Bundesregierung will sich nicht direkt gegen Corona impfen lassen

Berlin - Gesundheitsminister Jens Spahn (40, CDU) hat die Entscheidung der Bundesregierung verteidigt, sich zu Anfang der Corona-Impfkampagne nicht gleich selbst gegen das Virus impfen zu lassen.

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (40, CDU) nimmt seinen Mundschutz ab, als er zu einer Pressekonferenz vor dem Start des Impfprogramms gegen die Coronavirus-Erkrankung (COVID-19) kommt.
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (40, CDU) nimmt seinen Mundschutz ab, als er zu einer Pressekonferenz vor dem Start des Impfprogramms gegen die Coronavirus-Erkrankung (COVID-19) kommt.  © Michele Tantussi/REUTERS/POOL/dpa

"Wir haben bewusst gesagt, wir beginnen zuerst mit einem Impfangebot an die besonders Verwundbaren, die besonders Verletzlichen", sagte der CDU-Politiker am Samstag in Berlin.

Er fügte aber hinzu: "Sollte es zu einem gegebenen Zeitpunkt auch Sinn machen, um Vertrauen zu stärken, ist jeder von uns als erstes bereit, sich auch impfen zu lassen."

Am Sonntag beginnen die Corona-Impfungen in Deutschland. Zuerst sollen die Menschen über 80 sowie Pflegekräfte und besonders gefährdetes Krankenhauspersonal immunisiert werden.

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Nach den Empfehlungen der ständigen Impfkommission des Robert Koch-Instituts ist "Personal in Schlüsselpositionen der Landes- und Bundesregierungen" erst in der fünften von sechs Stufen an der Reihe - zusammen mit den Menschen zwischen 60 und 64.

In den USA haben sich bereits der 61-jährige Vizepräsident Mike Pence und der zum Präsidenten gewählte Joe Biden mit seinen 78 Jahren impfen lassen.

Spahn sagte, in Deutschland würde es so oder so Diskussionen geben: "Wenn sich die Politik zuerst impfen lässt, werden einige sagen: 'typisch, die wieder zuerst, und wann sind wir dran?'"

Andererseits würden jetzt schon einige sagen: "Warum lassen die sich eigentlich nicht impfen, ist etwas nicht ok?"

Titelfoto: Michele Tantussi/REUTERS/POOL/dpa

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