Coronavirus: Besatzungsmitglied auf US-Flugzeugträger stirbt an Infektion

Deutschland/Welt - Das Coronavirus breitet sich in Deutschland zum Glück etwas langsamer aus. Die derzeitige Lage hat jedoch weiterhin drastische Auswirkungen auf das Leben.

Der US-Flugzeugträger USS Theodore Roosevelt.
Der US-Flugzeugträger USS Theodore Roosevelt.  © Paul L. Archer/Planet Pix via ZUMA Wire/dpa

Nahezu alle öffentlichen Veranstaltungen und Sportevents sind abgesagt, Schulen und Kitas noch immer geschlossen.

Mittlerweile gibt es 127.854 bestätigte Infektionen in Deutschland, 3022 Todesfälle und 60.300 Genesene (Stand 13. April, 8.30 Uhr).

Besonders betroffen sind noch immer die Bundesländer Bayern, Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg.

Werbung für Impfungen: Krankheitswelle mit neuer Corona-Variante
Coronavirus Werbung für Impfungen: Krankheitswelle mit neuer Corona-Variante

Die USA brechen noch immer tragische Rekorde: 557.571 Infizierte (Stand 13. April, 8.30 Uhr) - nirgends gibt oder gab es derart viele neue Fälle.

In Italien gibt es derzeit 156.363 Nachweise. Der traurige neue Spitzenreiter Europas ist Spanien mit 166.831 infizierten Menschen (Stand 13. April, 8.30 Uhr).

Weltweit gibt es über 1,85 Millionen bestätigte Fälle (Stand 13. April, 8.30 Uhr).

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Update, 13. April, 16.45 Uhr: Hafturlaub für in Iran verurteilte Britin verlängert

Die im Iran wegen Spionage verurteilte Britin Nazanin Zaghari-Ratcliffe muss erst später wieder ins Gefängnis zurück. Dies teilte ihr Anwalt Mahmud Behsadi-Rad am Montag der staatlichen Nachrichtenagentur IRNA mit. 

Wegen der Coronakrise und des persischen Neujahrs am 20. März hatte Zaghari-Ratcliffe - wie zahlreiche andere Gefängnisinsassen im Iran - Hafturlaub erhalten. Nach Angaben des Anwalts wurde dieser nun bis zum kommenden Sonntag verlängert.

Die Britin muss eine fünfjährige Haftstrafe verbüßen, die sie inzwischen zu mehr als der Hälfte abgesessen hat. Die 40-Jährige war nach einem Besuch bei ihren Eltern 2016 verhaftet worden. 

Der Projektmanagerin der Thomson Reuters Stiftung wird zur Last gelegt, mit einem ausländischen Netzwerk versucht zu haben, die Regierung zu stürzen. Zaghari-Ratcliffe wies alle Vorwürfe mehrmals vehement zurück.

Update, 13. April, 16.40 Uhr: Besatzungsmitglied auf US-Flugzeugträger stirbt an Coronavirus-Folgen

Ein Besatzungsmitglied des US-Flugzeugträgers "USS Theodore Roosevelt" ist an den Folgen einer Coronavirus-Infektion gestorben. Das Crew-Mitglied sei zuletzt auf die Intensivstation verlegt worden und am Montag an Komplikationen im Zusammenhang mit der Lungenkrankheit Covid-19 gestorben, teilte die US-Marine mit.

Die Corona-Epidemie hat den Flugzeugträger schwer getroffen: Nach Angaben der US-Marine wurde bei mehr als 550 Besatzungsmitgliedern eine Infektion mit dem Coronavirus nachgewiesen. Fast alle der fast 5000 Crew-Mitglieder wurden demnach inzwischen getestet.

Wegen der Ausbreitung des Coronavirus liegt der nukleargetriebene und hochgerüstete Flugzeugträger vor der Pazifikinsel Guam und ist inzwischen weitgehend evakuiert worden. Der Coronavirus-Ausbruch auf dem Schiff erschüttert seit mehreren Wochen die US-Marine.

Kapitän Brett Crozier hatte in einem dramatischen Brief, der an die Öffentlichkeit gelangte, um Hilfe der Militärführung und eine rasche Evakuierung des Schiffs gebeten. 

Crozier wurde daraufhin entlassen. Kurz darauf reichte dann der zuständige amtierende US-Marineminister Thomas Modly seinen Rücktritt ein, nachdem er wegen abfälliger Äußerungen über Crozier selbst in die Kritik geraten war. 

Der US-Flugzeugträger USS Theodore Roosevelt.
Der US-Flugzeugträger USS Theodore Roosevelt.  © Paul L. Archer/Planet Pix via ZUMA Wire/dpa

Update, 13. April, 16.33 Uhr: Mallorca bangt um Sommer-Tourismus

Die Sonne scheint, das Thermometer zeigt angenehme 21 Grad: typisches Frühlingswetter auf Mallorca. Und doch ist auf der Insel zu Ostern nichts wie sonst gewesen. 

Der Ballermann, die verwinkelten Gassen der Hauptstadt Palma und die Strände sind wegen der Corona-Krise menschenleer. Normalerweise sind die Ostertage auf der gerade bei Deutschen beliebten Baleareninsel der Saison-Auftakt, doch nicht in diesem Jahr. Hotels, Cafés und Andenkenläden sind wegen der für ganz Spanien geltenden Ausgangssperre geschlossen, viele Schaufenster sind leergeräumt.

Vor der Kathedrale, wo die spanische Königsfamilie am Ostersonntag traditionell vor einer jubelnden Menschenmenge für ein Gruppenfoto posiert, ist es so still, dass man die Vögel zwitschern hört.

Auch die anderen Kirchen der Insel sind allesamt geschlossen. Gottesdienste finden trotzdem statt: Die Priester predigen vor leeren Bänken für die Kameras der lokalen Fernsehsender, die den Gläubigen per Streaming die Osterbotschaft übermitteln.

Touristen sonnen sich am Strand von El Arenal auf der Balearen-Insel Mallorca. Im Sommer 2020 dürfte es dort wohl leerer aussehen.
Touristen sonnen sich am Strand von El Arenal auf der Balearen-Insel Mallorca. Im Sommer 2020 dürfte es dort wohl leerer aussehen.

Froh ist diese aber im Frühling 2020 kaum: Neben der Trauer um die mittlerweile mehr als 100 Toten auf den Balearen sind die Sorgen um die wirtschaftliche Entwicklung der vom Tourismus abhängigen Region groß. 2019 verzeichnete der Flughafen Palma allein am Ostersamstag 735 Flüge, in diesem Jahr seien gerade einmal zehn Flüge abgewickelt worden, sagte eine Sprecherin der Flughafenbehörde Aena.

Die Hotels hatten die Ostersaison schon vor Wochen abgeschrieben, aber nun greift der Pessimismus immer weiter um sich. Die Vorsitzende des mallorquinischen Hotelverbandes FEHM, Maria Frontera, mutmaßte im Lokalsender IB3, dass wegen der unsicheren Situation in den Hauptquellmärkten Deutschland und Großbritannien einige Hotels selbst in der Hauptsaison geschlossen bleiben werden: "In diesem Jahr wird es nicht genügend Besucher für alle geben", sagte sie.

Update, 13. April, 16.17 Uhr: Ecuadors Polizei bringt Hunderte Leichen weg

In Ecuador hat eine Sondereinheit der Polizei mehr als 1400 Leichen aus der Hafenstadt Guayaquil abgeholt. Wegen der völligen Überlastung von Gesundheitssystem und Beerdigungsunternehmen durch die Corona-Krise brachte die Einheit seit dem 31. März bereits mindestens 771 Leichen aus Wohnungen und Häusern weg. 

631 Tote wurden aus Krankenhäusern geholt, damit sie beigesetzt werden können. Die Millionenmetropole Guayaquil ist in Lateinamerika eine der Städte, die am schlimmsten vom Coronavirus betroffen sind.

Die Angaben wurden vom Leiter der Spezialeinheit, Jorge Wated Reshuan, am Sonntagabend (Ortszeit) auf Twitter veröffentlicht. In der Stadt waren Tote zuletzt tagelang in Wohnungen liegengeblieben. Die Leichenhallen der Krankenhäuser waren überfüllt. Selbst auf der Straße wurden Leichen abgelegt. 

Wegen der weitreichenden Ausgangsbeschränkungen in Ecuador kamen die Bestattungsunternehmen mit der Arbeit kaum hinterher.

Nach einem Bericht der Zeitung "El Comercio" werden bei Beerdigungen, die von der Regierung organisiert werden, derzeit Särge aus Karton verwendet. Die Interamerikanische Menschenrechtskommission (Cidh) mahnte: "Wir möchten die Staaten daran erinnern, dass der Umgang mit sterblichen Überresten etwas mit der Achtung der Menschenwürde zu tun hat."

Offiziell hat in Ecuador bislang 333 Corona-Tote zu beklagen. Präsident Lenin Moreno gab kürzlich aber zu, dass die tatsächliche Zahl deutlich höher liegen dürfte.

Ecuador, Guayaquil: Ein Auto und ein Pick-up transportieren Särge mit den sterblichen Überresten von Menschen, von denen angenommen wird, dass sie an Komplikationen im Zusammenhang mit dem neuen Coronavirus gestorben sind, zu einem Friedhof.
Ecuador, Guayaquil: Ein Auto und ein Pick-up transportieren Särge mit den sterblichen Überresten von Menschen, von denen angenommen wird, dass sie an Komplikationen im Zusammenhang mit dem neuen Coronavirus gestorben sind, zu einem Friedhof.

Update, 13. April, 16.10 Uhr: Estland will kurzfristig über längeren Notstand entscheiden

Estland will erst kurzfristig über eine Verlängerung des noch bis zum 1. Mai laufenden Corona-Notstands entscheiden. 

Regierungschef Jüri Ratas sagte am Ostermontag im Rundfunk, die Ausbreitung des Virus sei noch nicht eingedämmt. "Ob der Ausnahmezustand verlängert oder nicht, wird daher Ende April entschieden." Pläne für zusätzliche Beschränkungen gebe es nicht.

Finanzminister Martin Helme hatte zuvor im Radio bereits eine Verlängerung über den 1. Mai hinaus angekündigt. "Wir werden den Ausnahmezustand am 30. April nicht beenden. Wir müssen diese Maßnahmen beibehalten."Die Entscheidung liegt jedoch beim Regierungschef. 

Estland verzeichnete bis Ostermontag 1332 bestätigte Infektionen und 28 Todesfälle. Das Land mit 1,3 Millionen Einwohnern ist damit im Baltikum am stärksten vom Coronavirus betroffen.

Update, 13. April, 16.02 Uhr: So viele Deutsche würden die Corona-Tracking-App nutzen

Mehr als jeder Zweite in Bayern würde sich eine so genannte Tracking App zum schnelleren Eindämmen der Coronavirus-Epidemie installieren. Deutschlandweit zeigten sich 56,1 Prozent der Befragten offen für die Nutzung.

Die App soll anonym erfassen, wer sich im näheren Umfeld des Betreffenden befindet - und im Infektionsfall diese Kontaktpersonen schnell informieren. Bisher läuft diese Information über die Gesundheitsämter. Mehr dazu lest Ihr >>> hier.

Auf einem Handybildschirm ist eine Mitteilung des Robert Koch-Instituts (RKI) zu sehen, nachdem eine Nutzerin sich zur Übermittlung von Daten einverstanden erklärt hat.
Auf einem Handybildschirm ist eine Mitteilung des Robert Koch-Instituts (RKI) zu sehen, nachdem eine Nutzerin sich zur Übermittlung von Daten einverstanden erklärt hat.

Update, 13. April, 15.53 Uhr: Vorsichtig zurück in den Alltag: Experten empfehlen Zeitplan

In der Corona-Krise stehen diese Woche erste Entscheidungen über eine Lockerung der strengen Regeln an. Am Mittwoch berät Bundeskanzlerin Angela Merkel darüber mit den Ministerpräsidenten der Länder. 

Die nationale Wissenschafts-Akademie Leopoldina plädierte am Montag für einen "realistischen" Zeitplan zurück zur Normalität. Die einflussreichen Wissenschaftler empfahlen, Schulen "sobald wie möglich" wieder zu öffnen - angefangen bei Grundschulen sowie Unter- und Mittelstufen. Dafür gab es Lob.

Merkel und die Ministerpräsidenten beraten darüber, wie nach dem 19. April verfahren wird. Die Runde hatte am 22. März zunächst für zwei Wochen umfassende Einschränkungen beschlossen. Diese wurden dann bis in die Woche nach Ostern verlängert. Mehr dazu lest Ihr >>> hier.

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) berät am Mittwoch mit den Ministerpräsidenten der Länder über eine Lockerung der Regeln.
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) berät am Mittwoch mit den Ministerpräsidenten der Länder über eine Lockerung der Regeln.

Update, 13. April, 15.46 Uhr: Supermärkte in Bulgarien müssen heimische Agrarprodukte anbieten

Das ärmste EU-Land Bulgarien hat zum Schutz heimischer Agrar-Erzeuger in der Corona-Krise die Handelsketten verpflichtet, regionale Produkte anzubieten. 

Dabei handelt es sich um Milch und Milcherzeugnisse, Fisch, Fleisch, Eier, Honig sowie Obst und Gemüse. Die Verkaufsstände müssen eine ausreichende Fläche haben und speziell gekennzeichnet sein. Damit sollen die kleinen regionalen Erzeuger unterstützt werden und ihr Gewerbe erhalten bleiben, erläuterte die Regierung in Sofia am Montag ihre Anordnung.

In dem EU-Land sind sowohl heimische als auch ausländische Handelsketten tätig - wie etwa Billa, Kaufland, Lidl und Metro. Die ausländischen Ketten haben auch jetzt bulgarische Erzeugnisse im Angebot - allerdings nicht an Spezialständen. 

In den großen Supermarktketten sind Schätzungen zufolge etwa 80 Prozent des Angebots an Obst und Gemüse importiert.

Update, 13. April, 15.41 Uhr: SPD fordert Aufnahme weiterer Kinder aus Lagern in Griechenland

SPD-Chefin Saskia Esken pocht auf die Aufnahme weiterer Kinder aus Flüchtlingslagern in Griechenland. "Im Koalitionsausschuss haben wir mit CDU und CSU vereinbart, dass Deutschland bei der Linderung der Not der Kinder einen angemessenen Beitrag leistet, auch wenn nicht alle Mitgliedstaaten der EU sich beteiligen", sagte Esken den Zeitungen der Funke Mediengruppe.

Mit der Corona-Pandemie sei die Lage für die Menschen in Griechenland nicht einfacher geworden, daher müssten nach der beschlossenen Aufnahme von 50 Kindern weitere Schritte "sehr zügig" folgen. Mehr dazu lest Ihr >>> hier.

Saskia Esken, Bundesvorsitzende der SPD.
Saskia Esken, Bundesvorsitzende der SPD.

Update, 13. April, 15.29 Uhr: Unicef warnt vor globaler Katastrophe für Kinder

Die Corona-Krise gefährdet nach Unicef-Angaben die fragile Grundversorgung der ärmsten Kinder in vielen Entwicklungsländern und Krisengebieten. "Die Pandemie ist für Millionen Kinder eine existenzielle Gefahr", sagte der Geschäftsführer von Unicef Deutschland, Christian Schneider, der Deutschen Presse-Agentur in Köln. 

"Nur durch ein internationales koordiniertes Handeln können wir verhindern, dass aus der weltweiten Gesundheitskrise eine globale Katastrophe für Kinder wird."

Unicef-Chefin Henrietta Fore forderte in New York, dass weltweit hunderttausende Kinder in Gefangenschaft freigelassen werden sollten. "Viele werden in engen und überfüllten Räumen mit unzureichendem Zugang zu Ernährungs-, Gesundheits- und Hygienediensten festgehalten - Bedingungen, die die Ausbreitung von Krankheiten wie Covid-19 in hohem Maße fördern", wurde sie in einer Mitteilung zitiert.

Besonders groß ist Unicef Deutschland zufolge die Sorge, dass sich das Virus in den überfüllten Flüchtlingslagern in Griechenland und Syrien ausbreite. "Viele Kinder leiden dort bereits an Mangelernährung und anderen Vorerkrankungen und haben neuen Gefahren nur noch wenig entgegenzusetzen", sagte Schneider. 

Das Gleiche gelte für Kinder in Ländern der Sahelzone und im südlichen Afrika. Fast 40 Prozent der Afrikaner hätten zu Hause keine Möglichkeit, sich die Hände mit Wasser und Seife zu waschen.

Zwei Kinder, die Anfang März aus der Türkei auf die griechische Insel Lesbos gekommen sind, liegen im Dorf Sikamineas zusammen unter einer Decke und essen Fladenbrot.
Zwei Kinder, die Anfang März aus der Türkei auf die griechische Insel Lesbos gekommen sind, liegen im Dorf Sikamineas zusammen unter einer Decke und essen Fladenbrot.

In Asien sei besonders die steigende Zahl von Infektionen in Bangladesch besorgniserregend. "Mehr als 850.000 Angehörige der Rohingya leben dort in überfüllten Flüchtlingslagern", sagte Schneider. Gleichzeitig erschwerten Bewegungseinschränkungen auch für Hilfsorganisationen die Versorgung der Menschen. Hunderttausende Rohingya waren vor zwei Jahren innerhalb kurzer Zeit vor Militärgewalt aus dem Nachbarland Myanmar nach Bangladesch geflohen.

Unicef appelliert an Regierungen, Unternehmen und private Spender, jetzt alles zu tun, um den Schutz und die Versorgung der Kinder sicherzustellen. "Wir erleben selbst gerade, wie schwer Covid-19 unser Land mit einem der besten Gesundheitssysteme der Welt trifft", sagte Schneider. 

"Den ärmsten Ländern droht neben verheerenden gesundheitlichen Folgen ein sozialer und wirtschaftlicher Flächenbrand, der die Not der Kinder verschärfen wird." Es sei ein Akt der Humanität, die Kinder und ihre Familien dort nicht einfach sich selbst zu überlassen.

Kinder stehen vor einem Zelt im Dorf Petra auf der nordöstlichen Ägäisinsel Lesbos. Die Corona-Krise gefährdet nach Unicef-Angaben die fragile Grundversorgung der ärmsten Kinder in vielen Entwicklungsländern und Krisengebieten.
Kinder stehen vor einem Zelt im Dorf Petra auf der nordöstlichen Ägäisinsel Lesbos. Die Corona-Krise gefährdet nach Unicef-Angaben die fragile Grundversorgung der ärmsten Kinder in vielen Entwicklungsländern und Krisengebieten.  © Panagiotis Balaskas/AP/dpa

Update, 13. April, 15.25 Uhr: Nach Fan-Protesten: Tottenham Hotspur zahlt Angestellten Lohn weiter

Nach dem FC Liverpool ist auch der englische Fußball-Club Tottenham Hotspur bei der angekündigten Inanspruchnahme staatlicher Gelder im Zuge der Corona-Krise zurückgerudert. 

Nach massiven Protesten der Fans und einer erneuten internen Beratung habe der Premier-League-Club beschlossen, nur beim Vorstand Gehaltskürzungen vorzunehmen und allen nicht spielenden Mitarbeitern zu 100 Prozent ihr Gehalt für April und Mai zu zahlen, teilte der Club am Montag mit.

Zuvor hatte der Champions-League-Finalist des Vorjahres angekündigt, ein Programm der Regierung zur Rettung von Arbeitsplätzen (CJRS) zu nutzen, bei dem 80 Prozent der Löhne vom Staat übernommen werden. Liverpool hatte diese Ankündigung nach heftiger Gegenwehr der Fans zuvor bereits zurückgenommen.

"In der Tat haben wir Widerstand von Fans gegen andere Premier League-Clubs gesehen, die ebenfalls Zugang zum CJRS haben. Angesichts der Stimmung der Befürworter in Bezug auf das System ist es jetzt nicht unsere Absicht, das derzeitige CJRS zu nutzen, das bis Ende Mai läuft", hieß es in der Mitteilung.

Man bedauere "alle Bedenken, die in einer unruhigen Zeit entstanden sind, und hoffe, dass die Arbeit, die unsere Fans in den kommenden Wochen leisten werden, da unser Stadion einen ganz neuen Zweck erfüllt, sie stolz auf ihren Verein machen wird". 

Im Stadion der Hotspur sollen jetzt Covid-19-Tests durchgeführt werden. "Unser Tottenham Hotspur Stadium ist das erste der Premier League, das nach anderen Sportstätten auf der ganzen Welt zum Testen genutzt wird", teilten die Londoner mit.

Titelfoto: Paul L. Archer/Planet Pix via ZUMA Wire/dpa

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