Corona in NRW: NRW-Innenminister Reul hält Geisterspiele für vertretbar
In NRW hat sich die Zahl der bestätigten Infektionen seit dem ersten Fall auf über 32.000 Fälle erhöht.
Bis zum 27. April waren über 1000 Verstorbenen positiv auf das Coronavirus getestet worden.
Die aktuelle Reproduktionszahl (Stand 24.04.) in NRW 0,8 beträgt. Das bedeutet, dass ein Erkrankter durchschnittlich weniger als einen Menschen ansteckt. Aktuellere Angaben zur Reproduktionszahl lagen nicht vor.
Es ist nicht verpflichtend, den Behörden eine Genesung mitzuteilen. Deswegen ist diese Zahl nur eine Annäherung an die tatsächliche Zahl.
Alle aktuellen Infos im +++ Coronavirus-Liveticker sowie im aktuellen Corona-Liveticker für NRW +++
Den ersten Teil des Livetickers bis zum 6. April 2020 findest Du hier.
Update, 27. April, 16.15 Uhr: Aldi Süd führt Zugangsbeschränkungen ein
Der Discounter Aldi Süd will in der Corona-Krise mit digitalen Zutrittskontrollen die Zahl der Kunden in seinen Filialen begrenzen. Sensoren an den Ein- und Ausgängen sollen dabei die Kundenzahl im Laden in Echtzeit überwachen. "Das Zugangssystem gewährleistet, dass die Auslastungshöchstgrenzen in unseren Filialen nicht überschritten werden", berichtete Aldi-Manager Malte Kuhn am Montag.
Update, 27. April, 14.50 Uhr: Stadt Köln bricht Opern- und Theatersaison ab
Alle bisher für die Spielzeit 2019/20 noch bis einschließlich Juli 2020 vorgesehenen Vorstellungen der Bühnen Köln (Oper/Schauspiel/Tanz) werden abgesagt.
Die Entscheidung wurde von den Bühnen in enger Abstimmung mit der Stadt Köln getroffen, um das Publikum der Bühnen Köln und die Mitarbeitenden gegen das Coronavirus zu schützen und weiterhin einen Beitrag zur Eindämmung der Pandemie zu leisten, teilte ein Sprecher der Stadt Köln am Montag mit.
Bereits erworbene Karten für Veranstaltungen, die in diesen Zeitraum fallen, können kostenlos gegen Gutscheine getauscht oder der Kaufpreis zurückerstattet werden.
Update, 27. April, 14.10 Uhr: Stadt Wesseling führt Masken-Pflicht für Schüler ein
Die Stadt Wesseling führt als eine der ersten Kommunen in Nordrhein-Westfalen an ihren Schulen zum Schutz vor dem Coronavirus eine Maskenpflicht ein. Von Dienstag an sollen Schüler und Lehrer der drei weiterführenden Schulen Schutzmasken tragen, sagte Stadtsprecherin Andrea Kanonenberg am Montag der Deutschen Presse-Agentur. Nur, wer aus gesundheitlichen Gründen keine Schutzmaske tragen kann, wird von der Regelung befreit.
Update, 27. April, 12.23 Uhr: Online-Plattform für Schulen in NRW
Mit einer Online-Plattform soll es Schulen in Nordrhein-Westfalen erleichtert werden, sich Masken und Desinfektionsmittel zu beschaffen. Mehr als 100 Hersteller und Lieferanten seien bereits auf der Plattform "Protectx" vertreten, teilte die IHK Nord-Westfalen gemeinsam mit der Bezirksregierung Münster mit. Die anderen Industrie- und Handelskammern (IHKs) des Landes unterstützen der Mitteilung zufolge das Projekt. Die Schulen seien per Mail über das Angebot informiert worden.
In der vergangenen Woche sind in NRW die ersten Schüler wieder unter strengen Hygiene-Auflagen in die Schulen zurückgekehrt. Eine flächendeckende Maskenpflicht gilt dort - anders als im Nahverkehr und beim Einkaufen - jedoch nicht.
Update, 27. April, 11.58 Uhr: Pietro Lombardi verlegt Tour auf 2021
Pech für Pietro Lombardi (27) und seine Fans: Wegen der Corona-Pandemie wurde seine komplette Konzerttour von 2020 auf 2021 verschoben.
Nach Angaben des Sängers hatten Fans schon rund 50.000 Tickets gekauft
Per Instagram-Botschaft hatte Pietro Lombardi bereits seine Fans kontaktiert und ihnen die traurige Nachricht persönlich mitgeteilt.
Update, 27. April, 11.51 Uhr: Gymnasium in Dormagen wieder geschlossen
Für mehrere Wochen schlossen wegen der Coronavirus-Pandemie auch in Nordrhein-Westfalen die Schulen. Am vergangenen Donnerstag öffneten einige Bildungseinrichtungen in NRW wieder die Tore. Ein Gymnasium in Dormagen musste nun bereits wieder schließen.
Update, 27. April, 11.50 Uhr: Faktencheck zu Corona-Gerüchten
In einem vielfach geklickten und kommentierten Posting auf Facebook vom 15. April 2020 kritisiert ein Nutzer die Corona-Maßnahmen in Deutschland als überzogen und fordert, das wirtschaftliche und gesellschaftliche Leben wieder hochzufahren.
Unter anderem heißt es, in Ländern wie Italien würden aktuell "nicht mehr Menschen als ohne den Corona Virus" [sic!] sterben. Den Faktencheck zu diesen Gerüchten findest Du hier.
Update, 27. April, 10.50 Uhr: Notbetreuung in Kitas
Alleinerziehende dürfen an diesem Montag erstmals ihre Kinder in die Notbetreuung von Kitas und Schulen bringen. Das gilt auch für Alleinerziehende, die selbst noch Schüler sind und kurz vor Abschlussprüfungen stehen sowie für Studierende in der gleichen Situation. "Alle Familien in Nordrhein-Westfalen stehen vor großen Herausforderungen.
Ganz besonders Alleinerziehende stehen durch Existenzsicherung und Kinderbetreuung unter großem Druck und enormen Belastungen", sagte Familienminister Joachim Stamp (FDP).
Bislang galt die Notbetreuung in NRW nur für Kinder von Arbeitnehmern und Selbstständigen, die in "systemrelevanten Berufsgruppen" arbeiten.
Update, 27. April, 09.16 Uhr: Armin Laschet bei Anne Will: Er geht von Bundesliga-Spielbetrieb aus
Der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Armin Laschet rechnet mit einer Zustimmung der zuständigen Behörde für einen Neustart der Fußball-Bundesliga. Im Bundesarbeitsministerium werde das Konzept der Deutschen Fußball Liga (DFL) für einen Spielbetrieb ohne Zuschauer bewertet, sagte der CDU-Politiker in der ARD-Sendung "Anne Will" am Sonntagabend.
"Die werden uns einen Vorschlag machen. Ich gehe davon aus, was ich so bisher höre, dass die Kriterien erfüllt sind", fügte Laschet hinzu.
Er habe eine Wiederaufnahme der Bundesliga gemeinsam mit Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) vorgeschlagen, "weil uns das Konzept überzeugt hat". Laschet und Söder hatten in der Vorwoche von einem möglichen Spielbeginn am 9. Mai gesprochen.
Die Deutschen Fußball Liga (DFL) hat für einen Wiederbeginn der Bundesliga nach der Corona-Zwangspause ein Hygienekonzept vorgelegt.
Update, 27. April, 08.46 Uhr: Zahlreiche Tafeln in NRW öffnen wieder
Trotz der Corona-Krise haben zahlreiche Tafeln in Nordrhein-Westfalen wieder geöffnet. Rund 120 Tafeln im Bundesland seien wieder im Einsatz, sagte Wolfgang Weilerswist, Landesvorsitzender der Tafeln in NRW. "Einige geben die Lebensmittel aus den Fenstern aus, andere liefern sie zu den Kunden." Das sei ganz unterschiedlich.
In NRW gibt es insgesamt rund 170 Tafeln. Viele davon, darunter in Städten wie Bonn, Düsseldorf, Bielefeld und Hamm, hatten zu Beginn der Corona-Krise schließen müssen, da sie die neuen Maßnahmen zur Hygiene und zum Abstand nicht einhalten konnten.
Die vergangenen Wochen seien jedoch genutzt worden, um die Örtlichkeiten und den Ablauf der Essensausgaben umzugestalten. Im Laufe der Zeit sollen immer mehr Tafeln in NRW wieder öffnen können.
Update, 27. April, 08.13 Uhr: Maskenpflicht beim Einkaufen und in Bussen und Bahnen
In Bussen und Bahnen sowie beim Einkaufen gilt von diesem Montag an in Nordrhein-Westfalen Maskenpflicht. Erwachsene und Kinder ab sechs Jahren müssen Mund und Nase bedecken - wer keine professionelle Maske hat, kann anfangs auch noch ein Tuch oder einen Schal nutzen.
Damit will die Landesregierung die Ausbreitung der Corona-Pandemie bremsen. Die Ordnungsämter wollen die Maskenpflicht überprüfen.
Update, 27. April, 08.10 Uhr: Chemiekonzern Bayer mit starken Zahlen in Corona-Krise
Bayer hat im ersten Quartal dank der Erholung des Agrargeschäfts und einer starken Nachfrage nach rezeptfreien Medikamenten der Corona-Krise getrotzt. Der Umsatz stieg um 4,8 Prozent auf rund 12,85 Milliarden Euro, wie der Agrarchemie- und Pharmakonzern am Montag in Leverkusen mitteilte.
Aus eigener Kraft - also Wechselkurseffekte sowie Zu- und Verkäufe herausgerechnet - war es ein Plus von 6 Prozent. Der um Sondereffekte bereinigte Betriebsgewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen legte um rund 10 Prozent auf knapp 4,4 Milliarden Euro zu.
Unter dem Strich blieb ein Konzerngewinn von 1,49 Milliarden Euro - ein Plus von 20 Prozent gemessen am Vorjahreszeitraum. Den Ausblick für 2020 bestätigte Konzernchef Werner Baumann. Allerdings sind darin weiterhin keine Folgen der Coronavirus-Pandemie enthalten.
Update, 26. April, 16.10 Uhr: Flughafen Düsseldorf denkt über Jobabbau nach
Der Flughafen Düsseldorf rechnet wegen der Corona-Pandemie in den kommenden Jahren mit 20 bis 30 Prozent weniger Flügen und denkt über den Abbau von Arbeitsplätzen nach.
Das Unternehmen müsse die "personellen Ressourcen den neuen Rahmenbedingungen anpassen", teilte ein Flughafensprecher am Sonntag auf Anfrage mit. Nach Angaben der Gewerkschaft Verdi will der größte nordrhein-westfälische Airport 600 Arbeitsplätze abbauen - das wäre etwa jeder vierte Job.
Über den geplanten Arbeitsplatzabbau habe die Geschäftsführung die Beschäftigten in einer Videonachricht informiert, teilte Verdi mit. Der Abbau soll nach Angaben der Gewerkschaft im kommenden Jahr beginnen - in diesem Jahr seien die Jobs unter anderem durch die Kurzarbeiter-Regelung noch gesichert.
Der Flughafen argumentierte in der Stellungnahme am Sonntag, ohne eine Anpassung würden die Umsatzeinbrüche das Unternehmen dauerhaft in die Verlustzone führen. Zu der von Verdi genannten Zahl von 600 Jobs äußerte sich der Sprecher auf Anfrage zunächst nicht.
Weil der Flugverkehr in der Corona-Krise nahezu zum Erliegen gekommen ist, hatte der Flughafen Düsseldorf schon im März Kurzarbeit für seine rund 2300 Beschäftigten bis zum Jahresende beantragt. Dabei stockt die Flughafengesellschaft das Kurzarbeitergeld für alle betroffenen Mitarbeiter auf 90 Prozent des Nettogehalts auf.
Update, 26. April, 15.57 Uhr: NRW-Innenminister Reul hält Geisterspiele für vertretbar
Nordrhein-Westfalens Innenminister Herbert Reul hat positiv auf die Durchführung von Spielen ohne Zuschauer in der Fußball-Bundesliga reagiert und entsprechende Maßnahmen in die Wege geleitet. Geisterspiele seien vertretbar, meinte der CDU-Politiker.
"Ich freue mich darauf, dass der Ball bald wieder rollt. Wir bereiten uns in der Polizei intensiv darauf vor, weil es Probleme geben könnte", sagte Reul im Interview der "Welt".
Die Ministerpräsidenten Armin Laschet (NRW) und Markus Söder (Bayern) hatten in Aussicht gestellt, dass die unterbrochene Bundesliga am 9. Mai mit Spielen ohne Stadionpublikum fortgesetzt werden könnte. Die Deutsche Fußball Liga hatte dafür ein Schutz- und Hygienekonzept vorgelegt.
Reul erklärte, dass die Polizei "Raumschutzkonzepte" entwickeln werde. Dabei werde man sich nicht nur auf die An- und Abreisewege konzentrieren. Man beobachte nicht nur, ob Fans sich vor dem Stadion treffen wollen.
Es gebe "auch die Sorge, dass rechte Hooligans dies umwidmen zu Demos gegen Geisterspiele und Kommerz und sich dann auf die Versammlungsfreiheit berufen".
Doch nicht nur in Stadionnähe könnte es Probleme geben, da es auch die üblichen TV-Übertragungen in Kneipen und Gaststätten nicht gibt. "Wenn wir Pech haben, treffen sich diese Fans jetzt vielleicht auf den Plätzen in den Innenstädten", sagte Reul.
"Am besten wäre es natürlich, wenn die Leute sich die Spiele zu Hause im Fernsehen angucken würden", sagte der Innenminister.
Update, 14.42 Uhr: Landessportbund fordert verantwortungsvollen Wiedereinstieg
Der Landessportbund Nordrhein-Westfalen fordert Bundesregierung und Länder auf, bei ihrer Abstimmung am 30. April die Voraussetzungen für einen verantwortungsvollen Wiedereinstieg in den Vereinssport zu schaffen.
"Der Sport will keine Sonderrolle, aber wenn grundsätzlich Lockerungen möglich sind, dann muss der Sport zwingend Berücksichtigung finden", sagte LSB-Präsident Stefan Klett in einer Mitteilung am Sonntag. 18.000 Vereine in NRW seien darauf vorbereitet.
Die vom Deutschen Olympischen Sportbund erarbeiteten Verhaltensregeln könnten von der Sportministerkonferenz am Montag aufgenommen werden.
"Die Übungsleiter und Trainer unserer Vereine sind Garanten dafür, dass die von der Politik vorgegebenen Regeln eingehalten werden", sagte der LSB-Vorstandsvorsitzende Christoph Niessen. "Als Landessportbund rufen wir unsere Vereine, Bünde und Verbände auf, bedacht zu handeln und der Politik zu zeigen, dass wir verantwortungsvoll mit der Situation umgehen."
Update, 14.06 Uhr: Rund 31.700 bestätigte Coronavirus-Infektionen und 1096 Tote in NRW
Die Zahl der Coronavirus-Infizierten in Nordrhein-Westfalen ist am Sonntag leicht auf 31.657 gestiegen.
Das sind 197 bestätigte Fälle mehr als am Vortag, wie aus den Zahlen des Landeszentrums für Gesundheit (LZG) hervorgeht.
Die Zahl der Corona-Toten erhöhte sich um 12 auf 1096. Gleichzeitig galten 21.583 Patienten als genesen - ein Anstieg um 1171 innerhalb von 24 Stunden.
Die Zahlen, die über die offiziellen Meldewege übermittelt werden, steigen am Wochenende meist etwas langsamer als an Werktagen.
Von den insgesamt 7934 Intensivbetten in NRW waren am Sonntag nach Ministeriumsangaben 2876 unbelegt.
Update, 26. April, 9.50 Uhr: Experten waren vor Folgen der Corona-Krise für Kinder
Spielplätze gesperrt, Freunde oder Oma treffen verboten, Kitas und Schulen weitgehend geschlossen: Auch für Kinder gibt es wegen der Corona-Krise massive Einschränkungen.
Experten fürchten: Je länger die Maßnahmen andauern, desto mehr könnte sich das negativ auf die Entwicklung auswirken. "Durch das Kontaktverbot und das Eingesperrtsein drohen psychosoziale Schäden", sagt Thomas Fischbach, Präsident des Berufsverbands der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) mit Sitz in Köln. Mehr zu diesem Thema lest Ihr >>>hier.
Update, 26. April, 9.37 Uhr: Mindestabstand nun auch als Verhaltensregel festgeschrieben
Was bisher kaum jemandem aufgefallen war: Für den oft beschworenen Mindestabstand von 1,5 Metern gab es bisher keine Rechtsgrundlage.
Die Landesregierung hat das nun nachgeholt. In der neu veröffentlichten Coronaschutz-Verordnung ist erstmals auch der Mindestabstand im Freien als Verhaltensregel festgeschrieben. Wie eine Sprecherin des Gesundheitsministeriums am Samstag sagte, ist dies "nur eine Grundsatzregelung", für die es weiter Ausnahmen gibt. Kann man aus bestimmten Gründen den Mindestabstand nicht einhalten, gilt die Schutzmaskenpflicht - wie sie ab Montag unter anderem für Busse, Bahnen und Läden in Kraft tritt.
Das "Abstandsgebot" wurde mit der Maskenpflicht in einem neuen Paragraphen der bisherigen Schutzverordnung hinzugefügt. Wörtlich heißt es dort: "Jede in die Grundregeln des Infektionsschutzes einsichtsfähige Person ist verpflichtet, sich
im öffentlichen Raum so zu verhalten, dass sie sich und andere keinen vermeidbaren Infektionsgefahren aussetzt. Insbesondere ist im öffentlichen Raum zu allen anderen Personen grundsätzlich ein Mindestabstand von 1,5 m einzuhalten".
Ausgenommen sind unter anderem direkte Verwandte oder Eheleute.
Update, 26. April, 9.33 Uhr: Shopping-Samstag ohne größere Vorkomnisse
Der erste Shopping-Samstag seit der Lockerung der Vorgaben für den Einzelhandel ist ohne größere Vorkommnisse angelaufen.
In den Einkaufsstraßen war es wieder voller, aber bei weitem nicht so sehr wie an einem "normalen" sonnigen Samstag.
Update, 26. April, 8.33 Uhr: Dortmunds Watzke: Ohne Geisterspiele "säuft die ganze Bundesliga ab"
Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke von Borussia Dortmund hat die Bedeutung einer Saison-Fortsetzung mit Geisterspielen für die Fußball-Bundesliga bekräftigt.
"Wenn wir die nächsten Monate nicht mehr spielen, dann säuft die ganze Bundesliga ab. Dann wird es die in der Form nicht mehr geben, wie wir sie gekannt haben", sagte Watzke dem TV-Sender Sky. Die Deutsche Fußball Liga hofft im Mai auf eine Wiederaufnahme der wegen der Coronavirus-Pandemie unterbrochenen Spielzeit.
Dafür hat die DFL ein medizinisches Konzept vorgelegt. Mit Geisterspielen sollen die verbleibenden neun Spieltage in der Bundesliga und der 2. Liga absolviert werden. Dann könnten die Clubs auch über den Rest der vereinbarten TV-Gelder verfügen. Dabei steht eine Summe von angeblich 300 Millionen Euro auf dem Spiel.
Watzke versicherte, dass er die Kritik vieler Fangruppen verstehe, die sich teils vehement gegen Geisterspiele ausgesprochen hatten. "Natürlich weiß ich auch, dass viele Fans sagen, die Stimmung im Stadion ist doch nicht da, die kommt doch im Fernsehen nicht so rüber. Das ist völlig klar", sagte der 60-Jährige.
Es gehe aber nicht um eine Kleinigkeit für die Liga. "Es geht ja hier um die Rettung des Fußballs", sagte Watzke.
Update, 26. April, 8.29 Uhr: Alkohol und Glücksspiel: Corona als Risiko oder Chance?
Die Corona-Pandemie erhöht Experten zufolge das Risiko für Alkohol- und Drogenmissbrauch sowie das Zocken im Online-Casino.
Vielen Menschen fehle eine feste Tagesstruktur, sie seien isoliert und in Sorge um ihre Zukunft, sagte Expertin Christina Rummel von der Deutschen Hauptstelle für Suchtfragen (DHS) in Hamm. "Die Leute wollen Druck rausnehmen und sich - vermeintlich - mit Alkohol entspannen."
Mindestens zwei Millionen Menschen haben laut Gesundheitsministerium in NRW Alkoholprobleme und etwa 400.000 gelten als alkoholabhängig.
Es sei anzunehmen, dass manche Spieler angesichts der geschlossenen Kneipen mit aufgestellten Spielautomaten nun das Medium wechselten und online um Geld zockten, meinte Rummel. Das könne man aber keineswegs pauschal sagen und für Schätzzahlen sei es noch zu früh.
Es könne sich auch positiv auf das Suchtverhalten auswirken, dass die Spielhallen dicht sind, hieß es beim Fachverband Glücksspielsucht. Die Gedanken kreisten dann womöglich weniger um das Thema, das Verlangen könne abnehmen.
In NRW spielten etwa 30.000 Menschen in problematischen Ausmaßen um Geld.
Update, 26. April, 8.24 Uhr: Maskenpflicht: Städte, Läden und Verkehrsbetriebe setzen auf Vernunft
Die Maskenpflicht in NRW beginnt am Montag mit Appellen für Verantwortung und Vernunft: Da Supermärkte oder Verkehrsbetriebe keine Möglichkeit haben, Kunden oder Fahrgäste ohne Mundschutz zu bestrafen, setzen sie auf Kooperation.
Beispiel Rewe: Dort werden laut einer Sprecherin alle Mitarbeiter Masken tragen, die der Konzern zur Verfügung stellt. "Darüber hinaus klären wir unsere Kunden umfassend über die Tragepflicht eines Mund-Nasen-Schutzes in unseren Märkten mit entsprechenden Hinweisen in den Märkten auf und appellieren mit Nachdruck an unsere Kunden, die Vorschriften genau einzuhalten", so die Sprecherin.
Mehr tun kann Rewe nicht, denn: "Für eine Sanktionierung von Kunden gibt uns die Verordnung des Landes NRW, die die Mund- und Nasenschutzpflicht in NRW ab 27. April regelt, bisher keine rechtliche Handhabe."
Auch der Öffentliche Nahverkehr setzt auf Freiwilligkeit: Die Kölner Verkehrsbetriebe (KVB) schreiben auf ihrer Internetseite "Das Fahrpersonal ist derzeit nicht berechtigt, Sie aus einem Fahrzeug zu verweisen, wenn Sie keinen Mund-Nasen-Schutz tragen."
Wie sich das ab dem Montag darstelle, kläre man gerade "mit den zuständigen Stellen." Da die Kölner sich in den vergangenen Wochen aber an die Regeln gehalten hätten, gehe man auch jetzt davon aus, "dass hier die überwiegende Mehrheit der Empfehlung folgt, im ÖPNV einen Mund-Nasen-Schutz zu tragen."
Auch eine Sprecherin der Düsseldorfer Rheinbahn betonte, dass man keine Handhabe habe, Fahrgäste ohne Mundschutz aus der Straßenbahn zu bitten. Daher setze man vor allem auf Information.
Wer sich auf der Straße ohne Mindestabstand und ohne Maske bewegt, ist potenziell ein Fall fürs Ordnungsamt. "Wir werden erstmal Leute ohne Mundschutz ansprechen und fragen woran es hapert", sagte der Aachener Stadtsprecher Armin Bergstein. Es könne ja auch sein, dass jemand noch keine Maske hat und erst noch eine besorgen muss. "Es ist erstmal eine kommunikative Sache."
Erst, wenn jemand mutwillig gegen die Maskenpflicht verstößt, werden in Aachen Bußgelder ausgesprochen. So sieht es auch die Verordnung des Gesundheitsministeriums vor. Über die Höhe der Bußgelder sollen die Kommunen selbst entscheiden.
Update, 26. April, 8.07 Uhr: Kinderärzte: Corona-Einschränkungen können Entwicklung schädigen
Die Einschränkungen wegen der Corona-Krise können nach Befürchtung von Medizinern die Entwicklung von Kindern beeinträchtigen.
"Durch das Kontaktverbot und das Eingesperrtsein drohen psychosoziale Schäden", sagte Thomas Fischbach, Präsident des Berufsverbands der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) mit Sitz in Köln, der Deutschen Presse-Agentur. Dieses Risiko steige, je länger die Maßnahmen andauerten.
Wenn Kinder nun monatelang nicht in die Kita oder Schule könnten, weder Freunde treffen noch auf Spielplätze gehen dürften, sei dies ein schwerer Eingriff in ihre Lebenswelt, kritisierte Fischbach.
In den politischen Beratungsgremien säßen bislang keine Interessenvertreter von Kindern und Jugendlichen. Bei den nächsten Gesprächen über mögliche Lockerungen der Corona-Maßnahmen müssten endlich auch die Bedürfnisse der Kinder in den Blick genommen werden, forderte der Solinger Kinderarzt.
Update, 26. April, 7.57 Uhr: Ganzes Hochhaus wird auf Corona getestet
Es wird der größte Reihentest, den der Rheinkreis Neuss während der Corona-Krise gesehen hat: Weil zwei Familien in einem Hochhaus in Grevenbroich trotz Corona-Infektionen ihre Quarantäne verlassen haben, sollen am Sonntag 450 Bewohner der 117 Wohnungen getestet werden.
Ein Sprecher des Rhein-Kreises Neuss bestätigte, dass der Komplex umzäunt wird und dann rund acht Stunden lang die Tests durchgeführt werden sollen.
Das Ordnungsamt wird die Zäune ab 9.30 Uhr aufbauen und die Ein- und Ausgänge kontrollieren. Das Gesundheitsamt nimmt dann die Tests vor. Das Rote Kreuz unterstützt bei der Aktion.
Laut dem Kreissprecher hatten die Mitglieder der Familien - darunter sowohl Erwachsene als auch Kinder - weiter Kontakt mit Nachbarn, unter anderem vor dem Komplex. Der Test der anderen Hochhaus-Bewohner sei zunächst freiwillig. Wer sich allerdings nicht testen lässt, werde vorsorglich in Quarantäne bleiben müssen.
Bis die Testergebnisse nach etwa zwei Tagen da seien, müssten ohnehin alle Bewohner im Hochhaus bleiben. Die Zäune und die Kontrolle blieben bis dahin bestehen, so der Kreissprecher.
Die erkrankten Familien wurden laut "Rheinischer Post" inzwischen vom Gesundheitsamt woanders untergebracht. Dort sei auch sichergestellt, dass die acht Personen in der Quarantäne blieben.
Mit wievielen Menschen die Behörden am Sonntag im Einsatz sind, blieb zunächst unklar.
Update, 25. April, 21.20 Uhr: Fußball auch "wichtiger sozialer Faktor"
Die Bundesliga-Funktionäre Simon Rolfes und Alexander Wehrle haben die gesellschaftliche Bedeutung eines möglichen Neustarts in der Fußball-Bundesliga betont.
"Fußball kann auch ein bisschen dazu beitragen, für Zerstreuung zu Hause zu sorgen", sagte Bayer Leverkusens Sportdirektor Rolfes in einem am Samstag ausgestrahlten Beitrag der ARD-"Sportschau". Wehrle sprach von "ein bisschen Normalität in dieser für uns alle unfassbaren Krise". Die mögliche Ablenkung sei ein "ganz wichtiger sozialer Faktor, den wir da berücksichtigen müssen", sagte der Geschäftsführer des 1. FC Köln.
Die Deutsche Fußball Liga hält eine Fortführung der Saison ohne Zuschauer vom 9. Mai an für möglich. Offen ist aber, wann und von wem die DFL und Klubs mit einer verbindlichen Entscheidung über eine Fortsetzung rechnen können.
Update, 25. April, 19.40 Uhr: Erster Samstag nach Corona-Pause: Städte ziehen positives Fazit
Nach dem ersten Samstag seit Lockerung der Corona-Vorgaben zieht die Stadt Düsseldorf eine weitgehend positive Bilanz.
Nachdem wochenlang Geschäfte zur Eindämmung des Corona-Virus geschlossen waren, konnte an diesem Samstag zum ersten Mal wieder der Einzelhandel auch am Wochenende öffnen. "Die Leute sind grundsätzlich sehr vernünftig", erklärte Stadtsprecher Manuel Bieker.
Das Ordnungsamt habe keine größeren Verstöße gegen das coronabedingte Abstandsgebot festgestellt. Zwar sei die Stadt deutlich voller gewesen als an den vorherigen Wochenenden, allerdings seien weitaus weniger Menschen unterwegs gewesen als an einem "normalen" Samstag, sagte Bieker.
Auch andere Städte in Nordrhein-Westfalen waren mit dem Verlauf des ersten Verkaufs-Samstags nach der Corona-Pause weitgehend zufrieden. In Dortmund und Aachen wurden bis zum Nachmittag keine größeren Verstöße gemeldet. "Die Stadt ist gut gefüllt, nahezu wie an einem normalen Samstag", teilte Armin Bergstein von der Stadt Aachen mit. Es werde sich überwiegend an die Vorschriften gehalten.
Update, 25. April, 19 Uhr: Ganzes Hochhaus wird auf Corona getestet - Großeinsatz für Behörden
Es wird der größte Reihentest, den der Rheinkreis Neuss während der Corona-Krise gesehen hat: Weil zwei Familien in einem Hochhaus in Grevenbroich trotz Corona-Infektionen ihre Quarantäne verlassen haben, sollen am Sonntag 450 Bewohner der 117 Wohnungen getestet werden.
Ein Sprecher des Rhein-Kreises Neuss bestätigte, dass der Komplex umzäunt wird und dann rund acht Stunden lang die Tests durchgeführt werden sollen. Die "Rheinische Post" hatte zuvor berichtet. Das Ordnungsamt wird die Zäune ab 9.30 Uhr aufbauen und die Ein- und Ausgänge kontrollieren.
Das Gesundheitsamt nimmt dann die Tests vor. Das Rote Kreuz unterstützt bei der Aktion.
Laut dem Kreissprecher hatten die Mitglieder der Familien - darunter sowohl Erwachsene als auch Kinder - weiter Kontakt mit Nachbarn, unter anderem vor dem Komplex. Der Test der anderen Hochhaus-Bewohner sei zunächst freiwillig. Wer sich allerdings nicht testen lässt, werde vorsorglich in Quarantäne bleiben müssen.
Bis die Testergebnisse nach etwa zwei Tagen da seien, müssten ohnehin alle Bewohner im Hochhaus bleiben. Die Zäune und die Kontrolle blieben bis dahin bestehen, so der Kreissprecher.
Die erkrankten Familien wurden laut "Rheinischer Post" inzwischen vom Gesundheitsamt woanders untergebracht. Dort sei auch sichergestellt, dass die acht Personen in der Quarantäne blieben. Mit wie vielen Menschen die Behörden am Sonntag im Einsatz sind, blieb zunächst unklar.
Update, 25. April, 15.55 Uhr: Elf neue Fälle in Köln
Am Samstagnachmittag (15.30 Uhr) gab es in Köln 2245 bestätigte Infektionen mit dem Coronavirus und damit elf mehr als am Vortag.
32 weitere Personen konnten aus der Quarantäne entlassen werden. Damit gibt es noch 206 Infizierte in Köln
Seit Freitagnachmittag gab es zwei weitere Todesopfer im Alter von 79 und 87 Jahren. Insgesamt stieg die Zahl der Toten mit einem positiven Corona-Test auf 85.
Update, 25. April, 15.12 Uhr: Trotz Corona: Gericht erlaubt Demo gegen Urantransport
Das Verwaltungsgericht hat eine Demonstration gegen Uran-Transporte am Montag in Münster erlaubt.
Das Ordnungsamt der Stadt hatte die Demo zunächst untersagt, die Bürgerinitiative ging vor Gericht. Laut Gericht dürfen maximal 35 Menschen kommen, die Mundschutz tragen und Mindestabstand halten müssen.
Die Demo soll sich gegen einen mutmaßlich geplanten Transport von der Urananreicherungsanlage Gronau durch das Stadtgebiet Münsters richten. Am 6. April hatten die Atomkraftgegner schon einmal eine Demo vor Gericht erstritten.
Die Stadt argumentierte laut Gericht bei ihrem Verbot, dass damals "deutlich mehr als die bewilligten 15 Personen am Versammlungsort erschienen" seien. Das könnte wieder passieren.
Das Verwaltungsgericht entschied dagegen, dass für bis zu 35 Menschen bei Mindestabstand genug Platz an dem Ort sei. Gegen den Beschluss kann noch Beschwerde eingelegt werden.
Update, 25. April, 14.12 Uhr: 31.500 bestätigte Coronavirus-Infektionen in NRW
In Nordrhein-Westfalen sind bis Samstag 31 460 Coronavirus-Infektionen gezählt worden. Dies waren 360 bestätigte Fälle mehr als am Vortag, wie aus den Zahlen des Landeszentrums für Gesundheit (LZG) hervor geht.
Die Todesfälle erhöhten sich innerhalb eines Tages um 32 auf nun 1084 seit Beginn der Pandemie.
Auch die Gruppe der Genesenen wird größer: Mit 155 neuen sind jetzt insgesamt 20.412 Fälle gemeldet, die nach einer Coronavirus-Infektion als genesen gelten.
Von den insgesamt 7934 Intensivbetten in NRW standen am Freitag nach Ministeriumsangaben noch 2837 zur Verfügung.
Update, 25. April, 13.05 Uhr: Notbetreuung auch für alleinerziehende Schülerinnen und Studierende
Die ab Montag erweiterte Notbetreuung an Schulen und Kindergärten in NRW gilt auch für Alleinerziehende, die selbst noch zur Schule gehen und kurz vor Abschlussprüfungen stehen sowie für Studierende in der gleichen Situation.
Diese Regelungen gehen aus der entsprechenden Verordnung hervor, die am Freitagabend veröffentlicht wurde. Bislang war bekannt, dass die Notbetreuung für alleinerziehende Erwerbstätige gelten wird.
Familienminister Joachim Stamp (FDP) sagte am Samstag: "Alle Familie in Nordrhein-Westfalen stehen vor großen Herausforderungen. Ganz besonders Alleinerziehende stehen durch Existenzsicherung und Kinderbetreuung unter großem Druck und enormen Belastungen." Deshalb sei es ihm "ein besonderes Anliegen, dass wir die Alleinerziehenden in dieser Situation unterstützen und ein Stück entlasten."
Stamp betonte, dass sein Ziel darüber hinaus sei, "in behutsamen Schritten bis zu den Sommerferien möglichst viele Kinder wieder in die Kindertagesbetreuung zu holen, um ihnen frühkindliche Bildung und soziale Kontakte zu ermöglichen".
Bislang gilt die Notbetreuung in NRW für Kinder von Arbeitnehmern und Selbständigen, die in "systemrelevanten Berufsgruppen" arbeiten. Die Liste war zuletzt bereits erweitert worden. Alleinerziehende wurden kurz danach als Gruppe ergänzt. Voraussetzung ist in allen Fällen, dass keine anderweitige Betreuung möglich ist.
Update, 25. April, 13 Uhr: Familien verstoßen gegen Quarantäne: Corona-Tests in 117 Wohnungen
Weil zwei Familien in einem Hochhaus in Grevenbroich trotz Corona-Infektionen ihre Quarantäne verlassen haben, sollen nun alle 450 Bewohner der 117 Wohnungen getestet werden.
Ein Sprecher des Rhein-Kreises Neuss bestätigte, dass der Komplex am Sonntag umzäunt wird und dann rund acht Stunden lang die Tests durchgeführt werden sollen.
Laut dem Kreissprecher hatten die Mitglieder der Familien - darunter sowohl Erwachsene als auch Kinder - weiter Kontakt mit Nachbarn. Der Test der anderen Hochhaus-Bewohner sei zunächst freiwillig. Wer sich allerdings nicht testen lässt, werde vorsorglich in Quarantäne bleiben müssen.
Bis die Testergebnisse nach etwa zwei Tagen da seien, müssten ohnehin alle Bewohner im Hochhaus bleiben. Die Zäune und die Kontrolle von Ein- und Ausgängen blieben bis dahin bestehen, so der Kreissprecher.
Die erkrankten Familien wurden laut "Rheinischer Post" inzwischen vom Gesundheitsamt woanders untergebracht. Dort sei auch sichergestellt, dass die acht Personen in der Quarantäne blieben.
Update, 25. April, 12.10 Uhr: Neue Coronaschutz-Verordnung in NRW: Jetzt auch mit Mindestabstand
In der neu veröffentlichten Coronaschutz-Verordnung für NRW ist erstmals auch der Mindestabstand von 1,5 Metern im Freien als Verhaltensregel festgeschrieben.
Wie eine Sprecherin des Gesundheitsministeriums am Samstag sagte, ist dies "nur eine Grundsatzregelung", für die es weiter Ausnahmen gibt. Kann man aus bestimmten Gründen den Mindestabstand nicht einhalten, gilt die Schutzmaskenpflicht - wie sie ab Montag unter anderem für Busse, Bahnen und Läden in Kraft tritt.
Das "Abstandsgebot" wurde mit der Maskenpflicht in einem neuen Paragraphen der bisherigen Schutzverordnung hinzugefügt. Wörtlich heißt es dort: "Jede in die Grundregeln des Infektionsschutzes einsichtsfähige Person ist verpflichtet, sich
im öffentlichen Raum so zu verhalten, dass sie sich und andere keinen vermeidbaren Infektionsgefahren aussetzt. Insbesondere ist im öffentlichen Raum zu allen anderen Personen grundsätzlich ein Mindestabstand von 1,5 m einzuhalten". Ausgenommen sind unter anderem direkte Verwandte oder Eheleute.
In Läden müssen neben den Kunden grundsätzlich auch alle Angestellten Masken tragen - wenn sie nicht zum Beispiel hinter Plexiglas sitzen. Die Maskenpflicht gilt laut Verordnung auch beim Ausgeben oder Abholen von Essen, für Handwerker - wenn sie den Abstand zum Kunden nicht einhalten können -, auf Märkten und beim Arzt.
Feste Bußgelder legt die Verordnung nicht fest. Das Land überlässt die Höhe den Ordnungsämtern der Kommunen. Das Bußgeld soll auch nicht sofort angeordnet werden. Sondern erst, wenn sich Betroffene nach einem entsprechenden Hinweis weigern, Masken aufzusetzen.
Update, 25. April, 12 Uhr: Umfrage: Deutliche Mehrheit hält DFL-Quarantänepläne für falsch
Die Bundesbürger reagieren laut einer Umfrage teilweise mit Unverständnis auf die Pläne der Deutschen Fußball Liga (DFL) zur Fortsetzung der Saison.
Demnach sind 90 Prozent der Befragten dafür, bei Coronavirus-Infektionen von Profis die gesamte Mannschaft für 14 Tage in Quarantäne zu schicken. Das ergab eine repräsentative Umfrage von infratest dimap im Auftrag der ARD-"Sportschau".
Nach den DFL-Plänen soll die unterbrochene Saison im Mai mit Geisterspielen fortgesetzt werden. Dabei ist vorgesehen, bei möglichen Infektionen nur die jeweilige Spieler in Quarantäne zu schicken.
Normalerweise gilt die Empfehlung, dass bei Infektionen mit dem Coronavirus alle Kontaktpersonen des Betroffenen für 14 Tage in Quarantäne sollen.
Auch der DFL-Plan der ständigen Kontrollen der Fußballprofis stieß mehrheitlich auf Ablehnung. So waren 61 Prozent der Befragten der Meinung, dass der Aufwand regelmäßiger Tests der Teams mit dem Ziel, Infektionen zu vermeiden, nicht gerechtfertigt sei. 34 Prozent dagegen sahen dies als gerechtfertigt an. Auch dieser Aspekt hatte in den vergangenen Tagen bereits Kritik ausgelöst.
Update, 25. April, 10.45 Uhr: Damit die Maske passt: SPD-Fraktionschef rasiert sich Vollbart ab
Harter Schnitt: Thomas Kutschaty, SPD-Fraktionschef im Düsseldorfer Landtag, hat sich seinen Vollbart abrasiert - damit er eine Schutzmaske tragen kann.
Der langjährige Bartträger dokumentierte in einem Video bei Twitter am Samstag, wie er in seinem Büro zum Trimmer greift - und sich den Haarwuchs entfernt. "Super, passt", kommentiert Kutschaty in dem Video danach die Anprobe einer SPD-roten Schutzmaske: "Jetzt kann ich wieder sicher rausgehen."
Im Landtag muss Kutschaty die Maske übrigens nicht zwingend tragen. Da das Plenum bereits seit mehreren Wochen unter Berücksichtigung des Mindestabstands zwischen den Abgeordneten tagt, wird es laut Landtagsverwaltung ab Montag keine Maskenpflicht geben.
Im Öffentlichen Nahverkehr sowie beim Einkaufen muss man dagegen ab dann in NRW einen Schutz tragen.
Update, 25. April, 10.35 Uhr: Kölner Polizeipräsident mahnt zur Einhaltung der Regeln
Nach den ersten Lockerungen der Corona-Schutz-Verordnung seit Wochenbeginn (20. April) sieht Polizeipräsident Uwe Jacob Grund zur Sorge: "Einige eskalieren auf dünnem Eis. Hunderte Menschen, die die weiter geltenden Kontaktbeschränkungen ignorieren, riskieren, dass wir schnell einen Rückschlag erleben. Wir alle vermissen Familien, Freunde, Partys...Normalität. Deswegen heißt es jetzt umso mehr: Durchhalten! Das Risiko für einen Rückschlag und eine wieder steigende Zahl von Infektionen ist noch zu groß für einen Freifahrtschein."
In Köln werden vor allem die innerstädtischen Rheinpromenaden inklusive der umliegenden Parks und des Rheinboulevards von Polizei und Stadt kontrolliert.
In der vergangenen Woche gab es 140 Einsätze in Zusammenhang mit Corona-Schutzmaßnahmen in Köln und Leverkusen. Dabei wurden 390 Anzeigen verhängt
Update, 25. April, 10.17 Uhr: Polemische Kritik und Zuspruch für Laschets Corona-Krisenmanagement
Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet bekommt für sein Corona-Krisenmanagement ein geteiltes Echo.
"Ich erlebe Kritik, auch polemische, aber auch so viel Zuspruch und Ermutigung wie noch nie in meinem politischen Leben", sagte der CDU-Politiker der "Welt". "Man muss sich frei machen von Stimmungen und tun, was man für richtig und verantwortbar hält." Laschet treibt die Debatte um weitere Lockerungen in Zeiten der Corona-Pandemie voran.
Mit Blick auf andere Bundesländer sagte Laschet der Zeitung: "Überbietungswettbewerbe egal welcher Art darf es nicht geben, dafür ist die Lage viel zu ernst. Ich werbe weiter für die Geschlossenheit der Länder."
Er zeigte sich dem Bericht zufolge zuversichtlich, dass dies auch in Bayern akzeptiert werde. Ministerpräsident Markus Söder (CSU) sei amtierender Vorsitzender der Ministerpräsidentenkonferenz. "Allein dieses Amt bringt ein großes Interesse an Geschlossenheit mit sich."
Update, 25. April, 9.20 Uhr: Tierheime fordern in Corona-Krise mehr Unterstützung
Tierheime in Nordrhein-Westfalen fühlen sich in der Corona-Krise von der Regierung im Stich gelassen.
Weil Spenden fehlen und kaum Tiere vermittelt werden können, seien die wirtschaftlichen Folgen gravierend, sagen Tierheim-Verantwortliche in mehreren Städten bei einer dpa-Umfrage. Die von der Landesregierung für Tierheime aufgesetzten Hilfen für Futterkosten von einmalig bis zu 2000 Euro pro Einrichtung reichten nicht aus.
"Die im Finanzministerium denken, Tierheime seien das Hobby von verwitweten Omas", kritisiert Ralf Unna, Vizepräsident des Landestierschutzverbands NRW.
Insgesamt hat die Landesregierung 400.000 Euro zur Unterstützung der Tierheime im Westen zur Verfügung gestellt.
Bis Freitag hatten allerdings erst 22 Tierheime einen Hilfs-Antrag gestellt, wie ein Sprecher des Umweltministeriums mitteilte. Insgesamt hätten rund 200 Tierheime einen Anspruch. Mehr zu diesem Thema lest Ihr >>>hier.
Update, 25. April, 8.55 Uhr: Situation bei Spargelernte nach wie vor schwierig
Die laufende Spargelernte stellt die Landwirte in Nordrhein-Westfalen angesichts der Corona-Krise weiterhin vor große Herausforderungen.
"Die Situation ist nach wie vor schwierig, weil zu wenig Erntehelfer da sind", sagte der Geschäftsführer des Provinzialverbands Rheinischer Obst- und Gemüsebauer, Peter Muß, der Deutschen Presse-Agentur. Die wenigen eingereisten Helfer aus Osteuropa und die einheimischen Kräfte könnten die Lücken bislang nicht füllen.
Um die Ernte zu retten, hatte die Bundesregierung für April und Mai jeweils die Einreise von 40.000 Helfern zugelassen. Nach Angaben des Deutschen Bauernverbandes haben sich bislang für April 21.000 und für Mai 9000 Einreisende angemeldet.
"Wir rechnen damit, dass die Zahlen im Mai noch deutlich steigen werden, weil die Anmeldungen in der Regel erst kurz vor der Einreise erfolgen", sagte der Generalsekretär des Deutschen Bauernverbandes, Bernhard Krüsken.
Bislang werde das Kontingent bei weitem nicht ausgeschöpft, da viele langjährige Helfer aus Osteuropa aus Sorge vor Ansteckung in diesem Jahr auf die Saisonanstellung verzichten, stellte Muß für das Rheinland fest. "Viele Betriebe finden keine mehr, die noch rüber kommen wollen."
Hinzu kommt, dass viele der heimischen Helfer, die sich vor einigen Wochen für die Spargelernte gemeldet hatten, nun Schritt für Schritt in ihren vorherigen Alltag zurückkehren und daher weniger Zeit haben.
Ob die Helfer bis zum Ende der Spargelsaison ausreichen oder letztlich doch einiges Gemüse in der Erde bleiben wird, können die Verbände noch nicht vorhersagen. Im Mai werden traditionell besonders viele Helfer benötigt, da sich dann die Spargelernte mit den Erdbeeren überschneidet.
Aber: "Solange die Gastronomie geschlossen bleibt, fehlt auch ein Absatzmarkt für den Spargel", bemerkt eine Sprecherin der Spargelstraße NRW.
Update, 25. April, 8.40 Uhr: Sonne und offene Läden: Laumann fordert Disziplin
Trotz des sonnigen Wetters und der Diskussion über eine Lockerung der Corona-Auflagen sollen die Menschen in Nordrhein-Westfalen am Wochenende auf Abstand bleiben.
"Das Abstandsgebot ist immer noch das Wirksamste, um eine Infizierung zu vermeiden", sagte NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU). Zum ersten Mal seit Wochen können die Menschen in NRW an einem Samstag wieder shoppen gehen - wenn auch nur in kleineren Geschäften mit einer Fläche bis zu 800 Quadratmetern. Cafés und Restaurants bleiben geschlossen.
Es gelten weiterhin die Kontaktbeschränkungen: In NRW dürfen maximal zwei Menschen zusammen in die Öffentlichkeit, Ausnahmen gelten für Familien. In den vergangenen Wochen hatten sich die Bürger nach Einschätzung der Behörden in aller Regel an die Beschränkungen gehalten. Die Ordnungsämter wollen auch an diesem Wochenende darauf achten, dass die Vorgaben eingehalten werden.
Von diesem Montag an gilt dann eine landesweite Maskenpflicht. Im öffentlichen Personennahverkehr, an Haltestellen, in Bahnhöfen und im Taxi, beim Einkauf im Einzelhandel und im Dienstleistungsbereich - überall dort müssen Menschen ab sechs Jahren dann Mund und Nase bedecken.
Gesundheitsminister Laumann betonte aber: "Das Wichtigste ist, dass der Abstand von 1,5 Metern erhalten bleibt. Die Maskenpflicht ist nicht dafür da, den Abstand nicht mehr einzuhalten."
Update, 24. April, 16.07 Uhr: Niederlande wollen Deutsche an Grenze weiter von Einreise abhalten
Die Niederlande setzen ihre Kontrollen an der deutschen Grenze auch an diesem und am kommenden Wochenende fort, um Deutsche angesichts der Corona-Epidemie von unnötigen Einreisen abzuhalten.
Die Grenzpolizei werde an ihrer Entmutigungsstrategie festhalten, teilten die Sicherheitsbehörden in der Provinz Limburg am Freitag mit. Ein Einreiseverbot besteht nicht, insofern kann die Polizei Deutsche nicht an der Weiterfahrt hindern. Die meisten Deutschen gingen aber auf die Bitte der Marechaussee-Beamten ein und machten kehrt, hieß es. Der Grenzverkehr sei auf ein Minimum zurückgegangen.
Ein besonderes Augenmerk haben die Niederlande auch auf das lange Wochenende mit dem 1. Mai, an dem Deutsche traditionell in großer Zahl Richtung Holland aufbrechen, wo der Tag kein Feiertag ist.
Bereits seit einigen Wochen versuchen die Niederlande auch mit Warnschildern an der Grenze, Menschen von unnötigen Reisen in ihr Land abzuhalten. "Reise nicht notwendig? Bleiben Sie bitte zu Hause!", heißt es etwa auf Leuchttafeln, die an der Grenze zu Niedersachsen aufgestellt wurden.
Update, 24. April, 15.57 Uhr: Derzeit 229 Infizierte in Köln
In Köln gibt es im Vergleich zum Vortag neun neue Corona-Fälle. Insgesamt stieg die Zahl der bestätigten Fälle am Freitagnachmittag auf 2234. Derzeit befinden sich 105 der 229 Infizierten im Krankenhaus.
1922 Personen konnten die Quarantäne wieder verlassen. Die Zahl der Todesopfer stieg um sechs auf 83.
Update, 24. April, 14.53 Uhr: Gastronomen protestieren mit leeren Stühlen
In mehreren Städten in Nordrhein-Westfalen haben Gastronomen am Freitag mit leeren Stühlen auf ihre Situation in der Corona-Krise aufmerksam gemacht.
"Die leeren Stühle stehen symbolisch für die Leere in den Kassen und Betrieben und die große Unsicherheit von Unternehmern und Beschäftigten", sagte ein Sprecher des Hotel- und Gaststättenverbandes Dehoga NRW.
In Köln standen etliche leere Stühle vor dem Dom, in Düsseldorf auf dem Rathausplatz - jeweils versehen mit den Namen von Restaurants, Bars oder Cafés. Auch in Dortmund, Bielefeld, Bottrop und weiteren Städten gab es Aktionen.
Anders als Geschäfte müssen Cafés, Restaurants und Kneipen wegen der Corona-Pandemie vorerst weiterhin geschlossen bleiben. Allerdings müssen sie nach jüngsten Beschlüssen weniger Mehrwertsteuer zahlen und profitieren vom aufgestockten Kurzarbeitergeld.
Angesichts des Umsatzeinbruchs um nahezu 100 Prozent sei es für viele Betriebe schwierig, überhaupt die notwendigen Vorleistungen zu erbringen, hieß es von Dehoga. Mit ihrer Aktion fordern die Gastronomen einen klaren Fahrplan, wann und unter welchen Umständen die Betriebe wieder öffnen dürfen.
Update, 24. April, 14.12 Uhr: Laumann nimmt Muslime wegen Ramadan in die Pflicht
NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann hat muslimische Bürger am Tag nach dem Beginn des Ramadans zur Beachtung der Umgangsregeln während der Corona-Pandemie aufgerufen.
"Ich appelliere daran, die Feierlichkeiten, die mit dem Ramadan zusammenhängen, auf den engsten Familienkreis zu konzentrieren", sagte der CDU-Politiker am Freitag: "Also dafür, alles nur mit der Kernfamilie zu machen und nicht mit den größeren Verbünden, die man sonst gerne eingeladen hätte. So, wie wir das an Ostern auch gemacht haben."
Gleichwohl gelte die Öffnung der Kirchen zum 1. Mai für Gottesdienst natürlich auch für muslimische Gotteshäuser, betonte Laumann. Sie müssten jedoch ebenso wie alle anderen ein Konzept vorlegen, "nach dem der Infektionsschutz gewährt ist".
Update, 24. April, 14 Uhr: Restaurants nicht vor schneller Öffnung
Trotz der ab Montag geltenden Maskenpflicht beim Einkaufen sowie in Bus und Bahn stehen Restaurants und Kneipen in Nordrhein-Westfalen nicht vor einer baldigen Öffnung. "Dieses Thema sehe ich derzeit nicht", sagte Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) am Freitag: "Dazu gehört mehr als die Frage nach einer Maskenpflicht."
Grundsätzlich sei das Thema sowieso frühestens nach dem Treffen von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) mit den Ministerpräsidenten erörterungsbedürftig. Dies sollte am 30. April stattfinden, könnte aber auch verschoben werden. "Wenn die Kanzlerin zum 6. Mai einlädt, lädt sie zum 6. Mai ein", sagte Laumann lapidar.
Derweil rechtfertigte der Gesundheitsminister die Öffnung von Möbelhäusern in NRW. "Auch die Kanzlerin konnte mir nicht erklären, wieso ein Autohaus aufhaben kann, ein Möbelhaus aber nicht", sagte Laumann: "Wir haben eine starke Möbel-Industrie. Und Möbelhäuser liegen nicht in Fußgängerzonen, sondern in Industriegebieten. Deshalb haben sie keinen Einfluss auf die Publikums-Frequenz in Fußgängerzonen."
Von der Aussage Merkels, manche Bundesländer seien bei der Lockerung der Restriktionen "zu forsch" vorgegangen, fühlt sich Laumann nach eigener Aussage nicht angesprochen. "Wir waren meiner Meinung nach die bundestreusten. Deswegen ziehen wir uns diese Kritik nicht an."
Update, 24. April, 13.54 Uhr: Regierung sieht Vorbereitung der NRW-Kommunalwahl nicht gefährdet
Das Aufstellungsverfahren für Parteien und Wählergruppen zur Kommunalwahl ist aus Sicht der Landesregierung trotz Corona-Pandemie in Nordrhein-Westfalen nicht beeinträchtigt.
Die Versammlungen seien weiterhin zulässig, erklärte Kommunalministerin Ina Scharrenbach (CDU) am Freitag im Düsseldorfer Landtag. In NRW sollen nach bisherigen Planungen am 13. September neue kommunale Spitzen und Räte gewählt werden.
Das Aufstellungsverfahren sei nie untersagt gewesen, sagte die Ministerin. Die kommunal Verantwortlichen hätten aber geeignete Hygienevorkehrungen zum Schutz vor Corona-Infektionen zu gewährleisten. Dazu gehöre ein Mindestabstand von 1,5 Metern, eine entsprechende Steuerung des Zutritts zu den Wahllokalen und die Vermeidung von Warteschlangen.
Darüber hinaus sollen die Gemeinden die Parteien und Wählergruppen mit geeigneten Räumlichkeiten für die Aufstellungsversammlungen unterstützen, um Chancengleichheit zu gewährleisten, unterstrich die Ministerin. Dazu böten sich etwa Sport-, Stadt- und Mehrzweckhallen an. Es sei auch weiterhin zulässig, Schulen für Aufstellungsversammlungen zu betreten, da sie üblicherweise große Säle hätten.
"Die Aufstellungsversammlungen sind ein elementarer Teil unseres demokratischen Grundrechts", betonte Scharrenbach. Ansprechpartner bei Engpässen seien die kommunalen Wahlleiter. Die Landesregierung arbeite zudem daran, einen Erlass zu Hygienevorschriften und zur Organisation solcher Versammlungen in Zeiten von Corona zu aktualisieren.
Update, 24. April, 13.51 Uhr: Ermittlungen gegen Heim in Sankt Augustin wegen Corona-Ausbruchs
Die Staatsanwaltschaft hat Ermittlungen gegen ein Pflegeheim in Sankt Augustin wegen möglicher Verstöße in der Corona-Krise aufgenommen.
Es sei eine Anzeige der Stadt Sankt Augustin eingegangen, sagte der Bonner Staatsanwalt Sebastian Buß am Freitag. "Ich kann bestätigen, dass wir die Ermittlungen aufgenommen haben."
Es gehe um "mögliche strafbare Verstöße im Zusammenhang mit der Corona-Krise". Zum genauen Inhalt äußerte er sich nicht. Weitere Infos zu diesem Thema findet Ihr >>>hier.
Update, 24. April, 13.30 Uhr: Maskenpflicht: Kein festes Bußgeld in NRW
Für Verstöße gegen die ab Montag geltende Maskenpflicht in Nordrhein-Westfalen hat das Land keinen Bußgeldkatalog festgelegt. "Wir haben keinen eigenen Bußgeldkatalog, sondern wollen bewusst erst einmal sagen, dass das die Kommunen mit ihren Ordnungsämtern regeln sollen", sagte Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) am Freitag.
Die Ordnungshüter sollen erst die Menschen ansprechen und sie zum Tragen von Masken auffordern. "Erst, wenn das nicht befolgt wird, kann ein Bußgeld verhängt werden", sagte Laumann: "Ich setze aber stark darauf, dass es sich in wenigen Tagen so entwickelt, dass die Masken bei den betreffenden Einrichtungen zum gewohnten Bild gehören."
Getragen werden müssen die Masken im öffentlichen Personennahverkehr, an Haltestellen, in Bahnhöfen und im Taxi beim Einkauf im Einzelhandel und bei der Erbringung und Einholung von Dienstleistungen - also auch in Apotheken, Arztpraxen, Tankstellen und auch Wochenmärkten sowie bei der Abholung von Speisen und Getränken.
Für Beschäftigte kann eine Abtrennung durch Plexiglas die Maskenpflicht ersetzen. Die Tragepflicht gilt für Kinder ab dem Schulalter. Menschen, die aus gesundheitlichen Gründen keine Maske tragen können, sind von der Pflicht befreit.
Laumann stellte klar, dass das Abstandsgebot von 1,50 Metern weiterhin gilt. "Es wäre gefährlich, wenn die Maske ein zu großes Gefühl der Sicherheit geben würde", sagte der Minister: "Das Abstandsgebot ist aber viel wichtiger."
Update, 24. April, 13.18 Uhr: Neue Zahlen für NRW
Das Landeszentrum für Gesundheit (LZG) hat am Freitag 31.110 Coronavirus-Infektionen in Nordrhein-Westfalen gezählt und damit 512 bestätigte Fälle mehr als am Vortag.
Die Todesfälle erhöhten sich innerhalb eines Tages um 52 auf nun 1052 seit Beginn der Pandemie, wie aus den Berechnungen des LZG hervorgeht.
Demgegenüber stehen 20.257 genesene Menschen im bevölkerungsreichsten Bundesland - 621 mehr als noch am Donnerstag, wie NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann am Freitag in Düsseldorf sagte.
Update, 24. April, 12.51 Uhr: Gladbachs Bürgermeister hat "große Bedenken" gegen Geisterspiele
Mönchengladbachs Oberbürgermeister Hans Wilhelm Reiners hat Vorbehalte gegen die von der Deutschen Fußball Liga geplanten Geisterspiele.
"Stand jetzt hätte ich große Bedenken, es zuzulassen, wenn nicht sichergestellt werden kann, dass die Regeln, die im Augenblick gelten, dann auch tatsächlich eingehalten werden. Das kann ich im Augenblick noch nicht erkennen", sagte der CDU-Politiker am Freitag in einem WDR 2-Interview.
Reiners äußerte die Sorge, dass sich Fußball-Fans bei Geisterspielen vor dem Stadion versammeln könnten und damit gegen das Versammlungsverbot in der Corona-Krise verstoßen würden.
"Wir haben in Mönchengladbach die Erfahrung gemacht, dass sich mehrere Hundert Zuschauer vor dem Stadion auch durchaus dicht gedrängt versammelt haben. Und das ist ein Problem", sagte er mit Bezug auf die Vorkommnisse beim ersten Geisterspiel der Bundesliga-Historie am 11. März zwischen der heimischen Borussia und dem 1. FC Köln.
"Ich erwarte von der DFL, aber auch von den einzelnen Clubs deutlich mehr in der Frage, was kann man tun, um Gesundheitsschutz auch außerhalb des Zauns rund ums Stadion zu gewährleisten. Ich bin sehr sicher, dass das innerhalb des Zauns sehr, sehr gut gelingen wird", sagte Reiners.
Er sprach sich für einen stärkeren Dialog zwischen allen Beteiligten aus: "Wir müssen vor Ort entscheiden, ob wir solche Spiele untersagen oder nicht. Es bleibt dabei, dass die örtlichen Gesundheitsämter zuständig sind. Deshalb wünsche ich mir deutlich mehr Dialog sowohl zwischen Bundes- und Landesebene und den Kommunen, aber auch zwischen der DFL und den Kommunen. Es wäre auch ein wenig zu einfach, wenn die Vereine sagen, das ist nicht unser Problem, das müssen dann halt die Städte lösen."
Update, 24. April, 12.07 Uhr: Rewe-Chef will keine Staatskredite für Touristik-Sparte
Der Chef der Rewe Gruppe, Lionel Souque, will für seine corona-geplagte Touristiksparte DER Touristik keine Staatshilfen in Anspruch nehmen.
Rewe verliere dort zwar Hunderte von Millionen Euro, brauche aber vorerst keine Hilfe, sagte Souque dem "Spiegel". Das gelte auch, wenn alle Buchungen bis zum Jahresende storniert würden. Rivale Tui hingegen nimmt einen staatlichen Milliardenkredit in Anspruch.
Vielmehr will sich der Vorstandschef sowohl in der Touristik als auch im Lebensmittelhandel nach möglichen Zukäufen umschauen, um stärker aus der Krise zu kommen.
Angesichts der starken Nachfrage nach Lebensmitteln für den privaten Verbrauch rechnet Rewe dem Bericht zufolge in diesem Jahr mit einem Umsatzplus - gleichzeitig aber auch mit erheblich höheren Kosten für Sicherheit, zusätzliches Personal und Logistik. "Das wird uns sicher einen dreistelligen Millionenbetrag kosten", sagte Souque dem "Spiegel".
Update, 24. April, 12.03 Uhr: ADAC Nordrhein: Masken beim Autofahren dürfen Gesicht nicht verhüllen
Die ab Montag in Nordrhein-Westfalen beim Einkauf sowie in Bus und Bahn zu tragenden Masken dürfen auch beim Autofahren getragen werden - aber nur, wenn das Gesicht deutlich erkennbar ist. Ansonsten droht ein Bußgeld von 60 Euro. Darauf weist der ADAC Nordrhein hin.
"Bei handelsüblichen, richtig angelegten Masken ist das eigentlich kein Problem, weil das Gesicht damit im Normalfall noch zu erkennen ist", erklärte Rechtsexpertin Elke Hübner. Bei selbst gefertigten Masken bestünde jedoch das Risiko der Verhüllung. Zudem müssten Brillenträger aufpassen, dass durch das Tragen des Mundschutzes nicht die Gläser beschlagen und die Sicht beeinträchtigt wird.
"Wenn der Mundschutz wirklich aus Gesundheitsgründen getragen wird, sollten die Behörden von einer Ahndung absehen", sagte Hübner: "Das wird in dieser Zeit auch großzügiger so gehandhabt. Letztendlich ist es aber eine Einzelfallentscheidung und liegt im Ermessen des Polizeibeamten."
Mit einer Maske sein Gesicht zu verhüllen oder zu verdecken, sei jedoch laut Straßenverkehrsordnung verboten.
Update, 24. April, 12 Uhr: Regierung: Über 90 Prozent der Abiturienten kommen wieder zur Schule
Die meisten angehenden Abiturienten sind am ersten Schultag nach den corona-bedingten Schließungen nach Angaben des Düsseldorfer Schulministeriums freiwillig zur Schule gekommen.
"Über 90 Prozent haben die Gelegenheit wahrgenommen, Angebote in Anspruch zu nehmen, um sich auf die Prüfungen vorzubereiten", sagte Schulstaatssekretär Mathias Richter (FDP) am Freitag im Kommunalausschuss des nordrhein-westfälischen Landtags.
Abiturienten können seit Donnerstag freiwillig wieder zur Schule kommen. Für Prüflinge, die vor anderen Abschlüssen stehen, gilt Schulpflicht. "Wir haben gestern einen durchweg gelungenen Schulstart erlebt", bilanzierte Richter. "Wir haben auch genügend Lehrkräfte für den Schulstart gehabt."
An den Berufskollegs, wo es auf Grund der regulär hohen Schülerzahlen zuvor die Sorge gegeben habe, dort "könnte es sich mehr knubbeln", sei die Quote der Anwesenden nicht über 13 Prozent der Schülerschaft hinausgegangen.
Dafür stünden 100 Prozent der Räumlichkeiten an den Schulen zur Verfügung, sagte Richter. Damit seien die Herausforderungen zum Gesundheitsschutz vor Corona-Infektionen "ganz einfach zu lösen".
Update, 24. April, 10.18 Uhr: Macron dankt NRW für Behandlung von Corona-Patienten
Der französische Staatspräsident Emmanuel Macron hat Nordrhein-Westfalen für die Behandlung französischer Corona-Patienten gedankt. In einem Brief an Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) würdigte Macron das "beispiellose Engagement, mit dem Nordrhein-Westfalen Frankreich in einer schwierigen Lage beisteht, die uns alle auf eine harte Probe stellt."
Das Schreiben Macrons, das der Deutschen Presse-Agentur vorliegt, beginnt mit der förmlichen Anrede des Ministerpräsidenten und der handschriftlichen Ergänzung "Cher Armin" (Lieber Armin). Macron betonte in seinem Brief: "Den betroffenen Personen, bei denen ein schwerer Verlauf der Krankheit festgestellt wurde, konnte auf diese Weise die bestmögliche medizinische Versorgung zuteil werden."
Ende März waren acht schwer erkrankte Patienten von Metz aus nach Essen verlegt worden. Ein 76-Jähriger starb am Montag im dortigen Uni-Klinikum, zwei weitere Männer konnten - deutlich stabilisiert - bereits nach Frankreich zurückkehren. Weitere Patienten werden weiter in Essen versorgt.
Update, 24. April, 9.24 Uhr: Fridays for Future will corona-gerecht protestieren
Auch in der Corona-Krise will sich die Bewegung Fridays for Future für mehr Klimaschutz einsetzen.
"Es ist Zeit, dass die Politik endlich auch die Klimakrise wie eine solche behandelt", sagte der Bonner Sprecher der Bewegung, Luca Samlidis. Die Bewegung ruft an diesem Freitag zu einem digitalen "Netzstreik" auf und will in manchen Orten auch draußen corona-gerecht protestieren.
Etwa in Bonn würden sich knapp 20 junge Leute in der Stadt verteilen, jedoch einzeln und stumm mit Schildern, kündigte die Ortsgruppe an. "Gerade jetzt während der Corona-Krise, wo man vielleicht kurzfristige Verbesserungen in den CO2-Bilanzen sieht, ist es wichtig, die Klimakrise ernst zu nehmen", sagte Samlidis.
Ein großer Teil des Protests soll aber in den sozialen Medien unter dem Hashtag #NetzstreikFürsKlima stattfinden. Nicht aber auf Dauer: "Es kann auch nicht das ganze Jahr so sein, dass der zivile Protest ausfällt. Er kann sich nicht nur auf Online-Petitionen beschränken, wir brauchen Sichtbarkeit in der Öffentlichkeit - auch außerhalb des Internets", sagte Carla Reemtsma, Sprecherin der Bewegung.
Um die Bewegung war es zuletzt ruhiger geworden. Im vergangenen Jahr hatten viele junge Leute - oft freitags - immer wieder für mehr Klimaschutz demonstriert. Manche Schüler gingen zu den Veranstaltungen und nicht in den Unterricht.
Update, 24. April, 9.15 Uhr: 2225 Corona-Fälle in Köln
In Köln ist die Zahl der bestätigten Corona-Fälle am Donnerstag (15.30 Uhr) um 18 auf 2225 angestiegen.
Derzeit befinden sich 106 Personen im Krankenhaus, 1885 Menschen konnten die Quarantäne wieder verlassen.
Es gibt fünf weitere Todesfälle im Alter zwischen 71 und 96 Jahren. Damit gibt es in Köln bislang 77 Personen, die nach einem positiven Corona-Test verstorben sind.
Update, 24. April, 8.46 Uhr: Gastronomen wollen mit leeren Stühlen protestieren
In mehreren Städten in Nordrhein-Westfalen wollen Gastronomen am Freitag mit leeren Stühlen auf ihre Situation aufmerksam machen und auf eine baldige Öffnung der Gastronomie pochen.
"Die leeren Stühle stehen symbolisch für die Leere in den Kassen und Betrieben und die große Unsicherheit von Unternehmern und Beschäftigten", sagte ein Sprecher des Hotel- und Gaststättenverbandes Dehoga NRW.
Aufgestellt werden sollen sie auf zentralen Plätzen in den Städten - etwa auf dem Rathausplatz in Düsseldorf oder in Bielefeld und mehreren anderen Städten. Vorbild sind Mahnwachen mit leeren Stühlen in Dresden, die bereits mehrfach stattgefunden haben.
Anders als Geschäfte müssen Cafés, Restaurants und Kneipen wegen der Corona-Pandemie vorerst weiterhin geschlossen bleiben. Allerdings müssen sie nach jüngsten Beschlüssen weniger Mehrwertsteuer zahlen und profitieren vom aufgestockten Kurzarbeitergeld.
Angesichts des Umsatzeinbruchs um nahezu 100 Prozent sei es für viele Betriebe schwierig, überhaupt die notwendigen Vorleistungen zu erbringen, hieß es von Dehoga.
Update, 24. April, 8.35 Uhr: NRW-Grüne fordern Schutzschirm für Gastronomen und Hotellerie
Die Grünen in Nordrhein-Westfalen haben von der Landesregierung einen Rettungsschirm für Gastronomen gefordert. Die Landesvorsitzende Mona Neubaur sagte der "Rheinischen Post", nötig sei ein sofortiger "Rettungsschirm Gastro und Hotellerie", wenn es nicht bald nur noch große unpersönliche Ketten geben solle, sondern weiter auch das kleine, inhabergeführte Lokal ums Eck.
Lege man die vom Hotel- und Gaststättenverband Dehoga berechneten Mittel von über zwei Milliarden Euro zugrunde, die bundesweit zur Rettung der Gastronomie nötig seien, entfielen auf NRW rund 500 Millionen Euro, sagte Neubaur der Zeitung. Die Landesregierung müsse zudem sicherstellen, dass die Gastronomen damit nicht nur ihre gewerblichen Ausgaben, sondern auch ihre Lebenshaltungskosten finanzieren dürfen.
In mehreren Städten in Nordrhein-Westfalen wollen Gastronomen am Freitag mit leeren Stühlen auf ihre Situation aufmerksam machen und auf eine baldige Öffnung der Gastronomie pochen. Wirtschaftsminister Andreas Pinkwart (FDP) hatte den Gastwirten die Wiedereröffnung ihrer Betriebe in Aussicht gestellt.
NRW arbeitet demnach mit Baden-Württemberg und anderen Bundesländern an einem gemeinsamen Konzept für Öffnungsschritte nach dem 4. Mai. Das Konzept solle bis zur nächsten Beratungsrunde zwischen Bund und Ländern am 30. April vorliegen.
Der Präsident des Dehoga in NRW, Bernd Niemeier, bezeichnete in der "Rheinischen Post" selbst mit Lockerungen ab Anfang Mai die Aussichten als trüb: "Wir reden derzeit über einen nahezu flächendeckenden Umsatzausfall in Höhe von 100 Prozent. Restaurants werden voraussichtlich bei einem Wiederanfahren die Zahl ihrer Tische um mindestens die Hälfte reduzieren müssen, die Kosten bleiben aber gleich oder steigen sogar wegen der Erfüllung der Anforderungen."
Update, 24. April, 8.20 Uhr: 1000 Tote seit Beginn der Pandemie
In Nordrhein-Westfalen ist die Zahl der Toten nach einer Infektion mit dem Coronavirus auf 1000 seit Beginn der Pandemie gestiegen. 37 neue Todesfälle kamen nach den jüngsten Zahlen von Donnerstag im Vergleich zu denen vom Vortag hinzu. Das Durchschnittsalter der Verstorbenen beträgt 82 Jahre, teilte das Landeszentrum für Gesundheit NRW mit.
Die Zahl der bestätigen Infektionen stieg auf insgesamt 30.598 Fälle. Innerhalb eines Tages kamen 397 hinzu. Auch die Gruppe der Genesenen wird größer: Mit 587 neuen sind jetzt insgesamt 19.636 Fälle gemeldet, die nach einer Coronavirus-Infektion als genesen gelten, wie das NRW-Gesundheitsministerium mitteilte.
Die Kapazitäten auf den Intensivstationen werden den Angaben zufolge ständig ausgebaut. Im Vergleich zum Vortag waren am Donnerstag 25 mehr Intensivbetten in den nordrhein-westfälischen Krankenhäusern verfügbar.
Rund 36 Prozent der 2875 Plätze auf Intensivstationen waren noch frei. Diese werden außerdem täglich mit weiteren Beatmungsgeräten ausgestattet, am Donnerstag gab es 20 Beatmungsplätze mehr als am Mittwoch.
Auch die Verdopplungszeit wird länger. Am Mittwoch betrug sie 22,3 Tage - das heißt, dass an dem Tag doppelt so viele Infizierte vorhanden waren wie am 31. März.
Update, 24. April, 8.15 Uhr: Kurzarbeit bei RTL
Wegen der Coronavirus-Krise schickt die Mediengruppe RTL Deutschland ihre Beschäftigten ab Mai in Kurzarbeit. Die rund 4000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter seien darüber informiert worden, teilte die zu Bertelsmann gehörende Mediengruppe am Donnerstag in Köln mit. Man gehe mit dem gesamten Unternehmen in Kurzarbeit von 80 Prozent, zugleich liefen noch Gespräche, ob bestimmte Bereiche des Unternehmens davon ausgenommen werden.
Als wahrscheinlich gilt, dass dies redaktionelle Teile und der Bereich Sende- und Produktionsbetrieb sein könnten. Zu den Sendern der Mediengruppe zählen unter anderem RTL, ntv, Vox, RTLzwei, Nitro, Super RTL und Bezahlsender wie RTL Crime.
Die Kurzarbeit soll zunächst für vier Monate gelten, wie es weiter hieß. RTL will den Mitarbeitern das Gehalt in der Zeit auf 100 Prozent aufstocken. Das Unternehmen will auch eine interne Maskenpflicht einführen.
Die private TV-Sendergruppe mit Sitz in Köln geht mit der Kurzarbeit einen ähnlichen Weg wie bereits andere Medienkonzerne in Deutschland. Auch der Medien-, Dienstleistungs- und Bildungskonzern Bertelsmann, zu dem RTL gehört, hatte bereits punktuell Kurzarbeit eingeführt - betroffen ist etwa der Dienstleistungsbereich Arvato.
Auch Verlage greifen zu diesem Instrument. Zum Teil sind auch Redaktionen betroffen. Ein Problem für die Medienbranche in der Coronavirus-Krise sind ausbleibende Werbeerlöse, weil Anzeigen storniert werden.
Update, 23. April, 18.47 Uhr: Ab Mai Gottesdienstbesuche wieder möglich
Gottesdienste und Versammlungen zur Religionsausübung werden in Nordrhein-Westfalen ab Mai wieder öffentlich stattfinden. Das kündigte die Landesregierung am Donnerstag nach Gesprächen mit Kirchenvertretern über Schutzkonzepte an. Kirchen und Religionsgemeinschaften hatten in NRW im Zuge der Corona-Krise auf öffentliche Versammlungen verzichtet. Ein Gottesdienst-Verbot gab es nicht.
Update, 23. April, 13.36 Uhr: Fußballverband Mittelrhein will Saison ab dem 1. September fortsetzen
Der Fußballverband Mittelrhein (FVM) will die derzeit wegen der Corona-Pandemie abgebrochene Saison ab dem 1. September fortsetzen und dafür zur Not komplett auf die kommende Spielzeit verzichten. Diesen Beschluss trafen Präsidium und Beirat vorbehaltlich einer Umfrage unter den 1100 Vereinen. Die Verbände in Bayern und Niedersachsen hatten zuvor ähnliche Pläne vorgestellt.
«Wir wollen, dass die Saison auf dem grünen Rasen beendet wird und nicht am grünen Tisch», sagte FVM-Präsident Bernd Neuendorf. Im Falle eines Saisonabbruchs habe ein «großes Risiko» rechtlicher Prozesse gedroht. So bliebe bezüglich Auf- und Abstiegen höchstens die Frage über den Aufsteiger in die Regionalliga West, falls diese die Saison wie geplant abbricht und im Herbst wieder beginnt.
Der aktuelle Plan bietet laut Neuendorf "maximale Flexibilität. Wenn die Plätze am 1. September immer noch nicht freigegeben werden, können wir notfalls auch am 1. Februar 2021 wieder beginnen."
Für den Fall eines Wiederbeginns im September sei möglich, dass die Saison 2020/21 gespielt wird, zur Not in verkürzter Form. "Aber wir spielen lieber eine Saison zu Ende als zwei Saisons nicht richtig", sagte Neuendorf.
Die Regelung soll ab der Mittelrheinliga für alle Herren-, Frauen- und Jugendligen gelten. In der Jugend sollen die Spieler bis zum Saisonende in ihrer Altersgruppe bleiben und erst dann in die nächsthöhere wechseln.
Die drei ausstehenden Partien des Pokal-Wettbewerbs sollen zur Not als Geisterspiele möglichst bald ausgetragen werden, um den Teilnehmer am DFB-Pokal zu ermitteln. Der Pokal-Wettbewerb 2020/21 gilt erst einmal als "nachgeordnet".
Dem Fußball-Verband Mittelrhein gehören über 1100 Vereine aus neun Kreisen an, darunter Köln, Aachen, Bonn und der deutschlandweit anfangs am stärksten vom Coronavirus betroffene Kreis Heinsberg.
Update, 23. April, 12.03 Uhr: Stamp dämpft Hoffnungen auf baldige vollständige Kita-Öffnung
Der nordrhein-westfälische Familienminister Joachim Stamp (FDP) hat Hoffnungen auf eine baldige vollständige Wiedereröffnung der Kitas im Land gedämpft.
Eine weitere schrittweise Öffnung über die Notbetreuung hinaus dürfe "nur mit Augenmaß und verantwortungsvoll" erfolgen, sagte Stamp am Donnerstag im Familienausschuss des Landtags. Es dürfe nicht der Eindruck entstehen, dass es "in zwei bis drei Wochen wieder Vollauslastung" in den Kitas geben werde. "Das wird natürlich nicht passieren", betonte er. Es müsse weiterhin viel improvisiert werden.
Kommenden Montag werde allerdings die Notbetreuung auch auf Kinder von alleinerziehenden Berufstätigen ausgedehnt. NRW wolle bei der Öffnung einen "offensiven Weg gehen, sofern das irgendwie verantwortbar ist" und "Schritt für Schritt immer mehr Kinder wieder in die frühkindliche Bildung bringen", sagte Stamp.
Zudem lehnte der stellvertretende Ministerpräsident eine frühe Zusage weiterer beitragsfreier Kita-Monate wie in Bayern entschieden ab. "Ich werde nicht den Weg von Ministerpräsident Söder gehen."
Eltern in Bayern sollen für die kommenden drei Monate keine Kita-Gebühren bezahlen müssen, wenn die Einrichtungen wegen der Corona-Krise geschlossen sind. Stamp sagte, eine solche Zusage auch in NRW wäre ja ein Signal, dass die Notbetreuung über Monate weitergehe. "Ich bin nicht bereit, jetzt schon die weiße Fahne zu hissen."
Stamp deutete aber an, dass es im Fall länger andauernder Kita-Betretungsverbote auch in NRW Gespräche über die Elternbeiträge geben werde. In NRW sind bisher im April infolge der Corona-Krise die Elternbeiträge für Kitas, Tagespflege und Offenen Ganztag an Schulen (OGS) ausgesetzt.
Update, 23. April, 11.28 Uhr: Stamp lehnt Maskenpflicht für Kita-Kinder ab
Der nordrhein-westfälische Familienminister Joachim Stamp (FDP) lehnt eine Maskenpflicht für Kinder in Kindertageseinrichtungen ab.
Das Corona-Infektionsrisiko drohe beim Tragen von Masken bei den Kleinsten sogar erhöht zu werden, sagte Stamp am Donnerstag im Familienausschuss de Landtags. Denn Kinder tauschten die Masken auch gern einmal untereinander aus.
Ob die Betreuer und anderes Personal in den Kitas eine Mund-Nasen-Bedeckung tragen sollten, liege in der Verantwortung der Träger, sagte Stamp. Es stehe aber außer Frage, dass das in der Corona-Krise auferlegte Distanzgebot in der Kindertagesbetreuung nicht eingehalten werden könne. Daher müssten vor allem Hygienemaßnahmen konsequent eingehalten werden.
In NRW gilt ab kommendem Montag eine Maskenpflicht beim Einkaufen sowie in Bus und Bahn. Die Regeln dazu sollten nach Angaben Stamps am Donnerstag unter den zuständigen Ressorts abgestimmt werden. Dabei gehe es auch um Altersgrenzen. Er erwarte, dass das Tragen einer Maske ab einem Alter von acht bis neun Jahren Pflicht werden könnte, so Stamp.
Update, 23. April, 7.15 Uhr: NRW öffnet in der Corona-Krise trotz Widerständen erste Schulen
Fast sechs Wochen nach der Schließung der Schulen in Nordrhein-Westfalen wegen der Corona-Krise öffnen viele am Donnerstag erstmals wieder ihre Pforten für Tausende Prüflinge. Das Schulministerium rechnet mit maximal 250.000 von insgesamt 2,5 Millionen Schülern in NRW.
Den knapp 90.000 Abiturienten ist es freigestellt, wieder zur Schule zu kommen, weil sie nach den Osterferien ohnehin keinen regulären Unterricht mehr gehabt hätten. Für Schüler, die vor anderen Abschlussprüfungen stehen, gilt dagegen Schulpflicht.
Die CDU/FDP-Koalition in NRW nutzt mit der Entscheidung die früheste Option einer Bund-Länder-Vereinbarung zur Schulöffnung. Oppositionsparteien sowie Schüler- und Lehrervereinigungen haben erhebliche Bedenken wegen gesundheitlicher Risiken für Schüler, Lehrer und deren Angehörige.
Das Aktionsbündnis "Schulboykott NRW" will sich am Donnerstag (10 Uhr) vor der Düsseldorfer Staatskanzlei zu einer zweiten kleinen Kundgebung in dieser Woche treffen. Die Aktivisten fordern, das Abitur 2020 nach Durchschnittsnoten zu vergeben statt nach Abschlussprüfungen. Wegen hoher Sicherheitsauflagen ist die Protestaktion nach Angaben der Veranstalter mit nur 25 Teilnehmern vor Ort geplant.
Erst am Mittwoch hatte die Landesregierung Empfehlungen mit Verhaltensregeln zur Schülerbeförderung veröffentlicht. Dort wird unter anderem die "Bitte" geäußert, lieber zu Fuß oder per Fahrrad zur Schule zu kommen als mit Bus und Bahn. Außerdem sollten die Schüler ihre Handy-Displays regelmäßig reinigen und in Bus und Bahn weder Gespräche führen noch essen oder trinken.
Kritiker der Schulöffnung sehen die Corona-Hygienestandards an den Bildungseinrichtungen nicht gewährleistet. Die Landesregierung garantierte hingegen allen Schulen, die akute Probleme bei der Beschaffung von Desinfektionsmitteln oder Schutzmaterial haben, Unterstützung. Nach Angaben des Schulministeriums hatten bis zum Mittwoch rund zehn Prozent der Schulen das Hilfsangebot in Anspruch genommen.
Im Landtag hatte Gebauer am Mittwoch deutliche Kritik an Versäumnissen der kommunalen Schulträger geübt, die für die Hygiene in den Einrichtungen verantwortlich seien. Trotz üppig ausgestatteter staatlicher Hilfsprogramme seien die Gelder vielerorts nicht zur nötigen Sanierung und Ausstattung der Schulen abgerufen und verwendet worden. "Da gibt es manchen Offenbarungseid", stellte die Ministerin im Schulausschuss fest.
Update, 23. April, 7.02 Uhr: Mahnwache gegen Steinkohlekraftwerk Datteln 4
Trotz der Corona-Krise wollen am Donnerstag (11.15 Uhr) Umweltschützer gegen das umstrittene Steinkohlekraftwerk Datteln 4 demonstrieren. Die Stadt hat dem Umweltverband BUND eine auf 90 Minuten begrenzte Mahnwache am Kraftwerksgelände mit 20 Teilnehmern genehmigt, wie ein Sprecher der Kommune sagte. Die Teilnehmer müssen unter anderem einen Mindestabstand von zwei Metern halten.
Datteln 4 ist zum aktuellen Symbol der Auseinandersetzung um die Energiepolitik der Bundesregierung geworden. Kohlegegner wollen die Inbetriebnahme des letzten in Deutschland gebauten Steinkohlekraftwerks verhindern. Das Kraftwerk des Düsseldorfer Energiekonzerns Uniper soll im Sommer endgültig ans Netz gehen.
Anlass für die Mahnwache ist die Hauptversammlung des finnischen Uniper-Mehrheitseigners Fortum. Der BUND hat Fortum aufgefordert, zu verhindern, dass Datteln 4 an Netz geht. Uniper hatte angekündigt, seine anderen Steinkohlekraftwerke in Deutschland schrittweise abschalten. Die Finnen unterstützen diesen Kurs.
Update, 22. April, 16.16 Uhr: Nach Panne: Pandemie-Gesetz für NRW wird berichtigt
Nach einer Panne bei der Verkündung des neuen Pandemie-Gesetzes für NRW wird es nun berichtigt. Wie ein Sprecher des Landtags am Mittwoch sagte, habe man der Landesregierung das "Einvernehmen" zu einem förmlichen Berichtigungsverfahren erklärt. Die Landesregierung muss den Text nun neu im Gesetzesblatt veröffentlichen.
Wenige Tage nach Verkündung des Pandemie-Gesetzes war aufgefallen, dass ein Absatz zu kommunalen Finanzen verloren gegangen war. Die Landtagsverwaltung hatte einen "redaktionellen Übertragungsfehler" eingeräumt und sich für das Versehen entschuldigt.
Update, 22. April, 16:09 Uhr: 30.200 Infektionen und rund 19.000 Genesene
Das NRW-Gesundheitsministerium hat am Mittwoch einen stärkeren Anstieg der Neu-Infektionen registriert. Die Zahl wuchs um 852 neue Fälle auf insgesamt 30.201 in Nordrhein-Westfalen seit Beginn der Pandemie.
Am Vortag hatte das Wachstum mit 414 neuen Fällen deutlich niedriger gelegen. Auch die Zahl der Toten erhöhte sich leicht im Vergleich zum Durchschnitt der vergangenen Tage, 68 neue Todesfälle kamen hinzu.
Insgesamt sind in Nordrhein-Westfalen 963 Menschen gestorben, die zuvor positiv auf das Coronavirus getestet wurden. 460 Menschen meldeten sich wieder gesund, insgesamt stieg die Zahl der Genesenen auf 19.049.
Update, 22. April, 16.04 Uhr: Pinkwart kündigt Konzept für Wiedereröffnung von Gaststätten an
Nordrhein-Westfalens Wirtschaftsminister Andreas Pinkwart (FDP) hat den Gastwirten die Wiedereröffnung ihrer Betriebe in Aussicht gestellt.
NRW arbeite mit Baden-Württemberg und anderen Bundesländern an einem gemeinsamen Konzept für Öffnungsschritte nach dem 4. Mai, sagte Pinkwart am Mittwoch in Düsseldorf. Das Konzept solle bis zur nächsten Beratungsrunde zwischen Bund und Ländern vorliegen.
Bestand zahlreicher Betriebe und Arbeitsplätze in der Gastronomie sei gefährdet. "Deshalb benötige wir jetzt schnell eine wohlüberlegte, differenzierte und zwischen den Bundesländern abgestimmte Vorgehensweise", sagte Pinkwart.
Update, 22. April, 16 Uhr: SPD kritisiert NRW-Maskenpflicht als "halbherzig"
Die SPD-Opposition im Landtag hat die NRW-weite Maskenpflicht zur Eindämmung des Coronavirus als halbherzig und unzureichend kritisiert. Die Maskenpflicht sei vernünftig und müsse auch für öffentliche Gebäude wie Schulen, Rathäuser und Gerichte gelten, sagte SPD-Fraktionschef Thomas Kutschaty am Mittwoch.
Es sei "völlig unverantwortlich", wenn Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP) eine Maskenpflicht für die Schulen weiter ablehne. Dies führe zu der absurden Situation, dass die Schüler im Schulbus Masken aufziehen müssten und danach wegpacken könnten.
Kutschaty griff Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) wegen dessen Vorstößen zu weiteren Lockerungen der Seuchenschutzmaßnahmen scharf an. "Das ist faktenfreies Regieren", sagte er. Zunächst müssten die Auswirkungen der bereits beschlossenen Lockerungen abgewartet werden.
Laschet komme es offenbar nur darauf an, sich von Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) und Kanzlerin Angela Merkel (CDU) abzusetzen. "Er ist kein verantwortungsvoller Teamspieler mehr", sagte Kutschaty. "Ich mache mir Sorgen um den Ruf des Landes NRW. Laschet löst gerade den Berliner Flughafen als Satireobjekt ab."
Vom kommenden Montag an sei das Tragen einer Maske beim Einkaufen sowie in Bussen und Bahnen verpflichtend, hatte die Landesregierung am Mittwoch mitgeteilt. Kutschaty kritisierte auch, dass nun in der S-Bahn Masken getragen werden müssten, im IC aber nicht. "Es fehlt ein schlüssiges Gesamtkonzept", sagte er.
Update, 22. April, 15.54 Uhr: Ministerin geht von genügend Masken für Bürger in NRW aus
NRW-Kommunalministerin Ina Scharrenbach (CDU) geht davon aus, dass für die Umsetzung der Maskenpflicht in Nordrhein-Westfalen genügend Mund-Nase-Bedeckungen verfügbar sind. Es gehe um sogenannte Alltags- oder Communitymasken, sagte Scharrenbach am Mittwoch in Düsseldorf. Viele Bürger hätten sich solche Masken in den vergangenen Tagen bereits beschafft oder selbst geschneidert.
Nordrhein-Westfalen führt wie die meisten anderen Länder eine landesweite Maskenpflicht zur Eindämmung des Coronavirus ein. Vom kommenden Montag an ist das Tragen einer Maske beim Einkaufen sowie in Bussen und Bahnen verpflichtend.
Neben OP-Masken sind auch selbstgenähte Stoffmasken oder über das Gesicht gezogene Schals und Tücher als Schutzbarriere erlaubt. Entscheidend für das Tragen der Maske sei der Mindestabstand von 1,5 Metern, sagte Scharrenbach. Werde dieser unterschritten, dann müsse eine Bedeckung getragen werden.
Über Sanktionen bei Nichtbeachtung der Maskenpflicht stimme sich NRW mit anderen Ländern noch ab, sagte Scharrenbach. Bis Ende der Woche sollten die Regularien auf den Weg gebracht werden.
Schon ab Donnerstag werde aber in Bussen zusätzliches Personal eingesetzt, um zu prüfen, wie Schüler sich an Corona-Schutzmaßnahmen wie den Mindestabstand hielten.
Update, 22. April, 15.50 Uhr: NRW gründet gemeinsam mit Bayern Hilfstelefon für Männer
Die Landesregierung NRW hat gemeinsam mit Bayern ein Hilfstelefon für von Gewalt betroffene Männer gegründet. Das teilte NRW-Gleichstellungsministerin Ina Scharrenbach (CDU) am Mittwoch in einer Pressekonferenz mit.
Unter 0800-123 9900 könnten sich ab sofort Männer melden, die von verschiedenen Arten von Gewalt betroffen sind. Dazu gehörten häusliche und sexualisierte Gewalt, aber auch Stalking und Zwangsheirat.
"Das Hilfetelefon ist deutschlandweit in dieser Form das einzige und erste Beratungsangebot für gewaltbetroffene Männer", sagte Ministerin Scharrenbach. "Gerade in der aktuellen Situation ist es wichtig, dass auch Männer eine Anlaufstelle haben, an die sie sich wenden können, wenn sie Opfer von Gewalt geworden sind. Das Thema findet in unserer Gesellschaft immer noch wenig Beachtung."
In naher Zukunft sollen laut den Ministerien in NRW und Bayern auch andere interessierte Länder die Möglichkeit haben, sich der telefonischen Hotline und dem digitalen Beratungsangebot anzuschließen.
Eine Auswertung des Bundeskriminalamtes für das Jahr 2018 hatte gezeigt, dass im Bereich der Partnerschaftsgewalt der Anteil der männlichen Opfer mit 18,7 Prozent leicht angestiegen war. Im Jahr zuvor lag er bei 17,9 Prozent.
Update, 22. April, 13.15 Uhr: Staatsanwaltschaften ermitteln wegen Betrugs bei Corona-Hilfen
Die Staatsanwaltschaften Essen und Duisburg ermitteln wegen Betrugsverdachts im Zusammenhang mit Corona-Soforthilfen für Selbstständige und Kleinunternehmer in Nordrhein-Westfalen.
Die Ermittler seien von Banken über "unplausible Eingänge von Hilfsgeldern auf Konten von Kunden" informiert worden, sagte die Essener Oberstaatsanwältin Anette Milk am Mittwoch. Es habe sich zunächst um etwa ein Dutzend Fälle gehandelt, die jetzt geprüft würden. Die Ermittler gingen dem Verdacht des Subventionsbetrugs nach. Die Staatsanwaltschaft Duisburg ermittelt nach Angaben einer Sprecherin derzeit in acht Fällen.
Die Fälle stünden nicht im Zusammenhang mit den Ermittlungen wegen gefälschter Antragsseiten, sagte Milk. In diesem Komplex ermittelt die Staatsanwaltschaft Köln, ob über solche "Fake-Seiten" Gelder an Straftäter geflossen sind.
Das Land NRW hatte deshalb die Auszahlung der Hilfen vorübergehend eingestellt. Mit der gestaffelten Soforthilfe in Höhe von bis zu 25.000 Euro sollen Kleinunternehmer und Solo-Selbstständige finanzielle Engpässe überbrücken können. Für die allermeisten der mehr als 350.000 bewilligten Anträge wurden 9000 Euro überwiesen.
Update, 22. April, 13.08 Uhr: Männer aus Quarantäne-Häusern in Hagen weiter flüchtig
Zwei Bewohner von Mehrfamilienhäusern in Hagen, die vollständig unter Corona-Quarantäne stehen, haben sich per Leiter abgesetzt und bleiben verschwunden.
Die Männer seien auf einer Hausrückseite über ein Fenster auf einen Vorsprung gelangt und dann auf die angrenzenden Bahngleise herunter geklettert, sagte ein Polizeisprecher am Mittwoch. Die zwischen 20 und 30 Jahre alten Männer flüchteten in Richtung Innenstadt, seit Montag werde nach ihnen gefahndet.
Man wisse nicht genau, um welche Bewohner es sich handele und ob sie mit dem Coronavirus infiziert seien. Es werde gegen Unbekannt ermittelt - wegen Verstoßes gegen das Infektionsschutzgesetz. Der WDR hatte über die Flucht berichtet.
Die zwei Häuser stehen unter Quarantäne, nachdem drei von rund 60 Bewohnern positiv getestet worden waren, sich aber trotz Kontaktverbots außerhalb und wohl auch innerhalb der Häuser frei bewegt hatten, wie eine Stadt-Sprecherin schilderte.
Seit vergangenem Freitag überwache das Ordnungsamt die Einhaltung der Auflagen - ein Wagen stehe vor den Gebäuden auf der Straße. Die beiden Männer waren aber über die Rückseite geflüchtet.
Alle Bewohner der beiden Häuser waren am Montag auf den Erreger getestet worden. Das Ergebnis stehe noch aus.
Update, 22. April, 13.05 Uhr: NRW-Polizisten tragen Schutzmasken – aber keine Pflicht
Die Polizisten in Nordrhein-Westfalen werden in bestimmten Situationen künftig Atemschutzmasken gegen das Coronavirus tragen. Dabei gehe es um Einsätze, in denen der Mindestabstand nicht gewährleistet werden könne, teilte die Polizei am Mittwoch auf ihrer Webseite Polizei.nrw mit.
Eine Maskenpflicht gebe es für die Beamten aber nicht, sagte ein Sprecher des NRW-Innenministeriums auf Anfrage.
Mit den Masken der Schutznorm FFP1 soll das Ansteckungsrisiko verringert werden. In Krankenhäusern oder Pflegeheimen sei eine Atemschutzmaske mindestens im höheren Standard FFP2 zu tragen, hieß es auf der Webseite.
Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) hatte die Schutzausrüstung vor gut einem Monat als "völlig unzureichend" kritisiert. "Inzwischen ist die Schutzausrüstung gut. Wir sind im grünen Bereich", sagte GdP-Landesvize Michael Maatz. Das gelte nicht nur für die Masken, sondern auch Handschuhe, Desinfektionsmittel und Schutzanzüge.
Update, 22. April, 12.15 Uhr: Größere Geschäfte in NRW dürfen mit reduzierter Fläche öffnen
In Nordrhein-Westfalen dürfen von kommendem Montag an auch größere Geschäfte wieder öffnen, wenn sie ihre Verkaufsfläche auf höchstens 800 Quadratmeter begrenzen. Das teilte die Landesregierung am Mittwoch mit.
NRW passt damit seine Corona-Schutz-Regelungen in diesem Punkt an andere Bundesländer an. Dort dürfen Geschäfte schon jetzt öffnen, wenn die Verkaufsfläche auf 800 Quadratmeter eingeschränkt wird.
Keine Quadratmeterbegrenzung gibt es in NRW für Möbelhäuser, die seit Montag wieder geöffnet sein dürfen.
Update, 22. April, 12.09 Uhr: Regierung: Mehrzahl der Lehrer zur Schuleröffnung in NRW verfügbar
Die nordrhein-westfälische Landesregierung rechnet damit, dass ab dieser Woche zwischen 65 und 90 Prozent der Lehrer an den wieder öffnenden Schulen zur Verfügung stehen.
Je nach Standort variierten die Quoten etwas, sagte Schulstaatssekretär Mathias Richter am Mittwoch im Fachausschuss des Düsseldorfer Landtags. Da nur mit maximal zehn Prozent der 2,5 Millionen Schüler in NRW zu rechnen sei, sei die Öffnung der Schulen ab Donnerstag unter Berücksichtigung der Corona-Schutzanforderungen machbar.
NRW halte an dem Ziel fest, dass auch der Abschlussjahrgang 2020 mit einer ordentlichen Prüfung die Schule verlasse, bekräftigte der Staatssekretär. Auf Abschlussprüfungen zu verzichten, wie von Teilen der Schülerschaft gefordert, bringe für NRW-Absolventen ein Anerkennungsproblem in anderen Bundesländern.
Die Grünen warfen der Landesregierung vor, Schüler und Lehrer unverantwortlichen Gesundheitsgefahren auszusetzen. Sie müssten allein das Risiko tragen, eventuell schwer kranke Angehörige in ihrem Haushalt mit dem Coronavirus anzustecken. Abiturienten ist freigestellt, wieder zur Schule zu kommen. Für Schüler, die vor anderen Abschlussprüfungen stehen, gilt allerdings Schulpflicht.
Zudem sei es eine enorme Belastung, dass nun teilweise fachfremde Lehrkräfte die geteilten Lerngruppen auf wichtige Abschlussprüfungen vorbereiten müssten, kritisierte die Schulexpertin der Grünen-Landtagsfraktion, Sigrid Beer. Überhaupt keine Antwort habe die Schulministerin auf die Frage gegeben, was passiere, wenn es einen Corona-Fall an einer Schule geben sollte.
Update, 22. April, 12.03 Uhr: Nordrhein-Westfalen führt nun doch Maskenpflicht ein
Auch Nordrhein-Westfalen führt eine landesweite Maskenpflicht zur Eindämmung des Coronavirus ein.
Vom kommenden Montag an sei das Tragen einer Maske beim Einkaufen sowie in Bussen und Bahnen verpflichtend, teilte die Landesregierung am Mittwoch mit.
Update, 22. April, 11.56 Uhr: Städte erhöhen Druck und fordern einheitliche NRW-Maskenpflicht
Mit der Ankündigung von kommunalen Maskenpflicht-Vorschriften erhöhen immer mehr Städte den Druck auf die Landesregierung.
So kündigte Leverkusen am Mittwoch an, dass die Bürger überall dort in der Öffentlichkeit eine Maske tragen müssen, wo der Mindestabstand nicht eingehalten werden könne, etwa im Einzelhandel oder im Nahverkehr. "In NRW sind die Oberbürgermeister im Gespräch mit dem Land, um eine einheitliche "Maskenpflicht" zu erreichen", hieß es in der Mitteilung der Stadt.
Die Bürgermeister der Städte Wuppertal, Solingen und Remscheid hatten der Landesregierung ein Ultimatum gesetzt: Sollte bis zum heutigen Mittwoch keine einheitliche Lösung vorliegen, wollen die Städte im Bergischen Land eigene Wege gehen. Im Gespräch sei dort bereits eine Maskenpflicht ab Donnerstag, sagte eine Sprecherin. Es bestehe die Sorge, dass es zum Schulstart insbesondere in den Bussen und Bahnen wieder voller werde.
Auch im Ruhrgebiet hatten sich einige Oberbürgermeister ähnlich geäußert.
Münster und Dorsten hatten bereits eigene, aber unterschiedliche Regelungen verhängt. In der Großstadt Münster gilt die Pflicht von Bedecken von Mund und Nase beim Einkauf und in Bussen und in öffentlich zugänglichen Bereichen der Verwaltung ab Montag. In Dorsten gilt die Pflicht vor allem in städtischen Verwaltungsgebäuden.
Update, 22. April, 11.51 Uhr: Gebauer verteidigt Schulöffnung: "Möglich und erlaubt"
Nordrhein-Westfalens Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP) hat die schrittweise Öffnung der Schulen schon ab diesem Donnerstag verteidigt.
Die Wiederaufnahme des Schulbetriebs sei "möglich und erlaubt", sagte Gebauer am Mittwoch im Schulausschuss des Düsseldorfer Landtags. Die Landesregierung folge dabei einem Hygiene-Gutachten von Experten auf Grundlage der Empfehlungen des Robert Koch-Instituts.
Lehrer mit gesundheitlichen Gefährdungen seien vom Präsenzunterricht ausgeschlossen, betonte die Ministerin. Auch Schüler, die zu Risikogruppen zählten, könnten sich durch eine schriftliche Mitteilung ihrer Eltern an die Schule vom Präsenzunterricht befreien lassen. Allerdings müssten sie unter besonderen Sicherheitsvorkehrungen dennoch an Prüfungen teilnehmen.
Eine Maskenpflicht bestehe an den nordrhein-westfälischen Schulen grundsätzlich nicht, sagte Gebauer. Das Tragen einer Maske sei nur dort erforderlich, wo der Abstand von mindestens 1,5 Metern zwischen Personen "nicht dauerhaft eingehalten werden kann".
Zur Nutzung des öffentlichen Personennahverkehrs seien gemeinsam mit den Kommunen Hinweise und Verhaltensregeln an die Schüler beschlossen worden, sagte Gebauer. Empfohlen werde unter anderem, lieber zu Fuß oder per Fahrrad zur Schule zu kommen als mit Bus und Bahn.
Außerdem sollen die Schüler ihre Handy-Displays regelmäßig reinigen und in Bus und Bahn keine Gespräche führen. Viele Kommunen kehrten in diesen Tagen zum Regelfahrplan zurück, erklärte die Ministerin.
"Mit dem morgigen Unterrichtsbeginn wollen wir auch ein Signal geben in Richtung Normalität", betonte die FDP-Politikerin. "Unterricht in gewohnter Form, wie es ihn bis zum 13. März gegeben hat, werden wir in dieser Form bis Ende des Schuljahres so nicht durchführen können." Ziel sei es aber, allen Schülern bis dahin wenigstens eine teilweise Rückkehr zu ermöglichen.
Update, 22. April, 11.20 Uhr: CHIO Aachen findet 2020 nicht statt
Der CHIO in Aachen fällt in diesem Jahr wegen der Coronavirus-Pandemie aus. Ursprünglich sollte das bedeutendste Reitturnier der Welt vom 29. Mai bis zum 7. Juni stattfinden.
Wegen der Corona-Krise war die Veranstaltung zunächst auf einen unbestimmten Termin verlegt worden. Am Mittwoch erklärten die Organisatoren dann die endgültige Absage des Turnierklassikers.
"Die Gesundheit der Menschen steht über allem", sagte Frank Kemperman, der Vorstandsvorsitzende des Aachen-Laurensberger Rennvereins (ALRV), in einer Mitteilung. Die Veranstalter begründeten die Entscheidung mit "nationalen und internationalen Entwicklungen sowie der von der Bundesregierung beschlossenen Maßnahmen". So sind unter anderen vorerst bis zum 31. August Großveranstaltungen untersagt.
Es ist die erste Absage des Turniers nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs. Nach Angaben der Veranstalter kommen jährlich an zehn Tagen etwa 350.000 Besucher nach Aachen.
Update, 22. April, 10.46 Uhr: NRW-Familienminister Stamp: Kitabetreuung noch vor der Sommerpause
Der nordrhein-westfälische Familienminister Joachim Stamp (FDP) hofft auf eine baldige Öffnung von Kitas und Tagespflegeeinrichtungen.
"Wir streben an, unter entsprechenden hygienischen Voraussetzungen die frühkindliche Bildung vor der Sommerpause für die Kinder in Nordrhein-Westfalen zu ermöglichen", sagte Stamp der Düsseldorfer "Rheinischen Post".
Die Chance auf frühkindliche Bildung und soziale Kontakte sei für die Kinder von elementarer Bedeutung. "Wir möchten daher in behutsamen Stufen weitere Öffnungen in der Kindertagesbetreuung erreichen", sagte Stamp. Kurz vor der Aufnahme des Schulbetriebs am Donnerstag in NRW hält derweil die teils massive Kritik an der Landesregierung an.
Noch immer gebe es offene Fragen, die die Schulträger, Schulleitungen, aber auch Schülerinnen, Schüler und Eltern verunsicherten, sagte Helmut Dedy, Geschäftsführer des Städtetages NRW, der "Rheinischen Post". Man müsse "beispielsweise auch wissen, wie viele Kinder in einem Standard-Klassenraum gleichzeitig unterrichtet werden dürfen. Wie lassen sich bei laufendem Schulbetrieb die Mindestabstände einhalten?", sagte Dedy.
Es sei insgesamt unverständlich, "dass das Land seinen Termin für den Schulbeginn an diesem Donnerstag so übers Knie gebrochen hat".
Update, 22. April, 10.41 Uhr: Ministerin informiert über Rückkehr zum Schulbetrieb in NRW
Knapp sechs Wochen nach der Schließung von Kitas und Schulen wegen der Corona-Infektionen in Nordrhein-Westfalen werden die Schulen am Donnerstag für Prüflinge wieder öffnen.
An diesem Mittwoch erklärt Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP) ab 10 Uhr im Fachausschuss des Landtags, wie gut die Bildungsstätten darauf vorbereitet sind.
SPD, Grüne, Bildungsgewerkschaften und Schülervertreter haben erhebliche Zweifel, dass die Schulen ausreichend gerüstet sind. Sie sehen Defizite bei den nötigen Hygiene-Voraussetzungen, Räumlichkeiten und Personalkapazitäten. Schüler befürchten zudem Gesundheitsrisiken für sich und ihre Familien.
Die Landesregierung will ab Donnerstag wieder Prüflinge an den Schulen zulassen - für die knapp 90.000 angehenden Abiturienten auf freiwilliger Basis. Für Schüler, die vor anderen Abschlussprüfungen stehen, gilt dagegen wieder die Schulpflicht. Die Landesregierung rechnet zunächst mit maximal 250.000 Schulpflichtigen.
Bei der Versorgung mit Hygiene-Material und Schutzausrüstungen hat sie den kommunalen Schulträgern Unterstützung garantiert.
Update, 22. April, 10.36 Uhr: Freie Kapazitäten in NRW-Krankenhäusern
In nordrhein-westfälischen Krankenhäusern wurden 25 neue Intensivbetten eingerichtet. Damit kletterte die Zahl am Dienstag auf 7815 Betten.
Ungefähr 37 Prozent der Intensivbetten - also 2927 - waren noch frei verfügbar. Rund zwei Drittel (1947) der freien Intensivbetten haben Beatmungsmaschinen.
In intensiv-medizinischer Behandlung befanden sich am Dienstag 622 Patienten, knapp drei Viertel davon wurden beatmet. In den vollstationären Pflegeheimen waren am Dienstag 1128 Bewohner mit dem Coronavirus infiziert.
Seit Beginn der Pandemie starben 362 Bewohner, die sich zuvor mit dem Coronavirus infiziert hatten. Das waren am Dienstag 40 Todesfälle mehr als am Vortag.
Update, 22. April, 10.21 Uhr: Amateur-Fußballclubs im Westen plädieren für Saison-Abbruch
Die Vereine des Fußball- und Leichtathletik-Verbandes Westfalen (FLVW) haben sich mit großer Mehrheit für einen Abbruch der Saison 2019/20 ausgesprochen.
Das ergab eine Befragung der betroffenen Amateurclubs im Westen. Laut FLVW-Mitteilung vom Dienstag wurden alle 1596 Vereine angeschrieben, davon haben 1149 an der Umfrage teilgenommen. 88,4 Prozent sprachen sich für die sofortige Beendigung der laufenden Spielzeit aus, lediglich 11,6 Prozent waren für eine mögliche Fortsetzung - frühestens ab September.
"Das Ergebnis der Befragung ist eindeutig. Die Fortführung der Saison wird von den Vereinen nicht befürwortet. Dies wird der Entscheidungsvorschlag des Verbands-Fußball-Ausschusses berücksichtigen", kommentierte der für den Amateurfußball verantwortliche FLVW-Vizepräsident Manfred Schnieders das klare Ergebnis.
Der FLVW ist - gemessen an den Mitgliederzahlen - der zweitgrößte Landesverband innerhalb des Deutschen Fußball-Bunds (DFB).
Insgesamt standen bei der Umfrage vier Optionen zur Wahl: Neben der Saisonfortführung - frühestens ab September - skizzierte der Verband drei unterschiedliche Abbruchszenarien: Für einen Saisonabbruch und die Wertung des aktuellen Tabellenstandes (nur Aufsteiger) votierten 24,2 Prozent, für den Abbruch mit Wertung nach der Hinrunden-Tabelle (nur Aufsteiger) 30 Prozent. Die meisten Clubs (34,2 Prozent) favorisieren das vorzeitige Ende der Spielzeit mit Annullierung der gesamten Saison. Dann gebe es in den Ligen weder Auf- noch Absteiger.
Im nächsten Schritt sollen die rechtlichen Rahmenbedingungen geprüft werden. "Fakt ist: Es gibt in den Statuten des DFB, WDFV und FLVW keine Abbruchszenarien. Wir möchten daher noch um Geduld bitten, bis der FLVW eine endgültige Entscheidung über eine Fortführung der Saison sowie die Wertung bei einem Abbruch vornimmt", betonte Schnieders.
Einen Stichtag für die Entscheidung nannte er nicht.
Update, 22. April, 10.11 Uhr: Bei Miele läuft die Produktion wieder
Beim Hausgerätehersteller Miele läuft die Produktion nach rund dreiwöchigem Stillstand wegen der Corona-Krise wieder. In allen deutschen und ausländischen Werken werde gearbeitet, teilte Miele am Dienstag mit.
Der Shutdown, der seit dem 1. April galt, sei damit beendet. In einigen Verwaltungsbereichen dauere die Kurzarbeit hingegen an. "Da viele Händler ihre Geschäfte wieder öffnen dürfen, hoffen wir auf eine steigende Nachfrage", sagte Stefan Breit, Geschäftsführer Technik der Miele Gruppe.
Miele hatte die vorübergehende Einstellung der Produktion mit der Unterbrechung von Zulieferketten sowie mit einem starken Absatzrückgang bedingt durch Ladenschließungen im Handel begründet.
Bei den Zulieferteilen hat sich die Lage etwas entspannt, sei aber keineswegs stabil. "Wir produzieren auf Sicht, fest planbar sind maximal zehn Tage", sagte Breit. Daher sei Kurzarbeit in den kommenden Wochen in einzelnen Werken oder Fertigungsbereichen nicht auszuschließen.
Das Familienunternehmen beschäftigt weltweit gut 20.000 Mitarbeiter, mehr als 11.000 davon in Deutschland.
Update, 22. April, 9.20 Uhr: Landesregierung strebt einheitliche Regelung zu Schutzmasken an
Nach dem Vorstoß der Stadt Münster zu einer Maskenpflicht und weiteren Rufen von Kommunalpolitikern in diese Richtung sucht die NRW-Landesregierung nach einer gemeinsamen Linie für das Land.
"Wir haben ein Interesse, dass wir einheitliche Regelungen bekommen", sagte Kommunalministerin Ina Scharrenbach (CDU) am Dienstag in Düsseldorf. Das sei für die Bürger besser als "ein kommunaler Flickenteppich von Regelungen".
Die Landesregierung habe den Schritt der Stadt Münster wahrgenommen und stehe im "intensiven Austausch" mit der "kommunalen Familie". So solle in einer Schaltkonferenz mit Vertretern der Kommunen besprochen werden, wie sich die Lage in den Innenstädten entwickle, um möglicherweise darauf weiter reagieren zu können, so Scharrenbach.
Scharrenbach und Wirtschaftsminister Andreas Pinkwart (FDP) ließen am Dienstag in einer gemeinsamen Pressekonferenz offen, ob es in Nordrhein-Westfalen - wie bereits in vielen anderen Bundesländern - eine allgemeine Maskenpflicht im Handel und Öffentlichen Nahverkehr geben wird.
"Wir heben Schritt für Schritt Beschränkungen auf und müssen auf der anderen Seite die hohen Anforderungen an medizinischen Schutz und Hygiene sicherstellen", sagte Pinkwart. Er verwies darauf, dass es von Bund und Ländern gemeinsam bisher nur die dringende Empfehlung zum Tragen von Schutzmasken gebe.
Update, 22. April, 8.58 Uhr: 5000 Rheinländer sollen bei Bluttests mitmachen
Mit großangelegten Bluttests wollen Bonner Forscher Erkenntnisse über die Infektion mit dem Coronavirus gewinnen.
Das Deutsche Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE) will im Zuge der "Rheinland Studie" das Blut von rund 5000 Menschen auf Antikörper gegen das Virus untersuchen. Die Befunde würden mit Daten über Gesundheit, Lebensstil und Immunstatus abgeglichen, die bereits erhoben worden seien, hieß es am Dienstag vom DZNE in Bonn. Die Forscher erhoffen sich Erkenntnisse darüber, wie sich verschiedene Faktoren auf eine Coronavirus-Infektion auswirken.
Mit der "Rheinland Studie" erforscht das DZNE seit 2016 Faktoren für ein gesundes Leben. Das geplante Covid-19-Projekt profitiere davon, dass die rund 5000 Studienteilnehmer bereits umfangreich untersucht worden seien und Informationen etwa zu Grunderkrankungen, Lebensstil, Ernährung, körperlicher Fitness und Immunsystem bereits vorlägen.
Alle Teilnehmer sollten in den kommenden Tagen eine persönliche Einladung zum Bluttest erhalten. Bei dem Projekt kooperiere das DZNE eng mit Christian Drosten, dem Direktor des Instituts für Virologie an der Berliner Charité.
Auch andernorts forschen Institute im Hinblick auf das neuartige Coronavirus zum Thema Antikörper, etwa das Münchner Klinikum Rechts der Isar.
Update, 22. April, 8.54 Uhr: Weitere 20.000 Anträge im Soforthilfe-Programm
Zum Soforthilfe-Programm für Selbstständige und Unternehmer sind seit Freitag rund 20.000 neue Anträge eingegangen.
Damit habe sich die Gesamtzahl auf 408.000 Anträge mit Stand von Montagvormittag erhöht, sagte Wirtschaftsminister Andreas Pinkwart (FDP) am Dienstag in Düsseldorf. Drei Viertel der Anträge könnten innerhalb kurzer Zeit ausgezahlt werden.
"Ich glaube, wir sind da schnell genug", betonte er. Auch Problemfälle, die wegen Unstimmigkeiten zunächst zurückgestellt worden seien, sollen rasch abgearbeitet werden.
Das NRW-Wirtschaftsministerium hatte das Soforthilfe-Programm für Selbstständige und kleine Unternehmen am Gründonnerstag vorläufig gestoppt, nachdem eine Betrugsmasche aufgeflogen war, bei der über "Fake-Websites" Daten abgegriffen und mit falschen Kontoverbindungen an das Ministerium weitergeleitet worden sein sollen.
Bei der Polizei waren Hunderte Anzeigen eingegangen. Das Soforthilfe-Programm wurde am Freitag fortgesetzt.
Update, 22. April, 8.30 Uhr: Genesener Italiener kann Uniklinik Köln verlassen
NRW hat viele Corona-Patienten aus anderen EU-Ländern aufgenommen. Die Feuerwehr Köln berichtet von einem aktuellen Fall an der Unikinik in Köln. Dort war ein Italiener behandelt worden. Der Mann konnte die Klinik am Dienstag verlassen und wurde danach in seine Heimat geflogen.
Ein Corona-Patient aus Frankreich ist im Essener Klinikum gestorben. Wie das Universitätsklinikum am Dienstag mitteilte, war der 76-Jährige mit sieben weiteren französischen Erkrankten Ende März von Metz aus im Rahmen eines Solidaritätsprojektes nach Essen verlegt worden.
Zwei weitere Männer (67,68) konnten deutlich stabilisiert inzwischen nach Frankreich zurückkehren.
Update, 22. April, 8 Uhr: NRW weitet Rettungsschirm für öffentliche Infrastruktur aus
Nordrhein-Westfalen weitet den Rettungsschirm zur Bekämpfung der wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie aus.
Das Land stellt weitere zehn Milliarden Euro für Kreditbürgschaften für öffentliche und soziale Infrastruktur wie Flughäfen, Häfen und Krankenhäuser bereit.
Das hat das Landeskabinett am Dienstag beschlossen, wie die Deutsche Presse-Agentur aus Regierungskreisen erfuhr.
Update, 21. April, 20.15 Uhr: Armin Laschet will im Mai weitere Lockerungen in Corona-Krise
NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) strebt im Mai weitere Lockerungen in der Corona-Krise an. Bund und Länder sollten sich bei ihrem nächsten Treffen am 30. April darauf einigen, sagte Laschet der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung". Zwar wisse man dann noch nicht, wie die bereits beschlossenen Lockerungen sich auswirkten. "Ich glaube trotzdem, dass man noch einmal über ein paar weitere Maßnahmen nachdenken muss", sagte Laschet der Zeitung.
Der Ministerpräsident nannte Sportangebote für Jugendliche. "Wenn die Jugendlichen jetzt alle in Shopping-Malls gehen oder sich in Parks treffen, statt auf den Sportplatz zu gehen, ist das ja auch nicht Sinn der Sache", sagte er. Weitere Öffnungen müssten auch Kindertagesstätten, Spielplätze und Schulen betreffen. Laschet kritisierte, dass die Lebenswirklichkeit vieler Kinder durch die Corona-Politik aus dem Blick geraten sei.
Auch Familienministerin Franziska Giffey (SPD) hatte bereits eine vorsichtige Öffnung von Spielplätzen - insbesondere in Städten - ins Gespräch gebracht. Alle Kinder bräuchten Bewegung und freies Spiel, hatte sie argumentiert.
Noch am Montag hatte Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) eindringlich dazu aufgerufen, bei der Einhaltung der Regeln nicht nachzulassen, und in einer Schaltkonferenz des CDU-Präsidiums kritisch von "Öffnungsdiskussionsorgien" in einigen Ländern gesprochen. Zu Wochenbeginn waren die ersten Lockerungen der Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie in Kraft getreten. Geschäfte mit einer Fläche bis 800 Quadratmeter dürfen seitdem in vielen Bundesländern wieder öffnen.
In Nordrhein-Westfalen will die Landesregierung ab diesem Donnerstag wieder Prüflinge an den Schulen zulassen - für die knapp 90.000 angehenden Abiturienten auf freiwilliger Basis. Für Schüler, die vor anderen Abschlussprüfungen stehen, gilt dagegen wieder die Schulpflicht.
Dagegen gibt es Kritik unter anderem der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW).
Update, 21. April, 16 Uhr: Vier weitere Todesfälle in Köln
In Köln ist die Zahl der bestätigten Corona-Fälle erneut nur leicht angestiegen. Am Dienstagnachmittag (15.30 Uhr) gab es 2184 Personen mit dem Coronavirus und damit sieben mehr als am Montag.
Die Zahl der Personen im Krankenhaus sank leicht um sechs auf 119. Bis jetzt konnten 1779 Kölner wieder aus der Quarantäne entlassen werden, so dass es noch 335 Infizierte gibt.
Seit Montagnachmittag gab es vier weitere Todesfälle. Die Verstorbenen waren zwischen 50 und 98 Jahren alt. Insgesamt gibt es damit bisher 70 Todesopfer mit Coronavirus.
Update, 21. April, 15.18 Uhr: Rund 29.350 Infizierte und knapp 18.600 Genesene
In Nordrhein-Westfalen ist die Zahl der bestätigten Corona-Infektionen auf 29.349 seit Beginn der Pandemie gestiegen.
Im Vergleich zum Vortag kamen 414 neue bestätigte Fälle hinzu, so das NRW-Gesundheitsministerium.
Die Zahl der Toten stieg um 38. Seit Beginn der Pandemie starben im bevölkerungsreichsten Bundesland 895 Menschen, die zuvor mit dem Coronavirus infiziert waren.
Innerhalb eines Tages haben sich 355 Menschen als Genesen gemeldet, insgesamt stieg die Zahl der Gesundeten auf 18.589 im Bundesland mit seinen 17,9 Millionen Einwohnern.
Update, 21. April, 14.56 Uhr: Bonn sagt Pützchens Markt 2020 ab
Wegen der Coronavirus-Pandemie hat die Stadt Bonn den Pützchens Markt in diesem Jahr abgesagt. Durch die Entscheidung sollen die Beteiligten frühzeitige Planungssicherheit bekommen.
Bonns Oberbürgermeister Ashok Sridharan betonte, der Beschluss sei nicht leicht gefallen und bat um Verständnis. Der Schutz der Menschen habe weiterhin Vorrang.
Das Volksfest sollte vom 11. bis 15. September stattfinden.
Update, 21. April, 14.51 Uhr: Zweifel am Schulstart in NRW
Die nordrhein-westfälischen Schulen sind aus Sicht der SPD-Opposition und der Gewerkschaft GEW für die Rückkehr der ersten Schüler an diesem Donnerstag nicht gerüstet. Klare Vorgaben der Landesregierung fehlten nach wie vor an vielen wesentlichen Stellen, kritisierte SPD-Fraktionsvize Jochen Ott am Dienstag in Düsseldorf. Auch die Grünen fordern Nachbesserungen.
Wegen zu später und teils widersprüchlicher Kommunikation des Schulministeriums hätten die Schüler immer noch keine Klarheit, wer nun am Donnerstag in die Schulen komme müsse und wer - wegen der eingeschränkten Kapazitäten in der Corona-Krise - überhaupt kommen könne, bemängelte Ott.
Die Schulen wiederum wüssten nicht, wie viele Lehrer erscheinen werden oder wegen Vorerkrankungen nicht für den Unterricht infrage kämen. "Man hatte ein PR-Ziel: Das war der Exit", sagte Ott. "Seitdem versucht man ständig, nachzubessern."
Die Landesregierung will ab diesem Donnerstag wieder Prüflinge an den Schulen zulassen - angehende Abiturienten auf freiwilliger Basis. Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) geht dagegen von einem "verfrühten Schulstart" aus. Die Landesvorsitzende Maike Finnern monierte in einer Mitteilung: "Weder die personellen noch die gesundheitlich erforderlichen Voraussetzungen sind gegeben."
Unterdessen sicherte Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP) den Schulen Unterstützung bei der Versorgung mit Hygiene-Material und Schutzausrüstung zu. "Die Schulträger können über eine Vermittlung der Bezirksregierung Münster bei Lieferanten eine Million Schutzmasken und mindestens 20.000 Liter Desinfektionsmittel kostenpflichtig bestellen", teilte das Ministerium mit.
Das Angebot gelte für Schulen mit Engpässen. Sie könnten so auch mobile Hygienestationen mit Handwaschmöglichkeiten beziehen.
An diesem Mittwoch muss Gebauer im Schulausschuss des Landtags Rede und Antwort stehen, wie es mit dem Schulbetrieb weitergehen soll.
Update, 21. April, 14.47 Uhr: Cranger Kirmes im Oktober?
Für das wegen der Corona-Pandemie im August abgesagte Volksfest Cranger Kirmes prüfen die Behörden einen Ausweichtermin im Oktober.
"Crange kann man nicht einfach absagen. Ob wir einen Ersatztermin finden, hängt aber von vielen Kriterien ab, die wir nicht alle beeinflussen können", erklärte Oberbürgermeister Frank Dudda (SPD) am Dienstag laut einer Mitteilung der Stadt. Entscheidend seien außer dem Gesundheitsschutz etwa der Wegfall des Kontaktverbots und die Sicherheit der Besucher. Sicherheitsbehörden, Stadt und Schausteller wollen sich Ende Juni erneut beraten.
Die Cranger Kirmes war ursprünglich vom 6. bis zum 16. August geplant. Die Bundesregierung und die Ministerpräsidenten der Länder hatten vergangene Woche jedoch entschieden, dass Großveranstaltungen bis zum 31. August grundsätzlich untersagt sind.
Die Kirmes ist nach Angaben der Stadt Herne mit über 500 Schaustellern und rund vier Millionen Besuchern das zweitgrößte Volksfest in Deutschland.
Update, 21. April, 14.43 Uhr: Duisburger Hafen befürchtet dickes Minus
Der Duisburger Hafen befürchtet wegen der Corona-Krise Einbußen von mindestens zehn Prozent in diesem Jahr. Die Pandemie werde nachhaltige Auswirkungen für Umsatz und Ergebnis in 2020 und den Folgejahren haben, sagte der Vorstandsvorsitzende der Duisport-Gruppe, Erich Staake, am Dienstag bei der Vorlage der Geschäftszahlen für das vergangene Jahr. Ob das Minus noch höher ausfallen könne, sei derzeit nicht absehbar.
Auf Vorkrisenniveau sei allerdings wieder der Zugverkehr zwischen China und Duisburg. Zwischen Duisburg und einem Dutzend Zielen in China verkehrten wöchentlich bis zu 40 Züge. Weitere Verbindungen seien geplant. Inzwischen erreichten Duisburg per Zug auch erste Lieferungen von Schutzkleidung und Atemmasken aus China.
Im Jahr 2019 waren den Angaben zufolge insgesamt rund 47.000 Beschäftigte direkt oder indirekt in den verschiedenen Transport- und Logistikunternehmen des Hafens tätig.
Update, 21. April, 13.07 Uhr: Bühnenverein fordert schrittweise Lockerungen auch für Theater
Der Deutsche Bühnenverein fordert eine "schrittweise Normalisierung" des wegen der Corona-Krise eingestellten Spielbetriebs der Theater- und Orchester.
Nachdem die Bundesregierung gemeinsam mit den Bundesländern erste Erleichterungen für die Bevölkerung und einige Branchen beschlossen habe, sei es nun an der Zeit, auch bei der Kultur "vorsichtig nach vorne zu blicken", teilte der geschäftsführende Direktor Marc Grandmontagne am Dienstag in Köln mit.
Für die Bühnen gebe es aber immer noch keine Klarheit. "Die unscharfe Regelung zu Großveranstaltungen darf nicht einfach auf Theater und Orchester angewendet werden", so Grandmontagne. Vielmehr müssten nun gemeinsam mit der Politik Konzepte hin zu einer schrittweisen Normalisierung entwickelt werden. Klar sei, dass der Gesundheitsschutz dabei Priorität habe.
Auch die Künste seien gerade in diesen Zeiten "systemrelevant", sagte Bühnenvereins-Präsident Ulrich Khuon. "Sie können der Gesellschaft Halt geben und dabei helfen, wieder Hoffnung zu schöpfen." Die neuen digitalen Theaterkonzepte seien langfristig kein Ersatz für den Kontakt zum Publikum.
Der Bühnenverein sieht die Zukunft der Theater und Orchester angesichts der erwarteten massiven steuerlichen Einnahmeausfälle in den Städten und Gemeinden bedroht. An Bund und Länder appellierte der Verband, die Häuser nicht im Stich zu lassen. "Diese Häuser sind das Rückgrat der Darstellenden Künste in Deutschland, eine massive Beschädigung der Theater- und Orchesterlandschaft muss auf jeden Fall verhindert werden", sagte Grandmontagne.
Der Deutsche Bühnenverein ist der Interessen- und Arbeitgeberverband von rund 470 Theatern und Orchestern.
Update, 21. April, 12.57 Uhr: Trotz Corona: Umweltschützer protestieren gegen neues Kohlekraftwerk
Die Corona-Krise macht große Kundgebungen unmöglich - aber Umweltschützer wollen im Protest gegen das neue Steinkohlekraftwerk Datteln 4 nicht locker lassen. Wenn Datteln 4 den regulären Betrieb aufnähme, wäre das ein "Offenbarungseid", sagte der Chef der Umwelt-Organisation BUND, Olaf Bandt, am Dienstag.
"Das Kraftwerk unter hohen Verlusten mit aller Gewalt ans Netz zu bringen, ist zudem volkswirtschaftlicher Unsinn." Zur Hauptversammlung des finnischen Energiekonzerns Fortum, der die Mehrheit am Datteln-Betreiber Uniper hält, wollen Aktivisten an diesem Donnerstag sowohl im Internet als auch - wenn möglich - vor Ort protestieren.
Dirk Seifert vom BUND in Nordrhein-Westfalen sagte, Ziel sei, eine "Verhandlungslösung" zu suchen, damit das Kraftwerk nicht wie geplant ans Netz gehe. Im Vergleich zu den Kosten des Klimawandels komme das "noch billig", eine dreistellige Millionensumme sei gerechtfertigt "So mancher Kohlekonzern und mancher Politiker, manche Politikerin, mögen die demonstrationsfreie Zeit begrüßen", sagte Jansen. Der Protest werde aber "nicht verstummen".
Am Donnerstag wolle man mit einer "Mahnwache" mit maximal 20 Personen, Mindestabstand und Mundschutz am Kraftwerk protestieren, sagte Jansen. Er rechne damit, dass der kleine Straßenprotest bewilligt werde. Es gehe darum, zu zeigen: "Wir sind noch da."
Auch in Finnland seien Proteste geplant. Das Kraftwerk soll den Regelbetrieb aufnehmen, obwohl Deutschland bis 2038 aus der Stromgewinnung aus Kohle aussteigen will.
Update, 21. April, 12.52 Uhr: Ikea will in NRW ab Mittwoch öffnen
Die Möbelkette Ikea will ab Mittwoch ihre Filialen in Nordrhein-Westfalen öffnen. Für die Wiedereröffnung habe man ein umfassendes Sicherheits-und Hygienekonzept entwickelt, teilte das Unternehmen am Dienstag mit.
Zwar dürfen in NRW schon seit Montag Einrichtungshäuser mit einer Verkaufsfläche von mehr als 800 Quadratmetern öffnen. Allerdings wollte Ikea zuerst Vorkehrungen für den Gesundheitsschutz treffen. Andere Möbelhäuser in NRW hatten gestern schon auf. Die schwedische Kette betreibt im bevölkerungsreichsten Bundesland elf Filialen.
"Um einen Ansturm zu Beginn möglichst zu vermeiden, bitten wir darum, die ersten Tage nach der Öffnung zurückhaltend zu nutzen", sagte Dennis Balslev, Geschäftsführer von Ikea Deutschland. Kunden sollen demnach möglichst alleine oder mit maximal einer weiteren Person in die Filialen kommen. Zudem empfiehlt Ikea den Kunden das Tragen eines Mundschutzes in den Möbelhäusern.
Zwar ist die Fläche der Möbelhäuser bei Ikea eigenen Angaben zufolge teilweise rund 30 mal so groß wie die 800 Quadratmeter, auf denen die Wiedereröffnung erlaubt wurde. Mit einer Sondererlaubnis für Möbelhäuser und Babyfachmärkte beschreitet NRW jedoch einen eigenen Weg, der deutlich über die Vorgaben des Bundes hinausgeht.
Trotz der zeitweisen Schließung der Filialen belieferte Ikea weiterhin Kunden. So konnten etwa online bestellte Waren vom Parkplatz der Möbelhäuser abgeholt werden.
Update, 21. April, 12.47 Uhr: 174 Corona-Fälle bei Feuerwehren und Rettungskräften in NRW
Bei den öffentlichen Feuerwehren, Werksfeuerwehren und den Hilfsorganisationen im Rettungsdienst sind bis Mitte April 174 mit dem Coronavirus infizierte Einsatzkräfte gemeldet worden. Die Einheiten der Feuerwehr seien jederzeit einsatzfähig geblieben, berichtete das Innenministerium in einem Bericht an den Landtag.
Auch bei den Rettungsdiensten seien keine Probleme bekannt. Anfänglich habe es im Rettungsdienst "kleinere Engpässe" oder Probleme bei der Versorgung mit Schutzausrüstung gegeben, die inzwischen aber behoben seien.
Update, 21. April, 12.43 Uhr: Kassenärzte-Chef: Coronakrise führt zu Umsatzeinbußen in Praxen
Tausenden Arztpraxen in Nordrhein-Westfalen drohen nach Einschätzung der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) Nordrhein wegen der Corona-Krise Umsatzeinbußen. "Ich gehe davon aus, dass fast jede Praxis in Nordrhein unter den Schutzschirm muss und staatliche Hilfen in Anspruch nehmen wird", sagte der Chef der KV Nordrhein, Frank Bergmann, der "Rheinischen Post".
Zur KV Nordrhein gehören rund 19.500 Ärzte und Psychotherapeuten. Im Gebiet der KV Nordrhein, das die Regierungsbezirke Köln und Düsseldorf umfasst, gibt es rund 14.500 Praxen.
Viele Praxen hätten mehr als zehn Prozent ihres Umsatzes eingebüßt, sagte Bergmann. Aus Furcht vor Ansteckung verschöben Patienten Vorsorgeuntersuchungen etwa beim Allgemeinmediziner oder Hautarzt oder sagten Termine beim Psychotherapeuten ab.
"In der Abrechnung zum zweiten Quartal dürften wir sehen, dass die Corona-Krise tiefe Spuren in der ambulanten Versorgung hinterlässt."
Update, 21. April, 12.35 Uhr: Kölner Doping-Kontrolllabor testet 95 Prozent weniger als üblich
Das Doping-Kontrolllabor in Köln hat seine Arbeit nahezu einstellen müssen. "Im Vergleich zu den Vorjahren ist die Probenzahl auf ein Minimum zurückgegangen. Derzeit testen wir circa 95 Prozent weniger Dopingkontrollproben als zuvor", sagte der Leiter des Labors, Mario Thevis, den Zeitungen der "Funke Mediengruppe".
Wegen der weltweiten Corona-Pandemie ist die Entnahme von Dopingproben stark zurückgegangen. Die Sorge der Verantwortlichen ist groß, dass Athletinnen und Athleten die entstandende Systemlücke ausnutzen und mit Blick auf die in das nächste Jahr verschobenen Olympischen Spiele in Tokio eine Wettbewerbsungleichzeit entstehen könnte.
Den Angaben zufolge sind momentan nur 13 von insgesamt 30 akkreditierten Kontrolllaboren der Welt-Anti-Doping-Agentur (Wada) voll funktionsfähig.
Update, 21. April, 11.53 Uhr: Innenminister: Rechtsextreme wollen Pandemie für sich nutzen
Die rechtsextreme Szene in NRW versucht die Corona-Krise laut Innenminister Herbert Reul (CDU) "für die Darstellung eigener Positionen zu nutzen".
Die Pandemie werde zum Anlass genommen, "die Regierungen und deren Maßnahmen in der Krise zu kritisieren, verschwörungstheoretische Auffassungen zu verbreiten und Forderungen zu erheben, die Aufnahme von Flüchtlingen zu unterlassen". Wie Reul in einem Schreiben an den Innenausschuss weiter berichtete, "dominieren rassistische Deutungsmuster der Lage".
So mache die rechtsextreme Szene zu spät geschlossene Grenzen und die Aufnahme weiterer Flüchtlinge wesentlich für die Ausbreitung des Virus verantwortlich. "Untergangsszenarien werden verbreitet, um Zustimmung zu radikalen Positionen zu erlangen, und um die Bereitschaft, Bürgerwehren zu bilden, zu erhöhen", so Reul.
Auch in der Reichsbürger-Szene würden Verschwörungstheorien verbreitet, "die die angebliche Verbreitung des Virus und die staatlichen Maßnahmen als Inszenierung verstehen, um die Bürgerrechte außer Kraft zu setzen und mehr Flüchtlinge ins Land zu schleusen". Es sei nicht ausgeschlossen, dass sich in der rechten Szene die Idee eines "Tag X" weiter verbreite, an dem der Staat kollabiert - und man mit Gewalt das Zepter übernimmt. Konkrete Aktionen dazu seien aber nicht bekannt.
Auch wenn es noch keine starke Veränderung der Sicherheitslage im Bereich Rechtsextremismus gebe, werde die Szene und ihre Reaktionen auf die Corona-Krise "weiterhin mit großer Aufmerksamkeit" beobachtet, berichtete Reul.
Update, 21. April, 11.48 Uhr: Seit Corona-Verordnung nur 7 von 102 Demos genehmigt
Seit Inkrafttreten der Coronaschutz-Verordnung sind in Nordrhein-Westfalen sieben Demonstrationen genehmigt worden - allerdings unter strengen Auflagen. Von insgesamt 102 angemeldeten Demos wurden 44 dagegen wieder abgeblasen und 51 verboten, wie aus einem Bericht des Innenministeriums an den Landtag hervorgeht.
Demonstrationen sind wegen der Corona-Pandemie grundsätzlich verboten. Die örtlichen Behörden können Ausnahmen erlauben, wenn die Teilnehmer unter anderem Mundschutz tragen - so lange dieser sie nicht vermummt - sowie den Mindestabstand auf dem Boden markieren und kein Infomaterial verteilen.
So wie etwa am 6. April in Gronau bei Protesten von Atomkraftgegnern an verschiedenen Bahnanlagen im Münsterland. Nach Angaben der Polizei hatten sich neun Demonstranten an dem Protest gegen Transporte von der Urananreicherungsanlage der Firma Urenco nach Russland beteiligt.
Aus dem Bericht an den Innenausschuss des Landtags geht hervor, dass die Polizei neun nicht angemeldete Demos in NRW auflöste. Einmal schritten die Behörden ein, weil sich Menschen trotz eines abgelehnten Antrags versammelten.
In einem Erlass an die Polizeibehörden vom 9. April hat Innenminister Herbert Reul (CDU) nach Angaben seines Hauses noch einmal seine harte Linie klar gemacht: Versammlungen sollten grundsätzlich "strikt untersagt bleiben".
Da das "gesamte schulische, wissenschaftliche, kulturelle und sportliche Gemeinschaftsleben" mehr oder weniger eingestellt sei und Christen der Kirchengang verwehrt werde, hätte er "keinerlei Verständnis dafür, dass ausgerechnet Versammlungen und Demonstrationen stattfinden dürften", so Reul.
Update, 21. April, 10.13 Uhr: Derzeit 375 Kölner am Coronavirus erkrankt
Die Stadt Köln meldete am Montagnachmittag insgesamt 2177 Corona-Fälle und damit sechs mehr als am Vortag. Während sich noch 119 Personen im Krankenhaus befinden, konnten 1736 Menschen die Quarantäne wieder verlassen.
Aktuell sind damit 375 Personen am Coronavirus erkrankt. Die Zahl der Todesopfer in Köln stieg um drei auf 66.
In der vergangenen Woche hat das Ordnungsamt in Köln gegen 684 Personen Verfahren wegen Verstößen gegen die Coronaschutzverordnung eingeleitet, die meisten davon betrafen das Kontaktverbot.
Update, 21. April, 8.50 Uhr: NRW-Abgeordnete wollen auf Diätenerhöhung verzichten
Die großen Fraktionen im nordrhein-westfälischen Landtag wollen ein Zeichen in der Corona-Krise setzen und dieses Jahr auf ihre turnusmäßige Diätenerhöhung verzichten.
Man wolle sich so solidarisch mit den Menschen im Land zeigen, die um ihre Existenzen bangen, heißt es nach dpa-Informationen in einem gemeinsamen Gesetzentwurf von CDU, SPD, FDP und Grünen. Dem Vernehmen nach würde das Land damit rund 500.000 Euro sparen.
Die Bezüge würden eigentlich zum 1. Juli "angepasst", wie es im Abgeordnetengesetz heißt. Grundlage sind unter anderem die allgemeine Lohnentwicklung und der Verbraucherpreisindex des Vorjahres. So soll sichergestellt werden, dass die Abgeordneten nicht besser oder schlechter gestellt werden als andere Bürger.
Die aktuelle Krise würde allerdings durch dieses System nicht erfasst - die Diäten würden steigen. Die Höhe ist noch unklar, da sie jedes Jahr erst ab Mai berechnet werden kann.
Mit dem gemeinsamen Gesetzentwurf, der am heutigen Dienstag in den Fraktionen beraten werden soll, kommen CDU, SPD, FDP und Grüne der AfD zuvor - sie will einen eigenen Gesetzentwurf zur Aussetzung der Diätenerhöhung in den Landtag einbringen. "Das Thema Diätenanpassung wird unabhängig von der AfD von den demokratischen Fraktionen selbst beraten", hieß es jetzt aus einer der beteiligten Parteien: "Dafür haben wir die AfD nicht gebraucht."
Update, 21. April, 8.34 Uhr: Kaum Verkehr auf den NRW-Autobahnen in den Osterferien
Genau 1795 Staumeldungen hat der ADAC vom 3. April bis zum vergangenen Sonntag auf den Autobahnen in NRW registriert.
Das seien in Folge der coronabedingten Kontaktbeschränkungen 81 Prozent weniger gewesen als in den Osterferien 2019, teilte der ADAC am Montag mit. Im entsprechenden Zeitraum des vergangenen Jahres sei 9427 Mal Stau oder stockender Verkehr gemeldet worden.
Die gesamte Staulänge habe sich von gut 17.000 auf 1350 Kilometer verringert. Das sei ein Rückgang von 92 Prozent.
Update, 21. April, 8.29 Uhr: 147 neue Fälle in NRW
Die Zahl der bestätigten Corona-Infektionen ist am Montag in Nordrhein-Westfalen auf 28.935 gestiegen. Das waren - Stand 14.00 Uhr - 147 bestätigte Fälle mehr als Sonntag, wie aus Zahlen des NRW-Gesundheitsministeriums hervorgeht.
Die Todesfälle erhöhten sich demnach um 14 auf 857. Zugleich meldete das Ministerium 18 234 Genesene und damit 198 mehr als als Sonntag.
Die Zahl der gemeldeten Corona-Infektionen im bevölkerungsreichsten Bundesland hat sich damit zuletzt weniger stark erhöht. Ein Grund könnten andere Meldewege sein.
Bislang hatte das NRW-Gesundheitsministerium eigene Zahlen veröffentlicht, die es direkt von den Kommunen bekam. Seit Montag veröffentlicht das Ministerium nun die Fallzahlen des Robert Koch-Instituts (RKI) für NRW. Hier seien die Meldewege länger, erklärte das Ministerium. Fälle könnten demnach noch nicht erfasst sein.
Der Umweg über das RKI soll nach Ministeriumsangaben sicherstellen, dass die Zahlen zwischen den Bundesländern zuverlässiger verglichen werden können. Die Zahl der Genesenen wird nicht vom RKI gemeldet, sondern weiterhin vom NRW-Gesundheitsministerium.
Update, 21. April, 8.25 Uhr: WDR startet wieder spezielles Programm für Kinder
Mit dem Ende der Osterferien geht auch das WDR-Spezialprogramm für die wegen der Corona-Pandemie zu Hause bleibenden Grundschüler weiter.
Moderator André Gatzke ("Die Sendung mit dem Elefanten") und die Grundschullehrerin Pamela Fobbe führen erneut montags bis freitags zwischen 9 und 12 Uhr durch die Sendestrecke "Der André Unterricht", wie der WDR am Montag mitteilte.
Das hatten sie bereits vor den Ferien gemacht, in den Osterferien lief das dreistündige WDR-Sonderprogramm für Grundschüler dann vorübergehend ohne die beiden Moderatoren weiter. Das Programm mit einem Schwerpunkt auf Wissen und Bildung für junge Schüler soll zum Mitmachen und Mitdenken anregen. Zu sehen ist unter anderem "Die Sendung mit der Maus".
Update, 21. April, 8.21 Uhr: NRW-Kammern warnen: Tourismus und Gastronomie droht Pleitewelle
Tourismus, Gastronomie und Handel in NRW sehen sich wegen der Corona-Krise von einer Pleitewelle bedroht.
Laut einer Umfrage der Industrie- und Handelskammern NRW befürchten im Reisegewerbe 69 Prozent der befragten Unternehmen Umsatzrückgänge von mehr als 50 Prozent für das Gesamtjahr 2020. Im Gastgewerbe gehe mehr als jedes dritte Unternehmen von Rückgängen über 50 Prozent für 2020 aus, teilte die IHK NRW am Montag mit.
Auch im Einzelhandel würden massive Umsatzeinbrüche erwartet. Einem Drittel der Einzelhändler drohten Rückgänge von 25 bis 50 Prozent, acht Prozent der Einzelhändler Rückgänge von mehr als 50 Prozent.
Ohne weitere unterstützende Maßnahmen steige das Insolvenzrisiko in den Branchen teils dramatisch an. Im Reisegewerbe erwarteten drei Viertel der befragten Unternehmen, dass sie in 2020 Insolvenz anmelden müssten. Im Gastgewerbe liege der Anteil bei 60 Prozent, im Einzelhandel immerhin noch bei 38 Prozent.
Angesichts der für viele Unternehmen absehbar noch länger ausbleibenden Umsätze sind die Betriebe erneut auf direkte Unterstützung angewiesen, sagte der Hauptgeschäftsführer von IHK NRW, Ralf Mittelstädt. Denn ohne eine Perspektive für das Wiederanlaufen erhöhten Kredite und Bürgschaften lediglich die Verbindlichkeiten.
Update, 21. April, 8.15 Uhr: NRW-Polizei registriert weniger Corona-Verstöße als an Ostern
Die Polizei in Nordrhein-Westfalen hat am vergangenen Wochenende weniger Verstöße gegen die Corona-Schutzmaßnahmen registriert.
Wie das Innenministeriums am Montag auf dpa-Anfrage mitteilte, mussten die Beamten seltener eingreifen als zuvor am Osterwochenende. Vom vergangenen Freitag bis Sonntag habe es in NRW 1213 Ordnungswidrigkeiten und 38 Straftaten gegeben - deutlich weniger als am langen Wochenende von Karfreitag bis Ostermontag, das allerdings einen Tag länger dauerte.
Über Ostern wurden 1734 Ordnungswidrigkeiten zur Anzeige gebracht und 68 Strafanzeigen gestellt. Über Ostern hatte die Polizei an vier Tagen landesweit 5095 Mal eingreifen müssen (Erwachsene 3629, Jugendliche 1177, Kinder 289).
Am vergangenen Wochenende gab es Maßnahmen gegen insgesamt 3513 Personen im Zusammenhang mit Verstößen gegen die Coronaschutzverordnung. 2739 Mal waren Erwachsene beteiligt, 631 Mal waren Jugendliche und Heranwachsende, nur 143 Mal Kinder involviert.
Update, 21. April, 8.10 Uhr: Schulleiter rechnen mit Lehrer-Engpässen in NRW
Weil viele Lehrer in NRW zur Corona-Risikogruppe zählen, zeichnet sich nach Ansicht der Schulleiter ein Personal-Engpass bei der Wiedereröffnung mancher Schulen ab.
"Wir haben erste Hinweise, dass die Anzahl der Lehrer an manchen Schulen nicht ausreicht, weil zu viele den Risikogruppen angehören", sagte Harald Willert, Vorsitzender der Schulleitungsvereinigung (SLV) NRW, der "Rheinischen Post".
In manchen Kollegien gehörten 50 oder gar 80 Prozent der Lehrer der Risikogruppe an. Dazu zählen Menschen mit Vorerkrankungen wie Herz- und Lungenleiden sowie alle über 60-Jährigen. Sie sollen in der Corona-Krise vom Unterrichten befreit sein.
Update, 21. April, 8 Uhr: Restaurantkette Maredo sucht nach neuen Investoren
Die angeschlagene Restaurantkette Maredo sucht nach neuen Investoren, um die Weiterführung ihrer Steakhäuser langfristig zu sichern.
Sollte es eine Lockerung der Corona-Regeln für die Gastronomie geben, will Maredo seine Restaurants wieder öffnen, wie aus einer Mitteilung des Unternehmens von Montag hervorgeht. Die Geschäftsführung sei gemeinsam mit dem vorläufigen Insolvenzverwalter Nikolaos Antoniadis derzeit auf der Suche nach Geldgebern. Außerdem werde mit Vermietern nach Lösungswegen aus der Krise gesucht.
Wie bei vielen anderen Restaurants bleiben bei Maredo die Umsätze derzeit durch die Schließung der Gastronomie aus, während etwa Mieten weiter bezahlt werden müssen. Die Mitarbeiter der Maredo-Restaurants erhalten aktuell Kurzarbeitergeld.
Die Kette hat nach eigenen Angaben 35 Restaurants in Deutschland sowie je ein Restaurant in Salzburg und Wien. Zuletzt erwirtschaftete das Unternehmen mit knapp 1000 Mitarbeitern einen Jahresumsatz von rund 50 Millionen Euro.
Update, 20. April, 19.32 Uhr: WDR startet wieder spezielles Programm für Kinder
Mit dem Ende der Osterferien geht auch das WDR-Spezialprogramm für die wegen der Corona-Pandemie zu Hause bleibenden Grundschüler weiter. Moderator André Gatzke ("Die Sendung mit dem Elefanten") und die Grundschullehrerin Pamela Fobbe führen erneut montags bis freitags zwischen 9 und 12 Uhr durch die Sendestrecke "Der André Unterricht", wie der WDR am Montag mitteilte. Das hatten sie bereits vor den Ferien gemacht, in den Osterferien lief das dreistündige WDR-Sonderprogramm für Grundschüler dann vorübergehend ohne die beiden Moderatoren weiter. Das Programm mit einem Schwerpunkt auf Wissen und Bildung für junge Schüler soll zum Mitmachen und Mitdenken anregen. Zu sehen ist unter anderem "Die Sendung mit der Maus".
Update, 20. April, 18.09 Uhr: Kaum Verkehr auf den NRW-Autobahnen in den Osterferien
Genau 1795 Staumeldungen hat der ADAC von Mittwoch vor Ostern bis zum vergangenen Sonntag auf den Autobahnen in NRW registriert. Das seien in Folge der coronabedingten Kontaktbeschränkungen 81 Prozent weniger gewesen als in den Osterferien 2019, teilte der ADAC am Montag mit. Im entsprechenden Zeitraum des vergangenen Jahres sei 9427 Mal Stau oder stockender Verkehr gemeldet worden. Die gesamte Staulänge habe sich von gut 17.000 auf 1350 Kilometer verringert. Das sei ein Rückgang von 92 Prozent.
Update, 20. April, 17.30 Uhr: Städtische Bühnen Essen beenden Spielzeit vorzeitig wegen Corona
Die Stadt Essen hat die Spielzeit 2019/20 ihrer Bühnen wegen der Corona-Krise vorzeitig beendet. Die Theater und Philharmonie Essen (TUP) sagte alle Veranstaltungen unter anderem im Aalto-Theater, in der Philharmonie Essen und im Grillo-Theater ab. "Aufgrund der weiterhin angespannten Corona-Situation kann der Spielbetrieb bis zum Sommer aus organisatorischen Gründen nicht wieder aufgenommen werden", hieß es in einer Mitteilung vom Montag. Unter anderem seien derzeit keine Proben möglich, sagte ein Sprecher.
Update, 20. April, 16.25 Uhr: NRW kauft 800 Corona-Tests und 277.000 Schutzmasken für Justiz
Die Gefängnisse und Justizbehörden in NRW sollen für mögliche Folgen der Corona-Krise ausgestattet werden: Das Land will dazu unter anderem 50.000 Handschuhe, 800 Corona-Tests, 277.000 Schutzmasken und drei neue Beatmungsgeräte für das Haftkrankenhaus in Fröndenberg kaufen. Das geht aus einem Bericht des Justizministeriums an den Landtag hervor.
Demnach sollen auch rund 61.000 Schutzkittel beziehungsweise Overalls, 13.400 Liter Handdesinfektionsmittel und ein eigenes Corona-Test-Gerät für das Haftkrankenhaus angeschafft werden. Geplante Gesamtkosten: Rund 2,96 Millionen Euro.
Der Großteil der Schutzausrüstung soll zentral gelagert und im Falle eines Corona-Ausbruchs in einer JVA dorthin gebracht werden. Auch Gerichte und Staatsanwaltschaften sollen ausgestattet werden.
Bislang hielten sich die Folgen der Corona-Pandemie für die Gefängnisse noch in Grenzen. Mit Stand Freitag (17. April, 14 Uhr) wurden laut Justizministerium drei Häftlinge aus dem Offenen Vollzug sowie 30 Beschäftigte positiv getestet.
Update, 20. April, 16 Uhr: Kein großer Ansturm auf Geschäfte
Nach mehrwöchigen Schließungen haben in Nordrhein-Westfalen am Montag etliche Geschäfte zum ersten Mal wieder geöffnet. Der Andrang der Kunden hielt sich zunächst jedoch in Grenzen, wie dpa-Reporter berichteten.
Die Düsseldorfer Königsallee blieb trotz vieler wiedereröffneter Geschäfte von großem Andrang verschont. Auch in Köln standen maskierte Verkäufer in vielen kleinen Geschäften erst einmal recht einsam da und hatten Zeit, ihre Auslagen neu zu sortieren. Gegen Mittag wurde es dann etwas voller.
Update, 20. April, 15.12 Uhr: NRW-Hochschulen starten im Online-Betrieb in das Sommersemester
Knapp 780.000 Studierende an 70 Hochschulen in Nordrhein-Westfalen sind im Online-Modus in das Sommersemester 2020 gestartet.
"Es sind sowohl von den Lehrenden als auch von den Studierenden große Flexibilität und viel Kreativität gefordert. Zwar fällt der Präsenz-Unterricht komplett aus, aber wir sind guten Mutes, dass der digitale Betrieb gut läuft", sagte Matthias Jaroch, Leiter der Öffentlichkeitsarbeit beim Deutschen Hochschulverband in Bonn, auf dpa-Anfrage am Montag.
Alle Beteiligten hätten sich angesichts der Coronavirus-Pandemie seit Wochen auf einen Semesterstart im Mobil-Modus einstellen können. "Auch wenn sich einiges in den nächsten Tagen sicher erst ein wenig zurechtruckeln muss", sagte Jaroch.
Laut Landesrektorenkonferenz, zuständig für die 14 Universitäten, die unter der Trägerschaft des Landes NRW stehen, sowie die Universität Witten/Herdecke und die Deutsche Hochschule der Polizei in Münster, starteten allerorten die Online-Angebote, Mensas blieben dagegen vorerst geschlossen.
Nach und nach sollen unter den bestehenden Hygienevorschriften zumindest die Uni-Bibliotheken den Betrieb wieder aufnehmen. Die Ruhr-Universität in Bochum (RUB) erwartet trotz der schwierigen Umstände ein "vollwertiges Semester". Keine der erworbenen Studienleistungen ginge verloren, Studierende könnten "regulär Credit-Points erwerben", heißt es auf der RUB-Website.
Gleichwohl gab es Berichte von zusammengebrochenen Servern an einigen Lehrstätten. So war auch die Online-Plattform "Moodle", auf der die Studierenden ihre Zugangscodes für Lehrveranstaltungen oder Video-Konferenzen per "Zoom" abrufen müssen, demzufolge dem Ansturm phasenweise nicht gewachsen. "Es war zum Teil schwierig, auf die Plattform zu kommen. Da hieß es häufiger, dass der Server überlastet ist", berichtete ein Mathematikstudent aus Bochum.
Update, 20. April, 14.36 Uhr: Münster führt Maskenpflicht beim Einkauf ein
Zur Eindämmung der Corona-Pandemie hat die Stadt Münster als erste nordrhein-westfälische Großstadt eine Maskenpflicht beschlossen. Sie soll ab kommendem Montag (27. April) in Läden, auf Märkten, in Bussen und öffentlichen Bereichen der städtischen Verwaltungsgebäude gelten, sagte eine Sprecherin der Stadt Münster am Montag.
Der Krisenstab habe sich zu dieser Maßnahme entschieden, weil seit der Wiederöffnung kleinerer Läden mehr Menschen in der Innenstadt unterwegs seien. "Es darf aber auch ein Schal oder ein Tuch vor dem Mund sein", sagte die Sprecherin weiter. "Antenne Münster" und die "Westfälischen Nachrichten" hatten zuvor berichtet.
Wer gegen die Maskenpflicht verstoße, der dürfe aus Geschäften oder Bussen verwiesen werden. Bußgelder seien zunächst nicht vorgesehen, sagte die Sprecherin. Die Bürger hätten sich bislang an die geltenden Abstandsregeln gehalten. Man gehe davon aus, dass sie nun auch der Verpflichtung nachkommen, Mund und Nase beim Einkaufen oder Busfahren zu bedecken.
Ab kommender Woche gilt auch in Bayern und Mecklenburg-Vorpommern wie schon in Sachsen eine Maskenpflicht. Mehrere Städte weiterer Bundesländer schreiben das Tragen von Alltagsmasken inzwischen ebenfalls vor.
Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) hat bislang eine Verpflichtung zum Tragen von Mund-Nase-Schutz in der Öffentlichkeit abgelehnt. Er setze auf Freiwilligkeit, hatte er betont.
Eine Sprecherin der Staatskanzlei verwies auf Anfrage auf die bereits geltende dringende Empfehlung, solche Alltagsmasken überall dort in der Öffentlichkeit zu nutzen, wo der Mindestabstand von 1,5 Metern nur schwer eingehalten werden könne.
Update, 20. April, 14.19 Uhr: Invictus-Games in Düsseldorf wohl erst 2023
Die vom britischen Prinzen Harry gegründeten Invictus Games für kriegsversehrte Soldaten finden wegen der Corona-Krise vermutlich erst ein Jahr später statt als geplant. Die für dieses Jahr angesetzten Spiele in Den Haag wurden bereits auf 2021 verschoben.
Die in Düsseldorf für 2022 angesetzten Invictus Games könnten ebenfalls ein Jahr später stattfinden, wie aus der Antwort des Bundesverteidigungsministeriums (BMVG) auf eine Anfrage der FDP hervor geht. Die "Rheinische Post" hatte zuvor berichtet.
Es gebe momentan noch die "Unsicherheit", ob die Invictus Games Foundation eine "Verschiebung der Spiele auf 2023 anstrebt", heißt es im Schreiben des BMVG aus der vorvergangenen Woche. Auf dpa-Nachfrage sagte ein Sprecher am Montag, dass es noch immer keine konkreten Informationen gebe. Gleiches teilte Düsseldorfs städtische Veranstaltungstochter D.Live mit, die bei der Organisation in der Landeshauptstadt federführend ist.
Die Düsseldorfer FDP-Abgeordnete Marie-Agnes Strack-Zimmermann geht bereits fest davon aus, dass die Spiele verschoben werden: "Düsseldorf wird auch 2023 mit großer Begeisterung ein toller Gastgeber für diesen besonderen Wettbewerb sein."
Bei den "Invictus Games" gibt es bis zu 14 paralympische Sportarten. Die Spiele werden weltweit übertragen. Bislang hat Prinz Harry alle Spiele persönlich besucht. Düsseldorf hatte sich im Bewerbungsverfahren gegen das kanadische Victoria durchgesetzt.
Update, 20. April, 14.15 Uhr: Derzeit keine Garantien für weitere beitragsfreie Kitamonate
Nordrhein-Westfalen will zunächst keine weiteren beitragsfreien Kita-Monate wegen corona-bedingter Betreuungsausfälle garantieren.
"Ich halte es für ein falsches Signal, bereits jetzt festzulegen, dass Kitas und Tagespflege auch im Juni und Juli nur in der Notbetreuung laufen sollen", sagte NRW-Familienminister Joachim Stamp (FDP) am Montag auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur in Düsseldorf. "Wir streben an, unter entsprechenden hygienischen Voraussetzungen, die frühkindliche Bildung vor der Sommerpause für die Kinder in Nordrhein-Westfalen zu ermöglichen."
Zuvor hatte Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) in einer Regierungserklärung im Münchener Landtag angekündigt, Eltern im Freistaat sollten zumindest für die kommenden drei Monate keine Kita-Gebühren bezahlen müssen, solange diese wegen der Corona-Krise geschlossen seien.
In NRW hatten sich Landesregierung und kommunalen Spitzenverbände zunächst darauf geeinigt, Elternbeiträge in Kitas, Tagespflege und offenem Ganztag für April auszusetzen. Derzeit seien beide Seiten im Austausch, um das weitere Vorgehen für den Monat Mai zu klären, erklärte das Ministerium.
Update, 20. April, 13.48 Uhr: NRW-Schulleiter warnen vor Öffnung
Die schrittweise Öffnung der nordrhein-westfälischen Schulen schon ab dieser Woche stößt im Kreis der Rektoren und Direktoren auf große Skepsis. In einem am Montag veröffentlichten Offenen Brief warnt die Schulleitungsvereinigung (SLV) NRW, an den meisten Standorten seien weder die räumlichen noch die personellen Voraussetzungen für eine Schulöffnung gegeben.
Die Schulen haben bis Mittwoch Zeit, alles so vorzubereiten, dass Prüflinge der Abschlussklassen ausreichende Schutzmaßnahmen vorfinden, um wieder in die Bildungseinrichtungen kommen zu können.
"Es entsteht jetzt eine kurze Galgenfrist für die Schulträger, umgehend alle Schulstandorte mit den entsprechenden Ressourcen - Mundschutz, Desinfektionsmittel, Reinigungspersonal - auszustatten", kritisiert die Vereinigung. "Viele von uns aber befürchten aus der Erfahrung, dass dies nicht ohne Komplikationen vonstatten gehen wird. Schließlich handelt es sich um dieselben Schulträger, die schon unter normalen Alltagsbedingungen mit den Rahmenbedingungen für Sauberkeit und Hygiene ihre Schwierigkeiten haben."
Die SLV rät allen Schulleitern, "im Zweifelsfall keine Maßnahmen zu vertreten und umzusetzen, die nicht zu 100 Prozent den Vorgaben entsprechen". Infektionsschutz müsse an erster Stelle stehen. Schulleiter müssten aufpassen, dass sie am Ende nicht "sich für etwas rechtfertigen müssen, das sie in bester Absicht gemacht haben und so "das Unmögliche" möglich gemacht haben".
Die Vereinigung organisiert nach eigenen Angaben an den insgesamt etwa 5500 Schulen in NRW schulformübergreifend rund 800 Leiter.
Das Schulministerium hat für die Rückkehr in die Schulen die zentrale Regel vorgegeben: Abstand halten. So müssen die Lerngruppen etwa so aufgebaut werden, dass zwischen den Schülern untereinander und den Lehrern der Mindestabstand von 1,5 Metern eingehalten werden kann. Eine Maskenpflicht in den Schulen soll es nicht geben.
Update, 20. April, 13.11 Uhr: Busse und Bahn fahren in Köln bald wieder fast normal
Ab kommendem Donnerstag (23. April) werden die Busse und Bahnen der KVB in Köln wieder "weitgehend nach Regelfahrplan" unterwegs ein. Ab 20 Uhr werden die Fahrzeuge im Halbstundentakt eingesetzt, der Nachtverkehr entfällt weiterhin.
Die KVB möchte dadurch das Platzangebot für die Kunden erhöhen, teilte das Unternehmen am Montag mit.
Update, 20. April, 13.01 Uhr: Bisher 33 Corona-Fälle in Gefängnissen
Innerhalb des Justizvollzugs in Nordrhein-Westfalen halten sich die Folgen der Corona-Pandemie bisher noch in Grenzen. Mit Stand Freitag (17. April, 14 Uhr) seien drei Häftlinge und 30 Beschäftigte positiv getestet worden, sagte ein Sprecher des Justizministeriums am Montag.
Die drei Inhaftierten befinden sich demnach im offenen Vollzug. Einer wurde in seiner Wohnung in Quarantäne gesetzt, die anderen innerhalb der jeweiligen JVA.
In einem aktuellen Bericht an den Rechtsausschuss teilte das Ministerium mit, das in 32 von 35 Haftanstalten Quarantänebereiche eingerichtet worden seien, die jederzeit in Betrieb genommen werden könnten.
Neuankömmlinge in einer JVA, die in den Tagen vorher Kontakt mit anderen Menschen hatten, würden vorsorglich für 14 Tage getrennt von den anderen Gefangenen untergebracht.
Update, 20. April, 12.58 Uhr: SPD: NRW-Pandemie-Gesetz falsch verkündet und ungültig
Das vor wenigen Tagen verabschiedete Pandemie-Gesetz für Nordrhein-Westfalen ist nach Ansicht der SPD ungültig. Im verkündeten Gesetzestext sei ein Passus entfallen, der im Landtag so noch von CDU, FDP, SPD und Grünen beschlossen worden sei. "Folglich sind alle behördlichen Anordnungen und Maßnahmen, die im Vertrauen auf dieses Gesetz in der letzten Woche veranlasst wurden, ohne Rechtsgrund erfolgt", heißt es in einem Schreiben von SPD-Fraktionschef Thomas Kutschaty an den Landtagspräsidenten.
"Die Folgen kann ich nicht absehen. Sie können jedoch gravierend sein", heißt es nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur in Kutschatys Schreiben vom Montag. Er habe Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) am Sonntag «"ringend gebeten, das Gesetz schnellstmöglich komplett neu auszufertigen und zu verkünden".
Der SPD zufolge fehlt im Text, der im Gesetzesblatt veröffentlicht wurde, ein Passus zur Veränderung der Rechte von Stadträten bei einer Haushaltssperre. Vergangene Woche war nach dpa-Informationen bereits der Städte- und Gemeindebund über die mutmaßliche Panne gestolpert.
In einem Schreiben an die angeschlossenen Kommunen hieß es, dass sich der Passus "überraschenderweise" im Gesetzestext nicht wiederfinde. Eventuell handele es sich um ein "Redaktionsversehen".
Die Landesregierung betonte auf dpa-Anfrage, dass es "keine Diskrepanz zwischen dem vom Landtag beschlossenen und dem von der Landesregierung verkündeten Gesetzestext" gebe. Ob es sich beim Verschwinden des besagten Absatzes um einen "Übertragungsfehler" bei den parlamentarischen Beratungen zum Gesetz gehandelt habe oder die beteiligten Fraktionen - darunter die SPD - ihn vergessen haben, "entzieht sich unserer Kenntnis", so eine Regierungssprecherin.
"Auskunft hierzu können nur die beteiligten Fraktionen erteilen." Die SPD hat nun den Landtagspräsidenten um Aufklärung gebeten.
Update, 20. März, 12.53 Uhr: Viele Geschäfte in NRW wieder geöffnet
Nach wochenlangen Schließungen wegen der Corona-Pandemie haben in Nordrhein-Westfalen am Montag etliche Geschäfte wieder ihre Türen geöffnet. Erlaubt ist das allen Läden mit einer Verkaufsfläche von bis zu 800 Quadratmetern, außerdem gelten Ausnahmen etwa für Autohäuser, Fahrradläden, den Buchhandel, Möbelhäuser und Babyfachmärkte.
Viele Einzelhändler dekorierten am Vormittag ihre Auslagen oder stellten Hinweisschilder mit den neuen, geltenden Regeln auf. In Köln etwa blieben am Montag aber auch einige kleinere Geschäfte weiter geschlossen.
Der Kundenbetrieb muss so organisiert werden, dass Abstandsregeln eingehalten werden, um Infektionen zu vermeiden.
So lassen die Geschäfte - je nach Ladengröße - nur eine begrenzte Anzahl an Kunden zu, wie es in den vergangenen Wochen auch Supermärkte bereits eingeführt hatten. Außerdem baten viele Händler ihre Kunden, auf Kartenzahlung umzusteigen.
Update, 20. März, 11.09 Uhr: Dorsten führt Maskenpflicht in städtischen Gebäuden ein
Die Stadt Dorsten im Ruhrgebiet führt eine Maskenpflicht in ihren städtischen Verwaltungsgebäuden ein. Ab Dienstag würden die rund 1200 Mitarbeiter der Stadtverwaltung die Gebäude bis auf Weiteres grundsätzlich nur noch mit einem Mund-Nasen-Schutz (MNS) betreten, teilte die Stadt am Sonntag mit.
Die Regelung gelte auch für Bürger. Bürger ohne eigenen Mund-Nasen-Schutz können einen Einweg-MNS zum Preis von einem Euro am Eingang des jeweiligen Verwaltungsgebäudes kaufen.
Ab Donnerstag gelte die Plicht auch in den Kindertagesstätten der Stadt, allerdings nur für Erwachsene. Der Bürgermeister der 76.000 Einwohner zählenden Kommune, Tobias Stockhoff (CDU), empfahl das Tragen des MNS auch in Kindertagesstätten kirchlicher und freier Träger sowie in Schulen.
"Uns muss klar sein, dass die Corona-Krise noch nicht beendet ist. Daher gilt weiterhin, gemeinsam alles dafür tun, mögliche Infektionsketten zu durchbrechen. Und dafür ist der Mund-Nasen-Schutz ein geeignetes Mittel", begründete der Bürgermeister die Maßnahmen.
Die Maskenpflicht gelte ab Dienstag auch auf dem Wertstoffhof der zum Kreis Recklinghausen gehörenden Stadt.
Update, 20. April, 9.13 Uhr: Ordnungsamt überwacht Quarantäne in Mehrfamilienhäusern in Hagen
In Hagen wird die Corona-Quarantäne in zwei Mehrfamilienhäusern seit Samstag vom Ordnungsamt und der Polizei überwacht.
Nicht alle der rund 60 Bewohner hätten sich an die Maßnahme gehalten und ihre Wohnungen trotzdem verlassen, sagte eine Sprecherin der Stadt am Montagmorgen. Daher stehe jetzt rund um die Uhr ein Wagen des Ordnungsamtes vor der Tür, um die Einhaltung der Quarantäne zu kontrollieren.
Unterstützung erhalte die Stadt dabei von der Polizei, sagte die Sprecherin. Es sei das erste Mal, dass in Hagen die Quarantäne ganzer Häuser auf diese Weise kontrolliert werden müsse.
In der vergangenen Woche waren drei Bewohner der Häuser positiv auf das neuartige Coronavirus getestet worden, sagte die Sprecherin. Da sich die betroffenen Personen entgegen der Anordnung außerhalb des Hauses bewegt hatten, gelten nun alle anderen Bewohner der Häuser als Kontaktpersonen und müssen ebenfalls für zwei Wochen in Quarantäne.
Die Bewohner sollten in den kommenden Tagen alle getestet werden, teilte die Stadt mit.
Update, 20. April, 8.45 Uhr: NRW-Wirtschaftsminister Pinkwart gegen mehr Kurzarbeitergeld
Nordrhein-Westfalens Wirtschaftsminister Andreas Pinkwart hat eine generelle Erhöhung des Kurzarbeitergeldes in der Corona-Pandemie abgelehnt.
Der "Rheinischen Post" sagte der FDP-Politiker, dass der monatliche Verdienstausfall für Arbeitnehmer sehr unterschiedlich sei. Vielfach würden Unternehmen das Kurzarbeitergeld zu günstigen steuerlichen Konditionen aufstocken. "Deswegen müssen wir differenziertere Möglichkeiten in Betracht ziehen, um besonders belasteten Arbeitnehmern wirksam helfen zu können", sagte Pinkwart der Zeitung.
Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) hatte sich für eine Anhebung des Kurzarbeitergeldes ausgesprochen. Eine Aufstockung von 60 auf 80 Prozent der Nettoeinbußen (87 Prozent bei Arbeitnehmern mit Kindern) für Mai, Juni und Juli halte er für plausibel, so Heil gegenüber der "Neuen Osnabrücker Zeitung".
Die Grünen hatten bis zu 90 Prozent Ausgleich bei kleineren Einkommen gefordert. Auch der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) und die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi hatten Forderungen nach höheren Zahlungen erhoben.
Kurzarbeit gilt in Politik und Wirtschaft als probates Mittel für Unternehmen, um einige Wochen oder Monate der Flaute zu überbrücken, ohne Mitarbeiter entlassen zu müssen. Die Beschäftigten erhalten dann 60 Prozent - mit Kindern 67 Prozent - des Nettoverdienstausfalles.
In einigen Branchen stocken die Arbeitgeber das Kurzarbeitergeld aber nach tariflichen Vereinbarungen auf.
Update, 20. April, 8.35 Uhr: Diese Lockerungen gelten ab heute in NRW
Nach einem wochenlangen Shutdown soll in Nordrhein-Westfalen am Montag ein Stück Normalität zurückkehren. Viele Geschäfte dürfen ihre Türen wieder öffnen. Dazu gehören alle Läden mit einer Verkaufsfläche von 800 Quadratmetern, außerdem gelten Ausnahmen etwa für Autohäuser, Fahrradläden, Möbelhäuser und Babyfachmärkte.
An den Hochschulen in Nordrhein-Westfalen startet außerdem für Hunderttausende Studierende das Sommersemester - aufgrund der Corona-Pandemie allerdings ausschließlich online. Bis Präsenzveranstaltungen an den 70 Hochschulen in NRW wieder möglich sind, werden viele Studierenden im Land zum großen Teil vor dem Bildschirm im Videochat statt im Hörsaal sitzen. Weitere Infos dazu findet Ihr >>>hier.
Update, 20. April, 8.08 Uhr: Laschet will mehr Staatshilfen für die Autobranche
Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) fordert mehr staatliche Unterstützung für die von der Corona-Krise schwer getroffene Autobranche. "Unsere Automobilwirtschaft braucht schnell Perspektiven für Umsatz, Liquidität und Wachstum", sagte Laschet dem "Handelsblatt". "Wir werden sehr bald über intelligente Impulse für Investitionen sprechen müssen." In diesem Zusammenhang fordert der Politiker einen baldigen Autogipfel.
Die in der vergangenen Woche beschlossene Öffnung der Autohäuser könne nur dann Wirkung entfalten, wenn nun auch die digitale Zulassung und schnelle Genehmigungen für den Bau von Ladesäulen folgen, sagte Laschet weiter.
Die Folgen der Virus-Pandemie trafen die Autobranche hart. Die Hersteller stoppten in vielen Regionen die Produktion, die nun bald teilweise wieder hochgefahren werden soll. Zumindest aus China kamen jüngst Nachrichten, die Hoffnung machten. So hatte etwa Volkswagen zuletzt von deutliche Zeichen für eine Erholung des wichtigen Geschäfts in China gesprochen.
Allerdings ringen die deutschen Autobauer aktuell nicht nur mit der Corona-Krise, sondern auch mit dem Wandel hin zu Elektromobilität, der Milliarden verschlingt.
Update, 20. April, 8.05 Uhr: Schulbesuch für einige Schüler ab Donnerstag in NRW verpflichtend
Für einige Tausend Schüler gilt ab Donnerstag in Nordrhein-Westfalen wieder die Schulpflicht. Dazu gehören nach Angaben des Schulministeriums Schüler in Abschlussklassen an weiterführenden Schulen, Förderschulen und Berufskollegs, die vor Prüfungen stehen.
Dies konkretisierte das Schulministerium am Wochenende in einer Mail an alle Schulen. Eine Ausnahme bilden die vor dem Abitur stehenden Abiturienten: Sie können die Schule ab Donnerstag freiwillig besuchen. Zuvor hatte es Unklarheiten bei einigen Betroffenen geben. Schüler mit Vorerkrankungen können nach Rücksprache von der Schulpflicht befreit werden.
Durch diese Regelung finde für maximal zehn Prozent der Schüler ab Donnerstag in NRW wieder verpflichtender Unterricht statt, hieß es am Sonntag aus dem Schulministerium.
Um den Infektionsschutz zu gewährleisten, hat das Land den Schulen entsprechende Hygienevorgaben gemacht. Dabei steht das Abstandhalten im Vordergrund, eine Maskenpflicht soll es nicht geben.
Update, 19. April, 16.22 Uhr: Corona-Zahlen für Köln
Mit Stand Sonntag, 15.30 Uhr, meldete die Stadt Köln den insgesamt 2.171. (Vortag 2.162) bestätigten Coronavirus-Fall. 124 Menschen (Vortag 129) befinden sich derzeit im Krankenhaus in stationärer Quarantäne, davon 67 (Vortag 66) auf der Intensivstation. 1673 Kölner konnten bereits wieder aus der Quarantäne entlassen werden, hieß es am Sonntag.
Update, 19. April, 15.54 Uhr: Laschet betont eigene Corona-Politik
NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) macht seine politischen Entscheidungen eigenen Aussagen zufolge nicht nur von der Einschätzung von Virologen abhängig.
Zuvor hatte es Kritik an der vom Land mitfinanzierten Corona-Studie über den besonders betroffenen Kreis Heinsberg gegeben, nachdem Laschet gemeinsam mit den Forschern erste Zwischenergebnisse präsentiert hatte.
Diese wurden auch herangezogen, um die Lockerungen der Corona-Beschränkungen zu begründen.
Update, 19. April, 15.07 Uhr: Handtaschen-Diebe klauen vor Klopapier-Regal
Das Gedränge um Toilettenpapier haben Taschendiebe in einem Herner Supermarkt für sich genutzt: Dort stahlen Unbekannte die Geldbörse einer Kundin aus dem Einkaufsbeutel.
Die Frau hatte "einen Zehnerpack der immer noch kostbaren Ware" ergattert, wie die Polizei am Sonntag schrieb. Die laut Angaben der Frau vier Diebe mischten sich wohl in das Getümmel, nachdem die Regale aufgefüllt worden waren. Die Polizei ermittelt.
Update, 19. April, 14.07 Uhr: Laschet: Nicht alle Betriebe könnten gerettet werden
Ministerpräsident Armin Laschet geht davon aus, dass die staatlichen Hilfen nicht alle Betriebe vor den Auswirkungen durch die Corona-Krise retten können. "Mancher Betrieb wird vielleicht nicht mehr da sein", sagte der CDU-Politiker am Sonntag dem Deutschlandfunk im Interview der Woche.
Er warne vor der Illusion, dass Rettungsschirme alle angeschlagenen, krisengeplagten Unternehmen auffangen könnten. Der Gesamtschaden der Krise sei kaum zu beziffern.
Update, 19. April, 14.02 Uhr: Laschet spricht sich für Öffnung von Gotteshäusern aus
Der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) hat sich dafür ausgesprochen, Kirchen, Synagogen und Moscheen möglichst bald wieder zu öffnen. "Wenn man Läden öffnet, darf man auch in Kirchen beten", sagte Laschet am Sonntag dem Deutschlandfunk.
Dass sich Menschen nicht zu Gottesdiensten treffen dürften, sei eine massive Einschränkung der Grundrechte, die man jeden Tag aufs Neue begründen müsse. Ab Montag dürfen kleinere Geschäfte, aber auch Auto- und Möbelhäuser, in Nordrhein-Westfalen wieder die Türen öffnen.
Update, 19. April, 13.02 Uhr: Freie Betten in den Krankenhäusern
Auf den Intensivstationen waren am Sonntag 2988 Betten frei, 1959 davon mit Beatmungsgeräten. 630 Intensivbetten waren zum Meldezeitpunkt von Covid-19-Erkrankten belegt, davon wurden 472 künstlich beatmet, etwas weniger als noch am Samstag.
Update, 19. April, 12.52 Uhr: Stadt Solingen sieht Unklarheiten bei neuen Corona-Regeln
Nach Ansicht der Stadt Solingen gibt es Unklarheiten bei der Corona-Schutzverordnung des Landes NRW, was die Öffnung von Geschäften angeht. "Bei aller Eilbedürftigkeit dürfen die jetzt neu geltenden Normen des Landes nicht zu zusätzlichen Unklarheiten führen", sagte der Solinger Ordnungsdezernent Jan Welzel am Wochenende.
Bis auf einige Ausnahmen - etwa Möbelhäuser, Autogeschäfte oder Fahrradläden - dürfen Geschäfte nach den neuen Vorgaben des Landes ab Montag nur dann öffnen, wenn ihre Verkaufsfläche kleiner als 800 Quadratmeter ist.
Die Stadt Solingen möchte zusätzlich gern auch größere Geschäfte öffnen lassen, wenn diese ihre Verkaufsfläche auf 800 Quadratmeter begrenzen.
Update, 19. April, 11.35 Uhr: Justiz in NRW fährt Arbeit langsam hoch
Mit den ersten Lockerungen der Corona-Beschränkungen soll in Nordrhein-Westfalen auch in der Justiz ein Stück Normalität zurückkehren.
"Während die Tätigkeit bislang nur auf das zur Aufrechterhaltung rechtsstaatlicher Verfahrensgrundsätze zwingend Erforderliche beschränkt werden sollte, geht es nun darum, unter Beachtung aller fortgeltenden Regeln der Gesundheitsfürsorge Schritt für Schritt zum ursprünglichen Geschäftsbetrieb zurückzukehren", sagte Justizminister Peter Biesenbach (CDU) laut einer Mitteilung von Sonntag.
Update, 19. April, 10.55 Uhr: Kritik an vorschneller Schul-Öffnung
Der Städtetag hatte angesichts der wegen Corona notwendigen Hygienemaßnahmen das Land aufgefordert, die Schulen frühestens ab dem 27. April wieder zu öffnen. "Bereits ab dem 23. April zu starten, stellt die kommunalen Schulträger vor erhebliche Probleme", kritisierte der Städtetags-Vorsitzende und Hammer Oberbürgermeister Thomas Hunsteger-Petermann.
"Die Schulen müssen grundgereinigt werden, die hygienischen Voraussetzungen für den Schutz vor Infektionen geschaffen, Räume vorbereitet und der Schülerverkehr organisiert werden." Dafür brauche man mindestens den Vorlauf von einer Arbeitswoche.
Update, 19. April, 10.20 Uhr: Start in Schulen auf Abstand
Vor der schrittweisen Öffnung in der kommenden Woche hat das Schulministerium die Schulen in Nordrhein-Westfalen über die notwendigen Hygienevorgaben informiert.
Die zentrale Regel dabei lautet: Abstand halten.
So müssen die Lerngruppen etwa so aufgebaut werden, dass zwischen den Schülern untereinander und den Lehrern der Mindestabstand von 1,5 Metern eingehalten werden kann. Außerdem sollen Namenslisten erstellt werden, um Kontakte im Fall einer Infektion nachverfolgen zu können.
Update, 19. April, 09.20 Uhr: Vorerst letzter Sonntag des Corona-Shutdowns in NRW
NRW erlebt das vorerst letzte Wochenende des vollständigen Corona-Shutdowns: Vielerorts bereiten sich Händler bereits für die Öffnung ihrer Geschäfte am Montag vor.
Die Zahl der Corona-Infizierten steigt unterdessen weiter an, allerdings gilt das auch für die Zahl der Genesenen.
In den großen Städten halten sich die Bürger unterdessen aus Sicht der Behörden weiterhin relativ diszipliniert an das geltende Kontaktverbot.
Update, 19. April, 08.10 Uhr: Kölsch-Absatz bricht ein
Nach einem hervorragenden Karnevalsgeschäft hatten die Kölsch-Brauer auf ein gutes Jahr 2020 gesetzt - doch nun ist ihr Geschäft von der Corona-Pandemie bedroht. "Die größeren Kölsch-Brauer dürften derzeit circa 25 bis 30 Prozent ihres Absatzes pro Monat durch fehlende Gastronomie und Events verlieren", sagte der Geschäftsführer des Kölner Brauerei-Verbandes, Christan Kerner, der Deutschen Presse-Agentur. "Bei den kleineren Brauern könnte es noch gravierendere Auswirkungen haben."
Update, 18. April, 16.27 Uhr: Telekom Baskets wegen Corona in Not
Bei den Telekom Baskets Bonn hat es drei Corona-Fälle gegeben. Alle Mitarbeiter aus dem nicht sportlichen Bereich sind aber genesen. Zudem mussten acht Kollegen in Zwangs-Quarantäne. Das teilte der Basketball-Bundesligist am Samstag mit.
Die Unsicherheit über die Fortsetzung der Saison und die Unmöglichkeit, die eigene Arena auf absehbare Zeit für Fremdveranstaltungen zu vermieten, hat laut Verein "gravierende wirtschaftliche Konsequenzen und leitet eine Durststrecke ein, von der niemand weiß, wie lange sie dauern wird. Kurzarbeit, in Teilen aufgelöste Spielerverträge und die große bonninterne Solidarität helfen jedoch erheblich, einige Monate zu überbrücken."
Update, 18. April, 16.07 Uhr: Corona-Infektionen in Köln
In Köln wurden bis Samstag insgesamt 2.162 (Vortag 2.143) Menschen nachgewiesen mit dem Coronavirus infiziert. Dies teilte die Stadt Köln mit.
129 (Vortag 131) befinden sich derzeit im Krankenhaus in stationärer Quarantäne, davon 66 (Vortag 65) auf der Intensivstation. 1655 (Vortag 1.648) Kölner konnten bereits wieder aus der Quarantäne entlassen werden.
Update, 18. April, 15.52 Uhr: Lukas Podolski nimmt Corona-Krise entspannt
Der frühere Fußball-Weltmeister Lukas Podolski bleibt auch in der Corona-Krise entspannt.
"Es ist schade, dass man den Sport nicht ausüben kann. Das fehlt, mit den Jungs auf dem Platz zu stehen. Aber da muss man durch, irgendwann geht's auch wieder nach vorne", sagte Podolski.
Update, 18. April, 14.53 Uhr: Genug Intensiv-Betten auf Intensivstationen
Auf den Intensivstationen waren am Samstag noch 2904 Betten frei, 1942 davon mit Beatmungsgeräten. 632 Intensivbetten waren zum Meldezeitpunkt von Covid-19-Erkrankten belegt, davon wurden 486 künstlich beatmet.
Update, 18. April, 14.23 Uhr: Vergewaltigungs-Versuch: Mann corona-negativ
Nach einer versuchten Vergewaltigung in Bochum, nach der der Tatverdächtige behauptet hatte, mit dem Coronavirus infiziert zu sein, ist das Testergebnis nach Angaben der Polizei vom Samstag negativ ausgefallen.
Am vergangenen Mittwoch hatte ein 23-jähriger Tatverdächtiger versucht, eine Frau auf einer Grünfläche in Bochum zu vergewaltigen. Ein 25-jähriger Zeuge, der die Schreie der Frau gehört hatte, habe den Mann allerdings verfolgt und festgehalten, sodass dieser von der Frau abließ, teilte ein Polizeisprecher mit. Die Frau wurde leicht verletzt.
Update, 18. April, 13.53 Uhr: Fleischfabrikant Clemens Tönnies bietet an, Corona-Tests durchzuführen
Schalke-Aufsichtsratschef und Fleischfabrikant Clemens Tönnies möchte in seinem Firmenlabor künftig Corona-Tests durchführen lassen und hat entsprechende Unterstützung auch der Deutschen Fußball Liga (DFL) angeboten. «Es gab einen Austausch. Die Entscheidung liegt nun bei der DFL», sagte Tönnies der Deutschen Presse-Agentur: «Wenn sie genug Test-Kapazitäten haben, stellen wir unsere anderen zur Verfügung.» Die DFL wollte zu dem Thema auf Anfrage keinen Kommentar abgeben.
Update, 18. April, 13.43 Uhr: Montag dürfen viele Geschäfte wieder öffnen
Viele Einzelhändler in Nordrhein-Westfalen bereiten sich nach der corona-bedingten Zwangspause auf den Verkauf unter strengen Hygienevorschriften vor. Ab Montag dürfen Geschäfte mit einer Verkaufsfläche bis 800 Quadratmeter wieder öffnen.
Schon am Freitag waren in etlichen Läden Inhaber und Mitarbeiter damit beschäftigt, Schilder an den Scheiben anzubringen, die Regale mit neuer Ware einzuräumen oder das Schaufenster völlig neu zu gestalten.
Update, 18. April, 13.33 Uhr: Hohe Holzberge im Wald: Nachfrage auch wegen Corona schwach
Die Corona-Krise hinterlässt auch Spuren im Wald. Zum Teil stapeln sich Holzberge im Sauerland und im Bergischen Land schon meterhoch am Wegesrand. Die Waldarbeiter holen wegen der Trockenheit und des Borkenkäferbefalls abgestorbene oder kranke Fichten in großen Mengen ab; bei Nachfrage und Abtransport hake es aber, hieß es beim Landesbetrieb Wald und Holz NRW auf dpa-Anfrage.
Einige Sägewerke arbeiteten mit reduzierten Kapazitäten, sagte ein Sprecher des Landesbetriebs. Das wichtige China-Geschäft sei infolge der Pandemie eingebrochen und laufe nun erst wieder an. Beim Export gehe die Kurve langsam wieder nach oben.
Update, 18. April, 12.02 Uhr: Schulen sollten frühestens ab 27. April öffnen
Der Städtetag NRW hat angesichts der wegen Corona notwendigen Hygienemaßnahmen das Land aufgefordert, die Schulen frühestens ab dem 27. April wieder zu öffnen. «Bereits ab dem 23. April zu starten, stellt die kommunalen Schulträger vor erhebliche Probleme», sagte der Städtetags-Vorsitzende und Hammer Oberbürgermeister Thomas Hunsteger-Petermann am Samstag der Deutschen Presse-Agentur. Der aktuelle Plan des Landes sieht vor, dass ab Donnerstag (23. April) Schüler, die vor Abschlussprüfungen stehen, die Schule freiwillig wieder besuchen können.
Update, 18. April, 11.02 Uhr: Kreuzfahrtschiff "Artania" auf Heimreise
Das seit Ende März nach Corona-Infektionen an Bord in Australien ankernde Kreuzfahrtschiff "Artania" hat sich auf die Heimreise gemacht. Das Schiff des Bonner Reiseveranstalters Phoenix habe am Samstag den Hafen der Stadt Fremantle verlassen, bestätigte ein Sprecher des Innenministeriums des Bundesstaates Westaustralien auf Anfrage der Deutsche Presse-Agentur.
Update, 18. April, 09.17 Uhr: Kleine Einzelhändler und Läden können ab Montag öffnen
Viele Einzelhändler in Nordrhein-Westfalen bereiten sich nach der corona-bedingten Zwangspause auf den Verkauf unter strengen Hygienevorschriften vor.
Ab Montag dürfen Geschäfte mit einer Verkaufsfläche bis 800 Quadratmeter wieder öffnen. Schon am Freitag waren in etlichen Läden Inhaber und Mitarbeiter damit beschäftigt, Schilder an den Scheiben anzubringen, die Regale mit neuer Ware einzuräumen oder das Schaufenster völlig neu zu gestalten.
Die Bund-Länder-Einigung, dass alle Geschäfte bis zu 800 Quadratmetern Größe wieder öffnen dürfen, umfasst laut einer Kölner Studie über 80 Prozent des gesamten Einzelhandelsumsatzes und sichert somit viele Existenzen.
Allerdings gibt es auch Streit um die Begrenzung auf 800 Quadratmeter und eine Sonderregelung in Nordrhein-Westfalen, nach der auch größere Einrichtungshäuser wieder für Kunden öffnen können.
Update, 18. April, 08.46 Uhr: Schutzmasken im Auto nur in Sonderfällen
Trotz der Coronavirus-Pandemie gibt es in Nordrhein-Westfalen keinen Freibrief für Autofahrer zum Tragen von Schutzmasken. Polizisten würden je nach Einzelfall entscheiden, ob das Tragen einer Atemschutzmaske am Steuer medizinisch gerechtfertigt sei, teilte das NRW-Innenministerium der Deutschen Presse-Agentur auf Anfrage mit.
Der Schutz der Gesundheit habe oberste Priorität. Wenn die Polizei aber Anhaltspunkte dafür habe, dass die Verdeckung des Gesichts bewusst genutzt wird, um Ordnungswidrigkeiten zu begehen, könne sie dennoch ein Bußgeld verhängen. Grundsätzlich dürfen Autofahrer ihr Gesicht nicht so sehr verdecken, dass es nicht mehr erkennbar ist.
Update, 18. April, 08.40 Uhr: Welche Corona-Regeln gelten neu in NRW?
Eine erweiterte Notfallbetreuung in Kitas und Schulen soll den Alltag vieler Familien in der Corona-Krise erleichtern. Die nordrhein-westfälische Landesregierung veröffentlichte die neuen Schutzverordnungen, aber auch Kataloge mit saftigen Bußgeldern für Verstöße gegen die Vorgaben.
"Abstand und Schutz werden weiterhin Maßstab und Regel unseres Alltags bleiben", bekräftigte Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) am Freitag. Die Sommerferien in NRW sollen derweil nicht gekürzt werden.
Ein Überblick über die wichtigsten Bereiche, die unter den Corona-Regeln leiden.
Update, 18. April, 08.06 Uhr: Homeoffice-Angebote von Hotels hilft Branche nur minimal
rbeitszimmer als tageweise "Homeoffice"-Angebote können die Not der Hotels in der Corona-Krise nur minimal lindern. "Das ist ein kleines Tröpfchen, noch nicht einmal ein Tropfen", sagte Thorsten Hellwig vom Branchenverband Dehoga NRW auf dpa-Anfrage. Weil wegen der Coronavirus-Pandemie Übernachtungsgäste ausbleiben, haben sich mehrere Hotels kreative Alternativen ausgedacht und bieten ihre Räume etwa als Arbeitszimmer an. Die Resonanz sei so kurzfristig noch nicht zu beurteilen.
Die Dehoga unterstütze das neue Online-Portal "staysforheros". Auf dem seit zwei Wochen bestehenden Vermittlungsportal haben sich dem Initiator zufolge bundesweit 450 Hotels oder auch Anbieter von Ferienwohnungen registriert, davon 170 aus NRW.
Sie stellen Zimmer etwa für Ärzte, Pfleger, Erntehelfer, aber auch für Opfer von häuslicher Gewalt bereit, wie ein Sprecher schilderte. Auch große Hotelgruppen zeigten sich nun interessiert.
Update, 17. April, 19.15 Uhr: Ikea wird in NRW vorerst noch nicht öffnen
Trotz der Sondererlaubnis der Landes wird die Möbelkette Ikea ihre Filialen in Nordrhein-Westfalen am Montag noch nicht öffnen. Man wolle den nötigen Vorkehrungen für den Gesundheitsschutz gerecht werden und dies sei so kurzfristig nicht zu leisten, sagte eine Sprecherin am Freitag der Deutschen Presse-Agentur.
"Natürlich wollen wir aber so schnell wie möglich wieder öffnen." Ob dies in der kommenden Woche geschehen könne, sei aber noch unklar. Die schwedische Kette betreibt im bevölkerungsreichsten Bundesland elf Möbelhäuser.
Update, 17. April, 19.00 Uhr: Galeria Karstadt Kaufhof will möglichst wenig Häuser schließen
Der Sachverwalter der angeschlagenen Kaufhauskette Galeria Karstadt Kaufhof geht davon aus, dass viele Filialen die Krise überleben werden. "Es wird sicher keinen Kahlschlag geben", sagte Frank Kebekus, der die Kaufhauskette durch das beantragte Schutzschirmverfahren führt, der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (Samstag).
"Ich hoffe natürlich, dass wir Lösungen finden, um möglichst wenige Häuser zu schließen, aber es wäre unseriös zu sagen, dass es keine Einschnitte geben muss", sagte Kebekus. "Ob und in welchem Umfang es zum Abbau von Arbeitsplätzen kommen wird, werden die nächsten Wochen im Rahmen der Restrukturierung zeigen." Eine genaue Zahl könne er nicht nennen.
Karstadt Kaufhof hatte Anfang April Schutz unter dem Rettungsschirm gesucht.
Update, 17. April, 18.20 Uhr: Unbekannte klauen Schutzmasken aus DRK-Lager
Unbekannte haben rund 3000 Schutzmasken aus der Kleiderkammer des Deutschen Roten Kreuz (DRK) in Paderborn geklaut. Das berichtete die Polizei am Freitag. Die Diebe brachen zwischen Donnerstag und Freitag die Tür zur Kleiderkammer auf. Dort durchsuchten sie einige Kisten und verteilten den Inhalt auf dem Boden.
Die Kartons mit den 3000 medizinischen Schutzmasken nahmen sie mit, so ein Polizeisprecher. Das DRK hatte zunächst eine höhere Anzahl geklauter Masken vermutet. Hinweise auf die Täter gab es bisher noch nicht.
Update, 17. April, 18.14 Uhr: Ceconomy rutscht wegen Corona in die roten Zahlen
Die Schließung einer Vielzahl von Läden im Zuge der Corona-Pandemie seit März haben dem Elektronikhändler Ceconomy im zweiten Quartal einen Verlust eingebrockt. Der bereinigte operative Konzernverlust (Ebit) dürfte in den Monaten Januar bis März bei rund 131 Millionen Euro liegen, teilte die Muttergesellschaft der Ketten Mediamarkt und Saturn am Freitag anhand vorläufiger Zahlen in Düsseldorf mit.
Im Vorjahr hatte Ceconomy noch einen Gewinn von 26 Millionen Euro erzielt. Den Umsatz erwartet das Unternehmen währungs- und portfoliobereinigt um rund 6,6 Prozent niedriger als im Vorjahresquartal. In den ersten zwei Monaten des Quartals seien die Erlöse noch um 3,7 Prozent gestiegen.
Update, 17. April, 17.44 Uhr: Soforthilfe-Anträge wieder online möglich
Ab sofort können Kleinunternehmer, Freiberufler und Soloselbständige wieder einen Antrag auf die NRW-Soforthilfe 2020 stellen. Das Antragsverfahren erfolgt mit zusätzlichen Sicherheitsüberprüfungen nach wie vor ausschließlich digital unter https://soforthilfe-corona.nrw.de. Auch die Auszahlung bereits bewilligter Anträge wird wiederaufgenommen, teilte das NRW-Wirtschaftsministerium mit.
Update, 17. April, 16.54 Uhr: Die Kölner Corona-Zahlen am Freitag
Am Freitag gab es auf dem Gebiet der Stadt Köln den insgesamt 2.143 bestätigten Coronvirus-Fall. 131 Corona-Patienten (Vortag 149) befinden sich derzeit im Krankenhaus in stationärer Quarantäne, davon 65 (Vortag 70) auf der Intensivstation, teilte die Stadt Köln am Nachmittag mit.
1.648 (Vortag 1.619) Kölner konnten bereits wieder aus der Quarantäne entlassen werden.
Update, 17. April, 16.48 Uhr: Kölner Konsortium arbeitet an einem digitalen Corona-Pass
Ein Konsortium mit vielen Beteiligten aus Köln arbeitet an einem digitalen Corona-Pass für Bürger. Ziel sei, eine entsprechende App für Handys zu entwickeln, sagte Ines Manegold, Geschäftsführerin des Vereins Digital Health Germany am Freitag. Zu den Gründungsmitgliedern gehört unter anderem die Uniklinik Köln.
Die Idee sei, eine Art Corona-Biografie des Trägers dokumentieren zu können. War er bereits infiziert? Ist er immun? Oder hat er - eines Tages - bereits eine Impfung erhalten? Denkbar wäre zum Beispiel, dass man mit diesem Nachweis Zutritt zu bestimmten Veranstaltungen bekommt, erklärte Manegold. Zudem könnte die Kommunikation mit den Gesundheitsämtern vereinfacht werden.
Update, 17. April, 16.38 Uhr: Laschet geht von Beschränkungen bis Ende des Jahres aus
Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) geht davon aus, dass Deutschland in der Corona-Krise noch eine lange Phase des Verzichts bevorsteht. "Es wird weiterhin Einschränkungen geben müssen - sicher bis zum Ende des Jahres, wahrscheinlich darüber hinaus", sagte er in einem Gespräch mit dem Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" (aktuelle Ausgabe).
"Wir werden unser altes Leben noch lange nicht leben können. Abstand und Schutz werden Regel und Maßstab unseres Alltags bleiben."
Update, 17. April, 15.49 Uhr: NRW-Tag fällt aus
Wegen der Coronavirus-Pandemie findet der im August in Köln vom 21. bis 23. August geplante "NRW-Tag" nicht statt. Das Verbot von Großveranstaltungen bis zum 31. August gelte "selbstverständlich" auch für die Veranstaltungen des Landes, erklärte Ministerpräsident Armin Laschet (CDU).
Update, 17. April, 15.45 Uhr: Spielhallen müssen geschlossen bleiben
Auch Spielhallen dürfen nach einer Entscheidung des nordrhein-westfälischen Oberverwaltungsgerichts (OVG) während der Corona-Krise nicht öffnen. Das teilte das Gericht am Freitag in Münster mit. Zwei Unternehmer aus Bergisch-Gladbach, die in mehreren Städten Spielhallen betreiben, wollte per Eilverfahren die Öffnung erzwingen und wandte sich gegen die Coronaschutzverordnung des Landes. Sie sahen sich in ihrem Grundrecht der Berufsfreiheit verletzt. Das OVG wies dies zurück. Die durch die Betriebsuntersagung betroffene Berufsfreiheit müsse gegenüber dem Schutz von Leben und Gesundheit vorübergehend zurücktreten, heißt es in der Begründung (Az.: 13 B 484/20.NE).
Update, 17. April, 15.35 Uhr: Zahl der freien Intensivbetten in NRW
Das Gesundheitsministerium machte am Freitag auch Angaben über die Intensivbetten in nordrhein-westfälischen Krankenhäusern. 2840 Intensivbetten waren noch frei, rund zwei Drittel davon verfügten über ein Beatmungsgerät. Die Verdopplungszeit der Infektionen stieg nach den Angaben von Freitag auf 17,9 Tage.
Update, 17. April, 15.25 Uhr: Hunderte Anzeigen wegen Corona-Betrugs
Wegen Betrugsversuchen mit Corona-Soforthilfen sind bei der Polizei in Nordrhein-Westfalen mittlerweile 576 Anzeigen eingegangen. Allerdings gebe es bislang keine bekannten Fälle, bei denen tatsächlich auch Geld abgeflossen sei, sagte Wirtschaftsminister Andreas Pinkwart (FDP) am Freitag in Düsseldorf. Allerdings könne man dies auch nicht ausschließen, sagte der für Cybercrime zuständige Kölner Staatsanwalt Christoph Hebbecker der Deutschen Presse-Agentur.
Update, 17. April, 15.20 Uhr: Trainer des 1. FC Köln über Taktiken bei Geisterspielen
Die wohl bevorstehenden Geisterspiele in der Fußball-Bundesliga werden unter den Trainern zu Verhaltensänderungen führen.
Dies erklärte Markus Gisdol vom 1. FC Köln, der mit seinem Verein das bisher einzige Geisterspiel der Bundesliga-Saison bei Borussia Mönchengladbach (1:2) absolviert hat.
"Alles ist gläsern. Man coacht sich mehr aus", erklärte Gisdol mit Blick darauf, dass man ohne Zuschauer alle Anweisungen von der gegnerischen Bank versteht.
Update, 17. April, 13.40 Uhr: Sommerferien werden nicht verkürzt
In Nordrhein-Westfalen werden die Sommerferien nicht wegen wochenlanger corona-bedingter Schulschließungen verkürzt. Solche Erwägungen gebe es im NRW-Schulministerium nicht, versicherte die zuständige Ministerin Yvonne Gebauer (FDP) am Freitag der Deutschen Presse-Agentur in Düsseldorf. Sommerferien sind in NRW vom 29. Juni bis zum 11. August.
Update, 17. April, 13.30 Uhr: Unternehmen rüsten auf Masken-Produktion um
Da beim Einkauf und im Bus nun jeder eine Maske während der Corona-Krise tragen soll, so die Empfehlung, werden davon ziemlich viele benötigt: Immer mehr Unternehmen haben deshalb ihre Produktion darauf umgestellt, Schutzmasken für Mund und Nase zu nähen.
Knapp ein Drittel der Modeunternehmen seien bereits in die Produktion eingestiegen, sagte die Sprecherin des Herstellerverbandes German Fashion, Tanja Croonen.
Update, 17. April, 12.30 Uhr: Hilfe für die Tafeln in NRW
Mit rund 840.000 Euro fördert das Landwirtschafts- und Verbraucherschutzministerium in den kommenden drei Jahren den Aufbau von regionalen Tafel-Logistikzentren in Nordrhein-Westfalen.
Im Rahmen eines großen Kooperationsprojekts sollen in Zusammenarbeit mit dem nordrhein-westfälischen Tafelverband und der Tafel Deutschland e.V. die Warenannahme und -verteilung besonders in strukturschwachen Regionen optimiert werden.
"Ich habe größten Respekt vor den Leistungen der Tafeln und bin beeindruckt, was ehrenamtliches Engagement tragen kann. Dieses Engagement wollen wir unterstützen und dort helfen, wo der größte Bedarf besteht. Mit unserer Förderung tragen wir außerdem aktiv dazu bei, dass noch mehr Lebensmittel vor der Entsorgung gerettet und die Lebensmittelverschwendung reduziert wird", sagte Verbraucherschutzministerin Heinen-Esser.
Update, 17. April, 12.24 Uhr: Galeria Karstadt Kaufhof klagt auf Ladenöffnung in NRW
Die Essener Kaufhauskette Galeria Karstadt Kaufhof hat Klage gegen die Sonderregeln des Landes NRW in der Corona-Krise eingereicht. Das Unternehmen wende sich in einem Eilverfahren gegen die Coronaschutzverordnung, teilte das Oberverwaltungsgericht des Landes am Freitag in Münster mit.
Das Land hat Gelegenheit, dazu Stellung zu beziehen. Eine Entscheidung soll in dieser Woche nach Angaben des Gerichts nicht mehr fallen.
Update, 17. April, 12.10 Uhr: Profitänzer im Homeoffice
In Corona-Zeiten gehen auch Profitänzer mitunter ungewohnte Schritte.
Mitglieder einiger Tanzensembles trainieren nicht nur alleine in den eigenen vier Wänden, sondern üben mit dem ein oder anderen Kollegen zusammen in Video-Telefonaten.
Aus dem Tanztheater Wuppertal Pina Bausch berichtet die künstlerische Leiterin Bettina Wagner-Bergelt, man treffe sich regelmäßig mit allen Tänzern mehrere Stunden lang in Video-Meetings.
Update, 17. April, 11.50 Uhr: SPD fordert Nachbesserungen bei Corona-Hilfen
Die SPD-Fraktion im Düsseldorfer Landtag fordert eine Nachbesserung bei der Unterstützung für von der Corona-Krise betroffene Künstler. Aus dem Soforthilfeprogramm des Kulturministeriums hätten nur 3000 von 17 000 Anträgen berücksichtigt werden können, erklärte die SPD-Fraktion am Freitag.
Update, 17. April, 11.40 Uhr: Möbelhäuser wie Ikea dürfen in NRW öffnen
Auch der Möbelriese Ikea darf nach der Ausnahmeregelung in Nordrhein-Westfalen seine Filialen ab kommender Woche wieder öffnen. Das bestätigte das Gesundheitsministerium am Freitag der Deutschen Presse-Agentur, nachdem darüber zuvor noch Unklarheit geherrscht hatte. Zwar ist die Fläche der Möbelhäuser bei Ikea eigenen Angaben zufolge teilweise rund 30 mal so groß wie die erlaubten 800 Quadratmeter, auf denen die Wiedereröffnung des Handels erlaubt wurde.
Mit einer Sondererlaubnis für Möbelhäuser und Babyfachmärkte beschreitet NRW jedoch einen eigenen Weg, der deutlich über die Vorgaben des Bundes hinausgeht.
Update, 17. April, 10.30 Uhr: 1. FC Köln nach eigenen Angaben vorerst sicher
Fußball-Bundesligist 1. FC Köln befindet sich nach eigener Aussage trotz der Corona-Krise nicht in einem bedrohlichen Finanzzustand. "Der 1. FC Köln ist aktuell nicht in Existenznöten", versicherte Vizepräsident Eckhard Sauren am Donnerstagabend.
Update, 17. April, 9.13 Uhr: Einzelhandel, Tankstellen, Hausmeister: NRW weitet Kita-Betreuung aus
Das Land NRW baut die Notbetreuung in Kindertagesstätten aus: In einer neuen Verordnung werden weitere Branchen genannt, aus denen Eltern ihre Kinder in die Kitas bringen dürfen.
Darunter sind Mitarbeiter von Tankstellen, des Lebensmittelhandels, Drogerien und Hausmeister. Die Verordnung liegt der Deutschen Presse-Agentur vor. Sie gilt ab dem 23. April.
Laut der Verordnung sind auch Bankangestellte oder Mitarbeiter in Pharmaindustrie oder Seifenfabriken berechtigt, ihre Kinder in die Notbetreuung zu geben. Bislang waren unter anderem Ärzte, Krankenschwestern oder Rettungskräfte als "systemrelevant" eingestuft worden. Für Eltern aus diesen Bereichen mussten Kitas bereits bei Bedarf eine Notbetreuung bereit stellen.
NRW will die Notbetreuung in den Kindergärten auf zehn Prozent der Kinder ausweiten, kündigte NRW-Familienminister Joachim Stamp (FDP) am Donnerstag in Düsseldorf an.
Im vergangenen Monat hatte das Familienministerium gemeldet, dass in NRW nur zwischen 2,4 und 4,7 Prozent aller Kinder in den Kitas und der Kindertagespflege in der Notfallbetreuung sind.
Update, 17. April, 6.56 Uhr: Großer Bedarf an Schutzmasken
Immer mehr Unternehmen haben im Zuge der Corona-Krise ihre Produktion darauf umgestellt, Schutzmasken für Mund und Nase zu nähen. Knapp ein Drittel der Modeunternehmen seien bereits in die Produktion eingestiegen, sagte die Sprecherin des Herstellerverbandes German Fashion, Tanja Croonen. Rechnet man die Stofflieferanten und Vlies-Hersteller dazu, seien es sogar 40 Prozent. "Ich rechne damit, dass sich der Anteil der Unternehmen erhöhen wird."
Während sich einige Verbraucher bereits selbst einen Mund- und Nasenschutz genäht haben, dürfte es auch abseits von Pflegeheimen oder Krankenhäusern in den nächsten Wochen und Monaten eine große Nachfrage nach Schutzmasken geben.
Es gibt in Deutschland bislang keine Maskenpflicht, aber die "dringende Empfehlung", sogenannte Alltagsmasken im Nahverkehr und beim Einkauf zu tragen.
Die Textilbranche ist naturgemäß bei der Produktion vorne mit dabei. Aber auch Unternehmen, die zuvor ganz andere Dinge produziert haben, stellen auf Masken um. Dazu gehört auch der Bielefelder Auto-Zulieferer DFA. Das Land NRW hat bei der Firma in der vergangenen Woche rund 29 Millionen Masken für 17 Millionen Euro bestellt, die nun etwa in Pflegeeinrichtungen zum Einsatz kommen sollen. Mittlerweile sei die Bestellung nochmals aufgestockt worden.
Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) hatte den Auftrag jedoch bereits in der vergangenen Woche als "Tropfen auf den heißen Stein" bezeichnet. Auch aktuell heißt es vom Land noch, es gebe keine weiteren Aufträge an andere Firmen. Man sei aber mit Unternehmen in Kontakt, die bereit wären, ihre Produktion auszubauen oder umzustellen.
Auch weitere Beschaffungsmaßnahmen seien im Gange. Ob diese den Bedarf decken können, bleibt fraglich.
Update, 17. April, 6.47 Uhr: Internetschule: Unterricht länger auf digital umstellen
Die Schulen in NRW sollten nach Ansicht der Leiterin der bundesweit einzigen reinen Internetschule für die nächsten Wochen verbindlich auf Online-Unterricht umgestellt werden. Da es wegen der Corona-Pandemie voraussichtlich noch länger dauern werde, bis es für eine größere Schülerzahl wieder schrittweise Präsenz-Unterricht gebe, sei ein flächendeckender funktionierender Unterricht wichtig, sagte Sarah Lichtenberger der Deutschen Presse-Agentur. Sie leitet die Web-Individualschule in Bochum.
Die drei Wochen Schulausfall vor den Osterferien seien eine "Katastrophe" gewesen: Lehrer hätten teilweise Dutzende Seiten in PDF-Dateien zur Bearbeitung per Mail verschickt - ohne Anleitung, ohne Lernvideos, ohne digitalen Unterricht oder Austausch.
Dass Eltern oftmals einspringen sollten, sei nicht in Ordnung und für viele auch nicht leistbar gewesen. Lichtenberger riet: "Alle Schüler und Lehrer haben ihre weiter gültigen Stundenpläne und Unterrichtsmaterial. Mit dem Buch in der Hand können sich alle nach ihrem Stundenplan im digitalen Klassenzimmer treffen."
Wichtig sei, dass man vor allem den Lehrer via Webcam sehe und dieser Fragen beantworte. "So könnte man in den weiterführenden Schulen ganz problemlos arbeiten." Vor Ostern sei das nur lückenhaft gelungen. Vor allem Grundschüler bräuchten ihre Lehrer sichtbar vis-à-vis. Für die jüngeren Kinder sei digitaler Einzel-Unterricht mit der Lehrkraft oder auch in kleinen Gruppen mit zwei oder drei zugeschalteten Schülern geeignet, betonte Lichtenberger. Die Pädagogen könnten so auch beruhigend auf verunsicherte Kinder einwirken.
In der Bochumer Webschule werden Schüler via Skype unterrichtet, denen wegen psychischer oder körperlicher Erkrankung kein regulärer Schulbesuch möglich ist. Oder sie sind aus anderen Gründen von der Schulpflicht befreit. Auch Schauspieler, Sportler oder Jungstars wie Tom und Bill Kaulitz von der Band Tokio Hotel machten dort ihren Schulabschluss (2008).
"Für unsere aktuell 150 Schüler ist keine einzige Stunde wegen Corona ausgefallen", betonte Lichtenberger.
Update, 17. April, 6.44 Uhr: Post befördert immer mehr Pakete
Der rege Versandhandel als Folge der Corona-Krise lässt die Zahl der beförderten Pakete weiter steigen.
"Seit zehn Tagen nimmt die Menge an Paketen täglich zu", sagte der Betriebschef der Deutschen Post DHL, Thomas Schneider, der "Westdeutschen Allgemeinen Zeitung".
"Im Paketgeschäft erleben wir derzeit Rekordwerte für den Frühling. Wir haben am Mittwoch neun Millionen Pakete an einem Tag transportiert." Im Vergleich zum Vorjahrestag entspreche dies einem Zuwachs um 45 Prozent. "In einigen Bereichen arbeiten wir an der Kapazitätsgrenze", ergänzte Schneider.
Update, 17. April, 6.30 Uhr: Neue Zahlen der Stadt Köln
Die Zahl der bestätigten Corona-Fälle ist in Köln erneut nur leicht angestiegen. Bis Donnerstagnachmittag (15 Uhr) gab es 2119 Fälle und damit 24 mehr als am Vortag. Bislang sind 60 Kölner, die positiv auf das Coronavirus getestet worden waren, verstorben.
1619 Personen konnten die Quarantäne wieder verlassen, damit sind aktuell noch 400 Menschen infiziert. Aus Sicht des Stadtdirektors Dr. Stephan Keller sei dies eine positive Zwischenbilanz. In den 31 betroffenen Pflegeeinrichtungen habe es seit sechs Tagen nur wenig neue Fälle gegeben.
Update, 17. April, 6.25 Uhr: 858 Corona-Fälle in Düsseldorf
Am Donnerstagnachmittag meldete die Landeshauptstadt Düsseldorf insgesamt 858 bestätigte Corona-Fälle. 63 Personen befinden sich derzeit im Krankenhaus und 220 in häuslicher Quarantäne.
Während es bislang 14 Todesopfer gibt, sind 485 Menschen auch wieder genesen. Aktuell infiziert sind damit noch 359 Personen.
Update, 17. April, 6.20 Uhr: Soforthilfe-Programm soll am Freitag wieder starten
Nach der Aussetzung des Hilfsprogramms wegen Betrugsfällen sollen Selbstständige und Unternehmer die Corona-Soforthilfen des Landes NRW ab Freitag wieder beantragen können. Das Antragsformular solle im Laufe des Freitags wieder auf der offiziellen Seite des Ministeriums online verfügbar sein, kündigte das Wirtschaftsministerium an.
Auszahlungen sollen in der kommenden Woche fortgesetzt werden. Um weiterem Betrug vorzubeugen, sollen die Bezirksregierungen die angegebenen Kontoverbindungen mit jenen abgleichen, die bei den Finanzämtern hinterlegt sind.
Das Wirtschaftsministerium hatte das Soforthilfe-Programm für Selbstständige und kleine Unternehmen am Gründonnerstag zunächst gestoppt, nachdem eine Betrugsmasche aufgeflogen war, bei der über "Fake-Websites" Daten abgegriffen und mit falschen Kontoverbindungen an das Ministerium weitergeleitet worden sein sollen.
Land und Bund hatten zuvor Zuschüsse für Betriebe angeboten, deren Geschäft angesichts der Corona-Pandemie leidet oder ganz ausfällt.
Update, 17. April, 6.12 Uhr: Lehrerverbands-Präsident: Plan für Schulöffnungen "zu ambitioniert"
Der nordrhein-westfälische Lehrerverband hält den Plan der Landesregierung für die schnelle Wiedereröffnung der Schulen in der Corona-Krise für schwer umsetzbar. "Der Zeitplan ist zu ambitioniert", sagte Verbandspräsident Andreas Bartsch der "Rheinischen Post".
In NRW öffnen in der kommenden Woche die weiterführenden Schulen für Prüflinge. Bund und Länder hatten vereinbart, den in der Corona-Krise eingestellten Schulbetrieb in Deutschland schrittweise ab dem 4. Mai wieder aufzunehmen.
Bartsch kritisierte auch NRW-Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP) für ihre Aufforderung an die Schulträger, die hygienischen Voraussetzungen zur Wiedereröffnung der Schulen zu schaffen. "Die Märkte sind ja de facto tot", sagte Bartsch zur Beschaffung von Desinfektionsmitteln.
Auch Fragen der Reinigung, bauliche Maßnahmen und Kapazitäten bei der Beförderung müssten geklärt werden. "Da macht es sich die Ministerin schon einfach, wenn sie sagt, die Schulen hätten ja gewusst, dass es am 20. April wieder losgehen könnte."
Der Lehrerverbandspräsident erwartet in der Corona-Krise mit Blick auf die Risikogruppe bei den Lehrern vor allem für junge und mittelalte Lehrer "deutliche Mehrbelastungen".
Update, 17. April, 6.09 Uhr: Kardinal Woelki will Lockerung bei Gottesdiensten
Der Kölner Kardinal Rainer Woelki und andere Religionsvertreter haben am Donnerstag mit Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) über eine Lockerung des Gottesdienstverbots gesprochen.
"Dank an unseren MP @ArminLaschet für ein sehr konstruktives und gutes Gespräch und seinen Einsatz für die schnellstmögliche Lockerung des Gottesdienstverbotes", twitterte Woelki im Anschluss. Abstand, Vorsicht und Hygiene blieben wegen der Corona-Pandemie unverzichtbar.
"Aber Religionsausübung ist eines der wichtigsten Grundrechte und gehört so zum Fundament, das unsere Gesellschaft trägt", mahnte Woelki und forderte: "Deshalb müssen Gottesdienste unter Auflagen zugelassen werden, je früher, desto besser." Die Sehnsucht der Menschen nach Seelsorge, Orientierung und Gottesdienst sei gerade jetzt groß.
Bund und Länder hatten sich bei ihren Beratungen am Mittwoch darauf verständigt, das Verbot gemeinschaftlicher Gottesdienste vorerst noch nicht wieder zu lockern. Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Georg Bätzing, hatte das als unverständlich kritisiert.
Update, 17. April, 6.06 Uhr: Spielemesse Gamescom findet komplett digital statt
Die Spielemesse Gamescom wird 2020 ausschließlich digital stattfinden. Nach dem bundesweiten Verbot für Großveranstaltungen bis Ende August stehe nun fest, dass es in diesem Jahr keine Messe im bisherigen Format in Köln geben könne, teilte die Kölner Messe am Donnerstag mit.
Die Gamescom gilt als weltweit größtes Event für Computer- und Videospiele mit Hunderttausenden Besuchern. In diesem Jahr soll sie vom 25. bis 29. August stattfinden.
"Auch wenn wir dieses Jahr leider nicht mit der Games-Community und Games-Branche vor Ort in Köln zusammenkommen können, werden wir Ende August trotzdem digital miteinander verbunden die neusten Spiele feiern", sagte der Geschäftsführer des Game-Verbands, Felix Falk. Man arbeite nun daran, neue digitale Formate für die Gamescom zu entwickeln. Auch die Entwickler-Konferenz Devom wird rein virtuell stattfinden.
Besucher können sich die Kosten für ihre bereits gekauften Tickets erstatten lassen. Erste konkrete Informationen zum Ablauf soll es Mitte Mai geben.
Update, 16. April, 16.21 Uhr: Kölner OB Reker erwartet über Monate keine "überbordende Lebensfreude"
Kölns Oberbürgermeisterin Henriette Reker (parteilos) erwartet wegen der Corona-Krise über Monate keine "überbordende Lebensfreude" in ihrer Stadt.
Sie finde es gut, dass die Bundesregierung und die Ministerpräsidenten am Mittwoch zu gemeinsamen Entscheidungen im Bezug auf die Pandemie gekommen seien, sagte sie am Donnerstag. "Sie geben uns als erste Orientierung ein Papier, wie wir es schrittweise in eine neue Normalität schaffen können."
Sie sage aber extra "neue Normalität", weil sie denke, "dass das noch über viele, viele Monate nicht die überbordende Lebensfreude sein kann, die wir in Köln sonst alle so lieben".
Update, 16. April, 15.56 Uhr: Ministerin Gebauer erläutert Pläne für NRW-Schulen
Ab der kommenden Woche sollen die Schulen in NRW für die ersten Schüler wieder öffnen. Klassischen Unterricht nach Stundenplan soll es nicht geben. Die Schulministerin hat einen detaillierten Plan.
Schule ohne Pflicht, ohne Sitzenbleiben, aber auch ohne sichere Hygienestandards in der Corona-Krise - so sieht es jedenfalls die Opposition in Nordrhein-Westfalen. Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP) erklärte am Donnerstag im Düsseldorfer Landtag, mit welchen schulrechtlichen Änderungen NRW die Rückkehr in einen neuen Schulalltag meistern will.
Alle Informationen zu diesem Thema auf einen Blick findet Ihr >>>hier.
Update, 16. April, 15.52 Uhr: Borussia Dortmund erstattet Fans Ticketpreise
Borussia Dortmund hat allen Fans eine unkomplizierte Ticket-Rückerstattung zugesichert. "Der BVB hat mit der gegenwärtigen Situation wirtschaftlich schwer zu kämpfen. Die meisten BVB-Fans sind ebenfalls von der Covid-19-Krise betroffen, viele spüren Kurzarbeit, Umsatzrückgänge oder gar Arbeitslosigkeit", teilte der Fußball-Bundesligist am Donnerstag mit.
Deshalb werde man von "möglichen künftigen Gesetzesregelungen, die vorsehen, Rückerstattungen durch das Ausgeben von Gutscheinen leisten zu dürfen, keinen Gebrauch machen".
Gleichwohl sprach der Bundesliga-Zweite all jenen Fans einen Dank aus, die auf ihren Rückerstattungsanspruch freiwillig verzichteten. "Um ehrlich zu sein: Es hilft! Die finale Entscheidung liegt aber bei jedem einzelnen Fan alleine", hieß es in der Mitteilung.
Gemeinsam mit Fanvertretern sowie der Abteilung Fan-Angelegenheiten seien zudem verschiedene "Optionen bezogen auf Dauerkarten und bereits erworbene Tageskarten erarbeitet" worden. Weitere Informationen dazu findet Ihr >>>hier.
Update, 16. April, 15.16 Uhr: RW-Familienminister dringt auf Bewegung bei Kita-Öffnungen
Nordrhein-Westfalens Familienminister Joachim Stamp (FDP) dringt auf weitere Schritte zur Öffnung der Kitas für mehr Kinder. Er sei froh, dass Bund und Länder mit der geplanten Ausweitung der Notbetreuung auf weitere Bedarfsgruppen einen ersten Schritt gemacht hätten, sagte Stamp am Donnerstag in Düsseldorf. Für ihn wäre es aber "unerträglich", wenn die Rückkehr von unter Fünfjährigen in die Kitas generell bis zum Ende des Sommers ausgeschlossen werde.
Stamp hatte vor den Bund-Länder-Gesprächen vorgeschlagen, die Kitas bereits in der übernächsten Woche wieder für den letzten Jahrgang vor der Einschulung zu öffnen. Der Vorschlag fand keine Zustimmung. Wie es mit den Kitas weitergeht, ist zunächst offen.
Stamp will die Notbetreuung in den Kindergärten auf zehn Prozent der Kinder ausweiten. Im vergangenen Monat hatte das Familienministerium gemeldet, dass in NRW nur zwischen 2,4 und 4,7 Prozent aller Kinder in den Kitas und der Kindertagespflege in der Notfallbetreuung sind.
Die Ministerpräsidenten und die Bundeskanzlerin hatten sich am Mittwoch darauf geeinigt, die Gruppe, die das in Anspruch nehmen darf, auszuweiten. Dazu wollen Bund und Länder an diesem Freitag in einer Telefonkonferenz eine gemeinsame Linie finden. Gültig werde die neue Regelung voraussichtlich am Donnerstag kommender Woche, sagte Stamp.
Update, 16. April, 15.09 Uhr: Regierung hält am Kommunalwahltermin im September fest
Die Landesregierung Nordrhein-Westfalens hält trotz der anhaltenden Corona-Krise am Kommunalwahltermin am 13. September fest.
"Stand jetzt ist das so, dass wir daran festhalten", sagte Vize-Regierungschef Joachim Stamp (FDP) am Donnerstag in Düsseldorf. Klar sei dabei auch, dass es die Möglichkeit geben müsse, einen fairen Wahlkampf zu führen.
Update, 16. April, 15:06 Uhr: Ministerin: Kommunen müssen für Hygiene in Schulen sorgen
Nordrhein-Westfalens Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP) hat die Schulträger ermahnt, die hygienischen Voraussetzungen zur Wiedereröffnung der Schulen zu schaffen. Hygiene-Maßnahmen lägen im Zuständigkeitsbereich der Kommunen, sagte Gebauer am Donnerstag in Düsseldorf. Die Träger hätten damit rechnen müssen, dass die Schulen schrittweise nach den Osterferien wieder öffnen würden und seien auch im Vorfeld darauf hingewiesen worden.
Zuvor hatten SPD und Grüne der Ministerin im Schulausschuss des Landtags vorgeworfen, die Kommunen mit den aufwendigen Hygienevorkehrungen im Stich zu lassen und keine verbindlichen Standards vorzugeben. Dies sei fahrlässig, weil der Infektionsschutz nicht gesichert sei, monierten die Grünen.
Update, 16. April, 15.03 Uhr: Ministerin: Alle vor den Sommerferien wieder in die Schulen
In Nordrhein-Westfalen sollen alle Schüler bis zu den Sommerferien in die Schulen zurückkehren können.
Auch wenn es wegen der coronabedingten Schutzmaßnahmen nicht fünf Tage Unterricht in der Woche mit einem vollumfänglichen Stundenplan sein könnten, sei das ein wichtiges Ziel, sagte Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP) am Donnerstag in Düsseldorf. Die Lehrer bräuchten wieder einen persönlichen Kontakt zu ihren Schülern, um auf vielfältige Probleme eingehen zu können.
Update, 16. April, 14.58 Uhr: Laumann: Leichte Rückgänge bei einigen Kennziffern
In der Corona-Krise gibt es nach Angaben von NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) in dieser Woche leichte Rückgänge bei einigen wichtigen Kennziffern.
Die Zahl der Patienten in intensivmedizinischer Behandlung sei landesweit von Mittwoch auf Donnerstag um 27 auf 650 gesunken, sagte Laumann am Donnerstag in Düsseldorf. Bei den Patienten mit Beatmung sei die NRW-Zahl in Tagesfrist um 29 auf 513 zurückgegangen.
Insgesamt gebe es 28.000 bestätigte Fälle und 760 Todesfälle. Die Verdopplung der Infektionszahl erfolge nun nur noch nach 16,7 Tagen. Angesichts dieser Rate könne man davon ausgehen, dass alle Betroffenen medizinische Unterstützung auf einem sehr guten Niveau geboten werden könne.
Er hoffe, dass sich das so in den nächsten Wochen weiter fortsetze und dass das keine Probleme im Gesundheitssystem entstehen werden
Update, 16. April, 14.53 Uhr: Schulministerin: Klassen müssen auf absehbare Zeit aufgeteilt werden
Die Schulen in Nordrhein-Westfalen werden sich wegen der Corona-Infektionsgefahren für einen längeren Zeitraum auf einen Ausnahmezustand einrichten müssen.
Es sei absehbar, dass die Klassen auf absehbare Zeit nicht in der ursprünglichen Größe unterrichtet werden könnten, sagte Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP) am Donnerstag in Düsseldorf. Die Schulen müssten zu einem rollierenden Verfahren mit aufgeteilten Lerngruppen kommen.
Update, 16. April, 14.50 Uhr: Einrichtungshäuser und Babyfachmärkte dürfen Montag in NRW öffnen
Das Land NRW erlaubt auch Einrichtungshäusern und Babyfachmärkten, am Montag wieder zu öffnen. Für diese Branchen habe das Land eine Sonderregelung getroffen, sagte Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) am Donnerstag in Düsseldorf.
Bund und Länder hatten sich am Mittwoch darauf verständigt, alle Geschäfte bis zu 800 Quadratmetern Verkaufsfläche, sowie - unabhängig von der Größe - Autohäuser, Fahrradhändler und Buchhandlungen die Öffnung zu erlauben.
"Da haben wir ein klares wirtschaftliches Interesse", sagte Laumann in Bezug auf die Sonderregelung zu den Einrichtungshäusern. In NRW habe die Möbelbranche etwa 35.000 Mitarbeiter. Über 60 Prozent aller Küchen in Deutschland würden in Westfalen produziert.
Wenn größere Autohäuser unter den Bedingungen des Infektionsschutzes wieder öffnen könnten, sei das auch bei Einrichtungshäusern möglich. Beide seien nicht in den Innenstädten angesiedelt und es gehe darum, dass sich die Fußgängerzonen nicht wieder füllten.
"Wir haben hier einen nordrhein-westfälischen Weg", betonte Laumann. Er könne sich aber vorstellen, dass sich andere Bundesländern dem anschließen werden.
Update, 16. April, 14.46 Uhr: Ministerin: NRW schert bei Schulöffnungen nicht aus
Nordrhein-Westfalens Schulministerin Yvonne Gebauer(FDP) hat Vorwürfe der Opposition zurückgewiesen, das Land schere mit einer vorschnellen Öffnung der Schulen aus. NRW befinde sich "im Geleitzug mit allen anderen Bundesländern", unterstrich die FDP-Politikerin am Donnerstag in Düsseldorf.
In NRW öffnen in der kommenden Woche die weiterführenden Schulen für Prüflinge. Dies sei von den Bund-Länder-Beschlüssen gedeckt, stellte Gebauer fest. Auch mehrere andere Länder starteten in der kommenden Woche schon in Abiturprüfungen, sagte sie.
Update, 16. April, 14.43 Uhr: Landessportbund-Präsident Klett rechnet mit Millionenverlust
Der Präsident des Landessportbundes NRW, rechnet damit, dass nicht alle Sportvereine die Corona-Krise finanziell überstehen werden. "Wir versuchen so gut es geht, die Vereine zu schützen und mit konkreten Hilfsangeboten abzusichern. Und dennoch wird es Härtefälle geben", sagte Stefan Klett bei rp-online am Donnerstag. Der LSB leide genauso unter der Corona-Krise.
"Wenn ich den Einnahmeverlust durch den Ausfall sämtlicher Buchungen von Seminaren und Ferienfreizeiten zusammenrechne, wird uns dieses Jahr ein Millionenbetrag fehlen."
Seiner Meinung nach wird es lange Zeit keinen organisierten Sport geben. "Ich würde mir wünschen, dass man Ende April einen Perspektivplan hat, wie es weiter geht. Ich selbst rechne damit, dass vieles, was mit Sport zu tun hat, dieses Jahr leider zunächst brachliegen wird", sagte Klett.
"Meiner persönlichen Einschätzung nach wird es so oder so wahrscheinlich September oder Oktober werden. Wir sollten uns nicht auf den einen Tag fokussieren."
Update, 16. April, 14.40 Uhr: NRW will Notfallbetreuung in Kitas auf zehn Prozent aufstocken
Nordrhein-Westfalen will die Notbetreuung in den Kindergärten auf zehn Prozent der Kinder ausweiten. Das kündigte NRW-Familienminister Joachim Stamp (FDP) am Donnerstag in Düsseldorf an.
Im vergangenen Monat hatte das Familienministerium gemeldet, dass in NRW nur zwischen 2,4 und 4,7 Prozent aller Kinder in den Kitas und der Kindertagespflege in der Notfallbetreuung sind.
Die Ministerpräsidenten und die Bundeskanzlerin hatten sich am Mittwoch darauf geeinigt, die Gruppe, die das in Anspruch nehmen darf, auszuweiten. Dazu wollen Bund und Länder an diesem Freitag in einer Telefonkonferenz eine gemeinsame Linie finden.
Update, 16. April, 14.04 Uhr: Elektro-Festival "Parookaville" abgesagt
Das Elektro-Festival "Parookaville" im niederrheinischen Weeze ist wegen der Corona-Krise abgesagt worden. "Wir sind am Boden zerstört, genau wie ihr", teilten die Veranstalter am Donnerstag mit. Da Großveranstaltungen bis zum 31. August untersagt seien, sei ein "Parookaville 2020" unmöglich geworden. Gleichzeitig respektiere man die Entscheidung der Regierung.
Das Festival hätte eigentlich Mitte Juli auf dem ehemaligen Militärgelände des Flughafens Weeze stattfinden sollen. Viele Tickets waren schon verkauft.
Alle Käufer sollen in den nächsten Tagen nun eine E-Mail erhalten. Nach Angaben der Veranstalter bekommen sie die Möglichkeit, Tickets für das nächste "Parookaville" im kommenden Jahr zu bestellen - oder eine Rückerstattung zu verlangen. Nach früheren Angaben sollte es in diesem Jahr wie 2019 rund 85.000 Tickets geben.
Update, 16. April, 13.06 Uhr: "Kölner Lichter" können nicht wie geplant stattfinden
Das bekannte Feuerwerksspektakel "Kölner Lichter" wird wegen der Corona-Krise nicht wie geplant stattfinden können. Da Großveranstaltungen bis zum 31. August untersagt seien, könne auch die Feuerwerksshow "in diesem Zeitraum" nicht durchgeführt werden, teilten die Veranstalter am Donnerstag auf ihrer Website mit.
"Wir vertrauen bei dieser Entscheidung der Einschätzung der Bundesregierung und erkennen deren Notwendigkeit im Sinne unseres höchsten Gutes, unser aller Gesundheit, an!"
Die Feuerwerksspektakel am Rhein hätte eigentlich Mitte Juli die Massen begeistern sollen. In den vergangenen Jahren kamen Hunderttausende Schaulustige.
Die Vorbereitungen liefen bereits seit einem Dreivierteljahr. Die Veranstalter erklärten, das man nun mit allen Beteiligten "die verschiedenen Optionen" bespreche wolle.
Update, 16. April, 13.01 Uhr: Möbel-Discounter Poco beklagt willkürliche Marktverzerrung
Der Möbel-Discounter Poco sieht in der vorsichtigen Öffnung des Einzelhandels nach dem coronabedingten Shutdown eine schwere Zukunftshypothek für den Handel. Es sei weder nachzuvollziehen noch zu begründen, warum bei der Lockerung der Corona-Auflagen im Einzelhandel eine Grenze bei 800 Quadratmetern Geschäftsfläche gezogen werde, sagte Poco-Geschäftsführer Thomas Stolletz am Donnerstag.
Gerade der größerflächige Einzelhandel könne Abstandsregeln hervorragend gewährleisten - besser jedenfalls als jeder kleinflächige Anbieter. Jeder weitere Schließungstag werde dazu beitragen, dass Unternehmen zumachen und sich die Folgewirkungen der Corona-Krise insgesamt verschärfen, warnte Stolletz.
Update, 16. April, 12.58 Uhr: Kein Elspe Festival in diesem Jahr
Winnetou legt eine Zwangspause ein: Das Elspe Festival im Sauerland fällt dieses Jahr aus. "Wir haben unsere Saison absagen müssen", sagte Geschäftsführer Philipp Aßhoff am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur. Das ergebe sich zwangsläufig aus dem Verbot von Großveranstaltungen bis Ende August wegen der Cororna-Pandemie.
"Allen Gästen, die schon Karten haben, bieten wir an, ihre Tickets aufs nächste Jahr umzubuchen." Die meisten seien Fans, die schon seit Jahren kämen.
Die Karl-May-Spiele mit 60 Darstellern und Stuntmen sowie 40 Pferden locken jeden Sommer weit über 200.000 Besucher ins Sauerland. Dieses Jahr stand "Der Ölprinz" auf dem Programm. Das Stück soll nun nächstes Jahr gespielt werden.
Update, 16. April, 12.16 Uhr: Strenge Vorsorgemaßnahmen beim FC Schalke
Der FC Schalke 04 hat in der Corona-Krise strenge Vorsorgemaßnahmen ergriffen, um seine Spieler und die Mitglieder des Staffs vor einer Ansteckung mit dem Virus zu schützen. "Ab Donnerstag wird bei jeder Person eine Fiebermessung durch unsere Physiotherapeuten vorgenommen", sagte Sascha Riether, Koordinator der Lizenzspielerabteilung.
Obwohl das Team in drei Gruppen trainiert, zieht sich jeder Profi allein in einer Kabine um. Auch für das Essen ist gesorgt. "Ernährungstechnisch werden jeden Tag den Spielern drei Menüs angeboten, die sie nach dem Training vor ihren Kabinen finden, damit sie nicht einkaufen müssen und Kontakte vermeiden", wird Riether in den "Ruhr Nachrichten" zitiert.
Zudem müssen alle Beteiligten jeden Tag eine Rückmeldung abgeben, ob sie symptomfrei sind. "Unsere Ordner sind angewiesen, niemanden auf das Gelände zu lassen, wenn das nicht geschehen ist", sagte Riether.
Für den Fall, dass die Saison mit Geisterspielen fortgesetzt wird, gibt es laut Riether die Idee, "Trainingsspiele elf gegen elf ohne Zuschauer zu absolvieren, damit die Spieler mit der ungewöhnlichen Atmosphäre vertraut werden."
Update, 16. April, 11.58 Uhr: Training von Fortuna Düsseldorf wurde mehrmals kontrolliert
Die Rückkehr ins Training mit Kleingruppen während der Corona-Krise wurde beim Fußball-Bundesligisten Fortuna Düsseldorf offiziell kontrolliert. "Ich habe schnell gemerkt, dass wir als Verein der Landeshauptstadt genau unter die Lupe genommen werden. Wir haben mehrmals Besuch bekommen, es wurde darauf geschaut, dass wir auch alle Regeln umsetzen. Das haben wir auch getan", sagte Fortuna-Trainer Uwe Rösler dem "Express".
Trotz der Saison-Unterbrechung sei er mit dem Zustand der Mannschaft zufrieden. "Wir sind seit drei Monaten mit mir als Trainer in einem Prozess, der noch lange nicht abgeschlossen ist. Wir haben in den Kleingruppen viel an den Torabschlüssen gearbeitet, taktische Elemente einstudiert und die positiven Dinge aus den ersten Spielen weiterentwickelt", sagte der 51-Jährige.
Die Chance auf den Verbleib in der Bundesliga will er mit dem derzeitigen Tabellen-16. unbedingt nutzen. "Für uns wird es wichtig sein, dass wir am Schluss mindestens drei Teams hinter uns lassen können. Ich denke, dass wir Mainz und Augsburg vielleicht noch einholen können. Je mehr Mannschaften noch mit reinrutschen, desto besser", sagte Rösler.
Update, 16. April, 10.43 Uhr: Prüflinge können ab nächster Woche freiwillig zur Schule kommen
Schüler, die in Nordrhein-Westfalen vor Abschlussprüfungen stehen, können in der nächsten Woche wieder zur Schule gehen - müssen es aber nicht. Die Schulen sollten gezielte Angebote in den Prüfungsfächern machen, erläuterte Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP) am Donnerstag im Schulausschuss des Düsseldorfer Landtags. Es gehe dabei nicht um klassischen Unterricht nach Stundenplan, wie er vor der Corona-Pandemie üblich gewesen sei.
Sie wisse aber auch, dass es Schüler gebe, die sich lieber zu Hause auf ihre Abschlussprüfungen vorbereiten wollten, sagte die Ministerin. Auch dies bleibe weiter möglich, sagte ein Sprecher des Ministeriums auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur. Gebauer sprach von einem "fairen Angebot für Prüflinge", das Bildungsgerechtigkeit sicherstellen solle.
Von Montag bis Mittwoch kommender Woche öffneten die weiterführenden Schulen zunächst nur für Lehrkräfte, weiteres Personal sowie Schulträger, die in den drei Tagen die organisatorischen Bedingungen für die Wiederaufnahme des Schulbetriebs schaffen sollten, sagte die Ministerin.
Ab Donnerstag könnten dann angehende Abiturienten wieder in die Schulen kommen sowie Schüler, die vor mittleren Abschlüssen stehen. Das betreffe 148.000 Schüler der Jahrgangsstufen 10, 12 und 13, die dann freiwillig kommen können, von insgesamt 2,5 Millionen Schülern in NRW, sagte Gebauer.
SPD und Grüne sehen zahlreiche Fragen zu Hygiene-Standards und der Organisation von Lehrkräften, Räumen, Sicherheitsabständen und dem Schulbusbetrieb unbeantwortet. "Der Infektionsschutz ist nicht gesichert", sagte die Grünen-Abgeordnete Sigrid Beer. "Das ist fahrlässig, was Sie vorgelegt haben." SPD-Fraktionsvize Jochen Ott sagte: "Das war eine Verkündigung mit vielen offenen Fragen."
Update, 16. April, 10.07 Uhr: Bayer will bei Herstellung von Impfstoff gegen Corona helfen
Der Pharma- und Chemiekonzern Bayer will nach der Zulassung eines Impfstoffs gegen das Coronavirus bei der Produktion des Mittels aushelfen. Zurzeit halte das Unternehmen schon Kapazitäten vor, um diese bei Bedarf teilweise umwidmen zu können, sagte Unternehmenschef Werner Baumann in einem am Donnerstag veröffentlichen Podcast mit dem Journalisten Gabor Steingart.
Baumann rechnet demnach für Anfang oder Mitte 2021 mit der Zulassung eines Impfstoffs. Zurzeit stellt Bayer keine Impfstoffe her, die Produktion müsste erst wieder hochgefahren
Update, 16. April, 9.52 Uhr: Günter Wallraff will Händeschütteln nicht wieder einführen
Günter Wallraff (77) ist dafür, das Händeschütteln auch nach dem Ende der Corona-Krise nicht wieder einzuführen.
"Es sollten andere Begrüßungsformen an die Stelle treten", sagte der Enthüllungsjournalist und Bestsellerautor der Deutschen Presse-Agentur in Köln. In anderen Kulturen sei das auch aus Hygienegründen schon lange eine Selbstverständlichkeit.
"In unserer heutigen immer mobileren und zusammenwachsenden Welt werden Pandemien - so prognostizieren Epidemiologen - in Zukunft immer häufiger auf uns zukommen", sagte Wallraff. Den Artikel zu diesem Thema findet Ihr >>>hier.
Update, 16. April, 8.25 Uhr: Kabinett will Voraussetzungen für weitere Corona-Schritte schaffen
Das Landeskabinett kommt am Donnerstag zusammen, um die Voraussetzungen für die nächsten Schritte in der Corona-Krise zu schaffen. Zudem informiert Ministerin Yvonne Gebauer (FDP) den Schulausschuss des Landtags über Details der geplanten Regelungen.
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und die Ministerpräsidenten der Länder hatten sich am Mittwoch in einer Videokonferenz darüber geeinigt, nach fast vier Wochen erste Maßnahmen zur Bekämpfung des Coronavirus zu lockern - das private und öffentliche Leben bleibt dennoch stark eingeschränkt.
Beim vorsichtigen Ausstieg aus den coronabedingten Einschränkungen schlägt Nordrhein-Westfalen keinen Sonderweg ein. Das bevölkerungsreichste Bundesland nutzt aber den schnellsten Korridor einer Bund-Länder-Vereinbarung, um nach den Osterferien schrittweise wieder die Schulen zu öffnen. Die Kitas hingegen blieben auch in NRW zunächst weiter geschlossen, sagte Ministerpräsident Armin Laschet am Mittwochabend in Düsseldorf.
Er sei froh, dass sich Bund und Länder nun erstmals auf den Weg gemacht hätten "hin zu einer verantwortungsvollen Normalität", sagte Laschet. Als Niederlage für NRW stufte der CDU-Politiker die gemeinsamen Beschlüsse nicht ein - obwohl seine beiden freidemokratischen Minister für Schule und für Familie, Gebauer und Joachim Stamp, noch am Dienstag einen ambitionierteren Exit-Kurs für Kita und Schule signalisiert hatten.
Aus Sicht der SPD-Opposition ist die schwarz-gelbe Landesregierung im Vorfeld mit ihrem Exit-Kurs zu weit und eigenmächtig vorgeprescht. Die Ergebnisse könnten "nur als Laschets Bauchlandung verstanden werden", sagte SPD-Landeschef Sebastian Hartmann der Deutschen Presse-Agentur in Düsseldorf.
Bundesweit soll es grundsätzlich nur für einige Jahrgänge ab dem 4. Mai wieder Unterricht geben - einzelne Länder können aber von dem Termin abweichen. Schließlich starteten ja auch in einigen Ländern schon im Juni die Sommerferien, erklärte Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) in Berlin. In NRW beginnen die Sommerferien am 29. Juni.
Am Start der Abiturprüfungen zum 12. Mai werde festgehalten, bekräftigte Laschet. Gebauer erläuterte in einer Mitteilung: "Nach einer Vorbereitungszeit für Schulleitungen, Lehrkräfte und anderes Personal ab dem 20. April 2020 sollen die Schulen wenige Tage später für die Schülerinnen und Schüler wieder öffnen, für die Abschlussprüfungen anstehen."
Eltern- und Lehrerverbände sowie Gewerkschaften in NRW fordern dagegen eine Absage der Abitur-Prüfungen.
Update, 16. April, 8.17 Uhr: Dortmunder Bildhauer erschafft Corona-Skulptur
Der Dortmunder Bildhauer Sebastian Wien hat eine Corona-Skulptur geschaffen, "die eine gewisse Aggression ausstrahlt und wie eine kleine Explosion aussieht". Er nenne sein Kunstwerk "Hier und Heute". Denn: "Es ist das Aktuellste, was uns alle betrifft", sagte Wien der Deutschen Presse-Agentur.
"Die Corona-Thematik beschäftigt und prägt mich sehr, uns alle. Man hört und sieht im Grunde ja gar nichts anderes mehr. Ich wollte ein Sinnbild schaffen." Auf eine rote, hohle Stahlkugel hat er Dutzende Schrauben geschweißt - in rund zweiwöchiger Arbeit.
Wien hatte eigentlich nur eine Skulptur geplant, wie er erzählt. Doch nach viel positiver Resonanz will der an Parkinson erkrankte Künstler nun insgesamt 99 Exemplare anfertigen.
Von dem geplanten Erlös sollen 20 Prozent an ein Obdachlosenprojekt fließen. "Die Wohnungslosen sind am schwersten von der Krise betroffen." Corona-Kunstobjekt Nummer eins sei bereits verkauft.
Update, 16. April, 8.10 Uhr: Laschet fühlt sich von Söders Warnung vor Überbietung nicht gemeint
Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) fühlt sich von den Warnungen des bayerischen Regierungschefs Markus Söder (CSU) vor einer Überbietung der Länder bei den Lockerungen der Corona-Abwehr-Maßnahmen nicht angesprochen. Auf den Hinweis, dass er damit gemeint sei, sagte Laschet am Mittwochabend im ZDF-"Heute Journal": "Das glaube ich nicht. Das ist ein netter Kollege, und wir verstehen uns gut."
Söder hatte sich von der Ankündigung aus Nordrhein-Westfalen vom Dienstag distanziert, schon nach dem Ende der Osterferien am 19. April die Schulen schrittweise öffnen zu wollen, und von einer Empfehlung der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina, Grundschulen mit als Erstes wieder zu öffnen. Er glaube, "dass da ein Überbietungswettbewerb in der Geschwindigkeit am Ende wenig Effektivität für die Bildung bringt, aber möglicherweise einen Schaden für die Gesundheit verursachen kann", hatte Söder gesagt.
Bund und Länder verständigten sich dann am Mittwoch, die Schulen ab 4. Mai zunächst für Abschlussklassen und die Jahrgänge davor zu öffnen sowie für die obersten Grundschulklassen. Prüfungsvorbereitungen sollen aber schon davor möglich sein. Diesen Spielraum nutzt Nordrhein-Westfalen nun, um nach einigen Tagen Vorbereitungszeit nach dem 20. April die Abschlussklassen wieder in die Schulen zu holen.
"Wir machen das, auf das wir uns heute verständigt haben", sagte Laschet. Sein Land gehe "nicht mit schnellen Schritten, sondern behutsam" vor. "Ich habe immer gesprochen von kleinen Schritten, vor allem von verantwortungsvoller Normalität."
Er fügte aber hinzu: "Alles schließen, ist nicht das richtige Mittel." Nordrhein-Westfalen stehe zu den von Bund und Ländern vereinbarten Maßnahmen. "Aber wir müssen uns auch klar machen: Die haben auch gesundheitliche Schäden." Er wies darauf hin, dass etwa Reha-Kliniken geschlossen seien und Operationen verschoben würden.
Update, 15. April, 22.16 Uhr: NRW geht keinen Sonderweg, nur langsame Öffnungen
Beim vorsichtigen Ausstieg aus den corona-bedingten Einschränkungen schlägt Nordrhein-Westfalen keinen Sonderweg ein.
Das bevölkerungsreichste Bundesland nutzt aber den schnellsten Korridor einer Bund-Länder-Vereinbarung, um nach den Osterferien schrittweise wieder die Schulen zu öffnen.
Die Kitas hingegen blieben auch in NRW zunächst weiter geschlossen, sagte Ministerpräsident Armin Laschet am Mittwochabend in Düsseldorf.
Update, 15. April, 19.55 Uhr: Schulen in NRW sollen nach Osterferien schrittweise öffnen
Die Schulen in NRW sollen nach den Osterferien kommende Woche schrittweise wieder den Betrieb aufnehmen - zunächst für Schüler, die unmittelbar vor einem Abschluss stehen.
"Nach einer Vorbereitungszeit für Schulleitungen, Lehrkräfte und anderes Personal ab dem 20. April 2020 sollen die Schulen wenige Tage später für die Schülerinnen und Schüler wieder öffnen, für die Abschlussprüfungen anstehen", teilte das NRW-Schulministerium am Mittwochabend mit.
Ministerin Yvonne Gebauer (FDP) wolle an diesem Donnerstag den Schulausschuss des Landtags über Details informieren.
Update, 15. April, 19.37 Uhr: Abiprüfungen in NRW sollen am 12. Mai starten
Die Abiturprüfungen in NRW sollen wie geplant am 12. Mai beginnen. Das hat Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) am Mittwoch klar gestellt. In der kommenden Woche sollen an den NRW-Schulen Prüfungen und Vorbereitungen der Abschlussklassen wieder stattfinden. Zahlreiche Eltern- und Lehrerverbände sowie Gewerkschaften in NRW hatten zuletzt eine Absage der Abitur-Prüfungen gefordert.
Update, 15. April, 19.30 Uhr: Kitas bleiben vorerst geschlossen
Bei der Öffnung der Kitas wird es in Nordrhein-Westfalen keinen Sonderweg geben. Die Kitas würden auch in NRW vorerst nicht geöffnet, sagte Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) am Mittwoch in Düsseldorf.
Die Notfallbetreuung werde auf weitere Berufsgruppen ausgedehnt. Welche das seien, werde nun analysiert. NRW-Familienminister Joachim Stamp (FDP) hatte sich am Dienstag noch für eine schnellere Öffnung der Kitas ausgesprochen.
Update, 15. April, 19.20 Uhr: NRW-Schulen sollen Prüfungen durchführen
In der kommenden Woche können an den NRW-Schulen Prüfungen und Vorbereitungen der Abschlussklassen wieder stattfinden. Das kündigte Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) am Mittwoch in Düsseldorf nach einer Einigung von Bund und Ländern zur Corona-Krise an.
Update, 15. April, 19.18 Uhr: Erstmals leeren sich Intensivstationen
In NRW haben erstmals in der Corona-Pandemie mehr Patienten die Intensivstationen verlassen können als neu dorthin verlegt werden mussten. Das sagte Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) am Mittwochabend. 40 Prozent der vorgehaltenen Betten seien nicht belegt.
Update, 15. April, 18.00 Uhr: Laschet hat sich aus SPD-Sicht verrannt
Im Ringen von Bund und Ländern über den Ausstieg aus den Corona-Einschränkungen ist Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) aus Sicht der SPD gescheitert. Die aus dem Gespräch der Bundeskanzlerin mit den Ministerpräsidenten bekannt gewordenen Einigungen könnten "nur als Laschets Bauchlandung verstanden werden", sagte SPD-Landeschef Sebastian Hartmann am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur in Düsseldorf.
Laschet sei vor Ostern "als Exit-Treiber gestartet und nach vorn gerannt", kritisierte Hartmann. "Es war einfach zu viel, nicht abgestimmt, eben im kompletten Alleingang." Die Landesminister für Familie und für Schule, Joachim Stamp und Yvonne Gebauer (beide FDP) hatten am Dienstag angekündigt, dass die Schulen schon nach den Osterferien und die Kitas eine Woche später schrittweise wieder öffnen sollten.
Nach Informationen der dpa einigten sich Bund und Länder in ihrer Schaltkonferenz am Mittwoch aber darauf, dass der Schulbetrieb in Deutschland erst am 4. Mai wieder aufgenommen werden soll - beginnend mit den Abschlussklassen, den Klassen, die im kommenden Jahr Prüfungen ablegen und den obersten Grundschulklassen. Anstehende Prüfungen sollen bereits vorher möglich sein.
Update, 15. April, 16.24 Uhr: Fitnessstudios müssen geschlossen bleiben
Nach einer Entscheidung des nordrhein-westfälischen Oberverwaltungsgerichts (OVG) bleiben Fitnessstudios während der Corona-Krise weiterhin geschlossen.
Das teilte das Gericht am Mittwoch in Münster mit. Ein Betreiber aus Bielefeld wollte per Eilverfahren die Öffnung erzwingen und wandte sich gegen die Coronaschutzverordnung des Landes.
Die untersagt ausdrücklich den Betrieb von Fitnessstudios, Sonnenstudios, Schwimmbädern, Spaßbädern und Saunen. Nach Auffassung des OVG zu Recht (Az.: 13 B 440/20.NE).
Update, 15. April, 15.54 Uhr: Die Infektionszahlen aus Köln am Mittwoch
In der Stadt Köln wurden insgesamt 2.095 bestätigten Corona-Infizierte nachgewiesen. 148 Corona-Patienten (Vortag 142) befinden sich derzeit im Krankenhaus in stationärer Quarantäne, davon 71 (Vortag 74) auf der Intensivstation, so die Stadt Köln.
Update, 15. April, 15.44 Uhr: Corona-Krise sorgt für viele Zuschauer beim WDR
Die Corona-Krise beschert dem Westdeutschen Rundfunk steigendes Interesse an seinem Fernsehprogramm. Im März sei die Reichweite des WDR Fernsehens im Vergleich zum Vorjahr von 3,7 auf 4,5 Millionen Zuschauer täglich gestiegen, teilte der größte ARD-Sender am Mittwoch in Köln mit. Der Marktanteil in NRW habe von 6,7 auf 7,6 Prozent zugelegt. Die "Aktuelle Stunde" verzeichnete demnach am 17. März mit 1,8 Millionen Zuschauern und einer Reichweite von 29,1 Prozent in NRW ihre höchste je gemessene Akzeptanz. Auch die "Lokalzeit"-Ausgaben erzielten Rekord-Einschaltquoten mit einem Spitzenwert von bis zu 2,16 Millionen Zuschauern. Mehrfach lag der Marktanteil den Angaben zufolge bei über 30 Prozent.
Auf das gestiegene Informationsbedürfnis hat der WDR mit einem erweiterten Nachrichten- und Service-Angebot reagiert. "WDR Aktuell" um 21.45 Uhr wurde um fünf Minuten, die "Aktuelle Stunde" am Sonntag von 20 auf 45 Minuten verlängert, ergänzt durch Sondersendungen wie "ARD extra" und "WDR Extra". Dies soll bis Ende Mai beibehalten werden.
Update, 15. April, 15.04 Uhr: Gewerkschaft der Polizei gegen Geisterspiele
Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) in Nordrhein-Westfalen hat sich gegen eine Austragung von Geisterspielen in der Fußball-Bundesliga ausgesprochen. "Für die Dauer der Kontaktsperre dürfen keine Geisterspiele stattfinden. Das Ansteckungsrisiko muss auch für Spieler und Schiedsrichter, aber auch für Mannschaftsbetreuer und Mitarbeiter der Stadien und Rundfunk- und Fernsehanstalten minimiert werden", sagte Michael Maatz, stellvertretender NRW-Vorsitzender der GdP, der "Rheinischen Post" (Mittwoch).
Auch Erich Rettinghaus, NRW-Vorsitzender der Deutschen Polizeigewerkschaft, hält Spiele ohne Zuschauer für problematisch. "Derartige Veranstaltungen, welche auch mit gebündelten Anreisen von Fangruppen einhergehen, würden uns schon vor personelle Herausforderungen stellen", sagte Rettinghaus.
Update, 15. April, 14.23 Uhr: Viele Künstler gingen bei Sofort-Hilfen leer aus
Tausende Künstler sind mit ihrem Antrag auf Unterstützung aus dem Sonderförderprogramm des NRW-Kulturministeriums leer ausgegangen. Aus dem Programm für von der Corona-Krise betroffene freischaffende Künstler standen fünf Millionen Euro zur Verfügung. Insgesamt seien 6300 Anträge geprüft und davon 3000 Anträge bewilligt worden, teilte das NRW-Kulturministerium der Deutschen Presse-Agentur auf Anfrage mit. Jeder Künstler konnte einmalig bis zu 2000 Euro erhalten. Das Geld muss nicht zurückgezahlt werden.
Auf das Sofortprogramm hatte es einen großen Ansturm gegeben: Insgesamt waren rund 17 000 Anträge von Kunstschaffenden bei den fünf Bezirksregierungen eingegangen. Sie wurden nach der Reihenfolge des Eingangs geprüft. Die Hilfe sollte eine Unterstützung für Künstler sein, die wegen geschlossener Theater und Konzertsäle derzeit nicht auftreten können.
Update, 15. April, 12.23 Uhr: Kamp-Lintfort hofft auf Start der Landesgartenschau
Tausende Dauerkarten sind verkauft, die Landesgartenschau steht in den Startlöchern, selbst die Blütenpracht zeigt sich pünktlich - aber wenige Tage vor dem geplanten Start weiß noch niemand, ob die Schau in Kamp-Lintfort am kommenden Montag tatsächlich öffnen kann.
Die Entscheidung der Düsseldorfer Landesregierung werde nach den Gesprächen der Ministerpräsidenten mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) zum weiteren Vorgehen in der Corona-Krise erwartet - entweder am Mittwoch oder am Donnerstag, wie eine Sprecherin der Landesgartenschau am Mittwoch mitteilte.
"Wir glauben schon, dass es möglich ist, den Park mit dem notwendigen Abstandsregeln zu begehen", sagte Andreas Iland von der Geschäftsführung. Deshalb sei die mögliche Öffnung am Montag (20.4.) vorbereitet.
Außerdem werde über spezielle Maßnahmen an einigen Stellen nachgedacht - etwa wenn Besucher die Aussichtsplattform auf dem Förderturm der früheren Steinkohlezeche Friedrich-Heinrich besuchen wollten. Besuch und Aussicht von dem rund 70 Meter hohen Turm gelten als eine der Attraktionen der Landesgartenschau.
Update, 15. April, 11.31 Uhr: Anstieg der Kurzarbeit schwächt sich weiter ab
Die Kurzarbeit in Unternehmen in Nordrhein-Westfalen nimmt in der Corona-Krise weiter zu - steigt allerdings deutlich schwächer an als zu Beginn der Pandemie.
Insgesamt hätten bis Mitte April 156.000 Betriebe Kurzarbeit angemeldet, teilte die NRW-Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit am Mittwoch mit. Damit sei die Zahl in der Woche bis zum 13. April um 16.000 neue Anzeigen gestiegen - das sind deutlich weniger als in den Wochen zuvor.
"Wie viele Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in Kurzarbeit sind, hängt davon ab, wie viele Betriebe auch tatsächlich die angezeigte Kurzarbeit realisieren und in welchem Umfang", sagte der Vorsitzende Torsten Withake. "Die Unternehmen gehen mit dem verkürzten Lohn für ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Vorleistung. Danach haben sie drei Monate Zeit, die tatsächlich realisierte Kurzarbeit abzurechnen."
Die Arbeitsagentur setze derzeit alles daran, neue Anträge möglichst schnell zu bearbeiten.
Update, 15. April, 8.45 Uhr: Anträge auf Soforthilfen wieder ab Freitag möglich
Wegen Betrugsfällen war die Antragstellung für Soforthilfen in NRW einige Tage unterbrochen worden. Ab Freitag (17. April) wird die Antragsseite für Kleinunternehmer, Freiberufler und Soloselbstständige wieder verfügbar sein. Auch die Auszahlung bereits bewilligter Anträge wird voraussichtlich Ende der Woche wiederaufgenommen.
Wirtschaftsminister Prof. Dr. Andreas Pinkwart sagte dazu: "Viele Kleinbetriebe, Freiberufler und Soloselbstständige in Nordrhein-Westfalen warten derzeit dringend auf finanzielle Unterstützung. Damit die NRW-Soforthilfe auch bei den richtigen ankommt, greifen wir von nun an auf die konkrete Unterstützung der Finanzverwaltung zurück. Am Ende der Woche nehmen wir das durchgängige digitale Antragsverfahren mit zusätzlichen Sicherheitsprüfungen im Hintergrund wieder auf und starten mit ersten Auszahlungen."
Update, 15. April, 7.35 Uhr: Viele Künstler gehen bei Sonderförderprogramm leer aus
Tausende Künstler sind mit ihrem Antrag auf Unterstützung aus dem Sonderförderprogramm des NRW-Kulturministeriums leer ausgegangen. Aus dem Programm für von der Corona-Krise betroffene freischaffende Künstler standen fünf Millionen Euro zur Verfügung. Insgesamt seien 6300 Anträge geprüft und davon 3000 Anträge bewilligt worden, teilte das NRW-Kulturministerium der Deutschen Presse-Agentur auf Anfrage mit.
Jeder Künstler konnte einmalig bis zu 2000 Euro erhalten. Das Geld muss nicht zurückgezahlt werden.
Auf das Sofortprogramm hatte es einen großen Ansturm gegeben: Insgesamt waren rund 17.000 Anträge von Kunstschaffenden bei den fünf Bezirksregierungen eingegangen. Sie wurden nach der Reihenfolge des Eingangs geprüft. Die Hilfe sollte eine Unterstützung für Künstler sein, die wegen geschlossener Theater und Konzertsäle derzeit nicht auftreten können.
Das Ministerium erklärte, das Land setze sich derzeit in Gesprächen mit dem Bund dafür ein, dass im Rahmen des Soforthilfeprogramms des Bundes in geeignetem Umfang auch die Einnahmeausfälle von Künstlern geltend gemacht werden könnten. "Falls das nicht möglich sein sollte, wird über eine NRW-spezifische Lösung nachgedacht", erklärte das Ministerium.
Die hohe Zahl der Anträge, "die leider nicht berücksichtigt werden konnten", verdeutliche den Bedarf für eine Unterstützung.
Update, 15. April, 7.25 Uhr: Virologe Dittmer sieht Probleme bei Geisterspielen
Der Virologe Ulf Dittmer sieht dem Vorhaben der Fußball-Bundesliga, die Saison in der anhaltenden Corona-Krise mit Geisterspielen zu beenden, mit gemischten Gefühlen entgegen. Für unproblematisch hält er Pläne, nur rund 250 Beteiligte pro Partie in das Stadion zu lassen. Andere angeblich angedachte Maßnahmen bewertet der Direktor des Essener Instituts für Virologie in einem Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur jedoch kritisch.
So äußerte er Zweifel, ob die angeblich alle drei Tage geplanten Tests von Profis und Betreuern auf das Corona-Virus "ethisch vertretbar" sind: "Wir haben keine unendlichen Testkapazitäten. Wir müssen unsere Tests so vernünftig einsetzen, dass sie denjenigen Personen, die sie wirklich benötigen, zugute kommen. Das sehe ich sehr kritisch, wenn sich die Ressourcen für die Tests nicht deutlich verbessern", sagte Dittmer.
Die größten Probleme sieht er für den Fall eines positiv getesteten Profis. "Wenn man 90 Minuten Fußball spielt, gibt es so viele enge Kontakte, dass man sagen müsste, dass die Personen aus der Kontaktgruppe 1 eines Infizierten - so nennt man die Gruppe mit der höchsten Gefährdung - in Quarantäne gehen. Das ist das Vorgehen der allermeisten Gesundheitsämter", sagte Dittmer.
Update, 15. April, 7.08 Uhr: Laschet für gemeinsamen Länderkurs bei Schulfrage
NRW-Ministerpräsident Armin Laschet hat vor Beratungen mit Kanzlerin Angela Merkel (CDU) über Lockerungen bei den harten Beschränkungen wegen der Corona-Krise einen gemeinsamen Fahrplan der Länder gefordert.
"Wir brauchen einen Konsens der 16 Länder. Gerade in der Schulpolitik darf es keine Alleingänge geben", sagte Laschet der Deutschen Presse-Agentur in Berlin vor der Konferenz der Kanzlerin mit den Ministerpräsidenten am Mittwochnachmittag (14.00 Uhr).
Laschet sagte nun, "der Vorschlag verschiedener Wissenschaftler, alle Klassen 1 bis 10 wieder umgehend in den Schulen zu unterrichten, ist aus Sicht der NRW-Landesregierung nicht verantwortbar". Priorität hätten jene Schüler, die sich auf Abschlüsse wie etwa das Abitur vorbereiten würden. Die nächsten Schritte müssten dann im Lichte der dabei gemachten Erfahrungen weiter gemeinsam entschieden werden. Wichtig sei ein "klarer gemeinsamer Fahrplan auf dem Weg zu einer verantwortungsvollen Normalität".
Der Ministerpräsident betonte: "Nordrhein-Westfalen hat Ideen und Konzepte für die Bund-Länder-Beratungen geliefert und wird nun umsetzen, was die Länder gemeinsam mit der Bundeskanzlerin entscheiden."
Besonders im Einzelhandel seien Abstandsregelungen und Schutzmaßnahmen wichtig. "Wir müssen das Virus weiter eindämmen, zielgerichteter als bisher", forderte er. Die Praxis vieler Bäckereien, nur wenige Kunden in den Laden zu lassen, könne vorbildlich sein auch für andere Einzelhändler. "Abstand und Schutz müssen der Maßstab und die Regel werden", sagte Laschet.
Update, 15. April, 7.03 Uhr: Söder lehnt zeitnahe Schulöffnungen ab
Im Gegensatz zu Planungen in Nordrhein-Westfalen lehnt Bayerns Ministerpräsident Markus Söder eine zeitnahe Öffnung der Schulen nach den Osterferien wegen der Corona-Pandemie ab.
"Ich bin sehr zurückhaltend bei Schulen", sagte der CSU-Chef am Dienstagabend im "heute-journal" des ZDF. Skeptisch sehe er auch, dass Grundschulen als erstes geöffnet werden sollen. "Da habe ich eine grundlegend andere Auffassung."
Söder distanzierte sich damit von der Ankündigung aus Nordrhein-Westfalen, schon nach dem Ende der Osterferien am 19. April die Schulen schrittweise öffnen zu wollen, und von einer Empfehlung der Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina, Grundschulen mit als Erstes wieder zu öffnen.
Die "Kleinen" könnten sich noch nicht so an Hygiene-Konzepte halten, sagte Söder.
Update, 15. April, 7 Uhr: Laschet berät mit Merkel und Länderchefs über Corona-Lockerungen
NRW-Ministerpräsident Armin Laschet berät am Mittwoch mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (beide CDU) und den weiteren Länderchefs über mögliche schrittweise Lockerungen der Corona-Beschränkungen.
Laschet rechnet mit entscheidenden Weichenstellungen nach dem Gespräch. Im Mittelpunkt dürfte auch die Frage stehen, wann Kinder und Jugendliche wieder in die seit Wochen geschlossenen Kitas und Schulen zurückkehren können.
Über die Absichten der nordrhein-westfälischen Landesregierung gab es bereits am Dienstag Klarheit: Die Schulen in NRW sollen nach den Osterferien schrittweise wieder öffnen. Eine Woche später könnten die ersten Kita-Kinder folgen und wieder in die Betreuung kommen dürfen. Das sagten die Minister für Schule und für Familie, Yvonne Gebauer und Joachim Stamp (beide FDP) der Deutschen Presse-Agentur.
Laschet skizzierte die mögliche Marschrichtung für eine bundesweite Einigung: kein Datum, an dem alle Kitas, Schulen und Geschäfte in Deutschland gleichzeitig wieder öffnen, sondern einheitliche Maßstäbe für einen "Fahrplan in eine verantwortungsvolle Normalität".
Update, 15. April, 6.18 Uhr: Kurzarbeit bei der Rheinbahn in Düsseldorf
Die Rheinbahn führt in der Corona-Krise Kurzarbeit ein. Als Gründe nannte das Verkehrsunternehmen am Dienstag rückläufige Fahrgastzahlen und Einnahmen.
"Die Entscheidung für Kurzarbeit trägt dazu bei, die wirtschaftlichen Auswirkungen der Corona-Pandemie zu reduzieren und die Geschäftsfähigkeit des Verkehrsunternehmens zu sichern", teilte die Rheinbahn mit. Gemeinsam mit der Arbeitnehmerseite sei eine sozialverträgliche Lösung gefunden worden, hieß es. "Der Umfang und die Dauer der Kurzarbeit richten sich nach den an uns gestellten Anforderungen."
Die Rheinbahn betonte, dass die Maßnahme keine Auswirkungen auf das derzeitige Fahrplanangebot habe. Werktags gelte weiter ein Samstagsfahrplan mit verstärkten Fahrten in den Spitzenzeiten am Morgen.
Update, 15. April, 6.11 Uhr: 58. Todesfall in Köln
In Köln ist die Zahl der bestätigten Corona-Fälle erneut nur leicht gestiegen. Am Dienstagnachmitag (15.30 Uhr) gab es 2067 Fälle und damit 13 mehr als am Vortag. Derzeit befinden sich 142 Corona-Patienten im Krankenhaus. Insgesamt konnten 1514 Personen aus der Quarantäne entlassen werden, damit gibt es aktuell noch 495 Infizierte.
Die Zahl der Todesopfer stieg um fünf auf 58.
Update, 15. April, 6.05 Uhr: Kinder- und Jugendärzte: Kinderschutz in Corona-Krise nicht vergessen
Kinder- und Jugendärzte fordern in der Diskussion um eine Lockerung der Corona-Maßnahmen eine starke Beachtung der Situation von Kindern und Jugendlichen. "Sie brauchen schnell wieder Zugang zu Betreuungs- und Bildungsangeboten, gerade auch die sozial schwächeren unter ihnen", teilte der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) am Dienstag in Köln mit. Er verwies auf die Probleme, die es in Familien mit Vernachlässigung und Misshandlungen gebe. Lehrer und Erzieherinnen würden - neben vielen anderen - einen Beitrag leisten, diese zu erkennen und vorzubeugen.
"Diese Strukturen liegen aktuell brach und wir müssen befürchten, dass die Kinder und Jugendlichen nun oftmals allein sind mit ihren Sorgen und Nöten", erklärte BVKJ-Vizepräsidentin Sigrid Peter.
Der Verband forderte zudem, dass es für das Thema Kinderschutz eine breite Aufmerksamkeit geben müsse, etwa durch achtsame Nachbarn und bekannte Notrufnummern. Kinder in Flüchtlingsunterkünften müssten dabei ebenso in den Blick genommen werden, da sie wie Kinder aus Brennpunkten besonders gefährdet seien.
Update, 14. April, 16.41 Uhr: NRW-Familienminister: Ältere Kinder bald wieder in die Kitas
Die Schulen in Nordrhein-Westfalen sollen nach den Osterferien schrittweise wieder öffnen. Eine Woche später könnten die ersten Kita-Kinder folgen und wieder in die Betreuung kommen dürfen. Das sagten NRW-Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP) und NRW-Familienminister Joachim Stamp (FDP) der Deutschen Presse-Agentur am Dienstag.
Es sei ihr "festes Ziel", die Schulen nach der aktuellen Ferienwoche wieder zu öffnen, um vor allem die Durchführung von Prüfungen und die Vergabe von Abschlüssen zu ermöglichen, sagte Gebauer. Zahlreiche Verbände, Gewerkschaften, Expertengremien und Parteien hatten sich in den vergangenen Tagen für unterschiedliche Modelle ausgesprochen, schrittweise unter Einhaltung strikter Hygiene-Voraussetzungen zum Unterricht an den Schulen zurückzukehren.
Einige plädierten dafür, mit den älteren Schülern zu beginnen, andere für die jüngeren, da die älteren besser zu Hause mit digitalen Medien lernen könnten.
Bei den Kitas sollen zunächst die Kinder, die kurz vor der Einschulung stehen, wieder betreut werden. In der kommenden Woche werde die Notfallbetreuung noch fortgesetzt, sagte Stamp am Dienstag. "Danach schlage ich vor, den letzten Jahrgang vor der Einschulung wieder zuzulassen." Mit einer "überschaubaren Anzahl" von Kindern könnten dann Hygienemaßnahmen spielerisch eingeübt werden, bevor auch die Jüngeren "in mehreren Schritten" wieder integriert werden könnten.
"Ein dauerhafter Verzicht auf frühkindliche Bildung und Betreuung wäre gesellschaftlich unverantwortlich", sagte Stamp. Kitas und Tagespflege könnten aber nur stufenweise wieder geöffnet werden, um die Verbreitung des Virus wirksam einzudämmen. Entsprechende Maßnahmen seien mit Kindheitspädagogen und Hygiene-Experten vorbereitet worden.
Update, 14. April, 15.43 Uhr: Verbände warnen vor vorschneller Schulöffnung
Zahlreiche Verbände haben vor einer vorschnellen Öffnung der Schulen in NRW gewarnt und eine Absage der Abitur-Prüfungen gefordert. In einer gemeinsamen Erklärung verlangten Eltern- und Lehrerverbände sowie Gewerkschaften, die Schulen müssten mit einem Vorlauf von "mindestens sieben Tagen" erfahren, wie und wann der Betrieb wiederbeginnen solle. Für das Schuljahr 2019/20 sollten keine Prüfungen mehr stattfinden. Das gelte ausdrücklich auch für das Abitur, sagte ein Sprecher der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft auf Anfrage.
Update, 14. April, 15.33 Uhr: Die Osterbilanz der Polizei für NRW
Am Oster-Wochenende hat die NRW-Polizei nach Angaben der Landesregierung deutlich mehr Verstöße gegen die im Zuge der Corona-Pandemie verhängten Kontaktsperren festgestellt. Im Vergleich zu den vorangegangenen Wochenenden habe es größere Probleme mit Jugendlichen und alkoholisierten Gruppen von Erwachsenen gegeben, sagte NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU) am Dienstag.
Fast 5100 Menschen seien von Karfreitag bis Ostermontag bei Verstößen erwischt worden. Davon seien rund 3600 Erwachsene, 1200 Jugendliche und 300 Kinder gewesen.
Es seien 1800 Ordnungswidrigkeiten verfolgt und 68 Strafanzeigen erstattet worden. Der befürchtete Anstieg der häuslichen Gewalt sei weiterhin ausgeblieben. Nach wie vor liege der Rückgang der registrierten Gewalttaten bei 30 Prozent.
Update, 14. April, 15.04 Uhr: 372 Anzeigen wegen Corona-Betrugs in NRW eingegangen
Wegen des Cyberbetrugs mit der Corona- Soforthilfe sind bereits 372 Strafanzeigen bei der NRW-Polizei eingegangen. Entsprechende Server mit Fake-Seiten seien in der Slowakei und in den USA ermittelt worden, sagte NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU) am Dienstag.
Von sieben Fake-Domains mit NRW-Bezug seien fünf inzwischen abgeschaltet. Bundesweit seien sogar 104 gefälschte Seiten ermittelt worden. «Wir können nicht ausschließen, dass noch weitere Fake-Seiten existieren, oder neu ins Netz gestellt werden.» Die Betrüger seien schwer zu ermitteln. Das Ausmaß des Schadens und die Zahl der Opfer seien noch unklar.
Update, 14. April, 14.50 Uhr: Lukas Podolski wünscht Kleinunternehmern Mut
Der ehemalige Fußball-Nationalspieler Lukas Podolski hat den von der Corona-Krise betroffenen Kleinunternehmern Mut zugesprochen. "Ich wünsche allen viel Kraft in dieser Zeit, vor allem auch den Besitzern von Restaurants, Geschäften und Shops. Haltet durch, wir werden das Virus besiegen!", sagte der Weltmeister von 2014 dem "Express" (Dienstag).
Update, 14. April, 14.48 Uhr: Corona-Hilfen: Programm ab Freitag wieder am Start
Nach der Aussetzung der Corona-Soforthilfe wegen Betrugsfällen soll das Programm am Freitag wieder starten. "Neben der Sicherheit hat die Schnelligkeit weiter höchste Priorität, denn die Unternehmen brauchen diese Hilfen", sagte Nordrhein-Westfalens Wirtschaftsminister Andreas Pinkwart (FDP) am Dienstag in Düsseldorf.
Das Antragsformular solle im Laufe des Freitags wieder auf der offiziellen Seite des Ministeriums online gehen. Auch die ersten, in der vergangenen Woche gestoppten Überweisungen an bereits bewilligte Antragssteller sollten noch diese Woche wieder fließen.
Update, 14. April, 14.09 Uhr: Laschet will Mittwoch über Corona-Einschränkungen informieren
Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) will die Öffentlichkeit am Mittwoch informieren, wie es mit den Einschränkungen in der Corona-Krise weitergeht. Das kündigte der Regierungschef am Dienstag nach einer Kabinettssitzung in Düsseldorf an.
Von einem Treffen von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) mit den Ministerpräsidenten am Mittwoch erwarte er einheitliche Maßstäbe zum weiteren Umgang mit den Einschränkungen, die aber flexible Lösungen für den spezifischen Bedarf eines jeden Landes zuließen, sagte Laschet. Am Donnerstag solle das Landeskabinett in Düsseldorf dann über einen Vorschlag beschließen, wie es mit den Schulen weitergehe.
Update, 14. April, 13.09 Uhr: SPD in NRW fordert Schulöffnungen für jüngere Kinder
Die SPD im Düsseldorfer Landtag hat sich dafür ausgesprochen, die Schule entweder für jüngere Kinder oder Abschlussjahrgänge wieder zu eröffnen.
Beides zusammen gehe nicht, sagte SPD-Fraktionschef Thomas Kutschaty am Dienstag. Diese Entscheidung müsse am Mittwoch in der Runde von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und den Ministerpräsidenten gefällt werden, damit Eltern, Schüler und Lehrer Klarheit hätten, so Kutschaty.
Update, 14. April, 12.48 Uhr: Julian Draxler spendet Geld in Corona-Krise
Fußball-Nationalspieler Julian Draxler leistet den Vereinen seiner Heimatstadt Gladbeck Hilfe bei der Bewältigung der Corona-Krise. Mit einer Geldspende in unbekannter Höhe will der Weltmeister von 2014 vom französischen Meister Paris Saint-Germain dazu beitragen, die finanziellen Einbußen im Bereich des Amateurfußballs abzufedern.
"Das ist für mich eine Herzensangelegenheit, denn als ehemaliger Jugendspieler des BV Rentfort weiß ich um die Sorgen der örtlichen Fußballvereine", sagte der 26 Jahre alte ehemalige Schalke-Profi der "Funke Mediengruppe" (Dienstag).
Update, 14. April, 12.39 Uhr: Pflegeheim teilgeräumt
Von dem wegen eines Coronavirus-Ausbruchs teilgeräumten Altenheim in St. Augustin bei Bonn sind am Dienstag 37 Bewohner weiter in Krankenhäusern untergebracht gewesen. Eine Sprecherin des Caritas-Verbundes, zu dem das Heim gehört, erklärte am Dienstag, die Situation sei stabil und ruhig.
Die 45 nicht mit dem Virus infizierten Bewohner würden weiterhin im Heim versorgt. Die Einrichtung war am Freitag geräumt worden, weil es nicht mehr genug Personal gab. Von den 95 Mitarbeitern waren 36 positiv auf das Coronavirus getestet worden.
Weitere 20 hatten unmittelbar Kontakt zu positiv Getesteten und wurden in Quarantäne geschickt. Der Auslöser des Ausbruchs blieb zunächst weiter unklar.
Update, 14. April, 12.38 Uhr: Test-Drohnen mit Lautsprechern in Düsseldorf und Dortmund
Die Polizei hat in Düsseldorf und Dortmund am langen Wochenende auch Drohnen eingesetzt, um das aktuelle Kontaktverbot zu kontrollieren. Wie Sprecher beider Behörden bestätigten, wurden die Fluggeräte vereinzelt eingesetzt, um sich einen Überblick über eventuelle Menschenansammlungen zu verschaffen.
Update, 14. April, 12.28 Uhr: Corona-Ausbreitung in NRW verlangsamt sich
Die Ausbreitung der Coronavirus-Infektionen in Nordrhein-Westfalen verlangsamt sich nach Regierungsangaben weiter. Der Zeitkorridor, in dem sich die Zahl der Infizierten verdoppelt, hat demnach inzwischen fast die Zielmarke der Landesregierung erreicht. "Das gibt uns die Möglichkeit, über Lockerungen verantwortungsbewusst nachzudenken", sagte NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) am Dienstag in Düsseldorf.
Demnach liegt das Verdopplungsintervall in NRW inzwischen bei 15,2 Tagen. Vor einer Woche hatte es erst bei 12 Tagen gelegen. Laumann hatte am vergangenen Mittwoch gesagt, Ziel sei es, auf einen Verdopplungszeitraum von 16 Tagen zu kommen, damit die Behandlungskapazitäten des Landes mit der Zahl der Patienten Schritt halten könne.
Update, 14. April, 11.30 Uhr: Corona-Gesetz auf dem Weg
In einer Sondersitzung hat der nordrhein-westfälische Landtag am Dienstag einstimmig eine "epidemische Lage von landesweiter Tragweite" festgestellt. Der Beschluss ist die Voraussetzung dafür, das kurz zuvor verabschiedete Pandemie-Gesetz anwenden zu können.
Es sieht besondere Regierungsbefugnisse für den Fall einer katastrophalen Entwicklung der Corona-Krise vor. Unter anderem soll ein Freiwilligenregister aufgebaut werden, um im Notfall schnellstens viele Helfer rekrutieren zu können. Zudem dürften die staatlichen Behörden bei einem dramatischen Engpass Medikamente oder medizinische Apparate beschlagnahmen.
Update, 14. April, 10.30 Uhr: Sommersemester 2020 in NRW vorerst im Fernstudium
Vorträge aus dem Fernsehstudio, Webseiten für Erstsemester und eingescannte Bücher: Mit kreativen Maßnahmen bereiten sich die Hochschulen in NRW wegen der Corona-Krise auf den digitalen Semesterstart vor.
An der RWTH Aachen bedeutet das für die Lehrenden, ihre Vorlesungen vorab im Fernsehstudio aufzuzeichnen. In NRW müssen etwa 780.000 Studierende vorerst auf ein Fernstudium im Sommersemester 2020 setzen.
Update, 14. April, 09.24 Uhr: Familienminister: Keine Schulöffnungen direkt nach Osterferien
Nordrhein-Westfalens Familienminister Joachim Stamp erwartet keine Rückkehr zu normal geöffneten Schulen und Kitas in NRW sofort nach den Osterferien. "Ich halte es für ausgeschlossen, dass schon am kommenden Montag Schulen und Kitas wieder regulär öffnen", sagte der FDP-Politiker der "WAZ" (Dienstag).
Mit den Kitaträgern werde über einen Stufenplan gesprochen. Ein "Maßnahmenkatalog" mit Hygieneregeln werde vorbereitet.
Es werde diskutiert, dass diese zunächst mit älteren Kindern eingeübt und danach jahrgangsweise erweitert werden könnten. "Eventuell könnten wir Ende des Monats damit beginnen, aber nur unter der Voraussetzung, dass die Umsetzung der Hygienemaßnahmen bis dahin gewährleistet werden kann", sagte Stamp.
Mit Blick auf andere Lockerungen von Corona-Maßnahmen sagte der stellvertretende NRW-Ministerpräsident: "Die Hygieneregeln, die in Supermärkten, in Tankstellen und Baumärkten von Verkäufern und Kunden meist penibel eingehalten werden, müssten dabei von Handel, Gewerbe, Gastronomie ebenso präzise umgesetzt werden."
Update, 14. April, 08.24 Uhr: Letzte Lesung für das umstrittene Corona-Gesetz
Der nordrhein-westfälische Landtag kommt am Dienstag (10.00 Uhr) erneut zu einer Sondersitzung in der Osterpause zusammen, um über ein Pandemie-Gesetz abzustimmen. Es sieht besondere Regierungsbefugnisse für den Fall einer katastrophalen Entwicklung der Corona-Krise vor.
Nach weitreichenden Zugeständnissen an die Opposition hatte das Regierungsvorhaben in der vergangenen Woche in zweiter Lesung bereits die Zustimmung von CDU, FDP, SPD und Grünen erhalten. Auf Antrag der AfD-Opposition muss der Landtag in der Osterpause nun noch in einer dritten Lesung über das Gesetz beraten und abstimmen.
Update, 14. April, 08.24 Uhr: Weniger Hochzeiten wegen Corona
Bei den Standesämtern in den NRW-Städten häufen sich wegen der Corona-Krise die Hochzeitsabsagen. In der Landeshauptstadt Düsseldorf sagten zuletzt etwa zwei Drittel aller Paare ihre geplante Trauung ab oder haben diese verschoben. "Ohne Eltern, ohne Geschwister, ohne Freunde - wem macht denn dann noch Heiraten Spaß?", sagte ein Stadtsprecher.
In Köln hätten die Beamten im März unter der Woche nur rund die Hälfte der Trauungen vollzogen und am Wochenende etwa 60 Prozent. Auch in Aachen, Dortmund und Essen verzeichneten die Standesämter etliche Verschiebungen und Absagen.
Update, 13. April, 16.24 Uhr: Neue Corona-Zahlen für Köln
Mit Stand Ostermontag, 15.30 Uhr, gibt es auf dem Gebiet der Stadt Köln insgesamt 2.054 bestätigte Coronavirus-Infizierte.
Seit Ostersonntag sind dem Gesundheitsamt leider drei weitere verstorbene Personen, die positiv auf das Corona-Virus getestet wurden, gemeldet worden, wie ein Sprecher der Stadt Köln mitteilte.
Bislang sind damit 53 Kölner, die positiv auf das Coronavirus getestet wurden, gestorben.
Update, 13. April, 15.55 Uhr: Ostermärsche an Rhein und Ruhr nur virtuell
Die Veranstalter der Ostermärsche an Rhein und Ruhr haben ein positives Fazit gezogen. Wegen der Corona-Krise mussten die traditionellen Veranstaltungen erstmals in ihrer Geschichte rein virtuell ausgetragen werden. Unter dem Motto "Atomwaffen verbieten - Klima schützen statt aufrüsten - Nein zur EU-Armee" hatten die Veranstalter von Karsamstag bis Ostermontag dazu aufgerufen, online und zu Hause zu demonstrieren.
"Wir haben 200 Fotos von mit Friedensplakaten und Sprüchen zu geschmückten Fenstern und Balkonen zugeschickt bekommen", berichtet Joachim Schramm vom Ostermarsch Rhein-Ruhr am Montag
Update, 13. April, 15.45 Uhr: Bürger halten sich Ostern weitgehend an Corona-Beschränkungen
Trotz des herrlichen Frühlingswetters haben sich die Menschen in Nordrhein-Westfalen am Oster-Wochenende weitestgehend an das vom Land in der Corona-Krise vorgegebene Kontaktverbot gehalten.
Die Zahl der eingeleiteten Verfahren nach Ordnungswidrigkeiten lag zumeist unter denen des Vorwochenendes, teilten die Städte mit. Wegen der kühleren Temperaturen am Ostermontag zog es an diesem Tag auch deutlich weniger Menschen in NRW ins Freie.
Ausreißer war am Karsamstag Aachen. Hier registrierte das Ordnungsamt vermehrt Gruppen, die gegen das Corona-Kontaktverbot verstießen und sich auf Plätzen trafen oder in Parks grillten. Nach Angaben der Stadt vom Ostersonntag wurden 30 Verfahren eingeleitet. Zusammen mit der Polizei löste das städtische Ordnungsamt außerdem eine nicht genehmigte Demonstration auf. Rund 25 Personen hatten sich laut Mitteilung an einem Brunnen widerrechtlich versammelt.
In Köln zählte das Ordnungsamt am Ostersonntag insgesamt 111 Verstöße, 13 weniger als am Samstag. «Die meisten davon waren Verstöße gegen das Kontaktverbot», sagte eine Stadt-Sprecherin. Vereinzelt seien auch Verstöße von Einzelhändlern und Gastronomen aufgenommen worden. Kontrolliert wurde insbesondere an den Ausflugs-Hotspots am Rhein und in den Parks, größere Probleme gab es nicht.
Allerdings musste die Polizei am Sonntag eine nicht angemeldete Demonstration in der Kölner Innenstadt auflösen.
Update, 13. April, 14.45 Uhr: Kein Osterstau
Am Osterwochenende ist die Verkehrslage in Nordrhein-Westfalen deutlich ruhiger gewesen als sonst an den Feiertagen üblich. "Der Verkehr war am Wochenende deutlich reduziert", sagte ein Sprecher der Landesleitstelle am Montag.
Damit hätten sich die Erwartungen der Polizei bestätigt, dass wegen der aktuellen Corona-Regelungen weniger Menschen zu Ausflügen und Familienbesuchen unterwegs wären. "Über das Wochenende hinweg haben wir vielleicht zwölf Staus auf den Autobahnen gezählt." Darunter seien keine besonders schweren Unfälle gewesen.
Update, 13. April, 14.05 Uhr: "Car-Freitag" deutlich weniger Strafen verhängt
Der für viele Autotuner als "selbsternannter Feiertag" bekannte "Car-Freitag" verlief 2020 in Nordrhein-Westfalen deutlich ruhiger als in den vergangenen Jahren.
Die Kölner Polizei hat an diesem Tag verstärkt kontrolliert. Zeugen meldeten eine Gruppe von neun Sportwagen in der Nähe einer Autobahnauffahrt. Die Fahrer hielten sich zwar laut Polizei an die Coronaschutzverordnung, doch an vier der Oberklassewagen stellte die Polizei technische Veränderungen fest, weshalb die Betriebserlaubnis entzogen wurde.
Im Kölner Stadtgebiet wurden 412 Geschwindigkeitsüberschreitungen gemessen, in 47 Fällen waren sie so hoch, dass Anzeige erstattet wurde. Insgesamt war laut einem Sprecher jedoch "deutlich weniger" auf den Straßen los als in den vergangenen Jahren.
Update, 13. April, 13.05 Uhr: Corona-Zahlen aus Bonn
Zwei weitere Menschen, die eine Coronavirus-Infektion aufwiesen, sind über Ostern in Bonner Pflegeeinrichtungen gestorben. Dies teilte die Stadt Bonn Ostermontag mit.
Damit gibt es vier Tote mit einem positiven Befund. Insgesamt registrierte die Stadt am Ostermontag, 13. April 2020, 518 positiv getestete Personen seit Ausbruch der Krankheit. 128 sind inzwischen genesen, 1033 stehen unter Quarantäne. Akut erkrankt sind 386.
Update, 13. April, 12.17 Uhr: Reedereien hoffen auf Rhein-Schifffahrt
Anbieter von Ausflugsdampfern auf dem Rhein müssen wegen des Coronavirus ihre Saison später beginnen lassen. Eigentlich sei Ostern seit fast 200 Jahren der Saisonauftakt der "Köln-Düsseldorfer Rheinschiffahrt" (KD). Aktuell bereite man sich jedoch darauf vor, erst am 1. Mai "in irgendeiner Weise" mit Rund- und Linienfahrten beginnen zu können, sagte eine Sprecherin am Samstag auf Anfrage. Auflagen wie Abstandsregeln könnten auf den Schiffen erfüllt werden.
Update, 13. April, 11.36 Uhr: Demo am Aachener Weiher in Köln von Polizei gestoppt
Die Polizei hat am Sonntag eine nicht angemeldete Demonstration in der Kölner Innenstadt aufgelöst. Nach Angaben der Polizei von Sonntagabend waren am Nachmittag etwa 60 Menschen durch die Stadt gezogen, obwohl wegen der Corona-Regelungen alle Demonstrationen am Osterwochenende verboten worden waren.
Sie demonstrierten unter anderem gegen die Zustände im griechischen Flüchtlingslager Moria. Die meisten Teilnehmer liefen demnach davon, als die Polizei dazukam. Gegen 15 Menschen wurde Anzeige erstattet.
Update, 13. April, 11.10 Uhr: Patienten rufen vor notwendigem Besuch in Praxen an
Die Wartezimmer vieler Hausarztpraxen sind wegen des Coronavirus derzeit deutlich leerer als normalerweise. "Die meisten Patienten kommen nicht mehr einfach so in die Praxen, sondern rufen erst mal an", sagte die Sprecherin des Hausärzteverbands Nordrhein, Monika Baaken.
Wenn möglich, würden die Patienten am Telefon beraten, um einen direkten Kontakt zu vermeiden. Zudem böten eine Reihe von Ärzten inzwischen Videosprechstunden an. "Untersuchungen, die nicht dringend notwendig sind, werden meist auf einen späteren Zeitpunkt verschoben." Dies gelte vor allem für ältere Patienten.
Update, 13. April, 09.40 Uhr: Präsident des 1. FC Köln mit Geisterspiel-Vermutung
Präsident Werner Wolf vom 1. FC Köln erwartet nicht, dass die Fußball-Bundesliga im Jahr 2020 noch einmal vor Zuschauern spielt. Als Ursache sieht er die Corona-Krise.
"Meine persönliche Einschätzung ist: Ich glaube nicht, dass wir in diesem Jahr noch einmal live Fußballspiele sehen werden", sagte Wolf beim Kölner Online-Talk "Loss mer schwade".
Update, 13. April, 08.20 Uhr: Schwierige Jobvermittlung im Handwerk
Wegen der Corona-Krise rechnet der Verband Handwerk.NRW damit, dass viele Ausbildungsverträge erst kurz vor Beginn des Lehrjahres abgeschlossen werden. "Wenn die Rekrutierung sich verzögert, wird vieles auf den letzten Drücker im Spätsommer passieren", sagte Hauptgeschäftsführer Hans Jörg Hennecke der Deutschen Presse-Agentur.
Viele Möglichkeiten, über die Schüler normalerweise in Kontakt mit Betrieben kommen, gebe es derzeit nicht - etwa Ausbildungsmessen, sogenanntes Azubi-Speeddating, Schulbesuche oder Praktika. "Viele Verträge kommen durch solche Wege des Kennenlernens zustande. Das lässt sich durch digitale Angebote nur bedingt kompensieren", erklärte Hennecke.
Update, 13. April, 08.15 Uhr: Coronavirus verändert Arbeit in Städten
Krisenstäbe, Videokonferenzen und ein Lieferservice aus der Stadtbücherei: Die Coronavirus-Pandemie fordert von Kommunen ungewöhnliche Maßnahmen. Die meisten Rathäuser hätten ihre Arbeit neu organisieren müssen, berichtete der Städte- und Gemeindebund Nordrhein-Westfalen.
In Troisdorf etwa koordiniert das Sozialamt eine Aktion zur Notversorgung mit Gesichtsmasken. Ein ortsansässiger Maschinenbauer hat der Stadt im Rhein-Sieg-Kreis kostenlos Rollen mit Vliesmaterial zur Herstellung von 150.000 Masken zur Verfügung gestellt.
Bürger nähen daraus ehrenamtlich Mund- und Nasenmasken für Arztpraxen, Krankenhäuser und Rettungsdienste. In einer Turnhalle stellen Helfer die Stoffpakete zusammen und nehmen die fertigen Masken in Empfang.
Update, 13. April, 07.45 Uhr: NRW-Ministerpräsident hält Osteransprache
Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) hat die Bevölkerung in einer Osteransprache auf "viele kleine, vorsichtige Schritt" vorbereitet, um die Einschränkungen in der Corona-Krise zu lockern.
"Je mehr wir alle Geduld, Disziplin und Gemeinsinn aufbringen, desto leichter gelingt die Rückkehr ins Leben", sagte Laschet in seiner Rede. Ausführliche Infos liest Du hier.
Update, 13. April, 07.14 Uhr: Heinsberger Schüler fordern Abitur-Absage
Abiturienten im besonders von der Corona-Pandemie betroffenen Kreis Heinsberg in Nordrhein-Westfalen haben die Landesregierung zur Absage der schriftlichen Prüfungen aufgefordert.
In einem offenen Brief und einer Petition sprechen sie sich für ein Durchschnittsabitur oder Prüfungen im kommenden Jahr aus. Würden die Klausuren wie angekündigt ab dem 12. Mai geschrieben, könnte das den Notenschnitt vieler deutlich verschlechtern, argumentieren die Schüler. Bei einem Durchschnittsabitur würden die Noten der vergangenen Halbjahre die Endnote bilden.
Es gehe nicht darum, sich vor den Prüfungen zu drücken, schreiben die Schüler von acht Gymnasien. Aber viele hätten Erkrankte in der Familie, und einige bangten auch um die Arbeitsplätze ihrer Eltern - das bedeute psychischen Druck.
Zudem sei der Unterricht seit Mitte Februar entfallen, den Stoff müssten sie sich daher selbst beibringen. An einigen Schulen im Kreis Heinsberg sei auch das Vor-Abitur ausgefallen.
Update, 12. April, 16.14 Uhr: Präsident des 1. FC Köln erwartet 2020 keine Zuschauer-Spiele
Präsident Werner Wolf vom 1. FC Köln erwartet nicht, dass die Fußball-Bundesliga im Jahr 2020 noch einmal vor Zuschauern spielt. "Meine persönliche Einschätzung ist: Ich glaube nicht, dass wir in diesem Jahr noch einmal live Fußballspiele sehen werden", sagte Wolf beim Online-Talk "Loss mer schwade".
Update, 12. April, 15.44 Uhr: Virologe Hendrik Streeck verteidigt seine Corona-Studie
Der Virologe Hendrik Streeck (42) hat Kritik an der Veröffentlichung eines Zwischenergebnisses zu einer Studie in der vom Coronavirus besonders betroffenen Gemeinde Gangelt in Nordrhein-Westfalen zurückgewiesen.
Dem "Tagesspiegel" aus Berlin sagte der Wissenschaftler der Uni Bonn am Sonntag, dass die Feldstudie alle Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation WHO einhalte.
"Wir übererfüllen sogar diese Empfehlungen", sagte Streeck zu der Studie, die 1000 Menschen aus 400 Haushalten untersucht.
Update, 12. April, 15.40 Uhr: 2027 Infizierte in Köln, 50 Tote mit Corona-Virus
Ostersonntag stieg die Zahl der getesteten Corona-Infizierten in Köln auf 2.027. Dies teilte die Stadt Köln mit.
148 Corona-Patienten liegen in einem Krankenhaus in stationärer Quarantäne, davon 71 auf der Intensivstation.
Bislang sind 50 Kölner Bürger gestorben, die positiv auf das Corona-Virus getestet wurden. Aktuell leiden nachgewiesen 758 Menschen unter dem Coronavirus.
Update, 12. April, 15.30 Uhr: Masked Singer geht nach drei Corona-Fällen weiter
"The Masked Singer", die Show mit singenden und kostümierten Promis bei ProSieben, geht ab Dienstag wieder auf Sendung. Nach drei Corona-Fällen kann die Show nun fortgesetzt werden, teilte der Sender am Ostersonntag mit.
Update, 12. April, 15.15 Uhr: Botschaften für Gläubige in Ostermessen
Im ZDF-Ostergottesdienst verglich Annette Kurschus, Präses der Evangelischen Kirche von Westfalen, die fehlende körperliche Nähe während der Corona-Krise mit einer Stelle aus dem Johannesevangelium.
Der auferstandene Christus verbietet der trauernden Maria Magdalena, ihn zu berühren. «Nähe, die mehr ist als Anfassen und Umarmen. Nähe, die auch dann gewiss bleibt, wenn wir uns – so wie jetzt – körperlich nicht nah sein können oder dürfen», sagte die stellvertretende Vorsitzende des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD). Was Maria nicht anfassen, berühren und begreifen kann, berühre sie dennoch.
Der Essener Bischof Franz-Josef Oberbeck mahnte in seiner Predigt, die Kosten der Krise nicht einseitig den Armen und Schwachen aufzubürden. Und der Ruhr-Bischof rief dazu auf, mutig zu sein. In der momentanen Situation brauche es vor allem "Mut zu Neuem, in welchen Ordnungen auch immer. Es braucht Zuversicht, Krisen aller Art überwinden zu wollen."
Update, 12. April, 13.28 Uhr: Gruppen in Aachen verstoßen gegen Corona-Kontaktverbot
Am Karsamstag haben in Aachen vermehrt Gruppen gegen das Corona-Kontaktverbot verstoßen, sich auf Plätzen getroffen oder in Parks gegrillt. Nach Angaben der Stadt von Ostersonntag wurden 30 Verfahren nach Ordnungswidrigkeiten eingeleitet. Zusammen mit der Polizei löste das städtische Ordnungsamt außerdem eine nicht genehmigte Demonstration auf. Rund 25 Personen hatten sich laut Mitteilung an einem Brunnen widerrechtlich versammelt.
Update, 12. April, 13.10 Uhr: Strenge Corona-Regeln gelten weiter, Rückkehrer müssen in Quarantäne
Auch für Kölner gelten weiterhin die strengen Gesetze, um die Ausbreitung des Coronavirus zu bremsen. Dies betonte die Stadt Köln zuletzt am Samstag. "Kein physischer Kontakt zu anderen Menschen – ob im Freien oder in geschlossenen Räumen – ist der beste Schutz vor einer Infizierung mit dem Corona-Virus und trägt dazu bei, Infektionsketten zu durchbrechen sowie eine Ausbreitung des Virus zumindest zu verlangsamen."
Neu ist die Corona-Einreise-Verordnung des Landes NRW. "Für alle Reiserückkehrer, die sich mehr als 72 Stunden außerhalb Deutschlands aufgehalten haben, gilt nun die Verpflichtung, sich sofort nach der Einreise für 14 Tage in häusliche Quarantäne zu begeben."
Update, 12. April, 12.38 Uhr: Gladbachs Trainer Marco Rose sieht Corona-Probleme
Nach Meinung von Trainer Marco Rose wären die eventuell anstehenden Geisterspiele in der Fußball-Bundesliga ein harter Schlag für sein Team. "Das ist ein großer Verlust für uns. Ich gehe sogar so weit, dass ich sage, die Fans können mit ihrem Support Ergebnisse beeinflussen", sagte der Coach von Borussia Mönchengladbach am Sonntag dem TV-Sender Sky Sport News HD.
Update, 12. April, 10.38 Uhr: Experten mit Lockerungsplan aus Corona-Regeln
Eine von der nordrhein-westfälischen Landesregierung eingesetzte Expertengruppe hat Maßgaben und Vorschläge für Lockerungen der strengen Corona-Einschränkungen vorgelegt.
Nach einem Bericht der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung" nannte NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) die Vorschläge "transparent" und "nachvollziehbar".
In dem Papier der interdisziplinären Expertengruppe heißt es demnach, über Lockerungen könne erst nachgedacht werden, wenn klar sei, dass das Gesundheitssystem "absehbar nicht überfordert ist" und Voraussetzungen für ein besseres "Monitoring" der Krise geschaffen seien.
Update, 12. April, 09.38 Uhr: Weniger Besucher im Nationalpark Eifel
Im Nationalpark Eifel waren am Karsamstag deutlich weniger Menschen unterwegs als am Vortag. Auch seien die Abstandsgebote befolgt worden, sagte ein Sprecher.
Wegen des befürchteten Gedränges sind in der Eifel auch die Wiesen gesperrt, auf denen zur Zeit die wilde Narzisse blüht und die normalerweise Besucher in Scharen anlocken.
Update, 12. April, 08.38 Uhr: Betrunkener Radfahrer hustet Polizei absichtlich an
Ein betrunkener Mann hat in Coesfeld zunächst seine Nachbarschaft mit lauter Musik gestört und sich anschließend mit der herbeigerufenen Polizei angelegt.
Dabei behauptete er, das Coronavirus zu haben und hustete den Beamten ins Gesicht, wie die Polizei am Sonntag mitteilte. Als die Beamten am Karfreitag die Personalien des 44-Jährigen aufnehmen wollten, sei er ausfällig geworden.
Die Polizei fixierte den Randalierer. Auf dem Weg zum Streifenwagen hustete er die Polizisten schließlich an und versuchte, sie anzuspucken. Die Nacht verbrachte er in der Ausnüchterungszelle.
Eine Ärztin konnte keine Erkrankung feststellen. Den Mann erwarten Anzeigen wegen Ruhestörung, Verweigerung der Namensangabe, Beleidigung und Körperverletzung.
Update, 12. April, 08.08 Uhr: Kirchen in NRW bleiben wegen Corona-Gefahr leer
Wegen des Gottesdienstverbotes in der Corona-Krise bleiben die Kirchen in Nordrhein-Westfalen an Ostern erstmals leer. Stattdessen predigen etwa der Kölner Kardinal Rainer Woelki und der Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland, Manfred Rekowski, vor unbesetzten Kirchenbänken. Die Gottesdienste werden aber im Internet übertragen, einige auch im Radio oder Fernsehen.
Die Christen haben sich einiges einfallen lassen, um dennoch etwas festliche Stimmung aufkommen zu lassen. So soll von 09.30 Uhr bis 09.45 Uhr in allen katholischen und evangelischen Kirchen in Nordrhein-Westfalen mit möglichst allen Glocken geläutet werden. In einigen Gemeinden können sich die Gläubigen außerdem Osterkerzen abholen. In einem Düsseldorfer Autokino sollen Gläubige am Sonntag an einer katholischen Messe unter freiem Himmel teilnehmen können - in ihrem Fahrzeug.
Update, 12. April, 07.58 Uhr: Spaziergänger zieht es in die Natur - Nabu: Bitte auf Wegen bleiben
Angesichts der vielen Spaziergänger in Zeiten der Corona-Kontaktsperre hat der Naturschutzbund Nabu an den Respekt der Menschen vor der Natur appelliert. In den Schutzgebieten sollten Menschen auf den Wegen bleiben, sagte Nabu-Sprecher Thorsten Wiegers in Düsseldorf. "Es ist schön, dass man diese Gratisdienstleistung mehr zu schätzen weiß", sagte er über die Zunahme der Besucher in den Wäldern.
Doch sei die Natur wertvoll und die Situation in Naturschutzgebieten sehr sensibel: Unter anderem beginnen Vögel mit der Brut, Blumen blühen, an Gewässern laichen Frösche und Kröten.
Update, 11. April, 15.58 Uhr: 484 Corona-Fälle in Bonn
Bis Samstagmittag gab es in Bonn 484 bestätigte Corona-Fälle. Während 116 Personen inzwischen genesen sind, gelten 366 Personen derzeit als infiziert und zwei Menschen verstarben. 1007 Menschen befinden sich in Quarantäne.
Die Stadt zog ein erstes Zwischenfazit zu den Altstadtsperren wegen der Kirschblüte. Diese würden weitgehend eingehalten, nur wenige Personen hätten sich bisher deswegen uneinsichtig gezeigt oder sich beschwert.
Update, 11. April, 14.41 Uhr: Anbieter von Ausflugsdampfern auf dem Rhein verschieben Saisonstart
Anbieter von Ausflugsdampfern auf dem Rhein müssen wegen des Coronavirus ihre Saison später beginnen lassen. Eigentlich sei Ostern seit fast 200 Jahren der Saisonauftakt der "Köln-Düsseldorfer Rheinschiffahrt" (KD). Aktuell bereite man sich jedoch darauf vor, erst am 1. Mai "in irgendeiner Weise" mit Rund- und Linienfahrten beginnen zu können, sagte eine Sprecherin am Samstag auf Anfrage. Auflagen wie Abstandsregeln könnten auf den Schiffen erfüllt werden.
"Wir hoffen, den Menschen dann wieder ein bisschen Urlaub zu geben. Das Bedürfnis nach Rausgehen ist ja besonders groß", sagte die KD-Sprecherin. Auch wenn erste Fahrten im Mai beginnen könnten, werden Events und Partyschiffe wohl noch länger warten müssen. Außerdem würden internationale Gäste fehlen, die auf der Strecke am Mittelrhein rund die Hälfte der Passagiere ausmachten, beklagte das Unternehmen.
Auch die "Weisse Flotte" in Düsseldorf hat ihren Saisonstart zunächst auf unbestimmte Zeit verschoben, teilte das Unternehmen mit.
Update, 11. April, 13.45 Uhr: Über 25.600 Corona-Infizierte und gut 12.000 Genesene in NRW
Die Zahl der bestätigten Infektionen mit dem Erreger Sars-CoV-2 in NRW ist auf 25.651 gestiegen. Das waren 1152 Fälle mehr als am Karfreitag, wie das NRW-Gesundheitsministerium am Samstag mitteilte.
Seit Beginn der Epidemie wurden 534 Todesfälle im bevölkerungsreichsten Bundesland registriert, das waren 32 mehr als am Vortag. Zudem meldete das Ministerium am Samstag (Stand 11.30 Uhr) insgesamt 12.176 Genesene im Land - das waren 476 mehr als am Vormittag des Vortags.
Die Landeshauptstadt Düsseldorf meldete 750 Infizierte, 9 Tote und 316 Genesene. Stark betroffen ist auch der Kreis Heinsberg mit 1552 Infizierten und 50 Todesfällen. Die Zahl der Genesenen überrundete im Kreis die Tausendermarke, sie stieg um 41 auf 1015.
Update, 11. April, 13.40 Uhr: Ostermärsche an Rhein und Ruhr virtuell gestartet
Wegen der Corona-Krise sind die traditionellen Ostermärsche an Rhein und Ruhr erstmals in ihrer Geschichte am Samstag nur virtuell gestartet. Unter dem Motto "Atomwaffen verbieten - Klima schützen statt aufrüsten - Nein zur EU-Armee" riefen die Veranstalter dazu auf, noch bis Ostermontag virtuell und zu Hause zu demonstrieren. Zum Auftakt gab es im Internet Videos mit Musikstücken und Ansprachen sowie die Texte von Reden, die ursprünglich beim Auftakt gehalten werden sollten.
In Köln war ein für Samstag geplanter Osterspaziergang vom Kölner Friedensforum abgesagt worden. Die Stadt und das Verwaltungsgericht hatten die Veranstaltung mit Verweis auf die Regeln des Coronaschutz-Gesetzes nicht erlaubt. Die Teilnehmer wollten einen Sicherheitsabstand einhalten und Schutzmasken tragen.
Update, 11. April, 13.35 Uhr: "Car-Freitag" in NRW deutlich ruhiger als in den Vorjahren
Der als Saisonauftakt der Autotuning-Szene geltende "Car-Freitag" ist 2020 in Nordrhein-Westfalen deutlich ruhiger als in den Vorjahren gewesen.
In Gelsenkirchen verhielt sich die Szene laut Polizei "weitgehend unauffällig", es kam zu lediglich vier Ordnungswidrigkeiten. In Duisburg kontrollierte die Polizei am Karfreitag verstärkt und stellte 116 Geschwindigkeitsüberschreitungen fest, elf Fahrer erhielten ein Fahrverbot. Zwei technisch veränderte Autos beschlagnahmte die Polizei jeweils in Dortmund und Düsseldorf.
In Paderborn hatte die Stadt per Allgemeinverfügung Tuning-Treffen untersagt. Dort war auf den Straßen "so gut wie gar nichts los", sagte ein Sprecher am Samstag.
Update, 11. April, 12.45 Uhr: Polizei sieht Situation an niederländischer Grenze entspannt
Für die Polizei ist die Situation an der deutsch-niederländischen Grenze zur Osterzeit entspannt. Zwar habe man die Kontrollen in dem Gebiet in den letzten Tagen aufgrund der Corona-Krise intensiviert, besondere Vorkommnisse habe es bisher aber nicht gegeben, sagte ein Sprecher der Bundespolizei am Samstag.
Die Grenze zwischen den Niederlanden und Deutschland ist weiter offen. "Da in Deutschland sowieso viele Geschäfte geschlossen haben, hat der Verkehr aber merklich abgenommen", so der Sprecher weiter. Wer trotzdem Richtung Deutschland fahre und in eine Kontrolle komme, dem werde nahegelegt, seine Fahrt zu überdenken und umzudrehen. Rechtlich aufhalten kann die Polizei die Fahrten allerdings nicht.
Bis jetzt gab es für die Beamten keine größeren Probleme. Die meisten Autofahrer reagierten sehr verständnisvoll auf die Kontrollen der Polizei. Auf der niederländischen Seite sieht die Situation laut Bundespolizei ganz ähnlich aus. Auch hier seien sehr viel weniger Autos unterwegs als sonst zur Osterzeit.
Update, 11. April, 11.58 Uhr: Spielerberater Struth: "Irgendwann wird alles wieder beim Alten sein"
Spielerberater Volker Struth erwartet in diesem Sommer große Zurückhaltung auf dem Transfermarkt im internationalen Fußball, aber keine großen langfristigen Folgen. "Ich glaube, dass sich ein bis zwei Jahre nach der Krise alles wieder in ähnlichen Dimensionen einpendelt", sagte Struth, der unter anderem die Ex-Weltmeister Toni Kroos und Benedikt Höwedes sowie Nationalspieler Marco Reus betreut, dem "Kölner Stadt-Anzeiger": "Der Wettbewerb unter den Vereinen bleibt bestehen. Und irgendwann wird alles wieder beim Alten sein."
In diesem Sommer erwartet der 54-Jährige aber, dass alle Vereine "vorsichtiger haushalten, Löcher stopfen und versuchen, Rücklagen zu bilden. Deshalb ist damit zu rechnen, dass es diesen Sommer weniger Transfers geben wird und vor allem zu anderen Summen." Er glaube auch, "dass einige Vereine dazu gezwungen sein werden, Spieler unter Marktwert abzugeben. Ich schätze die Situation in einigen anderen Ligen im Ausland übrigens noch viel dramatischer ein."
Nach dem Gehaltsverzicht von Spielern und Funktionären erklärte sich derweil auch Struth bereit, sein Honorar zu reduzieren. Entsprechende Anfragen der Vereine gebe es, erklärte er: "Und natürlich werden auch wir uns lösungsorientiert und solidarisch zeigen. Ich kann ja schlecht unseren Spielern raten, sich solidarisch zu zeigen – und wir selbst sind es nicht."
Update, 11. April, 11 Uhr: VfL Bochum droht Insolvenz nur bei Worst Case
Fußball-Zweitligist VfL Bochum hat in der finanziell bedrohlichen Situation durch die coronabedingte Spielpause unerwartete Hilfe bekommen. Der im August freigestellte Trainer Robin Dutt verzichtet auf eigenes Betreiben auf Geld aus seinem noch bis zum 30. Juni laufenden Vertrag.
"Wir haben von ihm ein erfreuliches Signal bekommen", sagte der Aufsichtsratsvorsitzende Hans-Peter Villis der "WAZ": "Er hat sich bei (Sportdirektor) Sebastian Schindzielorz gemeldet und einen Teilverzicht angeboten." Man sei über das Entgegenkommen des ehemaligen DFB-Sportdirektors überrascht und erfreut.
Die Lage beim langjährigen Bundesligisten, der in der 2. Liga nach 25 Spieltagen als 15. gerade so vor den Abstiegsplätzen steht, ist laut Villis angespannt, aber nur im schlimmsten Fall existenzbedrohend. "Wenn Einnahmen fehlen, schlägt sich das negativ auf die Zahlen nieder", sagte er: "Der Worst Case, also die Insolvenz, könnte nur dann eintreten, wenn alles einbrechen und keine Maßnahme greifen sollte."
Update, 11. April, 10.22 Uhr: NRW-Polizei und Innenminister danken Bürgern mit Video
Mit einem außergewöhnlichen Video danken die NRW-Polizei und Innenminister Herbert Reul (CDU) den Bürgern für ihr Verhalten in der Corona-Krise: Das Landespolizeiorchester spielte eine moderne Version von "Freude schöner Götterfunken" ein. Wegen der Kontaktsperre betraten die Musiker einzeln und nacheinander eine Schießanlage, um ihren Part einzuspielen. Das Video ist seit Samstag online. Es sei vielleicht "ein musikalische 'Wir schaffen das!' ", sagt der Leiter der Bigband des Landespolizeiorchetsers, Hans Steinmeier, in dem Film.
Wie das Innenministerium mitteilte, enstand der knapp fünfminütige Film im Landesamt für Ausbildung, Fortbildung und Personalangelegenheiten (LAFP) in Selm. "Bei der Produktion des Videos wurden die Handlungsempfehlungen des Robert Koch-Institutes streng eingehalten." So sieht man jeweils nur einen Musiker vor der Kulisse mehrerer Streifenwagen mit Blaulicht. Am Computer wurden Bilder und Ton danach zu Ludwig van Beethovens 9. Sinfonie zusammen geschnitten.
Nach dem letzten Takt betritt Innenminister Reul die Halle - und bedankt sich für das vernünftige Verhalten der Bevölkerung. Zudem mahnt er: "Meiden Sie Kontakte." Dies sei in den nächsten Wochen weiter notwendig, um das Corona-Virus zu besiegen. Das Video ist auf der Internetseite https://polizei.nrw sowie dem Youtube-Kanal der nordrhein-westfälischen Polizei zu sehen.
Update, 11. April, 10.12 Uhr: Völler: Mit dem Geld der Großen auch kleineren Clubs helfen
Die Hilfsaktion von Bayern München, Borussia Dortmund, RB Leipzig und Bayer Leverkusen könnte nach Ansicht von Bayer-Sportgeschäftsführer Rudi Völler auch kleineren Fußball-Vereinen zugute kommen. Die vier Branchenriesen haben angekündigt, 20 Millionen Euro zur Verfügung zu stellen, um die finanziellen Folgen der Coronavirus-Pandemie bei anderen Clubs zu lindern.
"Ich hätte nichts dagegen, wenn Vereine unterhalb der Zweiten Liga von der Aktion profitieren würden", sagte Völler der "Rheinischen Post" aus Düsseldorf.
Der Weltmeister von 1990, der am Ostermontag 60 Jahre alt wird, ist sich indes sicher, dass die Deutsche Fußball Liga die Summe vernünftig verteilen wird. Derzeit ruht der Spielbetrieb bis zum 30. April.
Update, 11. April, 9.30 Uhr: Corona-Appell: Keine Tagesausflüge über Ostern
Landesregierung, Polizei und Verwaltungen haben an die Menschen appelliert, an Ostern auf Tagesausflüge zu verzichten. Wenn zu viele Menschen die beliebten Ziele anfahren, werde es einfach zu eng und ein Ausweichen sei nicht möglich, stellte etwa der Nationalpark Eifel fest. Wegen des befürchteten Gedränges sind in der Eifel auch die Wiesen gesperrt, auf denen zur Zeit die wilde Narzisse blüht und die normalerweise Besucher in Scharen anlocken.
In der Befürchtung, dass trotz der Appelle in der Corona-Krise viele kommen, schickt die Nationalparkverwaltung Samstag und Sonntag alle verfügbaren Ranger an erfahrungsgemäß beliebte Ziele. Ein Wanderweg wird mit Hilfe von Straßenschildern sogar zum Einbahnweg.
Nach leidiger Erfahrung mit Motorradgruppen am vorherigen Wochenende ist in Xanten der Bauhof in Bereitschaft, um notfalls Biker-Treffpunkte abzusperren. Bürgermeister Thomas Goertz (CDU) bat die Motorradfahrer, zu Hause zu bleiben: "Was ist dagegen einzuwenden, wenn ein Oberhausener in Oberhausen fährt?"
Am Möhnesee im Sauerland sind mittlerweile viele Anziehungspunkte gesperrt, darunter die Staumauer und der Möhnesee-Turm. Auch ausgesuchte Parkplätze sind zu, wie die Leiterin der Möhnesee-Touristik Alexandra Teicher mitteilte. "Es ist unfassbar, wie viele Leute aus dem Ruhrgebiet kommen." Kolonnen von Autos und Motorradfahrern mit auswärtigen Kennzeichen seien am letzten Wochenende unterwegs gewesen. Im benachbarten Warstein ist der Skywalk nicht mehr zu begehen.
NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) rief die Bevölkerung auf, die Kontaktbeschränkungen vor allem zu Großeltern einzuhalten. Die Ostereiersuche bei Oma und Opa müsse dieses Jahr ausfallen. "Für weniger Lebensqualität retten wir mehr Leben." Dank der strengen Corona-Auflagen habe sich das Infektionsgeschehen in NRW verlangsamt.
Update, 11. April, 8.55 Uhr: Neue Plattform vermittelt Hunderte Pflegereservisten
-Gut zwei Wochen nach dem Start der Onlineplattform #pflegereserve, die freiwillige Pflegekräfte außer Dienst in der Corona-Krise vermitteln will, haben sich bereits 1000 Interessierte gemeldet. Die ersten 600 Kräfte könnten nun mit Pflegeheimen, Kliniken oder auch Gesundheitsbehörden zusammengebracht werden, sagte Mitinitiator Timo Thranberend der Deutschen Presse-Agentur. Sie könnten dann gemeinsam Art, Umfang und Vergütung des Einsatzes festlegen.
Die Plattform werde bundesweit genutzt, auch im bevölkerungsreichsten Bundesland NRW. Das Düsseldorfer Gesundheitsministerium sei über den Service unterrichtet, schilderte Thranberend. Der gelernte Krankenpfleger ist Mitarbeiter der Bertelsmann Stiftung, die die Plattform betreibt. Partner der zivilgesellschaftlichen Initiative sind unter anderem der Deutsche Pflegerat und die Bundespflegekammer.
Man wolle die regulären Pflegekräfte, die derzeit im Dauereinsatz seien, entlasten. "Der Personalbedarf in den Versorgungseinrichtungen ist groß. Teils schon jetzt. Bei vielen deuten sich Engpässe an." Manche Reservisten könnten "nur" einen Einsatz von einigen Tagen anbieten, weil sie in ihrem regulären Beruf sehr eingespannt seien. Andere könnten über Wochen in der Pflege einspringen - etwa, weil sie gerade in ihrem eigentlichen Job in Kurzarbeit seien.
Unterdessen bauen die Ärztekammern Nordrhein und Westfalen-Lippe derzeit ein größeres Freiwilligen-Register auf, das auch für Fachkräfte in der Pflege dienen soll. Thranberend sagte, man strebe hier eine Vernetzung an.
Update, 11. April, 8.45 Uhr: Städtetag dringt auf schrittweise Rückkehr zu Normalität
Die großen Städte Nordrhein-Westfalens wollen frühzeitig an der Erarbeitung von Konzepten zum Ausstieg aus den Corona-Schutzmaßnahmen beteiligt werden. Es werde wichtiger, die Frage zu beantworten, wie lange Kontaktsperren oder Schul- und Geschäftsschließungen zum Schutz vor der Pandemie noch anhalten müssten, sagte Helmut Dedy, Geschäftsführer des Städtetages Nordrhein-Westfalen, der Deutschen Presse-Agentur. Auch die Städte beschäftigen sich mit Ausstiegskonzepten, sagte Dedy und betonte: "Wir brauchen Vorlaufzeit.". Der Städtetag NRW vertritt 40 Städte mit insgesamt rund neun Millionen Einwohnern.
Die NRW-Städte forderten eine stufenweise Rückkehr zur Normalität, sagte Dedy. "Wir werden sicherlich in vier oder sechs Wochen nicht schon wieder so leben wie Anfang des Jahres." Aus Sicht der Städte müsse es zwingend bundeseinheitliche Regelungen geben. Bund und Länder sollten sich in der nächsten Woche bei ihren Beratungen auf ein bundesweites Stufenkonzept einigen, appellierte der kommunale Spitzenverband.
Die Städte müssten frühzeitig wissen, wann Schulen und Kitas für welche Gruppen wieder öffnen sollten. Es gelte Schülerbeförderung, Mensen und Verpflegung zu organisieren. Auch müsse in den Schulen der Infektionsschutz eingehalten werden können. "Bindet uns so rechtzeitig ein, dass wir Schulen und Kitas angemessen vorbereiten können", laute der Appell an das Land. Bereits jetzt würden in Schulen Grundreinigungen vorgenommen.
Update, 11. April, 8.40 Uhr: Umfrage: NRW-Bürger schätzen Krisenmanagement der Landesregierung
Die Düsseldorfer Landesregierung bewährt sich in den Augen der Bürger im Management der Corona-Krise. 77 Prozent der Teilnehmer einer aktuellen Forsa-Umfrage bewerteten die Arbeit der CDU/FDP-Regierung als gut, meldet der "Kölner Stadtanzeiger", der die repräsentative Umfrage mit dem "Express" in Auftrag gegeben hatte. Nur 15 Prozent der Befragten kämen zu dem Urteil "weniger gut bzw. schlecht". Die positive Bewertung der Regierungsarbeit zog sich dabei den Angaben zufolge durch fast alle politischen Lager. Lediglich die Anhänger der AfD reagierten mehrheitlich ablehnend: Nur zu 37 Prozent gaben sie der Landesregierung gute Noten für die Krisenbewältigung.
Forsa-Chef Manfred Güllner sprach von einem typischen "Regierungsbonus in Krisenzeiten", der sich auch in der positiven Bewertung von Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) auswirke.
74 Prozent der Befragten in Nordrhein-Westfalen machten sich große Sorgen, dass die Wirtschaft in Deutschland in der Corona-Krise Schaden nimmt, meldet die Zeitung. Deutlich positiver werde die eigene finanzielle Lage bewertet: Fast zwei Drittel der Befragten machten sich keine (27 Prozent) oder nur geringe (35 Prozent) Sorgen ums eigene Geld.
Für die Erhebung hatte das Meinungsforschungsinstitut in der Zeit vom 6. bis 8. April wurden 1084 wahlberechtigte Bürger Nordrhein-Westfalens befragt.
Update, 11. April, 8.30 Uhr: Pflegeheim in St. Augustin wegen Corona-Ausbruchs teilevakuiert
Ein Pflegeheim in St. Augustin ist am Freitag teilevakuiert worden, weil es nicht mehr genug Personal gab. "40 oder 50 Bewohner werden gerade von den Rettungskräften verlegt - ganz ruhig, ohne Blaulicht", sagte der Landrat im Rhein-Sieg-Kreis, Sebastian Schuster (CDU), am Freitagabend in der "Aktuellen Stunde" des WDR.
"Das Personal des Heims hat gesagt 'Wir kriegen das nicht hin' - und dann haben wir uns gezwungen gesehen zu evakuieren" sagte der Landrat weiter. Laut WDR hat das Heim 70 Bewohner. 38 Pflegekräfte seien positiv auf das Corona-Virus getestet worden. Weitere infos dazu findet Ihr >>>hier.
Update, 11. April, 8.05 Uhr: Innenminister von NRW und Niederlanden: "Bitte bleiben Sie zu Hause"
Die Innenminister der Niederlande und Nordrhein-Westfalens haben am Freitag an ihre Landsleute appelliert, an Ostern nicht in das Nachbarland zu fahren. "Gemeinsam möchten wir die Ausbreitung des Coronavirus verlangsamen. Das geht nur, wenn unsere deutschen Nachbarn über das Osterwochenende nicht zum Einkaufen oder an die See fahren", sagte der niederländische Minister Ferdinand Grapperhaus laut einer Mitteilung des NRW-Innenministeriums.
NRW-Minister Herbert Reul (CDU) schloss sich an und sagte, europäische Solidarität bedeute in diesen Tagen auch, Rücksicht zu nehmen und nicht nach Deutschland zu reisen. Er bitte die niederländischen Nachbarn dringend, über das lange Wochenende nicht nach Winterberg oder an den Rhein zu kommen. "Bitte bleiben Sie zu Hause", sagte der Minister.
Update, 11. April, 8 Uhr: NRW hält sich an die Kontaktregeln
Auch wenn die Sonne nach draußen lockte, haben sich an Karfreitag die meisten Menschen in Nordrhein-Westfalen an die Corona-Regeln gehalten. "Unser Appell, die Hotspots für Ausflüge zu meiden, war wohl erfolgreich", sagte Frank Bußmann, Sprecher der Stadt Dortmund, am Freitagnachmittag. Zwar seien die Parks gut besucht gewesen, die Menschen hielten sich aber an die Abstandsregeln.
Am Phönix-See im Dortmunder Süden zum Beispiel sei weniger los gewesen als an anderen sonnigen Tagen. Der Spazierweg rund um den See war nur in eine Richtung zugänglich.
Auch im Nationalpark Eifel wurde zum Teil auf eine Einbahn-Regelung gesetzt. Nach dem zuletzt großen Andrang hatte die Nationalpark-Verwaltung an einem beliebten Wanderweg Einbahnstraßen-Schilder aufgestellt. "Daran halten sich die Leute auch", sagte Park-Sprecher Michael Lammertz. "Trotzdem muss man sagen, dass der Park teilweise schon an seine Kapazitätsgrenzen kommt." Das Ranger-Team sei den ganzen Tag unterwegs, um die Einhaltung der Regeln sicherzustellen.
Am Eifeler Rursee hielt sich der Andrang von Wanderern und Radfahrern dagegen in Grenzen, berichtete eine Reporterin der Deutschen Presse-Agentur. Die sonst bei dem Wetter üblichen größeren Motorradgruppen seien kaum zu sehen gewesen. Da die Campingplätze geschlossen seien, hätten einige Camper ihre Busse oder Wohnmobile auf einem ganz normalen Parkplatz mit schönem Blick auf den See abgestellt.
An den bekannten Biker-Treffs in Xanten ging es am Freitag "deutlich ruhiger" zu als noch am vorigen Wochenende, sagte Bürgermeister Thomas Goertz (CDU). Er hatte vorher angekündigt, bei unbelehrbaren Gruppen mit Bußgeldern durchzugreifen. "Natürlich waren bei dem schönen Wetter einige Motorradfahrer, Spaziergänger und Familien unterwegs. So lange sich alle an die Regeln halten, ist dagegen auch nichts zu sagen."
In Münster kontrollierten Polizei und Ordnungsamt vor allem den Uferbereich des Dortmund-Ems-Kanals und die Absperrungen am Aasee. "Die Streifen des Ordnungsamtes müssen nur gelegentliche Aufklärungsgespräche führen", berichtete Krisenstabsleiter Wolfgang Heuer. Die meisten Menschen verhielten sich verantwortungsvoll.
Update, 10. April, 16.19 Uhr: 1993 Fälle in Köln
Im Vergleich zum Vortag hat die Zahl der bestätigten Corona-Fälle in Köln um 46 auf 1993 zugenommen. Derzeit müssen 153 Patienten im Krankenhaus behandelt werden, 1151 Kölner konnten die Quarantäne wieder verlassen. Aktuell sind noch 798 Personen am Virus erkrankt.
Die Zahl der Todesfälle erhöhte sich um einen auf 44.
Update, 10. April, 16.15 Uhr: Landesregierung unterstützt Heinsberg-Studie mit rund 65.000 Euro
Die Landesregierung unterstützt die sogenannte Heinsberg-Studie des Bonner Virologen Hendrik Streeck mit 65.315 Euro. Das geht aus der Antwort des Gesundheitsministeriums auf eine Anfrage der SPD im Landtag hervor. Demnach werden mit dem Geld Corona-Tests und medizinische studentische Hilfskräfte finanziert.
Die SPD-Abgeordnete Sarah Philipp hatte die Landesregierung auch nach der Bezahlung der Berliner Agentur Storymachine gefragt, die die Dokumentation der Studie unter anderem in Sozialen Medien leistet. Dazu habe man keine Erkenntnisse, so Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) im Namen der Landesregierung. Agentur-Mitinhaber Philipp Jessen hatte dem Internetdienst "Meedia" am Donnerstag gesagt: "Natürlich fließen weder Steuergelder noch finanzielle Mittel der Universität Bonn in unsere Arbeit." Die Agentur sei von sich aus auf Streeck zugegangen.
Die SPD-Abgeordnete Philipp nannte die Beteiligung von Storymachine am Freitag einen "unlauteren Wettbewerbsvorteil", selbst wenn kein Geld geflossen sei. Die Agentur könne so schließlich auf ein Referenzprojekt verweisen, das "bestimmt auch andere Agenturen gerne gehabt hätten."
Virologe Streeck hatte am Donnerstag im Beisein von Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) erste Ergebnisse seiner Studie im vom Coronavirus besonders betroffenen Landkreis Heinsberg vorgestellt und sich für erste Lockerungen der aktuellen Maßnahmen ausgesprochen.
Update, 10. April, 16.10 Uhr: Laschet: "Weitermachen, durchhalten, Abstand halten"
Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) hat vor den Ostertagen erneut das Einhalten der Kontaktregeln gegen die Verbreitung des Coronavirus gefordert. "Wir erleben Ostertage wie wir sie noch nie hatten", sagte Laschet in einer am Freitag per Twitter verbreiteten Videobotschaft. Das Zusammensein mit Familie und Freuden und andere liebgewordene Traditionen könnten in diesem Jahr nicht stattfinden.
"Wir schützen und retten Leben mit unserem Verhalten und mit dem Einhalten des Kontaktverbots", sagte Laschet. Nur so seien die Infektionen einzudämmen und Zeit zu gewinnen, um die Kurve abzuflachen. Der Weg zurück in die Normalität werde bestimmt durch das Verhalten von heute. "Es gilt weitermachen, durchhalten, Abstand halten und zusammenhalten. Nordrhein-Westfalen kann das", sagte der CDU-Politiker.
Update, 10. April, 15.46 Uhr: Pflegeheim schlägt Alarm: Alle Pfleger positiv getestet
In einem Pflegeheim in St. Augustin bei Bonn sind alle Pfleger am Coronavirus erkrankt. Darüber berichtet der Kölner Stadt-Anzeiger. Demnach habe der Betreiber den Katastrophenschutz um Hilfe gerufen. Zudem habe es am Donnerstagabend einen Radioaufruf gegeben. Erste Helfer seien bereits eingetroffen.
Möglicherweise dürfen auch unter Quarantäne stehende Mitarbeiter mit einer behördlichen Sonderregelung an ihren Arbeitsplatz zurückkehren. Auch 47 der insgesamt 145 Bewohner der Pflegeeinrichtung sind mit dem Virus infiziert.
Update, 10. April, 14.59 Uhr: Anstieg bei Corona-Infizierten und Genesenen in NRW
Die Zahl der nach einer Corona-Infektion wieder genesenen Personen ist in Nordrhein-Westfalen weiter angestiegen. Am Freitag (Stand 11.30 Uhr) meldete das NRW-Gesundheitsministerium insgesamt 11.700 Genesene im Land - das waren 1209 mehr als am Donnerstagvormittag. Die Zahl der mit dem Erreger Sars-CoV-2 infizierten Menschen nahm zeitgleich um 1184 auf aktuell 24.499 bestätigte Fälle zu.
Seit Beginn der Epidemie wurden am Karfreitag 502 Todesfälle im bevölkerungsreichsten Bundesland registriert, das waren 57 mehr als am Vortag.
Stark betroffen ist weiterhin der Kreis Heinsberg mit 1537 Infizierten, 48 Todesfällen, dort sind 974 Menschen genesen.
Update, 10. April, 14.52 Uhr: Gottesdienst im Autokino
Die Corona-Pandemie erlaubt keine gemeinsamen Gottesdienste in Kirchen. Stattdessen gab es an Karfreitag Übertragungen online und im Radio. In Düsseldorf trafen sich Gläubige zum Gottesdienst in einem Autokino - jeder für sich in seinem Wagen.
In einem Autokino haben mehrere Hundert Christen in Düsseldorf trotz der Corona-Krise einen Karfreitags-Gottesdienst besucht. Nach Angaben des Kinobetreibers waren Besucher in rund 400 Autos auf den Parkplatz an der Messe der Landeshauptstadt gekommen. Per Autoradio konnten sie die ökumenische Feier verfolgen. Mehr zu diesem Thema findet Ihr >>>hier.
Update, 10. April, 13.21 Uhr: Lage bei Schalke 04 ist "ernst und kritisch"
Die finanzielle Krise trifft den FC Schalke 04 im schlechtesten Moment. "Die Lage ist sehr ernst und kritisch", sagte Alexander Jobst, Marketingchef und Vorstandsmitglied, am Mittwochabend in einem Live-Chat mit Fans des Fußball-Bundesligisten. Zuvor hatte der Club schon auf seine "potenziell existenzbedrohende wirtschaftliche Situation" hingewiesen. Nach einem schwachen Geschäftsjahr sind die Schalker in dieser Saison auf jeden Cent angewiesen. Die durch die Corona-Krise bedingten Spielausfälle fallen schwer ins Gewicht.
Von einer Insolvenz wollte Jobst nicht sprechen. "Wir wollen keine Ängste schüren", meinte der 46-Jährige. Doch selbst Aufsichtsratchef Clemens Tönnies erklärte zuletzt, dass er sich "große Sorgen um den FC Schalke und den gesamten Fußball" mache. "Keiner weiß genau, mit welchem Szenario wir planen können. Ein Saisonabbruch wäre der Super-GAU", sagte der 63-Jährige. "Und Rücklagen haben wir keine", betonte Tönnies.
Aber auch Geisterspiele sind für den siebenmaligen deutschen Meister keine grundsätzliche Lösung des Problems. Durch die fehlenden Zuschauer in den restlichen Heimspielen geht dem Club ein hoher einstelliger Millionenbetrag verloren. Da helfen die vielen Angebote der Schalker Fans zum aktiven Verzicht auf Rückerstattungen der Dauerkarten oder bereits erworbener Tagestickets. "Gerade in der Summe möglicher Rückzahlungen ist jeder einzelne Verzicht ein immenser Beitrag zur Stabilisierung der Liquidität und sichert das Überleben des Vereins", teilte der Club mit.
Update, 10. April, 13.11 Uhr: Nothilfe für Tierheime und Gnadenhöfe beschlossen
Tierheime und Gnadenhöfe in Nordrhein-Westfalen sollen wegen der Corona-Pandemie Zuschüsse zu Futterkosten erhalten. Jede Einrichtung könne einen einmaligen Zuschuss von bis zu 2000 Euro beantragen, teilte das NRW-Umweltministerium am Freitag mit. Insgesamt stellt das Land 400.000 Euro für Futterkosten zur Verfügung.
Die Nothilfe solle die Versorgung der Tiere unterstützen, erklärte Umweltministerin Ursula Heinen-Esser (CDU). Spenden für Futterkosten seien vielfach weggebrochen und auch die Vermittlung von Tieren finde wegen Besuchsverboten kaum noch statt.
Nach Angaben des Umweltministeriums soll das Vergabe-Verfahren "bewusst sehr einfach" gehalten werden. Weitere Informationen sollten nach den Osterfeiertagen folgen.
Update, 10. April, 12.15 Uhr: Essens Clubchef: Geisterspiele "finanzieller Ruin" für 3. und 4. Liga
Auch der frühere Fußball-Bundesligist Rot-Weiss Essen kämpft in der Corona-Krise ums Überleben. "Ohne zu wissen, wie und wann es weitergeht, halten auch wir eine Zeit ohne Heimspiele nicht ewig lange durch. Diese Krise ist somit auch für RWE existenzbedrohend", sagte Clubchef Marcus Uhlig im "Sportbuzzer"-Interview.
Wie für nahezu alle Clubs unterhalb der 2. Bundesliga sind auch für den aktuellen Viertligisten Spiele ohne Zuschauer keine Option. "Geisterspiele würden etliche Dritt- und Viertligisten relativ zeitnah in den finanziellen Ruin befördern", sagte Uhlig. Sollte die Saison mit so genannten Geisterspielen fortgesetzt werden, würden die Kosten bei weiter ausbleibenden Einnahmen wieder steigen.
"Anders als die Vereine der beiden Bundesligen ist die wirtschaftliche Säule Fernsehgeld in Liga 3 nicht besonders und in Liga 4 gar nicht relevant, wodurch Geisterspiele für uns keinerlei Vorteil darstellen würden", begründete Uhlig. Sollte die Saison aber notgedrungen abgebrochen werden, rechnet auch der Revierclub mit Rückforderungen von Dauerkarteninhabern und Sponsoren. «"nsgesamt stehen durch fehlende Einnahmen und mögliche Rückforderungen im schlimmsten Fall bis zu 2,5 Millionen Euro im Feuer", sagte Uhlig.
Update, 10. April, 9.52 Uhr: Niedersachen will keine Osterbesuche von NRW-Bürgern
Wegen der Corona-Krise hat der niedersächsische Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) Bürger aus Nordrhein-Westfalen dazu aufgerufen, an Ostern nicht nach Niedersachsen zu reisen. Normalerweise freue er sich sehr über Gäste aus Nordrhein-Westfalen, sagte Weil der "Rheinischen Post". "In diesem Jahr aber müssen wir Sie leider bitten, an Ostern zu Hause zu bleiben."
Zudem forderte Weil die Menschen in Niedersachsen auf, zu Hause zu bleiben und soziale Kontakte weitestgehend zu reduzieren. Zusätzlich zur bereits bestehenden Sperrung der Ostfriesischen Inseln kündigte Weil an, weitere "touristische Hotspots" zu sperren. "Unser Wunsch ist es natürlich, dass die Sommersaison irgendwann starten kann, aber versprechen kann ich das nicht." Geschäfte und Restaurants würden sicher nicht zeitnah gleichzeitig wieder geöffnet werden, so Weil.
Mit dem nordrhein-westfälischen Ministerpräsidenten Armin Laschet (CDU) sei er sich einig, "dass es klug wäre, wenn alle weiteren Entscheidungen zu gegebener Zeit einvernehmlich zwischen den Ländern aufeinander abgestimmt erfolgen würden - und zwar ohne Alleingänge" sagte Weil der Zeitung weiter.
Update, 10. April, 9.47 Uhr: NRW will Corona-Hilfen schnell wieder auszahlen
Die nordrhein-westfälische Landesregierung will die Auszahlung der Corona-Soforthilfen so schnell wie möglich wieder aufnehmen. Das kündigte Wirtschaftsminister Andreas Pinkwart (FDP) an. "Wir brauchen die Kleinunternehmer, um schnell wieder aus der Krise zu kommen." Die wegen Betrugsverdachts gestoppten Hilfszahlungen müssten aber in die richtigen Hände gelangen. "Deshalb überprüfen wir mit den Bezirksregierungen und der Finanzverwaltung die offenen Anträge und Bewilligungen und bitten die Unternehmerinnen und Unternehmer um etwas Geduld und Verständnis", sagte Pinkwart.
Das Wirtschaftsministerium hatte am Donnerstag vorübergehend die Auszahlung der Hilfsgelder für Selbstständige und kleine Unternehmen ausgesetzt. Auch weitere Bewilligungen werden zunächst nicht mehr erteilt. Staatsanwaltschaft und Landeskriminalamt gehen dem Verdacht nach, dass unbekannte Täter über gefälschte Antragsseiten Daten der Antragsteller abgegriffen und mit falschen Kontoverbindungen an das NRW-Wirtschaftsministerium weitergeleitet haben.
Bis zum vorübergehenden Auszahlungsstopp waren in Nordrhein-Westfalen knapp 385.000 Anträge auf Corona-Soforthilfen eingegangen. Davon wurden nach Angaben des Wirtschaftsministeriums fast 364.000 Anträge bewilligt. Der weitaus größte Anteil sei mit knapp 314.000 Antragstellern auf eine Zuschusssumme von 9000 Euro entfallen. Insgesamt seien bislang knapp 3,2 Milliarden Euro zur Sicherung der kleinen Betriebe ausgezahlt worden.
Sowohl das Land als auch der Bund hatten direkte Zuschüsse für Unternehmen beschlossen, deren Geschäft angesichts der Corona-Pandemie leidet oder ganz ausfällt. Betriebe mit bis zu fünf Angestellten können 9000 Euro beantragen, Unternehmen mit bis zu zehn Beschäftigten 15.000 Euro. Mittelgroße Betriebe mit bis zu 50 Mitarbeitern können 25.000 Euro bekommen.
Update, 10. April, 9.42 Uhr: Forscherin: Junge Leute lernen wegen Corona das Schlendern schätzen
Die Coronakrise hat auch bei Jüngeren neue - und bewegtere - Verabredungsformen populär gemacht. "Statt "Lass uns mal einen Kaffee trinken" heißt es dann "Lass uns mal spazieren gehen", sagt die Kulturwissenschaftlerin Prof. Gudrun M. König von der Technischen Universität Dortmund.
Sie hat ihre Doktorarbeit über die Kulturgeschichte des Spaziergangs geschrieben. Ihren Angaben nach galt das absichtslose Schlendern bisher als gesundes Vergnügen insbesondere der mittleren und älteren Generation - die ihre Extremsportphase bereits hinter sich hat.
Laut König haben sich auch die Tageszeiten verändert. War Spazierengehen unter der Woche tendenziell eine Unternehmung für den Feierabend, sind Menschen nun über den Tag verteilt unterwegs.
Update, 10. April, 9.35 Uhr: Polizei will "Car-Freitag"-treffen der Tuning-Szene verhindern
Die Polizeibehörden in Nordrhein-Westfalen wollen am Karfreitag wegen des Corona-Kontaktverbots Treffen der Tuning-Szene verhindern. Der "Car-Freitag" genannte Tag gilt in der Szene traditionell als Saisonauftakt. Mehrere Behörden kündigten verstärkte Kontrollen an.
Die Polizei Dortmund riet den Angehörigen der Raser-, Poser- und Autotuning-Szene, "besser zu Hause zu bleiben" und nicht nach Dortmund zu kommen. Verstöße wie illegale Fahrwerks-Veränderungen oder Geschwindigkeitsüberschreitungen würden mit aller Konsequenz geahndet.
Die Duisburger Polizei will verstärkt das Tempo messen und die Technik überprüfen. Einen Schwerpunkteinsatz plant auch die Gelsenkirchener Polizei. Die Stadt Paderborn erließ wieder eine Allgemeinverfügung, die jegliche Treffen der Tuning-Szene verbietet.
Im vergangenen Jahr hatte die Polizei massiv kontrolliert. So wurden etwa im Kreis Recklinghausen 382 Fahrzeuge unter die Lupe genommen. Zehn Autos wurden wegen illegaler technischer Veränderungen einkassiert. Die Beamten registrierten 157 Tempoverstöße.
Update, 10. April, 9.20 Uhr: Quarantänepflicht für Einreisende aus dem Ausland
Im Kampf gegen das Coronavirus hat Nordrhein-Westfalen für Einreisende aus dem Ausland eine zweiwöchige Quarantäne angeordnet. Die entsprechende Verordnung ist in der Nacht zu Freitag in Kraft getreten, teilte die Staatskanzlei am Freitag mit. Die Regelung soll bis einschließlich 19. April gelten.
Laut Verordnung müssen sich Menschen, die mehr als 72 Stunden im Ausland waren und dann nach Deutschland einreisen, "auf direktem Weg in die eigene Häuslichkeit oder eine andere Unterkunft" begeben und diese 14 Tage nicht verlassen. Zudem müssen sie sich bei den für sie zuständigen Behörden melden. Während der Quarantäne ist es Betroffenen laut Verordnung nicht gestattet, Besuch von Personen zu empfangen, die nicht "dem Hausstand des Aufenthaltsorts" angehören.
Ausnahmen gelten für verschiedene Berufsgruppen wie Lastwagenfahrer, Piloten und medizinisches Personal. Bei Verstößen sind Bußgelder vorgesehen. Auf die Regelungen hatten sich Bund und Länder am Mittwoch verständigt.
Update, 10. April, 9.10 Uhr: 750 neue Corona-Fälle in NRW
Die Zahl der Corona-Infektionen ist in NRW um rund 750 auf 23.605 bestätigte Fälle gestiegen. Das teilte das Gesundheitsministerium am Donnerstag (Stand 16.00 Uhr) mit.
Zugleich erhöhte sich binnen eines Tages die Zahl der Todesfälle von 413 auf 456. Die Zahl der Genesenen kletterte um 950 auf aktuell 10.825 bestätigte Fälle.
In den Pflegeheimen in NRW waren am Donnerstagabend 1078 Bewohnerinnen und Bewohner mit dem Virus Sars-CoV-2 infiziert, wie das Gesundheitsministerium mitteilte. Zudem steckten sich 777 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Einrichtungen an. 174 mit dem Corona-Virus infizierte Bewohner starben in den Pflegeheimen.
Update, 10. April, 9.05 Uhr: Karfreitag ohne gemeinsame Gottesdienste, Ausnahme in Düsseldorf
Erstmals können die Christen in Nordrhein-Westfalen an Karfreitag keine Gottesdienste besuchen. Um einer Ansteckung mit dem Coronavirus vorzubeugen, sind den Gläubigen gemeinsame Zeremonien verboten. Zwar werden in vielen Kirchen Gottesdienste gefeiert, doch die Bänke bleiben leer. Stattdessen wird der Gottesdienst im Internet gestreamt, einige werden auch im Radio oder Fernsehen übertragen.
Eine Ausnahme gibt es in Düsseldorf: Dort sollen Gläubige am Freitag in einem Autokino an einem ökumenischen Gottesdienst unter freiem Himmel teilnehmen können - allerdings sitzen sie dabei in ihrem Fahrzeug und haben keinen direkten Kontakt zu den anderen Teilnehmern. Die evangelische Kirche bietet eine Chat-Andacht auf chat.ekir.de an. Ohne vorherige Anmeldung könnten Interessierte in den Chat gehen und an der interaktiven Andacht teilnehmen.
Am Karfreitag, einem der höchsten christlichen Feiertage, wird des Leidens und Sterbens von Jesus Christus gedacht. Deshalb mache gerade dieser Feiertag deutlich, dass Gott auch in Zeiten von Corona mitten unter den Menschen sei, sagte der Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland, Manfred Rekowski: "Wo die Not und das Leid groß sind, da ist Gott. Wo die Angst groß ist, da ist Gott."
Update, 10. April, 9 Uhr: Mehrere Tausend Firmen von Stopp der Corona-Hilfen in NRW betroffen
Vom vorläufigen Stopp der Corona-Soforthilfen für Selbstständige und Unternehmen sind nach Angaben des NRW-Wirtschaftsministeriums mehrere Tausend Antragsteller betroffen. Das Land hatte die Auszahlungen der Hilfen am Donnerstag wegen Betrugsverdachts ausgesetzt.
Staatsanwaltschaft und Landeskriminalamt gehen dem Verdacht nach, dass die unbekannten Täter auf nachgemachten Webseiten eingegebene Daten der Antragsteller abgegriffen und mit falschen Kontoverbindungen an das für die Corona-Hilfen zuständige NRW-Wirtschaftsministerium weitergeleitet haben. Nach ersten Schätzungen seien 3500 bis 4000 Antragssteller auf Fake-Webseiten geraten, sagte Innenminister Herbert Reul (CDU).
Es handele sich um hochprofessionelle Täter, die im Darknet nach Helfern suchten, die gegen eine Gewinnbeteiligung ihre Konten für den Betrug zur Verfügung stellten, erläuterte der Innenminister. Von diesen Konten werde der Gewinnanteil des Betrügers dann in Kryptowährung umgewandelt und damit anonymisiert. Das erschwere die Identifizierung der Hintermänner.
Diese Angriffe seien seit dem vergangenen Wochenende aufgetreten sagte Pinkwart. Deshalb hätten sie noch nicht viel Schaden angerichtet. Eine Schadenhöhe könne er noch nicht angeben. NRW hat nach Pinkwarts Angaben bisher rund 3 Milliarden Euro an Soforthilfen ausgezahlt.
Update, 10. April, 8.55 Uhr: 43. Todesopfer in Köln
Die Stadt Köln hat am Donnerstagnachmittag (15.30 Uhr) die aktuellen Corona-Fallzahlen veröffentlicht. Im Vergleich zum Vortag stieg die Zahl der Fälle um 82 auf 1947. 139 Corona-Patienten befinden sich im Krankenhaus, 76 von Ihnen auf der Intensivstation. 1081 Personen konnten wieder auf der Quarantäne entlassen werden.
Seit Mittwochnachmittag gab es fünf weitere Todesfälle. Dabei handelt es sich um vier Senioren mit Vorerkrankungen in Alter zwischen 75 und 97 Jahren und einen 62-jährigen Mann.
In Kölner Pflegeeinrichtungen gab es bisher 246 bestätigte Fälle des Coronavirus. Von den 165 betroffenen Bewohnern sind 27 verstorben. 134 Bewohner befinden sich derzeit in Quarantäne in den Einrichtungen oder im Krankenhaus. Zudem gibt es 81 Corona-Fälle bei Mitarbeitern.
Update, 10. April, 8.50 Uhr: Jugendlicher schlägt Ordnungsamtsmitarbeiter bei Corona-Einsatz
Ein 17-Jähriger hat in Aachen einem Mitarbeiter des Ordnungsamtes mit der Faust ins Gesicht geschlagen, als die Beamten eine Gruppe aus sechs jungen Leuten auflösen wollten.
Wie die Stadt Aachen am Donnerstag mitteilte, wurden die Beamten am Mittwoch wegen einer Ruhestörung in den Stadtteil Burtscheid gerufen. Dort trafen sie sechs teilweise alkoholisierte Personen zwischen 17 und 28 Jahren an. Nach Angaben der Stadt wiesen die Mitarbeiter des Ordnungsamtes die Gruppe auf die Ruhestörung, sowie die Corona-Schutzverordnung hin. Dabei sei der 17-Jährige aggressiv geworden. Auch ein 28-Jähriger sei den Einsatzkräften sehr nahe genommen. Als die Beamten ihn zurückdrängten, habe der 17-Jährige dem Mann mit der Faust ins Gesicht geschlagen. Er erlitt eine Prellung und blieb zunächst dienstunfähig.
Die hinzugerufene Polizei nahm den jungen Mann in Gewahrsam. Dabei wurde eine Polizistin leicht verletzt. Gegen den 17-Jährigen wurde Strafanzeige gestellt.
Update, 10. April, 8.45 Uhr: Corona-Hilfen für Künstler bereits komplett ausgezahlt
Rund drei Wochen nach dem Start eines Sonderförderprogramms für von der Corona-Krise betroffene freischaffende Künstler in NRW sind die Finanzmittel von fünf Millionen Euro bereits komplett ausgezahlt.
Seit Beginn seien bei den Bezirksregierungen bis Donnerstag mehr als 17.000 Anträge eingegangen, teilte das NRW-Kulturministerium mit. Die Mittel seien vollständig abgerufen und ausgezahlt worden. Freischaffenden Künstlern, die derzeit nicht auftreten können und oft von der Hand in den Mund leben, sollte unbürokratisch geholfen werden.
Pro Künstler gab es einmalig bis zu 2000 Euro. Das Geld muss nicht zurückgezahlt werden.
Update, 9. April, 16.05 Uhr: Kontrollen bei Car-Freitag trotz Corona-Verboten geplant
Die Polizei rechnet am Karfreitag trotz der Corona-Verbote mit Aktionen der Raser-, Poser- und Autotuning-Szene, die den stillen Feiertag auch gerne als "Car-Freitag" bezeichnet. Die Polizei Dortmund etwa riet den Fahrern aufgemotzter Autos, "besser zu Hause zu bleiben" und kündigte Kontrollen an. Auch Zufahrtsstraßen in Richtung Dortmund würden beobachtet. Verstöße würden mit aller Konsequenz geahndet.
Update, 9. April, 15.50 Uhr: Kölner Feuerwehr sagt Danke
Die Kameraden der Feuerwehr Köln sind von der Corona-Pandemie genauso getroffen wie alle anderen Menschen. In einem Video danken sie jetzt den Menschen, die in diesen Zeiten besonders viel leisten. Das Danke-Video richtet sich an Rettungskräfte, Pfleger, Ärzte und viele mehr.
Update, 9. April, 15.30 Uhr: AfD erzwingt dritte Lesung für NRW-Coronagesetz
Die AfD hat die geplante Verabschiedung des entschärften Pandemie-Gesetzes im Landtag ausgebremst. Die Rechtspopulisten erzwangen am Donnerstag mit ihrem Minderheitsrecht eine dritte Lesung.
Dafür setzte das Präsidium eine Plenumssitzung am Dienstag nach Ostern - dem 14. April - an.
Update, 9. April, 13.33 Uhr: Kriminelle Webseiten bieten Corona-Hilfe
Hinter den gefälschten Antragsseiten für Corona-Hilfen in Nordrhein-Westfalen steht nach Einschätzung der Staatsanwaltschaft Köln "eine professionell aufgezogene, kriminelle Kampagne".
Die Betreiber mehrerer "Fake-Websites" wollten "gezielt den hohen Handlungsdruck von Unternehmen und Verwaltung bei der Bewältigung der Corona-Krise" ausnutzen, teilte die Zentral- und Ansprechstelle Cybercrime (ZAC) am Donnerstag mit.
Update, 9. April, 13.05 Uhr: Laschet will behutsame Rücknahme der Corona-Verbote
NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) hat sich dafür ausgesprochen, das öffentliche Leben nach Ostern behutsam in eine "verantwortbare Normalität" zurückzuführen.
"Es wird nichts mehr sein wie vorher", sagte Laschet am Donnerstag in einer Unterrichtung des Landtags zu ersten Zwischenergebnissen der Heinsberg-Studie zur Verbreitung des Coronavirus.
"Aber es wird so viel wie möglich von unseren Freiheiten wieder entstehen - in neuer Rücksichtnahme, neuer Verantwortung und in Distanz."
Update, 9. April, 13.03 Uhr: Abfallwirtschaftsbetriebe Köln warnen vor Stau an Wertstoffhöfen
Die Abfallwirtschaftsbetriebe Köln (AWB) warnen Kölner vor zu viel Fahrten zu Wertstoffhöfen. "Durch die Kontaktsperre und die damit verbundene freie Zeit werden nun in vielen Haushalten Keller entrümpelt und Gärten auf Vordermann gebracht", so eine AWB-Sprecherin. Der Wertstoffhof Butzweilerstraße werde regelrecht überrannt. Eine Wartezeit von 2 Stunden sei bereits notwendig.
Der rechtsrheinische Wertstoffhof musste bereits geschlossen werden, da die Zufahrten zu anderen Unternehmen durch wartende Kölner versperrt wurden.
Update, 9. April, 12.53 Uhr: NRW-Ministerpräsident ruft zu Kontaktbeschränkungen zu Ostern auf
Der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) hat die Bevölkerung aufgerufen, auch zu Ostern die Coronavirus-Kontaktbeschränkungen vor allem zu Großeltern einzuhalten. Die Ostereiersuche bei den Großeltern müsse dieses Jahr ausfallen, sagte Laschet am Donnerstag im Landtag. "Für weniger Lebensqualität retten wir mehr Leben."
Vor allem für gläubige Christen sei es ein großes Opfer, zu Ostern auf gemeinsame Gottesdienste zu verzichten, sagte Laschet. Er wisse nicht, ob es das in den rund 2000 Jahren Christentum schon einmal gegeben habe, dass der höchste Feiertag nicht gemeinsam gefeiert werden könne.
Update, 9. April, 11.47 Uhr: Siegburg hält Kühlcontainer für Corona-Tote vor
Die Stadt Siegburg wappnet sich mit einem Kühlcontainer für mögliche Corona-Tote. In dem Container auf dem Nordfriedhof könnten bis zu 23 Leichen bis zu ihrer Bestattung aufbewahrt werden, sagte ein Stadt-Sprecher am Donnerstag. Damit würden die Kapazitäten der Leichenhalle am Friedhof, in der elf Tote Platz fänden, deutlich erhöht. «Es geht um eine Präventivmaßnahme für den Fall, der hoffentlich nicht eintritt.» Bislang sei in Siegburg noch kein Corona-Infizierter gestorben.
Update, 9. April, 11.40 Uhr: Virologe aus Essen hält Schulöffnung für möglich
Der Essener Virologe Ulf Dittmer hält eine schrittweise Öffnung der Schulen nach den Osterferien aus fachlicher Sicht für möglich. "Man könnte mit der Oberstufe anfangen", sagte der Direktor des Instituts für Virologie des Universitätsklinikums Essen der dpa.
Älteren Schülern falle es leichter, die notwendigen Regeln einzuhalten. Essentiell seien die Abstandsregeln.
Update, 9. April, 11.30 Uhr: Virologe Hendrik Streeck stellt erste Ergebnisse aus Gangelt-Studie vor
In der besonders vom Coronavirus betroffenen Gemeinde Gangelt in Nordrhein-Westfalen ist in einer Studie bei 15 Prozent der untersuchten Bürger eine Infektion nachgewiesen worden. Das berichtete der Leiter der Feldstudie im Kreis Heinsberg, Hendrik Streeck, am Donnerstag in Düsseldorf.
Bei diesen ersten, aber wissenschaftlich schon repräsentativen Zwischenergebnissen handele es sich um eine eher konservative Berechnung, sagte der Virologe.
Update, 9. April, 09.44 Uhr: 33 Bewohner einer Flüchtlingsunterkunft in Mettmann positiv getestet
In einer Flüchtlingsunterkunft in Mettmann bei Düsseldorf haben sich weitere 33 Bewohner mit dem Coronavirus infiziert. Wie die Stadt mitteilte, wurden nach einem Krankheitsfall vorige Woche nun alle 88 Bewohner getestet. Die Betroffenen wurden nun auf zwei Unterkünfte verteilt.
Bereits am 1. April war ein erwachsener Bewohner positiv auf den Erreger Sars-CoV-2 getestet worden. Daraufhin waren der Mann sowie drei Kontaktpersonen in einer anderen Unterkunft isoliert worden. Für die übrigen 88 Bewohner hatte die Stadt Tests angeordnet und häusliche Quarantäne verfügt. Die gelte jetzt auch weiterhin für die negativ getesteten Bewohner, erklärte die Stadt.
Update, 9. April, 09.42 Uhr: Virologe Streeck informiert über Zwischenergebnis aus Heinsberg
Bevor es im NRW-Parlament um das Gesetz geht, erhält Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) am Donnerstag vom Bonner Virologen Hendrik Streeck erste Zwischenergebnisse der Coronavirus-Feldstudie über den Kreis Heinsberg.
Laschet, Streeck und auch der Landrat des Kreises, Stephan Pusch (CDU), wollen darüber in einem Presse-Briefing in Düsseldorf (10.30 Uhr) informieren. Dieses soll auch bei Twitter und Facebook übertragen werden.
Streeck untersucht derzeit im Auftrag der NRW-Landesregierung, wie sich das Coronavirus im besonders betroffenen Kreis Heinsberg ausgebreitet hat. Dafür ist sein Team vor allem in der Gemeinde Gangelt unterwegs. Der erste bestätige Corona-Patient in NRW kommt von dort.
Update, 9. April, 09.25 Uhr: Soforthilfen für Solo-Selbstständige wegen Betrugs vorerst gestoppt!
Die Zahlung der Corona-Soforthilfe für Solo-Selbstständige und Kleinstbetriebe in NRW wird vorerst gestoppt. Das entschied das Wirtschaftsministerium (MWIDE) in Abstimmung mit dem Landeskriminalamt am Mittwochabend. Nach ersten Hinweisen auf Fake-Webseiten, die in Suchergebnissen prominent platziert waren, hatte das MWIDE am Dienstag Strafanzeige wegen Betrugs erstattet.
Das LKA hatte daraufhin mit der Zentral- und Ansprechstelle für Cyberkriminalität die Ermittlungen aufgenommen.
Betreiber hatten mit gefälschten Antragsformularen Daten abgefischt und diese mutmaßlich für kriminelle Machenschaften genutzt.
Die Antragstellung ist davon nicht berührt: Kleinunternehmer und Selbstständige können weiterhin die NRW-Soforthilfe beantragen.
Cyberexperten von Wirtschaftsministerium und LKA raten erneut dringend, dafür ausschließlich die offizielle Internetseite zu nutzen: https://soforthilfe-corona.nrw.de.
Update, 9. April, 09.19 Uhr: Schutzmasken für Polizei in NRW
Die Polizei in NRW rüstet in der Corona-Krise in Sachen Schutzausrüstung auf: Für rund 19 Millionen Euro sollen unter anderem 6 Millionen Atemschutzmasken, 20 Millionen Handschuhe und 78.500 Liter Desinfektionsmittel gekauft werden.
Update, 9. April, 09.14 Uhr: Armin Laschet will Öffnungen nach Corona-Erlass prüfen
Der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Armin Laschet hat ein Kriterium für eine mögliche Öffnung des Corona-Lockdowns genannt.
"Sind die Regeln für den richtigen Abstand einhaltbar und gibt es dafür auch die richtigen Schutzmaßnahmen? Wenn das der Fall ist, kann man den flexiblen Einstieg wagen", sagte der CDU-Politiker dem "Handelsblatt" (Donnerstag).
"Wir müssen die Menschen gezielter als durch pauschales Schließen schützen", sagte er mit Blick auf die einschneidenden Beschränkungen im Alltagsleben.
Update, 9. April, 08.14 Uhr: Debatte um umstrittenes NRW-Corona-Gesetz am Mittag erwartet
In einer Sondersitzung beschäftigt sich der nordrhein-westfälische Landtag am Donnerstag (12 Uhr) erneut mit dem umstrittenen Pandemie-Gesetzentwurf der Landesregierung.
Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) setzt auf eine einstimmige Verabschiedung des Gesetzes im Parlament.
Der Entwurf sieht außerordentliche Durchgriffsrechte vor, um in Pandemie-Notlagen wie der Corona-Krise schnell handeln zu können.
Die ursprüngliche Fassung der CDU/FDP-Koalition enthielt unbefristete Grundrechtseinschränkungen. Vor allem die vorgesehene Zwangsverpflichtung von Ärzten und Pflegern im Notfall waren auf scharfen Widerstand der Opposition gestoßen.
Update, 9. April, 08.12 Uhr: Beliebte Ausflugsziele wegen Corona meiden
Wanderwege als Einbahnstraßen, Parkplatzsperrungen, Bußgeldwarnungen: Ausflugsziele in NRW sind auf einen Andrang von Oster-Touristen vorbereitet. Gleichzeitig appellieren viele - wie schon vorher die NRW-Landesregierung - ganz auf Tagesausflüge zu verzichten.
Update, 8. April, 22.12 Uhr: Paderborner Kilian warnt: "Erst spielen, wenn Gefahr gebannt ist"
Luca Kilian vom Fußball-Bundesligisten SC Paderborn hat vor einer zu frühen Fortsetzung der Saison gewarnt. "Das wäre natürlich sehr schön, für uns Spieler und die Fans - auch wenn dann Spiele wohl vorerst ohne Zuschauer stattfinden müssten", sagte der deutsche U21-Nationalspieler am Mittwoch in einem Interview auf der Webseite des Deutschen Fußball-Bundes. "Wir sollten aber erst wieder spielen, wenn die Gefahr gebannt ist. Mit dieser Krankheit ist nämlich nicht zu spaßen, das kann ich aus eigener Erfahrung sagen."
Der Spielbetrieb in der Bundesliga und der 2. Bundesliga ist vorerst bis zum 30. April ausgesetzt. Der 20 Jahre alte Verteidiger war am 13. März als erster Bundesliga-Profi positiv auf das neuartige Coronavirus getestet worden und an Covid-19 erkrankt. Er war deshalb in zweiwöchiger Quarantäne bei seinen Eltern in Dortmund.
Update, 8. April, 21.15 Uhr: NRW-Pandemie-Gesetz wird entschärft
Das geplante Pandemie-Gesetz für Nordrhein-Westfalen mit weitreichenden Befugnissen für die Landesregierung in der Corona-Krise wird entschärft. Darauf einigten sich die Fraktionsspitzen der CDU/FDP-Koalition und der oppositionellen SPD und Grünen am Mittwochabend, wie aus Landtagskreisen verlautete.
Der besonders strittige Passus zur Zwangsverpflichtung von Ärzten und Pflegern im Katastrophenfall sei gestrichen worden, hieß es. Stattdessen werde es ein Freiwilligenregister geben. Das gesamte Gesetz werde bis 31. März 2021 befristet. Bei wesentlichen Entscheidungen gelte ein Parlamentsvorbehalt.
Update, 8. April, 20.30 Uhr: Minister Stamp stellt Wiedereröffnung von Geschäften in Aussicht
Der stellvertretende Ministerpräsident Nordrhein-Westfalens, Joachim Stamp, macht Betreibern von Geschäften, die wegen der Corona-Pandemie schließen mussten, Hoffnung. "Ich bin der Überzeugung, dass auch zahlreiche Geschäfte Ende des Monats wieder öffnen können, wenn sichergestellt ist, dass dort die gleichen Regeln eingehalten werden wie in Supermärkten", sagte der FDP-Politiker der "Neuen Ruhr/Neuen Rhein Zeitung" (Donnerstag).
Es soll auch geprüft werden, mit welchen hygienischen Auflagen Betriebe wieder in die Produktion gehen könnten, sagte der Familienminister. Es sei mit großer Verantwortung verbunden, "dass wir einerseits Ansteckungsrisiken weiter minimieren, aber auch andererseits keine existenziellen Schäden verursachen durch Maßnahmen, die nicht zwingend notwendig sind", wird Stamp zitiert.
Update, 8. April, 20.18 Uhr: Bisher 156 Todesfälle in Pflegeheimen
In vollstationären Pflegeheimen gab es Stand Mittwochabend insgesamt 934 Bewohnerinnen und Bewohner, die infiziert waren, so das Ministerium. Zahlen zu Genesenen lagen nicht vor.
Zudem gab es insgesamt 156 Todesfälle von Infizierten in Pflegeheimen und 701 infizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
Update, 8. April, 20.09 Uhr: LKA warnt vor gefälschten Corona-Soforthilfe-Internetseiten
Das nordrhein-westfälische Landeskriminalamt warnt vor gefälschten Corona-Soforthilfe-Internetseiten. Damit versuchten "skrupellose Betrüger von der Corona-Krise zu profitieren", hieß es in einer Mitteilung vom Mittwochabend. Die Täter würden die Fake-Internetseiten unter anderem prominent über Werbeanzeigen in Suchmaschinen platzieren. Soforthilfe könnten Unternehmer nur über die Seite https://soforthilfe-corona.nrw.de beantragen.
Dem LKA zufolge sind entsprechende Anzeigen aus mehreren Regionen des Bundeslandes eingegangen. Antragssteller für Corona-Soforthilfen seien auf Webseiten geleitet worden, "die offensichtlich die Daten der Antragsteller abgreifen wollten", hieß es. Das LKA bearbeite die Fälle nun zentral mit einer Ermittlungskommission.
Sowohl der Bund als auch das Land hatten direkte Zuschüsse für Unternehmen beschlossen, deren Geschäft angesichts der Corona-Pandemie leidet oder ganz ausfällt. Betriebe mit bis zu fünf Angestellten können 9000 Euro beantragen, Unternehmen mit bis zu zehn Beschäftigten 15.000 Euro. Mittelgroße Betriebe mit bis zu 50 Mitarbeitern können 25.000 Euro bekommen. In den vergangenen Wochen wurden bereits Hunderttausende Anträge in NRW bewilligt.
Update, 8. April, 20 Uhr: Laschet bekommt Zwischenergebnisse der Heinsberg-Studie
Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) erhält am Donnerstag vom Bonner Virologen Hendrik Streeck erste Zwischenergebnisse der Coronavirus-Feldstudie über den Kreis Heinsberg. Das kündigte die nordrhein-westfälische Staatskanzlei am Mittwochabend an.
Laschet, Streeck und auch der Landrat des Kreises Heinsberg, Stephan Pusch (CDU), wollen darüber in einem Presse-Briefing in Düsseldorf (10.30 Uhr) informieren. Dieses soll auch bei Twitter und Facebook übertragen werden.
Streeck untersucht derzeit im Auftrag der NRW-Landesregierung, wie sich das Coronavirus im besonders betroffenen Kreis Heinsberg ausgebreitet hat. Dafür ist sein Team vor allem in der Gemeinde Gangelt unterwegs. Der erste bestätige Corona-Patient in NRW kommt von dort. Die Wissenschaftler nehmen Blutproben, machen Rachenabstriche und untersuchen zum Beispiel auch Türklinken. Ein Ziel ist es, aufzuklären, wie viele Menschen sich unbemerkt infizieren.
Update, 8. April, 19.21 Uhr: Stadt Duisburg richtet zentrales Testzentrum an der MSV-Arena ein
Die Stadt Duisburg richtet ab Donnerstag ein zentrales Corona-Testzentrum und eine medizinische Sichtungsstelle an der MSV-Arena an der Wedau ein. Alle bislang betriebenen Sichtungs- und Testeinrichtungen werden aufgelöst und stehen von Donnerstag an nicht mehr zur Verfügung. Dies teilte die Stadt Duisburg am Mittwoch mit.
Die für einen Test angemeldeten Personen können sich am ehemaligen Marathontor der Schauinsland-Reisen-Arena einfinden. Das medizinische Sichtungszentrum befindet sich am Haupteingang des Stadions und soll Hausärzte und Notaufnahmen entlasten. Die Einrichtungen sind täglich von 9.00 bis 17.00 Uhr und am Wochenende und Feiertagen von 10.00 bis 16.00 Uhr geöffnet.
Update, 8. April, 17.53 Uhr: Pandemie-Gesetz soll entschärft werden
Das geplante Pandemie-Gesetz mit weitreichenden Befugnissen für die Landesregierung in der Corona-Krise könnte in wesentlichen Punkten entschärft werden. So werde der besonders strittige Passus zur Zwangsverpflichtung von Ärzten und Pflegern im Katastrophenfall wohl gestrichen, verlautete am Mittwoch aus Fraktionskreisen. Stattdessen könnte es ein Freiwilligenregister geben. Zuvor hatte der WDR berichtet.
Die Fraktionsspitzen von CDU, FDP, SPD und Grünen verhandelten seit Mittwochnachmittag über Korrekturen an dem Gesetz. Es soll am Donnerstag in einer Sondersitzung des Landtags verabschiedet werden. Demnach lag in den Verhandlungen auch eine Befristung des Gesetzes bis Ende März 2021 auf dem Tisch sowie ein Parlamentsvorbehalt.
Diese Korrekturen an dem Pandemie-Gesetz hatte die Opposition gefordert. Die SPD hatte angekündigt, dem Gesetz nur zustimmen, wenn Zwangsverpflichtungen von medizinischem Personal gestrichen würden. Auch Rechtsexperten hatten bei diesem Punkt Zweifel an der Verfassungsmäßigkeit geäußert.
NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) möchte eine möglichst einstimmige Verabschiedung im Landtag erreichen. Die AfD wurde nicht an den Verhandlungen beteiligt.
Update, 8. April, 17.46 Uhr: Nun 38 Todesopfer in Köln
Die Stadt Köln hat am Mittwochnachmittag (15.30) die aktuellen Zahlen zum Coronavirus präsentiert. Die Zahl der bestätigten Fälle stieg im Vergleich zum Vortag um 26 auf 1865. Derzeit befinden sich 148 Patienten im Krankenhaus, davon 68 auf der Intensivstation.
1017 Kölner gelten als geheilt, damit gibt es aktuell 848 infizierte Personen.
Leider stieg die Zahl der Todesfälle um vier auf 38. Seit Dienstagnachmittag verstarben zwei vorerkrankte Frauen (65,80) sowie eine 93-Jährige und ein 47-jähriger Mann.
Update, 8. April, 17.42 Uhr: Polizei warnt vor falschen AWO-Mitarbeitern
Kriminelle sollen sich als Mitarbeiter der Arbeiterwohlfahrt (AWO) ausgegeben und Geldspenden gefordert haben. Die Polizei Düsseldorf und die AWO warnten am Mittwoch vor dieser mit der Corona-Krise zusammenhängenden Masche. Laut AWO gehe es mal angeblich um die Unterstützung armer Menschen, mal um den Kauf einer Eigentumswohnung. Im Verdachtsfall solle sofort die Polizei gerufen werden.
Bereits vor rund einer Woche hatte die Polizei Wesel vor Betrügern mit einer Abwandlung des Enkeltricks gewarnt. Dort hatte der "falsche Enkel" am Telefon die Angst vor dem Corona-Virus ausgenutzt, um an das Geld älterer Menschen zu kommen.
Auch Innenminister Herbert Reul (CDU) hatte vor neuen Betrugsmaschen in der Corona-Krise gewarnt. So solle man nicht auf Angebote eingehen, falls Corona-Tests ohne Vorankündigung durch angebliche Behörden an der Haustür angeboten würden. Das sei der "Enkeltrick in weißen Kitteln". Eine Ministeriumssprecherin betonte, die Betrüger wollten Profit aus der Angst von Senioren schlagen.
Die Polizei in Dortmund warnte außerdem vor einer Betrugs-Mail mit einem Spendenaufruf für angebliche Corona-Hilfe. Die E-Mail appelliere in emotionaler Sprache an Mitgefühl und Verantwortung der Empfänger und rufe am Ende des fehlerfrei formulierten Textes zu einer Spende auf. Es sei jedoch davon auszugehen, dass die Absender ihre Post massenhaft und in betrügerischer Absicht versendeten, so die Polizei.
Update, 8. April, 17.30 Uhr: Positive Entwicklung im Kreis Heinsberg
Am Mittwochnachmittag hat Landrat Stephen Pusch (51) die aktuellen Zahlen für den Kreis Heinsberg vorgestellt. Demnach seien 921 der 1513 Corona-Fälle inzwischen geheilt. Aktuell gebe es noch. 544 infizierte Personen. Pusch nannte die Zahlen "sehr positiv" und gab eine Einschätzung ab: "Wenn das so weiter geht, dann sind wir tatsächlich über den Berg".
Der Politiker appellierte dennoch an die Bürger, Ostern möglichst nur mit der Kernfamilie zu feiern und das Kontaktverbot weiterhin einzuhalten.
Update, 8. April, 17.24 Uhr: Polizei: Motorradfahren in Corona-Zeiten "unsolidarisch"
Wer in Corona-Zeiten Motorradtouren unternimmt, handelt nach Einschätzung der Polizei in Südwestfalen unsolidarisch. "Die Betten in unseren Krankenhäusern brauchen wir derzeit für andere Herausforderungen", betonte die Polizei in Soest mit Blick auf Unfallrisiken beim Motorradfahren. Gerade in diesen schwierigen Wochen solle sich jeder Biker fragen, ob es aktuell wirklich der "richtige Zeitpunkt" für einen motorisierten Ausflug sei.
In Siegen und Soest seien in den vergangenen Tagen ein 29 und ein 24 Jahre alter Motorradfahrer ums Leben gekommen. In allen fünf Kreisen in Südwestfalen habe es Unfälle - teils mit Schwerverletzten - gegeben.
Zudem gelte auch für Biker: "Wo sich mehr als zwei Motorradfahrende treffen, greift das Kontaktverbot." Ausnahmen gebe es nur für Familienmitglieder oder aus zwingenden beruflichen Gründen wie Fahrgemeinschaften zur Arbeit.
Update, 8. April, 17.19 Uhr: Noch keine Entscheidung über Quarantäne-Empfehlung nach Reisen
Nordrhein-Westfalen hat noch nicht über die Empfehlung des Corona-Krisenkabinetts an die Bundesländer entschieden, Auslandsrückkehrer 14 Tage in Quarantäne zu schicken. NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) äußerte sich am Mittwoch eher distanziert. "Wir sind gerade dabei zu überlegen, was eine sinnvolle Lösung ist", sagte er in Düsseldorf.
Das Corona-Krisenkabinett der Bundesregierung hatte den Ländern zu Beginn der Woche empfohlen, Deutsche, EU-Bürger und langjährig in Deutschland lebende Ausländer künftig grundsätzlich für zwei Wochen in häusliche Quarantäne zu schicken, wenn sie aus dem Ausland in die Bundesrepublik zurückkehren.
Die Reglung soll demnach schon Karfreitag gelten - allerdings nur für Menschen, die sich für mehrere Tage im Ausland aufgehalten haben und damit nicht für Berufspendler. Außerdem gibt es Ausnahmen für bestimmte Gruppen wie etwa Lastwagenfahrer und medizinisches Personal.
Laumann sagte, er könne Bestrebungen nach möglichst einheitlichen Regelungen verstehen. "Aber es ist so: Die Landesgesundheitsminister müssen das unterschreiben und nicht der Bundesinnenminister - um es mal ganz klar zu sagen." Letztlich müsse er eine solche Verordnung verantworten, wenn er sie unterschreibe, betonte Laumann.
Update, 8. April, 17.14 Uhr: Erste Erntehelfer werden am Donnerstag aus Rumänien eingeflogen
Auf dem Flughafen Düsseldorf sollen am Donnerstag die ersten Maschinen mit Erntehelfern aus Rumänien eintreffen. Insgesamt seien schon etwa 20.000 Erntehelfer registriert, sagte am Mittwoch eine Pressesprecherin der Fluggesellschaft Eurowings in Köln. Sie kämen nicht nur aus Rumänien, sondern zum Beispiel auch aus Polen und Bulgarien. Die Arbeiter werden vor allem zur Spargelernte dringend benötigt.
Rumänien erlaubt Saisonarbeitern trotz der Corona-Krise die Ausreise mit dem Flugzeug. Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) und Agrarministerin Julia Klöckner (CDU) hatten sich am vergangenen Donnerstag geeinigt, 80.000 ausländische Saisonkräfte unter strengen Auflagen nach Deutschland zu fliegen. Um beim Ernten und anderen dringenden Feldarbeiten zu helfen, können im April und Mai je 40.000 Menschen kommen.
Nach Angaben der Eurowings-Sprecherin werden die Arbeiter auf einer Erntehelferwebsite der Fluggesellschaft von den Landwirten gebucht und parallel beim Bauernverband registriert. Die Landwirte bezahlten die Flüge, die zu Sonderkonditionen angeboten würden. Die Saisonarbeiter unterzögen sich einem Gesundheitscheck.
Update, 8. April, 17.09 Uhr: 23.000 Infizierte und 10.000 Genesene
Die Zahl der Corona-Infektionen ist in NRW weiter auf nun 22.849 bestätigte Fälle gestiegen. Das berichtete das Gesundheitsministerium am Mittwoch (Stand 16.00 Uhr). Am Dienstagnachmittag waren es 21.825 registrierte Infizierte.
Die Todesfälle im Land nahmen von 363 auf 413 gemeldete Verstorbene zu. Die Zahl der Genesenen kletterte in Nordrhein-Westfalen binnen eines Tages von 8858 Personen auf aktuell 9875 bestätigte Fälle.
Die Verdopplung der Infektionszahlen - und damit die Dynamik der Corona-Krise - verlangsamt sich nach Angaben des Gesundheitsministeriums. Stark betroffen waren die größte NRW-Stadt Köln, der Kreis Heinsberg sowie Aachen mit der Städteregion Aachen.
Aus dem Integrationsministerium hieß es auf Anfrage, in den Zentralen Unterbringungseinrichtungen des Landes seien bis Mittwoch 47 Flüchtlinge positiv auf den Erreger getestet worden. Je einen Fall habe es in Kerpen und Schleiden gegeben, 45 Infizierte in Euskirchen. Die Betroffenen seien isoliert worden.
Grundsätzlich seien in den Einrichtungen Quarantäne-Bereiche und umfassende hygienische Schutzmaßnahmen vorgesehen. Aus den Flüchtlingsheimen der Kommunen war kürzlich ein Fall in Mettmann gemeldet worden.
Update, 8. April, 17.05 Uhr: Lufthansa stockt Kurzarbeitergeld bei Eurowings auf
Trotz der ungeklärten Situation bei Germanwings gibt es nun bei der Lufthansa-Tochter Eurowings eine Vereinbarung zum Kurzarbeitergeld für die rund 1100 Kabinenbeschäftigten. Darin erklärt sich das Unternehmen bereit, die Leistung ab April auf 90 Prozent des entgangenen Nettogehalts aufzustocken, wie die Gewerkschaft Verdi am Mittwoch mitteilte. Zudem sei eine Beschäftigungssicherung vereinbart worden.
Eine vergleichbare Einigung liegt für Germanwings mit ihren rund 1400 Piloten und Flugbegleitern weiter nicht vor, wie Gewerkschaften und Lufthansa-Konzern bestätigten. Am Vortag hatte der Lufthansa-Konzern angekündigt, dass dieser Flugbetrieb mit rund 30 Maschinen nicht wieder aufgenommen werden soll. Über die Zukunft der Germanwings-Beschäftigten sollten umgehend Gespräche mit den Sozialpartnern beginnen. Die Lufthansa will die unterschiedlichen Flugbetriebe zu einer Einheit zusammenführen.
Update, 8. April, 17 Uhr: 13 Millionen Euro für notleidende Sportvereine in NRW
Die Landesregierung Nordrhein-Westfalen will notleidende Sportvereine während der Coronavirus-Pandemie mit bis zu zehn Millionen Euro unterstützen. Existenzbedrohte Sportclubs in NRW können vom 15. April über das Förderportal des Landessportbundes an Mittel beantragen.
Die Höchstsumme pro Verein ist dabei zunächst auf 50.000 Euro beschränkt. Das teilte die für den Sport zuständige Staatssekretärin Andrea Milz (CDU) am Mittwoch in Düsseldorf mit. Zusätzliche drei Millionen Euro stehen für die Arbeit der Übungsleiter in den Vereinen bereit.
Update, 8. April, 16.55 Uhr: Verdoppelung der Corona-Infektionen NRW verlangsamt sich weiter
Die für die Berechnung der Dynamik der Corona-Krise wichtige Verdoppelung der Infektionszahlen verlangsamt sich in Nordrhein-Westfalen weiter. Sie liege jetzt bei zwölf Tagen, sagte NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) am Mittwoch in Düsseldorf. Sollte diese Dynamik so bleiben, gäbe es in NRW aber am Ende dieses Monats 164.000 Corona-Infizierte.
Ziel sei es, auf einen Verdoppelungszeitraum von 16 Tagen zu kommen. Dann wären es rund 97.000 Infizierte. Anfang April hatte Laumann gesagt, dass er auf einen Verdoppelungszeitraum von 12 bis 15 Tagen hoffe.
Die Landesregierung befürchtet bei zu hohen Infektionszahlen eine Überlastung des Gesundheitssystems. Das "Nadelöhr" seien die Beatmungsgeräte, sagte Laumann. Schätzungen zufolge brauchten etwa 2,5 Prozent der Corona-Infizierten Beatmung - bei 164.000 Infizierten wären das bereits 4100 Beatmungspatienten. Die Krankenhäuser bauten die Zahl der Beatmungsplätze aber weiter aus, so Laumann. Gab es Mitte März noch rund 4200, seien es derzeit schon knapp 5000.
Derzeit liegen nach Angaben Laumanns in den NRW-Krankenhäusern rund 680 Corona-Patienten auf Intensivstationen. Von ihnen müssten 547 beatmet werden.
Update, 8. April, 16.40 Uhr: Laumann: Pauschale Ausgangsbeschränkung für Ältere problematisch
Eine pauschale Ausgangsbeschränkung für ältere Menschen aufgrund der Coronavirus-Pandemie lehnt Nordrhein-Westfalens Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann ab.
"Das Lebensalter alleine gibt ja keinen Aufschluss über die Verfassung eines Menschen", sagte der CDU-Politiker am Mittwoch in Düsseldorf. Es gebe mit Sicherheit etliche 70-Jährige, denen es gesundheitlich besser ginge als manchen 50-Jährigen. "Eine Ausgangssperre vom Lebensalter abhängig zu machen, finde ich problematisch", sagte Laumann.
Update, 8. April, 16.12 Uhr: Laumann: Pandemiegesetz sollte unverändert verabschiedet werden
Im Ringen um ein Pandemiegesetz für Nordrhein-Westfalen ist der Knoten zwischen Regierung und Opposition noch nicht geplatzt. Er wisse nicht, wie es mit dem Gesetz weitergehe, sagte Nordrhein-Westfalens Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) am Mittwoch in Düsseldorf.
Der ursprüngliche Gesetzentwurf der schwarz-gelben Landesregierung enthält unbefristete Grundrechtseinschränkungen. Vor allem die vorgesehene Zwangsverpflichtung von Ärzten und Pflegern im Notfall sind auf scharfen Widerstand der Opposition gestoßen. Die SPD hat ihre Zustimmung zu dem Gesetz - das die Regierung eigentlich schon in der vergangenen Woche im Eilverfahren durch den Landtag bringen wollte - davon abhängig gemacht, dass die Passage gestrichen wird.
Er halte es für nötig, dass das Gesetz so verabschiedet werde wie es in den Landtag eingebracht worden sei, hielt Laumann dagegen. Am Ende müsse aber der Landtag entscheiden, was er machen und verantworten wolle. Darüber seien nun die Spitzen der Landtagsfraktionen im Gespräch. Im Parlament ist an diesem Donnerstag eine Sondersitzung zu dem Gesetz angesetzt. Die Landesregierung strebt an, dass es einstimmig verabschiedet wird.
Update, 8. April, 15.42 Uhr: Ministerium hat Notfall-Pläne für das Abitur parat
Die schriftlichen Abiturprüfungen in Nordrhein-Westfalen sollen trotz Corona-Krise vom 12. Mai an starten. "Am jetzigen Zeitplan halten wir aktuell fest", sagte Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP) am Mittwoch im Schulausschuss des Landtags.
Dennoch hat das Ministerium Notfall-Pläne in der Schublade, falls der Schulbetrieb nach den Osterferien nicht wieder beginnen kann. "Wir haben alle Szenarien fertig", sagte Gebauer. Es würde aber mehr Unsicherheit schaffen, wenn diese Pläne jetzt publik gemacht würden.
Gebauer bekräftigte, dass sie am 15. April die Öffentlichkeit "möglichst umfassend" informieren wolle, wie es nach den Osterferien ab 20. April mit dem Schulunterricht und den Prüfungen weitergehe. Den Artikel zu diesem Thema findet Ihr >>>hier.
Update, 8. April, 15.38 Uhr: Laumann bekräftigt: Kein Aufnahmestopp in NRW-Pflegeheimen
Nordrhein-Westfalens Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) hat seine Ablehnung eines Aufnahmestopps für Pflegeheime bekräftigt. "Wir müssen die Heime für neue Fälle offen halten", sagte Laumann am Mittwoch in Düsseldorf. NRW gehe dabei bewusst andere Wege als Bayern oder Niedersachsen in der Coronavirus-Pandemie. Wegen des Todes mehrerer mit dem Coronavirus infizierter Pflegebedürftiger in entsprechenden Heimen hatten diese Bundesländer einen Aufnahmestopp verhängt. "Ich will das aber, wenn es eben geht, weiter nicht", sagte Laumann.
Stattdessen wolle er an einer Strategie arbeiten, künftig wieder Besuche in Pflegeheimen zuzulassen. "Das sind ja alles Menschen mit einer ohnehin noch sehr verkürzten Lebenserwartung. Wir müssen alles daran setzen, dass diese Menschen ihre restliche Lebenszeit nicht in Isolation verbringen müssen", sagte Laumann. Er habe deshalb ein Expertenteam gebildet, das sich mit einer entsprechenden Strategie beschäftigen solle.
Update, 8. April, 15.26 Uhr: Mann droht Ordnungsamtsmitarbeiter wegen Corona-Regel mit Tod
Bei einer Auseinandersetzung wegen einer Corona-Regel soll ein Mann einen Mitarbeiter des Ordnungsamtes Rüthen geschlagen und bedroht haben. Der Ordnungshüter hatte den Mann am Dienstagnachmittag angesprochen, weil dieser auf einer abgesperrten Wiese hinter saß, wie die Polizei am Mittwoch mitteilte.
Daraufhin wollte der Mann mit seinem Fahrrad flüchten, kam jedoch nicht weiter. Er wendete und rief dem Mitarbeiter des Ordnungsamtes zu, dass dieser ihn bloß nicht anhalten solle, sonst würde er ihn töten. Als dieser seine Maßnahme trotzdem durchführen wollte, schlug ihm der Unbekannte ins Gesicht und floh mit seinem Fahrrad.
Update, 8. April, 15.20 Uhr: Fahrdienst Free Now vermittelt auch Kurierfahrten an Taxifahrer
Der Fahrdienst Free Now gibt Taxifahrern unter anderem in Teilen von Köln die Möglichkeit, den Geschäftsausfall durch die Coronavirus-Krise mit Kurierfahrten aufzufangen. Die neue Lieferservice-Option ist zunächst in Teilen von Köln und München verfügbar, wie das Gemeinschaftsunternehmen von Daimler und BMW am Mittwoch mitteilte. Weitere Städte in Deutschland sollen in den kommenden Tagen folgen.
Pro Fahrt nimmt Free Now (früher MyTaxi) einen Festpreis von 10 Euro. Neben Privatleuten, die Taxifahrer mit Abholungen beauftragen können, ist der Service auch für Lieferangebote zum Beispiel von Restaurants gedacht. Er soll zunächst für einige Wochen eingeführt werden, hieß es.
Update, 8. April, 15.02 Uhr: Bielefelder Unternehmen liefert 29 Millionen Schutzmasken
Das nordrhein-westfälische Gesundheitsministerium hat aufgrund der Coronavirus-Epidemie bei der Firma Dr. Freist Automotive Bielefeld GmbH (DFA Bielefeld) rund 29 Millionen Schutzmasken in Auftrag gegeben. Das Unternehmen liefert seit dieser Woche bis einschließlich Juli täglich 320.000 Mund-Nasen-Schutzmasken an die Landesregierung.
Über die Bezirksregierungen und Krisenstäbe der Kommunen sollen diese vorrangig an Pflegeeinrichtungen und Einrichtungen der Eingliederungshilfe weiter verteilt werden. Das Auftragsvolumen umfasst rund 17 Millionen Euro. Die Masken sollen bis Ende Mai geliefert werden.
Update, 8. April, 14.42 Uhr: Schalke-Appell an Dauerkarteninhaber: "Potenziell existenzbedroht"
Der FC Schalke 04 sieht sich in seiner Existenz bedroht, sollte die Saison in der Fußball-Bundesliga nicht wie geplant von Mai an weitergeführt werden können. Am Mittwoch bedankte sich der Revierclub auf seiner Internetseite bei Dauerkarteninhabern, die trotz der Saisonunterbrechung wegen der Coronavirus-Pandemie auf eine teilweise Rückerstattung von Geldern verzichten.
"Gerade in der Summe möglicher Rückzahlungen ist jeder einzelne Verzicht ein immenser Beitrag zur Stabilisierung der Liquidität und sichert das Überleben des Vereins", hieß es. Der Club stünde "aktuell vor einer potenziell existenzbedrohenden wirtschaftlichen Situation."
Bereits am Sonntag hatte Aufsichtsratschef Clemens Tönnies in einem Interview mit der "Welt am Sonntag" gesagt, er mache sich in der aktuellen Situation "große Sorgen um Schalke". Zu einem Bericht des "Kicker" in der vergangenen Woche, wonach 13 von 36 Proficlubs die Insolvenz im Mai oder Juni drohe, sollte die Saison nicht zu Ende gespielt werden können, hatte sich der Club nicht äußern wollen. Das Fachblatt hatte keine Namen genannt. Sollte die Saison abgebrochen werden müssen, droht den Profivereinen der Verlust von TV-Einnahmen in Millionen-Höhe.
Schalke will sich bei jedem Dauerkarteninhaber mit einem aktuellen Trikot bedanken, wenn er auf eine Rückerstattung verzichtet.
Update, 8. April, 14.28 Uhr: NRW-Verbraucherschutzministerin: Versorgung mit Lebensmitteln gesichert
Die Versorgung mit Lebensmitteln ist auch an den kommenden Ostertagen gesichert. Landwirtschaftsministerin Ursula Heinen-Esser erklärte dazu am Mittwoch: "Ich bin ständig in Kontakt mit der Branche und ich höre und sehe: Es ist genug da, die Lager sind gut gefüllt. Seien Sie solidarisch, insbesondere beim Besuch im Supermarkt. Kaufen Sie nur das, was Sie aktuell benötigen, wir haben keine Versorgungskrise. Wenn aktuell Engpässe entstehen, sind meist unsolidarische Hamsterkäufe die Ursache."
Die Ministerin bat darum, die Ostereinkäufe möglichst außerhalb der Stoßzeiten am Gründonnerstag und Karsamstag zu erledigen.
Update, 8. April 13.44 Uhr: Leitfaden für Krankenhäuser
Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) in Bonn hat wegen der Coronavirus-Pandemie vorab Teile eines geplanten Handbuchs für Krankenhäuser veröffentlicht. Sie stehen nun auf der Website des Amtes zum Download bereit, wie das BBK am Mittwoch mitteilte. Das Handbuch soll Krankenhausbetreibern helfen, die Funktionalität ihrer Klinik auch in schwierigen Lagen aufrecht zu erhalten.
Update, 8. April 13.10 Uhr: Regeln für Besuche in Pflegeheimen sollen gelockert werden
Bewohner der nordrhein-westfälischen Pflegeheime sollen trotz der Corona-Krise bald wieder Besuch empfangen dürfen. Er habe bei mehreren Wissenschaftlern Praxisvorschläge in Auftrag gegeben, wie das Leben in den Heimen trotz Virus aufrechterhalten werden könne, sagte NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) der "Rheinischen Post" (Mittwochsausgabe) in Düsseldorf.
"Die Vorschläge werden schon in Kürze vorliegen und dann auch schnell umgesetzt. Wie auch immer geartete Besuche müssen wieder möglich sein."
Die Freiheitsrechte der älteren Generation könnten nicht über einen längeren Zeitraum ausgehebelt werden, betonte der 62-Jährige. "Sie können es den 170.000 Menschen in unseren Pflegeheimen nicht zumuten, dass für sie über ein halbes oder ganzes Jahr hinweg ein Besuchsverbot gilt, dass sie weder Ehepartner, Kinder noch Enkel sehen können."
Update, 8. April 11.32 Uhr: AppelrathCüpper beantragt Insolvenz in Eigenverwaltung
Die Corona-Krise bringt auch den Damenmode-Filialisten Appelrath Cüpper ins Wanken. Das 1882 gegründete Unternehmen beantragte beim Amtsgericht Köln eine Insolvenz in Eigenverwaltung, wie es am Mittwoch mitteilte.
"Nachdem wir mit einem außergewöhnlich guten Januar und Februar ins Jahr 2020 gestartet sind, hat uns die Corona-Pandemie in eine schwere Krise geführt", berichtete Unternehmenschef Lothar Schäfer.
Update, 8. April 10.22 Uhr: Maskenpflicht: Laschet und Söder mit unterschiedlichen Ansichten
NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) sagte im "Morgenmagazin", er rechne im Kampf gegen eine Ausbreitung des Coronavirus mit keiner bundesweiten Maskenpflicht. "Eine Maskenpflicht für ganz Deutschland sehe ich derzeit nicht."
Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hatte am Dienstag erklärt, dass er im Zuge der Corona-Krise eine Pflicht zum Tragen von Schutzmasken erwarte. "Natürlich wird es am Ende eine Form von Maskenverpflichtung geben."
Update, 8. April 10.13 Uhr: Armin Laschet will sich für bessere Bezahlung von Pflegekräften einsetzen
Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) fordert eine bessere Bezahlung von Pflegekräften nach der Corona-Krise. "Wir setzen jetzt alle auf die Pflegerinnen und Pfleger, die machen einen exzellenten Job - mehr, als sie müssten", sagte der CDU-Politiker am Mittwoch im ZDF-"Morgenmagazin".
Und das müsse sich nach der Krise auch in der Entlohnung widerspiegeln. Dafür brauche es mehr Tarifverträge. "Die Corona-Krise zeigt, wie sehr die Gesellschaft auf diese Leistungsträger angewiesen ist", hatte Laschet auch dem "Kölner Stadt-Anzeiger" (Mittwoch) gesagt.
Update, 8. April 9.53 Uhr: Deutsche Post in "stabiler Situation", Paket-Geschäft boomt
Die Deutsche Post sieht trotz der Corona-Krise keinen Bedarf für staatliche Finanzhilfen. "Wir sind in einer sehr stabilen Situation", sagte Post-Chef Frank Appel am Mittwoch in einer Telefonkonferenz mit Journalisten.
Der Konzern sei sehr widerstandsfähig und insbesondere bei der Bilanz sehr gut aufgestellt. Daher gebe es im Unternehmen keinerlei Diskussionen über mögliche staatliche Unterstützung.
Während die Post im Express- und Frachtgeschäft, in der Lieferkettenlogistik und bei Werbepost zuletzt spürbare Rückgänge verbuchte, sei das Paketgeschäft auf ein Niveau gewachsen, wie man es normalerweise nur in der Vorweihnachtszeit sehe, sagte Appel.
Daher will die Post jetzt Mitarbeiter aus anderen Bereichen verstärkt im Paketgeschäft einsetzen. Auch Neueinstellungen sind demnach geplant.
Update, 8. April 9.35 Uhr: Stadt Köln rechnet mit Folgekosten in Millionenhöhe
Die Folgekosten der Corona-Pandemie werden für die Stadt Köln enorm sein. In einer ersten Kalkulation gab die Stadtverwaltung jetzt eine erste Schätzung ab.
Allein bei der wichtigsten Steuerquelle, der Gewerbesteuer, erwartet die Stadtverwaltung einen Rückgang von rund 240 Millionen Euro aufgrund der Corona-Pandemie und der Folgen. Diese Kalkulation sei nur eine mittlere Berechnung, hieß es.
Update, 8. April 9.33 Uhr: Schutzmasken-Betrug aufgedeckt
Das Land Nordrhein-Westfalen ist in der Corona-Krise einem millionenschweren Betrug mit nicht existierenden Atemschutzmasken aufgesessen.
Zwei Vertriebsfirmen sollten nach Angaben der zuständigen Staatsanwaltschaft Traunstein rund zehn Millionen Masken für knapp 15 Millionen Euro an das Land NRW liefern.
Nordrhein-Westfalen habe dafür bereits rund 14,7 Millionen Euro an ein Schweizer Vertriebsunternehmen gezahlt, teilte die Behörde am Dienstag mit. Der Betrug wurde in letzter Sekunde entlarvt, das Geld floss bereits wieder zurück. Alle Details zum Masken-Betrug findest Du hier.
Update, 8. April 9.09 Uhr: Maler Gerhard Richter erlebt Corona-Krise isoliert
Gerhard Richter lebt derzeit wie die meisten alten Menschen isoliert. Er habe aber auch vor der Corona-Krise schon ein relativ zurückgezogenes Leben in seinem Haus in Köln geführt, sagte der 88 Jahre alte Maler der Deutschen Presse-Agentur in Köln. "Insofern merke ich den Unterschied nicht so sehr."
Er informiere sich regelmäßig über die Pandemie in den Medien. Sonst bekomme er nicht allzu viel davon mit. Hin und wieder zeichne er ein wenig. Dass im Zusammenhang mit dem Hamstern von Toilettenpapier jetzt mitunter sein Gemälde "Klorolle" von 1965 als Illustration genutzt werde, sei ihm nicht so recht.
Eher ließen sich zum Beispiel - so man es denn unbedingt wolle - seine Bilder von brennenden Kerzen auf die derzeitige Krise beziehen. Manche erblickten darin vielleicht ein Zeichen der Hoffnung und des Trostes.
Update, 8. April 8.42 Uhr: Lufthansa spart bei Kölner Tochter Germanwings
Lufthansa streicht ihre Flotte zusammen. Zusätzlich wird der Flugbetrieb der Kölner Tochter Germanwings eingestellt. Das Kölner Unternehmen hat 1400 Beschäftigte, darunter 500 Piloten.
Der Flugbetrieb der Kölner Tochter Germanwings werde nicht wieder aufgenommen werden, wie Lufthansa mitteilte. Dies bedeute aber keineswegs, dass die rund 1400 Beschäftigten ihre Jobs verlieren, stellten Unternehmenssprecher klar.
Vielmehr solle nun mit den Sozialpartnern über die Optionen verhandelt werden.
Update, 8. April 7.42 Uhr: Videokonferenzen boomen
Das Coronavirus verdammt viele Deutsche zum Arbeiten von zu Hause aus. Was man früher im Büro zwischen Kaffeeküche und Konferenztisch besprochen hat, passiert nun am Bildschirm: in einer Videokonferenz. Dabei beobachtet man wiederkehrende Verhaltensmuster bei Kollegen. Welcher Videokonferenz-Typ bist Du?
Update, 8. April 7.22 Uhr: Nach Ostern werden Pflegerinnen aus Osteuropa fehlen
Inmitten der Corona-Krise droht Experten zufolge in der häuslichen Betreuung alter und kranker Menschen nach Ostern eine gewaltige Lücke.
Ein großer Teil der osteuropäischen Betreuerinnen werde nach den Feiertagen wegen der Pandemie nicht mehr aus ihren Heimatländern zurück in die deutschen Haushalte kommen.
Damit rechnet der Verband für häusliche Betreuung und Pflege (VHBP). Schrittweise würden voraussichtlich bis zu 200.000 Betreuungspersonen aus Osteuropa, überwiegend Polinnen, fehlen.
Tagtäglich betreuen hierzulande laut Verband 300. 000 Osteuropäerinnen alte Menschen Zuhause - die große Mehrheit sei illegal tätig.
Trotzdem bildeten diese Betreuungspersonen faktisch eine Säule der Versorgung alter Menschen in Deutschland.
Update, 8. April 7.19 Uhr: Sonnenschein-Wetter in NRW, aber Gruppentreffen trotzdem verboten
Im Gegensatz zu anderen Ländern gibt es in Nordrhein-Westfalen keine Ausgangssperre. Allerdings gilt derzeit ein Kontaktverbot. Treffen mit mehr als zwei Personen (Familie ausgenommen) sind damit – auch bei gutem Wetter untersagt.
Update, 8. April 7.11 Uhr: 1. FC Köln startet Fifa-Turnier und sammelt so Spenden
Zehn Profis des 1. FC Köln nutzen die Bundesligapause durch das Coronavirus für ein FIFA-Turnier. Mit der Aktion verbunden sind Spenden an Hilfsorganisationen.
Teilnehmen werden Timo Horn, Rafael Czichos, Ismail Jakobs, Kingsley Schindler, Toni Leistner, Kingsley Ehizibue, Benno Schmitz, Niklas Hauptmann, Noah Katterbach und Jan Thielmann.
Update, 8. April 6.11 Uhr: Weniger Verkehr wegen Corona auf NRW-Autobahnen
In der Nacht von Sonntag auf Montag hatten die Anwohner der A40 in Duisburg Ende März eine ungewohnt ruhige Nacht: Auf der Stadtautobahn rollten vom 29. auf den 30. März 80 Prozent weniger Fahrzeuge als am vergleichbaren Wochenende 2019.
Im NRW-Durchschnitt sank die Verkehrsbelastung um drei Viertel. So das Ergebnis einer Auswertung von fünf beispielhaften Strecken der Straßen.NRW-Verkehrszentrale.
Update, 8. April, 06.10 Uhr: Grüne fordern Corona-Debatte im Landtag
Der Ausstiegspfad aus den corona-bedingten Einschränkungen muss aus Sicht der nordrhein-westfälischen Grünen im Landtag erörtert werden, bevor Regierungsentscheidungen fallen.
Eine parlamentarische Debatte darüber könne auch kurzfristig in Sondersitzungen in der zweiten Osterferienwoche geführt werden, schlägt die Spitze der Oppositionsfraktion in einem Brief an Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) vor.
Es reiche nicht aus, über die Zukunft des Landes im Expertenrat zu beraten, den Laschet berufen habe.
Update, 7. April, 21.44 Uhr: Buchhandelskette Thalia/Mayersche zahlt nur noch die halbe Miete
Nach anderen Unternehmen hat sich nun offenbar auch Thalia/Mayersche zu einer Kürzung bei den Mietzahlungen entschlossen. Darüber berichtet der "Kölner Stadt-Anzeiger" und beruft sich auf Schreiben, die mehrere Vermieter von der Buchhandelskette erhalten haben. Demnach sollen nur noch 50 Prozent der Miete bezahlt werden.
Die Buchhandelskette betreibt bundesweit etwa 350 Fililalen.
Update, 7. April, 21.32 Uhr: Bisher 836 positive Tests bei Bewohnern von Pflegeheimen
Das NRW-Gesundheitsministerium nannte am Dienstagabend Zahlen zu Fällen in Pflegeheimen, deren Bewohner im Falle einer Infektion oft als besonders gefährdet gelten. Nach aktuellstem Stand gebe es in 121 vollstationären Pflegeheimen bislang 836 Bewohnerinnen und Bewohner, die positiv auf das Virus getestet wurden. In 58 Pflegeheimen habe es zudem insgesamt 140 Todesfälle von Infizierten gegeben.
"Ob die Corona-Infektion ursächlich für den Tod war, lässt sich insbesondere bei Menschen mit einer oder mehreren Vorerkrankungen in der Regel nicht eindeutig feststellen", hieß es. Außerdem gebe es in NRW 608 infizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter - in insgesamt 188 Pflegeheimen.
Update, 7. April, 21.20 Uhr: Fortuna Düsseldorf bietet Schutzmaske in Vereinsfarben an
Fußball-Bundesligist Fortuna Düsseldorf bietet seinen Fans im Kampf um das Coronavirus eine speziellen Mundschutz an. "Schütze nicht nur Dich, sondern auch andere und zeige zugleich, dass Du mit Fortuna gegen Corona kämpfst", heißt es in der Werbung für den Mund- und Nasenschutz, der in den Vereinsfarben und dem F95-Logo im Fanshop erworben werden kann.
Fortuna weist zugleich daraufhin, dass die Maske kein medizinisches Produkt sei und in der Innenseite aus Baumwolle und außen aus Polyester mit rot-weißem Fortuna-Emblem bestehe.
Update, 7. April, 20.14 Uhr: Laschet: Könnte Option sein, zunächst kleine Läden wieder zu öffnen
Nach Einschätzung von NRW-Ministerpräsident Armin Laschet könnten in der Corona-Krise bei einer stufenweisen Rückkehr zur Normalität möglicherweise zunächst kleinere Läden wieder öffnen. "In den Bäckereien wird zum Beispiel der Mindestabstand zwischen den Kunden nach meiner Wahrnehmung fast überall eingehalten", sagte der CDU-Politiker dem "Kölner Stadt-Anzeiger". "Deswegen könnte eine Option sein, zunächst die kleinen Läden, in denen sich nicht viele Menschen gleichzeitig aufhalten, wieder zu öffnen."
Bei der Wiederöffnung der Gastronomie könnte es ebenfalls ein Kriterium sein, "wie gut der Schutz der Gäste und Mitarbeiter vor Ansteckung gewährleistet werden kann". Damit sich das neuartige Coronavirus nicht so schnell ausbreitet, wurde das öffentliche Leben in den vergangenen Wochen massiv eingeschränkt.
Update, 7. April, 20 Uhr: Leverkusen-Chef Carro will neue Saison ab Januar
Bayer Leverkusens Clubchef Fernando Carro schlägt angesichts der existenzbedrohenden Lage für viele Fußball-Clubs durch die Corona-Krise eine sofortige Umstellung der Liga-Spielzeiten auf das Kalenderjahr vor. "Um den Kalenderdruck zu beseitigen, der entstehen würde, wenn die aktuelle Saison nicht vor Oktober oder November enden würde, wäre eine Möglichkeit, die Ligen in einem Kalenderjahr, das heißt ab Januar, spielen zu lassen", sagte der 55-Jährige in einem Interview der spanischen Sportzeitung "Marca".
Der in Barcelona geborene Manager sieht in einer Umstellung die Möglichkeit, die nötige Zeit zu gewinnen, um die aktuelle Saison zu beenden. Und man nehme als Nebeneffekt früher den Liga-Kalender für die WM 2022 in Katar auf, die wegen der klimatischen Bedingungen im Winter stattfindet.
Für die Bundesliga geht es bei der Frage nach einer Saison-Fortsetzung um wichtige TV- und Sponsorengelder. In der Bundesliga stehen rund 750 Millionen Euro auf dem Spiel, die ausbleiben könnten, wenn die Saison abgebrochen wird. Die Deutsche Fußball-Liga (DFL) soll laut den Zeitungen der Funke Mediengruppe bereits mit dem TV-Rechtehalter Sky über eine mögliche Vorauszahlung der noch offenen Fernseh-Millionen verhandeln.
Am 17. April kommt es zu einer weiteren Sitzung der DFL mit den Clubs. Ein Nahziel ist es offenbar, die Saison mit Geisterspielen ab Mai fortzusetzen. Der Spielbetrieb ruht vorerst bis zum 30. April.
Update, 7. April, 19.30 Uhr: Henkel zieht Prognose zurück
Der Konsumgüterkonzern Henkel streicht wie so viele Unternehmen in jüngster Zeit seine Prognose für das laufende Jahr. Wegen der Corona-Pandemie sei derzeit eine zuverlässige und realistische Einschätzung der zukünftigen Geschäftsentwicklung nicht möglich, teilte der Dax-Konzern am Dienstag in Düsseldorf mit.
Der Hersteller von Marken wie Persil, Schwarzkopf oder Pritt bekam die negativen Auswirkungen durch die Corona-Pandemie bereits im ersten Quartal zu spüren: So geht Henkel nach ersten vorläufigen Zahlen von einem organischen Umsatzrückgang von 0,9 Prozent aus. Die Zahl ist dabei bereinigt um Währungseffekte sowie Zu- und Verkäufe.
Als Lichtblick erwies sich das Geschäft mit Wasch- und Reinigungsmitteln, das im ersten Quartal um 5,5 Prozent zulegte. Henkel will am 11. Mai ausführlich über das erste Quartal berichten.
Update, 7. April, 18.10 Uhr: 21.825 Coronafälle, 8858 Personen genesen
Die Zahl der Corona-Infektionen ist in NRW weiter auf nun 21.825 bestätigte Fälle gestiegen. Das berichtete das Gesundheitsministerium am Dienstag - Stand 16.00 Uhr. Am Montagnachmittag seien es 20.814 Infizierte gewesen. Die Todesfälle im Land nahmen von 297 auf 363 gemeldete Verstorbene zu.
Erstmals bezifferte das Ministerium auch die Gesamtzahl der Genesenen - das waren 8858 Personen in Nordrhein-Westfalen. Dem Ministerium zufolge basieren die Angaben auf behördlichen Meldungen aus den Städten und Kreisen.
Update, 7. April, 18.04 Uhr: Bayer spendet Desinfektionsmittel an die Stadt Köln
Das Chemie-Unternehmen Bayer hilft der Nachbarstadt Köln mit einer Spende an Desinfektionsmittel aus. Wie die Stadt am Dienstag mitteilte, wurde die Spende bereits übergeben und soll von der Kölner Feuerwehr verteilt werden.
Auch andere lokale Unternehmen wie Klosterfrau und die Sünner-Brauerei haben ihre Produktion auf Desinfektionsmittel umgestellt.
Update, 7. März, 17.59 Uhr: Millionenschwerer Betrug mit Atemmasken für das Land NRW aufgeflogen
Das Land Nordrhein-Westfalen ist in der Corona-Krise einem millionenschweren Betrug mit nicht existierenden Atemschutzmasken aufgesessen. Zwei Vertriebsfirmen sollten nach Angaben der zuständigen Staatsanwaltschaft Traunstein rund zehn Millionen Masken für knapp 15 Millionen Euro an das Land NRW liefern. Nordrhein-Westfalen habe dafür bereits rund 14,7 Millionen Euro an ein Schweizer Vertriebsunternehmen gezahlt, teilte die Behörde am Dienstag mit.
An das Land NRW seien inzwischen rund 12,3 Millionen Euro zurückbezahlt worden. Den Artikel zu diesem Thema findet Ihr >>>hier.
Update, 7. April, 17.51 Uhr: Ebola-Wirkstoff darf in Ausnahmefällen eingesetzt werden
Besonders schwer erkrankte Corona-Patienten dürfen künftig mit dem noch nicht zugelassenen Wirkstoff Remdesivir behandelt werden, wenn alle anderen Mittel versagt haben.
Das hat das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte in Bonn genehmigt, wie ein Sprecher am Dienstag bestätigte. Der Wirkstoff wurde von einem US-Pharmaunternehmen ursprünglich gegen Ebola-Infektionen entwickelt. Weitere Infos dazu findet Ihr >>>hier.
Update, 7. April, 17.29 Uhr: Lufthansa schrumpft Flotte und schließt Germanwings
Als Reaktion auf die Corona-Krise schließt die Lufthansa den Flugbetrieb ihrer Kölner Tochter Germanwings. Zudem sollen etliche Flugzeuge auch anderer Teilgesellschaften stillgelegt werden, wie das Unternehmen am Dienstag in Frankfurt mitteilte.
Update, 7. April, 17.26 Uhr: Mann sticht Supermarktmitarbeiter ins Bein: Streit um Corona-Regelung
In Bielefeld hat ein junger Mann einem Supermarktmitarbeiter bei einem Streit um eine Corona-Regel mit einem Messer ins Bein gestochen. Der Täter floh, wie die Polizei am Dienstag berichtete. Der 52-jährige Mitarbeiter stand bei dem Vorfall am Montagnachmittag am Eingang, als er einen jungen Mann bat, das Geschäft nicht über den Eingang, sondern den Ausgang zu verlassen.
Grund dafür waren Corona-Sicherheitsregelungen. Laut Polizei sei das der Auslöser für den nachfolgenden Streit gewesen, bei dem der Mitarbeiter dann verletzt wurde.
Update, 7. April, 17.20 Uhr: Auch Stefan Effenberg in Kurzarbeit
Auch Manager Stefan Effenberg zählt beim Fußball-Drittligisten KFC Uerdingen zu den Mitarbeitern, die in Kurzarbeit sind. Dies bestätigte der 51-Jährige der "Rheinischen Post" am Dienstag.
Der Club hatte Ende März für Trainerstab, Mitarbeiter und Geschäftsstellen-Angestellte Kurzarbeit beantragt, wollte sich dazu aber nicht weiter äußern. "Zu einzelnen Personen und Vertragsdetails sagen wir grundsätzlich nichts", sagte Geschäftsführer Frank Strüver der Zeitun
Update, 7. April, 16.51 Uhr: ssener Kreisligist richtet kostenlose Website für Geisterspiel-Tickets ein
Um neue Einnahme-Quellen für Amateur-Clubs in der Corona-Krise zu schaffen, hat der Fußball-Kreisligist TC Freisenbruch aus Essen eine Website für Geisterspiel-Tickets eingerichtet. "Auf dieser Seite kann jeder Sportverein kostenlos und ohne Risiko mit wenigen Klicks einen individuellen Online-Shop einrichten und dort virtuelle Eintrittskarten oder das obligatorische Bierchen verkaufen", heißt es in einer Mitteilung des digitalaffinen Clubs, bei dem Fans aus aller Welt via Internet über Aufstellung, Transfers, Finanzen, Bier- und Bratwurstpreise mitbestimmen können.
Durch die Aussetzung des Spielbetriebes wegen der Coronavirus-Pandemie fehlen auch dem TC Freisenbruch wichtige Zuschauer-Einnahmen, bei einem Saisonabbruch wären dies den Angaben zufolge 2000 Euro. Schon nach fünf Tagen hätten sich mehr als 60 Vereine aus ganz Deutschland auf der Website angemeldet, hieß es in der Mitteilung.
Regionalligist Lok Leipzig mit 100.000 verkauften Geistertickets und auch Zweitligist VfL Bochum hatten mit dieser Aktion schon Erfolg. Bayer Leverkusens Sportdirektor Rudi Völler kaufte unlängst 100 Geisterspieltickets bei seinem ehemaligen Club Kickers Offenbach.
Update, 7. April, 16.34 Uhr: Kölner OB Reker fordert finanzielle Hilfen für Kommunen
Kölns Oberbürgermeisterin Henriette Reker hat heute in einer ersten Stellungnahme zum aktuellen Erlass des Landes mit Regelungen für die kommunalen Haushalte die dort getroffenen Regelungen als „gutes Signal“ gewertet aber weitere finanzielle Unterstützungen für die nordrhein-westfälischen Kommunen und auch ihre kommunalen Unternehmen, wie zum Beispiel kommunale Krankenhäuser, gefordert.
"Das Land sendet damit zweifelsohne ein gutes Signal. Dabei dürfen wir aber nicht stehenbleiben. Neben haushaltsrechtlichen Hilfen müssen echte finanzielle Hilfen folgen. Hierbei muss dringend berücksichtigt werden, dass zum Beispiel die Metropole Köln in relevanten Maße die Versorgung von schwerstkranken Patientinnen und Patienten aus der Region und weit darüber hinaus auch aus den Europäischen Ländern wahrnimmt", sagte Reker.
Henriette Reker forderte ebenso für kommunale Unternehmen, die die grundlegende Infrastruktur einer Stadt sicherstellen, einen "Rettungsschirm".
Update, 7. April, 16.30 Uhr: Verkehr aus NRW-Autobahnen stark zurückgegangen
Die Coronavirus-Krise beschert den Anwohnern der viel befahrenen Ruhrgebietsautobahn A40 ungewohnt ruhige Nächte. In der Nacht zum vergangenen Montag seien über die Stadtautobahn stellenweise 80 Prozent weniger Fahrzeuge gerollt als am vergleichbaren Wochenende 2019, teilte Straßen.NRW am Dienstag mit. Auf anderen Autobahnen sehe es ähnlich aus. Am ersten "Corona-Wochenende" habe es in der Nacht von Sonntag auf Montag durchschnittlich 70 Prozent weniger Verkehr auf den Autobahnen gegeben.
Der Landesbetrieb hat die Daten von fünf automatisierten Zählstellen auf den Autobahnen A1, A2, A3, A40 und A45 ausgewertet. Das Ergebnis: Seit der Verhängung der weitgehenden Kontaktsperren habe sich der Verkehr auf den NRW-Autobahnen von Montag bis Freitag um die Hälfte reduziert. Entsprechend entspannt sei die Staulage. Die Autobahnmeistereien könnten deshalb tagsüber Arbeiten erledigen, die in vielen Fällen sonst nur nachts vorgenommen würden.
Am Gründonnerstag, der im Normalfall im oberen Drittel der staureichsten Tage des Jahres liege, würden üblicherweise keine Tagesbaustellen auf den Reisestrecken eingerichtet. Diese Vorsorgemaßnahme entfalle in diesem Jahr angesichts des drastischen Verkehrsrückgangs. "Reise- und Ausflugsverkehr findet an diesem langen Osterwochenende nicht statt – es dürfte also wieder ruhig werden an den Autobahnen", erwartet Straßen.NRW.
Update, 7. April, 16.23 Uhr: 46 neue Corona-Fälle in Köln
Die Stadt Köln hat am Dienstagnachmittag die aktuellen Corona-Fallzahlen veröffentlicht. Demnach gibt es zurzeit 1839 bestätigte Corona-Fälle (Vortag: 1792), von denen sich 145 im Krankenhaus (142) und davon 71 (72) auf der Intensivstation befinden. Aktuell sind noch 867 Kölner am Virus erkrankt, 938 konnten aus der Quarantäne entlassen werden.
Im Vergleich zum Vortag erhöhte sich die Zahl der Todesfälle um eins auf 34. Ein 82-Jähriger Mann mit Vorerkrankungen ist verstorben.
Update, 7. April, 16.12 Uhr: Bonner Altstadtstraßen werden wegen der Kirschblüte gesperrt
In diesen Tagen lockt die Kirschblüte in der Bonner Altstadt viele Besucher an. Die Stadt hatte wegen des Kontaktverbots darum gebeten, die entsprechenden Stellen nicht aufzusuchen. Da der Andrang doch groß war, werden ab Mittwoch (8. April) die Zufahrtsstraßen gesperrt. An acht Stellen im Bereich von Heerstraße, Breite Straße, Köln- und Maxstraße wird die Stadt Absperrbaken aufstellen. Bis zum Ende der Kirschblüte soll der Zugang kontrolliert werden.
"Ich bedauere sehr, dass es so weit kommen muss“, sagt Oberbürgermeister Ashok Sridharan. „Ich hatte sehr gehofft, dass unsere Appelle bei den Menschen ankommen. Leider hat sich seit Beginn der Kirschblüte Ende vergangener Woche gezeigt, dass die Anziehungskraft dieses Naturschauspiels größer ist als die Bereitschaft, das Kontaktverbot zu befolgen und Abstand zu halten. Daher müssen wir im Sinne des Infektionsschutzes handeln."
Update, 7. April, 15.55 Uhr: Laschet: Mindestens bis zum Sommer keine Fußballspiele mit Publikum
Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) sieht keine Chance, in den nächsten Wochen zu einem normalen Spielbetrieb in der Fußball-Bundesliga zurückzukehren. «"ines ist klar: Ich kann mir für diese Saison keine Spiele mit Publikum mehr vorstellen", sagte der CDU-Politiker am Dienstag in Düsseldorf. "Bis zum Sommer - Minimum - werden wir Spiele ohne Publikum haben - wenn wir überhaupt Spiele haben."
Ob es Spiele in Zeiten der Corona-Pandemie geben könne, werde derzeit zwischen der Deutschen Fußball Liga (DFL) und den Ländern besprochen, sagte Laschet. Dabei sei Einvernehmen der Länder, die Bundesligavereine haben, wichtig. "Insofern geht natürlich nur ein Konsens von mindestens 18 Vereinen, die unter gleichen Regeln dann auch den Spielbetrieb wieder aufnehmen sollten - wenn denn diese Entscheidung gefällt wird."
Update, 7. April, 15.51 Uhr: Laschet: Infektionsgeschehen in NRW verlangsamt sich weiter
Die Verbreitung des Coronavirus in Nordrhein-Westfalen verlangsamt sich nach Angaben von NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) weiter. Am Montag habe der für die Berechnung der Dynamik des Infektionsgeschehens wichtige Verdoppelungszeitraum der Infektionszahlen bei 11,1 Tagen gelegen, sagte Laschet am Dienstag nach einer Sitzung des Landeskabinetts. Im Durchschnitt liege NRW damit etwas besser als andere Bundesländer.
Die Verlangsamung zeige, dass die Maßnahmen, die in NRW ergriffen worden seien, wirkten, so Laschet. "Man merkt, dass sich die Menschen an die Regeln halten."
Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) hatte einen Verdoppelungszeitraum von 12 bis 15 Tagen als empfehlenswert bezeichnet, damit das Gesundheitssystem nicht durch die Corona-Kranken überlastet werde.
Update, 7. April, 15.48 Uhr: Laschet sichert Kompromissbereitschaft für Pandemie-Gesetz zu
Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) will am Donnerstag ein Pandemie-Gesetz mit Zugeständnissen an die Opposition durch den Landtag bringen. Es werde nur eine einstimmige Gesetzgebung im Parlament geben, sagte Laschet am Dienstag in Düsseldorf.
Das Pandemie-Gesetz soll der Regierung laut bisherigem Entwurf weitreichende Handlungsbefugnisse mit Grundrechtseinschränkungen geben. Vorgesehen sind unter anderem auch Zwangsverpflichtungen von Ärzten und Pflegern zum Arbeitseinsatz. Staatsrechtler halten das für verfassungswidrig. Die SPD-Opposition will dem Pandemie-Gesetz nur zustimmen, wenn Zwangsverpflichtungen gestrichen und einschneidende Maßnahmen begrenzt werden.
Die Landtagsfraktionen seien derzeit in Verhandlungen, sagte Laschet. Über strittige Fragen müsse das Parlament gegebenenfalls zu einem anderen Zeitpunkt erneut beraten. Es gehe darum, dass das Land handlungsfähig sei, um in der Krise reagieren zu können.
Update, 7. April, 15.25 Uhr: Laschet bereitet auf stufenweise Rückkehr in Normalität vor
NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) hat die Bevölkerung in der Corona-Krise auf eine stufenweise Rückkehr in die Normalität vorbereitet. Am Mittwoch tage der Expertenrat, und es würden erste Zwischenergebnisse erwartet, sagte Laschet am Dienstag nach einer Sitzung des Landeskabinetts.
"Nach meiner Auffassung brauchen wir flexible Antworten", sagte er. Derzeit werde der Schutz der Bevölkerung durch das massive Herunterfahren des gesamten öffentlichen Lebens erreicht. Künftig werde man in Landkreisen mit einer hohen Infektionsquote wohl anders reagieren müssen als in Regionen mit weniger Infizierten. "Die Menschen müssen einen Plan erkennen", sagte Laschet. "Wir brauchen einen Fahrplan in eine wachsame, verantwortungsvolle Normalität."
Update, 7. April, 15.10 Uhr: Vermehrt Verschwörungstheorien zu Corona
Auf sogenannten alternativen Nachrichtenseiten im deutschsprachigen Internet wurden in der Corona-Krise laut einer Studie der Uni Münster vermehrt Verschwörungstheorien statt falscher Nachrichten verbreitet. Kommunikationswissenschaftler der Uni untersuchten von Anfang des Jahres bis zum 22. März insgesamt 120.000 Post bei Facebook. 15.000 davon stammten von alternativen Nachrichtenseiten, die sich als kritische Gegenstimme zu klassischen Medienangeboten verstehen.
"Unsere Analyse zeigt, dass es, anders als Politiker, Journalisten und die Öffentlichkeit vermuten, kein nennenswertes Maß an frei erfundenen Nachrichten gibt. Vielmehr hat sich gezeigt, dass sich die Alternativmedien während der Corona-Krise gerne die Faktenlage zurechtbiegen und Gerüchte sowie einzelne Verschwörungstheorien verbreiten", sagte Professor Thorsten Quandt über das Ergebnis der am Dienstag veröffentlichten Studie.
Diese Medien vermischen laut Quandt in ihren Veröffentlichungen das Leugnen des Klimawandels, die Migrantenkrise, Weltuntergangstheorien und das Coronavirus. Fake News, also verifizierbare Falschnachrichten, würden die Menschen in der Regel gut erkennen. Bei den Gerüchten - Quandt nennt das "Gemurmel" - sei das deutlich schwieriger und damit im Ergebnis gefährlicher.
Update, 7. April, 13.50 Uhr: deutsch-niederländische Polizeiarbeit eingeschränkt
Die Corona-Krise hat auch Auswirkungen auf die deutsch-niederländische Zusammenarbeit der Polizei. Das Grenzüberschreitende Polizeiteam (GPT), bei dem deutsche und niederländische Ermittler gemeinsam in der Grenzregion auf Streife fahren, sei bis auf Weiteres eingestellt, sagte am Dienstag eine Sprecherin der Polizeidirektion Osnabrück.
Hintergrund sei, dass das Robert Koch-Institut die Niederlande seit dem 2. April als Risikogebiet einstuft. Dennoch arbeiteten Ermittler nach wie vor zusammen und kommunizierten über elektronischem Weg miteinander.
Seit 2008 sind in der niederländisch-deutschen Grenzregion Streifenwagen unterwegs, die mit Beamten aus beiden Ländern besetzt sind.
Update, 7. April, 13.40 Uhr: Bundespolizei mit mehr Oster-Grenzkontrollen
Um mögliche Gefahren für die öffentliche Gesundheit abzuwehren, will die Bundespolizei am bevorstehenden Osterwochenende ihre Grenzüberwachung in Nordrhein-Westfalen verstärken.
Laut einem Schreiben, das am Dienstag von der Bundespolizeidirektion Sankt Augustin an die Dienststellen in Aachen und Kleve versandt wurde, wird an den Grenzen zu Belgien und den Niederlanden in dieser Zeit mit einem erhöhten Reiseaufkommen gerechnet.
Ziel der zusätzlichen Maßnahmen sei unter anderem die Identifizierung von Menschen, die mit dem Coronavirus infiziert seien, heißt es in dem Brief, der der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. Dafür solle ein "permanenter und lageorientierter Kontroll- und Überwachungsdruck" gewährleistet sein.
Update, 7. April, 13.20 Uhr: Virologe Streeck will auch nach Lockerungen in Heinsberg weiter forschen
Der Leiter der Corona-Studie im Kreis Heinsberg will seine Forschung in der Region auch auf die Zeit von möglichen Lockerungen im öffentlichen Leben ausweiten. "Wir werden auch wahrscheinlich im Nachgang versuchen, dass wir zum Beispiel alle paar Wochen in Gangelt wieder testen dürfen", sagte der Virologe Hendrik Streeck am Dienstag. "Das empfinde ich selber als sehr wichtige Information, wie es sich entwickelt." Noch sei seine Studie aber noch nicht soweit.
Update, 7. April, 13.00 Uhr: "Brings" spielt in Kölner Autokino
Die Kölner Band "Brings" tritt am 17. und 18. April in einem Autokino im Stadtteil Porz auf. Die Konzerte seien als "Signal der Lebensfreude in diesen Zeiten schwerer Prüfungen" gedacht, teilte die Band am Dienstag mit.
Das Autokino lasse 250 Fahrzeuge mit je zwei Erwachsenen und einem Kind bis 14 Jahren zu. Die Band werde live spielen und auf die Leinwand übertragen. Über eine hauseigene Frequenz werde der Ton in die Autos gesendet. Oberbürgermeisterin Henriette Reker (parteilos) teilte dazu mit: "Nachdem das Autokino wieder eröffnen darf, ist das Eröffnungs-Kinokonzert eine Streicheleinheit für die kölsche Seele."
Update, 7. April, 12.51 Uhr: Virologe Streeck dankt Heinsbergern für netten Umgang
Der Bonner Virologe Hendrik Streeck will nächstes Jahr Karneval in Gangelt im Kreis Heinsberg feiern. "Es ist eine unheimlich nette Bevölkerung, und ich freu mich auf den Karneval im nächsten Jahr - hoff ich", sagte der 42-Jährige am Dienstag.
Bei seiner Coronavirus-Studie im Kreis Heinsberg stoße er auf sehr viel Entgegenkommen der Bevölkerung. "Uns wird Kuchen gebacken (...), es ist ein sehr, sehr netter Umgang dort vor Ort."
Der Virologe von der Uni Bonn soll im Auftrag der NRW-Landesregierung im Kreis Heinsberg nachvollziehen, wie sich das Virus ausgebreitet hat. Der Kreis hatte früh viele Krankheitsfälle und gilt daher als ein Corona-Epizentrum.
Update, 7. April, 11.31 Uhr: Hochschulen in NRW starten zunächst mit "Online-Semester"
An den nordrhein-westfälischen Hochschulen wird das neue Semester als "Online-Semester" starten. Das teilte das Ministerium für Kultur und Wissenschaft NRW am Dienstag mit.
Zunächst war der Semesterbeginn an den Hochschulen von März auf den 20. April verschoben worden. Das Ministerium für Kultur und Wissenschaft habe gemeinsam mit den Landesrektorenkonferenzen der Universitäten, Hochschulen für Angewandte Wissenschaften (HAW) sowie der Kunst- und Musikhochschulen vereinbart, das aktuelle Sommersemester ab dem 20. April zunächst als "Online-Semester" zu beginnen.
Von der Regelung sind etwa 780.000 Studierende in NRW betroffen.
Update, 7. April, 11.22 Uhr: Kirche kommt Ostern ins Autokino
Predigt unter freiem Himmel: Trotz der Corona-Krise sollen Gläubige in einem Düsseldorfer Autokino Ostergottesdienste besuchen können. Geplant sei ein ökumenischer Gottesdienst an Karfreitag, ein katholischer am Ostersonntag und ein evangelischer an Ostermontag, sagte ein Sprecher des Veranstalters der Deutschen Presse-Agentur.
Beginnen sollen die Live-Gottesdienste jeweils um 11 Uhr. Der Düsseldorfer Stadtdechant Frank Heidkamp sagte der "Bild"-Zeitung, dass die Kirchen "den Menschen über die Osterfeiertage auf diese Weise nah sein können".
Update, 7. April, 10.41 Uhr: Opposition fordert Korrekturen am geplanten Corona-Gesetz
Die SPD-Opposition fordert weitgehende Korrekturen am geplanten Pandemie-Gesetz der schwarz-gelben Landesregierung. Die "Zwangsrekrutierung" von medizinischem Personal müsse aus dem Gesetzentwurf herausgestrichen werden, sagte Landtagsfraktionschef Thomas Kutschaty am Dienstag dem Radiosender WDR 5.
Dagegen müssten in das Gesetz Befristungen der Maßnahmen sowie Kontrollrechte des Parlaments aufgenommen werden.
"Wir haben ein handlungsfähiges Parlament auch in den nächsten Monaten", sagte Kutschaty.
Deshalb müsse der Landtag in der Krise auch die "grundsätzlichen Entscheidungen" treffen. Kleinere Entscheidungen könne dagegen die Landesregierung übernehmen.
Update, 7. April, 10.11 Uhr: Verstöße in Köln gegen Corona-Erlass
Seit Inkrafttreten der Corona-Schutzverordnung am 23. März 2020 wurden bislang gegen 709 Einzelpersonen Verfahren eingeleitet wegen Verstößen gegen das Ansammlungs- und Kontaktverbot. Das teilte die Stadt Köln mit.
Update, 7. April, 9.11 Uhr: Drohnen-Überwachung im Test
Erste Polizeibehörden in Deutschland testen die Überwachung der Bevölkerung per Drohnen. In Düsseldorf und Dortmund fliegen Drohnen mit Lautsprechern über Parks, kontrollieren Bürger auf die Einhaltung der Corona-Erlasse.
Update, 7. April, 8.13 Uhr: Zeitplan für Kommunalwahlen
Auch bei den Kommunalwahlen am 13. September könnte wegen der Corona-Pandemie alles anders als geplant laufen - falls in diesem Jahr überhaupt die Stimmen für Bürgermeister, Landräte und Co. abgegeben werden können.
Die kommunalen Spitzenverbände in NRW setzen noch auf das Datum - bitten die Landesregierung aber, alle "Handlungsoptionen" zu prüfen. In einem gemeinsamen Brief an das Innenministerium hinterfragen Städte- und Gemeindebund, Städtetag und der Landkreistag unter anderem bestehende Fristen.
Update, 7. April, 7.23 Uhr: Matthias Ginter fühlt sich wie im Urlaub
Für das Familienleben von Nationalspieler Matthias Ginter (26) hat die Corona-Zwangspause auch Vorteile. «Die Nächte sind aufgrund unseres Sohnes etwas kürzer, aber es ist wahnsinnig schön, zurzeit so viele Momente mit ihm verbringen zu dürfen und jeden Augenblick zu bewundern", sagte der Fußballprofi von Borussia Mönchengladbach der "Rheinischen Post". Die aktuelle Lage mit einem stark eingeschränkten Trainingsbetrieb wegen der Corona-Pandemie fühlt sich für den Abwehrspieler des Bundesliga-Vierten "wie eine Sommerpause ohne Urlaub" an.
Update, 7. April, 6.13 Uhr: Corona-Zahlen für NRW
Die Zahl der nachgewiesenen Coronavirus-Infektionen in Nordrhein-Westfalen ist am Montag weniger stark gestiegen. Das NRW-Gesundheitsministerium zählte am Nachmittag (Stand: 16.00 Uhr) 20 814 Infektionen im bevölkerungsreichsten Bundesland und damit 291 mehr als am Sonntag (11.30 Uhr): Von Samstag auf Sonntag erhöhte sich die Zahl der Infizierten noch um 1118.
Ein Ministeriumssprecher erklärte, dass dies zum einen an den Meldewegen der Kommunen am Wochenende liegen könnte. "Insgesamt bleibt aber auch anzunehmen, dass die ergriffenen Maßnahmen zunehmend wirken", hieß es weiter. Rund um die Wochenenden gab es zuletzt häufiger Schwankungen bei den Corona-Zahlen.
Update, 6. April, 20.53 Uhr: Autokinos bleiben geöffnet
Während Kinos derzeit zur Eindämmung des Coronavirus geschlossen bleiben müssen, gilt dies nicht für die Open-Air-Variante. Autokinos dürfen besucht werden, wenn dabei einige Regeln eingehalten werden.
So dürfen beim Autokino in Köln-Porz beispielsweise nur maximal zwei Personen pro Fahrzeug (mit eigenen Kindern unter 14 Jahren) den Film gucken. Die Tickets müssen im Vorverkauf erworben werden und die Snackbar ist geschlossen.
Update, 6. April, 20.16 Uhr: Kurzarbeit am Flughafen Köln/Bonn
Aufgrund der Corona-Pandemie ist der Passagierverkehr am Flughafen Köln/Bonn fast vollständig zum Erliegen gekommen. Daher werden nun alle verbliebenen Abflüge über das Terminal 1 abgewickelt. Die Sicherheitskontrollstelle in Terminal 2 ist geschlossen.
Zudem wird der Großteil der Beschäftigten in Kurzarbeit geschickt. Das Kurzarbeitergeld wird auf bis zu 90 Prozent des Nettoentgeltverlusts aufgestockt. Dazu sei eine Betriebsvereinbarung beschlossen worden, die ab sofort gelte.
Die Betriebsfähigkeit des Flughafens sei jederzeit gewährleistet und der Frachtbetrieb laufe unvermindert weiter, teilte das Unternehmen am Montagnachmittag mit.
Update, 6. April, 19.09 Uhr: Stadt Köln mit Hilfsprogramm für Sportvereine
Die Stadt Köln hat ein Hilfsprogramm für die 630 Sportvereine im Stadtgebiet ins Leben gerufen, um die Folgen der CoronaKrise abzumildern. Neben einer zinslosen Stundung von Erbbaurechts- und Mietzinsen für die Sportanlage wird die Pflege- und Unterhaltungsbeihilfe jetzt frühzeitig und vollständig ausgezahlt, um mehr finanzielle Flexibilität bei den Vereinen zu schaffen.
Zur Entlastung bei aktuellen Notsituationen steht außerdem ein Notfallfonds mit einem Budget von 300.000 Euro bereit, der durch Drittmittel weiter aufgestockt werden kann und vom Stadtsportbund Köln verwaltet wird.
Ansprechpartner für die Vereine zur Beantragung einer zinslosen Stundung von Erbbaurechts- und Mietzinsen bis zum 30. Juni 2020 ist das Sportamt, erreichbar per E-Mail unter sportamt@stadt-koeln.de. Anträge zum Notfallfonds sind als Download auf der Seite des StadtSportBundes Köln unter www.ssbk.de und auch auf den Internetseiten der Stadt Köln unter www.stadt-koeln.de/artikel/69524 hinterlegt.
Update, 6. April, 18.51 Uhr: Zahl der Corona-Infektionen weniger stark gestiegen
Die Zahl der nachgewiesenen Coronavirus-Infektionen in Nordrhein-Westfalen ist am Montag weniger stark gestiegen. Das NRW-Gesundheitsministerium zählte am Nachmittag (Stand: 16.00 Uhr) 20.814 Infektionen im bevölkerungsreichsten Bundesland und damit 291 mehr als am Sonntag (11.30 Uhr): Von Samstag auf Sonntag erhöhte sich die Zahl der Infizierten noch um 1118.
Ein Ministeriumssprecher erklärte, dass dies zum einen an den Meldewegen der Kommunen am Wochenende liegen könnte. "Insgesamt bleibt aber auch anzunehmen, dass die ergriffenen Maßnahmen zunehmend wirken", hieß es weiter. Rund um die Wochenenden gab es zuletzt häufiger Schwankungen bei den Corona-Zahlen.
Dem Ministerium zufolge sind aktuell 7800 Patienten, die zuvor positiv auf Corona getestet wurden, wieder genesen.
Köln/NRW - Das Coronavirus grassiert weiter in Köln und ganz Nordrhein-Westfalen.
Innerhalb eines Tages haben sich 254 Menschen in Nordrhein-Westfalen neu mit dem Coronavirus infiziert. Somit erhöhte sich die Anzahl der bestätigten Infektionen seit dem ersten Fall in NRW auf 32.414 am Mittwoch (29.4. 2020), wie das NRW-Gesundheitsministerium mitteilte.
Weitere 29 Menschen starben, so dass sich die Anzahl der Verstorbenen seit Beginn der Pandemie auf 1200 in NRW erhöhte.
Alle aktuellen Infos im +++ Coronavirus-Liveticker +++
Den ersten Teil des Livetickers bis zum 6. April 2020 findest Du hier.
Titelfoto: Marcel Kusch/dpa