Fliegerbombe in Marzahn entschärft: Alle Sperrungen sind wieder aufgehoben

Update vom 13. Juli 18.30 Uhr

Wie die Polizei am frühen Donnerstagabend mitteilte, konnte die Fliegerbombe kontrolliert entschärft werden.

Beide Zünder wurden von Spezialisten entfernt und kontrolliert gesprengt. Alle Sperrungen sind wieder aufgegeben.

Originalmeldung vom 13. Juli 10.25 Uhr

Berlin - In Berlin-Marzahn findet am heutigen Donnerstag ein Großeinsatz zur Entschärfung einer 500-Kilo-Bombe statt. Einige Menschen haben das Sperrgebiet bereits von allein verlassen können. Andere bekommen derzeit noch Hilfe von den Rettungskräften, weil sie es nicht von sich aus schaffen. So weit sind die Evakuierungsmaßnahmen bisher.

Das Deutsche Rote Kreuz hilft pflegebedürftigen Personen, das eingegrenzte Sperrgebiet zu verlassen.
Das Deutsche Rote Kreuz hilft pflegebedürftigen Personen, das eingegrenzte Sperrgebiet zu verlassen.  © Dominik Totaro

Nach aktuellem Stand sind nun alle Anwohner des Sperrkreises evakuiert worden. Zur Kontrolle wurde das Gebiet neben einer Drohne auch mit einem Hubschrauber abgeflogen. Seit 15.20 gilt die erste große Phase des Großeinsatzes, die Räumung des Bereiches als abgeschlossen.

Die Männer und Frauen der Polizei und Feuerwehr mussten auch von Wohnung zu Wohnung laufen, um sicherzustellen, dass sich niemand mehr im abgesperrten Areal aufhält, wie der Polizeisprecher sagte.

Da die Informationen des betroffenen Areals rechtzeitig veröffentlicht worden sind, vermuten die Einsatzkräfte, dass einige Personen schon vorzeitig ihre Wohnungen verlassen haben könnten. Andere haben es nicht so einfach.

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Mobil eingeschränkte oder andere hilfs- und pflegebedürftige Personen schafften diesen Schritt schlichtweg nicht alleine.

Das Deutsche Rote Kreuz (DRK) ist ebenfalls vor Ort im Einsatz und brachte unter anderem an Demenz erkrankte Menschen aus dem Evakuierungsbereich. Neben dem DRK waren, wie die Feuerwehr twitterte, auch die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft Landesverband Berlin, die Malteser, der Arbeiter-Samariter-Bund und die Johanniter-Unfall-Hilfe an der Räumung des Areals beteiligt.

Da die herausfordernden Maßnahmen jetzt beendet wurden, konnte die Spezialisten anders als angedacht erst nach 15 Uhr mit der Entschärfung der Bombe starten.

Frau während der Evakuierung in psychiatrische Abteilung eines Krankenhauses gebracht

Besonders da sich Anwohner weigerten, die eigenen vier Wände zu räumen, verlagerte sich die geplante Entschärfung weiter nach hinten. Das komme nach Angaben der Polizei öfter vor und sei nichts Unnormales.

In einem Fall musste eine Frau (35) aus ihrer Wohnung in der Märkischen Allee mit Polizeizwang geholt werden. Die Bleibe der 35-Jährigen liegt im Druckwellenbereich. Die Maßnahme war daher unabdingbar, wie es vonseiten der Einsatzkräfte heißt.

Aus dem Sperrkreis gebracht, versuchte sie nach Angaben des Pressesprechers immer wieder zu ihrem Zuhause zu gelangen. Weil sie sich den Polizisten mehrfach widersetzte, wurde die Dame in die psychiatrische Abteilung eines nahegelegenen Krankenhauses gebracht.

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Erstmeldung: 10.25 Uhr, letzte Aktualisierung: 18.30 Uhr

Titelfoto: Dominik Totaro

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