Weltkriegsbombe in Wiesbaden erfolgreich entschärft
Wiesbaden - Ein Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg sorgte am heutigen Mittwoch für Alarm in Wiesbaden. Gegen 14.30 Uhr teilte die Stadtverwaltung dann mit, dass die Bombe erfolgreich entschärft werden konnte.
Der Kampfmittelräumdienst habe die 500-Kilo-Weltkriegsbombe im Stadtteil Biebrich unschädlich gemacht, die Evakuierung rund um den Fundort sei aufgehoben, wurde weiter mitgeteilt.
Der Bombenfund erfolgte am gestrigen Dienstag bei Bauarbeiten nördlich des Kallebades.
Vom Mittwochmorgen an waren die Anwohner dazu aufgerufen gewesen, den Evakuierungsbereich zu verlassen. Hierzu wurde auch eigens eine Karte veröffentlicht, welche den Bereich genau abgrenzte.
Die Räumung des Areals sollte ursprünglich bis 9.30 Uhr erfolgen, doch es traten Probleme auf. Aus diesem Grund verschob sich auch die eigentlich schon für 12 Uhr angesetzte Bombenentschärfung.
Ob die Polizei Gewalt anwenden musste, um Anwohner aus dem Evakuierungsbereich zu entfernen, ist nicht klar. Ein Sprecher der Stadtverwaltung hatte allerdings im Vorfeld ausdrücklich darauf hingewiesen, dass Polizei- und Ordnungsbeamten ermächtigt seien, "Wohnungen unter Einsatz von unmittelbarem Zwang zu räumen".
"Das heißt, die Ordnungskräfte dürfen im Notfall sogar Türen aufbrechen und Menschen mit Gewalt aus der Wohnung holen", fügte der Sprecher hinzu.
Im "Haus der Vereine" in Wiesbaden-Dotzheim wurde eine Betreuungsstelle eingerichtet, an die sich betroffene Anwohner wenden konnten, wenn sie nicht bei Freunden oder Verwandten unterkamen.
Vollsperrung der A643 und der A66 wegen Bombenentschärfung in Wiesbaden
Zudem kam es wegen der Bombenentschärfung auch zu Behinderungen im Straßenverkehr. Neben dem Wiesbadener Stadtgebiet waren auch die A643 und die A66 betroffen, die vorübergehend voll gesperrt wurden.
Die Deutsche Bahn stellte wegen der Entschärfung den Personen- und Güterverkehr zwischen Biebrich und Eltville ein.
Erstmeldung von 8.30 Uhr, zuletzt aktualisiert um 14.50 Uhr.
Titelfoto: 5VISION.NEWS