Impfkommission empfiehlt AstraZeneca-Impfung nur noch für über 60-Jährige

Berlin - Für den Corona-Impfstoff von AstraZeneca deutet sich eine geänderte Altersempfehlung der Ständigen Impfkommission (Stiko) an. Das Präparat soll voraussichtlich nur noch für Menschen über 60 Jahre empfohlen werden. Das geht aus einem Beschlussentwurf der Stiko hervor, der der Deutschen Presse-Agentur vorliegt.

Drei vorbereitete Spritzen mit dem Vakzin von Astrazeneca, das künftig nur noch Menschen unter 60 Jahren zur Impfung empfohlen werden soll.
Drei vorbereitete Spritzen mit dem Vakzin von Astrazeneca, das künftig nur noch Menschen unter 60 Jahren zur Impfung empfohlen werden soll.  © Jens Büttner/dpa-Zentralbild/dpa

Auch die "Augsburger Allgemeine" berichtete darüber.

In dem Entwurf heißt es, basierend auf der momentanen Datenlage empfehle die Stiko "im Regelfall" die Impfung mit AstraZeneca "nur Menschen im Alter >60 Jahre".

Der Einsatz unterhalb dieser Altersgrenze "bleibt indes nach ärztlichem Ermessen und bei individueller Risikoakzeptanz nach sorgfältiger Aufklärung möglich", heißt es in dem Beschlussentwurf weiter.

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Hintergrund der Diskussionen sind Hirnvenenthrombosen, die zuletzt im zeitlichen Zusammenhang mit Impfungen aufgetreten waren, vorwiegend bei Frauen unter 55.

Dazu heißt es in dem Beschlussentwurf: "Obwohl deutlich mehr Frauen betroffen waren, schränkt die Stiko vorsorglich ihre Empfehlung für beide Geschlechter ein."


Am Dienstagabend wollten die Gesundheitsminister von Bund und Ländern über den weiteren Umgang mit dem Corona-Impfstoff von AstraZeneca beraten.

Update, 19.07 Uhr: Ständige Impfkommission (Stiko) empfiehlt Impfung nur noch für über 60-Jährige

Die Ständige Impfkommission (Stiko) empfiehlt eine Corona-Impfung mit Astrazeneca nur noch für über 60-Jährige. Wie die am Robert Koch-Institut angesiedelte Expertengruppe am Dienstag mitteilte, habe man sich auch unter Hinzuziehung externer Experten "mehrheitlich" für diese Empfehlung entschieden.

Grundlage seien die derzeit verfügbaren Daten zum Auftreten "seltener, aber sehr schwerer thromboembolischer Nebenwirkungen". Diese seien 4 bis 16 Tage nach der Impfung ganz überwiegend bei Personen im Alter unter 60 Jahren aufgetreten.

Titelfoto: Jens Büttner/dpa-Zentralbild/dpa

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