Corona in Bayern: Inzidenz steigt, Novavax für alle Erwachsenen freigegeben

München - Das Coronavirus bestimmt weiterhin das Leben in Deutschland und der ganzen Welt. Hier im TAG24-Liveticker für Bayern erfahrt Ihr alle aktuellen Entwicklungen speziell für den Freistaat.

Markus Söder (55, CSU), Ministerpräsident von Bayern.
Markus Söder (55, CSU), Ministerpräsident von Bayern.  © Sven Hoppe/dpa Pool/dpa
In Bayern wurden 3.099.888* Menschen positiv auf das Coronavirus getestet. 21.758 Menschen sind an oder mit dem Virus gestorben, 2.380.630 gelten inzwischen als genesen. (Stand: 10. März)

Die Impfquote in Bayern liegt bei 74,5 Prozent. Aktuell werden 382 Fälle auf Intensivstationen behandelt. (Stand: 10. März)

In München wurden 4300 neue Fälle gemeldet. Die Gesamtzahl der bestätigten Fälle steigt somit auf 351.770* an. Enthalten in dieser Zahl sind 322.419 Personen, die inzwischen als genesen gelten und 1849 Todesfälle. (Stand: 10. März)

Die 7-Tage-Inzidenz** der Landeshauptstadt beträgt derzeit 1234,2 (RKI, Stand: 10. März).

Zahlen geben Anlass zur Sorge: Wird das Ausmaß der Pandemie erst jetzt deutlich?
Coronavirus Zahlen geben Anlass zur Sorge: Wird das Ausmaß der Pandemie erst jetzt deutlich?

Die deutschlandweiten Entwicklungen findet Ihr im +++ Coronavirus-Liveticker +++

*Die einzelnen Tageswerte unterliegen entsprechenden Schwankungen, da sie davon abhängig sind, wann die jeweiligen Labore die positiven Testergebnisse an das Gesundheitsamt im Freistaat Bayern übermitteln.

** Die 7-Tage-Inzidenz entspricht der Anzahl der für die letzten sieben Tage neu gemeldeten Fälle pro 100.000 Einwohner und wird täglich vom RKI sowie werktäglich vom Bayerischen Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) ermittelt.

Update 9. März, 15.11 Uhr: Aiwanger begrüßt Berliner Pläne für künftige Corona-Regeln

Bayerns Vize-Ministerpräsident und Freie-Wähler-Chef Hubert Aiwanger hat die Pläne der Bundesregierung für die neuen Corona-Regeln nach dem 19. März begrüßt.

Endlich gebe es einen grundsätzlichen Paradigmenwechsel hin zu mehr Freiheit und Eigenverantwortung, sagte Aiwanger am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur in München. "Auch in Schulen fallen die verpflichtenden Masken", betonte er. Gegenüber dem Koalitionspartner CSU hatten sich die Freien Wähler damit zuletzt nicht durchgesetzt.

"Endlich keine Maske mehr an Schulen, aber Tests weiter möglich und je nach Lage sinnvoll", betonte Aiwanger. Er stellte dabei aber die längerfristige Weiterführung der PCR-Pool-Tests im bisherigen Umfang infrage. Hier müsse man die weitere Entwicklung genau beobachten. Für die PCR-Pool-Tests in den Klassen eins bis sechs gebe man sehr viel Geld aus. "Gegebenenfalls können wir diese Ausgaben reduzieren."

Im öffentlichen Nahverkehr fordert Aiwanger eine Abkehr von der FFP2-Maskenpflicht: "Beim ÖPNV sollte in Bayern auch wieder auf die OP-Maske gesetzt werden, besonders wenn es wärmer wird", sagte er.

Nach dem Gesetzentwurf, auf den sich Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) und Bundesjustizminister Marco Buschmann (FDP) verständigt haben, sollen nach dem 19. März wie geplant alle tiefgreifenden Corona-Beschränklungen entfallen. Allgemeine Schutzmaßnahmen wie Maskenpflichten in Pflegeheimen, Krankenhäusern und im öffentlichen Nahverkehr oder auch Testpflichten in Pflegeheimen und Schulen sollen aber möglich bleiben. Bei den Masken lässt es der Gesetzentwurf offen, ob FFF2- oder OP-Masken. Zudem sollen Landesparlamente, wenn sie die "konkrete Gefahr einer sich dynamisch ausbreitenden Infektionslage" feststellen, weitere Auflagen beschließen dürfen.

"Bürger und Wirtschaft können aufatmen, weil es ab 20. März keine nennenswerten Beschränkungen mehr gibt", sagte Aiwanger. Das Verwirrspiel um 2G, 2G plus und 3G sei damit beendet. Nun müsse man ebenso schnell über die Isolations- und Quarantäneregelungen entscheiden.

Update 9. März, 12.41 Uhr: Geringe Nachfrage - Bayern gibt Novavax für alle Erwachsenen frei

Die Nachfrage nach dem Impfstoff Nuvaxovid war bislang gering.
Die Nachfrage nach dem Impfstoff Nuvaxovid war bislang gering.  © Friso Gentsch/dpa

Ab sofort können sich alle Erwachsenen in Bayern mit dem Novavax-Impfstoff gegen Corona impfen lassen. Bislang war dies nur für Beschäftigte im Gesundheitswesen und in der Pflege möglich, für die ab Mitte März die einrichtungsbezogene Impfpflicht gilt - doch dort war das Interesse bislang sehr gering.

"Mit sofortiger Wirkung ist Novavax für alle Erwachsenen freigegeben", teilte Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) deshalb am Mittwoch mit. Termine könnten ab sofort in den Impfzentren vereinbart werden, in Arztpraxen soll der Impfstoff ebenfalls in Kürze ankommen.

Die Novavax-Impfungen waren vergangene Woche angelaufen. Doch bislang hätten sich nur knapp 2300 Menschen im Freistaat für eine Impfung mit Novavax entschieden. "Die Nachfrage bei dem bislang vorgesehenen Personenkreis ist also leider nur gering – und eine Priorisierung daher nicht mehr notwendig", erklärte Holetschek und fügte hinzu: "Ich appelliere an alle, die noch zögern: Geben Sie sich einen Ruck, lassen Sie sich impfen. Wir haben genug Impfstoff." An Bayern geliefert wurden bisher 225 000 Impfdosen. Für einen vollständigen Impfschutz sind zwei Dosen im Abstand von drei Wochen nötig.

Werbung für Impfungen: Krankheitswelle mit neuer Corona-Variante
Coronavirus Werbung für Impfungen: Krankheitswelle mit neuer Corona-Variante

Beim Novavax-Mittel Nuvaxovid handelt sich um einen Proteinimpfstoff - also eine andere Technologie als bei den bisher zumeist eingesetzten mRNA-Präparaten von Pfizer und Moderna, gegen die manche Menschen Bedenken haben. Die Hoffnungen waren deshalb groß, dass sich viele Menschen, insbesondere bislang ungeimpftes Medizin- und Pflegepersonal, nunmehr doch für eine Corona-Impfung entscheiden.

"Ich hoffe, dass wir mit dem Impfstoff klassischerer Bauweise noch zahlreiche Menschen überzeugen können, die gegenüber den bisherigen Impfstoffen skeptisch waren", sagte Holetschek. Deshalb werde das bayerische Gesundheitsministerium beispielsweise in den sozialen Netzwerken verstärkt für die Impfangebote mit Novavax werben.

Wer nur mit Novavax geimpft werden möchte, kann laut Ministerium derzeit telefonisch einen Termin in den Impfzentren ausmachen. Dies sei etwa unter der bundesweit einheitlichen Telefonnummer 116117 möglich. Die Terminbuchung über das bayerische Impfportal werde in den nächsten Tagen umgestellt.

Update 9. März, 8.37 Uhr: Corona-Inzidenz steigt wieder

In Bayern werden wieder mehr Corona-Infektionen nachgewiesen. Die Sieben-Tage-Inzidenz ist erneut gestiegen und wurde vom Robert Koch-Institut am Mittwoch mit 1619,3 angegeben.

Das sind knapp 59 Fälle pro Woche und 100.000 Einwohnern mehr als am Dienstag und der zweite Anstieg in Folge. Bayern ist damit derzeit das Bundesland mit der dritthöchsten Inzidenz hinter Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen-Anhalt.

Treiber des Anstiegs waren 40 626 zusätzliche Fälle. Inzwischen sind in Bayern seit Beginn der Pandemie mehr als drei Millionen Infektionen nachgewiesen worden. Die Zahl der Toten im Zusammenhang mit Corona stieg um 47 auf insgesamt 21 707.

Die höchste Inzidenz auf Landkreisebene wies das RKI für die Landkreise Garmisch-Partenkirchen und Regen mit jeweils mehr als 2800 aus. Experten gehen von einer hohen Zahl an Fällen aus, die in den RKI-Daten nicht erfasst sind. Ein Grund sind die begrenzten Kapazitäten etwa von Gesundheitsämtern, oft werden Kontakte nur noch eingeschränkt nachverfolgt.

Update 8. März, 14.05 Uhr: Koalition uneins über Abschaffung der Maskenpflicht an Schulen

Die Staatsregierung ist uneins über ein Ende der Maskenpflicht im Unterricht.

Die Freien Wähler konnten sich in der Kabinettssitzung am Dienstag gegenüber der CSU nicht mit der Forderung durchsetzen, die Maskenpflicht wenigstens an Grundschulen in der kommenden Woche abzuschaffen. "Da konnten wir uns heute nicht einigen", räumte Kultusminister Michael Piazolo (Freie Wähler) ein. Staatskanzleichef Florian Herrmann (CSU) begründete das Festhalten an den geltenden Regelungen vor allem damit, dass man nicht kurz vor der für kommende Woche geplanten Bund-Länder-Runde zu Corona Dinge beschließen wolle, die kurz darauf möglicherweise hinfällig seien.

Beschlossen wurde dagegen, dass die regelmäßigen Corona-Tests an Schulen und Kitas zunächst bis zu den Osterferien fortgesetzt werden sollen. Damit sollte weiterhin ein sicherer Betrieb von Schulen und Kindergärten gewährleistet werden, hieß es. Vulnerable Gruppen sollten bestmöglich geschützt werden. Die Testsysteme sollen laut Kabinettsbeschluss auch dann weiterhin bereitgestellt werden, wenn der Bund keinen neuen rechtlichen Rahmen schaffe, um auch nach dem 19. März Tests verpflichtend anordnen zu können.

Zu diesem Datum sollen bundesweit alle einschneidenden Corona-Beschränkungen auslaufen - offen ist noch, welche Maßnahmen weiter möglich bleiben.

Update, 8. März, 8 Uhr: Corona-Inzidenz in Bayern steigt leicht - fast 27.000 Neuinfektionen

Die Sieben-Tage-Inzidenz in Bayern ist leicht gestiegen, verharrt seit Tagen aber auf einem ähnlichen Niveau.

Das Robert Koch-Institut (RKI) gab den Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche am Dienstagmorgen mit 1560,4 an. Zum Vergleich: Am Vortag hatte der Wert bei 1541,9 gelegen, vor einer Woche bei 1684,4.

Binnen eines Tages meldeten die Gesundheitsämter im Freistaat 26.580 Corona-Neuinfektionen. Die Zahl der Todesfälle in Zusammenhang mit dem Virus erhöhte sich um 68 auf 21.660. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 7.20 Uhr wiedergeben.

Experten gehen von einer hohen Zahl an Fällen aus, die in den RKI-Daten nicht erfasst sind. Ein Grund sind die begrenzten Kapazitäten etwa von Gesundheitsämtern, oft werden Kontakte nur noch eingeschränkt nachverfolgt.

Auf den Intensivstationen im Freistaat lagen am Dienstag (Stand: 7.05 Uhr) 392 Corona-Patienten. 170 von ihnen mussten invasiv beatmet werden. Im Vergleich zu vor einer Woche ist die Zahl damit in etwa gleich geblieben: Da waren es 387 Corona-Patienten, von denen 160 beatmet wurden.

Update 7. März, 19.49 Uhr: Aktuelle Zahlen für München

Update 7. März, 19.40 Uhr: Freie Wähler fordern schnelles Ende der Maskenpflicht an Schulen

"Die Maskenpflicht ist mittlerweile aus der Zeit gefallen", so das Statement von Seiten der Freien Wähler.
"Die Maskenpflicht ist mittlerweile aus der Zeit gefallen", so das Statement von Seiten der Freien Wähler.  © Karl-Josef Hildenbrand/dpa

Die Freien Wähler fordern ein Ende der Maskenpflicht an Bayerns Grundschulen.

"Die Maskenpflicht ist mittlerweile aus der Zeit gefallen, denn Masken an der Schule stehen im krassen Widerspruch zu Partys in der Diskothek", sagte Fraktionschef Florian Streibl am Montagabend der Deutschen Presse-Agentur in München.

Die Maskenpflicht an den Grundschulen solle spätestens zum kommenden Montag (14. März) fallen, sagte Streibl und verwies auf einen Beschluss des Vorstands der Landtagsfraktion der Freien Wähler und des Kultusministeriums.

"Die Maskenpflicht an den weiterführenden Schulen soll daraufhin zeitnah abgeschafft werden", betonte Streibl.

Bislang hatten die Freien Wähler wie die CSU immer die Maskenpflicht an den Schulen als wichtige Maßnahme zum Schutz vor einer weiteren Verbreitung der Corona-Pandemie verteidigt.

Update 7. März, 8.18 Uhr: Corona-Inzidenz in Bayern steigt wieder

Mit etwas mehr als 20.600 Neuinfektionen ist die Corona-Inzidenz in Bayern wieder gestiegen.

Das Robert Koch-Institut (RKI) gab den Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner und Woche am Montag mit 1541,9 an (Stand 3.33 Uhr) - nach 1507,1 am Sonntag und 1696 am Montag vor einer Woche. Die Zahl der Todesfälle in Zusammenhang mit dem Virus erhöhte sich um 4 auf 21.582.

Der Landkreis mit der bayernweit höchsten Inzidenz ist Garmisch-Partenkirchen mit 2981,5 - es ist zugleich der bundesweit höchste Wert unter den kreisfreien Städten und Landkreisen.

Die Aussagekraft der Daten gilt weiter als begrenzt. Experten gehen davon aus, dass viele Fälle nicht in den RKI-Daten erfasst werden. Testkapazitäten und Gesundheitsämter sind vielerorts am Limit, Kontakte werden nur noch eingeschränkt nachverfolgt. Zudem dürften zunehmend Menschen ihre Infektion nicht mehr mit einem PCR-Test bestätigen lassen - in solchen Fällen fließt die Infektion nicht in die offizielle Statistik ein.

Auf den Intensivstationen im Freistaat lagen am Montag (Stand: 7.05 Uhr) 368 Corona-Patienten. 158 von ihnen mussten invasiv beatmet werden.

Update 7. März, 6.07 Uhr: Ferienende für Bayerns Schüler - Maske auf und zum Corona-Test

Für Bayerns Schülerinnen und Schüler beginnt mit diesem Montag das zweite Schulhalbjahr.

Nach dem Ende der einwöchigen Faschingsferien werden sie nun wieder regelmäßig auf eine Corona-Infektion testen. Zwar müssen die Mädchen und Buben auch weiter einen Mund-Nasen-Schutz im Unterricht tragen. In den Sportstunden darf die Maske aber künftig abgesetzt werden. In Bayern gibt es etwa 1,6 Millionen schulpflichtige Kinder und Jugendliche.

Der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte hatte kürzlich gefordert, die Pflicht zu anlasslosen Corona-Tests an Schulen aufzuheben und auch die Maskenpflicht grundsätzlich zu überprüfen. Bayern will allerdings nach Darstellung des Gesundheitsministeriums zunächst nichts an seiner Teststrategie ändern.

"Bayern wird die Maßnahmen Schritt für Schritt so anpassen, wie es die Entwicklung der Pandemie erforderlich und möglich macht", sagte die Sprecherin.

Update 6. März, 9.30 Uhr: Corona-Inzidenz in Bayern sinkt leicht

Mit etwas mehr als 23.300 Neuinfektionen ist die Corona-Inzidenz in Bayern leicht gesunken.

Das Robert Koch-Institut (RKI) gab den Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner und Woche am Sonntag mit 1507,1 an (Stand 3.33 Uhr) - nach 1550,7 am Samstag und 1695,3 am Sonntag vor einer Woche. Die Zahl der Todesfälle in Zusammenhang mit dem Virus erhöhte sich um 16 auf 21.588.

Der Landkreis mit der bayernweit höchsten Inzidenz ist Garmisch-Partenkirchen mit 2927,1 - es ist zugleich der bundesweit höchste Wert unter den kreisfreien Städten und Landkreisen.

Die Aussagekraft der Daten gilt weiter als begrenzt. Experten gehen davon aus, dass viele Fälle nicht in den RKI-Daten erfasst werden. Testkapazitäten und Gesundheitsämter sind vielerorts am Limit, Kontakte werden nur noch eingeschränkt nachverfolgt. Zudem dürften zunehmend Menschen ihre Infektion nicht mehr mit einem PCR-Test bestätigen lassen - in solchen Fällen fließt die Infektion nicht in die offizielle Statistik ein.

Auf den Intensivstationen im Freistaat lagen am Sonntag (Stand: 9.05 Uhr) 365 Corona-Patienten. 159 von ihnen mussten invasiv beatmet werden.

Titelfoto: Friso Gentsch/dpa

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