Coronafall beim FC Barcelona: Umtiti positiv auf Virus getestet
Deutschland/Welt - Nachdem die Infektionszahlen in Zusammenhang mit einer Erkrankung am neuartigen Coronavirus lange Zeit rückläufig waren, steigen sie nun wieder schneller an. Schutzmaßnahmen wurden deshalb in der jüngsten Vergangenheit nur verhalten gelockert. Nun steht eine erneute Verschärfung im Raum.
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Update, 14. August, 23.18 Uhr: Argentinien verlängert Anti-Corona-Maßnahmen
Argentinien hat seine Ausgangsbeschränkungen wegen der Corona-Pandemie bis zum 30. August verlängert.
Das Virus breite sich inzwischen nicht mehr hauptsächlich im Großraum der Hauptstadt Buenos Aires aus, sondern im ganzen Land, erklärte Präsident Alberto Fernández (61) in einer Ansprache an die Nation am Freitag. In Gegenden mit starker Zunahme der Fälle würden die Maßnahmen wieder verschärft.
Update, 14. August, 22.15 Uhr: Erneute Corona-Tests beim VfB Lübeck: Keine positiven Ergebnisse
Rätselraten beim Fußball-Drittligisten VfB Lübeck: Bei einer erneuten Testung auf das Coronavirus am Freitag wurde auch die Person negativ getestet, die noch einen Tag zuvor ein positives Ergebnis aufwies. Das gab der Verein bekannt. Auch die Gruppe von Leuten, die mit der Person in engerem Kontakt gewesen ist, wurde ebenfalls negativ getestet. Am Samstag werde es erneute Tests geben.
Trotz der Ergebnisse vom Freitag bleibt die insgesamt 33 Personen umfassende Testungsgruppe der Liga-Mannschaft mit Funktionsteam nach Gesprächen der Mannschaftsärzte mit dem zuständigen Gesundheitsamt in zwei Gruppen aufgeteilt.
Die kleinere der beiden Gruppen, bestehend aus den Kontaktpersonen des am Donnerstag Positiv-Getesteten, ist weiter unter Quarantäne. Die Spieler dieser Gruppe dürfen Lauftraining durchführen. Schrittweise soll nach einer weiteren Testung am Sonntag das Training zeitnah wieder möglich sein.
Alle Maßnahmen würden auch in den kommenden Tagen in Abstimmung mit dem Gesundheitsamt getroffen. Wegen des für den 22. August geplanten Pokal-Endspiels befinde sich der Verein im engen Austausch Schleswig-Holsteinen Fußball-Verbandes.
Sollte die gesamte Mannschaft in Quarantäne gehen müssen, könnte das Pokalfinale von Schleswig-Holstein gegen den Oberligisten SV Todesfelde nicht stattfinden. In diesem Fall wäre Todesfelde für die erste Runde des DFB-Pokals spielberechtigt.
"Ich gehe davon aus, dass gespielt werden kann", sagte Uwe Döring, Präsident des Schleswig-Holsteinischen Fußballverbandes (SHFV), am Freitag der Deutschen Presse-Agentur. "Wir müssen zunächst sehen: Wen betrifft die Quarantäne? Danach kann der VfB entscheiden, ob er zum Pokalfinale antreten kann."
Schon am Montag hatte der VfB Lübeck den ersten Corona-Fall gemeldet. Der Erkrankte hatte laut VfB keinen Kontakt zu Spielern und Trainern. Bei allen Spekulationen um die nähere Zukunft stellte VfB-Geschäftsführer Florian Möller klar: "Am allerwichtigsten ist, dass die Betroffenen schnell wieder gesund werden."
Update, 14. August, 21.38 Uhr: Golferin Henseleit scheitert beim Corona-Neustart klar am Cut
Die Hamburger Profigolferin Esther Henseleit hat den Neustart nach der Corona-Pause verpatzt. Die 21-Jährige vom Golfclub Falkenstein scheiterte am Freitag nach zwei Runden der mit 1,5 Millionen Dollar dotierten Scottish Open auf dem östlich von Edinburgh gelegenen Renaissance Club am Cut. Henseleit benötigte 154 Schläge und lag damit mit zwölf Versuchen über Par auf dem geteilten 119. Platz.
Als Führende geht die Amerikanerin Stacy Lewis (137) in das Finalwochenende. Als beste deutsche Spielerin liegt Olivia Cowan (GC St. Leon-Rot/139) auf dem geteilten vierten Platz.
Esther Henseleit spielt ihr nächstes Turnier vom 20. bis 23. August bei den Women's British Open südwestlich von Glasgow, bei denen 4,5 Millionen Dollar Preisgeld verteilt werden.
Update, 14. August, 20.39 Uhr: Corona-Fall beim FC Barcelona: Verletzter Umtiti infiziert
Kurz vor dem Viertelfinalspiel in der Champions League gegen den FC Bayern München hat der FC Barcelona einen weiteren Corona-Fall bekannt gegeben.
Der französische Fußball-Weltmeister Samuel Umtiti, der nicht zum Team beim Finalturnier in Lissabon gehört, sei positiv auf Covid-19 getestet worden, schrieb der katalanische Club auf seiner Internetseite. Der Abwehrspieler zeige keine Symptome und sei zu Hause isoliert.
Der 26-Jährige ist aktuell verletzt und war daher auch nicht nach Lissabon mitgereist. Er ist der zweite Corona-Fall bei den Katalanen. Vor zwei Tagen hatte der in der abgelaufenen Saison an den FC Schalke ausgeliehene Jean-Clair Todibo seine Infektion mit dem Coronavirus via Instagram bekannt gemacht. Auch er hat nach eigenen Angaben keine Symptome und ist zu Hause in Quarantäne.
Update, 14. August, 20.14 Uhr: Tui sagt Pauschalreisen nach Spanien von Samstag an ab
Der Reisekonzern Tui wird nach der Reisewarnung für fast ganz Spanien die ab Samstag geplanten Pauschalreisen dorthin absagen. Den Kunden würden Umbuchungen zu anderen Reisezielen angeboten, zum Beispiel zu den Kanarischen Inseln, wie ein Tui-Sprecher am Freitagabend der dpa sagte.
Weil man nicht von allen Kunden Kontaktdaten habe, nehme man außerdem Kontakt zu Reisebüros auf. Reisenden, die bereits in den betroffenen Feriengebieten sind, biete Tui an, sie auf Wunsch früher als geplant nach Hause zu fliegen.
Die deutsche Tourismuswirtschaft bedauerte derweil die vom Auswärtigen Amt ausgesprochene Reisewarnung, betonte aber auch, die Entscheidung sei zu akzeptieren, "da der Gesundheitsschutz die höchste Priorität für die Tourismusbranche hat", wie der Bundesverband der Deutschen Tourismuswirtschaft (BTW) mitteilte.
BTW-Generalsekretär Michael Rabe appellierte "an die Vernunft von Reisenden wie touristischen Unternehmen (...), die geltenden allgemeinen Abstands- und Hygieneregeln einzuhalten". Reisewarnungen müssten vor dem Hintergrund der ohnehin schon stark gebeutelten Tourismusbranche "tagesaktuell überprüft und bald möglichst zurückgenommen werden".
Update, 14. August, 20.12 Uhr: New Yorker Museen dürfen noch im August wieder öffnen
In New York können von 24. August an Museen unter Auflagen wieder öffnen. Dabei gelten Maskenpflicht und vorgeschriebene Laufwege, wie der Gouverneur des Bundesstaats New York, Andrew Cuomo, am Freitag sagte. Die Museen dürften zudem nur höchstens ein Viertel der üblicherweise erlaubten Zahl an Besuchern einlassen und müssten zeitgebundene Tickets verkaufen, hieß es weiter.
Die Corona-Krise hat die Kulturbranche der Stadt hart getroffen. Museen in New York sind seit März geschlossen. Unter anderem die Broadway-Theater und die Metropolitan Opera haben alle Veranstaltungen bis zum Ende des Jahres abgesagt. Das New Yorker Metropolitan Museum hatte bereits Mitte Juli angekündigt, von 29. August an wieder öffnen zu wollen.
Die Stadt war im März und April eines der weltweiten Epizentren der Pandemie, mit inzwischen rund 226.000 bestätigten Infizierten. Rund 19.000 Menschen zählen als bestätigte Corona-Tote, die Stadt weist mehr als 4600 mögliche zusätzliche Opfer aus.
Nach oft über 6000 Neuinfizierten täglich in der Hochphase wurden seit Anfang Juni an keinem Tag mehr als 500 Neuinfektionen bestätigt. Während seitdem landesweit die Fallzahlen stark anstiegen, bleiben diese bisher in New York weiter niedrig. Die Quote positiver Tests liegt unter zwei Prozent, so dass Experten davon ausgehen, dass es ein realistisches Bild vom aktuellen Ausbruch gibt.
Update, 14. August, 20.10 Uhr: Rechtsextremist als erster slowakischer Parlamentarier Corona-positiv
Zum ersten Mal ist in der Slowakei ein Parlamentsabgeordneter positiv auf das Virus Sars-CoV-2 getestet worden. Betroffen war ausgerechnet ein Mitglied der einzigen slowakischen Parlamentspartei, die die Existenz der Pandemie bezweifelt.
Wie die staatliche Nachrichtenagentur TASR am Freitag berichtete, handelte es sich bei dem infizierten Abgeordneten um Eduard Kocis von der rechtsextremen Volkspartei Unsere Slowakei LSNS. Kocis bestätigte selbst gegenüber den Abendnachrichten des Senders TV Markiza, er habe sich gemeinsam mit seiner Frau und seinem Sohn bei einem Familienurlaub in Bulgarien angesteckt.
Die am Rande der Legalität agierende LSNS kritisierte Corona-Warnungen wiederholt als Teil einer internationalen Verschwörung. Ende Juli löschte Facebook nach Hinweisen slowakischer Medien eine Video-Botschaft von LSNS-Chef Marian Kotleba. Darin hatte der Rechtsaußen-Politiker behauptet, der Kampf gegen die "erfundene Pandemie" diene dazu, den Menschen ihre Freiheit zu nehmen.
Die 5,4 Millionen Einwohner zählende Slowakei verzeichnete bis Freitag nur 2801 bestätigte Corona-Infektionsfälle und 31 coronabedingte Todesopfer. Damit gehört sie zu den am wenigsten von der Pandemie betroffenen Ländern Europas.
Update, 14. August, 19.22 Uhr: Matthew McConaughey beklagt mit Virologe Fauci Spaltung der USA
Oscarpreisträger Matthew McConaughey (50, "Interstellar") hat in einem Videointerview mit dem US-Virologen Anthony Fauci (79) beklagt, dass die Corona-Krise in den USA zu sehr politisch instrumentalisiert würde.
"Wie viele andere auch, bin ich desillusioniert, ehrlich gesagt sogar voller Wut darüber, wie Covid politisiert wurde", sagte McConaughey in einem rund 40-minütigen Gespräch in seinem Instagram-Kanal. Auf der Suche nach Orientierung würden sich zu viele Menschen an die Meinungen des rechten und linken Randes klammern, ergänzte er.
Fauci warnte in dem Gespräch davor, auf Herdenimmunität zu setzen. Besonders in den USA mit einem erhöhten Anteil an Übergewichtigen und damit verbundenen Krankheiten wie Diabetes und Bluthochdruck würde dies die Risiken einer Covid-Erkrankung deutlich verschärfen. "Wenn alle das Virus bekämen, würden sehr viele Menschen sterben", sagte Fauci.
Update, 14. August, 19.11 Uhr: 24 neue Corona-Infektionen in Schleswig-Holstein
In Schleswig-Holstein ist die Zahl der Corona-Infizierten innerhalb eines Tages um 24 gestiegen. Wie die Landesregierung am Freitag mitteilte, wurden bisher - Stand Freitagabend - insgesamt 3768 Corona-Fälle im nördlichsten Bundesland registriert.
Im Zusammenhang mit dem Coronavirus starben 158 Menschen, diese Zahl hat sich nicht erhöht. Im Krankenhaus werden 24 Corona-Patienten behandelt - vier mehr als einen Tag zuvor.
Rund 3300 der seit Beginn der Pandemie in Schleswig-Holstein nachweislich mit Sars-CoV-2 Infizierten gelten laut Landesregierung inzwischen als genesen.
Update, 14. August, 18.38 Uhr: Elf neue Corona-Fälle in Mecklenburg-Vorpommern bestätigt
In Mecklenburg-Vorpommern sind am Freitag elf weitere Corona-Infektionen registriert worden. Damit ist die Zahl der landesweit nachgewiesenen Fälle auf 970 gestiegen, wie das Landesamt für Gesundheit und Soziales mitteilte. Die neuen Fälle traten in den Landkreisen Nordwestmecklenburg (5), Mecklenburgische Seenplatte (2), Rostock (1) und Vorpommern-Rügen (1) sowie in der Landeshauptstadt Schwerin (2) auf.
Die Zahl der Menschen, die im Nordosten im Zusammenhang mit einer Covid-19-Erkrankung gestorben sind, blieb bei 20. Als genesen gelten schätzungsweise 857 der Infizierten. In den vergangenen sieben Tagen wurden landesweit 40 Neuinfektionen gemeldet.
Update, 14. August, 18.31 Uhr: 152 neue Corona-Infektionen im Südwesten
Die Zahl der seit Beginn der Pandemie nachweislich mit dem Coronavirus Infizierten ist in Baden-Württemberg auf mindestens 38.425 gestiegen. Das sind 152 mehr als am Vortag, wie das Sozialministerium in Stuttgart am Freitag mitteilte (Stand: 16.00 Uhr).
Etwa 35.222 Menschen gelten als genesen. Derzeit seien geschätzt 1244 Menschen im Land infiziert. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit dem Virus erhöhte sich nicht - sie lag weiter bei 1859.
Die Reproduktionszahl wurde vom Robert Koch-Institut für Baden-Württemberg mit 1,18 angegeben. Sie gibt an, wie viele Menschen ein Infizierter im Durchschnitt ansteckt.
Update, 14. August, 18.27 Uhr: Corona-Tests starten in Brandenburger Pflegeheimen
Nach Kitas und Schulen gehen auch Corona-Tests in den stationären Pflegeeinrichtungen los. Die Beschäftigten könnten sich dort ebenfalls auf das Virus testen lassen - auch Lehrkräfte in Pflegeschulen, teilte Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher (Grüne) am Freitag in Potsdam mit. Ein Prozent der Bewohner von Pflegeheimen sollen in einer Stichprobe zweimal untersucht werden, ob sie sich mit dem Virus angesteckt haben.
"Bei älteren Menschen mit Grunderkrankungen ist das Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf deutlich höher", sagte Nonnemacher. "Deshalb müssen wir sie besonders vor Covid-19 schützen."
In Brandenburg gibt es nach Ministeriumsangaben rund 20.500 Beschäftigte in Pflegeheimen und der Eingliederungshilfe für Menschen mit Behinderungen sowie rund 1060 Lehrkräfte in Pflegeschulen. Ein Prozent der Bewohner der Einrichtungen sind ungefähr 310 Menschen.
Alle Beschäftigten in Schulen und Kitas können sich bereits innerhalb von drei Monaten jeweils 14-tägig kostenlos auf das Coronavirus testen lassen. Für Kita-Kinder und Schüler ist eine Stichprobe bei bis zu einem Prozent vorgesehen.
Update, 14. August, 18.24 Uhr: Tübinger Corona-Hoffnungsträger Curevac startet stark an US-Börse
Das Tübinger Biotech-Unternehmen Curevac, das an einem Corona-Impfstoff arbeitet, ist am Freitag mit einem Preissprung an der Börse in New York gestartet. Der erste Kurs lag an der Technologiebörse Nasdaq bei 44 Dollar. Dabei hatte Curevac die Aktie zuvor für 16 Dollar an die Investoren ausgeben.
Curevac erlöste bei der Aktienplatzierung mehr als 200 Millionen Dollar. Der Hauptinvestor von Curevac, SAP-Mitbegründer Dietmar Hopp, wird nach dem Börsengang mit einem Anteil knapp unter 50 Prozent die Kontrolle behalten. Curevac ist bei der Suche nach einem Impfstoff gegen Sars-CoV-2 einer von mehreren Hoffnungsträgern weltweit.
Ein zentrales Ziel des Börsengangs ist, Geld für die Entwicklung des Corona-Impfstoffs einzusammeln. Aus dem Erlös werden dafür rund 150 Millionen Dollar (knapp 130 Mio Euro) veranschlagt. Mit weiteren 50 Millionen Dollar soll die kurzfristige Produktionskapazität für das Mittel ausgebaut werden.
Der Corona-Impfstoff von Curevac ist derzeit in einer Phase-1-Versuchsreihe, deren Ergebnisse im Schlussquartal dieses Jahres vorliegen sollen.
Update, 14. August, 18.22 Uhr: Corona-Fall beim Basketball-Bundesligisten Bayreuth
Ein Spieler von Basketball-Bundesligist medi Bayreuth ist positiv auf das Coronavirus getestet. Daher werden die weiteren Medizinchecks der Mannschaft im Klinikum Bayreuth vorerst verschoben, wie der Verein am Freitag mitteilte.
Parallel zu den Eingangsuntersuchungen hatten auch Covid-19-Testungen stattgefunden, die dann das positive Ergebnis erbrachten. Den Namen des Infizierten nannte der Club nicht.
Aktuell würden die Infektionsketten geprüft, hieß es weiter in der Mitteilung. Der Verein stehe wegen des weiteren Vorgehens in engem Kontakt und Austausch mit dem Bayreuther Gesundheitsamt.
Update, 14. August, 18.02 Uhr: Al-Wazir pocht auf Kontrollen zu Maskenpflicht - Gespräche geplant
Hessens Verkehrsminister Tarek Al-Wazir (Grüne) dringt auf eine konsequente Durchsetzung der Maskenpflicht in Bussen und Bahnen. Bis Ende kommender Woche wolle er mit Vertretern von Verkehrsverbünden, Deutscher Bahn sowie Polizei und Ordnungsämtern absprechen, wie die Kontrollen umgesetzt werden, sagte Al-Wazir im Sommerinterview des Hessischen Rundfunks.
"Da werden wir nächste Woche alle an einen Tisch bringen, weil es wichtig ist, dass wir diese Regeln durchsetzen. Nur wenn die Menschen sich sicher fühlen im Öffentlichen Personennahverkehr, werden sie Busse und Bahnen auch wieder benutzen."
Bei den Gesprächen soll es darum gehen, ob künftig Polizisten oder Mitarbeiter der Ordnungsämter die Fahrkarten-Kontrolleure begleiten, wie der Minister erklärte. Diese können dann sofort 50 Euro Bußgeld von Maskenverweigerern kassieren.
Für den Regionalverkehr auf dem Land kündigte Al-Wazir eine Verbesserung des Angebots an. «Der Nordhessische Verkehrsverbund wird den Stundentakt im Laufe der nächsten zwei Jahre einführen», sagte der Minister. "Wir erreichen nicht alle damit, aber natürlich ist klar, dass wir uns auch Gedanken machen über die Frage, wie funktioniert Carsharing im ländlichen Raum." Das Land fördere in diesem Bereich mehrere Projekte.
Update, 14. August, 17.55 Uhr: Flughafen Rostock-Laage erhält wegen Corona-Krise 750.000 Euro
Um seine laufenden finanziellen Verpflichtungen erfüllen zu können, erhält der Flughafen Rostock-Laage 750.000 Euro. Diese sogenannte Covid-19-Beihilfe komme aus dem Landeshaushalt, teilte das Verkehrsministerium am Freitag in Schwerin mit.
Außerdem werden dem Flughafen demnach rund 383.000 Euro zur Verfügung gestellt. Dies sei der noch nicht ausgezahlte Restbetrag des jährlichen Landeszuschusses in Höhe von einer Million Euro.
Durch die Einschränkungen infolge der Corona-Pandemie seien dem Flughafen nahezu sämtliche Einnahmen weggebrochen, sagte Minister Christian Pegel (SPD). In den Frühlingsmonaten seien kaum Passagierflüge gestartet und gelandet. "Dass wir dem Flughafen in diesen turbulenten Zeiten den Rücken stärken, zeigt sehr deutlich, dass das Land von der Wichtigkeit und Zukunftsfestigkeit des Flughafens überzeugt ist."
Update, 14. August, 17.51 Uhr: Corona-Sorgen drücken Dax ins Minus
Der deutsche Aktienmarkt hat den Handelstag am Freitag mit Verlusten beendet. Die Anleger scheuten angesichts steigender Corona-Neuinfektionen vor dem Wochenende das Risiko. Auch fehlten dem Dax weiterhin die Impulse, sagten Marktbeobachter.
Der deutsche Leitindex schloss mit einem Abschlag von 0,71 Prozent auf 12.901,34 Punkte. Die runde 13.000-Punkte-Marke, die das Börsenbarometer am Dienstag nach fast drei Wochen übersprungen hatte, rückte damit wieder etwas in die Ferne. Auf Wochensicht war die Bilanz aber positiv mit rund 1,8 Prozent Kursplus.
Marktbeobachter Timo Emden von Emden Research sagte: «Steigende Corona-Zahlen in Europa haben die schwelenden Probleme den Investoren wieder vor Augen geführt und das Virus realer und damit greifbarer gemacht.» Für den MDax der mittelgroßen Werte ging es noch deutlicher als für den Dax nach unten - er verlor 1,42 Prozent auf 27313,16 Zähler.
Update, 14. August, 17.37 Uhr: Zahl der neuen Corona-Fälle an Hamburgs Schulen weiter niedrig
Die Zahl der neuen Corona-Fälle an Hamburgs Schulen ist weiterhin auf einem niedrigen Niveau. Insgesamt seien am Freitag sieben neue Fälle gemeldet worden, teilte eine Sprecherin der Schulbehörde auf Nachfrage mit. Betroffen seien sechs der 471 staatlichen und privaten Schulen der Hansestadt Schulen.
Lediglich in einem Fall - bei der Stadtteilschule Altona - müssen den Angaben zufolge zwei Klassen und die Klassenlehrerin in Quarantäne. In allen anderen Fällen gibt es entweder keine größeren Auswirkungen auf den Schulbetrieb oder noch keine Rückmeldungen über Maßnahmen des Gesundheitsamts. Insgesamt besuchen derzeit 256.890 Kinder und Jugendliche in Hamburg eine Schule.
Update, 14. August, 17.20 Uhr: Saarland zählt 19 neue Corona-Infektionen
Im Saarland hat sich die Zahl der Menschen mit einer bestätigten Corona-Infektion bis Freitag (16.30 Uhr) um 19 auf 2964 erhöht. Die Zahl der Todesfälle im Land liegt unverändert bei 174, wie das Gesundheitsministerium in Saarbrücken am Freitag mitteilte.
Zum Stand vom vergangenen Montag wurden von den an dem neuen Virus erkrankten Menschen sechs in Krankenhäusern behandelt, drei intensivmedizinisch. Als geheilt gelten seit dem Auftreten der Seuche im Saarland mittlerweile 2689 Personen.
Update, 14. August, 17.19 Uhr: Start in die Fußball-Saison in der Schweiz um eine Woche verschoben
Der Saisonstart in den beiden höchsten Fußball-Ligen der Schweiz ist um eine Woche verschoben worden. Der erste Spieltag war ursprünglich für das Wochenende vom 11. bis 13. September vorgesehen. Nach dem Beschluss der Swiss Football League (SFL) beginnt die Spielzeit nun am Wochenende 19./20. September.
Hintergrund ist eine Entscheidung des Bundesrats der Schweiz, vom 1. Oktober an Veranstaltungen mit mehr als 1000 Menschen wieder zuzulassen. Aus Fairnessgründen sei der Auftakt verschoben worden, damit alle Vereine vor der Aufhebung der 1000er-Grenze jeweils nur ein Heimspiel haben, teilte die SFL am Freitag mit.
Update, 14. August, 17.19 Uhr: USA verlängern wegen Corona Schließung der Grenzen zu Mexiko, Kanada
Die weitgehende Schließung der US-Grenzen zu Kanada und Mexiko wegen der Corona-Pandemie wird erneut um einen Monat verlängert. Die Grenzen könnten demnach frühestens am 21. September wieder für den regulären Reiseverkehr geöffnet werden, erklärte Heimatschutzminister Chad Wolf am Freitag über Twitter. Diese solle helfen, die Ausbreitung des Virus einzudämmen.
Die zeitweisen Grenzschließungen waren am 21. März in Kraft getreten und seither mehrfach verlängert worden. Die Grenzen sind aber nicht völlig zu, sondern nur für alle nicht dringlichen Übertritte. Aus Arbeitsgründen und für den Handel sind Grenzübertritte weiter möglich. Es gibt auch weiterhin Flüge zwischen den Ländern.
Update, 14. August, 17.17 Uhr: Corona-Panne in Bayern - Infizierter läuft ahnungslos durch Hamburg
Wegen der Corona-Panne in Bayern hat sich in Hamburg mindestens ein positiv getesteter Urlauber mangels Testergebnis offensichtlich tagelang durch die Stadt bewegt und möglicherweise weitere Menschen angesteckt. Der 20-jährige Auszubildende war laut einem Bericht des "Hamburger Abendblatts" (Freitag) im Juli mit drei Freunden in Kroatien im Urlaub gewesen. Am 2. August habe er sich dann auf der Rückreise mit dem Auto auf einer Raststätte bei Traunstein freiwillig testen lassen.
Eigentlich hätten die Urlauber dann dem Bericht zufolge spätestens nach vier Tagen per Corona-App oder nach maximal fünf Tagen per Post über das Testergebnis informiert werden sollen. Über seinen positiven Befund informiert worden sei der 20-Jährige jedoch erst nach neun Tagen. Da habe er bereits Freunde getroffen, ein Restaurant und eine kleine Feier besucht.
Die Hamburger Sozialbehörde erklärte am Freitag auf Nachfrage: "Die Anzahl der Personen, die aufgrund eines an uns übermittelten Tests aus Bayern Anordnungen durch Gesundheitsämter erhalten haben (oder werden), liegt uns nicht vor." Zu dem Fall des 20-Jährigen äußerte sich die Behörde zunächst nicht.
Sozialsenatorin Melanie Leonhard (SPD) hatte nach Bekanntwerden der Panne zunächst an die Quarantänepflicht von Reiserückkehrern aus Risikogebieten erinnert. Für den 20-Jährigen galt jedoch keine Quarantäne, da weder Kroatien noch Slowenien oder Österreich, die er bei seiner Reise passiert hatte, Risikogebiete sind.
Nun erinnerte die Sozialbehörde an Leonhards in der Vergangenheit mehrfach vorgetragene Empfehlung an alle Reiserückkehrer, sich - unabhängig vom Testergebnis - eine volle Woche in Quarantäne zu begeben. "Das erstreckt sich auch auf Reisende aus anderen Ländern", erklärte die Behörde. Sie wies darauf hin, dass Senatorin Leonhard sogar vorgeschlagen habe, die Bundesverordnung perspektivisch entsprechend anzupassen.
Update, 14. August, 17.14 Uhr: Mit Nasenspray gegen Corona? - Forschung steht erst ganz am Anfang
Auf der Suche nach Corona-Medikamenten setzen US-Forscher auf per Nasenspray verabreichbare Nanopartikel. Die winzigen Teilchen sollen das Eindringen von Sars-CoV-2 in Körperzellen verhindern. Zwei deutsche Forscher sehen darin zwar ein interessantes Konzept, weisen aber auf das sehr frühe Forschungsstadium und viele offene Fragen hin. Rund um den Globus arbeiten Forscher an etlichen Corona-Mitteln, nur wenige sind schon auf dem Markt.
Die von den US-Wissenschaftlern untersuchten Nanobodys sind grob gesagt stark abgespeckte Antikörper. Ein Stoff mit der Bezeichnung mNb6-tri dockte im Laborversuch an spezielle Oberflächenstrukturen des Virus an. Er könne verhindern, dass der Erreger in Zellen eindringt, heißt es in einer noch nicht von Fachkollegen begutachteten Studie. Einer der Forschungsleiter ist Peter Walter von der University of California, San Francisco (UCSF), der auch Mitglied der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina ist.
Die Wissenschaftler hoffen laut einer UCSF-Mitteilung, dass sich aus den Nanobodys ein möglicherweise per Nasenspray verabreichbares Medikament entwickeln lässt, dass vor einer Infektion schützen oder im frühen Krankheitsstadium eingesetzt werden könnte. Die Experimente rund um die Nanopartikel stehen aber noch ganz am Anfang. Bislang wurde weder an Tieren noch an Menschen untersucht, ob das Mittel tatsächlich wirkt, ob es sicher ist und welche Nebenwirkungen es gibt. Dafür sind aufwendige und zeitintensive Tests nötig.
"Bevor dieser Ansatz verfügbar ist, ist die Pandemie vorbei", sagte Mathias Pletz, Direktor des Instituts für Infektionsmedizin und Krankenhaushygiene am Uniklinikum Jena. Wenn geltende wissenschaftliche Standards eingehalten werden, dürfte es mindestens fünf Jahre bis zu einem möglichen Einsatz dauern, womöglich länger. Zudem schaffe es nur ein Bruchteil der im Labor erfolgreich getesteten Wirkstoffe überhaupt bis zur praktischen Anwendung.
Auch Roland Stauber, Nanopartikel-Experte an der Uniklinik Mainz, betont, dass es noch keine aussagekräftigen Studien beispielsweise an Tieren gibt. "Da trennt sich die Realität von interessanten Ansätzen."
Update, 14. August, 16.58 Uhr: Spanien außer Kanaren nun Corona-Risikogebiet für deutsche Urlauber
Das Urlaubsland Spanien gilt - mit Ausnahme der Kanarischen Inseln - für das Corona-Krisenmanagement in Deutschland nun als Risikogebiet wegen hoher Infektionszahlen.
Das entschieden die beteiligten Bundesministerien, wie es am Freitag aus Regierungskreisen hieß. Zuvor hatte die "Bild"-Zeitung darüber berichtet.
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Update, 14. August, 16.58 Uhr: Schulleiter wendet sich gegen Maskenpflicht - Schulamt schreitet ein
Das Schulamt Neuruppin hat einen Schulleiter gestoppt, der sich in einem Schreiben an die Eltern gegen die Maskenpflicht in seiner Grundschule in Rathenow (Havelland) gewandt hatte. Dies bestätigte das brandenburgische Bildungsministerium am Freitag auf Anfrage.
"Die Maskenpflicht wird auch in der Jahn-Grundschule in Rathenow, so wie in der Umgangsverordnung des Landes Brandenburg vorgesehen, umgesetzt", stellte Ministeriumssprecherin Ulrike Grönefeld klar. Darüber seien die Eltern in einem Schreiben der stellvertretenden Schulleiterin am Freitag informiert worden.
"Das versandte Schreiben vom 12.08.2020 entspricht nicht den rechtlichen Bestimmungen und wird damit zurückgezogen", erklärte Grönefeld mit Blick auf den Vorstoß des Schulleiters. Zuerst hatte die "Märkische Allgemeine" (online) berichtet. Zu möglichen Konsequenzen für den Schulleiter wollte sich die Sprecherin nicht äußern.
Update, 14. August, 16.28 Uhr: Mecklenburg-Vorpommern: Noch kein Test für Reisende aus Risikogebieten
Die angekündigten Corona-Tests für Reiserückkehrer aus Risikogebieten in den Häfen Mecklenburg-Vorpommerns und an der Grenze zu Polen finden noch nicht statt. "Testangebote in den Häfen werden nach Bedarf geschaffen, sofern Schiffe direkt aus Risikogebieten zu erwarten sind", erklärte der Sprecher des Schweriner Gesundheitsministeriums, Gunnar Bauer, am Freitag auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur.
Am Flughafen Rostock-Laage finde zurzeit kein regelmäßiger Flugverkehr in oder aus Risikogebieten statt, weshalb es dort keine Tests gebe. "Sofern einzelne Charterflüge aus Risikogebieten dort landen, stehen mobile Abstrichteams vor Ort bereit", versicherte er.
In der Nähe zur polnischen Grenze, in Pasewalk, ist bereits seit März ein Abstrichzentrum des Landkreises Vorpommern-Greifswald in Betrieb. "Dieses wird sein Testangebot künftig auch Reiserückkehrenden, die per PKW oder Bus aus Risikogebieten einreisen, zur Verfügung stellen." Dazu müsse aber noch die Route aus Richtung Grenze ausgeschildert werden, woran derzeit gearbeitet werde. Die Tests sollen in einem Labor ausgewertet werden. Die Betroffenen könnten die Testergebnisse später durch das Scannen eines QR-Codes erfahren.
Seit dem 8. August müssen sich alle Urlauber, die aus Ländern mit vielen Infizierten zurückkommen, auf das Coronavirus testen lassen. Wer kein negatives Test-Ergebnis von kurz vor der Abreise dabei hat, muss dies nach der Ankunft in Deutschland möglichst schnell tun. Dies ist bis zu drei Tage nach der Einreise kostenlos möglich.
An vielen deutschen Flughäfen wurden Testzentren eingerichtet, Bayern bietet zudem an Autobahnen bereits die kostenlosen Tests an. Allerdings sind dort Testergebnisse nicht weitergeleitet worden, mehr als 1000 Infizierte wurden wegen der Panne nicht informiert. Ob Menschen aus Mecklenburg-Vorpommern darunter sind, darüber liegen dem Ministeriumssprecher in Schwerin zufolge noch keine Erkenntnisse vor. Nach Bayern eröffnete am Freitag auch Baden-Württemberg eine Autobahn-Teststation, an der A5 nahe der Grenze zu Frankreich.
Update, 14. August, 16.28 Uhr: Messebetrieb in München soll unter Hygieneauflagen wieder anlaufen
Trotz aktuell steigender Corona-Infektionszahlen soll in München unter umfassenden Hygienemaßnahmen bald der Messebetrieb wieder anlaufen. Die voraussichtlich erste größere Fachmesse in der Landeshauptstadt seit dem Lockdown soll die vom 12. bis zum 14. September stattfindende TrendSet für Einrichtung und Inspiration sein, sagte eine Sprecherin der Messe München am Freitag.
Dem Veranstalter zufolge werden die Tickets online verkauft, es gilt die Auflage zum Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung. An den Messeständen sollen Hygiene-Beauftragte bereitstehen, die die Einhaltung der Abstandsregeln kontrollieren sollen. Zur Zahl der möglichen Besucher gab es zunächst keine Angaben.
Auch die Endverbrauchermesse Babywelt 2020 (9. bis 11. Oktober) rund um die Themen Schwangerschaft, Geburt und das erste Lebensjahr soll stattfinden. Zum Hygienekonzept soll hier auch die Einführung dreistündiger Zeitfenster für den Messebesuch gehören, um das Besucheraufkommen zu entzerren, wie der Veranstalter mitteilte. Zur Höchstzahl der Besucher stimme man sich noch mit den Gesundheitsbehörden ab. Bei der Immobilienmesse Expo Real Hybrid Summit (14. und 15. Oktober) sollen laut der Messesprecherin maximal 3000 Besucher pro Messetag erlaubt sein.
Nach Beschluss der Staatsregierung dürfen Messen grundsätzlich ab dem 1. September wieder stattfinden.
Update, 14. August, 16.27 Uhr: DFB-Sportgericht: Corona-Rabatt bei Geldstrafen für Bayer und Fortuna
Das DFB-Sportgericht hat bei seinen neuesten Urteilen wegen Fanvergehen den Bundesligisten einen Corona-Rabatt von 25 Prozent eingeräumt. Dies teilte der Deutsche Fußball-Bund am Freitag in Frankfurt/Main mit. Davon profitieren neben Eintracht Frankfurt und dem VfB Stuttgart auch die beiden Westclubs Bayer Leverkusen und Fortuna Düsseldorf. Alle Verfahren waren noch aus dem zweiten Halbjahr 2019 anhängig.
"Dies geschieht in Zeiten der Corona-Pandemie deshalb, weil die Clubs gerade durch fehlende Zuschauer-Einnahmen derzeit finanzielle Einbußen in nicht unerheblichem Maße hinnehmen müssen", erklärte der Vorsitzende Richter Hans E. Lorenz. Anfang Juni hatten Kontrollausschuss und Sportgericht im Interesse der Clubs sämtliche Verfahren eingestellt, die aus dem Corona-Jahr 2020 datierten.
Den nun betroffenen Vereinen wurde außerdem angeboten, ein Drittel der Strafe für sicherheitstechnische und infrastrukturelle Maßnahmen zu verwenden. 36.000 Euro Geldstrafe muss Leverkusen bezahlen: Im Spiel beim 1. FC Köln am 14. Dezember wurden im Leverkusener Block zahlreiche pyrotechnische Gegenstände abgebrannt. Die Düsseldorfer (3. November gegen den 1. FC Köln) müssen wegen des Abrennens Bengalisicher Feuer 19.500 Euro aufbringen.
Update, 14. August, 16.22 Uhr: Infizierte Person im Schwimmbad - Amtsarzt hält Risiko für gering
Eine Person aus Berlin, die positiv auf das Coronavirus getestet wurde, hatte zuvor ein Schwimmbad in Oranienburg (Oberhavel) besucht. Dort habe sie sich vergangenen Sonntag überwiegend im Außenbereich aufgehalten, aber auch die Rutsche im Innenbereich und das Selbstbedienungsrestaurant genutzt, teilte das Landratsamt am Freitag mit.
Die Listen mit Daten von rund 800 Besuchern an dem Sonntag seien an das Gesundheitsamt des Landkreises übermittelt worden, sagte der Geschäftsführer des Erlebnisbades, Kay Duberow.
"Da sich die Person größtenteils im Außenbereich aufgehalten hat, dürfte nur eine relativ geringe Ansteckungsgefahr für andere Badegäste bestanden haben", sagte Amtsarzt Christian Schulze laut Mitteilung.
Wer am Sonntag zwischen 9 und 16 Uhr ebenfalls in dem Bad gewesen sei, längeren Kontakt mit einer unbekannten Person gehabt habe oder Krankheitssymptome verspüre, könne sich aber beim Gesundheitsamt beraten lassen.
Update, 14. August, 16.14 Uhr: Jetzt 186 Todesfälle von Corona-Infizierten in Thüringen
In Thüringen ist die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Coronainfektion nach einer zeitweiligen Stagnation wieder deutlicher gestiegen. Am Freitag meldete die Landesregierung 186 entsprechende Todesfälle. Eine Woche zuvor waren es landesweit 182, seitdem war unter anderem ein neuer Todesfall in der Stadt Eisenach bekannt geworden. Bei der elektronischen Übermittlung der Zahlen von den Gesundheitsämtern an das Landesamt für Verbraucherschutz und von dort an das Robert Koch-Institut kann es zu Verzögerungen kommen.
Von Donnerstag zu Freitag wurden den Daten zufolge in Thüringen 18 Corona-Neuinfizierte registriert. Bereits am Mittwoch wurden 21 Neuinfektionen innerhalb eines Tages erfasst. In den vergangenen Wochen hatte dieser Wert oft im einstelligen Bereich gelegen. Zuletzt war die Zahl vor allem durch Reiserückkehrer aus dem Ausland gestiegen.
Unklar ist indes, ob der Anstieg auch durch mehr Tests zustande gekommen ist. Eine Einschätzung dazu sei nur schwer möglich, da dem Ministerium die genaue Zahl der Tests in Thüringen nicht bekannt sei, teilte Ministeriumssprecherin Silke Fließ auf Anfrage mit. Zudem müssten negative Ergebnisse nicht gemeldet werden.
Allein im Landesamt für Verbraucherschutz wurden laut Ministerium bis Anfang August 19 000 Abstriche ausgewertet, von denen bis zu zwei Prozent positiv ausfielen. Allerdings testen auch zahlreiche niedergelassene Ärzte, was in diesen Zahlen nicht erfasst ist. Seit Pandemiebeginn haben sich 3481 Menschen in Thüringen mit dem Sars-CoV-2-Virus infiziert, von denen 3210 als genesen gelten.
Update, 14. August, 16.06 Uhr: Telekom plant Internet-Flatrate fürs Online-Lernen
Die Deutsche Telekom will für Schüler einen Internettarif mit einer 10-Euro-Flatrate zum digitalen Lernen anbieten. Es gehe um einen Mobilfunktarif ausschließlich mit Datennutzung und unbegrenztem Volumen, sagte ein Telekom-Sprecher am Freitag in Bonn. Der Tarif sei nur für Bildungsinhalte nutzbar. "Netflix kann man damit nicht abrufen." Welche Schüler dieses Angebot erhalten können, sollten die Schulen und Schulträger entscheiden.
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Update, 14. August, 15.59 Uhr: Corona-Fall in Kita in Uetersen - Mehr als 40 Kinder in Quarantäne
Wegen eines corona-infizierten Kindes in einer Kita in Uetersen (Kreis Pinneberg) sind mehr als 40 Kinder und vier Erzieherinnen vorsorglich in häuslicher Quarantäne. Es sind eine Elementargruppe und weitere Kinder einer anderen Gruppe betroffen, die gemeinsam im Freien gespielt hatten, wie die Kreisverwaltung Pinneberg am Freitag mitteilte. Die restlichen Gruppen könnten - teilweise mit erhöhten Hygiene-Auflagen - weiterlaufen. Die Krippengruppe bleibt geöffnet.
Die Familie des infizierten Kindes war den Angaben zufolge aus dem Urlaub in einer nicht vom Robert Koch-Institut als Risikogebiet benannten Region im Balkan nach Deutschland zurückgekehrt. "Es bestand also keine Quarantäne- oder Testpflicht", hieß es. Dem Kind gehe es gut. Die Testergebnisse aller anderen Familienmitglieder seien negativ. Die Kita-Leitung hatte die Familie - alle ohne Symptome - vorsichtshalber zur Testung geschickt.
Eine Übersicht, wie viele Kitas in Schleswig-Holstein von Corona-Fällen betroffen sind, gibt es nicht. "Wir erfassen das nicht, das ist Angelegenheit der Regionen", sagte ein Ministeriumssprecher am Freitag auf Nachfrage der Deutschen Presse-Agentur.
Update, 14. August, 15.53 Uhr: Deutliche Steigerung von Corona-Fällen in Rheinland-Pfalz
Die Zahl neuer Corona-Fälle in Rheinland-Pfalz ist in dieser Woche mit einem Plus von 4,7 Prozent so stark gestiegen wie seit mehr drei Monaten nicht mehr. Ende Juni und Anfang Juli war die wöchentliche Zunahme noch bei 0,9 Prozent, in der vergangenen Woche waren es 2,6 Prozent. Das Gesundheitsministerium in Mainz meldete am Freitag insgesamt 8072 Infektionen, 70 mehr als am Vortag.
Aktuell sind nun 631 Menschen im Bundesland mit Sars-CoV-2 infiziert (Stand 10.12 Uhr). Seit Donnerstag kamen zwei neue Todesfälle hinzu, so dass nun bislang 242 infizierte Menschen in Rheinland-Pfalz gestorben sind.
Am stärksten breitet sich die Seuche zurzeit in der Stadt Ludwigshafen aus. Dort wurden in den vergangenen sieben Tagen 27 Infektionen auf 100.000 Einwohner registriert - den dritten Tag in Folge wurde dieser Wert registriert. Als Grund gelten vor allem Infektionen von Reiserückkehrern. An zweiter Stelle in Rheinland-Pfalz folgt die Landeshauptstadt Mainz mit 21 Fällen auf 100.000 Einwohnern in den vergangenen sieben Tagen, an dritter Stelle liegt die Stadt Speyer mit 20 Fällen.
Nahezu neun von zehn Menschen, bei denen eine Infektion mit dem Virus bestätigt wurde, sind bisher nach Angaben des Gesundheitsministeriums wieder genesen - das sind 7199 oder 89,2 Prozent der bestätigten Infizierten.
Update, 14. August, 15.51 Uhr: 262 Anzeigen bei Kontrollaktion zur Maskenpflicht in Bus und Bahn
Bei einer bayernweiten Kontrollaktion der Polizei zur Maskenpflicht im Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) sind 262 Anzeigen erstattet worden. Diese Bilanz zog das Innenministerium am Freitag in München. Etwa 1500 Beamte hatten am Donnerstag in Bussen, Zügen, Straßenbahnen und U-Bahnen verstärkt überprüft, ob Passagiere die vorgeschriebene Mund-Nase-Bedeckung trugen.
Die meisten Menschen hätten sich an die Vorgaben gehalten, sagte Innenminister Joachim Herrmann (CSU). Rund 3000 Fahrgäste seien wegen geringfügiger Verstöße ermahnt worden. Der Schutz der Gesundheit gehe vor, sagte der Politiker. "Wir dürfen hier nicht nachlässig werden, die Infektionsgefahr ist noch nicht gebannt."
Auch die Polizeipräsidien zogen positive Bilanzen. Die meisten Fahrgäste hätten Masken getragen, manche habe man drauf hinweisen müssen, die Maske auch über die Nase zu ziehen oder auch an der Bushaltestelle oder im U-Bahnhof zu tragen.
In Bayern ist eine Maske im ÖPNV für alle Fahrgäste ab sechs Jahren verpflichtend. Bei Verstößen beträgt der Bußgeld-Regelsatz 150 Euro. Nur aus gesundheitlichen Gründen und mit einem ärztlichen Attest sind Ausnahmen möglich. In einem der kontrollierten Fälle hat nach Ministeriumsangaben ein Passagier ein solches Attest gefälscht und deswegen eine Anzeige kassiert.
Update, 14. August, 15.49 Uhr: Neues Hoch bei Corona-Infektionen in Kroatien
Das EU- und Urlaubsland Kroatien hat am Freitag eine Rekordzahl an Neuansteckungen mit dem Coronavirus gemeldet. 208 Infektionen seien in den vergangenen 24 Stunden erfasst worden, teilte der nationale Krisenstab in Zagreb mit. Das ist der höchste Tageswert, der seit Beginn der Pandemie in dem Land im Februar registriert wurde. Am Vortag hatte die Behörde 180 Neuansteckungen vermeldet.
In den letzten zwei Monaten hatte der Wert zwischen rund 30 und 100 geschwankt. Kroatien ist für viele Deutsche eine beliebte Urlaubsdestination. Zuletzt kehrten viele deutsche Touristen von dort zurück, die sich mit dem Coronavirus angesteckt hatten. Unter ihnen waren hauptsächlich junge Menschen, die angaben, dass sie an Strandpartys teilgenommen hatten.
Update, 14. August, 15.42 Uhr: US-Industrieproduktion steigt wie erwartet im Juli
Die Produktion der US-Industrie hat sich im Juli weiter vom Einbruch in der Corona-Krise erholt. Im Monatsvergleich sei die Produktion um 3,0 Prozent gestiegen, teilte die US-Notenbank am Freitag in Washington mit.
Volkswirte hatten dies erwartet. Im Vormonat hatte die Produktion um 5,7 Prozent zugelegt. Im April war sie wegen der Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie eingebrochen.
Update, 14. August, 15.40 Uhr: Österreich verhängt Reisewarnung für Kroatien
Wegen gestiegener Corona-Infektionszahlen in Kroatien warnt Österreich nun vor Reisen in das EU-Partnerland. Die Reisewarnung tritt am Montag offiziell in Kraft, wie das Außenministerium am Freitag in Wien mitteilte.
Österreichische Urlauber, die sich in Kroatien befinden, wurden jetzt schon zur Heimreise aufgefordert. Kroatien hatte am Donnerstag 180 Neuansteckungen mit dem Virus Sars-CoV-2 innerhalb von 24 Stunden registriert, den höchsten Tageswert seit Beginn der Pandemie.
Die Infektionszahlen in Österreich selbst sind in den vergangenen Tagen ebenfalls gestiegen. Gesundheitsminister Rudolf Anschober begründete dies auch mit einer höheren Zahl an Tests.
Update, 14. August, 15.35 Uhr: Corona-Fall an Schule in Schönberg bei Lübeck
Auch an der Regionalen Schule in Schönberg (Landkreis Nordwestmecklenburg) nahe Lübeck gibt es mittlerweile einen Corona-Fall. Ein zwölfjähriges Kind sei positiv getestet worden, teilte der Landkreis am Freitag mit. Kurz zuvor war eine Infektion an einer Schule in Schwerin bekannt geworden.
Die fünften und sechsten Klassen der Regionalen Schule in Schönberg vor den Toren Lübecks - zusammen 110 Kinder - sowie sechs Lehrer und ein Betreuer müssen nun vorsorglich zu Hause bleiben, wie es hieß. Alle betroffenen Lehrer und Schüler sollen am Montag getestet werden. Die zweiwöchige Quarantäne soll aber auch dann bestehen bleiben, wenn alle diese Tests negativ ausfallen.
Das Kind hat sich nach bisherigen Erkenntnissen wahrscheinlich im Familienkreis mit dem Coronavirus angesteckt. Landrätin Kerstin Weiss (SPD) appellierte an die Bevölkerung, weiterhin Abstand zu halten und Mund-Nasen-Bedeckungen zu tragen, wo es angeordnet ist. "Ein infizierter Fall, über 100 Menschen in Quarantäne: Das zeigt, wie schnell es gehen kann", sagte sie.
Update, 14. August, 15.28 Uhr: Commerzbank will 200 derzeit geschlossene Filialen nicht mehr öffnen
Die Commerzbank beschleunigt noch vor dem Wechsel an der Vorstandsspitze die Verkleinerung ihres Filialnetzes. Das Geldhaus werde 200 Geschäftsstellen, die wegen der Corona-Pandemie ohnehin geschlossen sind, nicht wieder öffnen, sagte ein Sprecher am Freitag. Dabei handle es sich um genau die Filialen, die die Bank bis Ende des Jahres 2023 schließen wollte. Die betroffenen Mitarbeiter sollten an andere Standorte in der Nähe wechseln. Die Belegschaft sei über die Pläne informiert worden.
Die Bank verkleinert ihre Präsenz in Deutschland damit von 1000 auf 800 Geschäftsstellen - allerdings gut drei Jahre früher als geplant. "Es hätte keinen Sinn gehabt, diese Filialen möglicherweise nur für ein paar Monate wieder zu öffnen und erst dann endgültig zu schließen", sagte der Commerzbank-Sprecher. "Mit der Entscheidung schaffen wir Klarheit für unsere Kunden." Der bereits beschlossene Stellenabbau wird dem Sprecher zufolge nicht beschleunigt. Alle betroffenen Mitarbeiter kämen in anderen Filialen unter.
150 andere Filialen, die derzeit wegen der Pandemie geschlossen sind, will die Commerzbank bis Mitte September wieder öffnen, wie der Sprecher weiter sagte. Dann hätten Kunden wieder Zugang zu gut 600 Geschäftsstellen. Die übrigen 200 Filialen sollen erst später wieder in Betrieb gehen. Das vorsichtige Wiederhochfahren des Filialbetriebs begründete der Sprecher mit dem Schutz der Gesundheit von Mitarbeitern und Kunden. Dabei verwies er auf die wieder steigenden Infektionszahlen in Deutschland in der Corona-Pandemie.
Vorstandschef Martin Zielke, der lange an dem großen Filialnetz festgehalten und auch die bisher geplante Verkleinerung beschlossen hatte, hatte vor einigen Wochen seinen Rücktritt angekündigt. Er will die Bank nur noch so lange führen, bis ein Nachfolger für den Posten gefunden ist - längstens bis Ende des Jahres. Erst jüngst hatte die Commerzbank mit Hans-Jörg Vetter einen neuen Aufsichtsratschef berufen. Zudem feilt das Geldhaus an einer neuen Strategie inklusive verschärftem Sparkurs, um den Konzern wieder profitabler zu machen.
Update, 14. August, 15.24 Uhr: Weiter steigende Corona-Belastung im Ruhrgebiet
Im Ruhrgebiet steigt die Zahl der Coronainfektionen weiter an: In fünf Städten und Kreisen gab es innerhalb von sieben Tagen über 25 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner. Das geht aus Zahlen des Robert Koch-Instituts (RKI) vom Freitag hervor. Betroffen waren: Duisburg mit 26,3, der Kreis Unna mit 26,9, Bochum mit 29,3, Hagen mit 29,7 und Herne mit 30,7 (Stand: 14. August, 00.00 Uhr). Ab 50 können neue Regeln zur Eindämmung des Ansteckungsrisikos verhängt werden.
In Herne seien am Freitag 13 der 21 positiv Getesteten Reiserückkehrer gewesen, weitere sieben hätten Kontakt mit Infizierten gehabt, berichtete eine Sprecherin der Stadt. Nur eine Infektion sei nicht zuzuordnen gewesen. "Es ist nicht so, dass sich die Lage plötzlich komplett verändert hätte", beschrieb sie die Situation vor Ort.
Die Stadt Bochum appellierte an alle Reiserückkehrer aus Risikogebieten, sich unbedingt beim Gesundheitsamt zu melden. Angesichts von bislang erst rund 900 Rückmeldungen, sei dies nicht bei allen der Fall, sagte ein Sprecher der Stadt. In Hagen seien die Infektionsketten bislang nachvollziehbar, sagte ein Sprecherin auf Anfrage.
Um die Ansteckungen kontrollieren und eindämmen zu können, müssen sich alle Reisenden aus Risikogebieten wie Spanien, Rumänien oder Luxemburg testen lassen. Nach Angaben des NRW-Gesundheitsministeriums ist jede vierte Ansteckung auf Reiserückkehrer zurückzuführen.
In NRW steckten sich laut RKI 538 Personen innerhalb eines Tages mit dem Coronavirus an. Rund 4800 Personen waren hier am Freitag noch infiziert. Seit Beginn der Pandemie sind nach Zahlen des NRW-Gesundheitsministeriums knapp 53.700 Fälle bestätigt worden - rund 47.200 sind bereits genesen.
Update, 14. August, 15.13 Uhr: Griechenland verschärft Corona-Beschränkungen
Die griechische Regierung hat nach gestiegenen Corona-Infektionszahlen umfangreiche Einschränkungen für zahlreiche Urlaubsregionen und Städte angeordnet. In den meisten Regionen des Landes - darunter in Athen und Thessaloniki sowie auf zahlreichen Inseln - müssen ab Freitag alle Tavernen, Bars und Discos spätestens um 24.00 Uhr schließen. Versammlungen von mehr als 50 Personen wurden im ganzen Land verboten. Diese Maßnahme gilt vorerst bis 24. August, teilte ein Regierungssprecher in Athen mit.
Griechenland weist - gemessen an seiner Bevölkerung von gut 10,5 Millionen Einwohnern - eine geringe Zahl von Infektionen mit dem Coronavirus auf. In den vergangenen Tagen ist die Zahl von Infizierten jedoch schlagartig gestiegen.
Als Grund gilt, dass viele Urlauber - größtenteils junge Menschen - nach ihrer Rückkehr aus dem Urlaub Verwandte und Freunde in den Ballungszentren ansteckten. Behörden hatten beobachtet, dass Urlauber ohne den nötigen Abstand und ohne Mundschutz dicht beieinander bis spät in die Nacht in Bars und Discos feierten.
Update, 14. August, 15.09 Uhr: UN alarmiert über Kindersterben im Flüchtlingslager Al-Hol in Syrien
Von den gut 40.000 Minderjährigen im völlig überfüllten Flüchtlingslager Al-Hol im Nordostens Syriens sind in der vergangenen Woche acht Kinder unter fünf Jahren gestorben. Gründe seien etwa Komplikationen durch Unterernährung, Durchfall oder innere Blutungen gewesen, berichtete ein Sprecher des UN-Nothilfebüros Ocha am Freitag in Genf. Kein Kind dürfe unter solchen Zuständen, wie sie in dem Lager herrschten, leben müssen.
Die medizinische Versorgung der Menschen werde durch die Corona-Pandemie erschwert, hieß es weiter. Fünf Mitarbeiter von Kliniken seien in dem Lager seit Anfang August positiv auf das Virus getestet worden. Eine Klinik habe deshalb vorübergehend geschlossen werden müssen. Zudem fehle es dem Personal an Schutzausrüstung.
In dem Lager leben nach Angaben der Hilfsorganisation Save the Children rund 65.000 Menschen, unter ihnen 43 000 Minderjährige. Hilfsorganisationen beklagen schon seit langem menschenunwürdige Zustände in Al-Hol und rufen Regierungen auf, ihre Staatsangehörigen aus dem Lager zu holen. Der IS hatte im vergangenen Jahr seine letzte Hochburg in Syrien verloren. Die Region wird von den syrischen Kurden kontrolliert.
Update, 14. August, 15.08 Uhr: Gericht untersagt wegen Corona Feier mit 70 Gästen
Wenige Stunden vor einer geplanten privaten Geburtstagsfeier mit 70 Gästen auf einem Balkon in Münster hat das Verwaltungsgericht das Aus der Veranstaltung bestätigt. Wegen der Corona-Bestimmungen hatte das Ordnungsamt der Stadt die Feier untersagt.
Das Gericht bestätigte diese Sicht in einem Eilverfahren und untersagte das Treffen am Freitagabend. Begründung: Ein 26. Geburtstag sei kein "herausragender Anlass" wie bei einem Jubiläum, einer Hochzeit oder einem runden Geburtstag, den die Coronaschutzverordnung mit höchstens 150 Teilnehmern zulasse. Der Antragsteller aus Münster hatte die Nachbarschaft über seinen Plan informiert. Davon erfuhr das Ordnungsamt (Az.: 5 L 684/20, nicht rechtskräftig).
Update, 14. August, 14.58 Uhr: EU sichert sich 300 Millionen Dosen möglichen Corona-Impfstoffs
Die Europäische Union hat sich Hunderte Millionen Dosen eines möglichen Impfstoffs gegen das Coronavirus gesichert. Die EU-Kommission schloss nach eigenen Angaben einen ersten entsprechenden Rahmenvertrag mit dem Pharmaunternehmen AstraZeneca, wie die Behörde am Freitag in Brüssel mitteilte. Dabei geht es um den Kauf von 300 Millionen Dosen mit der Option auf weitere 100 Millionen.
Der Impfstoff könne sowohl den EU-Staaten als auch anderen europäischen Ländern sowie weniger wohlhabenden Ländern anderswo in der Welt zur Verfügung stehen, hieß es. Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen sprach vom "ersten Grundpfeiler" einer europäischen Impfstoffstrategie. "Diese Strategie wird es uns ermöglichen, Europäer sowie unsere Partner anderswo in der Welt mit künftigen Vakzinen zu versorgen."
Wichtigster Punkt sind Vorverträge und Abnahmegarantien, um sich Zugriff auf ausreichende Mengen der Mittel zu sichern, die noch in der Entwicklung sind. So sollen Herstellungskapazitäten aufgebaut werden - obwohl die Hersteller noch nicht sicher sind, dass ihre Mittel wirklich funktionieren werden.
Bereits im Juni hatte eine sogenannte Impfstoffallianz aus Deutschland, Frankreich, Italien und den Niederlanden mit AstraZeneca einen Vertrag über mindestens 300 Millionen Impfdosen geschlossen. Eine Sprecherin der EU-Kommission betonte am Freitag, das aktuelle Abkommen decke alle 27 EU-Staaten ab. Ob die EU-Abmachnung den Vertrag der Impfstoffallianz ersetzt, blieb zunächst unklar.
Die EU-Kommission betonte außerdem, dass ähnliche Verträge mit weiteren Unternehmen verhandelt würden. Am Vortag hatte sie bereits mitgeteilt, dass Vorgespräche für einen Rahmenvertrag mit Janssen Pharmaceutica NV für den Kauf von 200 Millionen Dosen sowie einem Vorkaufsrecht für weitere 200 Millionen abgeschlossen worden seien.
Mit einem Joint Venture von Sanofi und GSK waren bereits ähnliche Vorgespräche abgeschlossen worden. Dabei ging es um den Kauf von 300 Millionen Dosen. Finanziert werden sollen die Geschäfte über ein im Kampf gegen die Coronakrise geschaffenes Soforthilfeinstrument. Es ist mit insgesamt 2,7 Milliarden Euro aus dem EU-Haushalt ausgestattet.
Update, 14. August, 14.57 Uhr: Schleswig-Holstein beschließt Erleichterungen für Mannschaftssport
Schleswig-Holsteins Landesregierung hat am Freitag die angekündigten Erleichterungen für den Mannschaftssport beschlossen. Damit können Fußballer, Handballer und andere Teamsportler vom nächsten Mittwoch an unter abgeschwächten Corona-Vorgaben mit ihren Amateurvereinen in die neue Saison starten. Auch Trainings- und Wettkampfspiele sind dann unter strengen Hygiene-Vorkehrungen wieder erlaubt.
Mit den vorliegenden Hygienekonzepten der Vereine seien die Voraussetzungen geschaffen, das Mannschaftstraining zur Vorbereitung des Liga- und Wettkampfbetriebes wieder aufzunehmen, sagte Innen- und Sportministerin Sabine Sütterlin-Waack (CDU). Angesichts der Entwicklung der Infektionszahlen sei eine Lockerung im Hinblick auf Zuschauer aus Sicht der Landesregierung derzeit nicht zu verantworten. "Deshalb konzentrieren wir uns bei allem Verständnis jetzt zunächst einmal auf die Ausübung des Sports", sagte Sütterlin-Waack.
Zuschauer werden im Freien bis maximal 500 erlaubt, in der Halle weiterhin gar nicht. Wenn es keine festen Sitzplätze gibt, dürfen draußen höchstens 150 Zuschauer dabei sein. In jedem Fall müssen die Kontaktdaten aller Zuschauer erhoben werden.
Update, 14. August, 14.49 Uhr: Serbien schränkt Reisefreiheit wegen Corona-Pandemie ein
Serbien hat wegen der steigenden Zahl von Corona-Infektionen in einigen Nachbarländern am Freitag die Reisefreiheit eingeschränkt. Wer aus Kroatien, Nordmazedonien, Bulgarien und Rumänien einreisen will, muss künftig mit einem Test, der nicht älter als 48 Stunden ist, seine Gesundheit beweisen.
Seit Aufhebung des Ausnahmezustands Anfang Mai hat Serbien seine Grenzen weitgehend offen gehalten. In den vergangenen Wochen hat sich aber auch dort das Infektionsgeschehen wieder verstärkt.
Für Reisende aus Deutschland bedeutet die neue Regelung, dass sie weiterhin ohne Einschränkungen nach Serbien fliegen oder mit dem Auto über Ungarn fahren können. Für die Einreise mit dem Auto über Kroatien ist nun jedoch ein Test erforderlich. Serbien selbst gilt in der EU als Risikoland. Deutsche oder in Deutschland ansässige Personen, die aus Serbien nach Deutschland zurückkehren, müssen in Quarantäne.
Update, 14. August, 14.44 Uhr: Tönnies fordert Schadenersatz von Tierschützern
Nach einer Protestaktion von Klima- und Tierschützern am Tönnies-Schlachtbetrieb in Kellinghusen in Schleswig-Holstein fordert das Unternehmen 40.000 Euro Schadenersatz von der Gruppe. Etwa 30 Aktivisten hatten im Oktober 2019 rund elf Stunden lang mit einer Blockade den Schlachtbetrieb verhindert. Die Forderung bestätigte am Freitag ein Sprecher des Konzerns mit Sitz in Rheda-Wiedenbrück. Zuvor hatten mehrere Medien berichtet.
Deutschlands größter Schlachtkonzern Tönnies war zuletzt in die Schlagzeilen geraten, weil der Betrieb am Stammsitz in Rheda-Wiedenbrück nach einer hohen Zahl von Corona-Infizierten unter den Mitarbeitern den Betrieb rund vier Wochen stoppen musste. Mittlerweile wird wieder in zwei Schichten geschlachtet.
Update, 14. August, 14.43 Uhr: Ärzte in Südkorea streiken gegen Reformpläne
In Südkorea geht die Ärzteschaft auf Konfrontationskurs zur Regierung und deren Reformpläne für das Gesundheitswesen. Am Freitag legten Tausende Ärzte die Arbeit nieder. Landesweit blieben annähernd 10.600 Praxen und Kliniken geschlossen, wie südkoreanische Sender unter Berufung auf das Gesundheitsministerium berichteten. Der Streik richtete sich unter anderem gegen eine geplante Ausweitung der Studienplätze im Fach Medizin und die Einrichtung öffentlicher Medizinhochschulen.
Zudem fordert der Ärzteverband KMA, dass Krankenversicherungen nicht mehr die Kosten für Arzneien der traditionellen koreanischen Medizin übernehmen. Dabei werde ein "Gebräu von Kräutern und Wurzeln" verschrieben, was nicht mehr in die Zeit passe. Auf einer Großkundgebung in Seoul kündigte der Verband weitere Streiks an, falls seine Forderungen nicht erfüllt werden.
Update, 14. August, 14.43 Uhr: Unionsfraktionschef: Scholz muss bei Stopp der Verschuldung liefern
Unionsfraktionschef Ralph Brinkhaus fordert von Finanzminister Olaf Scholz (SPD) mit Blick auf teure Corona-Hilfen des Bundes eine schnellstmögliche Abkehr von neuen Schulden. "Die Haushalte müssen so schnell wie möglich wieder ohne Neuverschuldung funktionieren. Das ist eine Frage der Generationengerechtigkeit", sagte Brinkhaus der Deutschen Presse-Agentur am Freitag.
"Und das wird eine der großen politischen Auseinandersetzungen im Herbst werden. Denn da muss Olaf Scholz liefern", erklärte er mit Blick auf den SPD-Kanzlerkandidaten. Zugleich lobte Brinkhaus die Hilfen des Bundes in der Corona-Krise.
"Wir haben in den vergangenen Monaten Hilfs- und Unterstützungsmaßnahmen in einer historischen Dimension beschlossen", erklärte der CDU-Politiker. Dass man etwas bewirkt habe, zeige der Vergleich mit anderen Ländern.
SPD-Fraktionsvize Achim Post wies Brinkhaus' Forderungen zurück. "Wir brauchen im Moment keine Theoriedebatten über eine Rückkehr zur Politik der Schwarzen Null", sagte er der Deutschen Presse-Agentur. Jetzt sei es wichtig, dass der Staat entschlossen das Nötige zur Bewältigung der Krise tue. "Natürlich gilt es dabei weiter verantwortlich mit den finanziellen Spielräumen umzugehen." Man dürfe sich aber nicht durch starre Sparvorgaben politische Handlungsspielräume nehmen.
In der Debatte um eine gestiegene Infektionsgefahr durch Reiserückkehrer aus Corona-Risikogebieten forderte Brinkhaus größere Anstrengungen zur Eindämmung der Seuche. "Offenbar hat die Reise- und Urlaubszeit viel zu der aktuellen Welle beigetragen, dort müssen wir also noch konsequenter Regeln aufstellen und auch kontrollieren", sagte er. "Das Virus ist noch da, es bleibt noch eine Weile." Vorsicht bleibe das Gebot der Stunde. Das Coronavirus bleibe "solange gefährlich, bis wir einen Impfstoff entwickelt und seriös getestet haben".
Update, 14. August, 14.43 Uhr: Ministerium: 15 neue Corona-Fälle in Sachsen-Anhalt
In Sachsen-Anhalt sind binnen eines Tages 15 weitere Corona-Infektionen nachgewiesen worden. Aus Magdeburg wurden mit acht positiven Tests mehr als die Hälfte der neuen Fälle gemeldet, wie das Gesundheitsministerium am Freitag in Magdeburg mitteilte. Jeweils zwei Neuinfektionen gab es in Halle, im Harz sowie in der Börde. Der Kreis Anhalt-Bitterfeld meldete einen neuen Fall.
Seit Beginn der Corona-Seuche steckten sich damit 2117 Sachsen-Anhalter nachweislich mit dem Erreger Sars-CoV-2 an. Knapp 1950 beziehungsweise 92 Prozent gelten als genesen. Die Zahl der positiv auf Corona getesteten Toten bleibt unverändert bei 64.
Laut Gesundheitsministerium werden die meisten neuen Infektionen bei Reiserückkehrern festgestellt. Seit Einführung der Testpflicht für Urlauber aus Gebieten mit vielen Infizierten im Ausland bis zum Donnerstag wurden demnach 29 Rückkehrer positiv getestet. Der Anteil an allen Fällen lag zunächst bei 80 Prozent.
Update, 14. August, 14.40 Uhr: Bund will überschüssige Corona-Masken an andere Länder geben
Die Bundesregierung will derzeit in Deutschland nicht benötigte Corona-Schutzmasken an andere Staaten abgeben. Geplant ist, dafür der Weltgesundheitsorganisation (WHO) Schutzausrüstung zur Verfügung zu stellen, wie ein Sprecher des Gesundheitsministeriums am Freitag in Berlin sagte.
Die aktuelle Pandemie-Situation hierzulande ermögliche es, einen Teil der derzeit überschüssigen Masken in eine nationale Reserve zu geben - und einen geringen Teil Ländern zur Verfügung zu stellen, die wegen ihrer Corona-Situation gerade dringend Masken benötigten. Dies sei auch ein Akt der Solidarität.
Nach Informationen des Magazins "Der Spiegel", das zuerst darüber berichtete, handelt es sich um 250 Millionen Masken im Wert von 275 Millionen Euro. Erst einmal solle nun Material abgegeben werden, dessen Haltbarkeit bald abläuft. Die Bundesregierung hatte in der Anfangsphase der Pandemie direkt große Mengen an Schutzausrüstung gekauft, die wochenlang knapp gewesen war.
Update, 14. August, 14.37 Uhr: Spahn will auch Corona-Bonus für Pflegekräfte in Kliniken
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) will nun auch einen Corona-Bonus für Pflegekräfte in Kliniken herbeiführen - nicht nur wie schon besiegelt in der Altenpflege. Um dies zu ermöglichen, hat Spahn die Deutsche Krankenhausgesellschaft und den Spitzenverband der gesetzlichen Krankenkassen zu einem entsprechenden Konzept aufgefordert, wie ein Ministeriumssprecher am Freitag in Berlin sagte. Pflege-Personalkosten in Kliniken, die die Tarifpartner in Eigenregie regelten, würden von den Kassen gegenfinanziert. Daraus ergebe sich auch die Möglichkeit, Boni zu vereinbaren.
Parteiübergreifend war Kritik daran laut geworden, dass ein Bonus wegen besonderer Belastungen in der Corona-Krise nur für die Altenpflege kommen soll. Die Gewerkschaft Verdi begrüßte Spahns Vorstoß. "Krankenhausbeschäftigte sind von der Corona-Pandemie besonders betroffen", sagte Vorstandsmitglied Sylvia Bühler. Sie hätten großartig mitgezogen und sich auf einen Ansturm an Corona-Patienten eingestellt, der bisher Gott sei Dank verhindert werden konnte. Die beiden beauftragten Verbände sollten bald einen Vorschlag für eine Bonuszahlung vorlegen.
Der Bundestag hatte den Corona-Bonus für die Altenpflege von bis zu 1000 Euro Mitte Mai beschlossen. Länder oder Arbeitgeber können ihn auf bis zu 1500 Euro aufstocken, die steuerfrei bleiben würden. Die Kosten für den Bund werden mit rund einer Milliarde Euro veranschlagt - tragen soll dies vorerst die Pflegeversicherung, der Bund hat aber einen Zuschuss angekündigt. Die Regierung verwies zuletzt mehrfach auch darauf, dass das generelle Lohnniveau in der Altenpflege deutlich niedriger sei als bei Pflegekräften in Krankenhäusern.
Update, 14. August, 14.36 Uhr: Anstieg der Corona-Neuinfektionen in Hessen setzt sich fort
In Hessen ist die Zahl der festgestellten Ansteckungen mit dem Coronavirus binnen eines Tages um 179 gestiegen. Insgesamt seien damit 13.187 Fälle in dem Bundesland bestätigt, teilte das Sozialministerium am Freitag (Stand: 14.00 Uhr) in Wiesbaden mit. In Hessen sind im Zusammenhang mit der von dem Virus ausgelösten Krankheit Covid-19 bislang 526 Menschen gestorben - im Vergleich zum Vortag blieb diese Zahl unverändert.
Bei der wichtigen Infektionskennziffer Sieben-Tage-Inzidenz ist weiterhin der Wert in der Stadt Offenbach landesweit am höchsten. Dort wurden in den vergangenen sieben Tagen 28 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner registriert. Danach folgen der Landkreis Groß-Gerau mit 20 und Wiesbaden mit 19. Einziger Landkreis in Hessen ohne Neuinfektionen in den vergangenen sieben Tagen ist der Vogelsberg.
Update, 14. August, 14.36 Uhr: Corona: Spanien verbietet Nachtleben und weitgehend Rauchen im Freien
Angesichts steigender Corona-Zahlen ergreift Spanien wieder drastische Maßnahmen zur Bekämpfung der Pandemie. Das Nachtleben werde landesweit unterbunden, das Rauchen im öffentlichen Raum verboten, wenn der Sicherheitsabstand nicht eingehalten werden kann, und Alkohol dürfe nicht mehr im Freien getrunken werden, sagte Gesundheitsminister Salvador Illa am Freitag nach einer Krisensitzung mit den Vertretern der Regionen in Madrid.
Von Mittwoch auf Donnerstag waren binnen 24 Stunden landesweit fast 3000 neue Corona-Infektionen registriert worden, so viele wie zuletzt im April. Allerdings wird viel mehr getestet und viele der Betroffenen haben keine oder nur milde Krankheitssymptome. Es gibt über 1000 lokale Ausbrüche und die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner liegt derzeit bei fast 50 je 100.000 Einwohner in sieben Tagen. Das ist der wichtigste Indikator dafür, ob eine Region oder ein Land vom Robert Koch-Institut zum Risikogebiet erklärt wird.
Zudem werde die Bevölkerung dringend aufgerufen, sich nicht mit Menschen zu treffen, die nicht in ihrem Haushalt leben. Private Feiern und andere Treffen sollten zudem auf eine Teilnehmerzahl von höchstens zehn Personen beschränkt werden, betonte der Minister. In Altenheimen sollten künftig noch mehr Corona-Tests vorgenommen werden. Alle diese Maßnahmen seien mit den Regionalregierungen in Spanien abgestimmt und stellten lediglich ein "Minimum" dar. Es stehe den Regionen frei, lokal strengere Regeln zu erlassen, betonte Illa.
Illa dankte den älteren Menschen, dass sie sich so genau an die Vorsichtsmaßnahmen hielten. "Ich möchte mich auch an die jungen Leute wenden, und sie an die Bedeutung erinnern, sich diszipliniert zu verhalten. Es ist nicht hinnehmbar, sich nicht an die Maßnahmen zu halten", betonte Illa. "Dass das klar ist: Trinken (Alkohol) auf der Straße ist verboten", warnte der Minister.
Update, 14. August, 14.33 Uhr: Lorz: Rund sechs Prozent der Lehrer fehlen wegen Corona-Risiko
Hessens Kultusminister Alexander Lorz (CDU) rechnet damit, dass im kommenden Schuljahr bis zu sechs Prozent der Lehrer mit Verweis auf ihr besonderes Corona-Risiko für den Unterricht in der Schule ausfallen. Diese Prognose fuße auf den Erfahrungen in anderen Bundesländern, sagte er am Freitag in Wiesbaden.
Bei den Schülern gehe er bislang von einer Quote von unter fünf Prozent von Kindern und Jugendlichen aus, die zu einer Corona-Risikogruppe zählen und daher per Attest vom Unterricht in der Schule freigestellt werden. "Wenn Corona nicht wäre, gingen wir sehr entspannt in das neue Schuljahr", sagte Lorz mit Blick auf die Lehrerversorgung.
Update, 14. August, 14.28 Uhr: Zwei Schüler in zwei Potsdamer Schulen mit Coronavirus angesteckt
In zwei Potsdamer Schulen hat sich jeweils ein Schüler mit dem Coronavirus infiziert. In der Marienschule in Babelsberg gelte für 80 Menschen, die mit dem Schüler in Kontakt waren, eine 14-tägige Quarantäne, wie die Stadt Potsdam am Freitag mitteilte.
Im Montessori-Schulzentrum Am Stern seien 20 Menschen als Kontaktpersonen des Schülers ermittelt worden und müssten in Quarantäne.Darunter seien jeweils neben Schülern auch Lehrer.
Die Testergebnisse für das Schulzentrum Am Stern würden frühestens an diesem Samstag erwartet, die für die Marienschule am Sonntag. Die "Potsdamer Neuesten Nachrichten" und die "Märkische Allgemeine" hatten zuvor berichtet.
Update, 14. August, 14.26 Uhr: Regionalliga Nordost startet mit Fans - In Berlin erst am 2. Spieltag
Zum Start der Fußball-Regionalliga Nordost sind an diesem Wochenende bei sieben der insgesamt zehn Spiele wieder Zuschauer dabei. Nur die drei Partien in Berlin laufen wegen der Corona-Verordnungen noch ohne Fans.
Allerdings werden am zweiten Spieltag auch bei den Viertliga-Spielen in der deutschen Hauptstadt wieder Anhänger dabei sein können, erklärte der Geschäftsführer des Nordostdeutschen Fußball-Verbandes, Holger Fuchs: "Das ist ein Hoffnungszeichen. Dafür haben wir und die Vereine viel Kraft investiert." Eine generelle Verpflichtung zu Corona-Tests gebe es für die 20 Vereine nicht, sagte Fuchs am Freitag.
Möglich wird die Rückkehr der Fans durch Hygienekonzepte, die von den zuständigen lokalen Gesundheitsbehörden in den Spielorten bestätigt werden mussten. Zuvor hatten der Deutsche Fußball-Bund, die fünf Regionalverbände und die 21 Landesverbände ein Muster-Hygienekonzept erarbeitet, das den Vereinen als Grundlage galt. Der Anzahl der Fans richtet sich nach den jeweiligen Bedingungen in den Stadien. Teilweise können sogar Stehplätze unter Einhaltung der im jeweiligen Bundesland gültigen Corona-Verordnung belegt werden.
Bei der Partie FC Carl Zeiss Jena gegen SV Babelsberg 03 dürfen bei genereller Maskenpflicht sogar 1895 Zuschauer ins Stadion. Beim Spiel Chemnitzer FC gegen FC Viktoria 1889 Berlin sind 1000 Teilnehmer zugelassen, darunter fallen allerdings auch die Mannschaften, Betreuer, Ordner oder Medienvertreter. Bei Energie Cottbus gibt es ein auf knapp 50 Seiten angewachsenen Hygienekonzept, gegen Lichtenberg dürfen 345 Fans ins Stadion. Zudem sind 400 Dauerkarten-Inhaber der Sponsoren erlaubt. In Bischofswerda sind gegen den VfB Auerbach bei 1000 Zuschauern auch Gästefans zugelassen.
Update, 14. August, 14.25 Uhr: Gericht bestätigt Höchstgrenze von 50 Personen bei Hochzeitsfeiern
Die in der niedersächsischen Corona-Verordnung vorgesehene Beschränkung von Hochzeitsfeiern auf maximal 50 Teilnehmer außerhalb der eigenen Wohnung ist rechtmäßig. "Die Corona-Pandemie rechtfertige es, Feiern, bei denen es typischerweise zu überschwänglichen Handlungen komme, in ihrer Teilnehmerzahl zu beschränken, und zwar unabhängig vom verfügbaren Platzangebot", teilte das Oberverwaltungsgericht in Lüneburg am Freitag mit und bestätigte damit die Maßnahme. (Az.: 13 MN 290/20)
Ein Betrieb, der auf einem weitläufigen Gelände und in mehreren Gebäuden Hochzeitsfeiern ausrichtet, wollte die Regelung außer Kraft setzen lassen. Der Unternehmer argumentierte, dass die Einhaltung von Sicherheitsabständen auf seinem Grundstück problemlos möglich sei und er gegenüber Konkurrenten in anderen Bundesländern benachteiligt werde, weil dort deutlich größere Hochzeitsgesellschaften erlaubt seien. Auch in der Gastronomie gebe es keine Beschränkung der Personenzahl.
Das Oberverwaltungsgericht wies den Antrag zum Teil aus formalen Gründen ab. Es stellte aber auch fest, dass das Land Niedersachsen einen Spielraum habe, die Teilnehmerzahl zu beschränken. Im Unterschied zu Restaurantbesuchen gebe es bei Hochzeitsfeiern einen engeren und länger andauernden Kontakt unter den Teilnehmern. Unterschiedliche Regelungen in verschiedenen Bundesländern seien zulässig. Dass es für Feiern in Privatwohnungen nicht so strenge Auflagen gebe, verstoße nicht gegen den Gleichheitsgrundsatz.
Update, 14. August, 14.24 Uhr: Philippinen machen neben Masken auch Gesichtsvisiere obligatorisch
Doppelt hält besser: Die Philippinen machen am Arbeitsplatz und in öffentlichen Verkehrsmitteln neben Masken auch Plastikvisiere verpflichtend. Die neue Regel zur Eindämmung des Coronavirus tritt ab Samstag in Kraft, teilte die Regierung am Freitag mit.
Der zusätzliche Gesichtsschutz dürfe nur entfernt werden, wenn die Arbeit dies unbedingt erfordere oder wenn die Sicherheit und Gesundheit der Mitarbeiter dies nötig mache. In öffentlichen Verkehrsmitteln gilt die Maßnahme sowohl für Passagiere als auch für den Fahrer.
"Menschen, die zur Arbeit gehen, sind die Treiber von Infektionen. Wenn sie nach Hause gehen, bringen sie das Virus mit", sagte Maria Rosario Vergeire, Unterstaatssekretärin für Gesundheit. Der südostasiatische Inselstaat ist in der Region das am schwersten von Sars-CoV-2 betroffene Land. Am Freitag meldeten die Behörden mehr als 6200 neue Infektionen. Die Gesamtzahl der bestätigten Fälle liegt bei über 153.000, bei mehr als 2400 Todesfällen. Die Philippinen hatten 2018 rund 106,7 Millionen Einwohner.
Update, 14. August, 14.22 Uhr: Sachsens Kultusminister für Verdoppelung der Kinderkrankentage
Sachsens Kultusminister Christian Piwarz (CDU) hat sich angesichts der Belastungen von Eltern in der Corona-Krise für eine zeitweilige Verdoppelung der sogenannten Kinderkrankentage ausgesprochen.
"Das würde enormen Druck von den Eltern nehmen. Viele haben ihre Tage während der Schul- und Kita-Schließungen komplett aufgebraucht", erklärte Piwarz am Freitag in Dresden. Der Minister hatte in der Gesprächsrunde bei Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) am Donnerstag dieses Thema angesprochen und um eine Prüfung gebeten.
Kinderkrankentage sind eine unbezahlte Freistellung und werden gewährt, wenn Eltern ihre kranken Kinder im Alter bis 12 Jahre zu Hause betreuen müssen. Bei verheirateten Paaren hat jedes Elternteil pro Kind einen Anspruch auf zehn dieser Tage im Jahr. Eltern von zwei Kindern kommen demnach auf je 20 Tage pro Jahr. Alleinerziehenden stehen 20 Tage pro Kind zu.
In der Corona-Krise mussten Kinder schon bei leichten Schnupfensymptomen zu Hause bleiben. Auch aus den Reihen der Bundes-SPD waren unlängst Forderungen nach einer Verdoppelung der Kinderkrankentage aufgetaucht.
Update, 14. August, 14.16 Uhr: Ummelden von Wohnungen schriftlich - Verbesserungen in Bürgerämtern
An- und Ummeldungen von Wohnungen sind in Berlin bis zum Ende des Jahres schriftlich und ohne persönliches Erscheinen im Bürgeramt möglich. Damit sollen die langen Wartezeiten während der Corona-Pandemie verringert werden, wie Innensenator Andreas Geisel (SPD) am Freitag ankündigte. Auch der Bearbeitungsstau für die Zulassung von Autos soll durch verschiedene Maßnahmen wie mehr Personal und Arbeit an Samstagen abgebaut werden.
Bei den Ordnungsämtern gibt es bis Herbst 2021 eine Umschichtung von 240 Mitarbeitern. Es soll weniger Kontrollen in den Parkgebühren-Zonen der Innenstadt geben und dafür mehr Kontrollen von Kneipen, Restaurants und Geschäften wegen der Verstöße gegen die Corona-Hygieneregeln. "In Pandemiezeiten ist das Parkverhalten nicht ganz so prioritär", sagte Geisel.
Update, 14. August, 14.14 Uhr: Weihnachtsgottesdienst im Freien - Kirche mahnt zu früher Planung
Erntedank- oder Weihnachtsgottesdienste können nach Auffassung der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau angesichts der Corona-Pandemie auch im Freien oder auf öffentlichen Plätzen gefeiert werden.
In einem Brief an die 1100 Gemeinden in Hessen und Rheinland-Pfalz rief Kirchenpräsident Volker Jung dazu auf, den Blick nach vorne zu richten. Es müsse bereits jetzt mit sorgfältigen Überlegungen begonnen werden, wie die großen Festgottesdienste im Herbst und Winter den geltenden Schutzbedingungen entsprechend gestaltet werden könnten, teilte Jung am Freitag mit.
Es gelte, ein zweites Herunterfahren des gesellschaftlichen Lebens zu vermeiden. "Es ist gut, wenn wir hierbei nicht ängstlich, aber vorsichtig sind und die notwendigen Auflagen sorgsam berücksichtigen." Auch digitale Feiern seien weiter im Blick zu behalten.
Alle müssten das ihnen Mögliche tun, um einen zweiten sogenannten Lockdown abzuwenden. Aus Berichten von Partnerkirchen in Italien, den USA und auch Südafrika sei noch einmal sehr deutlich geworden, wie gefährlich schnell steigende Infektionszahlen sein können.
Update, 14. August, 14.05 Uhr: Kostenlose Corona-Tests jetzt auch an Sachsens Autobahnen
Reiserückkehrer aus dem Ausland können sich ab sofort auch an den sächsischen Autobahnen A4 und A17 kostenlos auf das Coronavirus testen lassen. "Noch gibt es in Sachsen im Vergleich zu anderen Bundesländern relativ wenige Infektionen. Aber die Gefahr, dass sich das Coronavirus durch die Urlaubszeit wieder ausbreitet, ist real. Daher bitte ich alle Urlauber, die jetzt zurückkehren: Lassen Sie sich testen", sagte Sachsens Sozialministerin Petra Köpping (SPD) am Freitag bei der Eröffnung der mobilen Teststation an der A4 bei Görlitz auf dem Parkplatz "An der Neiße".
Ein weiteres Test-Center nahm an der A17 bei Bad Gottleuba auf dem Parkplatz «Am Heidenholz» seinen Betrieb auf. Geplant ist, dass beide Stationen zwischen 10 bis 20 Uhr geöffnet sind. Neben den Teststationen an den Autobahnen gibt es für Reiserückkehrer im Freistaat noch zwei Testcenter an den Flughäfen in Dresden sowie Halle/Leipzig. Derzeit kann Sachsen rund 9600 Tests täglich durchführen.
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Update, 14. August, 14.05 Uhr: Dessau-Roßlau schließt Schulhort wegen Corona-Fall
Dessau-Roßlau hat wegen eines Corona-Falls bis auf Weiteres den Schulhort der Friederikenschule geschlossen. Zuvor wurde die Infektion eines betreuten Kindes festgestellt, wie die Stadt am Freitag mitteilte. Der kleine Patient war getestet worden, weil er im Urlaub Kontakt mit einer nachweislich infizierten Familie eines anderen Bundeslandes hatte. Nach dem Ende der Reise hatte das Kind wieder den Hort besucht.
Wegen des Falls wird das Gesundheitsamt alle Kinder und Erzieherinnen testen, die in den vergangenen Tagen mit ihm Kontakt hatten. Bis zum Vorliegen aller Ergebnisse bleibe die Einrichtung geschlossen. In Sachsen-Anhalt sind noch bis zum 27. August Ferien, es gibt jedoch Betreuungsangebote in den Schulhorten.
Update, 14. August, 14.03 Uhr: Grundschule in Hamminkeln wegen Corona-Fall bis Montag zu
Eine Grundschule in Hamminkeln am Niederrhein ist nach einem Corona-Fall im Kollegium von Freitag bis einschließlich Montag geschlossen worden. Eine Lehrerin sei positiv auf das Corona-Virus getestet worden, teilten der Kreis Wesel und die Stadt Hamminkeln mit.
Die Frau sei in Quarantäne, die Kontaktnachverfolgung laufe. Sie habe keinen Kontakt zu den Schulkindern gehabt. Einige Kollegen hätten sie allerdings privat getroffen, so dass sie auch in 14-tägige Quarantäne kamen und keinen Unterricht machen können. Der Unterricht müsse nun von den verbliebenen Lehrern geleistet werden. Am Dienstag solle der Unterricht wieder starten.
Nach dem Schulbeginn nach den Sommerferien am Mittwoch hatte es an mehreren Schulen in NRW Corona-Fälle gegeben. Teils mussten einzelne Klassen nach Hause, mancherorts wurden Schulen geschlossen.
Update, 14. August, 14 Uhr: Steigende Corona-Zahlen: Discos in Kalabrien müssen schließen
Wegen steigender Zahlen von Corona-Neuinfektionen hat die süditalienische Region Kalabrien alle Diskotheken geschlossen - auch Stranddiscos. Kalabrien ist eine sehr beliebte Urlaubsregion. Die Anordnung der Regionalpräsidentin Jole Santelli erging kurz vor dem Höhepunkt der nationalen Feriensaison an Ferragosto, dem Feiertag Mariä Himmelfahrt am 15. August. Alle Tanzlokale drinnen und draußen müssen bis zum 7. September dicht bleiben.
Der Beschluss könnte in Kürze auf ganz Italien ausgedehnt werden, kündigte der Regionalminister der Regierung in Rom, Francesco Boccia, in der Zeitung "La Stampa" (Freitag) an. Die Regierung sei stets gegen die Öffnung der Tanzlokale gewesen. Sie habe den 20 Regionen mit einem Dekret im Mai allerdings Spielraum für eigene Entscheidungen eingeräumt. Sollte die Entwicklung weiteren Anlass zur Sorge geben, seien Verbote sofort denkbar. "Wir sind offensichtlich viel besser dran als andere europäische Länder", sagte Bocca. "Aber das Virus zirkuliert, und wir müssen weiter aufpassen."
In Apulien, ebenfalls einer Urlaubsregion im Süden, waren die Discos noch offen. Besucher müssen nach einem neuen Erlass aber auch im Freien eine Atemschutzmaske tragen, wie die Nachrichtenagentur Adnkronos berichtete. Italien registriert bisher mehr als 35.000 Corona-Tote. Die Zahl der Menschen, die sich seit Februar nach offiziellen Angaben mit dem Virus angesteckt haben, lag am Donnerstag bei über 252.000. Das waren 523 Infektionen mehr als am Vortag.
Update, 14. August, 13.20 Uhr: Auch Heilbronn verbietet die Sexarbeit komplett
Nach Städten wie Karlsruhe und Stuttgart hat nun auch Heilbronn nachgezogen und die Prostitution in aller Form verboten - für die Anbieterinnen ebenso wie für die Freier. Rechtlich sei dies durch das Infektionsschutzgesetz abgesichert, sagte eine Sprecherin der Stadt am Freitag. Werde das Verbot missachtet, könne das Prostituierte wie Kundschaft teuer zu stehen kommen.
Mit der Bekanntmachung schließt Heilbronn eine Lücke in der Corona-Verordnung des Landes. Nach dieser ist der Betrieb von Prostitutionsstätten, Bordellen und ähnlichen Einrichtungen sowie jede sonstige Ausübung des Prostitutionsgewerbes zwar verboten. Kommunen hatten das aber als Komplettverbot ausgelegt – und saßen damit einem Missverständnis auf. Denn das Verbot in der Verordnung gilt nicht für selbstständig und allein tätige Prostituierte. Grund für den jüngsten Schritt der Stadt Heilbronn sei die steigende Zahl von Infektionen mit dem Coronavirus, sagte die Stadtsprecherin.
Nach Karlsruhe als Vorreiterin hatte die Stadt Stuttgart die Sexarbeit wegen Corona bereits vor einigen Wochen in einer Allgemeinverfügung in jeder Form untersagt und gleichzeitig auch den sogenannten Sexkauf verboten. Die Branche hatte das zuletzt stark kritisiert. Es gebe keine wirksamen Hilfen für die Betroffenen, die vornehmlich selbstständig seien und kaum finanzielle Rücklagen hätten. Dabei seien Sexarbeiter Experten in Sachen Gesundheitsschutz, heißt es auch beim Bundesverband Sexuelle Dienstleistungen.
Update, 14. August, 13.15 Uhr: Urlauber können Corona-Test selbst buchen
Reiserückkehrer können in Niedersachsen ab Freitagnachmittag selbst einen Corona-Test buchen. Das gab die Kassenärztliche Vereinigung Niedersachsen (KVN) bekannt. "Das heißt, wenn man als Reiserückkehrer auf einen Test zurückgreifen möchte, kann man sich online bei der KVN in das entsprechende Testzentrum einbuchen", sagte der Sprecher des Gesundheitsministeriums, Oliver Grimm, in Hannover. Zuvor lief das über die Hausärzte.
"Die Termine werden in einem Zeitrahmen von 72 Stunden vergeben - danach verfällt ohnehin der Anspruch für Rückkehrer aus dem Ausland auf einen kostenlosen Test", so die KVN. Auch für mehrere Personen, etwa eine ganze Familie, können Termine gebucht werden.
Wie bereits am Flughafen in Hannover erhielten die Betroffenen dann entweder direkt beim Test oder später per E-Mail einen Zugangscode zur jeweiligen Webseite des Labors, erklärte Grimm. Mit diesem Zugangscode könnten die getesteten Personen ihr Ergebnis herunterladen und als PDF ausdrucken. Grundsätzlich stehe auch immer der Weg zum Hausarzt offen, um dort einen Test zu beantragen, sagte Grimm.
Update, 14. August, 13.10 Uhr: Ausländische Studenten können nur eingeschränkt einreisen
Studenten aus Nicht-EU-Ländern, die an einer deutschen Hochschule studieren wollen, können nach Angaben der Bundesregierung zur Zeit weiter nur eingeschränkt einreisen. Demnach werden Visa nur an diejenigen vergeben, die eine Präsenzpflicht an ihrer Universität nachweisen können, wie aus einer Antwort des Bundesbildungsministeriums auf eine Anfrage des Grünen-Bundestagsabgeordneten Kai Gehring hervorgeht, über die das ARD-Hauptstadtstudio zuerst berichtet hatte.
In dem Schreiben heißt es: "Seit der Lockerung der Einreisebeschränkungen ab dem 2. Juli 2020 können ausländische Studierende, die nachweisen können, dass ihr Studium nicht vollständig aus dem Ausland durchgeführt werden kann, beispielsweise aufgrund von Präsenzpflichten, auch zur Aufnahme eines Studiums einreisen. Die Einreise zu einem Online- oder Fernstudium ist weiterhin nicht vorgesehen." Sowohl im Visumverfahren als auch bei der Grenzkontrolle würden Bescheinigungen gefordert, um festzustellen, dass die Voraussetzungen eines Präsenzstudienaufenthaltes im Einzelfall erfüllt seien, heißt es weiter.
"Die Regelung der Bundesregierung erinnert an die Pläne von US-Präsident Trump, der deutsche Studierende ausweisen wollte, sofern keine Präsenzpflicht an ihrer US-amerikanischen Gastuniversität besteht", sagte Gehring. "Es wäre ein krasser Fall von Doppelmoral, wenn die Bundesregierung an ihrer Regelung festhält."
Die Einreise mit einer Präsenzpflicht zu verbinden, gehe von der irrigen Annahme aus, dass ein Studienaufenthalt einzig dem Besuch von Seminaren und Vorlesungen gelte. "Austausch dient auch dazu, Kultur und Gesellschaft des Gastlandes kennenzulernen."
Update, 14. August, 13.05 Uhr: Corona-Fall an Schweriner Schule - Schule bleibt geöffnet
Ein Schüler der Werner-von-Siemens-Schule in Schwerin ist positiv auf das Coronavirus getestet worden. Der Siebtklässler sowie 42 Mitschüler und Lehrer, die mit ihm Kontakt hatten, seien in Quarantäne geschickt worden, teilte die Stadtverwaltung am Freitag mit. Die Schule bleibe geöffnet.
"Die übrigen Schüler und Lehrer, die nicht vom Gesundheitsamt informiert worden sind, gelten auch nicht als Kontaktperson ersten Grades und müssen nicht in Quarantäne", erklärte Oberbürgermeister Rico Badenschier (SPD).
Die Familie des Schülers habe sich nach Bekanntwerden eines Corona-Falles im privaten Umfeld vorbildlich verhalten und damit eine größere Ausbreitung verhindert.
Update, 14. August, 13 Uhr: Hort in Grimma nach Corona-Fall geschlossen - Tests für 45 Menschen
Zwei Wochen vor Ende der Sommerferien ist in Grimma (Landkreis Leipzig) der Hort einer Grundschule wegen eines Corona-Falls geschlossen worden. Wie die Stadt am Freitag mitteilte, war ein neunjähriges Kind positiv auf das Virus Sars-CoV-2 getestet worden. Das Gesundheitsamt habe daraufhin eine häusliche Quarantäne angeordnet. Zugleich wurde die Einrichtung bis zum 23. August geschlossen, teilte ein Stadtsprecher auf Nachfrage mit.
Betroffen von der Schließung des Horts der Grundschule "Wilhelm Ostwald" sind nach Angaben der Stadt 38 Kinder und sieben Betreuer. Alle 45 Personen sollten noch am Freitag einem Corona-Test unterzogen werden. Mit dem Ergebnis sei an diesem Samstag zu rechnen, sagte Jana Kutscher, Amtsleiterin für Schulen, Soziales und Kultur. "Alle Eltern wurden sofort in Kenntnis gesetzt und sensibel informiert."
Die Sommerferien in Sachsen enden am 28. August, erster Schultag ist der 31. August. Daher könne der Schulbetrieb nach jetzigem Stand auch an der Grundschule normal starten, sagte Stadtsprecher Sebastian Bachran.
Update, 14. August, 12.55 Uhr: Karnevalshochburgen legen Ideen für Frohsinn trotz Corona vor
Die Karnevalshochburgen Köln, Düsseldorf, Bonn und Aachen haben konkrete Ideen für närrischen Frohsinn unter Corona-Bedingungen ausgearbeitet. Es handle sich um Empfehlungen für Karnevalsveranstaltungen, die man nun der Landesregierung zur Prüfung vorgelegt habe, sagte ein Sprecher des Festkomitees Kölner Karneval am Freitag.
Die Idee: Eine Art Leitfaden, an dem sich Karnevalisten landesweit orientieren können, wenn es um die Genehmigung einer Veranstaltung geht. "Es geht nicht darum, mit Gewalt zu feiern, wenn es nicht geht", sagte er. "Der Punkt ist: Wenn wir feiern, wollen wir ehrenamtlichen Karnevalisten, die sich damit nicht auskennen, konkrete Tipps geben."
In dem Papier werden den Angaben zufolge viele praktische Probleme erörtert, die sich aus der Kombination von Pandemie und Party ergeben: Welchen Abstand haben Büttenredner zum Publikum? Wie weit müssen die Bläser im Orchester von den anderen Musikern und den Gästen im Saal entfernt sitzen? Wie viele Menschen dürfen in einen Saal? Wo könnte getanzt werden? Mit einem Ergebnis der Prüfung auf Landesebene rechnen die Initiatoren erst im September.
Das Thema Karneval und Corona sorgt NRW seit Wochen für Debatten. Jüngst hatte sich der Landrat des Rhein-Sieg-Kreises für eine Absage der Session ausgesprochen. Die Karnevalisten in Köln etwa aber halten eine Komplettabsage aber für keine Option.
Update, 14. August, 12.50 Uhr: Zahl der Neuinfektionen - Paris als aktive Corona-Zone eingestuft
Frankreichs Hauptstadt Paris gilt wegen der steigenden Zahl der Corona-Neuinfektionen wieder als Zone, in der das Virus aktiv zirkuliert. Ein entsprechender Erlass wurde am Freitag veröffentlicht. Auch das Département Bouches-du-Rhône, in dem die Stadt Marseille liegt, ist von der neuen Einstufung betroffen. Das bedeutet, dass die regionalen Behörden dort das öffentliche Leben einschränken können - theoretisch etwa durch das Schließen von Restaurants oder Märkten oder die Einschränkung der Bewegungsfreiheit.
Die Städte Paris und Marseille seien aktuell besonders gefährdet, sagte der Direktor der nationalen Gesundheitsbehörde, Jerôme Salomon, am Freitag. In etwa 20 weiteren Départements sei man aktuell besonders wachsam. Die Behörden hatten zuvor bereits gewarnt, dass die Zahl der Neuinfektionen in den Metropolen besonders bei jungen Menschen steige. "Es sind dicht besiedelte Orte, Orte mit vielen Bevölkerungsströmen, viel Verkehr, vielen jungen Menschen, die intensiv sozial aktiv sind", so Salomon.
Ob es in der Folge konkrete Maßnahmen in Paris oder Marseille geben wird, war noch offen. Schaut man etwa in Paris auf die Zahl der Infektionen pro 100.000 Einwohner, liegt die Stadt mit mehr als 60 Fällen in der roten Zone. Blickt man allerdings auf die Auslastung der Intensivbetten, ist die Stadt bisher im grünen Bereich gewesen. Laut "Le Parisien" könnte die hohe Zahl der Neuinfektionen in Paris auch leicht verzerrt sein - unter anderem wegen Tests an den Flughäfen.
Die Einstufung als aktive Viruszone ist in Frankreich bei einer Schwelle von mehr als 50 Fällen pro 100.000 Einwohner möglich - geschieht aber nicht automatisch. Bei der Einstufung wird etwa berücksichtigt, ob es sich um sogenannte Cluster handelt und Infektionsketten nachvollziehbar sind.
Frankreich ist mit mehr als 30.000 Toten schwer von der Coronavirus-Pandemie getroffen. "Das Virus wird auch im Herbst noch da sein, und wir werden damit leben müssen", sagte Salomon. Deshalb sei die Einhaltung der Abstandsregeln und Schutzmaßnahmen besonders wichtig.
Update, 14. August, 12.45 Uhr: Migrantencamp in Griechenland nach Corona-Fällen unter Quarantäne
Nach der Corona-Infektion eines Migranten aus dem Jemen und einer Mitarbeiterin des Europäischen Unterstützungsbüros für Asylfragen (EASO) ist das Migrantencamp von Vial auf der Insel Chios in Griechenland unter Quarantäne gestellt worden. Die Maßnahme habe bereits am 13. August begonnen und werde zunächst bis zum 25. August andauern, teilte ein Sprecher der Gesundheitbehörde Eody am Freitag im Staatsradio (ERA-Nordägäis) mit.
Erstmals seit Ausbruch der Pandemie war am Donnerstag ein Migrant in einem Camp auf den Inseln im Osten der griechischen Ägäis positiv auf das Coronavirus getestet worden. Bei weiteren Untersuchungen wurde die Infektion der Mitarbeiterin der EASO festgestellt, die zuletzt ihren Urlaub auf einer Touristeninsel der Kykladen verbracht hatte.
Im Lager von Vial auf Chios leben rund 3900 Menschen. Sie dürfen das Lager nun nicht mehr verlassen. Nur eine geringe Zahl von Angestellten darf es betreten. Es werden umfangreiche gesundheitliche Kontrollen durchgeführt. Die Menschen würden mit Lebensmitteln und Wasser von den Behörden versorgt, sagte der Sprecher der Gesundheitsbehörde weiter.
Update, 14. August, 12.40 Uhr: Coronavirus: Großbritannien sichert sich 90 Millionen Impfdosen
Die britische Regierung hat sich weitere 90 Millionen Dosen verschiedener potenzieller Impfstoffe gesichert. Wie die Regierung in London am Freitag mitteilte, schloss sie Verträge über 60 Millionen Dosen mit dem US-Impfstoffhersteller Novavax und über weitere 30 Millionen Dosen mit dem belgischen Pharmaunternehmen Janssen, das zum US-Konzern Johnson and Johnson gehört. Im Gegenzug vereinbarte London, Infrastruktur und finanzielle Mittel für Studien mit den Impfstoffen bereitzustellen.
Zusammen mit früheren Verträgen hat sich das Land mit seinen etwa 66,6 Millionen Einwohnern nun etwa 340 Millionen Dosen von sechs verschiedenen Impfstoffkandidaten gesichert. Unklar ist jedoch, ob sich einer der Stoffe als wirksam erweisen wird. "Die Strategie der Regierung, ein Portfolio vielversprechender Impfstoffkandidaten aufzubauen, wird sicherstellen, dass wir die besten Chancen darauf haben, einen zu finden, der funktioniert", sagte Wirtschaftsminister Alok Sharma einer Mitteilung zufolge.
Update, 14. August, 12.30 Uhr: Corona-Zahlen auf Mallorca steigen - Reisewarnung möglich
Auf Mallorca, der bisher beliebtesten Ferieninsel der Deutschen, werden immer mehr Corona-Fälle registriert. Während der vergangenen sieben Tage kletterte die Zahl der Neuinfektionen nach Angaben des spanischen Gesundheitsministeriums vom Freitag auf mehr als 50 je 100.000 Einwohner.
In einem solchen Fall hat das Robert-Koch-Institut bisher Regionen zu Corona-Risikogebieten erklärt. Es könnte eine Reisewarnung des Auswärtigen Amtes für Mallorca und die drei anderen Baleareninsel Ibiza, Menorca und Formentera folgen.
Nach offiziellen Angaben der regionalen Gesundheitsbehörde gibt es zurzeit mehr als 1500 Corona-Fälle auf den Inseln mit insgesamt etwa 1,15 Millionen Einwohnern. In den vergangenen 24 Stunden seien 264 Neuinfektionen registriert worden, schrieb die "Mallorca Zeitung" am Freitag. Damit wurde die Grenze von 50 Infektionen pro 100.000 Einwohnern während der vergangenen sieben Tage überschritten. Die Regionalregierung weist jedoch darauf hin, dass viel mehr als im Frühjahr getestet werde und die meisten Betroffenen keine bis nur leichte Krankheitssymptome aufwiesen.
Update, 14. August, 11.45 Uhr: Alle Tests negativ - Berliner Gymnasium wieder offen
Das Gerhart-Hauptmann-Gymnasium im Bezirk Treptow-Köpenick, das am Donnerstag wegen eines Corona-Falls geschlossen worden war, hat den Unterricht wiederaufgenommen. Das sagte Schulleiter Thomas Hähnert am Freitag der Deutschen Presse-Agentur. Die Lehrerinnen und Lehrer der Schule sowie eine Schulklasse seien am Donnerstag auf Sars-CoV-2 getestet worden.
Das Gesundheitsamt habe ihn am Freitagvormittag über die Ergebnisse informiert, berichtete Hähnert. Alle Tests seien negativ. "Wir fahren den Unterricht wieder hoch. Die Schülerinnen und Schüler sind schon wieder in der Schule oder auf dem Weg dahin." Auch der zuständige Bezirksstadtrat Bernd Geschanowski bestätigte der dpa: "Alle Tests sind negativ. Der Schulbetrieb ist wiederaufgenommen."
Die Schule im Stadtteil Friedrichshagen war am Donnerstag geschlossen worden, weil eine Lehrkraft angegeben hatte, positiv getestet worden zu sein. Der Schulleiter hatte das nach seinen Angaben am Mittwochabend in Rücksprache mit der Schulaufsicht entschieden, nachdem er davon erfahren hatte. Das Gerhart-Hauptmann-Gymnasium war die erste Schule in Berlin, die kurz nach den Sommerferien wegen eines möglichen Corona-Falls wieder geschlossen wurde.
Update, 14. August, 11.40 Uhr: Eurozone: Corona-Pandemie führt zu historischem Konjunktureinbruch
In der Eurozone ist die Wirtschaftsleistung im zweiten Quartal wegen der Corona-Krise drastisch eingebrochen. In den Monaten April bis Juni sei das Bruttoinlandsprodukt (BIP) im gemeinsamen Währungsraum im Quartalsvergleich um 12,1 Prozent geschrumpft, teilte die Statistikbehörde Eurostat am Freitag nach einer zweiten Schätzung mit. Damit wurde eine erste Erhebung wie von Volkswirten erwartet bestätigt. Dies ist der stärkste Konjunktureinbruch seit Beginn der Erhebung 1995.
Der Einbruch folgte auf einen bereits deutlichen Rückgang der Wirtschaftsleistung im ersten Quartal. In den Monaten Januar bis März war das BIP im Währungsraum um 3,6 Prozent geschrumpft. Im Vergleich zum entsprechenden Vorjahresquartal ging das BIP im zweiten Quartal um 15,0 Prozent zurück. Auch hier wurde die erste Schätzung bestätigt.
Seit März leidet die Wirtschaft der Eurozone unter den Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie. Nachdem die Krise im April ihren vorläufigen Höhepunkt erreicht hatte, haben die Staaten der Eurozone ab Mai mit Lockerungen ihrer Corona-Maßnahmen begonnen.
Zuletzt mehrten sich die Signale für eine Erholung der Konjunktur im dritten Quartal. Die Unsicherheit bleibt aber angesichts wieder steigender Infektionszahlen hoch. Es werden erneute Einschränkungen der wirtschaftlichen Aktivität in einigen Ländern befürchtet.
Update, 14. August, 11.35 Uhr: Vietnam will russischen Impfstoff "Sputnik V" kaufen
Vietnam hat sich für den Kauf des russischen Corona-Impfstoffs "Sputnik V" registriert. In der Zwischenzeit werde das südostasiatische Land weiter an der Entwicklung eines eigenen Impfstoffs arbeiten, berichtete das staatliche Fernsehen am Freitag unter Berufung auf das Gesundheitsministerium in Hanoi. Ob Vietnam nur den Kauf einer geringen Zahl von Impfstoffdosen angemeldet hat oder es einen größeren Auftrag für eine großangelegte Impfkampagne gibt, blieb unklar.
Der russische Präsident Wladimir Putin hatte am Dienstag die Zulassung des Impfstoffs "Sputnik V" zur breiten Verwendung in der Bevölkerung bekanntgegeben. Sie erfolgte vor dem Vorliegen der Ergebnisse sogenannter Phase-III-Studien - ein Vorgehen, das international viel Kritik ausgelöst hat.
Dennoch gibt es bereits Interessenten für das Mittel: Der brasilianische Bundesstaat Paraná hat angekündigt, ein Abkommen mit Russland zu schließen, um den Impfstoff selbst zu produzieren. Auch die Vereinigten Arabischen Emirate und Israel sollen interessiert sein.
Vietnam galt lange als erfolgreich im Kampf gegen die Corona-Pandemie und war von der Weltgesundheitsorganisation wiederholt gelobt worden. Nach Monaten ohne lokale Neuinfektionen gab es in der Küstenstadt Da Nang Ende Juli einen neuen Ausbruch. Seither ist die Zahl der Neuansteckungen rapide gestiegen und das Land hat seine ersten Todesfälle im Zusammenhang mit Covid-19 verzeichnet. Am Freitag lag die Zahl der bestätigten Fälle bei 911, 21 Menschen sind gestorben.
Update, 14. August, 11.05 Uhr: Kroatien hält steigende Corona-Zahlen nicht für bedenklich
Das Urlaubsland Kroatien hält die zuletzt stark gestiegene Zahl von Infektionen mit dem Corona-Virus nicht für bedenklich. "Die Zahlen werden wahrscheinlich im Rahmen dieser Grenzen bleiben, vielleicht werden sie sogar noch ein wenig steigen, aber es gibt kein exponenzielles Wachstum", sagte der stellvertretende Innenminister Damir Trut am Freitag im Nachrichtensender N1.
Am Tag zuvor hatte Kroatien 180 Neuansteckungen mit dem Virus Sars-CoV-2 innerhalb von 24 Stunden registriert. Es war der höchste Tageswert, der seit Beginn der Pandemie in dem EU-Land im Februar gemeldet wurde. In den letzten zwei Monaten hatte dieser Wert zwischen rund 30 und 100 geschwankt.
Kroatien ist für viele Deutsche eine beliebte Urlaubsdestination. Zuletzt kehrten aber viele deutsche Touristen von dort zurück, die sich mit dem Coronavirus angesteckt hatten. Unter ihnen waren hauptsächlich junge Menschen, die angaben, dass sie an Strandpartys teilgenommen hatten.
Einige Clubs an der kroatischen Adriaküste sind bekannt für ihre ausgelassene Feierstimmung. Vize-Minister Trut meinte dazu am Freitag, dass diese Clubs nunmehr nur mehr noch bis Mitternacht geöffnet haben dürften. "Mit den Maßnahmen sind wir nicht zu spät dran", fügte er hinzu. "Wir balancieren zwischen gesundheitlichen und wirtschaftlichen Interessen."
Update, 14. August, 10.55 Uhr: Verband: Gesundheitsämter brauchen für Reiserückkehrer mehr Personal
Für das Testen von Reiserückkehrern brauchen die Gesundheitsämter in Sachsen-Anhalt aus Sicht ihres Verbands schnell zusätzliches Personal. Allein in Magdeburg seien allein zwei Stellen nötig, um die Aufgabe zu übernehmen, sagte der Magdeburger Amtsarzt Eike Hennig der Deutschen Presse-Agentur. Hennig ist auch Chef des Landesverbandes, in dem die Ärzte im öffentlichen Gesundheitsdienst organisiert sind.
Angesichts des aktuellen Infektionsgeschehens in Europa sei anzunehmen, dass künftig mehr Rückkehrer verpflichtend auf das Virus getestet werden müssen und das über die Ferienzeit hinaus.
Anders als im Frühjahr sei es schwerer, personelle Unterstützung aus der Verwaltung zu bekommen, erklärte Hennig. Damals hätten viele Ämter wegen des weitgehend heruntergefahrenen öffentlichen Lebens Kapazitäten für andere Aufgaben gehabt. Jetzt laufe der reguläre Verwaltungsbetrieb wieder.
In Deutschland gilt seit einer Woche eine Testpflicht für Reisende, die aus Risikogebieten zurückkehren. Zudem haben alle Rückkehrer, die aus dem Ausland einreisen, das Recht, sich kostenlos auf das neuartige Coronavirus testen zu lassen. Die Behörden verzeichnen daher bereits eine steigende Anzahl von Tests.
Update, 14. August, 10.45 Uhr: Bayerns Hausärzte warnen vor Grippewelle in Corona-Zeiten
Der Vorsitzende des Bayerischen Hausärzteverbands, Markus Beier, fürchtet das Zusammenkommen von Corona-Pandemie und Grippewelle. "Wir müssen alles tun, damit wir zu Covid-19 nicht auch noch eine große Grippewelle bekommen", sagte Beier der Augsburger Allgemeinen (Freitag-Ausgabe).
Laut einer neuen Studie will sich in Pandemie-Zeiten jeder zweite Deutsche gegen Grippe impfen lassen. Wie eine Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Civey im Auftrag der Augsburger Allgemeinen ergab, planen 51,5 Prozent der Deutschen, sich in diesem Jahr gegen die Grippe impfen zu lassen. 41,3 Prozent der Befragten lehnen eine Influenza-Impfung hingegen ab.
Mit höherem Alter steigt der Umfrage zufolge die Bereitschaft für die Grippeimpfung. Während in der Gruppe der 18- bis 29-Jährigen nur rund jeder Dritte angab, sich in diesem Jahr impfen lassen zu wollen, war Anteil in der Gruppe der über 65-Jährigen rund doppelt so hoch.
Bei Wählern von Union, Grünen und SPD überwiegt der Studie zufolge die Zahl der Impfbefürworter, bei den Anhängern von FDP und Linken halten sich Befürworter und Ablehner die Waage. Nur Anhänger der rechtspopulistischen AfD sagen mit deutlicher Mehrheit, dass die Grippeschutzimpfung für sie nicht infrage kommt.
Update, 14. August, 10.15 Uhr: Neuer Lockdown: Rugbyspiel mit 43.000 Fans in Neuseeland abgesagt
Große Enttäuschung für Rugby-Fans in Neuseeland: Wegen eines neuen Corona-Ausbruchs in der Millionenstadt Auckland ist das letzte Spiel des "Super Rugby Aotearoa"-Wettbewerbs zwischen den Auckland Blues und den Canterbury Crusaders abgesagt worden. Dabei hatten sich bereits 43.000 Fans ein Ticket für die für Sonntag geplante Partie gesichert.
Neuseeland hatte sich im Juni Corona-frei erklärt und in der Folge auch wieder Sportveranstaltungen mit voll besetzten Stadien zugelassen. Durch einen seit Mittwoch geltenden neuen Lockdown in Auckland ist dies nun zunächst hinfällig.
"Wir müssen einen Schritt zurücktreten und dankbar sein für das, was wir bekommen haben, was es für unsere Spieler, unsere Sponsoren und vor allem für unsere Fans bedeutet hat", sagte der Chef der Auckland Blues, Andrew Hore. Die Absage sei enttäuschend, aber das Team sei glücklich, dass es zuvor neun Wochen lang spielen konnte. Das Spiel soll als Unentschieden gewertet werden, beide Teams bekämen zwei Punkte angerechnet, teilte der Verband "New Zealand Rugby" mit.
Im Rest des Landes gilt derzeit ein Versammlungsverbot für mehr als 100 Menschen. Das Spiel der Otago Highlanders gegen die Wellington Hurricanes in Dunedin auf der Südinsel könne deswegen stattfinden, aber ohne Zuschauer, hieß es. Rugby ist Neuseelands Nationalsport, die Nationalmannschaft All Blacks ist eines der besten Teams der Welt.
Premierministerin Jacinda Ardern hatte am Freitag eine Verlängerung des Corona-Lockdowns in Auckland bis zum 26. August angekündigt. Nach 102 Tagen ohne lokale Neuansteckung waren am Dienstag vier Mitglieder einer Familie positiv getestet worden. Mittlerweile gibt es 26 weitere Infizierte.
Update, 14. August, 10.05 Uhr: Behandlung bei Engpässen in Pandemie - Karlsruhe lehnt Eilantrag ab
Das Bundesverfassungsgericht zwingt den Gesetzgeber vorerst nicht, verbindlich zu regeln, wen Ärzte in der Corona-Pandemie bei Engpässen retten sollen und wen nicht. Einen Eilantrag mehrerer Kläger mit Behinderungen und Vorerkrankungen wegen der sogenannten Triage wiesen die Richter ab, wie das Gericht in Karlsruhe am Freitag mitteilte. (Az. 1 BvR 1541/20)
Es geht dabei um das Szenario, dass so viele Menschen schwer krank sind, dass es nicht für alle Platz auf der Intensivstation gibt. Gesetzliche Vorgaben dafür gibt es bislang nicht. Mehrere medizinische Fachgesellschaften haben gemeinsam Empfehlungen erarbeitet, die sich an den Erfolgsaussichten orientieren. Die Kläger befürchten, bei diesem Kriterium auf der Strecke zu bleiben.
Die Verfassungsbeschwerde werfe schwierige Fragen auf, die nicht auf die Schnelle beantwortet werden könnten, hieß es zur Begründung. Die Verbreitung der Krankheit und die Auslastung der Intensivstationen lasse es derzeit auch nicht wahrscheinlich erscheinen, dass so eine Situation in Deutschland eintrete. Der Beschluss stammt von Mitte Juli, seither ist die Zahl der Infizierten wieder gestiegen.
Update, 14. August, 9.55 Uhr: Schul-Digitalisierung: Esken sagt schnelle Umsetzung zu
SPD-Chefin Saskia Esken hat zugesagt, die Vereinbarungen für mehr Digitalisierung an den Schulen schnell umzusetzen. "Wir sind alle wild entschlossen, jetzt der Sache einen Schub zu geben", sagte Esken am Freitag in Berlin. Die Ideen müssten "sehr schnell" Wirklichkeit werden.
Esken, Kanzlerin Angela Merkel und Bildungsministerin Anja Karliczek (beide CDU) hatten mit Kultusministern der Länder über die Situation an den Schulen gesprochen. Ihre Vorschläge: alle Lehrer sollen Dienst-Laptops und Schüler günstige Internetanschlüsse bekommen.
Bei der praktischen Umsetzung sind vor allem die Länder am Zug. Über das Ziel, Schülern einen Internetzugang für zehn Euro im Monat zu ermöglichen, wollten sie aber auch mit Telekommunikationsunternehmen sprechen, kündigte Esken an. Die Corona-Pandemie habe das große Potenzial digitaler Lehr- und Lernmethoden aufgezeigt, aber auch einen großen Nachholbedarf. "Es muss tatsächlich nicht nur technischer, sondern auch methodisch-didaktischer Sachverstand an die Schulen kommen", betonte Esken.
Update, 14. August, 9.45 Uhr: Abwärtstrend der Industrie verlangsamt
Der coronabedingte Abwärtstrend der bayerischen Industrieproduktion hat sich im Laufe des Frühsommers abgeschwächt. Nach den nunmehr vorliegenden offiziellen Daten sank die bayerische Industrieproduktion im Juni verglichen mit dem Vorjahr um 2,3 Prozent. Verglichen mit dem Einbruch im April und im Mai von jeweils über 30 Prozent sei das "deutlich erholt", wie das Statistische Landesamt in Fürth am Freitag formulierte.
Die Zahlen spiegeln unter anderem den Effekt des weitgehenden Shutdowns im Frühjahr wider, als die meisten Fabriken stillstanden. Gegen Ende Mai lief die Produktion vielerorts wieder an.
In der Gesamtbetrachtung des ersten Halbjahrs zeigt sich, wie hart Corona die bayerische Industrie traf - und dass die Metall- und Elektroindustrie inklusive Autoherstellern als wichtigste Branche am schwersten in Mitleidenschaft gezogen wurde. In Summe schrumpfte die Industrieproduktion im ersten Halbjahr demnach um 14 Prozent. In der Autoindustrie und bei deren Zulieferern fiel das Minus mit 29,3 Prozent jedoch noch viel größer aus, ebenso in der Metallerzeugung und -bearbeitung mit minus 20,8 Prozent.
Für die Pharmaindustrie bedeutet Corona hingegen bessere Geschäfte, die Produktion der Medikamentenhersteller legte um fast 11 Prozent zu. Aus nicht unmittelbar ersichtlichen Gründen waren auch "Holz-, Flecht-, Korb- und Korkwaren" im ersten Halbjahr gefragt, die Produktion stieg um 2,8 Prozent. Allerdings sind weder Medikamente noch Holz und Kork für die bayerische Wirtschaft von vergleichbarer Bedeutung wie Metall und Elektro.
Update, 14. August, 9.15 Uhr: Lauterbach fordert mehr gemeinsames Corona-Agieren von Bund/Ländern
Der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach fordert im Kampf gegen die Corona-Pandemie von der Bundesregierung wieder mehr Koordination. "Ich glaube, dass der Bund sich wieder stärker engagieren sollte" für Absprachen und Strategien mit den Ländern, sagte der Bundestagsabgeordnete und studierte Epidemie-Forscher am Freitag im ZDF-"Morgenmagazin".
Das habe Deutschland im Frühjahr durch die erste Corona-Welle gebracht. "Man hatte eine klare Strategie, die man dann auch der gesamten Bevölkerung erklären konnte. Daran hapert es ein bisschen in der jetzigen Zeit."
Bund und Länder hatten sich nach der ersten Welle darauf verständigt, stärker regional und nicht mehr bundeseinheitlich zu reagieren. Vereinbarungen von Bund und Ländern zur Pandemie beschränkten sich daher zuletzt eher darauf, unterschiedliche Ansätze der einzelnen Länder in einem gemeinsamen Papier lediglich zusammenzufassen.
Update, 14. August, 9 Uhr: Schülersprecher: Brauchen mehr Geld für Hygienemaßnahmen
Nach Meinung des Landesschülersprechers Richard Gamp brauchen die Berliner Schulen gerade in der Corona-Krise eine bessere Ausstattung. Schüler und Eltern müssten stärker in die Erarbeitung von Konzepten einbezogen werden, sagte er am Freitagmorgen im rbb-Inforadio. Es müsse deutlich mehr Geld für Hygienemaßnahmen und besser ausgearbeitete Notfallkonzepte geben.
Wenn man wolle, dass Schüler besonders oft Hände waschen, brauche man entsprechende Sanitärmöglichkeiten, sagte Gamp. Wenn man wolle, dass Tische desinfiziert werden, brauche man Desinfektionsmittel. Auch die Bildungsgewerkschaft GEW hatte zuletzt eine Milliarde Euro Soforthilfen für Schulen gefordert, um zum Beispiel auch Personal einzustellen und zusätzliche Räume zu schaffen.
Die ersten Berliner Schulen hatten kurz nach Schulstart auf Corona-Infektionen reagieren müssen. An acht Schulen waren bis Donnerstagabend positive Tests bekannt, ein Gymnasium wurde vorsorglich geschlossen.
In Berlin gilt eine Maskenpflicht in Schulgebäuden, aber nicht während des Unterrichts. Schülersprecher Gamp findet die Regelung richtig.
Im Unterricht solle man darauf achten, Abstand zu halten, regelmäßig zu lüften und Kontaktflächen zu desinfizieren. "Aber im Unterricht sollte meiner Meinung nach - wenn möglich - die Maske abgesetzt werden dürfen, weil es doch sehr, sehr unangenehm wird und das Lernen deutlich erschwert für die Schülerinnen und Schüler."
Update, 14. August, 8.35 Uhr: Politologin: Huml für Panne um Corona-Tests verantwortlich
Bayerns Gesundheitsministerin Melanie Huml (CSU) hätte angesichts der Panne um Corona-Tests an der Grenze zu Bayern nach Ansicht der Politologin Ursula Münch ihren Posten abgeben müssen. "Meines Erachtens hätte Söder sehr viel Anlass gehabt, dass Rücktrittsangebot der Ministerin entgegenzunehmen, weil da im Ressort wirklich vieles schief gelaufen ist und dafür ist eine Ressortchefin verantwortlich", sagte die Direktorin der Akademie für Politische Bildung im oberbayerischen Tutzing dem Bayerischen Rundfunk.
Die Politologin sieht mehrere Gründe, weswegen Ministerpräsident Markus Söder (CSU) dennoch an Huml festhält. So nehme die Ministerin innerhalb der CSU eine wichtige Rolle als stellvertretende Parteivorsitzende ein. Zudem wäre es problematisch, mitten in der Corona-Krise das Ministeramt neu besetzen zu müssen. Söder hoffe nun, dass der mahnende Blick genüge. "Aber da kann man durchaus Zweifel haben."
Münch sieht durch den Vorfall überdies Söders Image beschädigt. Durch die Test-Panne sei die öffentliche Verunsicherung sicherlich jetzt noch größer, sagte sie dem BR. "Also wenn gar nichts gemacht worden wäre, dann wäre das genauso misslich von der gesundheitlichen Wirkung, aber jetzt kommt die Verunsicherung dazu und natürlich dieses Lautsprecherische."
Update, 14. August, 8.30 Uhr: Frankreich will auf Quarantänepflicht in Großbritannien reagieren
Paris will auf die britische Quarantänepflicht für Reisende aus Frankreich reagieren und eine gleichwertige Maßnahme für Reisende aus Großbritannien einführen. Man bedauere die britische Entscheidung und hoffe auf eine baldige Rückkehr zur Normalität, teilte Europa-Staatssekrektär Clément Beaune am Freitag via Twitter mit.
Reisende aus Frankreich und den Niederlanden müssen nach ihrer Ankunft in Großbritannien von diesem Samstag an wieder in eine zweiwöchige Selbstisolation gehen. Das hatte der britische Verkehrsminister Grant Shapps am Donnerstagabend mitgeteilt.
Frankreich verfolgt in der Corona-Krise grundsätzlich die Linie, keine Quarantänepflicht zu verhängen. Falls ein Land jedoch diesen Schritt macht, wird in Frankreich entsprechend reagiert und ebenfalls eine Quarantäne für Reisende angeordnet. Wann Frankreich im Fall Großbritannien handeln will, blieb zunächst offen.
Nach Schätzungen dürften sich zur Zeit Hunderttausende Briten in Frankreich aufhalten - es ist ein beliebtes Urlaubsland. Der französische Regierungschef Jean Castex hatte erst vor wenigen Tagen gewarnt, dass sich die Lage in der Corona-Pandemie verschlechtert habe. Die Zahl der Einweisungen in Krankenhäuser und auf Intensivstationen habe wieder zugenommen.
In Frankreich sind Corona-Schutzmasken in öffentlichen Verkehrsmitteln und öffentlichen geschlossenen Räumen wie Läden oder Restaurants Pflicht. Viele Orte, darunter die Hauptstadt Paris, setzen aber vermehrt auch auf eine Maskenpflicht unter freiem Himmel an bestimmten Orten. Das Land ist hart von der Pandemie betroffen, mehr als 30.000 Menschen starben.
Update, 14. August, 8.10 Uhr: Weil hält Regelbetrieb in Schulen für vertretbar
In Niedersachsen soll nach den Sommerferien an den Schulen im Grundsatz wieder der Regelbetrieb gelten. Dies sei vor dem Hintergrund der derzeitigen Fallzahlen "gut vertretbar", sagte Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) dem "Weser-Kurier" (Freitag-Ausgabe).
"Zwar haben wir wieder mehr Neuinfektionen. Aber wir sind nach wie vor in einem gut beherrschbaren Bereich unterwegs." In Niedersachsen gebe es derzeit 5,2 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen. Das sei überschaubar. "Deshalb zögere ich auch, von einer zweiten Welle zu sprechen", erklärte Weil.
Mit einer möglichst raschen Rückkehr zum Regelbetrieb strebt die Landesregierung auch an, mögliche Nachteile für Schüler aus sozial schwächeren Familien zu vermeiden. Wer zu Hause gefördert werde und eine hohe Motivation mitbringe, der komme mit Unterrichtsformen zu Hause (Home-Schooling) ganz gut zu recht, sagte Weil. Wo diese Voraussetzungen aber fehlten, werde der Abstand zu anderen Schülern schnell größer. "Das bereitet uns natürlich Sorgen." Die Sommerferien dauern in Niedersachsen noch bis zum 26. August.
Update, 14. August, 8 Uhr: Neue Teststation auf Autobahn-Parkplatz hat Betrieb aufgenommen
Corona-Tests am Straßenrand: Vor dem Hintergrund steigender Infektionszahlen hat nach Teststationen an Flughäfen und Bahnhöfen nun auch eine Station an der Autobahn im Schwarzwald ihren Betrieb aufgenommen. "Die ersten Autofahrer sind durch, die Tests wurden genommen", sagte Karin Bundschuh, Sprecherin des Badischen Roten Kreuzes, das das Testcenter auf dem Parkplatz Neuenburg-Ost (Kreis Breisgau-Hochschwarzwald) an der Autobahn A5 führt.
Nach DRK-Angaben von Freitag stehen drei Container auf dem Parkplatz, in denen Testmaterialien gelagert werden und Daten weiterverarbeitet werden. Die Abstriche werden direkt an den Autofenstern der Reiserückkehrer genommen. Vorerst soll die Station bis zum Ende der Sommerferien betrieben werden. Der Test ist gratis, die Kosten trägt das Land.
Seit Donnerstagmorgen können sich Reisende bereits am Stuttgarter Hauptbahnhof auf das Coronavirus testen lassen. Teststationen an den drei Flughäfen in Stuttgart, Friedrichshafen und am Airport Karlsruhe/Baden-Baden sind bereits seit einigen Tagen geöffnet. Abhängig von zur Verfügung stehenden Ärzten sind weitere Stationen an einzelnen Autobahnparkplätzen und Bahnhöfen vorgesehen.
Die Einrichtung der neuen Teststationen im Land ist nötig, weil Urlauber aus Corona-Risikogebieten - zur Zeit etwa Serbien, Luxemburg oder die USA - sich seit Samstag bei der Rückkehr nach Deutschland auf das Virus testen lassen müssen. Reisende, die nicht aus einem Risikogebiet zurückkehren, können sich ebenfalls kostenlos testen lassen.
Update, 14. August, 7.20 Uhr: Mehr als 200 Verfahren bei Staatsanwaltschaften wegen Corona-Betrugs
Die Staatsanwaltschaften in Schleswig-Holstein gehen mittlerweile in weit mehr als 200 Fällen dem Verdacht des Betrugs bei Corona-Hilfen für Betriebe und Selbstständige nach. Zum Stand 3. August waren insgesamt 241 Verfahren anhängig, wie die Generalstaatsanwaltschaft der Deutschen Presse-Agentur auf Anfrage mitteilte. Demnach entfielen 112 Verfahren auf die Staatsanwaltschaft Kiel, 68 auf Lübeck, 50 auf Itzehoe und elf auf Flensburg.
Die Zahlen sind zu messen an rund 72.000 Hilfsanträgen von Betrieben und Soloselbstständigen im ersten Halbjahr. Laut Investitionsbank wird jeder Antrag gründlich auf Plausibilität überprüft. Seit April dieses Jahres seien regelmäßig Eingänge derartiger Verfahren besonders von der Zentralstelle für Finanztransaktionsuntersuchungen (FIU) zu verzeichnen, schreibt die Generalstaatsanwaltschaft. Es sei von einem weiteren Anstieg der Fallzahlen auszugehen.
Schwerpunkte im Hinblick auf Branchen oder Regionen seien bisher nicht erkennbar, hieß es weiter. In der Regel beträfen die Fälle eher kleinere Betriebe und Soloselbstständige.
Eine Ausnahme ist ein Verfahren bei der Staatsanwaltschaft in Lübeck. Diese ermittelt gegen einen 36-Jährigen aus dem Kreis Pinneberg, der unberechtigt Kurzarbeitergeld und Corona-Soforthilfe in Millionenhöhe beantragt haben soll und jetzt in Untersuchungshaft sitzt. Der Betreiber einer Beratungsfirma in Hamburg soll unrechtmäßig erworbene Sozialversicherungsdaten verwendet haben.
Laut Staatsanwaltschaft wollte der Mann mit 90 Betrugshandlungen rund 15 Millionen Euro erlangen. 7,6 Millionen davon seien infolge schneller Ermittlungen gar nicht erst ausgezahlt worden. Um die übrigen 7,4 Millionen Euro zurückzubekommen, verhängte die Staatsanwaltschaft einen Vermögensarrest.
Zu Betrugsmaschen erläuterte die Generalstaatsanwaltschaft, es würden Gelder für nicht oder nicht mehr existente Unternehmen beantragt oder falsche Angaben über Notlagen gemacht. Es gingen auch Anträge bei Liquiditätsproblemen ein, die unabhängig von den Folgen der Corona-Pandemie entstanden sind. Darüber hinaus seien Fälle bekannt, in denen die Täter unter missbräuchlicher Verwendung von Namen und Daten tatsächlich existierender Unternehmen mit Angabe eigener Kontonummern Anträge gestellt und Zuschüsse erhalten haben.
Update, 14. August, 7.10 Uhr: Epidemiologe: Keinerlei Spielraum für Rückkehr zu Großveranstaltungen
Der Leipziger Epidemiologe Markus Scholz rät angesichts steigender Infektionen in der Corona-Pandemie von einer Rückkehr zu Großveranstaltungen ab. "Die zweite Welle zeichnet sich deutlich ab, da wir nun über mehrere Wochen einen Anstieg der aktiven Infektionszahlen feststellen", sagte Scholz der Deutschen Presse-Agentur. "Ich sehe daher aktuell keinerlei Spielraum für weitere Lockerungen – auch und gerade nicht für Großveranstaltungen."
Bereits sich abzeichnende Effekte durch Reiserückkehrer sind laut Scholz "stark beunruhigend". Es müsse daher jetzt darum gehen, den Schulbetrieb zu normalisieren. "Wir sollten uns nun zunächst darauf konzentrieren, wie die Hygienekonzepte mit Lüften und Maskentragen in den Schulen funktionieren", sagte der Professor.
Bei Großveranstaltungen gebe es mehrere Risiken, die beachtet werden müssten. "Die Menschen gehen umher, holen sich Getränke, gehen auf die Toilette – da finden dann sehr viele Kontakte statt, die bei einer großen Personenanzahl kaum nachzuvollziehen sind", sagte Scholz. Auch die Hygienekonzepte, die etwa festgelegte Wege oder eine Maskenpflicht vorsähen, ließen sich bei großen Menschenansammlungen kaum durchsetzen.
Der Hamburger Virologe Jonas Schmidt-Chanasit hält eine Rückkehr dagegen grundsätzlich für möglich - etwa mit umfangreichen Testungen im Vorfeld. Wichtig sei es, die Zahl der Neuinfektionen in einer Region im Blick zu behalten. "Davon sollte dann abhängig sein, wie viele Menschen eine Veranstaltung besuchen können und auch wie lange. Ich würde daher für ein flexibles Modell plädieren, das sich an das Infektionsgeschehen in einer Region anpasst", sagte der Virologe.
Wissenschaftler der Uniklinik Halle wollen am 22. August mit einem Konzert-Experiment in Leipzig näher bestimmen, unter welchen Rahmenbedingungen Großveranstaltungen etwa in geschlossenen Räumen trotz der Corona-Pandemie möglich sein könnten. Bis zu 4000 Probanden sollen dazu an einem Pop-Konzert von Tim Bendzko teilnehmen. Sie und die Helfer müssen vor Studienbeginn einen Corona-Test durchführen und ein negatives Ergebnis mitbringen.
Update, 14. August, 7.05 Uhr: Starke Einbußen im ersten Halbjahr für Jugendherbergen wegen Corona
Die Corona-Krise hat den Jugendherbergsbetrieb im Land zum Stocken gebracht. Rund 172.000 gebuchte Übernachtungen seien allein für dieses Jahr in den vergangenen Monaten storniert worden, sagte der Geschäftsführer des Deutschen Jugendherbergswerk Landesverbands Sachsen-Anhalt, Marc Nawrodt, in Magdeburg. Dadurch fiel mehr als die Hälfte der geplanten Jahreseinnahmen weg. Die gebuchten Übernachtungen hätten rund 6,2 Millionen Euro an Einnahmen bedeutet, sagte Nawrodt. Schuld an der Misere seien die Corona-Krise und fehlende Unterstützung.
Die vergangenen Monate waren turbulent für den Landesverband. Am 20. März mussten auf Grundlage der Corona-Verordnung des Landes kurzfristig alle 15 Herbergen schließen. Ende Mai konnten zehn Häuser wieder geöffnet werden, sagte Nawrodt. Aus wirtschaftlichen Gründen blieben die übrigen fünf Herbergen weiterhin geschlossen.
Die Ausnahmesituation brachte starke Verluste mit sich. Den Angaben zufolge gab es von Anfang Januar bis Ende Juni rund 39.000 Übernachtungen in den Jugendherbergen des Landes. Im gleichen Zeitraum des Vorjahres waren es noch mehr als 148.000 Übernachtungen. Die Zahl der Gäste lag im ersten Halbjahr 2020 bei etwa 17.000 - fast 47.000 weniger als im Vorjahreszeitraum.
"Da Klassenfahrten für das vergangene Schuljahr untersagt wurden und noch große Unsicherheit in Bezug auf das neue Schuljahr herrscht, wird dieser Teil der Übernachtung wohl fast vollständig bis zum Ende des Jahres wegbrechen", sagte Nawrodt mit Blick auf die bevorstehenden Monate. Auch bei den Gruppenreisen sei bis zum kommenden Jahr mit deutlichen Buchungsrückgängen zu rechnen. Ein wenig Entspannung sei wegen der steigenden Nachfrage von Familien, die kurzfristig lieber im Inland Urlaub machen würden, zu erwarten. Jedoch könnten auch sie nicht das Hauptgeschäft - die Klassenfahrten und Gruppenausflüge - kompensieren.
"Insgesamt ist zu befürchten, dass das Buchungsgeschehen frühestens im Jahre 2022 wieder Vor-Corona-Zahlen erreichen könnte", sagte der Landesgeschäftsführer. Bis auf eine Soforthilfezahlung des Wirtschaftsministeriums des Landes habe der Landesverband keine staatlichen Hilfen erhalten. "Daher müssen wir derzeit fast alleine von unserer Liquiditätsreserve leben", so Nawrodt. Dazu würden auch angesammelte Mittel, die für einen in Quedlinburg geplanten, neuen Standort vorgesehen waren, angezapft.
Update, 14. August, 7 Uhr: Tierheime geschlossen – Einrichtungen brechen Einnahmen weg
Die Corona-Krise hat auch viele Tierheime in Thüringen in wirtschaftliche Nöte gestürzt. Ein Grund dafür sei, dass wegen der Pandemie in diesem Sommer dort keine Tiere von Urlaubern betreut würden, sagte der Vorsitzende des Landestierschutzverbandes Thüringen, Horst Otto Gerd Fischer, der Deutschen Presse-Agentur. Dadurch fielen für die Tierheime wichtige Einnahmen weg, wodurch sich die seit Jahren angespannte finanzielle Lage weiter verschärfe.
Auch die Spendenbereitschaft für Tierheime habe zuletzt nachgelassen, weil viele Menschen sich mehr um ihre wirtschaftliche Zukunft sorgten. Dem Verbandschef zufolge müssen Tierheime nun bei eigentlich geplanten Bau- und Sanierungsarbeiten sparen. Viele könnten nicht wie vorgesehen realisiert werden. Am Futter für die Tiere werde nicht gespart.
Die im Landestierschutzverband organisierten Vereine betreiben demnach 28 Tierheime, die seit dem Beginn der Pandemie für Publikum geschlossen sind. Damit soll verhindert werden, dass Mitarbeiter, aber auch Tiere mit dem Coronavirus infiziert werden. "Ein Corona-Fall in einem Tierheim wäre eine Katastrophe", sagte Fischer. In den vergangenen Monaten gab es einzelne Meldungen, nach denen sich auch Hunde und Katzen mit dem Corona-Virus infiziert hatten.
Trotz der Schließung der Tierheime für den Publikumsverkehr würden Tiere in Notfällen weiterhin versorgt, versicherte Fischer. "Es wird kein Tier in Not gelassen." Die Heime vermittelten auch weiterhin Tiere an neue Besitzer, dazu seien telefonische Anmeldungen nötig.
Wie lange die Tierheime für den Publikumsverkehr noch geschlossen bleiben, sei noch unklar. "Wenn die Situation es erlaubt zu lockern, dann geschieht das." Im Zweifelsfall aber werde man so lange restriktiv handeln, wie es nötig sei.
Update, 14. August, 6.50 Uhr: 1449 registrierte Corona-Neuinfektionen in Deutschland
Die Zahl der bekannten Neuinfektionen mit dem Coronavirus in Deutschland ist erneut leicht gestiegen. Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) bis Donnerstagabend 1449 neue Corona-Infektionen innerhalb eines Tages. Höher lag der Wert zuletzt am 1. Mai mit 1639 registrierten Neuinfektionen.
Seit Beginn der Corona-Krise haben sich mindestens 221.413 Menschen in Deutschland nachweislich mit dem Virus Sars-CoV-2 infiziert, wie das RKI am Freitagmorgen im Internet meldete (Datenstand 14.8., 0 Uhr). Seit dem Vortag wurden 14 neue Todesfälle gemeldet. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion liegt nach RKI-Angaben nun bei 9225.
Der Höhepunkt bei den täglich gemeldeten Neuansteckungen hatte Anfang April bei mehr als 6000 gelegen. Die Zahl war nach den immer noch über 1000 liegenden Werten im Mai in der Tendenz gesunken, seit Ende Juli steigt sie wieder. Experten sind besorgt, dass es zu einem starken Anstieg der Fallzahlen kommen könnte, der die Gesundheitsämter bei der Nachverfolgung von Ansteckungsketten an Grenzen bringt.
Die Reproduktionszahl, kurz R-Wert, lag nach RKI-Schätzungen mit Datenstand 13.8., 0 Uhr, in Deutschland bei 0,91. Das bedeutet, dass ein Infizierter im Mittel etwas weniger als einen weiteren Menschen ansteckt. Der R-Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen etwa eineinhalb Wochen zuvor ab.
Update, 14. August, 6.45 Uhr: Je halbe Million Corona-Fälle in Mexiko und Peru
Zwei lateinamerikanische Länder haben die Marke von einer halben Million registrierter Infektionen mit dem Coronavirus überschritten. Nach neuen Zahlen der Gesundheitsministerien vom Donnerstag (Ortszeit) kommt Peru inzwischen auf 507.996 bestätigte Fälle und Mexiko auf 505.751. Sie liegen damit nach Statistiken der Johns-Hopkins-Universität in den USA weltweit auf den Plätzen sechs und sieben.
Das nordamerikanische Mexiko - mit knapp 130 Millionen Einwohnern das zweitbevölkerungsreichste Land Lateinamerikas und zehntbevölkerungsreichste der Welt - hat bislang 55.293 Todesfälle im Zusammenhang mit der Lungenkrankheit Covid-19 registriert. Nur in den USA und Brasilien sind es mehr. Mexiko testet im internationalen Vergleich besonders wenig.
In Peru kamen wegen Nachbesserungen der Statistik am Donnerstag gleich 3658 neue Todesfälle aus den vergangenen fünf Monaten hinzu, womit die Gesamtzahl auf 25.648 stieg - die neunthöchste der Welt.
Peru verschärft wegen der steigenden Fallzahlen seine Maßnahmen gegen die Ausbreitung des Coronavirus nach Lockerungen wieder. Der Präsident des südamerikanischen Staates, Martín Vizcarra, gab am Mittwoch die Wiederaufnahme einer sonntäglichen Ausgangssperre und eines Verbots privater Treffen bekannt.
In Mexiko, wo es nie eine Ausgangssperre gab, öffneten vielerorts - auch in der Hauptstadt, in deren Großraum etwa 22 Millionen Menschen leben - inzwischen Einzelhandelsgeschäfte, Restaurants und andere Betriebe bei eingeschränkter Kapazität wieder.
Update, 14. August, 6.35 Uhr: Sean Penn plant Promi-Spendenaktion für Corona-Hilfe mit altem Kultfilm
Oscar-Preisträger Sean Penn (59, "Mystic River") hat Kollegen wie Jennifer Aniston, Julia Roberts, Matthew McConaughey, Shia LaBeouf und Morgan Freeman für eine Corona-Spendenaktion gewonnen. Mit Hilfe der Kultkomödie "Ich glaub' ich steh' im Wald", in der Penn 1982 den Highschool-Surfers Jeff Spicoli spielte, wollen die Stars Geld für die von Penn mitbegründete Hilfsorganisation Core sammeln, die in den USA Coronavirus-Tests durchführt.
Nach Mitteilung am Donnerstag wollen sich die Promis am 20. August unter Leitung von Komiker Dane Cook virtuell für eine Lesung treffen, in der sie die Rollen aus der Teenie-Komödie nachspielen. "Ich bin immer zum Lachen bereit", erklärte Penn über die geplante Aktion. Allerdings will er nicht wieder den blonden Surfer mimen. Die Rollenverteilung soll erst bei dem Live-Event bekannt werden.
Die Komödie drehte sich um Schüler an einer High-School in Kalifornien mit ihren Sorgen um Freundschaft, Liebe und erste Jobs. Neben Penn spielten unter anderem Jennifer Jason Leigh, Phoebe Cates und Forest Whitaker mit. Regisseurin Amy Heckerling und Drehbuchautor Cameron Crowe wollen bei der Spenden-Aktion ebenfalls mitmachen.
Penn, der am 17. August 60 Jahre alt wird, engagiert sich mit Core seit April im Kampf gegen die Corona-Pandemie. Der Schauspieler und Regisseur hatte die Hilfsorganisation (Community Organized Relief Effort) 2010 für das von einem Erdbeben schwer erschütterte Haiti ins Leben gerufen.
Update, 14. August, 6.30 Uhr: "Miss Germany" hat ein ungewöhnliches Jahr
Vor sechs Monaten hat sie den Wettbewerb "Miss Germany" gewonnen: Leonie von Hase (35) aus Kiel ist die bislang älteste Siegerin und die erste Mutter mit dem Titel. Doch schon wenige Wochen nach der Verleihung der Krone am 15. Februar im Europa-Park Rust veränderte die Corona-Pandemie das Leben in Deutschland - und damit auch die Aufgaben einer "Miss Germany".
"Von heute auf morgen war die Handbremse gezogen", sagte von Haase zur Halbzeit ihrer Amtszeit. "Das fand ich schon sehr schade." Doch sie habe nach anderen Wegen gesucht, um für Frauen etwas zu verändern, "neues, unkonventionelles Leitbild" zu sein.
Den Fokus ihrer Arbeit legte sie auf Instagram. "Ich habe sehr viel mehr digitale Auftritte", berichtet von Hase. 200 Termine im Jahr hatte eine "Miss Germany" früher im Schnitt. Bei ihr waren es eigenen Angaben zufolge coronabedingt bislang höchstens zehn.
Das neue Konzept für den Wettbewerb "Miss Germany" hat sich nach Ansicht der Veranstalter bewährt und soll in den kommenden Jahren fortgesetzt werden. "Miss Germany ist kein Schönheitswettbewerb mehr, sondern zelebriert Diversität durch Persönlichkeit", sagte Organisator Max Klemmer.
In diesem Jahr setzte der Veranstalter erstmals sein neues Konzept um. Aus dem klassischen Schönheitswettbewerb der vergangenen Jahre sollte eine moderne Persönlichkeitsschau werden. Vorstellungsrunden in Bikini oder anderer Bademode sind vorbei. Die Jury bestand zudem erstmals komplett aus Frauen.
Update, 14. August, 6.20 Uhr: Ministerium: Gesundheitsämter gut auf zweite Corona-Welle vorbereitet
Mehr Personal und neue Abläufe: Die Corona-Pandemie hat die Gesundheitsämter in Rheinland-Pfalz teils zur Umorganisation gezwungen. Das Gesundheitsministerium sieht die Behörden inzwischen gut aufgestellt, sollte es eine zweite Infektionswelle geben. "Die Abläufe und die Zusammenarbeit zwischen den Akteuren sind gut eingespielt."
Vielerorts hätten die Kommunen ihr Personal zusammengezogen oder aufgestockt und zudem gebe es unter anderem einen Pool von freiwilligen Helfern. Darunter seien rund 600 Landesbedienstete, erklärte eine Ministeriumssprecherin.
Seitens der Verwaltung des Rhein-Hunsrück-Kreises hieß es: "Das Gesundheitsamt ist sowohl technisch, als auch personell auf eine mögliche zweite Welle vorbereitet." Gerade zu Beginn der Pandemie habe man sich zwar erst auf die Lage einstellen müssen. Aber gerade nach dem lokalen Rückgang von Fallzahlen, hätten die Mitarbeiter ihre Überstunden wieder abbauen können. Künftig werde das Personal bedarfsgerecht eingesetzt und unter Umständen aufgestockt.
Ähnlich äußerte sich ein Sprecher des Kreises Südwestpfalz. Um mit der Corona-Situation fertig zu werden, würden derzeit mehr Menschen eingesetzt als im Stellenplan eigentlich vorgesehen. Im Kreis Mainz-Bingen liegt der Kreisverwaltung zufolge der Fokus derzeit auf der Thematik Infektionsschutz. "Die übrigen Dienstaufgaben des Gesundheitsamtes müssen zurückgestellt werden."
Update, 14. August, 6.15 Uhr: Regierungschef von Caracas an Covid-19 gestorben
Der Regierungschef von Venezuelas Hauptstadtbezirk Caracas, Dario Vivas, ist im Zusammenhang mit der Lungenkrankheit Covid-19 gestorben. Das berichteten mehrere venezolanische Medien übereinstimmend am Donnerstag (Ortszeit).
Generalstaatsanwalt Tarek William Saab schrieb auf Twitter: "Mit tiefem Bedauern haben wir die traurige Nachricht vom Tod unseres guten Freundes Dario Vivas bekomm." Vivas, der das Amt Anfang des Jahres angetreten hatte, wurde 70 Jahre alt.
Im Juli war Vivas einer der ersten aus einer Reihe venezolanischer Beamter, Politiker und Militärs gewesen, der öffentlich machte, dass er sich mit dem Coronavirus infiziert habe. Positiv getestet wurden auch der Vorsitzende der Verfassungsgebenden Versammlung, Diosdado Cabello, und Ölminister Tareck El Aissami. Kommunikationsminister Jorge Rodríguez gab seinen positiven Befund am Mittwoch bekannt.
Venezuela hatte in dieser Woche nach offiziellen Angaben erstmals 1000 Neuinfektionen binnen 24 Stunden verzeichnet. Insgesamt haben sich fast 30.000 Menschen mit dem Coronavirus infiziert, mehr als 245 sind im Zusammenhang mit Covid-19 gestorben. Die tatsächlichen Zahlen dürften noch weit höher liegen.
Update, 14. August, 6.05 Uhr: London führt Quarantänepflicht für Reisende aus Frankreich wieder ein
Reisende aus Frankreich und den Niederlanden müssen nach ihrer Ankunft in Großbritannien von diesem Samstag an wieder in eine zweiwöchige Selbstisolation gehen. Das teilte der britische Verkehrsminister Grant Shapps am Donnerstagabend mit.
"Der Grund ist, dass wir so absolut hart daran gearbeitet haben, die Zahlen hier runterzubringen. Wir können es uns nicht leisten, die Fälle von anderswo wieder zu importieren", sagte Shapps der BBC.
Frankreich ist nach Spanien das zweitliebste Reiseziel der Briten. Schätzungen zufolge dürften sich dort Hunderttausende Briten aufhalten, die nun bei ihrer Rückkehr in Quarantäne müssen. Die neue Regelung gilt auch für Malta.
Update, 14. August, 6 Uhr: Corona-Fall beim VfB Lübeck: Testspiel beim HSV abgesagt
Das Testspiel des Fußball-Zweitligisten Hamburger SV gegen den Drittliga-Aufsteiger VfB Lübeck fällt wegen eines positiven Corona-Tests bei den Schleswig-Holsteinern aus. Die Partie sollte an diesem Freitag in Hamburg stattfinden.
Die am Donnerstag durchgeführte Corona-Testreihe in Mannschaft und Funktionsteam habe bei einem Mitglied ein positives Testergebnis auf Sars-CoV-2 erbracht, teilte der VfB Lübeck am Donnerstagabend mit. Um wen es sich bei der positiv getesteten Person handelt, wurde nicht gesagt.
"In Abstimmung mit den Mannschaftsärzten sind bereits am Abend die nun notwendigen Vorsichtsmaßnahmen getroffen worden", hieß es weiter. Das zuständige Gesundheitsamt werde voraussichtlich am morgigen Freitag Anordnungen zum weiteren Vorgehen treffen, denen der Verein selbstverständlich Folge leisten wird, schrieb der VfB in seiner Mitteilung.
Update, 13. August, 22.10 Uhr: Conmebol legt Kalender für Copa América 2021 fest
Die Conmebol hat den Turnierkalender für die auf kommendes Jahr verschobene Copa América in Argentinien und Kolumbien offiziell festgelegt. Dies gab der Südamerikanische Fußballverband auf seiner Internetseite am Donnerstag bekannt.
Demnach findet das Auftaktspiel am 11. Juni in Argentiniens Hauptstadt Buenos Aires statt, das Finale am 10. Juli in Barranquilla an der kolumbianischen Karibikküste. Am gleichen Tag wird auch das Spiel um den dritten Platz in der kolumbianischen Hauptstadt Bogotá ausgetragen. Die Viertelfinal-Spiele sind zwischen 2. und 4. Juli angesetzt, die Halbfinals für 6. und 7. Juli.
Die Conmebol hatte die Copa América 2020 im März wegen der Corona-Pandemie verschoben. Gruppen, Spielorte und der Modus werden beibehalten. Auch zwei Nationalmannschaften von außerhalb Südamerikas - Katar und Australien - als Gäste bleiben. Neu ist, dass die Mannschaften, die in der Vorrunde weiterkommen, drei Veränderungen im Kader für die K.o.-Phase vornehmen können.
Update, 13. August, 21.48 Uhr: Basketballer Saibou klagt gegen Entlassung bei Baskets Bonn
Basketball-Profi Joshiko Saibou wird juristisch gegen die Kündigung der Telekom Baskets Bonn vorgehen. "Nach einer Woche der Vergegenwärtigung habe ich mich entschieden, gegen das Vorgehen der Telekom Baskets zu klagen. Ich habe ein reines Gewissen bezüglich meines Verhaltens auf der Demonstration und auch bezüglich des Gebrauchs meines Grundrechts, der Meinungsfreiheit", erklärte der Basketball-Star der Deutschen Presse-Agentur am Donnerstag auf Anfrage.
Aus seiner Sicht soll "zu Unrecht ein Exempel an mir statuiert werden, woraufhin mir und meiner Partnerin gegenüber nun viele Athleten nie da gewesene Angst geäußert haben, die begleitet ist von dem Glauben, sie hätten allen Schutz verloren", erklärte der 30-Jährige.
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Update, 13. August, 21.47 Uhr: Biden fordert landesweite Maskenpflicht zur Corona-Eindämmung
Der designierte Präsidentschaftskandidat der US-Demokraten, Joe Biden, hat in der Corona-Krise eine landesweite Maskenpflicht gefordert. Jeder einzelne Amerikaner sollte ab sofort in der Öffentlichkeit einen Mund-Nasen-Schutz tragen und das mindestens für die kommenden drei Monate, sagte Biden am Donnerstag in Wilmington (Delaware), nachdem er und und seine Vize-Kandidatin Kamala Harris von Experten über die Corona-Pandemie unterrichtet wurden.
"Jeder Gouverneur sollte das verpflichtende Tragen einer Maske vorschreiben", forderte Biden. Auf diese Weise könnten nach Schätzungen von Experten mindestens 40.000 Menschenleben in den kommenden drei Monaten gerettet werden.
Über das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes wird in den USA eine politisch aufgeladene Debatte geführt. US-Präsident Donald Trump hatte sich trotz einer entsprechenden Empfehlung der US-Gesundheitsbehörde CDC bei öffentlichen Auftritten lange Zeit ohne Maske gezeigt. Nun wirbt er auch dafür und ist inzwischen einige Male mit Maske aufgetreten. Wegen der dramatischen Virus-Ausbreitung gilt mittlerweile eine Maskenpflicht in der Mehrzahl der Bundesstaaten.
"Es geht nicht um Ihre Rechte, sondern um Ihre Verantwortung als Amerikaner", sagte Biden. Eine landesweite Maskenpflicht würde ermöglichen, das Land schneller wieder auf Kurs zu bringen, sagte er. "Seien Sie ein Patriot. Beschützen Sie ihre Mitbürger."
Die Corona-Pandemie ist eines der wichtigsten Themen im Wahlkampf. In den USA wurden bereits mehr als 5,2 Millionen Infektionen nachgewiesen. Harris beklagte erneut, dass in den USA bereits mehr als 165.000 Menschen im Zusammenhang mit der Erkrankung Covid-19 gestorben sind, wofür sie am Vortag Trump verantwortlich gemacht hatte. Sie versprach, dass eine von ihr und Biden angeführte Regierung für die Ausweitung von Testkapazitäten und der Einstellung von 100.000 Amerikanern für die Kontaktrückverfolgung sorgen würde. Jedem Amerikaner solle zudem Zugang zu einer sicheren und effektiven Impfung gewährleistet werden, sagte Harris.
Update, 13. August, 21.46 Uhr: Asselborn: Luxemburg ist kein Corona-Risikogebiet mehr
Luxemburg sieht keine Grundlage mehr für eine Einstufung als Corona-Risikogebiet durch deutsche Behörden. Nach neusten epidemiologischen Zahlen seien die Sars-CoV-2-Neuinfektionen stark rückläufig, teilte der luxemburgische Außenminister Jean Asselborn nach Mitteilung vom Donnerstagabend seinem deutschen Amtskollegen Heiko Maas (SPD) mit.
Mit 47,44 ansässigen Neuinfizierten pro 100.000 Einwohner über den Zeitraum vom 3. bis zum 9. August sei die von deutschen Behörden festgelegte Marke von 50 Fällen deutlich unterschritten.
Asselborn erwarte, dass die Einstufung Luxemburgs als Risikogebiet und die damit einhergehenden Test- und Quarantänevorschriften sowie die Reisewarnung «schnellstmöglich aufgehoben» werden. Mit den aktuellen Maßnahmen seien «erhebliche Einschränkungen der Bewegungsfreiheit zwischen Luxemburg und Deutschland» verbunden.
Mitte Juli war Luxemburg vom Robert Koch-Institut (RKI) zum Corona-Risikogebiet erklärt worden, nachdem es die Schwelle von 50 Neuinfizierten pro 100 000 Einwohnern innerhalb von sieben Tagen deutlich überschritten hatte. Luxemburg hatte sich von Anfang an gegen diese Einstufung gewehrt: Die hohen Zahlen hingen unter anderem damit zusammen, dass Luxemburg flächendeckend und mehr als andere Länder teste - und dabei auch Grenzgänger miteinbeziehe.
Update, 13. August, 21.44 Uhr: 300 Corona-Fälle nach Ausbruch in britischer Sandwich-Fabrik
Nach einem Corona-Ausbruch in einer Sandwich-Fabrik in der englischen Stadt Northampton sind fast 300 Angestellte positiv auf das Virus getestet worden. Bei 79 Menschen hatte der staatliche Gesundheitsdienst NHS eine Ansteckung festgestellt, 213 Fälle weitere seien durch private Tests des Unternehmens Greencore bestätigt, hieß es am Donnerstag bei der regionalen Verwaltung.
Greencore teilte mit, man habe nach einer steigenden Zahl von Covid-19-Fällen in der Region damit begonnen, proaktiv alle Mitarbeiter des Werks zu testen. Man habe sofort die Kontakte verfolgt; die möglicherweise Betroffenen seien angewiesen worden, sich zu isolieren. Northampton liegt nördlich von London. Großbritannien ist das Land mit den meisten Corona-Todesopfern in Europa.
Update, 13. August, 21.41 Uhr: Merkel, SPD und Länder vereinbaren Schub für Schuldigitalisierung
Angesichts der Corona-Krise sollen Schulen, Lehrer und Schüler kurzfristig deutlich stärker finanziell bei der Digitalisierung unterstützt werden. "Die Pandemie hat der Entwicklung von Formen des digitalen Lernens neue Dringlichkeit verliehen", teilte Regierungssprecher Steffen Seibert nach einem Treffen von Kanzlerin Angela Merkel (CDU), SPD-Chefin Saskia Esken und Bildungsministern aus Bund und Ländern am Donnerstagabend mit.
"Es war der gemeinsame Wille, schnellstmöglich alle Schulen in der erforderlichen Weise an das schnelle Internet anzuschließen, Schülern zu Hause einen bezahlbaren Zugang zum Internet zu ermöglichen und Lehrer mit Endgeräten auszustatten."
Bei dem Treffen wurden zwar keine konkreten Beschlüsse gefasst. Wie die Deutsche Presse-Agentur aus Teilnehmerkreisen erfuhr, ist aber angedacht, alle Schulen in Deutschland zügig an schnelles Internet anzuschließen, für jeden Lehrer einen Dienstlaptop zu beschaffen und außerdem jedem Schüler einen günstigen Zugang zum Internet zu ermöglichen, der maximal 10 Euro im Monat kostet. Es wird demnach mit Kosten von rund 500 Millionen Euro gerechnet. Bund und Länder müssten nun über weitere konkrete Schritte beraten, hieß es weiter.
Flächendeckende Schulschließungen, wie zu Beginn der Corona-Pandemie, soll es nach dem Willen der Beteiligten möglichst nicht mehr geben. "Es besteht Einigkeit über das gemeinsame Ziel, erneute komplette und flächendeckende Schließungen von Schulen und Kitas möglichst zu vermeiden", sagte Seibert. "Wir haben heute sehr gute Ergebnisse erzielt", sagte die Präsidentin der Kultusministerkonferenz und rheinland-pfälzische Bildungsministerin Stefanie Hubig (SPD).
Update, 13. August, 21.16 Uhr: BR: Fast 1400 positive Ergebnisse Corona-Teststationen in Bayern
Von 107.376 Corona-Tests an bayerischen Teststationen für Reiserückkehrer sind laut Bayerischem Rundfunk (BR) 1389 positiv. Das habe das Bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) mitgeteilt, berichtete der BR am Donnerstagabend. Datenstand sei der gestrige Mittwoch.
Demnach haben sich an Autobahnraststätten an der A3, der A8 und der A93 insgesamt 72.104 Menschen auf Corona testen lassen. 1188 Ergebnisse seien positiv gewesen, rund 1,6 Prozent.
An den Hauptbahnhöfen in München und Nürnberg seien 44 Menschen positiv getestet worden; von mehr als 6250 seien dort Abstriche genommen worden.
Update, 13. August, 21.11 Uhr: Golfer Levy positiv auf Coronavirus getestet
Der fünfmalige European-Tour-Sieger Alexander Levy ist positiv auf das Coronavirus getestet worden. Dies gaben die Verantwortlichen der Europa-Tour am Donnerstag bekannt. Schon zuvor hatte Levy wegen der Corona-Infektion eines Freundes nicht an der Celtic Classic in Newport teilnehmen dürfen.
Der 30 Jahre alte Golfprofi aus Frankreich war kurz vor dem Start des Turniers in Wales von der European Tour vorsorglich ausgeladen worden, obwohl Levy am Dienstag bei seiner Ankunft im Celtic Manor Resort noch negativ auf das Virus getestet wurde. Ein weiterer Test in den folgenden Tagen war dann aber positiv. Levy muss sich nun in Quarantäne begeben.
Auch der Franzose Romain Wattel musste kurz vor dem Turnier zurückziehen, weil er Kontakt zu Levy hatte. Die bisherigen Corona-Tests bei Wattel fielen zwar negativ aus, dennoch muss auch er in Quarantäne.
Levy hatte sich am Wochenende zu Hause in Frankreich mit dem Freund getroffen. "Ich habe es der European Tour sofort erzählt, nachdem ich herausgefunden hatte, dass mein Freund positiv getestet wurde", sagte der Franzose laut Mitteilung der European Tour. "Ich habe sie über meine Bewegungen informiert, seit ich vor Ort angekommen bin, um die Sicherheit meiner Kollegen und ihrer Caddies zu gewährleisten."
Bei dem mit einer Million Euro dotierten Turnier in Newport sind fünf deutsche Golfprofis am Start.
Update, 13. August, 20.43 Uhr: Weiterer lateinamerikanischer Politiker mit Coronavirus infiziert
In Venezuela ist ein weiterer führender Politiker nach eigenen Angaben positiv auf das Coronavirus getestet worden. Kommunikationsminister Jorge Rodríguez, der für gewöhnlich über die Entwicklung der Pandemie in dem südamerikanischen Krisenstaat informiert, gab den Befund am Mittwochabend auf Twitter bekannt. "Auch wenn ich mich allgemein in einem guten Zustand befinde, muss ich in Quarantäne", schrieb er.
Zuvor waren in Venezuela bereits ein Dutzend hoher Beamter, Politiker und Militärs positiv auf das Virus getestet worden waren, unter ihnen der Vorsitzende der Verfassungsgebenden Versammlung, Diosdado Cabello, und Ölminister Tareck El Aissami. Auch in anderen lateinamerikanischen Ländern wie Bolivien, Brasilien und Honduras infizierten sich Minister, Staats- und Regierungschefs.
Lateinamerika gehört derzeit zu den Brennpunkten der Corona-Pandemie. Fast sechs Millionen Infektionen und mehr als 226.000 Todesfälle im Zusammenhang mit der Lungenkrankheit Covid-19 wurden dort registriert.
In Venezuela, das in dieser Woche nach offiziell erstmals 1000 Neuinfektionen verzeichnete, verschärft die Pandemie eine tiefe soziale Krise noch. Das Gesundheitssystem liegt am Boden; es fehlt an Lebensmitteln, Trinkwasser, Medikamenten und Treibstoff. Immer wieder fällt der Strom aus. Zahlreiche Ärzte haben ihre Heimat verlassen.
Update, 13. August, 20.40 Uhr: EU will sich auch Corona-Impfstoff von Johnson & Johnson sichern
Die EU will auch von einem Pharmaunternehmen des US-Konzerns Johnson & Johnson 200 Millionen Dosen eines möglichen Impfstoffs zum Schutz vor Covid-19 kaufen. Vorgespräche für einen entsprechenden Rahmenvertrag mit Janssen Pharmaceutica NV seien am Donnerstag abgeschlossen worden, teilten Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und die für Gesundheit zuständige Kommissarin Stella Kyriakides am Abend mit. Er sehe auch ein Vorkaufsrecht für weitere 200 Millionen Dosen vor.
"Für die Leben unserer Bürger und für unsere Wirtschaft brauchen wir einen sicheren und wirksamen Impfstoff gegen das Coronavirus", kommentierte von der Leyen. "Die heutigen Gespräche bringen uns dem näher."
Ähnliche Gespräche hatte die Kommission zuvor bereits mit einem Joint Venture von Sanofi und GSK abgeschlossen. Bei ihnen ging es um den Kauf von 300 Millionen Dosen eines möglichen Impfstoffs. Finanziert werden sollen die Geschäfte über ein im Kampf gegen die Coronakrise geschaffenes Soforthilfeinstrument. Es ist mit insgesamt 2,7 Milliarden Euro aus dem EU-Haushalt ausgestattet.
Update, 13. August, 20.29 Uhr: Floridas Gouverneur: Öffnung von Schulen wie Einsatz gegen Bin Laden
Der Gouverneur des US-Bundesstaats Florida, Ron DeSantis, hat die Bemühungen zur Wiedereröffnung von Schulen inmitten der Corona-Pandemie mit dem Einsatz des US-Militärs gegen den früheren Al-Kaida-Chef Osama bin Laden verglichen.
Genauso wie das US-Spezialkommando bei dem Einsatz in Pakistan "Hindernisse überwand", müssten nun auch Schulen Herausforderungen meistern, um Kindern nach den Ferien wieder einen normalen Unterricht zu ermöglichen, sagte DeSantis am Mittwoch (Ortszeit) vor Journalisten.
Der Republikaner DeSantis, ein Vertrauter von US-Präsident Donald Trump, wirbt trotz einer anhaltend hohen Zahl an Neuinfektionen mit dem Coronavirus für eine Öffnung der Schulen. Es gehe darum, Eltern eine "gute Wahl zwischen Unterricht vor Ort oder weiterem Lernen auf Distanz" zu geben, sagte DeSantis mit Blick auf den Unterricht über digitale Plattformen. Florida, ein Bundesstaat mit gut 21 Millionen Einwohnern, meldete zuletzt rund 6000 Neuinfektionen pro Tag.
"An unsere Lehrer und Schulverwalter: Danke, dass Sie sich weigern, sich von Hindernisse davon abhalten zu lassen, unseren Kindern Chancen zu geben", sagte DeSantis. Dies sei eine schwierige Zeit, aber die Anstrengungen der Lehrer seien wichtig für eine Rückkehr zu einer gewissen Normalität für die Gesellschaft, sagte er.
Bin Laden, der frühere Chef der Terrororganisation Al-Kaida, wurde 2011 von einem US-Spezialkommando im pakistanischen Abbottabad aufgespürt und getötet. Die USA machen den damals 54-Jährigen für die verheerenden Anschläge vom 11. September 2001 verantwortlich.
Update, 13. August, 20.19 Uhr: WHO warnt vor "Impfstoff-Nationalismus" - Fonds braucht Geld
Bei der Suche nach einem Corona-Impfstoff hat die Weltgesundheitsorganisation (WHO) zu mehr globaler Zusammenarbeit aufgerufen. Das sei auch im Eigeninteresse der Länder, sagte WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus am Donnerstagabend in Genf. Die Weltwirtschaft könne sich erst nachhaltig erholen, wenn das Virus überall besiegt sei. Dazu müsse an möglichst vielen Impfstoffen geforscht werden, statt auf einzelne Kandidaten zu setzen.
"Übermäßige Nachfrage und Wettbewerb um das Angebot schafft bereits jetzt Impfstoff-Nationalismus und das Risiko von Wucher", sagte Tedros. "Das ist die Art von Marktversagen, die nur globale Solidarität, öffentliche Investitionen und Engagement lösen können."
Neun der weltweit aktuell klinisch getesteten Impfstoffe stünden Staaten im Rahmen eines unter dem Dach der WHO geschaffenen Fonds zur Verfügung. Der sogenannte "ACT Accelerator" - ACT steht für Access to Covid-Tools, also Zugang zu Covid-19-Werkzeugen - braucht laut WHO 31,3 Milliarden Dollar.
Schon im Juni hatte der Fonds von Regierungen, Stiftungen und Privatwirtschaft gewarnt, dass die Staatengemeinschaft erst einen Bruchteil des nötigen Geldes zugesagt habe. Neben Impfstoffen soll der Fonds auch bei der Erforschung und Herstellung von Tests und Medikamenten gegen Covid-19 helfen.
Update, 13. August, 19.45 Uhr: 30 neue Corona-Infektionen in Schleswig-Holstein
In Schleswig-Holstein ist die Zahl der Corona-Infizierten innerhalb eines Tages um 30 gestiegen. Wie die Landesregierung am Donnerstagabend mitteilte, wurden bisher - Stand Mittwochabend - insgesamt 3744 Corona-Fälle im nördlichsten Bundesland registriert.
Im Zusammenhang mit dem Coronavirus starben 158 Menschen, diese Zahl hat sich nicht erhöht. Im Krankenhaus werden 20 Corona-Patienten behandelt. Rund 3300 der seit Beginn der Pandemie in Schleswig-Holstein nachweislich mit Sars-CoV-2 Infizierten gelten laut Landesregierung inzwischen als genesen.
Update, 13. August, 19.34 Uhr: Mehr als 10.000 Corona-Fälle in Berlin - 131 Neuinfektionen
Die Zahl der erfassten Corona-Infektionen seit Pandemiebeginn in Berlin ist auf mehr als 10.000 gestiegen. 131 Fälle kamen im Vergleich zum Vortag hinzu, insgesamt sind es jetzt 10.106, wie die Gesundheitsverwaltung am Donnerstagabend mitteilte. Am stärksten betroffen sind die Bezirke Mitte und Neukölln. Die Corona-Ampel steht bei allen drei Indikatoren weiter auf Grün.
Nach dem Ampelsystem müssten Maßnahmen erörtert und vorbereitet werden, wenn zwei der drei Indikatoren gelb sind. Stehen zwei von drei Indikatoren auf Rot, sind Maßnahmen zur Eindämmung der Infektionen umzusetzen.
Betrachtet werden die Entwicklung der Reproduktionszahl (aktuell 0,95), die Fallzahlen pro Woche je 100.000 Einwohner (10,2) und die Auslastung der Intensivbetten mit Covid-19-Fällen (1,1 Prozent). Die wöchentliche Fallzahl sei vor allem im Zuge der verstärkten Testung von Reiserückkehrern angestiegen, hieß es.
Update, 13. August, 19.21 Uhr: 13 neue Corona-Infektionen im Saarland
Die Zahl der bestätigten Corona-Infektionen im Saarland ist am Donnerstag um 13 auf 2945 gestiegen. Zurzeit werden sechs Covid-19-Patienten im Krankenhaus behandelt, drei davon intensivmedizinisch, wie das Gesundheitsministerium in Saarbrücken mitteilte.
Die Zahl der Todesfälle blieb bei 174 (Stand 18.00 Uhr). 2678 Menschen gelten laut Ministerium inzwischen als genesen.
Update, 13. August, 19.10 Uhr: Claudia Roth: Warte noch auf Ergebnisse von bayerischem Corona-Test
Von der Übermittlungs-Panne bei den Corona-Tests in Bayern ist nach eigenen Angaben auch Bundestagsvizepräsidentin Claudia Roth betroffen. Sie warte noch heute auf die Ergebnisse ihres Tests vom 2. August, sagte die Grünen-Politikerin der "Augsburger Allgemeinen" (Freitag).
Am Münchner Flughafen sei sie auf das Coronavirus getestet worden. Nachfragen seien ins Leere gelaufen, die Corona-Hotline sei nie erreichbar gewesen. "Mittlerweile bin ich bei einem Arzt in Augsburg gewesen - innerhalb von 23 Stunden hatte ich mein negatives Testergebnis."
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Update, 13. August, 18.54 Uhr: 108 neue Corona-Infektionen im Südwesten
Die Zahl der nachweislich mit dem Coronavirus Infizierten seit Beginn der Pandemie ist in Baden-Württemberg auf mindestens 38.273 gestiegen. Das sind 108 mehr als am Vortag, wie das Sozialministerium in Stuttgart am Donnerstag mitteilte (Stand: 16.00 Uhr).
Etwa 35.221 Menschen gelten als genesen. Derzeit seien geschätzt 1193 Menschen im Land infiziert. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit dem Virus erhöhte sich nicht - sie lag weiter bei 1859.
Die Reproduktionszahl wurde vom Robert Koch-Institut für Baden-Württemberg mit 0,97 angegeben. Sie besagt, wie viele Personen im Durchschnitt von einem Infizierten angesteckt werden.
Update, 13. August, 18.50 Uhr: Gegen den Trend: Peru verschärft Corona-Maßnahmen
Anders als viele lateinamerikanische Länder verschärft Peru wegen der grassierenden Corona-Pandemie seine Maßnahmen gegen die weitere Ausbreitung des Virus wieder. Präsident Martín Vizcarra gab die Wiederaufnahme der sonntäglichen Ausgangsperre und des Verbots von privaten Treffen am Mittwochabend (Ortszeit) bekannt.
"Diese Art von Aktivitäten verursacht den Anstieg der Ansteckungen in der Bevölkerung", schrieb der Staatschef auf Twitter. Dies bedeutet auch, dass die Streitkräfte des Andenstaates die Einhaltung der Vorschriften wieder kontrollieren werden. Der neue Premierminister Walter Martos, dem das Parlament am Dienstag das Vertrauen ausgesprochen hatte, kündigte drastische Strafen an.
So dürfen etwa Personen, die während der Ausgangssperre auf der Straße aufgegriffen werden, festgenommen und einen Tag festgehalten werden. Von dem sozialen und wirtschaftlichen Stillstand am Sonntag ausgenommen sind Apotheken, Drogerien und Restaurantlieferungen.
Peru hatte recht strenge Ausgangsbeschränkungen verhängt, unter anderem durften Männer und Frauen nicht gemeinsam aus dem Haus. Nachdem die Regierung erlaubt hatte, die Maßnahmen schrittweise zu lockern, stiegen die Corona-Zahlen zuletzt stark an.
Fast eine halbe Million Menschen haben sich nachweislich mit dem Virus infiziert, mehr als 20.000 sind im Zusammenhang mit der Lungenkrankheit Covid-19 bislang gestorben. Peru ist nach Brasilien und Mexiko das in Lateinamerika am drittstärksten betroffene Land.
Update, 13. August, 18.47 Uhr: Zahl der Asylbewerber in Europa im Juni stark gestiegen
Die Zahl der Asylsuchenden in Europa ist im Juni stark gestiegen auf rund 31.500 Menschen. Sie lag damit aber immer noch deutlich unter dem Niveau vor der Corona-Pandemie. Das teilte die EU-Asylagentur Easo in Valletta auf Malta am Donnerstag mit.
Dabei seien in den 27 EU-Staaten sowie Norwegen und der Schweiz im Juni 28.039 Erstanträge auf Asyl verzeichnet worden - mehr als dreimal so viele wie im Mai. Dazu kommen Wiederholungsanträge.
In der Hochphase der Corona-Krise mit ihren Reisesperren war die Migration stark zurückgegangen. Im März seien die Werte jedoch noch vergleichbar mit denen im Juni gewesen, erläuterte die Agentur.
Einen ähnlichen Trend wie die Easo habe das UN-Flüchtlingshilfswerk UNHCR registriert, schrieb "Der Spiegel": Demnach seien im Juli 10.517 Migranten über die Mittelmeerrouten nach Europa gekommen, über Südosteuropa seien es im Juni 9534 gewesen. Die EU-Grenzschutzagentur Frontex habe im Juli 8650 illegale Grenzübertritte erfasst, etwa ein Drittel mehr als im Juni.
Laut der Asylagentur Easo gab es seit Jahresanfang 212.100 Asylanträge in den EU-Staaten sowie Norwegen und der Schweiz, 37 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum.
Update, 13. August, 18.43 Uhr: Corona-Krise in Italien: Rund 200 Anzeigen gegen die Regierung
Zahlreiche Menschen in Italien haben Regierungschef Giuseppe Conte, Außenminister Luigi Di Maio und andere Kabinettsmitglieder wegen ihrer Corona-Politik angezeigt. Die Staatsanwaltschaft in Rom informierte die Regierung über die Vorwürfe, wie das Presseamt Contes am Donnerstag mitteilte.
Es geht bei den Anzeigen zum Beispiel um Amtsmissbrauch, Totschlag und die Einschränkung der Bürgerrechte. Allerdings habe die Anklagebehörde auch geschrieben, sie halte die mehr als 200 Vorwürfe für "unbegründet und werde sie daher zu den Akten legen".
Premier Conte schrieb auf Facebook: "Einige warfen uns vor, zu harte Maßnahmen zu ergreifen, andere warfen uns vor, keine ausreichenden Maßnahmen zu beschließen oder sie zu spät zu ergreifen." Weiter erläuterte der Jurist: "Wir haben uns im Handeln immer nach der Wissenschaft und dem Gewissen gerichtet."
Italien registriert bisher mehr als 35.000 Corona-Tote. Die Zahl der Menschen, die sich seit Februar nach offiziellen Angaben mit dem Virus angesteckt haben, lag am Donnerstag bei über 252.000, das waren 523 Infektionen mehr als am Vortag.
Update, 13. August, 18.10 Uhr: Knapp 251 Millionen Euro für Tests, Vertretungslehrer und Kommunen
Brandenburg hat seinen Corona-Rettungsschirm für weitere Maßnahmen hat auf einen Umfang von zwei Milliarden Euro erweitert. Die Landesregierung will aus diesem weitere 250,9 Millionen Euro für die Umsetzung ihrer Teststrategie sowie für Vertretungslehrer und die Kommunen bereitstellen, wie Finanzministerin Katrin Lange (SPD) am Donnerstag im Haushaltsausschuss in Potsdam mitteilte. Bislang hatte das Land 487,5 Millionen Euro für 22 verschiedene Maßnahmen ausgegeben.
Demnach sind für Tests in Pflegeeinrichtungen und im Kita-Bereich 13 Millionen Euro eingeplant. Zudem begleitet das Bildungsministerium den Schulbeginn mit 12,8 Millionen Euro für Tests von Lehrkräften. Bis zu sechs mal können sich Lehrkräfte innerhalb von drei Monaten testen lassen. Damit solle sichergestellt werden, dass sich bei den Schulen keine Infektionsketten entwickelten, sagte Bildungsministerin Britta Ernst (SPD).
Für zusätzliche Vertretungslehrer an Schulen, die anstelle von Lehrern aus Risikogruppen arbeiten sollen, plant das Ministerium 5,5 Millionen Euro ein. Die Summe von 219,7 Millionen Euro soll die Steuermindereinnahmen der Kommunen ausgleichen. Damit sind insgesamt bereits 738,4 Millionen Euro aus dem Rettungsschirm verplant.
An die Krankenhäuser seien bislang Ausgleichszahlungen für Einnahmeausfälle in Höhe von 228 Millionen Euro gezahlt worden, berichtete Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher (Grüne) im Ausschuss. Zwar halte sie es nicht mehr für nötig, die Kliniken bei der Beschaffung von Schutzausrüstung zu unterstützen, sagte sie. Grund dafür sei, dass der Markt sich entspannt habe. Das Land werde aber für mögliche Engpässe eine Reserve anlegen. Details dazu nannte die Ministerin zunächst nicht.
Update, 13. August, 18.01 Uhr: Corona-Test in Graal-Müritz war falsch - Grundschule am Freitag auf
Für die Schüler der Grundschule in Graal-Müritz (Landkreis Rostock) geht am Freitag (14. August) der Unterricht wieder weiter. Die Schule war vergangenen Freitag nach einem - wie sich nun herausgestellt hat - falsch-positiven Corona-Abstrichtest geschlossen worden. "Das Probenmaterial des Kindes war stark mit biologischem Material einer anderen Person verunreinigt, die tatsächlich Covid-19-positiv ist", teilte das Landratsamt des Kreises Rostock am Donnerstag mit.
Nach den nun erfolgten Negativtests des Kindes und der Kontaktpersonen könne eine Sars-CoV-2-Infektion des Schulkindes ausgeschlossen werden. Auch die Einschränkungen für den Hort entfallen. Insgesamt waren 127 Personen von der verhängten Quarantäne betroffen.
Zu den möglichen Hintergründen der Verunreinigung machte der Kreis am Donnerstag keine Angaben. Den Angaben von Mittwoch zufolge waren das Kind und die tatsächlich positive Person in der gleichen Arztpraxis abgestrichen worden.
Update, 13. August, 17.53 Uhr: Polizei holt Corona-Unterlagen aus Passauer Gesundheitsamt
Nach der schweren Panne bei Corona-Tests für Urlaubsrückkehrer hat die Polizei Testunterlagen aus dem Passauer Gesundheitsamt geholt und nach München gebracht. Das bestätigte das Gesundheitsministerium am Donnerstag. Zuvor hatte die "Passauer Neue Presse" berichtet.
Die Unterlagen stünden "in Zusammenhang mit den Testungen an der Autobahnraststätte Donautal Ost". Sie seien im Auftrag des Ministeriums abgeholt worden.
In München wurden die Dokumente nach Ministeriumsangaben eingescannt und dem Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) in elektronischer Form zur Verfügung gestellt.
Es handle sich um Datenblätter und Laufzettel, mit denen vorliegende Testergebnisse abgeglichen werden sollten. "Auf diese Weise konnten an der Autobahnraststätte Donautal Ost (A 3) genommene Proben noch Personen zugeordnet werden, die über das Ergebnis nun unverzüglich informiert werden", teilte das Ministerium mit. Um wie viele Datensätze es sich handelte, wurde nicht mitgeteilt. Die "PNP" hatte zuvor von 25.000 Unterlagen berichtet.
Update, 13. August, 17.35 Uhr: Halle empfiehlt allen Rückkehrern aus dem Ausland Corona-Test
Angesichts steigender Infektionszahlen hat die Stadt Halle all ihren Bürgern empfohlen, sich nach einer Auslandsreise auf das Coronavirus testen zu lassen. Nur über umfangreiche Tests könnten Fälle frühzeitig festgestellt und Infektionsketten in der Stadt unterbrochen werden, sagte Oberbürgermeister Bernd Wiegand (parteilos) am Donnerstag laut Mitteilung. Rückkehrer könnten sich kostenlos in den drei Fieberambulanzen im Stadtgebiet testen lassen.
Die Stadtverwaltung verwies darauf, dass die Infektionsrate je 100.000 Einwohner innerhalb einer Woche in Halle zuletzt den höchsten Stand seit drei Monaten erreicht habe. In der laufenden Woche seien bisher sechs Menschen positiv auf das Virus getestet worden. Alle seien Reiserückkehrer oder direkte Kontaktpersonen gewesen.
In Deutschland gilt seit vorigen Samstag eine Testpflicht für alle jene, die aus einer vom Robert-Koch-Institut als Risikogebiet eingestuften Region zurückgekehrt sind. Die Kosten dafür übernimmt der Bund. Wer aus dem Ausland nach Deutschland zurückkehrt, hat zudem das Recht, sich auch ohne Symptome auf den Erreger Sars-CoV-2 testen zu lassen, ohne den Test selbst zahlen zu müssen.
Update, 13. August, 17.27 Uhr: Grundschüler in Teltow möglicherweise mit Corona infiziert
In Teltow hat sich ein Grundschüler möglicherweise mit dem Coronavirus infiziert. Seine Familie habe die mögliche Infektion mit dem Erreger Sars-CoV-2 am Donnerstag mitgeteilt, berichtete der Landkreis Potsdam-Mittelmark auf seiner Internetseite. Ein entsprechender Befund liege dem Gesundheitsamt aber noch nicht vor. Das Amt informiere derzeit die Schule und die Eltern über die Schutzmaßnahmen.
"Aus Sicherheitsgründen werden die betroffenen Schülerinnen und Schüler zu Hause bleiben müssen", teilte der Landkreis mit. Einzelheiten zur Zahl der betroffenen Schüler und Lehrer waren zunächst nicht bekannt. Die Familie, die aus dem Urlaub zurückgekehrt war, sei zunächst unter Quarantäne gestellt worden. Es hätten sich bislang keine Symptome einer Erkrankung gezeigt. Die Ermittlungen zu den Kontakten seien angelaufen.
Am Freitag will der Landkreis weitere Informationen geben. Am Montag mussten 68 Schüler und sechs Lehrkräfte einer Grundschule in Potsdam bis zum 20. August in häusliche Isolation, weil sich ein Hort-Erzieher mit dem Coronavirus infiziert hatte.
Update, 13. August, 17.27 Uhr: Urlaubsland Kroatien meldet Rekordzahl an Corona-Infektionen
Das EU- und Urlaubsland Kroatien hat am Donnerstag eine Rekordzahl an Neuansteckungen mit dem Coronavirus gemeldet. 180 Menschen infizierten sich in den vergangenen 24 Stunden mit dem Sars-CoV-2-Virus, teilte der nationale Krisenstab in Zagreb mit. Das ist der höchste Tageswert, der seit Beginn der Pandemie in dem Land im Februar registriert wurde.
Kroatien ist für viele Deutsche eine beliebte Urlaubsdestination. Zuletzt meldete das kroatische Fremdenverkehrsamt, dass die Buchungslage im Lichte der Pandemie weit weniger schlimm sei, als ursprünglich befürchtet. Statt einem erwarteten Rückfall von 70 bis 80 Prozent im Vergleich zum Vorjahr seien es derzeit lediglich 55 bis 50 Prozent weniger Übernachtungen.
Zugleich wurden in Deutschland zunehmend Urlaubsrückkehrer aus Kroatien registriert, die sich dort mit dem Coronavirus angesteckt hatten. Bei vielen von ihnen handelt es sich um junge Menschen, die angaben, dass sie an Strandpartys teilgenommen hatten.
Auch das Nachbarland Slowenien registriert einen neuen Anstieg der Zahl an täglichen Neuinfektionen. Für Slowenen ist Kroatien ein erstrangiges Urlaubsziel. Die Gesundheitsbehörden in Ljubljana berichten, dass die meisten infizierten Rückkehrer junge Leute seien, die angaben, Strandpartys besucht zu haben.
Update, 13. August, 17.23 Uhr: Rheinland-Pfalz sieht sich mit eigener Teststrategie auf gutem Weg
Nach der bayerischen Corona-Testpanne mit rund 900 zunächst nicht über ihre Ansteckung informierten Sars-CoV-2-Infizierten hat das Gesundheitsministerium in Rheinland-Pfalz seine Teststrategie bekräftigt. Die Landesregierung sehe in anlassbezogenen Tests - also nur bei begründeten Hinweisen auf eine mögliche Corona-Infektion - den sinnvollen Weg, um Infektionen frühzeitig zu erkennen und Infektionsketten zu unterbrechen, sagte eine Sprecherin des Gesundheitsministeriums am Donnerstag in Mainz.
Die jetzt angelaufenen Tests von Urlaubsrückkehrern seien "eine gute Ergänzung der Teststrategie", erklärte die Sprecherin. An den vom Land eingerichteten vier Teststationen wurden bislang 47 Personen positiv auf das Coronavirus getestet; davon kamen 40 Personen aus einem Risikogebiet und sieben aus einem Nicht-Risikogebiet. "Die betroffenen Personen werden umgehend nach Vorliegen des positiven Laborbefundes durch die Gesundheitsämter informiert", betonte das Gesundheitsministerium.
Es sei durchaus der Fall denkbar, dass sich Personen nach einem Test in Bayern auch in Rheinland-Pfalz aufhielten, ohne das Ergebnis zu kennen, sagte die Sprecherin des Ministeriums. Grundsätzlich gelte für Einreisende aus Risikogebieten eine Quarantänepflicht bis ein negatives Testergebnis vorliege. Wer Symptome entwickle, sollte in jedem Fall eine Ärztin oder einen Arzt kontaktieren.
Update, 13. August, 17.11 Uhr: Weiter moderater Anstieg der Corona-Infektionen in Sachsen-Anhalt
Das Coronavirus breitet sich in Sachsen-Anhalt weiter deutlich langsamer aus als in in den meisten anderen Bundesländern. Seit Mittwoch erfuhr die Landesregierung laut Mitteilung aus dem Gesundheitsministerium von neun neuen Fällen. Von Dienstag auf Mittwoch waren es 15 gewesen. Damit hat Sachsen-Anhalt insgesamt 2102 laborbestätigte Fälle.
Das entspricht weniger als einem Prozent der gesamten Fälle in Deutschland, gleichzeitig macht Sachsen-Anhalt rund 2,6 Prozent der Bevölkerung Deutschlands aus. Deutschlandweit kamen laut Robert-Koch-Institut (RKI) von Mittwoch auf Donnerstag 1445 Neuinfektionen dazu. Die Zahlen des Instituts decken sich wegen der langen Meldeketten jedoch nicht immer mit den Landes-Zahlen.
Von den neun neuen Fällen in Sachsen-Anhalt kamen drei aus dem Saalekreis, je zwei aus Dessau-Roßlau und Halle sowie je einer aus dem Salzlandkreis und dem Landkreis Jerichower Land. 325 Menschen in Sachsen-Anhalt mussten in Folge einer Infektion im Krankenhaus behandelt werden. 1943 Infizierte haben das Virus nach Schätzungen der Regierung bereits überstanden. 64 Infizierte starben.
Update, 13. August, 17.07 Uhr: Passant droht Maskenverweigerer mit Schreckschusswaffe
Wegen eines Verstoßes gegen die Maskenpflicht hat ein 25-Jähriger im Neusser Bahnhof eine Waffe gezogen. Damit habe er dafür sorgen wollen, dass ein Maskenverweigerer seinem Bußgeld nicht entgeht, berichtete die Polizei am Donnerstag. Angestellte der Bahn und die Polizei seien eingeschritten.
Der 25-Jährige muss sich nun wegen eines Verstoßes gegen das Waffengesetz sowie wegen des Verdachts der Bedrohung verantworten. Die Schreckschusswaffe wurde sichergestellt.
Zudem wurde gegen beide Beteiligten ein Verfahren wegen Verstoßes gegen die Maskenpflicht eingeleitet, denn auch der 25-jährige selbst ernannte "Ordnungshüter" habe den Mund-Nasen-Schutz nicht richtig getragen.
Update, 13. August, 16.58 Uhr: Bayerischer Elternverband: Präsenzunterricht nach Alter und Bedarf
Der Bayerische Elternverband (BEV) fordert, den Präsenzunterricht in der Corona-Krise dem Alter und Bedarf der Schüler anzupassen. Jüngere Schüler sollen eher vor Ort unterrichtet werden als Ältere, heißt es in einem offenen Brief an Bayerns Kultusminister Michael Piazolo (Freie Wähler) am Donnerstag. Auch Kinder, die mit dem Distanzunterricht nicht erreicht werden konnten, sollen bevorzugt wieder in die Schule dürfen.
"Viele Eltern machen sich große Sorgen, dass der Lehrplan quasi selbstständig an den Schülerinnen und Schülern 'vorbeizieht' und lebenslänglich Wissenslücken hinterlässt", kritisierte der BEV. Auch im neuen Schuljahr rechne man mit Schließungen von Schulen und Kitas wegen der Corona-Krise.
Für die Fernbeschulung brauche es deshalb ein klares Konzept: eine Liste mit unbedenklichen Kommunikationsmitteln, einen festen Stundenplan, einen täglichen Kontakt mit den Lehrern, eine Anwesenheitskontrolle sowie einen Livestream, über den die Schüler den Unterricht im Klassenzimmer mitverfolgen können. Außerdem sollen alle Stunden der Lehrer voll ausgeschöpft werden.
Auch die Lehrkräfte sollen aus Sicht des BEV besser unterstützt werden: Kollegen müssten sich gegenseitig technisch unterstützen und fortbilden. Außerdem sei ein bayernweites Konzept für den Unterricht mit digitalen Medien
Update, 13. August, 16.34 Uhr: Dänemark führt Reisebeschränkungen für Belgien und Malta ein
Dänemark rät seinen Bürger nun auch von Reisen nach Belgien und Malta ab. Grund dafür ist die hohe Zahl an Corona-Neuinfektionen in den beiden EU-Ländern, teilte das dänische Außenministerium am Donnerstagnachmittag mit. Zuvor hatte die Regierung den Dänen bereits geraten, nicht dringend notwendige Reisen nach Spanien, Andorra, Bulgarien, Luxemburg und Rumänien sowie wegen der dortigen Quarantäneregeln auch nach Irland bleiben zu lassen. Für Menschen aus Belgien und Malta bedeutet die Maßnahme, dass sie ab Samstag einen triftigen Einreisegrund vorweisen müssen, wenn sie in Dänemark einreisen wollen.
Dänemark aktualisiert seine Reiserichtlinien jeden Donnerstag. Von nicht-notwendigen Reisen raten die dänischen Behörden ab, wenn es in dem jeweiligen Land mehr als 30 neue Corona-Infektionen pro 100.000 Einwohner gegeben hat. Für Belgien lag dieser Wert laut Ministeriumsangaben bei 32,5, für Malta bei 31,5. Damit die Maßnahme rückgängig gemacht wird, muss dieser Wert auf unter 20 fallen. Wenn man aus einem der betroffenen Länder nach Dänemark zurückkehrt, wird man aufgefordert, für 14 Tage zu Hause zu bleiben.
Deutsche können bereits seit Mitte Juni wieder in ihr nördlichstes Nachbarland einreisen. Dafür muss man allerdings mindestens sechs Übernachtungen im Land gebucht haben. Einwohner Schleswig-Holsteins sind von der Sechs-Tages-Regel ausgenommen.
Update, 13. August, 16.34 Uhr: Wegen Corona nun auch weitgehendes Rauchverbot auf den Kanaren
Nach der spanischen Region Galicien haben auch die bei Touristen beliebten Kanarischen Inseln ein weitgehendes Rauchverbot in der Öffentlichkeit erlassen. Außerhalb der eigenen vier Wände darf auf Teneriffa und den anderen Inseln künftig nur dann geraucht werden, wenn der Mindestabstand von eineinhalb Metern zu nicht im eigenen Haushalt lebenden Personen eingehalten werden kann, teilte der regionale Regierungschef Ángel Víctor Torres am Donnerstag in Las Palmas mit.
Auch andere spanische Regionen wie etwa Madrid prüfen zurzeit, ob sie ein solches Rauchverbot erlassen sollen, wie spanische Medien berichteten.
Auch müssen auf den Kanaren Clubs, Diskotheken und andere Nachtlokale wieder schließen, nachdem es im Zusammenhang mit dem Nachtleben zu einem größeren Corona-Ausbruch gekommen war. Als letzte spanische Region wurde zudem eine Maskenpflicht auch im Freien angeordnet, meldete die Nachrichtenagentur Europa Press.
Wie im Rest Spaniens sind auch auf den im Atlantik vor Westafrika liegenden Kanaren die Infektionszahlen zuletzt wieder deutlich gestiegen. In den vergangenen 24 Stunden seien auf der Inselgruppe mit insgesamt gut 2,1 Millionen Einwohnern 64 neue Infektionen registriert worden, berichtete das spanische Fernsehen RTVE. Die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner liegt mit durchschnittlich 18 aber erheblich niedriger als in weiten Teilen des spanischen Festlandes.
Update, 13. August, 16.33 Uhr: Dreistelliger Anstieg der Corona-Neuinfektionen in Hessen
In Hessen ist die Zahl der festgestellten Ansteckungen mit dem Coronavirus binnen eines Tages um 132 gestiegen. Insgesamt seien damit 13.008 Fälle in dem Bundesland bestätigt, teilte das Sozialministerium am Donnerstag (Stand: 14.00 Uhr) in Wiesbaden mit. In Hessen sind im Zusammenhang mit der von dem Virus ausgelösten Krankheit Covid-19 bislang 526 Menschen gestorben - im Vergleich zum Vortag blieb diese Zahl unverändert.
Bei der wichtigen Infektionskennziffer Sieben-Tage-Inzidenz ist weiterhin der Wert in der Stadt Offenbach landesweit am höchsten. Dort wurden in den vergangenen sieben Tagen 25 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner registriert. In der Landeshauptstadt Wiesbaden liegt der Wert bei 17. Mittlerweile gibt es in Hessen keinen Landkreis und keine kreisfreie Stadt ohne Neuinfektionen in den vergangenen sieben Tagen. Wird eine bestimmte Grenze überschritten, können in den betroffenen Kommunen neue Einschränkungen zum Eindämmen der Pandemie eingeführt werden.
Offenbach hat bereits angekündigt, die verhängten Maßnahmen bis zum 26. August zu verlängern. Dazu gehört anders als landesweit eine Maskenpflicht beim Betreten und Verlassen von Restaurants und Hotels. Außerdem sind Grillen und Picknicken im öffentlichen Raum verboten.
Update, 13. August, 16.30 Uhr: Zulassung von Corona-Impfstoffen frühestens Ende 2020, Anfang 2021
Impfstoffe gegen das neue Coronavirus könnten nach Einschätzung des Paul-Ehrlich-Instituts (PEI) frühestens Ende dieses, Anfang nächsten Jahres zugelassen werden. Das sagte eine Institutssprecherin am Donnerstag. Nach Verwirrung über zurückgezogene Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) bekräftigte sie damit am Donnerstag auf Anfrage Angaben, die PEI-Präsident Klaus Cichutek zuletzt in mehreren Medien geäußert hatte.
Dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) hatte Cichutek vor einigen Tagen gesagt: "Ich gehe derzeit davon aus, dass es Ende 2020 und Anfang nächsten Jahres Zulassungen geben wird, vorausgesetzt, die Phase-III-Prüfungsdaten sind positiv". In diesen derzeit laufenden Studien wird überprüft, ob ein Impfstoff tatsächlich vor einer Infektion schützt. Erste Zulassungen bedeuten nicht, dass bereits alle geimpft werden können.
Das PEI mit Sitz im hessischen Langen ist in Deutschland für die Zulassung von Impfstoffen zuständig. In einem am Mittwochnachmittag veröffentlichten Papier des RKI war zu lesen, vorläufige Prognosen ließen die Verfügbarkeit eines Impfstoffs bis Herbst 2020 möglich erscheinen. Wenige Stunden später zog das Institut die Online-Publikation zurück, es handle sich um eine versehentlich veröffentlichte ältere Version. Am Donnerstag verwies eine RKI-Sprecherin auf Einschätzungen des PEI.
Update, 13. August, 16.28 Uhr: Italien: Test bei Einreise aus Kroatien, Griechenland, Malta, Spanien
In Italien müssen sich Einreisende und Urlaubs-Rückkehrer aus Kroatien, Griechenland, Malta und Spanien künftig verpflichtend auf das Coronavirus testen lassen. Ein entsprechendes Dekret unterschrieb Gesundheitsminister Roberto Speranza. Die Regelung gilt ab diesen Donnerstag und bis vorerst 7. September in allen Regionen. Zuvor hatte Speranza mit Regionalvertretern verhandelt; in manchen Regionen waren zuletzt schon ähnliche Vorsichtsmaßnahmen in Kraft. Die neue Anweisung soll nun eine einheitliche Linie vorgeben.
Wer aus den vier Ländern nach Italien kommt, hat zwei Möglichkeiten: Entweder er legt einen negativen Test vor, der nicht älter als 72 Stunden ist. Oder er gibt bei der Einreise - etwa an einem Hafen oder Flughafen - einen Corona-Abstrich ab oder holt dies innerhalb von 48 Stunden bei der Gesundheitsbehörde in seinem Heimatort nach.
Ob die Regelung auch bei Durchreisen ohne Aufenthalt - etwa für Nicht-Italiener bei der Heimfahrt aus dem Urlaub - gilt, das präzisierte das Gesundheitsministerium auf Anfrage zunächst nicht.
Zuletzt waren viele positive Corona-Fälle aufgetreten bei Italienern, die aus dem Urlaub in den entsprechenden Ländern heimgekommen waren. Darüber hinaus wurde ein Einreisestopp für Kolumbien verhängt. Das südamerikanische Land verzeichnet laut Johns Hopkins Universität in den vergangenen Tagen jeweils mehr als 10 000 Neuinfektionen. Solche Einreisestopps gelten auf für etliche weitere Staaten, darunter sind etwa die europäischen Länder Serbien und Bosnien-Herzegowina.
Update, 13. August, 16.18 Uhr: Löw versammelt DFB-Team nach 286 Tagen - Minimale Kontakte
286 Tage nach dem letzten Länderspiel wird Joachim Löw seine Nationalspieler wieder versammeln. Kapitän Manuel Neuer und Co. treffen sich am 31. August in Stuttgart zur Vorbereitung auf die neue Nations League, die dort drei Tage später mit der Partie gegen Spanien startet. "Ich freue mich sehr auf die Spiele und hoffe natürlich, dass wir schon im Herbst wieder vor Publikum spielen können", hatte Bundestrainer Löw zum Neubeginn nach der langen Corona-Pause erklärt. Die Hoffnung wird in Stuttgart noch nicht erfüllt, die Partie findet ohne Fans statt.
Der Deutsche Fußball-Bund wird alle Kontakte des DFB-Trosses wegen der Corona-Pandemie auf ein Minimum beschränken, wie aus einer Mitteilung vom Donnerstag hervorgeht. So werden alle Pressekonferenzen nach jetziger Planung digital stattfinden. Ob die Trainingseinheiten von den Medien wie üblich zumindest für 15 Minuten verfolgt werden können, ist ungewiss.
Die Mannschaft wird im Waldhotel Stuttgart wohnen und erst einen Tag vor dem zweiten Spiel am 6. September gegen die Schweiz per Charterflug nach Basel reisen. Auch die Partie beim Nachbarn wird als Geisterspiel ausgetragen.
Die geplanten Länderspiele im März und Mai gegen Spanien, Italien und die Schweiz fielen wegen der weltweiten Corona-Krise aus. Die in zwölf Ländern geplante EM-Endrunde ist nun für den Sommer 2021 geplant. "Mit Blick auf die Europameisterschaft im nächsten Jahr wollen wir als Team weiter zusammenwachsen", hatte der 60 Jahre alte Löw betont. Im Oktober und November stehen in der Nations League vier weitere Partien auf dem Programm, der dritte Gegner ist die Ukraine. Darüber hinaus trifft der viermalige Weltmeister in Testspielen auf die Türkei und die Tschechische Republik.
Zuletzt war das Löw-Team am 19. November des Vorjahres aufgetreten. Gegen Nordirland gab es in der EM-Qualifikation in Frankfurt einen 6:1-Sieg. Eine so lange Zwangspause hatte es in der Geschichte der DFB-Auswahl seit dem Zweiten Weltkrieg nicht mehr gegeben.
Update, 13. August, 16.12 Uhr: LGL-Chef Zapf wechselt nach Corona-Panne ins Gesundheitsministerium
Nach der schweren Panne im Umgang mit Corona-Tests bei Reiserückkehrern wechselt der Leiter des bayerischen Landesamtes für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL), Andreas Zapf, ins bayerische Gesundheitsministerium. Das gab Ministerpräsident Markus Söder (CSU) am Donnerstag bekannt. Zudem soll der Betrieb der kommunalen Testzentren künftig vom Innenministerium aus gesteuert werden. Dieses sei näher an den Kommunen, sagte Söder.
Der Internist und Familienvater Zapf hat das in Erlangen angesiedelte Landesamt seit zwölf Jahren geleitet. Zuvor war er unter anderem als Arzt in Gesundheitsämtern sowie im bayerischen Gesundheitsministerium eingesetzt worden. Seit Juni ist Zapf auch Honorar-Professor an der Ludwig-Maximilians-Universität in München.
Die Behörden im Freistaat hatten es nicht geschafft, Zehntausenden auf das Corona-Virus getesteten Reiserückkehrern rechtzeitig ihre Testergebnisse zu übermitteln. Im Ergebnis erhielten mindestens 900 positiv auf das hochansteckende Virus Getestete zum Teil weit über eine Woche keine Nachricht - mit der Gefahr, dass sie ohne Wissen über ihre Infektiosität weitere Menschen ansteckten. Zapf hatte am Mittwoch eingeräumt, die Behörden hätten die Zahl der Tests bei weitem unterschätzt und seien überrollt worden.
Die Testzentren an Autobahnraststätten an der Grenze zu Österreich, an Flughäfen und an den Hauptbahnhöfen München und Nürnberg waren zum Ferienstart in Bayern in Windeseile aus dem Boden gestampft worden. Das Bayerische Rote Kreuz hatte zunächst mit Freiwilligen die Organisation übernommen und später bemängelt, es hätte mehr Vorbereitungszeit benötigt.
Update, 13. August, 16.10 Uhr: Schülerin scheitert mit Antrag gegen Unterricht ohne Mindestabstand
Der Unterricht in hessischen Schulen ohne Mindestabstand in den Klassenzimmern darf wie geplant an diesem Montag beginnen. Das entschied der Hessische Verwaltungsgerichtshof in einem Eilverfahren (Az: 8 B 1912/20.N), wie das Gericht am Donnerstag in Kassel mitteilte. Geklagt hatte eine Schülerin aus Frankfurt. Sie argumentierte dem Gericht zufolge damit, dass die vorgesehenen Corona-Regelungen in den Schulen zu einem höheren Ansteckungsrisiko führten. Es sei nicht nachvollziehbar, weshalb im Klassenraum andere Abstandsregeln gälten als in fast allen Bereichen des täglichen Lebens.
Inzwischen ist festgelegt, dass Lehrer und Schüler in Hessen mit Beginn des neuen Schuljahres am Montag auf dem Schulgelände eine sogenannte Alltagsmaske tragen müssen, sie dürfen diese aber während des Unterrichts ablegen. Der sonst gebotene Mindestabstand von 1,5 Metern gilt nicht in den Klassenzimmern - die ganze Klasse soll wieder gemeinsam in einem Raum unterrichtet werden.
Die Schülerin hatte sich noch gegen eine frühere Regelung in einer Verordnung des Landes zur Corona-Bekämpfung gewehrt - demnach war es den Schulen überlassen, eine Maskenpflicht außerhalb des Unterrichts zu verfügen. Die Richter verwarfen ihren Eilantrag. Denn die angeordnete Abstandsregelung in Hessen gelte für den öffentlichen Raum, zu dem die Klassenräume aber nicht zählten. Der Beschluss des Verwaltungsgerichtshofs ist unanfechtbar.
Update, 13. August, 16.08 Uhr: Anzeige gegen Würzburgs Oberbürgermeister fallengelassen
Würzburgs Oberbürgermeister Christian Schuchardt (CDU) muss wegen eines Fotos mit den Würzburger Kickers ohne Corona-Mindestabstand mit keinen Konsequenzen mehr rechnen. "Aus infektionsschutzrechtlicher Sicht ist eine Ordnungswidrigkeit nicht ersichtlich", teilte die Regierung von Unterfranken am Donnerstag mit, die nach einer Anzeige den Fall überprüfte.
Nach dem Aufstieg in die 2. Bundesliga hatte die Stadt Anfang Juli einen Empfang für die Fußballspielerinnen organisiert. Dabei entstand vor dem Rathaus das Gruppenfoto ohne Maske und Abstand.
"Die Stadt Würzburg hatte als Veranstalterin dazu ein ausgearbeitetes und den Vorgaben entsprechendes Schutz- und Hygienekonzept erstellt", so die Bilanz der Bezirksregierung. "Den rechtlichen Vorgaben ist die Stadt Würzburg als Veranstalterin insoweit nachgekommen." Bei künftigen Veranstaltungen solle die Stadt die Einhaltung des Schutz- und Hygienekonzepts aber konsequent sicherstellen.
Schuchardt habe den Fehler gleich eingeräumt, hatte ein Sprecher der Stadt nach Bekanntwerden des Vorfalls betont. Dass Abstände für das Gruppenfoto nicht eingehalten worden seien, "konterkariert leider die vielen Überlegungen, die im Vorfeld in Sachen Corona-Schutz gemacht wurden", teilte er damals mit. "Aus solchen Fehlern gilt es zu lernen".
Update, 13. August, 16.06 Uhr: RMV-Fahrgäste können Auslastung im Nahverkehr abrufen
Bloß kein Gedränge in Bus oder Bahn: In der Corona-Krise ist Abstand halten auch in öffentlichen Verkehrsmitteln zum Gebot geworden. Im Rhein-Main-Gebiet sollen sich Fahrgäste ab September anzeigen lassen können, wie voll es auf der geplanten Fahrt werden wird. Wie der Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV) am Donnerstag in Frankfurt vorstellte, sollen Piktogramme die geschätzte Auslastung in der mobilen Fahrplanauskunft auf der RMV-Webseite darstellen. Wird es sehr voll, zeigt die Auskunft Alternativen an.
Anders als im Fernverkehr können Nahverkehrsunternehmen nicht auf Reservierungsdaten für Sitzplätze zurückgreifen. Eine Software berechnet die Auslastungsprognosen stattdessen mithilfe anderer Daten. Diese kommen laut RMV zum einen von einem automatischen Fahrgastzählsystem (AFZS), mit dem zurzeit 115 Fahrzeuge im ÖPNV im Frankfurter Stadtgebiet ausgerüstet sind.
Zum anderen fließen auch die Abfragen aus der RMV-Verbindungsauskunft sowie Daten aus dem RMV-Handy-Ticketverkauf in die Berechnung ein. Ziel seien Echtzeitprognosen für jede Verbindung im RMV-Gebiet, sagte Geschäftsführer Knut Ringat. Bis Ende des Jahres sollen die Prognosen auch in der App angezeigt werden.
Verkehrsminister Tarek Al-Wazir (Grüne) sagte am Donnerstag, derzeit seien Busse und Bahnen im Nahverkehr wieder zu etwa zwei Dritteln gefüllt im Vergleich zurzeit vor Beginn der Corona-Beschränkungen. Mit Ende der Sommerferien an diesem Montag und dem Schulbeginn werde die Auslastung sicher noch zunehmetn.
Hessen verschärft unterdessen die Bußgeldregeln für Maskenverweigerer in Bussen und Bahnen. Wer keine Abdeckung für Mund und Nase trägt, müsse künftig sofort 50 Euro Bußgeld bezahlen, sagte Al-Wazir in Wiesbaden. Bislang galt die Regel, dass vorher einmal ermahnt wird, bevor ein Bußgeld fällig wird.
Update, 13. August, 16.05 Uhr: Landkreis stattet Schulen mit Einwegmasken aus
Der Landkreis Ludwigslust-Parchim in Mecklenburg-Vorpommern stattet alle Schulen mit Einwegmasken aus. 69.000 Masken seien an 69 Schulen gegeben worden, teilte Landrat Stefan Sternberg (SPD) am Donnerstag mit.
"Falls ein Kind, ein Jugendlicher mal seinen Mund-Nasen-Schutz vergessen hat, kann mit der Einwegmaske ausgeholfen werden." Es gehe darum, gemeinsam durch die schwierige Corona-Situation zu kommen. In Mecklenburg-Vorpommern müssen Schüler ab der 5. Klasse und das Schulpersonal auf dem Schulgelände einen Mund-Nasen-Schutz tragen, allerdings nicht im Unterricht.
Bislang gab es am Goethe-Gymnasium in Ludwigslust drei Corona-Fälle unter Lehrern. Die Schule wurde am Freitag vergangener Woche nach nur vier Tagen Unterricht geschlossen und bleibt zumindest diese Woche zu. Am Donnerstag wurden die 205 Schüler zum zweiten Mal getestet, die Kontakt mit den Lehrern hatten. Die Ergebnisse werden für Freitag erwartet. Davon hängt ab, ob das Gymnasium mit rund 800 Schülern am Montag wieder öffnen kann. Die ersten Tests der Schüler vom vergangenen Montag waren alle negativ gewesen.
Update, 13. August, 16.05 Uhr: Ex-Premier Monti in WHO-Kommission: Gesundheit muss Gewicht haben
Der frühere italienische Ministerpräsident und Ex-EU-Kommissar Mario Monti fordert nach Corona einen größeren Fokus auf Gesundheitsthemen in der Politik. Der 77-Jährige ist Vorsitzender einer neuen Kommission der Weltgesundheitsorganisation WHO, die in dieser Woche einberufen wurde. "Es ist sicher, dass die Gesundheit mehr Gewicht haben muss bei politischen Entscheidungen", sagte Monti der italienischen Tageszeitung "La Repubblica" vom Donnerstag.
Es gehe darum, Katastrophen wie die Corona-Pandemie zu vermeiden oder sich zumindest gut darauf vorzubereiten. Die Bewältigung so einer Krise koste nämlich um ein Vielfaches mehr als das, was benötigt werde, um sich von vornherein gut zu wappnen oder einen Fall wie bei der Covid-Krise gänzlich zu vermeiden, rechnete Monti vor.
Um genau solche Themen gehe es der Paneuropäischen Kommission für Gesundheit und nachhaltige Entwicklung, in der das europäische Regionalbüro der WHO mit Sitz in Kopenhagen insgesamt 20 Wissenschaftler, Mediziner, Politiker und Finanzmanager berufen hatte. Aus Deutschland ist die Ökonomin Luise Hölscher dabei.
Monti war von 2011 bis 2013 Regierungschef in Italien, davor war er von 1995 bis 2004 EU-Kommissar. Seit 1994 leitet er die Mailänder Elite-Universität Luigi Bocconi. Er ist im Parlament in Rom Senator auf Lebenszeit.
Update, 13. August, 16.03 Uhr: Corona-Quarantäne-Bruch: 10.800 Euro Strafe für Deutsche in Tirol
Sie ging einkaufen, im Park spazieren und fuhr Taxi - trotz Corona-Infektion samt Heimquarantäne. Eine 54-jährige Frau aus Deutschland ist in Österreich wegen wiederholten Bruchs ihrer Quarantäne zu 10.800 Euro Geldstrafe verurteilt worden.
Die Anklage fordert jedoch weiter eine Haftstrafe auf Bewährung und meldete nach dem Urteil am Landgericht Innsbruck am Donnerstag Berufung an, wie ein Sprecher der Staatsanwaltschaft der Deutschen Presse-Agentur in Wien sagte.
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Update, 13. August, 16.01 Uhr: Fünf neue Corona-Fälle in Mecklenburg-Vorpommern
In Mecklenburg-Vorpommern sind am Donnerstag fünf weitere Corona-Infektionen registriert worden. Damit ist die Zahl der landesweit nachgewiesenen Fälle auf 959 gestiegen, wie das Landesamt für Gesundheit und Soziales mitteilte.
Die neuen Fälle traten in den Kreisen Nordwestmecklenburg (3) und jeweils einer im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte und in Rostock auf. Die Zahl der Menschen, die im Nordosten im Zusammenhang mit einer Covid-19-Erkrankung gestorben sind, blieb bei 20. Als genesen gelten schätzungsweise 855 der Infizierten. In den vergangenen sieben Tagen wurden landesweit 49 Neuinfektionen gemeldet.
Update, 13. August, 16 Uhr: Söder: Corona-Lage ähnelt erster großer Corona-Welle im März
Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) warnt wegen steigender Corona-Zahlen vor einem neuerlichen explosionsartigen Anstieg der Infektionen.
"Die Situation ist nicht unähnlich wie im März", sagte Söder am Donnerstag nach einer Krisensitzung in der Münchner Staatskanzlei. Es gebe in vielen Regionen eine Zunahme der Infektionen und europaweit eine wachsende Zahl von Risikogebieten. "Die Sorge ist mehr als berechtigt."
Update, 13. August, 15.59 Uhr: Coronatest von Urlaubern: Niedersachsen hat keine Probleme wie Bayern
Nach Bekanntwerden von Pannen bei Coronatests in Bayern gibt es in Niedersachsen bisher keine Hinweise auf ähnliche Probleme. Das sagte am Donnerstag der Sprecher des Sozialministeriums in Hannover, Oliver Grimm.
In Bayern waren Menschen nach ihrer Rückkehr aus dem Urlaub getestet worden und hatten erst mit langer Verzögerung erfahren, dass sie an Corona erkrankt waren - in der Zwischenzeit hätten sie auch weitere Menschen anstecken können, ohne es zu wissen.
Von etwa 1000 positiven Tests seien inzwischen 908 Betroffene informiert worden, sagte Bayerns Gesundheitsministerin Melanie Huml (CSU) am Donnerstag in München.
Update, 13. August, 15.58 Uhr: Ärger wegen Corona-Abstand: Prügelei vor Leergutautomaten
Ein Streit ums Abstandshalten wegen Corona hat in der Warteschlange vor dem Leergutautomaten in einem Geschäft in Perl im Saarland eine Schlägerei mit einem Schwerverletzten ausgelöst.
Ein Kunde hatte seinen Hintermann verbal attackiert, weil dieser den 1,5-Meter Mindestabstand offensichtlich nicht einhielt, teilte die Polizei in Merzig am Donnerstag mit. Als der 59-Jährige aber nicht abrückte, legte der Kunde mit weiteren Beleidigungen nach. Daraufhin bekam er von dem Hintermann eine Ohrfeige, die der 25-Jährige prompt mit mehreren Faustschlägen gegen den Kopf erwiderte.
Dabei erlitt der 59 Jahre alte Hintermann nach Angaben der Polizei schwere Gesichtsverletzungen und musste mit einem Rettungshubschrauber in eine Klinik gebracht werden. Beide Männer bekommen nun eine Strafanzeige, teilte die Polizei weiter mit.
Update, 13. August, 15.55 Uhr: Nach Test-Panne in Bayern: Rund 900 Corona-Infizierte wissen nun Bescheid
Nach der Test-Panne an bayerischen Autobahnen hat das bayerische Gesundheitsministerium die Zahl der positiv Getesteten nach oben korrigiert. Von etwa 1000 positiven Tests seien 908 informiert worden, sagte Bayerns Gesundheitsministerin Melanie Huml (CSU) am Donnerstag in München. Es müsse aber noch abgeglichen werden, ob unter den ausstehenden Tests auch Dubletten seien.
Update, 13. August, 15.55 Uhr: Tui Cruises verlangt negativen Corona-Test von Passagieren
Passagiere der Kreuzfahrtreederei Tui Cruises dürfen ab September nur noch mit einem negativen Corona-Test an Bord. Die Regelung betreffe alle Abfahrten der Mein-Schiff-Flotte, wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte. Die Kosten für den Test seien bereits im Reisepreis inbegriffen. "Über weitere Einzelheiten werden alle Gäste automatisch und rechtzeitig vor Reisebeginn informiert", hieß es weiter.
Nach monatelanger Zwangspause bietet Tui Cruises seit Juli wieder Kreuzfahrten von deutschen Häfen an. Der Neustart begann zunächst mit einem dreitägigen Rundtrip auf der Nordsee und ohne Landgang. Ab September will die Reederei nach eigenen Angaben ihr Angebot erweitern. Demnach sollen dann siebentägige Kreuzfahrten mit der "Mein Schiff 6" ab und bis zur griechischen Insel Kreta mit Landausflügen möglich sein.
"Damit die hohen Hygiene- und Sicherheitsstandards auch hier eingehalten werden, erfolgen die Landgänge von Piräus, Kreta und Korfu aus bis auf weiteres ausschließlich durch, von TUI Cruises vermittelte, organisierte Landausflüge", heißt es aus dem Unternehmen.
Update, 13. August, 15.44 Uhr: Söder räumt "große Panne" ein, Huml bot Rücktritt an
Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hat wegen Zehntausender liegen gebliebener Corona-Testergebnisse Fehler der Behörden eingeräumt. "Da ist eine Panne passiert, und zwar eine große Panne", sagte Söder am Donnerstagnachmittag nach einer Krisensitzung in München. "Nicht in der Strategie, sondern in der Umsetzung."
Nach freiwilligen Tests hatten die bayerischen Behörden bis Mittwochabend insgesamt 44.000 Urlaubsrückkehrer nicht über ihre Ergebnisse informiert, einschließlich von 900 positiv Getesteten, die nun bundesweit viele andere Menschen angesteckt haben könnten.
Söder warnte vor bundesweit steigenden Fallzahlen: "Wenn wir nicht aufpassen, stehen wir in einigen Wochen vor einer ganz schwierigen Situation." Es werde in den kommenden Wochen bei der Rückkehr von Urlaubern oder dem Schulstart noch viele Probleme geben: "Wer glaubt, dass Corona ausgesessen und vorbei ist, der wird sich getäuscht sehen."
Bayerns Gesundheitsministerin Melanie Huml (CSU) hat laut Söder zudem zweimal ihren Rücktritt angeboten. Der Ministerpräsident fügte aber hinzu: "Ich habe weiter Vertrauen zu ihr." Huml wolle die "Scharte auswetzen".
Update, 13. August, 15.40 Uhr: Corona-Testzentrum am Amsterdamer Flughafen
Reisende aus Risikoländern können sich künftig am Amsterdamer Flughafen Schiphol testen lassen. Ein Corona-Testzentrum nahm am Donnerstag seine Arbeit auf. Auch Flugpassagiere ohne Symptome können sich dort gratis auf das Corona-Virus testen lassen, teilten die Gesundheitsbehörden mit. Das Ergebnis soll innerhalb von 48 Stunden vorliegen. Eine Testpflicht gibt es nicht. Das sei aus rechtlichen Gründen nicht möglich, wie das Gesundheitsministerium mitteilte.
Reisende aus sogenannten Risikoländern werden auch aufgefordert, sich zwei Wochen in Heim-Quarantäne zu begeben. Das gilt auch bei einem negativen Testergebnis. Auch dazu sind sie nicht verpflichtet. De niederländische Regierung prüft allerdings zur Zeit die Einführung einer Quarantäne-Pflicht.
Update, 13. August, 15.38 Uhr: Österreich verstärkt Gesundheitskontrollen am Brenner
Österreich verstärkt seit Donnerstag die Gesundheitskontrollen am Grenzpass Brenner. Anlass seien die steigenden Zahlen von Corona-Infektionen, die zu einem nicht geringen Teil auf Reise-Rückkehrer vom Balkan zurückgingen, teilte das Land am Donnerstag mit. "Auf die Entwicklungen bei den Infektionszahlen müssen wir rasch und angemessen reagieren", so Tirols Landeschef Günther Platter.
Stichprobenartig kontrolliert wird auf der Brenner-Bundesstraße und dem dortigen Autobahn-Übergang zwischen Italien und Österreich. Die Überprüfungen ergänzen die schon praktizierten Kontrollen zu Slowenien und Ungarn. Rückkehrer aus Risikogebieten wie dem Westbalkan brauchen für die Einreise eine Bescheinigung über einen negativen Coronatest oder müssen ihn bald nachholen. Die Durchreise ist auch ohne Test erlaubt.
Update, 13. August, 15.34 Uhr: Noch keine Einigung über Betriebskonzept für Handball-Bundesliga
Die Handball-Bundesliga (HBL) hat die Beratungen mit den Clubs über ein Betriebskonzept für den Spielbetrieb noch nicht abschließen können. Das Papier, das für die nächste Saison unter anderem regelmäßige Corona-Tests aller Wettkampfbeteiligten vorsieht, ist zwar in seinen Grundzügen fertig.
"Aber es sind noch Detailfragen zu klären", sagte HBL-Geschäftsführer Frank Bohmann der Deutschen Presse-Agentur am Donnerstag. Zuvor hatte sich die HBL erneut mit den Clubchefs zusammengeschaltet.
"Das war noch mal sehr intensiv. Es gab viele Rückfragen. Wir müssen verschiedene Seiten glücklich machen, das ist schon aufwendig", sagte der 55-Jährige. "Nächste Woche Mittwoch machen wir dann weiter." Dann ist die nächste Konferenz mit den Clubchefs angesetzt.
Update, 13. August, 15.29 Uhr: Kontrollaktion der Polizei zur Maskenpflicht in Bus und Bahn
Die Polizei in Bayern hat ihre Kontrollen zur Einhaltung der Maskenpflicht im öffentlichen Nahverkehr (ÖPNV) verstärkt. Am Donnerstag patrouillierten Beamte in Zügen, Straßenbahnen, Bussen und U-Bahnen. Eine Bilanz soll es zwar erst am Freitag geben - aber nach ersten Mitteilungen der Polizei war die Tendenz positiv. Die meisten Fahrgäste hielten sich an die Vorschriften, manche habe man drauf hinweisen müssen, die Maske auch über die Nase zu ziehen, erklärte die Polizei in Nürnberg. Es habe keine größeren Streitereien gegeben.
Das Polizeipräsidium Niederbayern teilte derweil mit, bei den rund 220 Kontrollen, die zwischen 7.00 Uhr und 11.30 Uhr durchgeführt worden seien, mussten lediglich 13 Verstöße geahndet werden.
Die für Donnerstag geplante Zwischenbilanz mit Innenminister Joachim Herrmann (CSU) in München wie auch ein Ortstermin des Polizeipräsidiums Unterfranken in Würzburg entfielen angesichts der aktuellen Ereignisse um die Panne bei Corona-Tests an der Grenze zu Bayern.
In Bayern ist eine Maske im ÖPNV für alle Fahrgäste ab sechs Jahren verpflichtend. Nur aus gesundheitlichen Gründen und mit einem ärztlichen Attest sind Ausnahmen möglich. Bei Verstößen beträgt der Bußgeld-Regelsatz 150 Euro.
Update, 13. August, 15.27 Uhr: Giffey: Schulschließungen sind nur das letzte Mittel
Schulschließungen dürfen nach den Worten von Bundesfamilienministerin Franziska Giffey in der Corona-Pandemie nur das letzte Mittel sein. «Das ist für Eltern, Lehrer und Schüler keine leichte Situation, die wir unter allen Umständen verhindern wollen», sagte Giffey am Donnerstag in Berlin. «Deshalb ist es auch notwendig, dass in den Schulen, in den Kitas die Hygienemaßnahmen entsprechend erfolgen, dass das regelmäßige Lüften eingehalten wird, dass Infektionsketten sehr schnell verfolgt werden», so die SPD-Politikerin.
Wenn es Schließungen geben sollte, dann nicht flächendeckend, sondern punktuell oder regional. Darüber sei anhand der Situation und des Infektionsgeschehens zu entscheiden. Wichtig sei auch, dass sowohl Lehrkräfte als auch Erzieherinnen und Erzieher die Möglichkeit hätten, sich auf das Coronavirus testen zu lassen - und dass das auch finanziert werde.
Aber auch jeder einzelne habe eine Verantwortung, erklärte die Familienministerin. «Das heißt, ein fieberndes Kind muss zu Hause bleiben.» Und Veranstaltungen wie Sommerfeste seien gerade nicht angesagt. «Da haben alle Erwachsenen eine Verantwortung und auch eine Vorbildfunktion.»
Update, 13. August, 15.26 Uhr: Düsseldorfer Großkonzert: Entscheidung erst vier Tage vorher
Ob das umstrittene Großkonzert in Düsseldorf stattfinden darf, entscheidet sich erst am 31. August - vier Tage vor dem eigentlichen Termin.
Auf diesen Kompromiss einigten sich die Stadt Düsseldorf und die Landesregierung, wie die Deutsche Presse-Agentur am Donnerstag erfuhr. Entscheidend soll dann das aktuelle Corona-Infektionsgeschehen sein.
Update, 13. August, 15.20 Uhr: Offenbach verlängert Corona-Maßnahmen - 500 Menschen in Quarantäne
Kurz vor Beginn des neuen Schuljahres liegt die Zahl der Neuinfektionen in Offenbach weiterhin über der ersten Warnstufe in Hessen. Deshalb werden die Maßnahmen zum Infektionsschutz bis zum 26. August verlängert, wie die Stadt am Donnerstag mitteilte. "Noch immer kehren viele Urlauber aus Risikogebieten zurück, die sich mit dem Virus angesteckt haben. Deshalb hat sich die Lage in Offenbach noch nicht entspannt", erklärte Oberbürgermeister Felix Schwenke (SPD).
Mehr als 500 Menschen seien derzeit in der Stadt in Quarantäne und damit so viele wie nie seit Beginn der Seuche. Die Stadt müsse dem Land täglich melden, welche Maßnahmen ergriffen werden, und eine Lockerung sei derzeit nicht möglich. Am 24. August werde man beraten, ob eine weitere Verlängerung notwendig sei, sagte Schwenke. Als normal werde die Lage erst dann wieder betrachtet, wenn die Zahl von 20 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnern an mindestens sieben aufeinanderfolgenden Tagen unterschritten werde. Diese Schwelle gilt in Hessen als erste Warnstufe, derzeit liegt dieser Wert in Offenbach nach Angaben der Stadt bei 25,6 Fällen.
Zu den Schutzmaßnahmen gehören eine Maskenpflicht beim Betreten und Verlassen von Lokalen und Hotelbetrieben. Außerdem müssen Gäste eine Alltagsmaske tragen, wenn sie nicht an einem Tisch sitzen - etwa beim Gang zur Toilette. Außerdem gilt vorerst bis 26. August weiterhin ein Grill- und Picknickverbot im öffentlichen Raum, um größere Menschenansammlungen zu vermeiden.
Update, 13. August, 15.04 Uhr: Trump warnt erneut vor "größtem Wahlbetrug der Geschichte" in den USA
Gut zwei Monate vor der US-Präsidentenwahl hat Amtsinhaber Donald Trump wegen der zunehmenden Bedeutung der Abstimmung per Briefwahl erneut vor massivem Wahlbetrug gewarnt. "Das wird der größte Betrug in der Geschichte", sagte Trump am Donnerstag im Gespräch mit dem konservativen Sender Fox Business. In manchen Bundesstaaten wie Virginia würden Briefwahlunterlagen an "Tote und Hunde" verschickt, behauptete Trump weiter.
Bei der Wahl wird vor allem wegen des von der Corona-Pandemie ausgehenden Gesundheitsrisikos eine deutliche Zunahme der Abstimmung per Briefwahl erwartet. Trump hat deswegen wiederholt vor Wahlbetrug gewarnt, allerdings bislang keine stichhaltigen Belege dafür vorgelegt. Der Republikaner scheint Briefwahl als eine Finte der Demokraten zu betrachten, um ihn mit Hilfe einer höheren Wahlbeteiligung zu schlagen. "Sie wollen die Wahl stehlen", sagte er etwa am vergangenen Wochenende mit Blick auf die Demokraten.
Erst vergangene Woche hatte unter anderem der republikanische Gouverneur des Bundesstaats Ohio, Mike DeWine, Trumps Befürchtung vor einem Wahlbetrug zurückgewiesen. In Ohio funktioniere Briefwahl "außerordentlich gut", sagte er. Die Demokraten setzen sich dafür ein, dass die Bundesstaaten wegen der Pandemie möglichst vielen Wählern die Abstimmung per Briefwahl ermöglichen. Die Zunahme der Abstimmung per Briefwahl könnte auch zu einer etwas verzögerten Bekanntgabe des Ergebnisses der Wahl vom 3. November führen.
Experten haben sich besorgt gezeigt, dass Trumps Warnungen vor einem Wahlbetrug bei einem knappen Ergebnis genutzt werden könnten, um die Integrität der Abstimmung in Frage zu stellen.
Update, 13. August, 14.55 Uhr: Premier League startet am 12. September in neue Saison
Die neue Saison in der englischen Premier League beginnt am Samstag, den 12. September. Wie die Liga am Donnerstag mitteilte, soll am 23. Mai 2021 der letzte Spieltag ausgetragen werden.
Um den ohnehin schon prall gefüllten Terminplan nach dem durch die Corona-Pandemie verursachten verspäteten Ligabeginn zu entlasten, kündigte der englische Fußball-Verband FA an, dass es im FA Cup in der neuen Spielzeit keine Wiederholungsspiele geben wird. Der traditionelle Pokalwettbewerb startet am 1. September, das Endspiel ist für den 15. Mai 2021 geplant.
Update, 13. August, 14.54 Uhr: Königreich Bhutan hat ersten Lockdown - wegen einer Corona-Patientin
Das Himalaya-Königreich Bhutan hat einen ersten landesweiten Lockdown verhängt, nachdem eine mit dem Coronavirus infizierte Frau durch das kleine Land gereist war. Die 27-jährige Bhutanesin sei nach ihrer Rückkehr aus Kuwait in der vorgeschriebenen Quarantäne zunächst negativ auf das Virus getestet worden, hieß es von den Behörden. Ein weiterer Test sei später jedoch positiv ausgefallen. Zu dem Zeitpunkt war die Frau den Angaben zufolge aber bereits mit mehr als 210 Menschen in Berührung gekommen.
Bhutan hat etwas mehr als 730.000 Einwohner, also etwas weniger als Frankfurt am Main. Das Volk gilt als eines der glücklichsten der Welt. Ihr König hatte vor Jahrzehnten erklärt, Wohlbefinden sei wichtiger als Wirtschaftswachstum. Das Wohlbefinden wird mit einem Bruttoglücksprodukt erfasst. Der Tourismus ist eine der wichtigsten Einnahmequellen Bhutans.
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Update, 13. August, 14.46 Uhr: Wegen Corona: Viele schieben ärztliche Vorsorgetermine auf
Krebsfrüherkennung oder Zahnkontrolle: Nach Angaben der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung schieben viele Menschen wegen Corona gesundheitliche Vorsorgetermine auf die lange Bank.
Die BZgA verweist dabei auf aktuelle Umfragewerte und rät eindringlich, dass man solche Untersuchungen auch in Pandemiezeiten konsequent wahrnehmen sollte.
Mitte Juli gaben 11 Prozent der Befragten im "COVID-19 Snapshot Monitoring" (Cosmo) an, Termine zur Krebsfrüherkennung wegen Corona aufgeschoben zu haben. Bei Gesundheits-Check-ups, wo gesundheitliche Risiken und Vorbelastungen allgemein geprüft werden, lag der Anteil bei 16 Prozent. Und mehr als jeder Fünfte (22 Prozent) hat einen Zahnarztbesuch verlegt.
Verschiedene medizinische Fachgesellschaften hatten in den vergangenen Wochen und Monaten davor gewarnt, Vorsorgetermine wegen Corona nicht wahrzunehmen. Und die Bundeszahnärztekammer hatte erst vor kurzem die hohen Hygiene-Standards in den Praxen betont.
Die Autoren des Cosmo-Monitorings sehen den Verzicht ebenfalls problematisch: "Wenn Corona zu fehlender Vorsorge führt, erhöht das das Risiko für andere, negative gesundheitliche Entwicklungen", schreiben sie in ihrem Überblick.
Das Querschnitt-Monitoring der Uni Erfurt, bei dem seit Anfang März regelmäßig rund 1000 Menschen im Internet zu ihren Wahrnehmungen in der Pandemie befragt werden, erfolgt im Auftrag eines Konsortiums. Dazu gehören unter anderem das Robert Koch-Institut und die BZgA.
Update, 13. August, 14.37 Uhr: Planänderung: Söder und Huml geben gemeinsame Pressekonferenz
Die nach der Corona-Test-Panne an bayerischen Autobahnen angesetzte Pressekonferenz des bayerischen Gesundheitsministeriums fällt aus. Stattdessen wollen sich Ministerpräsident Markus Söder und Gesundheitsministerin Melanie Huml (beide CSU) an diesem Donnerstag um 15.30 Uhr gemeinsam im Prinz-Carl-Palais in München den Fragen der Öffentlichkeit stellen, wie eine Regierungssprecherin sagte. Eigentlich hatte zunächst Huml um 14.00 Uhr eine Pressekonferenz geben wollen, später dann Söder.
Update, 13. August, 14.31 Uhr: Griechenland erlaubt Tourismus aus Israel unter strengen Auflagen
Israelis wird es nach monatelanger Corona-Zwangspause bald wieder offiziell möglich sein, im Ausland Urlaub zu machen. "Ich begrüße Griechenlands Entscheidung, in der Corona-Krise israelischen Tourismus in Griechenland zu ermöglichen", teilte Israels Außenminister Gabi Aschkenasi am Donnerstag nach einem Treffen mit seinem griechischen Kollegen Nikos Dendias in Jerusalem mit.
In der Mitteilung des Ministeriums hieß es, die Tourismus-Ministerien beider Länder sollten einen Plan ausarbeiten, der israelischen Touristen und Geschäftsleuten die Einreise nach Griechenland ermöglichen werde.
Der Plan wird strenge Auflagen vorsehen. Wie das israelische Außenministerium auf Nachfrage mitteilte, dürfen pro Woche 600 Israelis nach Griechenland reisen. Es sollen demnach noch Orte festgelegt werden, an denen sie dann Urlaub machen dürfen. Ab wann dies möglich sein wird, blieb zunächst unklar. Einem Bericht der Zeitung "Haaretz" zufolge umfasst die Verständigung Israels und Griechenlands die Städte Athen und Thessaloniki sowie die Inseln Korfu und Kreta. Vor dem Abflug und nach der Landung müssen die Reisenden demnach einen Corona-Test machen.
Israel hatte im März in der Corona-Krise seine Grenzen geschlossen. Ein- und Ausreisen waren nur in Ausnahmefällen möglich. Viele Länder führen Israel auf einer Liste von Staaten, aus denen sie Einreisen nur in besonderen Fällen genehmigen. Nach einer anfänglich erfolgreichen Virusbekämpfung sind die täglichen Corona-Neuinfektionen in Israel zu Sommerbeginn stark gestiegen. Zuletzt flachte die Kurve etwas ab auf rund 1700 neue Fälle an Werktagen. Israel hat etwa neun Millionen Einwohner.
Update, 13. August, 14.25 Uhr: Kommunen: Können uns keinen "zweiten Lockdown" leisten
Angesichts des neuerlichen Anstiegs der Zahl von Corona-Infektionen hat der Deutsche Städte- und Gemeindebund vor einem Nachlassen bei den Anstrengungen gegen die Ausbreitung der Pandemie gewarnt. "Es ist eine gewisse Nachlässigkeit zu verzeichnen", sagte DStGB-Präsident Ralph Spiegler am Donnerstag in Mainz. Bei Verstößen gegen Auflagen wie zum Beispiel der Maskenpflicht und dem Abstandsgebot müssten die Ordnungsbehörden energisch eingreifen. "Über allem steht: Wir können uns einen zweiten Lockdown nicht leisten."
Der Verband warf Teilnehmern einer Anti-Corona-Demonstration Anfang August in Berlin "unsolidarisches und verantwortungsloses Verhalten" vor. "Wir dürfen das nicht einfach laufen lassen", sagte Hauptgeschäftsführer Gerd Landsberg.
Das Demonstrationsrecht sei ein hohes Gut, was aber nicht bedeute, dass Ordnungsbehörden nicht berechtigt seien, klare Auflagen zu erteilen. In dem kommunalen Spitzenverband haben sich nach eigenen Angaben mehr als 11.000 Städte und Gemeinden zusammengeschlossen.
Update, 13. August, 14.25 Uhr: SPD erinnert Eltern und Schüler zum Schulstart: Masken und Abstand!
Hessens SPD erinnert mit einer Postkartenaktion zum Start ins neue Schul- und Kitajahr an die Corona-Regeln. Eltern und Kinder würden unter dem Motto "Maske auf & Abstand halten" dazu aufgerufen, nicht nachlässig zu werden, sagte der bildungspolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion und Generalsekretär Christoph Degen am Donnerstag in Wiesbaden.
Die angekündigte Maskenpflicht auf dem Schulgelände außerhalb der Klassenräume begrüßte er. Allerdings habe das Land die Schulen zu spät informiert.
Degen forderte von Kultusminister Alexander Lorz (CDU) einen landesweiten Stufenplan, der den Schulen klare Vorgaben mache, was zu tun ist, wenn die Ansteckungen lokal oder regional steigen. Solche Papiere gebe es beispielsweise in Bayern und Thüringen. "Warum so ein Plan in Hessen verzichtbar sein soll, bleibt das Geheimnis des Kultusministers", sagte Degen.
Update, 13. August, 14.23 Uhr: Indonesien: Wohl keine internationalen Touristen bis Jahresende
Indonesien will wegen der Corona-Pandemie voraussichtlich bis Ende des Jahres keine ausländischen Urlauber ins Land lassen. Ziel sei es zunächst, in dem südostasiatischen Inselstaat den einheimischen Tourismus wiederzubeleben, sagte Investitionsminister Luhut Pandjaitan am Donnerstag in einem virtuellen Forum mit Geschäftsleuten. Unklar ist, ob die Regierung in Jakarta damit auch die Pläne der Regionalbehörden auf der beliebten Urlaubsinsel Bali auf Eis legt, die ein Comeback des internationalen Tourismus für Mitte September geplant hatten.
Ausländische Feriengäste dürfen bereits seit März nicht mehr in den südostasiatischen Inselstaat einreisen, der besonders schwer von dem Virus betroffen ist. In dem Archipel mit seinen fast 270 Millionen Einwohnern wurden bislang etwa 133.000 Fälle bestätigt, 6000 Menschen sind in Verbindung mit Covid-19 gestorben.
Ende Juli hatte Bali erstmals wieder einheimische Gäste empfangen, die am Flughafen mit Blumengirlanden und einer feierlichen Zeremonie willkommen geheißen wurden. Jedoch ist gerade die für ihre Reisfelder, Tempelanlagen und einzigartige Kultur bekannte Insel auf internationale Gäste angewiesen. Ab dem 11. September hätten sie nach dem Willen der Regionalregierung wieder kommen dürfen - dem könnten die Behörden auf der Hauptinsel Java nun einen Strich durch die Rechnung machen.
Update, 13. August, 14.22 Uhr: Datenaufnahme Reisender an Berliner Flughäfen erfolgt digital
Gegen Pannen bei der Datenerfassung für Corona-Tests sind die Hauptstadt-Flughäfen eigenen Angaben zufolge gut gerüstet. "Im Gegensatz zum Vorgehen in Bayern erfolgt an den Berliner Flughäfen der gesamte Prozess zur Datenaufnahme der Reisenden bei der Testung komplett digital", teilte die Flughafengesellschaft am Donnerstag auf Anfrage mit.
Unter anderem deshalb war es bei der Einrichtung der Teststelle am Flughafen Tegel vor wenigen Wochen zu Verzögerungen gekommen, da zunächst das digitale Netzwerk vollständig eingerichtet werden musste. Es sollte so vermieden werden, dass Reiserückkehrer per Hand regsitriert werden müssten, betonte damals eine Sprecherin der Berliner Charité, die die Teststellen verantwortet. Seit dem vergangenen Wochenende müssen sich Reiserückkehrer aus Risikogebieten verpflichtend auf das Corona-Virus testen lassen und können das auch an Flughäfen erledigen.
Am Mittwochnachmittag hatte Bayerns Gesundheitsministerin Melanie Huml (CSU) in München bekanntgegeben, dass 44.000 Reiserückkehrer nach Tests in Bayern noch kein Ergebnis bekommen hätten, darunter 900 nachweislich Infizierte. Grund für die Verzögerungen seien vor allem Probleme bei der händischen Übertragung von Daten und eine unerwartet hohe Nutzung des Angebots, erklärte der Präsident des Bayerischen Landesamtes für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit, Andreas Zapf.
Update, 13. August, 14.22 Uhr: Brüssels Flughafen richtet mobiles Corona-Testzentrum ein
Rückkehrer aus Risikogebieten können sich in Brüssel künftig am Flughafen auf das Coronavirus testen lassen. Anfang September solle ein mobiles Testzentrum eröffnen, teilte der Flughafen der belgischen Hauptstadt am Donnerstag mit. Somit könnten sich Passagiere, die aus Länder mit vielen Infizierten zurückkehren, bei ihrer Ankunft einen sogenannten PCR-Test machen. Auch für Abreisende bestehe diese Möglichkeit.
Die Ergebnisse eines Schnelltests sollen den Angaben zufolge bereits nach drei Stunden vorliegen, die regulären Tests nach durchschnittlich neun Stunden. Rückkehrer aus Risikogebieten zahlen einen vergünstigen Preis von knapp 47 Euro. Ansonsten kostet der reguläre PCR-Test 67, der Schnelltest 135 Euro.
In Belgien besteht für Rückkehrer aus bestimmten Ländern und Gebieten eine Corona-Testpflicht. In Deutschland gilt bereits seit Samstag eine kostenlose Testpflicht für Urlauber, die aus Ländern mit vielen Infizierten zurückkommen. Auch hier sind an vielen Flughäfen Tests möglich.
Update, 13. August, 14.19 Uhr: "Grundlegendes Problem" - BRK verteidigt sich nach Corona-Panne
Nach der Panne bei der Übermittlung von Corona-Testergebnissen kritisiert das Bayerische Rote Kreuz (BRK) die Behörden. "Man hätte der guten Idee der Testzentren besser ein, zwei, drei Tage mehr Reifezeit geben sollen", sagte BRK-Sprecher Sohrab Taheri-Sohi am Donnerstag in München. "Es ist ein ganz grundlegendes Problem."
Die bayerischen Hilfsorganisationen seien vom Freistaat beauftragt worden, innerhalb eines Tages fünf Teststationen zu errichten. Dabei hätten sie sich an den Vorgaben des Landesamtes für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) und der Gesundheitsämter orientiert. "Da das LGL sich nicht in der Lage gesehen hat, in dieser kurzen Zeit eine entsprechende Software zur Verfügung zu stellen, mussten die Reisenden händisch mit Formularen erfasst werden", hieß es in einer Mitteilung. "Es wurde Dienst nach Vorschrift gemacht und die Vorschriften gab das LGL vor", fügte der Sprecher hinzu.
Am Mittwochnachmittag hatte Bayerns Gesundheitsministerin Melanie Huml (CSU) bekanntgegeben, dass 44.000 Reiserückkehrer nach Tests in Bayern noch kein Ergebnis bekommen hätten, darunter 900 nachweislich Infizierte. Letztere sollten bis Donnerstagmittag Informationen über ihren Befund bekommen. Grund für die Verzögerungen seien vor allem Probleme bei der händischen Übertragung von Daten und eine unerwartet hohe Nutzung des Angebots, erklärte der Präsident des Bayerischen Landesamtes für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit, Andreas Zapf.
Das BRK wies "Andeutungen zurück, die darauf schließen lassen, dass die Hilfsorganisationen eine (Teil-)Schuld an dieser Problematik haben". Es sei bedauerlich, dass der "schweißtreibende Einsatz der Ehrenamtlichen" in ein negatives Licht gerückt werde, sagte der Sprecher. "Wir waren sogar auf eine viel höhere Anzahl an Tests personell eingestellt. Wir hatten Vorgaben, dass 16.000 Tests am Tag durchgeführt werden können. Darum hat uns die Masse an getesteten Menschen nicht verwundert."
Das BRK hat an den fünf Teststationen an den Hauptbahnhöfen München und Nürnberg sowie drei Autobahnraststätten bis heute nach eigenen Angaben insgesamt 64.741 Tests gezählt, 40 Prozent davon an der A3 in Passau. Nun sollen andere Dienstleister die Testzentren übernehmen.
Die Panne bringt die Staatsregierung von Ministerpräsident Markus Söder (CSU) in Bedrängnis. Die Opposition verlangte Konsequenzen. Söder sagte zunächst eine für Donnerstag geplante Reise an die Nordsee ab. "Bayern geht vor", schrieb er am Mittwoch auf Twitter.
Update, 13. August, 14.11 Uhr: Finnische Regierung empfiehlt Tragen von Mundschutz
Die finnische Regierung empfiehlt ihren Bürgern das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes. Die Masken sollten von den Finnen in öffentlichen Verkehrsmitteln und in anderen Situationen getragen werden, in denen sich enge körperliche Kontakte nicht vermeiden ließen, sagte Ministerpräsidentin Sanna Marin am Donnerstag auf einer Pressekonferenz in Helsinki.
Damit folgt ihre Regierung einer Empfehlung der nationalen Gesundheitsbehörde THL für Finnen im Alter ab 15 Jahren. Zugleich riet Marin ihren Landsleuten in Regionen mit verhältnismäßig hohen Infektionszahlen, aus dem Homeoffice zu arbeiten.
Finnland hat noch immer auf die Einwohnerzahl gerechnet eine der geringsten Neuinfektionsraten Europas. Aber auch im nördlichsten EU-Land nehmen die Infektionszahlen seit einiger Zeit wieder zu. Eine Maskenpflicht besteht in Nordeuropa weitgehend nicht, vielerorts wird aber über entsprechende Maßnahmen und Empfehlungen diskutiert, darunter auch in Dänemark.
Offiziell kann die finnische Regierung ihren Bürgern rein rechtlich keine Maskenpflicht vorschreiben, sondern diese nur strengstens empfehlen.
Update, 13. August, 14.06 Uhr: Stiftung Patientenschutz - Weitere Hinweise auf schleppende Test-Infos
Hinweise auf schleppende oder ausbleibende Informationen nach Corona-Tests gibt es laut der Deutschen Stiftung Patientenschutz nicht nur aus Bayern. Unsicher sei, "ob nur in Bayern die Rückmeldung der Testergebnisse nicht funktioniert", sagte Stiftungsvorstand Eugen Brysch am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur in Berlin.
In Bayern waren 900 Urlaubsheimkehrer zunächst nicht über ihre Infektionen informiert worden. Brysch sagte unter Berufung auf Beratungsgespräche seiner Stiftung: "Es gibt aus dem Bundesgebiet vereinzelt Hinweise, dass Resultate von Grenzübergängen, Flughäfen und Bahnhöfen gar nicht oder nur schleppend übermittelt werden." Er forderte die Länder zur Information darüber auf, "ob bei ihnen das Testverfahren für Reiserückkehrer reibungslos umgesetzt wird".
Die Hamburger Sozialsenatorin Melanie Leonhard (SPD) erinnerte an die Quarantänepflicht für Reiserückkehrer aus Risikogebieten. Dass es manchmal mehrere Tage bis zum Vorliegen eines Ergebnisses dauere, sei nicht abwendbar, sagte sie am Donnerstag.
"Wir wollen ja auch, dass die Ergebnisse richtig sind und den richtigen erreichen." Deswegen könne es dauern. Ebenso sei wichtig: "Die Quarantäne ist nicht aufgehoben mit dem Test, sondern die Quarantäne ist aufgehoben mit Zustellung des negativen Testergebnisses. Völlig egal, wie lang es dauert."
Update, 13. August, 14 Uhr: China findet Coronavirus-Spuren auf brasilianischen Chicken-Wings
Behörden in China haben eigenen Angaben zufolge Spuren des Coronavirus auf importierten Chicken-Wings aus Brasilien und anderen Waren entdeckt. Eine Probe von der Oberfläche der Hühnerflügel sei positiv auf das Virus getestet worden, teilte die südchinesische Stadt Shenzhen mit. Es seien Coronatests für alle Menschen organisiert worden, die möglicherweise den Produkten ausgesetzt waren. Alle Tests seien dabei jedoch negativ ausgefallen. Spuren von Coronaviren müssen nicht zwangsläufig infektiös sein.
China hat in den vergangenen Monaten damit begonnen, Einfuhren von Fleisch, Fisch und Meeresfrüchten zu testen, die in wichtigen Häfen des Landes ankommen. So wurden nach Behörden-Angaben kürzlich auch Spuren des Virus auf importierten Meeresfrüchten in der nordostchinesischen Stadt Dalian entdeckt.
Bei einem Corona-Ausbruch in der Hauptstadt Peking hieß es im Juni, das Virus sei auf einem Schneidebrett für importierten Lachs entdeckt worden. Nach Angaben der US-Gesundheitsbehörde CDC gibt es kein oder nur ein sehr geringes Risiko, dass das neue Coronavirus über Nahrungsmittel übertragen wird.
Update, 13. August, 13.37 Uhr: Bahnfahrer aus Risikogebieten sollen Online-Formular ausfüllen
Bahnreisende aus Risikogebieten sollen ihre Daten bei der Fahrt mit der Deutschen Bahn in Online-Formulare eintragen. Diese stehen von nun an auf der Internetseite des bundeseigenen Konzerns zur Verfügung, wie ein Sprecher am Donnerstag mitteilte. Darin müssen die Kunden ihre Zugdaten, die persönliche Adresse sowie Ziele und Aufenthaltsorte in Deutschland angeben. Auch mögliche Covid-19-Krankheitssymptome sollen in dem Formular angegeben werden.
"Reisende, die mit Zügen der Deutschen Bahn aus Risikogebieten einreisen, werden mit Durchsagen in den Zügen darüber informiert, dass die behördliche Pflicht besteht, Kontaktdaten und Angaben zur Reise zu hinterlegen", hieß es. "Die Daten werden sicher gespeichert und nur auf offizielle Nachfrage den Gesundheitsbehörden zur Verfügung gestellt." Nach einem Monat würden sie gelöscht. Ob die betroffenen Reisenden der Aufforderung nachkommen, werde allerdings nicht kontrolliert.
Das einzige Risikogebiet, aus dem heraus es regionale Bahn-Verbindungen nach Deutschland gibt, ist derzeit Luxemburg. Mit München, Nürnberg und Stuttgart können sich Reisende bislang an drei deutschen Bahnhöfen testen lassen. Für Reiserückkehrer aus Risikogebieten sind Tests verpflichtend.
Update, 13. August, 13.24 Uhr: Corona-Krise vermiest Bilanz der Dax-Konzerne - Autobranche schwach
Die Corona-Pandemie hat die Geschäfte der Dax-Konzerne im zweiten Quartal schwer getroffen. Vor allem wegen der Krise der Autobranche fiel der Umsatz der größten Börsenunternehmen insgesamt um 13 Prozent auf 283 Milliarden Euro, wie eine Analyse der Beratungsgesellschaft EY zeigt. Ohne die Übernahme des Energiekonzerns Innogy durch den Versorger Eon und die Fusion von T-Mobile US mit Sprint wären die Erlöse noch stärker gefallen: Dann hätte sich ein Umsatzminus von 17 Prozent ergeben, heißt es in dem Papier von Donnerstag. Bei der Umsatzanalyse wurde die Deutsche Bank nicht berücksichtigt.
Besonders die konjunkturabhängige Autobranche litt unter der Corona-Krise: BMW, Daimler, VW und Continental verzeichneten insgesamt einen Umsatzeinbruch von 32 Prozent. Zwölf Konzerne konnten EY zufolge hingegen ihre Erlöse trotz der Pandemie steigern: Neben Eon und Deutsche Telekom waren das die Deutsche Börse, Munich Re und Vonovia.
"Die Pandemie hat gerade Industrieunternehmen massiv getroffen", sagte Mathieu Meyer, Mitglied der EY-Geschäftsführung. Werkschließungen und der Lockdown in vielen Ländern hätten zu enormen Einbußen geführt.
Noch stärker als die Umsätze fiel der operative Gewinn (Ebit) der Dax-Konzerne: Er sank in Summe um 97 Prozent oder 23,5 Milliarden auf 750 Millionen Euro. In der Studie fehlt der insolvente Zahlungsdienstleister Wirecard, der keine Zahlen vorlegte. Grund für den Gewinneinbruch war aber nicht nur die Corona-Krise, sondern auch Rechtsstreitigkeiten. Bayer etwa schrieb wegen Rückstellungen im Glyphosatstreit mit US-Klägern im zweiten Quartal Milliardenverluste.
Einen noch geringeren Betriebsgewinn als von April bis Juni hatten die Dax-Konzerne zuletzt im dritten Quartal 2002 ausgewiesen, so EY. Selbst in und nach der weltweiten Finanzkrise ab 2007 erzielten die Konzerne in Summe immer zweistellige Milliardengewinne.
Meyer erwartet indes eine Erholung im Herbst: "Die Stimmung in der Wirtschaft hat sich zuletzt spürbar verbessert, die Auftragseingänge machen Mut, der befürchtete Einbruch auf dem Arbeitsmarkt ist bislang ausgeblieben." Auch hätten die Dax-Konzerne sich für die Krise gerüstet und ihre Liquidität auf 136 Milliarden Euro aufgestockt.
Update, 13. August, 13 Uhr: Trotz Corona - Elektronikhändler Ceconomy sieht sich wieder auf Kurs
Der Elektronikhändler Ceconomy sieht sich mit den Ketten Media Markt und Saturn trotz der Herausforderungen durch die Corona-Krise wieder auf Kurs. "Nach dem Ende der Marktschließungen haben wir im Mai schnell wieder Fuß gefasst", sagte Ceconomy-Chef Bernhard Düttmann am Donnerstag bei der Präsentation der Quartalszahlen in Düsseldorf. Dennoch will der Elektronikhändler drei Filialen in Deutschland aufgeben. Welche Filialen geschlossen werden sollen, sagte Düttmann nicht.
Wesentlichen Anteil an der schnellen Erholung der Umsätze habe der Erfolg des Online-Geschäfts, das im dritten Geschäftsquartal von April bis Juni bereits mehr als ein Drittel zum Gesamtumsatz beigetragen habe. Für das Gesamtjahr rechnet der Elektronikhändler trotz der Ladenschließungen im April nun nur noch mit einem leichten Rückgang des währungsbereinigten Umsatzes.
Im dritten Quartal ging der Umsatz um 10 Prozent auf rund 4,1 Milliarden Euro zurück. Ausschlaggebend dafür waren die staatlich angeordneten Ladenschließungen im April. Danach fassten Media Markt und Saturn aber schnell wieder Tritt. Im Mai lagen die Umsätze bereits wieder um 3 Prozent über dem Vorjahresniveau. Im Juni übertrafen die Verkaufszahlen den Vorjahreswert sogar um 12 Prozent.
Auch im Juli setzte sich der positive Trend fort. Dabei profitierte der Konzern nach eigenen Angaben sowohl von der Mehrwertsteuersenkung in Deutschland, als auch von der anhaltend starken Nachfrage nach Home-Office-, Home-Schooling- und Home-Entertainment-Produkten.
Wichtigster Wachstumsträger war das Online-Geschäft, das im dritten Quartal um rund 143 Prozent wuchs. Damit stiegen die Online-Umsätze auf 1,4 Milliarden Euro. Ihr Anteil am Gesamtumsatz erreichte 35,2 Prozent.
Trotz der raschen Erholung musste Ceconomy für das dritte Quartal einen Verlust von 104 Millionen Euro ausweisen. Das Minus fiel damit mehr als doppelt so hoch aus wie im Vorjahr. Bereits am Mittwoch hatte der Ceconomy-Aufsichtsrat deshalb einem Plan zur Neuausrichtung des Elektronikhändlers zugestimmt, mit dem die Strukturen des Konzerns vereinfacht und bis zu 3500 Stellen abgebaut werden sollen.
Außerdem will Ceconomy in einem ersten Schritt zunächst 14 defizitäre Märkte schließen, darunter die drei Geschäfte in Deutschland.
Update, 13. August, 12.13 Uhr: Linke kritisiert Söder nach Test-Panne in Bayern
Linke-Chefin Katja Kipping hat Bayerns Ministerpräsidenten Markus Söder (CSU) nach der Corona-Test-Panne im Freistaat scharf kritisiert. "Söder entlarvt sich als Scheinriese im Krisenmanagement", sagte Kipping laut einer Mitteilung ihrer Partei am Donnerstag.
"So wichtig die breite Verfügbarkeit kostenloser Corona-Tests ist, so wichtig ist eben auch der sorgfältige Umgang mit den Ergebnissen." Die verantwortungsbewusste Verwaltung der Testdaten und die schnelle Information der Getesteten erfordere die gleiche Aufmerksamkeit wie der Aufbau der Testzentren.
Wegen des verspäteten Versendens von Testergebnissen wussten bis Mittwochabend 900 bei der Rückkehr aus dem Auslandsurlaub positiv getestete Bürger aus mutmaßlich mehreren Bundesländern nichts von ihren Infektionen und konnten dementsprechend andere Menschen anstecken. Insgesamt warteten 44.000 Reiserückkehrer nach freiwilligen Tests an Autobahnraststätten und Hauptbahnhöfen auf Ergebnisse.
Update, 13. August, 12.08 Uhr: "We kick Corona" von Goretzka und Kimmich spendet an Auschwitz
Die deutschen Fußball-Nationalspieler Leon Goretzka und Joshua Kimmich unterstützen mit ihrer Hilfsaktion "We kick Corona" auch die Gedenkstätte Auschwitz-Birkenau in Polen. Wie die Initiative am Donnerstag berichtete, soll eine Spende von 75.000 Euro in die dortige Bildungsarbeit fließen.
Wegen der Corona-Pandemie hatte die Gedenkstätte ab März lange geschlossen. Dadurch fehlen der Einrichtung Einnahmen. Das nationalsozialistische Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau im damals von Deutschland besetzten Polen gilt weltweit als Symbol für den Holocaust.
"Auschwitz ist Teil unserer Geschichte und dessen Erinnerung 75 Jahre nach dem Kriegsende allgegenwärtig. Wir sind alle gefordert, dass sich eines der dunkelsten Kapitel der Menschheit nicht wiederholt. Mit WeKickCorona beizutragen, dass die Erinnerungskultur auch in der Corona-Pandemie hochgehalten wird, ist uns eine Herzensangelegenheit", schrieben Goretzka und Kimmich, die aktuell mit dem FC Bayern am Finalturnier der Champions League in Lissabon teilnehmen.
Die beiden 25 Jahre alten Nationalspieler hatten "We kick Corona" im März gegründet und selbst einen Startbetrag von einer Million Euro gespendet.
Update, 13. August, 12.05 Uhr: Migrant im Camp von Chios positiv auf Coronavirus getestet
Erstmals seit Ausbruch der Pandemie ist ein Migrant in einem Camp auf den Inseln im Osten der griechischen Ägäis positiv auf das Coronavirus getestet worden. Es handelt sich um einen 35-jährigen Mann aus Jemen, der im Camp der Insel Chios (Camp Vial) lebt, wie die halbamtliche griechische Nachrichtenagentur ANA-MPA am Donnerstag berichtete.
Er sei im Krankenhaus der Insel isoliert worden. Die Gesundheitsbehörden prüften alle Kontakte des Mannes. Im Lager von Vial auf Chios leben rund 3900 Menschen.
Update, 13. August, 11.52 Uhr: Bayerische SPD - Gesundheitsministerin Huml soll zurücktreten
Die bayerische SPD fordert wegen der Corona-Testpanne im Freistaat den Rücktritt von Gesundheitsministerin Melanie Huml (CSU). "Frau Huml muss zurücktreten und Herr Söder muss sich erklären", sagte Generalsekretär Uli Grötsch am Donnerstag im Bayerischen Rundfunk. "Er muss Buße tun, weil er als Ministerpräsident seiner Verantwortung schlichtweg nicht gerecht geworden ist und mit der Gesundheit der Menschen in Bayern gespielt hat."
Wegen des verspäteten Versendens der bayerischen Corona-Testergebnisse wussten bis Mittwochabend 900 bei der Rückkehr aus dem Urlaub positiv getestete Bürger aus mutmaßlich mehreren Bundesländern nichts von ihren Infektionen und konnten dementsprechend andere Menschen anstecken. Insgesamt warteten 44.000 Reiserückkehrer nach den freiwilligen Tests an Autobahnraststätten und Hauptbahnhöfen auf die Ergebnisse. Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hat eine Krisensitzung in der Münchner Staatskanzlei anberaumt.
Das sei "die größte Verfehlung, die im ganzen Thema Corona-Pandemie in ganz Deutschland jemals passiert ist", sagte Grötsch weiter. Bayern ist allerdings das einzige Bundesland, das überhaupt freiwillige Corona-Tests für Urlaubsheimkehrer anbietet. An den Grenzen aller anderen Bundesländer wird gar nicht getestet.
Update, 13. August, 10.57 Uhr: Schärfere Bußgeldregeln für Maskenverweigerer in Hessen
Hessen verschärft die Bußgeldregeln für Maskenverweigerer in Bussen und Bahnen. Wer keine Abdeckung für Mund und Nase trägt, müsse künftig sofort 50 Euro Bußgeld bezahlen, sagte der stellvertretende Ministerpräsident und Verkehrsminister Tarek Al-Wazir (Grüne) am Donnerstag in Wiesbaden.
Bislang galt die Regel, dass vorher einmal ermahnt wird, bevor ein Bußgeld fällig wird. Das Tragen einer sogenannten Alltagsmaske im Nahverkehr sei wichtig, da dort der Mindestabstand zu anderen Menschen nicht immer eingehalten werden könnte, sagte Al-Wazir.
Alle derzeit geltenden Einschränkungen im Land wegen der Corona-Pandemie werden bis Ende Oktober verlängert. Dazu zählen etwa die Maskenpflicht in Geschäften und Nahverkehr sowie Beschränkungen für Veranstaltungen mit größeren Teilnehmerzahlen.
"Die Pandemie ist noch nicht vorbei", warnte Ministerpräsident Volker Bouffier (CDU). Veranstaltungen mit bis zu 250 Menschen könnten weiterhin ohne besondere Genehmigung durch die Behörden, aber mit Hygienekonzept stattfinden.
Update, 13. August, 10.28 Uhr: Corona-Infektion eines Freundes - Golfer Levy von Turnier ausgeladen
Der fünfmalige European-Tour-Sieger Alexander Levy darf wegen der Corona-Infektion eines Freundes nicht an der Celtic Classic in Newport teilnehmen.
Der 30 Jahre alte Golfprofi aus Frankreich wurde am Donnerstag kurz vor dem Start des Turniers in Wales von der European Tour vorsorglich ausgeladen, obwohl Levy am Dienstag bei seiner Ankunft im Celtic Manor Resort negativ auf das Virus getestet wurde.
Levy hatte sich am Wochenende zu Hause in Frankreich mit dem Freund getroffen. "Ich habe es der European Tour sofort erzählt, nachdem ich herausgefunden hatte, dass mein Freund positiv getestet wurde", sagte der Franzose laut Mitteilung der European Tour. "Ich habe sie über meine Bewegungen informiert, seit ich vor Ort angekommen bin, um die Sicherheit meiner Kollegen und ihrer Caddies zu gewährleisten."
Bei dem mit einer Million Euro dotierten Turnier in Newport sind fünf deutsche Golfprofis am Start.
Update, 13. August, 9.45 Uhr: USA - Höchste Zahl an Corona-Toten binnen 24 Stunden seit Ende Mai
In den USA sind so viele Menschen an einem Tag mit dem Coronavirus gestorben wie seit Ende Mai nicht mehr. Binnen 24 Stunden gab es etwa 55.900 bekannte Neuinfektionen und rund 1500 Tote, wie aus Zahlen der Universität Johns Hopkins in Baltimore am Donnerstagmorgen (MESZ) hervorging.
Am 27. Mai waren 1522 Corona-Tote gemeldet worden, den Höchststand in absoluten Zahlen gab es Mitte April mit 2666 Todesfällen.
In den USA mit ihren 330 Millionen Einwohnern infizierten sich laut Johns Hopkins Universität bisher knapp 5,2 Millionen Menschen mit dem Erreger Sars-CoV-2, mehr als 166.000 Menschen starben. Experten rechnen allerdings mit einer merklichen Dunkelziffer nicht erfasster Fälle.
Update, 13. August, 9.40 Uhr: Forscher weisen intaktes Coronavirus in Aerosolen nach
US-Forscher haben in Versuchen bestätigt, dass von Corona-Infizierten ausgestoßene Aerosole intakte Viruspartikel enthalten können. Das sei eine Bestätigung dafür, dass Sars-CoV-2 wahrscheinlich auch über die winzigen, lange in der Luft verbleibenden Schwebeteilchen übertragen werden kann.
In Räumen eineinhalb oder auch zwei Meter Sicherheitsabstand zu wahren, könne mithin ein falsches Gefühl von Sicherheit vermitteln, heißt es in der Studie. Diese ist allerdings noch nicht in einem Fachjournal veröffentlicht und damit noch nicht von unabhängigen Gutachtern geprüft.
Dass Sars-CoV-2 nicht nur über größere Tröpfchen, sondern auch über winzige Schwebeteilchen übertragen werden kann, gilt schon länger als gesichert. Unklar ist allerdings, wie groß der Anteil der Aerosole bei den Ansteckungen ist. Generell gilt das Risiko in Innenräumen als wesentlich höher als draußen, wo sich Partikel rascher verflüchtigen.
Die Forscher um John Lednicky von der University of Florida in Gainesville untersuchten nun Proben der Raumluft aus der Umgebung zweier Covid-19-Patienten in einem Klinikzimmer. Selbst aus Proben, die in fast fünf Metern Abstand zu den Patienten genommen worden waren, seien noch aktive Sars-CoV-2-Partikel isoliert worden, berichten die Forscher.
Über genetische Analysen sei bestätigt worden, dass diese von dem Patienten mit Covid-19-Atemwegssymptomen im Raum stammten - und nicht etwa aus einem anderen Bereich der Klinik eingetragen wurden.
Die Analyse sagt nichts darüber aus, ob die Viruslast in der Luft ausreicht, um weitere Menschen anzustecken. Superspreader-Ereignisse etwa bei Chorproben weisen allerdings schon seit längerem darauf hin, dass Viruspartikel in Aerosolen die Infektion vieler Menschen im Umkreis zur Folge haben können.
Update, 13. August, 9.19 Uhr: Oppositionsparteien im Bund kritisieren Söder wegen Testpanne
Die Panne bei der Übermittlung von Corona-Testergebnissen in Bayern stößt auf heftige Kritik - auch bei Oppositionsparteien im Bund. Der Vizechef der FDP-Bundestagsfraktion, Alexander Graf Lambsdorff, schrieb in der Nacht zu Donnerstag auf Twitter: "900 positiv Corona-Getestete nicht zu informieren, ist Körperverletzung gegenüber denen, die diese anstecken."
Und er griff namentlich Ministerpräsident Markus Söder (CSU) an, weil am Vorabend nur Gesundheitsministerin Melanie Huml (CSU) vor den Medien Stellung genommen hatte. "Wo ist Söder? Sonst immer vorneweg, schickt er jetzt seine Gesundheitsministerin vor. Peinlich", schrieb Lambsdorff.
Der Bundesgeschäftsführer der Grünen, Michael Kellner, twitterte: "Das ist das Ergebnis einer Politik der CSU, die auf Show statt Substanz setzt."
Am Mittwochnachmittag hatte Bayerns Gesundheitsministerin Melanie Huml (CSU) in München bekanntgegeben, dass 44.000 Reiserückkehrer nach Tests in Bayern noch kein Ergebnis bekommen hätten, darunter 900 nachweislich Infizierte.
Letztere sollten bis Donnerstagmittag Informationen über ihren Befund bekommen. Grund für die Verzögerungen seien vor allem Probleme bei der händischen Übertragung von Daten und eine unerwartet hohe Nutzung des Angebots, erklärte Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit.
Update, 13. August, 8.36 Uhr: Corona-Krise bringt Tui Milliardenverlust
Der Reisestopp wegen der Corona-Pandemie hat den weltgrößten Tourismuskonzern Tui tief in die roten Zahlen gerissen. Weil das Unternehmen im dritten Geschäftsquartal von April bis Juni fast alle Urlaubsreisen absagen musste, verlor Tui unterm Strich rund 1,4 Milliarden Euro.
Dies teilten die Hannoveraner am Donnerstag mit. Ein Jahr zuvor hatte Tui knapp 23 Millionen Euro Gewinn eingefahren. Der Umsatz sackte nun um 98,5 Prozent auf 72 Millionen Euro ab, so dass das Geld für die Deckung der Betriebskosten nicht ausreichte.
Vorstandschef Fritz Joussen hofft, den Abfluss im laufenden Sommerquartal bis Ende September stoppen zu können. Dazu braucht der Konzern möglichst viele Urlauber.
Seit der Wiederaufnahme der Reisen seien 1,7 Millionen Neubuchungen eingegangen, hieß es. Um die Krise zu überstehen, hat sich Tui inzwischen Staatshilfen im Umfang von drei Milliarden Euro gesichert. Außerdem hat der Vorstand ein umfangreiches Sparprogramm angeschoben.
Am Mittwoch hatte Tui bekanntgegeben, dass ein im April gewährter Kredit der Förderbank KfW um weitere 1,05 Milliarden Euro aufgestockt werden soll.
Überdies sollen 150 Millionen Euro über eine Wandelanleihe an Tui gehen, die der Wirtschaftsstabilisierungsfonds (WSF) des Bundes zeichnet. Solche Anleihen können vom Besitzer unter bestimmten Bedingungen in Aktien umgetauscht werden. So könnte der Bund mit bis zu neun Prozent bei Tui als Miteigentümer einsteigen.
Update, 13. August, 8.17 Uhr: Corona-Schäden brocken Versicherer Zurich Gewinneinbruch ein
Hohe Schäden durch die Corona-Pandemie haben den Gewinn des Versicherers Zurich im ersten Halbjahr stark einbrechen lassen. Unter dem Strich stand ein Gewinn von knapp 1,2 Milliarden US-Dollar (1,0 Mrd Euro), das waren 42 Prozent weniger als ein Jahr zuvor, wie der Allianz-Konkurrent aus der Schweiz am Donnerstag in Zürich mitteilte.
Der Betriebsgewinn sank um 40 Prozent auf 1,7 Milliarden Dollar und damit so stark wie von Analysten im Schnitt erwartet. Für das laufende Jahr rechnet Zurich-Chef Mario Greco wegen Covid-19 im Schaden- und Unfallgeschäft weiterhin mit Schäden in Höhe von insgesamt rund 750 Millionen Dollar.
Im ersten Halbjahr verbuchte Zurich infolge der Pandemie Belastungen von 686 Millionen Dollar. Zusätzlich zehrten die Finanzmarktturbulenzen im Zuge der Krise sowie gestiegene Schäden durch Naturkatastrophen und zivile Unruhen am Ergebnis.
Update, 13. August, 8.04 Uhr: RWE bestätigt trotz Corona Ausblick und Dividende
Der Energiekonzern RWE hat seinen Ausblick für das laufende Jahr trotz der Corona-Krise bestätigt. Auch an seinem Dividendenziel halten die Essener weiterhin fest, wie der Konzern am Donnerstag mitteilte. RWE komme gut durch die Corona-Krise und verzeichne deutliche Ergebniszuwächse.
Im ersten Halbjahr erzielte RWE ein bereinigtes Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) von 1,8 Milliarden Euro. Auf sogenannter Pro-Forma-Basis ist das ein Plus von 18 Prozent. Bei den Pro-Forma-Zahlen handelt es sich um Vergleichszahlen, die im konkreten Fall kalkulieren, wie der Konzern im Vorjahreszeitraum abgeschnitten hätte, wenn ein umfassender Deal mit Eon bereits damals umgesetzt gewesen wäre.
Der Versorger steckt in einem tiefgreifenden Umbau und will zu einem der weltweit führenden Erzeuger von Ökostrom werden. Dazu hat RWE ein großes Tauschgeschäft mit dem alten Rivalen Eon abgewickelt, durch das die Essener zahlreiche Windparks und Solarkraftwerke übernommen haben. Erst seit Juni ist die Transaktion komplett.
Das bereinigte Nettoergebnis lag im ersten Halbjahr bei 795 Millionen Euro. Hier peilt der Konzern 2020 weiterhin eine Spanne zwischen 850 Millionen bis 1,15 Milliarden Euro an. An der geplanten Anhebung der Dividende auf 0,85 Euro je Aktie für das laufende Geschäftsjahr hält das Unternehmen ebenfalls fest.
Update, 13. August, 7.31 Uhr: Thyssenkrupp schreibt hohe Verluste
Der schwächelnde Industrie- und Stahlkonzern Thyssenkrupp hat im dritten Geschäftsquartal im Zuge der Corona-Pandemie tiefrote Zahlen geschrieben. Ohne das inzwischen verkaufte Aufzuggeschäft verzeichnete Thyssenkrupp in den Monaten April bis Juni einen Nettoverlust von 819 Millionen Euro, wie das Unternehmen am Donnerstag in Essen mitteilte. Im Vorjahr hatte das Minus bei 229 Millionen Euro gelegen.
Wegen des corona-bedingten Einbruchs der Wirtschaft mussten alle Bereiche erheblich Federn lassen. Insbesondere galt das für das Automobilzulieferer-Geschäft sowie die Stahlsparte und den Handel. Der Umsatz im fortgeführten Geschäft von Thyssenkrupp sackte daher um gut ein Drittel auf knapp 5,8 Milliarden Euro ab. Der Auftragseingang brach noch stärker um 42 Prozent auf rund 4,8 Milliarden Euro ein.
Für das vierte Quartal sieht Thyssenkrupp in nahezu allen Bereichen eine stabile Entwicklung oder eine leichte Verbesserung im Vergleich zum Vorquartal, nachdem die Kunden die Produktion wiederaufgenommen haben. Eine mögliche Ausnahme sei jedoch das Stahlgeschäft.
Dennoch rechnet das Management beim bereinigten Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) der fortgeführten Aktivitäten mit einem Verlust im mittleren bis höheren dreistelligen Millionen-Euro-Bereich. Für das Gesamtjahr sei daher ein bereinigter operativer Fehlbetrag zwischen 1,7 und 1,9 Milliarden Euro wahrscheinlich. Dabei erwartet Thyssenkrupp allein für den Stahlbereich einen Verlust von bis zu gut einer Milliarde Euro.
Update, 13. August, 7.03 Uhr: Scorpions-Sänger: Corona nicht der Grund, weshalb er Maske trägt
Auf Händeschütteln verzichten, dafür Mund-Nasen-Schutz tragen: Für Scorpions-Sänger Klaus Meine (72) war so manche Hygieneregel, mit der Corona eingedämmt werden soll, schon vor der Pandemie geübte Praxis.
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Update, 13. August, 6.44 Uhr: Trittin sieht wegen Corona-Politik neue Schnittmengen mit Union
Der Grünen-Politiker Jürgen Trittin sieht wegen der Corona-Politik neue Schnittmengen mit der Union. "Die CDU hat angesichts der Pandemie eine ideologische Grundposition über Bord geworfen, an der sie noch 2013 die Sondierungen mit den Grünen scheitern ließ", sagte der zum linken Parteiflügel der Grünen gehörende frühere Bundesumweltminister dem "Tagesspiegel".
"Damals hat die CDU darauf bestanden, in der europäischen Krise weiter auf Austerität und Sparpolitik zu setzen. Corona hat erzwungen, das Dogma der Schwarzen Null abzuräumen", so Trittin. "Das macht Verhandlungen nach der Bundestagswahl etwas leichter."
Zugleich betonte er, dass es mit der SPD größere Schnittmengen gebe und die Option eines Linksbündnisses ebenfalls bestehe. "Wenn es solche Mehrheiten gäbe, wäre das Abo der Union aufs Kanzleramt beendet."
Forderungen aus der SPD, dass die Grünen einer schwarz-grünen Koalition eine Absage erteilen sollten, wies Trittin jedoch zurück: "Ich finde es lustig, wenn Sozialdemokraten uns warnen, mit dem "Klassenfeind zu kollaborieren". Die SPD regiert in der dritten großen Koalition mit der Union - mehr als ein Jahrzehnt."
Dem "Spiegel" sagte Scholz zu Koalitionsoptionen: "Die Bürgerinnen und Bürger entscheiden, wer nach der Wahl welche Regierungsoptionen hat." Die Zahl der Parteien im nächsten Bundestag werde eher hoch sein. Die Regierungsmöglichkeiten, würden bei der Wahl bestimmt. "Ich leide nicht unter Ausschließeritis", so Scholz.
Update, 13. August, 6.25 Uhr: 1445 registrierte Corona-Neuinfektionen in Deutschland
Die Zahl der bekannten Neuinfektionen mit dem Coronavirus in Deutschland ist auf den höchsten Stand seit Anfang Mai gestiegen. Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) bis Mittwochabend 1445 neue Corona-Infektionen innerhalb eines Tages. Höher lag der Wert zuletzt am 1. Mai mit 1639 registrierten Neuinfektionen.
Der Anteil an Kreisen, die keine Neuinfektionen übermittelt haben, sei in den vergangenen Wochen deutlich zurückgegangen. "Dieser Trend ist beunruhigend", so das RKI. "Eine weitere Verschärfung der Situation muss unbedingt vermieden werden." Besonders betroffen seien derzeit Nordrhein-Westfalen und Hamburg, wo ein deutlicher Anstieg auffalle.
Der Höhepunkt bei den täglich gemeldeten Neuansteckungen hatte Anfang April bei mehr als 6000 gelegen. Die Zahl war nach den immer noch über 1000 liegenden Werten im Mai in der Tendenz gesunken, seit Ende Juli steigt sie wieder. Experten sind besorgt, dass es zu einem starken Anstieg der Fallzahlen kommen könnte, der die Gesundheitsämter bei der Nachverfolgung von Ansteckungsketten an Grenzen bringt.
Update, 13. August, 5.18 Uhr: Umweltbundesamt zu Corona - Stoßlüften, wenn jemand niest oder hustet
Um eine Ansteckung mit dem Coronavirus in Innenräumen zu vermeiden, sollte Experten des Umweltbundesamts zufolge nach jedem Niesen oder Husten sofort stoßgelüftet werden. Die "Kommission Innenraumlufthygiene" am UBA empfiehlt weiter, in Schulen in jeder Pause "intensiv bei weit geöffneten Fenstern" zu lüften, spätestens nach 45 Minuten Unterricht.
Fenster dauerhaft gekippt zu halten, reiche dagegen in stark belegten Räumen nicht aus. Frischluft sei unabhängig von weiteren Schutzmaßnahmen wie Mindestabständen, Hygieneregeln oder Mund-Nase-Masken notwendig. Die Stellungnahme liegt der Deutschen Presse-Agentur vor.
Komme es "bei einzelnen Personen zu Krankheitssymptomen wie wiederholtes Niesen oder Husten", solle "unmittelbar gelüftet werden", heißt es darin. Das gelte nicht nur für Klassenzimmer, sondern auch Büros und Wohnungen. Räume, in denen Sport getrieben werde, sollten deutlich häufiger gelüftet werden - die Kommission empfiehlt fünfmal pro Stunde oder öfter. Wenn etwa wegen eines Familienbesuchs in Wohnungen viele Menschen in einem Raum sind, empfehlen die Experten, währenddessen zu lüften.
Die Empfehlungen sollen helfen, das Risiko für die Ansteckung mit Sars-CoV-2 "deutlich zu verringern", heißt es in der Stellungnahme. Wissenschaftler haben herausgefunden, dass das Virus sich unter anderem über sogenannte Aerosole in der Luft verbreitet - das sind winzige Partikel, die beim Atmen, Husten, Sprechen und Niesen entstehen. Konsequentes Lüften könne das Risiko für Ansteckungen deutlich reduzieren, aber keinen hundertprozentigen Schutz bieten, heißt es in der Stellungnahme der Kommission.
Lüftungsanlagen sollten der Kommission zufolge so eingestellt werden, dass sie frische Luft in die Räume bringen und keine Abluft beimengen - von Umluft-Systemen wird also abgeraten. Auch mobile Luftreiniger halten die Experten nicht für einen geeigneten Ersatz fürs Lüften - sie könnten höchstens zusätzlich eingesetzt werden.
Sogenannte "CO2-Ampeln" könnten den Empfehlungen zufolge etwa in Schulen als "grober Anhaltspunkt" dafür dienen, ob gelüftet werden müsse. Eine CO2-Konzentration von höchstens 1000 ppm - das heißt Teile pro eine Million Teile - zeige "unter normalen Bedingungen einen hygienisch ausreichenden Luftwechsel an".
Update, 13. August, 4 Uhr: Studie - Trotz Corona afrikanische und asiatische Agrarmärkte gefragt
Die Corona-Pandemie beeinträchtigt nach einer Studie das Engagement deutscher Agrar- und Lebensmittel-Unternehmen in Afrika und Südostasien bisher kaum. 90 Prozent der befragten Unternehmen wollen demnach trotz der schwelenden Krise ihre Marktpräsenz in den nächsten ein bis drei Jahren dort noch ausbauen oder zumindest aufrechterhalten.
Nur sechs Prozent der Unternehmen, die bisher in diese Märkte investierten, zögen in Betracht, ihr Engagement zurückzufahren. Dies ergab eine Umfrage des Markt- und Politikforschungsinstituts dimap im Auftrag des deutschen UNIDO Büros für Investitionsförderung und Technologietransfer (ITPO Germany) unter rund 800 Unternehmen.
Die Märkte Afrikas und Südostasiens gelten in der Branche nach wie vor als starke Wachstumsmärkte mit erheblichem Potenzial. 39 Prozent der Unternehmen wollen ihren Vertrieb auf den Märkten Afrikas ausbauen, 30 Prozent im asiatischen Raum. Ihre Investitionen in die Produktion wollen dagegen 26 Prozent in den südostasiatischen Märkten tätigen und nur 18 Prozent in den afrikanischen. Das deutet laut ITPO darauf hin, dass die afrikanischen Märkte für Investitionen in die Produktion ein höheres Risiko darstellen.
ITPO-Direktor Rolf Steltemeier sagte der Deutschen Presse-Agentur: "Der Erhalt offener Märkte ist entscheidend, um die globale Nahrungsmittelversorgung zu sichern und um soziale und wirtschaftliche Stabilität zu gewährleisten." Privatwirtschaftliches Engagement in der Entwicklungszusammenarbeit trage auch dazu bei, die illegale Migration einzudämmen.
Das deutsche Büro für Investitionsförderung und Technologietransfer (ITPO Germany) der für die industrielle Entwicklung zuständigen UN-Organisation UNIDO wurde im Mai 2017 in Bonn eröffnet.
Update, 13. August, 3.40 Uhr: Argentinien und Mexiko sollen britischen Corona-Impfstoff produzieren
Der von Forschern aus Oxford entwickelte Impfstoffkandidat gegen das Coronavirus soll in Argentinien und Mexiko für Lateinamerika hergestellt werden. Sollte die dritte Phase der klinischen Studien erfolgreich sein und die nötigen Zulassungen erteilt werden, soll die Substanz im ersten Halbjahr des kommenden Jahres zur Verfügung stehen, wie Argentiniens Präsident Alberto Fernández am Mittwoch (Ortszeit) verkündete.
Das argentinische Unternehmen mAbxience werde nach einer Vereinbarung zum Technologietransfer mit dem britischen Pharmakonzern Astrazeneca, der den Impfstoff in Brasilien testet, zunächst 150 Millionen Dosen des Wirkstoffs herstellen. Die abschließende Beschichtung soll den Angaben zufolge die mexikanische Firma Liomont übernehmen.
Ziel sei es, ganz Lateinamerika außer Brasilien zu versorgen. Von den ersten 150 Millionen Dosen seien etwa 22,4 Millionen für medizinisches Personal, Ältere und Menschen in Risikogruppen vorgesehen. Der Impfstoff solle zwischen drei und vier US-Dollar (etwa 2,55 bis 3,40 Euro) pro Dosis kosten, sagte Fernández.
Astrazeneca habe zugesagt, einen breiten, gerechten Zugang zu unterstützen und während der Pandemie keinen Gewinn zu erzielen. Argentinien bekomme durch die Vereinbarung früher Zugang zu dem Impfstoff.
Auch das brasilianische Gesundheitsministerium hatte vor Kurzem eine Vereinbarung mit dem Konzern über die Produktion von Millionen Dosen eines möglichen Impfstoffs verkündet. In Brasilien wird die Substanz, die Forscher der Universität Oxford entwickelten, schon in der entscheidenden dritten Phase getestet. Dabei wird die Wirksamkeit eines Stoffes an einer größeren Gruppe von Menschen ermittelt.
Die Region Lateinamerika und die Karibik hat eine Gesamtbevölkerung von etwa 650 Millionen Menschen - davon lebt knapp ein Drittel im größten Land Brasilien. Der portugiesischsprachige Staat hat weltweit bislang die zweitmeisten Infektionen mit dem Erreger Sars-CoV-2 und Todesfälle im Zusammenhang mit der Lungenkrankheit Covid-19 nach den USA registriert.
Update, 13. August, 1 Uhr: Harris macht Trump für Corona-Opfer in den USA verantwortlich
Die Demokraten machen im Kampf ums Weiße Haus gegen US-Präsident Donald Trump die US-Opferzahl in der Corona-Krise zum Wahlkampfthema. Der Grund, warum das Virus die USA besonders hart getroffen habe, sei, "weil Trump es von Anfang an nicht ernst genommen hat", sagte die demokratische Anwärterin auf den Vizepräsidenten-Posten, Kamala Harris, am Mittwoch in Wilmington (Delaware).
Es war ihr erster gemeinsamer Auftritt in dieser Rolle mit dem designierten demokratischen Präsidentschaftskandidaten Joe Biden.
Während sich andere Länder auf die Wissenschaft verlassen hätten, habe Trump "Wunderarzneien" propagiert, die er beim Sender Fox News gesehen habe. "Das passiert, wenn wir jemanden wählen, der der Aufgabe einfach nicht gewachsen ist", sagte Harris.
In den USA wurden mehr als fünf Millionen Corona-Erkrankungen registriert - rund ein Viertel der weltweiten Fälle. Mehr als 165.000 Menschen starben.
Update, 12. August, 22.05 Uhr: Russlands Corona-Wirkstoff: Bundesstaat in Brasilien schließt Vertrag
Der brasilianische Bundesstaat Paraná hat ein Abkommen mit Russland geschlossen, um den weltweit ersten für die breite Verwendung zugelassenen Impfstoff gegen das Coronavirus selbst zu produzieren.
Der Vertrag dazu wurde am Mittwochnachmittag (Ortszeit) unterschrieben, wie brasilianische Medien berichteten. Demnach können die Regierung des Paraná und Russlands bei der Entwicklung der Impfstoff-Tests und der Produktion einer Impfung zusammenarbeiten. Auch über einen Technologie-Transfer solle verhandelt werden.
In einem nächsten Schritt soll eine Arbeitsgruppe gebildet werden, damit Russland die Ergebnisse der Phase I und II der Studie teilt.
Dem Präsidenten des federführenden Technologie-Institus Tecpar in Curitiba, Jorge Callado, zufolge ist eine entscheidende Phase-III-Studie in Brasilien beziehungsweise dem Paraná möglich. Dabei wird die Wirksamkeit eines Impfstoffs an einer großen Gruppe von Menschen ermittelt.
Damit der russische Corona-Impfstoff "Sputnik V" angewendet werden kann, muss die Impfung - wie vorherige Tests in der Bevölkerung - den Vorschriften der brasilianischen Überwachungsbehörde für Gesundheit Anvisa folgen.
Nachdem "Sputnik V" vor dem Vorliegen der Ergebnisse großer klinischer Studien zugelassen worden war, hatte es viel Kritik gehagelt.
Update, 12. August, 21.50 Uhr: São Paulos Gouverneur João Doria positiv auf das Coronavirus getestet
Der Gouverneur des brasilianischen Bundesstaates São Paulo, João Doria (62), hat sich nach eigener Angabe mit dem Coronavirus infiziert. "Ich teile das positive Ergebnis meines Covid-19-Tests", schrieb Doria, dessen sechster Test es demnach gewesen war, am Mittwoch auf Twitter. "Ich bin schon in Quarantäne und werde von zu Hause aus arbeiten." Er habe keine Symptome und fühle sich gut.
Während der brasilianische Präsident Jair Bolsonaro das Virus als «kleine Grippe» verharmlost und Empfehlungen zur sozialen Distanzierung missachtet, ist Doria zusammen mit Wilson Witzel in Rio de Janeiro einer der Gouverneure in Brasilien, der restriktive Maßnahmen im Kampf gegen die Corona-Pandemie verfügt hatte und dafür von Bolsonaro harsch kritisiert wurde.
Update, 12. August, 21.40 Uhr: London korrigiert Zahl der Corona-Toten um mehr als 5000 nach unten
Das britische Gesundheitsministerium hat die Zahl der Corona-Toten für England um mehr als 5000 nach unten korrigiert. Grund dafür sei, dass Todesfälle bei positiv Getesteten bislang in England ohne zeitliche Beschränkung erfasst wurden, teilte das Ministerium in London mit.
In anderen Landesteilen wie beispielsweise Schottland gelte hingegen eine Frist von 28 Tagen zwischen einem positiven Corona-Test und dem Todeszeitpunkt, danach werde von einer anderen Todesursache ausgegangen. Das solle nun einheitlich im ganzen Land so gehandhabt werden.
Die Zahl der Todesfälle bei nachweislich mit dem Coronavirus Infizierten in Großbritannien sank damit von 46.706 auf 41.329. Trotzdem hält das Land weiterhin den traurigen Rekord der meisten Corona-Opfer in Europa. Zudem steht zu befürchten, dass viele Menschen, die dem Virus zum Opfer fielen, nie getestet wurden.
Update, 12. August, 21.25 Uhr: Diana-Musical wegen Corona vor Broadway-Debüt auf Netflix
Das Musical "Diana" über das Leben von Prinzessin Diana wird vor seinem für 2021 geplanten Broadway-Debüt erst beim Streamingdienst Netflix erscheinen. Diesen ungewöhnlichen Schritt gaben die Show-Produzenten am Mittwoch bekannt. Das Musical sollte eigentlich im vorigen März im New Yorker Longacre Theater Premiere feiern, doch die Corona-Pandemie führte zum Aufschub.
Ende Juni wurden dann im berühmtesten Theaterviertel der Welt sämtliche Produktionen und Vorstellungen bis zum Jahresende abgesagt. "Diana" soll nun erst ab kommendem Mai am Broadway aufgeführt werden.
Für die geplante Netflix-Ausstrahlung soll die Aufführung mit den Broadway-Darstellern Jeanna de Waal als Diana und Roe Hartrampf als Prinz Charles ohne Publikum im Longacre Theater gefilmt werden. Der Streamingdienst will den Termin für die Show unter der Regie von Tony-Preisträger Christopher Ashley später bekanntgeben.
Update, 12. August, 21.08 Uhr: UEFA wertet wegen Corona-Fällen abgesagtes Quali-Spiel für Gegner
Die Europäische Fußball-Union hat das wegen der Corona-Quarantäne beim KF Drita (Kosovo) abgesagte Vorrundenspiel in der Qualifikation zur Champions League zugunsten des FC Linfield (Nordirland) gewertet. Das teilte die UEFA am Mittwochabend mit.
Ursprünglich hätte die Partie am Dienstagabend in Nyon gespielt werden sollen. Nachdem zwei Spieler des kosovarischen Meisters positiv getestet worden waren, befindet sich das gesamte Team nach Anordnung der Schweizer Behörden aber in Quarantäne. In der Statistik steht nun ein 3:0 von Linfield.
Die Handhabung des Falls wurde durch ein jüngst veröffentlichtes UEFA-Protokoll zum Umgang mit Corona-Fällen und -Restriktionen möglich. Kann ein Verein nicht ausreichend Spieler für eine Qualifikationspartie stellen oder kann kein Ausweichtermin gefunden werden, trägt die Mannschaft die Verantwortung, in deren Kreis die positiven Tests festgestellt wurden.
Linfield startet deshalb in der ersten Qualifikationsrunde zur Königsklasse, die am 18. August beginnt. Gegner ist Legia Warschau.
Update, 12. August, 20.40 Uhr: Korruption im Kampf gegen Corona: Ex-Präsident Ecuadors festgenommen
Zum zweiten Mal innerhalb von gut zwei Monaten ist Ecuadors früherer Präsident Abdalá Bucaram (68) im Rahmen von Ermittlungen zu Straftaten beim Kampf gegen das Coronavirus festgenommen worden.
Gegen ihn werde wegen des Verdachts auf Beteiligung an organisiertem Verbrechen ermittelt, teilte die Generalstaatsanwaltschaft des südamerikanischen Landes am Mittwoch auf Twitter mit.
In den Fall seien auch Bucarams Sohn Jacobo und drei Funktionäre der Verkehrsbehörde der Hauptstadt Quito verwickelt. Gegen diese seien Ermittlungen wegen mutmaßlicher Verbindungen zu zwei Staatsbürgern Israels im Mai eingeleitet worden.
Die Israelis waren damals in Ecuador wegen des Vorwurfs des illegalen Verkaufs medizinischen Materials festgenommen worden. Sie gaben Medienberichten zufolge an, an Jacobo Bucaram verkauft zu haben. Einer der Beiden wurde am vergangenen Wochenende im Gefängnis getötet, der andere verletzt.
Der Ex-Staats- und Regierungschef war bereits Anfang Juni wegen illegalen Waffenbesitzes festgenommen worden, nachdem bei einer Durchsuchung seines Hauses in der Hafenstadt Guayaquil eine Pistole gefunden worden war.
Eigentlich ging es damals bei den Ermittlungen um mutmaßliche Unterschlagung bei der Beschaffung von Medikamenten und medizinischem Material für den Kampf gegen das Coronavirus.
Update, 12. August, 20.25 Uhr: Günther: Söder-Besuch soll später nachgeholt werden
Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther (47, CDU) hat Verständnis für die kurzfristige Besuchsabsage seines bayerischen Amtskollegen Markus Söder (53, CSU) gezeigt.
"In solchen Situationen ist ein Regierungschef in seinem Bundesland gefordert", sagte Günther am Mittwochabend der Deutschen Presse-Agentur. "Jeder andere Länderregierungschef hätte genauso entschieden."
"Bayern geht vor", schrieb Markus Söder am Abend auf Twitter. Günther zufolge vereinbarten beide Ministerpräsidenten, den verabredeten Besuch zu einem späteren Zeitpunkt nachzuholen.
Update, 12. August, 20.11 Uhr: Heil-Reise nach Rumänien wegen Corona abgesagt
Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (47) hat eine für Mittwoch und Donnerstag geplante Reise nach Rumänien am Mittwochabend kurzfristig abgesagt. Zu seinem großen Bedauern habe er den Besuch in Bukarest verschieben müssen, teilte der SPD-Politiker mit.
Die rumänische Hauptstadt war zuvor neu in die Liste der Risikogebiete des Robert Koch-Instituts aufgenommen worden. "Für mich war es eine schwierige Abwägung, den wichtigen Austausch vor Ort dennoch durchzuführen - oder aber aus Fürsorgepflicht gegenüber meinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und der öffentlichen Gesundheit vorerst zu verzichten." Seine rumänische Amtskollegin Violeta Alexandru (44) habe die Entscheidung mit großem Verständnis aufgenommen.
Heil wollte bei dem Besuch unter anderem mit ihr über einen besseren Schutz für rumänische Saisonarbeitskräfte in der Landwirtschaft und für Mitarbeiter in der Fleischindustrie beraten. Nach einer Häufung von Corona-Fällen waren die Arbeitsbedingungen vor allem osteuropäischer Beschäftigter in diesen Bereichen in Deutschland in den Blickpunkt gerückt. Mit der Ministerin solle es nun am Donnerstag eine Videokonferenz geben.
Update, 12. August, 19.30 Uhr: Söder sagt wegen Panne mit Corona-Tests Besuch an der Nordsee ab
Nach Bekanntwerden einer schweren Panne bei den Corona-Tests an bayerischen Autobahnen hat Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (53, CSU) einen für Donnerstag und Freitag geplanten Besuch an der Nordsee abgesagt. «Bayern geht vor», schrieb Söder am Mittwochabend auf Twitter.
Update, 12. August, 19.12 Uhr: Lauterbach für Maskenpflicht auf beliebten Partyplätzen
Der SPD-Politiker Karl Lauterbach (57) hat sich angesichts wieder steigender Corona-Zahlen für eine Maskenpflicht auf beliebten Partyplätzen ausgesprochen.
"Wir brauchen dringend eine Maskenpflicht auf Plätzen, wo spontane Partys stattfinden, bei denen ausgelassen mit viel Alkohol gefeiert wird. Nur so können wir erreichen, dass diese Partys unterbleiben oder zumindest sicherer werden", sagte er dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND).
"Der Beginn der zweiten Welle ist da. Wir können das jetzt ohne neuen Lockdown in den Griff bekommen, aber wir müssen handeln."
Update, 12. August, 18.45 Uhr: Kirche, UN und EU rufen zu Ende der Blockaden in Bolivien auf
In einer gemeinsamen Erklärung haben die Bolivianische Bischofskonferenz, die Europäische Union und die Vereinten Nationen die Beteiligten dazu aufgerufen, die Straßenblockaden in Bolivien aufzuheben. "Wir drängen darauf, jeglichen unangemessenen Druck aufzugeben und die demokratischen Spielregeln einzuhalten", hieß es in dem Schreiben vom Dienstagabend (Ortszeit).
Demonstranten, die der linken MAS-Partei des ehemaligen Präsidenten Evo Morales nahe stehen, blockieren angeführt vom Dachverband der Gewerkschaften bereits seit über einer Woche Dutzende Straßen in verschiedenen Departments. Damit demonstrieren sie für die Einhaltung des Wahltermins am 6. September.
Laut Medienberichten werden durch die Blockaden Städte von der Lebensmittelversorgung und Corona-Patienten von der Sauerstoffversorgung abgeschnitten. Boliviens Außenministerin Karen Longaric hatte zuletzt um internationale Unterstützung bei der Aufhebung der Blockaden gebeten. Die Situation habe ein "unhaltbares Niveau" erreicht.
Das Oberste Wahlgericht des Andenstaats hatte die Wahlen eines neuen Präsidenten und eines neuen Parlaments zuletzt ein weiteres Mal verschoben - nun auf den 18. Oktober. Zuvor waren die ursprünglich für den 3. Mai vorgesehenen Wahlen wegen der Corona-Pandemie auf den 6. September gelegt worden. Die Opposition wirft der Regierung vor, die Pandemie als Vorwand zu nutzen, um die Wahlen auf unbestimmte Zeit hinauszuzögern.
Update, 12. August, 18.30 Uhr: Wegen Corona teilweise Rauchverbot in spanischer Region Galicien
In der spanischen Region Galicien ist das Rauchen im Freien wie etwa in Straßencafés künftig verboten, wenn der Sicherheitsabstand von eineinhalb Metern nicht gewahrt werden kann. Diese Maßnahme gegen die Ausbreitung der Krankheit sei bisher einmalig und trete an diesem Donnerstag in Kraft, berichtete die Zeitung "El País" am Mittwoch.
Zur Begründung sagte der regionale Regierungschef der im äußersten Nordwesten Spaniens gelegenen Region, Alberto Núñez Feijóo (58), dies habe eine medizinische Expertenkommission empfohlen.
Tabakrauch stelle demnach ein hohes Risiko für die Verbreitung des Coronavirus dar. Zurzeit sind in Galicien mit etwa 2,7 Millionen Einwohnern 827 aktive Corona-Fälle registriert. Seit Dienstag habe sich die Zahl um 87 erhöht.
Update, 12. August, 18.20 Uhr: Litauen lockert Einreisebestimmungen für Weißrussen
Angesichts der angespannten Lage in Belarus (Weißrussland) nach der umstrittenen Präsidentenwahl will Litauen die Einreisebestimmungen für Bürger des Nachbarlandes lockern. "Weißrussische Bürger, die aus humanitären Gründen kommen, können nach Litauen einreisen", sagte Regierungschef Saulius Skvernelis (50) einem Rundfunkbericht zufolge am Mittwoch in Vilnius. Nähere Angaben machte er zunächst nicht.
Innenministerin Rita Tamasuniene (46) hatte zuvor bei der Kabinettsitzung vorgeschlagen, Weißrussen in die Liste derjenigen Ausländer aufzunehmen, für die die im Zuge in der Corona-Pandemie erhobenen Einreisebeschränkungen in das baltische EU-Land aufgehoben sind. Nach Angaben eines Regierungssprechers soll das genaue Verfahren am Donnerstag festgelegt werden.
Update, 12. August, 18 Uhr: Zuckerhut und Christus-Statue: Rios Attraktionen öffnen wieder
Nach dem Aufenthalt an den berühmten Stränden ist in Brasiliens Metropole Rio de Janeiro inmitten der grassierenden Corona-Pandemie auch der Besuch der Sehenswürdigkeiten wieder erlaubt.
Der Gouverneur des Bundesstaates Rio de Janeiro, Wilson Witzel, machte mit einem Dekret am Mittwoch die Öffnung bei 50 Prozent der Auslastung frei. Auch Reisebüros und Tour-Anbieter dürfen demnach wieder den Vollzeitbetrieb aufnehmen.
Update, 12. August, 17.45 Uhr: Bundesagentur im ersten Halbjahr mit zehn Milliarden Euro Defizit
Wegen der hohen Zahlungen für Kurzarbeitergeld, mehr Arbeitslosengeld und die entsprechenden Sozialleistungen in der Corona-Krise hat die Bundesagentur für Arbeit in den ersten sechs Monaten 2020 ein Defizit von über zehn Milliarden Euro angehäuft. Einen entsprechenden Bericht von FAZ.net bestätigte die Bundesagentur am Mittwoch.
Allein für Kurzarbeitergeld inklusive Sozialleistungen musste die Agentur 7,85 Milliarden Euro aufwenden. Eingestellt im Haushalt waren für das ganze Jahr 550 Millionen Euro. Die Zahlen gehen aus dem Bericht zur Finanzsituation der Arbeitslosenversicherung hervor, die dem Verwaltungsrat der Bundesagentur vorgelegt werden.
Update, 12. August, 17.40 Uhr: Kieler Minister Buchholz: Verbot von Tagesausflügen unverhältnismäßig
Schleswig-Holstein will keine Einlassbeschränkungen für Tagestouristen einführen, wie sie im Nachbarland Mecklenburg-Vorpommern gelten. "Das wäre völlig unverhältnismäßig", sagte Tourismusminister Bernd Buchholz (58, FDP) am Mittwoch im ARD-"Mittagsmagazin".
Buchholz warnte Besucher aber vor Unvernunft: "Wir brauchen die Abstandsregelungen weiter". Die Corona-Zahlen stiegen wieder. Deshalb müsse man auch im Tourismus aufpassen, dass nicht zu viele Menschen eng zusammenkommen. Man müsse nicht unbedingt an heißen Wochenenden in die Hotspots reisen.
Update, 12. August, 17.35 Uhr: Zehntausende warten nach Corona-Test in Bayern auf Ergebnis
Zehntausende Reiserückkehrer warten nach Corona-Tests in Bayern noch auf das Ergebnis, darunter auch 900 nachweislich positiv getestete. Etwa 44.000 Befunde seien noch nicht übermittelt worden, sagte Bayerns Gesundheitsministerin Melanie Huml (44, CSU) am Mittwoch in München.
Die positiv Getesteten sollten bis Donnerstagmittag ihre Ergebnisse bekommen. Der Zeitverzug ärgere sie "massiv", sagte Huml, sie bedauere das sehr. Es gebe eine "Übermittlungsproblematik", "da gibt es nichts schönzureden". An den Stationen seien Menschen aus ganz Deutschland getestet worden. Angaben, wie lange die Menschen bereits warten, konnte Huml nicht machen.
Update, 12. August, 17.20 Uhr: Auch Ersatzkassen mit Halbjahres-Finanzplus
Unter den gesetzlichen Krankenkassen deutet sich für das erste Halbjahr angesichts der Corona-Krise eine finanzielle Entspannung an. Wie die Allgemeinen Ortskrankenkassen (AOK) mit ihren mehr als 26 Millionen Versicherten verbuchten auch die Ersatzkassen mit rund 28 Millionen Versicherten ein Plus.
Bis Ende Juni erzielten sie einen Überschuss von 908 Millionen Euro, wie der Verband der Ersatzkassen (vdek) auf Anfrage am Mittwoch mitteilte. Dabei hätten als Sondereffekte im zweiten Quartal massive Leistungs- und damit Ausgabenrückgänge in Folge der Corona-Pandemie zu Buche geschlagen.
Besonders stark gingen die Ausgaben zwischen April und Ende Juni bei den Ersatzkassen für Leistungen bei Zahnärzten, Heilmitteln und bei Vorsorge und Reha zurück. Für das zweite Halbjahr werden aber wieder steigende Leistungsausgaben erwartet.
Update, 12. August, 17.15 Uhr: Positiver Corona-Test bei Kind in Graal-Müritz möglicherweise falsch
Die Schließung einer Schule in Graal-Müritz (Landkreis Rostock) nach einem Corona-Verdachtsfall am vergangenen Freitag war möglicherweise unnötig. Es bestehe der begründete Verdacht eines fehlerhaften Covid-19-Tests bei dem Schulkind, teilte der Landkreis am Mittwoch mit.
Allerdings seien die Ermittlungen dazu noch nicht abgeschlossen. So müsse geklärt werden, ob es einen Zusammenhang mit einem zweiten, tatsächlich positiven Test bei einer anderen Person in Graal-Müritz gebe. Diese sei in der gleichen Praxis abgestrichen worden wie das Schulkind.
Das rechtsmedizinische Institut der Universitätsmedizin Rostock habe das Probenmaterial des Schulkindes sowie einen neuen Abstrichtest bei dem Kind untersucht, hieß es. «"Die Rechtsmediziner stellten fest, dass die Originalprobe des Schulkindes verunreinigt ist", führte das Landratsamt weiter aus. Bei dem zweiten, tatsächlich Corona-positiven Fall sei der Infektionsweg dem Gesundheitsamt bekannt. Bei dem Schulkind gebe es dagegen keine Hinweise auf einen Infektionsweg.
Das Gesundheitsamt plant den Angaben zufolge parallel eine nach dem Schema des Robert Koch-Instituts notwendige zweite Covid-Testreihe für die Kontaktpersonen des Schulkindes. Falle diese durchweg negativ aus, könnte die Schule am kommenden Montag wieder geöffnet werden.
Update, 12. August, 17.05 Uhr: Schweiz erlaubt Großveranstaltungen unter Auflagen ab Oktober
Die Schweiz will Großveranstaltungen ab Oktober unter Auflagen wieder erlauben. Das seit Ende Februar geltende coronabedingte Verbot von Events mit mehr als 1000 Teilnehmern, etwa im Sport und in der Kultur, wird davor noch bis Ende September verlängert.
Das gab der Bundesrat am Mittwoch bekannt. Danach sollen die Kantone (entsprechend etwa Bundesländern in Deutschland) über die Bewilligung von Veranstaltungen entscheiden. Die Regeln dafür wollen Bund und Kantone in den kommenden Wochen erarbeiten. So sollen neben Infektionszahlen auch die Kapazitäten zur Kontaktnachverfolgung eine Rolle spielen.
Update, 12. August, 16.55 Uhr: Besucher-Ampel lenkt Gäste in St. Peter-Ording
Eine Besucher-Ampel soll künftig die Gäste in St. Peter-Ording lenken. An sechs Hotspots in dem beliebten Nordsee-Urlaubsziel sei Sensortechnik installiert worden, um die Zahl der Menschen zu erfassen, sagte Tourismus-Direktorin Constanze Höfinghoff am Mittwoch. Das soll helfen, Menschen-Ansammlungen während der Corona-Epidemie zu vermeiden.
Es seien zum Teil Frequenzmesser aufgestellt worden, mit denen man die Bewegung der Menschen erfassen kann. An anderen Stellen machen Kameras im Minutentakt Fotos, auf denen eine Software automatisiert und anonymisiert die Zahl der Menschen zählt. "Die Bilder werden nicht gespeichert, sondern nach der Datenerfassung sofort gelöscht."
Die Daten werden ausgewertet und erscheinen als "Ampel" auf der Internetseite von St. Peter-Ording (Schleswig-Holstein). Dabei wird für die Hotspots angezeigt, ob sie wenig, mäßig oder stark besucht sind.
"Wir haben das System zehn Tage getestet. Es wurde am Dienstag offiziell freigeschaltet", sagte Höfinghoff. St. Peter-Ording ist laut Höfinghoff "die erste touristische Destination in Deutschland, die Sensortechnik einsetzt und damit eine digitale Besucherlenkung ermöglicht".
Update, 12. August, 16.45 Uhr: Straßenrad-Weltmeisterschaften in der Schweiz abgesagt
Wegen der Coronavirus-Pandemie sind nun auch die Straßenrad-Weltmeisterschaften im schweizerischen Aigle und Martigny abgesagt worden. Das teilten der Radsport-Weltverband UCI und der Schweizer Radsportverband am Mittwoch mit.
Die Entscheidung sei unmittelbar nach der Ankündigung des Schweizer Bundesrates getroffen worden, die Obergrenze mit 1000 Besucherinnen und Besucher bei Großveranstaltungen bis Ende September aufrechtzuerhalten.
"Aigle-Martigny 2020 wäre der Höhepunkt des Schweizer Radsportjahres gewesen. Aber die epidemiologische Situation lässt den Verantwortlichen keine Wahl", heißt es in der Mitteilung von Swiss Cycling. Nach Angaben der UCI sollen die Titelkämpfe nun an einem anderen Ort stattfinden. Die Entscheidung darüber soll bis zum 1. September fallen.
Update, 12. August, 16.30 Uhr: Hitzlsperger: Mit weniger als 10.000 Zuschauern kein Profit
Der VfB Stuttgart spielt für die mögliche Rückkehr der Fans ins Stadion verschiedene Szenarien durch. Er habe zunächst von notwendigen 15 .000 Zuschauern gesprochen, damit sich die Rückkehr rechne, sagte der Vorstandsvorsitzende Thomas Hitzlsperger am Mittwoch.
"Ich muss mich da korrigieren, die ist ein bisschen niedriger", sagte der frühere VfB-Profi: "Wenn wir weniger als 10.000 ins Stadion lassen, wird es schwierig, dass wir überhaupt noch Profit machen."
Der VfB habe bei den zuständigen Behörden für sein Konzept für die Rückkehr der Fans grünes Licht bekommen. "Ich kann nur sagen, dass es in der Gesamtheit so angenommen wurde und für gut befunden wurde", sagte der 38-Jährige: "Ich habe ein bisschen die Sorge, dass es in der Schublade liegen bleibt".
Die Gesundheitsminister der Länder hatten sich darauf verständigt, dass eine Öffnung der Stadien für Zuschauer bis zum 31. Oktober angesichts der momentanen Corona-Situation nicht zu befürworten sei.
Pro Heimspiel ohne Zuschauer verliere der VfB einen "siebenstelligen Betrag", sagte Hitzlsperger.
Update, 12. August, 16.20 Uhr: Brasilianischer Club darf mit vier Corona-positiven Spielern antreten
Der brasilianische Fußball-Erstligist Atlético Goianiense hat die Erlaubnis erlangt, vier positiv auf das Coronavirus getestete Spieler aufzustellen. Der Club aus der zentralbrasilianischen Stadt Goiania verwies nach einem Bericht des Portals "Globoesporte" vor der Partie gegen Flamengo Rio de Janeiro mit den ehemaligen Bundesliga-Profis Diego und Rafinha am Mittwochabend (Ortszeit) darauf, dass die Spieler in der Endphase der Ansteckung seien und schon alle Quarantäne-Maßnahmen erfüllt hätten.
Deshalb würde keine Gefahr der Übertragung der Krankheit mehr bestehen. Der Brasilianische Fußballverband CBF mit Sitz in Rio folgte dem Argument von Atlético GO. Man würde sich auf eine Regel der Weltgesundheitsorganisation WHO stützen.
Update, 12. August, 16.10 Uhr: Opec erwartet weiter Einbruch der Ölnachfrage
Der Einbruch der weltweiten Ölnachfrage wird nach Einschätzung der Organisation erdölexportierender Länder (Opec) nicht ganz so stark ausfallen wie zuletzt gedacht.
Wegen der wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise dürfte die globale Nachfrage in diesem Jahr um durchschnittlich 9,1 Millionen Barrel pro Tag sinken, hieß es in dem am Mittwoch veröffentlichten Monatsbericht des Ölkartells. Im vorangegangenen Monatsbericht hatten die Opec-Experten noch einen Rückgang um 9,2 Millionen Barrel pro Tag erwartet.
Damit dürfte die Nachfrage in diesem Jahr bei durchschnittlich 90,6 Millionen Barrel pro Tag liegen, hieß es. Im kommenden Jahr wird dann wieder mit einem deutlichen Anstieg der Nachfrage nach Rohöl gerechnet. Für 2021 erwarten die Opec-Experten einen Zuwachs um 7,0 Millionen Barrel pro Tag, wobei sie diese Prognose nicht verändert haben. Die Nachfrageprognose gelte jedoch nur, wenn es zu keinen weiteren größeren Einschränkungen in der Corona-Krise komme.
Update, 12. August, 16 Uhr: Corona-Pandemie belastet Flughafenbetreiber Fraport weiter schwer
Der Frankfurter Flughafenbetreiber Fraport hat den Einbruch des Flugverkehrs trotz der jüngst gelockerten Reisebestimmungen auch im Juli weiter stark zu spüren bekommen.
Sowohl an Deutschlands größtem Airport als auch an seinen Flughäfen im Ausland lag die Zahl der Fluggäste im abgelaufenen Monat nur bei einem Bruchteil des Vorjahresniveaus, wie aus einer am Mittwoch auf der Internetseite des Konzerns verfügbaren Statistik hervorgeht. Im Vergleich zu den beiden Vormonaten besserte sich die Lage aber etwas.
Update, 12. August, 15.40 Uhr: Britische Wahrzeichen rot angestrahlt: Kulturbranche ruft nach Hilfe
Mit nächtlicher roter Beleuchtung haben Kunststätten und andere bekannte Orte in Großbritannien auf die coronabedingte Krise der Kulturszene aufmerksam gemacht.
In Anlehnung an das Motto "Red Alert" (Alarmstufe Rot) erstrahlten in London unter anderem Wahrzeichen wie die Galerie Tate Modern, die Millennium Bridge, das Southbank Centre und die Waterloo Bridge am Dienstagabend in rotem Licht.
Mit der vom Branchenverband Plasa ins Leben gerufenen Aktion fordern Kulturschaffende auch finanzielle Unterstützung von der Regierung. "Großveranstaltungen sollen frühestens erst wieder im Frühjahr 2021 stattfinden, und die Realität ist, dass die Branche nicht so lange warten kann", sagte Plasa-Geschäftsführer Peter Heath laut Nachrichtenagentur PA. Auch in Städten wie Manchester, Edinburgh und Nottingham gab es Veranstaltungen im Freien.
Update, 12. August, 15.25 Uhr: Schwimm-Weltcup in Berlin um ein Jahr verschoben
Der eigentlich für den Oktober angesetzte Schwimm-Weltcup in Berlin ist abgesagt worden und soll im nächsten Jahr nachgeholt werden.
Die Wettbewerbe im Rahmen der lukrativen Wettkampfserie des Weltverbandes Fina mit weiteren Stationen in Singapur, Jinan, Budapest, Doha und Kasan sind von September bis Oktober 2021 geplant.
Der Weltcup wird auf der 25-Meter-Bahn ausgetragen und soll den Schwimmerinnen und Schwimmern die Möglichkeit geben, sich für die im darauffolgenden Dezember stattfindenden Kurzbahn-Weltmeisterschaften in Abu Dhabi zu qualifizieren, wie der Deutsche Schwimm-Verband am Mittwoch bekanntgab.
Update, 12. August, 15.20 Uhr: Norwegen weitet Reisebeschränkungen auf weitere Länder Europas aus
Aus Sorge vor einem stärkeren Anstieg der Corona-Zahlen weitet Norwegen seine Reisebeschränkungen für vereinzelte Länder auf eine Reihe weiterer Staaten und Regionen in Europa aus.
Man stehe an einem Kipppunkt und wolle nicht in Zeiten wie im März und April zurückgeworfen werden, sagte Ministerpräsidentin Erna Solberg (59) am Mittwoch auf einer Pressekonferenz in Oslo.
Wie Gesundheitsminister Bent Høie (49) sagte, gelten die norwegischen Beschränkungen ab Samstag auch für Polen, die Niederlande, Malta, Zypern und Island, die zum dänischen Königreich zählenden Färöer-Inseln sowie mehrere Regionen in Schweden und Dänemark. Wer aus diesen Ländern und Gebieten nach Norwegen einreisen will, muss für zehn Tage in Quarantäne.
Die am 16. März eingeführten Grenzkontrollen werden um 60 Tage bis Mitte Oktober verlängert. Bis zum 1. Oktober rät das norwegische Außenministerium zudem von allen nicht zwingend notwendigen Reisen ins Ausland ab, von nun an auch in Länder wie Deutschland, die bislang als "grün" galten und nun allesamt als "gelb" eingestuft werden.
"Alle Auslandsreisen sind mit einem Infektionsrisiko verbunden, selbst Reisen, bei denen Norwegen bei der Einreise keine Quarantäne verlang", sagte Solberg dazu. Nur bei Ländern, die die Regierung als "rot" kennzeichnet, herrscht Quarantänepflicht
Update, 12. August, 15.10 Uhr: Berliner Philharmoniker: Abstand, keine Pausen und Programmänderung
Die Berliner Philharmoniker gehen nach fast einem halben Jahr Unterbrechung wegen der Corona-Pandemie mit deutlichen Einschränkungen in die neue Saison. In den Konzerten werde das Orchester in der Philharmonie wegen der Hygieneregelungen ohne Pause spielen und deswegen einige bisher geplanten Werke austauschen.
Damit könnten die Musiker auf dem Podium ausreichend Abstand einhalten, teilten die Philharmoniker am Mittwoch mit.
Zum Auftakt am 28. August spielt das Orchester unter Leitung von Chefdirigent Kirill Petrenko Arnold Schönbergs «Verklärte Nacht» sowie Johannes Brahms' vierte Sinfonie.
Auch das Publikum muss sich auf Einschränkungen einstellen: Im Angebot sind nur 20 bis 25 Prozent der rund 2200 Sitzplätze, die Zuhörer müssen auf dem Weg bis zu ihrem Platz Masken tragen. Die Philharmoniker hätten zusätzliche Konzerte geplant, um möglichst vielen Menschen einen Konzertbesuch zu ermöglichen. Einige Veranstaltungen werden vom Kammermusiksaal in den Großen Saal verlegt.
Wegen des eingeschränkten Platzangebots müssten die Abonnements zunächst ruhen. Abonnenten bekämen ein Vorkaufsrecht für die geplanten Konzerte. Der Kartenvorverkauf für die Monate August bis Oktober beginnt an diesem Montag (17. August).
Update, 12. August, 15 Uhr: Frankfurter Technomuseum hofft auf Eröffnung in 2020
Nach erneuten Verzögerungen will Deutschlands erstes Museum für elektronische Musik in Frankfurt noch in diesem Jahr öffnen. "Im Moment hoffen wir auf den November", sagte der Vorsitzende des Vereins "Friends of Momem", Alex Azary, am Mittwoch. "Aber wir müssen die aktuelle Coronalage beobachten."
Das Museum Of Modern Electronic Music (Momem) entsteht in der Zwischenebene an der Hauptwache. "Derzeit läuft der Umbau, wir sind gerade dabei, die Einrichtung einzubauen" sagte Azary.
"Zur Eröffnung erwarten wir 3000 bis 5000 Leute, vor allem auf dem Platz vor dem Museum", sagte Azary. Das seien dann quasi Zustände wie bei einem Konzert, deshalb komme es natürlich auf die Entwicklung bei den Corona-Regeln an. "Wir nehmen die Lage sehr ernst."
Update, 12. August, 14.57 Uhr: Gaming-Riese Tencent profitiert von der Corona-Krise
Der chinesische Digitalkonzern Tencent hat im zweiten Quartal unerwartet stark von der gestiegenen Internetnutzung im Zuge der Corona-Pandemie profitiert. Die Erlöse seien im Vergleich zum Vorjahr um 29 Prozent auf 114,9 Milliarden Yuan (14,4 Milliarden Euro) gestiegen, teilte der Betreiber des in China dominierenden Messengerdienstes WeChat am Mittwoch in Hongkong mit. Tencent ist in den USA von Sanktionen bedroht.
Auch unter dem Strich blieb mit 33,1 Milliarden Yuan deutlich mehr übrig, als Analysten erwartet hatten. Das Unternehmen profitierte hierbei unter anderem vom Verkauf von Anteilen sowie Bewertungssteigerungen seiner Anlagen im Umfang von insgesamt 8,6 Milliarden Yuan.
Zum kürzlich vom US-Präsidenten Donald Trump per Dekret erlassenen Verbot des Chat-Dienstes WeChat äußerte sich Tencent nicht. Die App hat laut der Analyse-Firma Apptopia rund 19 Millionen täglich aktive Nutzer in den USA. Vor allem in China ist der Whatsapp-Rivale das meistgenutzte Messaging-System.
Besonders im internationalen Gaming-Geschäft habe Tencent sowohl im Jahres- als auch im Quartalsvergleich zugelegt, hieß es in der Mitteilung. Der Lockdown wegen der Corona-Krise sowie Neuveröffentlichungen von Spielen leisteten laut Konzernchef Ma Huateng ihren Beitrag. In China sank die Spielenutzung auf Smartphones hingegen im Vergleich zum Vorquartal. Hierfür sei sowohl die Jahreszeit als auch die Rückkehr in die Büros verantwortlich.
2020 werde ein großes Jahr für Tencent Games, hieß es von Leo Liu, Analyst bei China Merchants Securities. Jedoch gebe es Bedenken wegen Verzögerungen bei einem Kassenschlager der Chinesen.
Der Aktienkurs der niederländischen Beteiligungsfirma Prosus, der rund 31 Prozent der Tencent-Aktien gehören, stiegen zuletzt. Prosus gehört wiederum zum südafrikanischen Medienkonzern Naspers, der dort seine Internet-Beteiligungen gebündelt hat.
Update, 12. August, 14.03 Uhr: Corona-Fall - Sekundarschule in Dorsten blieb am ersten Schultag zu
Wegen eines Corona-Falls ist eine Sekundarschule im nordrhein-westfälischen Dorsten am ersten Tag des neuen Schuljahres geschlossen geblieben. Eine Lehrerin habe sich angesteckt, sie befinde sich in Quarantäne, sagte ein Sprecher des Kreisgesundheitsamtes am Mittwoch.
Die Lehrerin habe an den Tagen vor dem Schulbeginn an mehreren Konferenzen teilgenommen. Insgesamt seien 43 Kontaktpersonen ermittelt worden, die nun getestet würden. Wegen Personalmangels sei am Mittwoch kein Schulbetrieb möglich gewesen.
Update, 12. August, 13.40 Uhr: Regierung - Jede vierte Corona-Neuinfektion in NRW nach Reiserückkehr
Etwa jede vierte Corona-Neuinfektion in Nordrhein-Westfalen ist derzeit auf Reiserückkehrer zurückzuführen. Dabei gehe es sowohl um die Rückkehr von Reisen im Inland als auch aus dem Ausland, teilte das Landesgesundheitsministerium am Montag auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur in Düsseldorf mit.
Allein am größten NRW-Airport Düsseldorf waren nach Angaben der Kassenärztlichen Vereinigung Nordrhein am vergangenen Samstag 71 von gut 1850 Abstrichen im Testzentrum positiv.
Update, 12. August, 13.35 Uhr: Österreich veröffentlicht wöchentlich Corona-Testzahlen in Hotels
Nach Kritik an Österreichs Corona-Testprogramm im Tourismus werden Testzahlen aus Hotels und Pensionen nun jede Woche im Internet veröffentlicht. Seit Beginn des Programms im Juli seien 65.002 Tests in 2256 Beherbergungsbetrieben durchgeführt worden, teilte das Tourismusministerium in Wien am Mittwoch mit. Die Zahl der positiven Tests wird nicht genannt.
Im Rahmen des Programms "Sichere Gastfreundschaft" können sich Mitarbeiter im Hotelgewerbe freiwillig bis zu einmal die Woche auf den Erreger Sars-CoV-2 testen lassen. Die Wirtschaftskammer (WKÖ) lobte die Veröffentlichung der Testzahlen als "starkes Signal an unsere in- und ausländischen Gäste". Laut WKÖ arbeiteten im Juni rund 79.000 Menschen in den etwa 15.000 Betrieben der Hotelbranche.
Bei der Vorstellung des laut Ministerium europaweit einzigartigen Programms war von 65.000 Tests pro Woche die Rede gewesen. Der langsame Start hatte für Kritik gesorgt, insbesondere nach einem Corona-Ausbruch im Ferienort St. Wolfgang am Wolfgangsee. Dort waren im Juli nach Ansteckungen unter Hotelpraktikanten mehr als 100 Menschen erkrankt.
In Österreich wurden am Mittwoch 194 neue Coronavirus-Fälle seit dem Vortag gemeldet, davon 91 in Wien. Mehr als 1400 Menschen gelten als aktiv erkrankt. 118 Patienten sind im Krankenhaus, 25 von ihnen auf der Intensivstation.
Update, 12. August, 12.31 Uhr: Corona-Fall beim FC Barcelona - Kein Kontakt zu Champions-Team
Beim FC Barcelona ist ein Spieler, der nicht zum Champions-Team in Lissabon gehört, positiv auf das Coronavirus getestet worden.
Mehr dazu >>>> hier.
Update, 12. August, 12.04 Uhr: Meiste Corona-Neuinfektionen seit Mai - Spahns Worte im Detail
Die täglich gemeldeten Neuinfektionen haben den höchsten Stand seit Mai erreicht und der Bundesgesundheitsminister ist alarmiert. Was bedeutet das für den Schulstart nach den Ferien?
Mehr dazu >>>> hier.
Update, 12. August, 11.22 Uhr: Industrie in Eurozone erholt sich weiter vom Corona-Einbruch
Die Industrieunternehmen in der Eurozone haben sich im Juni weiter von dem Einbruch in der Corona-Krise erholt. Die Industrieproduktion stieg um 9,1 Prozent gegenüber dem Vormonat, wie das Statistikamt Eurostat am Mittwoch in Luxemburg mitteilte. Im Mai war die Produktion um revidierte 12,3 Prozent (zunächst 12,4 Prozent) gestiegen. Im März und April war die Produktion wegen der Pandemie drastisch zurückgegangen.
Wie schwer die Krise immer noch wiegt, zeigt der Jahresvergleich. Im Vergleich zum entsprechenden Vorjahresmonat fiel die Produktion im Juni um 12,3 Prozent. Im Mai war sie noch um revidierte 20,4 Prozent (zunächst 20,9 Prozent) gefallen.
Die stärksten Rückgänge im Jahresvergleich wurden in Portugal (-14,8 Prozent), Deutschland und Spanien (je -14,1 Prozent) und Italien (-13,7 Prozent) registriert. Ein Anstieg von 4,5 Prozent wurde in Irland beobachtet.
Update, 12. August, 11.17 Uhr: Umfrage - Anleger scheuen in Corona-Krise das Risiko
Anleger in Deutschland scheuen einer Umfrage zufolge in der Corona-Krise noch mehr das Risiko. Gut 61 Prozent gaben in einer Studie des Berliner Online-Vermögensverwalters Quirion an, bei der Geldanlage stärker auf Sicherheit zu setzen. Fast 45 Prozent erklärten, Edelmetalle, vor allem Gold, seien in der Krise für sie interessanter geworden. Gut 41 Prozent gaben an, ihre Ausgaben künftig zu senken, heißt es in der am Mittwoch vorgestellten Umfrage, für die im Juni 2153 Interviews geführt wurden.
Den Erfolg ihrer Geldanlage schätzen die Befragten eher bescheiden ein. Ein Drittel gab klar an, ihre Anlagestrategie habe sich auch in der Pandemie bewährt. Nur rund zehn Prozent stimmten der Aussage "sehr stark" oder "stark" zu, sie hätten in der Corona-Krise Gewinne erzielt. Die Mehrheit stellt sich auf schwierige Zeiten an der Börse ein: 56 Prozent der Befragten stimmten der Aussage "sehr stark" oder "stark" zu, der Kapitalmarkt werde wegen der Pandemie noch Jahre angespannt sein.
Wegen der wirtschaftlichen Folgen des Virus waren die Börsen im März eingebrochen. Seitdem haben sich die Aktienmärkte teils deutlich erholt, der Goldpreis erreichte jüngst Rekordhöhen. Viele Anleger hierzulande - die ohnehin als risikoscheu gelten - suchten nun mehr Sicherheit, so Quirion. "Zugleich haben einige Kunden den Corona-Crash gezielt zum Einstieg in Aktien genutzt", sagte Martin Daut, Chef der Firma Quirion, die automatisierte Geldanlagen mit Indexfonds anbietet.
Mehr als ein Drittel der Befragten gab in der Umfrage an, sie beschäftigten sich nun in der Corona-Krise verstärkt mit Geldanlage. Trotz des Strebens nach Sicherheit sind viele Anleger nicht bereit, auf Rendite zu verzichten: Nur knapp 20 Prozent stimmten der Aussage zu, Rendite spiele für sie eine geringere Rolle. Eine Konsequenz haben die Anleger aber schon aus der Krise gezogen: Der durchschnittliche Sparbetrag der Befragten lag im Juni bei 391 Euro - deutlich weniger als bei einer Befragung im November (616 Euro).
Update, 12. August, 10.33 Uhr: Frauenfußballteam von Atlético Madrid durch Corona lahmgelegt
Das Frauenfußballteam von Atlético Madrid hat wegen mehrerer Corona-Infektionen den Betrieb vorübergehend komplett eingestellt. Während die Herrenmannschaft am Donnerstag im Viertelfinale der Champions League in Lissabon gegen RB Leipzig antritt, wurde das Training bei den Frauen ausgesetzt.
Alle Spielerinnen und das gesamte Betreuerteam wurden in häusliche Quarantäne geschickt, wie der Club mitteilte. Zuvor waren vier neue Corona-Infektionen im Team festgestellt worden. Ein erster Fall war schon am Freitag aufgetreten. Die Infizierten zeigten keine Krankheitssymptome, betonte der Verein.
Auch bei der Herrenmannschaft gibt es zwei Corona-Fälle. Das Team war deshalb am Dienstag erst mit einem Tag Verspätung nach Lissabon geflogen. Eigentlich wollten Spieler und Betreuer schon am Montag ins Trainingslager auf dem Benfica-Campus in Seixal reisen, aber positive Corona-Tests bei Stürmer Angel Correa und Abwehrspieler Sime Vrsaljko brachten den Zeitplan kurz vor der Partie durcheinander. Am Montagnachmittag kam die Entwarnung: Eine notwendige zweite Testreihe erbrachte bei Spielern und Betreuern keine weiteren Corona-Fälle.
Spanien ist mit mehr als 28.500 Corona-Toten und über 320.000 Infizierten eines der am schwersten von der Pandemie betroffenen Länder. Landesweit sind die Zahlen seit Mitte Mai zwar stark gesunken, doch zahlreiche Neuausbrüche nach dem Ende strenger Ausgangsbeschränkungen bereiten Sorgen.
Update, 12. August, 10.16 Uhr: Hans schließt höhere Strafen bei Corona-Missachtung nicht aus
Der saarländische Ministerpräsident Tobias Hans (CDU) schließt höhere Strafen bei Verstößen gegen Corona-Vorschriften für Abstand, Hygiene und Maskenpflicht nicht aus. "Insbesondere die Wirkung von Abstand und Alltagsmasken beruht auf Gegenseitigkeit - dafür müssen alle mitziehen", sagte Hans in Saarbrücken der Deutschen Presse-Agentur.
Entscheidend sei die Akzeptanz der Bevölkerung. "Wenn die Appelle aber keine Früchte tragen, müssen wir sicherlich auch die Diskussion über höhere Strafen führen."
Bei möglichen Strafen im Zusammenhang mit den Corona-Vorschriften gehe es auch um "eine Frage der Gerechtigkeit all jenen gegenüber, die diese Maßnahmen mittragen". "Sanktionen sollten allerdings immer das letzte Mittel sein", sagte der Ministerpräsident.
Im Saarland sei die Disziplin weiterhin hoch. Die Mehrheit der Menschen handele "sehr verantwortungsvoll": "Gleichzeitig darf die Nachlässigkeit einiger weniger nicht die Erfolge gefährden, die wir beim Eindämmen der Pandemie erzielt haben."
Hans sagte, eine Maskenpflicht im Schulunterricht sei nach dem Ende der Sommerferien aktuell "nicht vorgesehen". Der Ministerpräsident fügte hinzu: "Wir beobachten das Infektionsgeschehen aber sehr genau und können nicht ausschließen, dass je nach Verlauf einzelne Maßnahmen verschärft werden müssen." Die Schüler hätten ein Recht auf bestmöglichen Unterricht und auf soziales Miteinander, für berufstätige Eltern sei die Betreuung der Kinder essenziell.
Update, 12. August, 10.09 Uhr: Weniger Stromverbrauch in Corona-Krise - Eon senkt Prognose
Geschlossene Fabriken und weniger Industrieproduktion - die Corona-Krise macht sich auch beim Essener Energiekonzern Eon bemerkbar. Der Dax-Konzern blickt etwas pessimistischer auf 2020.
Wegen einer geringeren Nachfrage musste der Versorger bereits beschafften Strom im zweiten Quartal wieder verkaufen. Zudem legte der Konzern Geld für mögliche Zahlungsausfälle von Kunden beiseite. Inklusive dieser Effekte rechnet Eon für 2020 mit coronabedingten Belastungen von 300 Millionen Euro, wie der Konzern am Mittwoch mitteilte. Mittelfristig bleibt Eon zuversichtlich und geht davon aus, einen Teil in den kommenden Jahren wieder reinholen zu können.
Das Management erwartet 2020 nun ein bereinigtes Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) von 3,6 bis 3,8 Milliarden Euro und einen bereinigten Konzernüberschuss von 1,5 bis 1,7 Milliarden Euro. Zuvor hatte der Konzern beim operativen Ergebnis bis zu 4,1 Milliarden Euro und beim Überschuss bis zu 1,9 Milliarden Euro auf dem Zettel.
Langfristige Auswirkungen der Corona-Krise sieht der Konzern nicht - und bestätigt seine Mittelfristziele sowie Aussagen zur Dividende. Eon will diese bis zur Ausschüttung für 2022 weiter jährlich um bis zu fünf Prozent steigern. "Wir sehen jetzt deutlich klarer als nach dem ersten Quartal und können mit mehr Zuversicht auf die zweite Hälfte des laufenden Jahres blicken", sagte Konzernchef Johannes Teyssen. "Alle unsere Geschäfte laufen trotz Covid-19 robust und reibungslos."
In den ersten sechs Monaten sank das operative Ergebnis von 2,3 auf 2,2 Milliarden Euro, der bereinigte Konzernüberschuss ging von 1,05 auf 0,93 Milliarden Euro zurück. Die Vorjahreszahlen sind auf Pro-Forma-Basis, das heißt, sie beinhalten auch schon alles, was durch das Tauschgeschäft mit RWE und die damit verbundene Aufteilung von Innogy erst später dazugekommen war.
Update, 12. August, 9.41 Uhr: Steigende Corona-Zahlen - Tischtennis-EM im September abgesagt
Wegen der steigenden Anzahl an Corona-Infektionen in Europa ist die für September geplante Tischtennis-EM in Warschau auf unbestimmte Zeit verschoben worden. Das gab der europäische Verband ETTU in der Nacht zu Mittwoch auf seiner Internetseite bekannt. Eigentlich sollten die Europameisterschaften im Einzel, Doppel und Mixed in der Zeit vom 15. bis 20. September in der polnischen Hauptstadt stattfinden.
"Da unter diesen Voraussetzungen nicht alle Mitgliedsverbände hätten teilnehmen können, wären es keine fairen Europameisterschaften gewesen", sagte der niederländische ETTU-Präsident Ronald Kramer. "Die Sicherheit der Spieler, Trainer, Offiziellen, der Volunteers und Betreuer hat Priorität."
Ein neuer Termin für die Individual-EM steht noch nicht fest. Wegen der Corona-Pandemie ist auch die Mannschafte-WM im südkoreanischen Busan bereits ins Jahr 2021 verlegt worden. Das einzige bedeutende internationale Turnier, das in diesem Jahr noch nicht abgesagt wurde, ist der World Cup vom 16. bis 18. Oktober in Düsseldorf.
Update, 12. August, 9.37 Uhr: Wegen Corona - WM-Qualifikationsspiele in Asien erneut verlegt
Wegen der Coronavirus-Pandemie wird die WM-Qualifikation in Asien erst im Jahr 2021 fortgesetzt. Die ursprünglich für Oktober und November geplanten Partien in der Qualifikation für das Turnier 2022 in Katar sollen wegen der anhaltenden Ausbreitung des Virus verlegt werden, wie der Asiatische Fußball-Verband AFC am Mittwoch mitteilte. Gleiches gilt für die Qualifikationspartien zur Asienmeisterschaft 2023 in China.
Der Verband erklärte, er werde die Situation in der Region genau beobachten und dann neue Termine für die verlegten Spiele festlegen, um die Gesundheit und Sicherheit aller Teilnehmer zu schützen.
An der WM-Qualifikation der asiatischen Konföderation nahmen ursprünglich 46 Teams teil, in der laufenden zweiten Runde sind noch 40 Nationen im Rennen. Bei der WM in Katar stehen der AFC 4,5 Plätze zu, der Gastgeber ist automatisch qualifiziert.
Titelfoto: Ion Alcoba Beitia/gtres/dpa