"Riesen-Chance": Dresdner Unternehmer hofft auf Cannabis-Legalisierung

Dresden - Der Dresdner Unternehmer Sven Irmscher bietet innovative Garten-Technik an und setzt voll auf die geplante Cannabis-Legalisierung.

Sven Irmscher (47) bietet automatische Pflanzenaufzuchtanlagen an.
Sven Irmscher (47) bietet automatische Pflanzenaufzuchtanlagen an.  © Christian Juppe

Sven Irmscher steht in seiner Lagerhalle in Dresden-Reick und erklärt sein Sortiment. Sein Unternehmen GrowTool entwickelt und vertreibt automatische Pflanzenaufzuchtanlagen.

"Vom Unterbau des Pflanztisches über die automatische Bewässerung bis hin zum kompletten System haben wir alles im Programm", sagt der 47-Jährige.

Er hat früher bei einem namhaften Elektronikhersteller gearbeitet und als Verkaufstrainer ein großes Team geführt. "2010 gab es einen Umbruch in meinem Leben und ich habe einen neuen Weg eingeschlagen", berichtet er. "Ich habe mich an meine botanische Prägung durch meinen Großvater erinnert."

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Seitdem tüftelt der gebürtige Dresdner an neuen Geräten für "immergrüne" Gärten in geschlossenen Räumen.

Blick in einen sogenannten Grow-Schrank. Bis zu drei Cannabis-Pflanzen finden in diesem Modell Platz. Beleuchtung und Bewässerung erfolgen vollautomatisch.
Blick in einen sogenannten Grow-Schrank. Bis zu drei Cannabis-Pflanzen finden in diesem Modell Platz. Beleuchtung und Bewässerung erfolgen vollautomatisch.  © Instagram/growtool_company
Auch eine sekundengenaue Pumpensteuerung hat der Dresdner im Angebot.
Auch eine sekundengenaue Pumpensteuerung hat der Dresdner im Angebot.  © Christian Juppe

Unternehmer überzeugt: Cannabis-Legalisierung könnte Schub für die Garten-Branche sein

Die meisten Kunden der Dresdner Firma bauen vermutlich Cannabis mit ihren Geräten an. Deswegen zeigt der Unternehmer Präsenz auf einschlägigen Fachmessen.
Die meisten Kunden der Dresdner Firma bauen vermutlich Cannabis mit ihren Geräten an. Deswegen zeigt der Unternehmer Präsenz auf einschlägigen Fachmessen.  © Instagram/growtool_company

Der Firmengründer vermutet, dass die überwiegende Mehrheit seiner Kundschaft seine Geräte schon jetzt ausschließlich zum Cannabis-Anbau nutzt.

"Da es sich bei Cannabis auch nur um eine Pflanze handelt, liegt der Verdacht zumindest nahe", stellt er augenzwinkernd fest. Deswegen sei sein Unternehmen zunehmend auch auf einschlägigen Cannabis-Fachmessen vertreten. Die Gras-Legalisierung begrüße er sehr. "Höchste Zeit", findet Irmscher.

Denn ihm zufolge darbt die Cannabis-Branche hierzulande, leidet unter der aktuellen Wirtschaftslage. Auch musste er feststellen, dass viele Fachgeschäfte während der Pandemie dichtgemacht haben.

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Der Cannabis-Unternehmer ist überzeugt: "Die Legalisierung wäre ein echter Schub für Growshops und die vielen innovativen deutschen Anbieter von Garten-Technik."

Trotz Branchenkrise will der Geschäftsmann expandieren. Er ist zuversichtlich, dass die Legalisierung eine "Riesen-Chance" ist, und baut einen neuen Standort für sein Unternehmen am Stadtrand von Dresden.

Eigentlich sollte die von der Bundesregierung angedachte und vom Bundestag beschlossene Cannabis-Legalisierung ab dem 1. April schrittweise erfolgen. Doch dagegen regt sich Widerstand: CDU und CSU wollen das Vorhaben im Bundesrat verzögern - verhindern können sie es allerdings nicht mehr.

Titelfoto: Montage: Christian Juppe, Instagram/growtool_company

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