"Ich selbst werde nicht kiffen": Lauterbach spricht mit Schülern über die Cannabis-Legalisierung

Berlin - In einem am Dienstag veröffentlichten Livestream klärte Gesundheitsminister Karl Lauterbach (61, SPD) Fragen von Schülern einer Berliner Schule zu den gesetzlichen Änderungen und Risiken des Cannabis-Konsums.

Karl Lauterbach (61, SPD) erklärte Schülern vom Käthe-Kollwitz-Gymnasium den einfachen Grund, warum er kein Cannabis konsumiere.
Karl Lauterbach (61, SPD) erklärte Schülern vom Käthe-Kollwitz-Gymnasium den einfachen Grund, warum er kein Cannabis konsumiere.  © Britta Pedersen/dpa

"Bisher war ich immer ein Gegner der Cannabis-Legalisierung. Ich dachte, wenn es zu einem Gesetz kommt, setzt man ein falsches Signal und es wird noch mehr konsumiert", eröffnete der SPD-Abgeordnete die Diskussionsrunde.

Dennoch habe sich der Bund mit vielen Ländern zusammengesetzt, in denen bereits eine Cannabis-Legalisierung seit vielen Jahren besteht. Zudem orientierten sie sich an Studien aus den USA und Kanada, die zeigten, dass durch die Legalisierung nicht deutlich mehr Cannabis konsumiert wurde.

Ein Schüler fragte aus diesem Anlass: "Jetzt, wo das Gesetz in Kraft getreten ist: Haben Sie selbst vor zu kiffen?". Darauf folgte ein klares Nein. Da das Kiffen die Augen-Hand-Koordination beeinträchtigt und er ein leidenschaftlicher Tischtennis-Spieler ist, sei es keine Option für den 61-Jährigen.

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"Ich kann es mir nicht leisten noch mehr Spiele zu verlieren, als ohnehin schon", fügte er lachend hinzu. Das sei jedoch der einzige Grund für den Gesundheitsminister.

Mit der Legalisierung sollen vorwiegend Kinder geschützt werden

Lauterbach stand Rede und Antwort: Ab April darf in Deutschland legal gekifft werden. Und dennoch stand in vielen Köpfen von Jugendlichen ein Fragezeichen.
Lauterbach stand Rede und Antwort: Ab April darf in Deutschland legal gekifft werden. Und dennoch stand in vielen Köpfen von Jugendlichen ein Fragezeichen.  © Britta Pedersen/dpa

"Mit dem Gesetz können wir nun die Gefahren vom Schwarzmarkt gut bekämpfen", erläuterte der Mediziner. Für den Bund stehe der Kinder- und Jugendschutz im Vordergrund und hätte auch weiterhin Priorität in allen Gesetzeslücken.

Ein Schüler habe nicht verstanden, warum ab April gesetzmäßig gekifft werden darf, obwohl die Legalisierung nicht intensiv zwischen Bund und Länder besprochen wurde.

Dazu hat Lauterbach eine einfache Antwort: "Das liegt in der Hand der Länder. Anfangs wollten sie die Legalisierung überhaupt nicht. Mittlerweile ist der erste Frust verflogen und wir setzen uns Schritt für Schritt zusammen und besprechen alle Vorschriften in Ruhe." Zudem sei er sich sicher, das jedes Land die Legalisierung gut bewältigen wird.

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Der 61-Jährige hoffe ebenso, dass das neue Cannabis-Gesetz eine gewisse Akzeptanz erhält. Genauso wichtig ist es ihm, dass die Gesellschaft versteht, dass diese Legalisierung wissenschaftlich geprüft und intensiv diskutiert wurde.

Titelfoto: Britta Pedersen/dpa

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