Wann werden erste Cannabis-Anbauvereine im Südwesten genehmigt?
Freiburg - Für Vereine zum Anbau von Cannabis soll es im Südwesten noch in diesem Herbst die ersten Betriebserlaubnisse geben.
"Wir wollen so schnell liefern, wie es geht", sagte der Freiburger Regierungspräsident Carsten Gabbert der Deutschen Presse-Agentur.
"Aber wir wollen es auch gründlich machen, weil das ein sensibles Thema ist." Seine Behörde ist landesweit für Genehmigungen verantwortlich.
In Baden-Württemberg stellten bisher 56 Vereine zum Anbau von Cannabis ihre Anträge. "Wir werden noch im Herbst die ersten Erlaubnisse erteilen. Wir sind auf dem richtigen Weg", sagte Gabbert. "Wir hören nicht, dass jemand sagt, dass wir sie ausbremsen", fügte er mit Blick auf die Anbauvereinigungen hinzu.
Nach der Freigabe von Cannabis für Erwachsene und des privaten Anbaus mit zahlreichen Vorgaben war am 1. Juli eine zweite Stufe in Kraft getreten. Nicht kommerziellen Anbauvereinigungen mit bis zu 500 Mitgliedern wird es damit ermöglicht, an den Start zu gehen.
Volljährige Menschen können dann Cannabis gemeinsam anbauen und untereinander zum Eigenkonsum abgeben. Die Clubs brauchen aber eine behördliche Erlaubnis. Vorgesehen sind auch regelmäßige Kontrollen.
In Niedersachsen und einigen anderen Bundesländern gab es nach früheren Angaben bereits Genehmigungen. "Jedes Land mag unterschiedliche Schwerpunkte setzen", sagte Gabbert. Man könne die Situation nicht allein über Zahlen erfassen: "Wir wollen das für Baden-Württemberg gut umsetzen, so wie uns Bund und Land das vorgegeben haben."
Titelfoto: Monika Skolimowska/dpa