AstraZeneca nimmt seinen Corona-Impfstoff vom Markt

London (Großbritannien) - Der britische Pharmakonzern AstraZeneca gab am Mittwoch bekannt, dass er seinen Corona-Impfstoff Vaxzevria vom Markt genommen hat.

AstraZeneca nimmt seinen Corona-Impfstoff Vaxzevria vom Markt.
AstraZeneca nimmt seinen Corona-Impfstoff Vaxzevria vom Markt.  © OLI SCARFF / AFP

Ausschlaggebend seien nach Angaben des Unternehmens "kommerzielle Gründe" und ein Rückgang der Nachfragen gewesen.

"Da inzwischen mehrere Varianten von Covid-19-Impfstoffen entwickelt wurden, gibt es einen Überschuss an verfügbaren aktualisierten Impfstoffen", zitierte die Nachrichtenagentur AFP einen Sprecher von AstraZeneca.

Dies habe dem Sprecher zufolge "zu einem Rückgang der Nachfrage nach Vaxzevria geführt, das nicht mehr hergestellt oder geliefert wird." sagte ein Sprecher von AstraZeneca.

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"Wir werden nun mit den Regulierungsbehörden und unseren Partnern zusammenarbeiten, um einen klaren Weg nach vorne zu finden, um dieses Kapitel abzuschließen und einen wesentlichen Beitrag zur Covid-19-Pandemie zu leisten", fügte der Sprecher hinzu.

Vaxzevria war einer der ersten Impfstoffe, der während der Corona-Pandemie, die im ersten Halbjahr 2020 ausbrach, hergestellt wurde. Das Mittel wurde gemeinsam mit der Universität Oxford entwickelt und zunächst zum Selbstkostenpreis angeboten.

Ende 2021 beschloss AstraZeneca, das Präparat mit Gewinn zu verkaufen. Inzwischen hatten jedoch andere Hersteller mRNA-Impfstoffe entwickelt, hier sind vor allem der US-Arzneimittelriese Pfizer und der deutsche Konkurrent BioNTech zu erwähnen.

AstraZeneca gesteht tödliche Nebenwirkungen

Hinzu kam, dass seltene Blutgerinnselprobleme bei der Impfung mit AstraZeneca die öffentliche Zurückhaltung gegenüber dem Produkt verstärkten. Zuletzt war der Arzneimittelhersteller in die Schlagzeilen geraten, nachdem er eine tödliche Nebenwirkung seines Corona-Impfstoffes vor Gericht zugegeben hatte.

Die Verkäufe brachen weiter ein, als die weltweiten Corona-Beschränkungen vollständig aufgehoben wurden und die Welt die Gesundheitskrise überwunden hatte.

Titelfoto: OLI SCARFF / AFP

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