Cannabis-Legalisierung: Deshalb hält Lauterbach 50 Gramm pro Person für sinnvoll!

Berlin - Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (61, SPD) hat sich erneut gegen Kritik am neuen Cannabisgesetz verteidigt. 50 Gramm pro Person seien nicht zu viel.

Gesundheitsminister Karl Lauterbach (61, SPD) will mit der Teil-Legalisierung von Cannabis den Schwarzmarkt bekämpfen.
Gesundheitsminister Karl Lauterbach (61, SPD) will mit der Teil-Legalisierung von Cannabis den Schwarzmarkt bekämpfen.  © Serhat Kocak/dpa

"Nur, weil man als Mitglied eines Kiffer-Clubs 50 Gramm Cannabis pro Monat beziehen kann, wird man das ja nicht tun, um das auch wegzurauchen. Wir führen ja keinen Mindestverzehr ein", erklärte Lauterbach im Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" am Samstag.

Bei der Menge von 50 Gramm gehe es vielmehr darum, die Konsumenten vom Schwarzmarkt und von Drogendealern fernzuhalten, die nicht nur verunreinigtes Cannabis, sondern auch deutlich härtere Substanzen verticken.

"Ziel der Reform ist es, den Schwarzmarkt trockenzulegen. Dafür braucht es ein legales Angebot, das groß genug ist", betonte der SPD-Politiker.

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Bei einer zu niedrigen Menge könne mit der Teil-Legalisierung dieses Ziel nicht erreicht werden: "Wenn jeder zum Beispiel nur fünf Gramm im Club oder Selbstanbau besitzen dürfte, könnten wir den Schwarzmarkt nicht trockenlegen und wir könnten uns die Aktion sparen."

Lauterbach: "Mit Cannabis kann man sich doof rauchen!"

Ebenso wies der Gesundheitsminister Vorwürfe zurück, wonach durch das neue Gesetz der Konsum unter Minderjährigen noch bestärken würde: "Schon die Debatte über das Gesetz und unsere Kampagne haben dafür gesorgt, dass vielen jungen Leuten klar geworden ist: Achtung, das ist Gehirngift. Mit Cannabis kann man sich doof rauchen."

Das Cannabisgesetz soll am 1. April in Kraft treten und erlaubt das Mitführen von 25 Gramm sowie einen privaten Vorrat von bis zu 50 Gramm in den eigenen vier Wänden. Drei Pflanzen dürfen künftig zu Hause pro Person angebaut werden. Eine kostenpflichtige Mitgliedschaft in sogenannten Anbauvereinigungen ermöglicht es, monatlich bis zu 50 Gramm zu erhalten.

Titelfoto: Serhat Kocak/dpa

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