Coronavirus in Bayern: Politik und Bürger zeigen sich besonnen

Bayern - Nach und nach geht es im Freistaat immer weiter in Richtung Gewohnheit zurück. Dank einer besonnenen Politik und dem klugen Handeln der großen Mehrheit der Bürger nehmen die Einschränkungen immer weiter ab.

Alle aktuellen Infos findest du in unserem Bayern-Live-Ticker >>> hier.

Update 6. Juni, 6.55 Uhr: Corona-Hilfe für Reha-Einrichtungen und Privatkliniken

Um Mehrbelastungen durch die Behandlung von Corona-Patienten in Reha-Einrichtungen und Krankenhäusern abzufedern, nimmt der Freistaat 138 Millionen Euro in die Hand. 

Über drei Hilfsprogramme sollen stationäre Einrichtungen unterstützt werden, die zur Bewältigung der Corona-Pandemie bereitstehen, aber keine oder nicht ausreichende Ausgleichszahlungen vom Bund erhalten. Das betrifft nach Angaben des Gesundheitsministeriums vom Samstag Reha-Einrichtungen oder reine Privatkliniken. Zudem sollen die Leistungen aller Einrichtungen bei der Versorgung von Covid-19-Erkrankten mit einer Sonderzahlung gewürdigt werden.

"In Bayern leisten auch Reha-Einrichtungen und reine Privatkliniken einen wesentlichen Beitrag bei der Bekämpfung der Corona-Pandemie", sagte Ministerin Melanie Huml (CSU) laut Mitteilung. "Durch dieses Engagement erleiden die Einrichtungen erhebliche finanzielle Nachteile, die in Einzelfällen liquiditäts- und existenzgefährdend sein können." 

Ferner sei für alle Kliniken die Behandlung der Covid-19-Patienten mit Mehraufwand verbunden, zu dem sich die Krankenhäuser bereiterklärt hätten.

Drei Hilfsprogramme sollen stationäre Einrichtungen unterstützt werden. (Symbolbild)
Drei Hilfsprogramme sollen stationäre Einrichtungen unterstützt werden. (Symbolbild)  © Patrick Pleul/dpa-Zentralbild/dpa

Update 5. Juni, 20.30 Uhr: Söder will nicht in Bundespolitik

Der bayerische Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hat erneut Spekulationen zurückgewiesen, dass es ihn in die Bundespolitik zieht.

"Der schönste Weg in Berlin ist der nach Bayern", sagte er der "Mittelbayerischen Zeitung" (Samstag). Das bleibe auch so. "Mein Platz ist im Freistaat." Aber er schob hinterher: Um für Bayern etwas zu erreichen, müsse man auch in Berlin etwas durchsetzen können. "Nur zu fordern oder Presseerklärungen zu schreiben, reicht nicht."

Söder hat in der Corona-Krise ausgesprochen gute Umfragewerte und ist auch deshalb immer wieder als Kanzlerkandidat im Gespräch. In Umfragen ist er der zweitbeliebteste Politiker nach Merkel und schneidet unter den Unionsanwärtern auf die Kanzlerkandidatur am besten ab.

Um den CDU-Vorsitz - und damit indirekt die Kandidatur - bewerben sich neben Friedrich Merz auch Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet und der Außenpolitiker Norbert Röttgen.

Update 5. Juni, 20 Uhr: Erneut dutzende Demonstrationen gegen Corona-Regeln geplant

Auch an diesem Wochenende wollen in mehreren bayerischen Städten Menschen gegen die Corona-Maßnahmen der Regierung demonstrieren. 

50 Veranstaltungen seien für das Wochenende angemeldet, teilte das Innenministerium am Freitag in München mit. Mit 46 geplanten Veranstaltungen liegt der Schwerpunkt der Demonstrationen erneut auf dem Samstag.

Größere Kundgebungen sind unter anderem in Nürnberg, Passau und München geplant. Mit rund 1000 angemeldeten Personen wird eine der größten Veranstaltungen am Samstag vor dem Augsburger Plärrergelände erwartet. Anders als in den Wochen zuvor findet diesen Samstag keine Kundgebung auf der Münchner Theresienwiese statt - die Veranstalter sagten sie dem Innenministerium zufolge kurzfristig ab.

Bereits am vergangenen Wochenende waren in mehreren bayerischen Städten Tausende Menschen gegen die Corona-Beschränkungen auf die Straßen gegangen. In einigen Städten kamen zu den Kundgebungen aber weit weniger Demonstranten als erwartet. 

Kajakfahrer paddeln auf dem Tegernsee an einem Schild mit der Aufschrift "Abstand halten" vorbei.
Kajakfahrer paddeln auf dem Tegernsee an einem Schild mit der Aufschrift "Abstand halten" vorbei.  © Sven Hoppe/dpa

Update 5. Juni, 16.30 Uhr: Landessozialgericht weist Leiharbeitsfirma zu Kurzarbeit ab

Eine ausländische Leiharbeitsfirma, die in Deutschland 350 Flugbegleiter beschäftigt und bei einem internationalen Luftfahrtkonzern einsetzt, bekommt mangels Betriebssitz im Inland kein Kurzarbeitergeld. 

Das hat das Bayerische Landessozialgericht per Eilverfahren am Freitag entschieden.

Voraussetzung für Kurzarbeitergeld sei eine Niederlassung in der Bundesrepublik. Die Firma habe aber selbst betont, in Deutschland keine Niederlassung zu unterhalten - als die Finanzkontrolle Schwarzarbeit die fehlende Erlaubnis zur Arbeitnehmerüberlassung beanstandet hatte.

Außerdem sei fraglich, ob die Arbeitsplätze nicht schon unabhängig von der Corona-Krise bedroht seien. Denn die Firma hatte schon vor einem Jahr mit der Gewerkschaft Verdi einen Sozialplan geschlossen, "im Rahmen einer Stilllegung und dauerhaften Einschränkung von inländischen Stationierungsstandorten".

Kurzarbeitergeld diene laut Gesetz dem Erhalt von Arbeitsplätzen und sei nicht vorgesehen für Arbeitsplätze, deren Wegfall bereits geplant sei, erklärten die Richter.

Update 5. Juni, 16 Uhr: Alpenverein empfiehlt Gipfel mit breitem Plateau als Corona-Ziel

Der Deutsche Alpenverein (DAV) rät in Corona-Zeiten zu Zielen mit viel Platz. Wanderer sollten Gipfel mit breitem Plateau wählen und "Modeberge" meiden, mahnte der Bergsportverein am Freitag.

Abstand sei zwar derzeit das Gebot der Stunde, beim Sport gelte aktuell ein Mindestabstand von zwei Metern – auch in den Bergen. Dennoch dürfe sich niemand auf engen Wegen in Gefahr bringen oder die Natur schädigen. "Wir verstehen, dass Wanderer in dieser Zeit anderen Wanderern aus dem Weg gehen wollen. Das darf aber nicht dazu führen, dass Pfade künstlich verbreitert oder Abkürzungen zur Standardmaßnahme beim Ausweichen vor Gegenverkehr werden", sagte DAV-Vizepräsident Manfred Sailer. Für Pausen gelte: "Bergwiesen sind keine großflächigen Picknick-Areale, sondern sensible Natur."

An engen Stellen wiederum sei es sinnreich, zu warten, um entgegenkommende Wanderer passieren zu lassen. Mit etwas Geduld komme man auch ans Ziel. Der DAV mahnte: "Wenn viele Menschen unterwegs sind, passiert mehr. Gleichzeitig arbeitet die Bergrettung unter Coronabedingungen, die Einsätze sind deshalb aufwendiger."

Selbstüberschätzung hatte schon vor der Corona-Krise zu vielen Notfällen geführt, immer wieder musste die Bergwacht ausrücken, weil Wanderer oder Bergsteiger einfach nicht mehr weiter konnten.

Update 5. Juni, 14.40 Uhr: Neue Fallzahlen für München und den Freistaat

In Bayern sind inzwischen 47.349 Menschen positiv auf das Coronavirus Sars-CoV-2 getestet worden. Gestorben sind bisher 2494 Menschen, die sich mit dem Erreger infiziert hatten.

Das teilte das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit in Erlangen (Stand 10.00 Uhr) auf seiner Homepage mit. Die geschätzte Zahl der Genesenen lag bei 43.460 Menschen.

In München wurden seit gestern 14 neue Fälle bestätigt. Damit steigt die Zahl der Inifizierten in der Landeshauptstadt auf 6932 Fälle. 215 Menschen davon verloren ihr Leben durch den Virus. 

Update 5. Juni, 13.49 Uhr: Corona-Hilfen für Bayerns Wochenzeitungen, Radios und Fernsehanbieter

Zur Unterstützung in der Corona-Krise erhalten Bayerns Wochenzeitungen sowie private Radio- und Fernsehanbieter eine Sonderförderung. 

"Gerade in der aktuellen Situation zeigt sich die große Bedeutung von Qualitätsmedien und gutem Journalismus überdeutlich. Demokratie braucht starke Medien, objektive Berichterstattung und Vielfalt", sagte der für Medien zuständige Staatsminister Florian Herrmann (CSU) am Freitag in München. "Wir helfen schnell und stellen für unsere lokalen Medien eine Corona- Sonderförderung von insgesamt zwei Millionen Euro bereit."

Die vom Anzeigenrückgang besonders betroffenen kostenlosen lokalen Wochenzeitungen erhalten eine Sonderförderung von einer Million Euro für Zustellung, innovative technische Verbreitungsmethoden sowie Entwicklung neuer Geschäftsmodelle. 46 Verlage von Wochenzeitungen in Bayern mit einer Gesamtauflage von über 10 Millionen Exemplaren hatten im Vorfeld eine Förderung beantragt, die jetzt über den Bundesverband Deutscher Anzeigenblätter weitergegeben wird.

Private Hörfunk-Anbieter sollen 500.000 Euro Sonderförderung erhalten, Lokal-TV-Anbieter ebenfalls. Neben einer zusätzlichen Entlastung bei den Verbreitungskosten DAB+ wird auch die Verbreitung über UKW gefördert. Dies sichere die Angebotsvielfalt in der Corona-Krise und treibe die Digitalisierung weiter voran. Die Zusatzförderung für Hörfunk und Lokal-TV erfolge über die Landeszentrale für neue Medien.

Diverse Hinweisschilder stehen vor einem Biergarten im Englischen Garten, die sich auf Verhaltensregeln (l) im Biergarten und zur Gästedatenerfassung (r) in der Corona-Krise beziehen.
Diverse Hinweisschilder stehen vor einem Biergarten im Englischen Garten, die sich auf Verhaltensregeln (l) im Biergarten und zur Gästedatenerfassung (r) in der Corona-Krise beziehen.  © Peter Kneffel/dpa

Update 5. Juni, 13.45 Uhr: Manuel Neuer vermisst Austausch

Nationalmannschafts-Kapitän Manuel Neuer sehnt das Ende der coronabedingten Länderspielpause herbei. 

"Was uns allen am meisten fehlt in dieser Zeit, ist der zwischenmenschliche Austausch", sagte Neuer zur nun schon über halbjährigen Pause. Wegen der Corona-Pandemie wurde die Europameisterschaft gestrichen, auch alle Testspiele in diesem Jahr fielen aus. "Daher freue ich mich natürlich darauf, dass wir als Nationalmannschaft auch irgendwann wieder zusammenkommen", sagte der Bayern-Torwart auf der DFB-Homepage.

Der 34 Jahre alte Schlussmann hofft wie auch Bundestrainer Joachim Löw auf einen Neustart im Herbst, in welcher Form auch immer. Für den 3. September ist der Beginn der Nations League gegen Spanien angesetzt, drei Tage später soll das nächste Spiel in der Schweiz folgen. Die aktuelle Situation sei weiter "schwierig zu beurteilen", so Neuer. Keiner wisse, wie die Situation in drei Monaten sein werde.

"In erster Linie geht es uns Fußballern in dem Fall so wie jedem anderen auch. Wir sind alle plötzlich mit einer komplett neuen Situation konfrontiert worden, und jeder für sich musste lernen, damit umzugehen", sagte Neuer. "Und dieser Lernprozess ist, denke ich, auch noch nicht abgeschlossen. Die kleinen Dinge haben in der Wahrnehmung wieder an Wert gewonnen."

Die Bundesliga wird derzeit mit Geisterspielen unter Notbedingungen fortgesetzt. "Natürlich hat diese Zeit den Fokus zunächst mal auf andere Themen gelenkt. Jetzt, wo die Bundesliga wieder gestartet ist, als erste Profiliga in Europa, machen wir uns als Nationalspieler natürlich schon Gedanken darüber, wie es weitergeht", sagte Neuer.

Jeder Nationalspieler habe sich wahnsinnig auf die EM in diesem Sommer gefreut, "gerade auch wegen der drei Heimspiele in der Gruppenphase vor unseren eigenen Fans". Doch diese Vorfreude werde nun 2021 wiederkommen. Dann soll das Turnier nachgeholt werden.

Update 5. Juni, 12.45 Uhr: Bis zu zehn Musiker dürfen ab Montag wieder gemeinsam proben

Laienmusiker dürfen ab kommendem Montag wieder in Gruppen von bis zu zehn Musikern gemeinsam proben. 

Wie bei allen Lockerungen seien Umsicht und Vorsicht wichtig, "aus einer schönen und lange ersehnten Musikprobe sollen keine Infektionen entstehen", sagte Staatskanzleichef Florian Herrmann (CSU) am Freitag der Deutschen Presse-Agentur.

Die Lockerung gelte für alle Instrumentalmusiker und sehe Sicherheitsabstände von zwei Metern vor, bei Blasinstrumenten seien gar drei Meter Abstand nötig. Alle Musiker müssen eine Mund-Nasen-Bedeckung tragen - außer bei Blasinstrumenten.

Ursprünglich war der Probenbetrieb erst ab dem 15. Juni im Zuge der Ende Mai vom Kabinett beschlossenen Lockerungen für kulturelle Veranstaltungen wie Theater und Konzerte vorgesehen. "Wir werden das jetzt ab Montag schon wieder ermöglichen - unter Hygieneauflagen", betonte Herrmann. Ausgenommen bleiben aber weiterhin Chöre.

Update 5. Juni, 12.40 Uhr: Pflegebonus soll bis Ende August ausgezahlt werden

Alle Mitarbeiter von Pflege- und Rettungsdiensten sollen den Pflegebonus der Staatsregierung von mehreren Hundert Euro während der Corona-Zeit bis Ende August ausbezahlt bekommen - sofern sie ihn beantragt haben. 

"Wir machen das schnellstmöglich", sagte der Präsident des Landesamtes für Pflege, Markus Schick, "Antenne Bayern". "Bis Ende August ist unser Ziel, und das werden wir auch schaffen." Dem Bericht zufolge hatten mehrere Pflegekräfte sich bei dem Radiosender gemeldet, weil sie noch kein Geld bekommen haben.

Bis Ende des Monats kann der bayerische Corona-Pflegebonus beantragt werden. Die Einmalzahlung beträgt bei Beschäftigten mit einer regelmäßigen wöchentlichen Arbeitszeit von mehr als 25 Stunden 500 Euro, ansonsten 300 Euro. 

Berechtigt sind unter anderem Pflegerinnen und Pfleger in Krankenhäusern, Rehabilitationskliniken, stationären Senioren-, Pflege- und Behinderteneinrichtungen sowie ambulanten Pflegediensten, aber auch Rettungssanitäter und -assistenten, Notfallsanitäter und nichtärztliche Einsatzkräfte im Rettungsdienst. Einen weiteren Pflegebonus gibt es von Seiten des Bundes.

"Stand heute haben wir über 320.000 Anträge erhalten", sagte Schick weiter. Anfang nächster Woche solle der 100.000. Bescheid rausgehen. "Es geht voran, wir arbeiten fleißig und auch am Wochenende."

Alle Mitarbeiter von Pflege- und Rettungsdiensten sollen den Pflegebonus bis Ende August ausbezahlt bekommen. (Symbolbild)
Alle Mitarbeiter von Pflege- und Rettungsdiensten sollen den Pflegebonus bis Ende August ausbezahlt bekommen. (Symbolbild)  © Daniel Karmann/dpa

Update 5. Juni, 10.35 Uhr: BFV-Vorstand beschließt Regionalliga-Fortsetzung und Sommer-Wechsel

Der Vorstand des Bayerischen Fußball-Verbandes (BFV) hat einstimmig für eine Fortsetzung der wegen der Coronavirus-Krise weiter ausgesetzten Regionalliga-Saison 2019/20 votiert.

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Update 5. Juni, 9.20 Uhr: Manche digitale Lehrangebote an Unis gehen in Dauerbetrieb

Die Coronavirus-Krise wird an den bayerischen Universitäten und Hochschulen Spuren hinterlassen. 

"Damit kein Missverständnis aufkommt: Hochschule und Universität leben immer von Präsenzveranstaltungen, der Austausch vor Ort ist wichtig. Aber dennoch werden wir erfolgreiche digitale Lehrangebote in den Dauerbetrieb übernehmen", sagte Wissenschaftsminister Bernd Sibler (CSU) dem "Donaukurier". "Die Digitalisierung bekommt in jedem Fall einen Riesenschub."

Das Krisenmanagement an den Hochschulen im Freistaat habe sehr gut funktioniert, sagte der Minister der Zeitung weiter. "Der Start in das digitale Semester hat exzellent geklappt. Da möchte ich den Hochschulen ein großes Kompliment machen." 

Auch die Rückmeldungen der Studenten seien positiv. Die Lehre sei fast komplett auf Online-Formate umgestellet worden, machte Sibler deutlich.

Manche digitale Lehrangebote an Unis gehen in Dauerbetrieb. (Symbolbild)
Manche digitale Lehrangebote an Unis gehen in Dauerbetrieb. (Symbolbild)  © Sebastian Gollnow/dpa

Update 5. Juni, 8.15 Uhr: Tschechien öffnet Grenze für Deutsche ab Freitagmittag

Tschechien öffnet nach fast drei Monaten wieder seine Grenze für Bürger aus Deutschland, Österreich und Ungarn. Die Entscheidung tritt bereits ab Freitagmittag um 12 Uhr in Kraft, wie das Kabinett am Freitagmorgen auf einer Sondersitzung in Prag beschloss. Ein negativer Corona-Test muss nicht mehr vorgelegt werden. 

"Wir müssen zur Normalität zurückkehren", sagte Regierungschef Andrej Babis im öffentlich-rechtlichen Fernsehen. Es sei gut, wenn Touristen aus diesen Ländern wieder Geld in Tschechien ausgäben.

Wegen der Coronavirus-Pandemie hatte Tschechien Mitte März einen weitgehenden Einreisestopp für Ausländer verhängt. Die Grenze zur Slowakei war bereits am Donnerstag geöffnet worden. Ab dem 15. Juni führt die Regierung in Prag für weitere Länder ein abgestuftes Ampel-Modell ein, das diese in Risikogruppen einteilt. 

Während Bürger aus "grünen" Ländern wie der Schweiz freie Fahrt bekommen, müssen Reisende aus Frankreich, Italien und Spanien bei der Einreise einen negativen Labortest auf das Coronavirus vorlegen.

In Tschechien gab es bis Freitag 9494 bestätigte Coronavirus-Infektionen, wie aus Daten des Gesundheitsministeriums hervorgeht. 326 Todesfälle wurden mit der Erkrankung in Verbindung gebracht.

Update 5. Juni, 6.30 Uhr: Bayern Münchens Präsident Herbert Hainer spricht über "einmalige Chance"

Für Bayern Münchens Präsident Herbert Hainer ist das am Samstag beginnende Basketball-Finalturnier eine "einmalige Chance" und zugleich ein Mutmacher für andere Sportarten. 

"Dieses Finalturnier bringt uns wieder ins Bewusstsein der Bevölkerung zurück", sagte Hainer in einem Interview des Nachrichtenmagazins "Focus" zum Final-10-Turnier in München. Bis auf Fußball "gibt es ja derzeit keinen anderen Sport. Alle anderen Sportarten und auch die NBA schauen jetzt auf uns."

Allerdings befürchtet der 65-Jährige, dass sich die Fans während der Corona-Krise wegen der Geisterspiele dauerhaft vom Sport abwenden könnten - zumindest bei länger wirksamen Beschränkungen. "Wenn das ein Jahr lang so sein würde, dann mit Sicherheit", meinte der Präsident des FC Bayern München.

Einen positiven Effekt der Krise sieht Hainer dagegen in der Abkühlung des überhitzten Fußball-Transfermarkts.

"Von einer Rückbesinnung auf das Gute, Althergebrachte zu reden, wäre ü̈berhöht. Dass die Transfersummen runter gehen werden, weil nicht mehr so viel Geld im Umlauf ist, ist logisch und gut, weil es da schon eine Überhitzung gab", meinte der ehemalige Adidas-Chef. "Aber so weit sind wir noch nicht, dass man sich auf die alten Werte wieder rückbesinnt – wenn die denn wirklich besser waren."

Update 5. Juni, 6.05 Uhr: Textil-Einzelhandel in der Krise

Die Corona-Krise sorgt für eine Rabattschlacht im bayerischen Textil-Einzelhandel. Schon jetzt gebe es "Rabattaktionen ohne Ende", sagte der Geschäftsführer des Handelsverbands Bayern, Bernd Ohlmann. 

Hintergrund sind die Corona-Zwangspause und die seither nur schleppend anlaufenden Geschäfte. Derzeit lägen 40 Millionen Artikel in den bayerischen Textilgeschäften: "Wenn die Kunden so zurückhaltend bleiben, verdoppelt sich das bis in den Sommer." 

Das werde dann zu noch weiteren Rabatten führen.

Update 5. Juni, 6 Uhr: CSU-Politiker Manfred Weber spricht über deutsches Konjunkturpaket

Der Chef der EVP-Fraktion im Europaparlament, Manfred Weber, sieht im Konjunkturpaket der Bundesregierung ein wichtiges Zeichen für ganz Europa. "Deutschland als größte Volkswirtschaft in der EU gibt mit diesem Konjunkturpaket ein Signal des Aufbruchs in die EU", sagte der CSU-Politiker der "Augsburger Allgemeinen".

Die wirtschaftliche Erholung der Europäischen Union sei in ureigenem deutschen Interesse, betonte Weber. "Deutschland braucht für den wirtschaftlichen Auftrieb auch die Nachfrage aus den Nachbarländern", sagte er. Wenn in den EU-Staaten die Investitionsbereitschaft ausbleibe, könne auch Deutschland wirtschaftlich nicht durchstarten.

Die Bundesregierung hat ein 130 Milliarden Euro schweres Konjunkturpaket beschlossen, um die Folgen der Corona-Pandemie zu überwinden. Ziel der historisch großen Staatsausgaben ist es, der Wirtschaft in der Corona-Pandemie wieder auf die Beine zu helfen und die Bürger zum Geldausgeben anzuregen.

Union und SPD hatten sich in Marathon-Verhandlungen unter anderem auf eine Absenkung der Mehrwertsteuer, einen Familienbonus und Entlastung bei Strompreisen geeinigt. Die finanziell schwer getroffenen Kommunen bekommen ebenfalls Milliardenhilfen von Bund und Ländern, um Ausfälle bei den Gewerbesteuereinnahmen für 2020 und 2021 auszugleichen.

Zusätzliche Unterstützung in Milliardenhöhe soll es auch für Branchen geben, die von der Krise besonders belastet sind. Geplant sind "Überbrückungshilfen" im Umfang von maximal 25 Milliarden Euro. Damit soll eine Pleitewelle bei kleinen und mittleren Firmen verhindert werden.

Manfred Weber sieht im Konjunkturpaket der Bundesregierung ein wichtiges Zeichen für ganz Europa.
Manfred Weber sieht im Konjunkturpaket der Bundesregierung ein wichtiges Zeichen für ganz Europa.  © Harald Tittel/dpa

Update 4. Juni, 20.45 Uhr: 31 Landkreise und kreisfreie Städte ohne neue Corona-Fälle

31 Landkreise und kreisfreie Städte in Bayern haben in den vergangenen sieben Tagen überhaupt keine Corona-Neuinfektionen verzeichnet. 

"Dies ist eine sehr positive Nachricht", sagte Gesundheitsministerin Melanie Huml (CSU) am Donnerstag in München mit Blick auf die Daten des Robert Koch-Instituts (RKI) in Berlin.

"Dem verantwortungsvollen Handeln der großen Mehrheit der bayerischen Bevölkerung ist es zu verdanken, dass sich die Infektionszahlen derzeit auf einem erfreulich niedrigen Niveau bewegen." Im Freistaat gibt es 71 Landkreise und 25 kreisfreie Städte.

In Bayern sind inzwischen 47.389 Menschen positiv auf das Coronavirus Sars-CoV-2 getestet worden. Gestorben sind bisher 2491 Menschen, die sich mit dem Erreger infiziert hatten. 

Update 4. Juni, 20 Uhr: Kommunen und Wirtschaft loben Bundeshilfen, Aiwanger skeptisch

Die Reaktionen auf das 130 Milliarden Euro teure Konjunkturpaket der großen Koalition zur Corona-Krise fallen auch in Bayern unterschiedlich aus. 

Während sich die Kommunen im Freistaat zufrieden zeigen, ist das Fazit von Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler) eher verhalten. 

"Vieles tut gut, industriepolitisch aber auf halbem Wege stehengeblieben", erklärte Aiwanger. Die Mehrwertsteuersenkung für ein halbes Jahr sei eine unbürokratische Lösung, breite Teile der Gesellschaft zu entlasten. Familien freuten sich über 300 Euro Familiengeld. Auch das Überbrückungsgeld für Betriebe bis 249 Mitarbeiter sei eine sinnvolle Fortsetzung der Soforthilfe, um Branchen in Not über den Sommer zu bringen. 

"Völlige Fehlanzeige leider bei der längst überfälligen Absenkung der Unternehmenssteuern auf international wettbewerbsfähige 25 Prozent oder der Einführung eines Industriestrompreises von unter 4 Cent. Der strategische Befreiungsschlag für den Industriestandort Deutschland ist ausgeblieben."

Update 4. Juni, 17 Uhr: Polizei hat Treffen an Nürnberger Steintribüne im Blick

Trotz Corona-Beschränkungen haben sich zuletzt immer wieder Feiernde und Anhänger der Auto-Tuning-Szene an der Steintribüne auf dem Nürnberger Reichsparteitagsgelände getroffen. 

Die Polizei will nun in nächster Zeit verstärkt dort kontrollieren. Vor knapp zwei Wochen hatte eine Massenschlägerei mit mindestens 45 Beteiligten an der Steintribüne für Schlagzeilen gesorgt. Zeitgleich trafen sich dort rund 300 Tuning-Fans. Wenige Tage darauf habe die Polizei erneut mehrere Hundert Feiernde von dem Platz verweisen müssen, teilte das Polizeipräsidium Mittelfranken am Donnerstag mit. Wiederholt ertappte die Polizei dort Raser, der Spitzenreiter fuhr Tempo 140 statt der erlaubten 70. 

Drei getunte Autos zog die Polizei aus dem Verkehr. Zuletzt lösten die Beamten am Mittwochabend ein Treffen der Tuning-Szene auf.

Update 4. Juni, 16 Uhr: Tschechien öffnet Grenze für Deutsche schon früher

Tschechien öffnet seine Grenze für Bürger aus Deutschland, Österreich und Ungarn früher als geplant - voraussichtlich bereits ab Samstag. 

Das sagte Ministerpräsident Andrej Babis am Donnerstag der Agentur CTK am Rande eines Besuchs in der Nähe des Kurorts Marienbad (Marianske Lazne). Er habe das Kabinett für Freitagmorgen zu einer Sondersitzung in Prag einberufen, um darüber formal zu entscheiden.

Ursprünglich sollte die Lockerung erst am 15. Juni in Kraft treten. Für Bürger der genannten Staaten sind dann weder ein negativer Corona-Test noch eine 14-tägige Quarantäne vorgeschrieben. Das Kabinett Babis hatte Mitte März einen weitgehenden Einreisestopp für Ausländer verhängt. Als Grund wurde die Coronavirus-Pandemie genannt. 

Nun wird ein neues Ampel-Modell eingeführt, das Länder nach epidemiologischen Kriterien einteilt.

Update 4. Juni, 15 Uhr: Gartenschau verteilt nach Absage 27.000 Pflänzchen

Mitarbeiter der Landesgartenschau verteilen an einem Drive-in Schalter Blumen.
Mitarbeiter der Landesgartenschau verteilen an einem Drive-in Schalter Blumen.  © Sven Hoppe/dpa

Viele Blumen der Landesgartenschau werden dieses Jahr in privaten Gärten sprießen. Nach der coronabedingten Absage der Schau in Ingolstadt haben die Veranstalter am Donnerstag mit dem Verteilen von rund 27.000 kostenlosen, bunten Pflänzchen begonnen. 

Die blütenreiche Aktion lockte gleich zu Beginn Hunderte Interessenten an. Mit Fahrrädern oder in Autos reihten sie sich vor dem Drive-in ein, um einen Karton mit je sechs Sommerblümchen, darunter Dahlien, Salbei, Portulakröschen, Löwenmäulchen, Zinnien und Ziergräser, entgegen zu nehmen. Das gesamte rund 20-köpfige Team der Gartenschau war im Einsatz, wie die Veranstalter mitteilten. Am Freitag sollte die Aktion fortgesetzt werden.

"Es ist schön zu wissen, dass durch die Aktion ein Stück Gartenschau dieses Jahr in vielen Ingolstädter Gärten und Balkonkästen erblüht", sagte Eva Linder, Geschäftsführerin der Landesgartenschau. 

Werbung für Impfungen: Krankheitswelle mit neuer Corona-Variante
Coronavirus Werbung für Impfungen: Krankheitswelle mit neuer Corona-Variante

"Wir freuen uns, dass wir den Bürgern gerade in Zeiten von Corona, in denen der eigene Garten so wichtig ist, eine Freude machen können", sagte Geschäftsführer Thomas Hehl. Die Blumenliebhaber sollten wegen Corona beim Abholen Abstände einhalten, eine Mund-Nase Bedeckung tragen und am besten allein kommen.

2021 wird es in Bayern gleich zwei Gartenschauen geben: Die verschobene in Ingolstadt und eine weitere in Lindau am Bodensee. In Ingolstadt sollte ursprünglich seit 24. April auf einer 23 Hektar großen Fläche besonders das Thema Nachhaltigkeit dargestellt werden. 

Das Gelände bleibt nun bis zur geplanten Eröffnung am 23. April 2021 geschlossen - die für den neuen Park gepflanzten Bäume, Sträucher und Blumenwiesen könnten dann sogar üppiger und voller sein.

Update 4. Juni, 14.40 Uhr: Neue Fallzahlen für München und den Freistaat

In Bayern sind inzwischen 47.389 Menschen positiv auf das Coronavirus Sars-CoV-2 getestet worden. Gestorben sind bisher 2491 Menschen, die sich mit dem Erreger infiziert hatten.

Das teilte das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit in Erlangen (Stand 10.00 Uhr) auf seiner Homepage mit. Die geschätzte Zahl der Genesenen lag bei 43.480 Menschen.

In München wurden seit gestern 11 neue Fälle bestätigt. Damit steigt die Zahl der Inifizierten in der Landeshauptstadt auf 6918 Fälle. 214 Menschen davon verloren ihr Leben durch den Virus. 

Update 4. Juni, 14 Uhr: Krankenstand nach Rekordhoch wieder unter Vorjahresniveau

Nach einem Rekordhoch im März hat sich der Krankenstand der bei der Techniker Krankenkasse (TK) versicherten Arbeitnehmer in Bayern wieder unter dem Vorjahresniveau eingependelt. 

In den beiden letzten Märzwochen waren einer Auswertung der TK zufolge knapp sechs Prozent der Erwerbstätigen krankgeschrieben - rund zwei Prozent mehr als im Vorjahr. Dagegen lagen in den Monaten Januar, Februar und April die Quoten unter dem Vorjahresniveau. Ende April etwa fehlten nur noch drei Prozent der bayerischen Arbeitnehmer krankheitsbedingt am Arbeitsplatz.

Die TK sieht einen indirekten Zusammenhang mit den coronabedingten Quarantäneempfehlungen nach Reisen in Risikogebiete und den darauf folgenden Ausgangsbeschränkungen. "Wir hatten in der 12. und 13. Kalenderwoche einen Rekord bei den Krankschreibungen, und zwar bundesweit, seit Beginn der Aufzeichnungen vor 20 Jahren", sagte TK-Bayern-Sprecher Stephan Mayer am Donnerstag. 

In der zweiten Märzhälfte seien die Krankschreibungen aufgrund von Erkältungssymptomen um rund 50 Prozent in die Höhe geschnellt. "Danach hat sich das wieder eingependelt." Krankschreibungen waren zwischenzeitlich nur per Telefon, ohne Arztbesuch möglich gewesen.

Die Krankenkasse hatte Daten ihrer rund 5,3 Millionen versicherten Erwerbspersonen, darunter mehr als 700.000 aus Bayern, von Januar bis Mitte Mai 2020 ausgewertet. In Bayern beträgt der Krankenstand den Angaben zufolge üblicherweise zwischen 3,5 und 4 Prozent.

Update 4. Juni, 12.30 Uhr: Audi-Betriebsratschef kritisiert Konjunkturpaket

Audi-Betriebsratschef Peter Mosch hat das Konjunkturpaket der Bundesregierung kritisiert. 

Bei den Kaufanreizen für Autos gebe es "einen entscheidenden Schönheitsfehler: Die einseitige Fokussierung auf E-Fahrzeuge geht an den Kaufoptionen der Kunden vorbei und wird auf dem Markt aktuell keinen kräftigen Nachfrage-Impuls für die heimische Automobil- und Zulieferindustrie setzen können", sagte Mosch am Donnerstag.

Audi beschäftigt in Ingolstadt und Neckarsulm 60.800 Mitarbeiter. Aktuell sind immer noch fast 15.000 davon in Kurzarbeit: 9200 in Ingolstadt und 5700 in Neckarsulm, wie ein Unternehmenssprecher sagte.

Im Stammwerk Ingolstadt läuft die Produktion auf der Montagelinie 1 (Modelle A4 und A5) bis Ende Juni nur im Ein-Schicht-Betrieb, auf der Linie 2 (Modelle A3, A4 und A5) im regulären Zwei-Schicht-Betrieb und auf der Montagelinie 3 (Modelle A3 und Q2) im Drei-Schicht-Betrieb. In Neckarsulm wird in den meisten Baureihen im Ein-Schicht-Betrieb produziert. Die Produktion beim A6 und A7 soll nächste Woche auf zwei Schichten hochfahren. 

Auch beim A8 fährt die Produktion im Juni auf zwei Schichten hoch. Die Montage der A4- und A5-Baureihen soll dort erst nächste Woche im Ein-Schicht-Betrieb beginnen.

Update 4. Juni, 12.27 Uhr: BMW-Chef Zipse: Konjunkturpaket «Beschleuniger» für Nachhaltigkeit

Der Autobauer BMW hat das geplante Konjunkturpaket der großen Koalition in der Corona-Krise begrüßt. 

"Die beschlossenen Maßnahmen sind ein wertvoller Transformationsbeschleuniger, um noch mehr Kunden für nachhaltige Mobilität zu begeistern", sagte BMW-Vorstandschef Oliver Zipse am Donnerstag laut einem Statement. "Wir begrüßen das Konjunkturpaket und die gesamtwirtschaftliche Wirkung für das Land." 

Die Maßnahmen könnten für einen breiten wirtschaftlichen Impuls sorgen, hieß es von BMW weiter. Auch die Förderung der Wasserstoff-Technologie gehöre zu den positiven Punkten, weil diese großes Potenzial habe.

Die Spitzen der großen Koalition hatten am Mittwochabend ein insgesamt 130 Milliarden Euro schweres Maßnahmenbündel beschlossen. Darin enthalten ist, dass der staatliche Bonus für einen Elektroautokauf bei einem Listenpreis von bis zu 40 000 Euro von derzeit 3000 auf 6000 Euro erhöht wird. Die geltenden Elektrorabatte der Hersteller würden davon nicht berührt. Zudem sinkt auch für den Autokauf der Mehrwertsteuersatz im zweiten Halbjahr von 19 auf 16 Prozent.

Mit der Forderung, auch moderne Verbrenner mit reinem Benzin- oder Dieselantrieb staatlich zu bezuschussen, konnte sich die Autolobby in der Koalition aber nicht durchsetzen. Dafür kommen auch Plug-in-Hybridelektroautos in den Genuss höherer Förderung. Insbesondere Daimlers Hausmarke Mercedes-Benz und BMW bieten ihre Zugpferde auch mit solchen aufladbaren Mischantrieben an. 

Die Einsparungen beim Ausstoß von klimaschädlichem Kohlendioxid (CO2) sind aber umstritten. Bei reinen Elektroautos hat BMW schon seit Jahren den Kompaktwagen i3 im Markt.

Update 4. Juni, 10.38 Uhr: Söder schließt Verlängerung der Mehrwertsteuerregelung nicht aus

 CSU-Chef Markus Söder sieht mit dem 130 Milliarden Euro schweren Konjunkturpaket der Bundesregierung eine gute Chance für einen Aufschwung nach der Corona-Krise. 

"Ob es ein Wumms ist, weiß ich nicht. Es ist auf jeden Fall ein großer Schritt nach vorne", sagte Söder am Donnerstag in Berlin. Vizekanzler und Finanzminister Olaf Scholz (SPD) hatte am Mittwochabend gesagt: "Wir wollen mit Wumms aus der Krise kommen." Söder sagte, falls es Corona-Rückschläge im Herbst gebe oder sich die Wirtschaft nicht erhole, könne es sein, dass man die Mehrwertsteuerregelung verlängern müsse.

Der bayerische Ministerpräsident betonte: "Ziel muss sein, nach der Corona-Starre kein dauerhaftes Corona-Koma zu bekommen, sondern eben einen Aufschwung zu generieren." Das Paket werde einen nachhaltigen Effekt haben, aber keine nachhaltige Belastung für kommende Generationen mit einem Rucksack voller Schulden.

Das Konjunkturpaket soll für 2020 und 2021 einen Umfang von 130 Milliarden Euro haben. 120 Milliarden entfallen dabei auf den Bund. Unter anderem gehört dazu ein Familienbonus von 300 Euro pro Kind. Die Mehrwertsteuer soll von Juli an bis Ende 2020 von 19 Prozent auf 16 Prozent und für den ermäßigten Satz von 7 Prozent auf 5 Prozent gesenkt werden. Eine Kaufprämie für Diesel und Benziner soll es nicht geben, dafür aber mehr Fördergeld für Autos mit Elektroantrieb.

Landesgruppenchef Alexander Dobrindt sagte, die Union habe die SPD mit dem Vorschlag der Reduzierung der Mehrwertsteuer überrascht. Dies sei ein Instrument zur Auflösung der Blockade zwischen beiden Seiten gewesen. Die SPD habe zunächst mit einer relativen Zurückhaltung reagiert. Die Mehrwertsteuer sei aber am Ende das Schlüsselelement gewesen, mit dem eine Lösung möglich geworden sei. 

Das Paket habe Wucht und werde Vertrauen herstellen. Es werde einen weiteren Nachtragshaushalt geben, bei dem die Höhe noch nicht sehr klar sei. Dieser Nachtragsetat solle aber nicht auf Kante genäht werden, so dass möglicherweise entstehende Mehrbedarfe auch abgedeckt seien.

Update 4. Juni, 10.10 Uhr: Münchner Pop-up-Radwege kommen nach den Pfingstferien

Die geplanten temporären Radwege in München sollen nach den Pfingstferien eingerichtet werden. 

"Die Markierungen der neuen Pop-up-Radfahrstreifen beginnen voraussichtlich am 15. Juni", teilte der Radverkehrsbeauftragte der Landeshauptstadt, Florian Paul, am Donnerstag auf Anfrage mit. Die Arbeiten sollen etwa fünf Tage dauern - je nach Wetterlage.

München folgt mit den Pop-up-Radwegen dem Vorbild von Städten wie Berlin, Wien und Paris. Ende Mai hatte der Ausschuss für Stadtplanung und Bauordnung beschlossen, sie auf fünf Routen einzurichten, um Radlern während der Corona-Pandemie mehr Platz einzuräumen und das Fahren sicherer zu machen. 

Entlang dieser Strecken dürfen Radfahrer dann vorerst bis Ende Oktober Auto-Fahrspuren benutzen, die als Radwege markiert werden. Auch in anderen Kommunen in Bayern wie Nürnberg oder Fürth gibt es ähnliche Überlegungen.

Update 4. Juni, 9.49 Uhr: Mehrheit der Fußball-Regionalligisten wollen Saison zu Ende spielen

Die wegen der Corona-Krise ausgesetzte Saison 2019/20 der Fußball-Regionalliga soll nach dem Willen der Vereine fortgesetzt werden. 

Eine Mehrheit der Clubs sprach sich gegen einen Abbruch aus, wie der Bayerische Fußball-Verband (BFV) mitteilte. In einer Abstimmung votierten bei einer Videokonferenz am Mittwochabend neun Clubs für eine Fortsetzung. Vier Vereine waren für einen Abbruch, fünf enthielten sich der Stimme. Die aktuelle Spielzeit müsste bis spätestens Mai 2021 zu Ende gespielt werden.

"Bei allen kontroversen Diskussionen der vergangenen Tage und Wochen haben die Regionalligisten jetzt nach einer sehr sachlichen und konstruktiven Aufarbeitung eine Entscheidung getroffen. Die Regionalliga Bayern demonstriert damit Geschlossenheit, weil auch diejenigen Clubvertreter, die für einen Abbruch gestimmt haben, das Ergebnis in dieser Form mittragen und akzeptieren", erklärten die Liga-Sprecher Robin Helmschrott (FC Augsburg II) und Markus Clemens (SV Schalding-Heining) in einer Mitteilung des Verbandes.

Für einen Abbruch stimmten der Tabellenvierte SpVgg Bayreuth, SV Viktoria Aschaffenburg (5.), Wacker Burghausen (11.) und der FV Illertissen (12.). Es enthielten sich Tabellenführer und Aufsteiger Türkgücü München, 1. FC Schweinfurt 05, SpVgg Greuther Fürth II, FC Augsburg II und SV Schalding-Heining. 

Für die Fortsetzung der Spielzeit waren der 1. FC Nürnberg II, VfB Eichstätt, TSV Buchbach, TSV Aubstadt, TSV Rain/Lech, SV Heimstetten, TSV 1860 Rosenheim, FC Memmingen und VfR Garching. Das Ergebnis sei Grundlage für die Entscheidung des BFV-Vorstandes, der am Donnerstag tagen sollte.

Update 4. Juni, 6.20 Uhr: Wirtshäuser nach Lockerungen: Nur ein scheinbares Brummen

Auch nach den Lockerungen der vergangenen Wochen bleibt die Lage für die bayerischen Wirte prekär: Für viele ist es angesichts der Infektionsschutzregeln schwer, rentabel zu arbeiten. 

Einzelne Betriebe haben inzwischen sogar wieder ihre Türen geschlossen. "Bei schönem Wetter draußen sind zwar vermeintlich die ein oder anderen Biergärten voll, aber die haben auch nur 40 bis 50 Prozent ihrer normalen Kapazität und das ist noch keine Garantie, dass ein wirtschaftlicher Geschäftsbetrieb möglich ist", erklärte der Landesgeschäftsführer des Branchenverbands Dehoga, Thomas Geppert, die Lage. Und in den Innenbereichen der Lokale sei vor allem in den Städten noch ganz wenig los.

"Da fehlen die ausländischen Gäste", sagte Geppert. Zudem seien die Menschen verunsichert und gerade in den Städten fehle es noch an Schwung. In der Folge haben nicht alle Gaststätten offen, die könnten. Einige Wirte hätten gar nicht erst aufgemacht, andere hätten zwar zunächst geöffnet, inzwischen aber gemerkt, dass es sich für sie nicht lohne und wieder geschlossen.

Ein prominentes Beispiel ist der Münchner Ratskeller unter dem Rathaus am Marienplatz. Nach ein paar Tagen Öffnung ist er inzwischen wieder zu. "Da der Ratskeller ein recht großes Lokal ist, können wir den Betrieb bei so wenig Besuchern aktuell nicht aufrecht erhalten", schrieben die Wirte auf der Facebook-Seite des Restaurants. Erst im Juli soll es wieder geöffnet werden.

Zahlen dazu, wie viele Wirte ihre Häuser wieder geschlossen haben, liegen dem Dehoga nicht vor. Doch es gibt auch Betriebe, die geöffnet sind, obwohl sie damit Geld verlieren, wie Geppert erklärte. Teilweise wollten sie damit Präsenz bei ihren Gästen zeigen, teilweise auch Konzepte ausprobieren.

Ein Wirtshaus oder einen Biergarten zu öffnen sei personalintensiv, beschrieb Geppert die Schwierigkeit der Wirte unter den aktuellen Umständen rentabel zu arbeiten. Und angesichts zusätzlicher Aufgaben wie der Registrierung der Gäste und der Pflicht, sie am Tisch zu platzieren, brauche man aktuell auch eher mehr als weniger Personal.

Angesichts der schwierigen Lage hofft der Verband auf die Wirkung der Mehrwertsteuersenkung ab Juli und fordert zusätzliche staatliche Hilfen. Zudem müssten die Regeln gelockert werden, wenn die Infektionszahlen weiter niedrig seien. Dabei schwebt Geppert unter anderem eine Reduzierung der Abstände in den Außenbereichen vor, was dort wieder mehr Sitzplätze ermöglichen würde. 

Zudem hofft er auf spätere Sperrzeiten sowie die Erlaubnis für Gruppenreservierungen und Veranstaltungen. "Viele Betriebe leben davon", sagt er. Und man könne ja auch bei Veranstaltungen das Abstandsgebot einhalten.

Update 4. Juni, 6.18 Uhr: Merkel und Söder halten Milliarden-Investitionen für alternativlos

Markus Söder, Ministerpräsident von Bayern, und Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) bei einer Pressekonferenz im Bundeskanzleramt.
Markus Söder, Ministerpräsident von Bayern, und Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) bei einer Pressekonferenz im Bundeskanzleramt.  © John Macdougall/AFP/POOL/dpa

Infolge der Corona-Krise ist das milliardenschwere Konjunkturpaket des Bundes nach Ansicht von Kanzlerin Angela Merkel (CDU) alternativlos. 

Sie glaube, dass jetzt investiert werden müsse, da "wir gerade den nächsten Generationen Zukunft ermöglichen wollen", sagte sie am Mittwochabend nach dem Verhandlungsmarathon im Koalitionsausschuss in Berlin. Die Zukunft werde dadurch zwar nicht leicht. 

"Aber das Programm läuft nicht aus dem Ruder", da die richtige Balance gefunden werden konnte. Derzeit zeige sich etwa an der Zahl von sieben Millionen Menschen in Kurzarbeit, wie fragil die Situation sei.

Zahlen geben Anlass zur Sorge: Wird das Ausmaß der Pandemie erst jetzt deutlich?
Coronavirus Zahlen geben Anlass zur Sorge: Wird das Ausmaß der Pandemie erst jetzt deutlich?

CSU-Chef Markus Söder bezeichnete das Paket als Ergebnis, dass von SPD und Union im Bewusstsein erstellt worden sei, "dass wir ein Ergebnis brauchen". Es gehe dabei nicht um eine politische Taktik für das kommende Jahr, in dem die Bundestagswahl ansteht. "Wir müssen den Menschen Perspektiven bieten", sagte er. 

Was im nächsten Jahr sei, "ist völlig ohne Belang". Der Koalition gehe es darum, das beste für das Land zu erreichen, es sei für alle Seiten profitabel. Das Ergebnis sei nicht kleinteilig, überfordere das Land nicht und sei auch nicht tollkühn.

Update 4. Juni, 6.14 Uhr: Söder: Deutschland kann sich 130 Milliarden Konjunkturpaket leisten

Markus Söder ist davon überzeugt, dass das Konjunkturpaket seine Wirkung zeigen werde.
Markus Söder ist davon überzeugt, dass das Konjunkturpaket seine Wirkung zeigen werde.  © John Macdougall/AFP/POOL/dpa

Durch das 130 Milliarden Euro schwere Konjunkturpaket wird Deutschland nach Ansicht von CSU-Chef Markus Söder nicht dauerhaft überschuldet. 

Es sei eine große Summe vereinbart worden, die aber wegen der Rücklage des Bundes vertretbar sei, sagte der bayerische Ministerpräsident am Mittwochabend nach dem Ende der zweitägigen Beratungen im Koalitionsausschuss.

Viele der beschlossenen Maßnahmen seien befristet, "wir setzen auf das Anspringen der Konjunktur". Gerade für ein so exportorientiertes Land wie Deutschland sei es in der jetzigen Lage entscheidend, dass die Binnennachfrage gesteigert werde.

Aus seiner Sicht sei insbesondere die Senkung der Mehrwertsteuer für sechs Monate eine bedeutsame Entscheidung, die für die Bürger sichtbar werde, betonte Söder. Letztlich sei es die "größte Steuersenkung der letzten Jahre".

Die Senkung der Mehrwertsteuer sei auch der Grund gewesen, weshalb die Union auf die Kaufprämie für Autos mit Verbrennermotor habe verzichten können. "Wir hoffen sehr, dass dieser Impuls wirkt", betonte Söder. 

Er lobte alle Mitglieder der Koalition, sich in den rund 21-stündigen Verhandlungen nicht ideologisch verhakt, sondern politisch ergänzt zu haben.

Update 3. Juni, 18 Uhr: Ulm sperrt an Schwörmontag Zugänge zu Donau

Kein Wasserkarneval, aber eine kleine Feier: Die Stadt Ulm will am bekannten Schwörmontag große Menschenansammlungen und Partys vermeiden. 

Dafür sperrt sie am 20. Juli per Allgemeinverfügung die Zugänge zu Donau und Iller, wie eine Sprecherin am Mittwoch sagte. Das beliebte "Nabada", bei dem zig Motto-Boote, Flöße und Schlauchboote auf der Donau schwimmen, fällt in diesem Jahr wegen der Corona-Pandemie aus. 

"Wir müssen jetzt streng sein, Spaß macht uns das keinen", sagte Oberbürgermeister Gunter Czisch (CDU) bei der Vorstellung des Konzepts für den diesjährigen Schwörmontag.

Zwei Polizisten mit Mund-Nasen-schutzmaske laufen durch den noch menschenleeren Flughafen-Terminal 2 Streife.
Zwei Polizisten mit Mund-Nasen-schutzmaske laufen durch den noch menschenleeren Flughafen-Terminal 2 Streife.  © Peter Kneffel/dpa

Update 3. Juni, 17.40 Uhr: Corona-Krise lässt Arbeitslosigkeit in Bayern weiter steigen

Die Corona-Krise macht sich deutlich auf dem bayerischen Arbeitsmarkt bemerkbar. Im Mai stieg der Zahl der Arbeitslosen im Vergleich zum April um 6,9 Prozent auf 290.580. 

Im Vergleich zum Vorjahr erhöhte sich die Arbeitslosigkeit um 44,4 Prozent, wie die Regionaldirektion Bayern der Bundesagentur für Arbeit am Mittwoch in Nürnberg mitteilte. Die Arbeitslosenquote lag bei 3,8 Prozent - dem höchsten Wert für einen Mai seit zehn Jahren.

"Trotz der Lockerungen der Beschränkungen steht die bayerische Wirtschaft noch vor großen Herausforderungen", sagte der Chef der Regionaldirektion, Ralf Holtzwart. "Manche Bereiche der Wirtschaft sind weiterhin geschlossen, Lieferketten funktionieren noch nicht überall, andere Vertriebswege müssen gefunden werden." 

In der Folge nutzten Unternehmen Kurzarbeit und flexible Arbeitszeiten, um ihre Belegschaft zu halten. Der Deutsche Gewerkschaftsbund in Bayern forderte Landesregierung und Unternehmer zum Handeln auf, damit die Zahl der Arbeitslosen nicht weiter steige. 

"Neben der Beschäftigungssicherung muss nun die Qualifizierung von Arbeitslosen und Beschäftigten ins Zentrum rücken", teilte der Vorsitzende Matthias Jena mit.

Update 3. Juni, 16.40 Uhr: Viele Hotels in Südtirol sind noch zu

Italien hat seine Grenzen zwar für Urlauber geöffnet, doch noch sind viele Hotels geschlossen. In der bei deutschen Touristen beliebten Provinz Bozen zum Beispiel haben nach Schätzungen des Hotelier- und Gastwirteverbandes erst maximal 20 Prozent der Betriebe auf. 

Exakte Zahlen lägen nicht vor, teilte die Landesregierung in Bozen mit. Italien erlaubt seit Mittwoch den Bürgern aus den anderen 26 EU-Ländern sowie weiteren Staaten wie Großbritannien, Norwegen und der Schweiz die freie Einreise.

In Bozen schätzen die Verantwortlichen, dass die Zahl der offenen Häuser schnell steigen wird: Um den 15. Juni herum dürften sechs von zehn Hotels und Pensionen arbeiten, hieß es. 

Ein weiterer Teil der Betriebe werde voraussichtlich zwischen Anfang und Mitte Juli öffnen.

Update 3. Juni, 15 Uhr: Neue Fallzahlen für Bayern

In Bayern sind inzwischen 47.345 Menschen positiv auf das Coronavirus Sars-CoV-2 getestet worden. Gestorben sind bisher 2479 Menschen, die sich mit dem Erreger infiziert hatten. 

Das teilte das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit in Erlangen (Stand 10.00 Uhr) auf seiner Homepage mit. Die geschätzte Zahl der Genesenen lag bei 43.310 Menschen.

In München wurden seit gestern 13 neue Fälle bestätigt. Damit steigt die Zahl der Inifizierten in der Landeshauptstadt auf 6907 Fälle.  213 Menschen davon verloren ihr Leben durch den Virus. 

Update 3. Juni, 14.45 Uhr: Kostenfrage für Corona-Schutzausrüstung des BRK bald geklärt

27 Millionen Euro - so viel Geld hat die Schutzausrüstung in der Corona-Krise das Bayerische Rote Kreuz (BRK) bis jetzt gekostet. 

Wer die Kosten trägt, soll laut Innenminister Joachim Herrmann bald geklärt sein: "Ich bin zuversichtlich, dass wir das noch vor der Sommerpause geregelt bekommen", sagte der CSU-Politiker am Mittwoch in München. Stellvertretend für die fünf betroffenen Hilfsorganisationen in Bayern verhandelt das BRK mit dem Freistaat und den Krankenkassen.

Nach einer großen Knappheit zu Beginn der Krise hat das BRK nach eigenen Angaben nun vorerst genug Ausrüstung. Trotzdem müsse man an die Zukunft denken: "Wenn wir etwas aus dieser Krise jetzt schon lernen, dann ist es, dass wir uns selber bevorraten müssen", sagte Theo Zellner, Präsident des BRK. 

Der Mangel an Atemmasken und an medizinischen Ausrüstungsgegenständen wie Infusionsbestecken oder Beatmungsbeuteln hatte auch die Sanitäter verunsichert: "Wir hatten wirklich Sorge, dass wir die Einsätze nicht mehr abarbeiten können", sagte Notfallsanitäter Martin Noß.

Innenminister Herrmann lobte ihren Einsatz. "Ich will nicht behaupten, wir hätten alles richtig gemacht", sagte Herrmann. Trotzdem stehe Bayern im Vergleich zu anderen Orten in der Welt in der Krise gut da.

Update 3. Juni, 14.30 Uhr: Lufthansa nimmt USA-Flüge ab München wieder auf

Zwei Lufthansa-Mitarbeiterinnen mit Mund-Nasen-Sschutzmaske und hinter Plexiglasscheiben fertigen am Flughafen-Terminal 2 die Gäste für den Flug in die USA ab.
Zwei Lufthansa-Mitarbeiterinnen mit Mund-Nasen-Sschutzmaske und hinter Plexiglasscheiben fertigen am Flughafen-Terminal 2 die Gäste für den Flug in die USA ab.  © Peter Kneffel/dpa

Die Lufthansa fliegt von München aus wieder in die USA. Zum ersten Mal seit dem 13. März startete am Mittwoch ein Airbus 350 nach Los Angeles. 

Schon am Dienstag war eine Maschine nonstop nach Chicago geflogen. Diese beiden Städte würden "von nun an zunächst jeweils dreimal pro Woche von der bayerischen Landeshauptstadt aus angesteuert", teilten die Lufthansa und der Flughafen mit. 

Flughafenchef Jost Lammers sagte: "Ich sehe in dieser Wiederaufnahme des interkontinentalen Verkehrs den wichtigen ersten Schritt" bei der Rückkehr zu einem "pulsierenden Münchner Drehkreuzverkehr".

Die Passagiere müssen beim Betreten des Flughafens und auch an Bord der Lufthansa-Maschinen ihre Mund-Nasen-Bedeckungen tragen. Die Kabinen werden nach jeder Landung in München desinfiziert.

Normalerweise gibt es in München 1150 Startes und Landungen täglich. "Heute waren es 85", sagte Flughafensprecher Ingo Anspach. In den nächsten Tagen und Wochen wollen viele Fluggesellschaften ihre Linienflüge wieder aufnehmen oder ausweiten.

Eurowings fliegt schon nach Palma de Mallorca, Qatar Airways nach Doha, Aegan nach Athen, Luxair nach Luxemburg, AirBaltic nach Riga, Alitalia nach Rom, KLM nach Amsterdam, Air France nach Paris, Finnair nach Helsinki, Belavia nach Minsk. 

Die Lufthansa will jetzt wieder regelmäßig nach Brüssel, Mailand, Rom, Wien, Zürich und Tel Aviv fliegen und ab Mitte Juni San Francisco, Montreal, Delhi und Seoul sowie weitere 30 europäische Städte wieder regelmäßig anfliegen.

Update 3. Juni, 14.15 Uhr: Österreich öffnet Grenzen zu allen Nachbarstaaten außer Italien

Österreich setzt nach rund drei Monaten der Reisebeschränkungen zu seinen Nachbarländer aufgrund der Corona-Pandemie wieder auf Reisefreiheit. 

Alle Grenzbeschränkungen zu Deutschland, Liechtenstein, der Schweiz, Slowakei, Slowenien, Tschechien und Ungarn würden diese Woche aufgehoben, sagte Außenminister Alexander Schallenberg (ÖVP) am Mittwoch in Wien. Einzige Ausnahme ist Italien. Dort bleiben die Beschränkungen bestehen, kommende Woche soll die nächste Einschätzung erfolgen. Die Regierung in Wien sei im regen Kontakt mit Rom. Der Plan sei eine Öffnung zu Italien, sobald es die Zahlen zuließen.

Für die übrigen sieben Nachbarländer gilt der Zustand von vor Corona-Zeiten. Bei der Einreise von diesen Staaten nach Österreich gibt es dann keine Quarantäne oder verpflichtende Test-Ergebnisse mehr.

Der Außenminister appellierte an den gesunden Menschenverstand der Reisenden. Er betonte, wie wichtig die Öffnung sei. Dabei gehe es nicht nur um Urlaube, sondern auch um Familienbesuche und geschäftliche Reisen.

Update 3. Juni, 13.46 Uhr: Corona-Pause der Messe München kostet Wirtschaft 2,3 Milliarden

Die Corona-Pause hat die Messe München bis zu 230 Millionen Euro und die deutsche Wirtschaft 2,3 Milliarden Euro Umsatz gekostet.

Im Oktober soll es aber wieder losgehen: mit der Immobilienmesse Expo Real. Im Moment sei noch Überzeugungsarbeit zu leisten bei den potenziellen Ausstellern, sagte Messechef Klaus Dittrich am Mittwoch, doch er sei «ganz optimistisch». Ein Neustart wäre auch für Beschäftigte und den Bundesfinanzminister eine gute Nachricht. Denn laut ifo-Institut sorgt die Messe München in einem Durchschnittsjahr für bundesweit gut 27.000 Arbeitsplätze und 650 Millionen Euro Steuereinnahmen.

Ifo-Volkswirt Horst Penzkofer sagte, jeder Euro Umsatz bei der Messe München sorge für zehn Euro Umsatz in Deutschland - durch Reisekosten, Ausgaben für Messestände, Handwerker, Hotels und Restaurants bis zu Einkäufen. In einem durchschnittlichen Jahr stoße sie bundesweit 3,3 Milliarden Euro Umsatz an, davon 1,8 Milliarden Euro in München. In der Landeshauptstadt stehe sie für 16.400 Arbeitsplätze, im restlichen Bayern für 6300, im übrigen Deutschland für 4700.

Bei den Steuern dagegen profitiert vor allem der Bund: Er kassiert laut ifo-Institut dank der Messe München rund 400 Millionen Euro an Mehrwert- und Lohnsteuern. Der Freistaat bekomme 217 Millionen, der Münchner Stadtkämmerer 33 Millionen. Für die Studie untersuchten die Wirtschaftsforscher die Münchner Messen und Kongresse 2016 bis 2019.

Nicht mitgerechnet wurden die Abschlüsse der Aussteller auf der Messe, betonte der ifo-Studienleiter. Messechef Dittrich sagte, der US-Baumaschinenhersteller Caterpillar zum Beispiel habe auf der Bauma 2019 Maschinen für 450 Millionen Euro verkauft. Die erste Automobilausstellung IAA in München 2021 stehe für bundesweit 500 Millionen Euro Umsatz.

Update 3. Juni, 12.19 Uhr: Bund der Steuerzahler kritisiert Gießkannenprinzip in Corona-Krise

Der Bund der Steuerzahler warnt in der Corona-Krise vor ungezielter Förderung, überhöhten Ausgaben und Steuererhöhungen. 

"Die Politik befindet sich in einer Art Macht- und Ausgabenrausch", erklärten der Vizepräsident des deutschen sowie der Präsident des bayerischen und europäischen Verbandes, Michael Jäger und Rolf von Hohenhau, am Mittwoch in München. Derzeit sollten im "Gießkannenprinzip" Summen verteilt werden, bei denen man nicht wisse, wie sie zurückgezahlt werden sollten, sagte Hohenhau, der in diesem Zusammenhang unter anderem die umstrittene Autoprämie nannte.

Statt Umverteilungsmaßnahmen sollten diejenigen, die Leistung erbrächten, entlastet werden, sagte Hohenhau. Er forderte unter anderem, den Solidaritätszuschlag abzuschaffen und die Mehrwertsteuersenkung für die Gastronomie auch auf andere Berufe auszuweiten, bei denen ausgebliebenes Geschäft nicht nachgeholt werde - beispielsweise Friseure.

Zudem mahnte Hohenhau, dass man auch daran denken müsse, die jetzt angehäuften Schulden wieder zurückzuzahlen; auch um für die nächste Krise wieder gerüstet zu sein. Jäger betonte, man dürfe nicht das ganze Pulver bereits jetzt verschießen und fragte: "Was machen wir im nächsten Winter, wenn Covid-20 kommt?"

Jäger sagte, dass in der Krise nicht allen Unternehmen geholfen werden könne. Wenn eine Schieflage schon vor der Pandemie bestanden habe, dürfe man sie nicht aus dem "Corona-Topf" retten.

Die beiden Steuerzahlervertreter sind zudem besorgt, dass Maßnahmen, die sie kritisch sehen, mit dem "Vorwand der Corona-Krise klammheimlich durchgesetzt werden". Unter anderem warnen sie vor eigenen EU-Steuern und der Vergemeinschaftung von Schulden.

Update 3. Juni, 12.18 Uhr: Ab Juli sollen wieder alle Kinder in Bayerns Kitas dürfen

Ab Juli sollen alle Kinder in Bayern wieder in Kindergärten und Krippen dürfen. "Kinder brauchen Kinder. Auch den Eltern wollen wir eine Perspektive geben. Daher steht nun die nächste Ausweitung der Notbetreuung bevor", sagte Sozial- und Familienministerin Carolina Trautner (CSU) am Mittwoch in München.

Sofern die Corona-Infektionszahlen es zulassen, sieht das Konzept zwei Schritte vor. Ab dem 15. Juni 2020 können demnach auch Kinder, die im Schuljahr 2021/2022 schulpflichtig werden, wieder in ihre Kitas gehen. Gleiches gilt für die Kinder, die am Übergang von der Krippe zum Kindergarten stehen. Damit könnten dann rund 80 Prozent der Kinder wieder ihre Einrichtungen besuchen. Zum 1. Juli soll das dann wieder allen Kindern möglich sein.

Für die erneuten Lockerungen seien die Bedürfnisse der Kinder ausschlaggebend, hieß es weiter. Mit zunehmendem Alter der Kinder seien themenbezogene Bildungs- und Erziehungsziele wichtig und Kompetenzen mit Blick auf den Übergang in die Schule würden in den Vordergrund treten.

"Aus pädagogischer Sicht wollen wir auch die Krippenkinder auf den Übergang in den Kindergarten vorbereiten und ihnen den Abschied von ihrer Einrichtung ermöglichen", sagte Trautner. 

Auch Kinder, die im selben Haushalt leben und dieselbe Einrichtung besuchen wie die zugelassenen Kinder, könnten ebenfalls wieder betreut werden.

Update 3. Juni, 10.03 Uhr: Corona-Krise trifft bayerischen Arbeitsmarkt

Die Zahl der Arbeitslosen in Bayern ist durch die Corona-Krise deutlich gestiegen. 

Im Mai waren 290.580 Menschen ohne Job gemeldet und damit 6,9 Prozent mehr als im April. Im Vergleich zum Vorjahr erhöhte sich die Arbeitslosigkeit um 44,4 Prozent, wie die bayerische Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit am Mittwoch in Nürnberg mitteilte. Die Arbeitslosenquote lag bei 3,8 Prozent - dem höchsten Wert für einen Mai seit zehn Jahren.

"Trotz der Lockerungen der Beschränkungen steht die bayerische Wirtschaft noch vor großen Herausforderungen", sagte der Chef der Regionaldirektion, Ralf Holtzwart.

Update 3. Juni, 6.30 Uhr: Baustaatssekretär: Nach Corona neue Bau-Leitlinien notwendig

Als Lehre aus der Corona-Krise fordert Bayerns Baustaatssekretär Klaus Holetschek (CSU) völlig neue Leitlinien für künftige Bauplanungen: beispielsweise getrennte Ein- und Ausgänge bei öffentlichen Gebäuden, neue Raumaufteilungen und Lüftungssysteme.

"Wir müssen das Thema Bauen von Grund auf neu denken", sagte Holetschek der Deutschen Presse-Agentur in München. "Kindergärten, Schulen, Pflegeeinrichtungen, Krankenhäuser, Hotels, Gaststätten, öffentliche und private Gebäude – sie alle müssen auch baulich darauf ausgelegt sein, die Gesundheit jedes einzelnen zu schützen." 

Überall müssten Hygieneregeln eingehalten werden können. "Dazu können zum Beispiel getrennte Wege für den Ein- und Ausgang bei sämtlichen öffentlichen Gebäuden gehören, Hygieneschleusen in Krankenhäusern oder eigene Besuchszimmer in Pflegeeinrichtungen", erklärte er.

Zudem müsse man sich die Raumaufteilung anschauen - etwa ob diese für potenzielle Isolationsmaßnahmen geeignet sei oder ob die Räume groß genug seien, um Mindestabstände einzuhalten. "Und ganz wichtig ist natürlich immer die Frischluftzufuhr: Sie müssen wir bei allen Räumen, die wir planen und bauen, mitdenken", sagte Holetschek. "Denn Lüftungssysteme, Fenster, Balkone und Terrassen bekommen vor dem Hintergrund des Virus noch einmal einen viel höheren Stellenwert."

"Die Corona-Pandemie führt uns eindrücklich vor Augen, dass Fragen des Gesundheitsschutzes sämtliche Lebensbereiche betreffen", sagte Holetschek. "Das Virus hat uns noch immer fest im Griff, aber wir müssen schon jetzt an die Zukunft denken." Man müsse die aktuellen Erfahrungen klug für dauerhafte Verbesserungen nutzen, mahnte er.

Die Verbindung der Themen Gesundheit und Bauen gehe aber weit über Fragen der Virus-Eindämmung hinaus. "In welchem Umfeld wir uns bewegen, wo wir arbeiten, lernen, spielen, sporteln und leben, hat immer massive Auswirkungen auf unser gesundheitliches Wohlbefinden", sagte Holetschek. Deshalb müsse man auch auf gesundes Bauen achten.

Ein Bodenaufkleber weist auf die geltenden Maßnahmen der Deutschen Bahn hin. (Symbolbild)
Ein Bodenaufkleber weist auf die geltenden Maßnahmen der Deutschen Bahn hin. (Symbolbild)  © Arne Dedert/dpa

Update 3. Juni, 6.27 Uhr: "Wer soll das bezahlen?" - Bund der Steuerzahler zur Krisenpolitik

Die massiven Ausgaben des Staates in der Corona-Krise und deren Refinanzierung beschäftigen den Bund der Steuerzahler. 

Der bayerische Landesverband will am Mittwoch (10.30 Uhr) in einer Online-Pressekonferenz zur Steuer und Finanzpolitik in Corona-Zeiten Stellung nehmen. Die Veranstaltung steht unter der Überschrift "Wer soll das bezahlen?"

Da der Präsident des bayerischen Landesverbands, Rolf von Hohenhau, auch Präsident des Bundes der Steuerzahler Europa ist und der Vizepräsident des Landesverbandes, Michael Jäger, diese Rolle auch im Bundesverband hat, geht es am Mittwoch auch um die Steuer- und Finanzpolitik auf Landes-, Bundes- und Europaebene.

Der Bund der Steuerzahler hat sich zuletzt unter anderem kritisch zu einer möglichen Autoprämie oder den EU-Hilfen in der Corona-Krise geäußert und gefordert, staatliche Ausgaben zu überprüfen.

Update 2. Juni, 20.15 Uhr: Reproduktionszahl R übersteigt Marke

Die Reproduktionszahl R (gibt an, wie viele weitere Personen ein Infizierter statistisch ansteckt, ehe er gesundet oder verstirbt) hat in Bayern die Marke von R=1 mit R= 1,19 überschritten. 

Die über sieben Tage statistisch geglättete Reproduktionszahl ergab für Bayern heute R=0,91 (gestern R=0,83). Die allein auf den Tag abstellende Reproduktionszahl liegt heute bei R=1,19, teilte das Innenministerium am Abend mit. 

Der Tageswert lässt aufhorche, übersteigt der Wert doch die magische Marke von R=1. Ist der Wert größer als 1 bedeutet das, dass ich mehr Menschen infizieren, als genesen. Deutet die Reproduktionszahl damit auf einer neue Infektionewelle? 

Das Innenministerium gibt hierzu Entwarnung: "Für derlei Schlussfolgerungen besteht momentan aber kein Anlass. Ähnlich wie in der Vergangenheit bei der 7-Tage-Inzidenz könnte auch für den aktuellen Ausreißer beim Tageswert R das Problem der kleinen Zahl eine wichtige Rolle spielen", heißt es in einer Mitteilung des Innenministeriums. 

"Die Zahl R gibt heute jedenfalls keinen Anlass zur Panik, es muss aber die Entwicklung genau beobachtet werden. Und ich für meinen Teil bleibe solange ruhig, wie sich die absoluten Zahlen für die täglichen Neuinfektionen und Todesfälle weiterhin so günstig entwickeln", erklärte Innenminister Joachim Herrmann (CSU). 

Update 2. Juni, 19.30 Uhr: TÜV Süd sichert türkische Urlaubshotels und Restaurants

Die türkische Regierung und der TÜV Süd haben sich auf eine Zusammenarbeit zur Sicherung von Hotels und Restaurants gegen das Coronavirus geeinigt. 

Mitarbeiter von TÜV Süd würden nun ausgewählte Unternehmen regelmäßig überprüfen und damit einen "wichtigen Beitrag zur Hygiene" leisten, sagte eine TÜV-Sprecherin der Deutschen Presse-Agentur am Dienstag. An dem "Programm für sicheren Tourismus" der türkischen Regierung können sich Gastronomen und Hotels freiwillig beteiligen und so bei Urlaubern um Vertrauen werben.

TÜV Süd ist der Sprecherin zufolge eines von mehr als zehn Unternehmen, die für Audits ausgewählt wurden. Auf einer Webseite des türkischen Tourismusministeriums sind als Anbieter neben türkischen und internationalen Firmen auch TÜV Rheinland und TÜV Nord aufgeführt.

Update 2. Juni, 15.40 Uhr: Keine Hinweise auf mehr Suizide in Corona-Zeiten

Die Corona-Krise gilt als Bedrohung für psychisch kranke Menschen. Zu einer höheren Zahl der Suizide hat die Pandemie mit ihren Auswirkungen in Bayern allerdings nicht geführt - oder noch nicht.

Bayerns Behörden haben bislang keine Hinweise auf erhöhte Suizidraten in der Corona-Krise. Nach Angaben des Landeskriminalamtes sind die Zahlen sogar etwas niedriger als im vergangenen Jahr um diese Zeit. Zwischen Anfang März und dem 25. Mai nahmen sich 388 Menschen in Bayern das Leben. Im gleichen Zeitraum 2019 waren es 399. Auch die Zahl der Suizidversuche blieb in etwa konstant. In den genannten knapp drei Monaten versuchten in diesem Jahr 461 Menschen, sich das Leben zu nehmen. 2019 waren es 457.

Einen etwas größeren Anstieg gab es im Februar, noch vor Beginn des Lockdowns in Deutschland. 321 Menschen in Bayern wollten sich in dem Monat umbringen, 142 von ihnen starben auch tatsächlich. Im Februar 2019 waren es insgesamt 272 gescheiterte und vollendete Selbstmordversuche und damit 49 Fälle weniger als in diesem Jahr.

Auch bei der Hotline des Krisendienstes Psychiatrie hat sich die Zahl der Anrufe nach einer kurzzeitigen Steigerung auf rund 180 Anrufe pro Tag zu Beginn der Krise wieder auf das Normalmaß von 140 pro Tag eingependelt, teilte der zuständige Bezirk Oberbayern auf Anfrage mit.

Ein Schild mit der Aufschrift "Hygienehinweis - Mundschutz tragen nicht vergessen" ist im Eingangsbereich der MS Starnberg am Starnberger See aufgestellt.
Ein Schild mit der Aufschrift "Hygienehinweis - Mundschutz tragen nicht vergessen" ist im Eingangsbereich der MS Starnberg am Starnberger See aufgestellt.  © Sven Hoppe/dpa

Update 2. Juni, 15.15 Uhr: Ein neuer Infektionsfall in München

In München sind mittlerweile insgesamt 6894 Infektionen bestätigt wurde. Seit gestern kam ein neuer Fall hinzu, teilte die Stadt am Dienstag mit. 

 Davon gelten 5863 Personen wieder als gesund, 213 Menschen verloren durch das Virus ihr Leben. 

Update 2. Juni, 14.30 Uhr: Neue Fallzahlen für Bayern

In Bayern sind inzwischen 47.298 Menschen positiv auf das Coronavirus Sars-CoV-2 getestet worden. Gestorben sind bisher 2472 Menschen, die sich mit dem Erreger infiziert hatten. 

Das teilte das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit in Erlangen (Stand 10.00 Uhr) auf seiner Homepage mit. Die geschätzte Zahl der Genesenen lag bei 43.140 Menschen.

Update 2. Juni, 12.11 Uhr: Musikfestivals: Corona-Richtlinien "nicht anwendbar"

Die Corona-Richtlinien der bayerischen Staatsregierung für Kulturbetriebe sind nach Ansicht einer Vereinigung von Musikfestivals kaum umzusetzen. 

"Die formulierten Handlungsrichtlinien für die Wiederaufnahme des Veranstaltungsbetriebes sind in mehreren Punkten nicht schlüssig und in der betrieblichen Praxis überwiegend nicht anwendbar", hieß es am Dienstag in einer Mitteilung des Forum Musik Festivals, das nach eigenen Angaben rund 100 Musikfestivals in Deutschland vertritt.

Konkret wird beispielsweise ein Verzicht auf eine Maskenpflicht und personalisierte Tickets gefordert. Außerdem müsse die zugelassene Zahl der Besucher sich an der Größe der Veranstaltungsfläche bemessen. "Die pauschale Anzahl von Personen bei Veranstaltungen ohne Berücksichtigung der Fläche ist ungerechtfertigt."

Ohne eine Änderung der Maßnahmen werde "es auch in den kommenden Wochen keinen Kulturbetrieb geben können". Innerhalb der vergangenen Tage seien "zahlreiche Hilferufe" aus dem Freistaat beim Forum eingegangen. Die bundesweite Vereinigung stellt die Forderung stellvertretend, da viele bayerische Festivals Geld vom Freistaat bekämen und zögerten, "selbst innerhalb des Freistaates ihre Stimme zu erheben, weil sie befürchten müssen, bei zukünftigen Projektförderungen von Kürzungen betroffen zu sein". 

Vom 15. Juni an sind Konzerte, Theateraufführungen und andere Kulturveranstaltungen in Bayern unter strengen Auflagen wieder erlaubt - in geschlossenen Räumen mit bis zu 50 Personen, im Freien mit bis zu 100 Personen.

Update 2. Juni, 11.38 Uhr: Studie: Häusliche Gewalt steigt in Quarantäne und in finanzieller Not

Im Zuge der Corona-Krise ist die Gewalt gegen Frauen und Kinder in häuslicher Quarantäne, aber auch bei aktuellen finanziellen Sorgen einer Studie zufolge deutlich gestiegen. 

3,1 Prozent der Frauen berichteten demnach, in der Zeit der strengen Kontaktbeschränkungen mindestens eine körperliche Auseinandersetzung erlebt zu haben, etwa Schläge. Bei 6,5 Prozent wurde die Kinder den Aussagen der Mütter zufolge gewalttätig bestraft. Offen blieb, ob die Gewalt in diesem Fall von der Frau oder dem Mann ausging.

Mehr dazu >>>hier. 

Update 2. Juni, 10.35 Uhr: 50 Spargel-Erntehelfer nach zwei Corona-Fällen in Quarantäne

Nachdem am Pfingstwochenende zwei Erntehelfer auf einem Spargelhof im Landkreis Aichach-Friedberg positiv auf das Coronavirus getestet wurden, befinden sich 50 weitere Erntehelfer nun in Quarantäne. 

"Die beiden Infizierten wurden isoliert, einer davon ist aktuell im Krankenhaus", sagte ein Sprecher des Landratsamts Aichach-Friedberg am Dienstag. "Die 50 Kontaktpersonen werden im Laufe der Woche alle auf das Virus getestet. Sofortige Tests machen meist keinen Sinn, da der Erreger dann oft noch nicht nachgewiesen werden kann."

Das Gesundheitsamt steht laut Sprecher eng mit dem betroffenen Spargelhof in Kontakt. "Da der Betreiber bereits im Vorfeld Abläufe für einen solchen Fall festgelegt hat, läuft die Zusammenarbeit sehr gut und die Isolierten werden gut versorgt." 

Update 2. Juni, 10.25 Uhr: Schreyer: Maskenpflicht in Bussen und Bahnen wird gut eingehalten

Die Maskenpflicht im Öffentlichen Personennahverkehr und in den Zügen in Bayern wird nach Aussage von Verkehrsministerin Kerstin Schreyer (CSU) gut eingehalten.

In Bussen und Bahnen seien es gut 99 Prozent der Fahrgäste, die sich daran hielten. Da klappe es gut, sagte Schreyer am Dienstag in München. "Wo es noch nicht gut geht, ist an Bahnsteigen und Bushaltestellen." Hier sei vielen Fahrgästen noch nicht bewusst, dass auch in den Wartebereichen und Bahnhöfen ein Mund-Nase-Schutz getragen werden müsse. 

Die Polizei kontrolliere engmaschig. Zudem sei zu bedenken, dass es Menschen gebe, die keine Maske tragen könnten, etwa Asthmatiker.

Update 2. Juni, 9.22 Uhr: Markus Söder will Wirtschaft stärken

Update 2. Juni, 8.23 Uhr: Bericht: Corona verhindert Abschiebungen aus Bayern

Wegen der Corona-Beschränkungen sind nach Angaben der "Bild" (Dienstag) in den vergangenen zweieinhalb Monaten 237 Rückführungen ausreisepflichtiger Personen aus Bayern ausgefallen. 

"Da der überwiegende Teil von Abschiebungen auf dem Luftweg stattfindet, wirken sich die Beschränkungen des Flugreiseverkehrs und die Einreisebestimmungen der Zielländer aus", sagte ein Sprecher des Landesamtes für Asyl und Rückführungen der Zeitung. Geplant gewesen seien 175 Einzel- und 13 Sammelabschiebungen. 

Diese sollen nachgeholt werden, sagte der Sprecher weiter.

Update 2. Juni, 6.08 Uhr: Corona-Ausbruch in Göttingen: Strengere Regeln in Schulen

Ein Corona-Ausbruch in Göttingen hat auch weitrechende Folgen für mehrere hundert Schüler. Unter den Kontaktpersonen ersten Grades befänden sich auch 57 Kinder und Jugendlichen, teilte die Stadt am Montagabend mit. In 13 Schulen müssten die Sicherheitsvorkehrungen daher angepasst werden.

Dazu zähle unter anderem die Pflicht zum Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes auf dem Schulgelände und in den Gebäuden, ausgenommen sind Klassenräume, hieß es. Zudem würden die Schulen verstärkt auf Krankheitsanzeichen achten. Sollte ein Schüler positiv auf das Coronavirus getestet werden, erhielten alle Mitschüler sowie deren Lehrkräfte als Kontaktpersonen ersten Grades eine Quarantäneverfügung.

Nach mehreren privaten Familienfeiern waren in Göttingen mindestens 68 Menschen positiv auf Sars-CoV-2 getestet worden. Am Pfingstwochenende seien 131 Menschen getestet worden, teilte die Stadt mit. Einige Ergebnisse dieser Tests stünden noch aus. Eine erkrankte Person werde weiterhin stationärer behandelt.

Die Behörden in Göttingen arbeiten mit Hochdruck daran, alle Personen ausfindig zu machen, die mit den Infizierten Kontakt hatten. 203 Kontaktpersonen ersten Grades seien in Stadt und Landkreis Göttingen identifiziert worden, hieß es. 

Alle hätten eine Quarantäneverfügung erhalten und seien aufgefordert, sich testen zu lassen. Weitere Kontakte hätten sich etwa in Salzgitter, Osnabrück oder dem Eichsfeld Kreis gefunden. Diese seien informiert worden.

Update 2. Juni, 6.04 Uhr: Trotz Corona sollen Erstklässler sorgenfrei in die Schulzeit starten

Ein Corona-Hinweisschild hängt vor einer Berufsschule. (Symbolbild)
Ein Corona-Hinweisschild hängt vor einer Berufsschule. (Symbolbild)  © Andreas Arnold/dpa

Bayerns künftige Erstklässler sollen trotz Corona im September sorgenfrei in ihre Grundschulzeit starten können. 

"Wir haben alles versucht, damit die Kleinsten nicht leiden und trotzdem professionelle Einschulung passieren kann", sagte Simone Fleischmann, Präsidentin des Bayerischen Lehrer- und Lehrerinnenverbands (BLLV). Wegen der Corona-Pandemie laufe das aufwendige Schulanmeldungsverfahren, zu dem neben der formellen Anmeldung an den Schulen auch Untersuchungen, Lernspiele und viele Gespräche gehören, heuer allerdings unter komplett veränderten Bedingungen ab.

Dem Kultusministerium zufolge erfolgten die Einschreibungen an den Schulen nicht persönlich, sondern wegen der Kita- und Schulschließungen telefonisch oder schriftlich. Auch das sogenannte "Verfahren zur Feststellung der Schulfähigkeit" mit Begegnungen zwischen Lehrern, Erziehern, Eltern, Kindern, Ärzten und teils auch Psychotherapeuten habe es wegen Corona nicht in vollem Umfang gegeben. "Aber man ist drangeblieben, es hat kein Schulleiter verpasst, an die Schulanfänger zu denken", sagte Fleischmann.

Die oft schon im Januar begonnenen Screenings hätten auch nach den Schulschließungen durch Telefonate und Videokonferenzen weitgehend fortgesetzt werden können, so die BLLV-Präsidentin. Da der Schulbetrieb in Bayern nun zunehmend wieder anläuft, seien inzwischen auch persönliche Beratungstermine möglich, wenn sie individuell noch gebraucht würden.

Die Termine für die Zusagen verzögern sich demnach wahrscheinlich nicht - spätestens bis Ende Juli soll möglichst jedes Kind wissen, ob es bald eingeschult wird. Den Lehrern verlange die durch Corona veränderte Planung aber einiges ab, so Fleischmann.

Die Einschulung sei dann ein ganz besonderes und prägendes Ereignis. "Für die Kinder und die Eltern ist es das Wichtigste, dass ein erster Schultag ein Festtag ist", betonte Fleischmann. Zwar werde die Einschulung 2020 wegen der geltenden Kontaktbeschränkungen anders als sonst. 

Dennoch müsse man alles versuchen, um die Feiern zu ermöglichen, sagte Fleischmann: "Das Schlimmste wäre, wenn so eine Einschulungsfeier in der Schule nicht sein könnte."

Update 1. Juni, 20.20 Uhr: Tschechien öffnet Grenze für deutsche Touristen ab 15. Juni

Tschechien öffnet seine Grenze ab dem 15. Juni wieder für Touristen aus Deutschland. Das beschloss das Kabinett am Montag in Prag, wie Gesundheitsminister Adam Vojtech bekanntgab. Der EU-Mitgliedstaat hatte Mitte März wegen der Coronavirus-Pandemie einen weitgehenden Einreisestopp verhängt.

Grundlage ist nun ein neues Ampel-Modell, das Länder nach Risikogruppen einteilt. Grünes Licht bekommen neben Deutschland und allen anderen Nachbarstaaten Tschechiens unter anderem auch die Schweiz und Kroatien. Damit entfallen auch die bisherigen Einschränkungen für grenzüberschreitende Berufspendler.

Ausländer aus rot und orange gekennzeichneten Ländern müssen bei der Einreise nach Tschechien einen negativen Labortest auf das Coronavirus vorlegen. Dazu zählen unter anderem Großbritannien, Frankreich, Italien, Spanien und Schweden.

Deutsche stellen traditionell die größte Gruppe unter den ausländischen Besuchern Tschechiens. Im vorigen Jahr wurden mehr als zwei Millionen Übernachtungsgäste aus der Bundesrepublik gezählt. Beliebt ist vor allem Prag mit seinen historischen Sehenswürdigkeiten wie der Karlsbrücke.

Um den Tourismus wieder anzukurbeln, hat die Stadt an der Moldau nun ein Gutscheinmodell beschlossen: Wer mindestens zwei Nächte in einem Hotel bleibt, erhält Punkte, die unter anderem in den städtischen Museen, dem zoologischen und dem botanischen Garten eingelöst werden können.

In Tschechien waren bis Montag 9286 bestätigte Coronavirus-Infektionen gemeldet. 321 Menschen starben.

Update 1. Juni, 18.50 Uhr: Thermenbetreiber in Niederbayern fordern Öffnung der Innenbereiche

Bei einer Kundgebung im niederbayerischen Bad Birnbach haben mehrere Bürgermeister die schnelle und vollständige Öffnung der Thermalbäder in der Region gefordert. 

Nach Angaben der Kurverwaltung in Bad Birnbach kamen am Montag über 300 Teilnehmer zu der Veranstaltung und protestierten unter anderem gegen die Auflagen, die bei der Öffnung der Außenbereiche ab 8. Juni gelten sollen: Da innenliegende Bereiche wie Umkleiden und Duschen weiterhin erstmal geschlossen bleiben müssen, sei eine Nutzung der Therme in der Praxis quasi unmöglich, betonte die Kurverwaltung.

"Wir benötigen die Freigabe für die Öffnung der Sanitäranlagen und Umkleiden in den Innenbereichen unserer Kurmittelhäuser sofort und unverzüglich, damit ein Betrieb der Außenbereiche ab dem 8. Juni als erster Schritt überhaupt erfolgen kann", sagte Bad Birnbachs Bürgermeisterin Dagmar Feicht (CSU). 

Spätestens ab 15. Juni sollten auch die Becken, Ruheräume und sonstigen Einrichtungen im Innenbereich in Betrieb genommen werden, forderte sie. Sieben niederbayerische Thermalbadbetreiber hätten dazu bereits gemeinsam ein Hygiene- und Sicherheitskonzept erarbeitet.

Alleine im sogenannten Bäderdreieck zwischen Bad Birnbach, Bad Griesbach und Bad Füssing gibt es fünf Thermalbäder - sie sind der größte Tourismusmagnet in der Region. 

Update 1. Juni, 17.15 Uhr: Ausflüge in Bayern beliebt

Urlaub mit Masken- und Abstandspflicht ist manchen Leuten lästig. Und wenn im Hotel der Sauna- und Wellnessbereich wegen Corona nicht benutzt werden darf, verzichten viele gleich ganz. 

Doch am Ende des langen Pfingstwochenendes treibt es zumindest die Ausflügler in die Natur. 

>>> Hier geht es zum Artikel.

Update 1. Juni, 14.45 Uhr: Neue Zahlen für München

In der Landeshauptstadt wurden am 1. Juni (Montag, Stand 13.30 Uhr) insgesamt vier neue Infektionen bestätigt. 

Damit wurden in München bislang 6893 am Coronavirus erkrankte Menschen erfasst. 

Enthalten sind in dieser Zahl auch 5840 Personen, die als geheilt gelten, sowie leider darüber hinaus 213 Todesfälle.

Update 1. Juni, 14.30 Uhr: 47.269 Coronavirus-Fälle in Bayern

In Bayern sind inzwischen 47.269 Menschen positiv auf das Coronavirus Sars-CoV-2 getestet worden. 

Gestorben sind bisher 2468 Menschen, die sich mit dem Erreger infiziert hatten. Das teilte das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit in Erlangen am Montag (Stand 10 Uhr) auf seiner Website mit. 

Die geschätzte Zahl der Genesenen lag bei 43.000 Menschen.

In Bayern sind inzwischen 47.269 Menschen positiv auf das Coronavirus Sars-CoV-2 getestet worden.
In Bayern sind inzwischen 47.269 Menschen positiv auf das Coronavirus Sars-CoV-2 getestet worden.  © Peter Kneffel/dpa

Update 1. Juni, 7.13 Uhr: Während Corona auf psychische Gesundheit achten

Bayerns Gesundheitsministerin Melanie Huml appelliert an die Menschen im Freistaat, während der Corona-Pandemie auf ihre psychische Gesundheit zu achten. 

"Corona hat unser Leben stark verändert. Die meiste Zeit zu Hause zu verbringen, eventuell nicht mehr zur Arbeit gehen zu können und nur noch eingeschränkte Kontaktmöglichkeiten zu haben, war und ist für alle Menschen eine neue, zum Teil psychisch sehr belastende Situation", sagte die CSU-Politikerin am Montag laut Mitteilung.

Bei Menschen mit psychischen Erkrankungen könnten sich Beschwerden während der Krise verstärken. Aus diesem Grund müsse das Bewusstsein für mögliche Folgen der Pandemie auf die eigene psychische Gesundheit und die der Mitmenschen wachsen, forderte Huml. Die Kampagne des Gesundheitsministeriums "Bitte stör mich - Aktiv gegen Depressionen" werde darum aktuell auf das Thema Corona ausgeweitet.

Der Ministerin zufolge sollen die Angebote für Menschen mit psychischen Erkrankungen in Bayern generell erweitert werden. Ab Juli 2021 sollen zum Beispiel bayernweit Krisendienste für Menschen in psychischen Notlagen rund um die Uhr erreichbar sein.

Update 1. Juni, 7.12 Uhr: Einbußen für Make-up-Hersteller in Corona-Krise

Die Nachfrage nach Make-up ist wegen der Corona-Krise gesunken. Die Branche klagt über deutliche Umsatzrückgänge, vor allem im April. 

Der Kosmetikverband VKE spricht für diesen Monat von einem Minus von 60 Prozent. Hauptgrund sind die geschlossenen Geschäfte, Friseure und Kosmetikstudios. "Der Online-Handel konnte nicht alles auffangen", sagte Geschäftsführer Martin Ruppmann.

Auch das fränkische Traditionsunternehmen Schwan Stabilo bekommt das zu spüren. Um ein Drittel sei der Umsatz in der Kosmetiksparte im April eingebrochen, sagte Firmenchef Sebastian Schwanhäußer. Das Unternehmen in Heroldsberg plant jetzt Kurzarbeit und hofft, dass die Lockerungen die Lage entspannen.

Bisher komme jedoch keine richtige Kauflaune auf, sagte Ruppmann. Selbst ein gutes Weihnachtsgeschäft könne die Verluste nicht mehr ausgleichen. Der VKE geht deshalb davon aus, dass die Unternehmen in diesem Jahr durchschnittlich 20 Prozent weniger Umsatz haben werden.

Update 31. Mai, 15.48 Uhr: Bischöfe spenden Hoffnung in Zeiten von Corona

Der Bamberger Erzbischof Ludwig Schick hat Gläubigen in Zeiten von Corona Hoffnung gespendet. 

Bei der Pfingstpredigt im Bamberger Dom sagte er, Gott habe den Heiligen Geist gesandt, der das Leben frei und sicher mache. Er gebe die Kraft, eine Zukunft zu gestalten, in der alle Menschen leben könnten, teilte das Erzbistum Bamberg am Sonntag mit.

Der Würzburger Bischof Franz Jung ging im Pfingstgottesdienst ebenfalls auf die derzeitige Corona-Krise ein und rief zu mehr Solidarität, Rücksichtnahme und Mitgefühl auf. "Wir alle hoffen, dass jetzt die richtigen Konsequenzen gezogen werden, die zur Erneuerung der Menschheit beitragen und die zu mehr Solidarität untereinander und zu mehr Rücksichtnahme aufeinander führen mögen", sagte Jung im Würzburger Kiliansdom. 

Während des Gottesdiensts war nach Angaben des Bistum Würzburg die maximal erlaubte Anzahl von 150 Personen im Dom anwesend.

Update 31. Mai, 15 Uhr: 47.178 Coronavirus-Fälle in Bayern

In Bayern sind inzwischen 47.178 Menschen positiv auf das Coronavirus Sars-CoV-2 getestet worden. 

Gestorben sind bisher 2466 Menschen, die sich mit dem Erreger infiziert hatten. Das teilte das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit in Erlangen am Sonntag (Stand 10 Uhr) auf seiner Website mit. 

Die geschätzte Zahl der Genesenen lag bei 42.920 Menschen.

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder kann sich vorstellen, dieses Jahr in Deutschlands Norden Urlaub zu machen.
Bayerns Ministerpräsident Markus Söder kann sich vorstellen, dieses Jahr in Deutschlands Norden Urlaub zu machen.  © Peter Kneffel/dpa-Pool/dpa

Update 31. Mai, 13.20 Uhr: Markus Söder liebäugelt mit Urlaub im Norden

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder kann sich vorstellen, dieses Jahr in Deutschlands Norden Urlaub zu machen. 

Die Ministerpräsidentin von Mecklenburg-Vorpommern, Manuela Schwesig (SPD), und deren Amtskollege aus Schleswig-Holstein, Daniel Günther (CDU), hätten ihn schon eingeladen, sagte der CSU-Chef der "Welt am Sonntag". "Es wäre doch spannend, mit Daniel Günther durch das Watt zu wandern." 

Auf jeden Fall will Söder in Deutschland Urlaub machen, natürlich auch in Bayern. "Aber ich kann mir gut vorstellen, auch mal nach Norden an die Küste zu fahren", sagte er.

Update 31. Mai, 11.30 Uhr: Corona-Demos in Bayern? Interesse bröckelt weiter

Es ist fast ein Ritual geworden: Wochenende für Wochenende werden Kundgebungen und Demonstrationen gegen die Einschränkung von Grundrechten im Zuge der Corona-Krise angemeldet. Inzwischen bröckelt das Interesse.

Aktuelle Zahlen und Infos bekommt Ihr >>> hier.

Teilnehmer einer Demonstration gegen die Anti-Corona-Maßnahmen der Politik stehen und sitzen auf der Theresienwiese in München.
Teilnehmer einer Demonstration gegen die Anti-Corona-Maßnahmen der Politik stehen und sitzen auf der Theresienwiese in München.  © Sven Hoppe/dpa

Update 31. Mai, 11 Uhr: Christen als Vorbilder in Corona-Debatte?

In der Debatte um Corona-Maßnahmen wird der Ton von Tag zu Tag schärfer. Dass Kirchenleute mitmischen, ist für den Münchner Kardinal Reinhard Marx ein Unding. Er sagt deutlich: Christen müssen doch Vorbilder sein.

Den kompletten Artikel findet Ihr >>> hier.

Update 31. Mai, 7 Uhr: Kleiderkammern in Bayern öffnen wieder

Bayerns Kleiderkammern öffnen allmählich wieder ihre Türen: Nachdem viele Standorte aufgrund der Corona-Krise zwischenzeitlich schließen mussten, können Bedürftige nun wieder auf die karitativen Angebote zurückgreifen. 

Doch einige Einrichtungen bleiben nach wie vor geschlossen. Grund hierfür sind fehlende Ehrenamtliche, da viele der freiwilligen Helfer altersbedingt in die Risikogruppe für Covid-19 fallen, wie Tobias Utters von der Caritas Bayern erklärte. Der Bedarf an günstiger Kleidung steige in Bayern derweil. Zudem sei die Spendenbereitschaft gewachsen.

Im Freistaat ist ein Rückgang der Nachfrage – anders als in anderen Bundesländern – auch laut Marion Losert, Leiterin des Sozialkaufhauses Augsburg nicht zu beobachten. In der Einrichtung, die neben Kleidung auch Möbel, Elektro- und Haushaltsgeräte verkauft, sei Kleidung "nach wie vor der Hauptposten".

Im Februar hatte das Deutsche Rote Kreuz (DRK) in Sachsen bekanntgegeben, dass Kleiderkammern schließen mussten, weil diese nicht mehr finanzierbar waren. Hintergrund sei ein Rückgang an Nachfrage nach Kleidung gewesen, der zu sinkenden Einnahmen geführt habe. Auch in Berlin wurde von ähnlichen Entwicklungen berichtet.

"Einen Rückgang der Nachfrage sehen wir nicht. Im Gegenteil. Außerdem kommen viel mehr junge Leute in das Sozialkaufhaus", so Losert, deren Einrichtung auch Ende April wieder öffnen durfte. Auch in Augsburg verzeichne man eine steigende Spendenbereitschaft.

Ob die Corona-Krise Auswirkungen auf die Verkaufszahlen der Kleiderkammern haben wird, lässt sich derzeit noch nicht sagen. Man müsse dies noch abwarten, sagte Losert. Aktuelle Zahlen liegen auch der Caritas dem Sprecher zufolge noch nicht vor.

Bayerns Kleiderkammern öffnen allmählich wieder ihre Türen. (Symbolbild)
Bayerns Kleiderkammern öffnen allmählich wieder ihre Türen. (Symbolbild)  © Britta Pedersen/dpa-Zentralbild/dpa

Update 30. Mai, 16.51 Uhr: Wegen Corona-Krise: Änderungen bei Vereinswechseln im Amateur-Fußball

Im Amateur-Fußball könnten ab kommender Woche neue Regeln gelten.
Im Amateur-Fußball könnten ab kommender Woche neue Regeln gelten.  © 123rf/Mikkel

Der Bayerische Fußball-Verband (BFV) entscheidet in der kommenden Woche über Vereinswechsel im Amateurfußball. Eine Lösungs-Arbeitsgruppe zu diesem Thema hat Vorschläge erarbeitet, die den Vereinen im Freistaat ein Höchstmaß an Schutz bieten sollen. 

Demnach soll es etwa vor einer Fortsetzung der aktuell unterbrochenen Saison auch in der Phase der Corona-Zwangspause ein Wechselfenster innerhalb des etablierten Zeitraums vom 30. Juni bis zum 31. August 2020 geben – aber zu den Bedingungen des Winterwechsel-Fensters.

Das bedeutet, dass der abgebende Verein dem wechselwilligen Spieler grundsätzlich die Freigabe erteilen muss. Andernfalls greift eine sechsmonatige Sperre. Bestehen bleibt die Regelung, dass sich ein Spieler bis spätestens zum 30. Juni 2020 bei seinem Verein abmelden muss. Ebenso unverändert muss der Verein dem Spieler binnen 14 Tagen nach der Austrittserklärung die Zustimmung erteilen oder versagen.

"Ohne dem Vorstand als beschließendes Gremium vorgreifen zu wollen, ist dieser erarbeitete und von allen mitgetragene Weg letztlich nichts anderes als die nochmalige Öffnung des bekannten Winterwechsel-Fensters mit dem maximal möglichen Schutz für unsere Vereine", sagte Präsident Rainer Koch laut Mitteilung vom Samstag. "Nahezu alle Clubs haben in diesem Jahr noch kein Pflichtspiel bestreiten können, von daher verändert sich im Vergleich zum Spielerwechsel im Winter nichts. Wir erleben mit der Unterbrechung gerade quasi eine verlängerte Winterpause. Wir alle sind daher der festen Überzeugung, dass diese Lösung auch den bestmöglichen Interessenausgleich schafft."

Die Vorschläge werden bereits am kommenden Dienstag Vereinsvertretern in Info-Webinaren vorgestellt. Der BFV-Vorstand berät dann am Donnerstag über den Vorschlag und wird eine Entscheidung treffen.

Update 30. Mai, 16.39 Uhr: München verbietet "Ungeimpft"-Judenstern

In München wird das Tragen des gelben Sterns, der optisch an die Judensterne angelehnt ist und die Inschrift "Ungeimpft" trägt, nun unter Strafe gestellt. Wer das Symbol trägt, müsse laut dem Pressebericht mit Bußgeldern rechnen, so die Aussage eines Polizeisprechers. 

Den vollständigen Bericht findest du >>> hier.

Die gelben Hexagramme dürfen bei den sogenannten Anti-Corona-Demos ab sofort nicht mehr getragen werden. (Archiv)
Die gelben Hexagramme dürfen bei den sogenannten Anti-Corona-Demos ab sofort nicht mehr getragen werden. (Archiv)  © Boris Roessler/dpa

Update 30. Mai, 16.33 Uhr: Corona-Demonstrationen in Bayern mit mäßiger Beteiligung

In vielen Städten Bayerns haben auch am Samstag Menschen gegen die ihrer Meinung nach zu strengen Corona-Maßnahmen demonstriert. Eine der größten Versammlungen fand in München statt, wo auf der Theresienwiese am Nachmittag unter dem Motto "Zusammenstehen für Freiheit, Grundrechte und Selbstbestimmung" rund 700 Menschen demonstrierten. Auf Plakaten hieß es "Grundgesetz wiederherstellen" und "Direkte Demokratie". Die Polizei war nach eigenen Angaben mit rund 800 Beamten im Einsatz.

Laut einer Polizeisprecherin war das Versammlungsgeschehen ruhig, auch die Abstandsgebote wurden eingehalten. Nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichts durften an der Veranstaltung in der Landeshauptstadt höchstens 1000 Menschen teilnehmen. Die Richter hatten - wie schon in der Woche zuvor - einen Eilantrag des Veranstalters abgelehnt, der gefordert hatte, 10.000 Menschen zuzulassen.

Im Stadtgebiet von Nürnberg waren gleich vier Protestveranstaltungen gegen die Corona-Beschränkungen angemeldet worden, unter anderem vor der Meistersingerhalle und auf der Wöhrder Wiese. Unmittelbar vor Beginn der Kundgebungen zeichnete sich jedoch ab, dass auch hier weniger Demonstranten als angemeldet erscheinen würden. Ein Polizeisprecher sprach von einem "ganz schwachen Zulauf".

Für das gesamte verlängerte Wochenende sind bayernweit knapp 70 derartige Versammlungen geplant, unter anderem in Würzburg, Augsburg, Kempten und Ingolstadt.

Update 30. Mai, 14.25 Uhr: 47.115 Coronavirus-Fälle in Bayern

In Bayern sind inzwischen 47.115 Menschen positiv auf das Coronavirus Sars-CoV-2 getestet worden. 

Gestorben sind bisher 2466 Menschen, die sich mit dem Erreger infiziert hatten. Das teilte das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit in Erlangen am Samstag (Stand 10 Uhr) auf seiner Website mit. 

Die geschätzte Zahl der Genesenen lag bei 42.820 Menschen.

Update 30. Mai, 13.30 Uhr: Ansturm auf Ausflugsziele bisher ausgeblieben

Der vielerorts erwartete Ansturm auf die Ausflugsziele in Südbayern ist am Samstag zunächst ausgeblieben. So war es am ersten Tag der Pfingstferien auf den Straßen bislang ausgesprochen ruhig, wie die Polizei Oberbayern auf Anfrage mitteilte. 

"Mich wundert das auch", sagte ein Sprecher, es sei vor allem auf den Autobahnen bisher sehr wenig los.

Lediglich am Grenzübergang nach Salzburg gebe es etwas Rückstau bei der Ausreise. Allgemein wird für diese Wochenende jedoch erwartet, dass die Menschen nach den wochenlangen Beschränkungen durch die Corona-Krise wieder zu den Ausflugszielen in die Berge und an die Seen strömen werden, zumal auch die Wetteraussichten gut sind.

Seit Samstag dürfen Hotels und andere Beherbergungsbetriebe auch wieder touristische Übernachtungen anbieten, ebenso nehmen die Seenschifffahrt und die Seilbahnen ihren Betrieb wieder auf. Angesichts der erwarteten Park- und Verkehrsprobleme in den Erholungsgebieten mahnte die Polizei, sich an die Regeln zu halten.

Der vielerorts erwartete Ansturm auf die Ausflugsziele in Südbayern ist am Samstag zunächst ausgeblieben. (Symbolbild)
Der vielerorts erwartete Ansturm auf die Ausflugsziele in Südbayern ist am Samstag zunächst ausgeblieben. (Symbolbild)  © Frank Leonhardt/dpa

Update 30. Mai, 12 Uhr: Mit dem Auto zur Striptease-Show?

Ein Strip-Drive-in hat in Landshut zahlreiche Schaulustige angelockt. In einem Zelt in einem Gewerbegebiet tanzten und räkelten sich leicht bekleidete Frauen und Männer zu Discomusik, während die Besucher im Auto zusahen.

Wie lange eine Show dauerte und wer als DJane auflegte, erfahrt Ihr >>> hier.

Leicht bekleidete Frauen und Männer tanzten und räkelten sich zu Discomusik in einem einem Zelt in Landshut.
Leicht bekleidete Frauen und Männer tanzten und räkelten sich zu Discomusik in einem einem Zelt in Landshut.  © Armin Weigel/dpa

Update 30. Mai, 9 Uhr: Stars des FC Bayern München verzichten auf viel Geld

Starkes Zeichen! Die Profis des FC Bayern München akzeptieren in Zeiten der Coronavirus-Pandemie, die nicht nur in Deutschland erhebliche Folgen hat, auch weiterhin Gehaltseinbußen.

Alle Infos bekommt Ihr >>> hier. 

Update 30. Mai, 7.05 Uhr: Hotels, Seilbahnen, Ausflugsdampfer und Busse nehmen Betrieb auf

Mit dem ersten Tag der Pfingstferien nimmt in Bayern die Tourismusbranche ihren Betrieb nach der Corona-Pause wieder auf. Hotels und andere Beherbergungsbetriebe dürfen ab Samstag wieder touristische Übernachtungen anbieten. 

Seenschifffahrt und Seilbahnen befördern wieder Gäste - mit Abstandsgebot, Masken sowie verringerter Kapazität. Touristische Busfahrten sind wieder gestattet, solange es sich nicht um Gruppenreisen handelt. Zudem dürfen wieder Angebote wie Stadtführungen gemacht werden.

Auch die Schlösserverwaltung öffnet ihre Objekte zu Pfingsten wieder. Nur einige Besuchermagnete wie Neuschwanstein, Linderhof oder die Residenzen in Würzburg und München müssen bis nach dem verlängerten Wochenende warten und sind erst ab dem 2. Juni wieder zugänglich. Zudem werden auch hier die Besucherzahlen beschränkt und bleiben Sehenswürdigkeiten mit zu engen Innenräumen geschlossen.

Die Pfingstferien und der erwartete Ansturm machen den Touristenzielen allerdings auch Sorgen. So mahnte Landtagspräsidentin Ilse Aigner (CSU) die Urlauber und Ausflügler zu Vorsicht und Rücksichtnahme. "Wir wollen kein zweites Ischgl werden", sagte sie. Denn an Badeseen und auf den Bergen dürfte es so voll werden wie selten.

Angesichts der erwarteten Park- und Verkehrsprobleme in den Erholungsgebieten mahnte die Polizei, sich an die Regeln zu halten. Die Beachtung der Parkordnung und das Freihalten der Rettungswege in den Ausflugsregionen werde verstärkt kontrolliert.

Sich abends in einen Biergarten zu setzen wird für die Ausflügler und Touristen dagegen entspannter: Die ursprünglich erst für Dienstag vorgesehene Ausweitung der Öffnungszeiten für die Außengastronomie von 20 auf 22 Uhr wurde vorgezogen und gilt laut Staatskanzlei bereits seit Freitag.

Update 30. Mai, 7 Uhr: Zahlreiche Demonstrationen gegen Corona-Maßnahmen erwartet

In vielen bayerischen Städten wollen Menschen am Wochenende erneut gegen die ihrer Meinung nach zu strengen Corona-Maßnahmen auf die Straßen gehen. Allein für den Samstag seien mehr als 50 Versammlungen angemeldet worden, sagte ein Sprecher des Innenministeriums am Freitag in München. 

Für das gesamte verlängerte Wochenende seien knapp 70 Versammlungen geplant, unter anderem in Würzburg, Augsburg, Kempten und Ingolstadt. Mit 1500 angemeldeten Personen wird eine der größten Kundgebungen in Nürnberg vor der Meistersingerhalle erwartet. 

Auch in München soll unter dem Motto "Zusammenstehen für Freiheit, Grundrechte und Selbstbestimmung" eine große Kundgebung auf der Theresienwiese stattfinden. Nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichts dürfen dort am Samstag weiterhin höchstens 1000 Menschen teilnehmen. Die Richter lehnten einen Eilantrag des Veranstalters ab, der gefordert hatte, 10 000 Menschen zu der Demonstration zuzulassen.

Das Gericht bestätigte damit eine Entscheidung der Landeshauptstadt (LHM). "Das Gericht teilt weiterhin die Bedenken der LHM, dass der Veranstalter nicht die aufgrund der Bayerischen Infektionsschutzverordnung bestehenden Kontaktbeschränkungen einhalten kann", hieß es in der Mitteilung.

Am vergangenen Wochenende gingen wegen eines Unwetters deutlich weniger Demonstranten gegen die Corona-Beschränkungen auf die Straße als erwartet. Einige Kundgebungen mussten abgesagt werden. 

Ein Teilnehmer einer Demonstration gegen die Anti-Corona-Maßnahmen steht auf der Theresienwiese.
Ein Teilnehmer einer Demonstration gegen die Anti-Corona-Maßnahmen steht auf der Theresienwiese.  © Felix Hörhager/dpa

Update 29. Mai, 17.38 Uhr: Hotels, Seilbahnen, Ausflugsdampfer und Busse nehmen Betrieb auf

Mit dem ersten Tag der Pfingstferien nimmt in Bayern die Tourismusbranche ihren Betrieb nach der Corona-Pause wieder auf. 

Hotels und andere Beherbergungsbetriebe dürfen ab Samstag wieder touristische Übernachtungen anbieten. Seenschifffahrt und Seilbahnen befördern wieder Gäste - mit Abstandsgebot, Masken sowie verringerter Kapazität. Touristische Busfahrten sind wieder gestattet, solange es sich nicht um Gruppenreisen handelt. Zudem dürfen wieder Angebote wie Stadtführungen gemacht werden.

Auch die Schlösserverwaltung öffnet ihre Objekte zu Pfingsten wieder. Nur einige Besuchermagnete wie Neuschwanstein, Linderhof oder die Residenzen in Würzburg und München müssen bis nach dem verlängerten Wochenende warten und sind erst ab dem 2. Juni wieder zugänglich. Zudem werden auch hier die Besucherzahlen beschränkt und bleiben Sehenswürdigkeiten mit zu engen Innenräumen geschlossen.

Die Pfingstferien und der erwartete Ansturm machen den Touristenzielen allerdings auch Sorgen. So mahnte Landtagspräsidentin Ilse Aigner (CSU) die Urlauber und Ausflügler zu Vorsicht und Rücksichtnahme. «Wir wollen kein zweites Ischgl werden», sagte sie. Denn an Badeseen und auf den Bergen dürfte es so voll werden wie selten.

Angesichts der erwarteten Park- und Verkehrsprobleme in den Erholungsgebieten mahnte die Polizei, sich an die Regeln zu halten. Die Beachtung der Parkordnung und das Freihalten der Rettungswege in den Ausflugsregionen werde verstärkt kontrolliert.

Sich abends in einen Biergarten zu setzen wird für die Ausflügler und Touristen dagegen entspannter: Die ursprünglich erst für Dienstag vorgesehene Ausweitung der Öffnungszeiten für die Außengastronomie von 20 auf 22 Uhr wurde vorgezogen und gilt laut Staatskanzlei bereits seit Freitag. 

Update 29. Mai, 15.35 Uhr: ÖDP will Corona-Politik der Regierung von Bürgern untersuchen lassen

Per bayernweiter Unterschriftensammlung will die ÖDP die Einsetzung einer Enquetekommission im bayerischen Landtag zur Evaluation der Corona-Politik der Staatsregierung erreichen. 

"Die Menschen haben Fragen – und denen müssen wir nachgehen und sie sauber beantworten", sagte Thomas Prudlo, Chef der Münchner ÖDP und Initiator der Petition, am Freitag beim Start der Aktion. Die Petition setzt jedoch für die Besetzung des parlamentarischen Gremiums nicht etwa auf Abgeordnete der im Landtag vertretenen Fraktionen, sondern auf ein Losverfahren für 60 interessierte Bürger.

Die ÖDP will dadurch erreichen, dass die Debatte aus dem sonst üblichen Parteiendiskurs herausgehalten werden kann. "Die wirtschaftlichen und sozialen Folgen der Coronakrise sind so grundlegend, dass wir mit diesem Gremium eine sachliche und sehr offene Diskussion anstreben, die nicht vom üblichen Parteienstreit überlagert wird", betonte Prudlo.

Nachdem in den vergangenen Monaten die Exekutive dominiert habe und die demokratischen Rechte zum Teil massiv eingeschränkt gewesen seien, sei es an der Zeit, "die Demokratie wieder zu entfalten und die Bürger in die Debatte zu holen. Mit dem Instrument Bürgerrat schaffen wir ein transparentes und vertrauensvolles Gremium ohne Lobbyinteressen", hieß es weiter. 

Bürgerräte gibt es schon in Frankreich, Irland, Kanada, Schottland und England. In Deutschland gibt es das Instrument noch nicht. 

Update 29. Mai, 15.11 Uhr: Wieder mehr Verbindungen an bayerischen Flughäfen

Der wegen der Corona-Krise weitgehend zum Erliegen gekommene Betrieb an den bayerischen Flughäfen nimmt langsam wieder zu. Von München aus werden vermehrt internationale Ziele angesteuert, wie der Flughafen am Freitag mitteilte. Auch ab Nürnberg und Memmingen wächst das Angebot.

In München wird die Lufthansa in den kommenden Tagen wieder regelmäßig nach Brüssel, Mailand, Rom, Wien und Zürich starten. Ab Dienstag wird der Betrieb nach Chicago und ab Mittwoch nach Los Angeles und Tel Aviv wieder aufgenommen, wie der Flughafen mitteilte. Auch zahlreiche andere Fluglinien sind in München weiter aktiv, nehmen den Betrieb wieder auf oder weiten ihn aus. So Eurowings, die nach Palma de Mallorca fliegt und ab dem 6. Juni wieder Pristina ansteuert.

Mitte Juni soll dann eine weitere Ausweitungsrunde der Lufthansa folgen, unter anderem nach San Francisco, Montreal, Delhi und Seoul sowie in 30 europäische Städte. "Auch viele andere Airlines haben für die zweite Junihälfte bereits die Wiederaufnahme zahlreicher Verbindungen angekündigt", heißt es vom Flughafen. 

Im Moment ist er von einem Normalbetrieb allerdings noch weit entfernt. Zum Tiefpunkt der Krise habe man inklusive Fracht 30 bis 35 Flugbewegungen am Tag gehabt, sagte ein Sprecher. Aktuell komme man auf rund 70 bis 80. Normal wären 1100 bis 1200.

In Nürnberg soll ab dem 15. Juni KLM wieder nach Amsterdam starten. Das sei bisher der erste bestätigte kommerzielle Passagierflug, sagte ein Sprecher. Auch Wizz Air wolle im Juni wieder starten, Ryanair und Lauda im Juli.

Von Memmingen aus fliegt Wizz Air derzeit nach Sofia und Warna, wie ein Flughafensprecher sagte. Weitere Ziele sollen demnächst hinzukommen, unter anderem auch als ganz neues Ziel Zypern am 11. Juli. Ryanair will dort im Juli den Betrieb wieder aufnehmen.

Update 29. Mai, 14.40 Uhr: 13 neue Fälle in München

Wie die Stadt am Freitag mitteilte, wurden 13 neue Corona-Fälle in München gemeldet (Stand 29. Mai, 13.30 Uhr). Damit wurden in der bayerischen Landeshauptstadt bislang insgesamt 6.850 Infektionen gemeldet. 

In dieser Zahl enthalten sind 5.793 Personen, die bereits genesen sind, sowie 213 Todesfälle.

Update 29. Mai, 14.37 Uhr: Söder wird für Kampf gegen Corona bedroht - Umschlag mit Reagenzglas

Für seinen politischen Kurs im Kampf gegen das Corona-Virus wurde CSU-Chef Markus Söder bereits persönlich bedroht und angefeindet. 

"Hass und Hetze nehmen zu", schrieb der bayerische Ministerpräsident am Freitag beim Kurznachrichtendienst Twitter und postete dazu das Foto eines an ihn adressierten Briefumschlags samt Inhalt. Neben einem kleinen Reagenzglas liegt ein Zettel auf dem "2019-nCoV" "positiv" steht und auf einem zweiten Zettel der Satz "trink das - dann wirst du immun".

Söder verwies in seiner Mitteilung auf ähnliche Drohungen gegen den Virologen Christian Drosten und den SPD-Gesundheitspolitiker Karl Lauterbach: 

"Auch ich erhielt am 25.5. so einen Umschlag Verschwörungstheoretiker schüren ein gefährliches Klima. Das dürfen wir nicht zulassen. Die Politik muss Haltung zeigen und die Stimme der Vernunft sein."

Update 29. Mai, 14.21 Uhr: Aktuelle Fallzahlen für Bayern

Wie das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit am Freitag mitteilte, wurden inzwischen 47.073 Menschen positiv auf das Coronavirus getestet (Stand 29. Mai, 10 Uhr).

Von der Gesamtzahl der Fälle gelten 42.660 als genesen. 2.460 Todesfälle gab es bereits im Freistaat. 

Update 29. Mai, 13.25 Uhr: Bayerns Biergärten dürfen ab sofort wieder bis 22 Uhr öffnen

Bayerns Biergärten dürfen ab sofort wieder bis 22 Uhr Gäste bewirten. Die Staatsregierung zieht nach einer Eilentscheidung des Verwaltungsgerichts Augsburg die eigentlich erst für Dienstag nach Pfingsten geplante Verlängerung der Öffnungszeiten für alle gastronomischen Außenbereiche vor. 

Dies diene dem Rechtsfrieden und verhindere, dass es in Bayern einen Flickenteppich bei den Öffnungszeiten gebe, sagte Staatskanzleichef Florian Herrmann (CSU) der Deutschen Presse-Agentur am Freitag in München.

Das Verwaltungsgericht Augsburg hatte am Donnerstag dem Eilantrag eines Gastronomen stattgegeben und die Öffnung der Außengastronomie bis 22 Uhr gestattet. Daraufhin erlaubte die Stadt Augsburg allen Wirten sofort, ihre Außenbereiche wieder bis 22 Uhr zu betreiben. Am Freitag hatten weitere Kommunen - darunter die Stadt Memmingen - ebenfalls entschieden, ihren Worten noch vor dem Pfingstwochenende längere Öffnungen zu erlauben.

Der ursprüngliche - erst am Dienstag vom Kabinett beschlossene - Plan der Staatsregierung sah vor, dass erst ab dem Dienstag nach Pfingsten Gäste in Biergärten und Gastronomie-Außenbereichen wieder bis 22 Uhr - und damit zwei Stunden länger als bisher - bewirtet werden dürfen. Dagegen durften Wirte aber in geschlossenen Räumen schon vor der Gerichtsentscheidung bis 22 Uhr Gäste bedienen und verpflegen.

Update 29. Mai, 12.45 Uhr: Umweltministerium stimmt neuen Terminen für Landesgartenschauen zu

Das Umweltministerium hat der Verschiebung der bayerischen Landesgartenschauen in Ingolstadt und Freyung wegen der Corona-Krise zugestimmt. Wegen der Corona-Pandemie könne es allerdings zeitliche Verzögerungen im Bauablauf geben, sagte Umweltminister Thorsten Glauber (Freie Wähler) am Freitag in München.

Mit der Verlegung der Schau in Ingolstadt auf 23. April bis 3. Oktober 2021 finden im nächsten Jahr zwei Gartenschauen in Bayern statt, da es zwischen Mai und September auch die Regionalgartenschau in Lindau gibt. Glauber betonte, dass sich die beiden Veranstaltungen wegen unterschiedlicher Konzepte gut ergänzen würden. 

Die eigentlich für 2022 im niederbayerischen Freyung geplante Landesgartenschau verschiebt sich auf 2023.

Ab 2022 werden Gartenschauen in Bayern mit bis zu 5 Millionen Euro gefördert. Die neuen Förderrichtlinien sollen Kommunen einen noch stärkeren Anreiz bieten, Gartenschauen zu veranstalten. Insgesamt wurden den Angaben zufolge in Bayern durch Landesgartenschauen und Regionalschauen "Natur in der Stadt" bislang rund 500 Hektar dauerhafte Grün- und Erholungsflächen geschaffen, das sind mehr als 700 Fußballfelder. 

Das Umweltministerium hat seit 1980 Landes- und Regionalschauen mit rund 70 Millionen Euro gefördert. Insgesamt 24 Millionen Gäste haben die Gartenschauen besucht.

Update 29. Mai, 12.30 Uhr: Gericht lehnt Eilantrag ab! Weiter nur 1000 Demonstranten erlaubt

An einer für diesen Samstag geplanten Kundgebung gegen die Corona-Maßnahmen in München dürfen nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichts weiterhin höchstens 1000 Menschen teilnehmen. 

Das Gericht lehnte einen Eilantrag des Veranstalters am Freitag ab. Er hatte gefordert, 10.000 Menschen zu der Demonstration auf der Theresienwiese zuzulassen. Das Gericht bestätigte damit eine Entscheidung der Landeshauptstadt (LHM).

"Das Gericht teilt weiterhin die Bedenken der LHM, dass der Veranstalter nicht die aufgrund der Bayerischen Infektionsschutzverordnung bestehenden Kontaktbeschränkungen einhalten kann", hieß es in der Mitteilung.

Der Veranstalter kann gegen die Entscheidung Beschwerde einlegen, über die dann der Bayerische Verwaltungsgerichtshof entscheiden muss. Die Demo wurde unter dem Motto "Zusammenstehen für Freiheit, Grundrechte und Selbstbestimmung" angemeldet.

An einer für diesen Samstag geplanten Kundgebung dürfen weiterhin höchstens 1000 Menschen teilnehmen.
An einer für diesen Samstag geplanten Kundgebung dürfen weiterhin höchstens 1000 Menschen teilnehmen.  © Lino Mirgeler/dpa

Update 29. Mai, 10.25 Uhr: BMW verhandelt über raschen Stellenabbau ohne Kündigungen

BMW will den Stellenabbau im Konzern beschleunigen.

Alle Infos bekommt Ihr >>> hier. 

Update 29. Mai, 7.15 Uhr: Stefan Reuter äußert sich zu Quarantäne-Fall beim FC Augsburg

Der Augsburger Manager Stefan Reuter bewertet den zwei Woche alten Quarantäne-Fall von Heiko Herrlich nicht als Autoritätsverlust seines Trainers. 

"Nein, überhaupt nicht", betonte Reuter am Donnerstagabend im "Doppelpass" im TV-Sender "Sport1". "Das Entscheidende war, wie er mit der Situation umgegangen ist, das war sehr souverän."

Herrlich (48) hatte vor zwei Wochen das Teamhotel des Fußball-Bundesligisten während des Quarantäne-Trainingslagers für einen Einkauf von Zahnpasta und Hautcreme verlassen. Damit verstieß er gegen das DFL-Konzept in der Corona-Krise. 

Herrlich entschuldigte sich für sein Verhalten und saß freiwillig nicht auf der Trainerbank beim 1:2 gegen den VfL Wolfsburg. "Wie er damit umgegangen ist, zeigt, wieviel Tiefe er auch hat", befand Reuter.

Update 29. Mai, 6.05 Uhr: Ski-Olympiasieger Markus Wasmeier spricht über Zuschauer

Der zweimalige Olympiasieger Markus Wasmeier sieht keinen Publikums-Einfluss auf Ergebnisse bei alpinen Ski-Rennen. "Den Skifahrern ist es Wurscht, ob Zuschauer da sind oder nicht. Beim Fahren kriegen die eh nix mit und es geht nur darum, der Schnellste zu sein", sagte der 56-Jährige der "Augsburger Allgemeinen".

Es sei schön für ihn gewesen, "wenn Leute da waren. Aber rund ums Rennen versuchst du immer, alle Einflüsse von außen auszublenden", berichtete er. Wasmeier hatte 1994 in Lillehammer zweimal olympisches Gold gewonnen.

Der Internationale Skiverband Fis will trotz der Corona-Pandemie vorerst an seinem geplanten Weltcup-Kalender für die Saison 2020/21 festhalten. Eine Fis-Taskforce soll eine Strategie für möglicherweise länger anhaltende Reise- und Zuschauerbeschränkungen entwickeln, um faire Bedingungen zu gewährleisten. 

Alle Vorschläge des Alpin-Komitees müssen zunächst vom Fis-Council abgesegnet werden.

Update 29. Mai, 6 Uhr: FC-Bayern-Frauen freuen sich auf Neustart der Fußball-Bundesliga

Die Fußball-Frauen des FC Bayern München freuen sich nach fast dreimonatiger Pause auf den Neustart. 

"Natürlich war die Vorbereitung durch die Quarantäne-Woche etwas anders als sonst, aber wir haben die Situation in den letzten Tagen und Wochen als Team sehr gut angenommen und gemeinsam bewältigt", sagte Trainer Jens Scheuer vor der Partie am Samstag gegen die TSG Hoffenheim.

Die Münchner starten als Tabellenzweiter (38 Punkte), das Team aus dem Kraichgau liegt einen Zähler dahinter. Spitzenreiter ist der VfL Wolfsburg mit 46 Punkten. "Das nächste Spiel ist immer das wichtigste Spiel – deshalb steht für uns aktuell einzig und allein die Partie gegen Hoffenheim im Fokus", sagte Scheuer. "Aber danach kommen fünf weitere und dann genauso wichtige Spiele, die wir alle gewinnen wollen. Wenn wir Hoffenheim am Samstag zuhause schlagen, machen wir einen wichtigen Schritt nach vorne."

Die Bundesliga ist die erste Frauen-Liga Europas, die wieder den Spielbetrieb aufnimmt. Titelverteidiger VfL Wolfsburg startet am Freitag gegen den 1. FC Köln (14 Uhr) in den 17. Spieltag, gefolgt von der Partie 1. FFC Frankfurt gegen SC Sand am Abend (19.15 Uhr).

Die FC-Bayern-Frauen bereiten sich in einem einwöchigen Quarantäne-Trainingslager auf den Bundesliga-Neustart am Samstag vor. "Jetzt, da wir alle Klarheit über den Spielbetrieb haben, wissen wir auch, wo wir stehen und können uns zu 100 Prozent auf das konzentrieren, was kommen wird! Wir sind sehr heiß darauf, gegen Hoffenheim zu spielen", sagte die niederländische Vize-Weltmeisterin Lineth Beerensteyn.

Die Fußball-Frauen des FC Bayern München freuen sich nach fast dreimonatiger Pause auf den Neustart. (Archivbild)
Die Fußball-Frauen des FC Bayern München freuen sich nach fast dreimonatiger Pause auf den Neustart. (Archivbild)

Update 28. Mai, 19.47 Uhr: Alpenverein: Hüttenübernachtung unter strengen Vorgaben

Wanderer und Bergsteiger müssen in diesem Sommer nicht auf Hüttenübernachtungen verzichten. Erste Hütten öffnen von Samstag an auch für Übernachtungsgäste, wie der Deutsche Alpenverein (DAV) am Donnerstag mitteilte. Es gelten aber strenge Auflagen in allen Bereichen. Ein Bett bekommt nur, wer vorher reserviert hat.

Neben einem Mund-Nasen-Schutz müssen die Gäste je nach Hütte auch einen eigenen Schlafsack sowie ein eigenes Kissen und ein eigenes Laken mitnehmen. Details dazu seien mit den Wirtsleuten abzustimmen.

Vor allem größeren Hütten, die auch Zimmer haben, werden wahrscheinlich öffnen. Problematisch könnte es aber in Hütten werden, die nur Matratzenlager haben - mit teils bis zu 30 Plätzen. Denn in einem Raum dürfen maximal Mitglieder zweier Hausstände übernachten. "Die Hüttenwirte werden sich gut überlegen, ob es sich bei der jeweiligen Struktur ihrer Hütte lohnt, auch für Übernachtungsgäste zu öffnen", sagte DAV-Sprecher Thomas Bucher. Den Sektionen werde in der Krise geholfen, indem der Dachverband Kredite stunde.

In Österreich sind in einigen Hütten ab Freitag Übernachtungen möglich. Die Bedingungen sind ähnlich wie in Deutschland, in einigen Punkten gibt es etwas mehr Freiraum. Mit der Bergtour im Nachbarland wird es aber an Pfingsten noch nichts: Deutsche können erst ab 15. Juni aus touristischen Gründen wieder nach Österreich.

Die bisherige Öffnung der Gastronomie in den Hütten habe gut funktioniert, sagte Bucher. Schon zuvor hätten einige Wirte Kaiserschmarrn to go oder Brotzeitkörbe angeboten.

Auf schmalen Bergwegen und Steigen müssen Wanderer auch Mund- und Nasenschutz tragen, wenn die 1,50 Meter Abstand zum nächsten Wanderer sonst nicht einzuhalten sind.

Derzeit sind alle 321 bewirtschafteten und öffentlich zugänglichen DAV-Hütten in Deutschland und Österreich geschlossen. Rund 180 der Hütten liegen in Österreich.

Update 28. Mai, 18.18 Uhr: Dehoga fordert umgehend längere Öffnungszeiten für Außengastronomie

Der Landesgeschäftsführer des Bayerischen Hotel- und Gaststättenverbands, Thomas Geppert, sieht sich durch einen Beschluss des Verwaltungsgerichts Augsburg in der Forderung bestätigt, Außenbereiche in der Gastronomie schon vor dem 2. Juni wieder bis 22 Uhr öffnen zu lassen. 

"Der Beschluss des Verwaltungsgerichts gibt unserer Argumentation recht", sagte Geppert dem Radiosender "Antenne Bayern" am Donnerstag. Er hoffe, dass die Staatsregierung es jetzt allen Wirten ermögliche, die Außenbereiche ihrer Betriebe bis 22 Uhr zu öffnen.

Aus Gründen des Infektionsschutzes sei eine frühere Schließung ein Nachteil, da um 20 Uhr die Gäste von draußen in den Innenbereich drängten, so Geppert. 

Bezüglich des Zeitpunkts der Lockerung sei für die Gastronomen im Pfingstgeschäft jeder Tag entscheidend: "Da ist im Überlebenskampf wirklich jeder einzelne Umsatz Gold wert."

Ein Sprecher des Gesundheitsministeriums sagte am Abend dazu: "Aktuell gilt der Kabinettsbeschluss vom Dienstag, das Urteil aus Augsburg wird aber geprüft."

Update 28. Mai, 16.43 Uhr: Wirtshaus-Verband fordert mehr Zeit zur Kassen-Umrüstung

Der Verein zum Erhalt der bayerischen Wirtshauskultur (VEBWK) fordert mehr Zeit für Gastwirte bei der verpflichtenden Umrüstung von Registrierkassen. 

Die Anschaffung manipulationssicherer Geräte verursache für Gastwirte oft Kosten im vierstelligen Bereich, so Geschäftsführerin Ursula Zimmermann. Angesichts wirtschaftlicher Verluste in der Corona-Krise stünden momentan aber unzählige Betriebe vor dem Aus.

Deshalb fordert der Verband Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) in einem offenen Brief dazu auf, die am 30. September ablaufende Frist zur Kassen-Umrüstung um mindestens ein Jahr zu verlängern. So könnten zusätzliche Kosten für die Betriebe verhindert werden. 

"Wir müssen jetzt handeln, um Bayern vor einem verheerenden Wirtshaussterben zu bewahren", so Zimmermann.

Update 28. Mai, 16.07 Uhr: 19 neue Fälle in München

Wie die Stadt am Donnerstag mitteilte wurden 19 neue Corona-Fälle in München bestätigt (Stand 28. Mai, 13.30 Uhr). Damit wurden in der bayerischen Landeshauptstadt bislang insgesamt 6.837 Infektionen gemeldet.

In dieser Zahl enthalten sind 5.777 Personen, die bereits genesen sind, sowie 213 Todesfälle.

Update 28. Mai, 15.11 Uhr: Bayerns Zahnärzte können Corona-Kredite der Krankenkassen beantragen

Aus Angst vor einer Ansteckung mit dem Coronavirus haben viele Patienten den Gang zum Zahnarzt in den vergangenen Wochen gescheut - mit gravierenden Folgen für die selbstständigen Praxisinhaber. 

Diese können im Freistaat nun Liquiditätshilfen auf Kreditbasis in Anspruch nehmen, wie die Kassenzahnärztliche Vereinigung (KZVB) in Bayern am Donnerstag in München mitteilte.

Gerade junge Zahnärzte, die noch keine Rücklagen aufbauen konnten und Kredite zurückzahlen müssen, und Zahnärzte in strukturschwachen Regionen Bayerns treffe der Rückgang der Patientenzahlen hart. "Ein Praxissterben wollen wir verhindern", erläuterte der Vorstandsvorsitzende Christian Berger.

Grundlage ist eine Verordnung des Bundesgesundheitsministeriums, wonach die Krankenkassen den Praxen auf Verlangen bis zu 90 Prozent der Vorjahresleistungen als Kredit gewähren müssen. Da dies einen hohen Verwaltungsaufwand bedeutet und das Geld in den kommenden beiden Jahren zurückzuzahlen ist, war es auch in Bayern umstritten, ob die Kassenzahnnärztliche Vereinigung diese Möglichkeit annehmen soll oder nicht - sie stellt den Ärzten die Kredite der Kassen letztlich auf Antrag zur Verfügung.

Die KZVB ist eine Körperschaft des öffentlichen Rechts, deren Mitglieder die rund 10.000 bayerischen Vertragszahnärzte sind, die Leistungen für die mehr als zehn Millionen gesetzlich Krankenversicherten in Bayern bei den Kassen abrechnen dürfen.

Update 28. Mai, 15.07 Uhr: Aiwanger: Plexiglasscheibe statt Maskenpflicht für Kassenpersonal

Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler) will das Kassenpersonal von der Maskenpflicht entbinden, sofern die Verkäufer hinter einer Plexiglasscheibe sitzen. 

"Gesichtsvisiere aus Plexiglas, die für die Angestellten in Handel und Gastronomie angenehmer zu tragen sind und gleichzeitig den Kundenkontakt erleichtern, sollten eingeführt werden", sagte Aiwanger der "Bayerische Staatszeitung" (Freitag). Wobei auch das Tragen von Gesichtsvisieren über Stunden hinweg unangenehm sei und Kopfschmerzen verursachen könne. 

Zumindest für das Personal an der Kasse oder beim Empfang solle es daher künftig genügen, "hinter einer hohen Plexiglasscheibe zu sitzen oder zu stehen, ohne Maske und Visier". 

Update 28. Mai, 14.38 Uhr: Studie: Auch Kirchen erleben Digitalisierungsschub durch Corona

Die Corona-Krise hat auch der evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) zu einem Digitalisierungsschub verholfen. 

Künftig soll es verstärkt sogenannte "hybride" Gottesdienstformate geben, die analog und digital mitgefeiert werden können, kündigte der bayerische Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm am Donnerstag in seiner Pfingstbotschaft an. "Aus der Kraft des Pfingstgeistes kann mitten in der Krise ein Aufbruch in eine bessere Zukunft werden", sagte der EKD-Ratsvorsitzende.

Erste Auswertungen bestätigen seinen Angaben zufolge, dass die Krise in der evangelischen Kirche einen nachhaltigen Digitalisierungsschub ausgelöst hat. Die Evangelische Arbeitsstelle für missionarische Kirchenentwicklung und diakonische Profilbildung (midi) erstelle derzeit eine Studie, für die 116 Kirchenkreise und Dekanate zu ihren Erfahrungen mit "digitalen Verkündigungsformaten" während der Corona-Krise befragt werden sollen. 

Ein erstes Ergebnis daraus: Mehr als die Hälfte der Teilnehmenden gab an, die digitalen Formate fortführen zu wollen. Mitte Juni sollen alle Ergebnisse vorliegen und vorgestellt werden.

Update 28. Mai, 14.32 Uhr: Aktuelle Fallzahlen für Bayern

Wie das Bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit am Donnerstag mitteilte, wurden inzwischen 46.998 Menschen im Freistaat positiv auf das Coronavirus getestet (Stand 28. Mai, 10 Uhr). 

In dieser Zahl enthalten sind 42.480 Personen, die bereits wieder als genesen gelten, sowie 2.454 Todesfälle. 

Update 28. Mai, 13.50 Uhr: Seilbahnen in Bayern fahren zu Pfingsten

Vom Wochenende an geht es auch wieder ohne Muskelkraft auf den Berg - dafür mit Abstand und Maske. 

Kabinenbahnen und Sessellifte dürfen auch in Bayern wieder fahren. Ursprünglich wollte der Verband Deutscher Seilbahnen vergangene Woche im Freistaat wieder starten. In vielen anderen Bundesländern laufen die Bahnen schon wieder - in Baden-Württemberg etwa können Erholungssuchende schon seit dem 4. Mai und damit seit fast vier Wochen wieder mit der Bahn auf die Berge fahren.

Nun freue man sich, zu Pfingsten auch in Bayern wieder in Betrieb gehen zu können, hieß es bei dem Verband. Das Schutzkonzept der Staatsregierung lasse sich bei den Bahnen sehr gut umsetzen, sagte Verbandsvorstand Matthias Stauch, der auch Vorstand der Bayerischen Zugspitzbahn ist. 

Die Gäste sollen Masken mitbringen und 1,5 Meter Abstand auch draußen einhalten, wo keine explizite Maskenpflicht besteht. In Kabinenbahnen soll die Zahl der Fahrgäste nach den Vorgaben der Staatsregierung auf 35 Prozent der üblichen Beförderungskapazität begrenzt sein.

Update 28. Mai, 13.25 Uhr: Koalition lehnt Landtags-Beteiligung bei Anti-Corona-Verordnungen ab

Eine Pflicht zur Beteiligung des Landtags beim Erlass akuter Anti-Corona-Maßnahmen wird es in Bayern auf absehbare Zeit nicht geben. 

Beide Koalitionsfraktionen, CSU und Freie Wähler, wiesen am Donnerstag einen entsprechenden Vorstoß der FDP zurück.

Dem FDP-Gesetzentwurf zufolge sollten Corona-Rechtsverordnungen der Staatsregierung künftig der Zustimmung des Landtags bedürfen. Nur in besonders dringenden Fällen sollte die Staatsregierung die Zustimmung auch nachträglich einholen können - spätestens nach sieben Tagen sollte die Verordnung aber ansonsten automatisch außer Kraft treten.

Tobias Reiß (CSU) und Alexander Hold (Freie Wähler) hielten dagegen, die Staatsregierung müsse auch weiterhin schnell und effizient handeln können. 

Reiß argumentierte zudem, man könne der Staatsregierung nicht mit einem Landesgesetz Kompetenzen entziehen, die sie wegen bundesrechtlicher Regelungen nun einmal habe.

Update 28. Mai, 13.10 Uhr: Augsburger Eishockey-Profis unterschreiben Gehaltsverzichtserklärung

Die Eishockey-Profis der Augsburger Panther erklären sich mit dem von der Liga erzwungenen Gehaltsverzicht wegen der Corona-Krise offiziell einverstanden. 

Wie der Verein aus der Deutschen Eishockey Liga am Donnerstag mitteilte, wurde die entsprechende Erklärung "von jedem bereits unter Vertrag stehenden Akteur unterschrieben". Die Zusatzvereinbarung zum Gehaltsverzicht sieht vor, dass 25 Prozent des vereinbarten Gehalts von einer garantierten zu einer variablen, an den Gesamtumsatz des Clubs gekoppelten Zahlung werden.

"Für jeden in unserem Team war klar, dass wir unsere eigenen Interessen hinten anstellen müssen. Die DEL und alle Clubs müssen zusammenhalten. Es geht nicht nur um unsere Arbeitsplätze, sondern auch um die Zukunft der Generationen an nachfolgenden Eishockeyspielern", sagte Kapitän Brady Lamb. "Die Spieler der Augsburger Panther sind sich ihrer Verantwortung in dieser schwierigen Zeit geschlossen bewusst."

Hinter den Kulissen hatten sich in der Liga zuletzt etliche Spieler über das Vorgehen der Liga beschwert. Die DEL hatte angedroht, jedem Club, der den Gehaltsverzicht der Spieler nicht nachweisen könne, die Lizenz zu verweigern. Laut DEL ist die Kostenreduzierung aller Clubs angesichts der Unsicherheiten in der Corona-Krise aber zwingend notwendig. Vergangene Woche hatten die Panther ihre Lizenzierungsunterlagen nach eigenen Angaben "vollumfänglich" für die kommende Saison 2020/21 eingereicht.

"Wir sind seit Wochen in intensivem Austausch mit unserem Team und extrem dankbar, dass sich jeder Einzelne solidarisch mit unserem Club zeigt. Es macht mich stolz, dass bei uns niemand ausschert und jeder verstanden hat, dass wir alle im selben Boot sitzen", sagte Panther-Gesellschafter Lothar Sigl. 

Die Lizenzprüfung soll voraussichtlich Ende Juni abgeschlossen sein.

Update 28. Mai, 12.50 Uhr: Kritik im bayerisch-thüringischen Grenzgebiet an Corona-Lockerungen

In einem offenen Brief haben Kommunalpolitiker im bayerisch-thüringischen Grenzgebiet die Corona-Lockerungspläne in Thüringen kritisiert. 

Die Beschränkungen aufzuheben wäre "ein fatales Signal mit voraussichtlich schwerwiegenden Konsequenzen für die Gesundheit unserer Bevölkerung", hieß es in dem am Donnerstag verbreiteten Schreiben an Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke).

Den Brief unterzeichneten die Landräte aus Coburg, Kronach, Lichtenfels, die Oberbürgermeister von Coburg und Neustadt bei Coburg sowie der Vorsitzende des Bayerischen Gemeindetags. Aber auch die thüringischen Landräte aus Sonneberg, Hildburghausen sowie der Bürgermeister von Sonneberg unterschrieben.

"Das Coronavirus kennt keine Grenzen, weder gesundheitliche noch örtliche. Und vor allem unterscheidet es nicht nach Stadt-, Landkreis- oder Landesgrenzen", hieß es in dem Brief. Um Infektionswege nachvollziehen zu können, brauche es deshalb überregionale Maßnahmen.

Ramelow hatte erklärt, die bisher geltenden Corona-Beschränkungen im Juni weitgehend aufheben zu wollen. Weiterhin gelten soll allerdings der Mindestabstand von 1,50 Metern sowie das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes etwa im öffentlichen Nahverkehr.

Die bayerisch-thüringische Grenzregion ist ein Corona-Hotspot. Immer wieder war dort der bundesweit festgelegte Grenzwert für die Zahl der Neuinfektionen überschritten worden.

Update 28. Mai, 12.40 Uhr: Sehenswürdigkeiten mit zu engen Räumen bleiben geschlossen

Zahlreiche Sehenswürdigkeiten in Bayern bleiben bis auf Weiteres geschlossen, weil in den engen Räumen die Corona-Abstandsregeln nicht eingehalten werden können. 

Dazu gehören unter anderem das Schloss Schönbusch in Aschaffenburg, die Ruhmeshalle in München und das Schloss Veitshöchheim (Landkreis Würzburg), wie die Bayerische Schlösserverwaltung am Donnerstag in München mitteilte. Parks und Gärten seien aber weiter geöffnet.

In den Anlagen, die am Samstag beziehungsweise Dienstag wieder öffnen, wie dem Schloss Neuschwanstein oder der Residenz in Würzburg, werden die Besucherzahlen beschränkt. Obwohl der internationale Tourismus derzeit ruhe, müssten Besucher deshalb möglicherweise bei stärkerem Andrang Geduld und Verständnis mitbringen, so die Schlösserverwaltung. 

Für alle Gäste gelte eine Maskenpflicht.

Update 28. Mai, 12.30 Uhr: FC Bayern spendet weitere 350.000 Euro an Amateurclubs

Der FC Bayern unterstützt in der Corona-Krise weitere Amateurclubs im Freistaat. 

Immer mehr Anhänger verzichten nach Club-Angaben vom Donnerstag auf eine Rückerstattung der bereits gezahlten Tickets für die nun ohne Zuschauer stattfindenden Spiele und stellen das Geld dem FC Bayern Hilfe e.V. zur Verfügung. Dieser bedachte jetzt die Vereine der Bayernliga Süd und Nord, jeder der 35 Clubs erhält 10.000 Euro.

"Der Fußball ist ein wesentlicher Bestandteil des gesellschaftlichen Lebens, in den Vereinen lernen nicht zuletzt Kinder und Jugendliche elementare Werte wie Zusammenhalt, Rücksicht und Toleranz. Es ist uns ein wichtiges Anliegen, dass wir gemeinsam mit unseren Fans mit diesen Geldern einen Beitrag leisten können, die Fußballlandschaft im Freistaat in diesen schwierigen Zeiten von Corona stabilisierend zu stärken", sagte der Vorsitzende der Hilfsorganisation Karl Hopfner. 

Er dankte "unseren großartigen Fans" für "ein wunderbares Zeichen der Solidarität".

Rainer Koch, Präsident des Bayerischen Fußball-Verbandes, dankte dem Rekordmeister. "Das ist erneut ein ganz starkes Zeichen und eine große Geste, die zeigt, dass der FC Bayern bei all seinen herausragenden Erfolgen die Basis nicht aus dem Blick verliert. Dafür bedanke ich mich von ganzem Herzen im Namen aller bayerischen Bayernligisten", sagte Koch.

Bereits in der vergangenen Woche hatte der FC Bayern Hilfe e.V. aus Ticket-Rückerstattungen seiner Fans alle 18 Regionalligisten des Freistaats und den Bayerischen Landes-Sportverband mit insgesamt 460.000 Euro unterstützt.

Update 28. Mai, 12.20 Uhr: Viele bayerische Kinos lehnen Mundschutzpflicht ab

Viele Kinos in Bayern wünschen sich andere Bedingungen für eine Wiedereröffnung ab dem 15. Juni. Unter anderem kritisieren sie, dass die Zuschauer während der Filmvorführungen Mundschutz tragen sollen. 

Anders als in Restaurants oder Kirchen würden Kinobesucher nicht sprechen oder singen, sondern ruhig auf ihren Plätzen sitzen, heißt es in einem Konzeptvorschlag, den Arthouse- und inhabergeführte Filmtheater aus München und Umgebung erarbeitet haben und das als Vorlage für Häuser in ganz Bayern dienen soll. 

Problematisch sei auch die starre Obergrenze von bis zu 50 Besuchern. Ein rentabler Spielbetrieb sei für viele Häuser unter diesen Voraussetzungen nicht möglich.

Am Dienstag hatte das bayerische Kabinett die Öffnung der Kinos nach einer mehrwöchigen coronabedingten Pause zum 15. Juni genehmigt. Dieser Termin sei für viele Häuser zu früh, etwa um Hygienemaßnahmen umzusetzen, heißt es in dem Schreiben. Außerdem gebe es zu diesem Termin wohl noch keine neuen Filme. 

Die Betreiber schlagen stattdessen einen zweistufigen Beginn vor - nach einem vorsichtigen Start Mitte Juni sollte der reguläre Spielbetrieb dann am 2. Juli wieder losgehen, dann auch mit neuen Kinofilmen.

Update 28. Mai, 12 uhr: Ringen im Landtag über richtigen Weg aus der Corona-Krise

Staatsregierung und Opposition sind sich nach wie vor weitgehend einig im Kampf gegen das Coronavirus - Dissens gibt es aber über den richtigen Kurs und die richtigen Lehren aus der Krise sowie die notwendigen Maßnahmen zur Ankurbelung der Wirtschaft.

Bis auf die AfD stellten sich in einer Landtagsdebatte am Donnerstag alle Fraktionen hinter die einschneidenden Anti-Corona-Maßnahmen der vergangenen Wochen. "Wir haben gemeinsam die Ausbreitungskurve abgeflacht und verlangsamt", sagte Grünen-Fraktionschefin Katharina Schulze. Das sei eine gemeinsame Leistung der gesamten Gesellschaft.

Nun allerdings müsse man einen "vernünftigen Weg zwischen Lock-Down und Leichtsinn" finden, sagte FDP-Fraktionschef Martin Hagen. Fabian Mehring (Freie Wähler) forderte ein "demokratisches Feuerwerk der Ideen": Bayern solle auch federführend sein beim Weg aus der Krise.

Konkret sprachen sich insbesondere die Grünen gegen eine Kaufprämie auch für Verbrennungsmotoren aus. Schulze betonte: "Die Klimakrise schläft während Corona nicht." Die SPD forderte stattdessen Kaufprämien für Fahrräder und E-Bikes und mehr Geld für die Kommunen.

Die AfD-Forderung nach einem Ende der Maskenpflicht lehnte Gesundheitsministerin Melanie Huml (CSU) in der Debatte strikt ab. "Unser Handeln muss an Realitäten ausgerichtet sein - und eine Realität ist: Das Virus ist noch da." 

Deswegen müsse man weiter vorsichtig sein, Abstand zu anderen halten und Masken tragen.

Update 28. Mai, 10 Uhr: Ausflugsschiffe auf oberbayerischen Seen starten

Ein Schild mit der Aufschrift "Hygienehinweis - Mundschutz tragen nicht vergessen" ist im Eingangsbereich der MS Starnberg am Starnberger See aufgestellt.
Ein Schild mit der Aufschrift "Hygienehinweis - Mundschutz tragen nicht vergessen" ist im Eingangsbereich der MS Starnberg am Starnberger See aufgestellt.

Die Corona-Pause für die Ausflugsschiffe auf den oberbayerischen Seen ist vorbei. 

Am Samstag sollen die Schiffe der weiß-blauen Flotte der Bayerische Seenschifffahrt auf Ammersee, Starnberger See, Tegernsee und Königssee ablegen. 

Auch auf dem Chiemsee, den größten oberbayerischen See, geht es wieder los. Überall gelten Schutzvorschriften: Maskenpflicht, Abstand, weniger Gäste.

"Die Menschen können sich auf schöne Rundfahrten über die bayerischen Seen freuen", sagte Finanz- und Heimatminister Albert Füracker (CSU) am Donnerstag bei einem Besuch der Werft der Bayerischen Seenschifffahrt am Donnerstag in Starnberg. 

"Ich bitte alle an Bord, beim Genießen der Fahrt über den See die notwendigen Hygiene- und Abstandsregeln nicht zu vergessen."

Unter normalen Umständen beginnt die Hauptsaison der Bayerischen Seenschifffahrt zu Ostern. Dann legen die Boote auf dem Starnberger See und Ammersee wieder ab, am Königssee und am Tegernsee gibt es einen Winterbetrieb. 

Die Bayerische Seenschifffahrt betreibt der Freistaat. Am Chiemsee gibt es einen privaten Betreiber - dort läuft der Betrieb normalerweise das ganze Jahr über.

Update 28. Mai, 7 Uhr: Keine Meisterfeier auf Münchens Marienplatz

Eine Meisterfeier auf dem Marienplatz wird es in diesem Jahr nicht geben. (Archivbild)
Eine Meisterfeier auf dem Marienplatz wird es in diesem Jahr nicht geben. (Archivbild)

Eine Meisterfeier des FC Bayern München auf dem Rathausbalkon in der bayerischen Landeshauptstadt müsste im Falle eines Titelgewinns in diesem Jahr ausfallen. 

"Die liebgewonnene Tradition der alljährlichen Meisterfeier des FC Bayern auf dem Marienplatz ist heuer leider unvorstellbar – nicht wegen mangelnder sportlicher Erfolge des Rekordmeisters, sondern natürlich wegen der coronabedingten Einschränkungen", sagte Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) der "Bild" (Donnerstag).

Nach dem 1:0 am Dienstag beim schärfsten Verfolger Borussia Dortmund gilt der achte Titel der Bayern nacheinander in der Fußball-Bundesliga als nahezu sicher. Vor dem 29. Spieltag haben die Münchner sieben Punkte Vorsprung auf den BVB.   

Mit dem Hinweis darauf, dass der Titelgewinn noch nicht feststehe, gab es vom Verein laut "Bild" keine Aussage darüber, wie bei einem erneuten Triumph gefeiert werden könnte.

Update 28. Mai, 6.25 Uhr: Zehntausende Verstöße gegen Corona-Auflagen in Bayern

150 Euro für ein Treffen mit Leuten aus mehr als zwei Hausständen, 5000 Euro für Unternehmer ohne Schutz- und Hygienekonzept: Der Bußgeldkatalog für Verstöße gegen die Corona-Auflagen hat es in sich. Und doch schrecken die Strafen viele offenbar nicht ab.

Zehntausende Menschen in Bayern haben schon gegen die Corona-Auflagen der Staatsregierung verstoßen. Zwischen dem Beginn der Ausgangbeschränkung am 21. März und dem Stichtag 25. Mai (0.00 Uhr) erfassten die Polizisten im Freistaat 57.502 Vorgängen, wie das Innenministerium der Deutschen Presse-Agentur in München mitteilte. Betroffen davon seien 52.824 Personen.

Das Gros mit 44.553 Fällen machen den Angaben zufolge Verstöße gegen die Ausgangsbeschränkungen allgemein aus - wobei mehrere Vergehen pro Anzeigenvorgang möglich sind. 12.258 Mal taucht in der Statistik ein Verstoß gegen das Verbot von Menschenansammlungen auf. 1249 Mal ging es um Veranstaltungen, 830 Mal um Maskenpflicht, 658 Mal um Betriebsstättenuntersagungen und 358 Mal um Quarantäne-Verstöße.

Update 28. Mai, 6 Uhr: Wellnesshotels in Bayern fürchten Wettbewerbsverzerrung

Bayerische Wellnesshotels fürchten angesichts der für 15. Juni geplanten Grenzöffnungen eine Abwanderung von Gästen nach Österreich und in die Schweiz. 

Sollten im Freistaat wegen der Corona-Beschränkungen Wellnessbereiche und Hallenbäder weiter geschlossen bleiben, komme es "zu einer signifikanten Wettbewerbsverzerrung", so der Geschäftsführer der Wellness-Hotels & Resorts GmbH, Michael Altewischer.

Die elf bayerischen Partnerbetriebe der Firma mit Sitz in Düsseldorf berichteten von "vielen Buchungsanfragen, welche jedoch umgehend abgebrochen werden, sobald dem Gast klar wird, dass es kein Wellness-Angebot geben wird", so Altewischer. Darüber hinaus hagle es Stornierungen schon gebuchter Reisen. 

Bei den bayerischen Hoteliers herrsche angesichts der unterschiedlichen Regelungen "Unverständnis und Verwirrung". Ein mögliches Öffnungsdatum für Wellnessbereiche im Freistaat nannte das Wirtschaftsministerium jedoch weiterhin nicht.

Update 27. Mai, 19.42 Uhr: Söder: Einhalten von Abstandsregeln am Ballermann schwer vorstellbar

Ministerpräsident Markus Söder (CSU) lässt angesichts der Corona-Pandemie wenig Hoffnung auf Sommerurlaub an überfüllten Touri-Hotspots. 

"Es ist schwer vorstellbar, wie man am Ballermann Hygiene- und Abstandsregeln richtig einhalten kann", sagte Söder der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (Donnerstag/online Mittwoch) mit Blick auf die beliebte Baleareninsel Mallorca. Vernunft und Lebensfreude seien aber kein Widerspruch. "Und gerade dieses Jahr ist dann eben ein anderes Urlaubsjahr als sonst."

Söder mahnte auch beim Urlaub zur Vorsicht und warnte vor einem zweiten "Lockdown". "Wir sehen doch an einzelnen Beispielen in diesen Tagen, wie schnell wieder hundert Neuinfektionen entstehen können." 

Vorsicht müsse daher oberste Priorität bleiben.

Update 27. Mai, 16.46 Uhr: Kreise: Hohe Steuereinbußen - "Kernfrage" was man sich leisten kann

 Angesichts der erwarteten Einbrüche bei den Steuereinnahmen in der Corona-Krise müssen nach Auffassung von Landkreistags-Präsident Christian Bernreiter (CSU) bestimmte Leistungen auf den Prüfstand.

Schon in wirtschaftlich guten Jahren habe es regelmäßig neue Rekordwerte bei den Sozialausgaben gegeben, sagte Bernreiter am Mittwoch auf der konstituierenden Versammlung in Erding. "Die Kernfrage wird in Zukunft sein, was man sich alles leisten will und was man sich alles leisten kann", sagte er. "Wir müssen Antworten darauf finden, was wirklich wichtig ist."

In den vergangenen Jahren seien - etwa mit dem Angehörigenentlastungsgesetz - sehr hohe Standards etabliert worden. "Wir müssen uns fragen, wo auch jeder Einzelne selbst wieder mehr tun muss."

Allein in diesem Jahr stellen sich die bayerischen Landkreise auf Steuereinbußen in Milliardenhöhe ein. Allein bei den Gewerbesteuereinnahmen gehe es voraussichtlich um Einbrüche von 20 bis 25 Prozent. Das Finanzministerium rechne für Bayern zudem mit Steuerausfällen in Höhe von 5,5 Milliarden Euro. Diese werden sich im nächsten Jahr bei den Leistungen aus dem Finanzausgleich auch in den Kommunen bemerkbar machen. Bei einem Satz für die Schlüsselzuweisung von 12,75 Prozent seien es 700 Millionen Euro, die hier fehlten. "Das sind schon Dimensionen, die da vor uns stehen."

Zugleich seien steigende Ausgaben zu erwarten. Es werde mehr Menschen geben, die Anspruch auf Hartz IV haben. Hinzu kämen Leistungen etwa durch das Bundesteilhabegesetz oder das Angehörigenentlastungsgesetz. Die Landkreise hätten vor der Krise an die 100 Vorschläge gemacht, wie Bürokratie abgebaut und gespart werden könne. 

Er sei fraglich, ob Schulbegleiter, die Schüler mit Behinderungen unterstützen, künftig je einen Schüler betreuen könnten und es teils fünf Betreuer in einer Klasse geben könne. "Das wird auf Dauer nicht finanzierbar sein."

Update 27. Mai, 15.12 Uhr: 3049 Euro pro Einwohner: Bayern Spitzenreiter bei Corona-Schulden

Zur Abfederung der wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie nimmt Bayern Nettokredite in Höhe von 3049 Euro pro Einwohner auf. 

Dies geht aus einer aktuellen Auflistung des Landesrechnungshofs Schleswig-Holstein hervor, die der Präsident des Bayerischen Obersten Rechnungshofs (ORH), Christoph Hillenbrand, am Mittwoch im Haushaltsausschuss des bayerischen Landtags vorgestellt hat. Demnach ist der Freistaat im Vergleich mit Bund und Ländern Spitzenreiter bei der Neuverschuldung. Dieses enorme Finanzvolumen, über das die Staatsregierung verfüge, gelte es nun sinnvoll und wirksam einzusetzen; dem werde der ORH auch im Interesse der Steuerzahler prüfend nachgehen, sagte Hillenbrand.

Dahinter folgen Bremen (1754 Euro), Sachsen (1473 Euro) und Nordrhein-Westfalen (1393 Euro), wobei in Sachsen in der Zahl schon konjunkturell bedingte Mindereinnahmen berücksichtigt sind. Zum Vergleich: Die Kreditaufnahme des Bundes liegt umgerechnet pro Einwohner bei 1876 Euro. Bei den meisten anderen Ländern belaufen sich die Mehrausgaben auf weniger als 500 Euro pro Einwohner. Thüringen und Berlin verzichten vollends auf eine Kreditaufnahme.

Insgesamt stellen Bund und Länder wegen der Krise zusätzliche Ausgaben von rund 342 Milliarden Euro zur Verfügung. Davon entfallen rund 75 Prozent (255,8 Milliarden Euro) auf den Bund und 25 Prozent (85,8 Milliarden Euro) auf die Länder. Auch in absoluten Zahlen liegt Bayern hier mit 40 Milliarden Euro unter den Ländern an der Spitze.

Hinweisschilder hängen vor der Eisbachwelle im Englischen Garten in München.
Hinweisschilder hängen vor der Eisbachwelle im Englischen Garten in München.

Update 27. Mai, 14.36 Uhr: 35 neue Fälle in München

In München wurden 35 neue Corona-Fälle bestätigt, wie die Stadt am Mittwoch mitteilte (Stand: 27. Mai, 13.30 Uhr). Damit wurden in der bayerischen Landeshauptstadt bislang insgesamt 6.818 Infektionen gemeldet. 

In dieser Zahl enthalten sind 5.744 Personen, die bereits genesen sind, sowie 212 Todesfälle.

Update 27. Mai, 14.09 Uhr: Fallzahlen für Bayern

Wie das Bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit am Mittwoch mitteilte, wurden inzwischen 46.885 in Bayern positiv auf das Coronavirus getestet (Stand 27. Mai, 10 Uhr).

Davon gelten 42.310 Personen wieder als genesen. 2.442 Menschen sind an dem Virus gestorben. 

Update 27. Mai, 13.30 Uhr: Corona-Talboden laut BIHK erreicht

Die bayerische Wirtschaft hat nach Einschätzung der Industrie- und Handelskammern den Talboden der Corona-Krise erreicht. 

Die Mehrheit der Unternehmen fürchtet nach dem Absturz der vergangenen Wochen zumindest keine weitere Verschlechterung der Lage, wie aus der am Mittwoch veröffentlichten neuen Konjunkturumfrage des Bayerischen Industrie- und Handelskammertags (BIHK) hervorgeht.

"Wir sind im Corona-Tal aufgeschlagen ganz unten und robben uns da jetzt raus", sagte Hauptgeschäftsführer Manfred Gößl in München. "So schlimm, wie wir befürchtet haben, dass wir jetzt in der Hölle braten, wird's doch nicht." An der Umfrage beteiligten sich rund 4000 Unternehmen.

Eine rasche Erholung ist aber nicht in Sicht. "Das große Problem ist die wegbrechende Nachfrage", sagte Gößl. "Die Wahrscheinlichkeit, dass wir so schnell einen Berg hinaufsteigen, wie wir herunter gefallen sind, gibt es im wirklichen Leben auch nicht." Der BIHK-Konjunkturindex ist seit Jahresanfang von 118 auf 81 Punkte gesunken, einen so schnellen Einbruch gab es noch nie.

Knapp ein Drittel der befragten Unternehmen will im Laufe der nächsten zwölf Monate auch nichts investieren. Zudem deutet auch die Umfrage darauf hin, dass die Arbeitslosigkeit steigen wird, auch wenn nur eine Minderheit der Firmen - acht Prozent - betriebsbedingte Bedingungen plant. Doch wollen viele Unternehmen die natürliche Fluktuation ausnutzen oder befristete Verträge nicht verlängern.

In der Diskussion um staatliche Hilfen beziehen die Kammern Stellung gegen Subventionen für einzelne Industrien wie die Autobranche ebenso wie die von Politikern von links bis rechts diskutierten Kaufgutscheine für die Bürger. 

"Weil wir überzeugt sind, dass wir mit der Bedienung von Einzelinteressen nicht aus dem Corona-Tal kommen", sagte Gößl dazu. Die Kammern seien überzeugt, dass eine Kaufprämie für Autos auch der Autoindustrie nicht nachhaltig helfen würde. 

Gößl betonte, dass in der Umfrage gut vier Fünftel der Unternehmen gegen weitere direkte staatliche Finanzhilfen ausgesprochen hätten.

Update 27. Mai, 13 Uhr: Neuer Leitfaden zur Erkennung antisemitischer Straftaten

Bayerns Justizminister Georg Eisenreich (CSU) sieht in den Anti-Corona-Aktionen von Verschwörungstheoretikern einen möglichen Nährboden für Antisemitismus. 

Bei Demonstrationen in München, Nürnberg und Passau hätten Teilnehmer am 9. Mai beispielsweise gelbe Sterne mit Inschriften wie "Impfen macht frei" getragen - eine Anspielung an die zynische Inschrift "Arbeit macht frei" an den Toren nationalsozialistischer Konzentrationslager. 

"Mit solchen Aktionen werden die Infektionsschutz-Maßnahmen von Bund und Ländern auf unerträgliche Weise mit dem Nationalsozialismus und der Schoah verglichen und sogar gleichgesetzt", sagte Eisenreich.

Bei dem neuen bayerischen Hate-Speech-Beauftragten laufen allein seit Anfang des Jahres 81 Ermittlungsverfahren wegen antisemitischer Hass-Posts im Netz. Im Jahr 2019 wurden insgesamt mehr als 300 antisemitisch motivierte Straftaten in Bayern gemeldet.

Die Verbreitung antisemitischer Verschwörungstheorien und die Relativierung nationalsozialistischer Verbrechen könnten auch zum Nährboden für neue Straftaten werden, warnte Eisenreich. Um die bayerischen Staatsanwälte bei der Verfolgung judenfeindlicher Straftaten zu unterstützen, gibt es nun einen Leitfaden mit dem Titel "Antisemitische Straftaten erkennen". 

Ziel des Leitfadens ist es, Anhaltspunkte für eine judenfeindliche Tatmotive aufzuzeigen. "Das können Codes oder Jahrestage sein, die für Neonazis von Bedeutung sind", sagte Eisenreich.

Update 27. Mai, 11.30 Uhr: Landeskirche verliert wegen Corona 95 Millionen Euro Kirchensteuern

Die Evangelische Landeskirche in Bayern verliert wegen der Corona-Pandemie 95 Millionen Euro Kirchensteuern. 

Die Einnahmen gehen von geplanten 791,6 Millionen auf 696,6 Millionen zurück, wie die Landeskirche am Mittwoch in München mitteilte. Darum hat der Landeskirchenrat nun einen Nachtragshaushalt beschließen müssen. "Die Landeskirche wird das Jahr 2020 mit einem Defizit von 131 Mio. Euro abschließen", hieß es in einer Mitteilung.

"Die finanziellen Auswirkungen der Coronakrise treffen uns hart. Doch gerade in dieser schwierigen Situation wollen wir aktiv gestalten und unterstützen", sagte der landeskirchliche Finanzchef Erich Theodor Barzen. 

Trotz der geringeren Einnahmen will die Landeskirche 29,5 Millionen Euro mehr ausgeben, um kirchliche und diakonische Einrichtungen zu unterstützen, die in der Coronakrise mit erheblichen Verlusten kämpfen müssen.

Update 27. Mai, 10.30 Uhr: Schönheitengalerie im Schloss Nymphenburg öffnet wieder

Pünktlich zur Wiedereröffnung am Samstag ist die Restaurierung der Hauptattraktion des Nymphenburger Schlosses in München, die sogenannte Schönheitengalerie, abgeschlossen worden.

Die 16 Monate dauernde Restaurierung lief seit Januar 2019, teilte das zuständige Finanz- und Heimatministerium am Mittwoch mit. Die 36 Gemälde seien nacheinander von den Restauratoren der Bayerischen Schlösser- und Seenverwaltung aufgearbeitet worden. Alleine für Materialkosten habe der Freistaat rund 60.000 Euro investiert.

Die Bilder der weltbekannten Schönheitengalerie ließ König Ludwig I. von Bayern im Zeitraum von 1827 bis 1850 von Joseph Stieler malen. Die Galerie, der Festsaal als eines der Meisterwerke des bayerischen Rokoko und das Geburtszimmer König Ludwigs II. sind besondere Glanzlichter des Schlosses und mit jährlich gut 330 000 Gästen auch ein echter Publikumsmagnet.

Ab Samstag dürfen unter Beachtung eines Corona-Hygienekonzeptes viele Schlösser in Bayern wieder öffnen. Schloss Neuschwanstein, Schloss Linderhof, die Residenzen in München, Würzburg und Ansbach sowie die Willibaldsburg Eichstätt folgen am 2. Juni.

Der Geschäftsführer von Angermaier Trachten, Axel Munz, und seine Freundin Yvonne "Y.V.E." Marwan tragen blau-weiße Trachtenmasken mit König Ludwig- und Sissy-Motiven vor der Schlossanlage des Schloss Nymphenburg.
Der Geschäftsführer von Angermaier Trachten, Axel Munz, und seine Freundin Yvonne "Y.V.E." Marwan tragen blau-weiße Trachtenmasken mit König Ludwig- und Sissy-Motiven vor der Schlossanlage des Schloss Nymphenburg.

Update 27. Mai, 10 Uhr: Schulen erhalten Sonderbudget für Laptops und Tablets

Mit einem Sonderbudget von rund 78 Millionen Euro aus Bundesmitteln will der Freistaat Bayern die Versorgung von Schülern mit Laptops und Tablets für den digitalen Unterricht verbessern. 

"Alle Schülerinnen und Schüler sollen beim "Lernen zuhause" in der Coronakrise gute Bedingungen vorfinden", sagte Kultusminister Michael Piazolo (Freie Wähler) am Mittwoch in München. Mit dem Geld könnten die Schulen ihren Bestand an vorhandenen Leihgeräten deutlich ausbauen und diese dann je nach Bedarf an Kinder und Jugendliche verteilen. 

Diese Hilfe für Familien solle schnell und unbürokratisch möglich sein, ohne eine formelle Prüfung der Bedürftigkeit.

Seit den Schulschließungen wegen der Corona-Pandemie sind die Schüler zu Hause auf Computer, Laptops oder Tablets angewiesen. Der Unterricht erfolgt seitdem vielfach auf digitalem Wege. Das wird auch die nächsten Wochen so bleiben, da sich der Unterricht in der Schule und das Lernen Zuhause bis zu den Sommerferien abwechseln werden.

Das Geld ist laut Kultusministerium Teil des 500 Millionen Euro schweren Ausstattungsprogramms des Bundes. Die Summe bekommen die Schulen nach Auskunft des Ministeriums zusätzlich zu dem Geld, das sie ohnehin vom Bund erhalten.

Update 27. Mai, 8.20 Uhr: "Flickenteppich" erschwert Tourismus-Neustart

Ein Mundschutz liegt am Frühstückstisch einer Ferienwohnung.
Ein Mundschutz liegt am Frühstückstisch einer Ferienwohnung.

Der Deutsche Ferienhausverband fordert länderübergreifende Regelungen für Vermieter von Ferienwohnungen.

"Es ist für Urlauber und Gastgeber schwer verständlich, warum in einem Bundesland etwas erlaubt ist, was in einem anderen verboten bleibt, wenn in beiden die Infektionszahlen auf vergleichbarem Niveau liegen", so die Geschäftsstellenleiterin des Verbands, Michelle Schwefel.

Dieser "Flickenteppich" erschwere zum Beispiel im Allgäu und im Bodenseeraum den Neustart im Tourismus und führe zu großer Unsicherheit.

"Vermittler, die überregional arbeiten, müssen eine Vielzahl unterschiedlicher Regelungen im Blick behalten, die sich teilweise bis auf kommunaler Ebene voneinander unterscheiden", so Schwefel. 

"Der Kommunikationsaufwand, der sich daraus mit den Gästen ergibt, ist kaum zu handhaben." Mehr dazu >>>hier

Update 27. Mai, 8 Uhr: Laut Lena Meckel kann Corona das Fernsehen verändern

Die Schauspielerin Lena Meckel (27) sieht die auch bei Filmproduktionen geltenden Corona-Abstandsauflagen als künstlerische Herausforderung.

"Emotionen können jetzt nicht mehr über den Körper gehen, sondern müssen wirklich aus dem Gesicht heraus transportiert werden. Viele Serien leben ja von Liebe, von Küssen, von Umarmungen. Das alles ist auf einmal nicht mehr zu zeigen, das kann das Fernsehen schon verändern. Es wird sicherlich auch für den Zuschauer komisch werden", sagte Meckel der Deutschen Presse-Agentur.

Mehr dazu >>>hier

Update 27. Mai, 6.25 Uhr: Fast 300.000 Anträge auf Pflege-Bonus, 50.000 schon ausgezahlt

Inzwischen haben fast 300.000 Pflegerinnen und Pfleger sowie Rettungskräfte Anträge auf den wegen der Coronakrise gewährten Pflege-Bonus gestellt. 

"In mehr als 50.000 Fällen konnten schon Bewilligungsbescheide verschickt werden", teilte Gesundheits- und Pflegeministerin Melanie Huml (CSU) der Deutschen Presse-Agentur mit. Um die Antragsflut zu bewältigen, stellt das Landesamt für Pflege nach Angaben seines Präsidenten Markus Schick zusätzliche Kräfte ein.

Den bayerischen Corona-Pflegebonus können bis Ende Juni unter anderem Pflegerinnen und Pfleger in Krankenhäusern, Rehabilitationskliniken, stationären Senioren-, Pflege- und Behinderteneinrichtungen sowie ambulanten Pflegediensten stellen. Auch Rettungssanitäter, Rettungsassistenten, Notfallsanitäter und nichtärztliche Einsatzkräfte im Rettungsdienst profitieren von der Einmalzahlung. 

Sie beträgt bei Beschäftigten mit einer regelmäßigen wöchentlichen Arbeitszeit von mehr als 25 Stunden 500 Euro, ansonsten 300 Euro.

Update 27. Mai, 6 Uhr: Gesundheitsminister Spahn plant Urlaub in Bayern

Jens Spahn (40, CDU, r), Bundesgesundheitsminister, mit seinem Mann Daniel Funke (38).
Jens Spahn (40, CDU, r), Bundesgesundheitsminister, mit seinem Mann Daniel Funke (38).

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (40) will im Corona-Jahr seine Sommerferien in Süddeutschland verbringen. 

"Mein Sommerurlaub wird dieses Jahr in Bayern sein, da war der Markus Söder offensichtlich besonders überzeugend", sagte der CDU-Politiker der "Augsburger Allgemeinen" (Mittwoch). Der bayerische Ministerpräsident Söder (CSU) hatte den Deutschen in den vergangenen Wochen immer wieder empfohlen, sich in Bayern zu erholen, wenn Auslandsreisen aufgrund der Pandemie-Beschränkungen schwer seien.

Wirklich ausschlaggebend für die Reiseplanung des Ministers, der seit Ende 2017 mit dem Journalisten Daniel Funke verheiratet ist, war wohl aber die Natur. 

Spahn sagte der Zeitung: "Ich komme ja aus dem Münsterland, bei uns ist alles flach und der Münsterländer freut sich, wenn er mal ein paar Berge sieht."

Update 26. Mai, 19.25 Uhr: Infineon will sich am Kapitalmarkt eine Milliarde Euro beschaffen

Der Chiphersteller Infineon will sich am Kapitalmarkt zur Finanzierung der Cypress-Übernahme frisches Geld beschaffen. Mit der Ausgabe neuer Aktien soll brutto etwa eine Milliarde Euro erlöst werden, wie der Dax-Konzern am Dienstagabend während der Corona-Krise in Neubiberg mitteilte. 

Der Aufsichtsrat habe eine Kapitalerhöhung gegen Bareinlagen beschlossen. Das Grundkapital der Gesellschaft werde um etwa vier Prozent erhöht. Die neuen Aktien sollen ausschließlich institutionellen Anlegern im Rahmen einer Privatplatzierung in einem beschleunigten Verfahren zum Kauf angeboten werden.

Den erwarteten Erlös will Infineon zur teilweisen Finanzierung des Kaufs des US-Konzerns Cypress nutzen. Mit dem Geld solle ein Teil der Darlehen abgelöst werden, die zur Finanzierung der Akquisition aufgenommen wurden, hieß es. 

Der neun Milliarden Euro teure Kauf ist der größte der Unternehmensgeschichte. Die neuen Infineon-Aktien sollen ab dem 1. Oktober 2019 gewinnberechtigt sein.

Update 26. Mai, 18.15 Uhr: Bayern lässt ab 1. September wieder Messen zu

Ab 1. September soll es in Bayern trotz der Corona-Pandemie auch wieder Messen geben. Darauf haben sich nach Angaben des Wirtschaftsministeriums Ministerpräsident Markus Söder (CSU) und Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler) verständigt. 

Das dafür notwendige Hygiene-Konzept werde nun mit dem Gesundheitsministerium und den Messeunternehmen ausgearbeitet, sagte ein Ministeriumssprecher.

"Jede Entscheidung über einen so langen Zeitraum steht natürlich jedoch verstärkt unter dem Vorbehalt, wie sich die Corona-Infektionszahlen entwickeln", sagte Staatskanzleichef Florian Herrmann (CSU) der Deutschen Presse-Agentur. Mit dem 1. September wolle die Staatsregierung "eine mögliche Perspektive aufzeigen. Bayern geht seinen Weg weiterhin mit Umsicht und Vorsicht."

Wegen der Pandemie finden in Bayern seit März keine Messeveranstaltungen mehr statt. Bis Ende August gilt in ganz Deutschland noch ein Verbot für Großveranstaltungen - die Staatsregierung hatte bisher Lockerungspläne über so lange Zeiträume wegen der unsicheren Planungsmöglichkeit in der Krise abgelehnt.

Update 26. Mai, 17.40 Uhr: Linken-Politiker Dietmar Bartsch weist Kritik aus Bayern zurück

Linksfraktionschef Dietmar Bartsch hat die scharfe Kritik aus Bayern an Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) wegen dessen Corona-Politik zurückgewiesen. "Herr Söder hat noch Starkbierfeste durchführen lassen, als die Corona-Krise schon im Land war", sagte der Bundespolitiker am Dienstag in Berlin. 

Er verwies auf die hohen Infektionszahlen in Bayern und warf Ministerpräsident Markus Söder (CSU) vor, sich in der Krise profilieren zu wollen. "Viel zu lange ist gerade in Bayern die Gefahr unterschätzt worden, und jetzt ist eine Situation entstanden, dass derjenige, der die höchste Zahl der Infizierten und die größten Probleme hat, sich als Richter darstellt."

Jeder erkenne, dass es auch darum gehe, sich als Kandidat für die Kanzlerschaft zu profilieren, sagte der Fraktionschef der Linken im Bundestag. Ramelow hatte sich in den vergangenen Tagen für eine neue Strategie in der Corona-Pandemie ausgesprochen, wonach es keine vom Land verordneten Beschränkungen mehr geben sollte. 

Söder hatte die Ankündigung als "fatales Signal" bezeichnet.

Bayern hat den Statistiken der Bundesländer zufolge besonders hohe Zahlen registrierter Infektionen. Gerechnet auf 100.000 Einwohner verzeichnet Bayern mit einem Wert von 357,5 die meisten Infektionen.

Update 26. Mai, 17.30 Uhr: Oberfränkisches Schwimmbad muss vorerst geschlossen bleiben

Das Schwimmbad im oberfränkischen Forchheim muss wie alle anderen Bäder auch wegen der Corona-Krise weiter geschlossen bleiben. Das Bayerische Verwaltungsgericht Bayreuth lehnte am Dienstag einen Eilantrag der Stadt ab, das "Königsbad" früher als bayernweit erlaubt zu öffnen.

Forchheim hatte nach Angaben des Gerichts angekündigt, den Außenbereich schon ab dem 21. Mai wieder in Betrieb nehmen zu wollen. Das Bad sei unter Einhaltung bestimmter Hygieneregeln eine reine Sportstätte, so die Argumentation. Das Landratsamt untersagte aber die Öffnung des Bads, und die Stadt zog vor Gericht.

Trotz der Auflagen sei das "Königsbad" keine reine Sportstätte, verkündete die Kammer. Mit der Öffnung der Liegewiesen und der Gastronomie schaffe die Stadt Anreize, sich dort länger aufzuhalten. Die Stadt kann gegen den Beschluss Beschwerde beim Bayerischen Verwaltungsgerichtshof erheben.

Freibäder und Außenanlagen von Badeanstalten dürfen in Bayern vom 8. Juni an wieder öffnen. Innenbereiche von Schwimmbädern müssen dagegen geschlossen bleiben, entschied das Kabinett am Dienstag.

Update 26. Mai, 17 Uhr: AfD-Fraktion klagt gegen Bayerns Corona-Verordnungen

Mit zwei Klagen vor dem Bayerischen Verfassungsgerichtshof will die AfD im bayerischen Landtag die aktuelle Corona-Verordnung der Staatsregierung kippen. Dies teilte die Fraktion am Dienstag in München mit. 

Zum einen habe sie bereits in der vergangenen Woche ein sogenanntes Organstreitverfahren gegen das Gesundheitsministerium eingeleitet, in dem sie Verletzungen der Rechte des Landtags bemängelt. Aus Sicht der AfD-Fraktion können Eingriffe in die Grundrechte der Menschen nur auf Grundlage eines Parlamentsgesetzes zulässig erfolgen. In Bayern wird dies über Verordnungen geregelt, die keine Zustimmung des Landtags benötigen.

Darüber hinaus hätten drei AfD-Mitglieder sowie der Parlamentarische Geschäftsführer der AfD-Fraktion, Christoph Maier, letzterer sowohl als Abgeordneter als auch als Privatperson, eine Popularklage beim Verfassungsgerichtshof eingereicht. 

Auch die Popularklage richtet sich gegen die aktuelle vierte bayerische Corona-Verordnung, die nach Auffassung der Kläger verfassungswidrig ist. Ob ergänzend auch noch Eilanträge eingereicht werden sollen, sei derzeit noch offen.

Update 26. Mai, 15.22 Uhr: 30-Millionen-Rettungsschirm für Erwachsenenbildung

Volkshochschulen und andere Einrichtungen der Erwachsenenbildung können ab dem 30. Mai wieder öffnen. 

Hierzu werden jedoch spezielle Hygieneregelungen gelten. Kultusminister Michael Piazolo begrüßt diesen Beschluss: "Die Erwachsenenbildung ist wichtig für unsere Gesellschaft. Gerade in Zeiten der Pandemie."

"Zusätzlich wurde ein Rettungsschirm von 30 Millionen Euro für die Einrichtungen der Erwachsenenbildung und für dort tätige Solo-Selbstständige bewilligt", heißt es in einer Pressemitteilung des Kultusministeriums

Update 26. Mai, 14.52 Uhr: Landesamt: 46.745 Coronavirus-Fälle in Bayern

In Bayern sind inzwischen 46.745 Menschen positiv auf das Coronavirus Sars-CoV-2 getestet worden. 

Gestorben sind 2419 Menschen, die sich mit dem Erreger infiziert hatten. Das teilte das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit in Erlangen am Dienstag (Stand 10 Uhr) auf seiner Homepage mit. 

Die geschätzte Zahl der Genesenen lag bei 42.100 Menschen.

In Bayern sind inzwischen 46.745 Menschen positiv auf das Coronavirus Sars-CoV-2 getestet worden. (Symbolbild)
In Bayern sind inzwischen 46.745 Menschen positiv auf das Coronavirus Sars-CoV-2 getestet worden. (Symbolbild)

Update 26. Mai, 14.14 Uhr: Bayerns Zeitungen steigern wegen Corona digitale Reichweite deutlich

Fast die Hälfte der Verlage verzeichnet Zuwächse von bis zu 40 Prozent. (Symbolbild)
Fast die Hälfte der Verlage verzeichnet Zuwächse von bis zu 40 Prozent. (Symbolbild)

Die Zeitungsverlage in Bayern erreichen in der Corona-Krise deutlich mehr Leser über ihre digitalen Angebote als vorher. Die Reichweiten seien hier um bis zu 65 Prozent gestiegen, sagte der Vorsitzende des Verbands Bayerischer Zeitungsverleger, Andreas Scherer ("Augsburger Allgemeine"), am Dienstag bei der jährlichen Tagung der bayerischen Zeitungsverleger. 

Sie fand wegen der Pandemie als Videokonferenz statt. Fast die Hälfte der Verlage verzeichnet den Angaben zufolge auch im kostenpflichtigen Bereich - beispielsweise für Digital-Abos - Zuwächse von bis zu 40 Prozent.

Gleichzeitig sei Corona für die Branche die größte wirtschaftliche Herausforderung der Nachkriegsgeschichte. Vor allem das Anzeigengeschäft sei eingebrochen und werde sich nur langsam wieder erholen. Viele Mitarbeiter seien im Home-Office oder in Kurzarbeit.

"Der Kostendruck in den bayerischen Verlagen hat durch die Corona-Krise massiv zugenommen", hieß es in der Mitteilung. Das liege vor allem an den Ausgaben für die Zustellung gedruckter Zeitungen, die in den vergangenen fünf Jahren um 41 Prozent gestiegen seien. "Um die logistische Meisterleistung einer täglichen und flächendeckenden Zustellung weiterhin anbieten zu können, muss die Politik nun endlich handeln", forderte Scherer. 

"Die Infrastrukturförderung, die der Bundestag letztes Jahr beschlossen hat, wurde immer noch nicht ausgezahlt. Jetzt, in der Krise, ist sie aber besonders dringlich."

Update 26. Mai, 14.13 Uhr: Freischaffende Künstler kritisieren Corona-Nothilfe

Freischaffende Künstler in Bayern haben die Corona-Krisenhilfe der Staatsregierung für die freie Kulturszene scharf kritisiert. "In Bayern darf es keine Künstler erster und zweiter Klasse geben, keine Unterscheidung zwischen subventionierter Kultur und den freien Kulturschaffenden", sagte Bernd Schweinar, Geschäftsführer des Verbands für Popkultur in Bayern, am Dienstag in München.

Das Mitte Mai von der Staatsregierung mit 140 Millionen Euro aufgelegte "Künstlerhilfsprogramm Plus" gehe am langfristigen Hilfsbedarf der freien Kulturszene vorbei. Diese habe demnach noch besonders lange mit Durchführungsverboten von Publikumsveranstaltungen zu kämpfen.

Freischaffende Künstler können im Rahmen des Hilfsprogramms zwischen Mai und September über drei Monate hinweg monatlich bis zu 1000 Euro erhalten. So sollen durch die Corona-Einschränkungen bedingte Honorarausfälle aufgefangen werden. Da das Arbeitsverbot viele Künstler wie Schauspieler, Musiker, Tänzer und Kabarettisten aber noch länger stark einschränke, brauche man einen dauerhaften Rettungsschirm, sagte Schweinar.

Insgesamt umfasst der Kulturrettungsschirm in Bayern 200 Millionen Euro. "Wir wollen so vielen Künstlerinnen und Künstlern in Bayern helfen wie möglich. 140 Millionen allein für die Künstlerhilfe sind ein starkes Signal", urteilte hingegen Kunstminister Bernd Sibler (CSU).

Update 26. Mai, 14 Uhr: Biergärten & Co bis 22 Uhr geöffnet

Hubert Aiwanger durfte verkünden, dass unter anderem Biergärten bald bis 22 Uhr öffnen dürfen. (Archiv)
Hubert Aiwanger durfte verkünden, dass unter anderem Biergärten bald bis 22 Uhr öffnen dürfen. (Archiv)

Gute Nachrichten hatte Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger auch für die Gastronomie zu verkünden. 

Biergärten und andere Außengastronomie darf ab 2. Juni bis 22 Uhr geöffnet sein. 

"Die Politik der schrittweisen Öffnung geht weiter", so Aiwanger. 

Durch die bisherigen Lockerungen hätte man noch keine negativen Folgen zu vermelden gehabt. 

In diesem Zusammenhang dankte er besonders der Disziplin der Bürger.

Update 26. Mai, 13.41 Uhr: Schulen und Kitas öffnen ab 1. Juli

Ab dem 1. Juli sollen für alle Kinder in Bayern wieder die Betreuungseinrichtungen und Schulen öffnen, so Söder während der Pressekonferenz. 

Der CSU-Chef hofft darüber hinaus, dass nach den Sommerferien wieder der ganz normale Regelbetrieb aufgenommen werden kann.

Update 26. Mai, 13.28 Uhr: Millionenhilfe für Kunst und Kultur

Bayerns Wissenschaftsminister Bernd Sibler (CSU) verspricht Millionenhilfen für Kunst und Kultur. (Archiv)
Bayerns Wissenschaftsminister Bernd Sibler (CSU) verspricht Millionenhilfen für Kunst und Kultur. (Archiv)

Wissenschaftsminister Bernd Sibler (CSU) zeigt sich zufrieden: "Ich denke es ist ein guter Tag für Kunst und Kultur in Bayern."

Verschiedene Konzepte zum Schutz vor Ansteckungen und einer erneuten Verbreitung werden dabei noch konkretisiert. So könnten in Kinos statt Mundschutz-Vorgaben auch Trennwände denkbar sein. "Auch in Hinsicht auf den Verzehr von Popcorn."

Zudem werde man der Künstlersozialkasse mehr Möglichkeiten einräumen, Kunstschaffenden besser zu helfen und mehr Menschen abzudecken. Auch Ausfall-Honorare werden mit bis zu 60% vom Staat abgefedert.

42 Millionen Euro werden in rund 700 Theater und Kleinkunstbühnen, sowie 284 Kinos investiert. Von Technikern bis Maskenbildnern soll niemand vergessen werden, um die Kultureinrichtungen zu erhalten. Auch Bereiche wie Filmbranche oder Laienmusik werden beachtet.

Update 26. Mai, 13.24 Uhr: Bayerisches Soforthilfe-Programm endet im Mai

Soforthilfe für die Unternehmer gibt es nur noch im Mai.

Da es ein Bundes-Programm geben soll und man Überschneidungen mit den bayerischen Hilfsgeldern befürchtet, warnt Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (FW), dass bis Ende Mai jeder seinen Antrag stellen sollte.

Ab Juni wird es also keine bayerischen Soforthilfe-Maßnahmen mehr geben.

Update 26. Mai, 13.17 Uhr: Kontakt von bis zu 10 Menschen möglich

Schnell aber mit Vorsicht möchte Markus Söder dem Freistaat zurück zur Normalität verhelfen. (Archiv)
Schnell aber mit Vorsicht möchte Markus Söder dem Freistaat zurück zur Normalität verhelfen. (Archiv)  © Peter Kneffel/dpa-Pool/dpa

Ab 5. Juni dürfen sich Gruppen von bis zu zehn Menschen treffen. Auch weitere Interessen der Bürger werden weiterhin ständig beobachtet und bewertet.

"Wir haben wirklich jeden Lebensbereich im Blick und schauen was geht." 

Er habe totalen Respekt vor jeder Demonstration, aber die Grundrechte, die faktisch eingeschränkt sind, betreffen in erster Linie lediglich nur noch "Abstand halten" und "Maske tragen". 

Die täglichen Debatten und Zweifel würden die Menschen völlig unnötig verunsichern, prangert er weiter an. "Wir werden hier nicht nachlassen", so Söder mit Blick auf die Situation in andere Länder. "Wir sind nicht bereit, diese Gefährdung zu gehen".

Alle Bürger, die sich Sorgen machen sollen wissen, dass man diese Sorgen auch höre und ernst nehme.

Update 26. Mai, 13.11 Uhr: Kinos und Fitness-Zentren öffnen wieder

Ab dem 15. Juni dürfen unter anderem Kinos wieder Filmfans begrüßen - mit Auflagen. (Archiv)
Ab dem 15. Juni dürfen unter anderem Kinos wieder Filmfans begrüßen - mit Auflagen. (Archiv)  © Robert Michael/dpa-Zentralbild/dpa

Ab 15. Juni dürfen Theater und Kinos eröffnen, allerdings mit Einschränkungen. 

Im Innenbereich dürfen sich 50 Personen, im Außenbereich 100 Menschen aufhalten. Man lehne sich da an das Gottesdienst-Konzept an.

Diese Zahl werden man im nächsten Schritt auf 350, beziehungsweise 500 Personen anheben, wenn es die Umstände erlauben.

Ab dem 8. Juni werden auch Tanzschulen, Freibäder, Fitnesszentren und Indoor-Sportplätze unter Auflagen wieder geöffnet.

Update 26. Mai, 13.09 Uhr: Test-Garantien und Schutzausrüstungen

Der Ministerpräsident spricht eine Garantie aus: Wer Symptome hat, soll innerhalb von 24 Stunden ein recht auf einen Test haben und innerhalb 24 weiterer Stunden das Ergebnis haben.

"Das bedeutet, dass man innerhalb von 48 Stunden Sicherheit hat", so der CSU-Chef.

Zudem werden 1000 neue Stellen an den Gesundheitszentren plus 3000 neue Stellen bei den Kontaktteams entstehen. Für die nächsten 6 Monate sollen Schutzausrüstungen (250 Millionen Masken, 500 Millionen Handschuhe, 60 Millionen Schutzkistel) permanent parat stehen.

Update 26. Mai, 13.01 Uhr: Söder eröffnet Pressekonferenz ernst: Corona verschwindet nicht und bleibt gefährlich

"Man ist nicht sicher, ob es nicht in Raten tödlich ist". Markus Söder eröffnet die Pressekonferenz mit einer dringlichen Warnung. Corona würde nicht verschwinden.

Würde man das Sicherheitskonzept (Maske, Hände waschen, Abstand halten) über Board werfen, "wäre man wehrlos" gegen Corona, so Söder "Man muss die Vernünftigen nicht nur vor den Unvernünftigen schützen, auch die Unvernünftigen vor sich selbst."

Daher würde er an den Kontaktbeschränkungen vorerst noch festhalten und spricht sich für einen gemeinsamen Weg auf Bundesebene aus. "Nicht jeder muss sich den ganzen Tag Sorgen machen. Aber wir Politiker müssen das."

Update 26. Mai, 6.21 Uhr: Kabinett berät über Corona-Reihentests für Bayerns Sozialberufe

Bereits vor der Kabinettssitzung wurden einige Themen diskutiert.
Bereits vor der Kabinettssitzung wurden einige Themen diskutiert.  © Peter Kneffel/dpa-Pool/dpa

Für eine bessere Überwachung möglicher neuer Corona-Infektionen in Bayern berät das Kabinett über regelmäßige Reihentests für Mitarbeiter von Sozialberufen. Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hatte in den vergangenen Tagen bereits angekündigt, die Testkapazitäten landesweit ausweiten und beschleunigen zu wollen. 

Priorität soll dabei das Personal in Kliniken, Alten- und Pflegeheimen haben. Aber auch bei den sukzessive immer stärker öffnenden Kindergärten und Schulen soll es für das Personal deutlich mehr freiwillige Tests und auch schneller vorliegende Testergebnisse geben.

Seit Anfang dieser Woche sind die Betreuungskapazitäten in Bayerns Kindergärten wieder erhöht, rund 50 Prozent aller Kinder könnten wieder betreut werden. Jedoch verzichten aus Angst vor Ansteckungen bisher noch viele Eltern darauf, ihre Kinder in die Notbetreuung zu schicken. Zum 1. Juli könnten, je nach Verlauf der Infektionen, dann wieder alle Kindergarten-Kinder in ihre Einrichtungen gehen.

Das Kabinett wird sich außerdem erneut über die Perspektiven für die Bereiche Kunst und Kultur in der Krise beraten. Künstler und auch die Kultureinrichtungen haben besonders zu kämpfen, da Staatshilfen oft an ihnen vorbeigehen. Bei vielen Künstlern wächst der Frust, sie fordern längst einen eigenen Kulturrettungsschirm.

Update 26. Mai, 6.11 Uhr: Nach Ramelow-Vorstoß: Bayern droht mit Gegenmaßnahmen

Bayerns Innenminister Joachim Herrmann droht Thüringen mit Gegenmaßnahmen zu den in Aussicht gestellten Lockerungen der Corona-Schutzmaßnahmen. 

"Die Vorschläge von Ministerpräsident Ramelow sind unverantwortlich", sagte der CSU-Politiker den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Dienstag). Man werde die weitere Entwicklung in Thüringen sehr genau im Blick haben, "um in Bayern im Zweifel gegenzusteuern". Herrmann sagte weiter: "Wir werden sicher nicht tatenlos zusehen, wie Ramelow große Erfolge im Kampf gegen das hochgefährliche Corona-Virus sorglos zunichte macht." Weitere Details nannte er zunächst nicht.

Am Wochenende hatte Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) angekündigt, den allgemeinen Lockdown beenden und künftig auf landesweite Corona-Schutzvorschriften verzichten zu wollen. Die Gesundheitsämter vor Ort sollten aber lokale Vorgaben machen können, wenn es neue Infektionsherde gibt. In den öffentlichen Verkehrsmitteln soll es beim Mund-Nasen-Schutz bleiben. Das Kabinett in Erfurt tagt am Dienstag.

Der bayerische Innenminister sagte, Ramelow setze "alles bei der Corona-Bekämpfung bis jetzt Erreichte aufs Spiel und riskiert eine Verschlimmerung der Infektionslage". 

Zuvor hatte schon Bayerns Ministerpräsident Markus Söder die Ankündigung von weitreichenden allgemeinen Lockerungen als "fatales Signal" kritisiert und die Verantwortlichen in Thüringen aufgerufen, ihre Absicht zu überdenken.

Schilder, die zum Abstandhalten, die Zuweisung zu den Plätzen und anderer Verhaltensregeln hinweisen, stehen auf den Tischen des Restaurants Voila im Münchner Stadtteil Haidhausen.
Schilder, die zum Abstandhalten, die Zuweisung zu den Plätzen und anderer Verhaltensregeln hinweisen, stehen auf den Tischen des Restaurants Voila im Münchner Stadtteil Haidhausen.  © Peter Kneffel/dpa

Update 25. Mai, 20.39 Uhr: Südtirol hofft auf deutsche Pfingsturlauber - ab 3. Juni

Die Bayern können Pfingsturlaub in Südtirol planen. Der "Münchner Merkur" berichtete, Italien wolle seine Grenzen am 3. Juni wieder öffnen, und Österreich lasse Touristen zum Brenner durch, wenn sie Tirol "ohne Aufenthalt durchqueren und die Ausreise sichergestellt ist", wie ein Sprecher des Innenministeriums in Wien der Zeitung sagte. 

Um zu belegen, dass sie nach Italien wollen, müssten Urlauber an der Grenze eine Hotelbuchung oder ähnliches vorweisen. Südtirols Landeshauptmann Arno Kompatscher sagte dem "Münchner Merkur": "Ich kann garantieren, dass die Urlauber problemlos bei uns ankommen." 

Urlauber aus Bayern und Deutschland seien eine wichtige Zielgruppe.

Update 25. Mai, 20.23 Uhr: Landesamt meldet 46.642 Corona-Fälle in Bayern - 2402 Tote

In Bayern sind jetzt 46.642 Menschen positiv auf das Coronavirus Sars-CoV-2 getestet worden. Gestorben sind bislang 2402 Menschen, die sich mit dem Erreger infiziert hatten. 

Das teilte das Gesundheitsministerium mit Verweis auf die Zahlen des Landesamtes für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit in Erlangen am Montag (Stand 10 Uhr) mit. 

Die geschätzte Zahl der Genesenen lag bei 41.850 Menschen.

Update 25. Mai, 19.38 Uhr: Tschechien kontrolliert Grenze nur noch stichprobenartig

Die tschechische Polizei beendet ab Dienstag ihre flächendeckenden und systematischen Kontrollen an den Grenzen zu Deutschland und Österreich. Stattdessen werde "gezielt und stichprobenartig" kontrolliert, teilte das Innenministerium in Prag am Montag mit. 

Doch am Einreiseverbot für Touristen nach Tschechien ändere sich nichts, betonte eine Sprecherin. Tschechen müssten bei der Rückkehr aus dem Ausland weiterhin einen negativen Corona-Test vorlegen oder in Quarantäne gehen.

Bei Zuwiderhandlungen gegen das Infektionsschutzgesetz wie dem unerlaubten Betreten des Landes drohen Geldstrafen von bis zu 37.000 Euro. 

Wer versucht, einer Polizeikontrolle auszuweichen, muss mit einem Bußgeld von bis zu 1800 Euro rechnen. Tschechien hatte die Grenzkontrollen zuletzt bis zum 13. Juni verlängert.

Update 25. Mai, 14.33 Uhr: Gäste kehren in die Wirtshäuser zurück - Lage bleibt prekär

Mit dem Neu-Start in Bayern zeigt sich der Dehoga-Verband zufrieden. (Archiv)
Mit dem Neu-Start in Bayern zeigt sich der Dehoga-Verband zufrieden. (Archiv)  © Jörg Carstensen/dpa

Die Bayern können zurück in die Wirtshäuser. Nach den Außenbereichen vor einer Woche sind seit Montag auch die Innenräume der Gaststätten im Freistaat wieder geöffnet. "Wir sind zufrieden mit dem Start", sagte der Landesgeschäftsführer des Hotel- und Gaststättenverbands Dehoga Bayern, Thomas Geppert. Allerdings bleibe die Lage der Wirte schwierig.

In den Innenräumen gelten weitgehend die gleichen Regeln wie in der Außengastronomie - also unter anderem Mindestabstand, Maskenpflicht jenseits des Tisches und die Registrierung einer Person pro Besuchergruppe. In den Innenräumen darf bis 22 Uhr bewirtet werden. 

Auch für die Außenbereiche, die derzeit noch zwei Stunden früher schließen müssen, soll dies ab Pfingsten möglich sein, wie Ministerpräsident Markus Söder angekündigt hatte. Dies sei "extrem wichtig", sagte Geppert - sowohl aus wirtschaftlicher Sicht als auch aus der des Infektionsschutzes.

Dennoch sind die Wirte nach wie vor in großer Sorge um ihre wirtschaftliche Existenz. Das geht aus einer Blitzumfrage des Dehoga Bayern hervor, an der sich rund 1700 Mitglieder beteiligten. Im Gesamtjahr 2020 erwarten die Wirte im Schnitt 57 Prozent der geplanten Umsätze zu verlieren. "Das ist in einer Branche, die nahezu keinerlei Liquiditätsdecke hat existenzbedrohend", betonte Geppert. Dies unterstreiche die Notwendigkeit eines weiteren Investitions- und Rettungsfonds.

Belastend für die Wirte ist unter anderem der Wegfall von Plätzen durch den Mindestabstand. In der Blitzumfrage berichteten die Wirte im Schnitt von einem Kapazitätsverlust um 50 Prozent. Die Hygieneregeln stießen der Umfrage zufolge aber "bis auf wenige Ausnahmen" auf Verständnis bei den Gästen.

Update 25. Mai, 14.28 Uhr: Gladbach verzichtet auf Sommer-Trainingslager am Tegernsee

Borussia Mönchengladbach verzichtet in diesem Jahr auf die gewohnte Saisonvorbereitung am Tegernsee. Wie der Fußball-Bundesligist am Montag mitteilte, werde man wegen der Corona-Pandemie kein Trainingslager in Rottach-Egern abhalten.

"Wir haben uns schweren Herzens dazu entschieden. Wir hoffen, dass in naher Zukunft die Normalität in unseren Alltag zurückkehrt und wir dann im Sommer 2021 wieder an den Tegernsee zurückkehren können", sagte Sportdirektor Max Eberl. 

Zuletzt waren die Gladbacher achtmal zur Vorbereitung in Bayern.

Update 25. Mai, 12.24 Uhr: Musikfestival "Kissinger Sommer" wegen Corona-Krise abgesagt

Nach langen Überlegungen hat die Stadt Bad Kissingen das renommierte Musikfestival "Kissinger Sommer" wegen des Coronavirus komplett abgesagt. 

Dies sei "sehr schmerzhaft für unseren Kulturstandort, aber unter allen betrachteten Aspekten leider nicht zu vermeiden", teilte Oberbürgermeister Dirk Vogel (SPD) am Montag mit.

Schon im April hatte die Stadt die größeren Konzerte abgesagt. Unklar war aber noch, ob alle Vorstellungen unter die Kategorie Großveranstaltungen fallen, die bis zum 31. August bundesweit untersagt sind. Vergangene Woche beschloss der Stadtrat nun, das Festival endgültig abzusagen. Einzelne Veranstaltungen seien «weder organisatorisch noch konzeptionell und programmatisch sinnvoll und umsetzbar», hieß es in einer Mitteilung.

Das Festival sollte zwischen dem 19. Juni und dem 19. Juli stattfinden. Geplant war vor allem die Aufführung bedeutender Werke von Ludwig van Beethoven (1770-1827), dessen 250. Geburtstag dieses Jahr ansteht. Jungen Talenten dient ein Auftritt bei dem "Kissinger Sommer" oft als Sprungbrett für eine internationale Karriere.

Update 25. Mai, 11.19 Uhr: Söder übt scharfe Kritik an beabsichtigten Lockerungen in Thüringen

Markus Söder, CSU-Vorsitzender und Ministerpräsident von Bayern, steht vor einem Gespräch mit Parteikollegen beim virtuellen CSU-Parteitag in der CSU-Landesleitung. (Archiv)
Markus Söder, CSU-Vorsitzender und Ministerpräsident von Bayern, steht vor einem Gespräch mit Parteikollegen beim virtuellen CSU-Parteitag in der CSU-Landesleitung. (Archiv)  © Lino Mirgeler/dpa-Pool/dpa

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hat die Ankündigung von weitreichenden allgemeinen Lockerungen der Corona-Beschränkungen in Thüringen als "fatales Signal" bezeichnet. Er bitte die Verantwortlichen in Thüringen darum, die Absicht zu überdenken, sagte Söder am Montag am Rande eines Besuches in einem Kindergarten in Nürnberg.

Bayern sei vom Infektionsgeschehen in der Nachbarschaft betroffen, sagte der Ministerpräsident. "Wir in Bayern waren besonders betroffen dadurch, dass wir an einer Grenzsituation zu Österreich waren. Wir haben jetzt die aktuelle Situation, dass wir beispielsweise im Raum Coburg eben von Sonneberg betroffen sind", sagte Söder mit Blick auf den thüringischen Nachbarlandkreis.

Söder kündigte im Zweifel Gegenmaßnahmen an. "Wir werden uns da noch ein Konzept überlegen müssen, wie wir darauf reagieren", sagte er. "Ich möchte nicht, dass Bayern noch mal infiziert wird, durch eine unvorsichtige Politik, die in Thüringen gemacht wird", betonte er.

Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) hatte angekündigt, vom 6. Juni an auf allgemeine, landesweit gültige Corona-Schutzvorschriften zu verzichten. Damit würden Regeln zu Mindestabständen, dem Tragen von Mund-Nasen-Schutz sowie Kontaktbeschränkungen nicht mehr gelten. Anstatt dieser Vorgaben soll es dann regionale Maßnahmen abhängig vom Infektionsgeschehen vor Ort geben. 

Dafür ist ein Grenzwert von 35 Neuinfektionen auf 100.000 Einwohner innerhalb einer Woche im Gespräch.

Update 25. Mai, 10.45 Uhr: DOK.fest München mit rund 75.000 Zuschauern im Internet

Das Internationale Dokumentarfilmfestival DOK.fest München hat mit seiner ersten Online-Ausgabe einen Rekord erreicht. 

Mit mehr als 75.000 Zuschauern habe man die Besucherzahlen früherer Jahre deutlich übertroffen, teilten die Veranstalter am Montag in München mit. Man habe auch ein ganz neues Publikum gewonnen. Wegen der Corona-Pandemie hatte das renommierte Festival nur im Internet stattgefunden, allerdings nicht umsonst. 

Wer einen der rund 120 Filme online sehen wollte, musste dafür bezahlen. In der Zukunft wollen die Veranstalter zweigleisig fahren und Filme während des Festivals sowohl in den Münchner Kinos, als auch online anbieten.

Vom 6. bis 24. Mai hatte das DOK.fest 121 Dokumentarfilme aus 42 Ländern gezeigt. Auch die Partnerkinos des Festivals konnten zumindest etwas profitieren. 51 Prozent der Ticketkäufer hätten einen Solidaritätsbeitrag für die Filmtheater entrichtet, sagte Festivalleiter Daniel Sponsel. Gut angenommen worden seien auch die rund 80 Videogespräche, die mit Filmschaffenden und Protagonisten in aller Welt geführt wurden.

Sponsel hofft nun, dass sein Konzept eines Festivals mit regulären Kinobesuchen und Online-Angeboten auch von Partnern, Förderern sowie der Branche angenommen wird. Das DOK.fest wolle den Beweis antreten, dass sich die Präsenz und die Auswertung von Dokumentarfilmen im Kino und im Internet nicht nur ergänzen, sondern sogar stärken könnten, sagte er. 2021 soll das Festival vom 5. bis 16. Mai stattfinden.

Das Filmfest München (25. Juni bis 4. Juli) wurde dagegen wegen Corona abgesagt. Eine Online-Ausgabe war hier keine Option, nicht zuletzt wegen der Urheberrechte für Kinofilme.

Update 25. Mai, 7.01 Uhr: Attacke wegen Corona-Regeln in Augsburg

Im Streit um Corona-Regeln haben eine Augsburger Wirtin und ihre Mutter Polizisten attackiert - verbal und körperlich. 

Alle weiteren Infos zu dem Vorfall vom Freitagabend findet Ihr >>> hier.

Update 25. Mai, 6.12 Uhr: Die Bayern dürfen wieder ins Wirtshaus

Die Bayern können zurück ins Wirtshaus. Ab Montag dürfen Gaststätten zum ersten Mal seit Beginn der Einschränkungen wegen der Corona-Pandemie wieder in ihren Innenräumen Essen und Trinken servieren.

Infos dazu, was beim Wirtshaus-Besuch zu beachten ist, findet Ihr >>> hier.

Polizisten sperren die Theresienwiese ab. Am Horizont sind Dunkle Wolken zu sehen. Wegen eines Unwetters wurde die Demonstration gegen die Anti-Corona Maßnahmen der Regierung abgebrochen.
Polizisten sperren die Theresienwiese ab. Am Horizont sind Dunkle Wolken zu sehen. Wegen eines Unwetters wurde die Demonstration gegen die Anti-Corona Maßnahmen der Regierung abgebrochen.  © Lino Mirgeler/dpa

Update 24. Mai, 21.30 Uhr: Herrmann zieht Bilanz nach zehn Wochen Katastrophenfall

Joachim Herrmann (63, CSU), Innenminister von Bayern, steht zur Ausrufung des Katastrophenfalls.
Joachim Herrmann (63, CSU), Innenminister von Bayern, steht zur Ausrufung des Katastrophenfalls.  © Peter Kneffel/dpa

Im Vergleich zum Vortag, gab es in Bayern 67 neue Infektionen mit dem Coronavirus, teilte das Innenministerium am Abend mit. 

"In der Gesamtschau zeichnen damit alle relevanten Parameter ein positives Bild", sagte Innenminister Joachim Herrmann (CSU). 

Weiterhin stark betroffen bleiben der Landkreis Lichtenfels, die Stadt Regensburg und der Landkreis Coburg.

Zehn Wochen nach der Feststellung des Katastrophenfalles (13. März 2020) in Bayern steht der Innenminister weiter hinter der Maßnahme: "In der Rückschau bin ich absolut davon überzeugt, dass es für Bayern in Anbetracht der bundesweit stärksten Betroffenheit eines Landes absolut richtig war, den Kat-Fall auszurufen. Das hat den Gesundheitsbehörden die nötige Luft verschafft, um sich auf ihre Kernkompetenzen bei der Pandemiebekämpfung zu konzentrieren", so Herrmann. 

Die Pandemie sei zwar stark zurückgedrängt, aber noch nicht gebannt. 

"Es ist ein gutes Gefühl, zu wissen, dass wir auch bei einer vielleicht auftretenden zweiten Welle von COVID-19 wiederum absolut handlungsfähig sein werden", erklärte der Innenminister.

Update 24. Mai, 15.20 Uhr: Bayern "entsetzt" über Thüringens Corona-Lockerungen

Mit scharfer Kritik hat Bayerns Staatsregierung auf die Pläne Thüringens zur Aufhebung der dortigen Corona-Beschränkungen reagiert. 

"Die bayerische Staatsregierung ist entsetzt, dass elementare Schutzmaßnahmen nun aufgegeben werden sollen", sagte Florian Herrmann, Leiter der Bayerischen Staatskanzlei, am Sonntag der Deutschen Presse-Agentur. 

Was Thüringen plane, sei ein hochgefährliches Experiment für alle Menschen im Lande.

Mehr dazu >>>hier

Update 24. Mai, 14-30 Uhr: Neue Fallzahlen für Bayern

In Bayern sind jetzt 46.505 Menschen positiv auf das Coronavirus Sars-CoV-2 getestet worden. 

Gestorben sind bislang 2391 Menschen, die sich mit dem Erreger infiziert hatten. Das teilte das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit in Erlangen am Sonntag (Stand 10.00 Uhr) auf seiner Homepage mit. 

Die geschätzte Zahl der Genesenen lag bei 41.740 Menschen.

In München wurden indes 7 neue Corona-Infektionen bestätigt. Damit steigt die Zahl der Infizierten auf 6740. 5653 Personen gelten wieder als gesund, 212 Menschen starben bisher an den Folgen des Virus. 

Update 24. Mai, 13.14 Uhr: Verstöße gegen Infektionsschutzgesetz: Personengruppen in München

Weil sich in der Münchner Innenstadt trotz des Infektionsschutzgesetzes größere Personengruppen gebildet haben, hat die Polizei mehrere Platzverweise verteilt. 

Mehrere hundert Personen hielten sich am Freitagabend auf zentralen Plätzen auf und beachteten den Mindestabstand nicht mehr, wie die Polizei am Sonntag mitteilte. Im Bereich des Englischen Gartens entstanden teils Gruppen von bis zu 40 Personen. 

Etwa 300 Personen erhielten einen Platzverweis. Die Karl-Theodor-Wiese musste geräumt werden. Auch am Königsplatz und nahe der Münchner Freiheit wurden die Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus ignoriert. Die Polizei erteilte dort etwa 200 Platzverweise. 

Durch Hinweise auf das Infektionsschutzgesetz lösten sich die Gruppen nach Angaben der Polizei teilweise auch von selbst auf.  

Den Test auf eine Corona-Infektion gibt es nur bei Verdacht. Doch wie viele Menschen haben sich infiziert, ohne etwas davon zu merken?
Den Test auf eine Corona-Infektion gibt es nur bei Verdacht. Doch wie viele Menschen haben sich infiziert, ohne etwas davon zu merken?  © Peter Kneffel/dpa

Update 24. Mai, 11.27 Uhr: Bayerns Künstlerhilfsprogramm: 3000 Anträge in 48 Stunden

Bayerns Hilfsprogramm zur finanziellen Unterstützung von Künstlern während der Corona-Krise stößt auf rege Nachfrage. Allein in den ersten 48 Stunden seien bereits rund 3000 Anträge auf Hilfe eingegangen, teilte das Kultusministerium mit. Der Antrag auf Soforthilfe kann seit Dienstag unter kuenstlerhilfe-corona.bayern im Netz gestellt werden.

Nachfragen zur Antragsstellung seien bisher vor allem von Künstlerinnen und Künstlern gestellt worden, deren Antrag auf Grundsicherung oder eine Corona-Soforthilfe des Freistaats oder des Bundes abgelehnt wurde. "Der Antrag auf Künstlerhilfe kann trotzdem gestellt werden", betonte das Ministerium.

Das Programm sieht vor, dass freischaffende Künstlerinnen und Künstler über drei Monate hinweg monatlich bis zu 1000 Euro erhalten können, wenn ihre Einnahmen zur Sicherstellung des Lebensunterhalts aufgrund der Corona-Pandemie nicht ausreichen. Antragsberechtigt sind Freischaffende mit Hauptwohnsitz in Bayern, die eine künstlerische oder publizistische Tätigkeit erwerbsmäßig und nicht nur vorübergehend ausüben.

Update 24. Mai, 7.44 Uhr: Boateng mahnt differenzierten Umgang mit Kritik an Profis an

Der frühere Fußball-Weltmeister Jerome Boateng hat nach Kritik am Profifußball in der Coronakrise einen differenzierten Umgang angemahnt. 

"Ich finde, man sollte nicht mit dem Finger auf uns Fußballprofis zeigen. Wir dürfen uns alle angesprochen fühlen. Jeder sollte in diesen Zeiten ein Stück demütiger sein", sagte der Abwehrspieler des FC Bayern München in einem Interview der "Welt am Sonntag". "Ein gepostetes Foto in den sozialen Netzwerken sagt nicht unbedingt etwas über die Lebensgeschichte des Spielers aus. Nur weil ein Fußballer mal Geld ausgibt, heißt das nicht, dass er nichts spendet oder überheblich ist."

Der 31-Jährige sprach dabei auch über den mehrmalige Weltfußballer Cristiano Ronaldo von Juventus Turin. Dieser habe "Fotos aus Privatjets gepostet und Millionen gespendet. Andere Spieler posten so was nicht, leben aber ähnlich. Jeder hat seinen eigenen Lifestyle und darf darüber selbst entscheiden. Ich finde es wichtig, dass hier nicht pauschalisiert wird", sagte Boateng.

Update 24. Mai, 7.17 Uhr: Trotz Corona-Lockdowns geben Bayern kaum mehr Steuererklärungen ab

Nur wenige Steuerzahler in Bayern haben das erzwungene Daheimbleiben während der Corona-Pandemie offenbar genutzt, um ihre Steuererklärungen früher als im vergangenen Jahr abzugeben. So gingen laut bayerischem Finanzministerium im März mit 605.000 Einkommensteuerklärungen etwa 33.000 mehr als im Vorjahr ein. 

Im April allerdings wurden mit rund 471.000 Stück fast 54.000 Erklärungen weniger abgegeben als im Vorjahresmonat. "Insgesamt sind bei den Eingangszahlen der Veranlagungszeiträume nur Schwankungen in einem gewöhnlichen Rahmen zu verzeichnen", kommentierte eine Sprecherin des Ministeriums die Zahlen.

Stärker fiel der Unterschied bei den abgegebenen Körperschaftsteuererklärungen aus: Hier wurden im April mit 7620 Stück nur etwa halb so viele angegeben wie noch im April 2019. Im März blieben die Zahlen im Vorjahresvergleich nahezu unverändert.

Über das Jahr verteilt reichen Bürger in Bayern etwa 5,2 Millionen Einkommenssteuererklärungen ein. 2019 wurden davon die meisten im Mai und Juli abgegeben. Bei den Körperschaftsteuererklärungen kommen rund 250.000 Erklärungen jährlich an. Im vergangenen Jahr war der abgabestärkste Monat hierbei der Dezember.

"Neben unseren zahlreichen Maßnahmen für Steuererleichterungen läuft selbstverständlich der normale Betrieb am Finanzamt weiter", betonte Finanzminister Albert Füracker (CSU). "Die Mitarbeiter arbeiten mit Hochdruck daran, die eingehenden Steuererklärungen schnellstmöglich abzuarbeiten damit niemand auf sein Geld warten muss."

Update 23. Mai, 22 Uhr: Innenminister gibt positiven Ausblick

Innenminister Joachim Herrmann (CSU) bewertete die derzeitige Lage am Abend als positiv. 

Im Vergleich zum Vortag gab es einen Anstieg der Infektionen um 0,3 Prozent (120 Fälle). Aktuell sind besonders der Landkreis Coburg, die Stadt Regensburg und der Landkreis Lichtenfels betroffen

Allerdings wurde auch in diesen Hotspots der aktuellen Infektekionsausbrüche mittlerweile eine eine rückläufige Tendenz bzw. eineStabilisierung der Infektionssituation eingestellt, so das Innenministerium. 

Polizisten sperren die Theresienwiese ab. Am Horizont sind Dunkle Wolken zu sehen.
Polizisten sperren die Theresienwiese ab. Am Horizont sind Dunkle Wolken zu sehen.  © Lino Mirgeler/dpa

Update 23. Mai, 15.40 Uhr: Wetter vereitelt Demos in ganz Bayern

Wegen eines Unwetters wurde die Demonstration gegen die Anti-Corona Maßnahmen der Regierung in München abgebrochen.
Wegen eines Unwetters wurde die Demonstration gegen die Anti-Corona Maßnahmen der Regierung in München abgebrochen.  © Lino Mirgeler/dpa

Die in München groß angekündigte Demonstration gegen die Corona-Politik ist am Samstag buchstäblich ins Wasser gefallen. 

Kurz vor dem offiziellen Beginn der Kundgebung auf der Münchner Theresienwiese fegte ein Gewittersturm über das Gelände, so dass sich die Veranstalter notgedrungen dazu entschlossen, ihre Protestaktion gegen Grundrechts-Einschränkungen abzusagen. "Da geht heute nichts mehr", kommentierte ein Polizeisprecher die Lage unter Blitz und Donner.

Bis zu 1000 Menschen waren in der Landeshauptstadt zu der Demo erwartet worden. Die Versammlung sollte unter dem Motto "Zusammenstehen für Freiheit, Grundrechte und Selbstbestimmung" stehen. Ursprünglich war sie für 10.000 Menschen beantragt worden. Die Organisatoren scheiterten damit jedoch an behördlichen Auflagen und am Freitagabend auch am Bayerischen Verwaltungsgerichtshof.

Auch in Nürnberg konnte von einer nennenswerten Anzahl an Demonstranten nicht die Rede sein. "Tote Hose", kommentierte ein Polizeisprecher am Nachmittag die Lage. Statt der angekündigten 500 Personen seien bei regnerischen Wetter nur einzelne "Versprengte" zu sehen gewesen. Auch in Kempten im Allgäu wurde die angekündigte Demo schnell wegen Unwetters abgesagt.

Am vergangenen Wochenende hatten in verschiedenen Städten bundesweit einige Tausend Menschen gegen die Coronavirus-Beschränkungen und damit verbundene Eingriffe in Grundrechte demonstriert

Update 23. Mai, 15.15 Uhr: Corona-Demo in München abgesagt

Wegen eines starken Unwetter musste die Anti-Corona-Demo in München abgesagt werden. 

Starker Regenfall und Gewitter machten den Veranstaltern einen Strich durch die Rechnung. Die Demo die ab 15 Uhr auf der Münchner Theresienwiese stattfinden sollte wurde kurzfristig abgesagt. Wie vor einer Woche sollen Teilnehmer gegen die Beschränkungen zur Eindämmung der Corona-Pandemie protestieren. 

Update 23. Mai, 14.30 Uhr: Neue Fallzahlen für München und Bayern

In Bayern sind inzwischen 46.438 Menschen positiv auf das Coronavirus Sars-CoV-2 getestet worden. 

Gestorben sind bisher 2383 Menschen, die sich mit dem Erreger infiziert hatten. Das teilte das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit in Erlangen (Stand 10.00 Uhr) auf seiner Homepage mit. Die geschätzte Zahl der Genesenen lag bei 41.530 Menschen.

In München gab es indes 22 neue Infektionen mit dem Virus. Damit steigt die Gesamtzahl der Corona-Fälle auf 6733. Davon sind 5634 wieder gesund, 212 Menschen starben bisher in der Landeshauptstadt am Virus. 

Update 23. Mai, 8.59 Uhr: Erste Ergebnisse der Münchner Dunkelziffer-Studie ab Mitte Juni

Erste Ergebnisse der großangelegten Münchner Studie zur Ausbreitung des Coronavirus in der Bevölkerung könnten ab Mitte Juni vorliegen. In knapp sieben Wochen besuchten 25 Teams der Abteilung Infektions- und Tropenmedizin der Uniklinik München rund 2600 Haushalte, um Freiwilligen Blut abzunehmen. 

3000 Haushalte sollen es werden. "Es wird damit auf alle Fälle Mitte Juni werden, bis wir erste Ergebnisse präsentieren können", sagte Professor Michael Hölscher. "Wir halten an unserer ursprünglichen Schätzung fest, dass die Infektionsrate im unteren einstelligen Prozentbereich liegt."

Den vollständigen Bericht findest du >>> hier.

Update 23. Mai, 8 Uhr: Tennisspielerin Görges rechnet nicht mehr mit Turnieren 2020

In diesem Jahr scheinen Tennisturniere für viele eher unwahrscheinlich. (Symbolbild)
In diesem Jahr scheinen Tennisturniere für viele eher unwahrscheinlich. (Symbolbild)  © Andy Brownbill/AP/dpa

Die deutsche Tennisspielerin Julia Görges glaubt nicht an eine Fortsetzung des offiziellen Spielbetriebs in diesem Jahr. "Ich sag mal so: Wir sind ein komplett internationaler Sport, in dem Spielerinnen und Spieler aus allen Ländern zusammenkommen müssen. 

Ganz logisch und normal betrachtet in Sachen Reisefreiheit: Ich wäre ziemlich überrascht, wenn dieses Jahr noch irgendein Turnier stattfinden wird", sagte die 31-Jährige, die in Regensburg lebt, der "Süddeutschen Zeitung" vom Samstag. Dies sei ihre "persönliche Meinung", sagte Görges. "Deshalb bin ich da relativ entspannt. Wir werden schon irgendwann den Gong kriegen, wenn es losgeht."

Wegen der Coronavirus-Pandemie ist die Tennis-Saison seit Anfang März unterbrochen und wird bis mindestens Mitte Juli aussetzen. Eine Verlängerung der Pause gilt aber als sicher. Diskutiert wird auch über Turniere ohne Fans. 

"Zuschauer tragen sehr viel zu einem Tennisspiel bei. Atmosphärisch und von den Emotionen her", sagte Görges. "Aber für einen kurzen Zeitraum könnte ich es mir vorstellen. Geisterspiele sollten aber nicht zu einer dauerhaften Lösung werden."

Update 23. Mai, 7.48 Uhr: Münchner Metropoltheater vor Wiedereröffnung - weniger Plätze

Das Münchner Metropoltheater bereitet sich auf die Wiedereröffnung vor - mit nur noch einem Viertel der normalerweise 160 Plätze. 

In einigen Wochen solle es losgehen, obwohl sich die Vorstellungen finanziell nicht lohnten, sagte Theaterleiter Jochen Schölch dem Bayerischen Rundfunk im B5-"Interview der Woche" am Samstag. 

"Wir werden die Schauspieler, die wir ja schon angefragt haben, auch für den Herbst, definitiv unterstützen. Und es ist dann schon ein bisschen eine Frage von Würde, ob man Menschen Geld gibt fürs Nichtstun, weil sie halt nicht arbeiten dürfen", sagte Schölch. 

"Es ist natürlich viel würdevoller, für eine künstlerische Tätigkeit Geld zu verdienen." Vielleicht drei Monate könne sein Theater so über die Runden kommen.

Update 23. Mai, 7.43 Uhr: Corona erschwert Abschied von Toten

Immerhin: Maximal 50 Personen sind aktuell in Bayern wieder beim Abschiednehmen erlaubt. (Symbolbild)
Immerhin: Maximal 50 Personen sind aktuell in Bayern wieder beim Abschiednehmen erlaubt. (Symbolbild)  © Federico Gambarini dpa

Die Corona-Krise hat bei vielen Trauernden die Angst vor dem Tod und dem Abschiednehmen von Verstorbenen nach Einschätzung eines Bestatters deutlich erhöht. 

Dabei sei dieser Trauerprozess wichtig, sagte der Gründer des Bestattungsinstitut Aetas Lebens- und Trauerkultur in München, Florian Rauch. Dazu zähle, den Toten noch einmal zu sehen. 

Auch während der schärfsten Maßnahmen habe er versucht, zumindest dem nahen Familienkreis diesen Abschied zu ermöglichen. In vielen Fällen sei das aber nicht möglich gewesen.

Update 23. Mai, 7.27 Uhr: Gaststättenverband: "Nächste vier Wochen eine Nagelprobe"

Vor der Öffnung der Innenräume der bayerischen Gastwirtschaften ab Montag zeigt sich Verbandspräsidentin Angela Inselkammer zuversichtlich, dass die Wirte die Hygienevorschriften einhalten können. "Die nächsten vier Wochen stellen eine Nagelprobe dar", sagte sie der "Augsburger Allgemeinen" am Samstag. 

Aber die ersten Tage in der Außengastronomie hätten gezeigt, dass die Wirte das stemmen könnten. Der Gemütlichkeit müsse das keinen Abbruch tun. "Wir werden auf alle Fälle nicht wie Sheriffs durch die Biergärten und Lokale streifen und unsere Gäste kontrollieren", sagte sie.

Die Präsidentin des bayerischen Hotel- und Gaststättenverbandes rechnet damit, "dass etwa ein Drittel unserer Betriebe in Bayern zubleibt". Für ein kleines Café etwa lohne es sich nicht zu öffnen, wenn die Tische 1,50 Meter auseinanderstehen müssen: "Da passen ja kaum noch Gäste rein. Die Inhaber können sich dieses Minusgeschäft nicht leisten."

Update 23. Mai, 7.07 Uhr: Dutzende Demos gegen Anti-Corona-Maßnahmen in Bayern

Erneut werden zahlreiche Demos in ganz Bayern erwartet. (Archiv)
Erneut werden zahlreiche Demos in ganz Bayern erwartet. (Archiv)  © Felix Hörhager/dpa

In mehreren Städten im Freistaat wollen am Wochenende erneut Kritiker der Corona-Politik ihren Unmut kundtun. Mehr als 60 Demonstrationen vorwiegend gegen die Corona-Beschränkungen sind allein für den Samstag angemeldet, rund 70 sind es für das gesamte Wochenende.

Eine der größten Veranstaltungen wird am Samstag (15 Uhr) erneut auf der Münchner Theresienwiese zum Thema "Grundrechte" erwartet. Die Landeshauptstadt München hat die Zahl der Teilnehmer erneut auf 1000 begrenzt. Die Versammlung war ursprünglich für 10 000 Menschen beantragt worden. Die Demonstranten müssen jedoch einen Mindestabstand von 1,50 Metern einhalten. Dies ist nach Auffassung des Kreisverwaltungsreferats nur bei dieser Begrenzung der Teilnehmerzahl möglich.

Der Verwaltungsgerichtshof bestätigte dies am späten Freitagabend: Das vom Veranstalter vorgelegte Sicherheitskonzept sei nicht geeignet, die Einhaltung der Kontaktbeschränkungen bei 10.000 Teilnehmern "auch nur annähernd sicherzustellen", so die Richter. Und: Die Landeshauptstadt habe die Teilnehmerzahl auch deshalb beschränken dürfen, weil mit einer höheren Zahl von Teilnehmern das Risiko von Neuinfektionen steige und sich die Gefahr der unkontrollierten Ausbreitung des Virus erhöhe.

Bereits am vergangenen Wochenende hatten in verschiedenen Städten bundesweit einige Tausend Menschen gegen die Coronavirus-Beschränkungen und damit verbundene Eingriffe in Grundrechte demonstriert. Auch am Freitag hatte es schon Proteste gegeben, die meisten gegen die Corona-Politik. Einige gingen aber auch gegen Verschwörungstheoretiker oder gegen "rechte Hetze" auf die Straße, und auch das Klima war nicht ganz vergessen.

Update 22. Mai, 21.54 Uhr: Münchner Demo gegen Corona-Regeln erneut nur für 1000 Teilnehmer

Am Wochenende wollen in ganz Bayern Menschen bei rund 70 Demonstrationen auf die Straße gehen. Bereits am Freitag gab es weit mehr als ein Dutzend Kundgebungen. 

Die meisten Proteste richten sich gegen die Corona-Politik und Grundrechts-Einschränkungen. Einige gehen aber auch gegen Verschwörungstheoretiker oder gegen "rechte Hetze" auf die Straße, und auch das Klima ist nicht ganz vergessen.

Auf der Theresienwiese in München dürfen am Samstag erneut nur 1000 Menschen gegen die Corona-Beschränkungen demonstrieren. Das Verwaltungsgericht München bestätigte am Freitag eine entsprechende Entscheidung der Landeshauptstadt München und lehnte den Eilantrag des Veranstalters gegen diese Beschränkung ab. 

Die Versammlung unter dem Motto "Zusammenstehen für Freiheit, Grundrechte und Selbstbestimmung" war ursprünglich für 10.000 Menschen beantragt worden.

Die Organisatoren scheiterten am späten Freitagabend auch am Bayerischen Verwaltungsgerichtshof (Az. 10 CE 20.1236). Er begründete seine Entscheidung damit, dass das vom Veranstalter vorgelegte Sicherheitskonzept nicht geeignet sei, die Einhaltung der Kontaktbeschränkungen bei 10.000 Teilnehmern "auch nur annähernd sicherzustellen."

Die Demonstranten müssen einen Mindestabstand von 1,50 Metern einhalten. Die Demonstration wurde für maximal zwei Stunden erlaubt. Der Veranstalter muss zusammen mit 100 von ihm gestellten Ordnern gewährleisten, dass alle Auflagen eingehalten werden.

Der Verwaltungsgerichtshof weiter: Unabhängig vom konkreten Versammlungsgeschehen habe die Landeshauptstadt die Teilnehmerzahl auch deshalb beschränken dürfen, weil mit einer höheren Zahl von Teilnehmern das Risiko von Neuinfektionen steige und sich die Gefahr der unkontrollierten Ausbreitung des Virus erhöhe.

Bereits am vergangenen Wochenende hatten in verschiedenen Städten bundesweit einige Tausend Menschen gegen die Coronavirus-Beschränkungen und damit verbundene Eingriffe in Grundrechte demonstriert. Auf der Theresienweise galt bereits am vergangenen Samstag die Maximalzahl von 1000 Teilnehmern. Abseits des abgesperrten Versammlungsgeländes standen jedoch Hunderte eng beisammen. 

Die Polizei sprach Platzverweise aus, nahm Personalien auf und schrieb Anzeigen. Einige Menschen wurden weggetragen. Die Demonstrationen verliefen aber überwiegend friedlich.

Update 22. Mai, 20.10 Uhr: Österreichs Kanzler Kurz: Corona-Soforthilfe Ja, Schulden-Union Nein

Sebastian Kurz, Bundeskanzler von Österreich.
Sebastian Kurz, Bundeskanzler von Österreich.  © Ronald Zak/AP/dpa

Österreichs Kanzler Sebastian Kurz ist nach eigenen Worten für eine Corona-Soforthilfe für besonders vom Coronavirus betroffene Länder, lehnt eine "Schulden-Union" aber strikt ab.

Österreich wolle solidarisch sein, wolle - wie Deutschland - andere Länder unterstützen, die schwer von der Corona-Krise getroffen worden seien, sagte Kurz am Freitagabend, als er als Gast bei einem CSU-Internet-Parteitag zugeschaltet war. "Wir sagen klar Ja zu Corona-Soforthilfe, aber was wir ablehnen, ist eine Schulden-Union durch die Hintertür." 

Das würde Europa nicht guttun, argumentierte er. Deshalb könne jede Hilfe auf europäischer Ebene nur befristet stattfinden, mahnte Kurz. "Das ist ganz entscheidend: eine einmalige Soforthilfe und nicht ein Einführen einer Vergemeinschaftung von Schulden auf Dauer."

Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hatten zuletzt ein Konzept für einen Wiederaufbauplan nach der Coronavirus-Pandemie im Umfang von 500 Milliarden Euro unterbreitet. Das Geld soll demnach von der EU-Kommission als Kredite am Kapitalmarkt aufgenommen und über den EU-Haushalt als Zuwendungen verteilt werden. 

Krisenstaaten wie Italien oder Spanien, aber auch betroffene Branchen könnten Zuschüsse bekommen. Dafür müssten sich aber alle 27 EU-Länder einig werden.

Update 22. Mai, 18.37 Uhr: Bäder dürfen in zweiter Pfingstferienwoche im Freien öffnen

Nach langer Corona-Zwangspause sollen Freibäder und Schwimmbadanlagen im Freien in Bayern in der zweiten Woche der Pfingstferien wieder öffnen dürfen, also ab 8. Juni. 

Das kündigte der CSU-Vorsitzende und bayerische Ministerpräsident Markus Söder am Freitagabend in seiner Rede auf einem CSU-Internet-Parteitag an. Er nannte dabei auch Freiluftanlagen in Thermalbädern und auch in normalen Schwimmbädern.

Update 22. Mai, 18.04 Uhr: Alle Kinder Anfang Juli zurück in Kindergärten und Kitas

Nach monatelanger Corona-Zwangspause sollen in Bayern bis zum 1. Juli wieder alle Kinder zurück in Kindergärten und Krippen dürfen. 

Dieses Zieldatum nannte der CSU-Vorsitzende und bayerische Ministerpräsident Markus Söder am Freitagabend in seiner Rede auf dem ersten Internet-Parteitag der CSU-Geschichte. Ziel sei der 1. Juli, und zwar in kleineren, festen Betreuungsgruppen.

Bislang hatte es lediglich einen Fahrplan für rund 80 Prozent der Kinder gegeben. Bereits am kommenden Montag (25. Mai) dürfen Vorschulkinder wieder zurück in den Kindergarten, und auch deren Geschwisterkinder. Zudem dürfen dann Großtagespflege-Einrichtungen mit bis zu zehn Kindern wieder öffnen, ebenso Waldkindergärten. 

Nach den Pfingstferien am 15. Juni dürfen die Kinder zurück in die Kindergärten, die im Schuljahr 2021/22 schulpflichtig werden. Gleiches gilt für jüngere Kinder, die vor dem Übergang in den Kindergarten stehen - sie dürfen dann wieder in die Krippe gehen. 

Und nach den Worten Söders sollen alle anderen dann Anfang Juli folgen.

Update 22. Mai, 17.56 Uhr: Obergrenze für Corona-Schulden bei weiteren 100 Milliarden

Der Bund soll nach Ansicht von CSU-Chef Markus Söder in diesem Jahr nur noch maximal 100 Milliarden Euro zusätzliche Schulden aufnehmen dürfen. 

Der bayerische Ministerpräsident unterlegte damit am Freitag in seiner Rede auf dem Internet-Parteitag in der CSU-Geschichte erstmals die Forderung der CSU nach einer Obergrenze für die deutschen Staatsschulden mit einer konkreten Summe.

Update 22. Mai, 17.40 Uhr: Söder: Wir haben das Schlimmste vorerst überstanden

Markus Söder, CSU-Vorsitzender und Ministerpräsident von Bayern, bei seiner Rede beim virtuellen CSU-Parteitag in der CSU-Landesleitung.
Markus Söder, CSU-Vorsitzender und Ministerpräsident von Bayern, bei seiner Rede beim virtuellen CSU-Parteitag in der CSU-Landesleitung.  © Lino Mirgeler/dpa-Pool/dpa

CSU-Chef Markus Söder sieht wichtige Erfolge im Kampf gegen das Coronavirus, warnt aber vor Sorglosigkeit. 

Man habe das Schlimmste vorerst überstanden, sagte Söder am Freitagabend in seiner Rede auf dem ersten Internet-Parteitag der CSU-Geschichte. "Wir sind ganz gut durchgekommen." Die vergangenen Wochen seien eine unglaubliche Bewährungsprobe für das Gesundheitssystem, für die Politik und die Bevölkerung gewesen. 

"Corona stresst. Die einen, weil sie sehr besorgt sind, die anderen, weil sie sehr genervt sind", räumte der bayerische Ministerpräsident ein.

Corona bleibe aber eine existenzielle Herausforderung. "Wir bleiben dabei: Umsicht und Vorsicht und Besonnenheit ist unser entscheidender Ratgeber."

Update 22. Mai, 14.47 Uhr: 14 neue Corona-Fälle in München

In München wurden am Freitag 14 neue Corona-Fälle bestätigt, wie die Stadt mitteilte (Stand 13.30 Uhr). Damit wurden in der Landeshauptstadt bislang insgesamt 6.711 Infektionen gemeldet. 

In dieser Zahl enthalten sind 5.584 Personen, die bereits genesen sind, sowie 212 Todesfälle.

Update 22. Mai, 14.25 Uhr: Landesamt: 46.318 Corona-Fälle in Bayern - 2372 Tote

In Bayern sind inzwischen 46.318 Menschen positiv auf das Coronavirus Sars-CoV-2 getestet worden. 

Gestorben sind bisher 2372 Menschen, die sich mit dem Erreger infiziert hatten. Das teilte das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit in Erlangen am Freitag (Stand 10 Uhr) auf seiner Homepage mit. 

Die geschätzte Zahl der Genesenen lag bei 41.340 Menschen.

Update 22. Mai, 13.59 Uhr: FC Bayern spendet 460.000 Euro an Regionalliga-Clubs und Breitensport

Jeder der 18 Regionalligisten bekommt 20.000 Euro vom FC Bayern München. (Symbolbild)
Jeder der 18 Regionalligisten bekommt 20.000 Euro vom FC Bayern München. (Symbolbild)  © 123rf_sportgraphic

Der FC Bayern unterstützt in der Corona-Krise die 18 Regionalligisten des Freistaats und den Bayerischen Landes-Sportverband mit insgesamt 460.000 Euro. Wie der deutsche Rekordmeister mitteilte, bekommt jeder Fußball-Verein 20.000 Euro, dem BLSV kommen 100.000 Euro zugute. 

Nachdem viele Anhänger des FC Bayern auf eine Rückerstattung der Tickets für die Spiele ohne Zuschauer in der Allianz Arena verzichtet und den Betrag dem FC Bayern Hilfe eV als Spende zur Verfügung gestellt hatten, wurden nun der Amateurfußball und der Breitensport bedacht.

"Der Bayerische Landes-Sportverband leistet einen enormen Beitrag für die Gesellschaft, auch hier wollen wir helfen", sagte Karl Hopfner, Vorstandsvorsitzender des FC Bayern Hilfe eV. Sein Stellvertreter Uli Hoeneß betonte die Wichtigkeit, dass der FC Bayern "aus einer Position der Stärke heraus agieren" könne und auf verschiedenen Wegen seine Solidarität zeige. "Jetzt ist nicht die Zeit, nur auf sich selbst zu schauen. Wir brauchen Optimismus und Solidarität in unserer Gesellschaft", sagte Hoeneß.

"Das ist für die Vereine eine sehr große Hilfe und ein ganz starkes Zeichen der Solidarität des FC Bayern mit der höchsten bayerischen Amateurliga, in der er selbst jahrelang mit seiner Zweitvertretung gespielt hat", sagte Rainer Koch, Präsident des Bayerischen Fußball-Verbandes. Auch Jörg Ammon, Präsident des Bayerischen Landes-Sportverbands, dankte. 

"In dieser schweren Zeit freut sich der bayerische Sport über diese großzügige Unterstützung durch den FC Bayern Hilfe eV. Damit erhalten unsere Sportvereine eine großartige Anerkennung als 'Helden in dieser Krise'", sagte er.

Update 22. Mai, 11.46 Uhr: Lehrerverband kritisiert geplante Notbetreuung in den Pfingstferien

Die geplante Notbetreuung zu Pfingsten sorgt für Unmut. (Archiv)
Die geplante Notbetreuung zu Pfingsten sorgt für Unmut. (Archiv)  © Peter Kneffel/dpa

Der Bayerische Lehrerinnen- und Lehrerverband (BLLV) kritisiert das Vorhaben der Staatsregierung, auch in den Pfingstferien an den Grund-, Förder- und Mittelschulen eine Notbetreuung anzubieten. 

Viele Schulen hätten bereits jetzt Personalprobleme, da Lehrkräfte, die einer Risikogruppe angehörten, ausfielen, schrieb der BLLV am Freitag in einer Pressemitteilung.

"Unsere Lehrerinnen und Lehrer haben mit höchstem Einsatz seit Beginn der Corona-Krise unter schwierigsten Bedingungen ein schulisches Angebot für die Schülerinnen und Schüler aus dem Boden gestampft und aufrecht erhalten", sagte BLLV-Präsidentin Simone Fleischmann laut Mitteilung. 

"Jetzt sollen sie nach der Notbetreuung in den Osterferien auch noch in den Pfingstferien eingesetzt werden." Inzwischen seien viele Lehrkräfte überlastet. 

Viele von ihnen hätten seit Fasching durchgearbeitet und hätten nun einen Anspruch auf Erholung. "Hier müssen die politisch Verantwortlichen jetzt – für die Pfingst- und Sommerferien – andere Lösungen finden."

Update 22. Mai, 11.38 Uhr: Münchner Demo gegen Corona-Regeln erneut nur für 1000 Teilnehmer

Die Stadt München beschränkt Demos weiter auf nur 1000 Teilnehmer. (Archiv)
Die Stadt München beschränkt Demos weiter auf nur 1000 Teilnehmer. (Archiv)  © Felix Hörhager/dpa

Die Stadt München hat eine Demonstration gegen die Corona-Einschränkungen am Samstag auf der Theresienwiese erneut nur für 1000 Teilnehmer und unter strikten Auflagen zugelassen. 

Der Anmelder wollte rund 10.000 Demonstranten einladen und hat beim Verwaltungsgericht München einen Eilantrag gegen die Einschränkung der Teilnehmerzahl gestellt. Über diesen wollte das Gericht nach Angaben eines Sprechers noch am Freitag entscheiden.

Die Demonstranten müssen den Mindestabstand von 1,50 Metern einhalten. Dies ist nach Auffassung des Kreisverwaltungsreferats nur bei der Begrenzung der Teilnehmerzahl möglich. Die Demonstration wurde für maximal zwei Stunden erlaubt. Der Veranstalter muss zusammen mit 100 von ihm gestellten Ordnern gewährleisten, dass alle Auflagen eingehalten werden.

Auch am Karl-Stützel-Platz in der Nähe des Hauptbahnhofes sowie in Schwabing an der Münchner Freiheit sind Demonstrationen für jeweils 200 Teilnehmer angemeldet.

Bereits am vergangenen Wochenende hatten in verschiedenen Städten bundesweit einige Tausend Menschen gegen die Coronavirus-Beschränkungen und damit verbundene Eingriffe in Grundrechte demonstriert. Auf der Theresienweise galt bereits am vergangenen Samstag die Maximalzahl von 1000 Teilnehmern. 

Abseits des abgesperrten Versammlungsgeländes standen jedoch Hunderte eng beisammen. Die Polizei sprach Platzverweise aus, nahm Personalien auf und schrieb Anzeigen. Einige Menschen wurden weggetragen. Die Demonstrationen verliefen aber insgesamt überwiegend friedlich.

Update 22. Mai, 9.12 Uhr: Corona-Pandemie lässt den bayerischen Flugverkehr einbrechen

In den letzten Monaten blieb der Himmel über Bayern oft leer. Die Corona-Pandemie hat den bayerischen Flugverkehr einbrechen lassen. Die bayerischen Verkehrsflughäfen in München, Nürnberg und Memmingen meldeten 86 100 Starts und Landungen im gewerblichen Luftverkehr für das erste Quartal 2020. 

Im Vergleich zum Vorjahr ist das nach Auswertungen des Statistischen Bundesamts ein Minus von 18,8 Prozent. Auch die Zahl der Fluggäste ist im Vergleich zum letzten Jahr stark gesunken. 8,4 Millionen Passagiere an Bayerns Flughäfen sind 24,3 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Am deutlichsten waren die Auswirkungen der Corona-Krise im Monat März zu spüren. Hier brachen die Zahlen der Fluggäste um 64,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat ein. 

Bei Starts und Landungen verzeichnete das Bayerische Landesamt für Statistik einen Rückgang von fast 50 Prozent. 

Update 22. Mai, 8.33 Uhr: Söder will Schuldenobergrenze: "Nicht einfach Geld verteilen"

Fordert eine Schuldenobergrenze: Markus Söder.
Fordert eine Schuldenobergrenze: Markus Söder.  © Peter Kneffel/dpa

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder hat sich angesichts der Milliarden-Hilfsprogramme zur Bewältigung der Corona-Krise erneut für eine Schuldenobergrenze ausgesprochen. 

Zwar brauche man Entlastungen und Impulse für die Wirtschaft, doch müsse genau festgelegt werden, in welchem Ausmaß sich die öffentlichen Haushalte verschulden dürften, sagte der CSU-Chef am Freitag im "Morgenmagazin" des ZDF.

Der gesamte Bericht ist >>> hier zu lesen.

Update 22. Mai, 6.21 Uhr: Landtags-SPD: Nach Pfingsten trotz Corona wieder alle Kinder in Kitas

Nach Pfingsten sollten aus Sicht der SPD im bayerischen Landtag alle Kinder im Freistaat wieder eine Kita besuchen können. "Ich fordere, dass nach den Pfingstferien endlich alle Kinder wieder in ihre Kitas zurückdürfen!", sagte die Landtagsabgeordnete Doris Rauscher in München. "Für 80 Prozent der Kindergartenkinder gilt das dann ohnehin schon. Warum dann nicht auch für die übrigen 20 Prozent? Das versteht doch kein Mensch mehr." Wegen der Corona-Pandemie gibt es in Kindergärten und Kitas im Freistaat bisher nur Notbetreuungen.

Die Vorsitzende des Sozialausschusses im Landtag bemängelt vor allem den derzeitigen Regelungs-Wirrwarr der Staatsregierung: Generell gebe es für die Dreijährigen in Bayern noch keine Rückkehr-Perspektiven. Sie müssten auf unabsehbare Zeit weiterhin zuhause betreut werden, außer ihre Eltern arbeiten in sogenannten "systemrelevanten" Jobs oder seien berufstätige Alleinerziehende.

"Bis Mitte Juni stehen viele Familien schon seit drei Monaten unter Dauerbelastung – das muss ein Ende haben! Und mit Infektionsschutz lässt sich diese willkürliche Gängelung der Familien durch die Staatsregierung ohnehin nicht mehr begründen", betonte Rauscher. 

Sie fürchte sich auch um die seelische und soziale Entwicklung der Dreijährigen, die in dieser entscheidenden Phase nun schon so lange ohne Kontakt zu Gleichaltrigen aufwachsen müssten.

Update 21. Mai, 18.10 Uhr: Söder: 500-Milliarden-Corona-Hilfsprogramm der EU ist vertretbar

CSU-Chef Markus Söder hält das von Deutschland und Frankreich vorgeschlagene 500-Milliarden-Hilfsprogramm zur Abfederung von Finanzengpässen durch die Corona-Krise in der EU für vertretbar. 

"Das ist eine große Herausforderung. Für uns als Exportnation ist aber klar: Unsere Wirtschaft funktioniert nur dann, wenn Europa als Ganzes wieder funktioniert", sagte der bayerische Ministerpräsident dem "Münchner Merkur" (Freitag). Es sei daher gut, dass sich beide Länder auf eine gemeinsame Position verständigt hätten. "Bei diesem Programm hat man natürlich erstmal Respekt, weil die Summe so hoch ist. Aber es ist besser als Corona-Bonds. Daher betrachten wir es in der Abwägung für vertretbar, um Europa zusammenzuhalten."

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hatten das Konzept für den wirtschaftlichen Wiederaufbau vorgelegt. Danach sollen 500 Milliarden Euro von der EU-Kommission als Kredite am Kapitalmarkt aufgenommen und über den EU-Haushalt als Zuwendungen verteilt werden - an Krisenstaaten wie Italien und Spanien, aber auch für betroffene Branchen.

Mit Blick auf die Neu-Schuldenpolitik in Deutschland und auch in Bayern infolge der Pandemie warnte Söder vor Maßlosigkeit. "Im Moment überbieten sich alle. Das ist Zuviel! Wir müssen daher eine Obergrenze definieren und festlegen: Was kann sich ein Staat wie Deutschland, ein Land wie Bayern leisten, ohne sich zu überschulden."

Update 21. Mai, 18.09 Uhr: Söder will in Bayern deutlich mehr Menschen auf Corona testen lassen

In Bayern sollen nach den Worten von Ministerpräsident Markus Söder künftig deutlich mehr Menschen auf eine Ansteckung mit dem Coronavirus getestet werden. 

"Wir werden nächste Woche ein Konzept beschließen, Tests insgesamt massiv auszuweiten", sagte der CSU-Chef dem "Münchner Merkur" (Freitag). "Ich möchte, dass wir alle Kapazitäten klug nutzen. Priorität hat das Personal in Kliniken, Alten- und Pflegeheimen."

Söder betonte, er wolle aber auch über deutlich mehr freiwillige Tests bei Erziehern und Lehrern reden: "Generell soll sich auch die Dauer verkürzen. Wir brauchen da raschere Ergebnisse." Die vermehrten Tests im ganzen Land seien auch wichtig, um über weitere Lockerungen von Beschränkungen zu sprechen.

Mit Blick auf die Betreuung von kleinen Kindern gab sich Söder optimistisch, dass bis zu den Sommerferien alle Beschränkungen in Bayern fallen könnten. 

"Am Montag starten die Vorschulkinder und nach Pfingsten weitere Gruppen. Immer dann, wenn die Zahlen stabil bleiben. Wenn es gut läuft, könnten vor Sommer noch mal alle Kinder ihre Kita sehen."

Update 21. Mai, 17.29 Uhr: Söder rechnet nicht mit Impfpflicht gegen Corona in Deutschland

CSU-Chef Markus Söder rechnet nicht mit einer Impfpflicht gegen das Coronavirus in Deutschland. 

"Es wird aus meiner Sicht keine Impfpflicht geben, aber klare Empfehlungen, für welche Gruppen das Impfen gut wäre", sagte der bayerische Ministerpräsident dem "Münchner Merkur" (Freitag). 

Die aktuelle Debatte um die Einführung einer Impfpflicht halte er für absurd. "Wir haben ja noch nicht mal einen Impfstoff! Wenn es einen gibt, werde ich mich auf jeden Fall als einer der ersten impfen lassen." 

Damit könne er sich selbst und andere vor einer Ansteckung schützen.

Update 21. Mai, 15.54 Uhr: Corona-Krise trifft Wohnungsunternehmen weniger hart als befürchtet

Die meisten Mieter zahlen noch: Die Corona-Krise hat kommunale Vermieter und Wohnungsgenossenschaften weniger hart getroffen als befürchtet. 

Demnach gibt es bislang nur sehr wenige Fälle, in denen Hausbewohner die Miete schuldig bleiben oder Stundung beantragen. "Bisher ist die bayerische Wohnungswirtschaft mit einem blauen Auge davongekommen", erklärte Hans Maier, der Direktor des Verbands bayerischer Wohnungsunternehmen (VdW), am Donnerstag.

Der Verband hat 218 seiner Mitgliedsunternehmen befragt, die insgesamt 337.643 Wohnungen verwalten. Demnach hat es lediglich bei 1084 Mietverträgen Stundungsanträge gegeben, weitere 2245 Mieter haben ihre Zahlungen ohne Erklärung eingestellt oder unterbrochen - insgesamt ein Anteil von weniger als einem Prozent. Ursprünglich hatten die Wohnungsunternehmen Schlimmeres befürchtet.

Fast die Hälfte der Unternehmen berichtet über coronabedingte Verzögerungen bei Neubauten und Modernisierungen, allerdings werden diese laut Verband bisher als moderat eingeschätzt. "Alles in allem läuft die Arbeit auf Bayerns Baustellen in Anbetracht der derzeitigen Situation überraschend gut", sagte Verbandsdirektor Maier dazu. Bei der Instandhaltung der Wohnungen herrscht allerdings weitgehender Stillstand, "handwerkliche Maßnahmen in bewohnten Einheiten werden nur noch im Notfall durchgeführt", hieß es in der Mitteilung des VdW.

In dem Verband sind fast 500 Wohnungsunternehmen Mitglied, überwiegend städtische Gesellschaften und Genossenschaften, die auch viele Sozialwohnungen vermieten.

Update 21. Mai, 14.46 Uhr: 16 neue Corona-Fälle in München

In München wurden am Donnerstag 16 neue Corona-Fälle bestätigt, wie die Stadt mitteilte (Stand: 21. Mai, 13.30 Uhr). Damit wurden in der bayerischen Landeshauptstadt bislang insgesamt 6.697 Infektionen gemeldet.

In dieser Zahl enthalten sind 5.547 Personen, die bereits genesen sind, sowie 211 Todesfälle.

Menschen verbringen Christi Himmelfahrt, den so genannten Vatertag, mit Abstand zueinander auf den grünen Wiesen im Englischen Garten.
Menschen verbringen Christi Himmelfahrt, den so genannten Vatertag, mit Abstand zueinander auf den grünen Wiesen im Englischen Garten.  © Lino Mirgeler/dpa

Update 21. Mai, 14 Uhr: Neue Fallzahlen für Bayern

In Bayern sind inzwischen 46.268 Menschen positiv auf das Coronavirus Sars-CoV-2 getestet worden. 

Gestorben sind bisher 2370 Menschen, die sich mit dem Erreger infiziert hatten. Das teilte das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit in Erlangen (Stand 10.00 Uhr) auf seiner Homepage mit. 

Die geschätzte Zahl der Genesenen lag bei 41.060 Menschen.

Update 21. Mai, 13.25 Uhr: DFB beschließt Neustart der 3. Liga am 30. Mai

Die 3. Liga mit fünf Clubs aus Bayern wird ihre Saison am 30. Mai fortsetzen und will die Spielzeit bis zum 4. Juli abschließen. 

Das teilte der Deutsche Fußball-Bund (DFB) am Donnerstag mit, nachdem diese Entscheidung im Präsidium per Umlaufverfahren fixiert worden war. Die Vereine waren per E-Mail am Mittwochabend unterrichtet worden. 

"Die bevorstehende Rückkehr in den bundesweiten Spielbetrieb der 3. Liga erfolgt unter Berücksichtigung der politischen Verfügungslagen", heißt es in der Mitteilung. 

Demnach wird die Saison mit dem 28. Spieltag fortgesetzt. Der Rest wird durchgehend in englischen Wochen ausgetragen. Die Relegation zur 2. Bundesliga soll bis zum 11. Juli abgeschlossen sein. 

Die fünf bayerischen Vereine SpVgg Unterhaching, FC Ingolstadt, Würzburger Kickers, 1860 München und der FC Bayern München II zählen zu den Befürwortern der Saison mit Geisterspielen.

Update 21. Mai, 7.15 Uhr: Corona-Krise trifft Wohnungsunternehmen weniger hart als befürchtet

Die meisten Mieter zahlen noch: Die Corona-Krise hat kommunale Vermieter und Wohnungsgenossenschaften weniger hart getroffen als befürchtet. 

Demnach gibt es bislang nur sehr wenige Fälle, in denen Hausbewohner die Miete schuldig bleiben oder Stundung beantragen. "Bisher ist die bayerische Wohnungswirtschaft mit einem blauen Auge davongekommen", erklärte Hans Mayer, der Direktor des Verbands der Wohnungswirtschaft in Bayern (VdW), am Donnerstag.

Der Verband hat 218 seiner Mitgliedsunternehmen befragt, die insgesamt 337.643 Wohnungen verwalten. Demnach hat es lediglich bei 1084 Mietverträgen Stundungsanträge gegeben, weitere 2245 Mieter haben ihre Zahlungen ohne Erklärung eingestellt oder unterbrochen - insgesamt ein Anteil von weniger als einem Prozent. Ursprünglich hatten die Wohnungsunternehmen Schlimmeres befürchtet.

Fast die Hälfte der Unternehmen berichtet über coronabedingte Verzögerungen bei Neubauten und Modernisierungen, allerdings werden diese laut Verband bisher als moderat eingeschätzt. "Alles in allem läuft die Arbeit auf Bayerns Baustellen in Anbetracht der derzeitigen Situation überraschend gut", sagte Verbandsdirektor Maier dazu. 

Bei der Instandhaltung der Wohnungen herrscht allerdings weitgehender Stillstand, "handwerkliche Maßnahmen in bewohnten Einheiten werden nur noch im Notfall durchgeführt", hieß es in der Mitteilung des VdW.

In dem Verband sind fast 500 Wohnungsunternehmen Mitglied, überwiegend städtische Gesellschaften und Genossenschaften, die auch viele Sozialwohnungen vermieten.

Update 21. Mai, 7 Uhr: Söder fordert europäische Lösung für Fleischbranche

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder fordert nach der in Deutschland geplanten Verschärfung der Arbeitsschutzvorschriften in der Fleischindustrie auch eine europäische Lösung. 

Wenn darüber geredet werde, "was wir für Europa tun,(...) dann sollten wir auch versuchen, solche Standards dann generell in Europa zu diskutieren, so dass wir dann auch Fairness und Gleichheit in ganz Europa haben und nicht nur in Deutschland", sagte Söder am Mittwochabend in der ARD-Talksendung "Maischberger.die woche". 

Diese Standards müssten in Europa besser durchgesetzt werden, auch um einer Abwanderung von Schlachtbetrieben vorzubeugen.

Gleichzeitig warnte er mit Blick auf die Forderungen von den Grünen vor einer neuen Preisdiskussion, er sei gegen eine neue Fleischsteuer und auch dagegen, dass jetzt alles viel teurer werden müsse.

Nach einer Häufung von Corona-Infektionen in Schlachtbetrieben stehen die Arbeitsbedingungen mit Subunternehmern und Sammelunterkünften mit vielen osteuropäischen Beschäftigten stark in der Kritik. Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) hatte angekündigt, in der Branche "aufzuräumen".

Ein Schild mit der Aufschrift "Bitte beachten - Maskenpflicht auf den Gängen!" hängt an einer Säule in einer Schule.
Ein Schild mit der Aufschrift "Bitte beachten - Maskenpflicht auf den Gängen!" hängt an einer Säule in einer Schule.  © Peter Kneffel/dpa

Update 20. Mai, 17.36 Uhr: Positiver Corona-Test bei Basketball-Profi: Keine Auswirkung auf Team

Einen Tag nach der Zusage der Politik für das Finalturnier der Basketball-Bundesliga (BBL) in München hat es den ersten positiven Coronavirus-Test gegeben. 

Laut Mitteilung der Liga wurde bei einem nach Deutschland einreisenden Profi "unmittelbar nach Ankunft ein positives Testergebnis" ermittelt. Der Spieler habe allerdings "zu keiner Zeit Kontakt zum Team" gehabt und sei nicht "in das Mannschaftstraining eingebunden" gewesen, hieß es. 

Der Spieler wurde sofort isoliert, weitere Maßnahmen werden mit dem Gesundheitsamt abgestimmt.

Dagegen waren die Tests bei allen anderen beteiligten Spielern und Betreuern, die sich vor dem Wochenende bereits in Deutschland aufgehalten haben, negativ. Laut BBL hat das "Konzept die erste Bewährungsprobe bestanden".

Update 20. Mai, 16.5 Uhr: Abitur in Bayern: Prüfungsbeginn in schwierigen Zeiten

Mit weitem Abstand sitzen Schüler des Staatlichen Wilhelmsgymnasium in München zur Abiturprüfung in Deutsch an ihren Tischen in der Schulaula.
Mit weitem Abstand sitzen Schüler des Staatlichen Wilhelmsgymnasium in München zur Abiturprüfung in Deutsch an ihren Tischen in der Schulaula.  © Peter Kneffel/dpa

Aufregende Tage in besonderen Zeiten: Unter großen Hygiene-Vorkehrungen wegen der Corona-Pandemie hat in Bayern das Abitur begonnen. 

Rund 35.000 Gymnasiasten starteten am Mittwoch mit den Prüfungen im Fach Deutsch. Neben Stift, Papier, Wörterbuch und Getränk gehörte zu ihrer Grundausrüstung auch ein Mundschutz, den sie allerdings an ihrem Sitzplatz abnehmen durften. Besondere Vorkommnisse seien nicht bekannt geworden, sagte ein Sprecher des Ministeriums am Mittwoch. Um den Abstand einhalten zu können, wurde in möglichst großen Räumen geschrieben. Im Wilhelmsgymnasium in München etwa saßen die Abiturienten in der Aula.

Um die Deutsch-Aufgaben hatte es in den vergangenen Tagen Wirbel gegeben. Sie waren aus dem Tresor eines Bamberger Gymnasiums gestohlen worden, deshalb bekamen die Abiturienten Ersatz-Prüfungen vorgelegt. Die Täter waren auch am Mittwoch noch nicht gefasst.

Für die Schülerinnen und Schüler geht eine nervenaufreibende Zeit zu Ende. Nach den flächendeckenden Schulschließungen Ende März mussten sich die Jugendlichen von zuhause aus auf ihre Prüfungen vorbereiten. Erst am 27. April kehrten sie in die Schulen zurück. 

Klausuren und andere Leistungsnachweise wurden laut Kultusministerium in der Regel nicht mehr gefordert. Stattdessen sollten die Noten des zweiten Kurshalbjahres mit der für den Schüler günstigsten Variante berechnet werden.

Update 20. Mai, 15.37 Uhr: 12 neue Fälle in München

In München wurden am Mittwoch 12 neue Corona-Fälle bestätigt, wie die Stadt mitteilte (Stand: 20. Mai, 13.30 Uhr). Damit wurden in der bayerischen Landeshauptstadt bislang insgesamt 6.681 Infektionen gemeldet.

In dieser Zahl enthalten sind 5.512 Personen, die bereits genesen sind, sowie 211 Todesfälle.

Update 20. Mai, 14.40 Uhr: Corona-Forderungen der vbw empören IG Metall

Das Logo der IG Metall auf dem Helm eines Stahlarbeiters zu sehen.
Das Logo der IG Metall auf dem Helm eines Stahlarbeiters zu sehen.  © Bernd Thissen/dpa

Die Corona-Krise verschärft die Auseinandersetzung zwischen IG Metall und Arbeitgebern in Bayern. 

Die Gewerkschaft kritisierte den Ruf der Vereinigung der bayerischen Wirtschaft (vbw) nach unternehmensfreundlichen Strukturreformen am Mittwoch als "verantwortungslos und krisenverschärfend". 

"Der Arbeitgeberverband offenbart sein marktradikales Gesicht und nutzt die Corona-Krise offensichtlich schamlos aus", attackierte IG Metall-Bezirksleiter Johann Horn die Positionen der vbw.

Die vbw ist der Dachverband der bayerischen Arbeitgeber. Hauptgeschäftsführer Bertran Brossardt hatte am Dienstag elf Forderungen vorgestellt, die der coronageschädigten bayerischen Wirtschaft zu einem Aufschwung verhelfen sollen. 

An erster Stelle steht der Verzicht auf neue Gesetze und Vorschriften, an zweiter die Reduzierung der bestehenden Bürokratie in Arbeits- und Steuerrecht sowie dem Datenschutz. Unter anderem fordert die vbw, befristete Arbeitsverträge nicht einzuschränken, die Vorschriften für die tägliche Arbeitszeit flexibler zu machen und keinen Rechtsanspruch der Arbeitnehmer auf Homeoffice einzuführen.

Die IG Metall hingegen fordert einen Ausbau von Regulierung und Sozialstaat. Bezirksleiter Horn kritisierte schlechte Arbeitsbedingungen und niedrige Löhne von Leiharbeitern, Werkvertragsbeschäftigten sowie vieler Arbeitnehmer in den Schlachthöfen, der Gastronomie und der Pflege.

"Jetzt ist in der Tat die Zeit, aufzuräumen mit neoliberalen Fehlentwicklungen", sagte Horn. "Wir müssen jetzt einen fairen Wandel unserer Wirtschaft starten: mit Beschäftigungsgarantien, mit einem Ausbau des Sozialstaats für mehr Sicherheit, mit mehr Demokratie und Mitbestimmung für Beschäftigte."

Update 20. Mai, 14.15 Uhr: Legoland beschränkt Besucherzahl auf ein Viertel der Kapazität

Wegen der Corona-Pandemie beschränkt der Freizeitpark Legoland die Besucherzahl zu Beginn der Saison auf 25 Prozent der normalen Kapazität. 

Um eine Ansteckung innerhalb des Parks in Günzburg zu vermeiden, gelten außerdem weitere Beschränkungen. Wie der Park am Mittwoch berichtete, startet der Betrieb nach der Zwangspause durch die Coronakrise nun am 30. Mai. Normalerweise hätte der Park die Saison Mitte März eröffnet, doch die Tore blieben damals geschlossen.

Zu Beginn werden nun auch keine Tickets vor Ort verkauft, die Karten müssen zuvor im Internet gekauft werden. Zudem gibt es Reservierungszeiten für den Besuch. In dem Park müssen alle Besucher ab sechs Jahren auch in vielen Bereichen einen Mund-Nasen-Schutz tragen. 

Die Familien sollen nach dem Hygienekonzept auch Abstand voneinander einhalten.

Update 20. Mai, 14 Uhr: Neue Fallzahlen für Bayern

In Bayern sind inzwischen 46.084 Menschen positiv auf das Coronavirus Sars-CoV-2 getestet worden. 

Gestorben sind bisher 2353 Menschen, die sich mit dem Erreger infiziert hatten. Das teilte das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit in Erlangen am Samstag (Stand 10.00 Uhr) auf seiner Homepage mit.

Die geschätzte Zahl der Genesenen lag bei 40.750 Menschen.

Update 20. Mai, 13.30 Uhr: Drei positive Ergebnisse bei Corona-Nachtests an Bogener Schlachthof

Das Betriebsgelände eines Schlachthofs in Bogen.
Das Betriebsgelände eines Schlachthofs in Bogen.  © Armin Weigel/dpa

Die Zahl der mit dem Coronavirus infizierten Menschen rund um einen Schlachthof in Bogen ist auf 88 gestiegen. 

3 von 82 Nachtests infolge einer Reihenuntersuchung seien positiv gewesen, teilte das Landratsamt Straubing-Bogen am Mittwoch mit. 

Zudem seien bei zwei bisher negativ getesteten Personen mittlerweile Symptome aufgetreten. Bei ihnen ist eine Infektion mit Sars-CoV-2 den Angaben nach nun bestätigt. Alle fünf wohnen im Landkreis.

Bei 18 Mitarbeitern des Betriebs war das Virus nachgewiesen worden. Daraufhin hatten die Behörden eine Reihenuntersuchung aller rund 1000 Mitarbeiter angeordnet. Der Betrieb in der Firma läuft weiter.

Update 20. Mai, 12.30 Uhr: Herrlich nach Quarantäne-Verstoß

Der Augsburger Trainer Heiko Herrlich bewertet seinen Verstoß gegen die Quarantäne-Maßnahmen im Nachhinein als "doppelt dumm". 

"Ich war naiv, dumm oder doof, wie auch immer Sie das bezeichnen möchten", sagte der Coach des Fußball-Bundesligisten der "Bild"-Zeitung (Mittwoch). "Es war gleich doppelt dumm von mir. Dass ich während der Quarantäne einkaufen war - und es in der Pressekonferenz frei heraus erzählt habe", sagte der 48-Jährige.

"Natürlich habe ich es bereut, dass ich diesen Fehler gemacht und darüber erzählt habe", sagte Herrlich der "Augsburger Allgemeinen" (Mittwoch). 

Mehr dazu >>>hier. 

Update 20. Mai, 9.20 Uhr: Corona-Pandemie belastet Tickethändler CTS Eventim stark

Die Corona-Pandemie hat das Geschäft des Veranstalters und Tickethändlers CTS Eventim im ersten Quartal stillgelegt. Umsatz und Gewinn brachen ein, wie der Konzern am Mittwoch in München mitteilte.

Der Umsatz verringerte sich in den ersten drei Monaten des Jahres um rund 35 Prozent auf 184,6 Millionen Euro. Der operative Gewinn (normalisiertes Ebitda) sank um etwa 76 Prozent und lag zwischen Januar und März bei 13,5 Millionen Euro. Die Ebitda-Marge schrumpfte von 20,2 Prozent auf 7,3 Prozent. Pro Aktie bleibt ein Gewinn von genau einem Cent hängen, 27 Cent weniger als ein Jahr zuvor.

Seine Prognose für das laufende Geschäftsjahr hatte der Tickethändler bereits Anfang April kassiert. Zur Umsatz- und Ergebnisentwicklung will sich das Management erst wieder äußern, sobald eine solide Prognose möglich sei, hieß es am Mittwoch.

Die Corona-Pandemie hat das Geschäft des Veranstalters und Tickethändlers CTS Eventim im ersten Quartal stillgelegt. (Archivbild)
Die Corona-Pandemie hat das Geschäft des Veranstalters und Tickethändlers CTS Eventim im ersten Quartal stillgelegt. (Archivbild)  © Sina Schuldt/dpa

Update 20. Mai, 8.20 Uhr: Bürgermeister von Kochel am See: Ausflügler halten Regeln nicht ein

Der Bürgermeister von Kochel am See, Thomas Holz (CSU), beklagt eine wachsende Rücksichtslosigkeit von Tagesausflüglern in seiner Gemeinde. 

"Es werden Verbotsschilder, Parkverbotsschilder, Rettungswegschilder offensichtlich nur noch als freundliche Empfehlung aufgefasst und definitiv nicht mehr eingehalten", sagte er am Mittwoch dem Bayerischen Rundfunk. Auch der "Münchner Merkur" hatte berichtet.

Um die Regeln besser durchzusetzen, fordert Holz das bayerische Innenministerium auf, seine Gemeinde durch mehr Polizeipersonal zu unterstützen: "Eine Polizeistreife hat halt eine ganz andere Wirkung als kommunale Verkehrsüberwachung." Trotzdem werde man auch mit dem kommunalen Zweckverband verstärkt um den Walchensee kontrollieren.

Holz glaubt, dass trotz der geplanten Grenzöffnung zu Österreich viele Menschen in Deutschland Urlaub machen werden. "Die kommen dann eventuell alle in unsere Region und dann gibt es bei uns einen Kollaps."

Update 20. Mai, 7.45 Uhr: Patrick Reimer spricht über Gründung einer Spielergewerkschaft

Für Eishockey-Profi Patrick Reimer ist die Corona-Krise die perfekte Zeit für die Gründung einer Spielergewerkschaft. 

"Im Moment gibt es so eine Aufbruchstimmung, dass wir gesagt haben: Jetzt ziehen wir's durch. Wir können nicht immer nur reden. Wir müssen jetzt anpacken", sagte er in einem Interview der "Süddeutschen Zeitung". "Und da wir jetzt eine gewisse Aufmerksamkeit bekommen, werden wir es auch durchziehen müssen. Die Zeit ist da", betonte der Olympia-Zweite von 2018.

Reimer forderte ein Mitspracherecht der Profis, die in der Deutschen Eishockey Liga ihr Geld verdienen und wegen der Corona-Krise auf bis zu 25 Prozent ihres Gehalts verzichten sollen. "Das gehört dazu, dass wir uns in solchen Situationen Gehör verschaffen. Für die Liga ist es ja auch schwierig, die Situation von 300 oder 400 Spielern individuell zu besprechen. Es gibt da sehr unterschiedliche Verträge", erklärte der 37 Jahre alte Kapitän der Nürnberg Ice Tigers. 

Die DEL-Saison war vorzeitig beendet worden.

Reimer und Moritz Müller, der Kapitän des Nationalteams von den Kölner Haien, verfolgen unabhängig von der Corona-Krise die Gründung einer Spielergewerkschaft. Auf Konflikte mit der Liga sind die beiden aber nicht aus. "Wir wollen definitiv nicht in einen Krieg gegen die DEL ziehen. Es geht uns darum, eine Kommunikationsebene zu finden, um gemeinsame Lösungen zu erarbeiten, auch, wie wir diese Krise überstehen", erklärte Reimer. Den Spielern sei bewusst, "dass es Einschnitte geben wird und dass wir vor einer ungewissen Zukunft stehen. Umso wichtiger wäre es, mit einer Stimme sprechen zu können."

Bei Themen wie Tarifvertrag, Mindestlohn oder Gehaltsobergrenze gelte es nun zu klären, "ob man so etwas in Deutschland installieren kann. Für unsere nordamerikanischen Kollegen sind solche Dinge (...) längst normal, die kennen das gar nicht anders", sagte Reimer.

Update 20. Mai, 6.15 Uhr: CSU-Politiker Florian Hahn warnt Merkel vor Präzedenzfall bei EU-Haushalt

Der Finanzierungsvorschlag von Bundeskanzlerin Angela Merkel und Frankreichs Staatspräsident Emmanuel Macron für ein milliardenschweres Corona-Wiederaufbauprogramm ist bei CSU- und Grünen-Politikern auf Kritik gestoßen. 

Der europapolitische Sprecher der Unions-Bundestagsfraktion, Florian Hahn (CSU), sagte dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND/Mittwoch): "Es darf kein Präzedenzfall geschaffen werden." Das könne nur eine einmalige Lösung sein. Zudem müssten noch rechtliche Fragen geklärt werden.

Der Bundestag, der einer Haushaltsausweitung zustimmen müsste, werde den Vorschlag genau prüfen, sagte Hahn. Am Dienstag hatte bereits CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt den Wiederaufbauplan zurückhaltend bewertet.

Grünen-Bundesgeschäftsführer Michael Kellner sagte der "Welt", grundsätzlich sei der Vorschlag gut, weil in Europas Zusammenhalt investiert werde. "Umso bedauerlicher ist es, dass Macron Merkel gegenüber nachgegeben hat und die notwendige Erhöhung der europäischen Klimaziele nicht darin verankert ist", sagte Kellner. "Wenn wir jetzt mit viel Geld die Wirtschaft retten, müssen wir dabei das Klima retten."

Merkel und Macron hatten am Montag ein gemeinsames Konzept für den Wiederaufbauplan vorgelegt. Die 500 Milliarden Euro sollen demnach von der EU-Kommission als Kredite am Kapitalmarkt aufgenommen und über den EU-Haushalt als Zuwendungen verteilt werden. Denn wenn die Länder gemeinsam geradestehen, können sie zu günstigeren Konditionen Geld leihen, als das vielen Regierungen im Alleingang möglich wäre. 

Krisenstaaten wie Italien oder Spanien, aber auch betroffene Branchen könnten Zuschüsse bekommen. Dafür müssen sich aber alle 27 EU-Länder einig werden. Deutschland dürfte eine der Hauptlasten tragen.

Update 20. Mai, 6.11 Uhr: NBA-Profi Maxi Kleber fürchtet "Beigeschmack" für Quarantäne-Meister

Für NBA-Profi Maxi Kleber ist die geplante Fortsetzung der Saison in der Basketball-Bundesliga mit einem Quarantäne-Turnier in München ein zweischneidiges Schwert. 

"Es hätte so einen Beigeschmack, wenn man jetzt die Meisterschaft gewinnt. Man kann sagen, es ist schwieriger geworden. Man kann aber auch sagen, es ist leichter geworden. Es ist immer eine Corona-Meisterschaft. Da frage ich mich, wie das von Fans und allen gesehen wird. Aber es ist glaube ich die einzig sinnvolle Möglichkeit", sagte der 28-Jährige von den Dallas Mavericks der Deutschen Presse-Agentur am Dienstag (Ortszeit). "Ich bin hin- und hergerissen. Auch bei uns in der NBA."

Die bayerische Staatsregierung hatte in einer Sitzung des Kabinetts den Plänen der BBL zugestimmt, die Saison nach der Corona-Pause vom ersten Juni-Wochenende an mit einem Turnier mit zehn Teams in München fortzusetzen. 

Während der gesamten Turnierdauer werden Spieler und Betreuer aller Mannschaften in einem Hotel nahe des Olympiaparks in Quarantäne zusammengezogen. Bevor das Turnier beginnen kann, werden die zehn Teams an ihren jeweiligen Standorten eine rund dreiwöchige Vorbereitung absolvieren.

"Ich glaube, eine andere Lösung findest du gar nicht. Du kannst schlecht trotzdem weiterhin reisen", sagte Kleber über die Quarantäne für die Mannschaften für die Dauer des Turniers. "Es wird vielleicht nicht so viel Spaß machen wie sonst, aber du hast auf der anderen Seite auch noch mehr Zeit mit deinem Team. Es ist halt die einzige Lösung, die du hast. Wenn die ganze Zeit Leute rein und raus kommen ist die Gefahr viel höher."

In der NBA gibt es noch keine konkreten Pläne, wann und wie die Saison fortgesetzt werden kann. Zur Debatte stehen aber auch Spiele an wenigen oder nur einem Standort, etwa in Orlando oder Las Vegas.

Update 20. Mai, 6.10 Uhr: Seefeld hofft nun 2021 auf Joachim Löw und Co.

Die Olympia-Region Seefeld hofft, dass die deutsche Nationalmannschaft ihre Vorbereitung für die auf 2021 verschobene Fußball-Europameisterschaft weiterhin in Tirol abhalten wird. 

"Beide Parteien haben signalisiert, dass wir das Trainingslager verschieben und nicht absagen", sagte der Geschäftsführer der Olympia-Region, Elias Walser, der Deutschen Presse-Agentur. "Wir gehen davon aus, dass der DFB im nächsten Jahr bei uns ist", sagte Walser. Eine Entscheidung wird in diesem Sommer erwartet.

Ursprünglich hätte Bundestrainer Joachim Löw mit dem erweiterten EM-Kader um Kapitän Manuel Neuer Anfang kommender Woche in dem österreichischen Urlaubsort im Wellnesshotel Nidum Quartier bezogen. "Die deutsche Nationalmannschaft zu begrüßen, wäre eine große Ehre für uns gewesen", sagte Hotelchef Maximilian Pinzger der dpa: "Durch Corona hat sich leider alles verändert." Auch Pinzger wünscht sich, dass Löw und Co. nun halt in einem Jahr in seinem Haus einchecken.

Die Europäische Fußball-Union (UEFA) hatte die EM-Endrunde wegen der Coronavirus-Pandemie um ein Jahr verschoben. Das paneuropäische Turnier soll nun vom 11. Juni bis 11. Juli 2021 ausgetragen werden.

Der Deutsche Fußball-Bund geht davon aus, dass die EM weiterhin in zwölf Ländern stattfinden wird. Einer der Spielorte wäre München, wo die DFB-Auswahl ihre Gruppenspiele unter anderem gegen Weltmeister Frankreich und Titelverteidiger Portugal austragen würde. Auch in Seefeld hoffen sie, dass die UEFA an dem ursprünglichen Turnierkonzept festhalten wird - und der DFB-Tross mit Löw dann eben in zwölf Monaten in der Alpen-Gemeinde nahe Innsbruck zu Gast ist.

Die Olympia-Region Seefeld hofft, dass die deutsche Nationalmannschaft ihre Vorbereitung weiterhin in Tirol abhalten wird.
Die Olympia-Region Seefeld hofft, dass die deutsche Nationalmannschaft ihre Vorbereitung weiterhin in Tirol abhalten wird.  © Christian Charisius/dpa

Update 20. Mai, 6.07 Uhr: Bayern hat Hunderte Beatmungsgeräte für Covid-19-Patienten besorgt

Zur Behandlung von Patienten mit der Lungenkrankheit Covid-19 sind die Krankenhäuser im Freistaat mittlerweile deutlich besser mit Beatmungsgeräten ausgestattet als vor der Coronavirus-Pandemie. 

Das Gesundheitsministerium hat nach eigenen Angaben vom Mittwoch bislang 1825 Beatmungsgeräte aus dem In- und Ausland beschafft. Zudem besorgten Krankenhäuser 1100 Geräte. "Die Kosten dafür belaufen sich auf rund 62,4 Millionen Euro", hieß es in einer Mitteilung. Ministerin Melanie Huml (CSU) erklärte: "Schwere Erkrankungsfälle unter den Covid-19-Patienten können häufig nur mit künstlicher Luftzufuhr gerettet werden."

In Bayern gibt es den Angaben zufolge rund 4850 Intensivbetten. Davon sind etwa 3200 mit einer sogenannten invasiven Beatmungsmöglichkeit ausgestattet. Kliniken, die zur Versorgung gesetzlich Versicherter zugelassen sind, müssen derzeit 30 Prozent ihrer Intensivkapazitäten mit Beatmungsmöglichkeit 25 Prozent ihrer Normalkapazitäten für die Versorgung von Covid-19-Patienten freihalten.

Auch bei Schutzmaterial sei Bayern auf gutem Stand, sagte Huml. Die Behörden hätten Schutzausrüstung und Medizinprodukte im Wert von rund 434 Millionen Euro bestellt. "Umfangreiche Lieferungen sind inzwischen eingetroffen", sagte die Ministerin weiter.

Zur Behandlung von Patienten mit Covid-19 sind die Krankenhäuser mittlerweile deutlich besser ausgestattet. (Symbolbild)
Zur Behandlung von Patienten mit Covid-19 sind die Krankenhäuser mittlerweile deutlich besser ausgestattet. (Symbolbild)  © Peter Kneffel/dpa

Update 20. Mai, 6.05 Uhr: Appell von Bayerns Marko Pesic für Basketball-Turnier

Nach der politischen Erlaubnis für die Saison-Fortsetzung der Basketball-Bundesliga hat Marko Pesic vom FC Bayern an das Verantwortungsbewusstsein aller Beteiligten appelliert. 

"Wir machen etwas, was es im Basketball noch nie gegeben hat. Das erfordert von jedem höchste Disziplin, damit sich der ganze Aufwand am Ende auch lohnt", sagte der Geschäftsführer der Münchner der Deutschen Presse-Agentur. "Ich habe keine Zweifel, dass uns das gelingt."

Die bayerische Staatsregierung hatte in einer Sitzung des Kabinetts den Plänen der BBL zugestimmt, die Saison nach der Corona-Pause vom ersten Juni-Wochenende an mit einem Turnier mit zehn Teams in München fortzusetzen. Während der gesamten Turnierdauer werden Spieler und Betreuer aller Mannschaften in einem Hotel nahe des Olympiaparks in Quarantäne zusammengezogen.

Das Okay der Politik sei ein "riesengroßer Vertrauensvorschuss" für den Basketball, betonte Pesic. "Jetzt gilt es, dass wir alle dieser Verantwortung gerecht werden. Jeder einzelne muss sich in den kommenden sechs Wochen sehr intelligent und diszipliniert verhalten."

Bevor das Turnier nun wie geplant am ersten Juni-Wochenende beginnen kann, werden die zehn Teams an ihren jeweiligen Standorten eine rund dreiwöchige Vorbereitung absolvieren. Voraussetzung für die Rückkehr ins Mannschaftstraining ist die Zustimmung der Gesundheitsämter.

Die Münchner können wieder mit dem Training beginnen. "Wir befinden uns beim FC Bayern quasi gerade in der ersten Testphase der Trainingsphase", sagte Pesic. "Die Tests vor der Wiederaufnahme des Trainings waren alle negativ, und der erste Test während der Trainingsphase bei allen 22 Beteiligten auch."

Nach der politischen Erlaubnis für die Fortsetzung der BBL hat Marko Pesic an das Verantwortungsbewusstsein appelliert.
Nach der politischen Erlaubnis für die Fortsetzung der BBL hat Marko Pesic an das Verantwortungsbewusstsein appelliert.  © Tobias Hase/dpa

Update 20. Mai, 6.02 Uhr: Felix Magath kritisiert DFB wegen 3. Liga

Felix Magath hat den Deutschen Fußball-Bund für dessen Umgang mit der 3. Liga in der Corona-Krise kritisiert. "Ich habe absolut null Verständnis dafür, dass der ursprünglich für den 26. Mai geplante Neustart verschoben wurde", sagte der 66-Jährige der "Bild"-Zeitung. 

Magath arbeitet mittlerweile als Chef von Flyeralarm Global Soccer und kümmert sich in dieser Funktion auch um den Drittligisten Würzburger Kickers. Die Probleme in der 3. Liga würden mit zunehmender Dauer größer, prophezeite Magath. "Es ist nicht zu verstehen, warum die ersten beiden Profi-Ligen ein Konzept vorgelegt haben und längst wieder spielen - die dritte Profi-Liga aber nicht." 

Der DFB hatte entschieden, dass die Saison in der 3. Liga ab dem 30. Mai fortgesetzt werden soll. "Es hätte längst Klarheit geschaffen werden müssen. Stattdessen schiebt der DFB die Verantwortung hin und her", sagte Magath. Einen Saisonabbruch hält der frühere Bundesliga-Coach dabei für keine mögliche Option.

Update 20. Mai, 6 Uhr: Heiko Herrlich nach Quarantäne-Verstoß

Der Augsburger Trainer Heiko Herrlich bewertet seinen Verstoß gegen die Quarantäne-Maßnahmen im Nachhinein als "doppelt dumm". "Ich war naiv, dumm oder doof, wie auch immer Sie das bezeichnen möchten", sagte der Coach des Fußball-Bundesligisten der "Bild"-Zeitung. 

"Es war gleich doppelt dumm von mir. Dass ich während der Quarantäne einkaufen war - und es in der Pressekonferenz frei heraus erzählt habe", sagte der 48-Jährige.

Herrlich hatte in der vorigen Woche die Quarantäne im Teamhotel gebrochen und einen Laden aufgesucht, um Zahnpasta und Hautcreme zu kaufen. Das erzählte der Trainer selbst bei einer Pressekonferenz und entschied sich danach, die Mannschaft im Heimspiel gegen den VfL Wolfsburg (1:2) am Samstag nicht auf der Bank zu betreuen.

"Es gab zu Recht Kritik. Auch den Hohn und Spott kann ich ertragen. Ich selbst hätte wahrscheinlich ebenfalls über mich geschmunzelt", sagte Herrlich zu den Reaktionen auf sein Malheur. 

Er blicke nun nach vorne auf das Spiel gegen den FC Schalke am Sonntag. "Wenn Sie wissen wollen, ob ich noch am Boden liege, mir Blut aus der Nase läuft wie einem angeschlagenen Boxer: Nein! Ich bin in guter Verfassung."

Update 20. Mai, 5.55 Uhr: Glück und gute Nerven in Corona-Zeiten

Daumen drücken und Ruhe in Corona-Zeiten bewahren heißt es in den kommenden Tagen für rund 35.000 Gymnasiasten in Bayern: Am Mittwoch starten die Abiturprüfungen. 

Zunächst schreiben die Schülerinnen und Schüler die Aufgaben im Fach Deutsch. Kommende Woche folgen die schriftlichen Arbeiten in Mathematik (26. Mai) und im dritten Abiturprüfungsfach (29. Mai). Die mündlichen Prüfungen sind von 15. bis 26. Juni angesetzt.

Um die Prüfungen hatte es in den vergangenen Tagen große Aufregung gegeben. Einbrecher hatten aus dem Tresor eines Gymnasiums in Bamberg die Aufgaben für das Deutsch-Abitur gestohlen. Die Schüler in Bayern bekommen deshalb nun Ersatzaufgaben, die für solche Fälle vorbereitet wurden. Kultusminister Michael Piazolo (Freie Wähler) hatte die Jugendlichen beruhigt. Die Prüfungen könnten wie geplant stattfinden.

Die Nerven der Abiturienten waren ohnehin schon auf eine Geduldsprobe gestellt worden. Eigentlich sollte das Abitur bereits am 30. April beginnen. Weil die Schulen aber wegen der Corona-Pandemie Mitte März für mehrere Wochen geschlossen wurden, verschob das Kultusministerium die Termine der Abschlussprüfungen in den Mai. 

Mit den Hochschulen und Universitäten wurden zudem Absprachen getroffen, um den Absolventen Gelegenheit zu geben, sich trotz der Verschiebung rechtzeitig für das kommende Wintersemester zu bewerben.

Am Mittwoch starten die Abiturprüfungen.
Am Mittwoch starten die Abiturprüfungen.  © Felix Kästle/dpa

Update 19. Mai, 21.30 Uhr: Saisonstart bei Ilztalbahn wird weiter verschoben

Der Saisonstart der Ilztalbahn in Niederbayern muss wegen der Corona-Epidemie weiter verschoben werden. 

Der Grund: Der Betrieb von touristischen Eisenbahnen und historischen Ausflugsbahnen ist in Bayern noch nicht erlaubt. Die Saison sollte ursprünglich am 1. Mai beginnen. Nun werde gehofft, dass der planmäßige Fahrbetrieb spätestens im Juli wieder aufgeneommen werden kann, teilte der Betreiber der Bahn am Dienstag mit.

Die Ilztalbahn fährt im Sommerhalbjahr auf der Bahnstrecke Passau - Freyung. Die Züge werden ehrenamtlich betrieben und sollen den Tourismus in der Region fördern. Die Corona-Pause werde für Arbeiten an der Strecke genutzt, hieß es weiter; etwa zur Vegetationspflege und für Gleisvermessungsarbeiten. 

Zudem wurden im Bahnhof Waldkirchen mit schwerem Gerät mehrere Weichenschwellen getauscht.

Update 19. Mai, 21.20 Uhr: Tschechien und Bayern nähern sich an

Totalkontrollen zu Tschechien sollen analog zur Situation zwischen Österreich und Deutschland ab dem 26. Mai aufgegeben werden. 

Dies teilte das Innenministerium am Abend mit. Zuvor hatten sich Innenminister Joachim Herrmann (CSU) mit seinem tschechischen Kollegen Jan Hamáček in Rozvadov/Roßhaupt getroffen.

Auch weitere Grenzübergänge sollen zu dem genannten Termin wieder öffnen. Bleibt die Lage positiv, soll schon am Mitte Juni ein kontrollfreier grenzüberschreitender Personenverkehr entsprechend des Schengener Grenzkodex stattfinden können.

"Ab 8. Juni wird Tschechien einen aktuellen negativen Corona-Test nur mehr von Reisenden verlangen, die nach tschechischer Einschätzung aus einem Hochrisikogebiet kommen", erklärte Herrmann zu den Hygienevorschriften. 

Der Innenminister zeigte sich "vorsichtig optimistisch, dass Prag die mittlerweile sehr stabile Pandemielage in Deutschland entsprechend anerkennen wird".

Update 19. Mai, 20.45 Uhr: Niedrige Infektionszahlen zeigen sich auch in Krankenhauskapazitäten

Die gesunkenen Infektionszahlen in Bayern werden in der Auslastung der Krankenhauskapazitäten deutlich. Das teilte das Innenministerium am Abend mit. 

1199 Menschen befinden sich zur Zeit wegen einer Corona-Infektion in stationärer Behandlung. Nur 317 Patienten davon müssen intensivmedizinisch versorgt werden. In Hochzeiten waren laut Innenministerium knapp 3100 Klinikbetten mit Corona-Patienten belegt mit davon gut 800 auf einer Intensivstation.

"Insgesamt betrachtet stellen sich das landesweite Infektionsgeschehen sowie die Corona-bedingte Sterblichkeit weiterhin ausgesprochen positiv dar", erklärte Innenminister Joachim Herrmann (CSU).

Update 19. Mai, 18 Uhr: Dobrindt will Merkels Corona-Aufbauplan konstruktiv begleiten

CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt hat den 500 Milliarden Euro schweren deutsch-französischen Wiederaufbauplan zur Erholung der EU nach der Corona-Krise zurückhaltend bewertet. 

Der Vorschlag von Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron "kann ein Weg sein, um die europäische Solidarität und den Zusammenhalt zur Bewältigung der Corona-Krise zu stärken", teilte Dobrindt am Dienstag in Berlin mit. 

"Wir werden uns die Details genau anschauen, wollen den Weg aber konstruktiv begleiten." Der Plan braucht nicht nur Einstimmigkeit innerhalb der EU, auch der Bundestag muss zustimmen.

Der Schwerpunkt der Hilfen solle auf den Themen Investitionen und Innovationen liegen, betonte Dobrindt. "Es kann keinesfalls darum gehen, nationale Haushalte durch Corona-Hilfsmaßnahmen zu sanieren." Ziel der CSU sei eine solidarische Lösung in Europa. 

"Entscheidend dabei ist, dass sich die Lösung innerhalb der bestehenden europäischen Verträge abbilden lässt, die nationalen Parlamente die Entscheidungen tragen und keine neuen Kompetenzen für Brüssel wie beispielsweise ein europäisches Steuerrecht begründet werden."

Nach erster Betrachtung bewege sich der Vorstoß innerhalb der EU-Verträge.

Bundespolizisten führen am bayerischen Grenzübergang Freilassing zwischen Deutschland und Österreich Grenzkontrollen durch.
Bundespolizisten führen am bayerischen Grenzübergang Freilassing zwischen Deutschland und Österreich Grenzkontrollen durch.  © Peter Kneffel/dpa

Update 19. Mai, 17.20 Uhr: Corona-Hilfsprogramm für Künstler in Bayern startet

Freischaffende Künstler in Bayern können nun endlich das Corona-Hilfsprogramm der Bayerischen Staatsregierung in Anspruch nehmen. 

Der Online-Antrag für Soforthilfe stehe bereit, teilte Kunstminister Bernd Sibler (CSU) am Dienstag in München mit. Insgesamt 140 Millionen Euro seien dafür vorgesehen, um den Lebensunterhalt der Künstlerinnen und Künstler zu sichern und Honorarausfälle zu kompensieren. 

Wegen der corona-bedingten Einschränkungen haben viele Kulturschaffende keine Einnahmen mehr und stecken deswegen in großen finanziellen Schwierigkeiten.

Die Bezirksregierungen würden die Anträge bearbeiten und sich um eine zügige Auszahlung der Soforthilfe kümmern, hieß es aus dem Kunstministerium. Das Hilfsprogramm des Freistaats war von der Kulturbranche begrüßt worden, allerdings hatten viele die schleppende Umsetzung kritisiert. 

Insgesamt umfasst der Kulturrettungsschirm in Bayern 200 Millionen Euro. Sibler sagte, die Kunst- und Kulturszene müsse auch mittelfristig verstärkt unterstützt werden.

Update 19. Mai, 17 Uhr: Tschechischer Innenminister stellt Grenzöffnung in Aussicht

Der tschechische Innenminister Jan Hamacek hat sich am Dienstag mit dem bayerischen Innenminister Joachim Herrmann (CSU) am Grenzübergang Rozvadov-Waidhaus getroffen. 

Es sei das politische Ziel der Regierung in Prag, die Personenkontrollen an der Grenze zu Deutschland zum 15. Juni zu beenden, stellte der Sozialdemokrat daraufhin in Aussicht. Zumindest zwischen den Nachbarstaaten werde man dann wie vor der Corona-Krise reisen können. Die endgültige Entscheidung sei indes davon abhängig, ob die Pandemie wie vorhergesagt zurückgehe, betonte Hamacek. Vorsichtig optimistisch hatte sich nach einer Videokonferenz mit Bundeskanzlerin Angela Merkel auch Regierungschef Andrej Babis geäußert.

Hamacek kündigte an, dass die Kontrollen bereits ab dem 26. Mai an mehr Grenzübergängen und nur noch stichprobenartig stattfinden sollen. Das dürfte Pendlern helfen, die bereits über eine Ausnahmegenehmigung verfügen. Die Pandemie sei nicht nur eine Gefahr für die Gesundheit der Bevölkerung, sondern auch eine Prüfung für die gemeinsamen Beziehungen, betonte der Minister. "Ich bin froh, dass wir immer gemeinsam Lösungen für alle möglichen Probleme finden können", lobte der 41-Jährige.

Tschechien hatte Mitte März einen weitgehenden Einreisestopp für Ausländer verhängt. Nach Informationen des Senders CT wurden seither mehr als 24 000 Einreisewillige abgewiesen. 

Tschechen dürfen zwar seit kurzem wieder ausreisen, müssen aber bei der Rückkehr einen negativen Corona-Test vorweisen oder sich einer 14-tägigen Heimquarantäne unterziehen.

Biergartenbesucher gehen hinter einem Schild mit der Aufschrift "Schön, dass Sie uns besuchen!" her.
Biergartenbesucher gehen hinter einem Schild mit der Aufschrift "Schön, dass Sie uns besuchen!" her.  © Lino Mirgeler/dpa

Update 19. Mai, 16 Uhr: Bayern-Profi Thomas Müller bewertet ersten Corona-Spieltag

Ex-Nationalspieler Thomas Müller bewertet den ersten Bundesliga-Spieltag im ungewohnten Corona-Modus ohne Zuschauer und unter strengen Hygieneauflagen als Erfolg. 

"Die ganze Sportwelt hat am Wochenende auf die Bundesliga geschaut, da wir als erste Topliga wieder mit dem Spielbetrieb begonnen haben. Und die Liga hat gezeigt, wie ein Weg zurück aussehen könnte", schrieb der 30 Jahre alte Fußballprofi des FC Bayern München beim sozialen Netzwerk LinkedIn.

Müller mahnte aber zugleich: "Das bedeutet allerdings nicht, dass wir dadurch leichtsinnig werden dürfen." Aus meiner Sicht habe alles gut geklappt. "Wir haben trotz langer Pause und kurzer Vorbereitungszeit interessante, packende Spiele gesehen", äußerte Müller.

"Deshalb Hut ab vor allen Beteiligten, den Spielern, Vereinsvertretern und Fans, die für einen reibungslosen, gemeinsamen ersten Corona-Spieltag gesorgt haben." Fangruppen hatten sich nicht - wie von manchen befürchtet - vor den leeren Stadien versammelt. "Gewöhnungsbedürftig" fand Müller neben dem fehlenden gemeinsamen Einlaufen der Teams den "etwas gebremsten Torjubel".

Update 19. Mai, 15.45 Uhr: Bislang 13 Corona-Fälle in bayerischen Gefängnissen

In Bayerns Gefängnissen sind bislang 13 Häftlinge positiv auf das Corona-Virus getestet worden. 

Bei acht der Betroffenen wurde das Virus beim Eintreffen in der Haftanstalt festgestellt, teilte das Justizministeriums am Dienstag in München mit - die Neuzugänge seien von Beginn an getrennt von den anderen Gefangenen untergebracht worden. "Zehn Gefangene sind zwischenzeitlich genesen und eine Person entlassen", sagte eine Ministeriumssprecherin. 

Bei den Mitarbeitern im Strafvollzug sind demnach bisher 30 Corona-Tests positiv ausgefallen. Zuvor hatte die "Abendzeitung" darüber berichtet. Um die Gefängnisse zu entlasten, werden derzeit laut Sprecherin unter anderem Haftantritte nach hinten verschoben - beispielsweise beim Jugendarrest oder bei Freiheitsstrafen von bis zu sechs Monaten. Entsprechend gebe es in den 36 Gefängnissen im Freistaat 18 Prozent freie Kapazitäten.

"Zum Stichtag 30. April 2020 lag die Gefangenenzahl bei 9867", sagte die Sprecherin. Vor dem Ausbruch der Pandemie Ende Januar saßen etwa 1000 Häftlinge mehr hinter Gittern. Insgesamt gibt es in Bayern 12.020 Haftplätze. 

Update 19. Mai, 15.30 Uhr: Kinder- und Jugendkongress in Nürnberg auf 2021 verschoben

Der für Ende September in Nürnberg geplante Bundeskongress Kinder- und Jugendarbeit wird wegen er Corona-Pandemie um ein Jahr auf 2021 verschoben. 

Neuer Termin für die Fachtagung für Fachkräfte und Ehrenamtliche aus der Kind- und Jugendbetreuung ist nun vom 20. bis 22. September 2021, wie die Veranstalter am Dienstag mitteilten.

Die Entscheidung sei nicht leicht gefallen, sie sei aber angesichts der Herausforderungen, vor denen insbesondere die Fachpraxis derzeit stehe, angemessen, sagte Thomas Rauschenbach, Direktor des Deutschen Jugendinstituts. 

Der Verbund richtet zusammen mit dem Bayerischen Jugendring und der Stadt Nürnberg den Kongress aus.

Update 19. Mai, 15.27 Uhr: Hubert Aiwanger äußert sich zu Soforthilfeanträgen

Bayern Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler) hofft, dass der Rückstau von Soforthilfeanträgen in der Corona-Krise bald abgearbeitet ist. Derzeit stünden noch etwa 70.000 Anträge zur Bearbeitung, jeden Tag würden rund 10.000 mehr abgearbeitet als neu hinzu kämen, sagte er am Dienstag in München. "Da ist Land in Sicht."

Insgesamt wurden laut Aiwanger in Bayern bisher rund 480.000 Anträge gestellt. 

Er verteidigte erneut, dass nicht schneller abgearbeitet werde. Man wolle nicht, dass Betrüger sich bereicherten und am Ende für die Anständigen nichts übrig bleibe, sagte er und verwies auf einen Fall, in dem ein mutmaßlicher Betrüger in drei anderen Bundesländern Geld beantragt und auch bekommen habe. In Bayern sei er aber "in die Falle getappt".

Bislang werden die Anträge laut Aiwanger aber auch in Bayern nur auf Plausibilität geprüft. Ab Mitte Juni sollen genauere Nachprüfungen beginnen. Er gehe davon aus, dass es dann einiges an Rückforderungen geben werde. Doch wer guten Gewissens seine Angaben gemacht habe, werde nicht wegen geringen Summen spitzfindig verfolgt werden.

Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger hofft, dass der Rückstau von Soforthilfeanträgen in der Corona-Krise bald abgearbeitet ist.
Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger hofft, dass der Rückstau von Soforthilfeanträgen in der Corona-Krise bald abgearbeitet ist.  © Lino Mirgeler/dpa

Update 19. Mai, 15.25 Uhr: Kammerspiele unter Barbara Mundel - Gegenwartstheater und Corona

Die Münchner Kammerspiele unter der designierten Intendantin Barbara Mundel werden zeitgenössischem Theater und Tanz viel Raum geben.

"Der Spielplan widmet sich der Gegenwart", sagte Mundel, die lange Intendantin am Theater Freiburg war, am Dienstag bei der Vorstellung ihres Programms in München. Das Motto ihrer ersten Spielzeit: "Die Wirklichkeit nicht in Ruhe lassen". Zudem wolle sie das Sprechtheater um tänzerische, musikalische und filmische Formen erweitern.

Wann die Spielzeit im Herbst startet, ist wegen der Corona-Pandemie noch unklar. Man suche nach neuen Formen, um kreativ mit dem Virus und den Einschränkungen umzugehen. Die 61-jährige Mundel sieht darin auch eine Chance. "Corona ist ein Kontrastmittel, das Probleme und Fragen, die wir haben, sichtbar macht und zuspitzt."

Mehrere Themen sollen die nächsten fünf Jahre ihrer Intendanz begleiten, darunter die Demokratie und ihre Gefährdung, die Technik und die soziale Frage. Auch Kooperationen mit Theatern der freien Szene sind geplant. Zwölf Darsteller aus Lilienthals Ensemble bleiben an den Kammerspielen wie Wiebke Puls und Thomas Schmauser. 

Zu den vielen neuen Schauspieler kommen auch feste Gäste, etwa Edgar Selge und Katharina Schubert. Auch Mitglieder der Freien Bühne München, die geistig behinderte Schauspieler im Ensemble hat, spielen an den Kammerspielen, etwa Luisa Wöllisch, bekannt aus dem Kinofilm "Die Goldfische".

Das Team rund um Mundel und Chefdramaturgin Viola Hasselberg plant auch einige Großprojekte. So soll im Kassenraum der Kammerspiele an der Maximilianstraße ein Kiosk entstehen und fünf Jahre bleiben, als Treffpunkt. In der Ankündigung liest sich das so: "Im Koy Koy finden sich alle ein, die auf der Suche sind, nach Wahrheit, Schönheit, Glück und Unglück - mit aber auch ohne Maserati unter'm Arsch".

Update 19. Mai, 15.22 Uhr: Grüne fordern Corona-Kommission und mehr Transparenz von Regierung

Eine spezielle Kommission im Landtag soll nach dem Willen der Grünen die Anti-Corona-Maßnahmen der bayerischen Staatsregierung begleiten und aufarbeiten. "Wir dürfen nicht erst nach der Krise überlegen, was man hätte besser machen können, sondern müssen jetzt damit beginnen, für die Zukunft zu lernen", teilte die Fraktion am Dienstag mit.

Die Kommission solle sowohl konkrete Handlungsempfehlungen geben, um den wirtschaftlichen, sozialen und ökologischen Folgen der Krise zu begegnen, als auch den parlamentarischen Diskurs stärken. "Alle Maßnahmen zur Pandemiebekämpfung müssen nachvollziehbar und gut begründet sein. Dafür braucht es Transparenz und Kontrolle aller staatlicher Maßnahmen", sagte Fraktionschefin Katharina Schulze.

Darüber hinaus forderten die Grünen von der Staatsregierung mehr Transparenz in ihrem Krisenmanagement. 

Im Freistaat gebe es anders als in anderen Bundesländern kein allgemeines Transparenzgesetz und kein umfassendes Informationsfreiheitsgesetz. Daher müsse über ein "Corona-Krise-Transparenz-Gesetz" ermöglicht werden, dass Menschen die Entscheidungen der Regierung zur Bekämpfung der Pandemie nachvollziehen können. "Darum ist es wichtig, dass in einer Krisensituation wie der gegenwärtigen Pandemiebekämpfung, die den staatlichen Stellen vorliegenden Informationen für die Bevölkerung transparent und zugänglich gemacht werden."

Veröffentlicht werden sollten etwa alle Daten, Informationen, Modelle und Studien, die der Regierung und den Behörden als Grundlagen für Entscheidungen, Verordnungen und Gesetzesvorlagen bei der Pandemie-Bekämpfung dienten. Auch welche Experten die Regierung beraten und welche Beschaffungen der Staat vornehme sowie welche Unternehmen, Organisationen und Institutionen Sonderhilfen bekommen, müsse transparent gemacht werden.

Update 19. Mai, 15.20 Uhr: Aufnahmestopp für Alten- und Pflegeheime läuft am 25. Mai aus

Zum 25. Mai soll der seit Wochen in Bayern wegen der Corona-Pandemie bestehende Aufnahmestopp für stationäre Alten-, Behinderten- und Pflegeheime auslaufen. Das hat das Kabinett am Dienstag in München beschlossen. 

Wegen der besonderen Gefährdung von Pflegebedürftigen und der oft schweren Krankheitsverläufe erfordere die Lockerung aber individuelle Aufnahmekonzepte der Einrichtungen.

Voraussetzung für eine Aufnahme von Bewohnern sei ein individuelles Schutzkonzept, das den größtmöglichen Schutz von Bewohnern und Personal gewährleiste. Für Neu-Aufnahmen seien etwa Corona-Testnachweise, der Nachweis einer Schutzisolation und vorhandene Symptomfreiheit relevant. 

Dies gelte auch für geplante häusliche Aufnahmen und für Rückverlegungen. Zudem sollen auch verdachtsunabhängige Testungen von Personal und Bewohnern in Pflegeeinrichtungen intensiviert werden.

Zum 25. Mai soll der bestehende Aufnahmestopp für stationäre Alten-, Behinderten- und Pflegeheime auslaufen. (Symbolbild)
Zum 25. Mai soll der bestehende Aufnahmestopp für stationäre Alten-, Behinderten- und Pflegeheime auslaufen. (Symbolbild)  © Jonas Güttler/dpa

Update 19. Mai, 15.15 Uhr: Einseitiges Lkw-Fahrverbot - Rückstaus nach Österreich befürchtet

Die Polizei in Bayern rechnet an Christi Himmelfahrt mit Lkw-Rückstaus an den Grenzübergängen zu Österreich. Der Grund: Im Nachbarland gilt seit Montag wieder ein Fahrverbot für Lkw an Wochenenden und Feiertagen - in Deutschland hingegen nicht. 

"An sich haben beide Länder zur Sicherstellung der Versorgungsketten während der Corona-Krise das Lkw-Fahrverbot ausgesetzt, nun hat lediglich Österreich das Verbot wieder aufgenommen", sagte ein Sprecher der Polizei Kempten. "Wir befürchten, dass das nicht alle Fahrer mitbekommen haben und dann am Donnerstag an der Grenze auflaufen." 

Beamte werden entsprechend versuchen, die Lkw auf Plätze an Raststätten vor der Grenze zu leiten.

Auch in den oberbayerischen Grenzgebieten ist die Polizei nach eigenen Angaben auf Lkw mit Zwangs-Stopp vorbereitet. "Da wir das erste Mal diese Konstellation haben, haben wir das genau im Blick und sind entsprechend präsent", sagte eine Polizeisprecherin. "Was wir auf jeden Fall verhindern wollen, sind Rückstaus bis auf die Autobahn." 

Zwar bleibe das einseitige Fahrverbot erstmal bestehen und betreffe neben dem kommenden Donnerstag entsprechend noch weitere Tage, doch "wir hoffen, dass sich das bald rumspricht und die Fahrer entsprechend schon vorher einen Rastplatz suchen", sagte die Sprecherin. 

Update 19. Mai, 15 Uhr: Neue Fallzahlen für München

In der Landeshauptstadt wurden am Dienstag (19. Mai, Stand 13.30 Uhr) zwölf neue Coronavirus-Infektionen bestätigt. 

Damit wurden in München bisher insgesamt 6669 Fälle gemeldet.

Enthalten sind dabei bereits 5474 Personen, die als geheilt gelten, sowie leider auch 205 Todesfälle.

Update 19. Mai, 14 Uhr: Aktuell noch 3125 nachgewiesene Corona-Infektionen in Bayern

In Bayern gibt es aktuell nur noch 3125 nachgewiesene Corona-Infektionen. Das teilte Gesundheitsministerin Melanie Huml (CSU) am Dienstag nach einer Sitzung des Kabinetts in München mit. 

Seit Beginn der Pandemie seien 45.966 Fälle registriert worden, verglichen mit dem Vortag sei ein Plus von 103 Fällen aufgetreten. Landesweit seien bisher 2331 Menschen an den Folgen der Corona-Infektion gestorben.

Zudem gebe es in Bayern derzeit zwei Hotspots bei den Infektionen. Zum einen gebe es im oberfränkischen Landkreis Coburg 82,8 Fälle pro 100.000 Einwohner, Ursache seien Reihentestungen von Bewohnern in Alten- und Pflegeheimen. 

Zudem gebe es in der Stadt Straubing in Niederbayern 54,4 Fälle pro 100.000 Einwohner, hier sei das Ausbruchsgeschehen in einem Schlachthof vor Ort ursächlich.

In Bayern gibt es aktuell nur noch 3125 nachgewiesene Corona-Infektionen. (Symbolbild)
In Bayern gibt es aktuell nur noch 3125 nachgewiesene Corona-Infektionen. (Symbolbild)  © Peter Kneffel/dpa

Update 19. Mai, 13.50 Uhr: Autozulieferer Webasto erwartet "zwei schwierige Jahre"

Der Autozulieferer Webasto schreibt rote Zahlen und schließt einen Verlust im Gesamtjahr nicht aus. 

"Der Höhepunkt der Krise ist noch nicht erreicht", sagte Vorstandschef Holger Engelmann am Dienstag. Um sich "für zwei schwierige Jahre" zu rüsten, fährt Webasto bis September Kurzarbeit, besetzt frei werdende Stellen nur noch intern, schüttet keine Dividende aus und spart allenthalben. 

Webasto hatte Ende Januar mit den ersten Corona-Fällen in Deutschland Schlagzeilen gemacht: Eine chinesische Mitarbeiterin hatte Kollegen in der Konzernzentrale in Gauting bei München mit dem Virus angesteckt. Alle seien gesund, sagte Engelmann.

Der Panorama- und Schiebedachhersteller hat in China elf Werke und erwirtschaftet in Asien inzwischen die Hälfte seines Umsatzes. Der stieg nach einer Übernahme in Südkorea im vergangenen Jahr auf 3,7 Milliarden Euro. Im Mai und Juni sei das China-Geschäft fast auf dem geplanten Niveau zurück, sagte Engelmann. Die Werke seien aktuell gut ausgelastet, aber noch nicht stabil. In Europa sei die Produktion angelaufen, aber auf niedrigem Niveau.

Wegen sehr hoher Investitionen, Forschungs- und Entwicklungsausgaben hatte sich der Gewinn vor Zinsen und Steuern im vergangenen Jahr halbiert auf 107 Millionen Euro. Jetzt brach der Umsatz im ersten Quartal um 18 Prozent ein, vor Zinsen und Steuern blieb ein Verlust von 40 Millionen Euro. "Es wird kein gutes Jahr im Ergebnis", sagte Engelmann. 

Eine Jahresprognose sei derzeit unmöglich.

Mittel- und langfristig aber seien die Aussichten gut: "Die Auftragsbücher sind gut gefüllt" mit 22 Milliarden Euro bis 2030, davon 11 Prozent für Batterien und Ladelösungen. Dieses neue Geschäftsfeld "soll das zweite Standbein neben dem Dachgeschäft werden", sagte Engelmann und verwies auf Aufträge eines skandinavischen und eines japanischen Lkw-Herstellers sowie eines südkoreanischen Autoherstellers.

Update 19. Mai, 13.48 Uhr: Freizeitparks, Seilbahnen, Schifffahrt und Schlösser öffnen wieder

Nach wochenlanger Corona-Zwangspause dürfen pünktlich zum Beginn der Pfingstferien am 30. Mai touristische Angebote und Einrichtungen in Bayern wieder öffnen. Darunter sind etwa Freizeitparks, Seilbahnen, Stadtführungen und die Fluss- und Seenschifffahrt. 

Die Schlösser Neuschwanstein und Linderhof sowie die Residenzen in München und Würzburg sollen ab 2. Juni wieder öffnen. Diesen Zeitplan beschloss das Kabinett am Dienstag in München.

Ebenfalls am 30. Mai dürfen Hotels, Ferienwohnungen, Pensionen und Campingplätze wieder öffnen - unter strengen Hygienevorschriften, die das Kabinett am Dienstag festzurrte. Unter anderem gilt die Abstandsregel von mindestens 1,5 Metern und eine Mundschutzpflicht für Gäste und Personal in gemeinschaftlich genutzten Innenbereichen. Gruppenübernachtungen sind bis auf Weiteres aber noch nicht möglich.

Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler) begrüßte die geplanten Öffnungen ausdrücklich. "Dann wird die Corona-Krise noch mehr hinter uns bleiben, hoffentlich ohne Rückschläge", sagte er.

Update 19. Mai, 13.45 Uhr: Bodensee-Schiffe starten nach Corona-Verzögerung in die Saison

Ab Mittwoch sind auf dem Bodensee wieder Schiffe der Weißen Flotte unterwegs. Angefahren würden zunächst aber nur baden-württembergische Häfen, sagte ein Sprecher der Bodensee-Schiffsbetriebe am Dienstag. Sobald auch in Bayern und den anderen Anrainerstaaten die Schifffahrt wieder möglich sei, würden die Routen erweitert. 

Zudem gelte für die nächsten Tage noch der Fahrplan der Vorsaison.

"Wir sind sehr froh, dass wir nach der langen Wartezeit nun endlich unsere Fahrgäste begrüßen können", sagte der Geschäftsführer der Bodensee-Schiffsbetriebe, Frank Weber, laut Mitteilung.

Auf den Schiffen gelte eine Maskenpflicht, sagte der Sprecher weiter. Eine zusätzliche Abstandspflicht ist nach Angaben von Verkehrs- und Tourismusministerium aufgrund des vorhandenen relativ großen Raumes, der Durchlüftung und der Beförderung im Freien nicht nötig. "Aber wir haben es so eingerichtet, dass die Abstände trotzdem gewährleistet sind", sagte der Sprecher. So seien beispielsweise Stühle weiter auseinander gestellt worden.

Zahlreiche Bodensee-Schiffe starten nach Corona-Verzögerung in die Saison. (Symbolbild)
Zahlreiche Bodensee-Schiffe starten nach Corona-Verzögerung in die Saison. (Symbolbild)  © Felix Kästle/dpa

Update 19. Mai, 13.40 Uhr: Bayerisches Kabinett lobt Hygiene-Konzept der Basketball-Bundesliga

Das Kabinett der bayerischen Landesregierung hat das Hygiene- und Sicherheitskonzept der Basketball-Bundesliga nach der Zustimmung zur Fortsetzung der Saison gelobt. Florian Herrmann (CSU), Leiter der Staatskanzlei, nannte die Pläne der BBL am Dienstag "ein sehr überzeugendes Hygienekonzept, weil es praktisch unmöglich ist, dass einer nach außen geht oder von außen was eingetragen wird."

Die Basketball-Bundesliga will ihre Saison mit einem Zehner-Turnier im Münchner Audi Dome ohne Zuschauer beenden. Die beteiligten Teams werden während der Turnierphase alle in einem Hotel in Quarantäne untergebracht.

"Deshalb konnte man auch angesichts der positiven Entwicklung der Zahlen insgesamt, aber auch aufgrund der ersten Erfahrungen der Fußball-Bundesliga hier wirklich aus Überzeugung sagen: Ja, das Konzept ist überzeugend und kann durchgeführt werden", sagte Herrmann. 

Das Turnier in München soll am ersten Juni-Wochenende beginnen und rund drei Wochen dauern.

Update 19. Mai, 13.35 Uhr: Bayern senkt Grenzwert für Corona-Hotspots auf 35 Neuinfektionen

Der Freistaat Bayern verschärft seinen Grenzwert im Frühwarnsystem für die Corona-Neuinfektionen. Das Kabinett hat am Dienstag in München den Grenzwert auf 35 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen in einer Stadt oder einem Landkreis herabgesetzt, wie Staatskanzleichef Florian Herrmann (CSU) mitteilte. 

Das Frühwarnsystem sei ein "probates Mittel", um lokale Ausbruchsgeschehen schnell zu erkennen. Bund und Länder hatten sich auf den Grenzwert von 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner geeinigt.

"Das Virus ist nicht besiegt, also wird es diese lokalen Ausbrüche immer wieder geben", sagte Herrmann. Die frühzeitige Erkennung von Hotspots sei in der aktuellen Phase der Pandemie sehr wichtig.

Je nach Ausbruchsgeschehen werde dann in unterschiedlichen Stufen ein Plan entwickelt, wie die Ansteckungen wieder minimiert werden könnten. Dazu gehöre das Aufspüren von Kontaktpersonen, gegebenenfalls die Quarantäne von bestimmten Einrichtungen oder die Verlegung von Menschen aus geschlossenen Einrichtungen bis hin zur Schließung von Geschäften oder im schlimmsten Fall auch allgemeinen Kontakt- oder Ausgangsbeschränkungen.

Update 19. Mai, 13.30 Uhr: Mundschutz-Missverständnis? Mann wegen Diebstahls angezeigt

Weil ein Kunde und eine Mitarbeiterin eines Baumarktes sich durch ihren jeweiligen Mundschutz vermeintlich nicht richtig verstanden haben, ist die Polizei in Bad Neustadt wegen Ladendiebstahls angerückt. 

Laut Polizeibericht vom Dienstag wollte ein 38 Jahre alter Mann am Vortag zwei Steine einer bestimmten Sorte kaufen. Mutmaßlich durch ein Missverständnis berechnete die Verkäuferin ihm dann aber nur einen Stein. Als der Mann dann im Glauben, zwei Steine bezahlt zu haben, beim Lagerplatz zwei Steine mitnahm und einem anderen Mitarbeiter den Kassenzettel zeigte, fiel der Fehler auf. 

Der Mitarbeiter rief die Polizei - der 38 Jahre alte Käufer durfte dann aber nach Zahlung eines Betrags von rund vier Euro auch den zweiten Stein mitnehmen. Eine Anzeige erhielt der Mann laut Einsatzbericht trotzdem.

Update 19. Mai, 12.20 Uhr: Meister-Turnier findet statt! Basketball-Bundesliga darf Saison fortsetzen

Die Basketball-Bundesliga darf ihre Saison nach der Corona-Pause wie geplant im Juni mit einem Turnier mit zehn Teams im Audi Dome fortsetzen. Die bayerische Staatsregierung stimmte den entsprechenden Plänen nun zu.

Alle Infos gibt es >>> hier.

Update 19. Mai, 12.10 Uhr: Bayerisches Kabinett erlaubt DFB-Pokal-Halbfinale in München

Das Halbfinalspiel im DFB-Pokal zwischen dem FC Bayern und Eintracht Frankfurt kann nach einer Erlaubnis der Staatsregierung in der Münchner Allianz Arena stattfinden. 

Das Kabinett von Ministerpräsident Markus Söder (CSU) stimmte bei einer Sitzung am Dienstag der Austragung der Partie zu, wie die Deutsche Presse-Agentur aus Teilnehmerkreisen erfuhr. Das Spiel ist für den 9. oder 10. Juni geplant und muss wegen der Corona-Krise ohne Zuschauer im Stadion ausgetragen werden.

 Das zweite Pokal-Halbfinale sollen der 1. FC Saarbrücken und Bayer Leverkusen bestreiten. Eine Entscheidung des Saarlandes über die Austragung stand zunächst noch aus.

Das DFB-Pokal-Halbfinalspiel zwischen dem FC Bayern und Eintracht Frankfurt kann in der Münchner Allianz Arena stattfinden.
Das DFB-Pokal-Halbfinalspiel zwischen dem FC Bayern und Eintracht Frankfurt kann in der Münchner Allianz Arena stattfinden.  © Arne Dedert/dpa

Update 19. Mai, 11.32 Uhr: vbw fordert Entfesselung von staatlichen Lasten als Weg aus der Krise

Die Vereinigung der bayerischen Wirtschaft (vbw) fordert zur Wiederankurblung der coronageschädigten Konjunktur umfassende unternehmensfreundliche Strukturreformen. 

An erster Stelle steht der Verzicht auf neue Vorschriften, an zweiter die Reduzierung der bestehenden Bürokratie in Arbeits- und Steuerrecht sowie dem Datenschutz. "Alles, was die Wirtschaft zusätzlich belastet, muss unterbleiben", sagte vbw-Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt am Dienstag in München.

So plädiert der Dachverband der bayerischen Arbeitgeber dafür, die geplante Grundrente auszusetzen, befristete Arbeitsverträge nicht einzuschränken und keinen Rechtsanspruch der Arbeitnehmer auf Homeoffice einzuführen. Die vbw fordert zudem "Nachfrageimpulse" rückwirkend zum 1. Mai für die Autoindustrie, die den Bürgern den Autokauf schmackhaft machen sollen.

Die Forderung nach einem Verzicht auf neue Bürokratie ist Konsens in der bayerischen Wirtschaft, das verlangen auch die bayerischen Industrie-und Handelskammern. Zuschüsse für neue Autos hingegen sind umstritten. Die Kammern wollen branchenübergreifende Hilfen, nicht speziell für eine Branche. 

Dafür hat sich allerdings die Staatsregierung bereits hinter die Wünsche der Autoindustrie gestellt. Die vbw fordert noch Schutzschirme für andere von der Krise in Existenznot gestürzte Branchen wie Messebau oder Freizeitparks.

Update 19. Mai, 11 Uhr: FC Bayern mit Mini-Turnier für Corona-Helden

Der FC Bayern München wird im kommenden Jahr ein Teilnehmer des "Europäischen Solidaritäts Cup" sein.

Alle Infos zum Modus, den Spielorten und jeweiligen Gegnern gibt es >>> hier.

Update 19. Mai, 8.53 Uhr: Polizeieinsatz nach Protesten in Ankerzentrum

Bei Demonstrationen gegen die Corona-Quarantänemaßnahmen ist in einem Ankerzentrum in Geldersheim (Landkreis Schweinfurt) ein Polizist durch einen Biss in den Oberschenkel leicht verletzt worden. 

16 Bewohner wurden Polizeiangaben zufolge in Gewahrsam genommen. Nachdem es am Montagmorgen bereits friedliche Proteste von rund 60 Bewohnern der Einrichtung gegeben habe, habe der Sicherheitsdienst am Nachmittag erneut die Polizei alarmiert. Bewohner hätten die Essensausgabe boykottiert und Unbeteiligten ihre Essenspakete entrissen. 

Bei der Ankunft der Polizei seien rund 30 Bewohner auf die Beamten losgegangen, teilte ein Sprecher mit. Die Polizei setzte Schlagstöcke und Pfefferspray ein.

Update 19. Mai, 6.38 Uhr: Konzert-Ideen für Corona-Zeiten

Große Musikfestivals, Gedränge vor Konzertbühnen und Fans, die durcheinander Tanzen - das wird es wegen der Coronavirus-Krise auf absehbare Zeit nicht geben. 

Doch schon jetzt spielen Musiker wieder vereinzelt vor Publikum. Kreative Konzepte machen das möglich: Die Künstler treten vor Balkonen auf, laden eine Handvoll Fans auf große Freiflächen oder lassen diese vom Auto aus zuhören.

Den kompletten Bericht findest Du >>> hier.

Musik auf großen Freiflächen bieten einen ersten Ansatz für kreative Lösungen. (Symbolbild)
Musik auf großen Freiflächen bieten einen ersten Ansatz für kreative Lösungen. (Symbolbild)  © Arne Dedert/dpa

Update 19. Mai, 6.38 Uhr: Vatertag in Bayern - Was ist erlaubt?

Der Bollerwagen darf auch am diesjährigen Vatertag rausgeholt werden - jedoch mit Einschränkungen. 

"Große Gruppenausflüge kann es dieses Jahr nicht geben", erklärte ein Polizeisprecher am Montag in München. 

Erlaubt seien auch an Christi Himmelfahrt nur Treffen mit Menschen aus maximal einem weiteren Haushalt. 

"Wir werden auf jeden Fall kontrollieren, ob die Abstände eingehalten werden und dass es nicht zu Massenansammlungen kommt", so der Sprecher weiter.

Den vollständigen Bericht mit allen Infos findest Du >>> hier

Seit Beginn der Corona-Krise sind allein in Bayern mehrere tausend Verfahren verschoben worden. (Symbolbild)
Seit Beginn der Corona-Krise sind allein in Bayern mehrere tausend Verfahren verschoben worden. (Symbolbild)  © 123RF/kzenon

Update 19. Mai, 6.32 Uhr: Tausende Prozesse in Bayern wegen Corona verschoben

Seit Beginn der Corona-Krise sind in Bayern Tausende Gerichtsverfahren verschoben worden. Das geht aus der Antwort des bayerischen Justizministeriums auf eine Anfrage der SPD-Landtagsfraktion hervor, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. 

Allein an den Sozialgerichten im Freistaat konnten den Angaben zufolge geschätzte 2850 Verhandlungstermine nicht wie geplant stattfinden, im Zuständigkeitsbereich des Landesarbeitsgerichtes Nürnberg waren es weitere 2000.

Gerichte waren zuletzt angehalten, nur noch die nötigsten Verhandlungen durchzuführen, um die Infektionsgefahr im Gerichtssaal so gering wie möglich zu halten. Wie viele Zivil- und Strafprozesse an ordentlichen Gerichten ausfielen, konnte das Justizministerium nicht beantworten. 

Auch zu Prozessen an weiteren Arbeitsgerichten oder an Finanzgerichten wurden keine Angaben gemacht.

Update 19. Mai, 6.20 Uhr: Kabinett berät über Basketball und Kinderbetreuung in Corona-Zeiten

Nach der Fußball-Bundesliga könnte auch die wegen der Corona-Epidemie noch ausgesetzte Basketball-Bundesliga bald wieder den Spielbetrieb aufnehmen.

Das bayerische Kabinett berät am Dienstag (10 Uhr) in München über das vom deutschen Ligaverband vorgelegte Konzept, welches unter anderem einen stark verkürzten Turniermodus an einem zentralen Ort im "Audi Dome" in München und die Teilnahme von nur noch 10 der 17 Mannschaften vorsieht.

Weitere Themen der Sitzung sind neben der allgemeinen Entwicklung bei den Infektionen auch die Betreuungssituation von kleinen Kindern in der Krise in Bayern und die Öffnung der Hotellerie zum 30. Mai.

Update 18. Mai, 21.40 Uhr: Innenminister Herrmann bedankt sich bei Bevölkerung der Grenzregionen

Markus Söder (CSU, l-r), Ministerpräsident von Bayern, Joachim Herrmann (CSU), Innenminister von Bayern und Horst Seehofer (CSU), Bundesinnenminister, tragen Mundschutz, während sie den bayerischen Grenzübergang Freilassing zwischen Deutschland und Österreich besuchen.
Markus Söder (CSU, l-r), Ministerpräsident von Bayern, Joachim Herrmann (CSU), Innenminister von Bayern und Horst Seehofer (CSU), Bundesinnenminister, tragen Mundschutz, während sie den bayerischen Grenzübergang Freilassing zwischen Deutschland und Österreich besuchen.  © Peter Kneffel/dpa

Für eine "Rückkehr zum Vor-Corona-Verfahren" zwischen Deutschland und Österreich sei es aktuell noch zu früh, teilte das Innenministerium am Abend mit. 

"Erst müssen wir für die Situation bei uns und in Österreich sicher sein, dass die bereits vorgenommenen Lockerungen, der heute wieder beginnende Betrieb der Außengastronomie und die Pfingstferien die aktuell stabile Infektionslage nicht destabilisieren", erklärte Innenminister Joachim Herrmann (CSU) und kündigte an, dass die Pandemie-Kontrollen bei gutem Verlauf Mitte Juni auslaufen könnten. 

Die Voraussetzung dafür sei, dass die Infektionslage in beiden Ländern stabil bleibe.

Angesichts der außergewöhnlichen Lage bedankte sich Herrmann bei der Bevölkerung in den Regionen beiderseits der Grenze. Alltag und Leben seien in den Grenzregionen dicht verflochten. "Deshalb war die Grenze zu Österreich auch nie geschlossen. Berufsbedingtes Pendeln, der Besuch noch geöffneter Schulen oder eine Reise aus besonders schwerwiegenden persönlichen Gründen, wie etwa eines Todesfalles oder einer lebensbedrohlichen Erkrankung enger Verwandter, waren immer möglich", so der Innenminister. 

"Für die Geduld und die Disziplin, mit der die Menschen mit den ungewohnten Verhältnissen umgegangen sind, sage ich ein herzliches Vergelt`s Gott und verbinde dies mit dem Wunsch und der Bitte, sich diese Souveränität bis zum Ende der Corona-bedingten Kontrollen zu bewahren", sagte Herrmann. 

Update 18. Mai, 20.45 Uhr: Innenminister bewertet die Lage insgesamt positiv

Inneminister Joachim Herrmann (CSU) bewertete die aktuelle Infektionsentwicklung in Bayern am Abend insgesamt positiv.

"Die (geglättete) Reproduktionszahl R, die angibt, wie viele weitere Personen ein Infizierter statistisch ansteckt, ehe er selbst gesundet oder verstirbt, bemisst sich entsprechend der mathematischen Betrachtungen des Robert Koch-Instituts (RKI) heute für Bayern auf R=0,91 (gestern R=0,82)", so Herrmann laut einer Mitteilung des Innenministeriums. 

Örtliche Hotspots würden unabhängig von der Gesamtentwicklung immer wieder aufflammen. Vor allem der Landkreis Coburg, die Stadt Straubing und der Landkreis Straubing-Bogen seien weiter stark betroffen. 

Im Landkreis Coburg brachen in Alten- und Pflegeheime neue Infektionen aus, im Raum Straubing bildet ein Geflügelschlachtbetrieb ein Infektionszentrum.

Update 18. Mai, 20.25 Uhr: Augsburger Trainer Herrlich nach zweitem Negativtest zurück beim Team

Heiko Herrlich ist nach seinem Quarantäne-Malheur und einem Wochenende Zwangspause zur Mannschaft des FC Augsburg zurückgekehrt. 

Der Cheftrainer stand am Montag wieder auf dem Trainingsplatz, nachdem auch ein zweiter Test auf das Virus Sars-CoV-2 keinen positiven Befund gebracht hatte. "Der Blick geht nach vorne: Nach zwei negativen Corona-Tests hat Heiko Herrlich die Arbeit mit seinem Team heute wieder aufgenommen", schrieb der Fußball-Bundesligist am Abend in den Sozialen Netzwerken.

Herrlich hatte in der vorigen Woche die Quarantäne im Teamhotel gebrochen und einen Laden aufgesucht, um Zahnpasta und Hautcreme zu kaufen. Das erzählte der 48-Jährige selbst bei einer Pressekonferenz und entschied sich danach, die Mannschaft im Heimspiel gegen den VfL Wolfsburg (1:2) am Samstag nicht auf der Bank zu betreuen.

Der FCA kämpft in der Bundesliga gegen den Abstieg, der Vorsprung auf die Abstiegszone beträgt nur vier Punkte. Am Sonntag (13.30 Uhr) soll Herrlich, der kurz vor der Corona-Pause verpflichtet worden war, die Mannschaft bei seinem Augsburg-Debüt auswärts auf Schalke zu einem Erfolg führen. 

Geschäftsführer Stefan Reuter meint, dass sein Coach durch den jüngsten Vorfall keinen Kredit beim Team verspielt habe.

Update 17.30 Uhr: Sonne lockt die Bayern in die frisch geöffneten Biergärten

Vor dem bekannten Biergarten am Hirschgarten in München bildete sich eine lange Besucherschlange.
Vor dem bekannten Biergarten am Hirschgarten in München bildete sich eine lange Besucherschlange.  © Tag24 München

Der Montag schien die Bayern mit sonnigem Wetter förmlich auf die Freischankflächen vor Cafés und Eisdielen sowie in die Biergärten der Restaurants und Gasthäuser zu rufen.

Und zum ersten Mal seit der Verschärfung der Corona-Krise im März durften sie dieser Verlockung nachgeben. Mit ein paar Sicherheitsbestimmungen und deutlich lockerer Bestuhlung startete die Außengastronomie am Montag nach rund zwei Monaten Pause wieder.

Die Gäste kamen. An manchen Biergärten bildeten sich sogar Schlangen am Einlass. Schon am Nachmittag war dort wieder die typische Glocke aus Murmeln und dem Geklapper von Besteck und Geschirr zu hören - wenn auch etwas leiser. Die Tische standen weiter von einander entfernt und die Bedienungen in den Wirtsgärten trugen Mundschutz.

Vor allem der Sicherheitsabstand von 1,50 Metern soll die Gäste vor der Ansteckung mit dem Coronavirus schützen. Zudem müssen sie jenseits des Tisches Mundschutz tragen, ebenso das Personal, wenn es den Mindestabstand nicht einhalten kann. Wer Platz nehmen will, muss sich zudem in eine Liste eintragen - zumindest eine Person pro Gruppe. 

Damit sollen im Falle des Falles Infektionsketten nachvollzogen werden können, und maximal zwei Haushalte dürfen zusammensitzen. Um 20 Uhr hat der Spaß ein Ende, dann müssen alle Gaststätten schließen. 

Update 18. Mai, 16.50 uhr: Ruder-Weltmeister Zeidler fordert: System Fußball den Rücken kehren

Oliver Zeidler aus Deutschland in Aktion.
Oliver Zeidler aus Deutschland in Aktion.  © Helmut Fohringer/APA/dpa

Ruder-Weltmeister Oliver Zeidler hat die Wiederaufnahme des Spielbetriebs in der Bundesliga energisch kritisiert und sogar zu einer Abkehr vom Fußball aufgefordert. 

"Ich kann den Start der Bundesliga in keinster Weise gutheißen und hoffe, dass noch mehr Menschen so denken und diesem wahnsinnigen System den Rücken zukehren", sagte der 23-Jährige in einem Interview auf der Homepage von "Sportler des Jahres" (Montag): "Über gute und schlechte Entscheidungen, die von der Politik in den letzten Monaten getroffen wurden, kann man sicherlich diskutieren, aber die Entscheidung zum Start der Bundesliga ist – ohne Wenn und Aber - falsch."

Der Welt- und Europameister im Einer begründet dies mit einer Ungleichbehandlung der Sportarten. "Mannschaftssport und sportliche Wettkämpfe sind momentan für niemanden in Deutschland erlaubt, außer für die Millionäre der Bundesliga, die eh schon seit Jahren in einer sich immer stärker abdriftenden Parallelwelt befinden", sagte Zeidler: "Bei uns im Rudern darf kein Mannschaftsboot aufs Wasser, das mehr als zwei Personen trägt, nicht mal der Deutschlandachter, der die letzten Jahre stets Weltmeister geworden ist und nicht wie unsere Superfußballer in der WM-Vorrunde ausschied."

Er selbst habe sein Interesse für den Fußball "damals komplett eingestellt, als für einen Spieler zum ersten Mal ein neunstelliger Eurobetrag bezahlt wurde", sagte der Ingolstädter: "Und davon werde ich jetzt nicht abkommen, nur weil es der einzige Sport ist, der ab nun im Fernsehen zu sehen sein wird". 

"Ich habe die letzten Jahre und die gesamte Bevölkerung in den letzten Wochen gut ohne den Fußball überstanden und das zeigt ja eigentlich, dass der Fußball die momentane Sonderstellung nicht verdient hat."

Update 18. Mai, 16.40 Uhr: Seehofer und Söder bekräftigen Plan für Grenzöffnung ab Mitte Juni

Bundesinnenminister Horst Seehofer und Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (beide CSU) halten an den Plänen für eine schrittweise Öffnung der Grenzen fest - wollen aber im Notfall jederzeit die Notbremse ziehen. 

Man strebe das Ziel an, die Grenzkontrollen nach dem 15. Juni völlig entfallen zu lassen, bekräftigte Seehofer am Montag bei einem gemeinsamen Termin mit Söder an der deutsch-österreichischen Grenze in Freilassing nahe Salzburg. Voraussetzungen seien aber weitere Verbesserungen beim Infektionsgeschehen sowie auch weiterhin Disziplin und Vorsicht.

Seehofer betonte, man werde sich nun genau anschauen, wie die Lockerungen der Anti-Corona-Maßnahmen in Österreich und Bayern auf das tatsächliche Infektionsgeschehen wirkten. Und man werde weiterhin "immer situation- und risikobasiert reagieren", sagte der Minister.

Söder sagte ebenfalls, wenn die Corona-Zahlen bis zum 15. Juni stabil blieben, dann werde man die Kontrollen weiter abbauen. Sollten die Zahlen in einem Land aber wieder sprunghaft nach oben gehen, brauche man allerdings einen Notmechanismus, eine "Notbremse" auch an den Grenzen. Man werde jederzeit in der Lage sein, wieder zu reagieren.

Seehofer betonte, die Mitte März eingeführten Grenzkontrollen hätten ganz wesentlich zum Zurückdrängen der Corona-Pandemie geführt. Seither habe es fast 150.000 Zurückweisungen an den Grenzen gegeben.

An den Grenzen zu Österreich, Frankreich und der Schweiz sollen die Kontrollen bis zum 15. Juni fortgesetzt werden. An der Grenze zu Österreich gibt es aber Erleichterungen für bestimmte Personen.

Update 18. Mai, 16.10 Uhr: BMW-Betriebsrat schließt Kündigungen nicht mehr aus

BMW-Betriebsratschef Manfred Schoch schließt betriebsbedingte Kündigungen bei dem Autokonzern nicht mehr aus. 

Eine Betriebsvereinbarung garantiere zwar jedem Mitarbeiter seinen Arbeitsplatz, "solange das Unternehmen keinen Verlust macht", sagte Schoch in einem Podcast des Betriebsrats für die Mitarbeiter. Das gelte heute und morgen, aber: "Wie es am Jahresende aussieht, das weiß heute noch keiner.

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Update 18. Mai, 16.05 Uhr: Neue Zahlen für München

In der Landeshauptstadt wurden am Montag (18. Mai, Stand 13.30 Uhr) sechs neue Coronavirus-Fälle bestätigt. 

Damit wurden in München bislang insgesamt 6657 Corona-Infektionen gemeldet.

Eingeschlossen sind in dieser Zahl auch 5424 Menschen, die bereits als geheilt gelten, sowie leider auch 203 Todesfälle.

Update 18. Mai, 15.15 Uhr: 45.863 Coronavirus-Fälle in Bayern

In Bayern sind inzwischen 45.863 Menschen positiv auf das Coronavirus Sars-CoV-2 getestet worden. 

Gestorben sind 2306 Menschen, die sich mit dem Erreger infiziert hatten. Das teilte das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit in Erlangen am Montag (Stand 10 Uhr) auf seiner Homepage mit. 

Die geschätzte Zahl der Genesenen lag bei 40.260 Menschen.

Markus Söder will Bayern gestärkt aus der Coronavirus-Krise führen.
Markus Söder will Bayern gestärkt aus der Coronavirus-Krise führen.  © Peter Kneffel/dpa

Update 18. Mai, 14.30 Uhr: Horst Seehofer begeistert über Wiederbeginn der Bundesliga

Nach dem Neustart der Fußball-Bundesliga zieht Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) eine positive Bilanz. 

"Dank des professionellen Verhaltens der Mannschaften und der Besonnenheit der Fans sehe ich das Sicherheitskonzept der DFL in beeindruckender Weise bestätigt", erklärte der auch für Sport zuständige Minister am Montag. "Fußballfreude und Infektionsschutz müssen sich nicht ausschließen." Erste und zweite Liga hatten am Wochenende den Spielbetrieb vor leeren Rängen wieder aufgenommen. Zu Verstößen gegen die Auflagen zur Eindämmung des Coronavirus kam es nur vereinzelt.

"Fußball gehört in Deutschland zur Kultur und unterstützt den Zusammenhalt in unserem Land", sagte Seehofer und führte weiter aus: "Ich habe am Wochenende wie viele Millionen Menschen den Wiederanpfiff der ersten und zweiten Bundesliga mit Begeisterung am Fernseher verfolgt."

Nun müssten der Deutsche Fußball-Bund und die Vereine gemeinsam mit den Ländern Konzepte erarbeiten, damit der Ball auch in der dritten Liga bald wieder rollen könne, betonte Seehofer.

Update 18. Mai, 13.51 Uhr: Bayern ändert Quarantäne-Regeln für Einreisende

Neue Regeln an der Grenze: Wer aus bestimmten Ländern kommt, muss nicht mehr in häusliche Quarantäne. (Archiv)
Neue Regeln an der Grenze: Wer aus bestimmten Ländern kommt, muss nicht mehr in häusliche Quarantäne. (Archiv)  © Friso Gentsch/dpa

Bayern hat wie angekündigt die Quarantäne-Regeln für Einreisende geändert. Wer aus EU- und Schengen-Staaten sowie aus Großbritannien in den Freistaat kommt, muss sich seit dem Wochenende nicht mehr in häusliche Quarantäne begeben, wie ein Sprecher des Gesundheitsministeriums in München am Montag erklärte. 

"Bayern hat seine Verordnung entsprechend der Bund-Länder-Vereinbarungen geändert." Bis dato hatten Menschen, die etwa aus einem europäischen Nachbarland nach Bayern einreisten, noch für 14 Tage in Quarantäne gemusst. Dies sollte die Ausbreitung der Corona-Pandemie eindämmen.

Die Bundesländer hatten sich vergangene Woche nach Abstimmung mit dem Bundeskanzleramt darauf verständigt, die Regeln zu lockern. Einige hatten die Quarantäne-Vorgaben schon aufgehoben.

Zum sogenannten Schengenraum zählen auch Nicht-EU-Staaten wie die Schweiz und Norwegen. Er geht zurück auf ein in der luxemburgischen Gemeinde Schengen geschlossenes Abkommen der Staaten zur Abschaffung stationärer Grenzkontrollen an den Binnengrenzen.

Update 18. Mai, 12.51 Uhr: FDP fordert Beteiligung des Landtags bei Anti-Corona-Maßnahmen

Die Landtags-FDP fordert für die Zukunft eine Beteiligung des Landtags beim Erlass von Anti-Corona-Maßnahmen. Entsprechende Rechtsverordnungen der Staatsregierung sollen künftig der Zustimmung des Landtags bedürfen. 

Das sieht ein Gesetzentwurf vor, den die FDP-Fraktion am Montag in München vorstellte. Nur in besonders dringenden Fällen soll die Staatsregierung die Zustimmung auch nachträglich einholen können. Stimmt der Landtag nicht binnen sieben Tagen zu, soll die Verordnung wieder außer Kraft treten.

"Auch in Krisenzeiten braucht es eine wirksame parlamentarische Kontrolle", sagte FDP-Fraktionschef Martin Hagen. "Wir wollen, dass der Landtag künftig bei allen Maßnahmen zur Bekämpfung von Covid-19 das letzte Wort hat." Die Abgeordneten seien schließlich die gewählten Vertreter des Volkes. Eingriffe in die Grundrechte der Bürger bedürften einer parlamentarischen Legitimation. 

"Diese Legitimation und eine öffentliche Debatte im Landtag tragen auch dazu bei, Verschwörungstheorien den Boden zu entziehen", erklärte er.

Update 18. Mai, 12.21 Uhr: Söder fordert milliardenschweres Konjunktur- und Technologiepaket

Markus Söder will Milliarden für den Aufschwung investieren.
Markus Söder will Milliarden für den Aufschwung investieren.  © Peter Kneffel/dpa

Angesichts der Corona-Krise fordert CSU-Chef Markus Söder einen Koalitionsbeschluss für ein milliardenschweres Konjunktur-, Technologie- und Steuersenkungspaket. 

Darüber werde der Koalitionsausschuss von Union und SPD am 2. Juni beraten, sagte Söder am Montag vor einer Videoschalte des CSU-Vorstands in München. 

Dabei sprach er sich für eine Umsetzung der Grundrente aus, wie man dies vereinbart habe. Dem Vorschlag von Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) einer Altschuldenhilfe für Kommunen erteilte er eine Absage.

Söder mahnte, man müsse nach der Krise in Deutschland wieder durchstarten. Angesichts der Exportprobleme sei es wichtig, die Nachfrage zu stärken. Er verlangte aber auch: "Wir müssen einen Technologiesprung schaffen." In Digitalisierung, Robotik und künstlicher Intelligenz müsse man im Vergleich zu Ländern wie den USA oder China aufholen.

Den vollständigen Bericht findest du >>> hier.

Update 18. Mai, 12.14 Uhr: Söder für verlängerte Lohnfortzahlung für Eltern in Corona-Krise

Auch die CSU unterstützt den Plan, Familien in der Corona-Krise länger und stärker zu unterstützen. Nach der CDU-Vorsitzenden Annegret Kramp-Karrenbauer befürwortete am Montag auch CSU-Chef Markus Söder das von der SPD vorangetriebene Vorhaben, den Anspruch auf Lohnfortzahlung zu verlängern. Er sei dafür, sagte Söder am Montag nach Teilnehmerangaben in einer CSU-Vorstandsschalte.

Wer in der Corona-Krise wegen der Betreuung kleiner Kinder nicht arbeiten kann, erhält bisher für sechs Wochen 67 Prozent des Nettoeinkommens. Für eine Anschlussregelung hatten sich zuvor Sozialminister Hubertus Heil und Familienministerin Franziska Giffey eingesetzt (beide SPD), ebenso wie SPD-Chefin Saskia Esken.

Update 18. Mai, 11.54 Uhr: DB-Regionalverkehr läuft nach Corona-Einschränkungen wieder normal

Regionalzüge und S-Bahnen in Bayern fahren nach gut zwei Monaten coronabedingter Einschränkungen wieder nach regulärem Fahrplan. Das sagte der bayrische DB-Konzernbevollmächtigte Klaus-Dieter Josel am Montag in München. 

Seit Montag fährt auch die Münchner S-Bahn wieder nach normalem Fahrplan. Schon vorher waren schrittweise der regionale Zugverkehr und die Nürnberger S-Bahn zum normalen Fahrplan zurückgekehrt. Alle Züge werden dreimal am Tag gereinigt, inklusive von Türöffnern, Haltegriffen und allen anderen "Kontaktflächen", die die Fahrgäste berühren. 

Verkehrsministerin Kerstin Schreyer (CSU) appellierte an die Nutzer der Bahn, wie vorgeschrieben Mundschutz in den Zügen und auf den Bahnsteigen zu tragen: "Wenn alle eine Maske tragen, kann man bedenkenlos fahren."

Update 18. Mai, 10.55 Uhr: Söder schlägt finanzielle Förderung für Urlaub in Deutschland vor

Überlegt, ob man Urlaub staatlich fördern könnte: Ministerpräsident Markus Söder. (Archiv)
Überlegt, ob man Urlaub staatlich fördern könnte: Ministerpräsident Markus Söder. (Archiv)  © Sven Hoppe/dpa

Angesichts der Corona-Krise schlägt die CSU in diesem Jahr eine finanzielle Förderung von Urlaub in Deutschland vor. Mit finanziellen Anreizen in den Sommermonaten könnte man "ein Stück Entlastung für die Branche, aber auch Freude für die Menschen bringen", sagte CSU-Chef Markus Söder am Montag vor einer Videoschalte des CSU-Vorstands in München. 

Denkbar seien entweder Urlaubsgutscheine oder eine steuerliche Absetzbarkeit - er sei da relativ offen. Söder plädierte aber für eine Förderung "vor allem für diejenigen, die nicht so viel Geld haben und sich so etwas nicht so leisten können". Und viele Menschen könnten sich nur wenig leisten.

Söder zeigte sich skeptisch, was Urlaubsmöglichkeiten in europäischen Nachbarländern angeht, und grenzte sich dabei von Außenminister Heiko Maas (SPD) ab. Er sei da sehr zurückhaltend. "Ich glaube nicht wie Heiko Maas, dass es so leicht ist, dass wir heute schon Pläne vorgeben können, dass wir in einem Monat schon wieder in Italien oder in Spanien sind oder in Frankreich", sagte Söder. "Keines dieser Länder hat im Moment das entsprechend angekündigt. Insofern sollten wir nicht vorpreschen." Man bewege sich weiter auf sehr dünnem Eis.

Maas wollte am Montagmittag mit seinen Kollegen aus beliebten Urlaubsländern der Deutschen beraten, wie die Reisebeschränkungen wegen der Corona-Pandemie nach und nach gelockert werden können. Zu der Videokonferenz sind Spanien, Italien, Österreich, Griechenland, Kroatien, Portugal, Malta, Slowenien, Zypern und Bulgarien geladen.

Update 18. Mai, 6.31 Uhr: Neue Corona-Lockerungen für Biergärten und mehr Schüler

Restaurants und Biergärten dürfen am Montag wieder in Bayern öffnen. (Archiv)
Restaurants und Biergärten dürfen am Montag wieder in Bayern öffnen. (Archiv)  © Jörg Carstensen/dpa

Nach wochenlanger Corona-Pause dürfen Wirts- und Biergärten in Bayern ab Montag wieder öffnen. Auch immer mehr Schüler kehren in die Klassenräume zurück. Die Staatsregierung hat für die Lockerungen der Anti-Pandemie-Maßnahmen aber Vorgaben gemacht.

So darf zunächst nur die Gastronomie im Außenbereich öffnen - also Biergärten, Wirtsgärten oder Freischankflächen. Um 20 Uhr muss schon zugesperrt werden. Laut Branchenverband Dehoga dürfen Personen aus zwei Hausständen beisammensitzen. Ansonsten gilt der Mindestabstand von 1,50 Metern. Das Servicepersonal muss Mundschutz tragen, in der Küche ist dies nur dann vorgeschrieben, wenn der Mindestabstand nicht eingehalten werden kann. Gäste dürfen den ansonsten vorgeschriebenen Mundschutz am Tisch aber ablegen.

Erst eine Woche später, also ab 25. Mai, dürfen die Wirte dann die Innenbereiche öffnen - bis 22 Uhr. Beherbergungsbetriebe müssen sich voraussichtlich noch bis zum Pfingstwochenende gedulden.

An den Schulen geht es am Montag auch für die unteren Klassen wieder los: für Erstklässler, die fünften Klassen der Mittelschulen und die fünften und sechsten Klassen an Realschulen und Gymnasien. An den Wirtschaftsschulen dürfen, je nach Art, die achte, die siebte oder auch die sechste Jahrgangsstufe zurück.

Es ist die dritte Stufe der Wiederaufnahme des Präsenzunterrichts. Seit Ende April sind die Abschlussklassen zurück, ihnen folgten die Schüler, die nächstes Jahr ihren Abschluss machen, sowie die vierten Klassen. Für alle anderen Schüler soll der Präsenzunterricht erst nach den Pfingstferien beginnen. Für die mittleren Klassen der Grundschulen soll es laut Kultusministerium aber je nach Möglichkeit vor Ort ein freiwilliges pädagogisches Begleitangebot geben.

Doch der Unterricht ist nicht wie gewohnt, denn die Stundenpläne sind oft auf die Kernfächer beschränkt. Sport, Musik oder Kunst fallen häufig aus. Zudem soll in geteilten Lerngruppen unterrichtet werden, die sich wochenweise oder auch tageweise abwechseln. In Wochen ohne Präsenzunterricht sollen die Schüler dann wieder von zu Hause lernen.

Update 18. Mai, 6.19 Uhr: Seehofer und Söder besuchen deutsch-österreichische Grenze

Markus Söder (l.) und Horst Seehofer besuchen am Montag die Grenze zu Österreich. (Archiv)
Markus Söder (l.) und Horst Seehofer besuchen am Montag die Grenze zu Österreich. (Archiv)  © Matthias Balk/dpa

Die Vorbereitung des ersten Internetparteitages in der CSU-Geschichte und die Corona-Krise stehen am Montag (10 Uhr) im Fokus des Parteivorstands in München. Dabei wird es nach der Rede von Parteichef Markus Söder zur aktuellen politischen Lage aber zunächst weniger um Inhaltliches gehen. Der Leitantrag des Vorstandes für die Wege aus der Corona-Krise, der auf dem Parteitag am kommenden Freitag beschlossen werden soll, folgt erst im Laufe der Woche kurz vor der Veranstaltung. Die CSU-Satzung erlaubt rechtssicher Abstimmungen auch ohne Präsenzpflicht auf Parteitagen.

Inhaltlich wird sich der Parteitag primär mit den Folgen der Corona-Krise befassen. Die CSU will ein Konjunkturprogramm ausarbeiten, das Investitionsanreize und steuerliche Entlastungen kombinieren soll. Die Partei fordert neben der beschlossenen Senkung der Umsatzsteuer für Gastronomen auch Auto-Kaufprämien und die vollständige Abschaffung des Solidaritätszuschlags.

In der Münchner Parteizentrale soll für den Parteitag ein Livestudio eingerichtet werden, in das sich die Teilnehmer einwählen können. Die noch amtierende CDU-Chefin Annegret Kramp-Karrenbauer wird aber nicht dabei sein. Als Gast auf den Bildschirmen erwartet die Delegierten Österreichs Kanzler Sebastian Kurz. Auch wenn es nach Angaben der CSU nicht üblich ist, dass zu den "kleinen Parteitagen" immer der Chef oder die Chefin der Schwesterpartei eingeladen wird, passt die Abwesenheit von Kramp-Karrenbauer ins Bild. Zuletzt hatte sich das Verhältnis zwischen ihr und der CSU spürbar abgekühlt.

In der CSU geht man daher fest davon aus, dass zum nächsten großen Parteitag Ende des Jahres dann auch der neue CDU-Chef eingeladen werden kann. Im Februar hatte Kramp-Karrenbauer erklärt, im Laufe des Jahres ihren CDU-Vorsitz aufgeben zu wollen. Wegen der Corona-Krise ist aber offen, wann es in der Partei Neuwahlen geben kann.

Update 18. Mai, 6.11 Uhr: CSU-Vorstand bereitet ersten Internetparteitag ihrer Geschichte vor

Mitten in der aktuellen Debatte über Sinn und Zweck der Corona-Grenzkontrollen zwischen Deutschland und Österreich will sich Bundesinnenminister Horst Seehofer am Übergang in Freilassing ein Bild über die aktuelle Situation machen. Begleitet wird er am Montag (14.30 Uhr) von Bayerns Ministerpräsident Markus Söder und Landesinnenminister Joachim Herrmann (alle CSU). Gerade im direkten Grenzgebiet hatten die seit Wochen geltenden Kontrollen zur Pandemie-Bekämpfung die Menschen sehr verärgert. Berufspendler und Unternehmer müssen mit starken Behinderungen und Wartezeiten rechnen, auch wenn zuletzt wieder mehr Grenzübergänge geöffnet wurden.

Wegen der Corona-Pandemie gibt es offiziell noch bis Mitte Juni Kontrollen an der Grenze zu Österreich, diese sollten aber seit dem Wochenende nur noch stichprobenartig durchgeführt werden. Seehofer hatte in den vergangenen Tagen jedoch erklärt, dass auch eine Rücknahme von Lockerungen an den Grenzen nicht auszuschließen sei, sollten die Corona-Infektionen stark steigen.

Thema bei dem Treffen dürfte auch die Lockerung der geltenden Quarantäne-Regelung für nach Deutschland Einreisende aus Nachbarstaaten sein. Derzeit gilt in vielen Bundesländern, dass jeder, der aus einem europäischen Nachbarland nach Deutschland einreist, für 14 Tage in Quarantäne gehen muss. Seehofer hatte den Bundesländern empfohlen, die bislang geltenden Quarantäne-Regeln zu lockern und nur noch auf Menschen anzuwenden, die sich zuvor in Drittstaaten aufgehalten haben. Also beispielsweise nicht mehr für Deutsche, die aus Frankreich einreisen oder aus den Niederlanden.

Die Bundesländer wollen in den nächsten Tagen ihre Regeln dazu aufheben. Das Bundesministerium arbeite derzeit an einer neuen Musterverordnung für die Länder. Diese hätten sich am Donnerstag nach Abstimmung mit dem Bundeskanzleramt darauf verständigt.

Am Freitag hatte das Gesundheitsministerium in Bayern auf Anfrage der dpa erklärt, dass es die wegen Corona verhängten Quarantäne-Regeln für Rückkehrer und Einreisende aus EU- und Schengen-Staaten sowie aus Großbritannien zeitnah lockern werde. Wann genau, blieb aber unklar.

Update 17. Mai, 16.01 Uhr: Landkreis und Stadt Straubing über Corona-Obergrenze

Der Landkreis Straubing-Bogen und die Stadt Straubing reißen in der Corona-Epidemie die Obergrenze von 50 Neuerkrankungen pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen. 

Dennoch müssten die Lockerungen nicht zurückgenommen werden, teilte der Landkreis am Sonntag unter Verweis auf eine Mitteilung des Gesundheitsministeriums mit. Wörtlich heiße es darin: "Weitere Maßnahmen auf breiter Bevölkerungsebene im Landkreis und Stadtkreis scheinen in der aktuellen Situation nicht geboten." Sollten die Infektionszahlen in den nächsten Tagen und Wochen steigen, "müssen die Maßnahmen dahingehend angepasst werden". Das Ministerium billigte demnach die getroffenen Vorkehrungen in dem Fall.

Am Freitag war bekanntgeworden, dass mindestens 77 Mitarbeiter eines Schlachthofs in Bogen mit dem neuartigen Coronavirus infiziert sind. Bei einer Reihentestung von Hunderten Beschäftigten der Donautal-Geflügelspezialitäten (DGS) waren 59 Proben positiv. Für die Betroffenen wurde Quarantäne angeordnet. Der Betrieb in dem Unternehmen läuft weiter. In der beginnenden Woche sollen Ergebnisse von ähnlichen Massentests in allen 51 Schlachthöfen im Freistaat vorliegen.

Die Gemeinschaftsunterkünfte, in denen infizierten Mitarbeiter leben, stehen nach Angaben des Landratsamts unter Quarantäne. Erkrankte, die dort nicht isoliert werden können, wurden in eine zentrale Unterkunft gebracht. Nach Angaben der DGS haben die Betroffenen keine oder leichte Symptome.

Bei 18 Beschäftigten der Firma war zuerst das Coronavirus Sars-CoV-2 nachgewiesen worden. Daraufhin hatten die Behörden eine Reihenuntersuchung aller Mitarbeiter angeordnet. Die dafür nötigen Abstriche wurden am vergangenen Dienstag und Mittwoch genommen.

Update 17. Mai, 14.46 Uhr: Aktuelle Infektionszahlen für München

In München wurden am Sonntag 11 neue Corona-Fälle bestätigt, wie die Stadt mitteilte (Stand 17. Mai, 13.30 Uhr). Damit wurden in der Landeshauptstadt bislang insgesamt 6.651 Infektionen gemeldet.

In dieser Zahl enthalten sind 5.389 Personen, die bereits genesen sind, sowie 203 Todesfälle.

Update 17. Mai, 14.13 Uhr: Aktuelle Zahlen für Bayern

Wie das Bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit am Sonntag mitteilte, sind mittlerweile 45.777 Menschen positiv auf das Coronavirus getestet worden (Stand 17. Mai, 10 Uhr). 

Davon gelten 40.060 als bereits wieder genesen. 2.297 sind an dem Virus gestorben.

Update 17. Mai, 13.54 Uhr: Kultusgemeinde entsetzt über Hass bei Demos gegen Corona-Politik

Die Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern, Charlotte Knobloch, ist entsetzt über das Ausmaß des Hasses bei Demos gegen die Corona-Politik. 

"Unter dem Deckmantel des politischen Protests wurden inmitten deutscher Großstädte Verschwörungstheorien und teils offener Judenhass verbreitet", sagte sie am Sonntag. "Mir macht große Sorgen, wie der Hass, der seit Jahren im Internet gärt, in großem Stil auf die Straße getragen wird. Ein erschreckender Extremismus breitet sich buchstäblich in unserer Mitte aus."

Am Wochenende hatten sich bundesweit einige tausend Menschen in zahlreichen deutschen Städten zu Demonstrationen gegen die Coronavirus-Beschränkungen versammelt. Zudem hatten sich in den vergangenen Tagen Menschen erneut zu sogenannten Hygiene-Demonstrationen getroffen. Darunter waren nach Angaben des Politologen Tom Mannewitz von der TU Chemnitz Verschwörungstheoretiker, Rechtspopulisten, Antidemokraten und Menschen der bürgerlichen Mitte. "Der kleinste gemeinsame Nenner ist wohl, dass sie gegen die Corona-Maßnahmen der Regierung sind."

Knobloch sagte weiter: "Dass Antisemitismus in Krisenzeiten zunimmt, ist leider kein neues Phänomen, auch wenn das Ausmaß des Hasses derzeit besonders erschreckend ist. Das Geraune von geheimen Mächten und finsteren Plänen, das viele dieser Proteste bestimmt, trägt ganz klar antisemitische Züge."

Update 17. Mai, 13.53 Uhr: Viele Verstöße gegen das Infektionsschutzgesetz in München

Das schöne Wetter hat am Samstag viele Menschen in München ins Freie gelockt und so für einige Verstöße gegen das Infektionsschutzgesetz in der Innenstadt gesorgt. 

Wie die Polizei am Sonntag mitteilte, hat es vor allem am Gärtnerplatz einige Einsätze der Polizei gegeben. Mehrere hundert Personen hätten sich dort aufgehalten und den Mindestabstand zueinander nicht mehr eingehalten. 

Auch am Viktualienmarkt wurde gegen die Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus verstoßen. Eine große Personengruppe habe sich getroffen, um vor den dortigen Geschäften Alkohol zu trinken, hieß es von der Polizei weiter. 

Nach der Ansprache der Personen durch die Beamten sollen sich die Gruppen jedoch aufgelöst haben. 

Update 17. Mai, 11.20 Uhr: Kulturminister definieren "Eckpunkte für Öffnungsstrategien"

Die Kulturminister von Bund und Ländern haben sich auf Eckpunkte für die weitere Öffnung des kulturellen Lebens in der Corona-Krise verständigt. 

In einem sechsseitigen Konzept für Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und die Regierungschefs der Länder spricht sich die Ministerrunde für "eine planvolle Öffnung weiterer kultureller Einrichtungen und Aktivitäten" aus. "Eine dauerhafte Schädigung der reichhaltigen Kulturlandschaft hierzulande muss verhindert werden", heißt es in dem der Deutschen Presse-Agentur in Berlin vorliegenden Papier.

Mit der Öffnung erster Bibliotheken, Museen oder Ausstellungshäuser seien bereits wichtige Schritte gemacht worden. Nun sollen Vor-Ort-Konzepte entwickelt werden, "die individuell an die jeweilige Spielstätte, Einrichtung oder Veranstaltung angepasst sind". 

In Theatern sollen Sitzplätze und ganze Sitzreihen ausgelassen werden. Künstlerische Programme sollen den veränderten Bedingungen angepasst werden, etwa durch kleinformatige Darbietungen oder Freiluftaufführungen. 

Für Kinos sollen, soweit nicht bereits in den Ländern festgelegt, "möglichst nahe beieinanderliegende Wiedereröffnungstermine angestrebt werden".

Update 17. Mai, 9.07 Uhr: Mehrere Dutzend Ermittlungen gegen Corona-Betrüger

Bayerische Behörden ermitteln in mehreren Dutzend Fällen gegen Corona-Betrüger. 

Die Zentralstelle Cybercrime Bayern verfolgt nach Angaben des Justizministerium inzwischen etwa zwei Dutzend Fälle von Erpressung mit perfiden Schreiben, in denen mit der Veröffentlichung sensibler persönlicher Daten gedroht wird und zusätzlich damit, die ganze Familie mit dem Coronavirus anzustecken.

"Kriminelle nutzen die Corona-Krise in der realen und in der digitalen Welt aus, um Geld zu ergaunern", teilte das Ministerium am Sonntag in München mit. Bundesweit laufen den Angaben zufolge Ermittlungsverfahren gegen Verdächtige, die Corona-Soforthilfen beim Staat beantragt haben, obwohl sie gar nicht unternehmerisch tätig sind.

Auch im Internet hätten Cyber-Kriminelle in der Corona-Pandemie neue Betrugsmaschen entwickelt. Als weitere Beispiele nennt das Ministerium "Corona-Fake-Shops", das Abgreifen von Kreditkartendaten über gefälschte Corona-Internetseiten («Phishing») und Corona-Varianten des Enkeltrick-Betruges.

Weitere Infos dazu erhaltet Ihr >>>hier.

Update 17. Mai, 8.05 Uhr: Studie bestätigt Sars-CoV-2-Übertragung vor ersten Symptomen

Vier Monate nach den ersten Corona-Fällen in Deutschland haben Wissenschaftler die Ansteckungsketten dieser Patientengruppe detailliert ausgewertet. 

Die in der Fachzeitschrift "The Lancet Infectious Diseases" veröffentlichte Studie bestätigt, dass Infizierte bereits vor den ersten Symptomen ansteckend sein können. In mindestens einem der insgesamt 16 untersuchten Fälle habe ein Infizierter das Coronavirus weitergegeben, bevor er Symptome hatte, berichten die Forscher um Merle Böhmer vom bayerischen Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit, Udo Buchholz vom Robert Koch-Institut und Victor Corman von der Berliner Charité. Möglicherweise traf dies sogar für fünf weitere Fälle zu.

In mindestens vier Fällen steckten sich andere Menschen an jenem Tag an, an dem die Symptome bei dem Betroffenen gerade begannen. Fünf weitere Fälle könnten in diesen Zeitraum fallen, schreiben die Autoren. Dass die Infektiosität schon vor Symptombeginn oder kurz danach erheblich sei, stelle Gesundheitsmaßnahmen vor eine riesige Herausforderung, folgert das Team. 

Zudem sei die Inkubationszeit, die durchschnittlich 4,0 Tage betrug, bei vielen Menschen nur sehr kurz gewesen. "Eine globale Eindämmung von Covid-19 könnte schwer zu erreichen sein", betonen die Forscher.

Die untersuchten bundesweit ersten Corona-Fälle standen in Zusammenhang mit dem Autozulieferer Webasto bei München. Eine chinesische Kollegin hatte den Erreger bei einer Dienstreise im Januar eingeschleppt.

Ein Demo-Teilnehmer geht auf der Theresienwiese an berittener Polizei vorbei.
Ein Demo-Teilnehmer geht auf der Theresienwiese an berittener Polizei vorbei.  © Felix Hörhager/dpa

Update 16. Mai, 15.14 Uhr: Maximale Teilnehmerzahl bei Demo gegen Corona-Politik erreicht

Bei einer Demonstration in München gegen die Corona-Politik ist die genehmigte Teilnehmerzahl von 1000 kurz vor Veranstaltungsbeginn erreicht worden. 

Die Polizei ließ keine Menschen mehr auf das abgesperrte Gelände auf der Theresienwiese. Über Lautsprecher wurden die nicht zugelassenen Demonstranten aufgefordert, nach Hause zu gehen. Eine Rednerin kündigte an, "nächste Woche hier mit 10.000 Menschen stehen" zu wollen.

Die Stadt hatte maximal 1000 Menschen unter Einhaltung des Mindestabstands von 1,5 Metern und zeitlicher Begrenzung auf zwei Stunden zugelassen. Die Veranstalter hatten 10.000 Teilnehmer angemeldet.

Weitere Infos zur Demo auf der Theresienwiese erhältst Du >>>hier.

Update 16. Mai, 14.55 Uhr: Entspannte Lage kurz vor Beginn der Demos in Bayern

Eine Demonstrantin trägt ein Schild mit der Aufschrift "Freiheit bedeutet sich zu widersetzen! gegen ......" und kommt damit auf die Theresienwiese.
Eine Demonstrantin trägt ein Schild mit der Aufschrift "Freiheit bedeutet sich zu widersetzen! gegen ......" und kommt damit auf die Theresienwiese.  © Felix Hörhager/dpa

Kurz vor Beginn mehrerer Demos gegen die Corona-Politik ist es in den bayerischen Städten ruhig. 

Insgesamt wollen am Wochenende Kritiker und Gegner der Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie ihren Unmut bei rund 70 Demonstrationen kundtun. In Nürnberg sei die Lage unauffällig, sagte ein Sprecher der Polizei, vier Demonstrationen seien angemeldet. Allerdings "ist keine Versammlung zugelassen", sagte der Sprecher. 

Daher habe man hierauf ein besonderes Augenmerk und sei mit einem erhöhten Kräfteeinsatz vor Ort.

Update 16. Mai, 14.52 Uhr: Hunderte Teilnehmer bei Demo gegen Corona-Auflagen in München

Polizisten bauen vor einer Demonstrationen gegen die Anti-Corona-Maßnahmen der Politik auf der Theresienwiese Sperrgitter auf.
Polizisten bauen vor einer Demonstrationen gegen die Anti-Corona-Maßnahmen der Politik auf der Theresienwiese Sperrgitter auf.  © Felix Hörhager/dpa

Für eine große Demo in München gegen die coronabedingten Beschränkungen haben sich am Samstag mehrere Hundert Menschen auf der Theresienwiese versammelt. 

Etwa 20 Minuten vor dem geplanten Beginn um 15 Uhr suchten die Veranstalter aber über Lautsprecher noch Freiwillige, die sich als Ordner darum kümmern sollen, dass Abstandsregeln eingehalten werden. Sonst dürften nicht mehr Menschen auf das Gelände. Zugelassen sind 1000 Teilnehmer. 

An den Eingängen staute es sich etwas, einige Menschen diskutierten mit der Polizei. Diese ist mit zahlreichen Beamten und deutlich sichtbar auf dem Gelände unterwegs. Vor den Absperrungen standen Kritiker der Demonstranten unter anderem mit selbstgebastelten Kopfbedeckungen aus Alufolie und Plakaten mit Aufschriften wie "Euer Ernst?"

Bayernweit wollen am Wochenende Kritiker der coronavirusbedingten Auflagen bei rund 70 Demonstrationen in mehreren Städten ihren Unmut kundtun. Am vergangenen Wochenende hatte es in München, Nürnberg und anderen Städten teils chaotische Demonstrationen Tausender Menschen gegeben. 

Mit 3000 Demonstranten überschritt in der Landeshauptstadt die Zahl der genehmigten Teilnehmer bei weitem. Auch in Nürnberg, wo eine Kundgebung mit 50 Menschen angemeldet war, kamen mehr als 2000 Menschen zusammen. Abstands- und andere Regeln zum Schutz vor einer Infektion mit dem Coronavirus wurden nicht mehr eingehalten.

Innenminister Joachim Herrmann (CSU) kündigte daraufhin an, das Polizeiaufgebot an diesem Wochenende deutlich zu erhöhen.

Update 16. Mai, 14.49 Uhr: Aktuelle Infektionszahlen für München

In München wurden am Samstag 26 neue Corona-Fälle bestätigt, wie die Stadt mitteilte (Stand: 16. Mai, 13.30 Uhr). Damit wurden in der bayerischen Landeshauptstadt bislang insgesamt 6.640 Infektionen gemeldet.

In dieser Zahl enthalten sind 5.362 Personen, die bereits genesen sind, sowie 203 Todesfälle.

Update 16. Mai, 14.45 Uhr: Grütters baut auf "Rettungs- und Zukunftspaket" für Kulturszene

Wenig Besucherandrang herrscht im Haus der Kunst in der bayerischen Landeshauptstadt.
Wenig Besucherandrang herrscht im Haus der Kunst in der bayerischen Landeshauptstadt.  © Peter Kneffel/dpa

Zur Rettung der Kulturszene in der Corona-Krise setzt Kulturstaatsministerin Monika Grütters auf ein "Rettungs- und Zukunftspaket" des Bundes. 

"Ziel ist es, die deutsche Kulturlandschaft mit ihren speziellen Bedürfnissen und in ihrer ganzen Vielfalt zu erhalten und möglichst rasch wieder viele Arbeitsmöglichkeiten für Künstlerinnen und Künstler sowie für weitere Beschäftigte im Kulturbetrieb zu schaffen", sagte die CDU-Politikerin der Deutschen Presse-Agentur in Berlin.

Der Vorsitzende der Kulturminister-Konferenz, Bayerns Kunstminister Bernd Sibler (CSU), begrüßte die Pläne des Bundes, die Kulturszene am Konjunkturprogramm zu beteiligen. "Wir müssen die bestehenden Strukturen in Kunst und Kultur erhalten und Unterstützung leisten", sagte Sibler der dpa.

Mit dem Paket sollten große Härten abgemildert werden, die durch die Corona-Pandemie bei kulturellen Einrichtungen entstanden seien. "Ein Schwerpunkt des Programms liegt auf Maßnahmen, mit denen überwiegend privat finanzierte Einrichtungen einen pandemiegerechten Wiederbeginn ihrer Aktivitäten ermöglichen können." 

Dafür werden laut Grütters "zügig" Förderrichtlinien und Systeme erarbeitet und abgestimmt, "damit die Förderungen gemeinsam mit dem Start eines Konjunkturpakets sofort ausgezahlt werden können".

Finanzminister Olaf Scholz (SPD) hatte zuvor angekündigt, Kulturschaffende sollten Teil des geplanten Konjunkturprogramms der Bundesregierung werden. Details dazu will er Anfang Juni nennen. Nach einem Bericht des "Spiegels" sollen die Hilfen für die Kultur im Vergleich zu anderen Wirtschaftszweigen gering ausfallen. Sie sollten nicht einmal einen "mittleren einstelligen Milliardenbetrag erreichen", hieß es unter Berufung auf das Finanzministerium.

Von Seiten der für Kultur zuständigen Länder waren zuletzt gemeinsame Anstrengungen von Bund und Ländern gefordert worden. Über die dafür geforderte Abstimmung gibt es bisher keine Informationen. Aus Kreisen der Länder war ein Programm von bis zu zwei Milliarden Euro ins Gespräch gebracht worden.

Update 16. Mai, 14.09 Uhr: Aktuelle Infektionszahlen für Bayern

Wie das Bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit am Samstag mitteilte, wurden mittlerweile 45.665 Menschen positiv auf das Coronavirus getestet (Stand: 16. Mai, 10 Uhr).

In dieser Zahl enthalten sind 39.880 Menschen, die bereits genesen sind sowie 2.288 Todesfälle.

Update 16. Mai, 13.35 Uhr: München erfreut über Scholz-Pläne zu Schutzschirm für Kommunen

Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) kann den Plänen des Bundesfinanzministeriums für einen milliardenschweren Schutzschirm für die in Not geratenen Kommunen viel abgewinnen. 

"Ein Vorschlag, der die Kommunen sehr zeitnah in die Lage versetzt, ihre lebenswichtigen Aufgaben, insbesondere im Rahmen der Daseinsvorsorge, weiter sicherstellen zu können", sagte Reiter am Samstag. Am Abend zuvor habe er mit Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) über die Idee gesprochen. "Er hat in diesem Gespräch seinen Vorschlag vorgestellt, den ich ausdrücklich unterstütze."

"Wir gehen für München derzeit davon aus, dass die Mindereinnahmen allein im Jahr 2020 zwischen 700 Millionen Euro und 1,5 Milliarden Euro betragen", sagte Reiter.

Update 16. Mai, 12.39 Uhr: Bayern lehnt Scholz-Pläne zu Milliarden-Schutzschirm für Kommunen ab

Bayern lehnt die Pläne des Bundesfinanzministeriums zu einem Milliarden-Schutzschirm für die wegen der Corona-Krise in Not geratenen Kommunen ab. 

Der Vorschlag sieht vor, die Länder an der Finanzierung zur Hälfte zu beteiligen. "Die Vorschläge von Bundesminister Scholz wird Bayern keinesfalls mitmachen", sagte Finanzminister Albert Füracker (CSU) am Samstag der Deutschen Presse-Agentur in München. "Wenn der Bund den Kommunen helfen möchte, darf er das gern tun - eine Zwangsverpflichtung der Länder nach den Regeln des Bundes ohne Absprache ist aber eine Unverschämtheit."

Hilfe des Bundes sei wünschenswert, "aber nur mit klarer Abstimmung mit den Ländern und ohne Koppelung an Altschuldentilgung". Bayern stehe fest an der Seite seiner Kommunen und werde ihnen in der Krise helfen. "Wir ziehen zwei Milliarden Euro Zahlung an die Kommunen aus dem kommunalen Finanzausgleich vor, um schnell und effektiv zu helfen", sagte Füracker.

Bundesfinanzminister Olaf Scholz will die Kommunen mit fast 57 Milliarden Euro unterstützen, wie aus einem Eckpunkte-Papier seines Hauses hervorgeht, über das die "Rheinische Post" und die "Westdeutsche Allgemeine Zeitung" (WAZ) berichteten und das auch der dpa vorliegt. Es sieht eine akute Nothilfe vor, die wegbrechende Gewerbesteuereinnahmen ausgleichen soll, und eine Altschuldenhilfe für hoch verschuldete Städte und Gemeinden - jeweils zur Hälfte von den Ländern mitfinanziert.

Zum Thema Altschulden sagte Füracker: "Eine Altschuldentilgung von Kommunen in ganz Deutschland mit bayerischem Steuergeld ist mit uns nicht zu machen. Länder, die seit Jahren verantwortungsvoll und solide gewirtschaftet haben, werden bestraft."

Nach jüngster Steuerschätzung entgehen den Kommunen bundesweit im laufenden Jahr Gewerbesteuereinnahmen von 11,8 Milliarden Euro. Die Altschulden von 2000 besonders verschuldeten Kommunen wurden 2018 mit 45 Milliarden Euro beziffert.

Update 16. Mai, 10.05 Uhr: Bayern-Coach Flick: Zehn Wochen Kinder und Enkelkinder nicht gesehen

Bayern Münchens Trainer Hansi Flick hat in der Corona-Krise einen Teil seiner Angehörigen sehr vermisst. 

"Das Schwerste war, dass mir der Kontakt zu meiner Familie gefehlt hat", sagte der Coach des Fußball-Bundesligisten der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (Samstag). "Meine Frau war zwar die ganze Zeit hier, aber ich habe zehn Wochen meine Kinder und Enkelkinder nicht live gesehen. In Bayern gab es ja das Reiseverbot." 

Der Video-Kontakt war für Flick kein Ersatz: "Facetime ist ja schön und gut, aber das hat mir wirklich gefehlt."

Update 16. Mai, 8.10 Uhr: Mehr Anrufe bei Giftnotruf

Seit der Corona-Krise gehen beim Giftnotruf mehr Anrufe ein. (Symbolbild)
Seit der Corona-Krise gehen beim Giftnotruf mehr Anrufe ein. (Symbolbild)  © Sebastian Kahnert/dpa-Zentralbild/dpa

Die Mitarbeiter des Giftnotrufs in München haben seit der Corona-Krise deutlich mehr zu tun. 

"Bei uns melden sich viel mehr Eltern als sonst, weil ihre Kinder auf Entdeckungstour gegangen sind und dabei Desinfektionsmittel oder ähnliche Substanzen getrunken haben", sagt der Toxikologe Tobias Zellner der Deutschen Presse-Agentur. Zellner berät bei der Hotline des Klinikums rechts der Isar die Anrufer. Üblicherweise beantworten er und seine Kollegen etwa 90 Notrufe am Tag, derzeit seien es eher 130 aufwärts.

Besorgte Nachfragen, weil der Nachwuchs einen Schluck aus der Deinfektionsmittelflasche genommen hat, kommen laut Zellner täglich etwa eine Handvoll. "Das kam vor der Corona-Pandemie eher selten vor", sagt der Toxikologe. 

Grund für den Anstieg sei, dass derzeit in deutlich mehr Haushalten die Mittel präsent seien. "Wenn die Flaschen dann ungeschützt rumstehen, kommen die Kinder natürlich viel leichter ran." Auch aus Kindertagesstätten kämen mittlerweile derartige Anrufe. Die gute Nachricht: "Desinfektionsmittel führen zu keinen schweren Vergiftungen, maximal zu einer leichten Alkoholvergiftung", sagt Zellner. "Ins Krankenhaus musste noch keiner." Wasser nachtrinken und etwas Süßes essen, um Unterzucker zu vermeiden, sei als Behandlung ausreichend.

Neben Desinfektionsmitteln erwischen die Kleinen laut Fellners Kollegin Regina Jennet-George auch vermehrt andere Hygieneprodukte aus den Haushalten. "Geschirrspültabs, WC-Steine oder Reiniger - da ist fast alles dabei", sagt die Krankenschwester. "Die Eltern können die Kinder einfach nicht non-stop im Blick haben, und dann fangen manche einfach an, Blödsinn zu machen." Da die meisten Putzmittel aber nicht schmeckten, würden nur kleine Mengen geschluckt - gefährlich sei das Allermeiste nicht. Nur bei Medikamenten sei große Vorsicht geboten.

Neben strawanzenden Kindern sind nach Ansicht von Jennet-George auch übervorsichtige Eltern der Grund für den Anstieg der Notrufe: "Die meiste Arbeit macht uns, dass viele nicht selbst nachdenken. Hier rufen auch Eltern an, weil ihr Kind Penatencreme in den Mund gesteckt hat.".

Der Giftnotruf in München ist Anlaufstelle für Anfragen aus Bayern; die Experten erhalten aber auch Anfragen aus ganz Deutschland, Österreich und dem deutschsprachigen Italien. Im vergangenen Jahr gingen fast 40.000 Anrufe ein. 

Übrigens: Anrufe von Erwachsenen, die nach dem Rat des US-Präsidenten Donald Trump absichtlich Deinfektionsmittel als Schutz gegen eine Corona-Infektion getrunken haben, gab es beim Giftnotruf bisher noch keine. 

Mitarbeiter des Biergartens am Chinesischen Turm in München bauen Biertische und Bänke mit jeweils 2 Metern Abstand auf.
Mitarbeiter des Biergartens am Chinesischen Turm in München bauen Biertische und Bänke mit jeweils 2 Metern Abstand auf.  © Peter Kneffel/dpa

Update 15. Mai, 21.20 Uhr: Deutschland, Österreich und Schweiz lockern Regeln für Grenzverkehr

Verwandte und Partner können ab Samstag wieder über die Grenzen fahren. (Archiv)
Verwandte und Partner können ab Samstag wieder über die Grenzen fahren. (Archiv)  © Sven Hoppe/dpa

Deutschland, Österreich und die Schweiz lockern kurzfristig die Beschränkungen im grenzüberschreitenden Verkehr. Bereits ab Samstag ist die wechselseitige Einreise für Personen wieder möglich, die Lebenspartner oder Verwandte besuchen oder an wichtigen Familienanlässen teilnehmen wollen. 

Dies teilte das Bundesinnenministerium in Berlin am Freitagabend mit. Gleiches gilt für Besitzer selbst genutzter Liegenschaften und Schrebergärten sowie von Landwirtschafts-, Jagd- oder Forstflächen. Ebenso dürfen Personen einreisen, die Tiere versorgen müssen.

Die Lockerungen seien möglich dank der positiven Entwicklung bei der Eindämmung des Coronavirus und den stark zurückgegangenen Ansteckungszahlen. Diese Lockerung an den Landesgrenzen tritt dem Ministerium zufolge in der Nacht zum Samstag um Mitternacht in Kraft. "Die Grenzkontrollbehörden sind entsprechend informiert", hieß es.

Wer eine dieser Lockerungen in Anspruch nehmen will, muss eine Selbsterklärung ausfüllen und diese am Grenzübergang bei einer Kontrolle vorweisen können. Das Formular kann auf der Website der Bundespolizei unter "bundespolizei.de" heruntergeladen und ausgedruckt werden. Falsche Angaben oder Missbrauch können nach Maßgabe der jeweiligen innerstaatlichen Bestimmungen geahndet werden.

Um den Fluss des Waren- und Personenverkehrs weiter zu verbessern, haben die drei Staaten der Mitteilung zufolge auch vereinbart, wo immer möglich geschlossene Grenzübergänge wieder zu öffnen und die Kontrollen dort eng abzustimmen.

Sofern die Entwicklung der Corona-Krise es zulässt, sollen zudem sämtliche Reisebeschränkungen zwischen Deutschland, Österreich, der Schweiz, und Frankreich auf Grundlage einer Absprache der Länder am 15. Juni 2020 aufgehoben werden. An der Grenze zu Italien bleiben alle Einreisebeschränkungen bis auf Weiteres in Kraft.

Update 15. Mai, 19.40 Uhr: Bayern will Einreise-Quarantäne lockern

Die wegen Corona verhängten Quarantäne-Regeln für Rückkehrer und Einreisende aus EU- und Schengen-Staaten sowie aus Großbritannien nach Bayern sollen bald gelockert werden. Wer aus den genannten Staaten einreise, müsse dann nicht mehr in häusliche Quarantäne, sagte ein Sprecher des Gesundheitsministeriums am Freitagabend. Bayern werde seine Verordnung zeitnah ändern. Wann genau, blieb erst einmal unklar.

Am Mittwoch hatte Innenminister Joachim Herrmann (CSU) noch gesagt, Bayern werde die Quarantäne-Regeln vorerst nicht ändern. Die Verordnung gilt noch bis Sonntag (17. Mai) und sollte Herrmann zufolge eigentlich für die Dauer der Grenzkontrollen verlängert werden.

Derzeit müssen Menschen, die aus einem europäischen Nachbarland nach Bayern einreisen, noch für 14 Tage in Quarantäne. Dies soll die Ausbreitung der Corona-Pandemie eindämmen.

Update 15. Mai, 16.59 Uhr: Luisenburg-Festspiele brauchen nach Corona-Verschiebung Geld

Die international bekannten Luisenburg-Festspiele in Wunsiedel sind wegen der Corona-Krise nach Angaben ihrer künstlerischen Leiterin Birgit Simmler auf eine finanzielle Rettung von außen angewiesen. Die auf das nächste Jahr verschobenen Festspiele würden in diesem Jahr einen Verlust von gut drei Millionen Euro einfahren, sagte Simmler der "Frankenpost". "Wären wir ein Wirtschaftsunternehmen, müsste ich mir jetzt Gedanken machen, ob wir Insolvenz anmelden", sagte Simmler.

Die Festspiele deckten normalerweise 80 Prozent der Einnahmen über Ticket-Einnahmen. Die Stadt Wunsiedel als Träger der Festspiele könne das Defizit nicht decken, da sie selbst in der Haushaltskonsolidierung stecke. Obwohl die Luisenburg-Festspiele ein höchst erfolgreiches Theaterunternehmen sei, müsse sie nun um Geld betteln. "In der Hoffnung, dass die Art der Rettung die Art, wie wir unseren Spielplan gestalten, nicht kompromittiert", fügte Simmler hinzu.

Die Stadt Wunsiedel hatte die Festspiele für 2020 komplett abgesagt und das Programm auf 2021 verschoben. Die Saison habe den besten Vorverkauf in der Geschichte der Festpiele gehabt, sagte Simmler der Zeitung. 

Sie hoffe, das Programm komplett ins nächste Jahr retten zu können. Unter anderem sind die musikalische Alpenland-Satire "Der Watzmann ruft" von Wolfgang Ambros und das Kinderstück "Pinocchio" geplant.

Update 15. Mai, 16.55 Uhr: ADAC Luftrettung: Weniger Corona-Transportflüge als befürchtet

Die Transportflüge blieben deutlich hinter den Erwartungen. (Symbolbild)
Die Transportflüge blieben deutlich hinter den Erwartungen. (Symbolbild)  © 123rf/Roman Babakin

Rund 70 Covid-19-Patienten oder Verdachtsfälle hat die ADAC Luftrettung in Bayern seit Beginn der Corona-Pandemie transportiert. 

Bundesweit seien seit Mitte März rund 350 Corona-Einsätze geflogen worden, teilte ein Sprecher der ADAC Luftrettung am Freitag in München mit. Die DRF Luftrettung transportierte bis Freitag 35 Covid-19-Patienten in Bayern, wie eine Sprecherin berichtete. Bundesweit zählte sie 122 Einsätze.

Sowohl die DRF als auch die ADAC Luftrettung hatten sich infolge der Corona-Pandemie auf eine starke Zunahme an Verlegungsflügen von Covid-19-Patienten vorbereitet. Bundesweit seien nur zehn Prozent aller Corona-Einsätze der ADAC Luftrettung Transportflüge von einer Klinik zu einer anderen Klinik gewesen, sagte der Sprecher der ADAC Luftrettung.

Insgesamt verzeichnete die ADAC Luftrettung seit Beginn der Corona-Krise weniger Einsätze. Vor allem Verkehrsunfälle seien signifikant zurückgegangen, sagte Oesterle. Die Transporte seien jedoch zeitlich aufwendiger und anspruchsvoller. Das liege vor allem an den erhöhten Sicherheits- und Schutzmaßnahmen während der Einsätze und auf den 37 Stationen. Acht Stationen sind in Bayern.

Update 15. Mai, 15.43 Uhr: Pharmazie hoch - Auto runter: Corona ändert Außenhandel

Die Corona-Pandemie hat schon im März massive Spuren in der bayerischen Handelsbilanz hinterlassen. Während die Im- und Exporte bei Autos massiv nachgaben, stieg der Handel mit pharmazeutischen Erzeugnissen massiv an, wie aus am Freitag veröffentlichten Zahlen des bayerischen Landesamts für Statistik hervorgeht. Insgesamt sanken die Exporte um 10 Prozent, die Importe um 5 Prozent auf jeweils rund 15 Milliarden Euro.

Konkret sanken die Exporte von Autos um 23 Prozent auf 2,2 Milliarden Euro, die Importe um 22 Prozent auf gut eine halbe Milliarde. Die Importe von pharmazeutischen Erzeugnissen legten dagegen um 71 Prozent auf 639 Millionen Euro zu. Auch die Exporte in diesem Bereich stiegen, mit einem Plus von 49 Prozent auf 347 Millionen Euro aber nicht so schnell.

"Für April befürchten wir einen noch stärkeren Einbruch, da der Lockdown den vollen Monat betraf", sagte der Hauptgeschäftsführer der Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft, Bertram Brossardt. Dem Verband zufolge sind neben Nachfragerückgängen auch unterbrochene Lieferketten ein großes Problem.

Update 15. Mai, 15.28 Uhr: Landesamt: 45.532 Coronavirus-Fälle in Bayern und 2277 Tote

In Bayern sind inzwischen 45.532 Menschen positiv auf das Coronavirus Sars-CoV-2 getestet worden. Gestorben sind 2277 Menschen, die sich mit dem Erreger infiziert hatten. 

Das teilte das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit in Erlangen am Freitag (Stand 10 Uhr) auf seiner Homepage mit. Die geschätzte Zahl der Genesenen lag bei 39.510 Menschen.

Update 15. Mai, 15.04 Uhr: Autobauer betritt Neuland: BMW stellt täglich 200.000 Masken her

BMW hat am Freitag mit der industriellen Herstellung von Schutzmasken für seine Mitarbeiter in aller Welt begonnen. Im bayrischen Wackersdorf würden täglich 200.000 Masken hergestellt, teilte der Autokonzern mit.

An zwei Produktionslinien arbeiteten bis zu 15 Mitarbeiter in drei Schichten. Die Spezialmaschinen und das Vlies kämen von bayerischen Unternehmen in Amberg und Schwarzenbach an der Saale. "Die Anlagen in Wackersdorf verschweißen drei Lagen Vlies und bringen den Nasenbügel sowie die Ohrenbänder an. Die Masken werden von dort dann zur weiteren Verwendung an die internationalen BMW Group Standorte verteilt", teilte BMW mit. 

"Gleichzeitig entlasten wir den externen Beschaffungsmarkt für Masken", sagte Einkaufsmanager Ralf Hattler.

Update 15. Mai, 14.58 Uhr: Mann wollte sich Corona-Soforthilfe erschleichen - Haft

Die Polizei konnte den Betrüger in Niedersachsen festnehmen. (Symbolbild)
Die Polizei konnte den Betrüger in Niedersachsen festnehmen. (Symbolbild)  © Karl-Josef Hildenbrand/dpa

Ermittler haben einen Mann dingfest gemacht, der sich Corona-Soforthilfe im Millionenbereich hatte ergaunern wollen. Der 30-Jährige sei in Niedersachsen festgenommen worden, teilte die Staatsanwaltschaft München I am Freitag mit. 

Während er bei Versuchen in Bayern mit der Masche auf Granit biss, hatte er es zuvor in Baden-Württemberg, Nordrhein-Westfalen und Berlin geschafft, sich "Soforthilfen" in Höhe von insgesamt 67.000 Euro auf sein Konto überweisen zu lassen.

Der Mann habe in nur fünf Tagen zwischen dem 31. März und dem 5. April Corona-Soforthilfe in 23 Fällen beantragt - bei der Landeshauptstadt München sowie bei den Regierungen von Schwaben und Oberbayern. Insgesamt habe sich die Antragssumme auf mehr als eine Million Euro belaufen.

"Der Beschuldigte verwendete für die Antragstellung jeweils entweder Alias-Identitäten oder täuschte unter dem Namen realer Unternehmen aus Bayern die Voraussetzungen einer Corona-Soforthilfeberechtigung vor", heißt es in der Mitteilung der Staatsanwaltschaft. 

Die Sachbearbeiter in München hätten Verdacht geschöpft und den Fall an die Staatsanwaltschaft übergeben. Der Mann wurde nach seiner Festnahme in Untersuchungshaft genommen.

Update 15. Mai, 13.47 Uhr: Stadt genehmigt Demo auf Theresienwiese mit 1000 Teilnehmern

Die Stadt München hat eine für Samstag (16. Mai) auf der Theresienwiese angekündigte Demonstration gegen die Corona-Beschränkungen unter strikten Auflagen genehmigt. 

Statt der angemeldeten 10.000 Demonstranten dürften aus Infektionsschutzgründen aber nur maximal 1000 Menschen unter Einhaltung des Mindestabstands von eineinhalb Metern teilnehmen, teilte das Kreisverwaltungsreferat mit. Demnach muss die Demonstrationsfläche auf der Theresienwiese vorab klar gekennzeichnet werden, die Polizei wird an den Zugängen die Teilnehmerzahl kontrollieren.

Außerdem sei die Dauer der Veranstaltung auf maximal zwei Stunden begrenzt, Flyer dürften nicht verteilt werden. Kreisverwaltungsreferent Thomas Böhle (SPD) forderte die Demonstranten zur ausnahmslosen Einhaltung der Auflagen auf: "Ich appelliere an die Vernunft und die Verantwortung jedes Einzelnen."

Im Vorfeld der Genehmigung hatte Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) angekündigt, die Polizei werde die Regeln "mit aller Durchsetzungskraft des Staates" vertreten. 

Am vergangenen Samstag hatten sich nach Polizeiangaben rund 3000 Menschen auf dem Marienplatz versammelt, um gegen die aus ihrer Sicht zu strikten Corona-Regelungen zu demonstrieren. 80 Teilnehmern waren angemeldet, die Abstandsregeln wurden laut Polizei oft nicht eingehalten.

Update 15. Mai, 12.55 Uhr: Söder: Bei Corona-Demos nicht Fehler wie bei Pegida wiederholen

CSU-Chef Markus Söder hat besorgte Bürger aufgerufen, sich bei Demonstrationen gegen die Corona-Maßnahmen klar von Verschwörungstheoretikern und Extremisten zu distanzieren. 

Natürlich sei es in Ordnung, wenn es Kritik gebe und natürlich müssten die Maßnahmen erklärt werden, sagte Söder am Freitag vor Journalisten in Berlin. Die AfD und andere rechte Gruppen versuchten aber, verständliche Nachfragen der Bürger zu kapern. Die Politik müsse sich deshalb klar gegenüber Verschwörungstheoretikern positionieren. "Wir dürfen nicht den gleichen Fehler machen wie bei Pegida am Anfang."

In der Flüchtlingskrise 2015 habe es geheißen, man müsse mehr Verständnis haben, sagte Söder. Dann habe sich aber herausgestellt, wer die Wortführer gewesen seien, sagte er mit Blick auf die islam- und ausländerfeindliche Pegida-Bewegung. Auch heute dürften sich Menschen, die verständliche Fragen hätten, nicht von den gesteuerten Protesten mit ihren Hasstiraden missbrauchen lassen. Plakate mit der Aufschrift "Merkel muss weg" trügen etwa die eindeutige Handschrift der AfD und anderer Rechtsgruppen.

Söder warnte vor überhasteten Schritten bei den Lockerungen der Corona-Beschränkungen und stellte sich hinter den vorsichtigen Kurs von Kanzlerin Angela Merkel (CDU). Deutschland habe Glück gehabt, bislang so gut durch die Krise gekommen zu sein. Nun dürfe dieser internationale Vorsprung nicht leichtfertig verspielt werden. Die nächsten Wochen seien entscheidend dafür, ob man einen Rückfall erlebe, der dramatischere Auswirkungen als zeitverzögerte Öffnungsmaßnahmen haben werde.

Der Ministerpräsident sprach sich für den weiteren deutlichen Ausbau der Testkapazitäten aus. Es müsse Reihentests vor allem beim Personal im Medizin- und Pflegebereich, aber auch in Gemeinschaftsunterkünften im Migrations- oder Wirtschaftsbereich geben. Zugleich sollten Zeitachsen definiert werden, in denen Anti-Corona-Maßnahmen evaluiert würden. 

Es werde deswegen kommende Woche keine vorgezogene weitere Schalte der Ministerpräsidenten mit Merkel geben, sondern erst nach Pfingsten, um ein valides Zahlenwerk zu haben.

Update 15. Mai, 12.54 Uhr: Corona-Medikament für Patienten schon im Einsatz - Zulassung erwartet

Zur Behandlung der Lungenkrankheit Covid-19 wird eine baldige Zulassung des ursprünglich zur Behandlung von Ebola entwickelten Medikaments Remdesivir erwartet. 

Schon jetzt können Patienten in bestimmten Fällen damit behandelt werden. Es sei ein ungewöhnlicher Schritt, dass der zuständige Ausschuss der Europäischen Arzneimittelagentur (EMA) schon vor der Zulassung einen breiteren Einsatz ermöglicht habe, sagte Clemens Wendtner, Chefarzt der an weltweiten Studien zu Remdesivir beteiligten Klinik für Infektiologie der München Klinik Schwabing. Die Zulassung scheint in greifbarer Nähe. Die Spitze der EMA habe mitgeteilt, dass eine Zulassung noch "vor dem Sommer" erfolgen könnte, sagte Wendtner.

Die bisherigen Zwischenergebnisse seien so gut, dass das Medikament im Sinne eines Hilfsprogramms außerhalb von Studien zur Verfügung gestellt werden könne. Bundesweit gebe es 18 Apotheken, die das Medikament der US-Firma Gilead Sciences dazu verteilen dürfen, zwei davon in Bayern - eine in Schwabing. Bereits vor einiger Zeit hatte Wendtner berichtet, dass etwa die Hälfte der mit Remdesivir behandelten Patienten davon profitiere. Etwa konnten schwer Erkrankte früher von den Beatmungsmaschinen genommen werden. Auch andere Mediziner, etwa in den USA, sahen Erfolge.

Die München Klinik Schwabing ist als eine von acht deutschen Kliniken an den Remdesivir-Studien beteiligt, an denen weltweit rund 7600 schwer und mittelschwer erkrankte Patienten teilnehmen sollen. Bis zum 29. Mai sollen Patienten rekrutiert werde. 

"Dann wird es eine große Auswertung geben", sagte Wendtner. Vom Ergebnis hängt ab, ob das Mittel endgültig für die Behandlung von Covid-19 zugelassen wird.

Update 15. Mai, 12.53 Uhr: Söder zum Liga-Start: Rote Karte bei Verstößen gegen Corona-Regeln

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hat Platzverweise in der Bundesliga für Verstöße gegen die Hygieneregeln in der Corona-Krise gefordert. 

"Wenn einem die Gesundheitsexperten diese Vorschläge gegeben haben, wenn die Liga selbst unter großem Aufwand und mit klugen Ideen Konzepte erarbeitet hat, muss man sich an diese Regeln halten. Und wenn man sich nicht daran hält, dann gibt es im Zweifelsfall eine Rote Karte – so ist es im Fußball und auch im echten Leben", sagte Söder am Freitag bei "Bild Live". Die 1. und 2. Bundesliga setzt am Wochenende nach über zweimonatiger Pause die Saison mit Geisterspielen fort.

Söder hält die Entscheidung, den Spielbetrieb wieder aufzunehmen, für "vertretbar". Gleichzeitig warnte der 53-Jährige, dass die Auflagen eingehalten werden müssten. "Die Akzeptanz der Bundesliga und des Spielbetriebs muss eben nicht bei denen in Deutschland sein, die so wie ich Fußballfans sind, sondern auch bei denen, die skeptisch sind. Darum ist jedes Fehlverhalten leider doppelt schwer." Es müsse "jedem Spieler und jedem Trainer noch einmal genau vermitteln werden, um was es da eigentlich geht."

Vor dem Wiederanpfiff sorgte Augsburgs neuer Trainer Heiko Herrlich für Schlagzeilen: Der Ex-Nationalspieler erzählte bei einer Video-Schalte am Donnerstag freimütig, dass er die vorgeschriebene Hotel-Quarantäne verlassen habe, um im Supermarkt einzukaufen. Damit verstieß er gegen die Auflagen des DFL-Konzepts.

Die Mitgliederversammlung der 36 Proficlubs hatte am Donnerstag beschlossen, dieses Konzept in die DFL-Spielordnung aufzunehmen. Damit hat es rechtliche Verbindlichkeit. Den Profis sind zum Beispiel Rudelbildung und Abklatschen bei den Spielen verboten. Sanktionen bei Verstößen sind im DFL-Papier aber nicht festgehalten.

Update 15. Mai, 12.32 Uhr: Landkreis Coburg bleibt über Corona-Obergrenze

Der Landkreis Coburg reißt in der Corona-Pandemie als einziger in Bayern weiter die Obergrenze von 50 Neuerkrankungen pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen. Das Robert Koch-Institut gab die Quote am Freitag mit 54,1 an, am Vortag hatte sie bei 58,7 gelegen.

Die Kreisverwaltung in Coburg vermutet einen Zusammenhang mit einer erhöhten Zahl von Erkrankungen im thüringischen Nachbarlandkreis Sonneberg und einem dort beheimateten Dialyse-Zentrum. In Sonneberg lag die Zahl am Freitagmorgen laut RKI bei 46,3 und damit inzwischen unterhalb der kritischen Grenze.

Der Landkreis Coburg hatte als Gegenmaßnahme eine erneute Schließung aller Pflegeheime veranlasst, in denen eine erhöhte Zahl von Erkrankungen aufgetreten war - vor allem bei Dialysepatienten. Angehörige dürfen die Heime für die nächsten zwei Wochen nicht besuchen, Ausnahmen werden nur bei Sterbenden gemacht.

Patienten und Personal in allen Pflegeheimen sowohl im Landkreis als auch in der kreisfreien und bisher deutlich weniger betroffenen Stadt Coburg würden in den nächsten Tagen auf das Corona-Virus getestet. Mit umfassenden Ergebnissen werde Mitte nächster Woche gerechnet, sagte eine Sprecherin der Kreisverwaltung am Freitag.

Update 15. Mai, 11.27 Uhr: 59 Infizierte bei Corona-Massentest an Schlachthof

Bei der großangelegten Corona-Testung in einem Schlachthof im Landkreis Straubing-Bogen ist das neuartige Virus bei 59 Menschen festgestellt worden. Das erfuhr die Deutsche Presse-Agentur am Freitag aus Kreisen der Gesundheitsbehörden. 

Zuvor war bei 18 Mitarbeitern das Coronavirus Sars-CoV-2 nachgewiesen worden. Daraufhin hatten die Behörden eine Reihenuntersuchung aller rund 1000 Mitarbeiter angeordnet. Damit sind nach jetzigem Stand insgesamt 77 Beschäftigte infiziert. 

Rund 150 weitere Mitarbeiter sollen aber noch getestet werden, die bislang bei den Tests verhindert waren. 

Update 15. Mai, 11.03 Uhr: Gästeerfassung im Biergarten in Ordnung

Der bayerische Datenschutzbeauftragte Thomas Petri hat keine grundsätzlichen Bedenken gegen die Registrierungspflicht bei Restaurantbesuchen in der Corona-Krise. 

"Das kann man im Grunde schon so machen, wenn bestimmte Kriterien beachtet werden", sagte er der Zeitung "Fränkischer Tag" (Freitagsausgabe). Entscheidend sei, dass die Daten nach einem begrenzten Zeitraum vernichtet werden müssten und dass die Diskretion gewahrt werde. Die Liste der Gäste dürfe beispielsweise nicht einfach für jedermann einsehbar sein.

Die Handlungsempfehlungen des Branchenverbands Dehoga Bayern sehen aktuell eine Vernichtung der Registrierungsdaten nach einem Monat vor. Die Vorlage, die der Verband seinen Mitglieder zur Verfügung stellt, umfasst den Namen einer Hauptperson pro Gruppe, deren Telefonnummer, die Zahl der Gäste in der Gruppe und die Uhrzeit des Besuchs.

Grundsätzlich dürften auch in der Corona-Krise keine "Datenberge angehäuft und über längere Zeit gespeichert werden", sagte Petri der Zeitung. "Die Daten dürfen nur zweckbestimmt erhoben und nur dort verwendet werden, wo sie tatsächlich benötigt werden. Das sind im Fall Corona in aller Regel die Gesundheitsämter." Anonymisierte Ausnahmen zu Forschungszwecken seien aber denkbar. 

Zudem gelte: "Wenn die Krise vorbei ist, müssen die Daten gelöscht werden. Punkt." In diesem Zusammenhang verwies Petri auf das Auskunftsrecht. So müsse beispielsweise das Gesundheitsamt einem Bürger Auskunft geben, "was über ihn gespeichert ist".

Update 15. Mai, 6.13 Uhr: Bayerns Polizei setzt auf Großaufgebote bei Anti-Corona-Demos

Nach den Erfahrungen am vergangenen Wochenende verstärkt Bayerns Polizei bei den anstehenden Demonstrationen gegen die Corona-Beschränkungen ihre Präsenz massiv. 

"Allein am Samstag setzen wir alle zur Verfügung stehenden Einsatzzüge der Bayerischen Bereitschaftspolizei für die zu erwartenden Versammlungslagen sowie zur Überwachung der Infektionsschutzmaßnahmen ein", sagte Innenminister Joachim Herrmann (CSU) in München. 

Das seien 30 Einsatzzüge, also rund 900 Polizisten der Bereitschaftspolizei, die zusätzlich zu den eigenen Kräften und Einsatzzügen der Präsidien bereit stünden. Auch am Freitag und am Sonntag gebe es ein starkes Polizeiaufgebot.

Laut Herrmann sind der Polizei für das kommende Wochenende bayernweit bislang rund 50 Versammlungsanmeldungen bekannt. Alleine in München werden bei einer Veranstaltung 10.000 Teilnehmer erwartet. Für jede einzelne Demonstration werde es spezielle Konzepte von Kommunen und Polizei geben: "Unter welchen Voraussetzungen und Auflagen Demonstrationen möglich sind, kann nur vor Ort am konkreten Einzelfall entschieden werden", sagte er. 

Besonders wichtig sei die Wahl der Versammlungsorte, diese müssten genügend Platz für die vorgeschriebenen Mindestabstände zwischen den Teilnehmern bieten.

Update 15. Mai, 6.12 Uhr: Söder über Bundesliga: Notbremse ziehen, wenn es nicht anders geht

Markus Söder (CSU), bayerischer Ministerpräsident unterhält sich im Krankenhaus München Schwabing in einem Zimmer der Intensivstation mit Krankenhausmitarbeitern.
Markus Söder (CSU), bayerischer Ministerpräsident unterhält sich im Krankenhaus München Schwabing in einem Zimmer der Intensivstation mit Krankenhausmitarbeitern.  © Tobias Hase/dpa

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder ist bei der Frage nach einem Ende der Bundesliga-Saison unter dem bestehenden Corona-Konzept "verhalten optimistisch". 

Das sagte er am Donnerstag dem TV-Sender Sky. "Aber noch einmal: wir müssen, wenn es nicht anders geht, auch die Notbremse ziehen", sagte der CSU-Politiker. Es gehe um den Schutz der Bevölkerung ebenso wie um den Schutz der Spieler und Journalisten im Stadion. "Sind wir ehrlich, Deutschland hat es besser überstanden als andere und ich möchte nicht, dass wir den Vorsprung verstolpern."

Die Deutsche Fußball Liga hat ein Hygiene-Konzept erarbeitet und will die Spielzeiten in der Bundesliga und 2. Bundesliga von diesem Wochenende an mit Geisterspielen ohne Stadion-Zuschauer zu Ende bringen. Söder, der sich für eine Fortsetzung der Saison eingesetzt hatte, lobte das Konzept erneut. Es gehe nun darum, dass die Regeln eingehalten würden. 

"Es gab da ja einige Querschläger von einigen Spielern, die sich nicht dran gehalten haben", sagte er. "Ich fand es sehr gut, dass die Vereine sehr scharf und konsequent reagieren, trotzdem steht jeder Spieltag sozusagen unter Bewährungsprobe."

Update 14. Mai, 21.17 Uhr: Schätzung: 5,5 Milliarden Euro weniger Steuereinnahmen in Bayern

Wegen der Corona-Pandemie brechen Bayerns Steuereinnahmen massiv ein. Die Steuerschätzer rechnen damit, dass der Freistaat in diesem Jahr 5,5 Milliarden Euro weniger einnimmt als im vergangenen November prognostiziert, wie die Deutsche Presse-Agentur am Donnerstagabend in München erfuhr.

Update 14. Mai, 20.58 Uhr: Corona-Krise: Bayern muss sich auf massiven Steuereinbruch einstellen

Finanzminister Albert Füracker (CSU) will die Corona-Auswirkungen auf den Staatshaushalt bekannt geben. (Archiv)
Finanzminister Albert Füracker (CSU) will die Corona-Auswirkungen auf den Staatshaushalt bekannt geben. (Archiv)  © Peter Kneffel/dpa

Wie der Bund muss sich auch Bayern wegen der Corona-Krise auf einen massiven Einbruch der Steuereinnahmen einstellen. Am Freitag (10 Uhr) will Finanzminister Albert Füracker (CSU) die auf den Freistaat umgerechnete, regionalisierte Steuerschätzung und die damit verbundenen Auswirkungen auf den bayerischen Staatshaushalt bekannt geben.

Am Donnerstag hatte der Bund bereits verkündet, dass die Pandemie ein riesiges Loch in die Staatskassen reißt. Erstmals seit der Finanzkrise 2009 sinken die Steuereinnahmen von Bund, Ländern und Kommunen, wie das Finanzministerium am Donnerstag in Berlin bekannt gab. 

Die Steuerschätzer rechnen damit, dass in diesem Jahr 81,5 Milliarden Euro weniger Steuern reinkommen als im vergangenen Jahr - ein Minus von mehr als zehn Prozent. Bund, Länder und Kommunen müssen daher mit 98,6 Milliarden Euro weniger auskommen als noch im November vorhergesagt - und bereits in den Haushalten verplant.

Noch bei der vergangenen Steuerschätzung im November hatte sich Bayern als Steuerprimus unter den Bundesländern trotz der konjunkturellen Eintrübung in ganz Deutschland vom negativen Bundestrend absetzen können. 

Während damals für den Bundestrend bereits sinkende Einnahmen vorausgesagt wurden, prognostizierten die Steuerschätzer für den Freistaat weiter steigende Einnahmen.

Update 14. Mai, 19.53 Uhr: Alpenverein öffnet Hütten - Übernachtung noch unklar

Kaiserschmarrn auf der Terrasse ja, Übernachtung vorerst nein: Der Deutsche Alpenverein (DAV) will am 18. Mai gemäß den Regeln für die Gastronomie den Betrieb an Hütten in Bayern wieder starten.

Ob und wann eine Hütte tatsächlich öffne, hänge aber von weiteren Faktoren ab, etwa von der Größe des Außenbereichs - und dem Wetter. Denn bis zum 25. Mai dürfen Gäste nur draußen sitzen. Zudem haben zu dieser Jahreszeit grundsätzlich viele Hütten noch zu - unabhängig von Corona.

Auch in Österreich startet die Gastronomie wieder. Die dortigen Hütten dürfen schon am Freitag wieder für den Tagesbetrieb innen und außen öffnen, vom 29. Mai sind auch Übernachtungen wieder möglich. Welche Regeln es dafür geben solle, werde derzeit von den Behörden ausgearbeitet. Dann will auch der DAV Regeln veröffentlichen.

Derzeit sind alle 321 bewirtschafteten und öffentlich zugänglichen DAV-Hütten in Deutschland und Österreich zu. Rund 180 der Hütten liegen in Österreich.

Update 14. Mai, 17.25 Uhr: Zoll: Wegen Corona mehr Drogenschmuggel per Post

Drogen per Post - coronabedingt nicht ungewöhnlich. (Symbolbild)
Drogen per Post - coronabedingt nicht ungewöhnlich. (Symbolbild)  © 123rf/Peter Ksinan

Nach Einschätzung des Zolls hat sich der Drogenschmuggel wegen der coronabedingten Ausgangsbeschränkungen zunehmend auf den Postweg verlagert. 

"Schmuggler reagieren schnell auf geänderte Situationen", sagte der Leiter des Sachgebiets Kontrollen, Wolfgang Pförtsch, laut Mitteilung.

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Update 14. Mai, 17.21 Uhr: Münchner Philharmoniker sagen sämtliche Abo-Konzerte ab

Die Münchner Philharmoniker unter Chefdirigent Valery Gergiev haben ihre Abonnement-Konzerte bis zum Ende der Spielzeit abgesagt. "Dieser Schritt schmerzt, ist aber letztlich nur konsequent", sagte Intendant Paul Müller am Donnerstag in München. 

Derzeit sind Veranstaltungen dieser Art wegen der Corona-Pandemie nicht möglich. Die notwendige behördliche Grundlage sei für die noch ausstehenden Konzerte nicht in Sicht. Sollte dies doch in kleinerem Rahmen und mit weniger Publikum möglich sein, werde man aber so schnell wie möglich auf die Bühne zurückkehren, "besser heute als morgen".

Die Konzertabsagen gehen bis zum 7. Juli. Unklar ist noch, ob das Freiluftkonzert "Klassik am Odeonsplatz" im Juli stattfinden wird. Am 10. Juli soll der Pianist Igor Levit mit dem Chor und dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks spielen, am 11. Juli dann die Philharmoniker mit der Pianistin Hélène Grimaud. 

Hier wird nach Auskunft des Orchesters noch geprüft, ob das Konzert abgesagt oder auf einen anderen Termin verlegt wird.

Update 14. Mai, 16.04 Uhr: Karlsruhe entscheidet zu Corona-Beschränkungen für Junge und Alte

Bund und Länder dürfen in der Corona-Krise die Freiheiten junger und gesunder Menschen beschränken, um anderen mit größeren Risiken mehr Teilhabe zu ermöglichen. Umgekehrt sind sie aber nicht verpflichtet, zum Schutz der Risikogruppen auf jegliche Lockerungen zu verzichten. 

Das hat das Bundesverfassungsgericht nach Klagen eines jüngeren und eines älteren Mannes entschieden, wie am Donnerstag in Karlsruhe mitgeteilt wurde.

Der eine Kläger, der demnächst 65 Jahre alt wird, hatte Bund und Länder im Eilverfahren verpflichten wollen, sämtliche Lockerungen zurückzunehmen. Der jüngere Mann war der Auffassung, dass die Corona-Maßnahmen in Bayern für alle unter 60 generell unverhältnismäßig seien. 

Die Richter wiesen beide Verfassungsbeschwerden als unzulässig ab.

Update 14. Mai, 16 Uhr: Reiter will Demo auf 1000 Teilnehmer begrenzen - Polizei soll zählen

Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) will Demos auf 1.000 Teilnehmer reduzieren. (Archiv)
Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) will Demos auf 1.000 Teilnehmer reduzieren. (Archiv)  © Sven Hoppe/dpa

Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) will bei der für das Wochenende geplanten Demonstration gegen Corona-Einschränkungen die Teilnehmerzahl auf "höchstens tausend" begrenzen. 

Man sei im Gespräch mit den Anmeldern, die 10 000 Menschen angemeldet hätten, sagte Reiter am Donnerstag in der München Klinik Schwabing bei einem Termin mit Ministerpräsident Markus Söder (CSU). Auf der Theresienwiese könnten auf 400.000 Quadratmetern tausend Menschen mit den gebotenen Abständen demonstrieren. "Wenn man hier keine Einigkeit erzielt, dann werden wir uns vor Gericht treffen."

Er werde mit dem Polizeipräsidenten klären, dass die Regeln "mit aller Durchsetzungskraft des Staates" vertreten würden. In der Praxis könne der Raum, den tausend Menschen mit den notwendigen Abständen bräuchten, mit Gittern abgesperrt werden, die Polizei könne am Eingang zählen. Auch dies sei aber mit der Polizei zu klären.

"Wir werden natürlich auch weiterhin das Grundrecht der Versammlungsfreiheit hochhalten, und der Meinungsfreiheit", betonte Reiter. Er könne aber nicht denjenigen, die sich seit Wochen an die Regeln hielten, erklären, "dass wir dort zusehen, wenn Tausende oder mehrere Tausend Menschen sich absichtlich, vorsätzlich quasi dadurch gefährden, dass sie keine Maske tragen." Er äußerte sich besorgt, dass extreme Kräfte diese Demos nutzten, um ihre politischen Thesen unterzubringen. Es gebe auch Teilnehmer aus der rechten Szene, die sich unter die Demonstranten mischten, "einfach um die Gunst der Stunde zu nutzen und ihre Themen zu versuchen, hoffähig zu machen."

Am Samstag hatten sich laut Polizei rund 3000 Menschen auf dem Marienplatz versammelt, um gegen die aus ihrer Sicht zu strikten Corona-Regelungen zu demonstrieren. 80 Teilnehmern waren angemeldet, die Abstandsregeln wurden laut Polizei oft nicht eingehalten.

Update 14. Mai, 15.49 Uhr: Söder: Vorsichtigen Weg fortsetzen und öffentliche Kliniken stärken

Ministerpräsident Markus Söder (CSU) fordert mehr Geld für die Pflege. Auch für das Personal. (Archiv)
Ministerpräsident Markus Söder (CSU) fordert mehr Geld für die Pflege. Auch für das Personal. (Archiv)  © Sven Hoppe/dpa-pool/dpa

Ministerpräsident Markus Söder (CSU) sieht als Konsequenz aus der Corona-Krise die Notwenigkeit, mehr Geld für das Gesundheitssystem auszugeben. Es müsse untersucht werden, wo auch bei der Verteilung der Mittel etwas verbessert werden könne, sagte Söder am Donnerstag in der München Klinik Schwabing bei der Vorstellung einer neuen Intensivstation für Covid-19-Patienten.

"Die Bezahlung der Pflegekräfte ist sicher das eine, was dringend angegangen werden muss." Ebenso stelle sich die Frage, welche Betten wie finanziert werden sollten, und wie die Finanzierungsverteilung auf Bundesebene sei. "Wir müssen generell bereit sein, mehr Geld auszugeben für Gesundheit", betonte Söder. Er setzte sich zugleich dafür ein, "die öffentlichen Häuser zu stärken". Diese behandelten rund um die Uhr, wenn andere Kliniken geschlossen seien.

Deutschland habe die Krise auch aufgrund seines guten Gesundheitssystems gut gemeistert. "Und diesen Vorsprung darf man nicht verspielen, den muss man eher ausbauen." Es sei für ihn "ein Gebot der Klugheit und Vorsicht", in Bayern den bisherigen zurückhaltenden Weg bei den Erleichterungen fortzusetzen und zugleich auf eine mögliche neue Welle vorbereitet zu sein.

An der München Klinik Schwabing soll dazu die Behandlung von Corona-Patienten in dem Gebäude zentral konzentriert werden, in dem nun die neue Intensivstation eingerichtet wurde. Rund 30 Intensivbetten und 85 andere Betten stehen hier zur Verfügung.

Söder begrüßte dies als Vorsorgemaße, auch wenn viele Covid-Betten derzeit nicht belegt sind. Das System sei atmend. "Eine solche Station ist auch für eine zukünftige Pandemie, egal welcher Art, eine gute Vorsorge."

Update 14. Mai, 15.44 Uhr: Wirtschaft fordert Vorschriftenstopp bis 2021

Hubert Aiwanger (Freie Wähler) wird eine Studie zur Wiederbelebung der Wirtschaft vorstellen. (Archiv)
Hubert Aiwanger (Freie Wähler) wird eine Studie zur Wiederbelebung der Wirtschaft vorstellen. (Archiv)  © Armin Weigel/dpa

Die bayerischen Industrie- und Handelskammern fordern in der Corona-Krise von der Politik den einstweiligen Verzicht auf neue Vorschriften. Außerdem plädieren die Kammern in ihrem am Donnerstag veröffentlichten Forderungskatalog "Neustart für Alle" für Steuererleichterungen und Investitionsanreize, damit die Wirtschaft den Weg aus der Krise findet.

"Die Unternehmen müssen sich in nächster Zeit voll und ganz auf ihr operatives Geschäft konzentrieren können und dürfen nicht durch neue, unnötige politische Belastungen zusätzlich gefährdet werden", heißt es in dem Papier. Hilfe soll es nicht speziell für einzelne Bereiche oder Unternehmen geben, sondern übergreifend für alle Branchen.

Konkret geht es unter anderem um die Vorhaben der großen Koalition, eine Strafbarkeit von Unternehmen und Verbänden einzuführen und befristete Arbeitsverträge einzuschränken. Auch die geplante Verschärfung der Bankenregulierung würde nach Meinung der Kammern die wirtschaftliche Erholung gefährden. Der Finanzsektor soll künftig Klimaschutz und Sozialkriterien berücksichtigen.

Auf der Finanzseite fordern die Kammern vor allem eine starke Ausweitung der Verlustverrechnung. Das würde bedeuten, dass Unternehmen ihre Verluste in der Corona-Krise mit Gewinnen der letzten drei Jahre verrechnen können, so dass die Finanzämter nachträglich Steuern rückerstatten würden.

Weitere Punkte sind eine Senkung der Unternehmenssteuern auf 25 Prozent, bessere Abschreibungsmöglichkeiten und Steuervorteile speziell für kleine Unternehmen.

An diesem Freitag will Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler) gemeinsam mit dem ifo-Institut eine Studie zur Wiederbelebung der Wirtschaft in der Corona-Krise vorstellen. Derzeit haben die bayerischen Unternehmen für an die zwei Millionen Arbeitnehmer Kurzarbeit angemeldet, so viele wie noch nie zuvor.

Update 14. Mai, 15.32 Uhr: Corona-Reihentests in Pflegeheimen im Landkreis Coburg

37 Neuinfektionen in sieben Tagen sorgen für Reihentests im Landkreis Coburg. (Archiv)
37 Neuinfektionen in sieben Tagen sorgen für Reihentests im Landkreis Coburg. (Archiv)  © Hendrik Schmidt/dpa-Zentralbild/ZB

Nach einem Anstieg der Corona-Infektionen nimmt der Landkreis Coburg Reihentests in Pflegeheimen. Die 37 Neuinfektionen innerhalb der vergangenen 7 Tage seien vor allem aus solchen Einrichtungen in Stadt und Landkreis gemeldet worden, teilte das Landratsamt am Donnerstag mit. Wo genau sich die Heimbewohner angesteckt haben, prüfe das Gesundheitsamt. Ein Großteil der Infizierten sei aber in Dialysebehandlung, sagte eine Sprecherin. Man gehe von einem Zusammenhang aus.

Im benachbarten Landkreis Sonneberg in Thüringen war zuvor ein Gesundheitscampus als Schwerpunkt eines Corona-Ausbruchs ausgemacht worden. In direkter Nachbarschaft befindet sich dort neben zwei Seniorenheimen und Arztpraxen auch ein Dialysezentrum. "Ein Zusammenhang würde naheliegen", sagte die Sprecherin des Landratsamtes Coburg. "Wir wissen es aber noch nicht."

Im rund 86.900 Einwohner zählenden Landkreis Coburg lag die Infektionsrate damit nach Angaben des Robert Koch-Instituts zuletzt bei mehr als 58 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb einer Woche (Stand 14. Mai, 0 Uhr). Bund und Länder haben eine Quote von 50 als Obergrenze festgelegt. 

Wird diese überschritten, müssen Beschränkungskonzepte erarbeitet werden. Welche Maßnahmen zur Eindämmung ergriffen werden, wollte das Landratsamt Coburg im Laufe des Donnerstags mitteilen. 

Update 14. Mai, 14.22 Uhr: Landesamt: 45.352 Coronavirus-Fälle in Bayern - 2250 Tote

In Bayern sind inzwischen 45.352 Menschen positiv auf das Coronavirus Sars-CoV-2 getestet worden. Gestorben sind 2250 Menschen, die sich mit dem Erreger infiziert hatten. Das teilte das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit in Erlangen am Donnerstag (Stand 10 Uhr) auf seiner Homepage mit. 

Die geschätzte Zahl der Genesenen lag bei 39.140 Menschen.

Update 14. Mai, 14.22 Uhr: Landesausstellung soll mit eineinhalb Monaten Verspätung beginnen

Nach der Corona-Zwangspause soll die diesjährige Bayerische Landesausstellung nun am 10. Juni eröffnet werden. Dies kündigte Kunstminister Bernd Sibler (CSU) am Donnerstag in Aichach an. Die Ausstellung soll in der schwäbischen Kreisstadt sowie im Wittelsbacher Schloss im benachbarten Friedberg bis zum 8. November laufen.

Ursprünglich sollte die Landesausstellung mit dem Titel "Stadt befreit. Wittelsbacher Gründerstädte" bereits am 28. April starten. Die Landesausstellung sei damit eines der ersten Ausstellungs-Großprojekte in Europa, die nach dem Lockdown wieder hochfahren, sagte der Direktor des Hauses der Bayerischen Geschichte, Richard Loibl.

Vor der Ausstellung soll bereits in der kommenden Woche, am 19. Mai, das Museum der Bayerischen Geschichte in Regensburg wiedereröffnet werden.

Update 14. Mai, 14.11 Uhr: Landesbank BayernLB rutscht ins Minus

Die BayernLB ist im ersten Quartal erstmals seit Jahren tief in die roten Zahlen gerutscht. Das Vorsteuerergebnis belief sich auf einen Verlust von 151 Millionen Euro, wie die zu drei Vierteln dem Freistaat gehörende Landesbank am Donnerstag mitteilte. 

Ursachen des Defizits waren demnach die EU-Bankenabgabe und Beiträge zur Einlagensicherung, die mit 115 Millionen Euro zu Buche schlugen. Im Vorjahr hatte die BayernLB in den ersten drei Monaten noch einen Gewinn vor Steuern von 51 Millionen Euro erwirtschaftet.

Wegen erwarteter Kreditausfälle erhöhte die Bank außerdem ihre Risikovorsorge um 72 Millionen Euro. "Die Coronakrise schlägt sich jetzt auch in den Bankbilanzen nieder, auch wenn wir noch keine konkreten Einzelfälle mit akutem Risikovorsorgebedarf haben", sagte Vorstandschef Stephan Winkelmeier dazu. Ansonsten war im Tagesgeschäft von der Krise noch nicht allzu viel zu spüren: Zins- und Provisionsüberschuss stiegen im Vergleich zum Vorjahr sogar leicht von 492 auf 498 Millionen Euro.

Eine Prognose für das Gesamtjahr gaben Winkelmeier und seine Kollegen wegen der ungewissen Aussichten in der Pandemie nicht ab. Die Münchner Landesbanker gehen jedoch davon aus, dass sie die Risikovorsorge noch weiter erhöhen müssen.

Update 14. Mai, 12.51 Uhr: Experte: Bedürfnisse von Kindern in Corona-Zeiten in den Blick nehmen

Für viele Kinder und Jugendliche ist die Corona-Krise eine außerordentliche Belastungssituation. 

Der Staat habe die Kinder und ihre Grundbedürfnisse zu wenig im Blick, kritisierte Jens Tönjes vom Kinderschutzbund in einem Fachgespräch des Sozialausschusses am Donnerstag in München. Kinder seien nicht gefragt worden, welche Bedürfnisse sie in dieser Zeit haben. Als Beispiel nannte er: "Der Zugang zur Notbetreuung richtete sich - jedenfalls in der Vergangenheit - ausschließlich nach den Berufen der Eltern, nicht aber nach den Bedürfnissen der Kinder."

Auch die Familien würden in ihrer Bedeutung und in ihrer Belastung zu wenig gesehen, sagte Tönjes. Für Kinder, die in Familien leben, "die auch an Wochenenden und Ferienzeiten ein gutes familiäres Miteinander gestalten können", sei die Situation nicht grundsätzlich belastender, sagte Fabienne Becker-Stoll vom Staatsinstitut für Frühpädagogik.

Der Druck für vorbelastete Familien sei hingegen hoch, meinte der Ärztliche Direktor des kbo-Kinderzentrums Münchens, Volker Mall. Und dieser Druck werde in den kommenden Monaten voraussichtlich weiter zunehmen. 

Etwa Kleinstkinder und die Säuglinge seien nur indirekt, über die Belastung ihrer Eltern von den Beschränkungen betroffen. Und die werde in den nächsten Monaten in vielen Bereichen nicht abnehmen, so Mall.

Update 14. Mai, 12.34 Uhr: Aiwanger verteidigt kritisierte Abarbeitung von Soforthilfeanträgen

Der bayerische Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler) wehrt sich gegen Kritik an einer zu langsamen Abarbeitung der Soforthilfeanträge in der Corona-Krise. 

Man müsse schon etwas genauer hinschauen, sonst zahle man am Ende Geld an Betrüger wie dies in Berlin geschehen sei, sagte er am Donnerstag im Haushaltsausschuss des Landtags. "Dann bin ich auch schnell, wenn ich das schnell überweise. Ich könnte es aber auch gleich beim Fenster raus werfen."

Inzwischen wurden laut Aiwanger in Bayern 320.000 Anträge auf Soforthilfe abgearbeitet. 230.000 wurden demnach bewilligt und rund 1,7 Milliarden Euro ausgezahlt. Die restlichen 90.000 Anträge wurden dem Minister zufolge teilweise abgelehnt, teilweise aber auch zurückgezogen, unter anderem weil Anträge mehrfach gestellt worden seien. Einige zehntausend Antragsteller erhielten aber auch nichts.

Bis Anfang Mai habe es rund 400.000 Anträge gegeben, derzeit kämen im Schnitt täglich 3000 hinzu, sagte Aiwanger. Da inzwischen 12.000 bis 15.000 pro Tag abgearbeitet würden, geht er davon aus, dass Anträge künftig nicht mehr lange liegen werden.

Insgesamt erwartet Aiwanger, dass rund 80 Prozent des Geldes für die Hilfen vom Bund kommen wird. Ob von den ursprünglich fünf Milliarden Euro, die von Bayern für Corona-Soforthilfen eingeplant sind, viel übrig bleiben werde, sei aber nicht sicher, sagte er. Das komme beispielsweise darauf an, ob man neue Personengruppen hinzunehme oder eine zweite Runde des Programmes brauche.

Update 14 . Mai, 12.11 Uhr: Entscheidung über Basketball-Konzept wohl nächste Woche

Die Entscheidung über die Fortsetzung der Saison in der Basketball-Bundesliga fällt aller Voraussicht nach Anfang der kommenden Woche. Am Dienstag soll das Kabinett der bayerischen Landesregierung über das Hygiene- und Sicherheitskonzept der Liga beraten.

Geben die Politiker ihr Okay, will die BBL ihren Meister in einem Zehner-Turnier im Münchner Audi Dome über einen Zeitraum von drei Wochen ermitteln. Nach den Plänen der Liga soll das Turnier am ersten Juni-Wochenende beginnen und am 28. Juni zu Ende gehen. Zuvor hatte die "Rheinische Post" über den Termin der Kabinettssitzung berichtet.

Um den Vereinen im Vorfeld des Turniers rund drei Wochen Vorbereitungszeit zu geben, hatte die Liga bislang den 18. Mai als letztmöglichen Termin für eine Zustimmung seitens der Politik genannt. Eine Zustimmung des Kabinetts in München erst am 19. Mai wird diese Pläne aber nach dpa-Informationen nicht in Gefahr bringen. 

Zumal die Gesundheitsämter an den Standorten der zehn teilnehmenden Clubs dafür zuständig sind, den Vereinen eine Rückkehr ins Mannschaftstraining zu erlauben.

Update 14. Mai, 11.55 Uhr: Söder bekräftigt Forderung nach "nachhaltigem Konjunkturprogramm"

Angesichts eines "substanziellen Rückgangs" der Steuereinnahmen wegen der Corona-Krise hat CSU-Chef Markus Söder die Forderung nach einem großen Konjunkturprogramm bekräftigt. 

Jeglichen Steuer- oder Abgabenerhöhungen erteilte der bayerische Ministerpräsident eine klare Absage. "Ganz im Gegenteil" werde man sich auf Bundesebene für ein "nachhaltiges Konjunkturprogramm" einsetzen, sagte Söder am Donnerstag in München.

Und ergänzend zu einem Bundesprogramm werde man auch noch einmal schauen, was man speziell in Bayern noch machen könne. Das werde man zeitlich danach machen und damit die Maßnahmen auf Bundesebene ergänzen. Ziel müsse sein, bestehende Konzepte zu beschleunigen - das gelte etwa für Schule, Digitalisierung, Wissenschaft, Wirtschaft und Konjunktur.

Die Steuerschätzung des Bundes sollte noch am Donnerstag vorgelegt werden. Die konkreten Zahlen für den Freistaat will Bayerns Finanzminister Albert Füracker (CSU) dann am Freitag vorstellen.

Update 14. Mai, 11.01 Uhr: Umfragen: Gesundheitsschutz in Schulen ausbaufähig

Viele Pädagogen in Bayern halten den Gesundheitsschutz in Schulen und sozialpädagogischen Einrichtungen in der Corona-Krise laut aktuellen Umfragen für dürftig. 

Wie aus zwei am Donnerstag veröffentlichten Befragungen der bayerischen Bildungsgewerkschaft (GEW) unter rund 2500 Lehrern und Sozialpädagogen hervorging, fehlten an einem Viertel aller Schulen einfachste Hygienemittel wie Wasser, Seife und Papierhandtücher.

Außerdem sei den nicht-repräsentativen Umfrageergebnissen zufolge an sozialpädagogischen Einrichtungen wie Kitas und Zentren der Jugend- und Behindertenhilfe der Infektionsschutz besonders für Risikogruppen zu gering. 

"Arbeiten in Kleingruppen und eine pandemiegerechte Dienstplanung kommt in viel zu geringem Maße vor", kritisierte GEW-Gewerkschaftssekretär Mario Schwandt. Deshalb fordere die Bildungsgewerkschaft, den Gesundheitsschutz auszuweiten und so Beschäftigte, die Corona-Risikogruppen angehörten, besser zu schützen.

Update 14. Mai, 10.56 Uhr: Söder will Corona-Krise für Innovationen nutzen

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) will die Corona-Krise für schnellere und nachhaltige Innovationen nutzen. 

Eine positive Auswirkung der Pandemie sei beispielsweise ein Schub für die Digitalisierung beispielsweise in der Schule. Darauf müsse man aufbauen. Er forderte: "Nichts verlernen, was wir jetzt in der Krise gelernt haben." 

Der Freistaat wolle nun auch "innovativste Kulturkonzepte" mit seinem Hilfsprogramm finanziell unterstützen. Kultur sei system- und gesellschaftsrelevant, betonte Söder - gerade in Zeiten boomender Verschwörungstheorien. 

"Das ist auch ein stückweit ein Erbauungsprogramm für uns alle, die wir das dringend brauchen."

Update 14. Mai, 10.41 Uhr: Söder: Kultur-Neustart ab Pfingsten, Mehrzahl aber erst ab Herbst

Nach langen coronabedingten Schließungen will Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) auch bei der Wiedereröffnung von Kultureinrichtungen sehr vorsichtig vorgehen, setzt aber auf einen langsamen Neustart ab Pfingsten. 

"Auch da gilt der Grundsatz: Besonnenheit und Vorsicht", sagte Söder am Donnerstag in München. Er betonte: "Wir glauben, dass wir Perspektiven für die Zeit nach Pfingsten entwickeln sollen." Das Gros werde nach Einschätzung der Kulturminister aber eher erst ab den Sommerferien oder danach beziehungsweise im Herbst folgen. "Schrittweise, besonnen, Stück für Stück", betonte der Ministerpräsident.

Söder kündigte bereits strenge Hygieneschutzkonzepte an, ähnlich wie in Gottesdiensten. "Das Modell der Kirchen könnte da ein ganz gutes Modell sein." Dort gelten in Innenräumen beispielsweise ein Mindestabstand von 1,5 Metern und eine Mundschutzpflicht.

Update 14. Mai, 10.24 Uhr: Söder wendet sich an Corona-Skeptiker

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hat sich an Corona-Skeptiker gewandt, die die Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie kritisieren. 

"Denjenigen, die der Auffassung sind, das wär vielleicht alles übertrieben, kann ich nur sagen: Es gibt Gegenden der Welt, da hören wir Nachrichten, dass es einen Rückfall geben könnte", sagte er am Donnerstag in München. Es gebe nach wie vor Regionen, in denen "dramatische Zustände" herrschten. 

"Sind wir glücklich und dankbar", dass die Situation in Deutschland bislang vergleichsweise glimpflich abgelaufen sei. Die beschlossene Wiederöffnung der Grenzen bedeute eine neue Freiheit, aber auch eine neue Herausforderung.

Update 14. Mai, 10.22 Uhr: Bayern stockt Hilfsprogramm für Kunst und Kultur deutlich auf

Bayern stockt sein Hilfsprogramm für die krisengeschüttelte Kulturbranche deutlich auf: 200 Millionen Euro statt wie bisher geplant 90 Millionen Euro sollen nun für Künstler und Kulturschaffende im Freistaat bereitgestellt werden. Das kündigten Ministerpräsident Markus Söder, Kunstminister Bernd Sibler und Digitalministerin Judith Gerlach (alle CSU) am Donnerstag in München an. 

Profitieren sollen nun auch Künstler, die nicht in der Künstlersozialkasse organisiert sind. Und es gibt weitere Millionenhilfen für Spielstätten wie Theater und Kinos, für Musikschulen, Laienmusikgruppen und den Ausfall von Filmproduktionen.

"Wir leben mit und von der Kultur in Bayern", sagte Söder. Das Engagement der Künstler sei wertvoll und zugleich dringend notwendig.

Filmschaffende, Musiker, Künstler, Schauspieler, Veranstalter und viele andere Kulturschaffende stecken wegen der coronabedingten Schließungen in großen finanziellen Schwierigkeiten oder sehen gar ihre Existenz bedroht. Sie forderten deshalb wiederholt eine bessere finanzielle Unterstützung und endlich eine Perspektive, wann Theater, Kinos, Konzertsäle und andere Einrichtungen wieder öffnen können.

Konkrete Daten sind allerdings bisher nicht in Sicht. Erst vergangene Woche hatte Sibler die Hoffnungen gedämpft und schon von einem schweren Sommer für Theater- und Konzertveranstalter gesprochen.

Die Kulturminister der Länder arbeiten momentan allerdings an einem Konzept für mögliche Öffnungen im Kunst- und Kulturbereich. Das soll dann der nächsten Ministerpräsidentenkonferenz vorgelegt werden.

Update 14. Mai, 9.41 Uhr: Corona-Krise: Weniger Unfälle in Bayern

Durch die Corona-Pandemie ist es im März zu deutlich weniger Unfällen in Bayern gekommen. 

Im Vergleich zu Vorjahresmonat habe es 2020 mit 23.270 Verkehrsunfällen 29,8 Prozent weniger Unfälle gegeben, teilte das Bayerische Landesamt für Statistik am Donnerstag mit. 2019 gab es im März noch 33 136 Verkehrsunfälle. Entsprechend sank auch die Zahl der im Straßenverkehr verunglückten Personen. Die Zahl der Verkehrstoten sei von 41 im März 2021 auf 21 im März diesen Jahres gesunken. 

Die Zahl der Schwerverletzten ging um etwa 30 Prozent und die der Leichtverletzten um mehr als 38 Prozent zurück. 

Update 14. Mai, 6.09 Uhr: Söder und Minister äußern sich zu Kunst und Kultur

"Bleiben Sie gesund" steht über dem Eingang eines geschlossenen Kinos im Bezirk Haidhausen. (Archiv)
"Bleiben Sie gesund" steht über dem Eingang eines geschlossenen Kinos im Bezirk Haidhausen. (Archiv)  © Peter Kneffel/dpa

Wie geht es mit Kunst und Kultur in Bayern weiter? Zu dieser Frage will sich am Donnerstag (10 Uhr) Ministerpräsident Markus Söder (CSU) in München äußern. Auch Kunst- und Wissenschaftsminister Bernd Sibler und Digitalministerin Judith Gerlach (beide CSU) sind anwesend. 

Bei dem Pressegespräch soll es unter anderem um weitere Hilfen für die krisengeschüttelte Kulturbranche gehen.

Filmschaffende, Musiker, Künstler, Schauspieler, Veranstalter und viele andere Kulturschaffende stecken wegen der coronabedingten Schließungen in großen finanziellen Schwierigkeiten oder sehen gar ihre Existenz bedroht. Sie fordern eine bessere finanzielle Unterstützung und endlich eine Perspektive, wann Theater, Kinos, Konzertsäle und andere Einrichtungen wieder öffnen können. 

Erst vergangene Woche hatte Sibler die Hoffnungen aber gedämpft und von einem schweren Sommer für Theater- und Konzertveranstalter gesprochen. Derzeit richte man alle Planungen darauf aus, zur neuen Spielzeit im Herbst zu beginnen.

Die Kulturminister der Länder arbeiten momentan an einem Konzept für mögliche Öffnungen im Kunst- und Kulturbereich. Das soll dann der Ministerpräsidentenkonferenz vorgelegt werden.

Update 13. Mai, 21 Uhr: Herrmann weist auf besondere Lage Bayerns hin

Zur Grenzdebatte mit Österreich sagte bayerische Innenminister Joachim Herrmann (CSU) im "RTL Nachtjournal": "Wir haben das von uns aus nicht betrieben. Der Bundesinnenminister macht jetzt Vorschläge für die Grenzkontrollen, aufgrund der Forderungen, die ja vor allem in anderen Teilen Deutschlands erhoben worden sind."

Herrmann verwies darauf, dass Bayern von den Entwicklungen in Österreich und Italien zwischen Februar und April besonders betroffen gewesen sei: "Das haben wir nicht vergessen."

Update 13. Mai, 20 Uhr: Söder mahnt bei Grenzöffnungen zu Besonnenheit

Ein Schild zeigt auf der Landstraße den Weg Richtung Innsbruck in Österreich.
Ein Schild zeigt auf der Landstraße den Weg Richtung Innsbruck in Österreich.  © Angelika Warmuth/dpa

Angesichts der Lockerungen der Grenzkontrollen mahnt der bayerische Ministerpräsident Markus Söder (CSU) zu Besonnenheit. 

"Besonnenheit und Vorsicht ist sozusagen die oberste Stellschraube", sagte Söder im ZDF-"Spezial". Trotzdem sei es gut, dass es nun schrittweise Erleichterungen gebe, vor allem im unmittelbaren Grenzverkehr. 

Er warnte jedoch auch: Sollten sich die Infektionszahlen bis Mitte Juni deutlich erhöhen, könnten die Maßnahmen zur Beschränkung noch einmal verlängert werden. Es brauche einen Mix aus Beschlüssen der Länder und der Regionen.

Zwischen Österreich und Deutschland werden immer mehr Grenzübergänge wieder geöffnet. Am Mittwoch hat die Bundespolizei zunächst fünf der wegen der Corona-Pandemie geschlossenen Übergänge wieder geöffnet. Sofern beide Länder die Corona-Krise weiter im Griff haben, sollen die Grenzen ab dem 15. Juni wieder komplett offen sein. 

Darauf hatten sich Österreich und Deutschland geeinigt. Bis dahin ist das Einreisen in die Nachbarländer allerdings weiterhin nur für Berufspendler oder aus "triftigen Gründen" erlaubt.

Update 13. Mai, 19.30 Uhr: 16 Corona-Infizierte in niederbayerischem Schlachthof

Die Zahl der mit dem Corona-Erreger infizierten Mitarbeiter eines Schlachthofs in Niederbayern ist auf 16 gestiegen. 

Dabei lagen die Ergebnisse des Reihentests unter der Belegschaft zunächst noch gar nicht vor, wie das Landratsamt Straubing-Bogen am Mittwoch mitteilte. Die 16 Betroffenen "wurden bereits vorher unabhängig davon wegen Symptomatik" auf das Virus getestet. Wegen des Auftretens mehrerer Fälle wurden am Dienstag und Mittwoch sämtliche rund 1000 Mitarbeiter des Schlachthofs getestet; die Ergebnisse sollen frühestens am Donnerstag vorliegen. 

Wer gerade krank oder im Urlaub sei, werde nachgetestet, hieß es.

Update 13. Mai, 18.30 uhr: Erneut Demonstrationen gegen Corona-Maßnahmen in Bayern

In Bayern sind für das Wochenende erneut Demonstrationen gegen die Beschränkungen in der Corona-Krise geplant. 

In der Landeshauptstadt München sind nach Angaben der Stadt mehrere Demonstrationen zum Thema Grundrechte angemeldet worden. Die mit 10.000 erwarteten Teilnehmern größte Versammlung soll am Samstagnachmittag auf der Theresienwiese stattfinden.

Auch in Augsburg sind für Samstag Versammlungen geplant. Die Demonstranten werden laut der Stadt an Nachmittag und Abend am Rathausplatz erwartet. In Erlangen und Ingolstadt wurden weitere Versammlungen angemeldet. Die Auflagen sind noch nicht überall geklärt. Die Anti-Corona-Demonstrationen sind in den vergangenen Wochen bundesweit Treffpunkte empörter Bürger ebenso wie für Extremisten von links und rechts geworden.

Bayerns Innenminister Joachim Herrmann hatte im Gespräch mit der "Passauer Neuen Presse" neue Regelungen angekündigt. Demonstrationen von Gegnern der Maßnahmen zum Eindämmen des Coronavirus sollen laut Herrmann künftig nur noch dort erlaubt sein, wo es genug Platz zum Einhalten der Mindestabstände gibt. Auch die Polizeipräsenz soll, wenn nötig, deutlich erhöht werden. 

Vergangenes Wochenende hatten sich im Freistaat zahlreiche Demonstranten nicht an die Regeln in der Corona-Krise gehalten.

Update 13. Mai, 17.30 Uhr: AfD fordert Corona-Untersuchungsausschuss

Die AfD-Landtagsfraktion verschärft ihren Kampf gegen die Corona-Schutzmaßnahmen der Staatsregierung. 

Der parlamentarische Geschäftsführer Christoph Maier forderte am Mittwoch die Einsetzung eines Untersuchungsausschusses, um "Fehler, Pannen und Verfassungsverstöße parlamentarisch und auf Basis der bayerischen Verfassung aufzuarbeiten".

Große Chancen hat der Antrag nicht: Zur Einsetzung eines Untersuchungsausschusses sind die Stimmen eines Fünftels aller Landtagsabgeordneten nötig - und davon ist die AfD weit entfernt. Die anderen Fraktionen lehnen es seit Beginn der Wahlperiode ab, mit der AfD gemeinsame Sache zu machen.

Die AfD begründete ihre Forderung unter anderem damit, ein "internes Gutachten des Bundesinnenministeriums" habe Zweifel an der Verhältnismäßigkeit der Anti-Corona-Maßnahmen geweckt. Das Ministerium hat aber öffentlich schon klargestellt, dass es sich bei dem Papier nur um die "Privatmeinung" eines Mitarbeiters handle.

Der Bayerische Verfassungsgerichtshof und der Bayerische Verwaltungsgerichtshof hatten sich zuletzt mehrfach mit den Anti-Corona-Maßnahmen der Staatsregierung beschäftigen müssen. Die obersten Richter lehnten es aber schon wiederholt ab, Maßnahmen per einstweiliger Anordnung außer Vollzug zu setzen. 

Und auch das Bundesverfassungsgericht ließ die Maßnahmen in Bayern in Kraft.

Eine Saaldienerin desinfiziert während der Sitzung des bayerischen Landtags nach jedem Redebeitrag das Rednerpult und wechselt die Schutzüberzüge der Mikrofone.
Eine Saaldienerin desinfiziert während der Sitzung des bayerischen Landtags nach jedem Redebeitrag das Rednerpult und wechselt die Schutzüberzüge der Mikrofone.  © Peter Kneffel/dpa

Update 13. Mai, 17.25 Uhr: Bayern-Star Müller über Neustart

Thomas Müller (30) von Bayern gestikuliert.
Thomas Müller (30) von Bayern gestikuliert.  © Tobias Hase/dpa

Nach seinen jüngsten Erfahrungen mit den Sicherheitsmaßnahmen der Deutschen Fußball Liga (DFL) rechnet Thomas Müller vom FC Bayern München mit einer weitgehend reibungslosen Fortsetzung der Bundesligasaison. 

"Nachdem ich das umfangreiche Sicherheitskonzept der DFL täglich hautnah erlebe und umsetze, bin ich fest davon überzeugt, dass die Liga zu Ende gespielt werden kann, ohne dass wir uns oder unsere Mitmenschen in Gefahr bringen", schrieb der ehemalige Nationalspieler am Mittwoch in den sozialen Netzwerken.

Es fühle sich "anfangs etwas komisch an, die Maßnahmen umzusetzen. Aber der Wille wieder auf den Platz zurück zu kommen, ist so groß, dass es für mich kein Problem ist, die Regeln einzuhalten", schrieb der 30 Jahre alte Offensivspieler weiter.

Update 13. Mai, 17 UHR: Klinikum Nürnberg kritisiert hohe Zahl vorzuhaltender Corona-Betten

Das Klinikum Nürnberg kritisiert, dass die Krankenhäuser trotz der Rückkehr zum Normalbetrieb weiterhin viele Betten für Covid-19-Patienten vorhalten müssen. 

Dabei wisse das Klinikum wegen des engen Austausches mit Gesundheitsamt und Katastrophenschutz über das Infektionsgeschehen in der Region immer Bescheid und könne deshalb die Kapazitäten rechtzeitig zur Verfügung stellen, teilte der Vorstandsvorsitzende Achim Jockwig am Mittwoch mit. 

Nach einer Allgemeinverfügung der Landesregierung müssen die Krankenhäuser noch 30 Prozent ihrer Intensivbetten und 25 Prozent ihrer Normalbetten für am neuen Coronavirus Erkrankte ständig frei halten. 

In Nürnberg sind das nach Angaben des Klinikums konkret 47 Intensivbetten und knapp 400 Betten auf normalen Stationen.

Update 13. Mai, 16.08 Uhr: Wintersportort Ischgl ist wieder coronafrei

Der in den vergangenen Wochen als Corona-Hotspot kritisierte Wintersportort Ischgl in Österreich ist wieder coronafrei. Wie aus einer Informationssammlung des Landes Tirol hervorgeht, gibt es in der kleinen Gemeinde derzeit keinen aktiven Fall der Lungenkrankheit Covid-19. Auch in den weiteren Gemeinden im Paznauntal gibt es kaum noch Erkrankte. Am Mittwoch hat der Tiroler Landtag eine Kommission eingesetzt, um das Corona-Krisenmanagement der Landesregierung zu untersuchen. Auch Ischgl wird dabei im Fokus stehen. Von hier aus dürfte sich das Virus durch die vielen internationalen Gäste weit verbreitet haben.

Dem Land Tirol und der Tourismusbranche wird vorgeworfen, nicht schnell genug auf die Ausbreitung reagiert und zu spät den Skibetrieb gestoppt zu haben. Vor allem bei den vielen Après-Ski-Partys dürfte das Ansteckungsrisiko hoch gewesen sein. Einer der Vorwürfe lautet, dass dieses Risiko bei den Parties unterschätzt wurde.

Der Skibetrieb in Tirol wurde erst einige Tag nach dem ersten positiven Corona-Test bei einem Barkeeper in Ischgl vorzeitig beendet. Als über Ischgl und das Paznauntal eine Quarantäne verhängt wurde, ließ man zudem viele Touristen ausreisen - was zeitweise zu chaotischen Zuständen auf den Zufahrtsstraßen führte.

Ein Misstrauensantrag gegen den Tiroler Gesundheitsminister Bernhard Tilg (ÖVP) fand keine Mehrheit im Landtag. Tilg wurde eine große Mitschuld am Krisenmanagement gegeben, das in die Kritik geraten ist.

Update 13. Mai, 15.59 Uhr: Bayern hält vorerst weiter an Quarantäneregeln bei Grenzgängern fest

Landesinnenminister Joachim Herrmann (CSU) hofft, dass sich das Infektionsgeschehen weiter bessert. (Archiv)
Landesinnenminister Joachim Herrmann (CSU) hofft, dass sich das Infektionsgeschehen weiter bessert. (Archiv)  © Lino Mirgeler/dpa

Der Freistaat Bayern will die Quarantäneregeln für Einreisende nach Deutschland vorerst noch nicht aufheben. "Es geht jetzt um die Perspektive 15. Juni. Das heißt, wir haben noch vier Wochen Zeit und hoffen, dass sich das Infektionsgeschehen noch weiter beruhigt", sagte Landesinnenminister Joachim Herrmann (CSU) am Mittwoch am Rande einer Landtagssitzung in München. 

Die derzeit noch bis zum 17. Mai geltende Quarantäneverordnung solle dann entsprechend der Dauer der Grenzkontrollen verlängert werden.

Offen ist aber noch, wie Bayern die Regelung konkret umsetzt oder anpasst. Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) hatten den Bundesländern empfohlen, die bislang geltende Quarantäne-Regeln zu lockern und nur noch auf Menschen anzuwenden, die sich zuvor in Drittstaaten aufgehalten haben. Also beispielsweise nicht mehr für Deutsche, die aus Frankreich einreisen oder aus den Niederlanden. Die Entscheidung über die Quarantäneregeln liegt alleine bei den Ländern.

Herrmann betonte, dass sich die Quarantäne-Regelung für Menschen, die aus dem Ausland einreisen, als "sinnvoll" erwiesen habe, um die Ansteckungen zu reduzieren. Aktuell zeigten zudem Corona-Nachweise bei Mitarbeitern von Schlachthöfen oder Erntehelfern, wie wichtig es sei, genau hinzuschauen. Gleichwohl, so Herrmann, sei es auch richtig, jetzt daran zu arbeiten, wie die Einreise für deutsche Staatsbürger erleichtert werden könnte.

Reisen in europäische Nachbarländer sollen von Mitte Juni an trotz der Corona-Pandemie wieder möglich sein - vorausgesetzt, die Infektionszahlen bleiben unter Kontrolle. Die Überprüfungen an der deutschen Grenze werden schrittweise gelockert, Österreich macht zum 15. Juni die Grenze nach Deutschland auf.

Update 13. Mai, 15.14 Uhr: Wirtschafts- und Infektionsforscher für vorsichtige Lockerung

Ifo-Präsident Clemens Fuest plädiert für einen umsichtigen und schrittweisen Öffnungsprozess. (Archiv)
Ifo-Präsident Clemens Fuest plädiert für einen umsichtigen und schrittweisen Öffnungsprozess. (Archiv)  © Kay Nietfeld/dpa

Das Ifo-Institut für Wirtschaftsforschung und das Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung haben sich für begrenzte, schrittweise Lockerungen der Corona-Auflagen ausgesprochen. 

Ein "umsichtiger, schrittweiser Öffnungsprozess" könne die wirtschaftlichen Kosten minimieren, ohne die medizinischen Ziele zu gefährden. Deutlichere Lockerungen dagegen seien weder gesundheitlich noch ökonomisch zu empfehlen, schrieben die Forscher in einer gemeinsamen Studie, die am Mittwoch veröffentlicht wurde.

"Wenn die Politik kurzfristig mehr Wirtschaftstätigkeit erlaubt, verlängert sich die Phase der Beschränkungen nach unseren Simulationsanalysen so sehr, dass die Gesamtkosten steigen", warnten Ifo-Präsident Clemens Fuest und Helmholtz-Immunologe Michael Meyer-Hermann. Besser sei, "die Lockerung vorsichtig vorzunehmen und sehr intensiv zu beobachten, wie sich die Infektionszahlen entwickeln".

Die Politik müsste allerdings auch mehr testen, um ein Anwachsen der Infektionen zu begrenzen: Das sei "unentbehrlich, um die gesundheitlichen und wirtschaftlichen Kosten der Pandemie zu begrenzen", mahnten die Institute. Würden die Test-Kapazitäten deutlich ausgeweitet und mehr Personal dafür eingestellt, könnte man Fälle früh erkennen und neue Infektionsketten verhindern.

Update 13. Mai, 14.48 Uhr: Stadtrat beschließt nach Wiesn-Aus Konzept für "Sommer in der Stadt"

Die Stadt München will im Sommer nach der Absage des Oktoberfests und anderer Volksfeste mit dezentral aufgestellten Buden für Abwechslung sorgen und Schaustellern Einnahmen ermöglichen. Der Stadtrat stimmte einem entsprechenden Vorschlag am Mittwoch einstimmig zu. Es handele sich keineswegs um einen Wiesn-Ersatz, hatte der Münchner Wirtschaftsreferent und Wiesnchef Clemens Baumgärtner (CSU) vorab bereits unterstrichen. Vielmehr gehe es darum, den Sommer in der Stadt zu gestalten und den unter den Folgen der Corona-Krise leidenden Schaustellern zu helfen.

Den Münchnern solle zudem ermöglicht werden, angesichts eingeschränkter Reisemöglichkeiten in der Krise in München zu urlauben - und ihre Stadt dabei neu zu entdecken, heißt es in Baumgärtners Vorlage.

Buden und möglicherweise auch kleinere Fahrgeschäfte sollen an verschiedenen Orten in der Stadt aufgestellt werden. Gedacht sei an eine "hohe zweistellige Zahl von öffentlichen und privaten Plätzen", an denen jeweils ein Geschäft stehen könnte. Brauchtumsveranstaltungen, Kinderangebote und Stadtteilinitiativen könnten das Programm abrunden.

Der Infektionsschutz stehe dabei stets ganz oben. Das Konzept sehe deshalb auch die zeitliche und räumliche Entzerrung vor, zugleich würden so Stadtteile belebt. Die Bezirksausschüsse sollen eng eingebunden sein. Das Wirtschaftsreferat soll nun ein entsprechendes Konzept erarbeiten und dem Stadtrat erneut vorlegen. Losgehen soll es zum Start der Sommerferien Ende Juli, wenn möglich auch schon früher.

Update 13. Mai, 14.21 Uhr: Thomas Gottschalk ohne Corona-Angst: "Ich bin krisenfest"

Bayern - Das Coronavirus hat den Freistaat weiterhin fest im Griff. Doch Politik und Bürger sorgen nach und nach für eine stetige Verbesserung der Situation.

Wir halten Euch >>> hier im Ticker zur aktuellen Lage in München und Bayern auf dem Laufenden. 

Ministerpräsident Dr. Markus Söder (CSU).
Ministerpräsident Dr. Markus Söder (CSU).  © Peter Kneffel/dpa-Pool/dpa

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Den aktuellen Live-Ticker für Bayern findest du >>> hier.

Thomas Gottschalk hat in der Corona-Krise keine große Angst um sich selbst. "Ich bin krisenfest2, sagte der 69 Jahre alte Entertainer der Zeitschrift "Bunte". Mit 15 seien in seiner Heimatstadt Kulmbach die Pocken ausgebrochen. Er habe den sauren Regen, Tschernobyl und die Volkszählung überlebt. 

"Außerdem ein Dutzend Intendanten der ARD und des ZDF, fünf Päpste und gefühlte 100 SPD-Vorsitzende. Nichts davon hat mir meinen Humor und den Glauben an das Gute im Menschen genommen." Am 18. Mai wird Gottschalk 70 Jahre alt.

Frühere Meldungen aus Bayern findest du in unserem Archiv >>> hier.

Titelfoto: Peter Kneffel/dpa-Pool/dpa

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