind auch Mitarbeiter der Papenburger Meyer-Werft in Quarantäne.
Einen entsprechenden Bericht des NDR bestätigte ein Firmensprecher am Montagmorgen. Dem NDR zufolge müssen "Mitglieder der Werft-Geschäftsführung und fast der gesamte Betriebsrat" zu Hause bleiben. Es gebe bisher 18 bestätigte Infizierte.
Der Landkreis Leer sucht nach den positiven Corona-Tests in dem Fall weiter Gründe für die Infektionen. Es werde geprüft, ob es in dem Lokal Verstöße gegen die Corona-Auflagen gab, sagte ein Sprecher des Landkreises am Sonntag.
Eine Befragung der Gäste habe "Indizien geliefert, dass an dem Abend möglicherweise gegen Corona-Auflagen verstoßen wurde", hieß es. Diesen Hinweisen werde auch mit einer Anhörung des Betreibers nachgegangen.
Update, 25. Mai, 8.42 Uhr: Deutlich weniger Bauaufträge im Corona-Krisenmonat März
Die Corona-Krise scheint die Baulust in Deutschland zu dämpfen. Im März sank der Auftragseingang im Bauhauptgewerbe bereinigt um Preiserhöhungen (real) um 10,5 Prozent gegenüber dem Vormonat, wie das Statistische Bundesamt am Montag in Wiesbaden mitteilte.
Solche Rückgänge seien nicht ungewöhnlich. Dennoch deute die Entwicklung darauf hin, "dass Unternehmen geplante Bauvorhaben aufgrund der wirtschaftlichen Unsicherheit in der Corona-Krise zurückgestellt haben". Im Vergleich zum Vorjahresmonat verringerten sich die Bestellungen (real) um 10,3 Prozent.
Im ersten Quartal sank der Auftragseingang (real) gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 2,9 Prozent. Das Bauhauptgewerbe umfasst die Errichtung von Gebäuden (Hochbau) ebenso wie von Straßen, Bahnstrecken und Leitungen (Tiefbau).
Die Statistik des Bundesamtes berücksichtigt Betriebe mit mindestens 20 Beschäftigten.
Update, 25. Mai, 8.29 Uhr: Hallescher FC schickt Anwaltsbrief an DFB: "Wettbewerbsverzerrung"
Der Hallesche FC hat dem Deutschen Fußball-Bund aufgrund des geplanten Neustarts der 3. Liga anwaltliche Post zukommen lassen. Am Wochenende verschickte der Club vor dem außerordentlichen DFB-Bundestag am (heutigen) Montag einen Brief zum Verband nach Frankfurt.
"Wir haben durch unseren Anwalt die bestehende Wettbewerbsverzerrung beim DFB angezeigt und diesen aufgefordert, gleiche Bedingungen für alle mit mindestens 14 Tagen Mannschaftstraining zu schaffen. Wir erwarten hierzu eine Antwort und werden dann in unseren Gremien weitere Schritte beraten", sagte Präsident Jens Rauschenbach der "Mitteldeutschen Zeitung" (Montag).
Der HFC ist erst am Wochenende nach über zweimonatiger Pause ins Mannschaftstraining eingestiegen. Am Sonntag (14.00 Uhr/MagentaSport) tritt Halle beim ebenfalls abstiegsbedrohten Preußen Münster an. Für das einwöchige Quarantäne-Trainingslager ist der Club bereits ins Münsterland gereist.
In Sachsen-Anhalt sind Teamtraining und Wettkämpfe noch bis Mittwoch untersagt.
Update, 25. Mai, 8.24 Uhr: Brinkhaus: Kommunen müssen investitionsfähig bleiben
In der Debatte um die Übernahme von Altschulden der Kommunen hat sich Unions-Fraktionschef Ralph Brinkhaus gegen den Plan des Bundesfinanzministers ausgesprochen.
"Kommunen müssen die Mittel haben, um entsprechend zu investieren", sagte der CDU-Politiker am Montag im ARD-"Morgenmagazin".
Das sei jedoch keine Frage der Entschuldung, sondern ob Mittel zur Verfügung gestellt würden, damit die Kommunen beispielsweise digitalisieren könnten oder die Verwaltung digital laufen könne, erklärte Brinkhaus weiter.
"Die Kommunen sind wichtig für die öffentliche Investition, und deswegen werden wir auch weiter dafür sorgen, dass die Kommunen weiter investieren können - nur nicht über eine Altschuldenübernahme", sagte er.
Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) hatte zuvor für seinen Plan geworben, dass Bund und Länder die Altschulden überschuldeter Kommunen übernehmen. Er hatte vorgeschlagen, dass diese die Kommunen mit zusammen 57 Milliarden Euro unterstützen.
Das Geld soll Einbrüche bei der Gewerbesteuer durch die Corona-Krise ausgleichen, aber auch einen Schuldenschnitt ermöglichen.
Brinkhaus stellte sich erneut hinter den deutsch-französischen Wiederaufbauplan nach der Corona-Pandemie. Es gehe jetzt um Solidarität und darum, die deutsche Wirtschaft vor Problemen zu bewahren, da Italien, Spanien und Frankreich Exportmärkte für Deutschland seien.
Dies solle jedoch nicht im Sinne einer Vergemeinschaftung geschehen, sondern über den EU-Haushalt.
Die für den Wiederaufbauplan vorgeschlagene Summe von 500 Milliarden Euro, bezeichnete Brinkhaus als "richtig großen Schluck aus der Pulle". Die Union fordere, das Geld für Investitionen, Innovationen und gute Strukturen auszugeben. Jetzt in der Krise sei es wichtig, an die Zukunft zu denken und in Technologie zu investieren, damit Deutschland wettbewerbsfähig bleibe.
Update, 25. Mai, 8.17 Uhr: Griechenland öffnet Gastronomie - Reisen für alle zu Inseln möglich
Athen hat am Montag seinen Tourismus weiter geöffnet: Erstmals seit mehr als zwei Monaten konnten alle Reisende vom Festland zu allen Inseln der Ägäis und des Ionischen Meeres sowohl per Fähre als auch per Flugzeug gelangen.
Zudem wurden landesweit die Tavernen, Bars und Cafes wieder geöffnet, wie übereinstimmend griechische Medien berichteten.
Athen hatte seit Ende März aus Gründen des Schutzes gegen die Corona-Pandemie nur ständigen Einwohnern der Inseln erlaubt, vom Festland zu den Inseln zu fahren. Die Tavernen, Bars und Cafes könnten nur außer Haus verkaufen.
Auf den griechischen Inseln hat es bislang wenige Corona-Infektionsfälle gegeben. Die Fähren nehmen nur höchstens 50 Prozent der bislang erlaubten Passagierzahl mit. In den Tavernen dürfen nur die Hälfte der vor der Epidemie erlaubten Tische genutzt werden. An einem Tisch dürfen höchstens sechs Menschen sitzen, berichtete das Staatsfernsehen. Dies ordnete der Krisenstab für die Corona-Pandemie an.
Athen hat bereits angekündigt auch den Tourismus aus dem Ausland neu starten zu wollen. Ende Mai werde der griechische Pandemie-Krisenstab die Liste der Länder bekanntgeben, aus denen Touristen nach Griechenland werden reisen können, ohne in eine zweiwöchige Quarantäne gehen zu müssen.
Zunächst werde es am 15. Juni Flüge aus dem Ausland nur nach Athen geben. Ab dem 1. Juli sollen auch alle Regionalflughäfen für Flüge aus dem Ausland geöffnet werden.
Update, 25. Mai, 8.06 Uhr: Flixbus startet in Deutschland wieder durch: So läuft eine Fahrt in Corona-Zeiten
Flixbus startet in Deutschland wieder durch! Ab dem 28. Mai nimmt das Verkehrsunternehmen den Betrieb wieder auf.
Anfangs sollen knapp 50 Haltestellen aus dem ursprünglichen Netzwerk angefahren werden. Dafür hat Flixbus ein europaweites Hygienekonzept erarbeitet.
Wie das Münchner Unternehmen mitteilte, wird bei den ersten Verbindungen auch der ländliche Raum nicht zu kurz kommen.
Mehr Infos >>> hier.
Update, 25. Mai, 7.58 Uhr: Trotz Verbot: Fußball-Profis feiern Gartenparty, Spielerfrau postet es
Vier Spieler des spanischen Fußball-Erstligisten FC Sevilla haben gegen die Verordnungen zur Eindämmung des Coronavirus verstoßen und sich dafür entschuldigt.
Der frühere Gladbacher Luuk de Jong, Ever Banega, Lucas Ocampos und Franco Vazquez feierten zusammen mit insgesamt zwölf weiteren Personen eine Gartenparty.
In Spanien sind aktuell jedoch Versammlungen von mehr als zehn Personen verboten.
Mehr Infos >>> hier.
Update, 25. Mai, 7.34 Uhr: Fernsehsender bereiten sich auf Zeit nach Corona vor
Im Fernsehen sollen nach Corona wieder alte Qualitätsstandards einkehren und beispielsweise wackelige Schalten in private Arbeitszimmer von Ansprechpartnern die Ausnahme bleiben.
Das ergab eine Umfrage der Deutschen Presse-Agentur bei ARD, ZDF, RTL und ProSiebenSat.1.
"Wir wollen möglichst schnell zur gewohnten Qualität zurückkehren", erklärte etwa ein Sprecher des Ersten Deutschen Fernsehens (ARD). Überall hängen die Regelungen von den Vorgaben der Bundesländer ab, in denen der jeweilige Produktions-Standort liegt.
Die Sender setzen auch auf die Rückkehr des Studiopublikums in vielen Sendungen, die gerade ohne auskommen. RTL etwa erarbeitet ein Tribünenkonzept, das den Schutz der Gesundheit aller Mitarbeiter und der Zuschauer gewährleistet. Es sieht laut einer Sprecherin vor, dass nur jede zweite Reihe und jeder zweite Platz besetzt sind.
Update, 25. Mai, 7.04 Uhr: Erdbeben-Forscher hoffen auf neue Erkenntnisse durch Corona-Lockdown
Der Corona-Lockdown könnte Erdbeben-Forschern neue Erkenntnisse unter anderem zu sogenannten Mikrobeben bescheren. Denn das durch den Menschen verursachte Rauschen in den gemessenen Signalen war zur Hochzeit der Beschränkungen deutlich reduziert, wie Joachim Ritter vom Karlsruher Institut für Technologie (KIT) erklärt.
"Die Abnahme der Bodenbewegung war an vielen Stationen deutlich messbar." Die Folge: Dort waren Erdbeben-Signale besser zu erkennen als vor dem Corona-Lockdown.
"Ich hoffe, dass wir an ein paar Messstellen Signale sehen werden, die wir sonst nicht entdeckt hätten", sagt der KIT-Professor. Die Forscher gehen davon aus, dass sie mehr Mikro-Beben aufspüren, die für die Vorhersage größerer Erdbeben von Bedeutung sind.
"Normalerweise werden die Signale der kleinen Beben übertönt", so Ritter. Inzwischen rumort es mit der schrittweisen Rückkehr zum normalen Leben auf der Erdoberfläche wieder mehr.
Update, 25. Mai, 6.50 Uhr: Nach Corona-Zwangspause: Diese Lockerungen gelten jetzt für Hotels
Die Hürden für den Tourismus im Inland werden nach und nach abgebaut. In mehreren Bundesländern können Unterkünfte nun wieder Gäste empfangen - wenn auch mit Einschränkungen.
Nach der coronabedingten Zwangspause läuft der Tourismus in weiteren Bundesländern wieder an.
Das Einreiseverbot für Mecklenburg-Vorpommern ist aufgehoben und in Berlin, Brandenburg und Niedersachsen können Hotels wieder Gäste empfangen.
Weitere Lockerungen und mehr Infos >>> hier.
Update, 25. Mai, 6.43 Uhr: Wegen Corona-Regeln: Wirtin und ihre Mutter gehen auf Polizisten los
Im Streit um Corona-Regeln haben eine Augsburger Wirtin und ihre Mutter Polizisten attackiert - verbal und körperlich.
Während des Einsatzes habe sich ein Teil einer Menschenmenge vor dem Lokal mit der Gastwirtin solidarisiert und die Einsatzkräfte bedrängt, hieß es weiter.
Mehr Infos >>> hier.
Update, 25. Mai, 6.40 Uhr: Bahn-App soll vor vollen Zügen warnen
Die Deutsche Bahn will mithilfe ihrer App in der Corona-Krise vor zu vollen Zügen warnen.
Der "Spiegel" berichtete am Montag unter Berufung auf Konzernkreise, der Bahn-Navigator und der Internetauftritt der Bahn seien so umprogrammiert worden, dass Nutzer Züge mit einer Auslastung von 50 Prozent und mehr angezeigt bekämen.
Sie sollten damit die Möglichkeit erhalten, auf weniger frequentierte Verbindungen zuzugreifen. Auf diese Weise solle der Passagierfluss besser gesteuert werden, damit in den kommenden Wochen keine gefährlich engen Situationen in den Zügen entstünden.
Wenn die Reservierungen trotz dieses Warnhinweises auf einer bestimmten Verbindung weiter zunehmen sollten, verhinderten es die App und die Buchungsseite künftig, dass dieser Zug noch gebucht und reserviert werden könne. Diese Funktion soll den Angaben zufolge in den kommenden Tagen freigeschaltet werden.
Der für den Personenverkehr verantwortliche Bahnvorstand Berthold Huber will am Montag (11 Uhr) erklären, wie sein Unternehmen die Kapazitäten sowohl im Fern- als auch im Regionalverkehr allmählich wieder hochfahren und sich dem Normalfahrplan weiter annähern will.
Update, 25. Mai, 6.06 Uhr: Ärztepräsident: Abhängigkeit von Fernost bei Medikamenten reduzieren
Ärztepräsident Klaus Reinhardt fordert als eine Lehre aus der Corona-Krise mehr europäische Eigenständigkeit bei der Herstellung von medizinischer Schutzausrüstung und Arzneimitteln.
"Deutschland und Europa müssen bei Schutzausrüstung und Medikamenten die Abhängig von Fernost deutlich reduzieren und eigene Produktionsstätten fördern", sagte Reinhardt der "Passauer Neuen Presse" (Montag).
Zudem forderte er, Krankenhäusern solle "das Vorhalten von Personal und Technik finanziert werden". "Kliniken sind Einrichtungen der Daseinsfürsorge und keine Industriebetriebe, die sich ausschließlich an Rentabilitätszahlen ausrichten."
Der Präsident der Bundesärztekammer sagte zugleich, das deutsche Gesundheitssystem sei "mit dieser Pandemie im internationalen Vergleich mit am besten fertig geworden" - einen Komplettumbau halte er deshalb für unnötig und sogar schädlich.
Reinhardt hält es für "sehr wahrscheinlich, dass wir eine zweite Welle der Corona-Pandemie erleben werden, weil wir keine ausreichende Immunität in der Bevölkerung haben". "Wir sollten jetzt diese Phase nutzen, um uns so gut wie möglich darauf vorzubereiten."
Update, 25. Mai, 5.45 Uhr: Wagenknecht fordert "mehr unabhängige öffentliche Forschung"
Die ehemalige Fraktionschefin der Linken, Sahra Wagenknecht, hat einen Einfluss kommerzieller Interessen auf die Wissenschaft kritisiert.
"Dass viele Menschen Wissenschaftlern nicht mehr trauen, hängt ja auch damit zusammen, dass die Forschung zunehmend von Geldern der Industrie finanziert wird", sagte Wagenknecht dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (Montag).
"Angebliche Experten entpuppen sich dann schnell als Lobbyisten." Sie forderte "mehr unabhängige öffentliche Forschung".
An den Universitäten müssten Professoren immer mehr Drittmittel einwerben, ihr Renommee werde mit dadurch bestimmt. "Aber hinter den Drittmitteln stehen kommerzielle Interessen", sagte Wagenknecht. "Wenn der Staat seine Gelder kürzt, gehen die Privaten rein. Aber das erzeugt Abhängigkeiten."
Wagenknecht warnte davor, die Teilnehmer von Protesten gegen die Corona-Maßnahmen alle in eine Schublade zu stecken. Die Proteste seien "sehr unterschiedlich", sagte Wagenknecht dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (Montag).
"Da muss man differenzieren und darf nicht pauschal alle Demonstranten in die Nazi-Ecke stellen oder als Verschwörungstheoretiker beschimpfen."
Update, 25. Mai, 5 Uhr: Lehre aus Corona-Krise: Japan will Digitalisierung forcieren
Japan will als Lehre aus der Corona-Krise die Digitalisierung vorantreiben. So will die Regierung die Effizienz auch in den Ministerien und Behörden steigern und zu diesem Zweck ein einheitliches Computernetzwerk aufbauen, wie das Wirtschaftsblatt "Nikkei" am Montag berichtete.
Bislang verfügten die Ministerien und Behörden über jeweils eigene LAN-Netzwerke mit unterschiedlichen Sicherheitsstandards. Um künftig Video-Konferenzen zum Beispiel mit anderen Behörden oder auch privaten Gesellschaften leichter zu ermöglichen, sollen die einzelnen Netzwerke in den nächsten Jahren abgeschafft und durch ein einheitliches System ersetzt werden.
Zugleich wolle die Regierung das Arbeiten im Homeoffice fördern, hieß es.
Japan hinkt ungeachtet seines Rufes als Hochtechnologieland in Sachen Digitalisierung deutlich hinter anderen Ländern hinterher. Unzählige Japaner mussten trotz Notstands auch deswegen ins Büro, weil Japans Verwaltungsvorschriften verlangen, dass Dokumente einen "hanko" (Stempel) tragen.
Volkswirte rechnen denn auch in Japan mit einem Riesensprung in Richtung Digitalisierung und neue Arbeitsstile.
Update, 25. Mai, 3.17 Uhr: Corona-Ausbruch in niederländischem Schlachthof nahe deutscher Grenze
In einem niederländischen Schlachthof in Groenlo unweit der Grenze zu Deutschland sind 147 Mitarbeiter positiv auf das Coronavirus getestet worden. Das teilte die Gemeindeverwaltung Oost Gelre am Sonntag mit.
Einem Bericht der Lokalzeitung "De Gelderlander" zufolge leben 79 der Infizierten in Deutschland, 68 in den Niederlanden. Insgesamt wurden der Gemeindeverwaltung zufolge von den 657 Beschäftigten in dem Betrieb der Schlachthof-Gruppe Vion 25 Mitarbeiter noch nicht getestet, darüber hinaus fehlten die Daten von fünf Mitarbeitern.
Die deutschen Behörden seien informiert worden.
Bereits am Freitag hatten die Behörden der Provinz Gelderland im Osten des Landes für 600 Mitarbeiter Heim-Quarantäne angeordnet und den Schlachthof geschlossen.
Im Schlachthof waren bei 45 Mitarbeitern Corona-Infektionen festgestellt worden. Zuvor waren bereits in anderen Niederlassungen der Vion-Gruppe auch in Deutschland Dutzende von Mitarbeitern infiziert worden.
Das Unternehmen hat nach eigenen Angaben Schlachthöfe in Deutschland und den Niederlanden mit insgesamt 12 000 Beschäftigten und einem Umsatz von 5,1 Milliarden Euro.
Der Gewerkschaftsverband FNV hatte die Wohnsituation vieler Mitarbeiter für die Verbreitung des Virus verantwortlich gemacht. Vor allem Arbeitsmigranten würden in Gruppen-Unterkünften eng beieinander wohnen. In den meisten Fällen besorgen Arbeitsvermittler die Unterkünfte für die Migranten, vielfach in Deutschland.
Die Gemeinde forderte Vion und die Zeitarbeitsfirmen dringend auf, die Unterbringung der Arbeiter menschenwürdig zu gestalten, so dass alle betroffenen Mitarbeiter sicher in Quarantäne bleiben könnten.
Update, 25. Mai, 2.15 Uhr: Lauterbach fordert Signal des Bundes gegen Lockerungen in Thüringen
SPD-Gesundheitspolitiker Karl Lauterbach hat die Bundesregierung aufgefordert, ein Signal gegen die angekündigten Corona-Lockerungen in Thüringen zu setzen.
"Mit der Entscheidung in Thüringen droht ein bundesweiter Wettlauf der Länder, der aus medizinischer Sicht katastrophal wäre", sagte Lauterbach der "Rheinischen Post" (Montag).
"Das Corona-Kabinett sollte an diesem Montag unbedingt ein Gegensignal setzen, um das zu verhindern."
Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) hatte angekündigt, vom 6. Juni an auf allgemeine, landesweit gültige Corona-Schutzvorschriften zu verzichten. Damit würden landesweite Regeln zu Mindestabständen, dem Tragen von Mund-Nasen-Schutz sowie Kontaktbeschränkungen nicht mehr gelten.
Anstatt dieser Vorgaben soll es dann regionale Maßnahmen abhängig vom Infektionsgeschehen vor Ort geben. Dafür ist ein Grenzwert von 35 Neuinfektionen auf 100 000 Einwohner innerhalb einer Woche im Gespräch.
Lauterbach rief Ramelow zu einer Kehrtwende auf. "Bodo Ramelow sollte seine Entscheidung überdenken und zurücknehmen. Er hinterlässt damit den Eindruck, als knicke er als Ministerpräsident vor Aluhüten und rechtsradikalen Schreihälsen ein und setzt wichtige Erfolge, um die wir international beneidet werden, fahrlässig aufs Spiel."
Zudem warnte er vor zu großer Sorglosigkeit in der Gastronomie. Es brauche nur noch wenige solcher Fälle wie im Landkreis Leer, damit das derzeitige Freiheitsgefühl der Menschen einer Grundskepsis gegenüber der Gastronomie weiche.
Das wäre für die Restaurants das schlimmste Szenario. Deswegen brauche es weiterhin extrem strenge Vorsichtsmaßnahmen und nicht die überall zu beobachtende Lässigkeit.
"Kein Essen der Welt kann so gut sein, dass ein Restaurantbesuch eine lebenslang eingeschränkte Funktion von Lunge, Nieren und Hirn rechtfertigen würde." Man kämpfe seit drei Monaten mit einer Epidemie, die aber leicht zwei Jahre anhalten werde.
Update, 25. Mai, 1.30 Uhr: Altmaier plant weitere Milliardenhilfen für Mittelstand
Wirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) will mittelständische Betriebe wegen der Corona-Pandemie noch stärker unterstützen.
Firmen mit bis zu 249 Mitarbeitern sollen von Juni bis Dezember monatlich bis zu 50 000 Euro bekommen können. Das berichtete die "Neue Osnabrücker Zeitung" aus einem Eckpunktepapier, das nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur aus dem Wirtschaftsministerium stammt.
Ziel der Überbrückungshilfe ist, die Existenz kleiner und mittlerer Betriebe zu sichern, die von coronabedingten Auflagen und Schließungen betroffen sind.
Anträge sollen Firmen aus allen Wirtschaftsbereichen sowie
Solo-Selbstständige und Freiberufler stellen können. Ihre Umsätze müssen dafür im April und Mai um mindestens 60 Prozent gegenüber den Vorjahresmonaten eingebrochen sein.
Auch Unternehmen, die bereits Soforthilfen vom Bund oder von den Ländern bekommen, dürfen weitere Unterstützung beantragen. Das Ministerium rechnet bis August laut Bericht mit Kosten von 25 Milliarden Euro - wie viel danach anfalle, hänge vom Infektionsgeschehen ab.
Update, 25. Mai, 0.21 Uhr: US-Regierung verbietet wegen Coronavirus Einreisen aus Brasilien
Angesichts der rasant steigenden Zahl von Corona-Infektionen in Brasilien hat die US-Regierung weitgehende Einreisebeschränkungen für Menschen aus dem südamerikanischen Land erlassen.
Brasilianer und Ausländer, die sich in den zwei Wochen vor einer geplanten Einreise in dem Land aufgehalten haben, dürfen nicht mehr in die USA kommen, wie das Weiße Haus am Sonntag erklärte.
Die Regelung gilt ab Freitag und ist zeitlich nicht begrenzt. Ausgenommen davon sind unter anderem US-Bürger, deren Familienangehörige, Menschen mit dauerhafter Aufenthaltsgenehmigung und Diplomaten.
"Die Maßnahme wird dabei helfen, sicherzustellen, dass Ausländer, die in Brasilien waren, keine Quelle neuer Infektionen in unserem Land werden", erklärte die Sprecherin von Präsident Donald Trump, Kayleigh McEnany.
Der Handel sei von den neuen Beschränkungen nicht betroffen, hieß es weiter. Wegen der Ausbreitung des Coronavirus hatte Trump bereits einen Einreisestopp für Ausländer aus China, dem europäischen Schengenraum, Großbritannien und Irland verhängt. Auch Reisen über die amerikanische Grenze zu Kanada im Norden und Mexiko im Süden sind wegen der Pandemie vorübergehend eingeschränkt.
Update, 24. Mai, 21.53 Uhr: Altmaier für Schulden-Obergrenze, aber nicht kategorisch
Wirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) unterstützt die von CSU-Chef Markus Söder ins Spiel gebrachte Schulden-Obergrenze - will sie aber nicht zu kategorisch verstehen. "Ich glaube, mit 100 Milliarden kann man schon sehr viel machen", sagte Altmaier am Sonntagabend bei "Berlin direkt" im ZDF. Er sei dafür, dieses Ziel einzuhalten. "Und wenn es dann um eine besonders wichtige Maßnahme geht für die bayerischen Landwirte oder Gaststätten, dann wird auch Markus Söder kein Veto einlegen", fügte Altmaier hinzu.
Update, 24. Mai, 21.00 Uhr: Bekommt Großbritannien im Herbst schon einen Corona-Impfstoff?
Bekommen die Briten schon im Herbst einen Impfstoff? Pascal Soriot, der Vorstandsvorsitzende eines Pharma-Konzerns hat dies für September angekündigt. Mehr Infos dazu lest Ihr >>> hier.
Update, 24. Mai, 20.13 Uhr: Österreichs Präsident Alexander van der Bellen bei Sperrstunde erwischt
Österreichs Bundespräsident Alexander Van der Bellen (76) und seine Frau Doris Schmidauer sind nach der Corona-Sperrstunde in einem Lokal in Wien von der Polizei erwischt worden. Er habe sich verplaudert und dabei die Zeit übersehen, sagte der 76-Jährige. Mehr dazu lest Ihr >>> hier.
Update, 24. Mai, 19 Uhr: Deutsche Wirtschaft schrumpft
Deutschland ist im Zuge der Corona-Krise in eine Rezession gestürzt. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) schrumpfte nach vorläufigen Daten des Statistischen Bundesamtes im ersten Vierteljahr gegenüber dem Vorquartal um 2,2 Prozent.
Details zur Entwicklung in Europas größter Volkswirtschaft gibt die Behörde am Montag (8 Uhr) bekannt. Im März hatte sich die Pandemie in Europa ausgebreitet. Ausgangsbeschränkungen, geschlossene Grenzen und Geschäfte brachten das Wirtschaftsleben in großen Teilen zum Erliegen.
Der Einbruch zum Jahresanfang war nach den vorläufigen Daten des Bundesamtes der stärkste Rückgang im Quartalsvergleich seit der globalen Finanz- und Wirtschaftskrise 2009 und der zweitstärkste seit der deutschen Wiedervereinigung. Bereits im Schlussquartal 2019 war die Wirtschaftsleistung nach jüngster Berechnung der Statistiker gegenüber dem Vorquartal um 0,1 Prozent zurückgegangen. Sinkt die Wirtschaftsleistung zwei Quartale in Folge, sprechen Ökonomen von einer "technischen Rezession".
Update, 24. Mai, 18.50 Uhr: Mittlerweile 18 nachgewiesene Corona-Fälle in Restaurant in Ostfriesland
Die Zahl der nachgewiesenen Corona-Infektionen nach einem Restaurantbesuch in Ostfriesland ist auf 18 gestiegen. Im Laufe des Sonntags kamen sieben bestätigte Fälle hinzu, wie der Landkreis Leer am Abend mitteilte. Unter den Infizierten seien 14 Menschen, die am 15. Mai bei der Wiedereröffnung des Restaurants in geschlossener Gesellschaft dabei waren. Vier weitere Menschen hätten sich in der Folge angesteckt. Insgesamt sei für 118 Menschen häusliche Quarantäne angeordnet worden.
Eine Befragung der Gäste, die am 15. Mai im Restaurant waren, habe zudem "Indizien geliefert, dass an dem Abend möglicherweise gegen Corona-Auflagen verstoßen wurde", hieß es vom Landkreis. Diesen Hinweisen werde in einem Ordnungswidrigkeiten-Verfahren nachgegangen, einschließlich einer Anhörung des Betreibers.
Der Inhaber des betroffenen Restaurants in Moormerland hatte am Samstag gesagt, er wisse nicht, ob sich das Virus am 15. Mai beim Eröffnungsabend seines Lokals verbreitet habe. Es sei auch möglich, dass sich die Menschen vor oder nach dem Abend infiziert hätten.
Update, 24. Mai, 18.45 Uhr: 23 Corona-Fälle in Senioren- und Pflegeheim in Düsseldorf
In einem Senioren- und Pflegeheim in Düsseldorf sind 23 Bewohner positiv auf das neuartige Coronavirus getestet worden.
Bislang sei nur eine Bewohnerin in eine Klinik eingeliefert worden, die anderen seien zurzeit symptomfrei, teilte die Stadt am Sonntag mit. Sie blieben in der Pflegeeinrichtung in Quarantäne. Insgesamt lebten mehr als 100 Menschen in der Einrichtung im Stadtteil Benrath, hieß es.
Das Gesundheitsamt hatte alle Bewohner getestet, nachdem das Coronavirus bei einem Mitarbeiter nachgewiesen worden war. Besuch darf nun nicht mehr empfangen werden, Mitarbeiter müssen Masken mit hoher Schutzstufe tragen.
Update, 24. Mai, 18.30 Uhr: Frist für die Einreise von Saisonarbeitern verlängert
Ausländische Saisonarbeitskräfte für die Landwirtschaft dürfen noch länger nach Deutschland einreisen als bislang geplant.
Landwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU) habe sich mit Innenminister Horst Seehofer (CSU) "auf die Fortführung der bestehenden Regelung für die Einreise ausländischer Saisonarbeitskräfte bis zum 15. Juni geeinigt", teilte das Landwirtschaftsministerium in Berlin am Sonntag mit. Das Konzept wäre Ende Mai ausgelaufen.
Die Auflagen für den Gesundheits-, Arbeits- und Infektionsschutz blieben bestehen, ebenso wie das Kontingent von insgesamt 80.000 Arbeitskräften, hieß es weiter. Dieses sei aktuell nicht ausgeschöpft, bislang seien nur 33.000 Saisonarbeiter eingereist.
Mitte Juni soll die Situation "im Lichte des aktuellen Infektionsgeschehens grundsätzlich neu" bewertet werden, hieß es weiter. Die Landwirte bräuchten Planungssicherheit, sagte Klöckner. Seehofer ergänzte laut Mitteilung, die Agrarwirtschaft habe gezeigt, wie man in diesen Zeiten verantwortungsvoll handle. "Verstöße hat es in der Landwirtschaft nicht mehr gegeben als in der Fußballbundesliga auch. Schwarze Schafe dürfen nicht alle anderen, die sich ordentlich verhalten, in Mithaftung nehmen."
Die Bundesregierung hatte Anfang April wegen drohender Engpässe in der Landwirtschaft die Einreise von bis zu 80.000 ausländischen Saisonkräfte in den Monaten April und Mai erlaubt. Zuvor war die Einreise im Zuge der Corona-Pandemie untersagt worden.
Update, 24. Mai, 18.15 Uhr: Auch bei guter Corona-Tendenz bleibt Gefahr bestehen
Mehrere Bundesländer haben seit Mitte März schon einzelne Tage ohne Neuinfektionen mit dem Corona-Virus gemeldet. So waren es etwa in Mecklenburg-Vorpommern fünf Tage, vier davon seit Donnerstag. In Sachsen Anhalt gab es drei Tage ohne gemeldete Neuinfektion, in Schleswig-Holstein zwei und in und Hamburg einen. Oft lagen solche Tage jedoch an Wochenenden, an denen stets vergleichsweise wenige Infektionen gemeldet werden.
Bundesweit geht die Zahl der neuen registrierten Corona-Infizierten seit Wochen tendenziell zurück. Dennoch gibt es weiterhin viele bestehende Krankheitsfälle und Experten gehen auch weiterhin von einer hohen Dunkelziffer aus.
So mahnen Forscher zur Vorsicht beim Reisen: Wenn viele Menschen aufeinandertreffen, die normalerweise keinen Kontakt miteinander haben, müsse ein erneutes exponentielles Wachstum der Infektionszahlen befürchtet werden, sagt der Arzt und Gesundheitsforscher Max Geraedts von der Universität Marburg. Aktuell sähen die Infektionszahlen zwar gut aus. Wenn Menschen wieder vielerorts eng zusammenkämen, könnte das dennoch ausreichen, "um wieder einen starken Anstieg loszutreten". Es sei auch möglich, dass sich ein Infizierter bei Reiseantritt noch völlig gesund fühle und trotzdem schon ansteckend sein kann: "Die Gefahr, dass Sie das Virus beim Reisen irgendwo mit hin nehmen, ist immer gegeben."
Bundesweit wurden bis Sonntagnachmittag insgesamt mehr als 178.500 Infektionen mit dem Coronavirus registriert. Mindestens 8251 mit dem Erreger Sars-CoV-2 Infizierte sind den Angaben zufolge bislang bundesweit gestorben. Das geht aus einer Auswertung der Deutschen Presse-Agentur hervor, die die neuesten Zahlen der Bundesländer berücksichtigt.
Die Reproduktionszahl, kurz R-Wert, lag nach aktuellsten Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) vom Samstag bei 0,83 (Datenstand 23.5. 0 Uhr). Das bedeutet, dass jeder Infizierte wie seit Tagen schon im Mittel etwas weniger als eine weitere Person ansteckt. Der R-Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen etwa eineinhalb Wochen zuvor ab. Nach weiteren Schätzungen des RKI haben in Deutschland rund 160.300 Menschen die Infektion überstanden.
Gerechnet auf 100.000 Einwohner verzeichnet Bayern mit einem Wert von 355,6 weiterhin die meisten Gesamtinfektionen. Im Bundesschnitt waren es 214,7. Die mit Abstand niedrigste Quote hat Mecklenburg-Vorpommern mit 47 Infizierten pro 100.000 Einwohner. Allerdings ist die Rate der erfolgten Tests in den Bundesländern unterschiedlich hoch.
Update, 24. Mai, 18 Uhr: Sachsen wartet mit weiteren Lockerungsentscheidungen bis nach Pfingsten
Das neue Coronavirus wird in Sachsen derzeit nur noch vereinzelt nachgewiesen. Am Sonntag wurden nach einer Übersicht des Sozialministeriums zehn neue Fälle gemeldet.
Seit Beginn der Pandemie haben sich demnach 5228 Menschen angesteckt, rund 4710 von ihnen gelten inzwischen wieder als genesen. Über einen Wegfall der landesweit gültigen Corona-Schutzvorschriften wird in Sachsen aber noch nicht nachgedacht. Entsprechende Pläne hegt das Nachbarbundesland Thüringen. Sachsen wolle zunächst noch Pfingsten abwarten, sagte Regierungssprecher Ralph Schreiber am Sonntag.
Von den zehn Kreisen und drei kreisfreien Städten in Sachsen meldeten nur noch der Vogtlandkreis (plus sieben) und der Kreis Zwickau (plus drei) neue Nachweise. Zudem starb im Kreis Zwickau ein weiterer Corona-Patient, so dass die Zahl der Todesfälle in Sachsen auf insgesamt 204 stieg. Die Sterberate liegt bei 3,9 Prozent.
Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) kündigte am Wochenende weitreichende Lockerungen an. Vom 6. Juni an will er auf allgemeine, landesweit gültige Corona-Schutzvorschriften verzichten. Stattdessen sollten regionale Maßnahmen abhängig vom Infektionsverlauf getroffen werden.
"Wir haben immer gesagt, dass wir zunächst das Geschehen an Himmelfahrt und zu Pfingsten beobachten wollen", sagte der sächsische Regierungssprecher Schreiber. Erst danach solle entschieden werden, wie es mit den Corona-Regeln weitergehe. Die derzeitige Verordnung des Freistaates gilt bis zum 5. Juni.
Update, 24. Mai, 17.40 Uhr: Hier öffnen Hotels wieder
Corona hat den Inlandstourismus zwischenzeitlich lahmgelegt, doch jetzt läuft der Betrieb in einigen Bundesländern wieder an.
Wo welche Regelungen ab Montag gelten, findet Ihr >>> HIER.
Update, 24. Mai, 17.10 Uhr: Teilnehmer an Corona-Demo in Bielefeld angegriffen
Nach einer Attacke auf zwei Teilnehmer auf dem Heimweg von einer Demonstration gegen Corona-Beschränkungen in Bielefeld ermittelt der Staatsschutz. Wegen der Nähe zur Kundgebung könne ein politisches Motiv der Angreifer nicht ausgeschlossen werden, teilte die Polizei am Sonntag mit.
Den Angaben zufolge wurden die beiden 54-Jährigen am Samstag von vier oder fünf Männern angegriffen und verletzt. Einer der beiden sei am Boden liegend getreten worden. Er kam in ein Krankenhaus, konnte es nach der Behandlung aber wieder verlassen.
Die sofort eingeleitete Fahndung nach den unbekannten Angreifern sei bislang erfolglos verlaufen.
Update, 24. Mai, 17.05 Uhr: Sylt ab Montag auch wieder über Dänemark erreichbar
Die Nordseeinsel Sylt ist von Montag an auch wieder über Dänemark mit der Fähre zu erreichen. Wie Schleswig-Holsteins Regierungssprecher Peter Höver den "Lübecker Nachrichten" (Sonntag) sagte, darf die Sylt-Fähre zu Transitzwecken genutzt werden.
Die Kieler Landesregierung habe sich auf verschiedenen Kanälen bei der dänischen Staatsregierung und bei der Bundesregierung für die Wiedereröffnung der Verbindung eingesetzt. Details sollen nun zwischen der deutschen und der dänischen Polizei vereinbart werden.
Seit Anfang dieser Woche hatte die dänische Polizei keine deutschen Urlauber mehr zu Transitzwecken über die Grenze gelassen. Betroffen davon waren Sylt-Urlauber, die mit der Sylt-Fähre von Havneby auf der dänischen Insel Rømø nach List oder in die andere Richtung fahren wollten.
Update, 24. Mai, 16.45 Uhr: RB-Star Sabitzer hatte das Coronavirus
Der österreichische Fußball-Nationalspieler und Star von Bundesligist RB Leipzig Marcel Sabitzer hatte das Coronavirus.
Alle Infos dazu findet Ihr >>> HIER.
Update, 24. Mai, 16.25 Uhr: Greta Thunberg meldet sich zurück: Mit Kritik!
Greta Thunberg (17) hat Kritik an den Äußerungen des brasilianischen Umweltministers Ricardo Salles zu Lockerungen von Bestimmungen für das Amazonas-Gebiet in der Covid-19-Pandemie geübt.
Alle Infos dazu findet Ihr >>> HIER.
Update, 24. Mai, 16.15 Uhr: Papst segnet nach Corona-Pause wieder Pilgerer auf dem Petersplatz
Erstmals seit der Aufhebung der Corona-Beschränkungen in Italien hat der Papst seinen Sonntagssegen wieder vor Pilgern erteilt, die auf dem Petersplatz standen. Der Platz vor dem Petersdom war seit März gesperrt gewesen und erst am Montag wieder geöffnet worden.
Der 83-jährige Franziskus hatte zunächst sein Mittagsgebet in der Bibliothek des Apostolischen Palastes gesprochen. Es wurde unter anderem zu den Menschen draußen übertragen. Danach trat das katholische Kirchenoberhaupt ans Fenster des Palastes und segnete die Gläubigen aus großer Entfernung.
Auf dem Platz waren nur recht wenige Menschen zugelassen. Sie mussten zum Schutz vor Ansteckung mit dem Virus größeren Abstand voneinander halten. In Italien waren am 18. Mai viele Beschränkungen gefallen, die beim Lockdown vom 10. März verhängt worden waren. Auch Gottesdienste sind wieder erlaubt.
Update, 24. Mai, 16.10 Uhr: Auch SPD kritisiert geplante Lockerungen in Thüringen
SPD-Chefin Saskia Esken hat die geplante Lockerung der Corona-Auflagen in Thüringen kritisiert. Der Übergang von Ver- zu Geboten in Thüringen klingt verlockend, zumal die Corona-Statistik eine positive Entwicklung zeigt", sagte sie der "Welt.
Zugleich aber seien aktuelle Berichte über Verstöße gegen das Abstandsgebot beunruhigend. "Menschen brauchen offenbar weiterhin Klarheit, Sicherheit und Orientierung durch überregionale Regeln wie zur Hygiene, zum Abstandhalten und zur Eingrenzung naher Kontakte", sagte Esken. Nicht alle gingen verantwortlich mit neuen Freiheiten um.
Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) will vom 6. Juni an auf allgemeine, landesweit gültige Corona-Schutzvorschriften verzichten. Damit würden die bisherigen Regeln zu Mindestabständen, dem Tragen von Mund-Nasen-Schutz sowie Kontaktbeschränkungen wegfallen. Auch die SPD-Bundestagsfraktion lehnte das am Sonntag strikt ab. "Ich halte die Strategie des Landes Thüringen für gefährlich", sagte Fraktionsvize Bärbel Bas der "Welt". Ramelow verlagere die Verantwortung auf die einzelne Kommune.
Auch die Unionsfraktion zeigte sich kritisch. Ramelow setze sehr früh allein auf Selbstverantwortung und lokal begrenzte Maßnahmen, sagte Fraktionsvize Thorsten Frei (CDU) der Zeitung. "Der Wunsch, schnell in die Normalität zurückzukehren, ist nachvollziehbar, aber auch gefährlich." Die Kontrolle über das Infektionsgeschehen könne sehr schnell wieder entgleiten, wenn Lockerungen zu forsch angegangen würden.
Update, 24. Mai, 16 Uhr: Österreichs Bundespräsident nach Corona-Sperrstunde in Lokal erwischt
Österreichs Bundespräsident Alexander Van der Bellen und seine Frau Doris Schmidauer sind nach der Corona-Sperrstunde in einem Lokal in Wien von der Polizei erwischt worden.
Van der Bellen bestätigte der "Kronen Zeitung" den Vorfall am Sonntag und entschuldigte sich. Er habe sich "verplaudert und leider die Zeit übersehen". Auch die Polizei bestätigte, dass der Bundespräsident bei einer Kontrolle in der Wiener Innenstadt in einem Gastgarten angetroffen wurde. Laut der "Kronen Zeitung" hatten Van der Bellen und seine Frau noch Getränke auf dem Tisch, als das Lokal gegen 0.20 Uhr kontrolliert wurde.
In Österreich dürfen Restaurants, Lokale und Bars aufgrund der Corona-Pandemie derzeit nur bis 23 Uhr öffnen. Für den Wirt könnte der Vorfall daher teure Folgen haben. Das Covid-19-Maßnahmengesetz sieht für den Betrieb nach 23 Uhr Strafen von bis zu 30.000 Euro vor. Offiziell war das Lokal aber wohl bereits geschlossen.
Bundespräsident Van der Bellen selbst zeigte sich am Sonntag reumütig. "Das tut mir aufrichtig leid. Es war ein Fehler", sagte er der "Kronen Zeitung".
Update, 24. Mai, 15.48 Uhr: Bayern ebenfalls entsetzt über geplante Corona-Lockerungen in Thüringen
Mit scharfer Kritik hat Bayerns Staatsregierung auf die Pläne Thüringens zur Aufhebung der dortigen Corona-Beschränkungen reagiert.
Alle Infos dazu findet Ihr >>> HIER.
Update, 24. Mai, 15.17 Uhr: Mindestens 107 Corona-Infektionen nach Gottesdienst in Frankfurt
Nach einem Gottesdienst in einer Kirchengemeinde der Baptisten in Frankfurt haben sich mindestens 107 Menschen mit dem Coronavirus infiziert. Das teilte Gesundheitsminister Kai Klose (46, Grüne) am Sonntag in Wiesbaden mit.
Die Menschen lebten in Frankfurt und drei hessischen Landkreisen. Der Gottesdienst war bereits vor rund zwei Wochen. Zunächst war von mehr als 40 Infizierten die Rede gewesen.
Alle Infos dazu findet Ihr >>> HIER.
Update, 24. Mai, 15.15 Uhr: BA-Chef: Kurzarbeit könnte 2020 über 30 Milliarden Euro kosten
Bis zum Ende des Jahres könnten laut Bundesagentur für Arbeit die Kosten für Kurzarbeit mehr als 30 Milliarden Euro betragen. "Der Bund müsste dann aushelfen", sagte BA-Chef Detlef Scheele (63) dem "Tagesspiegel". Ausgezahlt habe die BA bislang zwar lediglich 2,5 Milliarden Euro an Kurzarbeitergeld. Dies liege allerdings daran, dass viele Unternehmen noch nicht abgerechnet hätten.
Insgesamt ist in der Corona-Krise für mehr als zehn Millionen Beschäftigte in Deutschland Kurzarbeit angemeldet worden. Die Nürnberger Behörde geht aber davon aus, dass am Ende nicht alle Personen, für die ein Antrag gestellt wurde, tatsächlich Kurzarbeitergeld in Anspruch nehmen.
Zwar hat die BA derzeit Rücklagen in Milliardenhöhe - ob diese jedoch ausreichen, um die Folgen der Corona-Pandemie für den Arbeitsmarkt abzufedern, ist ungewiss.
Update, 24. Mai, 15.10 Uhr: Mallorca und andere Regionen Spaniens öffnen wieder die Strände
Nach einer mehr als zweimonatigen Zwangsschließung wegen der Corona-Pandemie werden am Montag auf Mallorca, den restlichen Balearen-Inseln, den Kanaren und auch in zahlreichen Küstenregionen des Landes alle Strände wieder geöffnet. Rund 14 Millionen Menschen dürfen sich dann wieder am Strand sonnen und auch im Meer baden.
Alle Infos dazu findet Ihr >>> HIER.
Update, 24. Mai, 15 Uhr: Top-Schwimmerin Köhler kann sich Rücktritte wegen Corona vorstellen
Deutschlands Spitzenschwimmerin Sarah Köhler (25) befürchtet wegen der Corona-Krise Rücktritte von Athleten. Die 25-Jährige geht davon aus, dass viele Sportler ihre Karriere beenden, "weil sie es nicht weiter finanzieren können". Im Deutschlandfunk-
Interview sagte sie: "Schwimmen ist leider kein günstiger Sport."
Vor allem Athletinnen und Athleten, die nicht für eine Teilnahme an den in den Sommer 2021 verlegten Olympischen Spielen infrage kommen und erst danach eine größere Chance hätten, könnten Probleme bekommen, glaubt Köhler. "Die sagen jetzt vielleicht: 'Ich mache lieber mein Studium oder meine Ausbildung fertig und gehe in eine andere Richtung.' Das kann ich mir vorstellen", meinte die Vizeweltmeisterin über 1500 Meter Freistil.
Update, 24. Mai, 14.50 Uhr: Corona-Lockdown vorbei: Italiens Politiker warnen vor Übermut
Bei sommerlichem Wetter habe viele Italiener ihre neuen Freiheiten in der Corona-Krise für Strandbesuche und nächtliche Feiern vor Bars genutzt. Politiker in Städten, Regionen und die Regierung in Rom äußerten sich am Wochenende besorgt, dass Ansammlungen wieder zu mehr Virusinfektionen führen könnten.
Die italienischen Strandbäder sollten eigentlich erst am Montag ganz wieder öffnen, doch viele Regionen hatten die Küsten für die Sonnenhungrigen schon vorher freigegeben. Fernsehsender zeigen am Sonntag aus dem Süden des Landes - etwa aus Sizilien - Strände voller Menschen meist ohne Atemschutz.
In einer Reihe von Städten wie Rom, Neapel und Genua strömten junge Leute abends in Ausgehviertel. Viele standen ohne vorgeschriebenen Abstand und Mund-Nasen-Schutz in Gruppen auf den Straßen und stießen mit Wein oder Bier an. Im Badeort Rimini an der Adria in der Emilia-Romagna kündigten die Behörden mehr Kontrollen gegen verbotene Ansammlungen an.
Innenministerin Luciana Lamorgese (66) kritisierte am Samstag in einem Interview des Senders RTL102,5: "Die Jugendlichen haben nach so langer Zeit des zu Hause Eingeschlossenseins die Grenzen aus dem Blick verloren, an die sie sich bisher gehalten haben." In einigen Städten ließen Bürgermeister Bars am Abend vorzeitig schließen.
Update, 24. Mai, 14.30 Uhr: Drittligist Jena wird Quarantäne-Trainingslager in Leipzig beziehen
Fußball-Drittligist FC Carl Zeiss Jena wird am Montag sein Quarantäne-Trainingslager in der Landessportschule Egidius Braun in Leipzig beziehen. Weil in Thüringen bis zum 5. Juni aufgrund behördlicher Verfügungen kein Mannschaftstraining und Wettkämpfe möglich sind, müssen die Thüringer nach Sachsen ausweichen.
Am Montag soll beim Tabellenletzten auch die zweite Testreihe auf das Coronavirus durchgeführt werden. Somit kann die Mannschaft von Teammanager René Klingbeil (39) voraussichtlich erst am Mittwoch in das Mannschaftstraining einsteigen.
"Sollte es dazu kommen, dass wir tatsächlich - ohne aktuell zu wissen, wo das eigentlich stattfinden soll - nach nur drei Tagen Vorbereitung gegen den Chemnitzer FC spielen müssen, dann müssen wir auch versuchen, auf das eigentlich Unmögliche vorbereitet zu sein. Und dazu bedarf es dieses Camps", sagte Jenas Geschäftsführer Chris Förster am Sonntag in einer Vereinsmitteilung. Wo die für den 31. Mai um 17.00 Uhr angesetzte Partie gegen den CFC angepfiffen wird, ist noch unklar.
Da Jena am 3. Juni auswärts beim MSV Duisburg antritt, hat der FC Carl Zeiss alle westdeutschen Drittligisten angefragt, ob die Clubs für die Partie gegen Chemnitz ihre Spielstätte zur Verfügung stellen können. Damit wollen die Thüringer die "ohnehin schon enormen Kosten in einem erträglichen Maße" halten. "Hinzu kommt, dass auch nach dem Spiel in Duisburg der FCC im heimischen Jena bis zumindest einschließlich 5. Juni weiter kein Mannschaftstraining absolvieren kann, was womöglich sogar eine Verlängerung des Duisburg-Trainingscamps nötig macht", heißt es in der Mitteilung.
Update, 24. Mai, 14 Uhr: Reporter in Simbabwe wegen Verstoßes gegen Corona-Regeln festgenommen
In Simbabwe sind zwei Journalisten wegen mutmaßlicher Verstoße gegen Corona-Regelungen festgenommen worden. Die Polizei werfe ihnen vor, die Abstandsregeln nicht eingehalten zu haben. Zudem hätten sie sich einer Anordnung eines Polizisten widersetzt, sagte Polizeisprecher Paul Nyathi am Sonntag. Die beiden wurden am Samstag vor Gericht angeklagt und sind nun bis zu ihrer Kautions-Anhörung am Dienstag in Haft.
Menschenrechtler verurteilten dies scharf und forderten die Freilassung der Journalisten. Sie seien festgenommen worden, während sie ihrer Arbeit nachgingen, die unter den Corona-Regelungen als wichtige Dienstleistung eingestuft worden sei, sagte am Sonntag Dewa Mavhinga, der Leiter von Human Rights Watch (HRW) im südlichen Afrika. Dies sei quasi der Versuch, die Medien zu unterdrücken.
Update, 24. Mai, 13.30 Uhr: Fest zum Ende des Fastenmonats Ramadan ohne Besuche
Nach entbehrungsreichen Wochen ist für Millionen Muslime weltweit der Fastenmonat Ramadan zu Ende gegangen. Am Sonntag begann das mehrtägige so genannte Zuckerfest, das in diesem Jahr jedoch im Schatten der Corona-Pandemie steht.
Sonst kommen zu dieser Zeit Muslime in Moscheen und mit ihren Familien zusammen, um gemeinsam zu beten und zu feiern. Doch um eine Ausbreitung von Corona zu verhindern, haben viele Länder strikte Ausgangsbeschränkungen erlassen, so dass die Gläubigen dort zu Hause bleiben müssen.
Update, 24. Mai, 13.10 Uhr: Lauterbach (SPD) zu Thüringens Corona-Lockerungen: "Ganz klar ein Fehler"
SPD-Gesundheitspolitiker Karl Lauterbach (57) hält das Vorpreschen Thüringens mit Blick auf die Corona-Beschränkungen für falsch. "Das ist ganz klar ein Fehler", sagte Lauterbach der "Saarbrücker Zeitung" (Montag). "Denn wir haben keine Neuigkeiten in Bezug auf die Gefährlichkeit des Virus." Thüringen stelle genau die Maßnahmen in Frage, "denen man den gesamten Erfolg im Moment zu verdanken hat""
Lauterbach kritisierte in der Zeitung, Ramelow relativiere damit die Krankheit. Es gebe bislang weder ein wirksames Medikament noch eine Impfung. "Von daher gibt es überhaupt keinen Grund, das aufzuheben, was wir mühsam gelernt haben - etwa Abstand zu halten und eine Maske zu tragen."
Michael Roth (49, SPD), Europa-Staatsminister im Auswärtigen Amt, twitterte am Sonntag, er wünsche allen Thüringerinnen und Thüringern und denen, die das Land besuchten, viel Gesundheit. "Der Föderalismus lässt es mal so richtig krachen und zeigt, was in ihm steckt. Wer schützt jetzt die vielen Vernünftigen vor den wenigen Verantwortungslosen?"
Update, 24. Mai, 13 Uhr: Italien testet ab Montag 150.000 Menschen auf Corona-Antikörper
In Italien startet am Montag eine Antikörpertest-Studie mit rund 150.000 Teilnehmern, um die Dunkelziffer der Corona-Infizierten zu ermitteln. Das Gesundheitsministerium und die Statistikbehörde wollen mit dem nationalen Roten Kreuz Bluttests von Menschen aus 2000 Orten nehmen. Das teilte das Ministerium in Rom am Wochenende mit.
Die repräsentativ ausgewählten Teilnehmer würden telefonisch um ihre Mithilfe gebeten. Die Teilnahme sei aber freiwillig, die Daten würden für die Forscher anonymisiert. Nach Angaben eines italienischen Experten gibt es zudem Hinweise darauf, dass es erste Corona-Fälle in Italien bereits im Dezember gab.
Update, 24. Mai, 12.57 Uhr: Grabeskirche in Jerusalem wieder für Besucher geöffnet
Zwei Monate nach ihrer Schließung wegen der Corona-Krise ist die weltberühmte Grabeskirche in Jerusalem am Sonntag wieder für Besucher geöffnet worden. Nach Angaben von Kirchenvertretern gelten jedoch weiterhin Beschränkungen. So sollen sich etwa nicht mehr als 50 Personen gleichzeitig in der Kirche aufhalten.
Außerdem müssen Besucher den Vorgaben zufolge Masken tragen und dürfen keine Krankheitssymptome wie Fieber haben. Sie müssen auch mindestens zwei Meter Abstand voneinander halten und dürfen die Steine und Ikonen in dem Gotteshaus nicht berühren oder küssen, wie es sonst traditionell üblich ist.
Update, 24. Mai, 12.54 Uhr: Gastro in der Schweiz: Nur 40 Prozent Umsatz seit Wiedereröffnung
Die Gastronomiebetriebe in der Schweiz erwirtschaften laut einer Umfrage seit dem Neustart nach der Corona-Pause nur rund 40 Prozent der Umsätze im Vergleich zum Vorjahr. Wie der Branchenverband Gastrosuisse am Sonntag mitteilte, wissen 40 Prozent der mehr als 3000 befragten Betriebe nicht, ob sie im Juni noch offen bleiben können oder wollen.
Laut der Online-Umfrage gehen neun von zehn Betrieben davon aus, dass sie derzeit einen Verlust erwirtschaften. "Ohne weitere Lockerungen müssen viele Lokale bereits im Juni wieder schließen, weil die Öffnung sehr unrentabel ist", sagte Gastrosuisse-Präsident Casimir Platzer laut der Mitteilung.
Von den befragten Restaurants, Hotels und Cafès haben 87,1 Prozent den Betrieb wieder aufgenommen. 3,7 Prozent der Betriebe wollen erst wieder öffnen, wenn ein Normalbetrieb möglich ist. 9,1 Prozent der Betriebe planen ihre Wiedereröffnung noch im Mai oder Juni.
Update, 24. Mai, 12.52 Uhr: Auf Corona-Streife: Polizeipferde beim Salsa-Kurs
Eine Salsa-Lehrerin in Den Haag hat in der Corona-Krise ungewöhnliche Schüler bekommen: Zwei Polizisten hoch zu Ross. Die Beamten hatten auf ihrer Streife durch den Zuiderpark in der niederländischen Stadt eine Tanz-Gruppe entdeckt. Da Sport wegen der Corona-Krise zur Zeit nur draußen gestattet ist, hatte die Tanzlehrerin kurzerhand ihren Salsa-Kurs in den Park verlegt.
Die Polizisten schrieben auch kein Knöllchen, sondern nutzten die Gelegenheit und machten kurzerhand mit, wie ein Video des niederländischen Fernsehens am Sonntag zeigt. Elegant folgen die Pferde den Bewegungen der anderen Tänzer - eins, zwei, Wiegeschritt und Drehung. "Das war echt toll", sagte Tanzlehrerin Fieke dem Sender. "Die Beamten waren begeistert, und es war toll, dass sie mitgemacht haben."
Update, 24. Mai, 12.49 Uhr: Sachsen und Sachsen-Anhalt fordern vom DFB Abbruch der 3. Liga
Die Fußball-Landesverbände Sachsen (SFV) und Sachsen-Anhalt (FSA) fordern vom Deutschen Fußball-Bund (DFB) den Abbruch der 3. Liga wegen der Corona-Pandemie. Ein entsprechender Antrag für den DFB-Bundestag an diesem Montag wurde nach dpa-Informationen am Freitag dem DFB zugestellt. Zuvor hatten der MDR und die "Bild am Sonntag" darüber berichtet.
In dem Antrag wird gefordert, dass es in dieser Saison keine Absteiger in die Regionalligen geben soll. Gleichzeitig sollen die per 27. Spieltag auf den Aufstiegsrängen zur 2. Bundesliga stehenden Vereine genauso aufsteigen wie der Tabellen-Dritte, der eigentlich eine Relegation spielen müsste.
Die beiden Verbände beziehen sich bei ihrem Antrag nach dpa-Informationen auf die nach wie vor geltenden unterschiedlichen Verfügungslagen in Deutschland in der Corona-Pandemie, was einen fairen Wettbewerb nicht zulasse. Außerdem verweisen sie auf den Umstand, dass die Saison über den 30. Juni hinaus gehen werde und damit erhebliche arbeits- und vertragsrechtliche Probleme entstehen könnten.
Update, 24. Mai, 12.40 Uhr: Bundesliga bei Sky: Erneut über drei Millionen Zuschauer am Samstag
Auch der zweite Bundesliga-Spieltag nach der Corona-Pause hat dem Pay-TV-Sender Sky starke Quoten beschert. Eine Woche nach dem nach eigenen Angaben reichweitenstärksten Bundesliga-Samstag der Sendergeschichte schalteten auch diesmal über drei Millionen Zuschauer am Samstagnachmittag ein. Es habe sich um die zweithöchste Reichweite seit Beginn der Messung im Jahr 2011 gehandelt, teilte Sky am Sonntag mit.
Update, 24. Mai, 12.35 Uhr: Fürther Schüler schreiben Abschlussprüfungen in Fußballstadion
Beim Fußball dürfen in der Corona-Krise keine Fans in die Stadien - die SpVgg Greuther Fürth kann ihren Sportpark am Ronhof nun immerhin für einen guten Zweck teilweise öffnen. Der fränkische Fußball-Zweitligist lädt Partnerschulen ein, in den Räumen der Haupttribüne Abschlussprüfungen abzuhalten. In den kommenden Wochen nutzen verschiedene Schulen das Angebot, um unter den geltenden Hygiene- und Abstandsregeln Prüfungen und Abschlussfeiern abzuhalten.
Die Fürther boten dies den Schulen nach eigenen Angaben kostenfrei an, ein entsprechendes Hygienekonzept wurde genehmigt. "Es ist schön zu sehen, dass wir einigen so helfen können", sagte Geschäftsführer Holger Schwiewagner am Sonntag.
Update, 24. Mai, 12.30 Uhr: Magdeburg kontert DFB-Erklärung und prüft juristische Schritte
Fußball-Drittligist 1. FC Magdeburg hat mit Unverständnis auf die jüngste Erklärung des Deutschen Fußball-Bundes reagiert und juristische Schritte nicht ausgeschlossen. In einem Interview auf dem Magdeburger Youtube-Kanal kritisierte der Sportliche Leiter Mario Kallnik (45) Teile der Wortwahl und den Tonfall der DFB-Erklärung vom Samstag. Man sei für einen Neu-Start der 3. Liga, aber nur unter einigermaßen vergleichbaren Bedingungen für alle Clubs. Die seien "weit und breit nicht in Sicht. Das kritisieren wir und werden uns weitere juristische Schritte vorbehalten", so Kallnik.
Update, 24. Mai, 12.20 Uhr: Kein ganz leeres Gladbacher Stadion: 12.993 Pappkameraden "sehen" 1:3
Das Ende der Meisterträume am Niederrhein konnten auch 12.993 Pappkameraden nicht verhindern. Ein Hauch von Heimspiel-Atmosphäre sollten die Pappfiguren mit den Fan-Fotos beim zweiten Geister-Heimspiel von Borussia Mönchengladbach vermitteln. In der Tat sah das Stadion, in dem sonst knapp 55.000 Menschen sitzen, für die Spieler im Topspiel gegen Bayer Leverkusen nicht ganz so leer aus. Stimmung verbreiteten die Pappkameraden aber nicht.
"Es schaut trotzdem wirklich super aus. Es macht keine Stimmung, aber es schafft eine gewisse Atmosphäre. Eine Super-Idee", sagte Gladbachs Rechtsverteidiger Stefan Lainer (27) nach dem 1:3 (0:1). Bayer zog an den Borussen in der Tabelle vorbei und könnte Gladbach im Kampf um die Champions League wie im Vorjahr abfangen. Angesichts von neun Punkten Rückstand auf Spitzenreiter Bayern München erscheint die kleine Hoffnung Gladbachs auf die sechste Meisterschaft zudem geplatzt.
Und das vor den imaginären Augen der ersten Meisterelf. Auch das Team von 1970 war auf der Tribüne platziert. Im Gästeblock ging es bunt gemischt zu: Dort standen Pappkameraden von Leverkusen-, Schalke-, Dortmund-, Bremen-, Duisburg-, Stuttgart- und Köln-Anhängern sowie von zwei ganz speziellen Fans: Auch die Konterfeis der SPD-Politiker Karl Lauterbach und Kevin Kühnert waren aufgestellt.
Update, 24. Mai, 12.10 Uhr: Jenaer Fußballerinnen üben in sozialen Medien Kritik an DFB-Spielplan
Mehrere Spielerinnen des FF USV Jena haben in den sozialen Medien die geplante Saisonfortsetzung in der Frauenfußball-Bundesliga scharf kritisiert. Auf Facebook und Instagram stellten sie Fragen, die sich speziell an den Deutschen Fußball-Bund (DFB) richten. Dabei machen die Spielerinnen des Tabellenletzten unter anderem auf den engen Zeitplan, die damit einhergehende Verletzungsgefahr und ihre persönliche Situation aufmerksam. Laut DFB-Spielplan müssen die Thüringerinnen in 22 Tagen sieben Spiele absolvieren.
"Die Idee hierzu kam aus der Mannschaft selbst. Bisher beteiligten sich zehn Spielerinnen an der Aktion", teilte der Verein am Sonntag mit. "Sie stellten auf Facebook und Instagram die Frage durch Verlinkung direkt an den DFB, wie nach drei Monaten Pause und drei Wochen Kleingruppentraining nun drei englische Wochen möglich sein sollen – und warum bisher niemand die Spielerinnen gefragt hat, um die es eigentlich gehen sollte. Schließlich steht ihre Gesundheit auf dem Spiel", heißt es in der Mitteilung weiter.
Das erste Heimspiel des FF USV soll am 7. Juni gegen den SC Freiburg steigen. Aufgrund behördlicher Verordnungen ist ein Mannschaftstraining in Thüringen bis zum 5. Juni allerdings nicht möglich. Dazu ist das Hygienekonzept des DFB nach Angaben des Vereins im Ernst-Abbe-Sportfeld derzeit nicht umsetzbar.
Update, 24. Mai, 12 Uhr: Dehoga: Landkreis soll Infektionskette nach Restaurantbesuch klären
Der Hotel- und Gaststättenverband Niedersachsen hat nach mehreren Corona-Infektionen nach einem Restaurantbesuch den Landkreis Leer aufgefordert, für Klarheit zu sorgen. "Wichtig ist jetzt, dass der Landkreis Leer den Infektionsfall in dem meldenden Restaurant lückenlos aufklärt, um genaue Kenntnis von den Ursachen der Infektionskette herzustellen", sagte der Präsident des Dehoga Niedersachsen, Detlef Schröder, einer Mitteilung vom Samstag zufolge.
Der Verband wolle zudem verstärkt darauf aufmerksam machen, "dass Gastwirte und ihre Gäste nur gemeinsam die strengen Vorgaben der gesetzlichen Abstands- und Hygieneregeln umsetzen können".
Updatet, 24. Mai, 11.50 Uhr: Freilichtbühnen-Saison bleibt weitgehend abgesagt
Trotz der Hoffnung auf weitere Lockerungen für den Theaterbetrieb in der Corona-Krise rechnen viele Freilichtbühnen nicht mehr mit einer Wiederaufnahme der Saison in größerem Umfang. "Einen Freilichtsommer wie man ihn gewohnt ist, wird es bei den bestehenden Bedingungen nicht geben. Selbst bei gewaltigen Lockerungen blieben zu viele Probleme für eine reguläre Spielzeit", sagte Herbert Knecht, Vorsitzender des Verbandes Deutscher Freilichtbühnen (VDF) Nord.
Der in die Regionalverbände Nord und Süd unterteilte VDF vertritt die Interessen von rund 90 Amateur-Freilichtbühnen bundesweit, die in einer regulären Saison von Mai bis September etwa 140 Inszenierungen gezeigt hätten. Der überwiegende Teil muss wegen der Corona-Krise abgesagt werden. Für die vielen Ehrenamtlichen an den Freilichtbühnen sei dies eine Entscheidung "sehr schweren Herzens" gewesen. Immerhin vereinzelt versuchten daher die Bühnen ein Rest- oder Alternativprogramm zu organisieren.
Die Corona-Krise habe an den Bühnen den Probenbetrieb und die Vorbereitungen für neue Produktionen jäh gestoppt. "Das lässt sich gar nicht mehr aufholen, selbst wenn wir wieder zusammen auf der Bühne stehen dürften", sagte Knecht. Wenn Zuschauerzahlen sehr deutlich reduziert werden müssten, um Abstandsregeln einzuhalten, müsse sich zudem jede Bühne fragen, was noch wirtschaftlich sei. "Auch wenn das von Ehrenamtlichen gestemmt wird, bedeutet jede Aufführung auch einen gewissen finanziellen Aufwand", sagte er.
Update, 24. Mai, 11.35 Uhr: Corona-Todesfälle in Russland erreichen neuen Höchststand
In Russland ist die Zahl der Corona-Todesfälle innerhalb eines Tages auf einen neuen Höchststand gestiegen. 153 infizierte Menschen starben seit Samstag, wie die Behörden in Moskau am Sonntag mitteilten. Damit gibt es mittlerweile 3541 Tote im Zusammenhang mit Sars-CoV-2. Landesweit haben sich mehr als 344.400 Menschen infiziert - 113.300 gelten als genesen.
Die Zahl der registrierten Menschen, die mit oder an dem Virus gestorben sind, ist in Russland vergleichsweise niedrig ist. Zuletzt gab es Berichte in mehreren Medien, dass viele Todesfälle nicht in der Statistik auftauchten. Die Regierung dementierte das vehement.
Update, 24. Mai, 11.21 Uhr: Kritik an Johnson-Berater Cummings: Tory-Politiker fordern Rücktritt
Der Druck auf Boris Johnsons (55) Berater Dominic Cummings (48) wegen angeblicher Verstöße gegen die Lockdown-Regeln in Großbritannien ist am Sonntag weiter gestiegen. Erstmals schlossen sich auch Abgeordnete der konservativen Regierungspartei den Rücktrittsforderungen an.
Premierminister Boris Johnson hatte seinem wichtigsten Berater noch am Samstagabend "volle Unterstützung" zugesagt. Seitdem wurden jedoch neue Vorwürfe bekannt. Dem Wahlkampfstrategen wird vorgeworfen, mit einer Reise von London zu seinen Eltern ins rund 430 Kilometer entfernte Durham Ende März gegen die Lockdown-Regeln der eigenen Regierung verstoßen zu haben. Jüngsten Berichten zufolge reiste er sogar mindestens zwei Mal dorthin.
"Dominic Cummings muss gehen, bevor er Großbritannien, der Regierung, dem Premierminister, unseren Institutionen oder der Konservativen Partei noch mehr Schaden zufügt", schrieb der Tory-Abgeordnete und Erz-Brexiteer Steve Baker (48) am Sonntag auf der Webseite "The Critic".
Dominic Cummings habe in der Vergangenheit immer wieder gezeigt, dass er glaube, Regeln würden für ihn nicht gelten. Auch habe er die Rechenschaftspflicht für jeden, der eine mächtige Position ausfülle, mit Füßen getreten, schrieb der konservative Politiker Damian Collins (46) und fügte hinzu: "Die Regierung wäre ohne ihn besser dran."
Update, 24. Mai, 11.01 Uhr: Bayerns Künstlerhilfsprogramm: 3000 Anträge in 48 Stunden
Bayerns Hilfsprogramm zur finanziellen Unterstützung von Künstlern während der Corona-Krise stößt auf rege Nachfrage. Allein in den ersten 48 Stunden seien bereits rund 3000 Anträge auf Hilfe eingegangen, teilte das Kultusministerium mit. Der Antrag auf Soforthilfe kann seit Dienstag gestellt werden.
Das Programm sieht vor, dass freischaffende Künstlerinnen und Künstler über drei Monate hinweg monatlich bis zu 1000 Euro erhalten können.
Update, 24. Mai, 10.50 Uhr: Chinas Außenminister weist Schuldvorwürfe wegen Pandemie zurück
Der chinesische Außenminister Wang Yi (66) hat Schuldvorwürfe wegen Chinas Umgang mit dem Ausbruch des neuen Coronavirus scharf zurückgewiesen. Gerichtliche Klagen in den USA und Forderungen nach etwaiger Entschädigung durch China seien irrwitzig und hätten keinerlei rechtliche Grundlage, sagte der Chefdiplomat am Sonntag auf einer Pressekonferenz am Rande der laufenden Sitzung des chinesischen Volkskongresses in Peking.
Die Lungenkrankheit Covid-19 habe die Welt überrascht. China sei wie andere Länder selbst ein "Opfer", sagte der Außenminister. Es habe umgehend und verantwortlich auf die Verbreitung des Sars-CoV-2-Erregers reagiert und schnell Informationen geteilt. Auch sei das Genmaterial des Virus entschlüsselt und rasch anderen Ländern zur Verfügung gestellt worden.
Auf Forderungen nach einer internationalen Untersuchung sagte Wang Yi, der Ursprung des Virus müsse von Wissenschaftlern und medizinischen Experten erforscht werden. China stehe einer solchen Untersuchung der wissenschaftlichen Gemeinschaft offen gegenüber. Sie dürfe aber nicht politisiert werden, sondern müsse professionell und unter Führung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) erfolgen. Auch müsse die Untersuchung "unparteiisch" sein.
Unter Hinweis auf amerikanische Politiker, die von einem "chinesischen Virus" sprechen, sagte Wang Yi, damit werde China "stigmatisiert". Die wissenschaftliche Untersuchung dürfe nicht "unter der Annahme von Schuld" erfolgen. Auch müsse sie sich auf alle Länder erstrecken. Die Rolle der WHO dürfen nicht untergraben werden, sagte Wang Yi. Sie habe "gute Arbeit geleistet".
US-Präsident Donald Trump hatte die WHO als zu chinafreundlich angegriffen und droht ihr damit, die finanzielle Unterstützung langfristig zu streichen. Ohne konkret auf die hohe Zahl der Opfer der Pandemie in den USA einzugehen, sagte Chinas Außenminister, jene, die nicht auf den Rat der WHO hörten, "zahlen einen hohen Preis".
Update, 24. Mai, 10.40 Uhr: Keine neue Corona-Infektion in Schleswig-Holstein
In Schleswig-Holstein hat es nach Angaben der Landesregierung zuletzt binnen 24 Stunden keine offiziell gemeldete Infektion mit dem neuartigen Coronavirus gegeben. Somit beträgt die Gesamtzahl der seit Ausbruch der Corona-Krise nachgewiesenen Fälle mit Stand Samstagabend weiterhin 3062, wie die Landesregierung auf ihrer Webseite unter Berufung auf das Robert Koch-Institut mitteilte.
Die Zahl der Gestorbenen erhöhte sich aber um eine Person auf 137. Rund 2800 Infizierte gelten inzwischen wieder als gesund. 31 werden noch in Krankenhäusern behandelt.
Es gab bereits in mehreren Bundesländern an einzelnen Tagen keine neuen registrierten Infektionen. An Wochenenden werden in vielen der Länder generell vergleichsweise wenige neue Infektionen gemeldet. Oft gibt es einen Meldeverzug. Bundesweit geht die Zahl der insgesamt registrierten Corona-Infizierten seit Wochen tendenziell zurück. Experten gehen jedoch auch weiterhin von einer Dunkelziffer aus.
Update, 24. Mai, 10.35 Uhr: In Frankreich soll Fußballsaison im August wieder starten
Nach dem Coronavirus-bedingten Saison-Abbruch 2019/20 soll in Frankreich ab Mitte August wieder Fußball gespielt werden. In der Ligue 1 soll die neue Spielzeit am 23. August starten, in der zweiten französischen Liga einen Tag vorher, wie aus einem Protokoll des Ligaverbands LFP hervorgeht.
Die beiden Starttermine sind bislang jedoch nur vorläufig gültig. Man müsse noch die Entscheidung der UEFA über den weiteren Verlauf der europäischen Wettbewerbe abwarten, heißt es in dem Online-Dokument weiter.
Update, 24. Mai, 10.30 Uhr: Friedensnobelpreisträger Santos fordert Schutz für soziale Aktivisten
Angesichts der Gewalt im Schatten der Covid-19-Pandemie hat der ehemalige kolumbianische Präsident Juan Manuel Santos (68) eine Gewährleistung der Sicherheit von Menschenrechtsvertretern, Umweltschützern und anderen Aktivisten gefordert. "Der Staat hat die Pflicht, diese sozialen Anführer zu schützen", sagte Santos der Deutschen Presse-Agentur.
Der Menschenrechtsorganisation Indepaz zufolge wurden in dem südamerikanischen Land in diesem Jahr bereits mehr als 100 Aktivisten ermordet. Sie sind ohne Personenschutz und haben wegen der Einschränkungen in der Corona-Krise keine Möglichkeit, sich frei zu bewegen. Sie werden damit zu einem leichten Ziel für ihre Gegner.
"Ein großer Teil der Gewalt richtet sich heute gegen soziale Anführer, die den freiwilligen Ersatz von Koka-Pflanzungen fordern", sagt Santos. Sie setzen sich für Projekte im Zusammenhang mit dem Friedensprozess oder der Rückgabe von Land an Vertriebene ein. Kolumbien litt jahrzehntelang unter einem bewaffneten Konflikt mit mehr als 200.000 Toten und vier Millionen Binnenvertriebenen.
Die Rebellenorganisation Revolutionäre Streitkräfte Kolumbiens (Farc), die sich stark mit Kokainhandel und Schutzgelderpressung finanzierte, hatte in Santos' Amtszeit 2016 einen Friedensvertrag mit der Regierung geschlossen und die Waffen niederlegt. Die Sicherheitslage hat sich seitdem verbessert. Aber die kleinere Guerillagruppe ELN ist noch immer aktiv.
Update, 24. Mai, 10.15 Uhr: Chinas Außenminister beklagt "politisches Virus" in den USA
Der chinesische Außenminister Wang Yi (66) hat ein "politisches Virus" in den USA beklagt. Amerikanische Politiker nutzten jede Gelegenheit, um China anzugreifen, sagte der chinesische Chefdiplomat am Sonntag auf einer Pressekonferenz am Rande der laufenden Sitzung des chinesischen Volkskongresses in Peking. Die Liste der "Lügen und Verschwörungstheorien" in den USA gegen China werde immer länger.
Die USA und China trügen große Verantwortung für Frieden und Entwicklung in der Welt. Beide Seiten sollten auch im Kampf gegen die Lungenkrankheit Covid-19 zusammenarbeiten. China und die USA könnten von Kooperation nur profitieren, bei Konfrontation aber nur verlieren, warnte der Außenminister. China werde aber seine Souveränität und seine territoriale Integrität verteidigen.
"Einige politische Kräfte in den USA nehmen die Beziehungen zwischen China und den USA als Geisel und drängen das Verhältnis in Richtung eines neuen Kalten Krieges", sagte Wang Yi.
Update, 24. Mai, 10.11 Uhr: Brinkhaus (CDU) kritisiert Konzerne für Dividenden trotz Kurzarbeitergeld
Unionsfraktionschef Ralph Brinkhaus (51) hat Konzerne kritisiert, die Dividenden an Aktionäre zahlen und zugleich wegen der Corona-Pandemie Kurzarbeitergeld in Anspruch nehmen. "Das halte ich für ein falsches Signal", sagte der CDU-Politiker der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung". "Die Aktionäre profitieren davon, dass die Solidargemeinschaft mit ihrem Geld letztlich auch den Unternehmenswert erhält. Wenn sie obendrauf noch eine Dividende bekommen, dann ist das unfair gegenüber den Steuerzahlern und auch gegenüber den Mitarbeitern."
Zu denjenigen Konzernen, die trotz Kurzarbeitergeld Dividenden ausgezahlt haben, gehört beispielsweise der Autobauer BMW.
Update, 24. Mai, 10.05 Uhr: Lufthansa will ab Juni wieder mehr Flüge anbieten
Die Lufthansa will ab Juni wieder mehr Flüge anbieten - und hat dazu konkrete Ziele genannt. Ein Sprecher der Lufthansa bestätigte am Sonntag einen Bericht der "Bild am Sonntag". Demnach sollen in der zweiten Junihälfte aus Frankfurt rund 20 Ziele wieder angeflogen werden - darunter Heraklion (Kreta), Rhodos, Dubrovnik, Faro, Venedig, Ibiza und Malaga.
Auch die Ferieninsel Mallorca soll ab Mitte Juni deutlich häufiger angeflogen werden. Die spanische Regierung hatte angekündigt, im Juli die Grenzen für ausländische Touristen zu öffnen. In Lufthansa-Kreisen wurde darauf hingewiesen, bei bereits stattfindenden Flügen auf die Ferieninsel seien oft Passagiere etwa mit doppelter Staatsangehörigkeit an Bord.
Unterdessen dauerten die Verhandlungen zwischen der Bundesregierung und dem Unternehmen um milliardenschwere Staatshilfen am Sonntag an. Die Lufthansa ist in der Corona-Krise schwer unter Druck geraten. Dem Konzern droht das Geld auszugehen.
Update, 24. Mai, 9.42 Uhr: Kramp-Karrenbauer bestätigt: Kein Sonderparteitag zur Vorsitzwahl
CDU-Chefin Annegret Kramp-Karrenbauer (57) hat bestätigt, dass es keinen Sonderparteitag zur Wahl ihres Nachfolgers geben wird. "Der Parteitag wird im Dezember 2020 stattfinden. Mit Blick auf die Corona-Bestimmungen ist klar, dass vor dem Sommer kein außerordentlicher Parteitag durchzuführen ist", sagte sie in einem am Sonntag veröffentlichten Interview auf "n-tv.de". Es sei auch mit den Kandidaten besprochen, dass es keinen Sinn mache, wenige Wochen vor einem regulären Parteitag einen Sonderparteitag durchzuführen.
Update, 24. Mai, 9.05 Uhr: Kramp-Karrenbauer (CDU) verteidigt Corona-Maßnahmen
Die CDU-Vorsitzende Annegret Kramp-Karrenbauer (57) hat die Beschränkungen in der Corona-Pandemie verteidigt. "Es ist normal, dass über die Notwendigkeit und die Dauer dieser Grundrechtseingriffe öffentlich diskutiert wird. Wir haben aber auch gesehen, wie schnell ein System überfordert sein kann", sagte sie in einem am Sonntag veröffentlichen Interview auf "n-tv.de".
Sie wolle keine Situationen erleben, in denen ein Mensch eine Behandlung deshalb nicht bekommen könne, weil man keine Intensivbetten, kein Beatmungsgerät frei habe. "Das war das große Ziel der letzten Wochen und das haben wir auch dank der Disziplin der Menschen im Lande erreicht."
Wenn ein Land einmal in eine Situation der Überforderung komme, entgleite das rasend schnell. "Deswegen glaube ich auch im Nachhinein, dass es auch bei Abwägung aller Schwierigkeiten der richtige Weg war, schnell harte Maßnahmen zu ergreifen. Und diese jetzt wieder gelockert zu haben."
In Richtung von Verschwörungstheoretikern sagte Kramp-Karrenbauer: "In schwierigen Zeiten ist die Versuchung, einfache Antworten und irgendeinen Schuldigen zu finden, immer groß." Aufregung über Verschwörungstheoretiker löse jedoch keine Probleme. "Wir sollten uns darauf konzentrieren, weiter Lösungen für die Fragen und Probleme zu finden, die die überwiegende Mehrzahl der Menschen hierzulande beschäftigt. Wie Fragen der Kinderbetreuung und Arbeitsplätze."
Update, 24. Mai, 8.46 Uhr: Covid-19 in Ischgl: Autor arbeitet an fünftem Teil der "Piefke-Saga"
Der österreichische Autor Felix Mitterer (72) arbeitet nach der Corona-Ausbreitung etwa im Wintersportort Ischgl an einem fünften Teil der "Piefke-Saga". "Das müssen wir einfach machen. Ich arbeite bereits an einem Exposé", verriet der 72-Jährige der österreichischen Nachrichtenagentur APA. Der Wunsch nach einem weiteren Teil der Erfolgsserie sei mehrfach an ihn herangetragen worden.
Nach dem, was zuletzt in einigen Tiroler Tourismusorten passiert sei, müsse eine Fortsetzung der Serie einfach sein, sagte Mitterer der APA. Tirol und vor allem Ischgl standen zuletzt immer wieder in die Kritik, weil sich das Coronavirus von dort über weite Teile Europas ausgebreitet haben dürfte. Vor allem bei den Après-Ski-Partys in den Wintersportorten dürften sich viele Menschen angesteckt haben. Einer der Vorwürfe lautet, dass dieses Risiko bei den Partys unterschätzt wurde.
Update, 24. Mai, 8.40 Uhr: Fahrergewerkschafts-Chef: Formel-1-Piloten zu Geisterrennen bereit
Alle Formel-1-Piloten sind laut des Vorsitzenden der Fahrergewerkschaft, Alexander Wurz (46), während der Coronavirus-Pandemie zu Geisterrennen bereit. Die derzeit geplanten Grand Prix ohne Zuschauer seien "ein Mittel, um früher wieder auf die Strecke zurückkehren zu können, als bei Rennen mit Publikum. Deshalb akzeptieren alle Fahrer auch die Aussicht, vor leeren Rängen zu fahren"2, sagte der Österreicher dem britischen Sender Sky Sports F1.
Der 46-Jährige betonte allerdings auch, dass keiner der Fahrer, und auch nicht er persönlich, "ein Fan von Geisterrennen ist". Trotzdem habe sich bisher noch keiner der Piloten aus der Königsklasse, mit dem er zuletzt Kontakt gehabt habe, "geweigert, dafür bereit zu sein". Auch habe niemand zu Ex-Fahrer Wurz gesagt, dass es falsch sei, unter diesen Bedingungen bald wieder Rennen zu bestreiten.
Die ersten zehn Saisonläufe der Formel 1 hatten bislang abgesagt oder verschoben werden müssen. Die Rennserie plant derzeit mit einem Start am 5. Juli im österreichischen Spielberg. Zumindest die ersten Events sollen definitiv ohne Zuschauer auf den Tribünen stattfinden. Einen Rennkalender gibt es aufgrund der Corona-Krise bislang noch nicht, dieser könnte aber noch im Mai veröffentlicht werden. Idealerweise sollen bis Jahresende 15 bis 18 Rennen stattfinden.
Update, 24. Mai, 8.28 Uhr: Zwei positive Corona-Tests in der Premier League
Die zweite Testreihe bei den 20 Teams der englischen Premier League hat zwei positive Coronavirus-Fälle ergeben. Es seien insgesamt 996 Spieler und Mitglieder des Trainer- und Betreuerstabs getestet worden, wie die Fußball-Liga am Wochenende mitteilte. Die Namen der positiv Getesteten von zwei Clubs, die nun für sieben Tage in Quarantäne müssen, nannte die Premier League nicht. Die Tests waren von Dienstag bis Freitag genommen worden.
Die erste Testreihe, deren Ergebnisse am vergangenen Dienstag veröffentlicht worden waren, hatte sechs Infizierte von drei Teams unter insgesamt 748 Personen ergeben. Diese sechs seien bislang nicht erneut getestet worden, weil sie immer noch in Selbst-Isolation seien, hieß es weiter.
Premier-League-Boss Richard Masters hatte sich zuletzt optimistisch über einen möglichen Neubeginn geäußert. Seit dem 19. Mai dürfen die Teams der Premier League wieder in Kleingruppen trainieren - jedoch ohne Körperkontakt. Laut Medienberichten könnte sich der geplante Neustart um eine weitere Woche bis zum 19. Juni verzögern.
Update, 24. Mai, 8.18 Uhr: Corona-Schließung statt Party: Riesenrad in Coney Island wird 100
Mit einer dreitägigen Party zum 100. Jubiläum des Riesenrads wollte der New Yorker Vergnügungspark Coney Island am langen Wochenende die Saison eröffnen - stattdessen mussten in der Corona-Pandemie die Strände der Millionenmetropole weiter geschlossen bleiben und die Festivitäten ins Internet verlegt werden. "Die Strände von New York City bleiben geschlossen für Schwimmen, Sport, Grillen oder große Versammlungen", hieß es am Samstag (Ortszeit) von der Stadtverwaltung. "Nur Laufen oder Sitzen sind erlaubt."
Das 45 Meter hohe Riesenrad "Wonder Wheel" in Coney Island war 1920 eröffnet worden und gehört bis heute zu den zentralen Attraktionen des Vergnügungsparks am Atlantik im New Yorker Stadtteil Brooklyn. Anstelle der geplanten Party haben die Betreiber, die Brüder Dennis und Steve Vourderis, zuletzt Videos unter dem Titel "Deno's Days of Distancing Together" im Internet veröffentlicht.
Update, 24. Mai, 7.28 Uhr: Junge Frauen in Afghanistan entwickeln Beatmungsgerät mit Autoteilen
Ein Team junger Frauen hat in Afghanistan für Corona-Patienten einen günstigen Prototyp eines Beatmungsgeräts mit Autoteilen gebaut. "In einer Zeit, in der die Welt gegen die Corona-Krise kämpft, machen die afghanischen Mädchen einen Schritt nach vorn", sagt die Unternehmerin Roja Mahbub, die das Team mit ihrer Wohltätigkeitsorganisation fördert. Unterstützung bekommen die jungen Frauen laut Mahbub auch von Forschern der Harvard University und dem Massachusetts Institute of Technology (MIT).
Zwölf junge Frauen im Alter zwischen 12 und 18 Jahren sind Teil der technikbegeisterten Gruppe "Afghan Dreamers". Sechs von ihnen arbeiten seit Monaten unter Hochdruck an dem Gerät, das sie mit Ersatzteilen von Fahrzeugen planen. "Wenn wir der afghanischen Jugend den Zugang zu Wissenschaft und Technologie ermöglichen, können sie bessere Bedingungen in Afghanistan schaffen", sagt Mahbub. Das Gerät soll umgerechnet nur rund 550 Euro kosten.
In der jetzigen Corona-Krise fehlt es in dem von Krieg und Krisen geplagten Land vielerorts an Personal und auch an Ausrüstung, nur 400 Beatmungsgeräte gibt es im ganzen Land laut Gesundheitsministerium.
Doch der Prototyp funktioniert derzeit nur für zwei Stunden, kann also noch nicht in der Praxis eingesetzt werden. "Es ist von Experten abgesegnet, muss aber noch weiterentwickelt werden. An seinem Drucksensor muss noch gearbeitet werden", erzählt die 18-Jährige Nahid Rahimi. Diesen muss das Team importieren, die Teile fehlen in Afghanistan. Doch sie haben schon ein neues Projekt - in den kommenden Tagen wollen sie einen Viruskiller vorstellen, der mit UV-Licht Oberflächen desinfiziert.
Update, 24. Mai, 7.01 Uhr: Boateng mahnt differenzierten Umgang mit Kritik an Profis an
Der frühere Fußball-Weltmeister Jérôme Boateng (31) hat nach Kritik am Profifußball in der Coronakrise einen differenzierten Umgang angemahnt. "Ich finde, man sollte nicht mit dem Finger auf uns Fußballprofis zeigen. Wir dürfen uns alle angesprochen fühlen. Jeder sollte in diesen Zeiten ein Stück demütiger sein", sagte der Abwehrspieler des FC Bayern München in einem Interview der "Welt am Sonntag".
"Ein gepostetes Foto in den sozialen Netzwerken sagt nicht unbedingt etwas über die Lebensgeschichte des Spielers aus. Nur weil ein Fußballer mal Geld ausgibt, heißt das nicht, dass er nichts spendet oder überheblich ist."
Der 31-Jährige sprach dabei auch über den mehrmalige Weltfußballer Cristiano Ronaldo (35) von Juventus Turin. Dieser habe "Fotos aus Privatjets gepostet und Millionen gespendet. Andere Spieler posten so was nicht, leben aber ähnlich. Jeder hat seinen eigenen Lifestyle und darf darüber selbst entscheiden. Ich finde es wichtig, dass hier nicht pauschalisiert wird", sagte Boateng.
Update, 24. Mai, 6.45 Uhr: Vor Urlaubssaison: Mediziner warnen vor zweiter Corona-Welle
Mit Blick auf fortschreitende Lockerungen und die bevorstehende Urlaubszeit erinnern Experten an das Risiko eines erneuten Anstiegs von Corona-Neuinfektionen. Aktuell sähen die Infektionszahlen zwar gut aus, sagte der Arzt und Gesundheitsforscher Max Geraedts von der Universität Marburg der Deutschen Presse-Agentur.
Wenn Menschen jedoch wieder vielerorts eng zusammenkämen, etwa in Bars, könnte das dennoch ausreichen, "um wieder einen starken Anstieg loszutreten".
Die ganze Meldung findet Ihr >> hier.
Update, 24. Mai, 5.31 Uhr: Türkei erwartet Aufhebung der Reisewarnung für deutsche Touristen
Die türkische Regierung erwartet, dass die Bundesregierung ihre weltweite Reisewarnung noch vor den Sommerferien auch für die Türkei aufhebt.
Die Türkei sei ab Mitte Juni bereit, Touristen aus dem Ausland zu empfangen, sagte der türkische Botschafter in Berlin, Ali Kemal Aydin (55), der Deutschen Presse-Agentur. "Alle notwendigen Vorkehrungen werden seitens der zuständigen Behörden getroffen. Wir sind davon überzeugt, dass die Bundesregierung all dies in Betracht zieht und sich dementsprechend entscheidet."
Bundesaußenminister Heiko Maas hatte am 17. März eine weltweite Reisewarnung für Touristen ausgesprochen, die noch bis zum 14. Juni gilt. Danach will der SPD-Politiker sie für die Europäische Union aufheben und durch individuelle Reisehinweisen ersetzen, in denen auf die jeweiligen Risiken aufmerksam gemacht wird.
Wie mit Ländern außerhalb der EU verfahren wird, ist noch unklar.
Update, 24. Mai, 5.27 Uhr: Thüringens Sportminister: Abgestimmtes Konzept mit DFB nicht möglich
Thüringens Sportminister Helmut Holter (67) wirft dem Deutschen Fußball-Bund im Streit um die 3. Liga vor, sich über die Meinung der Politik hinweggesetzt zu haben. Gerade während der Corona-Pandemie sei es wichtig, dass Sport und Politik ein abgestimmtes Konzept verfolgten. "Das ist mit dem DFB leider nicht möglich", sagte Holter (Die Linke) im Deutschlandfunk.
Gegen die am Donnerstag verkündete Entscheidung des DFB, den Spielbetrieb in der 3. Liga am 30. Mai wieder aufzunehmen, wehren sich mehrere Clubs, darunter der FC Carl Zeiss Jena. Der Tabellenletzte verweist darauf, dass es nach geltender Verfügungslage in Thüringen bis einschließlich 5. Juni nicht möglich ist, dort den Trainings- und Wettkampfbetrieb wieder aufzunehmen. In Sachsen-Anhalt, wo der Hallesche FC beheimatet ist, ist bis einschließlich 27. Mai kein Mannschaftstraining zulässig.
Hier verfolge der DFB seine harte Linie, "und das kann ich nur bedauern", sagte Holter, der nach eigenen Worten ein sehr gutes Gespräch mit DFB-Präsident Fritz Keller (63) hatte. "Ich habe unsere Position erläutert, die er natürlich nicht erfreut zur Kenntnis genommen hat. Wir haben unsere Positionen ausgetauscht, die differieren", erklärte der thüringische Sportminister.
Daraufhin habe der DFB die Entscheidung getroffen, "ohne uns noch einmal zu fragen". Holter forderte gleiche Bedingungen für alle Clubs. "Leider sind es wieder die ostdeutschen Vereine, die den Kürzeren dabei ziehen", sagte er.
Update, 24. Mai, 4.30 Uhr: Wirtschaftsrat der CDU: Bundesregierung muss auf EU-Ebene mehr tun
Der Wirtschaftsrat der CDU hat die Bundesregierung aufgefordert, sich auf EU-Ebene stärker für die Wiederherstellung von Lieferketten einzusetzen. Dies sei die Voraussetzung dafür, dass Konjunkturprogramme wirken könnten, machte die Präsidentin Astrid Hamker (53) deutlich. Es müsse zunächst darum gehen, den europäischen Binnenmarkt zu stärken und Lieferketten wiederherzustellen, sagte Hamker der Deutschen Presse-Agentur.
Hamker sagte, die Bundesregierung und die EU-Kommission müssten sich aktiver für die Wiederherstellung europäischer Lieferketten einsetzen, damit die vorgeschlagenen Programme überhaupt auf den fruchtbaren Boden intakter Strukturen fielen. Nur so könne das Potenzial des Binnenmarktes auch in Zukunft wieder vollends ausgeschöpft werden.
"Die Angebotsseite wird in der jetzigen Debatte bisher zu wenig oder gar nicht berücksichtigt", so Hamker. "Was aber wird gewonnen, wenn wir jetzt durch die Krise und zu wenig Engagement für die Wiederherstellung der Lieferketten, Branchen ganz oder teilweise verlieren?"
Die Märkte zur Abnahme der Waren seien teilweise noch stark vom Virus betroffen, und es komme dort zum Ausfall der Transportkapazitäten sowie zum Wegfall der Abnehmerseite. "Geldverteilen allein und horrende Summen für das Schaufenster sind noch kein Zukunftskonzept. Wenn die Strukturprobleme einzelner Länder, die schon vor der Corona-Krise zu deren Wachstumsschwäche führten, ungelöst bleiben, sind teure Programme sogar kontraproduktiv."
Update, 24. Mai, 4 Uhr: "Wirtschaftsweisen"-Chef zu Konjunkturpaket: "Kein Freibier für alle"
Der Chef der "Wirtschaftweisen", Lars P. Feld (53), hat die Bundesregierung dazu aufgefordert, beim geplanten Konjunkturprogramm Maß zu halten. "Es darf kein Freibier für alle geben", sagte Feld der Deutschen Presse-Agentur: "Der Staat darf finanziell nicht überfordert werden."
Deswegen sollten die Mittel möglichst effektiv eingesetzt werden - dort, wo jeder Euro am meisten bringe. Pläne für einen Familienbonus lehnte Feld ab. "Ein Familienbonus oder auch Konsumgutscheine würden verpuffen." Der Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung berät die Politik. Umgangssprachlich werden die Experten auch als "Wirtschaftsweisen" bezeichnet.
Die Bundesregierung will Anfang Juni ein Konjunkturprogramm beschließen. Ziel ist es, die Wirtschaft im Zuge der schrittweisen Lockerung der Corona-Beschränkungen anzukurbeln. Infolge der Krise wird eine schwere Rezession erwartet.
Feld sagte: "Ich bin kein Fan einer Schuldenobergrenze, wie sie Söder jetzt vorgeschlagen hat, in einer solchen konjunkturellen Situation." Denn es könnte eine höhere Verschuldung erforderlich sein, wenn die Konjunktur noch schlechter laufe. "Aber in der jetzigen Lage haben sich so viele Interessengruppen mit Forderungen geäußert, dass man bremsen muss."
Update, 24. Mai, 2.57 Uhr: Argentinien verlängert Beschränkungen wegen Coronavirus bis 7. Juni
Die argentinische Regierung hat die Ausgangsbeschränkungen im Kampf gegen die Corona-Pandemie erneut um zwei Wochen verlängert. Präsident Alberto Fernández (61) begründete die Maßnahme am Samstagabend (Ortszeit) damit, dass das Virus im Großraum Buenos Aires noch zirkuliere. In den vergangenen zwei Wochen habe es sich vor allem in den ärmlichen Viertel der Hauptstadt ausgebreitet.
Update, 24. Mai, 2.31 Uhr: FDP-Chef Lindner fordert sofortiges Ende der Grenzkontrollen
Der FDP-Vorsitzende Christian Lindner (41) hat ein sofortiges Ende der Grenzkontrollen und der weltweiten Reisewarnung gefordert. "Die Grenzen innerhalb Europas sollten geöffnet werden", sagte Lindner der "Bild am Sonntag". "Jeder weitere Tag schadet den Grenzregionen und dem europäischen Einigungsprojekt."
Er wisse nicht, worauf der Innenminister noch warte. "Auch der Sinn einer Reisewarnung für Österreich, Italien oder Kroatien erschließt sich mir nicht, wenn es dort kaum noch Neuinfektionen gibt und sich die Länder wieder für Touristen öffnen wollen."
Die Maßnahmen der Bundesregierung in der Corona-Krise will Lindner im Bundestag untersuchen lassen: "Nach der Krise sollte das Corona-Management der Bundesregierung im Parlament aufgearbeitet werden. Die Bevölkerung hat ein Recht darauf zu erfahren, auf welcher Basis die Regierung entschieden hat und warum unser Staat unzureichend vorbereitet war." Lindner bemängelte wechselnde Einschätzungen der Regierung beim Thema Mund- und Nasenschutz: "Masken galten zum Beispiel erst als unnötig, dann als Höflichkeitsgeste, nun sind sie Pflicht."
Update, 24. Mai, 2.10 Uhr: Schäuble (CDU): Demos gegen Corona-Maßnahmen zeigen offene Gesellschaft
Die Demonstrationen gegen die Corona-Einschränkungen zeigen nach Ansicht von Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble (77), "dass unsere Gesellschaft eine offene ist". "Unsere Demokratie, unser Rechtsstaat funktionieren", sagte der CDU-Politiker der "Welt am Sonntag".
"Es ist gut, wenn sich der Wunsch artikuliert, etwa die Meinungsfreiheit zu erhalten. Dass sich in solche Demonstrationen mitunter auch Personen mit abstrusen Theorien begeben, lässt sich nicht verhindern." Niemand sei vor "dem Beifall von der falschen Seite" sicher. "Allerdings rate ich jedem, der zu unserem Grundgesetz steht, zu Extremisten Abstand zu halten, um sich nicht auf die eine oder andere Art anzustecken."
Schäuble betonte: "Die Grundrechte waren niemals außer Kraft gesetzt. Sie waren in der ersten Welle der Pandemie zeitweilig deutlich eingeschränkt – und sind es teilweise noch." Die ganze Zeit hindurch hätten die Maßnahmen zum Schutz der Gesundheit der gerichtlichen Kontrolle unterlegen. "Die Regierung und das Parlament überprüfen regelmäßig, ob die Maßnahmen noch der Lage angemessen sind. Um unsere Demokratie mache ich mir keine Sorge."
Update, 24. Mai, 1.37 Uhr: "New York Times" ehrt Corona-Opfer mit ungewöhnlicher Titelseite
Die Titelseite der "New York Times" ist am Sonntag den amerikanischen Opfern der Coronavirus-Pandemie gewidmet: Die Zeitung hat in sechs Spalten ganzseitig die Namen von Hunderten Verstorbenen abgedruckt. In der Ausgabe stehen insgesamt 1000 Namen aus veröffentlichten Nachrufen und jeweils ein persönlicher Satz zu den Opfern. "Die 1000 Menschen hier stellen nur ein Prozent der Opfer dar. Keiner von ihnen war nur eine Statistik", schrieb die Zeitung auf der über Twitter veröffentlichten Titelseite. Die Überschrift, die sich von links nach rechts über die ganze Seite erstreckte, lautete: "Fast 100.000 Tote in den USA, ein unermesslicher Verlust".
"Zahlen alleine können nicht die Auswirkungen des Coronavirus auf Amerika messen, sei es die Zahl der behandelten Patienten, unterbrochener Jobs oder zu früh beendeter Leben", schrieb die "New York Times".
Update, 24. Mai, 1.05 Uhr: Deutsche Industrie will weitreichenden Abbau staatlicher Bürokratie
Für einen Wiederhochlauf der Wirtschaft in der Corona-Krise fordert die deutsche Industrie einen weitreichenden Abbau staatlicher Bürokratie. Der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) legte einen umfassenden Katalog mit 66 Forderungen vor, über die die "Welt am Sonntag" berichtete.
"Für den wirtschaftlichen Wiedereintritt und den Aufbau von Vertrauen in den Standort ist ein spürbarer Abbau bürokratischer Lasten zentrale Voraussetzung", sagte BDI-Präsident Dieter Kempf (67). "Die Politik muss ab sofort größeres Augenmerk auf den Abbau von Bürokratie richten. Dies ist eine Entlastung der Wirtschaft, die den Staat kein Geld kostet."
Neben dringend notwendigen finanziellen Hilfen für Firmen gebe es sowohl kurzfristige als auch dauerhafte Entlastungsmöglichkeiten bei der Bürokratie. Die Bundesregierung sollte den Nationalen Normenkontrollrat beauftragen, die 100 größten bürokratischen Lasten bei einem Neustart zu identifizieren, um diese kurzfristig auszusetzen und mittelfristig im parlamentarischen Verfahren abzubauen.
Konkret wird in dem Katalog gefordert, Fristen zur Einführung von Vorgaben zu verlängern, Regelungen zu vereinfachen oder vorübergehend auszusetzen. Dabei geht es etwa um das Energie- und Wettbewerbsrecht, aber auch um das Umwelt- und Verkehrsrecht. Die Forderungen erstrecken sich auch auf Vorgaben der EU-Kommission. Außerdem müsse die Digitalisierung der öffentlichen Verwaltung schneller und umfassender vorangetrieben werden.
Update, 24. Mai, 1 Uhr: Göring-Eckardt (Grüne): Aufpassen, dass Corona-Situation nicht entgleitet
Grünen-Fraktionschefin Katrin Göring-Eckardt (54) hat die Bundesländer aufgerufen, ihre Regeln zum Schutz vor dem Coronavirus immer wieder auf die Wirksamkeit hin zu überprüfen. "Viele von ihnen haben die Lockerungen vorangetrieben", sagte Göring-Eckardt den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. "Sie müssen jetzt aufpassen, dass uns die Situation nicht entgleitet."
Göring-Eckardt reagierte auf jüngst bekanntgewordene Infektionsfälle nach Gottesdienst- und Restaurantbesuchen. "Die Fälle zeigen: Wir müssen weiterhin wachsam sein", sagte sie. "Entscheidend ist, dass überall die Hygienekonzepte sorgsam eingehalten werden und auch ausreichend Testkapazitäten vorhandenen sind. Die Länder sind in der Pflicht, immer wieder zu überprüfen, ob ihre Regeln geeignet sind, die Bürgerinnen und Bürger zu schützen oder angepasst werden müssen."
Göring-Eckardt warb erneut für ihren Vorschlag, "ein bundesweit einheitliches Kontrollsystem mit fünf Corona-Warnstufen und verbindlichen Testpflichten" umzusetzen. "Es braucht einheitliche, verbindliche Regeln zur Kontrolle der Entwicklungen, um verlässlich über weitere Lockerungen oder Beschränkungen entscheiden zu können."
Bund und Länder müssten dringend die Voraussetzungen schaffen, dass die Testkapazitäten in Risikogebieten umgehend hochgefahren werden können.
Update, 24. Mai, 0.30 Uhr: Ramelow: Erfolg der Corona-Maßnahmen zwingt uns zum Handeln
Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (64) hat das geplante Ende der allgemeinen Corona-Beschränkungen in seinem Bundesland mit der aktuellen Infektionslage begründet. "Wir haben im März auf der Grundlage von Schätzungen von 60.000 Infizierten entschieden – jetzt haben wir aktuell 245 Infizierte", sagte der Linke-Politiker der "Bild am Sonntag" zur Situation in Thüringen.
"Der Erfolg gibt uns mit den harten Maßnahmen recht – zwingt uns nun aber auch zu realistischen Konsequenzen und zum Handeln. Und das heißt: Für Thüringen empfehle ich die Aufhebung der Maßnahmen."
Ramelow hatte angekündigt, vom 6. Juni an auf allgemeine landesweit gültige Corona-Schutzvorschriften verzichten zu wollen. Anstatt dieser Vorgaben soll es dann regionale Maßnahmen abhängig vom Infektionsgeschehen vor Ort geben.
Update, 24. Mai, 0.02 Uhr: Lindner (FDP): EU-Wiederaufbauplan braucht Zweidrittelmehrheit im Bundestag
FDP-Chef Christian Lindner (41) rechnet damit, dass die Regierung beim geplanten EU-Wiederaufbauplan für die Wirtschaft im Bundestag auf Unterstützung aus der Opposition angewiesen ist. "Wir gehen davon aus, dass es für ein solches Projekt im Bundestag eine Zweidrittelmehrheit braucht", sagte Linder der "Bild am Sonntag". "Daher wäre es gut, wenn die Bundesregierung bald das Gespräch mit dem Parlament sucht."
Lindner sagte: "Dass die Niederlande und Österreich nicht mitmachen wollen, ist ein Warnzeichen für uns. Ein falscher Anreiz zu unsolider Finanzpolitik könnte darin bestehen, dass die Gelder nicht zurückgezahlt werden müssen." Zudem seien die Bedingungen und Ziele unklar. "Europa wird nicht stärker, wenn mit gemeinsamen Schulden wieder nur notwendige Reformen aufgeschoben werden."
Bundestagspräsident und Ex-Finanzminister Wolfgang Schäuble (77, CDU) warb dagegen klar für den deutsch-französischen Vorstoß. "Ich habe intern sehr dazu geraten, es genauso zu machen", sagte er der "Welt am Sonntag". "Denn wir haben eine neue Situation."
Europa erfahre einen wirtschaftlichen Einbruch, "wie wir ihn zu unseren Lebzeiten nicht erlebt haben". Als Finanzminister habe er immer vertreten, darauf zu achten, dass "die Zuständigkeit für Entscheidungen nicht von der Verantwortung dafür abgekoppelt wird". "Und deshalb vergemeinschaften wir jetzt auch nicht alte Schulden, sondern die EU-Kommission soll den wirtschaftlichen Wiederaufbau in Europa vorantreiben. Weitere Kredite an die Mitgliedsländer wären hingegen Steine statt Brot gewesen, denn eine Reihe von ihnen ist jetzt schon hoch verschuldet."
Update, 24. Mai, 0.01 Uhr: Eurogruppen-Chef sieht Merkel-Macron-Plan als Schritt zur Fiskalunion
Der Eurogruppen-Vorsitzende Mário Centeno (53) lobt den deutsch-französischen Vorschlag für einen 500 Milliarden Euro schweren europäischen Wiederaufbaufonds als "gute Nachricht für Europa". Die Initiative von Kanzlerin Angela Merkel (65) und des französischen Staatschefs Emmanuel Macron (42) sei "ein kühner Schritt in die richtige Richtung, um diese Krise zu überwinden", sagte der portugiesische Finanzminister im Interview der "Welt am Sonntag".
Diese Initiative könnte die Euro-Zone langfristig prägen. "Wir werden sehen, wie es funktioniert", sagte Centeno. "Der deutsch-französische Vorschlag wäre ein großer Schritt hin zu einer Fiskalunion und zu einer wirklich funktionierenden Währungsunion, selbst wenn der Wiederaufbaufonds nur zeitlich begrenzt ist."
Centeno rief die europäischen Regierungen auf, sich rasch auf Kernelemente des europäischen Konjunkturprogramms zu einigen. "Es wäre gut, wenn wir uns vor dem Sommer auf die Grundzüge des Wiederaufbaufonds einigen."
Update, 23. Mai, 22.20 Uhr: Berichte: Johnson-Berater hat Lockdown-Regeln weitere Male missachtet
Der wegen eines angeblichen Lockdown-Verstoßes in die Kritik geratene Johnson-Berater Dominic Cummings (48) soll Berichten zufolge weitere Male die Regeln der britischen Regierung missachtet haben. Das berichteten der "Sunday Mirror" und der "Observer" am Samstagabend unter Berufung auf Augenzeugen.
Premierminister Boris Johnson (55) hatte seinem wichtigsten Berater noch am frühen Abend seine "volle Unterstützung" zugesagt, nachdem Oppositionspolitiker dessen Rücktritt gefordert hatten.
Die Debatte, ob Cummings mit einer rund 430 Kilometer weiten Reise Ende März gegen die britischen Lockdown-Regeln verstoßen hatte, dominierte am Samstag das Nachrichtengeschehen in dem Land. Der Wahlkampfstratege und Brexit-Vorkämpfer war mit seiner an Covid-19 erkrankten Frau und seinem vier Jahre alten Sohn von London in die nordostenglische Grafschaft Durham zu seinen Eltern gefahren.
Angeblich, weil er die Betreuung für seinen Sohn sicherstellen wollte. Er selbst erkrankte nach eigener Darstellung kurz danach. Gemäß den Richtlinien zur Eindämmung der Coronavirus-Pandemie waren zu diesem Zeitpunkt Reisen nur aus unverzichtbaren Gründen erlaubt. Trotzdem verteidigte die Regierung die Reise als gerechtfertigt.
Den Zeitungsberichten nach soll er aber auch am 19. April in Durham gesehen worden sein. Zu diesem Zeitpunkt war er bereits wieder in London fotografiert worden. Auch am 12. April wurde er angeblich von einem Passanten erkannt, dieses Mal bei einem beliebten Ausflugsziel, knapp 50 Kilometer von Durham entfernt.
Sollte sich die Berichte als wahr erweisen, müsste Cummings mindestens ein zweites Mal während des Lockdowns nach Durham gefahren sein. Eine Regierungssprecherin wollte sich am Samstagabend auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur zu den neuen Vorwürfen zunächst nicht äußern.
Update, 23. Mai, 21.28 Uhr: Coronavirus-Ansteckung nach Restaurant-Besuch: Wurde gegen die Regeln verstoßen?
Nach einem Restaurantbesuch in Niedersachsen sind mindestens zehn Menschen positiv auf das Coronavirus getestet worden. Darunter ist auch der Inhaber des Lokals. Der Landkreis geht davon aus, dass sich die Menschen in der Gaststätte in Moormerland angesteckt haben. Wurde dort gegen die Regeln verstoßen? Die ganze Geschichte >>> HIER.
Update, 23. Mai, 19.07 Uhr: Brinkhaus verteidigt deutsch-französischen Wiederaufbauplan
Unionsfraktionschef Ralph Brinkhaus hat den deutsch-französischen Plan zu Wiederaufbauhilfen für die Wirtschaft nach der Corona-Krise verteidigt. Es gehe jetzt um "eine Sondersituation, wie wir sie seit dem Zweiten Weltkrieg nicht mehr hatten", sagte der CDU-Politiker der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung".
"Es mag ja schön sein, in einer solchen Lage auf Formalismus zu beharren. Nur: Wenn ringsum alles zusammenbricht, behält man vielleicht recht, steht aber am Ende sehr allein da."
Es gehe nicht um eine generelle Vergemeinschaftung von Schulden, argumentierte Brinkhaus dem Bericht zufolge. Das italienische Parlament könne nicht einfach ein Haushaltsdefizit beschließen, das dann von Europa übernommen wird. Die EU bestimme, wofür das Geld ausgegeben wird - der nationale Gesetzgeber hafte weiterhin für seine Entscheidungen.
Kanzlerin Angela Merkel und Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hatten jüngst ein Konzept für einen Wiederaufbauplan im Umfang von 500 Milliarden Euro unterbreitet. Das Geld soll demnach von der EU-Kommission als Kredite am Kapitalmarkt aufgenommen und über den EU-Haushalt als Zuwendungen verteilt werden.
Dagegen gibt es Widerstand aus Österreich, Schweden, Dänemark und den Niederlanden: In einem Gegenentwurf zu den deutsch-französischen Plänen haben sich die vier Staaten dafür stark gemacht, die Wirtschaft mit günstigen Krediten statt mit Zuschüssen wieder in Schwung zu bringen.
"In Europa gibt es die Angst, dass sich die Ungleichgewichte weiter verstärken und die anderen immer weniger zu Deutschland aufschließen können – auch Länder wie Spanien, das trotz solider Haushaltspolitik unverschuldet in Not gerät", sagte Brinkhaus. "Da geht es auch um das Signal, dass wir den Laden zusammenhalten." Zugleich betonte er, es sei im eigenen deutschen Interesse, "die Exportmärkte abzusichern".
Brinkhaus sagte der "FAS" zufolge auch, es sei eine Gefahr, dass die Corona-Kredite zum Präzedenzfall würden. "Deswegen müssen wir sehr wachsam sein", betonte er, verwies aber zugleich auf die "Sondersituation".
Update, 23. Mai, 18.28 Uhr: Todeszahl in New York erstmals wieder zweistellig
Im besonders heftig von der Coronavirus-Pandemie betroffenen US-Bundesstaat New York ist die Zahl der Toten an einem Tag erstmals seit rund zwei Monaten wieder zweistellig. Am Freitag seien in dem Bundesstaat mit rund 19 Millionen Einwohnern 84 Menschen nach einer Infektion mit dem Virus gestorben, sagte Gouverneur Andrew Cuomo bei seiner täglichen Pressekonferenz am Samstag.
"Diese Nachrichten sind gute Nachrichten", sagte Cuomo weiter. "Das ist ein Zeichen, dass wir echte Fortschritte machen." Auch die Zahl der Neuinfektionen ging in dem Bundesstaat weiter zurück.
Zum Höhepunkt der Krise in New York im März und April waren bis zu 800 Menschen pro Tag gestorben. Insgesamt haben sich in dem Bundesstaat bislang mehr als 360.000 Menschen angesteckt, rund 29.000 sind gestorben.
Update, 23. Mai, 18.11 Uhr: Bei illegaler Demo in Berlin: Attila Hildmann festgenommen
Erneut rief Starkoch Attila Hildmann (39) zu einem Protest gegen die Pandemie-Beschränkungen auf und wurde dabei in Gewahrsam genommen. Die ganze Story >>> HIER.
Update, 23. Mai, 18 Uhr: Tui will schon bald Touristen nach Mallorca fliegen
Der Reisekonzern Tui will bereits in wenigen Wochen wieder Reisen zu verschiedenen Zielen durchführen - unter anderem nach Mallorca. Österreich, Griechenland, Zypern, Kroatien und Bulgarien seien ebenfalls sehr gut vorbereitet, sagte Vorstandschef Fritz Joussen der Düsseldorfer "Rheinischen Post" (Samstag).
Die Hotel-Saison solle dort spätestens am 1. Juli starten. Mit der Türkei befinde man sich in Gesprächen. "Es wird eine Dynamik der Öffnungen geben, weil es keinen Grund für einen dauerhaften Lockdown des Tourismus gibt."
Joussen kündigte an, schon bald den Flugverkehr nach Mallorca wieder aufnehmen zu wollen.
Update, 23. Mai, 17.31 Uhr: Kroatien erlebt ersten Tag ohne Corona-Neuansteckung seit 9. März
Das Urlaubs- und Adrialand Kroatien hat erstmals seit dem 9. März einen Tag ohne registrierte Neuansteckung mit dem Coronavirus erlebt. Dies teilte der Katastrophenschutz am Samstag in Zagreb mit.
Die erste Corona-Infektion hatte man am 25. Februar verzeichnet. Bisher haben sich 2243 Menschen nachweislich mit dem Virus Sars-CoV-2 infiziert, das die Lungenkrankheit Covid-19 auslösen kann. Die Zahl der Todesopfer beträgt 99.
Mit seiner langen Adriaküste, den vielen Buchten und Inseln ist Kroatien ein auch bei Deutschen beliebtes Urlaubsland. Zugleich ist seine Wirtschaft stark vom Fremdenverkehr abhängig. Hotels und Zimmervermieter sind darauf eingestellt, im Sommer wieder Touristen zu empfangen.
Trotzdem wird die bevorstehende Saison von der Corona-Pandemie überschattet. Experten halten es schon für einen großen Erfolg, wenn die Branche auf 50 Prozent ihres Vorjahresumsatzes von 10,5 Milliarden Euro käme.
Update, 23. Mai, 17.24 Uhr: Erste Corona-Tote im Gazastreifen
Update, 23. Mai, 17.19 Uhr: VW und Audi müssen Wiederaufnahme der Autoproduktion in Mexiko verschieben
Volkswagen und Audi dürfen ihre Autoproduktion in Mexiko nach dem coronabedingten Stopp erst einmal nicht wie geplant wieder aufnehmen. Der Gouverneur des Bundesstaates Puebla Miguel Barbosa erließ am Freitagabend ein entsprechendes Dekret, um die Zunahme von Corona-Infektionen zu vermeiden.
Darin heißt es, in Puebla herrschten keine Bedingungen für die Wiederaufnahme der Aktivitäten in der Automobilindustrie. Die mexikanische Regierung hatte die Automobilindustrie in eine Liste der wirtschaftlich essenziellen Aktivitäten aufgenommen.
Update, 23. Mai, 16.56 Uhr: Corona-Krise lässt Reserve der Rentenversicherung sinken
Infolge der Corona-Krise sinkt nach einer Schätzung der Rentenversicherung die Rücklage der Rentenkasse. Die Versicherung sieht aber begrenzte Auswirkungen durch die Krise, da auch während des Bezugs von Kurzarbeitergeld und Arbeitslosengeld I Beiträge zur Rentenversicherung gezahlt würden.
Wie die Rentenversicherung am Samstag mitteilte, geht die Rücklage nach ersten Schätzungen bis Ende des Jahres um rund ein Zehntel auf dann rund 36 Milliarden Euro zurück.
Allerdings hieß es zugleich, diese Werte seien angesichts der aktuellen wirtschaftlichen Entwicklungen noch mit großen Unsicherheiten behaftet und könnten sich noch verändern.
Update, 23. Mai, 16.28 Uhr: Gericht genehmigt AfD-Protest in Stuttgart mit strengen Auflagen
Die AfD darf am Sonntag in Stuttgart gegen die Corona-Beschränkungen demonstrieren - trotz eines ursprünglichen Verbots der Stadt. Der Verwaltungsgerichtshof Baden-Württemberg setzte für den Protest aber strenge Auflagen fest, wie aus einer am Samstag in Mannheim veröffentlichten Entscheidung hervorgeht.
Unter anderem dürfen nur bis zu 100 Menschen teilnehmen. Außerdem müssten die Teilnehmer in höchstens zwei Bussen anreisen und auf dem Platz der Demonstration in der Innenstadt die Mindestabstände einhalten. Damit gab der Verwaltungsgerichtshof einer Beschwerde der AfD gegen das Verbot in Teilen statt.
Die Stadt hatte die Demonstration zunächst untersagt und vom Verwaltungsgericht Stuttgart Recht bekommen (Az.: 5 K 2478/20). Es sehe die Voraussetzungen des "sogenannten unechten polizeilichen Notstandes" als voraussichtlich erfüllt an, hatte das Gericht begründet.
Die AfD hatte daraufhin Beschwerde beim Verwaltungsgerichtshof eingelegt. Nach dessen Überzeugung müssen die trotz der Auflagen verbleibenden Risiken angesichts der besonderen Bedeutung der Versammlungsfreiheit hingenommen werden.
Die AfD-Landesvorsitzende in Baden-Württemberg, Bundestagsfraktionschefin Alice Weidel, zeigte sich zufrieden: Die Proteste der linken Szene zum 1. Mai seien "durchgewunken" worden. "Wenn aber die größte Oppositionspartei im Bundestag eine Demonstration anmeldet, wird diese mit fadenscheinigen Gründen untersagt. Das ist ein demokratiepolitisches Unding." Die Partei sei erleichtert, dass die Justiz dem Eilantrag gefolgt sei.
Gegen den Beschluss kann eine einstweilige Anordnung beim Bundesverfassungsgerichts oder beim Verfassungsgerichtshof Baden-Württemberg beantragt werden (1 S 1586/20).
Update, 23. Mai, 15.25 Uhr: Spanien kündigt Grenzöffnung für Touristen erst für Juli an
Der Corona-Hotspot Spanien will erst im Juli seine Grenzen für ausländische Touristen öffnen. "Ab Juli wird der Empfang ausländischer Touristen unter sicheren Bedingungen wiederaufgenommen werden", sagte Ministerpräsident Pedro Sánchez (48) am Samstag in einer Rede an die Nation. "Wir werden garantieren, dass die Touristen keine Risiken eingehen werden und auch, dass sie keine Risiken für uns verursachen", erklärte der sozialistische Politiker.
Mit seiner Ankündigung machte Sánchez Hoffnungen auf eine frühere Wiederaufnahme des Tourismus zunichte. Diese waren jüngst gewachsen, nachdem ein anderer Corona-Brennpunkt, Italien, die Grenzöffnung für Touristen ab dem 3. Juni angekündigt hatte.
Update, 23. Mai, 15.10 Uhr: Nach Restaurant-Besuch in Leer: Betreiber ebenfalls infiziert
Nach dem Besuch eines Lokals im niedersächsischen Landkreis Leer sind mehrere Menschen positiv auf das Coronavirus getestet worden. Darunter ist auch der Betreiber des Restaurants.
"Es waren Gäste, die infiziert waren, bei mir im Restaurant", sagte der Inhaber, der nicht namentlich genannt werden wollte, am Samstag der Deutschen Presse-Agentur. Inzwischen seien vier Gäste und er selbst positiv getestet worden.
Bei drei Freunden von ihm sei das Virus ebenfalls nachgewiesen worden.
Weitere Infos zu dem Vorfall findet Ihr >> hier.
Update, 23. Mai, 15 Uhr: Gesundheitsamt: Mehr als 40 Corona-Infizierte nach Gottesdienst
Nach einem Gottesdienst in einer Kirchengemeinde der Baptisten in Frankfurt haben sich mehr als 40 Menschen mit dem Coronavirus infiziert. Das teilte der Leiter des Gesundheitsamtes der Stadt Frankfurt, René Gottschalk, am Samstag mit.
Die ganze Meldung findet Ihr >> hier.
Update, 23. Mai, 14.35 Uhr: Niedersachsen will an Lockerungen trotz neuer Corona-Fälle festhalten
Niedersachsens Gesundheitsministerin Carola Reimann (52) sieht wegen der Corona-Fälle nach einer Restaurant-Wiedereröffnung im Kreis Leer keine Notwendigkeit, vom Lockerungskurs abzurücken. "Nach ersten Erkenntnissen ist das Infektionsgeschehen nicht auf einen normalen Restaurantbesuch zurückzuführen, stattdessen wurde dort offenbar eine private Party gefeiert", sagte Reimann am Samstag der Nachrichtenagentur dpa.
Der betroffene Gaststätten-Besitzer betont, Abstands- und Hygieneregeln seien an dem Abend eingehalten worden.
Ministerin Reimann sagte, das Land habe immer darauf hingewiesen, dass die Corona-Lockerungen mit einem gewissen Risiko verbunden seien. "Wir werden Ansteckungen auch in Zukunft nicht vollständig verhindern können", sagte Reimann. Entscheidend sei in einem solchen Fall, dass von den Behörden vor Ort konsequent alle Kontakte nachverfolgt würden, um das Infektionsgeschehen so eng wie möglich einzugrenzen. "Genau das passiert nun im Landkreis Leer", betonte die Ministerin.
Die neuen Fälle verdeutlichten, dass das Virus nicht besiegt sei. "Es ist noch da und wir müssen weiterhin sehr wachsam sein, um die großen Fortschritte der letzten Wochen nicht zu gefährden", sagte Reimann.
Update, 23. Mai, 14.30 Uhr: Spaniens Regierung gibt grünes Licht für Liga-Neustart ab 8. Juni
Die spanischen Fußball-Profiligen dürfen ab dem 8. Juni den Spielbetrieb wieder aufnehmen. Das gab Ministerpräsident Pedro Sánchez (48) am Samstag in einer Rede an die Nation bekannt. Die Erlaubnis gilt für die Primera División und auch für die zweite Liga. Nach den bisherigen Plänen der La Liga soll der Neustart am 12. Juni erfolgen.
Einen konkreten Spielplan mit Terminen gibt es aber noch nicht.
Update, 23. Mai, 14.10 Uhr: Frankreichs Buchbranche fordert Nothilfe von Macron
Mehr als 600 Verleger, Autoren und Buchhändler bitten den französischen Präsidenten Emmanuel Macron (42) in einem offenen Brief um dringende Hilfe. Der Staat müsse den durch die Coronavirus-Pandemie drohenden Zusammenbruch der Branche verhindern, erklärten sie in der französischen Tageszeitung "Le Monde" vom Samstag. Sie fordern eine Hilfe in Höhe von mehreren hundert Millionen Euro.
In dem Text warnen sie, dass viele anerkannte Buchhandlungen und Verlage sowie Autoren, Illustratoren und Übersetzer sich ohne einen schnellen und ehrgeizigen Wiederbelebungsplan von dieser Krise nicht erholen werden. Sie erinnern daran, dass der Umsatz der Verlage durch die Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie um mehr als 80 Prozent zurückgegangen sei, der der Buchhandlungen sei fast vollständig weggebrochen.
"Es ist jetzt absolut dringend erforderlich, vor dem Sommer einzugreifen", verlangen die Kulturschaffenden. Zu den Unterzeichnern zählen der Nobelpreisträger Patrick Modiano (74), der Verleger Antoine Gallimard (73) und der Bestsellerautor Guillaume Musso (45).
Update, 23. Mai, 14 Uhr: Anti-Corona-Demos in Spanien: Tausende fordern Rücktritt von Sánchez
Tausende haben bei Kundgebungen in ganz Spanien gegen die Anti-Corona-Maßnahmen den Rücktritt des sozialistischen Ministerpräsidenten Pedro Sánchez (48) gefordert. In Madrid und vielen anderen Städten des Landes folgten die Demonstranten am Samstag mehrheitlich in Privatfahrzeugen dem Aufruf der rechtspopulistischen Partei Vox.
Überall wurden spanische Fahnen geschwenkt und Slogans wie "Freiheit, Freiheit, Freiheit!" und "Rücktritt Sánchez!" skandiert. Es gab laute Hupkonzerte und viele riefen immer wieder "Viva España!".
Vox, die drittstärkste Fraktion im spanischen Parlament, wirft der linken Regierung vor, mit den strikten Regeln und Verboten zur Eindämmung der Pandemie das Land wirtschaftlich "in den Ruin" zu treiben und außerdem die Freiheiten der knapp 47 Millionen Bürger illegal einzuschränken.
Diese Vorwürfe erhebt auch die größte Oppositionspartei, die konservative Partido Popular (PP), die ihre Anhänger aber nicht zur Teilnahme an der Kundgebung aufrief. PP-Vizesekretärin Ana Beltrán (54) sagte aber, man unterstütze friedliche Proteste gegen die Regierung, "weil die Menschen es satt haben".
Update, 23. Mai, 13. 50 Uhr: Italien findet Gegenvorschlag der "Sparsamen" unangemessen
Italien hat den Gegenentwurf von Österreich, Schweden, Dänemark und den Niederlanden für einen wirtschaftlichen Wiederaufbau nach der Corona-Krise als "unangemessen" zurückgewiesen. Die schwere Rezession verlange "ambitionierte und innovative Vorschläge", denn der Binnenmarkt mit seinen Vorteilen für alle Europäer sei in Gefahr, erklärte Europaminister Enzo Amendola (46) am Samstag auf Twitter.
"Das Papier der 'sparsamen' Länder ist defensiv und unangemessen", schrieb Amendola. Die EU-Kommission müsse bei ihrer Diskussion über das Thema am 27. Mai "mehr Mut" aufbringen. In ihrem Entwurf sprechen sich die vier EU-Staaten dafür aus, die Wirtschaft mit günstigen Krediten statt mit Zuschüssen wieder in Schwung zu bringen. Die EU-Kommission soll demnach Geld an den Finanzmärkten aufnehmen und an die Mitgliedsstaaten weiterreichen. Diese Hilfen müssten letztlich aber zurückgezahlt werden.
Update, 23. Mai, 13.01 Uhr: Slowakische Heimkehrer beenden Grenzblockade
Eine am Freitagnachmittag begonnene Blockade des einzigen Autobahngrenzübergangs von Österreich in die Slowakei ist am Samstagmittag friedlich zu Ende gegangen.
Heimkehrende Slowaken hatten dagegen protestiert, dass sie nach ihrer Rückkehr aus dem Ausland in eines der umstrittenen staatlichen Quarantäne-Zentren gebracht werden sollten, anstatt die vorgeschriebene 14-tägige Quarantäne auch zu Hause verbringen zu dürfen.
Nachdem die Protestierenden die ganze Nacht an der Grenze ausgeharrt hatten, willigten die meisten von ihnen am Samstag zermürbt in einen von der Regierung angebotenen Kompromiss ein. Demnach sollten sie zwar zunächst in ein staatliches Zentrum gebracht werden, dieses aber verlassen dürfen, sobald eine Tracking-App zu ihrer Überwachung verfügbar sein sollte.
Update, 23. Mai, 12.52 Uhr: Wegen Quarantäneregeln: Formel 1 in Silverstone weiter fraglich
Die Austragung der geplanten zwei Formel-1-Rennen in Silverstone ist nach wie vor unsicher. Wie die englische Zeitung "The Guardian" am Samstag berichtete, haben die Veranstalter wie andere Sportorganisationen auch trotz großer Bemühungen bisher keine Ausnahmeregelung von den strengen Quarantänevorschriften bekommen.
"Wir sind uns bewusst, dass im Sommer eine Reihe hochkarätiger internationaler Sportveranstaltungen stattfinden sollen", zitierte der "Guardian" eine nicht genannte Regierungsquelle. "Diese Ereignisse setzen strenge Protokolle voraus, damit sie funktionieren können. Wir werden in den kommenden Wochen mit allen zusammenarbeiten und am nächsten Überprüfungspunkt weitere Einzelheiten darlegen."
Die Rennen in Silverstone sind laut Guardian für den 26. Juli und 2. August geplant. Doch die Corona-Maßnahmen des britischen Premierministers Boris Johnson (55) sehen für alle Flugreisenden nach ihrer Ankunft in England eine zweiwöchige Quarantäne vor. Sollte eine Selbst-Isolation nach der Einreise nötig sein, wären die Termine nicht zu halten.
Wie die Regierungsquelle dem Guardian sagte, sei die Tür für den Spitzensport noch nicht zu. Die vorübergehenden Gesundheitsmaßnahmen würden regelmäßig überprüft.
Update, 23. Mai, 12.45 Uhr: Vatikanische Museen öffnen am 1. Juni wieder
Die weltberühmten Vatikanischen Museen werden nach dem Corona-Lockdown vom 1. Juni an wieder ihre Tore öffnen. Besucher müssen Atemschutzmasken tragen, Abstandsregeln einhalten und am Eingang ihre Körpertemperatur messen lassen, wie die Museen am Samstag in Rom mitteilten. Tickets müssen im Voraus gebucht werden. Die üblichen vier Euro Aufschlag auf die 17 Euro für das Standardticket entfallen.
Ebenfalls am 1. Juni wird die rund 30 Kilometer südöstlich von Rom gelegene päpstliche Sommerresidenz Castel Gandolfo wieder geöffnet. Der Petersdom im Vatikan ist schon seit 18. Mai wieder offen.
Update, 23. Mai, 12.40 Uhr: "Absolutes Roulette": Viktoria Köln äußert Kritik am DFB
Die Verantwortlichen von Viktoria Köln haben deutliche Kritik an den Umständen der Saison-Fortsetzung in der 3. Liga und am Deutschen Fußball-Bund (DFB) geäußert. "Wir haben immer gesagt, dass wir eine Entscheidung auf dem grünen Rasen wollen", sagte der Sportliche Leiter Marcus Steegmann (39) in einem Video auf dem eigenen Youtube-Kanal der Kölner: "Aber dass am Vatertag fast eine Ad-hoc-Entscheidung des DFB gekommen ist, hat uns schon überrascht."
Der Viktoria-Tross werde nun am Sonntag in ein Kölner Hotel umziehen, "aber der Sinn, jetzt sechs Tage in Quarantäne zu gehen und dann wieder raus, erschließt sich mir nicht ganz", erklärte Steegmann.
Trainer Pavel Dotchev (54) stört vor allem die Belastung, die nach dem Restart am 30. Mai auf die Spieler zukommt. "Elf Spiele in 30 Tagen - das wird absolutes Roulette", sagte der Ex-Profi und erfahrene Coach. Steegmann glaubt, "dass es so eine Belastung im Profi-Fußball noch nicht gegeben hat. Darin liegt ein hohes Risiko für alle Vereine, weil die Ergebnisse noch weniger vorhersehbar sind als ohnehin schon."
Update, 23. Mai, 12.20 Uhr: Frankreich erlaubt wieder Gottesdienste
Frankreich erlaubt wieder Gottesdienste und religiöse Versammlungen. Ab diesen Samstag dürfen Gotteshäuser erneut ihre Gläubigen zu religiösen Zeremonien empfangen.
Die Kultstätten müssen wie alle anderen öffentlich zugänglichen Einrichtungen Distanzregeln und andere Maßnahmen beachten. So müssen alle Verantwortlichen sicherstellen, dass die Gläubigen eine Maske tragen und ihre Hände desinfizieren. Am Eingang von Kirchen, Synagogen und Moscheen muss eine Person dafür sorgen, dass nicht zu viele Gläubige auf einmal in die Gotteshäuser kommen. Der Innenminister traf die Entscheidung am Freitag in Übereinstimmung mit Vertretern der verschiedenen Religionen.
Update, 23. Mai, 12.12 Uhr: Präsident Ruhani: Mausoleen im Iran werden wieder geöffnet
Präsident Hassan Ruhani (71) hat die Wiedereröffnung der Mausoleen im Iran angekündigt. Ab Montag sollen unter Beachtung der Hygienerichtlinien – Schutzmasken, Plastikhandschuhe und Abstandhalten - die Mausoleen von Sonnenaufgang bis Sonnuntergang wieder geöffnet werden, sagte Ruhani am Samstag nach Angaben des Webportals des Präsidialamts.
Die vier wichtigen Mausoleen im Land sowie der Schrein des Revolutionsführers Ajatollah Ruhollah Chomeini († 86) in Teheran waren wegen der Corona-Krise seit Mitte März geschlossen worden.
Geschlossen bleiben bis auf weiteres die Schulen und Universitäten. Nur die Prüfungen für die Abschlussklassen sowie die Aufnahmeprüfungen für die Universitäten sollen schrittweise ab Mitte Juli stattfinden.
"Das Virus sollte zwar nicht unterschätzt, damit aber auch keine Panikmache betrieben werden", sagte der Präsident. Fakt sei, dass die Zahl der Corona-Toten im Land in den letzten Tagen erneut gesunken sei. Außerdem hätten 88 Prozent von ihnen schon im Vorfeld an Herz- und Lungenkrankheiten oder Diabetes gelitten.
Update, 23. Mai, 12.08 Uhr: Wieder mehr Corona-Neuinfektionen in Russland
In Russland ist die Zahl neuer Corona-Fälle wieder gestiegen. Die Behörden in Moskau meldeten am Samstag mehr als 9400 Neuinfektionen. In den Tagen zuvor war die Marke von 9000 nicht mehr überschritten worden. Damit haben sich landesweit mehr als 335.800 Menschen nachweislich angesteckt.
3388 Patienten starben mit dem Virus. Nach Erhebungen der US-Universität Johns Hopkins liegt Russland bei den registrierten Infizierten etwa gleichauf mit Brasilien. Experten gehen jedoch von hohen Dunkelziffern aus.
Update, 23. Mai, 12 Uhr: Verhandlungen zwischen Lufthansa und Bundesregierung dauern an
Die Verhandlungen zwischen der Bundesregierung und der Lufthansa über ein milliardenschweres Rettungspaket dauern an. Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur vom Samstag ist unklar, wann genau es zu einem Ergebnis kommt. Fraglich war, wann genau der maßgebliche Ausschuss des staatlichen Wirtschaftsstabilisierungsfonds (WSF) zusammenkommt. Darin sitzen vor allem Vertreter der federführenden Bundesministerien.
Zu klären sind bei dem Rettungsplan noch technische und rechtliche Fragen. Der WSF-Lenkungsausschuss soll dann der Lufthansa ein finales Angebot für ein Stützungspaket unterbreiten. Dann befassen sich die Führungsgremien der Lufthansa damit. Auch die EU-Kommission muss zustimmen.
Update, 23. Mai, 11.57 Uhr: SPD-Fraktionsvize lehnt CSU-Vorstoß zu Schulden-Obergrenze ab
SPD-Fraktionsvize Achim Post (61) hat sich ablehnend geäußert zum Vorstoß von CSU-Chef Markus Söder (53) über eine Schulden-Obergrenze beim geplanten Konjunkturprogramm. Post sagte am Samstag der Deutschen Presse-Agentur: "Deutschland ist bisher so gut durch die Krise gekommen, weil der Staat seine volle Finanzkraft mobilisiert hat. Dazu müssen wir auch in den nächsten Wochen und Monaten in der Lage sein. Eine Schulden-Obergrenze, die die staatliche Krisenreaktionskraft willkürlich beschränkt, ist da der falsche Weg."
Post sagte: "Wir werden in diesem und in den nächsten Jahren weiter einen Vorrang für Zukunftsinvestitionen brauchen, um Wirtschaft und Beschäftigung wieder dauerhaft ans Laufen zu bekommen." Statt Theoriedebatten über Schulden-Obergrenzen anzustoßen, sollte Söder sich lieber mit der sehr realen Schuldensituation vieler Kommunen in Deutschland auseinandersetzen. "Wenn Markus Söder als Kanzlerkandidat in Frage kommen will, sollte es ihm eigentlich nicht egal sein, wenn in Städten in Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz oder dem Saarland Theater und Schwimmbäder geschlossen oder Straßen und Schulen nicht mehr saniert werden können."
Update, 23. Mai, 11.46 Uhr: Frankreich verordnet Einreise-Quarantäne für UK und Spanien
Frankreich hat für Einreisende aus Großbritannien und Spanien eine 14-tägige Quarantäne angeordnet. Damit reagiert die französische Regierung auf die von beiden Ländern erklärte Quarantäneverpflichtung zur Eindämmung der Coronavirus-Pandemie. Die häusliche Isolierung gelte für Reisende aus europäischen Ländern, deren Behörden unkoordiniert eine 14-tägige Maßnahme für Reisende beschlossen hätten, die aus europäischen Ländern in ihr Hoheitsgebiet einreisen, teilte das Pariser Innenministerium mit.
Für aus Spanien Anreisende soll die Bestimmung ab Montag (25. Mai) gelten, allerdings nur für Flugreisende. Spanien hat dieselbe Vierzehn-Tage-Maßnahme am 15. Mai eingeführt. Für Reisende aus Großbritannien soll die Regelung dann greifen, wenn die britische Regierung ihre angekündigten Einschränkungen umsetzt.
Am Freitag hatte britische Innenministerin Priti Patel (48) erklärt, dass ab dem 8. Juni für nahezu alle Reisenden aus dem Ausland eine verpflichtende 14-tägige Quarantäne gültig sein solle.
Die Entscheidung der britischen Regierung kommt etwas unerwartet. Noch vor knapp zwei Wochen hieß es, dass Premierminister Boris Johnson (55) und der französische Präsident Emmanuel Macron (42) in einem gemeinsamen Telefonat vereinbart hätten, über Einschränkungen an der französisch-britischen Grenze gemeinsam zu entscheiden.
Update, 23. Mai, 11.20 Uhr: NHL: Eishockey-Spielergewerkschaft stimmt erweiterten Playoffs zu
Die Eishockey-Spielergewerkschaft NHLPA hat den Plänen der nordamerikanischen Profi-Liga NHL zugestimmt, den Kampf um den Stanley Cup mit erweiterten Playoffs mit 24 Teams fortzusetzen.
Wie die NHLPA am späten Freitagabend (Ortszeit) mitteilte, müssen aber noch genaue Details geklärt werden, dazu zählen die Spielorte und die Durchführung der Coronatests. Eine Ankündigung über das genaue Format könnte in den kommenden Tagen erfolgen. Damit würden die restlichen Hauptrundenspiele wegfallen.
Laut US-Medienberichten würde an nur zwei Standorten gespielt, das Stanley-Cup-Finale wäre im September, der Start der kommenden Saison würde sich verzögern. Offiziell hat sich die stärkste Eishockey-Liga der Welt noch nicht zu ihren Plänen für eine Fortsetzung der Saison geäußert.
Titelfoto: Rodrigo Reyes Marin/ZUMA Wire/dpa