Weltkriegsbombe in Köln sicher entschärft - Bewohner sorgen lange für Ärger

Köln - Bei Sondierungsarbeiten wurde am Donnerstagmittag (5. Oktober) in der Kölner Innenstadt eine Weltkriegsbombe gefunden.

Die Weltkriegsbombe, die am Donnerstag in Köln gefunden wurde, ist erfolgreich entschärft worden.
Die Weltkriegsbombe, die am Donnerstag in Köln gefunden wurde, ist erfolgreich entschärft worden.  © Horst Konopke

Der gefährliche Blindgänger, der noch aus dem Zweiten Weltkrieg stammt, wurde dabei im Inneren Grüngürtel zwischen Innere Kanalstraße, Vogelsanger Straße und Schmalbeinstraße / Albrecht-Dürer-Platz ("Carola-Williams-Park") in der Innenstadt (Grenze zu Ehrenfeld) gefunden.

Es handelt sich um eine amerikanische Zehn-Zentner-Bombe mit einem Heckaufschlagzünder, die entschärft werden muss. Dafür muss der Gefahrenbereich abgesperrt und evakuiert werden.

Der Kampfmittelbeseitigungsdienst der Bezirksregierung Düsseldorf (KBD) und das Ordnungsamt der Stadt Köln sind vor Ort.

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Dieses entscheidet entsprechend über weitere Maßnahmen zur Absperrung und Evakuierung.

Der endgültige Gefahrenbereich wurde vom KBD mit einem endgültigen Radius von 500 Metern festgelegt. Rund 5400 Personen waren von Evakuierungen betroffen sein.

Update, 6. Oktober. 6 Uhr: Bombe erfolgreich entschärft

Die Zehn-Zentner-Weltkriegsbombe wurde durch den Kampfmittelbeseitigungsdienst der Bezirksregierung Düsseldorf entschärft. Der Blindgänger wurde bereits abtransportiert.

Sämtliche Sperrungen wurden nach und nach aufgehoben. Die Anwohnerinnen und Anwohner konnten anschließend wieder in ihre Häuser und Wohnungen zurückkehren.

Kranke oder gehbehinderte Personen wurden mit Krankentransporten zurückgebracht. Alle öffentlichen Verkehrsmittel können wieder ohne Einschränkungen fahren.

Update, 22.26 Uhr: Freigabe zur Entschärfung erteilt.

Die Freigabe zur Entschärfung der Weltkriegsbombe wurde erteilt.

Update, 22.09 Uhr: Zweiter Klingeldurchgang vor dem Abschluss - Sperrung des Luftraums beantragt

Der zweite Klingelrundgang des Ordnungsamtes wird in Kürze beendet. Zudem wurde die Sperrung des Luftraums über dem Fundort der Fliegerbombe wurde ab 22 Uhr bei der Flugsicherung beantragt.

Einsatzkräfte der Bundespolizei räumen aktuell die im Evakuierungsbereich liegenden Bahnsteige des Bahnhofs Köln-West. Der Bahnverkehr auf der Strecke zwischen Köln-West und Köln-Süd wird während der Dauer der Entschärfung kurzfristig eingestellt.

Die Freigabe zur Entschärfung wird kurzfristig bekannt gegeben.

Update, 21.13 Uhr: Entschärfung dauert an: Evakuierungsablauf durch renitente Personen gestört

Der zweite Klingelrundgang des Ordnungsamtes dauert weiterhin an, weil der Evakuierungsablauf an verschiedenen Stellen im Gefahrenbereich durch renitente Personen gestört wird.

Diese wollen entweder ihre Wohnungen nicht verlassen oder durchbrechen Sperren durchbrechen und laufen in ihre Häuser.

Zudem kommt ein schwieriger Krankentransport hinzu.

Update, 19.38 Uhr: Innere Kanalstraße wird gesperrt

Gegen 19.20 Uhr haben die Mitarbeiter des Ordnungsamtes den ersten Klingeldurchgang beendet.

Zudem sind die Einsatzkräfte seit 19.30 Uhr damit beschäftigt, die Innere Kanalstraße zwischen Venloer Straße im Nord und Aachener Straße im Süden zu sperren. Das Ordnungsamt wird in Kürze mit dem zweiten Klingelrundgang im Evakuierungsbereich beginnen.

Bisher wurden 18 Krankentransporte angemeldet, teilweise sind einige davon bereits absolviert. In der Anlaufstelle im barrierefreien Saal im Erdgeschoss der DITIB-Zentralmoschee befinden sich aktuell mehr als 50 Personen, Tendenz weiter steigend.

Des Weiteren werden seit 19.20 Uhr die Busse der Linie 142 der KVB umgeleitet. Diese fahren nun statt über Universitätsstraße und Innere Kanalstraße entlang der Luxemburger Straße und von dort aus auf den Sülzgürtel.

Dieser Bereich in der Kölner Innenstadt muss evakuiert werden.
Dieser Bereich in der Kölner Innenstadt muss evakuiert werden.  © Bildmontage: Stadt Köln

Update, 17.29 Uhr: Erster Klingeldurchgang hat begonnen

Das Ordnungsamt hat gegen 16 Uhr mit dem ersten Klingeldurchgang begonnen. Alle Personen werden aufgefordert, den Evakuierungsbereich zu verlassen. Im anschließenden zweiten Klingeldurchgang stellt das Ordnungsamt sicher, dass alle Personen den Evakuierungsbereich verlassen haben.

Sobald dies geschehen ist und die Krankentransporte abgeschlossen sind, wird das Ordnungsamt die Freigabe zur Entschärfung erteilen.

Eine Anlaufstelle für evakuierte Anwohner wird in der DITIB-Zentralmoschee, Venloer Straße 160, 50823 Köln, eingerichtet. Der Zugang in die große Halle erfolgt über die Venloer Straße beziehungsweise über den Parkplatz an der Fuchsstraße. Schuhe müssen nicht ausgezogen werden.

Hunde können nur angeleint mitgebracht werden, Katzen bitte in Transportboxen.

Erstmeldung: 5. Oktober, 15.34 Uhr; letzte Aktualisierung: 6. Oktober 6 Uhr

Titelfoto: Horst Konopke

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