Sieht aus wie ein Stein: Schwimmer machen seltsamen Fund

Neuruppin (Ostprignitz-Ruppin) - Es ist Samstagmittag und die Sonne brennt: Zeit für eine Abkühlung, dachten sich gestern wohl auch Schwimmer in Neuruppin, bevor sie eine ungewöhnliche Entdeckung im Wasser gemacht haben.

Der Blindgänger hatte sich als Stein getarnt und lag seelenruhig im Ruppiner See.
Der Blindgänger hatte sich als Stein getarnt und lag seelenruhig im Ruppiner See.  © Polizeiinspektion Ostprignitz-Ruppin

Bei ihrem erfrischenden Bad im Ruppiner See stießen sie gegen 13.45 Uhr nämlich vermeintlich auf einen großen Stein im Uferbereich des Gewässers im Norden Brandenburgs.

Aber Halt! Bei näherem Hinsehen erkannten sie, dass es sich mitnichten um ein natürliches, sondern vielmehr um ein potenziell gefährliches Objekt handelte. Der Stein entpuppte sich nämlich als Blindgänger, der dort seelenruhig im Wasser lag.

Umgehend informierten sie die Behörden über einen bombenähnlichen Gegenstand im See auf Höhe der Gartenstraße. Der Fund konnte von den eintreffenden Beamten vor Ort bestätigt werden, wie die Polizei am Sonntag mitteilte.

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Daraufhin wurde ein rund 100 Meter großer Sperrkreis um die Fundstelle errichtet und der Kampfmittelbeseitigungsdienst informiert. Damit der Bannbereich auch auf dem Wasser durchgesetzt werden konnte, wurde die Feuerwehr um Amtshilfe gebeten.

Jetzt mussten nur noch die angrenzenden Gartengrundstücke evakuiert werden. Insgesamt wurden 24 Menschen aus dem Sperrkreis gebracht. Ein nahegelegenes Freibad befand sich bereits außerhalb der gefährlichen Zone und musste daher nicht geräumt werden.

Blindgänger aus Ruppiner See entfernt: Keine Gefahr für Mensch und Tier

Anschließend machte sich das Entschärfungs-Team ans Werk und überprüfte den Blindgänger, bei dem es sich laut Polizei um einen 66 Kilogramm schweren Sprengkopf einer deutschen Rakete handelte. Dabei stellten Bomben-Experten fest, dass weder Sprengmittel noch Zunder enthalten waren. Der Sprengkörper konnte schließlich gefahrlos entfernt und der Sperrkreis nach rund zwei Stunden wieder aufgehoben werden.

Stellt sich abschließend nur die Frage, wieso der Blindgänger erst jetzt entdeckt wurde, lag er doch gut sichtbar in einem See, oder wurde er etwa erst in einer Nacht- und Nebenaktion dort abgeladen? Vermutlich hielt man ihn zuvor tatsächlich einfach nur für einen großen Stein, schließlich hatte er sich ja auch gut getarnt.

Titelfoto: Polizeiinspektion Ostprignitz-Ruppin

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