Fliegerbombe in Köln entschärft - Anwohner dürfen in Häuser zurück
Köln - Bei Bauarbeiten in Köln-Rodenkirchen ist am Montagabend eine Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg entdeckt worden. Der Blindgänger wurde inzwischen erfolgreich entschärft.
Nach Angaben der Stadt Köln waren Arbeiter am Montagabend im Bereich der Adamstraße auf die amerikanische Zehn-Zentner-Bombe gestoßen.
Nachdem Experten des Kampfmittelbeseitigungsdienstes der Bezirksregierung Düsseldorf (KBD) angerückt sind, um den Gefahrenbereich festzulegen und anschließend den Blindgänger zu entschärfen, gab die Stadt gegen 17 Uhr schließlich Entwarnung.
Zuvor mussten etwa 6000 Anwohnerinnen und Anwohner ihre Häuser und Wohnungen verlassen. Außerdem waren zwei Seniorenheime mit etwa 350 Bewohnerinnen und Bewohnern sowie zwei Kliniken von den Evakuierungsmaßnahmen betroffen.
Obwohl der Blindgänger am Nachmittag erfolgreich entschärft werden konnte, wurden die Sperrungen im Gefahrenbereich bis zum Abend noch aufrechterhalten. Grund dafür war ein technisches Problem am Fahrzeug, das den Abtransport der Bombe verzögerte, wie die Stadt mitteilt.
Von der Stadt Köln waren über 100 Einsatzkräfte vor Ort. Zudem waren Feuerwehr und Hilfsdienste im Einsatz.
16.18 Uhr: Freigabe zur Entschärfung erteilt
Am Nachmittag hat der KBD nach der Erteilung der Freigabe mit der Entschärfung der Weltkriegsbombe begonnen.
Zuvor waren alle Menschen im betroffenen Bereich sicher evakuiert worden. Die Stadt teilt mit, sobald die Bombe erfolgreich entschärft wurde.
15.14 Uhr: Zweiter Klingeldurchgang fast abgeschlossen
Die Vorbereitungen für die Entschärfung der Fliegerbombe sind im vollen Gange. Der zweite Klingeldurchgang ist beinahe beendet.
Fast alle 6000 Betroffenen haben ihre Häuser, Wohnungen und Geschäfte inzwischen verlassen, berichtete die Stadt am Nachmittag. Während die Bewohner der im Evakuierungsbereich liegenden Altenheime bereits in Sicherheit gebracht wurden, haben die beiden Kliniken ihren Betrieb eingestellt und die Gebäude geräumt.
Auch die KVB wird ihren betrieb gegen 15.30 Uhr im betroffenen Gebiet komplett einstellen. "Sobald sich niemand mehr innerhalb des 500-Meter-Radius um den Fundort aufhält, kann der KBD mit der Entschärfung der Bombe beginnen", so die Stadt.
12.55 Uhr: Erster Klingeldurchgang fast beendet
Inzwischen hat das Ordnungsamt seinen ersten Klingeldurchgang fast beendet.
Neben zahlreichen Anwohnern und Berufstätigen müssen auch rund 350 Bewohner aus zwei Altenheimen evakuiert werden, von denen einige mobil, andere wiederum auf Hilfe angewiesen seien. Feuerwehr und Hilfsdienste organisieren die Krankentransporte der Menschen. Die beiden Kliniken müssen ebenfalls geräumt werden, hieß es.
Erst wenn alle Personen den Gefahrenbereich verlassen haben, können die Experten des KBD mit der Entschärfung beginnen.
11.01 Uhr: Erster Klingeldurchgang gestartet - Einschränkungen im Verkehr
Mitarbeiter des Ordnungsamtes haben am Vormittag mit dem ersten Klingeldurchgang begonnen. Alle Personen, die sich zurzeit noch im Evakuierungsbereich befinden, müssen diesen nun unverzüglich verlassen.
Zudem werden folgende Straßen in Kürze gesperrt:
- Brückenstraße
- Friedrich-Ebert-Straße
- Ringstraße
- Hauptstraße
- Schillingsrotter Straße
- Nibelungenweg
- sowie alle Straßen, die in den gesperrten Bereich führen
Auch der öffentliche Personenverkehr ist durch die Evakuierungsmaßnahmen eingeschränkt. So fahren die KVB-Straßenbahnlinien 16 und 17 zunächst ohne Halt/Fahrgastwechsel durch den Evakuierungsbereich. "Der letzte Ausstieg ist in Richtung Sürth/Wesseling/Bonn die Haltestelle Heinrich-Lübke-Ufer; der nächste Halt ist Michaelshoven", informierte die Stadt.
Die Linie 17 fährt außerplanmäßig weiter bis Sürth. Der letzte Ausstieg Richtung Kölner City sei dementsprechend an der Haltestelle Michaelshoven möglich. Kurz vor der Entschärfung des Blindgängers werde auch der Stadtbahnverkehr eingestellt.
Die Buslinien 130, 131, 134 und 135 haben ihre Fahrten im Evakuierungsbereich bereits eingestellt: das Gebiet wird ohne Halt umfahren.
9.19 Uhr: Anlaufstelle wird eingerichtet
Die Stadt richtet gegenwärtig eine Anlaufstelle für alle Personen ein, die von der Evakuierung betroffen sind und nicht bei Familie oder Freunden unterkommen können.
Anwohner können demnach die Turnhalle des Gymnasiums Rodenkirchen (Sürther Straße 55) aufsuchen. "Haustiere dürfen nur in Boxen mitgebracht werden, andere müssen leider draußen bleiben", informierte die Stadt.
Die Einsatzleitstelle des Ordnungsdienstes wird derweil vom Forstbotanischen Garten an den Schillingsrotter Weg 15 (neben die Feuerwache II) verlegt.
TAG24 hält Euch über die aktuellen Evakuierungsmaßnahmen auf dem Laufenden!
Artikel durchgehend aktualisiert. Erstmeldung um 8.37 Uhr; letztes Update um 18.43 Uhr.
Titelfoto: 123rf/Bjoern Wylezich