Corona-Spuren im Abwasser auf Jahreshoch! Welche Rolle spielt die Wiesn?

München - Messungen im Münchner Abwasser zeigen einen deutlichen Anstieg der Corona-Spuren. Ein Zusammenhang mit dem laufenden Oktoberfest liegt nahe.

Welchen Einfluss hat das Oktoberfest?
Welchen Einfluss hat das Oktoberfest?  © Felix Hörhager/dpa

Der am Dienstag auf der Seite des bayerischen Abwassermonitorings veröffentlichte neueste Messwert aus einer Probe vom vergangenen Mittwoch ist der bisher höchste seit Jahresbeginn.

Im Vergleich zum Wert eine Woche zuvor ergibt sich in München sogar mehr als eine Verdoppelung.

Ob dieser Anstieg an der seit eineinhalb Wochen laufenden Wiesn liegt, ist aus der Entwicklung der Zahlen nicht eindeutig belegbar. Auch vor Beginn hatte sich bereits eine Aufwärtstendenz gezeigt.

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Coronavirus Werbung für Impfungen: Krankheitswelle mit neuer Corona-Variante

Ein Zusammenhang liegt aber nahe: Das Fest bietet dem Virus gute Bedingungen zur Weiterverbreitung und auch in den beiden vergangenen Jahren hatte sich in der Landeshauptstadt Bayerns im Verlauf des Oktoberfestes eine steile Coronavirus-Welle aufgebaut.

Abwasserproben sind mit Blick auf die Corona-Zahlen zumindest ein guter Indikator. (Symbolbild)
Abwasserproben sind mit Blick auf die Corona-Zahlen zumindest ein guter Indikator. (Symbolbild)  © Stephanie Pilick/dpa

Corona: Oktoberfest-Welle in den Abwasserwerten im vergangenen Jahr höher als Winterwelle

Im Jahr 2023 war die Wiesn-Welle in den Abwasserwerten klar höher als die Winterwelle. Sollten sich die Zahlen wie in den vergangenen Jahren entwickeln, wäre ein weiterer deutlicher Anstieg bei Messwerten in den kommenden Tagen zu erwarten.

Die Messung von Corona-Spuren im Abwasser lässt entsprechend zwar keine direkte Berechnung der Krankenzahlen zu und unterliegt außerdem gewissen Schwankungen, ist aber ein guter Indikator für die Entwicklung des Infektionsgeschehens.

Andere auf Coronavirus-Tests beruhenden Kennzahlen wie die Inzidenz haben inzwischen derweil kaum noch Aussagekraft, da sich kaum noch Erkrankte testen lassen und somit die meisten Fälle gar nicht erfasst werden.

Titelfoto: Montage: Felix Hörhager/dpa, Stephanie Pilick/dpa

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