Mönche vertrauten auf Gott statt auf Impfung: Ein Pater tot, einer in Klinik beatmet
Bogen - Vier Franziskaner-Brüder lebten im Kloster Bogenberg an der berühmten Wallfahrtskirche im niederbayerischen Landkreis Straubing-Bogen - alle vier infizierten sich mit dem Coronavirus. Einer von ihnen ist nun im Alter von 44 Jahren verstorben. Ein weiterer musste in einer Klinik beatmet werden. Ein womöglich vermeidbares Leid, doch die Mönche vertrauten auf Gott und nicht der Medizin.
Denn die Mönche lehnten die Corona-Impfung grundsätzlich ab, wie Bild berichtet. Einer der Ordensbrüder verstarb demnach am 28. Dezember.
Ein weiterer hatte einen schweren Verlauf und sei im Krankenhaus beatmet worden, wie die Sekretärin der Leitung des Klosters auf Anfrage des Blatts mitteilte.
"Die sind der Meinung, sie vertrauen halt auf Gott", erklärte sie auf die Frage, warum die Ordensbrüder nicht geimpft waren. Das Bistum Regensburg sei von dieser Einstellung "nicht begeistert".
Der im Alter von 44 Jahren verstorbene Mönch habe Vorerkrankungen gehabt.
Der Bruder, der aufgrund einer Corona-Infektion ins Krankenhaus musste, sei mittlerweile auf dem "Weg der Besserung". Ob er sich noch in der Klinik befindet, ist unklar.
Die zwei übrigen Franziskaner-Brüder infizierten sich ebenfalls mit dem Coronavirus, erlitten aber wohl keine schweren Verläufe.
Der Sprecher des Bistums Regensburg, Clemens Neck, erklärte auf Anfrage der Bild: "Der Generalvikar des Bistums Regensburg, Dr. Roland Batz, ermutigt dazu, sich impfen zu lassen." Man solle "den wissenschaftlich-medizinischen Fachmeinungen mit Vertrauen" begegnen.
Titelfoto: Friso Gentsch/dpa